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Die Heiz- und Nebenkostenabrechnung – Ein neues Geschäftsfeld für Gasversorgungsunternehmen Einführung und Umsetzung der Heiz- und Nebenkostenabrechnung in Gasversorgungsunternehmen – Inhouse- und Kooperations-Modell – Praxisbeispiele Inhalt 2 Die Heiz- und Nebenkostenabrechnung – Ein neues Geschäftsfeld für Gasversorgungsunternehmen Einführung und Umsetzung der Heiz- und Nebenkostenabrechnung in Gasversorgungsunternehmen – Inhouse- und Kooperations-Modell – Praxisbeispiele Inhalt: Seite 1. Einleitung 3 2. Die Heiz- und Nebenkostenabrechnung: Eine umfassende Dienstleistung 4 3. Kooperations-Modelle oder Inhouse-Modell? 4. Hinweise für die Einführung und Umsetzung des Inhouse-Modells 7 10 5. Praxisbeispiele 15 6. Kontakt-Adressen 27 Herausgeber ASUE Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e. V. Bismarckstraße 16, 67655 Kaiserslautern Telefon: 06 31/3 60 90 70 · E-Mail: [email protected] · lnternet: www.asue.de Heiz- und Nebenkostenabrechnung Best.-Nr. 10 11 02 · Schutzgebühr: 2,00 2 Vertrieb: Verlag Rationeller Erdgaseinsatz Postfach 25 47, 67613 Kaiserslautern Telefax: 06 31/3 60 90 71 Stand: November 2002 Bearbeitung: ASUE-Arbeitskreis „Energiedienstleistungen“, Hans Müller-Schnick sowie Dr. Stefan Bredel-Schürmann, Dirk Hunke, Olaf Schütze, Bernd Utesch, Ulrich Wenge Gestaltung und Herstellung: gzm Grafisches Zentrum Bödige und Partner GmbH, Mainz Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben. Bildhinweis: Stadtwerke Essen AG: Titelseite, Seiten 3, 6, 10, 11, 13, 26 Metrix Systems GmbH: Seiten 2, 8, 12 Stadtwerke Neuss Energie und Wasser GmbH: Seiten 15, 16 HEIN GAS Hamburger Gaswerke GmbH: Seiten 17, 18, 19 GASAG WärmeService GmbH: Seite 20 Einleitung 3 1. Einleitung Für Eigentümer und Verwalter von Für Unternehmen, die sich mit dem Wohn- und Gewerbeimmobilien ist die Aufbau dieser kundenorientierten Dienst- Heizkostenabrechnung eine zusätzliche leistung beschäftigen, gibt die vorlie- Aufgabe, die im direkten Zusammen- gende Broschüre Hintergrundinforma- hang mit dem Bezug von Erdgas und tionen und Entscheidungshilfen für die Wärme steht. Die Übernahme der Wahl eines geeigneten Modells. Heiz- und Nebenkostenabrechnung ist daher auch eine geeignete Maßnahme Die Praxisbeispiele ab Seite 15 zeigen im Rahmen eines Kundenbindungskon- die Vielfalt der Umsetzungsmöglich- zeptes. keiten, verdeutlichen wie sich ein GVU auf die veränderten Kundenwünsche Für das Gasversorgungsunternehmen einstellen und gleichzeitig die damit ver- (GVU) ergibt sich mit der der Energie- bundenen Kundenbeziehungen festigen lieferung nahe stehenden Dienstleistung und vertiefen kann. Heiz- und Nebenkostenabrechnung die Chance, das Geschäftsfeld zu erweitern und eine zusätzliche Wertschöpfung zu erzielen sowie eine verstärkte Kundenbindung zu erreichen. Es sollte sich dabei eine „Win-Win-Situation“ für den Versorger und den Kunden ergeben. Nach einer Umfrage der Ruhrgas AG erwarten 63 Prozent der befragten Wohnungsbauunternehmen das Angebot von Abrechnungsdienstleistungen von Versorgungsunternehmen. Das macht deutlich, wie aktuell die Auseinandersetzung mit diesem Thema ist. GVU, die ihr Dienstleistungsspektrum mit der Heiz- und Nebenkostenabrechnung erweitern wollen, stehen vor der Entscheidung, das Geschäftsfeld in Kooperation (Kooperations-Modell) mit geeigneten Partnern oder eigenständig als Inhouse-Lösung (Inhouse-Modell) zu erbringen. Die Umsetzungsalternativen sind heute vielfältiger als noch vor Jahren, sodass für jedes Unternehmen eine optimale Lösung möglich ist. Ihre ASUE Die Heiz- und Nebenkostenabrechnung: Eine umfassende Dienstleistung 4 2. Die Heiz- und Nebenkostenabrechnung: Eine umfassende Dienstleistung Bei der Heiz- und Nebenkostenabrech- Wohnungsbau nachgefragt und enden (Mieter)n, die vom Kunden oft erwünscht nung handelt es sich um eine Messdienst- mit der nutzerbezogenen Kostenauf- werden (vgl. 2.3). leistung, die im wesentlichen aus einer stellung für verbrauchte Raumwärme, Mess- und Erfassungsleistung und einer Warm- und Kaltwasser. Gasversorgungsunternehmen, die ihren Erdgas-, Wärme- und Wasserkunden der- jährlichen messwertbasierten Kostenverteilung besteht. Von der Messdienstleistung strikt zu artige Dienstleistungen bieten wollen, müs- trennen sind Zusatzleistungen, wie z. B. sen bedenken, dass sie sich damit auf einen Messdienstleistungen werden überwie- der Zahlungsausgleich (Inkasso) zwi- Markt begeben, der heute vorwiegend von gend im privaten und gewerblichen schen Eigentümer/Verwalter und Nutzer Messdienstleistern (MDL) besetzt ist. Die folgende Auflistung der wesentlichen Teilprozesse verdeutlicht die Komplexität von Messdienstleistungen: Ausführliche Beratung des Eigentümers über messtechnische Systeme, die damit verbundenen einmaligen und laufenden Kosten, mögliche Finanzierungsalternativen und die anschließende Umsetzung unter Beachtung mietrechtlicher Bestimmungen Effektive und zeitnahe Erstellung von Angebotsalternativen unter Beachtung der Multi-Utility-Strategie zu wettbewerbsfähigen Preisen und Bedingungen Bestellung von Messund Erfassungstechnik einschließlich Einbaumaterial Ersatzbeschaffung von Mess- und Erfassungstechnik unter Beachtung von Eichfristen und Standzeiten Regelmäßige Ablesung, Erfassung und Auswertung von Messdaten managen Kontinuierlich die Ablesung terminieren, sichern und prüfen Mieterwechsel mit Eigentümer/Verwalter abstimmen und bei der verbrauchsabhängigen Kostenverteilung berücksichtigen Erstellen einer rechtssicheren und nachvollziehbaren Verbrauchsaufteilung Erstellen von Einzel- und Sammelrechnungen Einbau, Wartung und Instandhaltung von Messund Erfassungstechnik vertragsgemäß managen und dokumentieren Vertragsgemäß definierte Kosten auf Vollständigkeit überprüfen und verbrauchsabhängig verteilen Managen von Problemen und Mietern, Auskünfte erteilen Dienstleistung Heiz- und Nebenkostenabrechnung: Prozesse Bei Kooperations-Modellen mit Mess- Beim Inhouse-Modell erbringt das GVU dienstleistern erbringt der MDL ganz oder die Messdienstleistungen selbst. Auf Grund zum überwiegenden Teil die Messdienst- des Umfangs und der Komplexität der leistungen (s. Seiten 7 und 8). damit verbundenen Tätigkeiten ist zusätzliches Personal erforderlich. Die Heiz- und Nebenkostenabrechnung: Eine umfassende Dienstleistung 5 § § § § Heizkosten V § § AV B F e r n w ä r m e § § Neubaumietenvero rdnung 2.1 Rechtliche Rahmenbedingungen der verbrauchsabhängigen Abrechnung von Heiz- und Warmwasserkosten Seit 1984 ist die verbrauchsabhängige Hierzu zählen insbesondere Abrechnung der Heiz- und Warmwasser- ■ Neubaumietenverordnung kosten zwingend vorgeschrieben (Heiz- ■ Altbaumietenverordnung kostenV). Vorrangiges Ziel des Verord- ■ AVB Fernwärme V nungsgebers ist die Verminderung des ■ Zweite Berechnungsverordnung Energieverbrauchs durch eine Verhal- ■ Anerkannte Regeln der Technik (wie tensänderung der Bürger bei transparenter verbrauchsabhängiger Kostenverteilung von Wärme und Warmwasser. Die Bestimmungen der HeizkostenV vom 20. z. B. DIN 4713, EN 834, EN 835) ■ Richtlinien der Arbeitsgemeinschaft Heizkostenverteilung e. V. in den jeweils geltenden Fassungen. Januar 1989 (BGBl. I S. 115 vom 20. 