20 Jahre Caritasverband für das Dekanat Meißen e. V.

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20 Jahre Caritasverband für das Dekanat Meißen e. V.
Caritas
regional
20 Jahre
Caritasverband für das
Dekanat Meißen e. V.
Inhalt
Zukunft gemeinsam gestalten
3
Grußworte
4
Caritas im Wandel der Zeit
5
Caritasarbeit seit 1951
5
Damit Leben gelingt
Beratungsdienste
8
Damit Würde gewahrt bleibt
Begleitung bei Krankheit und Pflege
9
Damit Familien zusammenhalten
Hilfen bei der Erziehung
10
Damit Persönlichkeiten wachsen
Das Christliche Kinderhaus St. Martin
11
Damit das Miteinander eine Chance bekommt
Projekte zur Selbsthilfe
12
Freiwillig aktiv
Ehrenamt und freiwilliges Engagement
13
Caritasarbeit mittragen
Ihre Mitgliedschaft macht Caritas stärker
13
Jeder Euro schenkt neue Hoffnung
Ihre Spende ermöglicht die Hilfen von morgen
14
Soziale Berufe in der Caritas
14
Partner und Unterstützer des Caritasverbandes 15
Die Mitglieder des Vorstandes
15
Auf einen Blick
Adressverzeichnis
16
Der Caritasverband für das Dekanat Meißen e. V.
Der Caritasverband für das Dekanat Meißen e. V. setzt
sich für Menschen in Not und die Schwachen in unserer
Gesellschaft ein.
Als Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche bietet er
mit konkreten Einrichtungen und Diensten Unterstützung
für Familien und Kinder, für Arbeitssuchende und Überschuldete, für Senioren, Sterbenskranke und Menschen,
die in prekäre Lebenssituationen geraten sind. Auf diesem
Hintergrund gestaltet er regionale Sozialpolitik mit. Der
Verband fördert und begleitet das Engagement vieler ehrenamtlicher Mitarbeiter in den verbandlichen Diensten
und den katholischen Pfarrgemeinden vor Ort.
Das Wirkungsgebiet des Caritasverbandes für das Dekanat Meißen e. V. erstreckt sich über Teile der Landkreise
Meißen, Mittel- und Nordsachsen, Leipziger Land sowie
Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.
Für den Caritasverband bilden das Evangelium und der
Glaube der katholischen Kirche die Grundlage und MotiCaritas beim Dekanatstag in Riesa
vation seines Handelns. Die Hinwendung zu den Hilfebedürftigen und die Solidarität mit ihnen ist praktizierte
Nächstenliebe nach dem Beispiel Jesu Christi. Die Beratungsangebote und Dienste des Caritasverbandes stehen
daher jedem offen – unabhängig von der Zugehörigkeit zu
einer Kirche, von der Nationalität oder vom gesellschaftlichen Ansehen.
Miteinander handeln
Zum 31.12.2015 hatte der Caritasverband für das Dekanat Meißen e. V. 38
hauptamtliche Mitarbeiterinnen und fünf Mitarbeiter. Außerdem drei Mitarbeiter/innen im Bundesfreiwilligendienst bzw. Freiwilligem Sozialen Jahr
und fast 400 ehrenamtliche Mitarbeiter/innen.
2 | Caritas regional
Bereits vor der Vereinsgründung am 20. April 1996 war
die Caritas seit 1951 mit einem Sekretariat in der Region
tätig. Die heutige Arbeit als moderner Anbieter sozialer
Dienste ist von langjähriger Erfahrung und Kontinuität geprägt.
Der Caritasverband für das Dekanat Meißen e. V. zählt
knapp 400 Mitglieder. Sie bilden die Basis des Verbandes. Die Mitgliederversammlung tritt jährlich zusammen.
Sie wählt den ehrenamtlich tätigen Vorstand.
Foto: Sandro Vogt
Foto Titelseite: ImageDirekt
Zukunft gemeinsam gestalten
Der Caritasverband hat Grund genug, dankbar zu sein
Liebe Caritasmitglieder, liebe Freunde und Förderer
der Caritas,
der Caritasverband für das Dekanat Meißen e. V. kann in
diesem Jahr auf eine 20-jährige erfolgreiche Tätigkeit zurückblicken. Wir sind ein recht kleiner Verband, umso
mehr können wir auf die fleißige Arbeit unserer hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowie unserer vielen ehrenamtlichen Hilferinnen und Helfer stolz sein.
Gerade Sie sind es, liebe Helferinnen und Helfer, die viel
persönliche Freizeit und Engagement aufwenden. Dabei
stellen Sie auch oftmals persönliche Belange hinten an.
Mit viel Liebe und Hingabe widmen Sie sich den Problemen und Sorgen der Hilfsbedürftigen. Dafür möchte ich
Ihnen im Namen des Vorstandes ganz herzlich danken.
Caritas lebt vom Ehrenamt, wirksam unterstützt durch
das Hauptamt. Für die Zukunft wünsche ich Ihnen viel
Kraft für die weitere Ausgestaltung des Ehrenamtes. Viel
Freude und fruchtbringende Erlebnisse dabei.
Schwerpunkt unserer Arbeit ist die allgemeine soziale Beratung der Hilfsbedürftigen und Schwachen. In bestimmten Bereichen können wir auch praktische Hilfe leisten. In
der Tagesgruppe in Gröditz werden Kinder mit Entwicklungsschwierigkeiten betreut. Eine Aufgabe, die von unseren Mitarbeiterinnen viel Können, Einfühlungsvermögen
und Verständnis erfordert. Eine erfolgreiche Bewahrung
der Kinder vor einer möglichen Heimeinweisung ist dann
ein schöner Lohn.
Unsere Kindertagesstätte in Coswig erfreut sich eines
großen Zuspruches. Ein Beweis dafür, dass die Eltern die
Betreuung, Erziehung und vorschulische Bildung der Kin-
der in dieser Einrichtung wertschätzen. Planungen zur
weiteren Verbesserung der sächlichen Bedingungen in
dieser Einrichtung sind in Auftrag gegeben. Unser Ziel
besteht auch darin, der zunehmenden Nachfrage an Betreuungsplätzen gerecht zu werden. Familienfreundlichkeit können wir damit wesentlich befördern.
Hoffen wir, dass das Genehmigungsverfahren und der
anschließende Umbau des Gebäudes Ludwig-Richter-Str.
1 in Meißen zur neuen Geschäftsstelle zügig vorangehen.
Dann können ein großer Teil unserer Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter ihren Aufgaben gegenüber den Ratsuchenden
und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern noch besser
als bisher nachkommen.
Wirksame und wohltuende Hilfe leistet unser Ehrenamt
angeleitet durch das Hauptamt in unterschiedlichsten
Projekten. Sei es der Hospizdienst, die Betreuung der
Menschen im Alter, die Beratungen zum Stromsparcheck,
die Hilfe in der Schuldnerberatung und die Unterstützung
bei der Vermittlung von Mutter-Kind-Kuren. Die Helfergruppen in unseren Gemeinden arbeiten fleißig in aller
Stille und Bescheidenheit. Für sie ist caritative Arbeit einfach eine Herzensangelegenheit, die viel Nächstenliebe
und Barmherzigkeit spüren lässt.
Für die Lösung aller künftigen Aufgaben und die Gestaltung der verschiedensten Projekte wünsche ich Ihnen,
liebe Caritasmitglieder und liebe Freunde und Förderer
der Caritas alles Gute, viel Erfolg und Gottes Segen.
Meißen, im Mai 2016
Günther Oertelt, 2. Vorsitzender
Coswiger Caritashelferinnen wurden 2006 mit dem Elisabethkreuz geehrt, weitere langjährige Helferinnen in den Folgejahren
Der Vorbereitungskurs für Hospizhelfer 2010 ist einer von
zahlreichen Kursen für Ehrenamtliche
Helfertag in Riesa 2009
Fortbildung für Hospizhelfer 2014
Hilfstransporte nach Bosnien-Herzegovina
1996 – 1998 wurden durch viele Helfer ermöglicht
Selbsthilfegruppe für Menschen mit Demenzerkrankung und ihre Angehörigen 2015
Fotos: Archiv Caritas, Andreas Schuppert, Sibylle Albrecht, Sandro Vogt
Caritas regional | 3
Grußwort von Bischof em. Joachim Reinelt
Liebe Schwestern und Brüder der Caritas Meißen,
in der Stadt des Heiligen Benno und der Begründung unseres Bistums Meissen die Aufgaben der Caritas zu übernehmen, ist von
besonderer Bedeutung für die ganze Diözese.
