Agfa HealthCare DIREKT
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Agfa HealthCare DIREKT
Agfa HealthCare DIREKT Das Kundenmagazin der Agfa HealthCare für Deutschland, Österreich, Schweiz und Luxemburg | Ausgabe 1 | April 2015 „Mut zu haben, ist eine Kraft, die einem vieles ermöglicht. Ohne ein Quantum dieser Eigenschaft wird man im Leben nur begrenzte Ziele erreichen.“ © SoulPicture Marlies Borchert Segeberger Kliniken Gruppe 6 Brandneue IT-Applikationen und eine Weltpremiere Ausblick auf conhIT und DRK 8 Vision und Mut als Teil des Erfolges Interview mit Marlies Borchert 24 Dokumentenmanagementund Archivsystem zur Beschleunigung von Arbeitsabläufen Diakonie-Klinikum Stuttgart INHALT EDITORIAL 3 Martina Götz, Agfa HealthCare 20 kolumne 4 Dieter Nels, Agfa HealthCare 22 Bildgebung - Neue Lösungen 5 Innovative Produkte vorgestellt 24 Vier Häuser, ein KIS – Der Weg zum Erfolg Diakonische Dienste Hannover Schnellere Abläufe und bessere kommunikation GZO Spital Wetzikon, Schweiz Dokumentenmanagement- und Archivsystem zur Beschleunigung von Arbeitsabläufen Diakonie-Klinikum Stuttgart DX-D 100 überzeugt weitere Spitäler 6 Genf und Payerne entscheiden sich für Agfa HealthCare 28 Das Diktat wird smart 6 7 ORBIS Smart Speech als Gesamtlösung mit neuem, innovativem Smartphone Brandneue IT-Applikationen und eine Weltpremiere Ausblick auf conhIT und DRK 2015 32 36 Vision und mut als teil des erfolges 8 Interview mit Marlies Borchert, Segeberger Kliniken Gruppe 40 XERO Viewer – über alle Disziplinen hinweg 12 Agfa HealthCare Enterprise Imaging XERO Viewer im täglichen Einsatz 44 ORBIS FÜR ÜBERFLIEGER 14 Mit Cockpits wird ORBIS Synopsis zum perfekten Arbeitsplatz 48 Mobiles Erlebnis der neuen Dimension 16 Eigenentwicklung ORBISME! als plattformunabhängige Applikation 50 Optimierung der Patientendosis 18 Studie belegt Einsparpotenial bei gleichbleibender diagnostischer Bildqualität Mit Betreiberlösung Kapazitäten für andere Aufgaben gewinnen Stiftung der Cellitinnen Köln Digitales Dokumentationssystem erhöht die Qualität in der Kardiologie Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim Schnelligkeit, Dosisreduktion und Bildqualität Bochum Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil DX-D 600 sorgt für weniger Wartezeiten und geringere Strahlenbelastung RNS Gemeinschaftspraxis Wiesbaden Von CR zu DR: DX-D 300 bietet höhere Bildqualität und schnellere Abläufe Krankenanstalt Radstadt-Obertauern, Österreich Vom Barcode-Stift zur mobilen Speisenerfassung Interview mit dem CUVOS Team der Agfa HealthCare CUVOS-Anwender wird für Qualität der Küche ausgezeichnet Veranstaltungskalender 51 IMPRESSUM Agfa HealthCare DIREKT ist das Kundenmagazin der Agfa HealthCare GmbH, Konrad-Zuse-Platz 1-3, 53227 Bonn, Deutschland. Chefredaktion: Martina Götz | Redaktion: Martina Runte, Ralf Buchholz, Bernhard Kahle, Jörg Gartmann | Korrektur: Simone Friedrich | Bilder: Christopher Pattberg , Soulpicture | ViSdP: Martina Götz | Kontakt: redaktion[at]agfa.com Zugunsten einer flüssigen Lesbarkeit beziehen sich Personalbezeichnungen selbstverständlich immer auf weibliche und männliche Personen. Haftungsausschluss: Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernimmt der Herausgeber keinerlei Haftung für die Richtigkeit der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Herausgeber, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen, sofern seitens des Herausgebers kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt. Agfa und der Agfa-Rhombus sind eingetragene Warenzeichen der Agfa-Gevaert N.V., Belgien, oder ihrer Tochtergesellschaften. MUSICA, DX, und IMPAX sind eingetragene Warenzeichen der Agfa HealthCare NV, Belgien, oder ihrer Tochtergesellschaften. Alle anderen Warenzeichen gehören ihren jeweiligen Besitzern und werden hier nur zu redaktionellen Zwecken ohne die Absicht einer Gesetzesübertretung genutzt. Die in dieser Publikation angegebenen Informationen dienen lediglich dem Zweck einer Erläuterung und stellen nicht unbedingt von Agfa HealthCare zu erfüllende Normen oder Spezifikationen dar. Jegliche Informationen in diesem Magazin dienen ausschließlich dem Zwecke der Erläuterung, und die Merkmale der in dieser Publikation beschriebenen Produkte und Dienste können jederzeit ohne weitere Angabe geändert werden. Die dargestellten Produkte und Dienste sind in Ihrer Region möglicherweise nicht verfügbar. Bitte nehmen Sie bei Fragen zur Verfügbarkeit Kontakt mit Ihrem regionalen Ansprechpartner über www.agfahealthcare.de auf. Agfa HealthCare achtet mit der größten Sorgfalt darauf, Informationen so genau wie möglich zur Verfügung zu stellen. Für Druckfehler können wir jedoch keine Verantwortung übernehmen. 2 DIREKT EDITORIAL Verehrte Leserinnen und Leser, vor Ihnen liegt das erste Heft des Jahres Auch unsere Kundenstories haben ein 2015, zu dem ich Sie herzlich willkommen weitreichendes Spektrum. Sie spannen ei- heiße. nen Bogen von ORBIS und Agfa Managed Services über HYDMedia bis hin zur Wir möchten Ihnen auch mit dieser Aus- Direktradiographie und MUSICA-Bildver- gabe ein kurzweiliges Magazin vorlegen, arbeitung. Besonders empfehlen möchte in dem viele interessante Artikel auf Sie ich Ihnen einen Beitrag aus dem Spital warten. Den Anfang macht die Kolumne Wetzikon zur Einführung von IMPAX EE unserer Geschäftsführung, in welcher auf Seite 22 und den Bericht aus dem Dieter Nels die Entwicklung der großen Krankenhaus Bergmannsheil in Bochum. Service- und Supporteinheit unseres Un- Dort geht es um den umfassenden Einsatz ternehmens vorstellt. von MUSICA. Diese Kundenstory finden Sie ab Seite 36. Bunt und interessant geht Die Titelstory beschäftigt sich in dieser es weiter in die Bergwelt von Radstadt- Ausgabe mit einer bemerkenswerten Frau, Obertauern. Dort unterhält MR die den Sprung vom Angestelltendasein Dr. Aufmesser eine Krankenanstalt, die zur Unternehmerin geschafft hat, indem sich auf die Diagnose und Behandlung von sie eine Klinik kaufte. Die Rede ist von Skiunfällen spezialisiert hat (Seite 44). Marlies Borchert, der Geschäftsführerin der Segeberger Kliniken Gruppe. Lesen Sie Ein Thema, dem wir einen Schwerpunkt ab Seite 8, wie Frau Borchert Erfolg defi- widmen, ist das Verpflegungsmanage- niert und Ziele erreicht. Meiner Meinung ment. Wir sind stolz auf ORBIS CUVOS, nach sucht diese Geschichte ihresgleichen, unsere integrierte Lösung, die im Einsatz denn in einer zunehmend von Klinikgrup- prämiert wurde. Daher haben wir die pen dominierten Krankenhauswelt ist Frau Gelegenheit genutzt, Ihnen das Team Borcherts Weg wahrhaft einzigartig. hinter der Lösung und damit Ihre ersten Ansprechpartner vorzustellen. Auf Seite 48 Weiter geht es mit Berichten zu Lösun- werden Sie dazu fündig. gen der Agfa HealthCare ab Seite 12. Wir stellen Ihnen den Praxiseinsatz unseres Ich wünsche Ihnen viel Freude beim XERO Viewers vor und führen Sie in die Lesen! neuen Cockpits von ORBIS Synopsis ein. Auch auf die neue Version von ORBISME! Ihre dürfen Sie gespannt sein. Denn unsere eigenentwickelte mobile Lösung wird nun unabhängig vom eingesetzten System Martina Götz Leitung Marketing Kommunikation Agfa HealthCare DACH funktionieren. Egal, ob auf einem Tablet oder Notebook, unabhängig vom jeweiligen Betriebssystem. DIREKT 3 Kolumne: der Wandel von Sales und service zum schlagkräftigen Team Kundenkontakt suchen. Dies erleichtert serviceorientiertes Unternehmen, das die spätere Projektumsetzung sowie die seine Dienstleistungen ständig kritisch hin- Vertragsauslegung ungemein. terfragt und auf Markterfordernisse aktiv eingeht. Es müssen bei der Einführung von Innerhalb der letzten zehn Jahre hat sich Medizinprodukten ganz andere Prozesse das Geschäftsmodell komplett gewandelt. beachtet werden als bei der Einführung War die Vergangenheit geprägt vom Neu- einer Patientenabrechnung. Es gilt also, kundengeschäft mit bis zu 70 KIS-Einfüh- unsere Mitarbeiter stetig weiterzubil- rungen in einem Jahr, so ist die Gegenwart den und zu zertifizieren, so dass sie bei dominiert von wenigen, aber komplexen Ihnen als kompetente, hochqualifizierte Ausschreibungen im Neukundengeschäft Ansprechpartner auf Augenhöhe wahrge- sowie der Nachfrage unserer Bestandskun- nommen werden. den nach Fachabteilungssystemen. Zum Beispiel für die Kardiologie oder unsere Wir sind sehr stolz auf unsere vielen, neu entwickelte Anästhesielösung, die im langjährigen Kundenbeziehungen, denn Sehr geehrte Leser, Zusammenspiel mit ORBIS OP und unse- sie zeigen uns, dass wir seit unserem KIS- dass sich die Welt der Anbieter von rem Intensivarbeitsplatz die Sinnhaftigkeit Markteintritt 1996 gemeinsam viel erreicht Dienstleistungen in IT wie Imaging ständig unseres holistischen Ansatzes mehr als haben. Ich bin davon überzeugt, dass diese wandelt, ist für Sie sicher nichts Neues. verdeutlicht. Serviceseitig erstellen wir die Beziehungen noch weiter gefestigt werden, So ist es mittlerweile zehn Jahre her, dass ORBIS AddOns, ergänzende Funktionali- da uns zukünftig noch viele Herausforde- Agfa-Geavert die GWI AG übernommen täten zu unseren Standardprodukten. Wir rungen erwarten werden. Nennen möchte hat. Ein für beide Seiten bedeutender werden zur conhIT die ersten ORBIS ich hier nur exemplarisch die Umsetzung Schritt, insbesondere da zwei sehr Synopsis Cockpits vorstellen, vorkonfi- des eHealth-Gesetzes, steigende Anforde- unterschiedliche Unternehmenskulturen gurierte Standardansichten für konkrete rungen an die Qualitätssicherung oder den zusammengeführt werden mussten. Agfa, Anwendungsszenarien und Benutzer- generellen Umgang mit Patientendaten. bekannt durch ein globales Imaging- gruppen. und Filmgeschäft, und GWI, ein damals Es freut mich besonders, viele von Ihnen in 15-jähriges Healthcare IT-Unternehmen. Dieser Neuausrichtung haben wir Rech- den nächsten Wochen auf der conhIT oder Unterschiedlicher konnten die nung getragen und unsere Service- und dem DRK begrüßen zu dürfen. Denn dort Voraussetzungen kaum sein und doch ist Supportmannschaft stetig ausgebaut, es werden Sie auf ein hochmotiviertes Agfa es uns gelungen, aus beiden Kulturen ein stehen Ihnen heute rund 475 Mitarbeiter HealthCare-Vertriebsteam treffen, selbst- heute einheitlich agierendes und höchst bei der Einführung, Beratung und War- verständlich von Servicekollegen optimal erfolgreiches Unternehmen zu formen. tung Ihrer Systeme zur Verfügung. Jeder unterstützt. dieser Mitarbeiter ist aufgefordert, sich Maßgeblich für diesen Erfolg ist und war Ihrer Belange anzunehmen und lösungs- die Zusammenführung der Sales- und orientiert zu agieren. Uns ist kein anderes Serviceeinheiten zu einer schlagkräftigen Unternehmen in unserem Marktsegment Einheit! Heute ist es gelebte Praxis, dass bekannt, welches sich auch nur annähernd sich unsere Projektleiter bereits in der Ver- in dieser Konstanz und Größenordnung triebsphase aktiv in die Angebotserstellung fortentwickelt hat. Aus unserem Selbst- einbringen und so früh wie möglich den verständnis heraus sehen wir uns als 4 DIREKT Ihr Dieter Nels Geschäftsführer Agfa HealthCare DACH Bildgebung - neue Lösungen Weltpremiere: VOLLAUTOMATISIERTES DR-SYSTEM AUS EIGENER ENTWICKLUNG lieferbar. Diese neue Variante bietet gleich mehrere Vorteile: Bei der Fahrt NEUES DR RETROFIT FÜR MOBILE RÖNTGENGERÄTE hat der Anwender freien Blick auf den Fahrweg. Darüber hinaus sind dank des versenkbaren Stativs keine Mindestdurchfahrtshöhen – beispielsweise bei Schiebetüren in Intensivstationen – mehr zu beachten. Besucher des Deutschen Röntgenkongresses in Hamburg können sich am 14. und 15. Mai von der einfachen Handhabung des neuen gewichtsausgeglichenen Teleskopstativs auf unserem Stand Nummer A. 07 in Halle H überzeugen. Nach dem DR 400 feiert ein weiteres DR-System von Agfa HealthCare seine Die angekündigte Lösung zur MUSICA 3 FÜR DIE NEONATALOGIE Digitalisierung von analogen mobilen Weltpremiere auf dem Deutschen Röntgengeräten „DR Mobil Retrofit“ ist ab Röntgenkongress: Der neue sofort verfügbar. Zum Einsatz kommen vollautomatisierte, deckengeführte in dieser Lösung die neuen mobilen DR- Radiographiearbeitsplatz DR 600 Detektoren DX-D 40 (Aufnahmeformat wurde bei Agfa HealthCare in München 35 x 43 cm) und DX-D 45 (Aufnahme- entwickelt und wird – ebenso wie der format 25 x 30 cm). Beide Detektoren bodenmontierte Arbeitsplatz DR 400 – in verfügen über eine Autotrigger-Funktion, unserem mehrfach prämierten High-Tech- mit der die Röntgenstrahlung selbstständig Werk in Peissenberg produziert. erkannt und der Detektor automatisch DX-D 100 MIT TELESKOPRÖHRENSTATIV Nach der erfolgreichen Einführung von in den Aufnahmemodus versetzt wird. MUSICA 3 im vergangenen Jahr wird der Mit der neuen DR Mobil Retrofit-Lösung Leistungsumfang nun um die Anwendung werden Arbeitsabläufe und letztlich auch in der Neonatologie erweitert. Der die Diagnostik maßgeblich beschleunigt. zusätzliche Bildverarbeitungsalgorithmus Darüber hinaus ist eine signifikante „Neonatal“ wurde vom Spezialistenteam Dosisreduktion möglich. für Bildprozessierungssoftware bei Agfa HealthCare entwickelt und in einem aufwändigen Verfahren gemeinsam mit zahlreichen pädiatrischen Radiologen validiert. Erste neonatologische Abteilungen setzen die neue Software zu ihrer vollen Zufriedenheit ein. Ab Mai 2015 ist das mobile DRRöntgenaufnahmegerät DX-D 100 optional mit einem versenkbaren Säulenstativ DIREKT 5 DX-D 100 überzeugt Spitäler in der Schweiz ORBIS Smart speech In der Schweiz geht der Erfolg mit dem eines der größten Spitäler des Landes – hat Neonatal-Version bereits ein sehr positives mobilen Direktradiographiesystem vor zwei Jahren entschieden, seine ana- Echo auslöst. DX-D 100 weiter. Nach dem Universi- logen mobilen Aufnahmegeräte komplett tätsspital Lausanne (CHUV), dem Spital zu ersetzen. Nach einer eingehenden Das Kantonsspital de la Broye versorgt Wallis, dem Universitätsspital Zürich Analyse des Marktes folgte Mitte 2014 eine in zwei Akutspitälern die Einwohner der und dem Établissements Hospitaliers du Ausschreibung, bei der sechs Anbieter ihre Gemeinden Payerne und Estavayer-le-Lac. Nord Vaudois folgen nun das Universi- Systeme im klinischen Einsatz präsentiert Diese Einrichtungen arbeiten seit Anfang tätsspital Genf (HUG) und das Hôpital haben. Diesen Härtetest hat das DX-D 100 Februar 2015 mit zwei DX-D 100. Grund- Intercantonal de la Broye (HIB). am besten gemeistert. Überzeugt hat die lage dafür war ein erfolgreicher klinischer Anwender die Bedienungsfreundlichkeit, Test, in dem das System seine Flexibilität die gute Integration in die vorhandene in den unterschiedlichen Umgebungen be- IT-Landschaft und besonders die aus- wiesen hat. Selbst die Herausforderungen gezeichnete Bildqualität mit geringeren in so hektischen und beengten Patienten- Strahlendosen. Insgesamt sieben Systeme und OP-Räumen wie der Intensivstation werden für die Kinder- und Erwachsenen- und dem chirurgischen OP wurden Intensivstationen der HUG geliefert. Erste- problemlos gemeistert. Abschließend rer angeschlossen ist eine Neugeborenen- überzeugt haben die hohe Bildqualität, Das Universitätsspital Genf – mit 1.800 station, auf der die dritte Generation der unterstützt durch MUSICA, und die Detek- Betten und über 167.000 Verweiltagen MUSICA-Bildverarbeitung in der neuen tortechnologie. Das Diktat wird smart besteht aus einem Android-basierten über die IT des Krankenhauses geschützt Bisherige Lösungen zur Diktataufnah- Multifunktionsgerät, das speziell für den und verwaltet werden kann. Dadurch wird me tun sich in modernen Workflows diktierenden Arzt entwickelt wurde. nicht nur die Inbetriebnahme vereinfacht, oft schwer. Da gibt es auf der einen Gemeinsam mit ORBIS Speech und einem sondern auch die Datenschutzbestim- Seite