Gott schütze das ehrbare Handwerk

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Gott schütze das ehrbare Handwerk
REGIONAL
Baden-Württemberg
Von der neuen Landesregierung, egal
welcher Couleur, erwartet der BWHT eine
mittelstandsfreundliche Politik.
Seite 1
Deutsche Handwerks Zeitung
Handwerkskammer Freiburg
Ausg. 6 | 24. März 2016 | 68. Jahrgang
Ihre Meinung zählt
Vorsorge gegen
Hochwasser
Umfrage zur
Straßeninfrastruktur
Schlaglöcher, marode Straßen, Baustellen, Staus: Wer im Betriebsalltag
häufig Fahrzeuge nutzt, trifft immer
wieder auf solche Ärgernisse – und
das nicht gerade selten. In den letzten Jahren blieben die öffentlichen
Investitionen in Instandhaltung und
Ausbau der Straßeninfrastruktur hinter dem Bedarf zurück. Um die Forderungen des Handwerks in diesem
Bereich schlagkräftig gegenüber der
Politik vertreten zu können, führt der
Zentralverband
des
Deutschen
Handwerks (ZDH) eine Umfrage
durch.
Bis zum 15. April kann die bundesweite Umfrage „Zustand der Straßeninfrastruktur“ ganz unkompliziert online ausgefüllt werden. Die
Teilnahme an der Umfrage ist unabhängig davon, ob Sie mit dem Zustand der von Ihnen geschäftlich genutzten Straßeninfrastruktur zufrieden sind oder nicht. Die Umfrage
wird anonym durchgeführt. Alle Angaben werden streng vertraulich behandelt und nur in Gesamtergebnissen veröffentlicht. Die Organisatoren
danken Ihnen schon jetzt für Ihre
Unterstützung.
Veranstaltung am 8. April
„Unser täglich Brot gibt uns heute …“ – Erzbischof Stephan Burger mit Bäckermeister Johannes Ruf in dessen Backstube.
Gott schütze
das ehrbare Handwerk
Die Umfrage des ZDH finden Sie
unter www.hwk-freiburg.de/strasseninfrastruktur
Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger auf „Tour de Handwerk“
Ideenwettbewerb
Thema:
Familienfreundlichkeit
Viele Handwerksunternehmen bieten – teilweise schon seit vielen Jahren – erfolgreich familienfreundliche
Maßnahmen an. Der Zentralverband
des Deutschen Handwerks (ZDH),
das handwerk magazin und das
Netzwerkbüro „Erfolgsfaktor Familie“ haben nun den Ideenwettbewerb
„Familienfreundlichkeit im Handwerk“ ins Leben gerufen, der diese
Erfolgsgeschichten bekannter machen soll. Bis zum 30. Juni 2016 können sich Handwerksbetriebe für den
Preis bewerben.
Der Wettbewerb soll zeigen, wie
groß die Bandbreite der Angebote in
der Praxis ist und wie leicht sich diese umsetzen lassen. Außerdem soll
der Wettbewerb zur Nachahmung
anregen.
Teilnehmen können Unternehmen mit bis zu 500 Beschäftigten, die
ihren Sitz in Deutschland haben und
die eindeutig dem Handwerk zugeordnet sind. Die besten Unternehmen werden öffentlichkeitswirksam
in der Handwerkspresse und im Internet präsentiert. Zudem findet im
Herbst 2016 eine Siegerehrung in
Berlin statt.
Weitere Informationen zum Wettbewerb und zur Anmeldung finden Sie
im Internet unter www.familienfreundlichkeit-im-handwerk.de
Alles Wichtige
fürs Handwerk
unter:
deutsche-handwerks-zeitung.de
Impressum
Hand­­werks­­kam­­mer Frei­­burg in­­for­­miert,
Bis­­marckal­­lee 6, 79098 Frei­­burg,
Te­­le­­fon (0761) 21800-0,
Te­­le­­fax (0761) 21800-333
Ver­­ant­­wort­­lich: stellv. Hauptgeschäfts­­
füh­­rer Rainer Botsch
Für unaufgefordert zugesandte
Manuskripte übernehmen wir
keine Gewähr.
