Deutscher Kinostart: 12. März 2015

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Deutscher Kinostart: 12. März 2015
Deutscher Kinostart: 12. März 2015
Regie: Kenneth Branagh
mit Cate Blanchett, Lily James, Richard Madden, Stellan Skarsgård,
Holliday Grainger, Sophie McShera, Derek Jacobi, Helena Bonham Carter u.a.
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PRESSENOTIZ
Inspiriert von dem zeitlosen und weltberühmten Märchen, das seit Generationen Jung und Alt
verzaubert, kommt am 12. März 2015 CINDERELLA als bildgewaltiger Realfilm mit Starbesetzung
in die deutschen Kinos.
Multitalent Kenneth Branagh (JACK RYAN: SHADOW RECRUIT, THOR) inszenierte
CINDERELLA opulent eindrucksvoll und mit einer atemberaubend schönen Liebesgeschichte, die
zu Herzen geht. Titelfigur Cinderella wird von Lily James, bekannt aus der britischen Kultserie
„Downtown Abbey“, mit Anmut und Witz verkörpert, als Prinz ihres Herzens ist „Game of Thrones“Star Richard Madden zu sehen. Oscar®-Gewinnerin Cate Blanchett (BLUE JASMINE, AVIATOR)
spielt ihre böse Stiefmutter und die Oscar®-nominierte Helena Bonham Carter (THE KING’S
SPEECH, ALICE IM WUNDERLAND) die Gute Fee. In weiteren Rollen sind Holliday Grainger
(ANNA KARENINA) als Anastasia, Sophie McShera („Downtown Abbey“) als Drisella und Stellan
Skarsgård (AVENGERS, VERBLENDUNG) als Großherzog zu sehen.
CINDERELLA wird produziert von Simon Kinberg (X-MEN: ZUKUNFT IST VERGANGENHEIT),
Allison Shearmur (DIE TRIBUTE VON PANEM: MOCKINGJAY, TEIL 1) und David Barron (HARRY
POTTER UND DIE HEILIGTÜMER DES TODES) mit Tim Lewis (JAMES BOND 007 –
GOLDENEYE) als ausführendem Produzenten. Das Drehbuch stammt von Chris Weitz (ABOUT
A BOY).
DIE GESCHICHTE
CINDERELLA dreht sich um das Schicksal der jungen Ella (Lily James), deren Vater nach dem
tragischen Tod der Mutter erneut heiratet. Um ihren liebevollen Vater zu unterstützen, heißt Ella
ihre Stiefmutter Lady Tremaine (Cate Blanchett) und deren Töchter Anastasia (Holliday Grainger)
und Drisella (Sophie McShera) herzlich in der Familie willkommen. Doch als auch ihr Vater
unerwartet stirbt, ist Ella schutzlos der Eifersucht und den Grausamkeiten ihrer neuen Familie
ausgeliefert. Als sie bald zu einer einfachen Dienerin degradiert und von allen hämisch „Cinderella“
genannt wird, scheint für Ella alles verloren. Wäre da nicht die Erinnerung an ihre Mutter, die Ella
Mut und neue Hoffnung gibt. Als sie eines Tages in den Wäldern einem gutaussehenden Fremden
(Richard Madden) begegnet, scheint Ella endlich einen Seelenverwandten gefunden zu haben. Sie
hält den charmanten Mann für einen Bediensteten im königlichen Palast, nichtsahnend, dass er in
Wirklichkeit der Prinz selbst ist. Als der Hof alle jungen Frauen des Landes zu einem großen Ball
einlädt, sieht Ella die Gelegenheit gekommen, ihn wiederzusehen. Mit Hilfe einer guten Fee
(Helena Bonham Carter) macht sie sich auf, um ihr Leben ein für alle Mal zu ändern…
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Ich will dir ein Geheimnis anvertrauen. Ein großes Geheimnis, das dich durch alle
Widrigkeiten des Lebens leiten wird: Sei mutig und freundlich.
Ellas Mutter
DAS VERMÄCHTNIS EINES KLASSIKERS
Jahre lang schon hatten die Walt Disney Studios Interesse daran gezeigt, CINDERELLA wieder
auf die große Leinwand zu bringen. Die zeitlose Geschichte sollte für ein modernes Publikum neu
erzählt werden, aber auf der Nostalgie und den Erinnerungen aufbauen, die von Millionen von
Menschen auf der ganzen Welt geteilt werden. Von größter Wichtigkeit war es, dass der Film so
unterhaltsam wie nur möglich sein sollte. Er sollte Spaß machen und die Märchenfiguren
menschlich zeichnen, gleichzeitig aber die unvergesslichen Elemente des Zeichentrickklassikers
nie aus den Augen verlieren.
Regisseur Kenneth Branagh (HAMLET („Hamlet“, 1996), THOR („Thor“, 2011)) hatte noch nie mit
dem Gedanken gespielt, bei einem Märchen Regie zu führen, aber nachdem er das Drehbuch von
Chris Weitz (ABOUT A BOY („About a Boy oder: Der Tag der toten Ente“, 2002) gelesen hatte,
stellte er fest, dass ihn die Geschichte auf eine Weise ansprach, die er sich niemals vorgestellt
hätte.
„Ich war gefesselt von der Kraft der Geschichte und hatte den Eindruck, in Einklang mit der
visuellen Kunstfertigkeit zu sein, die für den Film entwickelt wurde“, sagt Branagh. „Es ist eine
klassische Geschichte. Die Hauptfigur geht auf eine Reise, mit der wir uns alle identifizieren
können. Also waren die Textur der Geschichte und die Welt, in der sie spielen würde, ein
wunderbares Vehikel, um damit als Regisseur zu spielen.“
Branaghs langjähriger Produktionspartner David Barron (JACK RYAN: SHADOW RECRUIT („Jack
Ryan: Shadow Recruit“, 2013)) wusste, dass Branagh der richtige Mann für den Job war. „Ich
arbeite seit mehr als 20 Jahren mit Ken, und er ist einfach die goldrichtige Wahl für CINDERELLA“,
meint Barron. „Er ist ein leidenschaftlicher Geschichtenerzähler und besitzt die seltene Gabe, jede
Situation auf ihre menschliche Komponente herunterzubrechen, auch wenn es sich um ein
Märchen handelt.“
Um den Film relevant für das Kinopublikum von heute zu machen, war dieser Kern aus Güte und
Mitgefühl von fundamentaler Bedeutung. Die Filmemacher waren überzeugt, dass diese
umwerfende Geschichte in Kombination mit außergewöhnlich talentierten Schauspielern und
einem starken Drehbuch mit fein ausgearbeiteten und realistischen Figuren der Stoff für ein durch
und durch unterhaltsames Kinoerlebnis sein würde.
Produzentin Allison Shearmur (PRIDE AND PREJUDICE AND ZOMBIES (2015)) sagt:
„CINDERELLA ist einer der größten Kinoschätze der Filmgeschichte. Es ist ein spektakulärer Film.
Entsprechend groß war die Verantwortung, sich den Stoff aufs Neue vorzunehmen. In meiner
Produktionsfirma war es eine gewaltige Aufgabe für alle Beteiligten. Aber jeder einzelne von uns
liebt den ursprünglichen Film, und es war unsere erklärte Absicht, ihn in Ehren zu halten.“
Disneys Zeichentrickmärchen CINDERELLA („Aschenputtel“, 1950), das die magische
Liebesgeschichte einer schlecht behandelten Heldin erzählt, deren Träume sich erfüllen, ist ein
großer Moment in der reichen filmischen Geschichte von Disney. Das Produktionsbudget von drei
Millionen Dollar stellte für damalige Verhältnisse ein gewaltiges Risiko für das Studio dar. Aber als
er am 15. Februar 1950 in die Kinos kam, löste der Film eine Welle der Begeisterung aus und
wurde ein großer finanzieller Erfolg: Er spielte 34 Millionen Dollar ein und etablierte das Studio
endgültig als wichtige Kraft in der Filmindustrie.
65 Jahre später ist CINDERELLA einer der Filme des Studios, der immer noch am meisten
geschätzt wird. Er wird vom American Film Institute in der Liste der „10 besten Animationsfilme
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aller Zeiten“ geführt und ist aus der Landschaft der amerikanischen Popkultur nicht mehr
wegzudenken.
