die ERSTE zeit mit ihrem baby
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die ERSTE zeit mit ihrem baby
die erste zeit mit ihrem baby www.villaimpark.ch pflege und ernährung des neugeborenen Liebe Eltern 1 Gegenseitiges Kennenlernen 3 Stillunterstützung in der Privatklinik Villa im Park 5 Stillen – wertvoll für Mutter und Kind 7 In den ersten Tagen 11 Ist mein Baby krank? 17 Praktische Hinweise für die Mutter 21 Beratungsangebot 23 Austrittsplanung 25 Literatur und Quellenangaben 29 Anfahrt und Lageplan 31 Herzlich willkommen in der Privatklinik Villa im Park in Rothrist. Wir gratulieren Ihnen zur Geburt Ihres Kindes. Die Geburt eines Kindes ist ein grosser Moment und wichtiger Schritt im Leben einer Familie. Auch wir erleben jede Geburt als etwas ganz Besonderes und begleiten Sie mit Erfahrung und Kompetenz während den ersten Tagen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Privatklinik Villa im Park unterstützen Sie, damit Sie sich bei uns wohl und geborgen fühlen. Unser Ziel ist es, Ihnen, Ihrem Kind und Ihrem Partner einen optimalen Start in diesen neuen Lebensabschnitt zu ermöglichen. Die ersten 4 – 6 Wochen sind eine Zeit des Kennenlernens und der Anpassung an diese neue Familiensituation. Manchmal werden Sie vielleicht unsicher sein und sich überfordert fühlen. Mit dieser Broschüre erhalten Sie einen Leitfaden, um Ihnen die Anfangszeit zu erleichtern und Ihnen Sicherheit in der Pflege und im Umgang mit Ihrem Baby zu vermitteln. liebe eltern Während Ihres Wochenbettaufenthalts bei uns besprechen Hebammen, Pflegefachfrauen und Still- und Laktationsberaterinnen mit Ihnen alle wichtigen Fragen und zeigen Ihnen wichtigsten Handgriffe und Pflegeverrichtungen. Für einen guten Start ins Leben stellen wir Ihnen ein Babypaket mit folgendem Inhalt für die Zeit Ihres Aufenthalts bei uns zur Verfügung : Schlafsack, kuschelige Babydecke aus Mikrofaser sowie ein Pflege-Set mit Haarbürste und Thermometer. Bitte geben Sie alle diese Gegenstände vor Ihrem Austritt wieder zurück. Gerne können Sie einzelne Artikel dieses Babypakets bei uns auch käuflich erwerben. Wir wünschen Ihnen viele schöne Momente mit Ihrem Kind und einen angenehmen Aufenthalt bei uns in der Privatklinik Villa im Park. Das Hebammen- und Wochenbett-Team 1 2 ROOMING-IN Nach der Geburt hat das Baby ein grosses Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit. Ihr Baby ist mit Ihrem Herzschlag vertraut und es ist gewohnt, genährt, warm gehalten und geschaukelt zu werden. Nach und nach wird es seinen Rhythmus von Schlafen, Stillen und Wachsein finden und Vertrauen in die neue Umgebung aufbauen. Diese Bedürfnisse Ihres Babys – vor allem der Körperkontakt mit den Geräuschen des Herzschlages – können nur Sie als Eltern befriedigen. Auch für die Verarbeitung der Geburt und die Aufnahme der Beziehung zu Ihrem Kind ist es wichtig, dass Sie mit Ihrem Kind ungestört zusammen sein können. Im Wissen um die Bedeutung dieser ersten Zeit des Bindungsaufbaus, haben wir bei uns kein separates Säuglingszimmer eingerichtet. Geniessen Sie diese intensive Zeit der Verbundenheit, in der Sie Ihr Kind gut und schnell kennen und verstehen lernen. Falls Sie jedoch kurzzeitig einmal Erholung