Geräte, die sich ausschließlich Sekretariats-Workflow wird daraus ein mungen des Krankenhauses werden für das Diktat eignen, dafür aber nicht hoch spezialisiertes und vollständig in die Arbeitsabläufe des komfortables System. Die Krankenhaus-Informationssystems Vorteile einer solchen Besucht ein Arzt zum Beispiel (KIS) eingebunden werden können. Auf Kombination mit einem im Rahmen der Visite einen Pa- der anderen Seite stehen mobile Lösun- Diktat-Smartphone liegen tienten, so kann er Befunde und gen auf Smartphone-Basis, bei denen auf der Hand. Das Gerät Dokumentationen sofort und ohne wiederum die für diktierende Ärzte verfügt über den bewähr- Umschweife vornehmen. Die Dik- gewohnte und praktische Bedienung zu ten Schiebeschalter und er- tate wandern dann umgehend ins kurz kommt und die Aufnahmen nicht möglicht blindes Diktieren. Sekretariat. Damit kann der Arzt für eine qualitativ hochwertige Nutzung Es ist zudem in ein stabiles sich auf weitere Kernaufgaben geeignet sind. Gehäuse verpackt und konzentrieren. befolgt. verfügt aus Sicht des DikMit ORBIS Smart Speech steht nun eine tats über hervorragende Gesamtlösung zur Verfügung, die beide Eigenschaften. Zudem operiert das Smart- Seiten aufs Beste kombiniert. Die Lösung phone in einem geschlossenen System, was 6 DIREKT ORBIS Smart Speech wird auf der conhIT 2015 in Berlin vorgestellt. Brandneue IT-Applikationen und eine Weltpremiere NEUES Vom 14. bis zum 16. April dieses Jahres die unseren Anwendern echten Mehrwert vorgenommen. Denn der DRK markiert findet unter dem Leitsatz “Connecting gegenüber Speziallösungen bieten”, so die Geburtsstunde des neuen DR 600. Das HealthCare IT” die conhIT auf dem Mes- Michael Strüter. Gerät zur digitalen Radiographie wird in Hamburg seine Weltpremiere erleben. segelände in Berlin statt. Agfa - die neue Mobile Edition kommt Zudem wird das DR 600 in Deutschland in HealthCare wird als Goldpartner mit ORBIS einem starken Angebot vertreten sein. als eigenentwickelte und plattformunab- der Agfa Niederlassung in Peissenberg ge- hängige Version zur conhIT auf den Markt. fertigt. “Seien Sie gespannt”, ist der Kom- “Wir werden mit vielen großen Highlights “Im Bereich Mobile haben wir auf die mentar von Winfried Post, Geschäftsführer nach Berlin fahren”, kündigt Michael Wünsche unserer Kunden gehört, denen und General Manager DACH, dazu. “‘Made Strüter, Geschäftsführer und Vertriebslei- eine von uns selbst entwickelte Version in Germany’ ist bei unseren Kunden ein ME! großes Argument, aber auch ein Novum in der Branche.” Aber das ist noch nicht alles. “Auch im Bereich der Software werden wir in diesem Jahr für Furore sorgen. Mit neuen Lösungen im Bereich des Agfa HealthCare Enterprise Imaging werden wir unseren Universalviewer vorstellen, der dem Anwender alle Bilder des Patienten nicht nur Winfried Post und Michael Strüter zur Betrachtung, sondern zukünftig auch für diagnostische Zwecke an die Hand ter DACH, an. “Wie immer freuen wir uns angenehmer war, als eine, die komplett gibt. Mit dem XERO Viewer haben wir eine auf den überaus regen Dialog mit unseren auf ein geschlossenes System setzt”, sagt leistungsfähige Lösung für das gesamte Kunden und den zahlreichen Interessen- Michael Strüter. “Die neue Lösung ent- Krankenhaus und alle Diagnostiken”, so ten. Wenn ich es kurz fasse, stehen mit stand in HTML5 und wird auf Tablets und Post. ORBIS AIMS, unserer Lösung für die Notebooks laufen, egal, ob Android, iOS Anästhesiedokumentation und ORBIS ME! , oder Windows. unserer brandneuen Version der Mobile Weitere Themen werden neue DR-Detektoren für Retrofit-Installationen sein. Edition, zwei neue und sehr leistungsfähi- Darüber hinaus werden auch der Abgerundet wird das Portfolio durch das ge Lösungen auf unserem Programm.” ORBIS Experter, ORBIS CUVOS und ORBIS neue Dose Management, mit dem in der Synopsis mit seinen neuen Cockpits bei Radiologie die komplette Strahlenbelas- Besuchern für reges Interesse sorgen. tungshistorie des Patienten erfasst und Bei ORBIS AIMS handelt es sich um ein in ORBIS integriertes Programm zur Doku- verwaltet werden kann. mentation der gesamten anästhesiologi- Sie finden den Agfa HealthCare Stand in schen Behandlung. Die Lösung wird eigens Halle 1.2, Standnummer B-104 zur conhIT fertiggestellt. Die Trumpfkarte 15. Mai 2015 am Stand A.07 in Halle H mit ORBIS OP und dem ORBIS ICU- Erneute Weltpremiere auf dem DRK Manager. “Auf der conhIT werden wir dazu Auch für den Deutschen Röntgenkongress logische und schlüssige Workflows zeigen, (DRK) hat sich Agfa HealthCare einiges der neuen Lösung ist die tiefe Verzahnung Auf dem DRK finden Sie uns am 14. bis DIREKT 7 VISION UND MUT ALS TEIL DES ERFOLGES Interview mit Marlies Borchert „Sie brauchen eine Vision, wie Sie erfolgreich sein können. Und Sie benötigen ein solides kaufmännisches Verständnis, einen Blick für die Kosten. Wir haben in der Vergangenheit auf Fachdisziplinen gesetzt, die gebraucht werden. Das ist Teil unseres Erfolges.“ © SoulPicture Marlies Borchert Segeberger Kliniken Gruppe 8 DIREKT TITELTHEMA Zur Person Bitte erzählen Sie uns kurz etwas zu Wenn ja, unter welchen Voraussetzun- Ihrer Person und Ihrem beruflichen gen? Werdegang. M. Borchert: Ohne ein stimmiges Kon- Marlies Borchert fungiert seit Marlies Borchert: Meine Mutter ist mit mir zept geht nichts. Als potentieller Käufer 1989 als Geschäftsführerin der von Ostpreußen nach Schleswig-Holstein müssten Sie eine aussagekräftige Expertise Segeberger Kliniken Gruppe. Die geflüchtet als ich elf Monate alt war. vorlegen, aus der auch hervorgeht, dass geschäftsführende Gesellschafterin Nach der 10. Klasse habe ich mich gegen man Ihnen das Klinikgeschäft zutraut. ist seit Gründung der Klinik in eine Fortsetzung meiner Schullaufbahn führender Position tätig und hat die entschieden und ging in die Lehre, um Gibt es vielleicht sogar Beispiele dafür? Segeberger Kliniken Gruppe Anfang Industriekauffrau zu werden. Als 1974 die M. Borchert: Wüsste ich nicht. der 90er-Jahre im Management-buy- damalige Kurklinik Segeberg den Betrieb out-Verfahren übernommen. aufnahm, begann meine Tätigkeit dort als Bitte beschreiben Sie kurz, wie sich die Personalleiterin. 1989 wurde ich Ge- Segeberger Kliniken Gruppe unter Ihrer schäftsführerin, bevor ich zum 1. Januar Führung bis heute entwickelt hat. 1991 die Klinik im Management-buy-out- M. Borchert: Mit fast 1.000 Betten, sowohl Verfahren übernahm. im Akut- als auch Rehabilitationsbereich, sind wir ein Gesundheitsunternehmen Warum haben Sie die Segeberger geworden, das in Schleswig-Holstein nicht Kliniken gekauft? mehr wegzudenken ist. In den Bereichen M. Borchert: Als ich davon hörte, dass die Neurologie und Kardiologie/Herzchi- über 80 Gesellschafter die Rehaklinik ver- rurgie betreiben wir die größten Zentren kaufen wollten, hatte ich zunächst Angst in Norddeutschland und sind sowohl in um meinen Arbeitsplatz. Ich dachte aber diesen Bereichen als auch mit der Klinik Die Segeberger Kliniken gleichzeitig, wie es wäre, die Klinik selbst für Psychosomatische Medizin und Psycho- Gruppe ist das größte private zu kaufen. Und als ich dann auf meine therapie als Lehrkrankenhaus der Unikli- Klinikunternehmen mit Sitz in Fragen an die Mitbewerber immer wieder nika Hamburg und Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein und Arbeitgeber hörte, dass sie den Kauf über Kredite anerkannt. für mehr als 1.800 Mitarbeiterinnen finanzieren würden, war für mich klar, das Segeberger Kliniken Gruppe und Mitarbeiter aus der Region. kann ich auch. Von da an begann ich mit Was waren die entscheidenden Erfolgs- Mit über 1.000 Betten im Akut- und verschiedenen Banken eine Finanzierung faktoren auf diesem Wege? Rehabilitationsbereich bieten die zu verhandeln. M. Borchert: Wir haben in einer von Segeberger Kliniken für Patienten Reformen geprägten stationären Gesund- ein medizinisch ganzheitliches Wäre eine derartige Übernahme heute heitslandschaft auf die richtigen Versor- Leistungsangebot, bestehend aus noch möglich? gungsformen gesetzt. Es war dabei immer Akutmedizin, Prävention und M. Borchert: Sicherlich waren Ende der unser Ziel, eine ganzheitliche Medizin Rehabilitation. Die Segeberger 80er Jahre die Zeiten andere. Erst einige anzubieten, von der Prävention über die Kliniken sind darüber hinaus Jahre vorher hatten sich erste Klinikketten Akutversorgung bis zur Rehabilitation. Da- akademisches Lehrkrankenhaus der gegründet und waren in den Klinikmarkt bei haben wir die Erfahrung gemacht, dass Christian-Albrechts-Universität zu eingestiegen. Unmöglich wäre es vielleicht die Patienten eine umfassende Versorgung Kiel und des Universitätsklinikums nicht, aber viel schwieriger, sich gegen durchaus zu schätzen wissen und auch Hamburg-Eppendorf. etablierte Mitbewerber zu behaupten. wiederkommen. DIREKT 9 Fortsetzung: Interview mit Marlies Borchert „Mut zu haben, ist eine Kraft, die einem vieles ermöglicht. Ohne ein Quantum dieser Eigenschaft wird man im Leben nur begrenzte Ziele erreichen. Mut ist aber auch wichtig, um Risiken richtig einzuschätzen.“ Marlies Borchert Segeberger Kliniken Gruppe 10 DIREKT TITELTHEMA Wie saniert man eine Klinik? Welche Anforderungen muss eine Klinik Wie gehen Sie mit Rückschlägen um? M. Borchert: Sie brauchen eine Vision, wie heute erfüllen, um erfolgreich zu sein? M. Borchert: Ich versuche, mich mit Rück- Sie erfolgreich sein können. Und Sie benö- M. Borchert: Sie müssen eine Medizin schlägen nicht allzu lange aufzuhalten. tigen ein solides kaufmännisches Verständ- auf dem neuesten Stand der technologi- Wichtig ist doch, dass man weitermacht nis, einen Blick für die Kosten. Wir haben schen Entwicklungen anbieten und dabei und aus Fehlern lernt. Für mich gilt, trotz in der Vergangenheit auf Fachdisziplinen dennoch die Kosten im Blick haben. Sie Niederlagen mein Ziel fest im Blick zu ha- gesetzt, die gebraucht werden. Das ist Teil müssen qualifizierte Mitarbeiter einstellen, ben. Manchmal hilft auch die Erkenntnis, unseres Erfolges. weil die Reputation einer Klinik von der dass auch Umwege zum Ziel führen. Qualität des Personals bestimmt wird. Haben sich die Zeiten gewandelt? Ist es Ist es schwerer, sich als Frau durchzu- heute einfacher oder schwerer? Welche Rolle spielt Mut dabei, auch setzen? M. Borchert: Eine Sanierung ist vielschich- wenn Sie auf Ihren Werdegang blicken? M. Borchert: Diese Genderthemen spielen tig und mit Spezialisierungen leichter als M. Borchert: Mut zu haben, ist eine Kraft, im Berufsleben immer weniger eine Rolle, nur in der Grund- und Regelversorgung. die einem vieles ermöglicht. Ohne ein finde ich. Wenn Frau oder Mann ihren Job Da sind die Spielräume sehr eng, weil Sie Quantum dieser Eigenschaft wird man im gut machen, gibt es keine Akzeptanz- oder in allen Bereichen eigene Bereitschafts- Leben nur begrenzte Ziele erreichen. Mut Durchsetzungsprobleme. Wir haben in den dienste vorhalten müssen. ist aber auch wichtig, um Risiken richtig Segeberger Kliniken in allen Bereichen einzuschätzen. Natürlich haben Sie dann Leitungspositionen mit Frauen besetzt und Definieren Sie den Erfolg auch (nur) so? auch nicht immer Erfolg, aber Erfahrung nehmen auf solche Überlegungen keine Oder was ist für Sie `Erfolg´? lehrt. Und daraus lässt sich dann wieder Rücksicht. M. Borchert: Gemeinhin wird der Erfolg schöpfen. einer Klinik am ökonomischen Erfolg Was können Frauen in Führungspositio- festgemacht. Ökonomischer Erfolg ist Was ist Ihr ganz persönliches Erfolgsge- nen besser? dabei nicht alles, aber ohne ökonomi- heimnis? M. Borchert: Frauen sind genauso gute schen Erfolg können Sie keine Investiti- M. Borchert: Ich darf wohl sagen, dass ich Chefs wie die männlichen Kollegen. Es onen tätigen, die wichtig sind, um in der ein bestimmtes Maß an Menschenkennt- kommt darauf an, dass Frauen auch Frau- Versorgung der Patienten an der Spitze nis besitze, was mir in meinem Leben bei en bleiben und ihre Fähigkeiten zu nutzen zu bleiben und dem Tempo des medizini- wichtigen Entscheidungen immer ein wissen. Wer als weibliche Führungskraft schen Fortschritts standzuhalten. Für mich guter Ratgeber ist. allerdings krampfhaft versucht, ein besse- bedeutet Erfolg vor allem die Zufrieden- rer Mann zu sein, wird auf Anerkennung heit der Patienten und der Mitarbeiter, Wie setzen Sie sich heute als Führungs- denn von deren Einsatz hängt unser aller kraft durch, in einer stark hierarchisier- Erfolg ab. ten Männerdomäne? M. Borchert: Ich spüre diese Genderthe- Wie wichtig ist Ihnen Erfolg, persönlich matik überhaupt nicht. Gerade als und beruflich? Führungskraft muss man das vorleben, M. Borchert: Beruflich muss ich in quali- was man von anderen verlangt, egal ob tativen Kategorien, wie Erfolg, denken. man Mann oder Frau ist. Ich finde, dieses Denn davon hängt die Zukunft unseres Thema wird überschätzt. und Erfolg lange warten müssen. Interview: Robert Quentin Bilder: Segeberger Kliniken Gruppe, SoulPicture, J. Wohlfromm Unternehmens und seiner Mitarbeiter ab. Privat setze ich andere Schwerpunkte. DIREKT 11 XERO Viewer – über alle Disziplinen hinweg Der Agfa HealthCare Enterprise Imaging XERO Viewer bietet stets Zugriff auf alle Bilder zum Patienten „Mit dem neuen XERO Viewer wollten wir es unseren Kunden so einfach wie möglich machen, ihre Bilder mit Kollegen zu teilen. Die IT darf dem Anwender nicht im Weg stehen, sondern muss unterstützen und bereitstellen, wo auch immer der Arzt gerade arbeitet.