PROGRAMM - Beethoven Orchester Bonn

Transcription

PROGRAMM - Beethoven Orchester Bonn
Wir spielen für Dich!
4. FREITAGSKONZERT
Freitag, 17. Januar 2014, 20 Uhr
Beethovenhalle
Appassionato
Sergej Krylov Violine
Beethoven Orchester Bonn
Anu Tali Dirigentin
PROGRAMM
Wir spielen für Dich!
In bester
Stimmung!
Besuchen Sie uns doch mal bei facebook!
Foto: Thilo Beu
Immer wissen, was gespielt wird:
Kostenlos unseren Newsletter abonnieren!
www.beethoven-orchester.de
Programm
Appassionato
Béla Bartók (1881-1945)
Ungarische Skizzen Sz 97.
5 Bilder aus Ungarn (1931)
Abend auf dem Lande
Bärentanz
Melodie
Etwas angeheitert
Üröger Hirtentanz
auch
Programmhefte
serer
als Pdf auf un
bar.
Homepage verfüg
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
Konzert für Violine u. Orchester e-Moll op. 64 (1838-1844)
Allegro molto appassionato
Andante
Allegro molto vivace
PAUSE
Sergej Prokofieff (1891-1953)
Romeo und Julia. Auszüge aus Suite Nr. 1 u. 2 op. 64 (1936)