brauchen, dürfen Sie Ihr Kind gerne unseren Pflegefachfrauen anvertrauen. gegenseitiges kennenlernen ERNÄHRUNG IHRES KINDES Zur Unterstützung beim Stillen stehen Ihnen entsprechend ausgebildetes Pflegepersonal und unsere Still- und Laktationsberaterinnen zur Seite. Mütter, die nicht stillen können oder möchten, werden beim Abstillen und der Ernährung Ihres Kindes ebenfalls kompetent und einfühlsam beraten. Stillbroschüre: Weiterführende Informationen zum Stillen entnehmen Sie der Broschüre „Stillen – ein gesunder Start ins Leben“ der Schweizerischen Stiftung zur Förderung des Stillens, die Sie ebenfalls von uns erhalten haben. Informationsblatt zur Ernährung mit der Flasche: Haben Sie sich entschieden, Ihr Kind mit der Flasche zu ernähren, so gibt Ihnen unser Merkblatt „Ernährung des Neugeborenen“ wertvolle Tipps. 3 4 Wir möchten allen Müttern dabei behilflich sein, ihr Neugeborenes stillen zu können. In unserem Haus werden die Wöchnerinnen entsprechend den Empfehlungen von UNICEF und WHO zum erfolgreichen Stillen angeleitet. Im Interesse von Mutter und Kind gelten bei uns folgende Grundsätze: ·· Wir halten uns an Richtlinien, die für das gesamte Personal verbindlich sind. ·· Durch kontinuierliche Weiterbildung können wir eine qualifizierte Stillanleitung anbieten. ·· Jede werdende Mutter erhält vor der Geburt Informationen zu den Vorteilen des Stillens. ·· Das Stillen beginnt unmittelbar nach der Geburt. Die Mutter wird unterstützt, damit sie ihr Kind ohne Verzögerung an der Brust trinken lassen kann. stillunterstützung in der privatklinik villa im park ·· Muttermilch ist die beste Säuglingsnahrung. Darum wird dem gesunden Neugeborenen in der Regel keine zusätzliche Nahrung gegeben. ·· Die Einheit von Mutter und Kind ist selbstverständlich. Sie können und sollen Tag und Nacht zusammen sein. ·· Wir unterstützen Mutter und Kind, ihren eigenen Stillrhythmus zu finden. ·· Um das Neugeborene in seinem natürlichen Saugverhalten an der Brust nicht zu stören, verzichten wir weitgehend auf Schoppenflasche und Nuggi. ·· Es ist uns wichtig, dass sich die Mutter im Umgang mit ihrem Kind und beim Stillen sicher fühlt. So kann sie, wenn sie dies wünscht, mindestens vier bis sechs Monate voll stillen. Muss das Kind ins Kinderspital verlegt werden, wird die Mutter dazu angeleitet, wie die Milchbildung mit Hilfe der Milchpumpe angeregt und die Muttermilch gewonnen werden kann. ·· Vor Austritt wird die Mutter auf weiterführende Beratungsstellen aufmerksam gemacht. ·· Mütter, die nicht stillen können oder möchten, werden beim Abstillen und der Wahl einer geeigneten Ernährung für ihr Baby einfühlsam und kompetent beraten. 5 6 Muttermilch enthält alles, was ein Säugling während den ersten sechs Monaten braucht. Sie beugt Allergien vor, schützt vor Krankheiten und ist jederzeit verfügbar. Stillen ist das Beste für Mutter und Kind. Dennoch können während den ersten Wochen Unsicherheiten auftreten. WIE OFT STILLEN? ·· Das Kind soll und darf gestillt werden, wann immer es dies wünscht. Durchschnittlich wird dies alle 2 bis 4 Stunden sein. Ein Rhythmus pendelt sich meist von selbst ein. ·· Die Vormilch, auch Kolostrum genannt, ist ein hochkonzentriertes Nahrungsmittel