1. 1989) bilden die wesentliche Grundlage Der Anwendungsbereich der Heiz- für das Geschäftsfeld. kosten V gilt in der Regel für Gebäude Bei der täglichen Umsetzung sind weite- mit 2 und mehr Wohnungen. re Rechtsvorschriften, Verordnungen und Richtlinien zu beachten. Als Grundsatz gilt: Die Bestimmungen der Heizkosten V kommen immer zur Anwendung, wenn eine kostenbezogene Verbrauchsaufteilung bezogen auf den Nutzer vorgenommen wird. Die Heiz- und Nebenkostenabrechnung: Eine umfassende Dienstleistung 6 2.2 Technische Aspekte der Verbrauchserfassung Nach § 5 HeizkostenV sind zur Erfas- Der Einsatz von Heizkostenverteilern zur sung des anteiligen Wärmeverbrauchs verbrauchsabhängigen Erfassung setzt Wärmezähler oder Heizkostenverteiler, einen eindeutigen Zusammenhang zwi- zur Erfassung des anteiligen Warm- schen Erfassungswert und dem tatsäch- wasserverbrauchs Warmwasserzähler lichen Energieverbrauch voraus. Erfas- zu verwenden. sungswerte sind daher zu plausibilisieren. Im Gegensatz zu Wärme- oder Wasserzählern, die den Verbrauch als physika- Da Heizkostenverteiler in der Regel die lische Einheit in m3 oder kWh erfassen, preisgünstigste Alternative für die ver- sind Heizkostenverteiler nicht eich- brauchsabhängige Erfassung von Raum- pflichtig. wärme sind, ist der Umgang mit dieser Technik eine grundsätzliche Voraus- Heizkostenverteiler sind Erfassungsgeräte, setzung für die wettbewerbsfähige Preis- die den Verbrauch mittelbar erfassen. Sie gestaltung. müssen den anerkannten Regeln der Technik entsprechen, für das jeweilige Heizsystem geeignet sein und so angebracht werden, dass ihre technisch einwandfreie Funktion gewährleistet ist. 2.3 Kaufmännische Aspekte produktbegleitender Dienstleistungen Die Wertschöpfung der Heiz- und Verbrauchserfassung. Die effektive Um- Nebenkostenabrechnung liegt in der setzung des Gesamtprozesses erfordert jährlichen Ablesung und Erstellung der den Einsatz moderner Gerätetechnik und Kostenverteilung auf der Grundlage der eine darauf abgestimmte Software mit ermittelten Verbrauchswerte. Die Kosten Schnittstellen zu den Folgesystemen. für die eingesetzte Messtechnik sind in der Regel durchlaufende Kosten und Messdienstleister (MDL) bieten auch richten sich nach der Art der Überlas- Zusatzleistungen wie z. B. den Zahlungs- sung der Mess- und Erfassungsgeräte. Je ausgleich (Inkasso) zwischen Eigentü- nach gerätetechnischer Ausstattung und mer/Verwalter und Nutzer (Mieter) bis Größe der Liegenschaft hat der Nutzer zur 2. Mahnung gegen besondere mit zusätzlichen Kosten zwischen 55,– Bezahlung an. Da die hierfür berechne- bis 100,– Euro pro Jahr und Wohnung ten Kosten von rd. 30 2/Nutzer und (Schätzung) zu rechnen. Davon entfallen Jahr nicht umlagefähig sind, überneh- rd. 40–60 % auf die Geräteausstattung, men gewerbliche Immobilienverwalter entsprechend rd. 60–40 % auf die diese Leistungen meist in eigener Regie. Ablese- und Abrechnungsdienstleistung. Der damit verbundene Aufwand ist Zusatzleistungen werden gesondert be- jedoch erheblich, weshalb Verwalter hier rechnet. Funkablesung erhöht tendenziell nach geeigneten Alternativen suchen. die Wertschöpfung zu Gunsten der Kooperations-Modelle oder Inhouse-Modell? 7 3. Kooperations-Modelle oder Inhouse-Modell? 3.1 Kooperations-Modelle: Zusammenarbeit zwischen GVU und MDL Bei einer Kooperation zwischen einem GVU und einem MDL erbringt der Messdienstleister ausschließlich oder zum überwiegenden Teil die Messdienstleistungen während der Versorger die Abrechnung und als Zusatzleistung das Inkasso mit den Mietern direkt oder im Auftrag des Vermieters übernimmt. I. Kooperations-Modell „Standard“ Bei den herkömmlichen KooperationsModellen zwischen MDL und GVU erfolgt die Aufgabenverteilung meist nach untenstehender Übersicht. Eigentümer Aufgabe 1. Verwalter MDL Gas-/Wärme-/Wasserlieferung GVU ◆ 2.1 Grunddatenermittlung 2.2 Montage der Messgeräte ◆ 2.3 Geräteservice ◆ 2.4 Ablesung ◆ 2.5 Aktualisierung Mieterliste 2.6 Plausibilisierung Verbrauchsanteile 3.1 Kostenaufstellung 3.2 Erstellung der Kostenverteilung ◆ 3.3 Rechnungserstellung ❖ 4. Ausgleich Zahlungsverkehr 5. Kunden(Nutzer)betreuung ◆ verantwortlich ❖ beteiligt ❖ ◆ ❖ ◆ ◆ ◆ ❖ ◆ ◆ ❖ ◆ ❖ In dem vorgenannten, sehr gebräuch- Verantwortlich für eine rechtssichere bezogen auf das jeweils gültige Preis- lichen Modell der Kooperation liegt die Verbrauchsaufteilung ist derjenige, der system des MDL. Beim GVU entsteht Verantwortung für die Richtigkeit der die Verbrauchswerte erfasst (MDL). zusätzlicher Verwaltungsaufwand für Messdaten als auch für die verbrauchs- Abwicklung und Ausgleich des Zah- abhängige Kostenverteilung beim MDL, Der Eigentümer benötigt für die Um- lungsverkehrs. Neben der Kundenbin- für die Kostenaufstellung einschließlich setzung der Vorschriften der Heiz- dung ist eine zusätzliche Wertschöpfung Abwicklung Zahlungsverkehr bis zur kosten V zwei Dienstleister. Die zu er- beim GVU in der Regel nicht erzielbar. 2. Mahnstufe beim GVU, danach beim bringenden Leistungen werden vertrag- Eigentümer. lich zwischen Eigentümer und MDL bzw. zwischen Eigentümer und GVU geregelt. Diese Aufgabenverteilung basiert auf einer von Der erzielbare Kostenvorteil bei diesem Verantwortlichkeiten für die zu erstellen- eindeutigen Zuordnung Modell ist begrenzt auf einen mengenab- den Leistungen. hängigen Preisnachlass je Nutzereinheit, Kooperations-Modelle oder Inhouse-Modell? 