Die Montagues und die Capulets, aus: Suite Nr. 2
Julia als Mädchen, aus: Suite Nr. 2
Pater Lorenzo, aus: Suite Nr. 2
Tanz, aus: Suite Nr. 2
Masken, aus: Suite Nr. 1
Szene, aus: Suite Nr. 1
Romeo und Julia, aus: Suite Nr. 1
Tod des Tybalt, aus: Suite Nr. 1
Romeo am Grab Julias, aus: Suite Nr. 2
Sergej Krylov Violine
Beethoven Orchester Bonn
Anu Tali Dirigentin
19.25 Uhr: Konzerteinführung mit Heidi Rogge
Besetzung
Béla Bartók
Ungarische Skizzen Sz 97
Uraufführung am 26. November 1934 in Budapest
2 Flöten (2. auch Picc.)
2 Hörner
2 Oboen
2 Trompeten
2 Klarinetten
2 Posaunen
2 Fagotte (2. auch Kfg.)
1 Tuba
Pauke, Schlagzeug
Harfe
Streicher
Felix Mendelssohn Bartholdy
Konzert für Violine und Orchester e-Moll op.64
Uraufführung am 13. März 1845 in Leipzig
2 Flöten
2 Hörner
2 Oboen
2 Trompeten
2 Klarinetten
2 Fagotte
Pauke
Streicher
Solo-Violine
Sergej Prokofieff
Romeo und Julia. Auszüge aus Suite Nr. 1 und 2
Uraufführungen: Suite 1 am 24. November 1936 in Moskau,
Suite 2 am 15. April 1937 in Leningrad
3 Flöten (2 + Picc.)
4 Hörner
3 Oboen (2 + Eh)
3 Trompeten
3 Klarinetten (2 + Bkl)
3 Posaunen
3 Fagotte (2 + Kfg.)
1 Tuba
Pauke, Schlagzeug
Harfe, Klavier, Celesta
Tenorsaxophon
Streicher
4
Bartók phonographiert Volkslieder (1907)
„Der Erde entsprossen“
Der Ungar Béla Bartók zählt nicht nur zu den hervorragendsten
Komponisten des 20. Jahrhunderts, sondern hat auch als
Pianist und vor allem als Pädagoge und Musikethnologe Bedeutendes geleistet. Durch seine Forschungen entdeckte er die
eigentliche Volksmusik seiner Heimatregion – fernab von der
im 19. Jahrhundert beliebten „Zigeunermusik“. Er machte sie
bekannt und nutzte sie als bedeutende Inspirationsquelle für
seine eigene Musiksprache. Es ging ihm dabei nicht nur um den
Aspekt der Dokumentation. Vielmehr erhoffte er sich damals
Impulse dafür, wie man nach dem Ende der Vorherrschaft des
bisherigen Dur-Moll-Systems weiter komponieren könne. Die
Faszination an den alten Melodien waren für ihn die archaischen, oft pentatonischen Skalen und die freien rhythmischen
Gebilde. Diese führte in Bartóks sehr individueller Tonsprache
zu neuen harmonischen Wendungen und zur Emanzipation der
Dissonanz. Er erläuterte sein Vorgehen mit den Worten: „Es
5
handelt sich hier nicht um die Einimpfung ‚folkloristischer' Musikstückchen in einen fremden Stoff, sondern um viel Bedeutenderes: um das Entstehen eines neuen Geistes in der Musik – aus
musikalischen Kräften, die der Erde entsprossen sind!“
1908/09 hatte Bartók vier Bände mit leichten Klavierbearbeitungen von slowakischen, ungarischen und rumänischen
Volksweisen herausgegeben, die unter dem Titel „Für Kinder“
erschienen. Den folkloristischen Stil entwickelte er in anderen
Sammlungen weiter (u. a. in den „Zehn leichten Klavierstücken“, den „Drei Burlesken“ und den „Vier Klageliedern“). 1931
kehrte er zu dieser Musik
zurück, um die Orchesterskizzen „Bilder aus Ungarn“
zu Papier zu bringen, einer
Bitte der Universal Edition in
Wien folgend. Die Instrumentierung der verschiedenen Klavierstücke entstand
Béla Bartók (1927)
während eines Sommeraufenthaltes in Mondsee im Salz-
kammergut. An seine Mutter schrieb Bartók über das Werk:
„Eine kleine Orchestersuite, die ich des Geldes wegen und deshalb
zusammenstellte, weil die Musik gefällig ist, sich leicht spielt und
im übrigen von einem ‚bekannten' Komponisten stammt – [sie
wird] mit Sicherheit aufgeführt werden, im Radio usw. Nun, wir
wollen sehen.“ Die Uraufführung fand am 26. November 1934 in
Budapest mit dem Orchester der Philharmonischen Gesellschaft unter der Leitung von Heinrich Laber statt.
Die Anordnung der Stücke folgt einer Bogenform. Der besinnliche Einleitungssatz „Abend auf dem Lande“ stellt faszinierend
6
zwei pentatonische Melodien gegenüber. Anlässlich eines
seiner letzten Klavierabende, 1944 in New York, meinte Bartók
dazu: „Das Werk ist original, das heißt, die Melodien sind von mir,
wenn auch im Stil der siebenbürgischen Volksweisen.“ Das „zweite Thema soll mehr oder weniger das Spiel der Bauernflöte imitieren. Das Muster des Parlando-Rubato-Themas war ursprünglich
eine gesungene Melodie.“ Der berühmte Bärentanz ist eine
gutmütig-burleske Scherzo-Variante. Er besticht durch seine
rhythmischen Ostinati und suggeriert lautmalerisch das herumtappende Tier, besonders durch den Einsatz von Kontrafagott
und Tuba in Verbindung mit Schnarrsaitentrommel und Xylophon. Im Zentrum des Zyklus steht mit „Melodie“ ein Liedsatz,
der wie eine klangmächtige, aber archaisch strenge Trauerhymne anmutet und verklärt ausklingt. Der Titel „Etwas angeheitert“ trifft genau den Charakter des folgenden Scherzos,
scheint hier doch ein Betrunkener herumzutorkeln. Für das
Finalstück (Üröger Hirtentanz) benutzte Bartók ausnahmsweise
eine echte Volksmelodie eines Hirtenflötenspielers. Über
dudelsackähnlichen Begleitfiguren wird diese immer mehr
ausgeschmückt. Gegen Ende scheint sich der Hirte zu entfernen. Mit einem effektvollen Akkord schließt die Suite.
Da freuen sich nicht nur die Engel im Himmel!
Bei den beliebten „Sonntagsmusiken“ der höchst kultivierten
Familie Mendelssohn in Berlin gingen viele bekannte Persönlichkeiten ein und aus. Felix Mendelssohn war nicht nur ein
Wunderkind am Klavier, sondern spielte auch bei Kammermusikkonzerten als Geiger mit. 1822 schrieb er mit dreizehn
Jahren ein erstes Violinkonzert. Während dieses ein Schattendasein führt, entstand mit dem e-Moll-Konzert op. 64 eines der
7
bedeutendsten Werke der
Konzertliteratur. Mendelssohn ließ sich Zeit mit
diesem großen Wurf: Bereits
im Sommer 1838 schrieb er
an den Virtuosen und Freund
Ferdinand David, den er
1835 als Konzertmeister an
Felix Mendelssohn Bartholdy
im Alter von 12 Jahren,
von Carl Joseph Begas (1821)
das Leipziger Gewandhaus
berufen hatte: „Ich möchte
Dir wohl auch ein Violin-
Concert machen für nächsten Winter; eins in e-moll steckt mir im
Kopfe, dessen Anfang mir keine Ruhe läßt.“ Doch Mendelssohn
hatte zu viele Pflichten, um in Ruhe komponieren zu können –
schließlich war er einer jener Universalisten der Musikgeschichte: Komponist, Dirigent, Pianist, Organisator und
Pädagoge.