in geringer Menge und genau auf die Bedürfnisse des Neugeborenen abgestimmt. ·· Drei bis vier Tage nach der Geburt beginnt der Milcheinschuss. Sobald die ersten Zeichen des Milcheinschusses erkennbar sind, wird das Kind häufiger an die Brust angelegt (ca. 8- bis 12-mal täglich). Später reduziert sich die Anzahl der Stillmahlzeiten meistens wieder. stillen – wertvoll für mutter und kind ·· Das Stillen braucht – besonders am Anfang – viel Zeit und Geduld. Eine Stilldauer von 30 bis 40 Minuten ist normal. Nach ein bis zwei Monaten trinkt Ihr Baby dann etwa 15 Minuten lang, bis es satt ist. STILLPOSITIONEN ·· Das sorgfältige und korrekte Anlegen des Kindes in verschiedenen Stillpositionen hilft, Schwierigkeiten wie zu wenig Milch, wunde Brustwarzen, Milchstau etc. zu vermeiden. Lassen Sie sich gut instruieren! BRUSTMASSAGE / BRUSTPFLEGE ·· Am Anfang der Stillzeit oder bei einem Milchstau ist eine Brustmassage vor dem Stillen sehr hilfreich, weil diese die Hormone anregt, welche für die Milchproduktion und den Milchspendereflex notwendig sind. Ausserdem hilft die Massage, Stauungen zu lösen. Tasten Sie Ihre Brüste täglich ab, um Veränderungen festzustellen. Waschen Sie vor jedem Kontakt mit der Brust und den Brustwarzen Ihre Hände, um Infektionen zu vermeiden. 7 8 ZU WENIG MILCH ·· Wenn Ihr Kind plötzlich häufiger gestillt werden will, handelt es sich möglichweise um einen Wachstumsschub. Dies ist typisch nach ca. 2, 6 und 12 Wochen. Gönnen Sie sich Ruhe und stillen Sie weiterhin nach Verlangen des Kindes. Die Milchmenge wird steigen und sich dem erhöhten Bedarf anpassen. ·· Zugabe von Säuglingsmilch ist nicht empfehlenswert, da dies häufig der Beginn zum Abstillen ist. Besprechen Sie Ihre Bedenken mit der Still- und Laktationsberaterin oder der Mütterberaterin. UMGANG MIT DEM NUGGI ·· Falls Sie den Nuggi geben, setzen Sie ihn nur in Situationen ein, in denen Sie im Moment nicht stillen können. Warten Sie wenn möglich, bis das Stillen gut eingespielt ist (d. h. ca. 4 Wochen). ·· Es besteht ein Zusammenhang zwischen häufigem Gebrauch des Nuggis, zu geringer Milchbildung und frühem Abstillen. MILCHSTAU ·· Symptome eines Milchstaus können sein : empfindliche, gerötete, heisse Stelle oder ein tastbarer Knoten in der Brust. Müdigkeit und leichtes Fieber bis 38 °C kommen dazu. ·· Zunächst empfehlen wir viel Ruhe, wenn möglich Bettruhe. Warme Wickel und eine sorgfältige Brustmassage vor dem Stillen bringen die Milch zum Fliessen. Stillen Sie Ihr Baby häufiger, ca. alle zwei Stunden, zuerst auf der schmerzhaften Seite. Nach dem Stillen legen Sie für 15 bis 20 Minuten kalte Kohl- oder Quarkwickel auf. BRUSTENTZÜNDUNG ·· Zeichen einer Brustentzündung sind nebst Schmerzen und Rötung auch hohes Fieber mit grippeähnlichen Symptomen. Eine Brustentzündung kann ohne sachkundige Behandlung vereitern und ist eine ernsthafte Erkrankung. ·· Nehmen Sie Kontakt auf zu Ihrer Still- und Laktationsberaterin, Ihrer Wochenbettbetreuerin, Ihrer Mütter-/Väterberaterin oder Ihrer Gynäkologin/Ihrem Gynäkologen. WUNDE BRUSTWARZEN, ZU VIEL MILCH UND ANDERE STILLFRAGEN ·· Wenden Sie sich mit Ihren Fragen an Ihre Mütter-/Väterberaterin. Sie kann Ihnen Tipps und Tricks geben, die