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G
ott schütze das ehrbare Handwerk!“ lautet
noch immer eine von Ehrenamtsträgern aus
dem Handwerk häufig gebrauchte Abschlussformel unter den Reden. Was ist noch dran an der
traditionell engen Verknüpfung von Kirche und
Handwerk? Wo liegen heute thematische Schnittmengen und Konfliktlinien? Diesen Fragen gingen
Vertreter der Handwerkskammer Freiburg bei einer „Tour de Handwerk Spezial“ mit dem Freiburger Erzbischof Stephan Burger auf den Grund. Begleitet wurde der Bischof von Pfarrer Dr. Thomas
Dietrich und Dr. Sebatian Friese, verantwortlich
für den Bereich Kirche und Wirtschaft der Erzdiözese. Das Handwerk vertraten Kammerpräsident
Johannes Ullrich, Vizepräsident Christof Burger,
die beiden Kammergeschäftsführer Rainer Botsch
und Wolfram Seitz-Schüle sowie Kreishandwerksmeister Michael Rauber. Die Tour führte die beiden Delegationen durch das Klosterdorf St. Peter
und machte bei der Bäckerei Ruf und der Zimmerei Gremmelspacher sowie an der Orgel der Klosterkirche halt.
Erste Station:
Holzofenbäckerei Ruf
Los ging es in der Backstube der Holzofenbäckerei
Ruf. Bäckermeister Johannes Ruf empfing die Besucher am Holzofen und kam gleich auf die Unternehmensphilosophie zu sprechen. „Wir haben
uns dafür entschieden, das ursprüngliche Handwerk zu pflegen und daher auch in unserem Neubau den alten Holzofen wieder aufgebaut. Wir liefern damit Qualität, die unsere Produkte von der
Massenware unterscheidet.“ Ruf richtete aus seiner Sicht als Unternehmer auch eine Botschaft an
den Erzbischof. Er gab zu bedenken, dass der
Sonntag als Familientag auch ihm als Bäcker die
Möglichkeit gebe, mit seiner Dienstleistung präsent zu sein. „Wir brauchen den Sonntag als Verkaufstag. Wir würden uns freuen, wenn die Kirche
das weniger kritisch sähe.“
Ein Thema, welches das Handwerk und hier vor
allem auch die Nahrungsmittelhandwerke seit
Jahren beschäftigt: die Fachkräftesicherung. Ruf
zeigte sich selbstkritisch: „Wenn wir unsere Hausaufgaben machen und moderne und attraktive Arbeitsplätze anbieten, dann bekommen wir auch
zukünftig die jungen Leute ins Handwerk.“ Erzbischof Burger, selbst Sohn einer Handwerkerfamilie, richtete in diesem Zusammenhang den Blick
auf die immateriellen Aspekte des Lebens: „Wir
müssen den jungen Menschen auch deutlich machen, dass der Beruf neben der Entlohnung auch
Erfüllung im Leben bieten kann.“ Nirgends sähe
man das besser als im Handwerk. Vor dem Hintergrund der aktuellen Pläne, Flüchtlinge in Ausbildung und Arbeit zu integrieren, sagte Ruf: „Wir
sind als Handwerk integrativ. Wir sind einfach näher dran an unseren Auszubildenden und Mitarbeitern. Das hilft auch bei schwierigeren Fällen.
Das werden wir uns auch bei der aktuellen Aufga-
be der Integration von Flüchtlingen zu Nutze machen.“ Er sei immer mit dem Motto gut gefahren,
Schwächen zu akzeptieren und Stärken zu fördern. Kammerpräsident Johannes Ullrich ergänzte: „Wir werden nicht alle unsere Probleme durch
die aktuelle Zuwanderung lösen können. Aber wir
haben die christliche Pflicht, jetzt zu ­helfen.“
Kammergeschäftsführer Wolfram Seitz-Schüle:
„Wir besuchen heute auch Unternehmer, die innovativ sind; die ihre Betriebe den aktuellen Anforderungen und dem Zeitgeist anpassen und so
erfolgreich sind.“ Mit Blick auf Ruf, der auch Obermeister der Bäcker-Innung Freiburg ist, führte er
an: „Die Familie Ruf betreibt neben dem eigentlichen Bäckereibetrieb auch einen Lebensmittelmarkt. Mit seiner kreativen Art werde er auch in
der Innung für frischen Wind sorgen.“
Zweite Station:
Zimmerei Franz ­Gremmelspacher
Und gleich darauf ging es in die benachbarte Zimmerei von Franz Gremmelspacher, der dem Erzbischof eine Reihe an Innovationen präsentieren
konnte – darunter eine Wand in Holzbauweise, die
er in Kürze in Rosenheim zertifizieren lassen wird, um an öffentlichen Ausschreibungen teilnehmen
zu können, wie aktuell etwa der der Stadt Freiburg
im Baugebiet Gutleutmatten. Ein zweites Projekt
der Zimmerei Gremmelspacher trägt den Namen
„woodular“ und bezeichnet ein modulares Baukastensystem in Holzbauweise. „Attraktiv im Preis,
vom Rohstoff und außerdem schnell produzierund einsetzbar, eigentlich perfekt für Kommunen
zur Unterbringung von Geflüchteten“, so Gremmelspacher. Zudem seien die Module langlebiger
als etwa Blechcontainer und könnten daher über
eine kurzfristige Nutzung hinaus die Bereitstellung von günstigem Wohnraum ermöglichen.
