PROGRAMM - Beethoven Orchester Bonn
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PROGRAMM - Beethoven Orchester Bonn
Wir spielen für Dich! 4. FREITAGSKONZERT Freitag, 17. Januar 2014, 20 Uhr Beethovenhalle Appassionato Sergej Krylov Violine Beethoven Orchester Bonn Anu Tali Dirigentin PROGRAMM Wir spielen für Dich! In bester Stimmung! Besuchen Sie uns doch mal bei facebook! Foto: Thilo Beu Immer wissen, was gespielt wird: Kostenlos unseren Newsletter abonnieren! www.beethoven-orchester.de Programm Appassionato Béla Bartók (1881-1945) Ungarische Skizzen Sz 97. 5 Bilder aus Ungarn (1931) Abend auf dem Lande Bärentanz Melodie Etwas angeheitert Üröger Hirtentanz auch Programmhefte serer als Pdf auf un bar. Homepage verfüg Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) Konzert für Violine u. Orchester e-Moll op. 64 (1838-1844) Allegro molto appassionato Andante Allegro molto vivace PAUSE Sergej Prokofieff (1891-1953) Romeo und Julia. Auszüge aus Suite Nr. 1 u. 2 op. 64 (1936) Die Montagues und die Capulets, aus: Suite Nr. 2 Julia als Mädchen, aus: Suite Nr. 2 Pater Lorenzo, aus: Suite Nr. 2 Tanz, aus: Suite Nr. 2 Masken, aus: Suite Nr. 1 Szene, aus: Suite Nr. 1 Romeo und Julia, aus: Suite Nr. 1 Tod des Tybalt, aus: Suite Nr. 1 Romeo am Grab Julias, aus: Suite Nr. 2 Sergej Krylov Violine Beethoven Orchester Bonn Anu Tali Dirigentin 19.25 Uhr: Konzerteinführung mit Heidi Rogge Besetzung Béla Bartók Ungarische Skizzen Sz 97 Uraufführung am 26. November 1934 in Budapest 2 Flöten (2. auch Picc.) 2 Hörner 2 Oboen 2 Trompeten 2 Klarinetten 2 Posaunen 2 Fagotte (2. auch Kfg.) 1 Tuba Pauke, Schlagzeug Harfe Streicher Felix Mendelssohn Bartholdy Konzert für Violine und Orchester e-Moll op.64 Uraufführung am 13. März 1845 in Leipzig 2 Flöten 2 Hörner 2 Oboen 2 Trompeten 2 Klarinetten 2 Fagotte Pauke Streicher Solo-Violine Sergej Prokofieff Romeo und Julia. Auszüge aus Suite Nr. 1 und 2 Uraufführungen: Suite 1 am 24. November 1936 in Moskau, Suite 2 am 15. April 1937 in Leningrad 3 Flöten (2 + Picc.) 4 Hörner 3 Oboen (2 + Eh) 3 Trompeten 3 Klarinetten (2 + Bkl) 3 Posaunen 3 Fagotte (2 + Kfg.) 1 Tuba Pauke, Schlagzeug Harfe, Klavier, Celesta Tenorsaxophon Streicher 4 Bartók phonographiert Volkslieder (1907) „Der Erde entsprossen“ Der Ungar Béla Bartók zählt nicht nur zu den hervorragendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts, sondern hat auch als Pianist und vor allem als Pädagoge und Musikethnologe Bedeutendes geleistet. Durch seine Forschungen entdeckte er die eigentliche Volksmusik seiner Heimatregion – fernab von der im 19. Jahrhundert beliebten „Zigeunermusik“. Er machte sie bekannt und nutzte sie als bedeutende Inspirationsquelle für seine eigene Musiksprache. Es ging ihm dabei nicht nur um den Aspekt der Dokumentation. Vielmehr erhoffte er sich damals Impulse dafür, wie man nach dem Ende der Vorherrschaft des bisherigen Dur-Moll-Systems weiter komponieren könne. Die Faszination an den alten Melodien waren für ihn die archaischen, oft pentatonischen Skalen und die freien rhythmischen Gebilde. Diese führte in Bartóks sehr individueller Tonsprache zu neuen harmonischen Wendungen und zur Emanzipation der Dissonanz. Er erläuterte sein Vorgehen mit den Worten: „Es 5 handelt sich hier nicht um die Einimpfung ‚folkloristischer' Musikstückchen in einen fremden Stoff, sondern um viel Bedeutenderes: um das Entstehen eines neuen Geistes in der Musik – aus musikalischen Kräften, die der Erde entsprossen sind!