Erleichterung schaffen. Drei Beratungen werden aus der Grundversicherung Ihrer Krankenkasse bezahlt. ABPUMPEN UND AUFBEWAHREN VON MUTTERMILCH ·· Sollten Sie von Ihrem Kind getrennt sein, können Sie die Muttermilch abpumpen oder von Hand ausmassieren. Sie ist im Kühlschrank 3 - 5 Tage, im Tiefgefrierfach vier Monate und in der Tiefkühltruhe mindestens sechs Monate haltbar. ·· Milchpumpen können in der Privatklinik Villa im Park gemietet oder gekauft werden. ·· Unser Merkblatt zum Thema Pumpen gibt Ihnen weitere wertvolle Tipps. ·· Wenn Symptome wie Schmerzen, Rötung oder Fieber innerhalb von 24 Stunden nicht deutlich abklingen, sollten Sie Ihre Stillund Laktationsberaterin, die ambulante Wochenbettbetreuerin oder Ihre/n Gynäkologin/Gynäkologen konsultieren. 9 10 GEWICHTSZUNAHME ·· In den ersten zwei Monaten nimmt Ihr Kind durchschnittlich 20 bis 40 Gramm pro Tag zu (170 bis 330 Gramm pro Woche). ·· Tägliches Wiegen ist nicht nötig. Ein gestilltes Kind nimmt zu, wenn es nach dem Trinken zufrieden ist, 5- bis 6-mal täglich nasse Windeln und im ersten Lebensmonat 2- bis 3-mal täglich eher dünnen Stuhlgang hat. ·· Gewichtskontrollen können bei der Mütterberatung oder bei Ihrem Ihrem Kinderarzt/Ihrer Kinderärztin gemacht werden. KINDERBAD ·· Es genügt, wenn Sie Ihr Kind 1 mal pro Woche baden. ·· Wählen Sie einen ruhigen Moment für das Baden. ·· Die ideale Wassertemperatur beträgt 37 °C, die Zimmertemperatur rund 22 °C. ·· Badezusätze und Seife sind in den ersten Monaten nicht notwendig. ·· Legen Sie vor dem Baden alle Utensilien bereit, damit das Kind nie unbeaufsichtigt auf dem Wickeltisch liegt. in den ersten tagen ·· Achten Sie nach dem Baden darauf, dass in den Hautfalten (hinter den Ohren, unter den Armen, am Hals und in den Leisten) alles trocken ist. ·· Eine Massage nach dem Baden mit einem vorzugsweise natürlichen Pflege-Öl oder einer Pflegelotion wirkt entspannend auf das Kind und hilft gegen trockene Haut. 11 12 NABELPFLEGE ·· Der Nabel wird 1- bis 2-mal täglich mit Hautdesinfektionsmittel desinfiziert, bis er ganz abgeheilt ist; danach ist keine spezielle Reinigung mehr nötig. Kleine Schmierblutungen sind in den ersten Tagen normal. FINGER- UND ZEHENNÄGEL ·· Schneiden Sie die Nägel Ihres Kindes bei Bedarf das erste Mal nach ca. vier bis sechs Wochen gerade. Dies geht am besten, wenn das Kind schläft. KÖRPERTEMPERATUR ·· Die ideale Körpertemperatur beträgt 36,5 bis 37,5 °C. Im Normalfall genügt die Kontrolle der Nackenwärme, ansonsten die Temperatur mit dem Fieberthermometer rektal messen. Ohrthermometer werden für Säuglinge nicht empfohlen. ·· Bei leicht erhöhter Temperatur ist es möglich, dass Ihr Kind zu warm gekleidet oder zugedeckt ist. ·· Denken Sie daran, Ihr Kind mit genügend Flüssigkeit zu versorgen. ·· Hände und Füsse fühlen sich häufig etwas kühl an. OHREN ·· Wenn nötig die Ohrmuscheln mit etwas nasser Watte oder Pflege-Öl reinigen. ·· Wegen Verletzungsgefahr keine Wattestäbchen verwenden. NASE ·· Die Nase reinigt sich von selbst, wenn das Kind niest. Sie können auch mit einem gedrehten Wattebausch und evtl. etwas Kochsalzlösung (NaCl 0,9%) nachhelfen. SCHLAFEN ·· Die Schweizerische Gesellschaft für Pädiatrie empfiehlt, das Kind in