GB April Mai 2016 - Chiesa Evangelica Luterana in Italia
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GB April Mai 2016 - Chiesa Evangelica Luterana in Italia
Gemeindebrief April - Mai 2016 Evangelisch-Lutherische Gemeinde Bozen Comunità Evangelica Luterana di Bolzano Ostern dauert 40 Tage! Seite Eins Ostern dauert 40 Tage! genau zu Ostern stellen wir in diesem Jahr den Gemeindebrief für April und Mai fertig. Entgegen dem landläufigen Umgang mit Feiertagen und hohen christlichen Festen hoffen wir, dass sich die Osterfreude noch etwas ausbreiten kann. Das scheint wieder einmal nicht leicht, wo doch Tod und Not vor Augen sind. Gründe, den Kopf in den Sand zu stecken, gibt es durchaus viele. Wir dürfen uns allerdings aufrichten aus den Gruben unserer Grübeleien, mit dem einen HErrn gemeinsam aufrichten zum Licht, zum Leben, mit Jesus Christus, der sich aufgerichtet hat und den Tod und die Grenzen des weltlichen Daseins durchbrochen hat zum Himmel hin. nicht fassen. So leben wir noch heute mit dem Lebendigen und ohne ihn. Ein Segen ist es, dass er uns den Geist geschenkt hat, der uns im Glauben wachsen lässt. Das feiern wir wenn Ostern vorbei ist - an Pfingsten, in vierzig Tagen. Ihnen bis dahin viel Osterfreude, "Warum habt ihr keinen Korpus an Eurem Kreuz in Eurer Kirche?", wurde ich in letzter Zeit wieder vermehrt gefragt. "Der Tod ist zuletzt überwunden, der Auferstandene im Glasbild der Apsis soll uns das Leben zeigen. Auf den wollen wir uns konzentrieren." So einfach, wie die Antwort ist, so tragfähig ist sie auch. Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Man braucht es nur zu glauben. Aber wenn das so einfach wäre! Wir sind in guter Gesellschaft. Auch die Jünger sind ungläubig umher getaumelt die ersten Wochen nach Jesu Tod. Manche glaubten dem Auferstehungszeugnis, andere konnten es 2 EVANGELISCHE GEMEINDE A.B. BOZEN (Evangelisch-Lutherische Gemeinde Bozen) ORDENTLICHE GENERALVERSAMMLUNG Sonntag, 17. April 2016 Gemeindesaal des evangelischen Pfarrhauses in Bozen 1. Einberufung um 10.15 Uhr Uhr 2. Einberufung um 10.30 10 Uhr Beginn mit einer gemeinsamen Andacht Tagesordnung 1. Eröffnung der Versammlung Begrüßung aller Gemeindemitglieder und Gäste 2. Feststellung der Beschlussfähigkeit und der Stimmberechtigten 3. Wahl des Vorsitzenden und Protokollführers der Generalversammlung 4. Ernennung von zwei Stimmzählern 5. Verlesung des Protokolls der ordentlichen Generalversammlung vom 19. April 2015 und Abstimmung über dessen Annahme 6. Bericht der Kuratorin 7. Bericht des Pfarrers 8. Bericht der Schatzmeisterin 9. Bericht der Rechnungsprüfer 10. Annahme der Bilanz 2015 11. Abstimmung über die Entlastung des Kirchenvorstandes 12. Wahl von zwei Rechnungsprüfern für das Rechnungsjahr 2016 13. Annahme des Haushaltsplans 2016 14. Allfälliges Der Kirchenvorstand Die Kuratorin Anschließend: Einweihung des Gartenaufgangs mit einem Aperitif Kinderbetreuung im Garten 3 Kirchenvorstand Caroline von Hohenbühel Klausurtagung am Ritten Dafür halte uns jedermann: Für Christi Diener und Haushalter über Gottes Geheimnisse. 