Shearmur erinnert sich, dass sie CINDERELLA das erste Mal als Kind in einem örtlichen Kino in
Long Island, New York, gesehen hat und es als eine der magischsten Erfahrungen ihres Lebens
empfand. „Nicht weil es um ein kleines Mädchen geht, dem das Leben übel mitgespielt hat und
dessen Träume auf einmal wider Erwarten in Erfüllung gehen“, meint sie. „Es war vielmehr die
Größe dieser Welt und die Tatsache, dass sich ihre Welt komplett wandeln konnte, was mich
wirklich berührte.“
Die Bedeutung und Beliebtheit von Märchen hat sich bis heute nicht geändert. Ihre Geschichten
und Illustrationen beflügeln weiterhin die Fantasie der Kinder; ihre Moral und Auflösungen
unterstützen Kinder bei ihrer emotionalen und psychologischen Entwicklung. Die Geschichte von
CINDERELLA ist denkbar simpel und berührt doch die Herzen der Menschen auf der ganzen Welt.
Produzent Simon Kinberg (X-MEN: DAYS OF FUTURE PAST („X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“,
2014)) findet, dass stets die einfachsten Geschichten diejenigen sind, die man nicht mehr vergisst.
„Es steckt etwas Fundamentales in ihnen“, erklärt er. „Es spielt keine Rolle, wie oft sie neu erzählt
werden, wie oft sie neu interpretiert werden, Geschichten wie die von CINDERELLA überdauern
Jahrhunderte, manchmal auch Jahrtausende.“
Für viele wurde die zeitlose Geschichte 1950 in dem berühmten Zeichentrickfilm zum Leben
erweckt, aber ihre Ursprünge reichen zurück bis ins erste Jahrhundert, zu dem ägyptischen
Märchen „Rhodopis“ des griechischen Historikers Strabo – zumindest gilt dies als älteste verbürgte
Version. 1697 interpretierte der Franzose Charles Perrault die Geschichte neu unter dem Titel
„Cendrillon, ou la Petite Pantoufle de verre“ („Aschenputtel oder Der kleine gläserne Schuh“). In
dieser Variante finden sich erstmals die Gute Fee, die Kürbis-Kutsche und der Glasschuh.
Die Gebrüder Grimm veröffentlichten ihr „Aschenputtel“ in Deutschland im Jahr 1812. Anstelle der
Guten Fee ist es hier ein Strauch oder ein Baum, der auf dem Grab der verstorbenen Mutter
wächst. Der Ton ist insgesamt düsterer. Perraults Adaption der Geschichte ist es jedoch, die die
Grundlage für den Disney-Film bildet und ihm am ähnlichsten ist. Seither gab es zahllose weitere
Interpretationen in allen möglichen Medien, in Print, im Kino, im Fernsehen, auf der Bühne, in der
Musik und in der Kunst.
Cate Blanchett (BLUE JASMINE („Blue Jasmine“, 2013), THE AVIATOR („Aviator“, 2004)), hat
Märchen schon immer geliebt – und ganz besonders dieses –, weil sie stets komplexe Themen so
aufbereiten, dass auch Kinder sie nachvollziehen und verstehen können. „Viele Geschichten, die
heute erzählt werden, vermitteln Kindern das Gefühl, dass sie Helden sind, die jedes Problem lösen
können, und dass die Welt ein perfekter Ort ist“, sagt sie. „Aber die klassischen Märchen wie
Cinderella erinnern uns stets daran, dass die Welt ein schlimmer Ort sein kann und dass man viel
Mut und Hartnäckigkeit mitbringen muss, um in ihr überleben zu können.“
Wo es Freundlichkeit gibt, gibt es auch Güte. Und wo es Güte gibt, gibt es auch Magie.
Ellas Mutter
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DIE ZEITLOSE GESCHICHTE
Ella (Lily James) ist eine bildschöne junge Frau, deren idyllisches Leben zusammenbricht, als ihr
Vater (Ben Chaplin) nach dem tragischen Tod der Mutter (die Golden-Globe®-nominierte Hayley
Atwell) erneut heiratet. Um ihren liebevollen Vater zu unterstützen, heißt Ella ihre Stiefmutter Lady
Tremaine (Cate Blanchett) und deren Töchter Anastasia (Holliday Grainger) und Drisella (Sophie
McShera) herzlich in der Familie willkommen. Doch als auch ihr Vater unerwartet stirbt, ist Ella
schutzlos der Eifersucht und den Grausamkeiten ihrer neuen Familie ausgeliefert.
Als sie bald zu einer einfachen Dienerin degradiert und von allen hämisch „Cinderella“ genannt
wird, scheint für Ella alles verloren. Doch ungeachtet all der Gemeinheiten, der sie ausgesetzt wird,
lässt sich Ella nicht unterkriegen, ist sie nicht bereit zu verzweifeln oder jene zu verachten, die ihr
Böses wollen. Sie ist entschlossen, die letzten Worte ihrer Mutter zu achten: Sei mutig und
freundlich.
Als Ella eines Tages in den Wäldern einem gutaussehenden Fremden (Richard Madden)
begegnet, scheint sie endlich einen Seelenverwandten gefunden zu haben. Sie hält den
charmanten Mann namens Kit für einen Bediensteten im königlichen Palast, nichtsahnend, dass
er in Wirklichkeit der Prinz selbst ist. Als der Hof alle jungen Frauen des Landes zu einem großen
Ball einlädt, sieht Ella die Gelegenheit gekommen, ihn wiederzusehen. Doch ihre Stiefmutter macht
ihr alle Hoffnung zunichte: Sie verbietet den Besuch des Balls kategorisch und zerstört gefühllos
Ellas Kleid.
Gleichzeitig ersinnt der berechnende Großherzog (Stellan Skarsgård) einen Plan, wie er die
Hoffnungen des Prinzen, wieder mit Ella zusammenzukommen, zunichtemachen kann und macht
dafür gemeinsame Sache mit der Stiefmutter. Aber wie in allen guten Märchen, ist Hilfe nicht weit.
Die Gute Fee (Helena Bonham Carter) greift ein, um Ellas Leben mit Hilfe eines Kürbisses, ein
paar Mäusen und einem Zauberstab ein für alle Mal zu verändern…
Disneys CINDERELLA ist ein Realfilm, der von dem klassischen Märchen inspiriert wurde. Er
erweckt die beliebten Figuren und zeitlosen Bilder des Zeichentrickmeisterwerks von 1950 in einem
visuell überbordenden Spektakel für eine ganz neue Generation zu neuem Leben.
Regie führte der fünffach Oscar®-nominierte Kenneth Branagh, als Produzenten fungieren Simon
Kinberg, Allison Shearmur und David Barron; ausführender Produzent ist Tim Lewis. Das Drehbuch
stammt von dem Oscar®-nominierten Chris Weitz.
Zu dem herausragenden Team hinter der Kamera zählen: Kameramann Haris Zambarloukos, der
dreifach mit einem Oscar® prämierte Szenenbildner Dante Ferretti, die dreifach mit einem Oscar®
prämierte Kostümdesignerin Sandy Powell, der Oscar®-prämierte Schnittmeister Martin Walsh und
der zweifach Oscar®-nominierte Komponist Patrick Doyle.
Du musst nicht aus Vernunft heiraten. Du musst aus Liebe heiraten. Finde dieses Mädchen,
von dem alle sprechen. Das so schusselig seinen Schuh verloren hat.
Der König
WIE MAN EIN MÄRCHEN ZUM LEBEN ERWECKT
Kenneth Branagh ist einer der talentiertesten und renommiertesten Filmemacher unserer Zeit.
Shakespeare ist ihm ebenso vertraut wie Tom Clancy oder Superhelden aus dem MarvelUniversum.
Zusätzlich zu seinen beachtlichen Leistungen als Regisseur ist er auch noch ein preisgekrönter
Schauspieler, Autor und Produzent. 2011 erhielt er für seine Darstellung des Sir Laurence Olivier
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in MY WEEK WITH MARILYN („My Week With Marilyn“, 2011) seine fünfte Nominierung für einen
Oscar®, was ihn zu einem der ersten Künstler machte, der Nominierungen in fünf verschiedenen
Kategorien erhalten hat (Darsteller, Nebendarsteller, Regie, Drehbuch und Kurzfilm).
Produzentin Allison Shearmur erzählt: „Kenneth Branagh ist einer der größten Schauspieler der
Welt und obendrein auch noch einer der größten Regisseure. Uns war also von Anfang an bewusst,
dass er die Beziehungen komplex behandeln würde, dass er bei den Figuren und Themen der
Geschichte nicht nur an der Oberfläche bleiben würde. Und dann ist da auch noch die epische
Vision, mit der er THOR so ungewöhnlich und einzigartig machte. Die Kombination dieser
Elemente in ein und demselben Filmemacher zu finden, war fast zu gut, um wahr zu sein.“
Branagh fühlte sich zu dem Material zunächst wegen der Kraft der Geschichte angezogen, ihm
gefielen aber auch die Stärke und Durchsetzungskraft der Titelfigur.