“ 1908/09 hatte Bartók vier Bände mit leichten Klavierbearbeitungen von slowakischen, ungarischen und rumänischen Volksweisen herausgegeben, die unter dem Titel „Für Kinder“ erschienen. Den folkloristischen Stil entwickelte er in anderen Sammlungen weiter (u. a. in den „Zehn leichten Klavierstücken“, den „Drei Burlesken“ und den „Vier Klageliedern“). 1931 kehrte er zu dieser Musik zurück, um die Orchesterskizzen „Bilder aus Ungarn“ zu Papier zu bringen, einer Bitte der Universal Edition in Wien folgend. Die Instrumentierung der verschiedenen Klavierstücke entstand Béla Bartók (1927) während eines Sommeraufenthaltes in Mondsee im Salz- kammergut. An seine Mutter schrieb Bartók über das Werk: „Eine kleine Orchestersuite, die ich des Geldes wegen und deshalb zusammenstellte, weil die Musik gefällig ist, sich leicht spielt und im übrigen von einem ‚bekannten' Komponisten stammt – [sie wird] mit Sicherheit aufgeführt werden, im Radio usw. Nun, wir wollen sehen.“ Die Uraufführung fand am 26. November 1934 in Budapest mit dem Orchester der Philharmonischen Gesellschaft unter der Leitung von Heinrich Laber statt. Die Anordnung der Stücke folgt einer Bogenform. Der besinnliche Einleitungssatz „Abend auf dem Lande“ stellt faszinierend 6 zwei pentatonische Melodien gegenüber. Anlässlich eines seiner letzten Klavierabende, 1944 in New York, meinte Bartók dazu: „Das Werk ist original, das heißt, die Melodien sind von mir, wenn auch im Stil der siebenbürgischen Volksweisen.“ Das „zweite Thema soll mehr oder weniger das Spiel der Bauernflöte imitieren. Das Muster des Parlando-Rubato-Themas war ursprünglich eine gesungene Melodie.“ Der berühmte Bärentanz ist eine gutmütig-burleske Scherzo-Variante. Er besticht durch seine rhythmischen Ostinati und suggeriert lautmalerisch das herumtappende Tier, besonders durch den Einsatz von Kontrafagott und Tuba in Verbindung mit Schnarrsaitentrommel und Xylophon. Im Zentrum des Zyklus steht mit „Melodie“ ein Liedsatz, der wie eine klangmächtige, aber archaisch strenge Trauerhymne anmutet und verklärt ausklingt. Der Titel „Etwas angeheitert“ trifft genau den Charakter des folgenden Scherzos, scheint hier doch ein Betrunkener herumzutorkeln. Für das Finalstück (Üröger Hirtentanz) benutzte Bartók ausnahmsweise eine echte Volksmelodie eines Hirtenflötenspielers. Über dudelsackähnlichen Begleitfiguren wird diese immer mehr ausgeschmückt. Gegen Ende scheint sich der Hirte zu entfernen. Mit einem effektvollen Akkord schließt die Suite. Da freuen sich nicht nur die Engel im Himmel! Bei den beliebten „Sonntagsmusiken“ der höchst kultivierten Familie Mendelssohn in Berlin gingen viele bekannte Persönlichkeiten ein und aus. Felix Mendelssohn war nicht nur ein Wunderkind am Klavier, sondern spielte auch bei Kammermusikkonzerten als Geiger mit. 1822 schrieb er mit dreizehn Jahren ein erstes Violinkonzert. Während dieses ein Schattendasein führt, entstand mit dem e-Moll-Konzert op. 64 eines der 7 bedeutendsten Werke der Konzertliteratur. Mendelssohn ließ sich Zeit mit diesem großen Wurf: Bereits im Sommer 1838 schrieb er an den Virtuosen und Freund Ferdinand David, den er 1835 als Konzertmeister an Felix Mendelssohn Bartholdy im Alter von 12 Jahren, von Carl Joseph Begas (1821) das Leipziger Gewandhaus berufen hatte: „Ich möchte Dir wohl auch ein Violin- Concert machen für nächsten Winter; eins in e-moll steckt mir im Kopfe, dessen Anfang mir keine Ruhe läßt.