den ersten Monaten im Elternschlafzimmer schlafen zu lassen. Die Rückenlage wird empfohlen. Es ist die wichtigste Massnahme zur Verhütung des plötzlichen Kindstodes. Im Wachzustand soll es in wechselnden Positionen hingelegt werden. AUGEN ·· Zur Reinigung verklebter Augen kann Muttermilch oder Kochsalzlösung (NaCl 0,9% ; erhältlich in der Apotheke) verwendet werden. Jedes Auge mit einem frischen Wattebausch (faserfrei), von aussen nach innen auf die Nase zu, auswaschen. WICKELN ·· Wickeln ist mehr als nur Windeln wechseln. Es ist eine gute Gelegenheit, mit dem Kind zu sprechen, es zu streicheln und mit ihm zu spielen. Wickeln Sie es deshalb dann, wenn es zufrieden ist, das heisst nach dem Trinken oder vor dem Anbieten der zweiten Brust. ·· Tritt keine Besserung auf, wenden Sie sich an den Kinderarzt oder die Kinderärztin. ·· Zum Reinigen genügt warmes Leitungswasser. ·· Bei wundem Gesäss wickeln Sie das Kind häufiger. Lassen Sie sich bei starker Rötung oder offenen Stellen von der Mütterberatung oder in der Drogerie bei der Auswahl einer Wundcrème beraten. 13 14 STUHLGANG ·· Gestillte Kinder haben in den ersten vier Wochen zwei bis mehrmals täglich Stuhlgang, später können sie auch nur alle paar Tage Stuhlgang haben. ·· Der Muttermilchstuhl ist dünn, gelb und locker. ·· Kinder mit Flaschennahrung sollten alle ein bis zwei Tage geformten Stuhlgang haben. ·· Falls Ihr Kind länger als sechs Tage keinen Stuhlgang hat, fragen Sie die Mütterberaterin oder den Kinderarzt/die Kinderärztin. TAG-NACHT-RHYTHMUS ·· Das Baby kennt am Anfang keinen Unterschied zwischen Tag und Nacht. Sein Rhythmus pendelt sich erst mit der Zeit ein. Helfen Sie Ihrem Kind, indem Sie es tagsüber spätestens nach vier Stunden zum Trinken wecken. Nachts darf es sich selbst melden. in den ersten tagen 15 VITAMIN D3 ·· Vitamin D3 ist ein wichtiges Vitamin zur Unterstützung des Knochenwachstums. Dieses Vitamin wird natürlicherweise bei Sonnenlicht aktiviert. In unseren Breitengraden kann eine genügende Versorgung mit diesem Vitamin nicht gewährleistet werden. Kinderärzte/-innen empfehlen deshalb die tägliche Gabe von Vitamin D3. Besprechen Sie die Dauer der Einnahme der Tropfen mit Ihrem Kinderarzt/Ihrer Kinderärztin. 16 SCHREIEN ·· Mit Schreien bringt Ihr Kind zum Ausdruck, dass etwas nicht in Ordnung ist. ·· Dass Babys weinen, ist normal. Es ist die einzige Möglichkeit des Babys, der Umwelt deutlich zu zeigen, dass es etwas braucht oder sich nicht wohl fühlt. Können die Eltern die Bedürfnisse des Babys erkennen und befriedigen, wird die Beziehung zum Kind gestärkt (Thomas Harms). ·· Ignorieren Sie Ihr Kind nie, wenn es schreit! ·· Die Signale zu erkennen und richtig einzuschätzen, ist nicht immer einfach. Mit etwas Geduld und Erfahrung werden Sie lernen, Ihr Kind zu verstehen. ·· Beruhigungsmöglichkeiten können sein : nochmaliges Stillen wenn es nach dem Trinken weint, Tragen im Tragetuch, Pucken (satt einwickeln), ein entspannendes Bad, eine Babymassage. ·· Schütteln Sie Ihr Kind nie, es könnten irreversible Schäden auftreten. ist mein baby krank? DREIMONATSKOLIKEN ·· Die wenigsten Kinder haben Dreimonatskoliken. Mögliche Ursachen für ein „schwieriges Temperament“ können eine