“ Winfried Post Agfa HealthCare Ärzte und medizinisches Personal arbei- Agfa HealthCare hat mit dem XERO sung an Geräte ist soweit konzipiert, dass ten immer öfter interdisziplinär zusam- Viewer vor kurzer Zeit ein solches Pro- sich selbst die Gestensteuerung auf Tablets men, konferieren über Behandlungswe- gramm an den Start gebracht. Der neue realisieren ließ. ge und Therapien. Daher muss sich die Universalviewer ist besonders leistungsfä- IT an neue Verhältnisse anpassen, um hig und das ohne jegliche Installation. barrierefreien Zugriff auf Patientenin- „Mit dem neuen XERO Viewer wollen wir es unseren Kunden so einfach wie möglich formationen zu ermöglichen. Aus dieser Die sogenannte Zero-Footprint-Techno- machen, Ihre Bilder mit Kollegen zu teilen. Situation heraus wurden die sogenann- logie offenbart die Philosophie des XERO Die IT darf dem Anwender nicht im Weg ten Universalviewer geschaffen, die den Viewers: Das Programm braucht nicht stehen, sondern muss unterstützen und kompletten Bereich der Patientenbil- installiert zu werden und läuft dank bereitstellen, wo auch immer der Arzt ge- der abdecken. Dabei geht es nicht nur Browserbasiertheit tatsächlich auf allen rade arbeitet”, kommentiert Winfried Post, zum Beispiel um Röntgenaufnahmen, Plattformen. Ob der Anwender über ein Geschäftsführer und General Manager sondern um alle dem Patienten zuge- Tablet, Smartphone oder einen Desktop- DACH bei Agfa HealthCare, die Philoso- ordneten Bilder. Dies kann sowohl eine PC verfügt, spielt ebenso wenig eine Rolle phie des Programms. Befunddokumentation sein, als auch wie die Art oder Generation des eingesetz- eine Volumendarstellung aus dem CT, ten Internetbrowsers. Möglich macht dies Und so bietet der XERO Viewer ein großes aber auch ein Ultraschallbild aus der die universelle HTML-Basis, auf der der Spektrum des Einsatzes. Sei es im klinik- Kardiologie. XERO Viewer entstanden ist. Die Anpas- oder standortübergreifenden Bild- und 12 DIREKT LÖSUNGEN Ein wichtiges Argument des XERO Viewers Tumorkonferenz oder in den unterschied- Im Einsatz – Tumorkonferenz und Kardiologie lichsten bildgebenden Fachabteilungen. Komplexe Fallbesprechungen benöti- HYDMedia. Denn der Universalviewer gen einen übergreifenden Blick auf die kann so eingebunden werden, dass der Der Einsatz im täglichen Ablauf der Klinik Bilder des Patienten über die Grenzen der Anwender direkt aus ORBIS und Fachdisziplinen hinaus. Mittels IHE XDS HYDMedia auf Bilddaten der Patienten Im Routineeinsatz in der Klinik kann der greift der XERO Viewer auf alle verschie- zugreifen kann. „Addiert man dazu seine XERO Viewer von allen Stationen und Dis- denen Typen der medizinischen Bilder und Anpassungsfähigkeit an Browser älterer ziplinen aufgerufen und bedient werden. Dokumentationen aus unterschiedlichen und neuer Generation sowie die Adaption Er ermöglicht einen Blick auf alle Patien- Archiven zu, nicht nur aus dem PACS. So an PC und Notebook auf der einen Seite tenbilder aus allen bildgebenden Abtei- können zum Beispiel Neuro- und Unfall- und Tablets auf der anderen Seite, so wird lungen. Er greift zeit- und ortsunabhängig chirurgen auch interaktive 3D-Darstellun- klar, dass die Bezeichnung `Universal- auf unterschiedliche Bildarchive zu. Durch gen anwenden oder Internisten Messwerk- viewer` hier wahrhaft richtig gewählt ist”, unterstützte IHE XDS-Integrationsprofile zeuge auf EKG-Kurven nutzen. Vergleiche schließt Winfried Post. können Ärzte standardisiert und prozess- von Untersuchungen für Verlaufskontrol- orientiert nicht nur Bilder, sondern auch len sowie Dichtemessungen und MIP/MPR Befunde und weitere Dokumente abrufen ergänzen das interdisziplinäre Tableau. Befundmanagement, im Einsatz in der ist seine Integration in ORBIS und und austauschen. Dies funktioniert auch außerhalb des Krankenhauses – Kliniken Auch in der Kardiologie kann sich der können Zuweisern den Zugriff auf Bild- XERO Viewer als Befundhelfer hervortun. daten zur Verfügung stellen und sie so an Durch seine Barrierefreiheit lassen sich ihren Prozessen teilhaben lassen. radiologische und nicht radiologische bildgebende Verfahren kombinieren. Daten werden dabei nicht auf Endgeräten Diagnose-unterstützende Werkzeuge, wie gespeichert. Der XERO Viewer erlaubt nur zum Beispiel Messfunktionen im 2D/3D- das Betrachten von Bildern. Dadurch wird Modus, können zum Einsatz kommen. der Datenschutz beachtet und die Patien- EKG-Daten stehen direkt aus der Anwen- tensicherheit gewährleistet. dung heraus zur Verfügung. Der Agfa HealthCare Enterprise Imaging XERO Viewer liest alle Bild- und EKG-Daten DIREKT 13 ORBIS FÜR ÜBERFLIEGER Mit Cockpits wird ORBIS Synopsis zum perfekten Arbeitsplatz Die Entwicklung der Krankenhaus- gestalten. Ein Arzt in der Ambulanz wird Informationssysteme (KIS) der letz- sicher andere Arbeitsschritte benötigen, ten zwanzig Jahre hat für Fortschritt als eine Pflegekraft auf der Station. Allen Cockpit „Sprechstunde“ legt alle Funktionen in die Hände des Anwenders gesorgt. Doch dieser Fortschritt hat ist gemeinsam, einen auf ihre speziellen Ein Beispiel für die Umsetzung eines auch seinen Preis, denn durch die Bedürfnisse zugeschnittenen Arbeitsplatz kompletten und einsatzfähigen Arbeits- enorme Leistungsspanne der KIS und zu fordern. Wollen Krankenhäuser eigene platzes für ORBIS Synopsis ist das Cockpit die damit verbundene Informationsfül- Profile oder Sichten gestalten, so ist dies „Sprechstunde“. In vier maßgeblichen le gestaltet sich der Zugriff auf die in problemlos möglich. Doch dieser Aufwand Bildschirm-Ansichten, die über eine einem Arbeitskontext relevanten Daten muss nicht sein. Aktenreiterstruktur sehr schnell aufgerufen werden können, wird nahezu der und der Zugriff auf sinnvolle nächste vollständige ambulante Dokumentati- forderungen gemessen, kompliziert. Mit Cockpits – vormontierte Komplettarbeitsplätze ORBIS Synopsis hat Agfa HealthCare Agfa HealthCare hat hierzu die sogenann- „Anmeldung“ stehen auf der einen Seite ein Bedienkonzept geschaffen, das für ten Cockpits für ORBIS Synopsis geschaf- alle einbestellten Patienten des jeweiligen den jeweiligen Arbeitsplatz konzentriert fen. Ein Cockpit ist ein vorkonfigurierter Tages in einer Terminliste, während in die relevanten Informationen auf einem Arbeitsplatz. Die Namensgleichheit des einer topografischen Raumbelegungs- Bildschirm zeigt und dadurch mehr Cockpits im Flugzeug macht es deutlich – übersicht die Behandlungskabinen- und Klarheit und Fokussierung schafft. das Cockpit ist ein eng auf den Anwender Warteraumbelegung dargestellt wird. In zugeschnittener Ausschnitt, der seinen der nächsten Ansicht „Behandlungsstatus“ Der Anwender hat mit ORBIS Synopsis Arbeitsablauf genau unterstützt und die werden Diagnosen und Informationen genau die Funktionen an der Hand, die er Bedienung mit wenigen Handgriffen zu bereits dokumentierten Anamnesen, in seinem Arbeitsablauf braucht. ermöglicht. Verordnungen und Arztbriefen dargestellt. Arbeitsschritte häufig, an heutigen An- onsprozess vorgenommen. In der Ansicht Ergänzt werden diese Ansichten mit einem ORBIS Synopsis als Ausweg “Mit den Cockpits bringen wir erheblichen Arbeitsbereich zur ambulanten Kurzdoku- Das Konzept von ORBIS Synopsis sieht vor, Mehrwert für die Krankenhausanwender, mentation und einer Sicht für die Kontrol- den Leistungsumfang durch vielfältige aber auch für die IT-Administration”, so le der erfassten Leistungen im Vergleich zu PlugIns zu erweitern. Dadurch verdich- Guido Becker, Leiter ORBIS AddOns bei den im Fließtext dokumentierten Leistun- tet sich der Zugriff eines spezialisierten Agfa HealthCare. “Der Anwender be- gen. Arbeitsplatzes im Krankenhaus genau auf kommt, was er will und braucht. Nicht den jeweiligen Zweck. Listen und Über- mehr und nicht weniger. Gleichzeitig Somit findet nahezu die komplette Arbeit sichten bringen alle Informationen für ersparen wir der IT erheblichen Aufwand, in der Sprechstunde in einer einzigen den Anwender. Die Bedienung wird dort weil wir vorkonfigurierte Cockpits anbie- Arbeitsoberfläche statt. Verglichen mit zugelassen, wo sie sein muss. Durch die ten, die fertig für den Einsatz sind. Gerade der normalen Arbeit im KIS, bei der oft prozessspezifische Komposition der Infor- bei kleinen IT-Teams macht sich dies zwischen vielen Erfassungsformularen mationen zu passgenauen Sichten für den bemerkbar, weil wir ihnen den weitaus gewechselt werden muss, um zum Beispiel Anwender reduziert sich die Bedienung größten Teil ihrer Arbeit durch die Vorkon- nach Daten zu suchen, gestaltet sich der des KIS auf das Wesentliche. Kunden- figuration abnehmen. Und auch, wenn wir Arbeitsablauf innerhalb eines Cockpits spezifisch kann definiert werden, welche sie bereits konfiguriert haben, bleiben alle erheblich schneller und reibungsloser. Zusammenstellung von PlugIns in soge- Cockpits stets weiter individualisierbar. „Der Mitarbeiter in der Ambulanz kann nannten Profilen und Sichten dargestellt Unterm Strich ist dies eine Win-Win-Situa- sehr schnell zwischen den für ihn relevan- wird, um individuelle Arbeitsplätze zu tion für alle Beteiligten im Krankenhaus.” ten Ansichten des Cockpits wechseln. Eine 14 DIREKT LÖSUNGEN ORBIS Synopsis Cockpit Sprechstunde Aktuelle Termine Raumbelegung Patienteninformationen Bisherige Besuche zeitaufwändige Suche nach Informationen Zur conhIT wird Agfa HealthCare be- entfällt somit, da diese direkt präsentiert reits einige Cockpits anbieten. Zunächst werden. Die Dokumentationszeit am KIS für die Bereiche der Notaufnahme, wird reduziert und der Mitarbeiter kann Sprechstunde, Stationstafel und auch sich mehr der eigentlichen Patientenbe- als Cockpit für die Pflegeübergabe. handlung widmen“, sagt Guido Becker. Weitere Einsatzbereiche sind zur Zeit „Damit sorgt ORBIS Synopsis für höchste in der Planung beziehungsweise schon Effizienz und es ist angenehm, alles an in der Umsetzung und werden zeitnah seinem Platz zu wissen.“ vorgestellt. DIREKT 15 Mobiles Erlebnis der neuen Dimension Eigenentwicklung ORBISME! als plattformunabhängige Applikation wenige der Projekte, bei denen iPads zum Die Historie von mobilen Applikationen Auch Agfa HealthCare stellte mit im deutschen Gesundheitswesen ist ORBIS so kurz wie turbulent. Mit dem boo- erste Version einer mobilen Krankenakte bei der Lösung, die es erforderte, mit nur menden Segment der Tablets und ihrer vor. Die Applikation lief exklusiv auf einem Hersteller und dessen Geräten und Touch-Bedienung kamen in kurzer Zeit Apple-Geräten und versprach unkompli- Infrastruktur zusammenzuarbeiten. Daher auch viele Applikationen auf den Markt, zierten Zugriff auf Patientendaten am haben wir auf eine eigene, plattformunab- die versprachen, dem Anwender ein mo- Krankenbett. Drei Jahre später stellt Agfa hängige Lösung gesetzt. Und dieses neue biles Krankenhaus-Informationssystem HealthCare nun eine neue Version des ORBISME! überzeugt unsere Kunden – sie an die Hand zu geben. Doch wirklich mobilen ORBIS vor, die sich in fast allen haben die freie Wahl, welche Hardware sie durchsetzen konnte sich keine der nati- Bereichen von der Vorgängerversion einsetzen und die Daten bleiben in ihren ven Apps für iPad und Co. unterscheidet, weil sie eine Eigenent- Händen.” ME! - Mobile Edition schon 2012 eine Einsatz kamen. Wir bemerkten Vorbehalte wicklung ist und auf HTML5 beruht. Eine Die Gründe dafür waren vielfältig. Zum Kehrtwende. Wie kam es dazu? Die neue Version von ORBISME! ist komplett neu entwickelt worden und hat mit einen lag es daran, dass Tablets eine aus- der Vorgängerversion wenig gemein. Das Kliniken zunächst in Hardware und Back- Unabhängigkeit der Lösungen aus einer Hand end investieren mussten. Aber auch die “Wir haben bemerkt, dass unsere Kunden logie realisiert. Die Applikation läuft damit Unsicherheit vieler, was die Sicherheit von sehr interessiert waren, mobile Lösun- sowohl auf allen Tablet-Computern und Daten anbelangt, hielt viele Einrichtungen gen in ihren Kliniken einzusetzen”, sagt anderen mobilen Geräten als auch zum davon ab, den Weg der ersten Generation Michael Strüter, Geschäftsführer und Beispiel auf Notebooks. Die Eigenentwick- von Krankenhaus-Apps zu beschreiten. Vertriebsleiter DACH bei Agfa HealthCare. lung stellt auch sicher, dass Daten streng “Aber wirklich zum Rollen kamen nur geschützt sind und kein externer Her- geklügelte Infrastruktur brauchen, für die 16 DIREKT System wurde mit offener HTML5-Techno- LÖSUNGEN steller Zugriff darauf hat. Durch die enge unterm Strich aber ebenso gut. Michael Konzepts war es, eine Eigenentwicklung Verknüpfung der Daten und der ORBIS- Strüter dazu: “Man hat die Wahl – mit der abseits großer Apps zu machen, die lokal Datenbank funktionieren viele Zugriffe neuen Version von ORBIS reibungsloser als noch mit der Vorgän- übertreffen wir den Leistungsumfang der gerversion: So ließ sich der schreibende alten Version deutlich. Dafür mag die neue ME! bieten und und nicht cloudbasiert läuft und daher sichere Daten liefert. „Das neue ORBISME! überzeugt unsere Kunden – sie haben die freie Wahl, welche Hardware sie einsetzen und die Daten bleiben in ihren Händen.” Michael Strüter Agfa HealthCare Zugriff realisieren und das System steht Version weniger gestenorientiert sein und “ORBISME! ist weiterhin einfach und intui- offen für neue Funktionen wie Medikation bietet auf den ersten Blick einen sachli- tiv zu bedienen”, sagt Michael Strüter. “In und andere zukünftige Features. Weiter cheren, nüchternen Eindruck. Aber wenn vielen Einstellungen nutzen wir ein Dreh- man damit arbeitet, wird schnell klar, dass rad, auf dem man schnell und sicher Werte Übersicht über Stationen und Krankenak- die neue Version wirklich mehr kann und erfassen und eingeben kann. Slider und ten, erlaubt die Auswahl von Patienten als handfeste Vorteile liefert.” Buttons sind groß und gut bedienbar.” bietet die neue Version von ORBIS ME! die Die neue Version von ORBISME! - Mobile Favoriten, sowie Diagnosen und Prozedu- Das neue Modell aus Bordeaux Edition wird auf der conhIT 2015 dem ebenso wie das Einbinden von Fotos und Entstanden ist die neue Version von deutschsprachigen Markt vorgestellt. Auf Diktaten. Durch das Konzept von ORBIS ORBIS ren. Auch Anforderungen sind möglich, ME! ME! in Bordeaux, in einer der Ent- dem Messestand der Agfa HealthCare als selbstentwickelte Applikation sind alle wicklungszentren der Agfa HealthCare. stehen viele verschiedene mobile Geräte Daten mit ORBIS synchron und auf neues- Der erste Prototyp wurde in einer der bereit, auf denen Kunden und Interessen- tem Stand. größten Klinikverbünde des Landes aus ten die neue Version nach Herzenslust der Taufe gehoben und von Ärzten und testen können. Mit ORBIS ME! lassen sich Vitalwerte Pflegepersonal optimiert. Über mehr erfassen und deren Verläufe gut darstel- als zwei Jahre entstand so eine mobile len. Die HMTL5-Umgebung ist weniger Lösung für das Krankenhaus, die schon als intuitiv nutzbar als Apps, funktioniert Konzept aus eben diesem kam. Basis des DIREKT 17 Optimierung der Patientendosis Studie belegt Einsparpotential bei gleichbleibender diagnostischer Bildqualität Patientensicherheit und Dosismini- ist, wie Untersuchungsart, Konstitution Möglichkeit, Dosis einzusparen. Dies wird mierung haben hohe Priorität. Vor des Patienten, Aufnahmespannung (kVp), in erster Linie durch die „Nadelkristall- allem Röntgenaufnahmen bei Kindern verwendete Ladungsmenge (mAs), Metho- Struktur“ der Cäsiumhalogenide erreicht. erfordern besondere Sorgfalt, da sie auf den zur Rauschminderung und so weiter. Bildverarbeitung ionisierende Strahlung und ihre Auswirkungen empfindlich reagieren. Agfa Bildempfängersysteme Aufgrund der starken Fokussierung auf HealthCare bietet bei ihren Direktradio- Ein signifikanter Faktor ist die Leistungs- Dosisreduktion werden vermehrt Rönt- graphiesystemen eine optimale Balance fähigkeit des Bildempfängersystems unter genaufnahmen mit geringerer Dosis zwischen niedriger Expositionsdosis Berücksichtigung des Phosphors oder durchgeführt. Dies führt zu einem höheren und hoher Bildqualität. Szintillators, der für die Umwandlung Rauschanteil bei den Aufnahmen. Rausch- Standard Elektronenmikroskopische Bilder der Phosphorschichten von Pulver- (links) und NadelkristallPhosphorplatten (rechts). Die Lichtstreuung in der Pulver-Phosphorschicht verringert die Schärfe und schränkt die anwendbare Beschichtungsdicke und daher auch die Röntgenstrahlenabsorption ein. Mit Rauschunterdrückung Mit FMR ist der Einsatz von uniformer Rauschunterdrückung auch in der Neonatologie möglich: Lunge, Abdomen und Skelett Projektionsradiographische Aufnahmen in Licht erforderlich ist. Auf die ersten unterdrückung hat eine große Bedeutung sind optimiert zur Darstellung patho- Barium-Fluoro-Bromid-Speicherfolien bei der Optimierung der Aufnahmen. logischer, klinischer Strukturen für die bei CR-Systemen – mit ausreichender Die nächste Generation der Bildverar- Diagnosefindung. In der klinischen Praxis diagnostischer Bildqualität und vertretba- beitung MUSICA von Agfa HealthCare ist die Beachtung des ALARA-Prinzips (As rer Dosis – folgten vor etwa zehn Jahren basiert auf einer neuen mathematischen Low as Reasonable Achievable) obli- Cäsiumbromid-Speicherfolien für CR. Bei Multiskalen-Berechnung: der fraktionier- gatorisch. Die richtige Aufnahme- und digitalen Flachdetektoren (DR) werden ten Multiskalen-Prozessierung (FMP). Mit Belichtungstechnik für jede Röntgenun- Cäsiumjodid-Szintillatoren schon länger FMP werden die Bildverarbeitungsfilter tersuchung ist dementsprechend festzule- verwendet. Beide bieten eine höhere in weitere, elementare Filter zerlegt, gen. Viele Faktoren können die Höhe der Absorption von Röntgenstrahlung und ihre die separat optimiert werden. Diese Strahlenexposition beeinflussen, die für Eigenschaften führen zu einer verbes- Technik wird eingesetzt, um eine aktive eine Röntgenuntersuchung erforderlich serten Visualisierung von Details mit der Rauschminderung zu erreichen. Die frak- 18 DIREKT LÖSUNGEN tionierte