“ Doch Mendelssohn hatte zu viele Pflichten, um in Ruhe komponieren zu können – schließlich war er einer jener Universalisten der Musikgeschichte: Komponist, Dirigent, Pianist, Organisator und Pädagoge. 1844 war Mendelssohn völlig erschöpft. Um sich zu entspannen, reiste er mit seiner Frau Cécile und den fünf Kindern zu einem Urlaub nach Bad Soden im Taunus. Neue Lebensgeister wurden hier am „Milchbrunnen“, der Sodener Heilquelle, geweckt. Er genoss „vor allem die rheinische gute Luft.“ Arbeitend bei geöffnetem Fenster schrieb er in überaus glücklicher Stimmung das Violinkonzert, das ihm schon so lange im Kopf herumspukte. Am 13. März 1845 wurde es im Leipziger Gewandhaus von seinem Widmungsträger Ferdinand David uraufgeführt. Dieser hatte Mendelssohn versprochen, „es so einzuüben, dass sich die Engel im Himmel freuen sollen“. Da Mendelssohn erkrankt war, übernahm Niels Gade die Leitung. David berichtete Mendelssohn über den Erfolg: „[…] einstimmig wird es für 8 eins der schönsten Stücke in diesem Genre erklärt“. Ein paar Monate später fand eine ebenso umjubelte Aufführung in Dresden statt, mit dem erst 14-jährigen Joseph Joachim, der damit seine Solistenkarriere einläutete. Das innige Werk bezeichnete er als ein „immergrünes Felix Mendelssohn Bartholdy Gemälde von Edward Magnus (1846) Konzert“. Den weltweiten Ruhm dieses „Herzensjuwels“ konnte Mendelssohn selbst nicht mehr lange genießen: Zwei Jahre später starb er im Alter von nur 38 Jahren. Der brillante Kopfsatz ist geprägt von dramatischen Kontrasten. Neben das elegische Hauptthema stellte Mendelssohn ein von den Holzbläsern angestimmtes besinnliches Seitenthema, welches von den Wogen des lebhaften Geschehens umspült wird. Die höchst virtuose Solokadenz platzierte er erstmals mitten in den Brennpunkt des Satzes: an den Schluss der Durchführung und nicht zwischen Reprise und Coda. Die Wiederkehr des Hauptthemas durch das Orchester kündigt den Beginn der Reprise an. Mendelssohn war übrigens der Überzeugung, dass „die kurzen Pausen zwischen den Musikstücken [also den Sätzen] abgeschafft werden müssen.“ Um Applaus zu vermeiden, geht der betörende Zauber daher mit einer meisterhaften Überleitung durch einen Fagott-Ton in das Andante über. Dieses anmutige „Lied ohne Worte“ beginnt mit einer zärtlichen Kantilene der Violine, die über weichen Streicherfiguren schwebt. Der Mittelteil ist aufgewühlter: Klagende Seufzer im 9 Orchester werden von Doppelgriffen der Violine begleitet. Kurz, aber ausdrucksstark kehrt die Anfangsmelodie zurück, bevor der wehmütige Satz attacca zum Finalsatz überleitet. Dieser ist ein ausgelassenes Scherzo – mit Spielwitz, Übermut und Tempo. Nach einer kurzen Einleitung eröffnet eine Blechbläserfanfare das funkensprühende Geschehen mit seiner koboldhaften Leichtigkeit. Poesie, Virtuosität, satztechnische Meisterschaft und klangliche Sensibilität werden zu einem eindrucksvollen Ganzen verschmolzen. Heidi Rogge Sergej Prokofieff: Romeo und Julia op. 64, Auszüge aus Suite Nr. 1 und 2 Es gibt Geschichten in der Weltliteratur, die als Prototypen eines bestimmten Genres gelten. So zum Beispiel die klassische Love-Story „Romeo und Julia“, die als Drama von William Sergej Prokofieff in New York (1918) 10 