8 II. „Modulares“ Kooperations-Modell Messdienstleister bieten auf Grund des Kooperationsvereinbarungen zwischen In der Regel wird die ausschließliche sich wandelnden Marktes neuerdings MDL und GVU sind meist langfristige Zusammenarbeit mit dem MDL als exter- Versorgern auch modular zusammenge- Vereinbarungen (z. B. 10 Jahre mit nen Dienstleister für stellte Kooperations-Modelle im Rahmen Option für eine Vertragsverlängerung • Gerätelieferung und einer Kooperationsvereinbarung an. um • Dienstleistungen Dabei konzentrieren sich Messdienstlei- Zusammenarbeit auf dem Gebiet der ster vorrangig auf die Messdienstlei- verbrauchsabhängigen Abrechnung von stungen in Verbindung mit der Lieferung Raumwärme und Wasser im Ver- von Mess- und Erfassungsgeräten. sorgungsgebiet des GVU. Bei diesen Kooperations-Modellen sind Bei beiden Varianten übernimmt der MDL Das GVU ist Vertragspartner des Eigen- zwei Varianten zu unterscheiden: den fachgerechten Einbau der Mess- tümers/Verwalters für die Erstellung von weitere 10 Jahre) über die vereinbart. technik, die jährliche Ablesung, Wartung Messdienstleistungen. Der MDL erbringt Bei der Mietvariante stellt der MDL die und Verbrauchsaufteilung. Auf der Basis die Leistungen für das GVU und rechnet Messtechnik und vermietet diese dem der ermittelten Verbrauchsanteile erstel- diese direkt mit dem GVU ab. GVU im Rahmen eines Mietvertrages für len alternativ das GVU oder der MDL den Zeitraum der Eichdauer bzw. der unter Berücksichtigung der umlagefähi- Das „Modulare“ Kooperations-Modell Standzeit der Geräte. gen Kosten die nutzerbezogene Kosten- unterstützt die vom GVU angestrebte abrechnung. Da das gesamte Geräte- Kundenbindung. Allerdings ist der zusätz- Bei der Kaufvariante kauft das GVU die management einschließlich Messwert- liche Personal- und Verwaltungsaufwand Messtechnik und vermietet diese im erfassung und Verbrauchsaufteilung beim GVU höher als beim Kooperations- Rahmen eines Mietvertrages an den beim MDL verbleibt, kann das GVU wie Modell „Standard“. Eigentümer. beim Standard-Modell auf das erforderliche Know-how für Gerätetechnik, Für die wirtschaftliche Abwicklung des da- Plausibilisierung und Auswertung der mit verbundenen Datentransfers zwischen Erfassungswerte verzichten. Das GVU MDL und GVU sind die Schnittstellen zu erspart sich somit die Investition für die den dafür erforderliche Spezialsoftware und Bedeutung. Folgesystemen von besonderer den damit verbundenen Personalaufwand. Generell ist der Kostenvorteil bei dem Gegenüber dem Kooperations-Modell „Modularen“ Kooperations-Modell grö- „Standard“ ermöglicht das „Modulare“ ßer Kooperations-Modell dem GVU eine „Standard“. Der erzielbare Kostenvorteil eigene Preisgestaltung für Messdienst- ist bei der Kaufvariante größer als bei der leistungen. Durch den modularen Aufbau Mietvariante. als beim Kooperations-Modell der Messdienstleistungen in Grund- und Zusatzleistungen kann das GVU einzelne Das „Modulare“ Kooperations-Modell Leistungen wie Rechnungsschreibung, kann bei effektiver Umsetzung zu einer Versand, Bearbeitung von Mieterwechsel zusätzlichen Wertschöpfung beitragen. und Mieterreklamationen sowie die Abwicklung des Zahlungsverkehrs durch eigenes Personal erbringen. Kooperations-Modelle oder Inhouse-Modell? 9 3.2 Inhouse-Modell: Zusammenarbeit zwischen GVU und Gerätehersteller Gerätehersteller sind im Gegensatz zu Das Inhouse-Modell entspricht dem durchlaufende Kosten zu unterstellen Messdienstleistern vorrangig am Verkauf „Modularen“ Kooperations-Modell mit sind. Der innerbetriebliche Personal- ihrer Produkte und nicht an einer damit Kaufvariante, wobei das GVU nunmehr und Verwaltungsaufwand für die Wei- verbundenen Dienstleistung interessiert. in die Lage versetzt wird, die volle terverarbeitung entspricht bei vergleich- Gerätehersteller stellen daher den Käu- Wertschöpfung von Messdienstleistun- baren Zusatzleistungen dem Aufwand fern ihrer Produkte auch die geräte- gen zu nutzen. Das GVU erzielt dadurch eines Kooperations-Modells. Wesent- spezifischen Softwarelösungen ein- einen Kostenvorteil von derzeit rd. 20,– liches Kriterium für die Wahl eines schließlich Geräte-Know-how zur Ver- 2/Nutzer und Jahr ohne Berück- Inhouse-Modells ist das erzielbare fügung. sichtigung der Gerätekosten, die als Marktpotential. Checkliste für das Inhouse-Modell Marktpotential in Wohneinheiten (WE) Modell-Art Inhouse-Modell bis 4000 4000 bis 6000 über 6000 ML AZ ML AZ ML AZ • • ✔ ✔ Erklärung: ✔ ML: Messdienstleistungen • bedingt geeignet geeignet AZ: Ausgleich Zahlungsverkehr nicht geeignet 3.3 Checkliste für den Vergleich der Modelle Beurteilungskriterien Messdienstleistungen Erforderliches Marktpotential in Wohneinheiten (WE) Kundenbindung Investitionen Personal- und Verwaltungsaufwand Wertschöpfung Kooperations-Modell „Modulares“ Kooperations-Modell Inhouse-Modell „Standard“ Mietvariante Kaufvariante gering > 1000 gering keine mittel > 2000 hoch keine mittel > 2000 hoch mittel hoch > 6000 hoch hoch gering keine mittel gering mittel gering hoch hoch hoch hoch hoch hoch hoch hoch hoch hoch hoch hoch hoch hoch hoch gering hoch gering hoch gering hoch gering Ausgleich Zahlungsverkehr Erforderliches Marktpotential Kundenbindung Investitionen Personal- und Verwaltungsaufwand Wertschöpfung Hinweise für die Einführung und Umsetzung des Inhouse-Modells 10 4. Hinweise für die Einführung und Umsetzung des Inhouse-Modells GVU, die auf Grund des vorhandenen Marktpotentials das Inhouse-Modell favorisieren, benötigen für eine Entscheidungsfindung zusätzliche Informationen über die Auswahlkriterien von Hard- und Software, die Preisbildungs- und Finanzierungsvarianten von Messdienstleistungen sowie die Vorgehensweise bei der Einführung und Umsetzung im Unternehmen. 