1844 war Mendelssohn völlig erschöpft. Um sich zu entspannen, reiste er mit seiner Frau Cécile und den fünf Kindern zu
einem Urlaub nach Bad Soden im Taunus. Neue Lebensgeister
wurden hier am „Milchbrunnen“, der Sodener Heilquelle,
geweckt. Er genoss „vor allem die rheinische gute Luft.“ Arbeitend bei geöffnetem Fenster schrieb er in überaus glücklicher
Stimmung das Violinkonzert, das ihm schon so lange im Kopf
herumspukte. Am 13. März 1845 wurde es im Leipziger Gewandhaus von seinem Widmungsträger Ferdinand David uraufgeführt. Dieser hatte Mendelssohn versprochen, „es so einzuüben,
dass sich die Engel im Himmel freuen sollen“. Da Mendelssohn
erkrankt war, übernahm Niels Gade die Leitung. David berichtete Mendelssohn über den Erfolg: „[…] einstimmig wird es für
8
eins der schönsten Stücke in
diesem Genre erklärt“. Ein
paar Monate später fand eine
ebenso umjubelte Aufführung in Dresden statt, mit
dem erst 14-jährigen Joseph
Joachim, der damit seine
Solistenkarriere einläutete.
Das innige Werk bezeichnete
er als ein „immergrünes
Felix Mendelssohn Bartholdy
Gemälde von Edward Magnus
(1846)
Konzert“. Den weltweiten
Ruhm dieses „Herzensjuwels“ konnte Mendelssohn selbst nicht
mehr lange genießen: Zwei Jahre später starb er im Alter von
nur 38 Jahren.
Der brillante Kopfsatz ist geprägt von dramatischen Kontrasten. Neben das elegische Hauptthema stellte Mendelssohn ein
von den Holzbläsern angestimmtes besinnliches Seitenthema,
welches von den Wogen des lebhaften Geschehens umspült
wird. Die höchst virtuose Solokadenz platzierte er erstmals
mitten in den Brennpunkt des Satzes: an den Schluss der
Durchführung und nicht zwischen Reprise und Coda. Die
Wiederkehr des Hauptthemas durch das Orchester kündigt den
Beginn der Reprise an. Mendelssohn war übrigens der Überzeugung, dass „die kurzen Pausen zwischen den Musikstücken [also
den Sätzen] abgeschafft werden müssen.“ Um Applaus zu
vermeiden, geht der betörende Zauber daher mit einer meisterhaften Überleitung durch einen Fagott-Ton in das Andante
über. Dieses anmutige „Lied ohne Worte“ beginnt mit einer zärtlichen Kantilene der Violine, die über weichen Streicherfiguren
schwebt. Der Mittelteil ist aufgewühlter: Klagende Seufzer im
9
Orchester werden von Doppelgriffen der Violine begleitet. Kurz,
aber ausdrucksstark kehrt die Anfangsmelodie zurück, bevor
der wehmütige Satz attacca zum Finalsatz überleitet. Dieser ist
ein ausgelassenes Scherzo – mit Spielwitz, Übermut und
Tempo. Nach einer kurzen Einleitung eröffnet eine Blechbläserfanfare das funkensprühende Geschehen mit seiner koboldhaften Leichtigkeit. Poesie, Virtuosität, satztechnische Meisterschaft und klangliche Sensibilität werden zu einem
eindrucksvollen Ganzen verschmolzen.