Trotzdem sei es nicht einfach, mit solch innovativen Ideen bei den Kommunen einen Fuß in die
Tür zu bekommen. Dem konnte auch Seitz-Schüle
beipflichten. In Freiburg und der Region gäbe es
zwar bereits erste Projekte zum Bau von Flüchtlingsunterkünften unter Beteiligung des regionalen Handwerks. „Aber wir mussten hier intensiv
Klinken putzen.“ Bürgermeister Rudolf Schuler,
der die gesamte Tour begleitete, konnte für St. Peter anführen, dass es bisher gelungen sei, alle seiner Gemeinde zugewiesene Flüchtlinge privat unterzubringen. Das sei für die Gemeinde natürlich
ideal. Neben der Art des Baus sei natürlich auch
die Bereitstellung von zusätzlichen Flächen immer
wieder eine Herausforderung. Auch die Erzdiözese
sei gerad dabei, ihre Liegenschaften zu prüfen und
zukünftige Bauflächen auszuweisen, konnte Erzbischof Burger hierzu ankündigen.
Zum Abschluss der Tour ging es in die Klosterkirche St. Peter, in der der Waldkircher Orgelbauer
Wolfgang Brommer den Tourteilnehmern einen
fachlichen Einblick in die Welt des Orgelbaus bot
und sich dabei selbstbewusst für den regionalen
Orgelbau ins Zeug legte. „Sie haben das Glück,
weltweit die größte Dichte an hervorragenden Orgelbauern in Ihrer Diözese zu haben“, so Brommer. Daraus, dass er für sich und seine Kollegen
ein paar Aufträge mehr für erstrebenswert halte,
machte er keinen Hehl. Brommer zog dabei sämtliche Register, genauso wie anschließend Organist
Christoph Mutterer, der den Nachmittag mit einem beeindruckenden Klangerlebnis abrundete.
Zum Thema Vergabe konnte der Gast lediglich auf
die jeweiligen Ausschreibungsmodalitäten verweisen. Burger würdigte abschließend die wertvollen
Leistungen des Handwerks für die Gesellschaft
und selbstverständlich auch für die Kirche als Auftraggeber des Handwerks. Gerade in einem Kirchenraum wie in St. Peter werde deutlich, wie viele Gewerke für den Bau und Erhalt der Gotteshäuser vonnöten seien. Er sei daher sehr dankbar für
die Einladung seitens der Kammer und habe großes Interesse an der Fortführung des Dialogs.
Franz Gremmelspacher
präsentiert
dem Erzbischof
eine ­Reihe an
Innovationen
– hier ein
­Modell seines
­„woodular“.
Fotos: Erzbistum
­Freiburg
Das Thema Hochwasser hat in den
letzten Jahren durch zunehmende
Flächenversiegelung und Klimawandel an Bedeutung gewonnen. Einen
zusätzlichen neuen Schub erhält das
Thema in Baden-Württemberg nun
durch die landesweit im Internet veröffentlichten Hochwassergefahrenkarten.
Dies hat für alle betroffenen Unternehmen, Behörden und Kommunen spürbare Folgen – vom Bau- und
Planungsrecht über den Versicherungsschutz bis hin zu organisatorischen und technischen Anforderungen. Auch für Handwerksbetriebe ist
es daher ratsam, sich frühzeitig mit
dieser Thematik zu befassen.
Eine gute Gelegenheit dazu ist die
gemeinsame Informationsveranstaltung von Handwerkskammer Freiburg, IHK Südlicher Oberrhein, Regierungspräsidium Freiburg und der
landeseigenen WBW Fortbildungsgesellschaft für Gewässerentwicklung.