1. Kor. 4,1 Lange haben wir uns den Kopf zerbrochen über das “Diener Christi“ sein, und noch mehr, wie „Haushalter über Gottes Geheimnisse“ zu verstehen ist, dies ganz besonders im Kontext des Kirchenvorstandes. „Vom geistlichen Amt des Kirchenvorstands“ - was bedeutet das für jeden von uns? Wie versteht man dies in den verschiedenen Bibelübersetzungen? Und was heißt „dafür halte uns jedermann“? Wo? Das kam uns während der Kirchenvorstandsklausur am Sonntagmorgen bei der Bibelarbeit in Kematen am Ritten in den Sinn. einer Landkarte unserer Gemeinde, die erst geographisch war und sich dann aus vielen Kärtchen in eine thematische Landkarte wandelte. So wurde sichtbar, wie groß und vielschichtig unsere Gemeinde eigentlich ist. Dann ging es zu spezifischen Themen wie der Flüchtlingsarbeit, dem Reformationsjubiläum im nächsten Jahr und wie wir uns als Gemeinde in fünf Jahren sehen. Das alles und mehr wurde auch bei dem Schneespaziergang beim FastSonnenuntergang beredet, vor dem Rosengarten, im wunderschönen Ambiente von Kematen. Bei unseren abendlichen Kirchenvorstandssitzungen ist nicht genug Zeit, um sich tiefer auf Themen einzulassen und größere Konzepte zu erarbeiten. Auch um sich besser kennenzulernen und zu verstehen, war ein gemeinsames Wochenende in Klausur daher ideal. Drei Andachten, eine von unserem Pfarrer und die anderen von zwei Kirchenvorstandsmitgliedern, gaben dem Wochenende am Ritten einen entsprechenden Rahmen und machten es sehr schön, persönlich und besinnlich. Natürlich hatten wir auch weltlichere Dinge zu besprechen, angefangen mit Beendet haben wir unser Zusammensein in der malerischen Kapelle mit einem Abendmahlsgottesdienst in trauter 8samkeit! 4 Kirchenvorstand Christine Hofer Leben leben – jetzt und hier Die folgende Meditation hat Kirchenvorsteherin Christine Hofer auf der Kirchenvorstandsklausur im Rahmen einer Andacht eingebracht. Viel Freude bei der Lektüre dieses persönlichen und tiefsinnigen Textes. 1.Mose 1, 14 i n der Lut her Übersetzung: UND GOTT SPRACH: ES WERDEN LICHTER AN DER FESTE DES HIMMELS, DIE DA SCHEIDEN TAG UND NACHT UND GEBEN ZEICHEN, ZEITEN, TAGE UND JAHRE. ... und dann sprach der Mensch: An Kirchtürmen, Zimmerwänden, Handgelenken, auf Handies und Computern sollen Uhren angebracht werden, tickende und tackende, klingelnde und erinnernde Zeichen, um die Zeiten feiner zu bestimmen: Stunden, Minuten, Sekunden, sogar Zehntel- und Hundertstel-Sekunden. Damit können wir die Zeit „besser“ nutzen, ausnutzen, einsparen, auswringen, verwalten, überwachen. braucht, springe hierhin und dorthin. Ich habe es eilig, alles zu schaffen. Ich hetze hin und her. Gott hetzt uns nicht. Er hatte keine Eile, als er die Welt erschuf. Jesus hatte keine Eile, als er auf der Erde lebte. In der Einheitsübersetzung steht es bei Matthäus 11,28 so: KOMMT ZU MIR, DIE IHR EUCH PLAGT UND SCHWERE LASTEN ZU TRAGEN HABT. ICH WERDE EUCH RUHE VERSCHAFFEN. Wie oft tue ich das eigentlich? Ruhe finden? Innehalten? Jeder Bergsteiger macht Rast auf dem Gipfel, auf den er gestiegen ist und genießt den Ausblick. Und ich? Raste ich, wenn ich den nächsten Berg erstiegen, die nächste Hürde genommen habe? Im Urlaub, bei geplanten Auszeiten vielleicht, aber im Alltag? Unser Leben teilt sich im