„Bei CINDERELLA kann man davon ausgehen, dass der größte Teil des Publikums, egal welchen
Alters, die Geschichte bereits kennt“, sagt Branagh. „Was man als Regisseur also noch hinzufügen
kann ist, wie man die klassischen ikonischen Momente der Geschichte einfängt – das habe ich
sofort als wunderbare Herausforderung für mich begriffen.“
Er fährt fort: „In der Lage zu sein, im 21. Jahrhundert CINDERELLA zu inszenieren, bedeutet, dass
man die Kontrolle darüber besitzt, einen Mythos zu präsentieren, der die Jahrhunderte überdauert
hat, weil er die Menschen auf eine ganz profunde Weise anspricht.“
Als sich Branagh und Shearmur zunächst zusammensetzten, um das Projekt zu besprechen,
stellte der Regisseur gleich klar, dass er einen Film drehen wollte, in dem die Psychologie der
Figuren komplexer herausgearbeitet wird. Man sollte noch besser verstehen können, wer diese
Figuren sind. Zudem schwebte ihm ein Film vor, in dem Güte wie eine Superkraft behandelt wird.
Shearmur erklärt: „Ich fand immer schon, dass Güte eine Qualität ist, die Cinderella definiert – die
Idee, diese Qualität aber als Grundlage für ihre Stärke zu verankern, für Cinderellas Fähigkeit,
Menschen zu verändern und größte Schwierigkeiten zu bewältigen und das Gute durch Güte über
das Böse triumphieren zu lassen, war überaus reizvoll.“
Sie fährt fort: „Es ist dieses Maß an innerer Stärke und Klarheit, das es ihr möglich macht, all diese
Dinge, die sie durchmachen muss, zu ertragen. So erträgt sie die Kälte, das wenige Essen, das
man ihr gibt, den Mangel an menschlichem Zuspruch. Und sie erträgt es mit einem ganz klaren
Verständnis, woran sie glaubt. Und während sie immer wieder auf die Probe gestellt wird und es
Momente gibt, in denen sie den Glauben und alle Hoffnung verliert, hält sie doch an ihren
Überzeugungen fest. Und damit gelingt es ihr nicht nur, ihr eigenes Leben neu zu formen, sondern
auch das Leben der Menschen um sie herum.“
Die Aufgabe, ein Drehbuch zu schreiben, das ganz souverän die Balance hält zwischen der Essenz
des Zeichentrickfilms und dem Bemühen, die Figuren noch reizvoller und relevanter zu gestalten,
legte man in die erfahrenen Hände von Drehbuchautor Chris Weitz. Wie Branagh ist auch Weitz
ein versierter Schauspieler (CHUCK & BUCK („Chuck & Buck“, 2000)), Produzent (A SINGLE MAN
(„A Single Man“, 2009)) und Regisseur (A BETTER LIFE (2011), THE GOLDEN COMPASS („Der
goldene Kompass“, 2007)). Er war fasziniert von der Aussicht darauf, die Geschichte noch ein
Stück größer aufzuziehen, um dem Publikum einen Blick in die Hintergründe und Motivationen der
einzelnen Figuren zu gestatten.
Den Filmemachern schwebte ein Film vor, der der klassischen Familienunterhaltung entspricht, für
die Disney berühmt ist. Sie verloren aber nie aus den Augen, dass die Familien von heute anders
sind, als sie zur goldenen Ära des Studios gewesen waren. Shearmur erklärt: „Uns geht es mehr
darum, die Geschichte als innere Reise zu gestalten, die die Innenwelten der Figuren offenbart –
uns war es nicht so wichtig, den visuellen Aspekt in den Mittelpunkt zu rücken. Wichtig war aber
auch, dass das Drehbuch dem originalen Zeichentrickfilm jederzeit gerecht werden musste.“
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„Wir erzählen keine revisionistische Version von CINDERELLA“, findet auch Chris Weitz. „Sie
macht all die Dinge, die sie auch im Märchen getan hat. Um den Stoff für das Publikum von heute
zu modernisieren, entschlossen wir uns, dieselbe Heldin zu haben, deren Tugend darin besteht,
sich ihre gutes Wesen und ihren Charakter zu bewahren, egal wie sehr sie auch zu leiden hat.“
Im Drehbuch finden sich Szenen, die Ella als Kind mit ihrer Mutter und ihrem Vater zeigen. Der
Fokus liegt auf dem pittoresken Leben, das sie mit ihren liebenden Eltern in einem harmonischen
Umfeld geteilt hat, bevor ihre Mutter stirbt. In diesen Szenen sehen wir, wie Ella das Konzept, mutig
und freundlich zu sein, zu verstehen beginnt, weil es ihr von ihren Eltern vorgelebt wird. So kann
sie dieses Konzept verinnerlichen und im Verlauf des Films unerschütterlich darauf vertrauen.
„Das ist die Hinterlassenschaft ihrer Mutter“, findet Produzent David Barron. „Es sind ganz einfache
Worte, aber für Ella bedeuten sie alles. Sie geben ihr Kraft und die Entschlossenheit, mit all den
Dingen fertig zu werden, die sie erwarten – ohne dass ihr bewusst sein kann, wie sehr ihre
Entschlossenheit auf die Probe gestellt werden wird.“
„In der Zeichentrickversion von CINDERELLA sehen wir ihre Mutter überhaupt nicht – sie ist nach
den ersten beiden Sätzen der Erzählung für immer verschwunden“, sagt Weitz. „Ich fand aber,
dass es für das Publikum wichtig sein würde, sie zu sehen. Ich wollte nicht nur den Verlust für Ella
greifbar machen, sondern auch, was sie von ihr gelernt hat. Wir wollten einen Prüfstein, mit dessen
Hilfe man sich an ihre nicht greifbaren Gaben erinnern kann.“
Branagh erzählt: „Cinderella hat einen starken Sinn für Humor und Reife. Sie geht davon aus, dass
die Menschen nicht wirklich grausam sein wollen und nicht unbedingt schlecht sind. Sie ist kein
hilfloses, sich bemitleidendes Opfer. Sie kann die Dinge auch lustig finden. Das ist ein Ausdruck
ihrer Stärke – nicht ihrer Schwäche.“
Und Barron schlägt vor: „Man könnte sagen, dass Cinderellas Reise sich in der Reise ihrer
Stiefmutter spiegelt. Beide müssen Verlust und Herzschmerz erleiden, der Unterschied liegt in den
Entscheidungen, die sie treffen. Ella könnte sehr leicht verbittert werden oder zornig wie ihre
Stiefmutter. Es gäbe Anlass genug dafür, aber sie entscheidet sich für das Gute, was ihre
Stiefmutter nur noch wütender werden lässt.“
Ein weiteres neues Konzept, das im Drehbuch angedacht wird, ist die Idee, dass wir die
Entscheidung treffen, mit wem wir den Rest unseres Lebens verbringen. In dem klassischen
Zeichentrickfilm wurde den Figuren diesbezüglich keine große Wahl gelassen. Um seine
Vorstellung umzusetzen, hatte Weitz den Einfall, dass sich Ella und der Prinz bereits früher in der
Geschichte zum ersten Mal begegnen und nicht realisieren, mit wem wie sie es da zu tun haben:
Sie treten sich völlig unvoreingenommen gegenüber und stellen fest, dass sie viele Ansichten
miteinander teilen.
Branagh erläutert: „Wir haben unseren Prinz so angelegt, dass stets durchschimmert, dass er im
Krieg war und aus persönlichen Erfahrungen weiß, welchen Preis man im Krieg zahlen muss. Er
ist nicht so strahlend unschuldig wie viele der Filmprinzen, denen wir in der Vergangenheit
begegnet sind. Er hat ganz eigene philosophische und politische Ansichten, wie ein Land regiert
werden sollte. Und er ist umgeben von Menschen, die überzeugt sind, dass Länder effektiv regiert
werden, indem sie Kriege führen.“
Gleichzeitig fanden die Filmemacher es wichtig, dass Cinderella eine verwandte Seele finden
sollte... einen reifen Menschen, mit dem sie spirituell und emotional auf einer Wellenlänge liegt. Oft
kommt es in Märchen vor, dass die männlichen Figuren neben den weiblichen die zweite Geige
spielen. Also erdachte man den Prinzen als nachdenklichen und leidenschaftlichen jungen Mann,
der eben auch attraktiv und intelligent ist.