Am Freitag, 8. April ab 14 Uhr geben Experten unter dem Motto
„Hochwasser und Starkregen – vorsorgen statt ‚baden gehen‘“ in der
Gewerbe Akademie in Freiburg,
Wirthstr. 28, 79110 Freiburg, Einblick
in das zuweilen komplexe Thema.
Nutzen Sie die Gelegenheit, sich
über dieses existenzielle Thema zu
informieren, mit den regionalen Ansprechpartnern ins Gespräch zu
kommen und die Eigensicherung Ihres Standorts und Ihres Betriebsvermögens aktiv anzugehen.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Da die Zahl der
Plätze begrenzt ist, ist allerdings eine
Anmeldung erforderlich.
Weitere Informationen zum
­Programm und zur Anmeldung finden
Sie im Internet unter www.hwk-freiburg.de/hochwasserschutz
25.000 Euro
für Erfindungen
Seifriz-Preis 2016 gestartet
Beim Transferpreis Handwerk + Wissenschaft (Seifriz-Preis) von handwerk magazin werden auch 2016
wieder Handwerksbetriebe ausgezeichnet, die mit einem Partner aus
der Wissenschaft innovative Produkte oder Dienstleistungen entwickelt
und auf den Markt gebracht haben.
Eine Bewerbung um den Preis ist
noch bis zum 29. Mai 2016 möglich.
Die Gewinnerteams erhalten Preisgelder in Höhe von insgesamt 25.000
Euro. Die Projekte sollen zeigen, wie
Wissens- und Technologietransfer
beispielhaft gelingen kann.
Bewerben können sich Handwerker und Wissenschaftler gemeinsam.
Dabei spielt es keine Rolle, von wem
die Initiative ausgeht. Ihr Projekt
muss zu einem abgeschlossenen Ergebnis gekommen sein und Markterfolge oder Marktchancen aufweisen.
Über die Preisvergabe entscheidet eine unabhängige Jury aus Handwerk,
Wissenschaft und Transferförderung.
Veranstaltet wird der bundesweite
Seifriz-Preis von handwerk magazin
gemeinsam mit der Signal Iduna
Gruppe in Zusammenarbeit mit der
Steinbeis-Stiftung. Unterstützt wird
der Wettbewerb vom Zentralverband
des Deutschen Handwerks, dem Baden-Württembergischen
Handwerkstag, dem Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg sowie durch
Sponsoren. Für die Organisation ist
der Verein Technologietransfer
Handwerk verantwortlich.
Bewerbungsunterlagen und Informationen finden Sie im Internet unter
www.seifriz-preis.de
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Deutsche Handwerks Zeitung
Handwerkskammer Freiburg
Ausg. 6 | 24. März 2016 | 68. Jahrgang
CAD//CAM/CNC in der Zahntechnik.
Foto: Kammer
Doppelter Abschluss
Meisterkurs Zahntechnik
Luke (vorn) bei seinem Mini-Praktikum in der Werkstatt für Land- und Baumaschinentechnik.
Echte Praxiseinblicke
Die Meisterausbildung in der Meisterschule für Zahntechnik an der Gewerbe Akademie Freiburg baut das
Angebot der digitalen Ausbildung
immer weiter aus.
Im bewährten Meistervorbereitungskurs Teil I (Fachpraxis) ist seit
zwei Jahren die gesamte Ausbildung
zur „CAD-/CAM-/CNC-Fachkraft Digitale Zahntechnik“ integriert.
Das bedeutet, die Teilnehmer/-innen am Meistervorbereitungskurs in
Vollzeit haben zusätzlich die Möglichkeit, die Prüfung zur anerkannten
Fachkraft abzulegen. Somit erhalten
sie zusammen mit der Meisterprüfung eine Doppelqualifikation, sind
perfekt auf die aktuellen Anforderungen der Zahntechnik vorbereitet und
erhalten einen erheblichen Mehrwehrt für ihren weiteren beruflichen
Werdegang.
Die neu erworbenen Fertigkeiten
und Kenntnisse der Digitalen Zahntechnik können zudem sofort in der
Meisterprüfung angewandt werden:
Die Meisterschüler haben die Möglichkeit, im Kompetenzzentrum Digitale Zahntechnik auch Teile der
Meisterprüfungsarbeit zu konstruieren und vor Ort mit den zur Verfügung stehenden Fräseinheiten zu fräsen.
