Sprachprobleme: Immer mehr Kinder in Therapie

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Sprachprobleme: Immer mehr Kinder in Therapie
Schweiz
FREITAG, 17. FEBRUAR 2012 / WWW.20MINUTEN.CH
Sprachprobleme: Immer
mehr Kinder in Therapie
ZÜRICH. Immer mehr
Kinder haben
Schwierigkeiten beim
Sprechen. Grund dafür
ist unter anderem, dass
Eltern zu wenig mit ihrem
Nachwuchs
kommunizieren.
Sie bekommen häufig keinen
vollständigen Satz heraus oder
finden nur schwer die richtigen Worte: Laut einer Studie
der grössten deutschen Krankenkasse Barmer GEK haben
im sechsten Lebensjahr 38 Prozent der Knaben und 30 Prozent der Mädchen eine Sprechstörung. Landesweit zahlen
Krankenkassen schätzungsweise eine Milliarde Euro für
Therapien bei Logopäden.
Auch in der Schweiz haben
Kinder und Jugendliche Probleme mit der Sprache: «Wir haben eine Zunahme von Kindern und Jugendlichen, die
sich wegen Sprachverarbeitungsproblemen in Therapie
begeben», sagt Susi Stieger
von der Schweizer Hochschule für Logopädie Rorschach
(SHLR). Oft sprechen die Kinder undeutlich, können keine
korrekten Sätze bilden und
verfügen über einen kleinen
Wortschatz. Die Sätze sind oft
falsch oder unvollständig.
Gründe dafür, dass Kinder immer schlechter sprechen können gibt es viele: «Es ist möglich, dass unter anderem Eltern, die bei der Arbeit grossem Stress ausgesetzt sind,
weniger mit dem Kind kommunizieren», so Stieger.
Auch die Herkunft der Eltern könne einen Einfluss haben. Laut Ruth Rieser, Leiterin
der Abteilung Logopädie am
Kantonsspital Winterthur, treten mangelhafte Deutschkompetenzen vor allem bei Mehrsprachigkeit auf. Deshalb sei
es wichtig, dass ein Kind schon
im Vorschulalter ausreichend
in Kontakt mit der deutschen
Sprache komme: «Zwei Stunden pro Woche in der Spielgruppe sind zu wenig, das
Kind braucht mindestens 15
bis 20 Stunden Deutschkontakt und ein bis zwei Jahre, bis
es vollständig eine Sprache
lernen kann», so Rieser. LUN
20 Sekunden
Jeder 5. untauglich
BERN. Jede fünfte Person wur-
de 2011 als untauglich für den
Militär- oder Zivildienst erklärt.
Damit blieb die Tauglichkeitsrate in den letzten fünf Jahren
relativ konstant.
Nachhaltige Politik
BERLIN. Die Bundesländer wer-
den im März mit der Regierung
Merkel noch einmal über das
umstrittene Steuerabkommen
mit der Schweiz sprechen. Bei
einem Treffen haben die Finanzminister der SPD-Länder jedoch
ihr Nein bekräftigt, wie BadenWürttembergs Finanzminister
Nils Schmid (SPD) sagte.
Digitale TV-Zukunft
BERN. Das Uvek will schrittwei-
se aus der analogen Verbreitung von TV-Signalen aussteigen und auf Digital-TV setzen.
Betreiber von Kabelnetzen, die
heute ein analoges und digitales Angebot haben, werden von
der bisherigen analogen Verbreitungspflicht entbunden.
Mehr Grippefälle
BERN. Die Grippewelle in der
Schweiz hat sich weiter ausgedehnt. Ärzte meldeten 99 Grippeverdachtsfälle auf 100 000
Einwohner.
Diskussion: Vermehrte Sprachstörungen bei Kindern – wo liegt Ihrer Meinung
nach das Problem? Reden Sie mit auf
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Ein Bub bei einer Sprechübung. A1PIX/YOUR PHOTO TODAY
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Leuthard lässt Hintertür offen
Der Bundesrat lässt im Bieterkampf für Angebot erhalten.» Bundesratssprecher André
neue Kampfjets eine Hintertür für weitere Offer- Simonazzi präzisierte: «Wenn ein Staat dem
Bundesrat eine Offerte unterbreitet,
ten offen. Für die Flugzeugherstelmuss die Schweiz darauf antworler sei die Zeit für Angebote zwar zu
ten.» Die Antwort müsse aber nicht
Ende – nicht jedoch für Staaten,
unbedingt positiv sein. Der Bundessagte Bundesrätin Doris Leuthard
rat hatte sich im November für die
gestern. «Offerten durch Unternehmen sind nicht mehr möglich»,
Anschaffung des schwedischen Mosagte die Vorsteherin des Eidgenösdells Gripen entschieden, um die
sischen Departements für Umwelt,
veraltete Tiger-Flotte zu ersetzen.
Verkehr und Energie im WestFür die Regierung war das Preisschweizer Radio. «Wenn aber ein
Leistungs-Verhältnis ausschlaggebend. Der Kauf von 22 Flugzeugen
Staat ein Angebot machen will, ist
würde die Schweiz rund 3,1 Milliardas eine andere Sache. Bis jetzt haden Franken kosten. SDA
ben wir jedoch noch kein solches Doris Leuthard.
BERN.
ZÜRICH. Was das Essen angeht,
Bedingungen erhalten. KEYSTONE
sind Kinder besonders heikel und
nörgeln am Esstisch gerne einmal. Nun hat eine Forscherin der
ETH Zürich untersucht, welche
Kinder beim Essen am wenigsten
wählerisch sind. Dabei ist sie auf
zwei interessante Resultate gestossen. Erstens: Diejenigen Kinder, die am wenigsten heikel sind,
helfen beim Kochen mit. Zweitens: Je positiver die Stimmung
am Esstisch und je mehr sich die
Kinder auf das Essen freuen, desto weniger heikel sind sie.
Christa lder
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Buch
Pf 6136, 3001 Bern
Kinder sollen beim Kochen mithelfen
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NEIN zur
Buchpreisbindung
am 11. März 2012