Branagh sieht es so: „Der Prinz entdeckt in Cinderella eine verwandte Seele, die wie er findet, dass
es wichtig ist, sich nicht mit anderen Menschen im Krieg zu befinden, sondern mutig zu sein im
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Leben, gut zu sein und großartig und, wenn es möglich ist, auch die andere Backe hinzuhalten.
Wir wollten ihn als Denker zeichnen, als sensiblen Menschen, der auch lustig sein kann. Er ist ein
pragmatischer Realist in einer undurchschaubaren politischen Welt. Er muss sich als moralisch
ebenbürtig mit Cinderella erweisen, als Mann, der ebenso gefühlsbetont und verständnisvoll ist wie
sie.“
Ein weiteres zusätzliches Element im Film sind Einblicke darin, warum die Stiefmutter zu einem
solch hartherzigen, ungerechten Menschen werden konnte. Sie ist nicht einfach nur der Bösewicht
der Geschichte und sie ist nicht einfach nur grausam. Tatsächlich gibt es Gründe für ihr Verhalten,
und der Film spricht auch das an.
Shearmur erklärt: „Das Publikum sieht in unserem Film, dass auch die Stiefmutter weiß, was
Verlust bedeutet. Auch sie muss trauern und hat ein gebrochenes Herz, aber ihre Antwort darauf
ist Wut und der Entschluss, notfalls auch bis zum Äußersten zu gehen, damit das Leben für sie
und ihre Töchter lebenswert ist.“
Sie fährt fort: „Unsere Geschichte spielt in einer anderen Zeit und einer anderen Gesellschaft, als
es Frauen noch nicht möglich war, auf eigene Faust loszuziehen und einen Beruf zu finden und
sich um ihre Familie zu kümmern. Eine Ehe war das einzige probate Mittel, um sich abzusichern.
Das ist es, was diese Figur so vielschichtig macht: Ihre Gründe sind nachvollziehbar.“
Die Stiefmutter ist stolz darauf, sich nach außen stets vorzeigbar zu präsentieren: Ihr Auftreten, ihr
Zuhause und ihre Töchter müssen stets perfekt sein. Ihr ist es ungemein wichtig, was andere
Menschen von ihr halten. Und doch fällt es ihr schwer, ihren emotionalen Schmerz zu verbergen,
als sie feststellt, dass ihr neuer Ehemann immer an seine verstorbene Frau denkt, Ellas Mutter, die
die wahre Liebe seines Lebens war. Als er stirbt, werden ihre widersprüchlichen Gefühle zusätzlich
verstärkt. Zugleich werden ihr die grundlegenden Unterschiede zwischen Cinderella und ihren
Mädchen bewusst, was sie noch wütender werden lässt.
Weitz meint: „Mir war von Anfang an wichtig, dass die Stiefmutter ein Eigenleben besitzt. Nicht nur
musste sie selbst in der Vergangenheit Schmerz und Leid verkraften, sie kann obendrein auch eine
sehr charmante, verführerische Frau sein.“
Die Stiefmutter heckt einen Plan mit dem Großherzog aus, dem durchtriebenen und pragmatischen
Vertrauten der königlichen Familie – ein weiteres Element, das im Zeichentrickfilm nur angelegt ist,
für den neuen Film aber zusätzlich ausgearbeitet wurde. Für den Großherzog ist eine Heirat nichts
anderes als ein geschäftliches Arrangement: Er findet, der Prinz sollte eine Frau heiraten, die von
politischem Wert für die königliche Familie ist. Er empfindet es als seine Pflicht, den Prinzen davon
abzuhalten, Cinderella zu finden und zu heiraten. Also schließt er sich mit der Stiefmutter
zusammen, um seine Pläne in die Tat umsetzen zu können.
Du trägst mehr Freundlichkeit in deinem kleinen Finger als die meisten Menschen in ihrem
ganzen Körper. Und die gibt Dir Kraft. Viel mehr als du weißt.
Ellas Mutter
MÄRCHENHAFTE FIGUREN
Eine märchenhafte Figur wie Cinderella auf eine Art und Weise neu zu erfinden, dass sie im
unberechenbaren Kinomarkt von heute bestehen kann, war eine gewaltige Aufgabe für die
Filmemacher. Aber sie waren nicht bereit, Kompromisse einzugehen oder den Kern der Geschichte
substanziell zu verändern. Wie alle geliebten Klassiker hat auch CINDERELLA eine loyale
Fangemeinde, die die entscheidenden Momente in Disneys bahnbrechendem Zeichentrickfilm
längst verinnerlicht hat.
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Zunächst einmal war es entscheidend für die Filmemacher, die perfekte Schauspielerin für die
Darstellung der Ella zu finden, eine Darstellerin, die Güte und Unschuld ausstrahlen sollte. Und sie
musste in der Lage sein, das Publikum über ihr gutes Aussehen hinwegsehen und stattdessen auf
die Geschichte hinter ihrer Schönheit konzentrieren zu lassen. Die Rolle der liebenswürdigen und
gutherzigen Ella, die junge schöne Frau, deren Lebensgeister nicht gebrochen werden können,
ging an Lily James, die das Publikum vor allem als aufsässige Lady Rose aus der Erfolgsserie
„Downton Abbey“ kennt.
Kenneth Branagh kommentiert: „Es war extrem schwierig, jemanden zu finden, der pfiffig und smart
sein konnte, bissig aber nicht grausam, der funkelnde Augen besitzt und eine innere wie auch
äußere Schönheit, aber Lily James’ Cinderella erfüllt alle diese Anforderungen. Man muss
unbedingt auf Cinderellas Seite sein, man muss sich in sie verlieben, man muss zu ihr halten, also
war es wichtig, mit einer Schauspielerin zu arbeiten, der wie von selbst die Herzen zufliegen.“
Er fährt fort: „Lily brachte all das mit, als sie zu ihrem ersten Vorsprechtermin erschien. Sie ist ein
sehr junges, bildschönes Mädchen, und sie strahlt eine innere Wärme aus, die ihre Schönheit
absolut verbindlich macht. Irgendwie hat man das Gefühl, man könne sich trotz ihrer strahlenden
Schönheit jederzeit mit ihr anfreunden.“
Allison Shearmur merkt an: „Lily James IST Cinderella. Sie ist gütig. Sie interessiert sich für die
stillste Person im Raum, sie interessiert sich für die unterschiedlichsten Menschen. Sie hat ein
großes Herz. Sie ist ein guter Mensch und sie ist spektakulär schön, aber sie ist kein Cartoon.“
Produzent David Barron stimmt seiner Kollegin zu und sagt: „An der Oberfläche bringt Lily eine
wunderbare, großäugige Unschuld mit, sie strahlt pure Lebensfreude aus und hat große Lust, die
Welt um sich herum zu entdecken. Aber sie ist auch wunderbar intelligent und hat eine direkte Art
und emotionale Intelligenz, die es uns erlaubten, unsere Cinderella genauso vielschichtig auf Film
zu bannen, wie wir uns das erhofft hatten.“
Für James ging ein Traum in Erfüllung, eine der meistgefeierten und beliebtesten Filmfiguren der
Welt spielen zu können. Sie erklärt: „Mir gefiel, dass Ken den Film ganz leicht und magisch
erzählen wollte, eben wie ein richtiges Märchen. Und nicht nur ist Cinderella so besonders und so
gütig und einzigartig. Wir hatten auch die einmalige Gelegenheit, ein komplettes Leben jenseits
des Märchens zu erschaffen, die Geschichte noch reicher zu machen und für jede einzelne Figur
eine ganz eigene Hintergrundgeschichte zu erzählen.“
Sie fährt fort: „Im Herz der Geschichte steckt Ellas Stärke und wie es ihr ungeachtet der
schlimmsten Umstände dennoch gelingt, immer gut, rein und positiv zu sein.“
Um sich auf den Film vorzubereiten, versuchte Lily James möglichst gesund zu leben. Sie machte
jeden Tag Yoga, um die für den Film richtige Körperhaltung und Anmut und Eleganz zu bekommen
und förmlich in die Rolle der Ella hinein zu wachsen. Sechs Wochen lang nahm sie Reitunterricht,
und obendrein stellte sie Recherchen über Spiritualität an und las Bücher über große Leitfiguren
und Pazifisten wie Gandhi.