Heidi Rogge
Sergej Prokofieff: Romeo und Julia op. 64,
Auszüge aus Suite Nr. 1 und 2
Es gibt Geschichten in der Weltliteratur, die als Prototypen
eines bestimmten Genres gelten. So zum Beispiel die klassische
Love-Story „Romeo und Julia“, die als Drama von William
Sergej Prokofieff in New York (1918)
10
Shakespeare ihre literarische „Karriere“ begann und seitdem
als Vorlage für eine Unmenge von Opern und Balletten diente –
darunter auch für so populäre Werke wie Leonard Bernsteins
„West Side Story“.
Der russische Komponist Sergej Prokofieff hatte mit dem Stoff
seine liebe Not: Bis sein Ballett nach der berühmten tragischen
Handlung im Jahre 1940 am berühmten Kirow-Theater im damaligen Leningrad uraufgeführt werden konnte, floss eine Menge
Wasser die Newa hinunter. Prokofieff, der 1891 als Sohn eines
russischen Gutsverwalters zur Welt gekommen war, entwickelte
sich bald zum Enfant terrible der Musikszene seines Heimatlandes. Er faszinierte seine Landsleute als wahrer Hexenmeister
am Klavier, stand jedoch unverhohlen in Opposition zum herrschenden konservativen Musikgeschmack. 1918, also kurz
nach der Oktoberrevolution, reiste Prokofieff umher und hielt
sich besonders gerne in Paris auf – damals ein wahres Mekka
der modernen Kunst, wo er nicht nur seinen Kollegen Igor Strawinski, sondern auch Maurice Ravel und Pablo Picasso kennenlernte. Trotzdem kehrte der Komponist 1936 endgültig in die
Sowjetunion zurück und sah sich in der alten Heimat nun den
Kontrollen der sowjetischen Kulturpolitik ausgesetzt. Von
solchen Kontrollen war auch die Arbeit an dem Ballett „Romeo
und Julia“ betroffen. Gleichzeitig stand Prokofieff unter Druck:
Die Komposition des Shakespearestoffs von der unglücklichen
Liebe zweier Menschen, die verfeindeten Familien angehören
und an diesem Konflikt scheitern, fiel in eine Zeit, in der
Prokofieff als Komponist das Publikum seiner Heimat für sich
zurückgewinnen musste.
Zunächst hatte er jedoch das Wohlwollen der Instanzen auf
sich zu ziehen, und dieser Kampf dokumentiert beispielhaft die
11
Schikanen, die ein Künstler im Stalin-Regime zu erdulden
hatte: Ende 1934 hatte man ihm am Kirow-Theater den Auftrag
für „Romeo und Julia“ erteilt. Kurz danach wurde dieses Haus
einer personellen „Säuberung“ unterzogen, und weil der
Auftrag noch von der alten Führung gekommen war, zog man
den Plan des Balletts zurück. Prokofieff gelang es daraufhin,
Galina Ulanowa mit Juri Schdanow in Romeo und Julia (1954)
12
einen Vertrag mit dem Moskauer Bolschoi-Theater zu bekommen, und der Komponist machte sich ans Werk. Doch auch in
Moskau wurde es nichts mit der Shakespeare-Adaption: Man
wies die Musik mit der Begründung zurück, nach ihr zu tanzen
sei unmöglich. Und dann geschah das Unerwartete: In Leningrad hatten sich die Fahnen gedreht, man meldete erneut
Interesse an, und das Projekt kam wieder in Gang. Trotzdem
stieß man sich an allen Ecken der für damalige Verhältnisse
völlig neuartigen Musik: „Die Proben waren im vollen Gange“,
erinnerte sich beispielsweise Galina Ulanowa, die als erste die
Julia verkörperte, „und noch immer störte uns die eigenartige
Instrumentierung. Auch der fortwährend wechselnde Rhythmus
war hinderlich und schuf unzählige tänzerische Schwierigkeiten.
Mit einem Wort, wir waren solche Musik nicht gewohnt, hatten
geradezu Angst vor ihr ...“
Prokofieff, enttäuscht über dieses Unverständnis, schuf aus
seiner Musik drei Orchestersuiten. So konnte er seine Musik
wenigstens im Konzertsaal präsentieren – und das schon einige
Jahre vor der Leningrader Ballettaufführung. Hier reagierte das
Publikum keineswegs mit Angst und Verstörung, und bald
galten die Werke als typischste Vertreter für den Stil ihres
Komponisten.