Shakespeare ihre literarische „Karriere“ begann und seitdem als Vorlage für eine Unmenge von Opern und Balletten diente – darunter auch für so populäre Werke wie Leonard Bernsteins „West Side Story“. Der russische Komponist Sergej Prokofieff hatte mit dem Stoff seine liebe Not: Bis sein Ballett nach der berühmten tragischen Handlung im Jahre 1940 am berühmten Kirow-Theater im damaligen Leningrad uraufgeführt werden konnte, floss eine Menge Wasser die Newa hinunter. Prokofieff, der 1891 als Sohn eines russischen Gutsverwalters zur Welt gekommen war, entwickelte sich bald zum Enfant terrible der Musikszene seines Heimatlandes. Er faszinierte seine Landsleute als wahrer Hexenmeister am Klavier, stand jedoch unverhohlen in Opposition zum herrschenden konservativen Musikgeschmack. 1918, also kurz nach der Oktoberrevolution, reiste Prokofieff umher und hielt sich besonders gerne in Paris auf – damals ein wahres Mekka der modernen Kunst, wo er nicht nur seinen Kollegen Igor Strawinski, sondern auch Maurice Ravel und Pablo Picasso kennenlernte. Trotzdem kehrte der Komponist 1936 endgültig in die Sowjetunion zurück und sah sich in der alten Heimat nun den Kontrollen der sowjetischen Kulturpolitik ausgesetzt. Von solchen Kontrollen war auch die Arbeit an dem Ballett „Romeo und Julia“ betroffen. Gleichzeitig stand Prokofieff unter Druck: Die Komposition des Shakespearestoffs von der unglücklichen Liebe zweier Menschen, die verfeindeten Familien angehören und an diesem Konflikt scheitern, fiel in eine Zeit, in der Prokofieff als Komponist das Publikum seiner Heimat für sich zurückgewinnen musste. Zunächst hatte er jedoch das Wohlwollen der Instanzen auf sich zu ziehen, und dieser Kampf dokumentiert beispielhaft die 11 Schikanen, die ein Künstler im Stalin-Regime zu erdulden hatte: Ende 1934 hatte man ihm am Kirow-Theater den Auftrag für „Romeo und Julia“ erteilt. Kurz danach wurde dieses Haus einer personellen „Säuberung“ unterzogen, und weil der Auftrag noch von der alten Führung gekommen war, zog man den Plan des Balletts zurück. Prokofieff gelang es daraufhin, Galina Ulanowa mit Juri Schdanow in Romeo und Julia (1954) 12 einen Vertrag mit dem Moskauer Bolschoi-Theater zu bekommen, und der Komponist machte sich ans Werk. Doch auch in Moskau wurde es nichts mit der Shakespeare-Adaption: Man wies die Musik mit der Begründung zurück, nach ihr zu tanzen sei unmöglich. Und dann geschah das Unerwartete: In Leningrad hatten sich die Fahnen gedreht, man meldete erneut Interesse an, und das Projekt kam wieder in Gang. Trotzdem stieß man sich an allen Ecken der für damalige Verhältnisse völlig neuartigen Musik: „Die Proben waren im vollen Gange“, erinnerte sich beispielsweise Galina Ulanowa, die als erste die Julia verkörperte, „und noch immer störte uns die eigenartige Instrumentierung. Auch der fortwährend wechselnde Rhythmus war hinderlich und schuf unzählige tänzerische Schwierigkeiten. Mit einem Wort, wir waren solche Musik nicht gewohnt, hatten geradezu Angst vor ihr ...