Multiskalen-Rauschminderung Speicherfolien (MD4.0R), Nadelkristall- Fazit (FMR) schwächt selektiv einzelne Bildin- Speicherfolien (HD5.0) und Flachdetekto- In der klinischen Praxis bleibt das ALARA- halte ab, je nach ihrem Vorhandensein und ren (DX-D 35 C) mit der MUSICA-Bildver- Prinzip die wichtigste Zielsetzung, um ihrer Orientierung. Diese selektive Ab- arbeitung erstellt. Jedes Phantom wurde die geeignete Belichtungstechnik für eine schwächung wird durch Abschätzung des mit den jeweiligen Bildempfängersyste- Röntgenuntersuchung festzulegen. Die lokalen Signal-Rausch-Abstands gesteuert. men und 13 verschiedenen Belichtungen Verwendung neuer, effizienterer Technolo- Der FMR-Algorithmus führt zu einer effi- exponiert, wobei die Parameter kVp, mA, gien kann die erforderliche Dosis signifi- zienteren Rauschminderung und bewahrt Streustrahlenraster, Fokus-Detektor- kant reduzieren. zugleich feine und subtile Bildstrukturen. Abstand konstant blieben. Verändert wurde ausschließlich die Belichtungszeit Dosisüberwachung: farbcodierter Abweichungsindikator (grün bedeutet „im Zielbereich“) Erweiterte Dosisüberwachung: Diagramm zur Dosisvarianz Studie (ms) um log 0,1 mit jeder Belichtung. Die Wesentliche Dosisreduktionen von bis In einer Studie haben fünf Radiologen den Aufnahmen wurden für jede Kombination zu 60 Prozent konnten mit Detektoren Einfluss von Cäsium-Bildempfängersys- gruppiert und auf einem hochwertigen auf Cäsiumhalogenid-Basis bei CR- und temen auf Bildqualität und Dosisbedarf Befundungsmonitor ausgewertet. Jeder DR-Systemen in Kombination mit der untersucht. Es sollte ermittelt werden, Radiologe hatte festzulegen, welche Bildverarbeitungssoftware MUSICA wie stark die Expositionsdosis reduziert Vergleichsaufnahme am besten mit der Re- erreicht werden. Sie schneiden damit werden kann, um dieselbe Bildqualität zu ferenzaufnahme übereinstimmt. Basierend deutlich besser ab als herkömmliche erreichen. auf dem übereinstimmenden Bilddaten- CR-Speicherfolien. satz wurde die erreichte Dosisreduktion Dafür wurden Aufnahmen von anatomi- ermittelt. Vollständige Informationen unter: [email protected] schen Phantomen von Abdomen, Lunge, Hand, Schädel und Neugeborenen auf DIREKT 19 Vier Häuser, ein KIS – Der Weg zum Erfolg Diakonische Dienste Hannover führen ORBIS als verbundweite Lösung ein Dr. Michael Schmidt Paul Saalfeld „Eine solche Vielfalt an Funktionalität haben wir einfach bei keinem anderen System gesehen.“ Mathias Winkelhake Diakoniekrankenhäuser Friederikenstift und Henriettenstiftung 20 DIREKT VON ANWENDERN FÜR ANWENDER Drei unterschiedliche Krankenhaus- tägliche Arbeit unterstützen – etwa einer Vorname, Nachname, Geburtsdatum, Informationssysteme in vier Häusern. einheitlichen OP-Planung und -Dokumen- Geschlecht und die Versichertennummer Das war die Herausforderung der tation oder einem speziellen Modul für abgeglichen und die Datensätze zusam- Diakonischen Dienste Hannover (DDH). die Onkologie. Darüber hinaus überzeugte mengeführt. „Unsere Einrichtungen bevor- Schnittstellenprobleme, hohe Betriebs- Agfa HealthCare mit dem besten Preis- zugten jedoch den anderen, aufwändige- kosten, unterschiedliche Prozesse Leistungs-Verhältnis. ren Weg. Auf dem befinden wir uns noch, weil wir es häufig nicht nur mit Dubletten, und eine erschwerte Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Einrichtungen Im November 2014 ist mit dem Friederi- sondern mit Tripletten zu tun haben. waren die Ausgangssituation. Das sollte kenstift das letzte Haus auf die neueste Dabei geht es nicht nur um die hinlänglich mit dem Projekt `One KIS´ – ein KIS Version von ORBIS migriert worden. bekannten unterschiedlichen Schreibwei- für alle Standorte – der Vergangenheit Begonnen hatte die Einführung im August sen etwa von Müller und Meier, sondern angehören. 2013 im Lister Krankenhaus und im auch von Notfällen, in denen die Patienten Diakoniekrankenhaus Henriettenstiftung, nicht ansprechbar sind“, sagt Saalfeld. Hohe Priorität bei der Auswahl des neuen im April 2014 gefolgt vom Annastift, einer Systems hatte der Funktionsumfang. „Das orthopädischen Fachklinik. „Der Einstieg Bei einem derartigen Projekt wie einer KIS sollte uns ein Maximum an Möglich- verlief mal mit mehr, mal mit weniger Rei- KIS-Umstellung beziehungsweise -Einfüh- keiten bieten, und das ohne separate bung, das Team aus Mitarbeitern und Agfa rung führt der Weg zum Erfolg nur über Subsysteme, mit denen wir wieder in HealthCare hat die Energie aber immer die Mitarbeitenden. „Diese müssen Ver- der Schnittstellenfalle gesessen hätten“, positiv umgesetzt“, blickt Winkelhake auf ständnis für zeitweise Einschränkungen erläutert Paul Saalfeld, Leiter Informa- den teils holprigen Prozess zurück. „Am aufbringen und trotz knapper Personalres- tionstechnologie der Diakonischen Dienste Ende stehen heute überwiegend zufrie- sourcen am Umbau mitwirken. Wir können Hannover. Da man eine derart umfangrei- dene Anwender“, ergänzt Dr. Michael sagen, dass wir sehr engagierte Mitarbeiter che Entscheidung in der Unternehmens- Schmidt, Geschäftsführer der Diakoni- haben“, freut sich Dr. Schmidt über den gruppe nur alle zehn Jahre trifft, wie der schen Dienste Hannover - Gesellschaft für letztlich erfolgreichen Verlauf. IT-Leiter betont, waren die Innovations- Zentrale Dienste und Controlling. Zeit und Budget eingehalten kraft, Marktposition und Zukunftssicher- Die Diakonischen Dienste Hannover sind Auswahlkriterien. Und last, but not least MPI ermöglicht übergreifende Kommunikation musste das anzuschaffende KIS die Akzep- Die größere Herausforderung war aber zufrieden. „Alle Krankenhäuser arbeiten tanz der Anwender genießen. eine andere. Da die vier DDH-Häuser mit mit einem KIS und nahezu identischen einer gemeinsamen Patientendatenbank Subsystemen. Es gibt eine gemeinsame Funktionsvielfalt überzeugt arbeiten sollten, musste im Verbund ein Patientendatenbank, eine einheitliche Den besten Eindruck beim Bewerbungs- Master Patient Index (MPI), eine eindeu- Arztbriefschreibung, OP-Planung und marathon hinterließ ORBIS KIS. „Eine tige Patientennummer, vergeben werden. -Dokumentation sowie viele weitere ein- solche Vielfalt an Funktionalität haben Dieser wird auch an die mehr als 20 ange- heitliche Verfahren. Krankenhausübergrei- wir einfach bei keinem anderen System schlossenen Subsysteme weitergegeben. fende Leistungsanforderungen sind ebenso gesehen“, lobt Mathias Winkelhake, Ge- Dabei war die IT auf die Unterstützung des möglich wie einheitliche IT-Arbeitsplätze. schäftsführer der Diakoniekrankenhäuser Patientenmanagements in den einzelnen Besonders erfreulich aber ist: Das Projekt Friederikenstift und Henriettenstiftung. Häusern angewiesen. Dort wollte man die hat den Zeitplan und den Finanzrahmen So profitieren heute Ärzte und Pflegekräfte Patienten manuell zusammenführen und eingehalten“, so Mathias Winkelhake. von fast 40 neuen Werkzeugen, die ihre nicht maschinell. In letzterem Fall werden heit eines Unternehmens weitere wichtige mit der Umsetzung des Projektes sehr DIREKT 21 Schnellere Abläufe und bessere Kommunikation durch neues PACS GZO Spital Wetzikon führt IMPAX EE ein und stellt Radiologen und Kliniker zufrieden „Nicht zuletzt steht und fällt ein solches Projekt mit der Unterstützung des Anbieters – und die haben wir von Agfa HealthCare jederzeit gehabt.“ Dr. Guido Verhoek GZO Spital Wetzikon Evamaria Meier 22 DIREKT VON ANWENDERN FÜR ANWENDER Schweizer Spitäler und Leistungserbringer Radiologie im GZO Spital Wetzikon Gute Vorbereitung Schlüssel zum Erfolg auf die Unterstützung von IMPAX EE. Die Herausforderung im GZO Spital be- mittlung von medizinischen Daten ohne Bereits 2007 hat das Spital eine inte- stand vor allem in der guten Vorbereitung: Größen- oder Formatbeschränkungen. grierte RIS/PACS-Lösung eingeführt. „Wir konnten die Untersuchungszahlen Dabei werden die Informationen nicht „Da aber vom Anbieter nun das Radio- nicht reduzieren und mussten den Service direkt ausgetauscht, sondern auf einem se- logie-Informationssystem abgekündigt aufrechterhalten. Dieser berechtigten An- paraten Server zwischengespeichert. Dort wurde, haben wir uns für die Anschaf- spruchshaltung von Patienten, Zuweisern können sie dann 90 Tage lang angesehen fung neuer Systeme entschieden“, blickt und Klinikern konnten wir aber gerecht oder abgerufen werden. Dr. Verhoek zurück. „Das bestehende werden“, blickt Evamaria Meier, Leitende PACS war merklich an seinen Grenzen MTRA, zufrieden zurück. Befund binnen 24 Stunden beim Zuweiser Weiterentwicklungen nicht realisieren Worauf führt Dr. Verhoek das zurück? Intern profitieren die Radiologen von der konnten. Außerdem waren die Wege „Wir haben seriös geplant und uns Zeit schnellen und sicheren Verfügbarkeit der von der Idee zur Umsetzung sehr lang“, für die Vorbereitung genommen. Nicht Bilddaten. „Noch während die MTRA eine so der Chefradiologe. zuletzt steht und fällt ein solches Projekt Untersuchung durchführt, kann sich der aber mit der Unterstützung des Anbieters Radiologe die Aufnahmen an jedem belie- Bei der PACS-Auswahl kam dem GZO – und die haben wir von Agfa HealthCare bigen Arbeitsplatz im Spital ansehen. So ein besonderer Umstand zugute. Die IT- jederzeit gehabt.“ Besonders hebt er dabei nimmt er bei Bedarf unmittelbar Einfluss Abteilungen von vier Spitälern im Kanton die Flexibilität hervor, mit der individuel- auf die Bildgebung und fordert beispiels- Zürich wurden 2006 zur Logicare AG mit le Anpassungen vorgenommen wurden. weise Zusatzsequenzen an, ohne vor Ort Sitz in Dübendorf zusammengefasst. Die „Selbst jetzt finden unsere Anregungen in sein zu müssen. Das beschleunigt den hat für die anderen drei Häuser nach einer folgenden Updates Berücksichtigung.“ Untersuchungsprozess deutlich und spart Seit Februar 2014 setzt das Institut für angelangt, so dass wir wünschenswerte miteinander und erlaubt die sichere Über- auch dem Patienten Zeit“, weiß Evamaria ausführlichen Ausschreibung bereits RIS Meier. angeschlossen“, sagt Dr. Verhoek. Aller- Nahtloser Informationsfluss zwischen RIS und PACS dings hat sich das GZO auf Anraten von Heute hat jede Abteilung über das Ein Feature, das Dr. Verhoek dann in der Logicare und Agfa HealthCare für das in Krankenhaus-Informationssystem Zugriff Befundung unterstützt, ist das Volume DACH-weit verbreitete IMPAX EE entschie- auf die Bild- und Befunddaten. „Dann Rendering und das integrierte MIP/MPR. den. können sie die Bilder nicht nur ansehen, „Mit der multiplanaren Rekonstruktion sondern auch Fensterwerte verändern kann ich die Schnittbilddicke verändern Nach einer abschließenden zweimonatigen oder Messungen vornehmen“, erläutert Dr. und gewinne so neue Eindrücke.“ Bei der Testinstallation ging es dann von einem Verhoek. Die Rückmeldungen der klini- Befundschreibung wirkt sich wieder die auf den anderen Tag los – fast jedenfalls, schen Kollegen sei sehr positiv, besonders Integration ins RIS positiv aus. „Mit der wie Dr. Verhoek erläutert: „Wir haben uns gelobt werde die intuitive Bedienung. Spracherkennung schaffen wir es, dass und PACS beschafft. „Dem haben wir uns jeder Befund innerhalb von 24 Stunden bewusst ein Wochenende dafür ausgesucht, um eventuell auftretende Probleme Mit einer recht großen Zahl von festen beim zuweisenden Arzt ist. Ohne integrier- geräuschlos beseitigen zu können. Am Zuweisern kommuniziert das GZO Spital tes RIS/PACS wäre das nicht möglich“, ist Montagmorgen war dann das neue RIS/ mittels MedicalConnector über das H-Net. Dr. Verhoek überzeugt. PACS in Betrieb – ebenfalls geräuschlos.“ Das in der Schweiz größte medizinische Datennetzwerk verbindet die Mehrzahl der DIREKT 23 Dokumentenmanagement- und Archivsystem Zur Beschleunigung von Arbeitsabläufen HYDMedia gewährleistet jederzeit Zugriff auf alle Informationen und beschleunigt Arbeitsabläufe „So wird uns HYDMedia künftig sicher auch bei der Kommunikation mit dem MDK unterstützen.“ Friedhelm Brinkmann Diakonie-Klinikum Stuttgart 24 DIREKT VON ANWENDERN FÜR ANWENDER Das Diakonie-Klinikum Stuttgart ist Prozeduren, Behandlungsverläufe und HYDMedia schließlich im April desselben 2009 in eine missliche Lage geraten §301-Daten zu den Patienten, der Zugriff Jahres eingeführt. „Dabei haben wir uns – ihm wurde vom Anbieter das Kran- auf alle medizinischen Dokumente erfolgt gegen ein nachträgliches Einscannen von kenhaus-Informationssystem (KIS) über das DMAS. Patientenakten entschieden, da in der abgekündigt. Beim Wechsel zum neuen Regel für unsere Ärzte nur der aktuelle Fall relevant ist. Sollte es doch einmal interes- management- und Archivierungssys- Mehr Raum für medizinische Angebote tem (DMAS) als Migrationswerkzeug Das Dokumentenmanagement- und anderen Leistungserbringern geben, kann dienen. Das musste aber auch erst Archivierungssystem ist aber ursprünglich der behandelnde Mediziner sie nachträg- noch beschafft werden. Aufgrund der nicht eingeführt worden, um ein KIS zu lich digitalisieren lassen. Dann werden besonderen Aufgabenstellung – die migrieren – das war lediglich ein will- sie im KIS unter dem Patienten angezeigt Entscheidung für das neue KIS war noch kommener Nebeneffekt. Eigentlich sollten und der Arzt kann sie sich direkt ansehen“, nicht abschließend gefallen – war die damit andere Sorgen genommen werden, erläutert Brinkmann den Ablauf. Vielzahl von Schnittstellen zu potenziel- beispielweise die des zur Neige gehenden len Managementsystemen ein wichtiges Archivplatzes. „Hätten wir mit Papierakten Auswahlkriterium. „Der DMAS-Anbieter weitergearbeitet, hätten wir unser Archiv Hohe Professionalität und Schnelligkeit musste uns im Auswahlverfahren zu- ausbauen und damit Raum opfern müssen, Der gesamte Scanvorgang wird vom sagen, eine Schnittstelle zu allen acht den wir besser für interessante medizi- Heydt-Verlag übernommen. Zweimal in noch im Wettbewerb befindlichen KIS nische Angebote nutzen können“, führt der Woche holt der Dienstleister die Akten bereitstellen zu können“, konkretisiert Angelika Schorm, Projektleiterin DMAS aller entlassenen Patienten im Diakonie- EDV-Leiter Friedhelm Brinkmann, im Diakonie-Klinikum Stuttgart, aus. So Klinikum Stuttgart ab und digitalisiert sie Diplom-Informatiker der Medizin, die ist beispielweise eine Strahlentherapie in Rottenburg. Bereits am Folgetag können Anforderung. Genau das hat Agfa entstanden, die von der Universitätsklinik die Mitarbeiter im Krankenhaus auf die HealthCare mit HYDMedia getan und Tübingen als MVZ am Standort betrieben Daten zugreifen. „Nachkommende Befun- letztlich auch den Zuschlag erhalten. wird – ein ganz klarer Wettbewerbsvorteil de scannen wir hier vor Ort im Klinikum, in einem sehr engen Markt. Im Stadtgebiet dazu haben wir einen speziellen Arbeits- Wenn auch über Umwege, die Migration Stuttgart gibt es mehr als zehn Kranken- platz in den Ambulanzen eingerichtet, an der Daten aus dem alten in das neue KIS häuser mit insgesamt über 5.000 Betten. dem wir begleitend zum Patientenkontakt ist gelungen. „Über einen speziellen Server „Da kann man sich nur mit interessanten digitalisieren. Auch hier entscheidet der mit einem Batch-PDF-Tool haben wir alle Schwerpunktdisziplinen abheben, die mit Arzt von Fall zu Fall, welche Dokumente Dokumente zu unseren Patienten und Fäl- sehr hoher Qualität erbracht werden“, berücksichtigt werden sollen“, so Angelika len automatisch konvertiert und dann in ist sich Brinkmann sicher. Das Diakonie- Schorm. Unterlagen, die Patienten auf die entsprechenden Tabellen in HYDMedia Klinikum versucht dies beispielweise mit CD-ROM mit ins Klinikum bringen, werden exportiert. Das war durchaus anspruchs- der Bildung von Zentren, etwa einem direkt per Dicom-Importer eingebunden. voll, da wir etwa sicherstellen mussten, Wirbelsäulenzentrum, einem Endoprothe- „Besonders hilfreich ist das beispielweise dass alle Schriftarten vom PDF-Konverter tikzentrum der Maximalversorgung, einem bei Schilddrüsen-Szintigrammen. Die richtig interpretiert werden und die Schilddrüsenzentrum oder einem Prosta- gewinnen ihre Aussagekraft durch eine Einträge in der Datenbanktabelle korrekt takarzinomzentrum. farbliche Darstellung, früher hatte ich aber KIS sollte kurzfristig ein Dokumenten- sante Voraufnahmen oder Unterlagen von nicht überall einen Farbkopierer. Heute ist sind“, erläutert Brinkmann das Vorgehen. Direkt vom alten in das neue KIS über- Den Weg der Digitalisierung hat das das kein Problem, da scanne ich einfach tragen wurden lediglich Diagnosen und 400-Betten-Haus 2011 beschritten, ein Szintigramm ein und kann es vergröDIREKT 25 Fortsetzung: Diakonie-Klinikum Stuttgart „Hätten wir mit Papierakten weitergearbeitet, hätten wir unser Archiv ausbauen und damit Raum opfern müssen, den wir besser für interessante medizinische Angebote nutzen können.