„Liebt einander, wie ich euch geliebt habe“, Das
sind die Worte Jesu, die uns allen ans Herz gelegt wurden. Menschen, die unsere Hilfe brauchen, sind unserer besonderen Aufmerksamkeit
anempfohlen. In den leidenden Menschen begegnet uns Christus in besonderer Weise. Ih-
nen haben sich die Helfer der Meißener Caritas
deshalb besonders zugewandt. Gott wird es in
seiner Güte nicht vergessen. Bedenken wir
deshalb weiterhin: „was ihr dem geringsten
meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan,“ so spricht der Herr.
Gottes Segen für alles weitere Wirken
+ Joachim Reinelt,
Bischof em. von Dresden-Meißen
Grußwort von Caritasdirektor Matthias Mitzscherlich
20 Jahre Caritasverband Meißen – herzlich
möchte ich den Mitgliedern des Verbandes und
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus diesem Anlass gratulieren. In beruflichen und ehrenamtlichen Diensten handeln Sie dort, wo
Not ist. Die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen, die Hilfe für Ratsuchende, Angebote für langzeitarbeitslose Menschen, Projekte
für und mit Senioren, die Begleitung von
schwerkranken und sterbenden Menschen gehören zu den caritativen Aufgaben im Dekanat
Meißen. Mit großem Engagement halfen Sie
den Betroffenen der Flutkatastrophen 2002 und
2013. Ihr Dienst ist getragen vom christlichen
Auftrag der Nächstenliebe. Ich wünsche der
Caritas Meißen, dass ihre Arbeit auch in Zukunft unter dem Segen Gottes steht und Menschen in Not hier fachliche und mitmenschliche
Hilfe finden.
Matthias Mitzscherlich
Diözesan-Caritasdirektor
Grußwort von Landrat Arndt Steinbach
Liebe Mitglieder und Freunde,
ein 20. Geburtstag ist immer ein besonderer Anlass zum
Feiern: Schon erwachsen, aber noch voller neuer Ideen
und Mut, diese auch zu realisieren, kein bisschen langweilig, sondern offen für die Fragen und Probleme der
Zeit. Der Caritasverband für das Dekanat Meißen e. V. gehört seit genau 20 Jahren zu den wichtigsten sozialen
Adressen im Landkreis Meißen und damit zu den wesentlichen Partnern der Landkreisverwaltung. Die Vielfalt der
Angebote, das große Engagement bis hinein ins Ehrenamt oder die unbedingte Zuwendung für Menschen, die
unsere Hilfe und Unterstützung brauchen, sind das Zen-
trum der Vereinsarbeit. Dafür möchte ich mich sehr herzlich bedanken und auch auf diesem Wege meine besten
Wünsche für das neue Jahrzehnt übermitteln. Bleiben Sie
so kreativ und mutig, voller neuer Ideen und mit großem
Tatendrang wie in den zurückliegenden 20 Jahren.
Mit Gottes Segen
Arndt Steinbach
Landrat des Landkreises Meißen
Grußwort von Landrat Matthias Damm
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Leserinnen und Leser,
in diesem Jahr begeht der Caritasverband im Dekanat
Meißen e. V. sein 20-jähriges Bestehen als Verband und
ist in der mittelsächsischen Region Döbeln seit dieser Zeit
als Träger in der Freien Wohlfahrtspflege mit seinen sozialen Diensten anerkannt.
Schon lange vor dieser Gründung in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins hat die Caritas in enger Bindung an örtliche Pfarrgemeinden ihre Arbeit in den
Gemeinden verrichtet, soziale Dienste angeboten und
sich um die Menschen gekümmert. Immer waren engagierte Menschen für ihre Nächsten da und so verwundert
nicht, dass das Wirken der Caritas selbst in der ehemali4 | Caritas regional
gen DDR nicht zum Erliegen kam.
Heute kann, darf und soll die Caritas innerhalb der Gesellschaft ihre Dienste frei entfalten und ist zugleich für
den Landkreis Mittelsachsen ein wichtiger Partner in der
freien Wohlfahrtspflege.
Als aktives Mitglied der Kreisarbeitsgemeinschaft der
Spitzenverbände schätzen wir die konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Caritasverband
Meißen sehr.
Ich wünsche dem Verband für die Zukunft alles Gute.
Matthias Damm
Landrat des Landkreises Mittelsachsen
Fotos: Bistum Dresden-Meißen, Sandro Vogt, Sascha Esser, Landratsamt Mittelsachsen
Caritas im Wandel der Zeit
Gut aufgestellt von der „Fürsorge“ zum „Not sehen und Handeln“
Beginn mit Caritas-Sekretariat in Meißen
Dienste haben sich weiterentwickelt
Mit der Eröffnung des Caritassekretariates Meißen vor
nunmehr 65 Jahren, im Juli 1951, begann die hauptamtliche Caritasarbeit im Dekanat Meißen. Die Sorgen und
Nöte der Nachkriegszeit können wir uns gut vorstellen,
man half so gut man konnte Menschen in oft existenziellen Notlagen. Der intensive Kontakt zu den Pfarrgemeinden war stets gegeben, nur unter dem schützenden Dach
der Kirche war diese nicht-staatlich organisierte und kontrollierte Sozialarbeit überhaupt möglich.
Begonnen hat die Caritasarbeit 1991 mit einer Fürsorgerin. Diese und ihre Nachfolger/innen waren bis zur politischen Wende 1989 für alle caritativen Belange und
Anfragen der Pfarrgemeinden und anderer Menschen im
Rahmen ihrer Möglichkeiten ansprechbar, gute und wichtige Dienste und Unterstützungen wurden gegeben. Nach
1990 bot sich dem Caritasverband die Chance weitere
soziale Angebote und Dienste zu etablieren, um den Nöten der Zeit zu begegnen. Mit dem Aufbau des Hospizdienstes 1993 begann der kontinuierliche Auf- und
Ausbau der Angebote und Dienste. Heute reicht das
Spektrum von der Erziehung und Betreuung der Jüngsten in unserem Christlichen Kinderhaus St. Martin bis zur
Begleitung und Unterstützung um ihre Angehörigen trauernder Menschen.
Seit 65 Jahren hat
sich die Caritasarbeit
ständig weiterentwickelt. Sie stellte sich
immer wieder aktuellen Herausforderungen und soll auch
weiterhin für die
Menschen in der Region da sein, wenn
sie gebraucht wird.
Engagierte Menschen aus den Pfarrgemeinden gründeten den Caritasverband
Von Beginn an ist es unser großes Anliegen, die Pfarrgemeinden, die Caritashelfergruppen und Elisabethkreise in
unseren Pfarrgemeinden in ihrem diakonischen Auftrag zu
unterstützen und zu beraten. In fast allen Pfarrgemeinden
und Seelsorgestellen wirken diese oft segensreich im
Verborgenen. 1996 gründeten diese Mitglieder den CariGeschäftsstelle in Meißen
Heute an zahlreichen Standorten tätig
Der 1951 im Pfarrhaus von St. Benno Meißen eingerichtete Raum für das Caritassekretariat dient noch heute als
Caritasbüro. Jedoch sind im Meißener Pfarrhaus selbst, in
der Stadt Meißen, in Gröditz, Riesa, Coswig, Leisnig, Radebeul und Döbeln stetig feste Räume hinzugekommen.
Über das Dekanat verstreut finden sich Orte mit dem
Flammenkreuz an der Tür und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dahinter, die für die Menschen da sind. Bald wird
es in Meißen mit der neuen Geschäftsstelle eine sehr zentrale Anlaufstelle in der Stadt geben.
Tagesgruppe in Gröditz
tasverband Meißen e. V. als ihren Ortsverband. Mit Mitgliederversammlung und Vorstand entstanden zwei
Organe, die die Geschicke des Verbandes vor Ort gut
und sicher lenkten, die strategische Ziele und Leitlinien
festlegten und für eine solide Basis und ausreichende
Ressourcen sorgten und sorgen.