Oliver Buslau
13
Ein Film von Gerhard
von Richthofen
über das Beethoven
Orchester Bonn
auf seiner USA-Tournee
im März 2013
„Beethovens
Orchester“
Das Geheimnis der Sinfonie
Die DVD ist ab sofort für 15 €
beim Beethoven Orchester Bonn,
beim Beethoven-Haus Bonn
und unter www.beethovensorchester-derfilm.de
erhältlich.
„Wunderbar, wie man
ganz ruhig immer tiefer
in diesen Film hineingezogen wird.“
„Der Film hat Humor –
und die Musiker, so
sympathisch!“
„BOB am Rhein“
Sa 28. Juni 2014, 20 Uhr, Beethovenhalle
POMP, PRACHT UND PFIFFIGES
mit Werken von Robert Schumann, Max Bruch,
Max von Schillings, Richard Wagner u. a.
sowie sonstigen Überraschungen …
Klavierduo Genova & Dimitrov Klavier
Konrad Beikircher Text und Rezitation
Beethoven Orchester Bonn
Stefan Blunier Dirigent
Karten: € 31 | 27 | 23 | 18 | 14
Im Anschluss an das Konzert (ca. 22 Uhr)
geben Konrad Beikircher und Band ein
Après-concert als „Rheinisch-italienische Nacht“
in Lounge-Atmosphäre in der Beethovenhalle.
Das Restaurant DACAPO bietet Speisen und Getränke an.
Der Eintritt zum Après-concert ist frei.
In Kooperation mit dem Restaurant DACAPO
SERGEJ KRYLOV
Sergej Krylov
Der Ausnahme-Violinist Sergej Krylov ist regelmäßig in den
größten Konzertsälen der Welt zu Gast, u. a. mit Orchestern
wie der Staatskapelle Dresden, der Filarmonica della Scala,
dem hr Frankfurt, dem St. Petersburg Philharmonic, dem Royal
Philharmonic, dem Copenhagen Philharmonic, dem Russian
National Symphony, dem London Philharmonic, dem English
Chamber Orchestra und dem Budapest Festival Orchestra.
Für den jungen Künstler Sergej Krylov war sicherlich die
Begegnung und die jahrelange Zusammenarbeit und Freundschaft mit Mstislav Rostropovich eines der prägendsten Erlebnisse.
Mittlerweile arbeitet Krylov mit Dirigenten wie Vladimir
Jurowski, Valery Gergiev, Andrey Boreyko, Dmitrij Kitajenko,
Vladimir Ashkenazy, Nicola Luisotti, Rafael Frühbeck de
Burgos, Zoltan Kocsis und Yuri Bashmet zusammen.
16
In dieser Spielzeit gibt er u. a. Konzerte mit dem Budapest
Festival Orchestra, dem Mozarteum Orchestra und mit dem Rai
Orchestra Turin unter der Leitung von Dima Slobodeniouk.
Höhepunkte der Vergangenheit waren sein Debüt in der Berliner Philharmonie mit dem Deutschen Symphonie-Orchester
Berlin unter der Leitung von Omer Meir Wellber und der
Auftritt an der Mailänder Scala unter der Leitung von James
Conlon.
Neben den Orchesterkonzerten widmet sich Sergej Krylov
regelmäßig der Kammermusik – gemeinsam u. a. mit Denis
Matsuev, Yuri Bashmet, Itamar Golan, Lilya Zilberstein, Maxim
Rysanov, Nabuko Imai, dem Belcea Quartet und Elina Garanča.
Seit 2009 ist Sergej Krylov musikalischer Leiter des Lithuanian
Chamber Orchestra. In den gemeinsamen Jahren intensiver
Zusammenarbeit war das LCO mit Krylov, in der Doppelrolle
des Dirigenten und Solisten, mit einem Repertoire vom Barock
bis hin zur Gegenwart zu hören.
Sergej Krylov hat u. a. Paganinis 24 Capricen auf CD eingespielt.
In Moskau als Sohn einer Musiker-Familie geboren, wurde
Sergej Krylov bereits in jungen Jahren mit dem ersten Preis
der internationalen Violin-Wettbewerbe Rodolfo Lipizer, Antonio Stradivari und Fritz Kreisler ausgezeichnet.
17
Foto: Jouni Harala
ANU TALI
Anu Tali
Als eine der faszinierendsten jungen Dirigentinnen der heutigen
Szene gehört Anu Tali einer neuen Generation von Künstlern an,
die auf der Suche nach frischen musikalischen Ideen sind.