stressreiche Schwangerschaft, eine schwierige Geburt oder traumatische Bindungserfahrungen (Trennungen) sein. ·· Organische Störungen und Blockaden sind selten die Ursache für Dreimonatskoliken. Sollten Sie sich trotzdem Sorgen machen, weil sich Ihr Kind nicht beruhigen lässt, sollten Sie es kinderärztlich abklären lassen. Holen Sie sich ebenfalls Unterstützung, wenn Sie sich überfordert fühlen oder zusätzliche Hilfe oder Informationen brauchen. Ihre Still- und Laktationsberaterin oder Ihre Mütterberaterin kann Sie unterstützen. 17 18 FIEBER ·· Falls Ihr Kind rektal gemessen mehr als 38,5 °C Temperatur hat, müssen Sie sich unverzüglich beim Kinderarzt/bei der Kinderärztin melden, vor allem wenn das Kind noch nicht drei Monate alt ist! KINDERARZT / KINDERÄRZTIN ·· Vorsorgeuntersuchungen finden in regelmässigen Abständen bei einem Kinderarzt oder Hausarzt statt. Vereinbaren Sie bitte umgehend einen Termin für die Erstuntersuchung im Alter von vier Wochen. ·· Nehmen Sie bitte zu jedem Arzttermin das Gesundheitsheft Ihres Kindes mit. IMPFUNG ·· Der Kinderarzt/die Kinderärztin berät und informiert Sie zu allen Fragen rund um das Thema Impfung. ist mein baby krank? 19 20 BABYBLUES ·· Häufig treten in den ersten Tagen nach der Geburt bei Müttern Stimmungsschwankungen auf, die aber nach ein paar Tagen wieder nachlassen. Fühlen Sie sich über längere Zeit müde und lustlos, haben Schlafprobleme oder fühlen sich ständig überfordert, könnte es sich um eine Wochenbettdepression handeln. Ziehen Sie sich nicht zurück, sondern nehmen Sie Kontakt auf mit Ihrem Gynäkologen/Ihrer Gynäkologin oder der Mütterberatung. HYGIENE ·· Solange der Wochenfluss andauert (vier bis sechs Wochen), sollten Sie kein Vollbad nehmen. Auch Schwimmen in öffentlichen Bädern ist wegen der Gefahr von Infektionen zu vermeiden. praktische hinweise für die mutter RÜCKBILDUNGSTURNEN ·· Nach acht bis zehn Wochen ist es sinnvoll, einen Kurs in Rückbildungsgymnastik zu besuchen. Beckenboden, Bauch und Rückenmuskeln müssen wieder gestrafft werden. ARZTBESUCH BEI IHREM GYNÄKOLOGEN / IHRER GYNÄKOLOGIN ·· Ihr Arzt/Ihre Ärztin bespricht mit Ihnen den Zeitpunkt der Nachkontrolle und berät Sie auch zu Themen wie Verhütung und Sexualität. 21 22 Neben der Geburt Ihres Kindes ist der Tag, an dem Sie zusammen nach Hause gehen, wohl der schönste und eindrücklichste. Damit Sie sich auch zu Hause sicher und gut aufgehoben fühlen, steht Ihnen ein grosses Angebot an Unterstützung zur Verfügung. Bei den folgenden Stellen erhalten Sie bei Bedarf Unterstützung nach dem Klinikaustritt: NACHBETREUENDE WOCHENBETTPFLEGE ·· Lassen Sie sich in den ersten Tagen von einer Fachperson mit Erfahrung in Wochenbettpflege direkt bei Ihnen zu Hause begleiten und beraten. Die Leistungen werden aus der Grundversicherung Ihrer Krankenkasse bezahlt. Adressen erhalten Sie von der Pflegefachperson oder finden Sie unter : www.hebamme.ch / www.wochenbettbetreuung.ch STILL- UND LAKTATIONSBERATERINNEN IBCLC (INTERNATIONALER FACHAUSWEIS) ·· Nehmen Sie bei Unsicherheiten oder Problemen frühzeitig Kontakt mit der Still- und Laktationsberaterin auf. Drei Beratungen sind durch die Grundversicherung der Krankenkasse gedeckt und können auf eigene