Optimistischer Blick in die Zukunft
Für die Zukunft haben wir uns vorgenommen, die bewährten Dienste und Angebote fortzuführen und bereits
aktiv zu werden, bevor Not entsteht, wenn sie entstanden
ist, zu sehen und zu handeln. Die Kraft dafür wollen wir
auch weiterhin aus unserem Glauben und der Gemeinschaft mit den Menschen, unseren Nächsten, schöpfen.
Astrid Winkler
Christliches Kinderhaus St. Martin in Coswig
Fotos: Sandro Vogt
Caritas regional | 5
Caritasarbeit seit 1951
Seit 65 Jahren sind hauptamtliche Caritasmitarbeiter im Dekanat Meißen tätig
Verbandgründung 1996
16.07.1951 Mit viel Freude und Schwung wird
das kleine, bescheidene Caritassekretariat eröffnet. Mit Frau Rentsch beginnt die hauptamtliche Caritasarbeit im Dekanat Meißen. Zur
Verfügung steht ein Raum im Pfarrhaus mit zunächst zwei Stühlen und einer dreibeinigen
Kommode. Zu den Aufgaben entwickeln sich
Familienbetreuung, Erholungsvermittlung, Betreuung des katholischen Altenheims in Meißen
und der Katholiken in öffentlichen Anstalten.
1955 Pfarrer Laukus nimmt seine Tätigkeit in
Meißen auf und versteht, als Caritasreferent die
Arbeit bestens zu fördern.
Hospizkurs 2001
1959 Es bilden sich „Frohe Herrgottstunden“.
In allen Pfarreien des Dekanates werden insgesamt ca. 100 Vorschulkinder von einer hauptamtlichen Kindergärtnerin betreut.
1961 Inzwischen ist die Ausstattung des Sekretariates auf Möbel, eine Schreibmaschine
und sogar ein Moped angestiegen.
Einweihung Geschäftsstellenräume 2001
Hochwasserhilfe 2002 – 2004
1963 Fürsorgearbeit wird weiter ausgebaut.
Frau Kolibius übernimmt die Aufgaben, nachdem zuvor Frau Henke, Frau Helmis, Herr
Sommer und Herr Götz als Fürsorger tätig waren. Die Arbeitsschwerpunkte sind Altenarbeit,
Erholungsfürsorge, „Frohe Herrgottstunde“ und
Hilfen für einzelne Familien, Behinderte und
Haftentlassene.
1982 Noch immer erschweren das Angewiesensein auf öffentliche Verkehrsmittel und das
fehlende Telefon die Fürsorgearbeit.
Caritas beim Dekanatstag in Coswig 2005
06.11.1996 erster Hilfstransport nach BosnienHerzegovina in Zusammenarbeit mit der Pfarrei
Riesa startet
11.03.1997 zweite Hilfsaktion für Menschen in
Bosnien-Herzegovina startet mit 18 Tonnen
Hilfsgütern, darunter 350 Pakete aus den
Pfarrgemeinden
01.07.1997 Schuldnerberatung wird auch in
Meißen angeboten
Herbst 1997 erster Vorbereitungskurs für ehrenamtliche Hospizhelfer in Meißen
April 1998 dritter Hilfstransport nach Bosnien
1999 in Meißen können neue Räume innerhalb
des Pfarrhauses bezogen werden
01.01.1999 Caritasverband wird anerkannte
Verbraucherinsolvenz-Beratungsstelle
01.05.1999 Mobile Jugendarbeit in der Region
Hartha/Leisnig/Waldheim startet, Büro in Leisnig wird eröffnet
05.09.1999 Caritas präsentiert sich auf dem
Tag der Sachsen in Riesa
2000 Ökumenischer Hospizdienst in Riesa gemeinsam mit den dortigen Pfarreien und dem
Diakonischen Werk gegründet
1991 Aufbau der Kurvermittlung beginnt
01.11.2000 Verband bekommt einen Internetauftritt (www.caritas-meissen.de)
01.01.1993 Abteilung Pastoral des Bistums
übernimmt die Aufgabe der „Frohen Gottesstunde“
2001 Ökumenische Hospizinitiative in Döbeln
gegründet
1993 Schwester Aleidis Salb beginnt den Hospizdienst aufzubauen.
Judo der Tagesgruppenkinder seit 2003
20.04.1996 nach monatelanger Vorbereitung
findet die Gründungsversammlung des Caritasverbandes für das Dekanat Meißen e. V.
statt
20.04.2001 Jubiläum 5 Jahre Caritasverband
Meißen e. V. und 50 Jahre Caritassekretariat
Meißen
01.10.1993 Frau Winkler übernimmt die Leitung des Sekretariates und die soziale Beratung. Zu den neuen Aufgabenfeldern gehört die
Vertretung in den Kreisarbeitsgemeinschaften
der Freien Wohlfahrtspflege. Das Caritassekretariat wird auf- und ausgebaut.
01.01.2002 Projekt „Mobile Schuldenprävention“ startet
11.07.1994 Arbeit der Schuldnerberatung beginnt in Coswig
23.09.2002 die Hochwasserhilfe wird mit zusätzlichem Personal geleistet
01.01.1995 Durch die Dekanatsreform kommt
ein Teil des Dekanates Hubertusburg zu Meißen, das sind die Pfarreien Oschatz, Wermsdorf, Leisnig, Döbeln, Roßwein, Mügeln und
Waldheim.
2003 Projekt „Sozialräumliche Präventionsarbeit im Kontext von Existenzsicherung“ startet
11.03.1996 Eröffnung der Tagesgruppe in Wülknitz
13.08.2002 Beginn der Hochwasserkatastrophe im Dekanat, Mitarbeiter leisten vor Ort Soforthilfen
01.10.2003 Tagesgruppe startet Judoprojekt
2004 Schaffung von 15 Arbeitsgelegenheiten in
caritativen Einrichtungen
30.06.2004 Spendenbeirat beendet seine Tä-
10 Jahre Tagesgruppe 2006
6 | Caritas regional
Fotos: Archiv Caritas, Sandro Vogt
tigkeit nachdem ca. 4,4 Mio. € ausgezahlt wurden
04.09.2004 Caritasverband Meißen beim Tag
der Sachsen in Döbeln präsent
04.10.2004 Tagesgruppe eröffnet Ausstellung
mit Werken der Kinder
01.02.2005 Schuldnerberatung bietet Sprechzeiten auch in Radebeul an
01.06.2005 Bildungs- und Beschäftigungsprojekt für Langzeitarbeitslose „Gesundes aus dem
Garten für uns und unsere Kinder“ startet in
Lommatzsch
01.07.2005 Caritas eröffnet für die sozialräumliche Projektarbeit Büro in Döbeln
01.10.2005 Beginn des EU-Projektes zur Umsetzung lokaler Beschäftigungsstrategien
21.04.2006 erster Hospizkurs in Riesa startet
10.06.2006 Caritas präsentiert sich beim Bennofest in Meißen
2006 hat die Mitgliederzahl im Caritasverband
Meißen die Schwelle von 400 überschritten
2006 Ganztagsangebot für die Kinder und Jugendlichen an der Förderschule G in Meißen
01.01.2010 katholische Pfarrei „Hl. Kreuz“
übergibt die Trägerschaft vom Christlichen Kinderhaus „St. Martin“ in Coswig an den Caritasverband Meißen e. V.