Rückblick in ein Vorher und in der Vorschau in ein Nachher. Doch was ist mit dem Jetzt, mit dem Heute? Wie kommt es, dass unsere Tage viel zu oft zu wenig Stunden zu haben scheinen, um all das zu tun, was uns so dringend erscheint? Wichtig? Notwendig? Das „wahre Leben“ eben! Im Sommer habe ich im Garten zu tun: säen, pflanzen, gießen, jäten, aber wann setze ich mich und genieße, was ich gemeinsam mit der Natur geschaffen habe, was da wächst, blüht und gedeiht? Ich bin Mutter, Hausfrau, Ehefrau, Freundin, Angestellte, bin aktiv, habe Aufgaben, bin engagiert, werde ge5 Kirchenvorstand Im Winter kümmere ich mich um den Kamin: Holz holen, Asche kehren, Feuer anzünden, aber wann setze ich mich und genieße die Wärme und das Prasseln des Feuers? Wann erfreue ich mich an den kleinen Erfolgen wie einem aufgeräumten Zimmer, einem geputzten Fenster, einer erledigten Aufgabe? JETZT UND HIER alles ruhen lassen, die Hände im Schoß das Gras wachsen hören. Träumen, mich bescheiden auf das, was ich bin, nicht von Bedeutung sein wollen, Ballast loswerden, mich trennen von dem, was mich halten will, jetzt und hier, aufhören, alles planen zu wollen alles wissen zu müssen, mich dem Augenblick überlassen, nur der steht mir zur Verfügung jetzt und hier, ja sagen zu meinem Alltag, meinen Menschen, mich freuen, dass es mich gibt, Leben spüren mit allen Sinnen, dem Ruf der Morgenamsel folgen, den Wind auf der Haut fühlen, dem Schatten nachwandern, in die Sonne blinzeln, im Licht der Gegenwart das, Geschenk der Dankbarkeit, Entgegennehmen. Leben leben – jetzt und hier. Nichtstun, Innehalten, Rasten scheint im Alltag allzu oft ein Fremdwort. Aber ich will das immer neu lernen: innezuhalten und die Erfolge, kleine und große, auch im Alltag wahrzunehmen und zu genießen. In der Einheitsübersetzung steht bei Markus 6,31 vor der Speisung der Fünftausend, dass Jesus zu seinen Jüngern sagte: KOMMT MIT AN EINEN EINSAMEN ORT, WO WIR ALLEIN SIND, UND RUHT EIN WENIG AUS. DENN SIE FANDEN NICHT EINMAL ZEIT ZUM ESSEN, SO ZAHLREICH WAREN DIE LEUTE, DIE KAMEN UND GINGEN. ... dann darf ich das auch! (Bianka Bleier) 6 Kinderkirche Zur Generalversammlung Spiele im Garten am Sonntag, 17. April Kindergottesdienst Sonntag, 22. Mai 10.00 Uhr Evangelisches Pfarrhaus Dienstag, den 5. April • 19 April 3. Mai • 17. Mai • 31. Mai immer um 15.30 Uhr Evangelisches Pfarrhaus Ihre Unterschrift zählt! 7 buntes Gemeindeleben Svenja Sasse Kindernachmittag – Willkommen in der Pizzabäckerei! Wer mag sie nicht – eine gute, heiß dampfende Pizza mit knusprigem Teig und leckeren Zutaten? Manchmal muss es schnell gehen und man schiebt sie einfach aus dem Gefrierschrank in den Ofen. Wir aber wollten uns einmal Zeit nehmen für eine frische, original italienische Pizza! 