4.1 Kriterien für die Auswahl von Hard- und Software Bei der Auswahl der Hardware sind Der Gerätepreis ist daher nur ein spezifische Software. Der enge Zu- neben der Zuverlässigkeit der Produkte Kriterium. Viel bedeutsamer ist, dass die sammenhang zwischen Hard- und die angebotene Produktpalette und die eingesetzte Messtechnik mit entspre- Software ist im Wesentlichen durch den für das Geräte- und Datenmanagement chender Software für Parametrierung, Einsatz des Heizkostenverteilers bedingt, erforderliche Software eine entscheiden- Montage, Heizkörpererkennung, War- da der elektronisch ermittelte Wert für de Voraussetzung für eine wettbewerbs- tung und das Gerätemanagement eine jedes Gerät zu plausibilisieren ist. fähige Leistungs- und Preisgestaltung. zeitsparende und rationelle Arbeits- Der Kaufpreis für die Messtechnik muss abwicklung ermöglicht. daher stets im Zusammenhang mit den anfallenden Prozesskosten für Mon- Da elektronische Messtechnik herstell- tage, Ablesung, Gerätewartung und spezifisch ist, bedeutet die Entscheidung das jährliche Datenmanagement be- für einen Gerätelieferanten gleichzeitig trachtet werden. auch eine Festlegung für eine hersteller- Hinweise für die Einführung und Umsetzung des Inhouse-Modells 11 Da nunmehr das GVU für die Richtigkeit Hinweis: der ermittelten Verbrauchsanteile verant- Die Anlage und Änderung von Mess- Plausibilisierung der Messwerte wortlich ist, hat die Plausibilisierung der konzepten ist daher eine weitere An- Messwerte unter Berücksichtigung eines forderung an die Funktionalität der liegenschaftsbezogenen Messkonzeptes Software. Im Messkonzept erfolgt für zu erfolgen. Im Gegensatz zu Erdgas-, jede Liegenschaft die Dokumentation der Wärme- und Wasserzählern sind bei Verteilungskriterien für den Verbrauch Heizkostenverteilern weitere Informa- von Raumwärme und Wasser sowie der tionen erforderlich. Dies sind die für messtechnischen Ausstattung. Die Er- die Berechnung des Wärmeübergangs stellung setzt heizungstechnische Fach- Die Verbrauchswerte eines Heizkostenverteilers sind zu plausibilisieren. Eine Plausibilisierung ist jedoch nur möglich, wenn die für den jeweiligen Gerätetyp gültigen Wärmeübergangs-Faktoren bezogen auf den jeweiligen Heizkörpertyp bekannt sind. Diese gerätespezifischen Wärmeübergangs-Faktoren sind jedoch nicht immer erhältlich. Sofern das GVU bei einem Hersteller Geräte bestellt, hat es Anspruch auf die spezifischen Wärmeübergangs-Faktoren. KQ-Werte. kenntnisse voraus. Fehlerhafte Messkon- Schließlich ist der Einsatz von Heiz- zepte sind besonders gravierend, da sie kostenverteilern effektiv nur möglich, die Grundlage für die verbrauchsabhän- wenn auch eine Heizkörpererken- gige Kostenverteilung bilden und meist nungsdatei zur Verfügung steht. Die erst nach der ersten Abrechnungsperio- Bedeutung der Heizkörpererkennungs- de durch Mieterbeschwerden erkannt datei wird klar, wenn man bedenkt, dass werden. maßgeblichen K C- und rund 50.000 bis 60.000 Heizkörper für die praktische Umsetzung relevant sind. Anforderungen an den Gerätelieferanten • Lieferung der kompletten Gerätepalette für die Heiz- und Betriebskostenabrechnung • Bereitstellung von produktspezifischer Software für • Installation, Montage und Parametrierung von Mess- und Erfassungsgeräten • Ablesung, Auslesung, Instandhaltung, Wartung von Messgeräten und Plausibilisierung erfasster Ablesewerte einschließlich Heizkörpererkennung • Integrationsfähige Softwaremodule für die IT-Landschaft des Versorgers • Integration der Verbrauchswerte von Tarifzählern für Erdgas, Wasser, Wärme und Strom • Technischer Support • Schulung und Know-how-Transfer • Unterstützung beim Aufbau des Geschäftsfeldes • Vertragliche Vereinbarung über Liefer- und Leistungsumfang Hinweise für die Einführung und Umsetzung des Inhouse-Modells 12 4.2 Finanzierungsvarianten Messtechnik Die Finanzierungsvarianten für die Bei der Kalkulation der Verkaufspreise Messtechnik unterscheiden sich nach der sind die Geräteeinkaufspreise zuzüglich Art der Überlassung der Geräte. Einbaumaterial und einem Zuschlag für Geräteausfall sowie die Kosten für Man unterscheidet zwischen Montage zu berücksichtigen. • Kauf • Kauf mit Wartung Die gängigsten Gerätearten sind: • Miete • Heizkostenverteiler Die Art der Überlassung wird vertrag- • Kalt- und Warmwasserzähler lich vereinbart. Die Vertragslaufzeiten • Wärmemengenzähler entsprechen in der Regel der Standzeit bzw. der Eichdauer der Geräte. Nach der Art der Ablesung unterscheidet man zwischen • konventioneller Messtechnik • elektronischer Messtechnik und • Funktechnik Die Standzeit für elektronische Heizkostenverteiler beträgt 10 Jahre. Die Standzeit für eichpflichtige Zähler beträgt 5 bzw. 6 Jahre für Warmwasserund Wärmemengenzähler bzw. Kaltwasserzähler. Bei Vermietung und Kauf mit Wartung wird nach Ablauf der Standzeit ein neues Gerät zu den dann gültigen Preisen eingebaut. Die anfallenden jährlichen Gebühren sind umlagefähig. Im Gegensatz zur Miete sind beim Kauf mit Wartung die Wartungsgebühren niedriger, da bei letzterer Überlassungsart die Erstausrüstung vom Hauseigentümer gekauft wird und der Dienstleister nach Ablauf der Standzeit ein entsprechendes Gerät für eine weitere Stand- bzw. Eichperiode einbaut. Hinweise für die Einführung und Umsetzung des Inhouse-Modells 3 13 4.3 Einführung und Umsetzung im Unternehmen Fachliche Ressourcen für die unterneh- dert deshalb die Bündelung vorhande- mensinterne Umsetzung sind in der Regel ner Ressourcen, die Koordinierung sämt- beim GVU vorhanden. Das Know-how licher Vertriebsaktivitäten und einen ist allerdings bei Personen in unter- effizienten Prozessablauf. Besonders schiedlichen Abteilungen angesiedelt, wichtig ist der intensive Informations- die jeweils mit anderen Aufgaben austausch zwischen Vertrieb und Ab- beschäftigt und ausgelastet sind. Beim rechnung. Inhouse-Modell ist auf Grund des Dies erfordert Umfangs der insgesamt erforderlichen • eine prozessorientierte Ablauforgani- Tätigkeiten auch in der Anfangsphase ein Mitarbeiter alleine nicht in der Lage, alle Anforderungen zu erfüllen. sation, • technische und kaufmännische Spezialsoftware, • IT-gestütztes Workflowmanagement für Die wettbewerbsfähige Umsetzung eines derart komplexen Geschäftsfeldes erfor- Vertrieb und Controlling und • qualifiziertes Fachpersonal Hinweise für die Einführung und Umsetzung des Inhouse-Modells 14 4.4 Checkliste für die interne Umsetzung Eine sorgfältige Grundlagenplanung ver- mitarbeiter sind die Grundlagen für meidet Fehlinvestitionen und sichert die einen effektiven Vertrieb und wirtschaft- angestrebte Wirtschaftlichkeit der künfti- liches Handeln. gen Geschäftstätigkeit. In nachfolgender Übersicht sind die Standardisierte Vorgaben, allgemeine wesentlichen Grundlagen zusammenge- Richtlinien und Vollmachten für Vertriebs- stellt. Checkliste Marktund Potenzialanalyse Absatzplanung Investitionsplanung Personalplanung Büro- und