01.01.2011 Ökumenische Hospizinitiative Döbeln wird zum Hospiz- und Palliativberatungsdienst
2011 Start des EU-geförderten Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojektes
01.03.2011 Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatung jetzt auch in der Zeithainer Justizvollzugsanstalt
28.09.2012 Segnung und Einweihung des
neuen Tagesgruppen-Domizils durch Bischof
Joachim Reinelt
2013 zahlreiche Elternkurse werden angeboten
Juni 2013 Beratung und Unterstützung für
Hochwasseropfer beginnt erneut
2006 Projekt zur Unterstützung der Bürger von
Hartha beim Aufbau eines Aktions- und Begegnungszentrums startet
01.11.2006 Projekt „Quartierbezogenes Lebenskonzept im Alter“ startet
01.01.2015 Projekt zur Entwicklung neuer
Wohnformen für ältere Menschen startet
28.06.2007 durch Caritasprojekt gründet sich
eine Genossenschaft und eröffnet das Geschäft „Lommatzscher Landkorb“ mit frischen
Produkten aus eigenem Anbau und der Region
Sommer 2015 Tagesgruppe startet Projekt zur
Vernetzung mit der Pfarrgemeinde
21.11.2008 mit erstem Treff für Trauernde beginnen regelmäßige Trauerangebote in Gruppen
Eröffnung des Lommatzscher Landkorbs 2007
31.08.2012 Christliches Kinderhaus St. Martin
in Coswig feiert 20-jähriges Bestehen
04.04.2013 der erste der drei Begegnungstage
für Mitwirkende in der Caritas in diesem Jahr
findet in Leisnig statt, die regionalen Begegnungstage führen die Tradition der Helfertage
mit regionalen Schwerpunkten fort
01.06.2008 Projekt „Leben und Wohnen im Alter“ startet in Leisnig
Caritas beim Benno-Tag in Meißen 2006
01.02.2011 Start mit ambulanten Hilfen zur Erziehung
Eröffnung des Stromspar-Checks 2008
15 Jahre Schuldnerberatung 2009
01.12.2015 in Lommatzsch startet Projekt
„Mahlzeit“
31.12.2015 Caritasverband Meißen beendet
Beratung für Hochwasserbetroffene, nachdem
Zuschüsse in Höhe von 747.627 € bewilligt
werden konnten
Projekt „Gesundes aus dem Garten“ 2009
01.12.2008 Projekt Stromspar-Check für einkommensschwache Haushalte startet
Vortrag des Hospizdienstes 2009
Einweihung der Tagesgruppe in Gröditz 2012
Freiwillig tätige Alltagsbegleiter 2012
Fotos: Archiv Caritas, Cornelia Obst, Annett Kellig, Ute Heining, Katharina Grübler, Sandro Vogt
Sommerfest im Kinderhaus St. Martin 2011
Caritas regional | 7
Damit Leben gelingt
Die Beratungsdienste verbessern die soziale Teilhabe am gesellschaftlichen Leben
Beratung hilft, mehr als nur Probleme zu sehen
Wer sich informiert
und Lösungsmöglichkeiten sucht, fühlt
sich sicherer und
selbstbewusster. Die
Beratungsfachkräfte
der Caritas unterstützen dabei, die anstehenden Herausforderungen zu bewältigen.
Es sind Schicksalsschläge und
dauerhafte Notlagen, die vielen Menschen die eigene Lebensplanung
durchkreuzen – Altersarmut, Verlust
des Partners, Langzeitarbeitslosigkeit, Flucht und Migration, schwere
Erkrankungen und seelische Verwundungen... Und dennoch hat jede der
betroffenen Personen und Familien
eigene Fähigkeiten und Möglichkeiten. Diese zu entdecken und zu aktivieren, haben sich die geschulten
Beratungsfachkräfte der Caritas zur
Aufgabe gemacht. Sie machen Ratsuchende stärker und kompetenter –
so wirkt Beratung auch nachhaltig.
Unterstützung bei sozialen Notlagen und Schulden
Bei akuten Krisen und existenzbedrohenden Problemen sind schnelle Reaktion und kompetente Auskunft
gefragt. Bei längerfristgen Lern- und
Veränderungsprozessen oder bei
Entschuldungsplänen bieten die Berater zudem kontinuierliche Wegbegleitung an. So ermöglichen sie den
Ratsuchenden, selbst verantwortlich
zu entscheiden und zu handeln. Die
Caritas-Mitarbeiter ermutigen immer
wieder neu, Auswege zu finden und
anstehende Herausforderungen aktiv
in Angriff zu nehmen.
Für die Allgemeine Sozialberatung im
gesamten Dekanat gilt das genauso
wie für die Schuldner- und die Verbraucherinsolvenzberatung in Meißen, in Radebeul und in der
Justizvollzugsanstalt in Zeithain.
Zahlreiche Studien und die regelmä-
ßigen Befragungen bei den Nutzern
im Meißner Caritasverband belegen
die positiven Veränderungen.
Veränderungsprozesse, die positiv
wirken
Zu Beginn der Beratung bestimmen
meist wirtschaftliche und existenzielle
Notlagen den Alltag der Menschen.
Wenn der finanzielle Ausnahmezustand kurzfristig entschärft werden
kann, wenn der Zugang zu gesetzlich
garantierten Sozialleistungen geschaffen ist oder wenn Stromversorgung und Wohnung wieder gesichert
sind, dann können die Betroffenen
ruhiger durchatmen. So können sie
die weiteren Probleme gemeinsam
mit den Beratern in Angriff nehmen.
Nach einem mehrmonatigem Beratungsprozess sind viele von ihnen
dankbar, dass sie ein gesichertes
Einkommen haben, dass Zwangsvollstreckungen nicht mehr Familie,
Arbeit und die Psyche gefährden
oder dass sich Konflikte in der Familie entschärft haben. Sie bekamen
einen besseren Überblick über ihre
Finanzen und mehr Handlungsspielräume. Die Gefahr, sich (tiefer) zu
verschulden, sank. Sie erlangten
mehr Mut und Selbstvertrauen, sich
auf dem Arbeitsmarkt zu behaupten.
Die Ratsuchenden berichteten auch,
dass sie besser schlafen können,
ausgeglichener sind und weniger
Ängste haben. Diese Veränderungen
wirkten sich auf die körperliche Verfassung und Schmerzsymptome aus.
Sie schätzen ihre Zukunftsaussichten
positiv und besser ein als zuvor.
Sandro Vogt
Endlich ruhiger schlafen können
Über zehn Jahre lebte Frau S. bereits mit ihren Schulden, bevor sie den
Mut fasste, in die Beratungsstelle der Caritas zu kommen. Seit der Scheidung
reichte der alleinerziehenden Mutter zweier Kinder das Geld zum Leben nicht
mehr aus. Trotz 30-Stunden-Job war sie auf Arbeitslosengeld II angewiesen.
Und das wurde zum Großteil von Ratenzahlungen aufgefressen. Der Schuldenberg, der in der Ehe mit und für ihren Mann entstanden war, wurde dadurch nicht spürbar kleiner. Es blieben die Sorgen und die Pfändungen. Die
Gläubigerpost bestimmte ihren Alltag.
Ein reichliches Jahr nach ihrem ersten Gespräch bei der Caritas hat sie die
42.000 € Schulden noch immer. Aber ihr Leben hat sich grundlegend verändert. Das Einkommen verwendet sie nun für den Lebensunterhalt ihrer Kinder
und eigene Bedürfnisse. Die Zwangsvollstreckungen und die damit verbundenen Ängste sind Geschichte. Sie kann wieder schlafen und die ständigen
Kopfschmerzen haben nachgelassen. Vor allem hat sie durch die intensive
Unterstützung der Caritas jetzt eine Perspektive. Die heißt Restschuldbefreiung durch Insolvenzverfahren – wirtschaftlicher Neubeginn.
8 | Caritas regional
Fotos: Clipdialer, Alexander Raths, Sandro Vogt
Damit Würde gewahrt bleibt
Begleitung, Betreuung und Entlastung bei Krankheit und Pflege
Im Fachbereich Leben und Wohnen im Alter sind die Angebote des
Caritasverbandes für Senioren, Menschen mit Pflege- und Unterstützungsbedarf sowie kranke und
sterbende Menschen zusammengefasst. Sie alle basieren auf dem Einsatz von ehrenamtlich bzw. freiwillig
mitarbeitenden Männern und Frauen,
die von durchschnittlich acht hauptamtlichen MitarbeiterInnen koordiniert
sowie fachlich angeleitet und begleitet werden.
im Pflegeheim und unterstützen diese
dabei, Sterben und Trauer als Teil des
Lebens annehmen zu können. Die
Koordinatorinnen organisieren und
leiten zudem vielfältige Bildungsveranstaltungen für die ehrenamtlichen
Hospizbegleiter, für Interessierte aus
der Bevölkerung sowie für Einrichtungen der Pflege. Zunehmend werden auch Schüler und Jugendliche in
für sie konzipierten Angeboten an das
Thema Tod und Trauer herangeführt.
Die Angebote erstrecken sich fast auf
die gesamte Dekanats-Fläche, die
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des
Fachbereichs sind aus diesem Grunde häufig dienstlich unterwegs und
haben ihre Büros an vier verschiedenen Orten.