“ Angelika Schorm Diakonie-Klinikum Stuttgart 26 DIREKT VON ANWENDERN FÜR ANWENDER ßern oder auch ein wenig verschieben. Das Ärzten und Schreibkräften sowie Mitarbei- chen Informationen jederzeit und schnell war mit der guten alten Schwarz-Weiß- tern der Ambulanzen, aus dem Qualitäts- vorliegen. Kopie nicht möglich“, führt die Projektlei- management und der EDV hat festgelegt, terin aus. welche Dokumente direkt digital aus dem KIS oder den Subsystemen ins Archiv Einfache Kommunikation mit MDK Wie kam es aber dazu, dass sich das übernommen werden. Dokumente, die zur Damit entfällt die Suche nach Patienten- Diakonie-Klinikum Stuttgart für Unterschrift ausgedruckt werden, etwa akten, die vor Einführung von HYDMedia HYDMedia entschieden hat – neben der der Arztbrief oder OP-Berichte, werden viel Zeit und viele Nerven gekostet hat. Vielfalt der Schnittstellen? Das erläu- nachgescannt. „Dieses Vorgehen hat uns „Egal, wo ich bin im Klinikum, an jedem tert EDV-Leiter Friedhelm Brinkmann: unsere Versicherung empfohlen“, erläutert PC kann ich mir die digitale Patientenakte „Es gab und gibt eine ganze Reihe von Angelika Schorm. „Vielleicht setzen wir in aufrufen, zu jeder Tages- und Nachtzeit, Krankenhäusern hier im Südwesten, die einem weiteren Projekt einmal die digitale selbst dann, wenn das Archiv geschlossen mit HYDMedia und dem Heydt-Verlag Signatur um, dann entfällt auch dieser ist“, erläutert Angelika Schorm. Auch diese sehr gute Erfahrungen gemacht haben, zusätzliche Schritt.“ allumfassende Verfügbarkeit der Unterlagen hilft dem Diakonie-Klinikum Stuttgart darunter auch einige Einrichtungen in Stuttgart. So haben wir den Dienstleister Die Dokumentenschnittstelle und die dabei, die Liegezeiten der Patienten zu erstmal kennen und schätzen gelernt.“ Ein tiefe Integration des DMAS in das KIS ist verkürzen und so die Fallzahlen auf den weiteres Argument war die geographische in enger Zusammenarbeit zwischen dem Stationen und im OP steigern zu können. Nähe. Rottenburg ist nur eine Autostunde KIS-Anbieter, Agfa HealthCare und dem von Stuttgart entfernt. „Zu Beginn der Diakonie-Klinikum Stuttgart entwickelt Eine weitere Erleichterung kommt ab Mit- Zusammenarbeit gab es seitens einiger und getestet worden. te 2015 hinzu. Dann müssen dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) Ärzte gewisse Vorbehalte gegen das externe Scannen. Mit denen sind wir dann zum HYDMedia ist als reines Archiv gestartet, die Daten zur Fallprüfung binnen vier Heydt-Verlag gefahren und haben uns vor hat sich aber im Laufe der Zeit immer Wochen komplett übergeben werden – mit Ort davon überzeugt, wie professionell mit mehr etabliert und ist bis heute zu einem Papierakten kaum möglich. Da in Stuttgart unseren Akten umgegangen wird. übergreifenden Auskunftssystem ge- die Daten aber zeitnah gescannt werden, worden. Möglich ist das durch eine tiefe stehen sie dem Medizincontrolling schnell Schnell war das kein Thema mehr. Einmal Integration in das KIS. So haben die Ärzte für Auswertungen und zur Aufbereitung im Jahr wiederholen wir das mit unserem immer mehr Dokumente direkt im Patien- zur Verfügung. „So wird uns HYDMedia Datenschützer und gehen mit den Ver- tenkontext im Zugriff. Ein Beispiel: Die künftig sicher auch bei der effektiven Kom- lagsmitarbeitern den gesamten Verarbei- Befunde von auswärtigen pathologischen munikation mit dem MDK unterstützen“, tungsprozess exemplarisch an einer Akte Laboren werden ins Klinikum gefaxt. Vor ist sich Friedhelm Brinkmann sicher. durch“, so Brinkmann. Einführung des DMAS wurden sie an viele verschiedene Stellen weitergefaxt und dort Direkte Verbindung zwischen KIS und DMAS ausgedruckt. Damit war aber immer noch Mit dem Go-live der Dokumentenschnitt- oder Oberarzt bei der Visite vorlagen. Heu- stelle zwischen dem KIS und dem DMAS te wird der Befund direkt eingescannt und am 1. Dezember 2014 ist das Arbeiten der Patientenakte zugefügt. Genauso ist es noch einmal einfacher und strukturierter bei Unterlagen, die der Patient mitbringt. geworden. Eine interne Arbeitsgruppe aus Damit ist sichergestellt, dass alle wesentli- nicht sichergestellt, dass sie dem Stations- DIREKT 27 Mit Betreiberlösung Kapazitäten für andere Aufgaben gewinnen Stiftung der Cellitinnen greift auf Agfa Managed Services zurück „Mit Agfa Managed Services stellen wir sicher, dass unsere Systeme 24 Stunden an sieben Tagen die Woche reibungslos laufen, ohne von internen Ressourcen abhängig zu sein.“ Frank Becker Stiftung der Cellitinnen zur heiligen Maria 28 DIREKT VON ANWENDERN FÜR ANWENDER Von einem ist Frank Becker, Leiter IT bei 2009 und 2010 einen Masterplan erar- laufen, ohne von internen Ressourcen der Hospitalvereinigung St. Marien in beitet, nach dem jedes Haus als Stadtteil- abhängig zu sein“, erläutert Becker die Köln, überzeugt: „Ohne IT geht es nicht Krankenhaus funktioniert und individuelle Vorteile der Betreiberlösung. Zwar hat die mehr. Wenn wir sie abschalten würden, Kompetenzen ausbildet. Gleichzeitig IT-Abteilung genügend gut ausgebildete könnten wir nur noch Notfallpatien- wurde die Zusammenarbeit innerhalb Mitarbeiter, allerdings fehlen die Spezia- ten behandeln, der reguläre Betrieb des Verbundes verstärkt. „Basis sollte ein listen für jede einzelne Lösung. „Die Welt würde zusammenbrechen.“ Aus diesem einheitliches Krankenhaus-Informations- der IT im Krankenhaus ist mittlerweile so Grunde habe sich das Bewusstsein des system sein, um alle Informationen, egal komplex – virtuelle Systeme und Archi- Wertes der IT für das Unternehmen wo sie erhoben werden, weiterverarbei- ve, unterschiedliche Datenbanken, eine verändert. So gingen heute die Konzep- ten und zentral auswerten zu können“, Vielzahl von Informationssystemen –, da te weniger in Richtung Funktionsviel- erläutert Becker. Gerade Letzteres ist können wir das Spezialwissen, das einen falt – auch wenn die für den klinischen für ein unternehmensweites Controlling reibungslosen Betrieb gewährleistet, nicht Anwender eine hohe Priorität genießen unerlässlich. mehr vorhalten. Deswegen die Entscheidung, alle von Agfa HealthCare gelieferten – sondern mehr in Richtung Ausfallsicherheit und Verfügbarkeit. Um das zu Heute sind ORBIS KIS, ORBIS RIS und das Systeme managen zu lassen“, fasst Becker gewährleisten, hat sich die Stiftung der Dokumentenmanagementsystem die Vorteile der Lösung zusammen. „Agfa Cellitinnen für ein Betreiberkonzept HYDMedia von Agfa HealthCare an allen HealthCare ist damit eine hohe Verpflich- entschieden: Der Träger beschafft die acht Standorten im Einsatz. Die Entschei- tung dem Haus gegenüber eingegangen, Hard- und Software und lässt sie von dung für die ersten Häuser fiel bereits der sie sehr ernst- und gewissenhaft einem Partner, in diesem Falle Agfa im Jahr 2000. Ausschlaggebend waren nachkommt.“ HealthCare, in einem selber angemiete- damals der Leistungsumfang der Lösungen ten Rechenzentrum betreiben. sowie die Zukunftsfähigkeit des Anbieters. Was genau heißt nun `Sicherstellung des Betriebes 24/7´? Es beinhaltet vor allem IT aus einer Hand für klinikweite Prozesse Eine wichtige Grundlage für den rei- eine proaktive Überwachung der Systeme, bungslosen Betrieb der Lösungen war von um Störungen zu beheben, bevor sie zum Die Stiftung unterhält acht Krankenhäuser, Beginn an ein klar vereinbartes Service- Problem werden. Es gewährleistet, dass drei in Wuppertal und fünf in Köln. „Das Level-Agreement. Becker: „Dort haben wir die Systeme in einer bestimmten Zeit zur ist historisch gewachsen“, erläutert Becker. Verfügbarkeitsgarantien und Ausfallszena- Verfügung stehen und Anwender nur eine „Keimzelle ist das Heilig Geist-Kranken- rien festgehalten, die Strafzahlungen für definierte Zeit auf eine Anwendung warten haus in Köln. Nach und nach kamen das Agfa HealthCare nach sich gezogen hätten, müssen. Sowohl Hard- als auch Software Vinzenz-Krankenhaus, das Franziskus- und würden diese nicht erreicht. `Hätten´, sind stets auf dem neuesten Stand, um die das Marien-Hospital sowie 2009 die drei denn der Fall ist nie eingetreten.“ Leistungsfähigkeit hochzuhalten. Rechenzentrum vernetzt. Betreut werden Spezialwissen einkaufen mit Betreiberlösung IT übernimmt neue Aufgaben dank Managed Services sie von einer IT-Abteilung mit 35 Mitarbei- Dieses Service-Level-Agreement war die Das klare Servicekonzept kommt der IT tern, jeweils zwei davon vor Ort in jeder Vorstufe zum Angebot, das die Stiftung beispielsweise in der innerklinischen Kom- Einrichtung. der Cellitinnen heute nutzt, Agfa Ma- munikation zugute. „Hat ein Anwender ein naged Services (AMS). „Damit stellen Problem, können wir ihm ziemlich genau Nach dem Anschluss der Wuppertaler wir sicher, dass die Systeme 24 Stunden sagen, wann es gelöst sein wird. Das macht Häuser hat die Stiftung in den Jahren an sieben Tagen die Woche reibungslos die ganze Sache für beide Seiten planbar Wuppertaler Kliniken hinzu.“ Heute sind alle miteinander und mit dem zentralen DIREKT 29 Fortsetzung: Stiftung der Cellitinnen zur heiligen Maria Köln und wir müssen uns nicht kümmern. Das Services gelegen hätten. Becker führt das von außen und der Schutz vor Daten- überlassen wir den Spezialisten des Anbie- auch auf eine große Unsicherheit zurück: verlust. Dabei denkt der IT-Leiter bereits ters. Die sorgen darüber hinaus neben dem „Ich denke, der eine oder andere hat sich an die nächste Stufe der Digitalisierung, Monitoring für nötige Wartungsarbeiten, schon gefragt, ob er bei uns noch richtig nämlich die Mobilisierung der Informa- das Einspielen neuer Patches und nicht aufgehoben ist. Die Umstellung kann nur tionssysteme und die nötige Sicherheits- zuletzt für eine saubere Dokumentation“, gelingen, wenn man in kleinen Schritten infrastruktur. führt Becker aus. alle Mitarbeiter mitnimmt.“ Was ja auch dem Kern des Krankenhausbetriebes Ein weiteres Ziel ist es, die Nutzung der IT- Mit dem Konzept der Managed Services entspricht: Patienten gut und zielgerichtet Systeme schrittweise zu verbessern. „Mit möchte er auch dem sich immer mehr zu behandeln, nicht nur schnell. Im Fokus ORBIS KIS haben wir ein sehr mächtiges abzeichnenden Fachkräftemangel vor- sollte die Qualität der Leistungserbringung Instrument, dessen Möglichkeiten wir beugen. IT-Spezialisten zöge es aufgrund stehen, nicht die Quantität. „Das Kranken- gegenwärtig aber nur zu etwa 50 Prozent der höheren Gehälter eher in die Industrie haus hat einen anderen Takt. Wir müssen nutzen. Wenn wir die Quote erhöhen, denn in Krankenhäuser. sehr viel behutsamer mit Veränderungen können wir die Effizienz auf den Stationen umgehen als anderswo“, meint der IT- und in den einzelnen Einrichtungen merk- Leiter. lich erhöhen“, ist sich Becker sicher. begonnen, die IT-Abteilung umzuorgani- Wie man das schafft? Die Stiftung der Aktuell stellt eine neue Vereinbarung zwi- sieren – weg vom technischen Dienstleis- Cellitinnen legt sehr viel Wert auf Weiter- schen Leistungserbringern und Kostenträ- ter, hin zum Berater der Abteilungen und bildungen, intern wie extern, und achtet gern die Cellitinnen-Häuser – wie andere Anwender. „Wir betreuen vermehrt die bei Neueinstellungen auf die nötigen Gesundheitseinrichtungen auch – vor neue organisatorische Plattform und weniger Kenntnisse und Fähigkeiten. Eine wichtige Herausforderungen. Sie besagt, dass bei die technische“, präzisiert Becker. Dazu Aufgabe im Transformationsprozess sieht strittigen Fällen, die über den Medizini- wird das Profil der Mitarbeiter verändert. Becker aber auch bei sich selbst: „Ich muss, schen Dienst der Krankenkassen geprüft Sie müssen in der Lage sein, den Abtei- wie alle Führungskräfte, Vorbild sein, die werden, die nötigen Unterlagen binnen lungsleitern im Krankenhaus die passende neuen Strukturen leben und für andere vier Wochen in elektronischer Form be- ORBIS-Unterstützung für bestehende orga- mit Leben füllen, und dabei die individu- reitgestellt werden müssen. Ein klassischer nisatorische Herausforderungen aufzu- ellen Stärken fördern. Dann kann eine Fall für den neuen Typus des Prozessbe- zeigen. Dazu ist ein tiefes Verständnis der solche Neuorientierung gelingen.“ raters, wie IT-Leiter Frank Becker findet: Um dennoch als Arbeitgeber attraktiv zu sein, hat die Stiftung der Cellitinnen 2012 klinischen Abläufe sowie der Softwaresys- „Es ist unsere Aufgabe, die vorhandenen wir auch durch AMS gewonnen. Erst so Betreiberlösung ausbauen, um sich neuen Herausforderungen zu stellen können wir zu Managern, zu Prozessbe- Um diese weiter zu etablieren und sich gleitern werden“, ist Becker sicher. noch mehr um die Anwender und Prozesse teme nötig. „Zeit, um unseren Mitarbeitern die Einarbeitung zu ermöglichen, haben kümmern zu können, will die Stiftung der Zuerst fiel den Mitarbeitern die Trennung Cellitinnen künftig weitere Systeme und zwischen ihren neuen Aufgaben und de- Aufgaben unter das Dach der Managed nen des Betreibers schwer. Deshalb haben Services delegieren. Im Zentrum steht sie teilweise Arbeiten übernommen, die dabei die IT-Sicherheit, primär der Schutz eigentlich beim Team der Agfa Managed vor unerlaubten Zugriffen auf die Daten 30 DIREKT Informationssysteme – von HYDMedia bis ORBIS – so zu gestalten, dass das Medizincontrolling seinen Job machen kann.“ VON ANWENDERN FÜR ANWENDER „Zeit, um unseren Mitarbeitern die Einarbeitung zu ermöglichen, haben wir auch durch AMS gewonnen. Erst so können wir zu Managern, zu Prozessbegleitern werden.“ Frank Becker Stiftung der Cellitinnen zur heiligen Maria DIREKT 31 Digitales Dokumentationssystem erhöht die Qualität in der Kardiologie Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim ergänzen einrichtungsweite Lösungen von Agfa HealthCare „Wir sind schneller, besonders in der Befundung.“ Dr. Ralph Berroth Klinikum Ludwigsburg Dieter Martini 32 DIREKT Claudia Kröhnert VON ANWENDERN FÜR ANWENDER Die Herausforderungen in der Kardio- Alles aus einer Hand management. Wir haben uns zu Beginn logie sind in den letzten Jahren stetig Seit 2004 arbeitet das Klinikum Ludwigs- bewusst für einen Partner entschieden, gestiegen und die Methoden haben burg mit dem Krankenhaus-Informati- mit dem wir diesen Weg gehen können. sich stark ausgeweitet. „Einen Großteil onssystem ORBIS. „Zuerst war es nur in Abhängigkeiten nehmen wir dabei in Kauf, unseres therapeutischen Spektrums den Häusern Ludwigsburg, Bietigheim, weil in unseren Augen die Vorteile einer erbringen wir inzwischen interventio- Vaihingen und Marbach im Einsatz. Nach durchgängigen Gesamtlösung überwie- nell“, unterstreicht Dr. Ralph Berroth, der Gründung der Holding haben wir dann gen.