„Ich wollte Ella so echt wie nur möglich spielen, aber ich wollte sie nicht makellos erscheinen
lassen, weil ich Angst hatte, das Publikum könne sich nicht richtig mit ihr identifizieren, wenn sie
zu perfekt gewesen wäre“, berichtet Lily James.
Richard Madden wurde für die Rolle des Prinzen gewählt. Er war sofort begeistert von dem Stoff
und freute sich darauf, den schneidigen und nachdenklichen Kit zu spielen, den klugen jungen
Mann, der seine wahre Identität zunächst vor Ella verbirgt. Der Schauspieler, den man als Robb
Stark, König des Nordens, aus der HBO-Erfolgsserie „Game of Thrones“ kennt, war begeistert,
dass der Prinz nicht die flache, eindimensionale Figur sein sollte, wie man sie aus dem
Zeichentrickfilm kennt, sondern ein Typ, dem das Publikum wirklich abnehmen würde, dass Ella
sich in ihn verliebt.
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Madden sagt: „Ken und ich unterhielten uns lange über junge Herrscher und wie sie zu den
traditionellen Ansichten der älteren Generation stehen würden. Der Prinz will nur das machen, was
am besten für sein Königreich ist. Aber er hat ein paar frische Ideen und neue Philosophien, wie
man das am besten anstellt.“
Shearmur findet: „Ken ist immer interessiert, was seine Mitstreiter denken. Er ist ein
Traumregisseur und idealer Kollaborateur für alle anderen, die am Film beteiligt sind. Er arbeitet
eng mit den Schauspielern und gibt ihnen genau die Zeit, die sie brauchen, um sich bereit für die
richtige Darstellung in den verschiedenen Szenen zu fühlen. Er versteht einfach perfekt, wie der
Verstand eines Schauspielers funktioniert.“
Die Beziehung zwischen dem König und dem Prinz wächst im Verlauf des Films und das Publikum
erlebt regelrecht mit, wie ein junger Mann zu dem wird, der er werden muss, um das Königreich
für die Zukunft flott zu machen. Madden erklärt: „Sein Vater ist ein älterer, mehr traditioneller König,
der das beste für seinen Sohn und sein Königreich im Sinn hat, aber sie haben einfach
verschiedene Sichtweisen und sind sich nicht einig, was das genau bedeutet. Ihr Ziel ist das selbe,
aber wie man dort hingelangt, darüber sind sie uneins.“
Er fährt fort: „Das war etwas, das mir sehr am Herzen lag, von dem ich mir wünsche, dass es
gerade die jüngere Generation versteht: Vieles kann bewegt und geleistet werden, wenn jemand
Dinge mit neuen, frischen Augen betrachtet und tatsächlich die Ideen und Taten der
vorangegangenen Generation auf den Prüfstand stellt.“
Über die Beziehung des Prinzen zu Ella sagt Madden: „Da steckt viel Humor in dieser Beziehung,
auch wenn es sich um einen historischen Filmstoff handelt. Wie die beiden miteinander umgehen,
fühlt sich sehr modern an.“
Im Film wissen der Prinz und Ella nichts übereinander, als sie sich zum ersten Mal treffen. Also hat
es nichts damit zu tun, dass er ein Prinz ist und sie ein ganz einfaches Mädchen, sondern dass sie
sich als Menschen zueinander hingezogen fühlen.
Lily James findet: „Der Prinz lernt tatsächlich sehr viel von Cinderella. Und die Figur ist sehr clever
geschrieben, weil man sieht, dass sie bei ihm einen Denkprozess angestoßen hat, der ihn dazu
führt, die Ansichten seines Vaters in Frage zu stellen.“
Und Branagh sagt: „Lily James und Richard Madden strahlen in ihren Darstellungen große
Intelligenz, Tiefe und Komplexität aus, wenn man sich ansieht, wie sie auf Dinge reagieren, wie sie
sich halten, wie sie ihren Gedanken Ausdruck verleihen. Dies sind Menschen, die uns vermitteln,
dass sie besonders intensiv fühlen, die aber auch den Spaß und den zärtlichen Umgang nicht aus
den Augen verlieren.“
Für die Rolle der gefürchteten – und doch missverstandenen – Stiefmutter konnten sich die
Filmemacher keine bessere Schauspielerin als Cate Blanchett vorstellen, weil sie sicher waren,
dass sie diese ikonische Figur realistisch spielen konnte und sie nicht zur Karikatur verkommen
lassen würde. Die Schauspielerin, die sechsmal für einen Oscar® nominiert wurde (viermal für die
Darstellung real existierender Figuren: Elizabeth I in ELIZABETH („Elizabeth“, 1998) und
ELIZABETH: THE GOLDEN AGE („Elizabeth – Das goldene Königreich“, 2007), Katherine
Hepburn in THE AVIATOR („Aviator“, 2004), Bob Dylan in I’M NOT THERE („I’m Not There“, 2007)
und Sheba Heart in NOTES ON A SCANDAL („Tagebuch eines Skandals“, 2006)), spielt die Rolle
der eleganten Witwe, die vom Leben gezeichnet ist und Ella für ihre Jugend, Schönheit und Anmut
verachtet.
„Dies ist eine Geschichte, in der Güte eine Art Superkraft darstellt – darüber unterhielt ich mich mit
Ken schon sehr früh und ich fand das wirklich aufregend“, erinnert sich Cate Blanchett. „Dazu
kommt, dass ich drei Söhne großziehe, also bin ich mir all der Filme mit männlichen Superhelden
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bewusst – deshalb war ich sehr froh, bei einem Film mitspielen zu können, bei dem die Frauen im
Mittelpunkt stehen.“
Weil sie die Stiefmutter nicht vollends unsympathisch zeichnen wollte, injizierte Blanchett ihre Rolle
mit ausreichend Pfiff und Emotion. Ihre Darstellung geht in die Vollen, aber es lassen sich dennoch
kleine Nuancen finden, die Hinweise auf ihren tief empfundenen inneren Schmerz zulassen.
„Wir wollten dem Publikum zeigen, dass diese Figur einst durchaus noble und nachvollziehbare
Ziele hatte“, sagt Branagh. „Zum Beispiel strebt sie nach einem finanziell abgesicherten Leben und
eine glückliche Zukunft für ihre Töchter. Das kann man verstehen. Allerdings sind die Mittel, die sie
anwendet, eher ungewöhnlich und ziemlich exzessiv.“
Allison Shearmur merkt zusätzlich an: „Cates Darstellung ist unglaublich, wenn sie in ganz
winzigen Momenten der Nachdenklichkeit rüberbringt, dass die Stiefmutter ein Leben voller
zerstörter Träume geführt hat.“
„Bei einer wirklich großartigen Schauspielerin wie Cate sehen wir eine Stiefmutter, die nicht
eindimensional ist, sondern voller komplexer und detaillierter Menschlichkeit steckt“, berichtet
Kenneth Branagh. „Sie strahlt absolute Gelassenheit aus und ist so schön und da ist so viel los
hinter ihren Augen. Die Stiefmutter, wie von ihr gespielt, ist beängstigend, leidenschaftlich und
intelligent. Und sie ist gefährlich.“
Er sagt weiter: „Dass wir in der Lage waren, ihre Figur mit einer glaubwürdigen
Hintergrundgeschichte auszuschmücken und das dann von einer Schauspielerin wie Cate mit
großer Leichtheit und Mühelosigkeit spielen zu lassen, ist einer der Gründe, warum sich unser Film
von anderen Versionen ähnlicher Märchenverfilmungen abhebt. Und ich denke, dass das moderne
Publikum das goutieren wird.“
Blanchett wusste, dass es Spaß machen würde, in die Haut einer so schillernden Figur zu
schlüpfen. Aber sie wollte die Rolle nicht überdreht spielen, was sich in Märchen oftmals förmlich
anbietet. Branagh wollte vielmehr, dass sie in der Figur einen Kern der Wahrheit ausfindig macht,
was sich als ziemlicher Balanceakt erwies.