Am 17. Mai startet mittlerweile der
dritte Meistervorbereitungskurs
„Meister C+“ Teil I (Fachpraxis).
Bereits am 18. April beginnt der
Vorbereitungskurs Teil II (Fachtheorie).
Weitere Informationen
und die Möglichkeit zur
Anmeldung finden Sie unter
www.zahntechnik.wissen-hoch-drei.de
„Straße des Handwerks“ bot praktische Einblicke in Handwerksberufe
A
m Nachmittag des 2. März ist viel
los in der Wirthstraße 28 in Freiburg. Die Gewerbe Akademie in Freiburg hat ebenso wie die Häuser in
Offenburg und Schopfheim zur
„Straße des Handwerks“ geladen, einem einzigartigen Berufsorientierungsangebot, bei dem neben Rundgängen auch knapp einstündige Mini-Praktika auf dem Programm stehen. Neben den Auszubildenden, die
gerade ihre überbetriebliche Ausbildung absolvieren, arbeiten deshalb
an diesem Tag auch viele junge Menschen in den Werkstätten mit, die
sich für eine Ausbildung im Handwerk interessieren.
Der 15-jährige Noah ist einer davon. Er hat sich für die SchreinerWerkstatt und die Zimmerer-Werkstatt eingetragen. Die Einblicke in die
Arbeit gefallen ihm. „Vor allem bei
den Zimmerern konnten wir viel
selbst arbeiten. Und jedem stand ein
Auszubildender zu Seite.“ Dass sein
späterer Beruf mit dem Werkstoff
Holz zu tun haben soll, steht für
­Noah fest. Er hat sich schon für die
einjährige Berufsfachschule für Holztechnik beworben. Welche Ausbildung dann daran anschließen soll,
weiß er noch nicht endgültig.
Berufliche Bildung mit Perspektive
Großes Interesse in der Friseur-Werkstatt.
Julia legt bei den Friseuren Hand
an. Unter Anleitung von Ausbildungsmeisterin
Anja
Schmidt
schneidet sie einer Übungspuppe behutsam die Frisur. „Das ist ungewohnt“, sagt sie. „Glätten oder Locken drehen kann ich schon.“ Sie hat
sich für das Praktikum eingetragen,
um zu sehen, ob ihr der Friseur-Beruf liegt.
In die Arbeit des Land- und Baumaschinenmechanikers schnuppert
währenddessen Luke hinein. Gemeinsam mit einem Auszubildenden
repariert er die Beleuchtung eines
Traktors. „Das ist interessant, aber
für mich zu elektroniklastig“, bilanziert er sein Mini-Praktikum. Für die
nächste Runde wechselt er anschließend noch in die Kfz-Werkstatt.
„Tolle Möglichkeit, in Berufe
zu schnuppern.“
Betreuerin Hendrike Bartsch
In der Kfz-Werkstatt wird nicht nur der Aufbau eines Motors erklärt – hier darf auch
Fotos: Kammer
praktisch angepackt werden.
Für diese hat sich auch Kathrin entschieden. „Das Berufsfeld interessiert mich sehr“, sagt sie. Nachdem
sie sich schon umfassend theoretisch
informiert hat, möchte sie nun praktische Einblicke in die Arbeit erhalten. Die bekommt sie bei Ausbildungsmeister Rouven Beyersdorff
auch: Der Aufbau eines Motors wird
nicht nur erklärt, sondern auch ganz
praktisch angepackt. Aufmerksam
geworden ist die 16-Jährige auf die
„Straße des Handwerks“ dank eines
Flyers in der Schule. Kathrins Vater
begleitet sie und ist beeindruckt. „Es
ist bemerkenswert, welche Werkstätten die Gewerbe Akademie bietet“, so
der gelernte Konditormeister.
Auch eine andere Zielgruppe ist
fasziniert von der gebotenen Vielfalt:
Erstmals sprachen die Veranstalter in
diesem Jahr auch VAB-O-Klassen der
Berufsschulen an – also Klassen von
Flüchtlingen, die das Vorqualifizierungsjahr Arbeit und Beruf mit
Schwerpunkt Erwerb von Deutschkenntnissen durchlaufen.