Seit 2009 besteht im Verband ergänzend ein Betreuungsangebot für
Menschen mit Demenz oder anderen
kognitiven Störungen bzw. Menschen
mit allgemeinem Pflegebedarf, die in
ihrem Zuhause leben. Etwa 50 ebenfalls von uns ausgebildete und angeleitete freiwillig Engagierte sind in zwei
regionalen
Gruppen
in
Lommatzsch/Meißen und Leisnig/Döbeln
organisiert. Sie begleiten die Pflegebedürftigen stundenweise. Dieses
Angebot ermöglicht pflegenden Angehörigen eine Auszeit und unterstützt die Betroffenen in ihrer
Alltagsbewältigung. Sie gehen spa-
Hospizarbeit und Palliativberatung
Seit 1993 gibt es im Dekanat ambulante Hospizarbeit, die seither sowohl
inhaltlich als auch flächenmäßig kontinuierlich erweitert wurde. Die Begleitung
Schwerkranker
und
Sterbender in deren gewohnter Umgebung ist also seit der Gründung
des Caritasverbandes ein fester Be-
Betreuung bei Pflegebedarf
Gut begleitet
Menschen mit Pflegebedürftigkeit, Demenzerkrankung
oder geistiger Behinderung möchten
möglichst lange zu
Hause wohnen können. Dafür werden
sie zeitweise von den
freiwillig Engagierten
der Caritas gefördert,
betreut und beaufsichtigt.
Frau F. aus Lommatzsch wendet
sich hilfesuchend an den Caritasverband. Sie pflegt ihre 80jährige Mutter. Frau T., ist jedoch durch weitere
familiäre Aufgaben und biografische
Erlebnisse körperlich und auch psychisch stark belastet. Die Koordinatorin
des
Betreuungsangebotes
besucht sie, macht sich ein Bild von
der Situation, und regt Entlastungs-
möglichkeiten an. Im Ergebnis wird
eine ehrenamtliche Mitarbeiterin für
die Mutter eingesetzt und besucht
diese zwei Mal pro Woche für ein bis
zwei Stunden. Die Tochter hat dadurch das Gefühl, etwas Verantwortung abgeben zu können, und auch
der Mutter tun die regelmäßigen Besuche und Gespräche gut, sie ist
ausgeglichener und zufriedener. Die
Koordinatorin hilft Frau F., die dafür
notwendigen Anträge bei der Pflegekasse zu stellen, so auch für eine
Rampe, die die Nutzung des Balkons
der Wohnung bei gutem Wetter erleichtert.
standteil unseres caritativen Angebotes. Etwa 120 von uns ausgebildete
ehrenamtliche Hospizbegleiter sind
heute in vier regionalen Gruppen in
Großenhain, Riesa, Döbeln und Meißen organisiert und werden jeweils
von hauptamtlichen Mitarbeiterinnen
koordiniert. Sie besuchen Sterbende
und deren Angehörige zuhause oder
zieren, machen gemeinsam hauswirtschaftliche Tätigkeiten, spielen,
lesen etc. Diese Begleitungen sind
zeitintensiv und dauern nicht selten
mehrere Jahre an, so dass vertrauensvolle Beziehungen zwischen den
Freiwilligen und den Familien entstehen. Doris Walther
Fotos: Catalin Petolea, Alexander Raths, Sandro Vogt
Die Begleitung dauert ein Jahr. Die
ehrenamtliche Mitarbeiterin hat in
dieser Zeit rund 130 Stunden mit
Frau T. verbracht. Als sich ihr Zustand deutlich verschlechtert, entscheidet sich die Familie für einen
Umzug ins Pflegeheim nach Riesa.
Auf diesem letzten Weg wird Frau T.
nun von den Mitarbeitern des ambulanten Hospizdienstes weiter begleitet.
Caritas regional | 9
Damit Familien zusammenhalten
Hilfen bei der Erziehung
Die Caritas unterstützt und berät Eltern, damit der
Familienalltag gelingt
und sie ihren Kindern
gute Mütter und Väter
sein können.
Die Caritas-Tagesgruppe in Gröditz
arbeitet als familien- und ressourcenorientiertes Angebot der Jugendhilfe.
Das Leistungsangebot ist auf Kinder
und Jugendliche ausgerichtet, die
aufgrund verschiedener Belastungssituationen und Hemmnisse in ihrer
Entwicklung, ihrem Lernvermögen
und ihrer sozialen Kompetenz deutlich eingeschränkt sind. Das soziale
Umfeld der Kinder und Jugendlichen
ist aus unterschiedlichsten Gründen
nicht allein in der Lage, diese Situati-
on zu verändern.
Die Kinder werden nach der Schule
bis in die frühen Abendstunden von
pädagogischen Fachkräften betreut.
Sie nehmen gemeinsam – teilweise
selbst zubereitete – Mahlzeiten ein,
erledigen unter Anleitung ihre Hausaufgaben, trainieren einen strukturierten Tagesablauf und das Verhalten in
der Gruppe, erleben Freizeit als Möglichkeit der aktiven Entspannung und
der Entwicklung von Neigungen und
Interessen und lernen Konflikte in der
Familie aggressionsfrei zu bewältigen.
Unsere aktive Arbeit mit den Eltern,
den Schulen und anderen Partnern
unterstützt diesen Prozess.
Für den Fall, dass Familien zusätzlich
zur Tagesgruppe Unterstützung benötigen, gibt es unsere flexiblen Hilfen. Das heißt, bei Bedarf begleiteten
die Pädagogen die Familie bei Erziehungsschwierigkeiten in der Häuslichkeit. Annett Kellig
Kurberatung für
Mütter und Väter
„Es war wunderwunderschön und
ich konnte so Vieles schaffen. Ich bin
wie ein neuer Mensch.“ (aus der Mail
einer Mutter nach der Kur)
Wenn Eltern aufgrund ihrer Mehrfachbelastung aus Familien- und beruflichen Aufgaben neue Kräfte
sammeln müssen, dann können sie
sich vertrauensvoll an die Kurberaterin des Caritasverbandes wenden.
Sie informiert über alle Voraussetzungen und vermittelt ein entsprechendes
Angebot.
Die
Rückmeldungen nach den Kuren zeigen, dass es den Müttern und Vätern mit Hilfe der Kur gelingt, aus
dem Hamsterrad auszubrechen, ihren Gesundheitszustand zu verbessern, aufzutanken und sich für den
Alltag neu zu rüsten. Annett Kellig
Gemeinsame Suche nach
einem guten Weg
Ein Junge kam wegen Entwicklungsverzögerungen und
Verhaltensauffälligkeiten in die Tagesgruppe. Dort lernte
er, die Strukturen anzunehmen. Trotz intensiver pädagogischer Arbeit kam es immer wieder zu schweren Auseinandersetzungen mit dem Stiefvater, so dass es bei
seinem Ausscheiden fraglich war, ob der inzwischen vierzehnjährige Junge in der Familie bleiben kann.
Deshalb begleiteten wir ihn weiterhin stundenweise in
der Familie. Durch diese intensive Arbeit erzielten wir
schnell Erfolge. Bis heute herrscht in der Familie ein respektvolles Miteinander. Den Verhaltensauffälligkeiten in
der Schule konnte trotz aller Bemühungen nicht begegnet
werden, so dass wir den Jungen bei der Suche nach einer Alternative unterstützten.
Bis heute nimmt er mit Freude in einer intensiv betreuten
Berufsvorbereitungsmaßnahme teil. Sein Halbjahreszeugnis wies gute Noten auf. Die Familie ist stolz auf ihn und
er hat eine Perspektive.
10 | Caritas regional
Fotos: Clipdialer, Sandro Vogt
Damit Persönlichkeiten wachsen
Das Christliche Kinderhaus St. Martin
Ideen zu verarbeiten. Hier können die
Kinder unseres Kinderhauses ihrer
Phantasie freien Lauf lassen, sich in
verschiedene Rollen geben, ihre
Meinungen und Vorstellungen in das
Spiel einbringen. Sie lernen, Verlierer
und Gewinner zu sein, üben Geduld
und Ausdauer, setzen sich mit Meinungsverschiedenheiten auseinander
und verarbeiten Konflikte.