Initiative hin beansprucht werden. Bei mangelnder Gewichtszunahme, Schwierigkeiten beim Ansetzen und anderen Problemen oder Unklarheiten hilft oft ein klärendes Gespräch und das gemeinsame Beobachten einer Stillmahlzeit. beratungsangebot ·· Die Still- und Laktationsberaterinnen der Privatklinik Villa im Park sind auch nach der Geburt und dem Klinikaufenthalt gerne für Sie und Ihr Kind da. Beratungstelefon : 062 785 66 82 (Direktwahl). ·· Weitere Still- und Laktationsberaterinnen finden sie unter www.stillen.ch MÜTTER- UND VÄTERBERATUNG ·· Das Angebot der Mütter- und Väterberatung steht allen Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern offen und wird von den Gemeinden kostenlos angeboten. Dort erhalten Sie kompetente Beratung zu all Ihren Fragen rund um die Entwicklung und Ernährung Ihres Kindes. Das Angebot umfasst Telefonsprechstunden, Hausbesuche und Beratungen direkt im Beratungszentrum. ·· Die Mütter-/Väterberaterin wird von uns über die Geburt Ihres Babys schriftlich benachrichtigt. Sie wird sich in den nächsten Tagen persönlich bei Ihnen melden. Sie finden die für Sie zuständige Mütter-Väterberaterin unter www.muetterberatung.ch 23 24 Wir unterstützen und beraten Sie auch bei der Vorbereitung Ihres Austritts. Am Tag vor Ihrem Austritt findet das Austrittsgespräch mit der zuständigen Pflegefachfrau statt. Das Austrittsdatum wird in Absprache mit Ihrem Gynäkologen/Ihrer Gynäkologin festgelegt. Wir bitten Sie, Ihr Zimmer am Austrittstag bis 10.00 Uhr frei zu geben, damit wir es wieder für neu eintretende Wöchnerinnen bereit machen können. Wir danken für Ihr Verständnis. Als Hilfestellung und Vorbereitung auf das Austrittsgespräch haben wir Ihnen folgende Checkliste zusammengestellt: SÄUGLINGSPFLEGE austrittsplanung 25 Ich weiss, …. wie ich mein Baby bade und die Nabelpflege durchführe wie ich Nase, Ohren und Fingernägel pflegen muss dass mein Baby ab dem 10. Lebenstag einmal täglich Vitamin D3 bekommt wie ich feststellen kann, ob mein Baby zu warm bzw. zu kalt hat wie die Normwerte der Körpertemperatur meines Kindes sind und wie ich sie messen kann wie ich mein weinendes Baby beruhigen kann und dass ich es auf keinen Fall schütteln darf 26 STILLEN UNTERSTÜTZUNG UND BERATUNG Ich weiss, …. dass es mehrere Stillpositionen gibt und ich mein Baby ohne Probleme in verschiedenen Positionen anlegen kann wie häufig und lange ich mein Kind stillen soll dass es Wachstumsschübe des Kindes gibt welche Bedeutung die Brustmassage hat und wie ich sie anwenden kann wann es Zeit ist, mein Baby zu stillen und kenne die Hungerzeichen wie ich erkenne, dass mein Baby ausreichend ernährt wird wie ich, falls nötig, mein schläfriges Baby zum Trinken an der Brust stimulieren kann was ich bei zu wenig bzw. zu viel Muttermilch machen kann dass ich mich bei schmerzhaften Brustwarzen immer an eine Stillberaterin oder Hebamme wenden soll was ich bei Verhärtungen in der Brust machen kann dass ich mich bei Verhärtung, Rötung der Brust und grippeähnlichen Symptomen bei meinem Frauenarzt oder der Stillberaterin melden muss wo ich mich bei Fragen und Problemen rund ums Stillen melden kann Ich weiss, …. wo ich Unterstützung rund ums Stillen erhalte und dass die