“ Prokofieff, enttäuscht über dieses Unverständnis, schuf aus seiner Musik drei Orchestersuiten. So konnte er seine Musik wenigstens im Konzertsaal präsentieren – und das schon einige Jahre vor der Leningrader Ballettaufführung. Hier reagierte das Publikum keineswegs mit Angst und Verstörung, und bald galten die Werke als typischste Vertreter für den Stil ihres Komponisten. Oliver Buslau 13 Ein Film von Gerhard von Richthofen über das Beethoven Orchester Bonn auf seiner USA-Tournee im März 2013 „Beethovens Orchester“ Das Geheimnis der Sinfonie Die DVD ist ab sofort für 15 € beim Beethoven Orchester Bonn, beim Beethoven-Haus Bonn und unter www.beethovensorchester-derfilm.de erhältlich. „Wunderbar, wie man ganz ruhig immer tiefer in diesen Film hineingezogen wird.“ „Der Film hat Humor – und die Musiker, so sympathisch!“ „BOB am Rhein“ Sa 28. Juni 2014, 20 Uhr, Beethovenhalle POMP, PRACHT UND PFIFFIGES mit Werken von Robert Schumann, Max Bruch, Max von Schillings, Richard Wagner u. a. sowie sonstigen Überraschungen … Klavierduo Genova & Dimitrov Klavier Konrad Beikircher Text und Rezitation Beethoven Orchester Bonn Stefan Blunier Dirigent Karten: € 31 | 27 | 23 | 18 | 14 Im Anschluss an das Konzert (ca. 22 Uhr) geben Konrad Beikircher und Band ein Après-concert als „Rheinisch-italienische Nacht“ in Lounge-Atmosphäre in der Beethovenhalle. Das Restaurant DACAPO bietet Speisen und Getränke an. Der Eintritt zum Après-concert ist frei. In Kooperation mit dem Restaurant DACAPO SERGEJ KRYLOV Sergej Krylov Der Ausnahme-Violinist Sergej Krylov ist regelmäßig in den größten Konzertsälen der Welt zu Gast, u. a. mit Orchestern wie der Staatskapelle Dresden, der Filarmonica della Scala, dem hr Frankfurt, dem St. Petersburg Philharmonic, dem Royal Philharmonic, dem Copenhagen Philharmonic, dem Russian National Symphony, dem London Philharmonic, dem English Chamber Orchestra und dem Budapest Festival Orchestra. Für den jungen Künstler Sergej Krylov war sicherlich die Begegnung und die jahrelange Zusammenarbeit und Freundschaft mit Mstislav Rostropovich eines der prägendsten Erlebnisse. Mittlerweile arbeitet Krylov mit Dirigenten wie Vladimir Jurowski, Valery Gergiev, Andrey Boreyko, Dmitrij Kitajenko, Vladimir Ashkenazy, Nicola Luisotti, Rafael Frühbeck de Burgos, Zoltan Kocsis und Yuri Bashmet zusammen. 16 In dieser Spielzeit gibt er u. a. Konzerte mit dem Budapest Festival Orchestra, dem Mozarteum Orchestra und mit dem Rai Orchestra Turin unter der Leitung von Dima Slobodeniouk. Höhepunkte der Vergangenheit waren sein Debüt in der Berliner Philharmonie mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin unter der Leitung von Omer Meir Wellber und der Auftritt an der Mailänder Scala unter der Leitung von James Conlon. Neben den Orchesterkonzerten widmet sich Sergej Krylov regelmäßig der Kammermusik – gemeinsam u. a. mit Denis Matsuev, Yuri Bashmet, Itamar Golan, Lilya Zilberstein, Maxim Rysanov, Nabuko Imai, dem Belcea Quartet und Elina Garanča. Seit 2009 ist Sergej Krylov musikalischer Leiter des Lithuanian Chamber Orchestra. In den gemeinsamen Jahren intensiver Zusammenarbeit war das LCO mit Krylov, in der Doppelrolle des Dirigenten und Solisten, mit einem Repertoire vom Barock bis hin zur Gegenwart zu hören. Sergej Krylov hat u. a. Paganinis 24 Capricen auf CD eingespielt. In Moskau als Sohn einer Musiker-Familie geboren, wurde Sergej Krylov bereits in jungen Jahren mit dem ersten Preis der internationalen Violin-Wettbewerbe Rodolfo Lipizer, Antonio Stradivari und Fritz Kreisler ausgezeichnet. 