„Niemand ist böse durch und durch... Jeder hat immer einen Grund, eine Motivation“, meint Cate
Blanchett. „Die Stiefmutter ist das Resultat, wenn gute Absichten pervertiert werden: Das lässt
einen Menschen bösartig werden. Ich hatte Lust darauf herauszufinden, was einen Menschen
bösartig werden lässt.“
Sie fährt fort: „Im Verlauf unseres Films erhält man Hinweise, dass es sich um eine Frau handelt,
die versucht hat, ihr Leben noch einmal von vorn zu beginnen. Was an ihr nagt wie ein Geschwür
ist ihre Eifersucht, weil ihr neuer Ehemann seine Tochter mehr zu lieben scheint als sie. Weder ist
sie so schön, noch ist sie so gut und gütig. Als Ellas Vater stirbt, nimmt auch der finanzielle Druck
zu. Ihre Panik und ihre Eifersucht steigern sich ins Unermessliche. Das ist es, was sie bösartig
werden lässt.“
Die Gute Fee ist eine hinreißend exzentrische Frau – und eine der beliebtesten Figuren in Disneys
Zeichentrickfilm. Allison Shearmur erzählt: „Die Figur im Zeichentrickfilm ist fantastisch und
ikonisch. Es wäre eine große Herausforderung gewesen, wenn wir versucht hätten, das ganz
unmittelbar in unseren Film zu übernehmen – zumal wir nicht die musikalische Unterstützung durch
ein begleitendes Lied gehabt hätten. Also haben wir uns lieber auf die Qualitäten fokussiert, die
die Gute Fee so beliebt haben werden lassen.“
Die Filmemacher suchten nach einer Schauspielerin, die die Rolle mit einem Hauch von
Schwerelosigkeit spielen könnte, gleichzeitig aber auch mütterlich und lustig sein sollte und
obendrein überzeugend genug, dass ihr das Publikum abnimmt, dass sie zaubern kann. Helena
Bonham Carter kam ihnen schnell in den Sinn, weil sie wussten, dass sie ganz eigene Ideen für
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die Figur mitbringen würde und in der Lage war, die Fee weder zu perfekt noch zu liebenswert zu
spielen.
Bonham Carter, die im Verlauf ihrer Karriere unterschiedlichste Rollen gespielt hat, von
liebenswerten, unterwürfigen Figuren wie Lucy Honeychurch in A ROOM WITH A VIEW („Zimmer
mit Aussicht“, 1986) und Lady Jane Grey in LADY JANE (1986) hin zu düsteren, schrägen Figuren
wie die Bellatrix Lestrange in den HARRY POTTER-Filmen, die Rote Königin in ALICE IN
WONDERLAND („Alice in Wonderland“, 2010) und Mrs. Lovett in SWEENEY TODD: THE DEMON
BARBER OF FLEET STREET („Sweeney Todd: Der teuflische Barbier aus der Fleet Street“, 2007),
fühlt sich traditionell von Filmfiguren angezogen, die ihr den kreativen Freiraum geben, sie zu
analysieren und herauszufinden, was sie ticken lässt.
„Man erhält nicht oft das Angebot, das Rad noch einmal neu zu erfinden – aber so sah ich das,
weil es kein klares Bild davon gibt, wer die Gute Fee eigentlich ist“, sagt Bonham Carter. „Es hat
viel Spaß gemacht über Dinge nachzudenken wie: Wie ist sie eigentlich an den Punkt gekommen,
an dem sie sich befindet. Ich soll so etwas wie ein Designer sein, weil ich ja Dinge erschaffe, die
Cinderella bei ihrer Vorbereitung auf den Ball helfen sollen. Also entwerfe ich ihr Kleid, ihre Schuhe,
die Lakaien und die Kutsche.“
Sie erzählt weiter: „Ich machte mir auch Gedanken darüber, warum sie ausgerechnet einen Kürbis
nimmt, um daraus eine Kutsche zu machen. Meine Antwort war, dass es ein Zufall war. Eigentlich
hatte sie vor, die Kutsche aus einer Wassermelone herzustellen. Die Möglichkeiten sind endlos,
und als Schauspielerin liebe ich es, mir Dinge auszudenken, die mir helfen, meine Figuren besser
zu verstehen.“
Chris Weitz gefiel es, diese Rolle in seinem Drehbuch etwas größer anlegen zu können. Das
bedeutete, dass er sich eine neue Figur einfallen lassen konnte: eine alte Bettlerin, ebenfalls
gespielt von Helena Bonham Carter, die Ella zunächst anspricht und von ihr mit der ihr typischen
Freundlichkeit behandelt wird. Erst daraufhin gibt sie sich als Gute Fee zu erkennen. Er musste
sich Dialogzeilen und Momente einfallen lassen, die sich nahtlos in diese Szene einfügen. Er sagt:
„Helena hatte eine Version der Figur im Kopf, die absolut perfekt zu der Guten Fee passt, wie man
sie aus dem Zeichentrickfilm in Erinnerung hat. Gleichzeitig wollte sie ihr einen besonderen Dreh
verpassen, der gut mit ihrem ganz eigenen Gespür für Komödie harmoniert.“
„Ich dachte, dass es doch interessant wäre, wenn sie nicht bei allem, was sie macht, absolut perfekt
ist. Vielleicht ist sie im Stress, weil ihr Zeitrahmen so eng gesteckt ist, und deshalb macht sie
Fehler“, meint Bonham Carter. „Sie sind zu spät dran für den Ball, und sie ist ziemlich alt und
klapprig und geistig nicht ganz auf der Höhe. Das macht sie im Grunde noch liebenswerter.“
Kenneth Branagh merkt an: „Ich habe etwas Interessantes über die ursprüngliche Gute Fee
gelesen, wo der Ausdruck ,gutartige Verwirrtheit’ verwendet wurde. Stimmt, auch im
Zeichentrickfilm hat die Gute Fee etwas leicht Verwirrtes. Und Helena baut bei ihrer Darstellung
darauf auf und setzt den Gedanken fort.“
Er sagt außerdem: „Sie ist sehr leidenschaftlich, sehr pfiffig, aber hat ihre Magie nicht immer ganz
unter Kontrolle. Sie liebt Cinderella und eindeutig hegt sie mütterliche Gefühle für das Mädchen.
Das spürt man in jedem Moment.“
„Es besteht keine Frage, dass die Gute Fee viel Liebe für Cinderella empfindet“, meint auch
Produzent David Barron. „Aber sie geht auch etwas hemdsärmelig mit ihr um und hat viel Spaß
dabei. Und weil sie nicht alles ganz perfekt hinbekommt, obwohl sie doch die Gute Fee ist, ist das
auch sehr komisch.“
Zwei weitere erinnerungswürdige Figuren des Zeichentrickfilms sind Cinderellas rüpelhafte und
schlecht erzogene Stiefschwestern Anastasia und Drisella, hier gespielt von Holliday Grainger aus
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„Bonnie and Clyde“ und Sophie McShera aus „Downton Abbey“. Beide Rollen haben mehr Tiefe
als in vorangegangenen Versionen, aber sie dienen auch hier vor allem für befreiende Komik.
„Die Stiefschwestern sind ziemlich kleingeistige, kleinkarierte Puten“, findet Allison Shearmur. „Sie
haben kein Innenleben, kennen keine Dankbarkeit und lassen die Fähigkeit vermissen, die
Schönheit in den Dingen um sie herum zu erkennen. Das einzige, was sie sehen, ist das, was sie
wollen und was sie nicht haben.“
Sie fährt fort: „Beide Figuren sind tief in sich drin ziemlich hässlich. Äußerlich sind sie recht hübsch,
aber sie haben einfach kein Gespür dafür, wie weit man bei der Frisur, dem Makeup, der Grellheit
der Garderobe gehen kann, ohne dass es geschmacklos wirkt. Ihr Auftreten spiegelt perfekt wider,
dass sie nur an sich interessiert sind und andere Menschen ihnen völlig egal sind... so drückt sich
ihre Hässlichkeit aus.“
Grainger führt diesen Gedanken noch weiter aus: „Anastasia ist die jüngere der beiden
Stiefschwestern. Sie und Drisella treten immer als Paar auf, ganz als wären sie siamesische
Zwillinge. Sie beide verlangen stets nach Aufmerksamkeit und bewundern ihre Mutter so sehr,
dass sie über keinerlei Selbstwertgefühl verfügen. Daraus resultiert die Eifersucht auf Cinderella,
die die Selbstsucht der Schwestern mit voller Wucht zu spüren bekommt. Aber es ist nicht ihre
Schuld, dass sie nicht attraktiv sind oder talentiert und dass niemand sie heiraten will.“
„Wir sind ziemlich widerwärtig, aber wir sehen auch total lächerlich aus. Man kann also eigentlich
gar nicht anders, als Mitleid mit uns zu empfinden“, merkt McShera an.