Als Christliches Kinderhaus in Trägerschaft des Caritasverbandes Meißen e. V. orientiert sich unsere
tägliche pädagogische Bildungs- und
Erziehungsarbeit maßgeblich am
christlichen Jahreslauf mit seinen
Festen, Feiern und religiösen Traditionen. Die Grundlagen dazu bilden die
Aussagen der Bibel sowie die Überlieferungen der Kirche. Jeder Mensch
ist ein Geschöpf Gottes und erfährt in
unserer Einrichtung, dass er geliebt,
angenommen und geachtet ist. Vor
diesem Hintergrund werden auch
christliche Grundwerte erfahrbar und
erlernbar gemacht. Das geschieht
zum Beispiel durch eigenes Vorleben,
dem täglichen Umgang mit den Kindern, Verkündigung, Wort, Lied, Gebet, Spiel, Feste und Feiern sowie
dem Schaffen einer Atmosphäre, die
von Vertrauen, Geborgenheit und
Wertschätzung geprägt ist. Täglich
bieten uns die Kinder durch ihr Spiel,
ihre Ideen und unterschiedliche Gespräche die Möglichkeit, Themen zu
erkennen, aufzugreifen und nachhaltig umzusetzen.
Die goldene Kiste
Im Morgenkreis einer Kindergartengruppe wurde während der Fastenzeit die biblische Geschichte vom barmherzigen Samariter erzählt. Die Erzieherin verwendet dazu
religionspädagogische Materialien, die sich in einer goldenen Kiste befinden (Erzählmethode Goodly Play). Die Kindergruppe ist sehr aufmerksam. Zwei Tage später soll die
Katechese zur Vertiefung wiederholt werden. Die Erzieherin fragt, ob sich jemand beteiligen möchte – zwei Vorschulkinder melden sich. Sie sprechen sich kurz ab. Dann
erzählen sie die biblische Geschichte mit den Figuren und
Materialien fast wörtlich, so wie sie es zwei Tage vorher
im Kreis gehört haben. Die Erzieherin der Gruppe ist beeindruckt.
Das freie Spiel
der Kinder im
Gruppenraum
oder im Garten
– der wichtigste
Teil im Tageslauf – gibt Freiraum,
um
Erlebnisse und
Ganzjährig unternehmen wir mit den
Kindern des Kinderhauses Wanderungen in den Wald. Hier erleben sie
gemeinsam die Natur – Gottes reiche
Schöpfung. Sie lernen die Umgebung kennen, beobachten die heimischen Tiere, spielen am Bach…
und picknicken auch zusammen.
Ebenso ist die Musik ein wertvoller
Teil unserer pädagogischen Arbeit.
Zum Lob und Dank an Gott kann
man ebenso singen, wie aus reiner
Freude am Tun mit Bewegung, Tanz
und Instrumenten.
Jedes Kind ist eine
eigenständige Persönlichkeit mit spezieller Lebensgeschichte, mit individuellen Fähigkeiten,
Eigenarten und Begabungen. Es ist uns
wichtig, die verschiedenen Charaktere
der Kinder zu schätzen und sie erfahren
zu lassen: „Es ist gut,
dass du so wie du
bist, da bist.“
Zum Abschluss der Zeit im Christlichen Kinderhaus St. Martin verreisen
die „Großen“ für drei Tage gemeinsam. Diese Zeit ist immer wieder ein
unvergessliches Erlebnis.
Oft kommen „Ehemalige“ zu uns,
Mädchen und Jungen, die jetzt große
Schülerinnen und Schüler sind und
ihre Praktikumszeit in der ehemaligen
Kita zu leisten. Sie sind uns verbunden und wir erleben diesen Austausch und das Miteinander immer
wieder wohltuend und bestätigend.
Katharina Langer
Euch kenne ich doch!
Als Könige „verkleidet“ bringen die Kinder zur Sternsingeraktion alljährlich den Segen in das Rathaus unserer Stadt
und in einige Geschäfte. Auf dem Weg dorthin wird die
Kindergruppe sehr nett von einer Frau angesprochen:
„Euch kenne ich doch! Ihr seid doch die Heiligen Drei Könige und bringt den Segen Gottes in die Häuser. Habt ihr
eure Sammeldose dabei, dann spende ich gerne etwas!“
Fotos: Gabriele Hanke, Clipdialer, ImageDirekt
Caritas regional | 11
Damit das Miteinander eine Chance bekommt
Projekte zur Selbsthilfe und für ein besseres Zusammenleben vor Ort
Stromspar-Check
Der Stromspar-Check ist seit acht Jahren eine individuelle Beratung für einkommensschwache Haushalte, bei der umfassend geschulte Stromsparhelfer den Energie- und Wasserverbrauch der Familien bzw. der Einzelpersonen
vor Ort ermitteln und analysieren. In einem zweiten Besuch werden die kostenlosen Energiesparartikel wie LEDs, Wasserspar-Duschköpfe, schaltbare
Steckerleisten u. a. überbracht. Zudem geben die Stromsparhelfer in dieser
Beratung Tipps zum energieeffizienten Verhalten im Alltag. Durchschnittlich
können so pro Haushalt und Jahr ca. 130 Euro Energiekosten eingespart
werden.
Wer einen sehr alten Kühlschrank mit hohem Stromverbrauch hat, kann zusätzlich einen Zuschuss von 150 Euro erhalten, wenn er diesen entsorgen
lässt und ein A+++Gerät kauft.
Somit unterstützt das Stromsparprojekt einkommensschwache Familien finanziell. Für viele ehemals Langzeitarbeitslose war und ist es ein Weg in eine
neue, sinnvolle, qualifizierte Beschäftigung als Stromsparhelfer und es leistet
einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Annett Kellig
Kleine Pflegewohngemeinschaft in Riesa
Im Januar 2015 startete dieses Projekt, in
dem eine neue, selbstbestimmte Wohnform für
Menschen mit Pflegebedarf konzipiert wird: drei
bis vier Bewohner teilen sich eine große Wohnung. Jeder hat ein eigenes Zimmer, Wohnküche und sanitäre Einrichtungen werden
gemeinschaftlich genutzt – als WG für junge
Menschen und Studenten ist das ein etabliertes
Modell, nun soll es auch für Pflegebedürftige
begleitet umgesetzt werden. Die Bewohner beauftragen Hilfeleistungen von Pflegediensten,
Betreuungsangeboten und hauswirtschaftlichen
Dienstleistern nach Absprache gemeinsam und
haben so eine höhere Versorgungssicherheit,
als wenn sie alleine in ihrem Zuhause leben.
Zudem wird Gemeinschaft ermöglicht, zu der
auch Besuche von Angehörigen, Nachbarn und
Ehrenamtlichen beitragen. Geplant ist so eine
Wohnung zunächst in Riesa, weitere Standorte
könnten folgen. Die Wohnung soll Ende 2016
bezugsfertig sein. Der Caritasverband erstellte
das Konzept und begleitet den Einzug der
Wohngemeinschaft und mindestens das erste
Jahr des Zusammenlebens. Doris Walther
Projekt „Mahlzeit“ in Lommatzsch
Im Dezember 2015 startete in Lommatzsch das Projekt "Mahlzeit". Im Hintergrund standen Erfahrungen, die deutlich machten, wie schwer es Senioren
mitunter fällt, Kontakte zu pflegen bzw. neu aufzubauen, wie isoliert und sozial
immobil sie gerade in Bezug auf Alltagshandlungen sind. Sie leiden unter der
Einsamkeit insbesondere bei den Mahlzeiten, schaffen es aber nicht aus eigener Kraft, diese zu überwinden.
Ziel dieses Angebotes ist es, ältere Menschen zu ermuntern, gelegentlich oder
regelmäßig Mittagsmahlzeiten mit- und füreinander zu kochen, und so der
Vereinsamung entgegen zu wirken. Unser Wunsch wäre, dass sich die Senioren dauerhaft in kleineren Gruppen zusammenfinden und ihre eigenen Küchen
füreinander öffnen.
Die Überwindung der sozialen Barrieren bei Alltagshandlungen könnte übrigens auch ein erster Schritt auf dem Wege zur Akzeptanz von Pflegewohngemeinschaften werden. Doris Walther
12 | Caritas regional
Fotos: Annett Kellig, Gerhard Schlechte
Freiwillig aktiv
Ehrenamt und freiwilliges Engagement im Caritasverband
Im Bereich des Caritasverbandes Meißen e. V. sind ca.