Geschäftsausstattung, Software Allg. Geschäftsbedingungen Auswahl Geräteund Systemlieferanten Kalkulation Verkaufspreise Auswahl Softwarelieferanten Musterund Rahmenverträge Organisation und Arbeitsablauf Angebotsgestaltung Auswahl Personal und Schulung 4.5 Der Businessplan als Entscheidungsgrundlage Der Einstieg in das Geschäftsfeld ist für Sofern die Unternehmensleitung aus jedes Unternehmen unter Berücksich- strategischen tigung vorhandener Ressourcen, Markt- Einstieg in das Geschäftsfeld als zielfüh- potential sowie Art und Umfang bereits rend erachtet, ist die Erstellung eines existierender Kooperations-Modelle sorg- Businessplanes durch einen (neutralen) fältig zu planen. Da es sowohl für kleine Berater zu empfehlen. und mittlere Versorger Alternativen für eine wirtschaftliche Umsetzung gibt, sind exaktere Aussagen nur über die Erstellung eines Businessplanes möglich. Gesichtspunkten den Hinweis: Weitere Hinweise für die Umsetzung im Unternehmen mit Ablaufschema enthält das ASUE-Faltblatt: „Dienstleistung Heizkostenabrechnung für Gasversorgungsunternehmen“. Einzelexemplare können kostenfrei über ASUE-Telefon (06 31) 3 60 90 70 angefordert werden. Praxisbeispiele 15 5. Praxisbeispiele Die unterschiedlichen Beispiele aus den GVU zeigen die Bandbreite der Möglichkeiten auf: von Kooperations-Modellen (Seite 15–20) bis zum Inhouse-Modell (Seite 21–26). 5.1 Kooperations-Modell 1: Stadtwerke Neuss Energie und Wasser GmbH Nebenkostenabrechnung als Zusatzleistung bei der Wärmelieferung in der Wohnungswirtschaft erstellt die Verteilungsrechnung anhand der von den Stadtwerken bereitgestellten Objekt-Gesamtkosten. Die Stadtwerke ermitteln die Gesamtkosten für das Objekt, die aus den Einleitung vertraglich vereinbarten Komponenten Die Stadtwerke Neuss Energie und Wärme-Grundpreis, Wärme-Arbeitspreis Wasser GmbH betreiben seit etwa fünf sowie Verrechnungspreis resultieren. Jahren dezentrale Wärmeerzeugungsanlagen, insbesondere auch im Bereich Nach Durchführung der Verteilungs- der gewerblichen Wohnungswirtschaft. rechnung durch den Messdienstleister Als Zusatzleistung zur eigentlichen erfolgt die Fakturierung sowie das Wärmelieferung wird den Kunden für Inkasso einschließlich Mahnwesen durch diese Objekte die Heizkostenabrechnung die Stadtwerke. In diesem Prozess gibt mit den einzelnen Mietern angeboten es folgende Schwachstellen: und in den allermeisten Fällen auch mit beauftragt. Inzwischen wird diese Dienst- 1. Da es sich für die Gesamtheit der leistung für ca. 1.500 Wohnungen in Objekte nicht um einen, sondern um Neuss erbracht und dies mit steigender mindestens fünf Messdienstleister han- Tendenz. delt, wechseln von Fall zu Fall die Formate der von den Messdienst- Die Heiz- und Nebenkostenabrechnung leistern erstellten Abrechnungsunter- wird also keinesfalls als eigenes Geschäfts- lagen. Desgleichen hat man es mit feld angesehen, sondern steht immer in verschiedenen Ansprechpartnern hin- Verbindung mit einer Wärmelieferung, sichtlich deren Empfänger der Eigentümer des ablesung) und Abrechnung (z. B. Hauses ist. Erläuterungen zum Rechenverfahren) Service (z. B. Umzugs- zu tun. Ist-Situation des Abrechnungsprozesses 2. Die Fakturierung und das Inkasso An der Erstellung der Nebenkosten- der Wärmedienstleistungen lassen Abrechnung eines sich nicht mit dem bei den Stadt- Mehrfamilienhauses sind sowohl die für die Mieter werken eingesetzten Programm zur Stadtwerke als auch ein externer Mess- Verbrauchsabrechnung dienstleister beteiligt. Der Messdienstleister Daraus resultieren Qualitätsmängel installiert und betreibt die Heizkosten- insbesondere auch in Bezug auf die verteiler, nimmt die Ablesungen vor und Beitreibung offener Forderungen. abwickeln. Praxisbeispiele 16 3. Sowohl für die Beantwortung von – Monatliche Übergabe von Mahnlisten Mieter-Nachfragen als auch für die (nach erfolgter 2. Mahnstufe) an die Betreuung der Messdienstleister stellen Stadtwerke die Stadtwerke eine Art „Flaschenhals“ dar, weil für den auf bestimmte Weiterhin wurde in der Ausschreibung Stichtage fixierten Abrechnungslauf gefordert, dass der Anbieter in beste- nur ein ausreichend qualifizierter hende Verträge mit Messdienstleistern Mitarbeiter bereitsteht. einsteigt. Damit soll erreicht werden, dass nach einer Übergangszeit nur noch Neuaufstellung des Abrechnungsprozesses ein Messdienstleister für die Mieter- Im Zuge einer verstärkten aktiven ten der Stadtwerke zuständig ist. Dies Akquisition für Wärmelieferungsobjekte birgt zwar einerseits die Gefahr einer wurde der gesamte Abrechnungsprozess Monopolisierung des Abrechnungspro- auf den Prüfstein gestellt. Ziel der zesses, vereinfacht auf der anderen Seite Neuausrichtung war es, die Zufrieden- jedoch enorm den Schnittstellenaufwand heit der Objekt-Eigentümer über die für die Stadtwerke. Abrechnung in Wärmelieferungsobjek- extern vergebenen Abrechnungsdienstleistungen zu erhöhen sowie die Kosten der Stadtwerke in diesem Bereich zu Ergebnis senken. Verworfen wurde der Gedanke, Um die Übernahme der Abrechnungs- die bereits jetzt vom Messdienstleister dienstleistungen haben sich ingesamt erbrachten Tätigkeiten, wie Geräte- 9 Unternehmen beworben, darunter alle, installation, Ablesung und Durchführung die bisher Messdienstleistungen für die der Verteilungsrechnung, stadtwerke- Stadtwerke erbracht haben. Ausgewählt intern abzuwickeln. wurde tatsächlich nur ein Unternehmen, dass im Laufe des Jahres 2002 sukzessi- Stattdessen wurde untersucht, welche bis- ve alle Nutzer-Abrechnungen für die her noch intern erbrachten Teilleistungen ingesamt 1.500 Wohneinheiten in Neuss aus dem Abrechnungsprozess extern übernehmen soll. Die Gesamtkosten der vergeben werden können. Dazu wurde Abrechnung konnten auf diese Weise um ein Pflichtenheft erstellt und an verschie- ca. 15 % reduziert werden. Die Akzep- dene Messdienstleister versandt. Ange- tanz des ausgewählten Abrechnungs- fragt wurde dabei neben den „klassi- dienstleisters bei den Kunden der schen“ MDL-Leistungen die Übernahme Stadtwerke ist hoch. Durch ein kon- folgender Tätigkeiten: sequent durchgeführtes Mahnverfahren – Durchführung und Versand der Mieter- reduziert sich bereits jetzt die Zahl der Abrechnung im Auftrag der Stadt- Mieter, die mit ihren Zahlungen im werke Neuss Rückstand liegen. – Telefonische und persönliche Mieter- Ansprechpartner: