Erfahrungsbericht University of California San Diego (UCSD)
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Erfahrungsbericht University of California San Diego (UCSD)
Erfahrungsbericht University of California San Diego (UCSD) Heimathochschule: DHBW Stuttgart Gasthochschule: University of California San Diego Studienfach: BWL-Industrie Semester: 4. Theoriesemester Zeitpunkt: Spring Quarter 2011 (März-Juni) Jahrgang: 2009 Erfahrungsbericht: University of California San Diego – Spring Quarter 2011 Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes: Dank des Abkommens der DHBW mit der UCSD war kein TOEFL-Test notwendig, sondern lediglich die schriftliche Bestätigung der Englisch-Dozentin, dass man Level C1 beherrscht. Dies spart natürlich den Zeitaufwand für die Vorbereitung zum TOEFL-Test sowie die Gebühr. Um das Studentenvisum F1 zu bekommen war leider mehr Aufwand nötig: Foto mit speziellen Maßen vom Fotografen machen lassen, zeitaufwändiges Ausfüllen eines OnlineFormulars, Terminabsprache mit dem Konsulat, Konsulatsbesuch in München oder Frankfurt, sehr hohe Gebühren für die Bearbeitung in den USA und Deutschland, sowie Porto -> genügend Vorlaufzeit einplanen! Außerdem Suche nach passender Unterkunft: Eventuell über Craigslist San Diego oder über die von der Uni auf der Homepage empfohlenen Agenturen. Learning-Agreement mit Studiengangsleiter abschliessen, Kurse vorab online suchen (hat allerdings nur die Bewandtnis, dass man selbst in San Diego weiß welche Kurse in Frage kommen. Eingeschrieben wird man trotzdem erst nach 2 Wochen dort.) Eine Auslandskrankenversicherung ist unbedingt notwendig und man wird an der UCSD auch nur angenommen, wenn man entweder schon eine abgeschlossen hat und den Beleg der Bewerbung beifügt oder eine (sehr teure) Versicherung über die UCSD abschließt. Allerdings muss man Arztbesuche immer erst selbst bezahlen, oft wird nur die Kreditkarte akzeptiert, und kann den Beleg dann bei der Versicherung einreichen. Und man muss sich bewusst sein, dass die Vorbereitung viel mehr Aufwand bedeutet als man erwartet. Aber es lohnt sich! Studium im Gastland: Anderes System als DHBW: 2 Wochen lang alle Kurse besuchen, die in Frage kommen könnten, da die immatrikulierten Studenten bei der Platzvergabe in Kursen bevorzugt werden und erst nach 2 Wochen feststeht in welche Kurse sich die internationalen Studenten einschreiben können. Da allerding schon viel Stoff in dieser Zeit behandelt wird, ist es ratsam die Kurse zu besuchen und die Readings (Selbststudium mit Büchern) zu machen, da man sonst, falls man den Kurs belegen darf, Wissenslücken hat. Allerdings lohnt sich der Aufwand, da man schlussendlich nur 3 Kurse besuchen muss (für die benötigten 12 Credits) und „nur“ 3 Midterms (Zwischenprüfungen) und 3 Finals (Abschlussprüfungen) schreiben muss. Auch die Vorlesungslänge variiert von 50 - 80 Minuten bzw. 180 Minuten bei ExtensionKursen (ähnlich deutschen IHK-Kursen, da diese Kurse hauptsächlich von Berufstätigen abends besucht werden). Allerdings sehr unterschiedliche Unterrichtsformen, abhängig vom Professor. Von Dialog mit Studenten bis zu Anschreiben des kompletten Stoffs an die Tafel. Erfahrungsbericht: University of California San Diego – Spring Quarter 2011 In manchen Fächern (bei mir zB in Macroeconomics) sollte man sich das kursbegleitende Buch kaufen (entweder über Amazon oder im UCSD Bookstore, dort kann man am Ende des Quarters das Buch wieder zurückverkaufen). Der Campus ist sehr weitläufig und es befinden sich verschiedene Colleges auf dem Gelände, bspw. die Fakultäten Wirtschaft, Medizin, Mathematik, Informatik, etc. Er ist sehr schön angelegt, mit viel Grün und sehr gepflegt. Die große Bibliothek „Geisel Library“ mit vielen verschiedenen Fachbereichen und Lernplätzen, die in den Wochen vor den Midterms und Finals extrem gefragt sind. Offen bis 0 Uhr! In Kursen mit Teamwork viel Kontakt zu Einheimischen, große Gruppe Europäer (z.B. Deutsche, Schweizer, Dänen, Norweger) ansonsten