“ Folgerichtig arbeitet das Institut Leitender Oberarzt der Klinik für Innere eine übergreifende IT-Strategie etabliert, für Diagnostische und Interventionelle Medizin, Kardiologie, Nephrologie und die auch ein einheitliches KIS vorsah“, Radiologie mit dem Radiologie-Informa- internistische Intensivmedizin am Kli- erläutert Dieter Martini, Projektleiter in tionssystem ORBIS RIS und dem Bildda- nikum Ludwigsburg, die Entwicklung. der Abteilung Zentrale Informationsverar- tenmanagementsystem IMPAX ES. Das Er und seine Kollegen müssen stetig beitung (ZIV). „Die Entscheidung ist dann digitale Archiv stellt HYDMedia. neue Methoden auf hohem Niveau in für ORBIS gefallen, weil das System in den ihre tägliche Arbeit integrieren. „Dazu großen Häusern bereits erfolgreich im sind die Dokumentationsvorschriften Einsatz war und die Anwender sehr gute ORBIS Cardiology schrittweise etabliert zunehmend strenger geworden, was Erfahrungen gemacht haben.“ Die Strategie der einheitlichen IT-Lösungen wurde 2005 mit der Abkündigung des den Aufwand maximiert. Deshalb haben wir bereits sehr früh begonnen, digital Mit diesem Vorgehen wollte man eine Dokumentationssystems in der Kardiologie zu dokumentieren und zu befunden“, Standardisierung und Zentralisierung der auf die Probe gestellt. „Die Frage lautete sagt Dr. Berroth. Softwarelösungen erreichen. Die Vortei- damals, ob wir ein etabliertes Spezialsys- le liegen für Martini auf der Hand: „Wir tem einführen oder bei ORBIS bleiben, Das Klinikum Ludwigsburg ist Teil der haben damit den Wildwuchs an unter- obwohl der Herzkatheter-Arbeitsplatz zu Regionalen Kliniken Holding RKH GmbH, schiedlichen Systemen und Anbietern der Zeit lediglich über die notwendigen die die Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim, eingedämmt, was uns als ZIV die Arbeit Grundfunktionalitäten verfügte, also die Enzkreis-Kliniken und die Kliniken des deutlich vereinfacht. Der Betreuungsauf- mitnichten voll entwickelt war“, blickt Landkreises Karlsruhe vereint. Insgesamt wand ist merklich geringer geworden und Martini zurück. Nachdem aber schnell klar halten die Einrichtungen 2.600 Betten wir konnten die Kollegen zentralisieren war, welchen Aufwand es bedeuten würde, vor, allein gut 1.000 davon im größten und individuell mit speziellen Aufgaben wieder ein Subsystem mit den zugehöri- Haus, dem Klinikum Ludwigsburg. Gut betrauen. Ich beispielsweise betreue gen elf Schnittstellen einzuführen, fiel die elf Prozent davon stehen in der Klinik für schwerpunktmäßig die Kardiologie in den Entscheidung auf ORBIS. „Wir haben den Kardiologie, die jedes Jahr etwa 5.500 Pa- verschiedenen Häusern.“ Nutzen der Integration in die klinikweiten Prozesse höher bewertet als die Vorteile ei- tienten stationär versorgt. Die Ausstattung ist entsprechend: Drei Herzkatheterlabore, ORBIS KIS ist jeweils klinikweit im Einsatz, ner separaten Lösung für die Kardiologie“, eines schwerpunktmäßig für die Elektro- sowohl im medizinischen als auch im so der Projektleiter. physiologie, drei Echokardiographen administrativen Bereich. „Dabei haben wir einschließlich 3D-Echo, weiter ein Kardio- mittlerweile eine sehr tiefe Durchdringung Wie aber konnte die Lösung von Agfa MRT und ein Kardio-CT in Kooperation aller Prozesse erreicht“, führt Martini aus. HealthCare so erweitert werden, dass mit der Radiologie. Die interventionelle „Das gesamte Patientenmanagement läuft sie den Anforderungen der Kardiologen Kardiologie ist ein Schwerpunkt der Klinik, über das KIS, ebenso wie das Medizincon- entsprach? Mit einer Entwicklungspart- einschließlich der Behandlung von Patien- trolling, die Finanzbuchhaltung, die Wa- nerschaft. „Unser damaliger Chefarzt der ten mit ST-Hebungsinfarkt. renwirtschaft und auch das Verpflegungs- Kardiologie hat die Lösung gemeinsam DIREKT 33 Fortsetzung: Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim mit dem Produktmanagement von Agfa Stationen fordern im KIS die Herzkathe- geführt. „Wir sind schneller, besonders in HealthCare schrittweise weiterentwi- teruntersuchung an, die wir dann in einem der Befundung. Man markiert Textbau- ckelt und an die Bedürfnisse der Klinik zentralen Kalender terminieren. Allein das steine und hat in sehr kurzer Zeit einen angepasst. Die Zusammenarbeit hat sehr ist bereits eine wesentliche Erleichterung, fertigen Befund, der nicht mehr abgetippt, gut funktioniert“, erläutert Martini. In da wir unsere drei Labore auf Papierbasis sondern nur noch unterschrieben werden diesen Prozess waren alle Berufsgruppen gar nicht verwalten könnten. Das funktio- muss. Außerdem sind die Befunde einheit- einbezogen. Nicht nur die Ärzte, auch die niert wirklich gut und trägt zu reibungslo- lich, egal, welcher Arzt sie erstellt.“ Pflegekräfte haben ihre Sicht eingebracht. sen Abläufen bei.“ Im Herzkatheterlabor Wie das genau fortschritt, erklärt Dr. rufen sich die Mitarbeiter die Anforderung Auch in der Kommunikation zwischen den Berroth: „Wir haben zuerst detailliert die auf und leiten alle nötigen Informatio- Häusern macht sich das System positiv Abläufe in der Klinik erfasst, sie dann im nen direkt an die Röntgenanlage weiter. bemerkbar, wie Dr. Berroth ausführt: System abgebildet und einem Praxistest Während der Untersuchung dokumentiert „Wir bekommen sehr viele Patienten zur unterzogen. Dinge, die noch nicht stimm- ein Assistent die Anwesenheit von Ärzten invasiven Diagnostik oder Therapie aus ten, haben wir dann nachjustiert und den und Pflegekräften, den Ablauf sowie alle dem Krankenhaus Bietigheim. Da kann Test wiederholt.“ Der Oberarzt findet ein verbrauchten Materialien. Dazu werden ich mir bereits vor der Untersuchung alle solches Vorgehen völlig normal. „Ein Sys- einfach die Barcodes auf der Verpackung vorliegenden Befunde und Laborwerte tem ist in den seltensten Fällen bei seiner eingescannt und direkt in die Dokumenta- ansehen und die Kollegen dort haben Einführung bereits fertig, es finden ständig tion übernommen. bereits wenige Minuten nach der Unter- individuelle Anpassungen statt.“ suchung Zugriff auf die Befunde und alle Nach der Untersuchung werden die weiteren Informationen.“ Auch andershe- Alles digital, von der Anforderung bis zur Befundung Hämodynamik- und Röntgendaten direkt rum funktioniert es. Wird beispielsweise von der Anlage in ORBIS Cardiology ein Patient nach der Intervention stationär übertragen. „Früher mussten wir auch verlegt, haben die Ärzte Zugang zu allen Im Fall von ORBIS Cardiology hat die all das manuell eingeben“, nennt Clau- Daten, inklusive Videosequenzen etwa von enge Zusammenarbeit zum Erfolg geführt. dia Kröhnert einen weiteren Vorteil der koronaren Interventionen. Heute nutzen die Kliniken Ludwigsburg- digitalen Arbeitsweise. Alle Informationen Bietigheim den Herzkatheter-Arbeitsplatz gehen dann digital zu dem untersuchen- Für die leitenden Ärzte ist noch ein wei- für die komplette Ablaufdokumentati- den Kardiologen zur Befundung. „Mit terer Aspekt sehr wichtig, die Qualitäts- on, die Befundung, Qualitätssicherung, einem Mausklick laden wir die früheren sicherung. „Und die schaffen wir effektiv Arztbriefschreibung und die Material- Herzkatheter-Untersuchungen der letzten nicht mehr ohne ein digitales Dokumen- wirtschaft. Darüber hinaus kommt ORBIS zehn Jahre und beobachten den Verlauf ei- tationssystem, besonders bei den stetig Echokardiographie zum Einsatz. Durch die ner Erkrankung. Durch die Integration mit steigenden Untersuchungszahlen. Da ist Integration einer speziellen Software von dem PACS können wir auch Röntgenauf- uns ORBIS Cardiology eine große Unter- TomTec für das Bildmanagement werden nahmen in die Befundung einbeziehen“, stützung“, weiß Dr. Berroth. automatisch Messwerte aus den Ultra- erläutert Dr. Berroth den weiteren Ablauf. schallgeräten übernommen und in den Befund eingefügt. Effizienter, schneller, qualitätsgesichert Den genauen Arbeitsablauf beschreibt Nach seinen Worten hat die Einführung Claudia Kröhnert, Bereichsleitung Pflege von ORBIS Cardiology zu einer merklichen im Herzkatheterlabor: „Die Ärzte auf den Effektivitätssteigerung in den Prozessen 34 DIREKT VON ANWENDERN FÜR ANWENDER „Wir haben den Nutzen der Integration in die klinikweiten Prozesse höher bewertet als die Vorteile einer separaten Lösung für die Kardiologie.“ Dieter Martini Klinikum Ludwigsburg DIREKT 35 Schnelligkeit, Dosisreduktion und Bildqualität in einem Paket Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil setzt auf CR „Diese gute Qualität habe ich lange nicht gesehen. Der Detailreichtum stellt für uns wirklich einen erheblichen Qualitätssprung dar.“ Prof. Dr. Volkmar Nicolas Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil Dr. Helmut-Andreas Schmelz 36 DIREKT Marlies Kersting-Schwarz VON ANWENDERN FÜR ANWENDER ihre Mitarbeiter getroffen – schließlich che Universitätsklinikum Bergmanns- Bewusste Entscheidung für Nadelkristalldetektoren heil in Bochum mit den Planungen Zum Oktober 2014 stand dem Radiolo- Diskussion eingestiegen, als es um die zur Digitalisierung seines Instituts für gischen Institut die nächste Zäsur bevor: Bildqualität und die Resonanz der Kliniker Radiologische Diagnostik, Interventi- Umstieg auf Direktradiographie oder darauf ging.“ onelle Radiologie und Nuklearmedizin Anschaffung neuer Computeradiographie- begonnen. „Im Jahr 2002 beschloss die systeme. „Auch mit Rücksicht auf meine Geschäftsführung schließlich unser Kollegen haben wir uns gegen die Flachde- Dosisreduktion von gut 40 Prozent Konzept“, blickt der Technische Leiter tektoren entschieden, weil sie uns einfach „Eine unserer wesentlichen Anforderungen Dr. Helmut-Andreas Schmelz zurück. zu schwer sind. Wir bedienen vier Intensiv- an das System lautete `Schnelligkeit´“, Umgehend schaffte Institutsdirektor stationen und eine Überwachungsstation stellt Marlies Kersting-Schwarz fest. Das Prof. Dr. Volkmar Nicolas die ersten mit 42 Betten, auf denen jeden Morgen Berufsgenossenschaftliche Universitäts- neuen Modalitäten an, etwa eine digi- sehr viele Untersuchungen gemacht klinikum Bergmannsheil gehört deutsch- tale Durchleuchtung und ein MRT. Früh werden müssen. Das ist mit den Speicher- landweit zu den Einrichtungen mit den kümmerte sich die Abteilung ebenfalls folien einfacher. Ausschlaggebend für größten Ambulanzen, dort werden jährlich um ein Radiologie-Informationssystem: die CR-Digitizer waren die Nadelkristall- gut 60.000 Patienten versorgt. „Die Patien- „Schließlich mussten wir den gesamten detektoren, von denen wir uns eine hohe tenströme in den Ambulanzen können Workflow zunächst digital gestalten, Bildqualität bei geringerer Strahlendosis wir nicht steuern, deshalb ist es wichtig, bevor wir das Bilddatenmanagement- versprochen haben“, beschreibt Marlies dass die CR-Systeme auch zu Stoßzeiten system PACS einführen konnten.“ Kersting-Schwarz die Gründe, die für das einfach und schnell arbeiten.“ Gerade im DX-G von Agfa HealthCare sprachen. Wochenend- und im Bereitschaftsdienst, 1998 hat das Berufsgenossenschaftli- müssen sie damit arbeiten. Ich bin in die also außerhalb der Regelarbeitszeiten, sei Zeitgleich mit der PACS-Einführung 2005 verabschiedete man sich in Bochum Die Radiologie im Universitätsklinikum besonders viel zu tun und da komme es vom Röntgenfilm und mit sechs CR 75.0 Bergmannsheil muss vielfältigen Anfor- auf jede Minute an. Prof. Nicolas formu- Digitizern von Agfa HealthCare hielten die derungen gerecht werden, auch in der liert weiter: „Mit den DX-G konnten wir Speicherfolien Einzug. „Gestartet sind wir konventionellen Bildgebung, die nach den Patientendurchsatz deutlich steigern, damals mit einem System auf der Inten- wie vor einen großen Raum unter den was sich natürlich positiv auf die Warte- sivstation, da uns dort eine gleichbleibend insgesamt 200.000 Untersuchungen zeiten und damit die Zufriedenheit der gute Bildqualität bei den oft schwierig zu jährlich einnimmt. „Wir sind Dienstleis- Patienten auswirkt. Die MTRAs können lagernden und zu untersuchenden Patien- ter, deshalb bestimmen die Zuweiser die Bilder mit weniger Aufwand erstellen ten besonders wichtig war“, sagt Marlies das Anforderungsprofil. Dazu nimmt die und sie stehen uns Radiologen schneller Kersting-Schwarz, Leitende MTRA im Uni- Interdisziplinarität in der Patientenver- zur Befundung zur Verfügung.“ Bei dem versitätsklinikum Bergmannsheil. Eventu- sorgung stetig zu, also müssen wir eine tagtäglichen, großen Arbeitsanfall – in vier elle Unschärfen konnten durch die inno- klinisch orientierte Radiologie auf hohem Monaten wurden knapp 40.000 Aufnah- vative Bildbearbeitungssoftware MUSICA Niveau gewährleisten“, sagt Prof. Nicolas. men mit den fünf DX-G gemacht –, sei ausgeglichen werden, ein wesentlicher Dabei unterstützen ihn und sein Team seit die Zuverlässigkeit des CR-Systems ganz Faktor dafür, sich damals für CR-Systeme Oktober 2014 insgesamt fünf DX-G – im wichtig – und bei den DX-G gegeben. von Agfa HealthCare zu entscheiden. Nach OP, auf der Intensivstation, in der zen- und nach wurden klinikweit die konventi- tralen Notfallaufnahme sowie zwei in der Eine weitere Anforderung an das CR- onellen Geräte auf die Speicherfolientech- Radiologie. „Die Entscheidung für das System ist die Möglichkeit zur Dosisre- nologie umgestellt. DX-G haben Frau Kersting-Schwarz und duktion bei gleichbleibender Bildqualität. DIREKT 37 Fortsetzung: Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil „Dem Optimum nähern wir uns gera- den früheren Aufnahmen häufig erschwert te im Röntgenbild deutlich geringer. Die de schrittweise an“, erläutert Marlies gewesen. Das ist heute überhaupt kein Pro- Randständigkeit vom Metall zum Kno- Kersting-Schwarz. Zuerst hat das Institut blem mehr. Zudem ist der Kontrast bei der chen ist wesentlich schärfer abgrenzbar“, zu Vergleichszwecken die jeweiligen Dosis- Beurteilung der Leber als Resonanzorgan nennt Prof. Nicolas zwei weitere Areale, referenzwerte erhoben. „Im Verhältnis für freie Luft in Linksseitenlage deutlich bei denen er Qualitätssteigerungen durch zu den alten Speicherfolien liegen wir im einfacher.“ die Nadelkristalldetektoren und MUSICA Schnitt momentan mit den Nadelkristall- sieht. detektoren um 13 bis 17 Prozent besser, Einen wahren Quantensprung in der bei Aufnahmen des Abdomens sind wir Bildqualität hat der Chefradiologe bei den Nach Einführung der neuen Detektoren bei einer Dosisreduktion von 43 Prozent Aufnahmen auf der Intensivstation ausge- und der Bildbearbeitungssoftware habe er angelangt. Das hätte ich nicht für möglich macht, was er speziell den Nadelkristallde- das Betrachten der Aufnahmen neu lernen gehalten“, freut sich die Leitende MTRA. tektoren zuschreibt. `Mehr Informationen müssen. „Zuerst waren wir alle überrascht, Und sie sieht die Systeme damit noch nicht in jeder Aufnahme´ lautet das Fazit von welche Strukturen wir auf einmal sahen am Limit: „Bei kleinen Extremitäten, die Prof. Nicolas. Gerade in der anspruchsvol- und abgrenzen konnten. Mittlerweile wir mit freier Belichtung röntgen, sind len Herz- und Thoraxchirurgie zeigen sich ist das aber akzeptiert“, so Prof. Nicolas. wir bereits bei der Hälfte der Dosis. Wir die Vorteile deutlich. „Dort sind die Pati- Selbst bei den klinischen Kollegen habe haben die Spannung an der Röntgenröhre enten nach den Eingriffen stark gewässert, die Umstellung weniger als eine Woche deutlich erhöht und so die Dosiseinspa- bluten massiv ein und gerade im Bereich gedauert. „Während der regelmäßigen rungen erreicht. Diesen Weg werden wir des Mediastinums ist sehr viel Katheter- unfallchirurgischen Visiten haben wir die bei anderen Aufnahmen nach und nach material eingebracht. Das ist alles schwer Kollegen nach der Akzeptanz gefragt und übernehmen.“ zu beurteilen. Da haben wir nun einen nur positive Rückmeldungen erhalten.“ Zugewinn an Informationen, der ist wirk- Bildqualität, die begeistert lich unglaublich.