Stadtwerke Neuss Energie und Wasser GmbH Postfach 10 14 48 · 41414 Neuss Telefon: (0 21 31) 53 10-0 betreuung im Auftrag der Stadtwerke Neuss – Inkasso der Abschläge und Endabrechnungen – Durchführung eines zweistufigen Mahnverfahrens Praxisbeispiele 17 5.2 Kooperations-Modell 2: HEIN GAS Hamburger Gaswerke GmbH: Wärmeversorgung Haidkoppel Der Kundenwunsch Im Winter 1997/98 stellte ein Bauträger Mehrfamilienhäusern. Jedes Haus sollte die Anfrage für die komplette Wärme- 23 Wohnungen und eine Wohnfläche versorgung der Wohnanlage Haidkoppel von ca. 1.700 Quadratmetern haben. in Rosengarten-Eckel vor den Toren Sein Wunsch war die Ausgliederung der Hamburgs. Beabsichtigt wurde der Bau Wärmeversorgung sowie der kompletten einer Eigentumswohnanlage mit zwei Heizkostenabrechnung. Die Umsetzung Der Heizraum wurde im Sommer 1998 heizung und einem Warmwasserzähler bei der Erstellung des ersten Hauses für die Warmwasserabrechnung aus- bauseits zur Verfügung gestellt. Die gestattet. Planung und der Bau der Heizzentrale für beide Gebäude erfolgten im Auftrage Im Folgejahr wurde das zweite Haus des Wärmeversorgers. Das Gebäude fertiggestellt. Die Versorgung erfolgt erhielt einen Hauptwärmemengenzähler über eine Wärmeleitung und eine zur Gesamtabrechnung der Wärme- Unterstation mit Heizungsregelung und lieferung. Jede Wohnung wurde mit Warmwasserbereitung im Keller. Die einem Ultraschall-Wärmemengenzähler Ausstattung zur Abrechnung ist identisch für die Verteilabrechnung der Raum- mit dem ersten Gebäude. Praxisbeispiele 18 Die Lieferung und Abrechnung Der Betrieb der Heizungsanlage und der „Zusatzvereinbarung Abrechnung“ zum Unterstation einschließlich Wartung, Wärmelieferungsvertrag geschlossen. In Instandhaltung und späterer Erneuerung dieser Vereinbarung tritt die WEG erfolgt durch HEIN GAS. Eventuelle sämtliche Rechte und Pflichten des Störungen werden durch einen 24-Stun- Hauseigentümers aus der Heizkosten- den-Service behoben. verordnung an das GVU ab. Über die Lieferung wurde ein Wärme- HEIN GAS übernimmt die Ausstattung lieferungsvertrag auf Basis der AVB- der Wohnungen mit Verteilgeräten sowie FernwärmeV mit der Wohnungseigen- deren Wartung und Erneuerung. Die tümergemeinschaft (WEG) geschlossen. Ablesung wird im Auftrag des Eigen- Die Laufzeit beträgt 15 Jahre. Abgerech- tümers durchgeführt. Rechnungslegung net wird die am Wärmemengenzähler im und das Inkasso mit den Nutzern erfolgt Keller gemessene Energiemenge und der durch eigenes Personal. In allen Ab- jährliche Leistungspreis für die Nutzer- rechnungsfragen ist der Versorger An- gruppe. Der Wärmepreis enthält alle sprechpartner des Wohnungsnutzers. Für Kosten für Energie, Betrieb, Erneuerung die Abrechnungsdienstleistung wird ein und Kapital. jährlicher Pauschalpreis je nach Umfang Über die Durchführung der Abrechnung nung erfolgt im Auftrag des Gebäude- mit den Wohnungsnutzern wurde eine eigentümers. und Ausstattung erhoben. Die Abrech- Objekt 2 Wohnhäuser 46 Wohnungen 3.397 m2 Wohnfläche Wärmeerzeugung • Heizzentrale Haus I – 200 kW Niedertemperatur Heizkessel – 1 Warmwasserbereitung NL 23 – 1 Heizkreis, 90 kW – 1 Fernkreis – 1 Wärmemengenzähler QN6 • Unterzentrale Haus II – 1 Warmwasserbereitung – 1 Heizkreis, 90 kW – 1 Wärmemengenzähler QN6 Wohnungsausstattung – 46 Ultraschall-Wärmemengenzähler QN 0,5 – 46 Warmwasserzähler Praxisbeispiele 19 Kooperationspartner Zähler: SYNERGO GmbH Abrechnung: Kalorimeta AG & Co. Abrechnung • Gesamtrechnung der Wärmelieferung Versorger – WEG gemäß AVB FernwärmeV – Ermittlung der Gesamtkosten der Nutzergruppe – Jährlicher Leistungspreis nach Anschlussleistung – Arbeitspreis für die gelieferte Wärmemenge – Pauschalpreis je Wohneinheit für die Abrechnungsdienstleistung • Erstellung der Heizkostenabrechnung im Auftrag der WEG – Aufteilung der Gesamtkosten je Nutzergruppe – Bestimmung der Warmwasserkosten gemäß Heizkosten V – Ermittlung der Verteilfaktoren WWB – Verteilung der restlichen Kosten auf die Raumheizung (RH) – Ermittlung der Verteilfaktoren RH • Erstellung der individuellen Rechnung je Wohnung – Heizungskosten – Bewertung der Wärmemenge mit den Verteilkosten je MWh – Bewertung der Wohnfläche mit den Verteilkosten je Quadratmeter – Warmwasserkosten – Bewertung der Warmwassermenge mit den Verteilkosten je Kubikmeter – Bewertung der Wohnfläche mit den Verteilkosten je Quadratmeter Ansprechpartner: HEIN GAS Hamburger Gaswerke GmbH Verkauf Wohnungswirtschaft Heidenkampsweg 99 · 20097 Hamburg Telefon: (0 40) 23 66-32 87 Praxisbeispiele 20 5.3 Kooperations-Modell 3: GASAG WärmeService GmbH: Wärmeversorgung Hakenfelder Bogen Der Kundenwunsch Eine große städtische Wohnungsbau- der kompletten Heizkostenabrechnung gesellschaft stellte der GASAG Wärme- aus der eigenen Verwaltung auszuglie- Service GmbH die Aufgabe, eine neu zu dern. Die Verträge sollten also unmittel- errichtende Eigentums-Wohnanlage mit bar mit den Eigentümern der Wohnun- insgesamt 53 WE mit Wärme zu versor- gen abgeschlossen werden. gen und diese Versorgung einschließlich Die Umsetzung Nach der Errichtung der Wärmeer- Fa. Metrix Systems GmbH installiert. zeugungsanlage mit einer Anschluss- Diese Geräte werden via Chipkarte leistung von 230 kW erhielt das ausgelesen, so dass kein Eigentümer Gebäude drei Wärmemengenzähler für beim eigentlichen Ablesevorgang in der die Beheizung der Wohnungen und Wohnung sein muss. drei für die Warmwasserbereitung. In Gegenüber dem Einbau von Woh- den Wohnungen wurden elektronische nungswärmemengenzählern ergab sich Heizkostenverteiler und Wasserzähler noch ein Kostenvorteil für die Eigen- für Kalt- und Warmwasser von der tümer. Lieferung und Abrechnung Die Überwachung der Heizungsanlage Jahreshauptablesung bei der GASAG erfolgt mittels Datenfernübertragung auf WärmeService GmbH. Dann wird diese die Leitwarte der GASAG WärmeService dem jeweiligen Wohnungsnutzer mit der GmbH. Eventuelle Störungen können Bitte um Auslesung zugestellt. Die mit den innerhalb kürzester Zeit erkannt und ausgelesenen Daten versehenen Chip- beseitigt werden. karten werden vom Hauswart in der Für die Abrechnung der Heizkosten Wohnanlage gesammelt und von der gemäß HeizkostenV wurde mit jedem GASAG WärmeService GmbH abgeholt. Wohnungseigentümer ein Vertrag zur Die Abrechnung erfolgt mit einer spe- Miete der Geräte und über die Ab- ziellen