Die junge Dirigentin tritt regelmäßig mit bekannten Orchestern
wie mit den Tokyo Philharmonics, dem Orchestre National de
France, den New Jersey und Edmonton Symphonies, den Göteborger Symphonikern, dem Mozarteumorchester Salzburg, dem
Deutschen Symphonieorchester Berlin, dem Symphonieorchester
des Bayerischen Rundfunks, dem Berner Symphonieorchester,
der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und dem Ensemble
Modern auf.
18
Seit August 2013 ist Anu Tali Music Director des Sarasota
Symphony Orchestra (Florida). Darüber hinaus bleibt sie Chefdirigentin des durch sie und ihre Zwillingsschwester Kadri 1997
gegründeten Nordic Symphony Orchestra, das besonders kulturelle Kontakte zu den nordischen Nachbarländern fördert und
Musiker aus der ganzen Welt vereint. Heute umfasst das Nordic
Symphony Orchestra Mitglieder aus fünfzehn Ländern und bringt
Musiker aus den führenden Orchestern der Welt zusammen. Highlights dieser Saison sind neben ihren Aufgaben in Sarasota, Engagements bei der Ruhrtriennale und beim Ensemble Modern.
Eine umfangreiche Diskographie sowie ein Dokumentarfilm mit
dem Titel „Maestra Baltica“ bezeugen Anu Talis' vielseitiges
Schaffen.
Viele internationale Preise unter anderem der ECHO Klassik-Preis
in der Kategorie „Young Artist of the Year“ (2003), der Estnische
Kulturpreis (2003), der „Presidential Award of Estonia“ (2004),
„Musician of the Year“ des Estnischen Rundfunks (2006) und der
„Annual Music Prize der Cultural Foundation of Estonia“
(2009/2010) zeichnen Anu Tali aus. In Estland geboren, begann
sie ihre musikalische Ausbildung als Pianistin, absolvierte 1991
ihr Studium an der Musikakademie in Tallinn und führte ihr Dirigierstudium an der Estnischen Musikakademie bei Kuno Areng,
Toomas Kapten und Roman Matsow weiter. In St. Petersburg,
Moskau und Helsinki vervollkommnete sie ihre Studien bei Ilya
Musin, Leonidm Kortschmar und Jorma Panula.
19
Foto: Thilo Beu
BEETHOVEN ORCHESTER BONN
Beethoven Orchester Bonn
Den Ruf der Stadt Bonn im Geiste Beethovens bei Konzerten in
die Welt zu tragen, ist den Musikerinnen und Musikern des
Orchesters ein wesentliches Anliegen. Die Präsentation ausgefallener Programme ist dabei ein Hauptgedanke der künstlerischen Arbeit. Exemplarisch hierfür stehen die CD- und SACDAufnahmen der „Leonore 1806“ – einer Frühfassung von Beethovens Oper „Fidelio“, die SACD-Produktionen des Oratoriums
„Christus“ von Franz Liszt und der Oper „Der Golem“ von Eugen
D’Albert, beide mit einem ECHO Klassik-Preis ausgezeichnet.
Der „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ sowie ein weiterer ECHO Klassik 2012 für die Einspielung der Oper „Irrelohe“
von Franz Schreker ist eine schöne Bestätigung für dieses Engagement.
Was Richard Strauss als einer der ersten Gastdirigenten des
Orchesters begann, setzten später Max Reger, Sergiu Celibidache, Dennis Russell Davies und Kurt Masur fort: Sie führten das
Orchester zur Spitzenklasse in Deutschland. Seit der Saison
20
2008/2009 ist Stefan Blunier Generalmusikdirektor. Mit großer
Leidenschaft berührt er das Publikum und begleitet es auf der
überwältigenden musikalischen Reise. Neben der Opern- und
Konzerttätigkeit (ca. 40 Konzerte und 120 Opernaufführungen
pro Saison) bildet die Kinder- und Jugendarbeit unter dem
Titel „Bobbys Klassik“ einen wichtigen Schwerpunkt. 2009 und
2011 wurde das erfolgreiche Education-Programm mit dem
begehrten ECHO Klassik-Preis ausgezeichnet.