Hendrike Bartsch vom Projekt
„Junge Flüchtlinge in Ausbildung“
der BBQ gGmbH hat eine Gruppe
Flüchtlinge angemeldet und zeigt
sich zufrieden. „Das ist eine tolle
Möglichkeit für die jungen Leute, in
Berufe reinzuschnuppern. Rund die
Hälfte unserer Projektgruppe möchte
ins Handwerk.“ Bei den Praktika
wurde für die Flüchtlinge aber auch
deutlich: Ohne gute Deutschkenntnisse wird es schwierig.
Insgesamt konnten die Veranstalter in Freiburg rund 100 Interessierte
begrüßen. In Offenburg informierten
sich über 50 junge Menschen über
die Ausbildung im Handwerk, in
Schopfheim besuchten 60 Gäste die
„Straße des Handwerks“. In einem
ersten Fazit zeigten sich die Ver­
antwortlichen zufrieden. „Wir konnten vielen jungen Menschen direkt in
unseren Werkstätten zeigen, was die
handwerkliche Ausbildung ausmacht“, bilanziert Inge Tritz,
Referats­leiterin Ausbildungsförderung und Fachkräftesicherung bei
der Handwerkskammer Freiburg.
„Mit dem Angebot haben wir erfolgreich eine Lücke zwischen klassischer Ausbildungsbörse und Betriebspraktikum geschlossen.“
09.04.16
15.04.16
11.06.16
Asbest - Auffrischung nach TRGS 519 - Anlage 5
Sa 8:30–16:30, 9 UE, Schopfheim
Fr 8:30–16:30, 9 UE, Freiburg
Sa 8:30–16:30, 9 UE, Offenburg
14.–28.04.16
10-Fingersystem - Computerschreiben
Do 17:00–20:00, 11 UE, Offenburg
29.04.16
Glasklare Organisation im Unternehmerbüro
Fr 9:00–17:00, 8 UE, Freiburg
29.04.–25.06.16
CNC/CAM Fachkraft Holz I - Grundkurs
Fr 18:00–21:15, Sa 8:00–15:00, 50 UE, Offenburg
06.05.–02.07.16
13.09.–26.11.16
Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten
Fr 18:00–21:15, Sa 8:00–13:00, 80 UE, Offenburg
Di+Do 17:15–20:30, 80 UE, Schopfheim
09.–30.05.16
Ausbildung der Ausbilder (AdA-Schein), Vollzeit
Mo 8:00–16:15, Di–Fr 8:00–15:30, 120 UE, Freiburg
10.05.16
Die VOB - Kein Buch mit sieben Siegeln
Di 9:00–16:00, 8 UE, Freiburg
10.05.16–21.01.17
Geprüfte/r Konstrukteur/in Fachrichtung Maschinenund Anlagentechnik
Di–Sa 8:00–16:00, 900 UE, Offenburg
21.05.–11.06.16
20.09.–08.10.16
CNC-Drehen / Grundkurs
Sa 8:00–16:30, 40 UE, Schopfheim
Di+Do 17:30–21:30, Sa 8:00–12:15, 40 UE, Freiburg
23.05.–21.12.16
Meistervorbereitung Kraftfahrzeugtechniker Teil 2
Mo+Mi 18:00–21:15, Sa 8:00–14:00, 320 UE, Freiburg
25.06.16
Infotag Meistervorbereitung Zahntechniker/in
Samstag, ab 10:00 Uhr in Freiburg
30.06.16
Infoabend staatlich anerkannter Betriebswirt
Donnerstag, ab 18:00 Uhr in Freiburg
18.07.–09.11.16
Meistervorbereitungskurs Friseur/in, Teile 1+2
Mo–Mi 8:00–18:00, 440 UE, Appenweier
27.09.–16.12.16
Kfz-Servicetechniker/in
Mo–Fr 8:00–16:15, 320 UE, Schopfheim
27.09.16–18.07.17
27.09.16–20.07.17
05.10.16–18.02.17
Meistervorbereitungskurs Teil 3, Teilzeit
Di+Do 18:15–21:30, 280 UE, Freiburg
Di+Do 18:15–21:15, 280 UE, Schopfheim
Mi+Do 18:00–21:15, Sa 8:00–14:45, 280 UE, Offenburg
18.11.16–13.04.18
21.11.16–12.05.17
Meistervorbereitung Feinwerkmechaniker Teil 1+2
Fr 15:30–20:00, Sa 8:00–14:45, 850 UE, Schopfheim
Mo–Do 8:00–16:15, Fr 8:00–14:30, 850 UE, Freiburg
Info-Line: 0761 15250-0
[email protected]