400 Frauen und Männer freiwillig in den Caritas-/Elisabethkreisen der Pfarrgemeinden, in den vier Hospizgruppen, den zwei Betreuungsgruppen für Menschen
mit Pflegebedarf, im Christlichem Kinderhaus St. Martin, in der Tagesgruppe, in der Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatung, im Stromsparcheck, in
der Verbandsarbeit und nicht zuletzt im Vorstand engagiert.
Das Ehrenamt ist ein unentbehrlicher Bestandteil des Caritasverbandes und hat hier eine lange Tradition.
Aktuell stellen wir einen rasanten
Wandel des Ehrenamtes fest, das
wird u.a. erkennbar in der durchschnittlich kürzeren Dauer des Einsatzes, in der Erweiterung der
Einsatz- und Beteiligungsmöglichkeiten, in dem erklärten Wunsch nach
guter Vorbereitung und Begleitung
und dem selbstverständlich geäußerten persönlichen Motiven und Nutzen. Schon an der Bezeichnung wird
dies sichtbar, neben dem klassischen
Namen Ehrenamt wird meist von
Freiwilligendienst,
Freiwilligenarbeit,
ehrenamtliches oder freiwilliges Engagement, bürgerschaftliches Engagement gesprochen.
Im Caritasverband Meißen spenden
Frauen und Männer ihre Zeit, Kraft,
Nerven, ihre freundlichen Worten, ihr
Wissen und Können in vielfältiger
Weise (siehe Kasten) und leisten da-
mit eine wichtige und unbezahlbare
Arbeit. Bei der Motivation scheinen
die Begriffe Ehre und Amt an Bedeutung verloren zu haben. Die meisten
geben an, sich aus Freude am Helfen
und an Gemeinschaft, aus christlichem Auftrag, aus eigenen Erfahrungen
und
Erlebnissen,
aus
Verantwortung gegenüber ihren Mitmenschen, um Neues zu lernen, Erlerntes zu vertiefen und eigene
Kompetenzen zu stärken, sich für
und mit Anderen zu engagieren. Sie
berichten, dass ihr freiwilliger Einsatz
für andere nicht nur ein Geben sondern auch ein Nehmen ist.
Wenn Sie sich vorstellen können als
freiwillig Engagierter mitzuwirken,
sprechen Sie uns an. Der Caritasverband Meißen bietet vielfältige Möglichkeiten, Solidarität und Teilhabe zu
stiften und sichert die notwendigen
strukturellen und organisatorischen
Rahmenbedingungen.
Astrid Winkler
Caritasarbeit mittragen
Ihre Mitgliedschaft macht Caritas stärker
Menschen in Not brauchen Beistand und Hilfe. Durch die Mitgliedschaft bei der Caritas kann man ein
Zeichen der Solidarität setzen und
soziale Verantwortung übernehmen.
Mitglieder können verbandliche Caritasarbeit aktiv mitbestimmen und gestalten.
Neue Mitglieder eröffnen neuen Ideen
und neuen Wegen der Hilfe eine
Chance.
Mitgliedschaft trägt dazu bei, dass
die organisierte Caritas in ständiger
Verbindung mit den Menschen vor
Ort steht.
Die Mitglieder verankern den Caritasverband in der Gemeinde.
Je mehr Menschen mit ihrer Mitgliedschaft hinter dem Caritasverband
stehen, desto mehr Gewicht und
Aufmerksamkeit erhalten caritative
Fotos: Clipdealer, Sandro Vogt
Anliegen in Öffentlichkeit und Politik.
Mitglieder sorgen zusammen mit den
hauptamtlich Beschäftigten dafür,
dass der Verband sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert
und möglichst unbürokratisch und
direkt hilft.
Mit der Mitgliedschaft sorgen Sie dafür, dass die Hilfe weitergeht: in den
Städten, Dörfern, in den Kirchgemeinden und in den Caritaseinrichtungen.
Mitgliedsbeiträge helfen, die wirtschaftlichen Grundlagen für die Caritasarbeit
zu
verbessern
und
ermöglichen von staatlichen Mitteln
unabhängige Initiativen und Dienste.
Mitglieder
erhalten
regelmäßig
schriftliche Informationen aus der sozial-caritativen Arbeit oder können an
Fortbildungen oder Begegnungstagen teilnehmen.
Bischof Heiner Koch referiert 2014 im Rahmen der
Mitgliederversammlung
Der Caritasverband für das Dekanat Meißen e. V. hatte
am 31.12.2015 365 persönliche Mitglieder, davon 245
als zahlende, 176 als mitarbeitende und 140 als betende Mitglieder (Mehrfachnennung möglich). Seit
seiner Gründung konnte der Verband 231 neue
Mitglieder gewinnen.
Caritas regional | 13
Jeder Euro schenkt neue Hoffnung
Ihre Spende ermöglicht die Hilfsangebote von morgen
Unternehmen und Einzelpersonen
mit sozialer Verantwortung
Damit die Caritas bedürftigen Kindern, Familien und Einzelpersonen
helfen kann, ist sie auf Menschen
und auf Unternehmen angewiesen,
die durch ihre Spende soziale Verantwortung in der Region übernehmen.
Der Verband kann eine Spende in einem Projekt einsetzen, das Sie bestimmen,
oder
ohne
konkrete
Zweckbestimmung für die dringendsten Aufgaben verwenden. Auf
jeden Fall kommt sie denen zugute,
für die sie gedacht ist – Menschen im
Dekanat Meißen, die auf Ihre Unterstützung angewiesen sind. Spendengelder kommen nur dort zum
Einsatz, wo keine anderen Finanzmittel aufgebracht werden können.
Spendenkonto
Einmalig oder regelmäßig helfen
Caritasverband Meißen e. V.
IBAN: DE71 4006 0265 0017 5628 00
BIC: GENODEM1DKM
Darlehnskasse Münster
Ihre Spende bewirkt viel. Dieser
Grundsatz besteht bei einer einmaligen Spende genauso wie wenn Sie
sich für regelmäßige Zuwendungen
entscheiden. Sie können sie über-
weisen, dem Caritasverband eine
Einzugsermächtigung erteilen oder
Ihre Spende persönlich übergeben.
Eigene Freude lässt sich teilen
Ein Geburtstag, ein Firmenjubiläum,
eine Hochzeit oder ein Jahrestag ist
ein Grund zum Feiern. Es kann auch
ein Anlass sein, Menschen, die gerne
etwas geben, und Menschen, die
hilfebedürftig sind, zusammenzubringen. Viele Gäste lassen sich bereits
im Vorfeld gern auf ein Spendenkörbchen auf dem Gabentisch hinweisen. Die Mitarbeiter der Caritas
geben gern einen Überblick über aktuelle Projekte und Dienste und benennen
mögliche
konkrete
Spendenintentionen.
Spenden sind steuerlich absetzbar
Ihre Spende an den Caritasverband
ist steuerlich absetzbar. Dafür stellen
wir Ihnen gern Zuwendungsbescheinigungen (Spendenquittungen) aus.
Bitte geben Sie dafür Ihre vollständige Anschrift an.
Soziale Berufe in der Caritas
Gegenwart und Zukunft mitgestalten
Kinder, Familien oder alte Menschen – es gibt viele spannende Arbeitsbereiche beim Caritasverband
für das Dekanat Meißen e. V. und fast
alles dreht sich hier um Menschen.
Denn Caritas heißt übersetzt Nächstenliebe. Gemeint ist damit auch die
Mitmenschlichkeit und Solidarität, zu
der Jesus alle Menschen aufgefordert hat.
Vielfältige soziale Berufe
Dienstgeber Caritas
In den Fachdiensten sind Frauen und
Männer als Erzieher, Kindheits-, Sozial- und Heilpädagogen, als Sozialarbeiter, als Kranken- und als
Altenpfleger tätig. Dabei bringen sie
ihre Fachlichkeit ein und setzen auch
ein Zeichen für eine solidarische Gesellschaft. Ausgebildet werden sie
übrigens auch an Fach- und Hochschulen von Caritas und Kirche.
Das Arbeitsrecht der Caritas betont
die gemeinsame Verantwortung von
Dienstgebern und Mitarbeitern. Sie
beschließen gemeinsam die Arbeitsvertragsrichtlinien des Deutschen
Caritasverbandes. Darin sind auch
weitere Sozial- und Sonderleistungen
wie z. B. zusätzliche Altersversorgung, Jahressonderzahlungen und
die Förderung von Mitarbeitern geregelt. Übrigens: die Angestellten des
Caritasverbandes wählen eine Mitarbeitervertretung, die ihre Interessen
vertritt und Mitbestimmungsrechte
wahrnimmt.