8 buntes Gemeindeleben auch hungrig. Doch dann war es endlich so weit, wir konnten unsere eigene original italienische Pizza genießen, lecker! Mit Saft für die Kinder und einem Glas Wein oder Bier für die Erwachsenen klang der Nachmittag noch in gemütlicher Runde aus. Am Samstag, den 12. März fanden sich Kinder und Eltern im Pfarrhaus ein, um sich vom Pizzaiolo Salvatore Italia aus unserer Gemeinde in die Geheimnisse des Pizzabackens einweihen zu lassen. Kaum war die Schürze umgebunden, schon ging es an die Arbeit. Zunächst musste der Teig angesetzt und später geknetet werden – eine ganz schöne Matscherei! Anschließend schnitten wir die Zutaten, denn der Teig sollte ja noch belegt werden – von Salami, Zucchini bis zu Paprika und gekochtem Ei – für jeden Geschmack war eine passende Zutat dabei. So langsam knurrte uns wirklich der Magen – Pizza backen macht eben 9 Festival Musica Sacra Konzert Uraufführung Werke von Vigilius B. Faitelli (1710-1768) Motetten für Sopran, Alt und Bass mit 2 Violinen Viola, Basso Continuo Melanie Hirsch, Sopran Ulrike Malotta, Alt Michael Kranebitter, Bass Tiroler Barockinstrumentalisten Marian Polin, Leitung und Orgel Samstag, 7 Mai, 20.30 Uhr Evangelische Christuskirche Marian Polin, geboren 1990, seit 2009 Studium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (Kirchenmusik, Orgel, Cembalo) – Orgel bei Pier Damiano Peretti, Chor-& Ensembleleitung bei Erwin Ortner und Ingrun Fussenegger, Cembalo bei Wolfgang Glüxam. 2013 Bachelordiplom Kirchenmusik mit Auszeichnung. Meisterkurse u.a. bei Luigi Ferdinando Tagliavini, Harald Vogel, Nicholas Parle, Reinhard Jaud, Peter Waldner, Brett Leighton, Dan-Olof Stenlund. Konzerte führten ihn bisher von Südtirol nach Italien, Österreich, Deutschland und in die Schweiz (Orgel, Geistliche Vokalmusik, Kammermusik). Mehrmaliger Preisträger bei Prima la Musica; 1. Preis beim Orgelwettbewerb „Don Dario Trentini“ in Mattarello/Trient 2008. Von 2005 bis 2010 Leitung mehrerer Chöre. Seit 2013 Verantwortlicher für die Kirchenmusik im Benediktinerstift Marienberg, Burgeis. 10 Festival Musica Sacra Orgelkonzert Werke von Scheidemann, D. Buxtehude, F. Tunder, J. A. Reincken, J.S. Bach Joseph Rassam Organist Freitag, 13. Mai, 20.30 Uhr Evangelische Christuskirche Joseph Rassam begann sein Orgelstudium bei Michel Chausson und entdeckte 1991anlässlich eines Konzerts von Dominique Ferran auch das Cembalo. Nach seinem Studium bei Françoise Marmin und Eric Lebrun in d´Angers und St Maur-des Fossés setze er sein Studium an der Abteilung für Alte Musik am Conservatoire Supérieur de Musique von Lyon, in der Cembaloklasse von Françoise Lengelié fort. Bei Jean Boyer und Michel Bignes vertiefte er das Orgelrepertoire des XVI. und XVII. Jhs.Als Kammermusiker ist Joseph Rassam Mitglied der Ensembles Musica Nova (Musik des Mittelalters und der Renaissance), Abendmusik und Jacques Moderne. Er ist Titularorganist an der neuen Cattiaux-Orgel von Amilly und auch Professor für Orgel und Cembalo an der Musikschule in Amilly. Vor kurzem hat er an der Cattiaux-Orgel eine CD, die dem norddeutschen Barock gewidmet ist, eingespielt. 