17 Foto: Jouni Harala ANU TALI Anu Tali Als eine der faszinierendsten jungen Dirigentinnen der heutigen Szene gehört Anu Tali einer neuen Generation von Künstlern an, die auf der Suche nach frischen musikalischen Ideen sind. Die junge Dirigentin tritt regelmäßig mit bekannten Orchestern wie mit den Tokyo Philharmonics, dem Orchestre National de France, den New Jersey und Edmonton Symphonies, den Göteborger Symphonikern, dem Mozarteumorchester Salzburg, dem Deutschen Symphonieorchester Berlin, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Berner Symphonieorchester, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und dem Ensemble Modern auf. 18 Seit August 2013 ist Anu Tali Music Director des Sarasota Symphony Orchestra (Florida). Darüber hinaus bleibt sie Chefdirigentin des durch sie und ihre Zwillingsschwester Kadri 1997 gegründeten Nordic Symphony Orchestra, das besonders kulturelle Kontakte zu den nordischen Nachbarländern fördert und Musiker aus der ganzen Welt vereint. Heute umfasst das Nordic Symphony Orchestra Mitglieder aus fünfzehn Ländern und bringt Musiker aus den führenden Orchestern der Welt zusammen. Highlights dieser Saison sind neben ihren Aufgaben in Sarasota, Engagements bei der Ruhrtriennale und beim Ensemble Modern. Eine umfangreiche Diskographie sowie ein Dokumentarfilm mit dem Titel „Maestra Baltica“ bezeugen Anu Talis' vielseitiges Schaffen. Viele internationale Preise unter anderem der ECHO Klassik-Preis in der Kategorie „Young Artist of the Year“ (2003), der Estnische Kulturpreis (2003), der „Presidential Award of Estonia“ (2004), „Musician of the Year“ des Estnischen Rundfunks (2006) und der „Annual Music Prize der Cultural Foundation of Estonia“ (2009/2010) zeichnen Anu Tali aus. In Estland geboren, begann sie ihre musikalische Ausbildung als Pianistin, absolvierte 1991 ihr Studium an der Musikakademie in Tallinn und führte ihr Dirigierstudium an der Estnischen Musikakademie bei Kuno Areng, Toomas Kapten und Roman Matsow weiter. In St. Petersburg, Moskau und Helsinki vervollkommnete sie ihre Studien bei Ilya Musin, Leonidm Kortschmar und Jorma Panula. 19 Foto: Thilo Beu BEETHOVEN ORCHESTER BONN Beethoven Orchester Bonn Den Ruf der Stadt Bonn im Geiste Beethovens bei Konzerten in die Welt zu tragen, ist den Musikerinnen und Musikern des Orchesters ein wesentliches Anliegen. Die Präsentation ausgefallener Programme ist dabei ein Hauptgedanke der künstlerischen Arbeit. Exemplarisch hierfür stehen die CD- und SACDAufnahmen der „Leonore 1806“ – einer Frühfassung von Beethovens Oper „Fidelio“, die SACD-Produktionen des Oratoriums „Christus“ von Franz Liszt und der Oper „Der Golem“ von Eugen D’Albert, beide mit einem ECHO Klassik-Preis ausgezeichnet. Der „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ sowie ein weiterer ECHO Klassik 2012 für die Einspielung der Oper „Irrelohe“ von Franz Schreker ist eine schöne Bestätigung für dieses Engagement. Was Richard Strauss als einer der ersten Gastdirigenten des Orchesters begann, setzten später Max Reger, Sergiu Celibidache, Dennis Russell Davies und Kurt Masur fort: Sie führten das Orchester zur Spitzenklasse in Deutschland. Seit der Saison 20 2008/2009 ist Stefan Blunier Generalmusikdirektor. Mit großer Leidenschaft berührt er das Publikum und begleitet es auf der überwältigenden musikalischen Reise. Neben der Opern- und Konzerttätigkeit (ca. 40 Konzerte und 120 Opernaufführungen pro Saison) bildet die Kinder- und Jugendarbeit unter dem Titel „Bobbys Klassik“ einen wichtigen Schwerpunkt. 