extrem viele Asiaten oder asiatisch stämmige Amerikaner. Die Betreuung durch die UCSD Extension ist sehr nett und hilfsbereit, allerdings sollte man Auskünfte und Infos zu Kursen etc. immer doppelt checken. Außerdem sollte man sich schnellstmöglich an die amerikanische Arbeitsweise gewöhnen, dass die Bearbeitung von Fragen oä. etwas Zeit in Anspruch nehmen kann (Gilt nicht nur auf dem Campus!) Verpflegung auf dem Campus: z.B. Burger King, Subway, Panda Express, verschiedene andere asiatische Restaurants, Mexikaner, Grieche, kleiner Supermarkt Kurse: Macroeconomics, interessanter Kurs bei italienischem Professor Corporate Finance, eher für angehende Finanzmanager konzipiert und für Studenten, die nicht in Richtung Finanzen gehen möchten wenig empfehlenswert (aber machbar) Overview Human Resources Management, Abendkurs an der Extension, sehr anschaulich und praxisnaher Unterricht, allerdings sehr auf amerikanische und kalifornische Gesetze spezialisiert. Mit etwas Glück kann man seine Vorlesungen auf Dienstag und Donnerstag (evtl. noch Mi) legen -> 4-Tage-Wochenende Aufenthalt im Gastland (Ausflüge / mögliche Ausflugsziele): San Diego Downtown (Gaslamp Quarter / Oldtown) Pacific Beach / Mission Beach (College und Partyviertel) -> Reisepass mitnehmen!!! Las Vegas Grand Canyon Los Angeles Disneyland in Anaheim Erfahrungsbericht: University of California San Diego – Spring Quarter 2011 Six Flags (Achterbahn-Park) Universal Studios Highway 1 San Francisco Verschiedene Strände rund um San Diego Surfen Sun God Festival im Spring Quarter (2011: Mike Posner, Wiz Khalifa) Outletshopping “Las Americas” (letzte Ausfahrt vor der mexikanischen Grenze) Tijuana/Mexico: Von einem Besuch wird häufig abgeraten, da es sehr gefährlich ist sich dort als Tourist zu bewegen. SeaWorld: viele Tier-Shows, mit bspw. Orcas oder Delphinen San Diego Zoo: weltberühmter Zoo, schön angelegt aber nicht enttäuscht sein, da es relativ wenige Tiere gibt Balboa Park: Museenpark mit viel Grünfläche, erinnert sehr an Spanien Baseball San Diego Padres in Petco Park: Keine besonders gute Mannschaft, aber ein Muss wenn man ein Auslandssemester in den USA verbringt Whale watching (bis Anfang April) Barbeques (am Pool oder in Mission Bay) und vieles mehr… Praktische Tipps: Auto mieten: In La Jolla fährt zwar ein Shuttlebus zur Uni, allerdings dauern Linienbusfahrten egal wohin sehr lang und man verschwendet viel Zeit. Es gibt verschiedene lokale Mietwagenfirmen, die auch an unter 25-jährige Autos vermieten. Ich habe mit Sunset Rental Cars sehr gute Erfahrungen gemacht (auch bei Pannen). Allerdings muss man mit monatlichen Mehrkosten von ca 400-500$ (falls man das Auto nicht teilt) rechnen. Falls man nicht in La Jolla wohnt, ist ein Auto eigentlich unverzichtbar, außerdem erleichtert es das Einkaufen und spontane Ausflüge. Groupon: empfehlenswert sich anzumelden. Es gibt immer wieder Aktionen und Rabatte auf bspw. Kanufahrten oder Restaurantbesuche Kein Einlass in Bars/Clubs (nicht mal reinsitzen und etwas nichtalkoholisches trinken), kein Alkohol kaufen unter 21 (wird gern vergessen!) Teilweise andere Behandlung als “normale” Studenten (50$ für Sun God Festival Tickets anstatt freiem Eintritt und höhere Kopierkosten in der Geisel Library (20Ct/Blatt anstatt 10Ct/Blatt)) Kleider-Shopping ist vergleichsweise teuer. sehr günstig, allerdings sind (gesunde) Lebensmittel Erfahrungsbericht: University of California San Diego – Spring Quarter 2011 Erreichbarkeit: Es gibt die Möglichkeit ein Prepaid-Handy zu kaufen. Die Tarife sind oft günstiger, als die deutscher Anbieter. Allerdings muss man sich bewusst sein, dass man in den USA sowohl für eingehende als auch abgehende Gespräche und SMS bezahlen muss. Also nicht erschrecken! Bezahlen: Hauptsächlich mit Kreditkarte, auch Kleinstbeträge mit Kartenzahlung keine Seltenheit. Verpflegung auf dem Campus: Burger King, Subway, Panda Express, Mexikaner, Grieche, kleiner Supermarkt, verschiedene kleine asiatische Restaurants…