11 APRIL Datum Uhrzeit Ort Veranstaltung So. 03 10.00 Evangelische Christuskirche Gottesdienst Di. 05 19.00 Veranda Pfarrhaus KV-Sitzung Mi. 06 15.30 Veranda Pfarrhaus Erzählcafè Fr. 08 18.00 Gemeindesaal Jugendtreff So.10 10.00 17.00 Evangelische Christuskirche Erhardskirche Brixen Gottesdienst mit Abendmahl 15.30 20.00 Veranda Pfarrhaus Frauenverein Christuskirche Zu Tisch mit Hildegard Do. 14 20.00 Christuskirche Zu Tisch mit Hildegard Fr. 15 19.00 Gemeindesaal Singende Gemeinde So. 17 10.00 Evangelische Christuskirche Generalversammlung Quasimod. Mis. Dom. Mi. 13 Jubilate Kigo -Spiele im Garten Di. 19 19.00 Universitätskapelle Trient Gottesdienst Mi. 20 15.30 Veranda Pfarrhaus Erzählcafè Fr. 22 16.00 18.00 Christuskirche Meran Eröffnungsgottesdienst Synode Gemeindesaal Bozen Jugendtreff 10.00 Evangelische Christuskirche Gottesdienst Mo. 25 10.00 Evangelische Christuskirche Abschlussgottesdienst Synode Di. 26 20.30 Dominikaner Kirche Ökumenisches Gebet Mi. 27 15.30 Veranda Pfarrhaus Frauenverein So. 24 Cantate 12 MAI Datum Uhrzeit Ort Veranstaltung So. 01 10.00 Evangelische Christuskirche Gottesdienst mit Abendmahl Di. 03 19.00 Veranda Pfarrhaus KV-Sitzung Mi. 04 19.30 Gemeindesaal Erzählcafè Fr. 06 18.00 Gemeindesaal Jugendtreff Sa. 07 20.30 Evangelische Christuskirche Konzert mit Marian Polin So. 08 Exaudi 10.00 17.00 Evangelische Christuskirche Gottesdienst Erhardskirche Brixen Mi. 11 15.30 Veranda Pfarrhaus Frauenverein Fr. 13 19.00 Gemeindesaal Singende Gemeinde 20.30 Evangelische Christuskirche Orgelkonzert mit Joseph Rassam 10.00 Evangelische Christuskirche Pfingstgottesdienst mit Abendmahl Mo. 16 18.00 Cappella Universitaria Ökumensches Gebet Di. 17 20.00 Evangelisches Pfarrhaus Ökumenisches Bibelgespräch Mi. 18 15.30 Veranda Pfarrhaus Erzählcafè Fr. 20 19.00 Gemeindesaal Singende Gemeinde So. 22 10.00 Evangelische Christuskirche Gottesdienst und Kindergottesdienst Mi. 25 15.30 Veranda Pfarrhaus Frauenverein Fr. 27 18.00 Gemeindesaal Jugendtreff So. 29 10.00 Evangelische Christuskirche Gottesdienst Rogate So. 15 Pfingsten Trinitatis 1.So.n.Trinit. 13 Veranstaltung 14 Familienfreizeit "DER BERG RUFT - und GOTT ruft auf dem Berge!" Gemeindewanderfreizeit vom 1. bis 4. September in der Ütia di Pütia, Würzjoch Wandern, Klettern, Kochen, Essen, Beten, Singen, Bibel lesen und hören, Spielen am Fuße des mächtigen Peitlerkofel Blick aus der Hütte auf den Peitlerkofel Bergführer einen Tag in einen Klettergarten schwingen. Wir werden ausgedehnte Wanderungen unternehmen, zum Beispiel den Peitler umrunden. Die Freizeit schließt ab mit einem Freiluftgottesdienst vor der Hütte, zu der auch andere Gemeindeglieder willkommen sind. Immer wieder spielen die Berge in biblischen Erzählungen eine wichtige Rolle. Sie sind Orte der Begegnung zwischen Gott und Mensch. Viele von uns teilen die Faszination der Höhen und fühlen sich dort dem Himmel näher. Auch in diesem Jahr wollen wir zu einer Gemeindewanderfreizeit starten. Wir haben diesmal die phantastische Herberge am Würzjoch reservieren können. Sie hat auch bei durchwachsenem Wetter ausreichend Platz, sich drinnen am gemütlichen Stubenofen aufzuhalten - und mehrere Mehrbettzimmer. Wir werden uns mit einem Teilnahmegebühr für Übernachtung und Verpflegung: Erwachsene 80 Euro Kinder 40 Euro Anmeldung im Kirchenbüro [email protected] 15 lebendige Ökumene Marcus Friedrich Vom Himmelreich und vom Sauerteig Einkehrtag der Ehrenamtlichen im Blindenzentrum Bozen „Wie konntest du das nur annehmen?