Es wäre falsch zu sagen, dass Cinderella ihre Stiefschwestern nicht mag. Sie ist einfach nicht in
der Lage, andere Menschen zu hassen. Es ist vielmehr so, dass sie die beiden Mädchen nicht im
Geringsten verstehen kann. „Ich denke, dass sie Mitleid mit ihnen hat“, findet Lily James. „Sie
erkennt, dass sie zutiefst unglückliche, selbstsüchtige menschliche Wesen sind. Aber ich denke,
dass sie manchmal auch über sie lachen muss und sie lustig findet.“
Es war den Filmemachern wichtig, dass das Publikum die Schwestern als bösartig und
unausstehlich empfindet, sie sollten aber auch glaubwürdig sein. Beim Dreh ermutigte der
Regisseur Grainger und McShera zur Improvisation. Auf diese Weise sollten sie ein
Zusammenspiel entwickeln, das sie als Schwestern überzeugend macht.
Cate Blanchett sagt: „Sophies angeborenes komisches Timing ist exquisit. Sie und Holliday sind
so unaffektiert, dass man ihnen wirklich abnimmt, dass sie glauben, niemand im Raum könne
klüger sein als sie – und niemand schöner. Und obwohl sie so auffällig gekleidet sind, haben sie
ihr Blatt niemals überreizt. Sie haben sofort die richtige Balance gefunden.“
Für die Rolle des Königs, des Vaters des Prinzen, wandte sich Branagh an seinen häufigen
Mitstreiter, den gefeierten britischen Bühnen- und Leinwandschauspieler Derek Jacobi, der ihn als
jungen Mann inszeniert und ihm als Mentor fungiert hatte, als er sein Bühnendebüt in „Hamlet“
gab. Jahre später revanchierte sich Branagh bei Jacobi, indem er ihn in seinem Filmregiedebüt
HENRY V („Henry V“, 1989) besetzte.
Jacobi erzählt: „Ich kenne Ken seit 1979, als ich den Hamlet am Old Vic spielte und er ein Schüler
an der Royal Academy of Dramatic Arts war und mich für die Hauspostille der Academy interviewte.
Nach seinem Abschluss wurde er über Nacht zur Schauspielsensation. Unsere Freundschaft ist
seither unverändert eng geblieben.“
Jacobi beschreibt seine Rolle folgendermaßen: „Der König ist sehr traditionell. Er will, dass sein
Sohn ein sicheres und gefestigtes Königreich erbt. Das bedeutet aber auch, dass er sich zu einer
arrangierten Ehe bereit erklären muss, die allen Parteien zum Vorteil gereicht. Wir sehen gleich,
dass seine Beziehung zu seinem Sohn stark ist. Sein Sohn will nämlich ein einfaches Mädchen
vom Land heiraten, das er im Wald kennengelernt hat. Und wir sehen, dass der König seinen Sohn
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so sehr liebt, dass er schließlich sagt: ,Also, in dieser Angelegenheit vertraue ich dir. Ich denke, du
bist ein mutiger Junge, und du musst auf dein Herz hören.’“
Jacobi berichtet weiter: „Der König erkennt, dass Liebe, Güte und Mut Werte sind, die ebenso
wertvoll sind wie Land, Soldaten und Adel. Da gibt es eine berührende Szene, in der Cinderella
kurz vor Mitternacht Hals über Kopf aus dem Ballsaal flieht und mit dem König zusammenstößt.
Bevor sie weiterläuft, sagt sie ihm, was für einen wunderbaren Sohn er hat und wie sehr sein Sohn
ihn liebt. Das ist wohl der Auslöser dafür, dass der König erstmals realisiert, dass es womöglich
nicht die schlechteste Sache auf der Welt ist, wenn die beiden heiraten.“
Stellan Skarsgård (THE GIRL WITH THE DRAGON TATTOO („Verblendung“, 2012)) spielt den
Großherzog, dessen Aufgabe es ist, dass im Königreich und der Außenpolitik alles reibungslos
läuft. Dazu gehört auch das Einfädeln von Geschäften, die dem Land zum Vorteil gereichen
könnten. Skarsgård erklärt: „Er hält die Show am Laufen. Er ist sehr pragmatisch und ist ganz und
gar nicht einverstanden mit der albernen Idee, dass jemand aus Liebe heiratet. Das betrifft auch
den Prinz.“
Produzent David Barron erzählt weiter: „Die Beziehung zwischen dem Großherzog, dem Prinz und
dem König ist sehr kompliziert. Letztlich wollen alle nur das Beste, aber sie haben unterschiedliche
Ansichten, was das Beste nun genau sein soll und wie man es erreicht.“
Er fährt fort: „Der Großherzog will den Prinz nicht einfach aus Selbstzweck manipulieren. Er ist fest
davon überzeugt, dass er nur das Beste für die Nation will und wird alles daran setzen, diese
Überzeugung zu verteidigen.“
Die Besetzung wird komplettiert von Nonso Anozie aus JACK RYAN: SHADOW RECRUIT („Jack
Ryan: Shadow Recruit“, 2013) als der Hauptmann, der Berater und beste Freund des Prinzen; Ben
Chaplin aus MURDER BY NUMBERS („Mord nach Plan“, 2002) als Ellas Vater; und Hayley Atwell
aus CAPTAIN AMERICA: THE WINTER SOLDIER („The Return of the First Avenger“, 2014) als
Ellas Mutter.
Ich glaube, der Himmel ist wie der große Ball des Palasts. Jeder ist eingeladen.
Cinderella
EIN WEIT ENTFERNTES KÖNIGREICH
Die Dreharbeiten von CINDERELLA begannen im Sommer 2013 in den Bühnenhallen der
britischen Pinewood Studios und an Drehorten in und um London. Da es sich um ein zeitloses
Märchen handelt, das an einem frei erfundenen Ort spielt, beschlossen die Filmemacher zu einem
frühen Zeitpunkt, dass sie sich nicht sklavisch an eine bestimmte geschichtliche Ära halten
mussten. Das gab dem Produktionsteam die nötige Freiheit, seiner Fantasie freien Lauf zu lassen
und ihre ganz eigene ungewöhnliche Vision einer magischen Zeit und eines magischen Orts zu
gestalten.
„CINDERELLA hat ganz bestimmte große Momente“, sagt Kenneth Branagh. „Wir sahen uns also
konfrontiert mit der Herausforderung, den Erwartungen des Publikums zu entsprechen, damit es
nicht enttäuscht ist. Gleichzeitig mussten wir die Erwartungen aber auch übertreffen und es unserer
eigenen Vision erlauben, sich zu entfalten und durchscheinen zu lassen. Wir wollten einen Film
machen, der originell und unerwartet ist.“
Der gefeierte Szenenbildner Dante Ferretti, der im Lauf seiner herausragenden Laufbahn mit
großartigen Filmemachern wie Federico Fellini, Martin Scorsese, Franco Zeffirelli und Francis Ford
Coppola gearbeitet hat, startete eine aufwändige Recherche und ließ sich von der
nordeuropäischen Architektur des 16., 17. und 18. Jahrhunderts inspirieren.
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Ferretti sagt: „Ken wollte den Look des Films irgendwo im 19. Jahrhundert verorten, was uns die
Gelegenheit gab, auch frühere Architekturstile in unsere Entwürfe einzuarbeiten. Die Figuren leben
in Gebäuden, die teilweise Jahrhunderte vor der Zeit, in der unser Film spielt, gebaut wurden. Ganz
besonders fühlte ich mich von der magischen und opulenten Anmutung des Barock angezogen.
Ich machte mich also daran, eine Welt entstehen zu lassen, die im Grunde auf historischen
Realismus fußt, aber mit Fantasy vermischt wird, weil ich eine Atmosphäre anstrebte, die ebenso
glaubwürdig wie fantastisch sein sollte.“
Er fährt fort: „Ich erinnere mich, wie mich meine Eltern als kleinen Jungen in Macerata in Italien ins
Kino mitnahmen, wo wir uns den Zeichentrickfilm CINDERELLA ansahen. Als man mich ansprach,
ob ich Interesse an CINDERELLA hätte, habe ich mir den Film sofort wieder angesehen und war
wieder hingerissen von seiner Pracht und Würde. Es ist ein Film, der einen mitnimmt in eine andere
Welt voller Schlösser und Ballsäle und gewaltiger Treppen.“
Branagh wollte, dass sein Film eine majestätische Opulenz ausstrahlt, die einem Königreich
gerecht werden sollte. Man sollte sich vorstellen können, dass in ihr auch Magie stattfinden und
eine Gute Fee einschreiten kann. Gleichzeitig wollte er gewährleisten, dass die Kulissen so
glaubwürdig wie nur eben möglich aussahen.