Als Botschafter trägt der Bonner Klangkörper den guten Ruf der
Beethovenstadt in alle Welt. Über das Neujahrsfest 2012 war
das Orchester auf seiner ersten China-Tournee unterwegs. Im
März diesen Jahres standen auf einer USA-Tournee elf Konzerte
in Städten an der Ostküste und in Florida auf dem Programm.
Auch hier konnte das Beethoven Orchester Bonn seinen Ruf als
exzellentes Orchester bestätigen.
Das Beethoven Orchester Bonn in Worcester, Mechanics Hall
21
VORSCHAU: 3. Mozart um 11
Kleine Schwärmereien
So 11. Mai 2014, 11 Uhr
Beethovenhalle
Sergej Prokofieff
Sinfonie Nr. 1 D-Dur
„Symphonie classique“
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonia concertante
Es-Dur KV 297 b
Pjotr Iljitsch Tschaikowski
Suite Nr. 4 „Mozartiana“ G-Dur
Quintette Moraguès
Beethoven Orchester Bonn
Darrell Ang Dirigent
Karten: Theater- und
Konzertkasse: 0228-77 80 08
www.bonnticket.de
0228-50 20 10
Karten: € 25 - 13
www.beethoven-orchester.de
Kommen Sie zu uns und finden Sie gute Freunde in
einem musikbegeisterten Kreis. Schon ab 50 €
Jahresbeitrag sind Sie Mitglied und können Kultur
und Klassik unter netten Gleichgesinnten fördern
und genießen: Wir freuen uns auf Sie!
Herzlich willkommen!
Wir spielen für Dich!
Gesellschaft der Freunde des
Beethoven Orchesters Bonn e. V.
Tel. 0160 - 90251581, [email protected]
THEATER- UND KONZERTKASSE
Tel. 0228 - 77 8008
Windeckstraße 1, 53111 Bonn
Fax: 0228 - 77 5775, [email protected]
Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 18.30 Uhr, Sa von 9.00 - 16.00 Uhr
Tel. Vorbestellung: Mo - Fr 10.00 - 15.30 Uhr, Sa 9.30 - 12.00 Uhr
Kasse in den Kammerspielen
Am Michaelshof 9, 53177 Bad Godesberg
Tel. 0228 - 77 8022
Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 13.00 Uhr und 14.00 - 18.00 Uhr,
Sa 9.00 - 12.00 Uhr
print@home: Karten buchen & drucken von zu Hause aus
BONNTICKET: 0228 - 50 20 10, www.bonnticket.de
Fax: 0228 - 910 41 914, [email protected]
Karten auch in den Zweigstellen des General-Anzeigers und bei allen
bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.
IMPRESSUM
Beethoven Orchester Bonn
Generalmusikdirektor
Stefan Blunier
Wachsbleiche 1
53111 Bonn
Tel. 0228 - 77 6611
Fax 0228 - 77 6625
[email protected]
www.beethoven-orchester.de
Redaktion
Markus Reifenberg
Lisa Valdivia
Texte
Heidi Rogge
Oliver Buslau
Gestaltung
res extensa, Norbert Thomauske
Druck
Druckerei Scholl, Bonn
Bildnachweise:
Für die Überlassung der Fotos
danken wir den Künstlern und
Agenturen.
Preis des Programmheftes: 2,00 €
26
HINWEISE
Wir möchten Sie bitten, während des
gesamten Konzertes Ihre Mobiltelefone ausgeschaltet zu lassen.
Wir bitten Sie um Verständnis, dass
wir Konzertbesucher, die zu spät
kommen, nicht sofort einlassen
können. Wir bemühen uns darum,
den Zugang zum Konzert so bald
wie möglich – spätestens zur Pause
– zu gewähren. In diesem Fall
besteht jedoch kein Anspruch auf
eine Rückerstattung des Eintrittspreises.
Wir machen darauf aufmerksam,
dass Ton- und/oder Bildaufnahmen
unserer Aufführungen durch jede
Art elektronischer Geräte strikt
untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar.
Das Beethoven Orchester Bonn
behält sich notwendige Programmund Besetzungsänderungen vor.
Beethoven Orchester Bonn
Wachsbleiche 1
53111 Bonn
Tel: +49 (0) 228-77 6611
Fax: +49 (0) 228-77 6625
[email protected]
www.beethoven-orchester.de
Kulturpartner des
Beethoven Orchester Bonn