“ 24 Stunden vor dem Einkehrtag mit dem ehrenamtlichen Mitarbeiterkreis des Blindenzentrums und des sogenannten Blindenapostolats wusste ich noch nicht, wie ich alle Dinge schaffen sollte. „Noch wenige Tage bis Ostern, und es ist noch so viel zu tun, und nun auch noch das! - Sei´s drum, wird schon, Dienst ist Dienst.“ Eine einmalige Chance sah ich darin, mit dieser interessanten Gruppe zum Thema der Gleichnisse Jesu zu arbeiten. Es war mir eine Ehre und Freude gewesen, dass mich Elisabeth Gitzl, die Leiterin des Blindenzentrums und selbst blind, um die Gestaltung ihres jährlichen Einkehrtags gebeten hatte, wusste ich doch, dass die Menschen in dieser Struktur auch uns Gutes getan haben: Frau Hapkemeier hat lange und sehr gut im Zentrum gelebt und Frau Knappmann hat in einer Zeit der Krise dort Unterschlupf finden können. Darum war ich gern für diese Gruppe von 18 Sehenden, Sehbehinderten und Blinden in der Nachbarschaft da. Manche auch mehrfach Behinderte und dabei nicht weniger vitale und fröhliche Menschen aus ganz Südtirol durfte ich am ersten Abend kennenlernen. Ich war gespannt, wie das Thema sich mit dieser Gruppe entwickeln würde, spricht man doch bei den Gleichnissen selbst von einer Sachhälfte und einer Bildhälfte. Schließlich setzen Gleichnisse etwas ins „Bild“. Wie aber entstehen Bilder unter Blinden? Wie verstehen sie sie denn, ohne bestimmte Mit den Händen schauen Dinge gesehen zu haben? Schnell wurde mir klar, dass Jesus von Nazareth es verstand, die Menschen in seinen Beispielgeschichten mit allen Sinnen anzusprechen – und dass es vor allem auf Handlungen ankommt, Handlungen, denen alle Menschen mehr oder weniger blind, mehr oder weniger wissend, gegenüber stehen. So schmeckten und rochen wir uns zuerst durch den Sauerteig, um uns dem Himmelreichgleichnis vom Sauerteig zu nähern. 16 lebendige Ökumene „Das Himmelreich gleicht einer Frau, Zügigen Schrittes gingen wir gemeinsam hinüber. Meine Mitgehende, die mich am Arm hielt, nahm jede kleinste Bewegung in meinem Gang wahr. Wir kamen ins Plaudern, auch über ihre Erblindungsgeschichte im Teenageralter, die sie nach Stuttgart auf ein Internat führte. die einen Zentner Mehl unter den Sauerteig mengte, bis alles ganz durchsäuert war.“ Gemeinsam trugen wir Eindrücke zusammen übers Brotbacken. Spannend war, was vor allem die Alten über das Backen auf den Dörfern erzählten, wie die Mutter tagelang immer wieder neuen Sauerteig machte, um das Brot für ein halbes Jahr zu backen, und wie der Teig selbst aufging und sich wundersam vermehrte. Schließlich bat ich eine Teilnehmerin, das Mehl unter den Sauerteig zu rühren. Ich war beeindruckt, wie sie ganz fix in der Raummitte auf die Knie ging, wo wir die Schüsseln positioniert hatten, wie sie die eine Schüssel mit dem Löffel auskratzte und in der großen Schüssel geschickt und mit viel Energie das Mehl unter den Sauerteig rührte. Auf dem Hof der Kirche erzählte ich aus der Geschichte und der Gegenwart unserer Gemeinde. Ein paar Taststationen, die Säulen am Eingang, die geschmiedeten Blumen auf der Tür, die Taube neben der Kirchentür, unsere schönen Gesangbuchwellen auf den Bänken, viele Fragen, aufmerksame Zuhörer, auch in der Kirche! Und dann sagte ich noch: „Ihr könnt Euch jetzt nochmal das Taufbecken anschauen.