Krankenversicherung drei Stillberatungen bezahlt dass es die Mütter- und Väterberatung gibt und ich den Kontakt suche dass ich so bald wie möglich mit dem Kinderarzt einen Termin für den Erstbesuch mit vier Wochen vereinbare dass das Gesundheitsheft der Begleiter des Kindes ist dass ich sobald wie möglich bei meinem/meiner Gynäkologen/-in einen Termin für die Nachkontrolle vereinbaren soll dass durch die hormonelle Umstellung nach der Geburt grosse Gefühlsschwankungen auftreten können. Sollten diese länger anhalten sowie Zeichen der Erschöpfung und Depression auftreten, wende ich mich an eine Vertrauensperson bzw. meinen Arzt. dass ich mich in der Privatklinik Villa im Park jederzeit melden darf Tel. 062 785 66 74 (Wochenbett) ERNÄHRUNG MIT DEM SCHOPPEN Ich weiss, …. wie ich die Flaschennahrung zubereiten kann wie Schoppenflaschen, Sauger und Beruhigungsnuggi zu reinigen sind 27 28 ·· Bolster, A. (1999). Muttersein. 101 Tipps für Mütter von Neugeborenen. La Leche Liga International. Zürich ·· Largo, R.H. (2012). Babyjahre. Die frühkindliche Entwicklung aus biologischer Sicht. 10. Auflage. Piper Verlag GmbH, Hamburg ·· Sears, W. (1998). Das «24-Stunden Baby». Kinder mit starken Bedürfnissen verstehen. La Leche Liga International. Zürich ·· Stadelmann, I. (2005). Die Hebammensprechstunde. 8. korr. Auflage. Verlag Ingeborg Stadelmann, Ermengerst ·· Das Handbuch für die stillende Mutter. Das umfassende Nachschlagewerk für den Stillalltag. La Leche Liga International. Zürich ·· Márta Guóth-Gumberger und Elizabeth Hormann : Stillen. So versorgen Sie Ihr Baby rundum gut ·· Gwen Gotsch : Stillen, einfach nur stillen ·· Sibylle Lüpold : Stillen ohne Zwang ·· Gale Pryor und Kathleen Huggins : Stillen, Job und Family ·· Theresia Maria de Jong und Gabriele Kemmler : Kaiserschnitt. Wie Narben an Bauch und Seele heilen können literatur und quellenangaben ·· Carlos González : In Liebe wachsen. Liebevolle Erziehung für glückliche Familien ·· Evelin Kirkilionis : Bindung stärkt ·· Sibylle Lüpold (Hrsg.) : Kinder brauchen uns auch nachts. Warum Schlaftrainings nicht empfehlenswert sind ·· Daniel N. Stern : Tagebuch eines Babys. Was ein Kind sieht, spürt, fühlt und denkt ·· Botta Diener, M. (2008). Kinderernährung gesund und praktisch. So macht essen mit Kindern Freude. 3. Auflage. Beobachter-Buchverlag. Zürich ·· Eugster, G. (2009). Babyernährung gesund und richtig, B(r)eikost und Fingerfood ab dem 6. Lebensmonat. 2. Auflage. Urban & Fischer Verlag, München / Jena ·· Katharina Zimmer : Warum Babys und ihre Eltern alles richtig machen. Über die ungeahnten Fähigkeiten, die ihnen die Natur in die Wiege gelegt hat ·· Bettina Salis : Freudentränen und Babyblues 29 30 PRIVATKLINIK VILLA IM PARK Bernstrasse 84, 4852 Rothrist Telefon +41 62 785 66 66 Fax +41 62 785 66 67 [email protected] TAXI AUTO anfahrt und lageplan Zufahrt an der Bernstrasse 84, Parkplätze vor und hinter der Klinik vorhanden BUS Bus Nr. 3 ab Bahnhof Rothrist bis Haltestelle "Gemeindehaus" 31 Crédits photos : p. 26 Olivier Maire - www.photo-genic.ch - © GSMN / 2014 Zufahrt an der Bernstrasse 84 32 DE_12-14 Villa Im Park · Bernstrasse 84 · CH - 4852 Rothrist · Tel. +41 62 785 66 66 · www.villaimpark.ch