Artikel aus dem Urner Wochenblatt vom 31.03.2012 zum

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Artikel aus dem Urner Wochenblatt vom 31.03.2012 zum
AlpTransit ~ao~~~Wardo
Urner Wochenblatt
31.03.2012
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In Erstfeld wird die Bahntechnil{ eingebaut
Gotthard-Basistunnel / Zurzeit werden die schotter/ose Fahrbahn betoniert und Kabel eingezogen.
Bauarbeiter betonieren die definitive Schiene in der Ost-Röhre des Gotthard-Basistunnels. etwa 5 Kilometer von Erstfeld entfernt.
Der Einbau der bahntechnischen Anlagen läuft auf
Hochtouren. In der Oströhre zwischen Erstfeld
und Sedrun wurden sämtliche temporären Anlagen
eingebaut.
nen im Tunnel montiert worden sind,
wird das Gleis exakt ausgerichtet. Erst
danach können die Schwellen einbetoniert werden. Dies passiert mit
einem eigens für den Gotthard-Basistunnel entwickelten mobilen Betonwerk auf Schienen - dem rund 500
Metcr langen Betonzug. Dieser ermöglicht die Produktion von Frischbeton direkt am Einbauort. Pro Tag
werden im Tunnel rund 220 Meter
Gleis betoniert. Auf dem Abschnitt
Süd bei Bodio sind bereits 15 Kilometer Bahntechnik eingebaut. «Ziel ist
Das Tempo ist hoch auf den Baustellen am Gotthard-Basistunnel. «Das
Rennen hat begonnen», sagte Rolf
Brunner von Transtec Gotthard gestern Freitag vor den Medien. Im
Herbst 2011 erfolgte beim Nordpor- es, dort im Dezember 2013 mit dem
tal in Erstfeld der Startschuss für den
Versuchsbetrieb zu starten», sagte
Einbau der bahntechnischen Anla- Rolf Brunner. Schon heute fahren die
gen. Zuerst wurden die notwendigen Züge im Testlabor GoUhard-Labor. In
temporären Anlagen eingebaut. Im
diesem Labor werden derzeit virtuelFebruar 2012 begann dann der Genele Bahnfahrten simuliert.
raluntcrnehmer Transtec Gotthard
mit dem Bau der festen Fahrbahn Noch 1520 Tage bis
(siche Kasten). Der Einbau erfolgt in zum Probebetrieb
Etappen. «Nun geht es Schlag auf Parallel zur Bahntechnik laufen im
Schlag weiter», so Rolf Brunner. Gotthard-Basistunnel die letzten
Nachdem die Schwellen und Schie- Arbeiten des Rohbaus. In den Multifunktionsstellen Sedrun und Faido
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wird der Innenausbau bis im Sommer
respektive Herbst 2012 abgeschlossen. Im Mai 2012 werden alle Querschläge mit den Anlagen der RohbauAusrüstung (beispielsweise Abschlusstüren, Lüftungsanlagen) bestückt sein.
Entlang der offenen Strecke Nord
entstehen diverse Kunstbauten. Der
Bau der Stützmauer Stägwald oberhalb des Nordportals des GotthardBasistunnels ist etwa zur Hälfte abgeschlossen. Im Süden ist der Nodo della Giustizia im Bau. Er wird die neue
Basisstrecke an die bestehende
Stammlinie anschliessen. Ausserdem
entsteht in Bodio das Centro d 'Es ercizio di Pollegio. «Dies ist das zukünftige Betriebszentrum, das Hirn der
Neat», erläuterte Renzo Simoni, Vorsitzender der AlpTransit Gotthard
AG. Und schliesslich sind auf allen
Installationsplätzen Rückbauarbeiten
in Gang: Hochbauten und Förderbänder werden abgebaut, das betroffene
Gebiet wird so gestaltet, dass es wieder der Landwirtschaft zugeführt werden kann. «Ende 2016 wird der Gott-
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San Gottardo
hard-Basistunnel für den fahrplanmässigen Betrieb bereit sein", zeigt
sich Renzo Simoni zuversichtlich.
Bereit für den Probe betrieb soll
der Tunnel schon Ende Mai 2016
sein - bis dahin verbleiben noch
rund 1520 Tage. Dann übergibt die
ATG den Tunnel an die SBB. «Dieses Ziel ist zwar sportlich und anspruchsvoll, aber die beteiligten Partner sind auf Kurs», so Renzo Simoni. - Beim Ceneri-Basistunnel sind
mittlerweile mehr.als 45 Prozent der
insgesamt 39,78 Kilometer Tunnel
ausgebrochen. Die Eröffnung des
Ceneri·Basisitunnels ist im Dezember 2019 geplant.
Film dokumentiert Fortschritte
Dass die Arbeiten für die Basistunnel
im Gotthard und Ceneri gut vorankommen, zeigt auch der neue Jahresfilm 2011. Während des ganzen Jahres begleitete das Filmteam die Arbeiten auf den AlpTransit-BausteIlen.
Entstanden ist ein rund 30-minütiger
Film, der die Fortschritte in eindrück-
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lichen Bildern dokumentiert. An der schult, um für die betrieblichen HerMedienorientierung vom 30. März ausforderungen gewappnet zu sein.
wurde der Film erstmals präsentiert. «Wir freuen uns schon heute auf den
Tag der Eröffnung», sagte Markus GeSchulung für 3000 Mitarbeitende yer vor den Medien. (mr)
Seitens der SBB orientierte Markus
Geyer, stellvertretender Leiter Infrastruktur, über den Stand der Projekte, die die SBB für die Inbetriebset- Die Transtec Gotthard wurde von
zung des Gotthard- und des Ceneri- der AlpTransit Gotthard AG als
Basistunnels gestartet hat. Unter an- Generalunternehmer für den Einderem sind die Betriebs-, Interventi- bau der Bahntechnik in den Gottons- und Erhaltungsorganisation mit hard-Basistunnel verpflichtet. Die
den beiden Zentren in Erstfeld und Arbeitsgemeinschaft besteht aus
Biasca aufzubauen, die Angebots- und den Unternehmen Alpiq InTec
Fahrplankonzepte für den Bahnbe- AG, Alcatel-LucentiThales RSS
trieb zu erstellen und die Bahnstrom- (bilden ein Konsortium), Alpineversorgung sicherzustellen. Zudem Bau und Balfour Beatty Rail. Als
realisieren die SBB den Ausbau der vier gleichberechtigte Partner
Zufahrtstrecken und erstellen im Auf- bringen sie ihre Kompetenzen in
trag des BAV die Vorprojekte zur Er- den Bereichen Fahrbahn, Fahrleitüchtigung der Nord-Süd-Achse Gott- tung, Bahnsicherung, Bahn- und
hard für den Transport von Sattel auf- Tunnelleittechnik, Telekommuniliegern mit Eckhöhe 4 Meter. Ab 2013 kation, Stromversorgung, Logistik
werden rund 3000 Mitarbeitende der sowie Planung und Ausführung in
SBB und anderer Bahnen intensiv ge- die Arbeitsgemeinschaft mit ein.
(UW)
Transtee Gotthard
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