Mazda MX-5 Weltrekord-Korso: Miata

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Mazda MX-5 Weltrekord-Korso: Miata
MX-5 Weltrekord-Korso
Mazda MX-5 Weltrekord-Korso: Miata-Mania
Autokorsos gibt es nicht nur, wenn Deutschland spielt: Mazda-Fans haben einen neuen Weltrekord aufgestellt.
Doch es ist gar nicht so einfach, im Guinness-Buch zu landen. (Stefan Wagner, 20.09.2010)
„Da musste ich einfach dabei sein“
Wenn sich Mazda MX-5-Fahrer begegnen, dann grüßen sie sich. Man winkt freundlich, formt mit den Fingern das
Victory-Zeichen oder lässt die Lichthupe aufblitzen. Das alles aber ist nichts gegen die Methode von Petr Havlik
und seinen Kollegen aus dem tschechischen Hradec Králové. Sie fahren ein wild getuntes Exemplar des NipponRoadsters, inklusive Kotflügelverbreiterung, Lufthutze in der Haube und einem besonderen Gimmick: Die beiden
Klappscheinwerfer des Wagens schwenken abwechselnd auf und zu. „Das ist der ultimative MX-5-Gruß“, sagt
Petr. Er ist mehr als 800 Kilometer von seiner Heimat ins Ruhrgebiet gefahren, um beim Rekordversuch mit an
den Start zu gehen. Das Ziel: Der längste MX-5 Korso der Welt. „Da musste ich einfach dabei sein“, sagt der
eingefleischte Roadster-Fan.
Auf dem riesigen Parkplatz tummelten sich MX-5-Modelle aus allen drei Generationen seit 1989, originalgetreu
oder mächtig aufgemotzt.
600 bunt zusammengewürfelte MX-5
600 Autos und rund 1500 Besucher sind zum Weltrekordversuch auf dem Gelände der Zeche Zollverein in Essen
gekommen. „Mehr Teilnehmer durften wir aus technischen Gründen gar nicht zum Korso zulassen“, sagt MazdaGeschäftsführer Josef A. Schmid. Hinter den „technischen Gründen“ verbergen sich die Behörden, denn für den
Korso mussten auch Straßen gesperrt werden. Der bisherige Guinness-Rekord steht bei 249 Autos, aufgestellt im
Jahr 2005 in Neuseeland. Nun drängen sich die 600 MX-5 auf einem riesigen Parkplatz – bunt zusammen
gewürfelte Modelle aus allen drei Generationen seit 1989, originalgetreu oder mächtig aufgemotzt.
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Die Weltrekordstrecke geht auf 3,2 Kilometern durch Essen. Hupend, winkend und mit einem kleinen Dank an
Petrus, der sich den Regen verkniffen hat, flitzen die Roadster wie eine überdimensionale Perlenkette durch
die Stadt.
Wie eine überdimensionale Perlenkette
Kurz vor dem Startschuss wimmelt der Schotterplatz von Menschen, die hektisch in ihre Autos springen, den
Motor anlassen und mit einer Hand und etwas Schwung das Verdeck nach hinten werfen. Denn natürlich wir der
Korso offen gefahren. Zeitweise sieht es nach Regen aus. „Egal, da müssen wir jetzt durch“, meint eine KorsoTeilnehmern aus Norddeutschland. Ein Wagen nach dem anderen wird von den Ordnern vom Platz geleitet und
auf die 3,2 Kilometer lange Strecke durch Essen dirigiert. Hupend, winkend und mit einem kleinen Dank an
Petrus, der sich den Regen dann doch noch verkniffen hat, flitzen die Roadster wie eine überdimensionale
Perlenkette durch die Stadt.
Knallharte Regeln
Der Knackpunkt jedoch ist die Zählstation, an der die gestrengen Guinness-Prüfer mit Stoppuhr in der Hand jeden
einzelnen Wagen begutachten. Denn die Regeln, die viele Teilnehmer offenbar nicht mitbekommen haben, sind
knallhart: Zwischen zwei Autos dürfen nicht mehr als zwei Fahrzeuglängen frei bleiben, und die Fahrzeuge dürfen
an der Zählstation nicht stoppen. Wer trotzdem anhält, fliegt aus der Wertung. Als der Korso vorbei und der
Parkplatz wieder gefüllt ist, beginnt bei den Roadster-Fans das bange Warten – und am Abend das große
Aufatmen: 459 Fahrzeuge werden von den Schiedsrichtern anerkannt, der Rekord von 2005 ist damit gebrochen
und der Eintrag ins Guinness-Buch der Weltrekorde geschafft.
16 verschiedene Nationen nahmen am Korso teil, hier unübersehbar die Fraktion aus Frankreich.