“ Sie ließen sich nicht lange bitten. Talar, Kerzenständer, Lektionar wurden in Windeseile kniend, stehend und mit ausgebreiteten Armen befühlt. Tief stiegen wir ein in die Gleichnisse vom verlorenen Sohn, vom Schatz im Acker und von der Bittenden Witwe, das zwei Teilnehmende als Clowneske gestalteten. Das Gleichnis vom Sauerteig - ganz praktisch Am Samstag Nachmittag konnte ich die Gruppe für die Idee gewinnen, der Gemeinde in der Col di Lana Straße einen Besuch abzustatten. Vor meinem inneren Auge hatte ich mir überlegt, was die Teilnehmenden alles mit den Händen anschauen könnten. Ich habe gelernt, dass man unter Blinden und Sehbehinderten trotzdem vom Schauen spricht, Schauen mit beiden Händen. 17 lebendige Ökumene Eine schwang sich gar mit sichtbarer Begeisterung auf die Kanzel. auf!“ Er hat die Rampe für sehr gut befunden. Da war ich glücklich. Anschließend gab es „German Kaffeetafel“ mit Filtercafe und Bärenmarke im Gemeindehaus. Hannemarie Schimmelpfennig und ich hatten alles in gewohnter Routine in der Mittagspause improvisiert. Man genoss es offensichtlich sehr. Die amüsante Elisabeth Gitzl rief aus: „Ich habe lange nicht so vergnügt so viel Sahne gegessen!“ Am Abend dieses Tages war ich dann nochmal dran, die Welt der Blinden zu entdecken - für eine viertel Stunde. Der Verantwortliche für die Freizeitgestaltung und die Bildung im Haus Nikolaus Fischnaller, Bruder der Hausleiterin und einer von vier erblindeten Geschwistern, - die älteste Maridl Fischnaller war die Gründerin des Hauses gewesen - führte mich durch den Dunkelparcours im Untergeschoss des Hauses. Da tappte ich dann umher, angestrengt, unsicher und der Finsternis ausgesetzt, eine wertvolle Erfahrung! Ich werde mit den Konfirmanden und Jugendlichen hingehen, das haben wir gleich vereinbart. Besonders berührt hat mich eine erste „inofizielle“ Inanspruchnahme unserer Rolly-Rampe. Ein Paar ergänzte sich wunderbar. Er saß im Rollstuhl, gelähmt, doch mit dem typischen kraftvollen Oberkörper eines geübten Rollstuhlfahrers und sehend, und sie schob ihn blind – manchmal entstand beinahe der Eindruck, sie flöge hinter ihm her. Als ich sie fragte, ob sie wohl durch den ungepflasterten Kies bis zur Rampe kämen, sagte er nur: „Herr Pastor, wir fahren doch auch auf Almen hin- Das Blindenzentrum verfügt übrigens auch über ein Dunkelrestaurant mit 10 Plätzen, in dem man auf Bestellung mit den Händen sehend essen kann, sehr zu empfehlen – einfach anmelden unter 0471 442323. Das Gleichnis von der bittenden Witwe 18- als Clowneske 19 evangelische Jugend Lorenz Demar Überbrücken über Brücken! kam, gab es eine Disco, eine Nachtwanderung, Musiksessions und geistliche Inputs. Leider ging es am Sonntag nach einem gemeinsamen Gottesdienst, bei dem wir auch mithelfen durften, und nach dem Mittagessen schon wieder nach Hause. Wir alle haben neue Menschen kennengelernt, alte Freunde mal wieder gesehen, die man sonst über das Jahr nicht sieht oder neue Freundschaften geschlossen. Und wir sind uns alle einig: Auch wenn das Wochenende anstrengend war, es war doch viel zu kurz! Das war das Motto der Fortbildung TakeMAK in Bad Aussee, die von der Evangelischen Jugend Österreich organisiert