“ Das macht sich ebenfalls Wichtigstes Kriterium bleiben jedoch positiv bei Patienten mit Verletzungen der Röntgenaufnahmen mit hoher Bildqua- Halswirbelsäule bemerkbar, von denen lität. Und die ermöglicht den Ärzten im täglich bis zu 30 in Bochum untersucht Universitätsklinikum Bergmannsheil die werden. Es stelle sich häufig das Problem, mittlerweile dritte Generation der Bildver- dass alles schulterüberlagert ist, unabhän- arbeitungssoftware MUSICA. „Die erste gig davon, wie man lagere. Mit dem DX-G Aufnahme, die ich befundet habe, war eine bekommt der Arzt nun Aufnahmen in Abdomenübersicht in linker Seitenlage. höherer Qualität, speziell des Übergangs Diese gute Qualität habe ich lange nicht von der Hals- zur Brustwirbelsäule. Selbst gesehen. Der Detailreichtum, auch gerade osteoporotische Knochen können sicher was das Retroperitoneum betrifft, stellt für auf feinste Frakturen untersucht werden. uns wirklich einen erheblichen Qualitätssprung dar“, zeigt sich Prof. Nicolas „Zum guten Röntgenbild gehört häufig begeistert. „Bei einer Abdomenübersichts- nicht nur der Knochen, sondern auch aufnahme bei einem akuten Bauch müssen umgebendes Gewebe und Organe. Beides wir nicht nur den Darm beurteilen, son- kann ich in einer Aufnahme beurteilen. dern auch das Retroperitoneum. Gerade Und bei der Implantation von Prothesen, die Abgrenzung des Psoasschattens ist bei etwa Hüften oder Knien, sind die Artefak- 38 DIREKT VON ANWENDERN FÜR ANWENDER „Ausschlaggebend für die CR-Digitizer waren die Nadelkristalldetektoren, von denen wir uns eine hohe Bildqualität bei geringerer Strahlendosis versprochen haben.“ Marlies Kersting-Schwarz Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil DIREKT 39 DX-D 600 sorgt für weniger Wartezeiten und geringere Strahlenbelastung RNS Gemeinschaftspraxis findet medizinisch und wirtschaftlich beste Lösung „Die Bildqualität ist überzeugend, auch wenn wir schon ein sehr hohes Niveau durch die Nadelkristalldetektoren gewohnt waren. Wir konnten die Strahlendosis dazu schrittweise um etwa 20 Prozent reduzieren.“ Privatdozent Dr. med. Edgar Rinast RNS Gemeinschaftspraxis GbR Bojan Gajic 40 DIREKT Jörg-Uwe Liebisch VON ANWENDERN FÜR ANWENDER Die RNS Gemeinschaftspraxis für Ra- Geschäftsführer Jörg-Uwe Liebisch. „Einer Praxis also die Wartezeiten minimieren diologie und Strahlentherapie ist fest in der Räume war für die Installation eines und den Service für Patienten und Zuwei- Wiesbaden verwurzelt. Hier betreut sie Vollautomaten schlicht zu klein.“ ser erhöhen. „Gelungen ist das auch, weil als externer Dienstleister die Radiolo- wir heute anders und schneller arbeiten gie in den Dr. Horst Schmidt Kliniken Hohe Qualität können, da das Auslesen der Speicher- (HSK), im St. Josefs-Hospital (JoHo) Die Praxis am JoHo hat es mit sehr unter- folien entfällt“, ergänzt Gajic. und im Medicum, einem dem JoHo schiedlichen Patienten zu tun. Die einen angeschlossenen Ärztehaus. Im Januar werden stationär von der Klinik überwie- 2015 kam noch eine Praxis in Bad Soden sen, andere kommen aus den Ambulanzen 7,5 Prozent mehr Röntgenuntersuchungen hinzu. des Hauses, aus den Praxen des Medicums Abzulesen ist der Erfolg an den Leistungs- oder von extern. Das Problem dabei: zahlen. „Wir haben mit derselben Zahl von „Den Standort am St. Josefs-Hospital ha- Niemand weiß am Morgen, wie viele Pa- Mitarbeitern 7,5 Prozent mehr Röntgenun- ben wir 2004 zusammen mit Agfa tienten wann in die Radiologie kommen. tersuchungen gefahren als zu CR-Zeiten. HealthCare digitalisiert, da sind wir auf Weshalb, zeigt der Leitende MTRA Bojan Das schreibe ich primär den beiden Speicherfolien umgestiegen“, blickt PD Gajic auf: „Im Hospital oder Medicum sind DX-D 600 zu“, rechnet Jörg-Uwe Liebisch. Dr. Edgar Rinast, Gesellschafter der RNS die Patienten selbstverständlich angemel- Mit der steigenden Zahl der Überweisun- und Leiter der Abteilung für Radiologie det, die Ärzte wissen allerdings nicht, ob gen wachsen die Anforderungen der Klini- im St. Josefs-Hospital, zurück. Große Röntgenuntersuchungen nötig sind oder es ken und Zuweiser. „Das bezieht sich zum Zeitersparnis gegenüber der Röntgenfilm- bereits Aufnahmen gibt. Das entscheidet einen auf die Zeit, bis die Bilder vorliegen entwicklung habe das nicht gebracht, da sich erst, wenn der Patient im Arztzimmer und die Ärzte mit der eigentlichen Patien- ja die Speicherfolie ausgelesen werden sitzt. Braucht es neue Bilder, müssen wir tenversorgung beginnen können, und zum musste. „Aber wir hatten digitale Bilder, sie machen – und zwar möglichst schnell, anderen auf die Bildqualität“, erläutert und die in einer besseren Qualität als zu schließlich reisen die Patienten teilweise Dr. Rinast. „Wenn wir da nicht liefern, konventionellen Zeiten – auch weil wir Hunderte von Kilometern an und haben würden wir schnell Zuweiser verlieren. sie nachbearbeiten konnten.“ Der nächste lange auf einen Termin beim Experten, Und mit den neuen Systemen liefern wir Qualitätssprung erfolgte 2010 mit der etwa beim Orthopäden oder Wirbelsäu- eine Qualität, die bisher alle überzeugt.“ Einführung der Nadelkristalldetektoren, lenchirurgen, gewartet.“ Das heißt für die mit denen nach Worten von Dr. Rinast die Radiologie, mit den DR-Systemen eine Gerade mit dem vollautomatischen Bildqualität dramatisch erhöht und die unvorhersehbare Anzahl von Patienten Arbeitsplatz DX-D 600 hat die Praxis in Strahlendosis deutlich gesenkt werden möglichst schnell zu untersuchen. Zu beides, Bildqualität und Geschwindigkeit, konnte. CR-Zeiten stellte es die MTRA vor weit investiert. Wie automatisierte Workflows größere Herausforderungen, die nicht die Arbeit erleichtern, beschreibt Bojan Um diesen Weg konsequent weiterzuge- selten sechs bis acht Aufnahmen zeitnah Gajic: „Der Patient wird bei uns im Radio- hen, hat sich die RNS im Herbst 2013 für zu erstellen. logie-Informationssystem angemeldet und die Art der Untersuchung, etwa Schulter die Einführung der Direktradiographie im St. Josefs-Hospital entschieden. Seitdem „Entscheidend ist daher, dass die in zwei Ebenen, gleich mit hinterlegt. arbeitet die Praxis am Haus mit zwei de- Projektionsradiographie schnell, sicher Durch vorprogrammierte Codes wählt das ckengeführten DX-D 600 von Agfa und mit guter Bildqualität arbeitet“, sagt DR-System automatisch die Belichtungs- HealthCare, einem voll- und einem Liebisch. „Schließlich führen wir so deut- parameter, die meine Kollegen nur noch halbautomatischen System. „Das hatte lich mehr als die Hälfte aller Untersuchun- bestätigen oder im seltenen Ausnahme- Kosten- und Platzgründe“, erklärt RNS- gen durch.“ Mit den DR-Systemen will die fall – etwa wenn der Patient besonders DIREKT 41 Fortsetzung: RNS Gemeinschaftspraxis am St. Josefs-Hospital Wiesbaden korpulent ist – manuell anpassen müssen. Bei allem Lob für die Schnelligkeit und Service und Qualität stimmen Es war viel Arbeit, diese Programmierun- hohe Bildqualität ist für Dr. Rinast aber Und auch aus wirtschaftlicher Sicht waren gen vorzunehmen, weil wir wirklich für auch die Zuverlässigkeit der Systeme ein die DX-D 600 die beste Alternative, wie jede Untersuchung die entsprechenden wichtiger Aspekt: „Wenn das Wartezim- Jörg-Uwe Liebisch ausführt: „Wenn Sie in Belichtungs- und Protokollwerte, die mer voll ist und wir können nicht röntgen, der Gesundheitsbranche kaufmännisch Einblendungen und den Abstand der weil das System nicht funktioniert, haben verantwortlich sind, haben Sie oft die Röntgenröhre festgelegt haben. Das zahlt wir ein Problem. Deshalb haben wir ein Situation, dass Ärzte oder MTRAs eine sich heute aus, da wir den Patienten um- schnelles und sehr zuverlässiges System Technik bevorzugen, die – aus ihrer Sicht gehend lagern und dann röntgen können. beschafft.“ begründet – die beste ist, nicht selten jedoch gleichzeitig die teuerste. Das war So gewinnen wir bei jeder Untersuchung Einheitliche Bedienoberfläche erleichtert Arbeit in diesem Fall anders, es war die medizi- Schnell und zuverlässig Bevor die RNS Gemeinschaftspraxis den Geschäftsführer gibt zu, dass es preis- Damit bekommt der Radiologe die Rönt- gesamten Weg der Digitalisierung erfolg- günstigere Anbieter mit vergleichbarer genbilder schneller zur Befundung. Die reich mit Agfa HealthCare gegangen ist, Qualität gibt. „Da waren wir aber skeptisch MTRA kontrolliert die Aufnahme kurz, hat sie den Markt vor dem Umstieg auf DR in punkto Zuverlässigkeit und Servicequa- bearbeitet sie gegebenenfalls nach und sondiert. Schlussendlich war man weiter lität. Wir können uns ein defektes System schickt sie ins Bilddatenmanagementsys- von den Lösungen des Bonner Anbieters über mehrere Tage nicht leisten. Mit Agfa tem (PACS). Dabei kann Gajic stets die überzeugt. Neben den bereits erwähnten HealthCare haben wir uns letztlich für ein Strahlendosis mit den Referenzwerten Punkten hat ein simpler Umstand für Stück Investitionssicherheit entschieden.“ vergleichen, im Sinne einer fortlaufenden Dr. Rinast den Ausschlag gegeben: „Mit Qualitätskontrolle. Ein weiterer Vorteil: der Bedienoberfläche an der Bis heute haben sich die Erwartungen an Durch die hinterlegten Untersuchungspa- NX Workstation waren die Mitarbeiter die beiden DX-D 600 voll erfüllt, wie Dr. rameter entfällt die manuelle Anpassung schon bei den CR-Systemen vertraut, so Rinast zusammenfasst: „Die Bildqualität der Dosiswerte. „Das ist ein großer Gewinn dass es da keine Umgewöhnung geben ist überzeugend, auch wenn wir schon ein für uns.“ musste. Die MTRAs sollen ja möglichst op- sehr hohes Niveau durch die Nadelkristall- timal arbeiten können und insofern ist eine detektoren gewohnt waren. Wir konnten Bei orthopädischen Aufnahmen werde gleichartige Bedienoberfläche an allen die Strahlendosis dazu schrittweise um die MTRA zudem von der Software ‚Full Systemen von großem Vorteil.“ etwa 20 Prozent reduzieren, womit wir viel Zeit.“ Leg Full Spine’ von Agfa HealthCare nisch und ökonomisch beste Lösung.“ Der deutlich unter den Referenzwerten liegen. unterstützt: Diese fügt vollautomatisch Für seine eigene Arbeit sieht er Systeme Dazu trägt die MUSICA Bildverarbeitung Einzelbilder von Wirbelsäulen und Beinen eines Anbieters ebenfalls positiv: „Wir ihren Teil bei. Und solange keine Be- in einer einzigen Aufnahme zusammen. haben neben dem DX-D 600 von Agfa schwerden von den Zuweisern kommen, „Das ist bei zehn bis 15 Ganzbeinaufnah- HealthCare noch einen DX-G und einen gehen wir diesen Weg weiter.“ men täglich eine große Erleichterung. DX-M Digitizer im Einsatz. So habe ich für Früher mussten wir dafür drei Speicher- alle Aufnahmen, egal, wie sie erstellt wur- folien belichten und auslesen, bevor wir den, immer denselben Bildeindruck, da sie die Aufnahmen manuell zusammengefügt mit derselben Bildbearbeitungssoftware haben“. optimiert worden sind. Das erleichtert die Befundung erheblich.“ 42 DIREKT VON ANWENDERN FÜR ANWENDER „Die Automatisierung mit ‚Full Leg Full Spine’ ist bei bis 15 Ganzbeinaufnahmen täglich eine große Erleichterung.“ Bojan Gajic RNS Gemeinschaftspraxis GbR DIREKT 43 Von CR zu DR: DX-D 300 bietet höhere Bildqualität und schnellere Abläufe Krankenanstalt Radstadt-Obertauern profitiert vom Umstieg auf das digitale U-Arm-System „Heute können wir alles schnell und sicher beurteilen, bis zu Aufnahmen der Wirbelsäule, des Beckens und des Schädels, selbst feinste Brüche. Das DX-D 300 und die MUSICA Bildverarbeitung machen es möglich.“ MR Dr. Werner Aufmesser Krankenanstalt Radstadt-Obertauern 44 DIREKT VON ANWENDERN FÜR ANWENDER Sehr gute Schnee- und Pistenverhält- MMag. Dr. Max Aufmesser, gegründet. Der unseren mobilen Vorgängern nicht mehr nisse meldet der ORF für das Skige- Standort in Radstadt hat sich für ambu- zufrieden. Darüber hinaus wollten wir biet Obertauern, minus 2,5 Grad und lante und stationäre Behandlungen sowie unseren Röntgentechnikerinnen Wege und strahlenden Sonnenschein. Perfekt für Operationen etabliert und führt neben damit Zeit sparen. Das schaffen wir durch Skifahrer. Den Mitarbeitern der Pra- dem MRT- auch einen CT-Arbeitsplatz. Die den Wegfall des Auslesevorgangs der Spei- xisgemeinschaft Dr. Aufmesser steht Ordination in Obertauern ist ausschließ- cherfolie. Heute steht das Bild sofort nach jedoch aus Erfahrung ein arbeitsrei- lich während der Skisaison von Ende No- der Aufnahme zur Verfügung, der Prozess cher Tag bevor. Ab 9:00 Uhr kommen vember bis Ende April geöffnet. Hier wer- endet ohne Unterbrechung.“ die Patienten, die in den letzten Tagen den speziell Röntgenuntersuchungen und versorgt wurden, zu Kontrolluntersu- ambulante Behandlungen durchgeführt. Bildqualität, das A und O chungen, um halb zehn die ersten neu Insgesamt versorgen sechs Allgemeinmedi- „Auffallend deutlich war die verminderte Verletzten. Dr. Werner Aufmesser, Ärzt- ziner zusammen mit konsiliarisch tätigen Bildqualität bei Verletzungen der Wirbel- licher Leiter und zusammen mit seinem Unfallchirurgen und Anästhesisten alle säule und im Beckenbereich, wo häufig Bruder, Dr. Harald Aufmesser, Betreiber Arten von Sportverletzungen, angefan- sehr feine Brüche diagnostiziert werden der Ordinationen in Obertauern und gen beim Schlüsselbein über die Schulter müssen“, blickt Eva Wieland zurück. Das Radstadt, befundet die ersten Stauchun- und den Armbereich bis zum Handgelenk habe zuletzt sogar dazu geführt, dass gen und Brüche. Gegen 11:50 Uhr geht sowie vom Knie abwärts. derartige Untersuchungen nicht mehr in der Praxis vorgenommen wurden, sondern dann der Notruf eines Liftbetreibers ein, der ebenfalls die Pistensicherheit ver- „Die besondere Herausforderung be- sofort eine Überweisung erfolgte. „Solche antwortet: „Skifahrer gestürzt, liegt mit steht in der Unterschiedlichkeit unserer Patienten haben wir damals in Obertauern Knieschmerzen in der Piste.“ Dr. Auf- Patienten“, findet Eva Wieland, Diplom- gar nicht erst aus der Vakuummatratze messer nimmt seinen Notarztkoffer und Krankenschwester und Bereichsleiterin in gepackt, sie wurden direkt nach Radstadt wird von einem Skidoo zum Verletzten der Ordination Obertauern. „Wir behan- gebracht. Heute klären wir das hier oben gefahren. Nachdem er ihn eingehend deln Kleinkinder und Erwachsene, dicke ab. Das erspart dem Verletzten den knapp zu Hergang und Schmerzen befragt hat, und dünne Patienten, häufig mit starken halbstündigen Transport ins Tal und ein erfolgt die Erstversorgung. Da der Ski- Schmerzen. Und da müssen wir bei mög- mehrmaliges Umlagern“, erläutert fahrer über sehr starke Knieschmerzen lichst schnellen und schonenden Röntgen- Dr. Aufmesser. klagt, lässt der Notfall- und Sportmedi- untersuchungen Aufnahmen in sehr hoher ziner seinen Patienten per Akia in die Qualität erhalten.“ Entscheidend dafür ist die ausgesprochen hohe Bildqualität, die das DX-D 300 liefert Praxis am Fuß der Pisten bringen. Dort wird er mit dem Direktradiographiesys- Dazu arbeitet die Krankenanstalt seit dem – unterstützt durch die nächste Generation tem DX-D 300 geröntgt – Knochenverlet- Jahr 2000 digital – als erste Einrichtung der Bildverarbeitungssoftware MUSICA zungen können ausgeschlossen werden. im Raum Salzburg –, damals noch mit von Agfa HealthCare. „Unser CR-System Zur weiteren Untersuchung wird er in Speicherfolientechnologie. „Im Herbst eines anderen Anbieters hat gute Aufnah- die Ordination in Radstadt verlegt, dort 2012 sind wir auf die Direktradiographie men primär im Bereich der Extremitäten ergibt eine MRT-Untersuchung die Diag- umgestiegen und haben die ersten beiden gebracht, das reichte uns aber auf Dauer nose `Kreuzbandriss´. DX-D 300 von Agfa HealthCare in Radstadt nicht. Heute können wir alles schnell und installiert. Heute stehen in Obertauern sicher beurteilen, bis zu Aufnahmen der Fokus auf Sportverletzungen zwei weitere Systeme.