2009 und 2011 wurde das erfolgreiche Education-Programm mit dem begehrten ECHO Klassik-Preis ausgezeichnet. Als Botschafter trägt der Bonner Klangkörper den guten Ruf der Beethovenstadt in alle Welt. Über das Neujahrsfest 2012 war das Orchester auf seiner ersten China-Tournee unterwegs. Im März diesen Jahres standen auf einer USA-Tournee elf Konzerte in Städten an der Ostküste und in Florida auf dem Programm. Auch hier konnte das Beethoven Orchester Bonn seinen Ruf als exzellentes Orchester bestätigen. Das Beethoven Orchester Bonn in Worcester, Mechanics Hall 21 VORSCHAU: 3. Mozart um 11 Kleine Schwärmereien So 11. Mai 2014, 11 Uhr Beethovenhalle Sergej Prokofieff Sinfonie Nr. 1 D-Dur „Symphonie classique“ Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonia concertante Es-Dur KV 297 b Pjotr Iljitsch Tschaikowski Suite Nr. 4 „Mozartiana“ G-Dur Quintette Moraguès Beethoven Orchester Bonn Darrell Ang Dirigent Karten: Theater- und Konzertkasse: 0228-77 80 08 www.bonnticket.de 0228-50 20 10 Karten: € 25 - 13 www.beethoven-orchester.de Kommen Sie zu uns und finden Sie gute Freunde in einem musikbegeisterten Kreis. Schon ab 50 € Jahresbeitrag sind Sie Mitglied und können Kultur und Klassik unter netten Gleichgesinnten fördern und genießen: Wir freuen uns auf Sie! Herzlich willkommen! Wir spielen für Dich! Gesellschaft der Freunde des Beethoven Orchesters Bonn e. V. Tel. 0160 - 90251581, [email protected] THEATER- UND KONZERTKASSE Tel. 0228 - 77 8008 Windeckstraße 1, 53111 Bonn Fax: 0228 - 77 5775, [email protected] Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 18.30 Uhr, Sa von 9.00 - 16.00 Uhr Tel. Vorbestellung: Mo - Fr 10.00 - 15.30 Uhr, Sa 9.30 - 12.00 Uhr Kasse in den Kammerspielen Am Michaelshof 9, 53177 Bad Godesberg Tel. 0228 - 77 8022 Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 13.00 Uhr und 14.00 - 18.00 Uhr, Sa 9.00 - 12.00 Uhr print@home: Karten buchen & drucken von zu Hause aus BONNTICKET: 0228 - 50 20 10, www.bonnticket.de Fax: 0228 - 910 41 914, [email protected] Karten auch in den Zweigstellen des General-Anzeigers und bei allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. IMPRESSUM Beethoven Orchester Bonn Generalmusikdirektor Stefan Blunier Wachsbleiche 1 53111 Bonn Tel. 0228 - 77 6611 Fax 0228 - 77 6625 [email protected] www.beethoven-orchester.de Redaktion Markus Reifenberg Lisa Valdivia Texte Heidi Rogge Oliver Buslau Gestaltung res extensa, Norbert Thomauske Druck Druckerei Scholl, Bonn Bildnachweise: Für die Überlassung der Fotos danken wir den Künstlern und Agenturen. Preis des Programmheftes: 2,00 € 26 HINWEISE Wir möchten Sie bitten, während des gesamten Konzertes Ihre Mobiltelefone ausgeschaltet zu lassen. Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir Konzertbesucher, die zu spät kommen, nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns darum, den Zugang zum Konzert so bald wie möglich – spätestens zur Pause – zu gewähren. In diesem Fall besteht jedoch kein Anspruch auf eine Rückerstattung des Eintrittspreises. Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und/oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar. Das Beethoven Orchester Bonn behält sich notwendige Programmund Besetzungsänderungen vor. Beethoven Orchester Bonn Wachsbleiche 1 53111 Bonn Tel: +49 (0) 228-77 6611 Fax: +49 (0) 228-77 6625 [email protected] www.beethoven-orchester.de Kulturpartner des Beethoven Orchester Bonn