2.800 Kilometer Anreise
16 verschiedene Nationen nahmen am Korso teil, die weiteste Anreise von 2800 Kilometern hatte ein Grüppchen
aus Moskau mit neun Autos. Die meisten Teilnehmer kamen freilich aus Deutschland, so wie Ralf und Ana aus
Siegburg. Sie fahren seit 10 Jahren MX-5 und haben ein Modell der zweiten Generation, doch eigentlich hängt ihr
Herz noch am Urmodell: „Wir haben mit einem MX-5 der ersten Generation angefangen. Ich habe geheult, als wir
den Wagen verkauft haben“, erzählt Ana. Mit seinen Kulleraugen-Klappscheinwerfern versprüht die erste
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Generation mit der Bezeichnung NA ihren ganz eigen Charme. „Der aktuelle MX-5 ist mir zu bullig, geht irgendwie
schon in Rechtung Audi TT“, meint die Roadster-Fahrerin.
Japaner mit Kultcharakter
Für Mazda ist der MX-5 ein Glücksgriff, weil er sich nicht nur bis heute über 875.000 mal verkauft hat – schon vor
zehn Jahren schaffte es der Flitzer als meistverkaufter zweisitziger Sportwagen ins Guinness-Buch - sondern weil
er auch eins der wenigen Japan-Autos mit Kultcharakter ist. Vor dem Erfolg in Europa startete der erste MX-5
seinen Siegeszug in den USA, wo er unter dem Namen Miata verkauft und für jugendliche Autofans mit Hang
zum Besonderen sozusagen der inoffizielle Nachfolger des Alfa Spider wurde. Bis heute geht die FahrspaßFormel des MX-5 auf: Platz für zwei, wenig Gewicht, hochdrehende Motoren und natürlich Hinterradantrieb.
Am Abend dann das große Aufatmen: 459 Fahrzeuge werden von den Schiedsrichtern anerkannt, der
neuseeländische Rekord von 2005 ist damit geknackt und der Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde
geschafft.
Zurück zu den Wurzeln?
In ein paar Jahren könnte der Mazda wieder ernsthafte Konkurrenz bekommen: VW will einen MittelmotorRoadster auf die Räder stellen, und auch ein neuer Alfa Romeo Roadster mit Hinterradantrieb und betörend
schöner Pininfarina-Karosse war schon als Show Car zu bewundern. Klappscheinwerfer werden beide Autos
nicht haben – eine gute Chance für Mazda also, bei der nächsten MX-5 Generation wieder zurück zu den
Wurzeln zu steuern.
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MX-5 Weltrekordversuch: Auf dem Gelände der Zeche Zollverein Essen trafen sich 600 Autos und rund 1.500 Besucher
um dem Weltrekord-Autokorso beizuwohnen.
Auf dem riesigen Parkplatz tummelten sich MX-5-Modelle aus allen drei Generationen seit 1989, originalgetreu oder
mächtig aufgemotzt
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16 verschiedene Nationen nahmen am Korso teil, hier unübersehbar die Fraktion aus Frankreich.
Petr Havlik aus Tschechien fährt ein wild getuntes Exemplar des Nippon-Roadsters mit einem besonderen Gimmick: Die
beiden Klappscheinwerfer des Wagens schwenken abwechselnd auf und zu. "Das ist der ultimative MX-5-Gruß", sagt
Petr.
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MX-5-Fahrer zelebrieren ihr Hobby. Der kleine Roadster ist mehr als nur ein Fahrzeug
Die Guiness-Regeln für den Weltrekord-Korso sind knallhart. Zwischen zwei Autos dürfen nicht mehr als zwei
Fahrzeuglängen frei bleiben und die Fahrzeuge dürfen an der Zählstation nicht stoppen. Wer trotzdem anhält, fliegt aus
der Wertung.
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Die Weltrekordstrecke geht auf 3,2 Kilometern durch Essen. Hupend, winkend und mit einem kleinen Dank an Petrus,
der sich den Regen verkniffen hat, flitzen die Roadster wie eine überdimensionale Perlenkette durch die Stadt.
Die weiteste Anreise für den Korso hatte eine Gruppe mit neun MX-5 aus Russland. Von Moskau bis nach Essen fuhren
sie etwa 2.800 Kilometer.
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Als der Korso vorbei und der Parkplatz wieder gefüllt ist, beginnt bei den Roadster-Fans das bange Warten. Hat es trotz
der harten Regeln für den Weltrekord gereicht? Dafür müssen mehr als 249 Autos von den Guinness-Prüfern gezählt
worden sein.
Am Abend dann das große Aufatmen: 459 Fahrzeuge werden von den Schiedsrichtern anerkannt, der neuseeländische
Rekord von 2005 ist damit geknackt und der Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft.
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