“ Warum der Weg Wirbelsäule, des Beckens und des Schä- Die privaten Krankenanstalten wurden von CR zu DR? Dr. Aufmesser weiter: „Aus dels, selbst feinste Brüche. Wir ersparen vor mehr als 55 Jahren vom Vater, MR Gründen der Bildqualität, da waren wir bei dem Patienten den Weg nach Radstadt DIREKT 45 Fortsetzung: Krankenanstalt Radstadt-Obertauern und können zeitnah die weitere Versor- tuell kollaptischen Patienten“, schildert System und das Handling gewöhnt.“ Un- gung zielgerichtet einleiten, egal, ob vor Eva Wieland. Die Bilder stehen sofort zur terstützt wurde das Team in der Startphase Ort oder in einem Krankenhaus“, freut sich Befundung bereit. „Früher, zu Zeiten des zudem von einer Kollegin, die im Sommer Dr. Aufmesser. CR-Systems, sind wir mit der Speicherfolie in Radstadt arbeitet und von daher mit zum Reader gegangen und haben sie dort dem DX-D 300 gut vertraut war. Gesamte Versorgung in einem Raum ausgelesen. Wenn viel los war, gab es dort durchaus Wartezeiten, Stau sozusagen. Der Patient mit Kreuzbandriss konnte be- Der Blick in einen der beiden Behand- Bis die Bilder für die Befundung bereit- reits am Tag nach seiner OP die Heimreise lungsräume in Obertauern offenbart eine standen, konnte es fünf Minuten dauern. antreten. „Beim Einsetzen von Kreuzband- Besonderheit der Praxis. Hier wird der Heute muss der Patient nicht warten, er plastiken sind wir sehr routiniert, das Patient – unabhängig davon, ob er auf kann unmittelbar weiterversorgt werden.“ gehört fast zu einer unserer häufigsten der Liege, zu Fuß oder mit dem Roll- Eine weitere Arbeitserleichterung für Interventionen. Wir führen sie sehr schnell stuhl kommt – komplett in einem Raum die Mitarbeiterinnen sind die im System und schonend, weil atraumatisch durch. versorgt. Dort finden zuerst die Befragung hinterlegten Belichtungsparameter, die je Etwa 90 Prozent dieser Patienten bleiben zum Unfallhergang und die klinische Un- nach Untersuchung und Körperregion defi- nur eine Nacht bei uns und können dann tersuchung statt, weiter, wenn nötig, die niert sind und vor der Aufnahme aufgeru- wieder gehen“, sagt Dr. Aufmesser nicht bildgebende Diagnostik und die Befun- fen werden können. Das trägt maßgeblich ohne Stolz. Natürlich gäbe es Patienten mit dung, danach wird der Patient genäht, ge- zur gleichbleibenden Qualität der Rönt- längerer Verweildauer – das könnten auch gipst oder reponiert und die abschließende genaufnahmen bei. einmal bis zu zehn Tagen sein –, dies sei Röntgenkontrolle wird wiederum in die- allerdings die Ausnahme. Und mit diesem Ergebnis bietet die radiologische Bild- mobilen Röntgentisch voraus, auf dem wir Schnelle Einarbeitung, einfache Handhabung sowohl untersuchen wie auch versorgen Trotz positiver Erfahrungen in Radstadt Obertauern eine medizinische Versorgung und röntgen können. Den hat uns in dieser hat Eva Wieland die Einführung der auf höchstem Niveau. Form wie gewünscht nur Agfa HealthCare beiden DX-D 300 in Obertauern mit einer zu ihrer Anlage liefern können“, erklärt gewissen Skepsis begleitet. „Alles war Dr. Aufmesser. „Das ist so wichtig, da wir neu, die Abläufe, das Handling. Ich war von allen Seiten an den Patienten gelangen mir nicht sicher, ob wir uns in der Kürze können müssen. Und es vereinfacht das der Zeit umstellen könnten.“ Es hat sich Umlagern von der Rettungsliege enorm.“ schnell herausgestellt, dass die Vorbehalte sem Raum durchgeführt. „Das setzt einen unbegründet waren. „Zum Saisonstart Im rechten Teil des Raumes ist das hatten wir eine sehr gründliche, absolut DX-D 300 montiert. „Es bringt im Vergleich praxisbezogene Schulung. Der Servicemit- zu den Speicherfolien schon insofern eine arbeiter von Agfa HealthCare hat sich viel deutliche Verbesserung, dass ich während Zeit genommen und ist alle Arbeitsschritte der gesamten Zeit immer im Raum beim mit uns am Gerät durchgegangen. Ende Patienten bleiben kann. Nur zur eigentli- November haben wir noch nicht so viele chen Aufnahme muss ich ihn kurz verlas- Patienten, da geht das. Die eine oder an- sen, Blickkontakt besteht weiterhin durch dere Untersuchung hat er weiter begleitet, ein kleines Fenster. Das ist besonders bei damit wir Sicherheit bekamen. Entspre- Kindern wichtig, aber ebenso bei even- chend schnell haben wir uns an das neue 46 DIREKT gebung in der Krankenanstalt Radstadt- VON ANWENDERN FÜR ANWENDER „Bis die Bilder mit dem alten CR-System für die Befundung bereitstanden, konnte es fünf Minuten dauern. Heute muss der Patient nicht warten, er kann unmittelbar weiterversorgt werden.“ Eva Wieland Ordination Obertauern DIREKT 47 Vom Barcode-Stift zur mobilen Speisenerfassung Interview mit Jochen Kooke, Thomas Damm und Uwe Reuter, Agfa HealthCare Das ORBIS CUVOS-Team: Jochen Kooke, Thomas Damm, Uwe Reuter (Von links nach rechts) Im Krankenhaus steigen die Anforde- Agfa HealthCare unterstützt Kliniken Wo liegt der Ursprung von rungen an das Essen ständig, sowohl mit ORBIS CUVOS, dem Computer-un- ORBIS CUVOS, Herr Damm? an die Vielfalt als auch an die Qualität. terstützten Versorgungs- und Organisa- Thomas Damm: Wir haben 1986 mit Gesteigert wird das durch viele Unver- tionssystem. Mit der Lösung verteilen Barcode-Stiften begonnen, es waren die träglichkeiten und daraus resultierend etwa 300 Einrichtungen gut 500.000 ersten mobilen Einheiten überhaupt auf unterschiedliche Kostformen. Dazu ist Essen pro Tag. Verantwortlich für die dem Markt und sie wurden bereits zur Essen in den Augen der Patienten ein Lösung ist die Fachgruppe `Verpfle- Speisenerfassung eingesetzt. Man hatte objektives Qualitätskriterium – im Ge- gungsmanagement´ um Thomas Damm, eine einlaminierte Barcodetafel, links die gensatz zu den medizinischen Leistun- Uwe Reuter und Jochen Kooke, die Speisen, rechts der Barcode, Anzahl einge- gen lässt es sich einfach beurteilen. So zusammen mit dem Anwendersupport ben, scannen, fertig. wird aus dem Thema Verpflegung eine und der Entwicklung das Kernteam sehr komplexe Sache. bilden. 48 DIREKT AGFA HEALTHCARE INTERN Wie ging es weiter? Wie unterstützt ORBIS CUVOS die An- Wo könnte die Zukunft von T. Damm: 1998 habe ich selbstständig eine wender konkret? Ein Beispiel bitte. ORBIS CUVOS liegen? Kantinenabrechnung entwickelt und als U. Reuter: Die Sitzplatzverwaltung ist ein U. Reuter: Was wir essen, kann die Wir- Teilhaber innerhalb der Kurt KG binnen sehr spannendes Modul. Mittels grafi- kung von Medikamenten beeinflussen und zwei Jahren die CUVOS DOS-Version auf schem Layout vom Speisesaal und Suchdi- umgekehrt. Zum Beispiel kann das Kalzi- eine Windows-Version migriert. Damals alog können Einrichtungen ihre Patienten um aus Milchprodukten die Aufnahme von stießen dann auch die Herren Reuter und platzieren und Personen mit ähnlichen bestimmten Antibiotika beeinträchtigen. Kooke dazu. Beides gelernte Köche, Be- Ernährungsbildern zusammensetzen. Das Diese Wechselwirkungen in ORBIS CUVOS triebswirte und vorher CUVOS-Anwender. ist in Verbindung mit der Nährwertberech- zu berücksichtigen, sehen wir als spannen- Gemeinsam haben wir die Lösung dann nung hilfreich, damit diese im Bezug auf de Perspektive für unseren Markt. soweit vorangebracht, dass wir Aufmerk- ihre Kostformen und Unverträglichkeiten samkeit in der Branche erregt haben. 2003 einen Austausch finden. hat die damalige GWI ihr Portfolio um J. Kooke: Mit ORBIS CUVOS sind wir ja schon auf dem Weg. Dort können Aller- CUVOS erweitert und das gesamte Team J. Kooke: Weitere Beispiele sind die Touch- gien und Unverträglichkeiten hinterlegt mit übernommen. screen-Bestellung, an der die mobilen Pa- werden. Was noch fehlt, ist eine Kopplung tienten ihre Speisenwünsche im Rahmen zur Medikation. Heute ist Thomas Damm bei Agfa ihrer Kostform selbst zusammenstellen HealthCare Fachgruppenleiter Verpfle- können und der Import von Allergenen, Weniger weit in die Zukunft geschaut: gungsmanagement und verantwortet das Zusatzstoffen und Nährwerten von Lebens- Woran arbeiten Sie momentan? Produktmanagement, Jochen Kooke ist mittellieferanten, um eine Kostformsicher- T. Damm: Auf der conhIT stellen wir Seniorberater, ebenso wie Uwe Reuter, der heit zu gewährleisten. ORBIS CUVOS als Teil der Mobile Edition zudem den Fachvertrieb leitet. vor. Das ist ein interessanter Schritt für uns Ihr Motto lautet `Verpflegungsmanage- – besonders angesichts der Entwicklung, Was schätzen Sie an Ihrer Tätigkeit ment, das sich bezahlt macht.´ Wie und die wir begleiten durften, vom einfachen besonders? wann macht es sich bezahlt? Barcode-Stift zum System auf plattformun- Uwe Reuter: Spannend ist sicher die T. Damm: ORBIS CUVOS amortisiert abhängigen Tablets mit einer tiefgreifen- Komplexität des Themas. Schön ist, dass sich innerhalb von etwa sechs Monaten. den Logik. wir viele Dinge aktiv mitgestalten kön- Beispielsweise werden die Lebensmit- nen – vom Design über die Module bis zur telkosten drastisch reduziert, weil jeder Herr Damm, Herr Kooke, Herr Reuter, Vermarktung. So bleibt die Aufgabe sehr Patient bestellen kann, was und wie viel er vielen Dank für das Gespräch. abwechslungsreich. möchte, nicht mehr nur komplette Menüs. Interview: Ralf Buchholz Schaut man sich an, dass ein 350-BettenJochen Kooke: Das Besondere ist, dass Haus einen Lebensmitteleinsatz von etwa wir den kompletten Produktlebenszyklus einer Million Euro pro Jahr hat, machen innerhalb der Fachgruppe abdecken. Idee, zehn Prozent Einsparung eine Menge aus. Entwicklung, Test, Support, Beratung, Neben den Einsparungen im Lebensmittel- Fachvertrieb liegen in unseren Händen, bereich ergeben sich noch Einsparungen selbstverständlich unterstützt von anderen durch die integrierte Nutzung der IT-Infra- Abteilungen im Hause. struktur von ORBIS. DIREKT 49 CUVOS-Anwender wird für Qualität der Küche ausgezeichnet Die Leser der GV-kompakt, dem Fach- Kliniken erfahren müssen. Um schlechten Patienten eventuell zu schaden. Danach magazin für Gemeinschaftsverpflegung, Erfahrungen vorzubeugen, vertraut das werden die mobilen Geräte mit dem haben entschieden: Johanna-Etienne-Krankenhaus auf das Verpflegungsmanagementsystem synchro- Menüerfassungssystem ORBIS CUVOS von nisiert. Die Küchenbetriebe der St. Augustinus Agfa HealthCare. Service GmbH erhalten 2014 die Aus- Das Johanna-Etienne-Krankenhaus muss Patienten und Gäste erwarten in Ge- bei Vollbelegung bis zu 420 stationäre Pa- sundheitseinrichtungen qualitativ und tienten täglich verpflegen. Insgesamt sind Die Kernküche der Unternehmensgrup- geschmacklich hochwertige Kost. Die hat es 17.300 pro Jahr. Kein Wunder also, dass pe ist im Neusser Johanna-Etienne- nicht zuletzt auch positive Auswirkungen es sich der Unterstützung von ORBIS Krankenhaus. Hier werden täglich 1.800 auf die Konstitution und das Wohlbefin- CUVOS versichert – und damit Top-Pro- Mittagessen für die unterschiedlichsten den. Parallel ist zu beobachten, dass die dukte und -Qualität liefert. Einrichtungen produziert. Sie sollen Anforderung an die Kostformsicherheit Patienten, Heim- und Wohngruppen- zunimmt und auch vermehrt besonde- Herzlichen Glückwunsch zur Auszeich- bewohnern genauso schmecken wie re Wünsche an die Ernährung gestellt nung `GVtopküche des Jahres´. Mitarbeitern und Besuchern. werden. Die stetig wachsende Zahl von zeichnung `GVtopküche des Jahres´. Patienten mit Unverträglichkeiten und Um die verschiedenen, teils weiter ent- Allergien ist ein weiterer Beleg für die ge- fernten Häuser mit frischen und warmen botene Sorgfalt in der Krankenhausküche. Speisen versorgen zu können, hat die Kü- Aufgrund des demographischen Wandels che im Johanna-Etienne-Krankenhaus auf und zunehmend ungesunderer Ernährung das Cook & Chill-Verfahren umgestellt, zu nimmt auch Diabetes als Krankheitsbild Deutsch `Kochen und Kühlen´. Dabei wer- zu. Diese hohen Anforderungen an die den die warmen Speisenkomponenten auf Ernährung können ohne eine geeignete herkömmliche Weise zubereitet und ge- Softwareunterstützung schlicht nicht mehr gart, dann aber innerhalb von 90 Minuten gemeistert werden. auf eine Temperatur von unter vier Grad Celsius abgekühlt. Diese Speisen können Dabei kann eine Software wie ORBIS dann – eine ununterbrochene Kühlkette CUVOS den gesamten Prozess von der vorausgesetzt – bis zu vier Tagen ohne Speisenerfassung über die Küchenplanung Qualitätsverlust gelagert werden. Erst bis zur Kommissionierung unterstützen. unmittelbar vor der Ausgabe werden sie Grundlage dafür ist die mobile Version wieder auf Verzehrtemperatur erwärmt. von ORBIS CUVOS. Mit ihr können mittels Handheld oder plattformunabhägigen Auch in der Küche geht es nicht ohne IT Tablet-PCs, wie etwa dem Apple iPad, die Dass eine moderne Küche – die im Neusser erfasst werden. Dort sind dann bereits Krankenhaus wurde erst jüngst komplett Unverträglichkeiten oder gesonderte umgebaut – allein nicht ausreicht, um den Kostformen hinterlegt, so dass Mitarbeiter mittlerweile sehr hohen Ansprüchen der individuell die Essensbestellung aufneh- Gäste zu genügen, haben bereits einige men können, ohne Gefahr zu laufen, dem 50 DIREKT Wünsche der Patienten direkt am Bett Der Beitrag basiert auf einem Bericht in der Dezember-Ausgabe 2014 der GV-kompakt. VERANSTALTUNGEN 2015 AGFA HEALTHCARE INTERN 2015 DATUM TITEL ORT April 12. – 16. HIMSS Chicago 14. – 16. conhIT Berlin 17. – 18. rtaustria Kongress Salzburg 22. OAG ORBIS Anwendertreffen AMS/Performance Bonn 22. – 25. NuklearMedizin Hannover 25. Update-Symposium Kardiologie Köln 05. ORBIS BI Fachtagung Osnabrück 06. – 07. med.Logistica Leipzig 06. – 07. KH-IT Frühjahrstagung Nürnberg 07. – 08. Deutscher Krankenhaus-Controller-Tag Berlin 09. MTRA-Fortbildung Bern 11. – 13. Krankenhausmanagement Kongress Eisenstadt 13. – 16. Deutscher Röntgenkongress Hamburg 27. Nutzen.Leben IT Wien 28. – 30. ADKA-Wissenschaftlicher Kongress Mannheim 04. – 06. Schweizerischer Röntgenkongress Basel 04. – 07. MR-CT Symposium Pörtschach 04. – 05. OAG IT-Jahrestagung Mainz 10. – 11. Forum Spital Vösendorf 13. Konsensustreffen Mammadiagnostik Frankfurt 03. – 05. DGINA Jahrestagung Deutsche Gesellschaft Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin Köln 09. – 12. Jahrestagung der Pädiatrischen Radiologie Bochum 14. – 15. Swiss eHealth Summit Bern 16. – 17. OAG ORBIS Anwendertreffen RIS/PACS/CIS Köln/Bonn 25. – 26. MTRA-Kongress Essen 30. OAG ORBIS Anwendertreffen ORBIS CUVOS Düsseldorf 01. OAG ORBIS Anwendertreffen Fibu/Mawi Düsseldorf 01. – 03. Gemeinsame Jahrestagung ÖRG und BRG Salzburg 13. Agfa HealthCare Kundentag Süd Stuttgart 14. – 17. Deutscher Schmerzkongress Mannheim 28. Agfa HealthCare Kundentag Ost Gera 29. – 30. Agfa HealthCare Kundenforum Schweiz Pfäffikon 29. – 31. RadiologieKongressRuhr Bochum Mai Juni September Oktober Veranstaltungsliste ohne Gewähr. Aktuelle Termine und weitere Informationen finden Sie auf www.agfahealthcare.de DIREKT 51 DIREKT 51 ORBIS CUVOS 14 gute Gründe die Arbeit zu lieben. Wir haben viel dafür getan. Agfa HealthCare bietet in 14 wichtigen Bereichen des Verpflegungsmanagements mit ORBIS CUVOS die effektive Modul-Lösung von der detaillierten Organisation über die spezielle Erfassung aller relevanten Daten bis hin zur individuellen Nähr wertberechnung oder der Steuerung der vernetzten Systeme. Und setzt damit praxisgerecht neue Maßstäbe als innovative Software. Die absolut umfangreich ist und so alle Belange und Anforderungen abdeckt. Die bereichsübergreifend die verschiedenen Funktionsebenen miteinander erfolgreich verbindet. Die durch Funktionalität und Zeit-, Geld- Ressourcen ersparnis überzeugt. Um überlegen in einem immer komplexer und dabei vielschichtiger werdenden Küchenalltag einfach die Übersicht zu behalten. agfahealthcare.de Auf Gesundheit fokussiert agieren