Ein guter Job und noch viel mehr
Die Mitarbeitenden wissen, dass ihre
Arbeit einen Sinn hat und dass es
Menschen gibt, die sie brauchen.
14 | Caritas regional
Fotos: Sandro Vogt, Clipdialer
Partner und Unterstützer des Caritasverbandes
Auf vielfältige Weise wurde die Arbeit der Caritas ermöglicht
Der Caritasverband für das Dekanat Meißen e. V. bietet die vorn benannte Vielzahl an Diensten und
Angeboten in Zusammenarbeit mit
staatlichen, kirchlichen und anderen
Partnern und Behörden an. Beispielhaft und in alphabetischer Reihenfolge seien hier einige aktuelle Partner
benannt:
Alle Dienste und Angebote des Caritasverbandes:
Caritasverband für das Bistum Dresden-Meißen e. V., Katholische Erwachsenenbildung
Sachsen,
Katholische Pfarreien im Dekanat
Meißen
Beratungsdienste (Seite 8):
Freistaat Sachsen, Landkreis Meißen,
Stadt Großenhain
Begleitung, Betreuung und Entlastung (Seite 9):
Diakonisches Werk Döbeln, Freistaat
Sachsen, gesetzliche Krankenkassen, Kuratorium Deutsche Altenhilfe
Wilhelmine-Lübke-Stiftung
e. V.,
Kommunaler Sozialverband Sachsen,
Landkreis Meißen, Landkreis Mittelsachsen,
Seniorenhaus
Albert-
Schweitzer Riesa, Stadt Großenhain,
Stadt Meißen, Stadt Leisnig, Stadt
Döbeln, Stadt Hartha
Familienhilfe (Seite 10):
Landkreis Meißen, Landkreis ElbeElster,
Kinderhaus St. Martin (Seite 11):
Bistum Dresden-Meißen, Bonifatiuswerk, Evangelische Kirchgemeinde
Coswig, Landkreis Meißen, Stadt
Coswig
Projekte (Seite 12):
Deutscher Caritasverband, ENSO
Energie Sachsen Ost AG, GKV Spitzenverband,
Landkreis
Meißen,
Meißner Stadtwerke, Robert-BoschStiftung, Sächsische Energieagentur
SAENA, Wohnungsgesellschaft Riesa
Zusätzlich zu den benannten Partnern wird unsere Arbeit regelmäßig
oder einmalig durch eine Vielzahl von
Geld- und Sachspenden ermöglicht.
Wir freuen uns und bedanken uns
sehr herzlich für die mannigfaltigen
kleineren und größeren Beiträge der
Einzelspender, Stiftungen, Lotterien,
Firmen, Vereine und Privatinitiativen.
Diese freiwilligen und selbstlosen
Spenden helfen uns zu helfen.
Beispielhaft benannt seien hier das
Ensemble „ars musica“, das seit vielen Jahren Benefizkonzerte zugunsten unserer Hospizarbeit durchführt,
der Lionsclub Riesa, der den Kindern
unserer Tagesgruppe ein regelmäßiges Judotraining ermöglicht, die Firma Hyundai Deutschland, die
unseren Vorschulkindern für ihre Abschlussfahrt den Kleinbus sponsert.
Die rege Anteilnahme von Eltern,
Freunden, Mitarbeitern und Verwandten an einem Gewinnspiel der
Firma Vaillant bescherte unserem
Kinderhaus
eine
supermoderne
Blockheizkraftanlage, manche nutzten auch einen persönlichen Anlass,
wie Hochzeit, um für unseren Verband zu sammeln.
Unser besonderer Dank gilt allen
Sammlerinnen und Sammlern, die
unermüdlich mit Liste und Büchse
zweimal jährlich die Straßen- und
Listensammlung bestreiten.
Astrid Winkler
Die Mitglieder des
Vorstandes
Pfarrer Wolfgang Hock
1996 – 1998 Caritasreferent
Lydia Steinbach
1996 – 2002 1. Vorsitzende,
seit 2012 Mitglied
Mathias Renner
2002 – 2012 Mitglied,
seit 2012 1. Vorsitzender
Michael Golsch
2004 – 2012 1. Vorsitzender
Dr. Gerhard Bartosch
1996 – 1999
Pfarrer Andreas Schumann
2006 – 2008 Caritasreferent
Alois Dombrowsky
1996 – 2002 2. Vorsitzender,
2002 – 2004 1. Vorsitzender
Pfarrer Norbert Kaulich
2008 – 2009 Caritasreferent
Pfarrer Friedrich Winter
1998 – 2002 Caritasreferent,
2002 – 2006 zusätzlich 2. Vorsitzender
Hans Haubner
1999 – 2006 Mitglied,
2006 – 2012 2. Vorsitzender
Fotos: Sandro Vogt
einige der bisherigen Vorstandsmitglieder: v.l.n.r. A. Winkler, M. Golsch,
M. Renner, H. Haubner, Pf. F. Winter
Pfarrer Andreas Jaster
2009 – 2013 Caritasreferent
Günther Oertelt
seit 2012 2. Vorsitzender
Pfarrer Norbert Gatz
seit 2014 Caritasreferent
Astrid Winkler
seit 1996 Geschäftsführerin
einige der bisherigen Vorstandsmitglieder: v.l.n.r. Pf. N. Gatz, H. Haubner,
L. Steinbach, A. Winkler, G. Oertelt
Caritas regional | 15
Auf einen Blick
Die Dienste und Einrichtungen des Caritasverbandes im Dekanat Meißen
Leben und Wohnen im Alter
Geschäftsstelle
und Kontakt für die Pfarrgemeinden
Betreuung für Menschen mit Pflegebedarf,
Projekte Pflegewohngemeinschaft und „Mahlzeit“
Geschäftsführerin Astrid Winkler
Tel. 03521 4696-20
Fax 03521 4696-21
[email protected]
www.caritas-meissen.de
Allgemeine Sozialberatung
Tel. 03521 4696-28
[email protected]
Leisnig, Peter-Apian-Platz 3
Tel./Fax 034321 621168
Foto: Annett Kellig
Meißen: Wettinstraße 15
[email protected]
Meißen: Mi. 10-12 Uhr, Wettinstraße 15
Hausbesuche und weitere Termine nach Vereinbarung
Kurberatung
Tel. 03521 4696-23
[email protected]
Termine nach Vereinbarung
Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatung
Tel. 03521 476542, Fax 03521 476558
[email protected]
Meißen: Do. 9-11.30 Uhr
Crassostraße 15
Radebeul: Di. 9-10.30 Uhr
Dresdner Str. 78 c
Meißen, Wettinstraße 15
Tel. 03521 4696-27
Termine nach Vereinbarung
Stromsparcheck
Tel. 03521 409966
[email protected]
Meißen: Neugasse 25
Termine nach Vereinbarung
Tagesgruppe und ambulante Hilfen zur Erziehung
Tel. 035263 68046
Fax 035263 460933
[email protected]
Gröditz: Hauptstraße 86
Christliches Kinderhaus St. Martin
Tel. 03523 75396
Fax 03523 535566
[email protected]
Coswig: Käthe-Kollwitz-Weg 6
Weitere Termine nach Vereinbarung
Hospiz- und Palliativberatungsdienste
Meißen: Do. 9-12 Uhr
Wettinstraße 15
Tel. 03521 4696-25
hospizdienst-meissen@caritas
-meissen.de
Riesa: Di. 9-12 Uhr
Lessingstraße 9
Tel. 03525 5036-19
Fax 03525 5036-26
[email protected]
Döbeln: Do. 9-11 Uhr
Otto-Johnsen-Str. 4
Tel. 03431 7126-31
[email protected]
Weitere Termine nach Vereinbarung
Ihre Spende hilft
Caritasverband Meißen e. V.
IBAN: DE71 4006 0265 0017 5628 00
BIC: GENODEM1DKM
Darlehnskasse Münster
Impressum
Caritasverband für das Dekanat Meißen e. V.
Wettinstraße 15, 01662 Meißen
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E-Mail: [email protected]
Internet: www.caritas-meissen.de
Verantwortlich: Astrid Winkler, Geschäftsführerin
Gestaltung: Sandro Vogt