Software. Die Übergabe der rechnung selbst geschlossen. GASAG Abrechnungsunterlagen kann somit kurz- WärmeService GmbH übernahm die fristig erfolgen. Ausstattung der Wohnungen mit Heiz- Ansprechpartner: kostenverteilern und elektronischen Warm- und Kaltwasserzählern. GASAG WärmeService GmbH Die Erstablesung erfolgt durch GASAG Reichpietschufer 60–62 WärmeService GmbH. Hierbei wird den 10785 Berlin Wohnungsnutzern ein Flyer zum Ge- Telefon: (0 30) 78 72-16 51 brauch der Chipkarte übergeben. Die Chipkarten verbleiben bis zur nächsten Praxisbeispiele 21 5.4 Inhouse-Modell: Stadtwerke Essen AG Seit Ende 1997 bieten die Stadtwerke barer Wettbewerber ihren Erdgas-, Essen AG neben den bestehenden üb- Wärme- und Wasserkunden. Das Ge- lichen Kooperations-Modellen mit ver- schäftsfeld umfasste Ende 2001 einen schiedenen Messdienstleistern das kom- Bestand von rund 12.000 Wohnungen plette Dienstleistungsspektrum vergleich- und wird von 4 Mitarbeitern betreut. 5.4.1 Organisation Bei dem Inhouse-Modell sind im Wesent- ment zu organisieren. Die Koordinierung lichen die Akquisition, die Auftrags- dieser Tätigkeiten erfolgt im Sachgebiet abwicklung und das Vertragsmanage- Messdienstleistungen. Anschluss- und anwendungstechnische Kundenberatung Hausanschlussservice Erdgas, Wasser Messdienstleistungen Wärmeservice Vertrieb Kundenberatung Angebots- und Vertragsgestaltung Montage-, Geräte-, Ableseund technischer Abrechnungsservice Abrechnungsservice Abwicklung Zahlungsverkehr Mahnwesen Organisation der Messdienstleistungen bei der Stadtwerke Essen AG Das Sachgebiet ist innerhalb der Wärmeservice eingebunden, so dass Anschluss- und anwendungstechnischen eine effiziente Umsetzung im Rahmen Kundenberatung mit dem Hausanschluss- der gesamten Vertriebsaktivitäten des service Erdgas und Wasser sowie dem Unternehmens gewährleistet ist. Praxisbeispiele 22 5.4.2 Tätigkeiten Die Inhouse-Lösung setzt voraus, dass die Der entscheidende Unterschied zu den Ko- Beratung des Gebäudeeigentümers über operations-Modellen mit den verschiedenen die optimale Geräteausstattung nach Art Messdienstleistern ist das damit verbun- und Umfang mit eigenem Personal erfolgt. dene direkte Vertragsverhältnis zwischen Insbesondere ist die auf die Liegenschaft Versorger und Gebäudeeigentümer, was bezogene Preis- und Vertragsgestaltung letztlich der Stadtwerke Essen AG ermög- unter Berücksichtigung der Wirtschaftlich- licht, die im Auftrag des Gebäude- keitskriterien vorzunehmen. Die eigenstän- eigentümers erbrachten Leistungen zu dige Akquisition verlangt fachlich qualifi- berechnen und damit die Wertschöpfung ziertes Personal, das sowohl die heizungs- bei der Preisgestaltung für das Gesamt- und gerätetechnischen Fragen als auch geschäft zu optimieren. Die nachfolgende die mietrechtlichen Aspekte im Zusammen- Zusammenstellung ergibt einen Überblick hang mit der Erstausrüstung, der Umrüs- über den Gesamtprozess. tung und Erweiterung von Abrechnungsobjekten beurteilen und bewerten kann. Akquisition Beratung, Angebotsund Preisgestaltung mit Finanzierungsvarianten Messtechnik liefern, montieren und ablesen, plausibilisierte Ablesewerte bereitstellen Auftragsabwicklung Einzel- und Gesamtabrechnung erstellen Alternativ: Abwicklung Zahlungsverkehr Vertragsmanagement Zusatzleistungen: Zwischenablesung, Reparaturen, Nachmontagen und Stichtagsumprogrammierung Prozessablauf Messdienstleistungen, Stadtwerke Essen AG Praxisbeispiele 23 5.4.3 Das System- und Datenmanagement für die Heiz- und Nebenkostenabrechnung in SAP Dienstleistungen von Messdienstleistern Jahren enden in der Regel mit der Erstellung von Umstellung auf IS-U/CCS für 2002 vor- Einzel- und Sammelrechnungen für die gesehen ist, wurde die Heiz- und Abrechnungseinheit. Den Versand an die Betriebskostenabrechnung bereits früh- Nutzer übernehmen Messdienstleister zeitig über entsprechende Schnittstellen dann im Rahmen von Zusatzleistungen in in das Abrechnungssystem eingebunden. der Regel mit gesonderter Berechnung. Mit Ein wesentlicher Vorteil des GVU ist die Programmmodulen und der eingesetzten Integration der Abrechnung zusätzlicher Messtechnik können die jeweils ge- Dienstleistungen im Rahmen der ohnehin wünschten Dienstleistungen mit großer durchzuführenden Verbrauchsabrechnung Flexibilität den technischen Erfordernissen für Erdgas, Wärme und Wasser. Da die und den Kundenanforderungen angebo- Stadtwerke Essen AG seit mehreren ten, umgesetzt und abgerechnet werden. VC-Modul HBKA-Modul SAP-RIVA den nutzen nachfolgend und die aufgeführten ThermoWin WinTASK SAP Zusammenwirken der Software-Lösungen, Stadtwerke Essen AG Erklärung der Module auf Seite 24 und 25. Praxisbeispiele 24 Die Funktion der einzelnen Softwaremodule verdeutlicht die nachfolgende Abbildung. Kundengewinnung Messtechnische Ausstattung Ablesung Abrechnung ThermoWin VC-Modul HBKA-Modul WinTASK Das VC-Modul (Vertrieb und Controlling) nischer Geräteverwaltung, Geräteservice unterstützt die Tätigkeiten und Arbeitsab- und wiederkehrende Aufträge automati- läufe der Berater im Zusammenhang mit siert. der Akquisition und Auftragsabwicklung. Die abrechnungsrelevanten Daten wie Mit den Softwareprogrammen Thermo- Zählerstände und Verbrauchsanteile aus Win und WinTASK werden technische den Technik-Modulen bilden die Grund- Messkonzepte, Gerätemontagen, Geräte- lage für die Rechnungsstellung mit dem programmierung, Ab- und Auslesung, HBKA-Modul (Heiz-und Betriebskosten- Umprogrammierung einschließlich tech- abrechnungs-Modul). VC-Modul ThermoWin WinTASK HBKA-Modul Workflow gestützte Akquisition und Steuerung der Auftragsabwicklung Preiskalkulation, Angebote Verträge, Schriftverkehr, Dokumentation, Statistik Messkonzept, Heizkörpererkennung Gerätemontage, Dokumentation Ablesung, Auslesung Plausibilisierung Erfassungswerte Geräteservice Ermittlung Verbrauchsanteile je Nutzer Kostenverteilung, Rechnungslegung Bearbeitung Mieterwechsel Abschläge, Ausgleich Zahlungsverkehr, Inkasso Das HBKA-Modul gewährleistet die Durch die optionale Integration des Verwaltung, Verteilung und Abrechnung HBKA-Moduls in das IS-U/CCS ist die sämtlicher Mietnebenkosten nach den Anbindung an das SAP Vertragskonto- Vorgaben der HeizkostenV, der Zweiten korrent FI-CA gewährleistet. Berechnungsverordnung sowie der Neubaumietenverordnung. Praxisbeispiele 25 Durch das FI-CA