wurde. Wir, die Teamer David, Hannah, Philine und ich sind mit der neuen Praktikantin der evangelischen Gemeinde Bozen – Svenja Sasse – am Wochenende vom 18. bis 20. März dorthin gefahren. In diesem Jahr ging es besonders um Brücken zu Gott und darum, wie man Brücken zu anderen Menschen baut. Es gab allerhand Workshops, für jeden war aus dem großen Angebot etwas dabei. Damit man auch in der Freizeit nicht zu kurz v.l.n.r: Hannah, Philine, Svenja, Lorenz und David 20 evangelische Jugend 21 Veranstaltungen Die Synode ist eine öffentliche Veranstaltung, Interessierte könnten als Gäste teilnehmen. Besonders möchten wir einladen zum: Synode der ELKI Eröffnungsgottesdienst: Freitag, 22.4., 16.30 Uhr in der Christuskirche Meran Herzliche Einladung! in der Lichtenburg in Nals vom 22.-25.4.16 Abschlussgottesdienst: Montag, 25.4., 10.00 Uhr in der Christuskirche Bozen Kammerkonzert des Konservatoriums Bozen L.van Beethoven für Klavier, Klarinette und Violoncello Dienstag 19. April, 20.00 Uhr Evangelische Christuskirche und die Erhardskirche in Brixen ihre Türen: Bozen mit einer "Irischen Nacht - Gott in Irland entdecken" In Brixen zeigt sich "die kleine große Unbekannte am Sonnentor" den Besuchern. Beide Programme beginnen um 18.00 Uhr. Zur langen Nacht der Kirchen öffnen diesmal die Christuskirche in Bozen Näheres auf der Homepage: www.langenachtderkirchen.at/ dioezesen-seiten/suedtirol/home/ 22 23 Evangelisch-Lutherische Gemeinde Bozen Comunità Evangelica Luterana di Bolzano 39100 Bozen-Bolzano Col di Lana 10 Gemeindebüro / Segreteria Sprechzeiten / Orario: Mo-Mi-Fr / Lun-Mer-Ven ore 8.30 – 13 Uhr Di-Do / Mar-Gio ore 8.30 – 16 Uhr ●T: 0471 281293 ●Fax: 0471 262918 ●e-mail: [email protected] Pfarrer / Pastore Dr. Marcus Friedrich T: 0471 281293 [email protected] Kirchenvorstand / Consiglio Ulrike Becker, Kuratorin/Curatrice Bozen/Bolzano, T: 348 2339968 ●[email protected] Barbara Gödel, Lavis (Tn) T: 339 5202077 ●[email protected] Caroline von Hohenbühel, Schatzmeisterin/Tesoriera Eppan/Appiano, T: 345 0209834 ●[email protected] Marcus Friedrich, Bozen/Bolzano, T: 0471 281293 Christine Hofer, Brixen/Bressanone, T: 0472 200164 ●[email protected] Annett Weissenburger, Bozen, T: 0471 286156 ●[email protected] Friedrich Menke, Eppan/Appiano, T: 0471 663062 ●[email protected] Ingo Stermann, Vizekurator/Vice Curatore Brixen/Bressanone, T: 328 7640029 ●[email protected] Christian Zarske, Bozen /Bolzano, T: 0471 973536 ●[email protected] Unsere Kirchengemeinde im Internet: / Il nostro sito internet: www.chiesa-evangelica.it Ev.-Luth. Kirche in Italien: / Chiesa Evangelica Luterana in Italia: www.chiesaluterana.it Bankverbindung / Coordinate bancarie IBAN: IT 37 P 06045 11614 000000 100000 BIC: CRBZIT2B058 Herausgeber ist der Kirchenvorstand / Il Notiziario viene edito dal Consiglio Redaktion und Gestaltung / Redazione ed impaginazione: Dr. Marcus Friedrich Nicole Steiner, Daniela Italia, Gudrun Rathjens Druck / Stampa: Hausdruckerei / in proprio Auflage /Tiratura: 1000 Stk./copie Der Gemeindebrief ist kostenlos und kann im Gemeindebüro bestellt werden/ Il notiziario è gratuito e può essere richiesto in segreteria. 24