werden u. a. folgende Der modulare Aufbau der Software war Funktionen unterstützt: für den Einstieg und die Umsetzung des • Anforderungen und Verrechnung von Geschäftsfeldes von besonderem Vorteil. Nebenkostenvorauszahlungen So konnte die Stadtwerke Essen AG mit • Zahlungsregulierung der ersten Liegenschaft unter Einsatz von • Mahnwesen ThermoWin das Messkonzept erstellen, • Verarbeitung von Rückbuchungen die dazu erforderlichen Heizkörper identifizieren und die Geräte programmieren Das Modul unterstützt verschiedene Kon- und dokumentieren. Dies garantierte zepte zur Abwicklung der Heiz- und bereits in der Anfangsphase eine korrek- Nebenkostenabrechnung. te Ausstattung der Liegenschaften unter Die Konzepte für Beachtung der Allgemeinen Geschäfts- • Inhouse-Modell sowie bedingungen. • Kooperations-Modelle mit MDL’s mit und ohne Abwicklung des Zahlungsverkehrs sowie mit und ohne Übernahme des Inkassorisikos können nebeneinander betrieben werden. 5.4.4 Messtechnik und Messsysteme Die Stadtwerke Essen AG setzt aus- Die Liegenschaften wurden überwiegend schließlich elektronische Messtechnik ein. mit Universal Metrix-Produkten ausge- Nach der Art der Ablesung wird die stattet. Geräteausstattung in 3 Versionen ange- Kundo-Produkte und das EuroTRACE- boten System von Elster zum Einsatz. Für Funklösungen kommen Übersicht Heizkostenverteiler • Standard (manuelle Ablesung) • Universal (Ablesung mit Chipkarte) • Funk Standard-Heizkostenverteiler Universal-Heizkostenverteiler Funk-Heizkostenverteiler (Bilder: Metrix Systems GmbH) Mess- und Erfassungsgeräte (Funk) Die Stadtwerke Essen AG programmiert und dokumentiert die Mess- und Erfassungsgeräte; Montage und Ablesung Elektronischer Kompaktwärmezähler Großwärmezähler Heizkostenverteiler (Bild: KUNDO) (Bild: KUNDO) erfolgen überwiegend durch einen Subunternehmer. Bei Auftragsspitzen werden zusätzlich Mitarbeiter Zählerbetriebes eingesetzt. des Wasserzähler Datenkonzentrator (Bild: ELSTER) Gaszähler (Bild: ELSTER) Praxisbeispiele 26 5.4.5 Funklösungen Funksysteme werden auf Grund der damit verbundenen Investitionen nur vereinzelt eingesetzt. Der Einsatz von Funksystemen ist jedoch im Zusammenhang mit der Heiz- und Nebenkostenabrechnung unter bestimmten Randbedingungen eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative. Im liberalisierten Energiemarkt wird sich der Trend zum Einsatz von Funksystemen verstärken. Die frühzeitige Auseinandersetzung mit den Einsatzmöglichkeiten von Funksystemen ermöglicht dem GVU die Differenzierung im Markt. Ein Beispiel für den Funkeinsatz ist die Nahwärmeversorgung der HumboldtSiedlung in Essen (Wärmeabgabe ca. Humboldt-Siedlung, Essen 3,4 Mio. kWh, 584 WE, 3016 Messstellen). 5.4.6 Ganzheitliche Akquisition und Auftragsabwicklung (Multi-Utility-Strategie) Die hohe Kundenakzeptanz und die steigende Nachfrage sind ein Beleg dafür, wie effektiv eine qualitätsorientierte Wärmelieferung Serviceleistung bei wettbewerbsfähiger Erdgaslieferung Wasserlieferung Preisgestaltung bestehende Geschäftsbeziehungen festigen und vertiefen kann. Gleichzeitig bestätigt die Absatzent- Messdienst-Service Mess- und Erfassungsgeräte liefern, montieren finanzieren und warten wicklung dieses Geschäftsfeldes, dass Kosten verbrauchsabhängig verteilen Mess- und Verbrauchswerte erfassen auch bei einem gesättigten Markt Wachstum möglich ist. Letztlich stellen sich im Dienstleistungsbereich die Marktchancen für die Stadtwerke Essen AG ebenso dar wie im Energiebereich. Erfolgsentscheidend sind dabei die ganzheitliche Ausrichtung sämtlicher Vertriebsaktivitäten des Ansprechpartner: Stadtwerke Essen AG Rüttenscheider Straße 27–37 45128 Essen Telefon: (02 01) 80 01-4 39 Mit den genannten Softwaremodulen Unternehmens, eine kreative und flexible werden bei der Stadtwerke Essen AG die Angebotsgestaltung für eine qualitäts- ganzheitliche Kundenberatung und Auf- orientierte Dienstleistung zu wettbe- tragsabwicklung für Erdgas-, Wärme- und werbsfähigen Preisen und Bedingungen. Wasserkunden unter Berücksichtigung produktbegleitender Dienstleistungen unterstützt. Kontakt-Adressen Anbieter 27 6. Kontakt-Adressen Diese Übersicht stellt keine Empfehlung Eine umfassendere Übersicht gibt das dar, sondern dient vielmehr zur Er- Mitgliederverzeichnis der Vereinigung leichterung der Kontaktaufnahme für der Heizkostenabrechner. Dieses ist im weitergehende Informationen. „Handbuch der Heizkostenabrechnung“ von Joachim Kreuzberg, herausgegeben Sie ist nicht vollständig im Werner Verlag, Düsseldorf (aktuelle Auflage) erschienen. Es gibt weitere Anbieter. Alle Angaben ohne Gewähr. Messdienstleister, Gerätehersteller und/oder Systemdienstleister Firma Adresse PLZ Ort Telefon Actaris Messtechnik und Service GmbH Borsteler Chaussee 43 22453 Hamburg 0 40/53 32 40-0 Brunata Wärmemesser – Gesellschaft Schultheiss GmbH & Co. Max-Planck-Str. 2 50354 Hürth 0 22 33/5 00 DSC Unternehmensberatung und Software GmbH Carl-Benz-Str. 16a 69198 Schriesheim 0 62 03/69 41-0 GEMAS GmbH Volmarstr. 5 71706 Markgröningen 0 71 45/2 62 79 Heimer Concept GmbH Hülsbrockstr. 21 33334 Gütersloh 0 52 41/93 77-0 Kalorimeta AG & Co. Heidenkampsweg 40 20097 Hamburg 0 40/23 77 50 KUNDO System Technik GmbH – Wärmemesstechnik Postfach 13 32 78105 St. Georgen 0 77 24/93 89-0 Metrix Systems GmbH Landzungenstr. 17 68159 Mannheim 06 21/1 50 46 43 Neutrasoft GmbH & Co. KG Hansaring 106 48268 Greven 0 25 71/5 05-0 NGT Neue Gebäudetechnik GmbH Hängebank 13 45307 Essen 02 01/85 22-143 ORGA GmbH, Geschäftsstelle Berlin Storkower Str. 111 10407 Berlin 0 30/4 21 91-3 20 Punktablesung Zenner GmbH Römerstadt 6 66121 Saarbrücken 06 81/9 96 76-163 R. Lieske GmbH Softwareentwicklung Mühlenstr. 16 25524 Itzehoe 0 48 21/9 10 27 SAP AG Neurottstr. 16 69190 Walldorf 0 62 27/74 74 74 Schick Lüneburger Str. 23 39106 Magdeburg 03 01/5 41 96 34 Schleupen AG Richard-Löchel-Str. 7 47441 Moers 0 28 41/9 12-0 SIV AG Konrad-Zuse-Str. 1 18184 Roggentin 03 81/25 24-0 Somentec Software AG Heinrich-Hertz-Str. 26 63225 Langen 0 61 03/9 04-4 00 SYNERGO GmbH Ausschläger Elbdeich 127 20539 Hamburg 0 40/7 80 78-75 01 Techem Energy Services GmbH & Co. KG Gutleutstr. 175 Frankfurt/Main 0 69/96 31 62-0 60327 U-CON GmbH Milchstraße 6 A 20148 Hamburg 0 40/44 40 57 00 Veridis GmbH Meisenstr. 96 33607 Bielefeld 05 21/92 88 00 (Stand Oktober 2002) www.asue.de