Zu den von Ferretti entworfenen und erschaffenen Kulissen zählen das Äußere des Königspalasts,
eine gewaltige Struktur, in der auch eine riesige Treppe nicht fehlen darf, prächtige Gärten und
verschnörkelte Brunnen, Ellas Kindheitszuhause und – last but not least – der große Ballsaal des
Palasts, wo Ella ihren unvergesslichen Auftritt hat und mit dem Prinzen tanzt.
Simon Kinberg berichtet, dass die meisten Filme den Ballsaal vermutlich mit Hilfe von
Computereffekten erschaffen hätten, aber dass diese Option für die Produktion nicht in Frage kam.
„Es war Dante und Ken ungemein wichtig, dass sich dieser Ort, der ikonischste Ort der gesamten
Geschichte, in dem sich eine der ikonischsten Szenen aller Zeiten abspielt, unbedingt echt anfühlt.“
Und Ferretti meint: „Ich hatte die Vorstellung, eine Atmosphäre des Europas der alten Welt zu
erwecken, weil ich wusste, dass das perfekt mit der Magie der Geschichte und den farbenfrohen
Figuren harmonieren würde“, sagt Ferretti. „Realismus war mein Fokus und ich ziehe es
grundsätzlich vor, Kulissen zu erschaffen, die ich tatsächlich berühren kann. Ich denke, den
Schauspielern geht es genauso... es hilft ihnen, sich in ihren Figuren zu verlieren.“
Branagh und Ferretti hatten zahlreiche Diskussionen und stimmten beide überein, dass das
Augenmerk tatsächlich auf praktischen Sets liegen sollte. Also wurde alles entweder in
Bühnenhallen oder auf dem Studiogelände errichtet. Zu Ferrettis Designprozess gehörte seine
langjährige Mitstreiterin, die Setdekorateurin Francesca Loschiavo-Ferretti, mit der er bereits an
mehr als 30 Filmen gearbeitet hat.
Er erklärt: „Ich entwerfe sämtliche Skizzen, und dann geht Francesca jede einzelne Zeichnung
durch, um zu gewährleisten, dass auch alle Details stimmen. Aber wir wollten nicht, dass die Dinge
zu perfekt aussehen, deshalb streuten wir absichtlich kleine Fehler in sämtliche Entwürfe ein, um
sie realer wirken zu lassen.“
Richard Madden sagt: „Die Kulissen in diesem Film haben genauso viel Persönlichkeit wie die
Figuren. Das hilft ungemein, die Geschichte zu erzählen, wer diese Figuren wirklich sind. Als
Zuschauer kann man sich gar nicht an den Kulissen sattsehen. Und den Schauspielern dienen sie
als Inspiration.“
Er meint zudem: „Diese lebendigen, realistischen Noten tragen dazu bei, dass sich alles noch
echter und noch besonderer anfühlt.“
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DER BEZAUBERNDE KÖNIGLICHE BALL
Für den großen Ball wollte Kenneth Branagh den größten Ballsaal sehen, den man sich vorstellen
kann. Die Kulisse wurde in der berühmten 007-Halle der Pinewood Studios errichtet, der größten
in ganz Europa, in der bereits hunderte von gewaltigen Produktionen untergebracht waren.
Allison Shearmur erinnert sich an das erste Mal, als sie die Halle betrat: „Ich war völlig begeistert,
als ich feststellte, was für eine riesige Grotte die Kulisse war. Es ist im Grunde eine riesige, aus
Zement gefertigte Grotte, größer als ein paar Fußballfelder aneinandergereiht. Dort entwarf und
fertigte Dante Ferretti tatsächlich einen dreistöckigen Ballsaal, der die komplette Halle ausfüllte
und in den schönsten Raum verwandelte, den man sich überhaupt nur vorstellen kann.“
Sie meint weiter: „Den Drehort zu betreten war, als würde man den Fuß an einen Ort setzen, den
es eigentlich nur in Märchenbüchern geben sollte.“
„Der Palast musste magisch sein. Also studierte ich französische Architektur, ich sah mir den
Louvre an, die Palais Opéra und das Hôtel de Soubise, die alle endlos lange Treppen in ihre
Struktur eingearbeitet haben“, sagt Ferretti. „Also begannen wir mit der Treppe und arbeiteten uns
immer weiter voran, darunter den Haupteingang mit dem Marmorbogen und den Brunnen im
Inneren.“
Ferretti und seine Mannschaft erschufen einen Ballsaal, der endlos und üppig wirkt. Er maß in der
Länge 17 Meter, war 12 Meter breit und 10 Meter hoch. Zu ihm gehörten eine beeindruckende
Treppe, die in den Ballsaal führt, Marmorböden und -wände, goldene Statuen, tausende Blumen,
Freskos und Vorhänge, die aus 2000 Meter Stoff geschneidert worden waren.
Teil des Ballsaals waren auch 17 riesige, handgefertigte Kerzenhalter aus Italien, in denen knapp
5000 Kerzen steckten. Jede einzelne musste von Hand entzündet werden. Francesca LoschiavoFerretti wollte, dass die Kerzenhalter, die im Gang auf den Weg zum Ballsaal und im Ballsaal selbst
zu sehen sind, völlig over the top sind. Schließlich ließ man sie in Wien handfertigen – jeder
einzelne von ihnen ist ein kleines Kunstwerk.
„Ich wollte ein Maximum an Pracht vermitteln, wenn Ella erstmals in den Raum tritt, aber
gleichzeitig durfte man sich nicht eingeengt und eingeschüchtert fühlen, da musste eine
Leichtigkeit sein“, berichtet Kenneth Branagh. „Als Lily den Saal mitten in der Sequenz erstmals
betrat, war das einer der aufregendsten, bewegendsten und schönsten Tage meiner gesamten
Karriere. Selbst die abgebrühtesten Handwerker und die zynischsten Makeup-Künstler hatten
Tränen in ihren Augen.“
Lily James stimmt dem Regisseur zu: „Das erste Mal den Saal zu betreten, was unfassbar. Der
Ballsaal war die magischste Sache, die ich jemals gesehen habe. Als ich reinkam und sich alle
Augen auf mich richteten, stand ich Todesängste aus, aber es war nicht nur der Höhepunkt des
Films, sondern natürlich auch mein persönlicher Höhepunkt.“
Cate Blanchett fügt hinzu: „Als ich die Ballsaal-Kulisse betrat, musste ich erst einmal wieder meinen
Kiefer vom Boden kratzen... Es war ein perfekter MGM-Technicolor-Moment. Was das Kino
anbetrifft, war es, als hätten wir eine Zeitreise in die Vergangenheit in eine bessere Zeit angetreten.
Als Cinderella und der Prinz sich zu ihrem Tanz zusammenfanden, war das ein überaus
bewegender Moment.“
„Dante hat einen Sinn für leisen Humor und Witz und natürlich für Stil, aber er drängt sich nicht auf,
ist nicht zu schwülstig oder kitschig, seine Entwürfe haben genau den Glamour, den man braucht“,
erklärt Kenneth Branagh. „Der Ballsaal hat alles, was man sich womöglich erwarten könnte, und
obwohl man sich an viele der anderen berühmten Ballsäle erinnert fühlt wie in Wien, Paris oder
London, ist er doch unverkennbar der unsere.“
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HOME SWEET HOME
Zusätzlich zum Palast und den Ballsaalkulissen errichteten Dante Ferretti und seine Crew die
Fassade von Ellas Familienzuhause vor Ort in Black Park, ein ausladender Park auf dem Land in
Wexham, Buckinghamshire (nicht weit entfernt von den Pinewood Studios), der zudem Ställe, den
Brunnen und das Gewächshaus im Garten umfasste.
Lily James sagt: „Die Außendrehorte, wie die Wiesen mit ihren langen, wilden und farbenfrohen
Blumen, wo Pollen durch die Luft wirbelten, und Schafe, Gänse und Pferde herumliefen, waren
spektakulär.“
Das Innere des Zuhauses, darunter alle Schlafzimmer, der Studienraum des Vaters und der
Dachboden, in den Ella später zum Schlafen verbannt wird, wurde komplett in Studiohallen
errichtet – ebenso wie eine exakte Kopie der Fassade des Hauses. Ferretti erzählt: „Wir gestalteten
das Innere des Hauses ausgesprochen farbenfroh, um den Look eines Märchens zu erzielen. Die
Tapeten im beinahe ganzen Haus, die wir entwarfen und druckten, sind vom Stil her bourgeois,
während die Tapeten im Studienraum des Vaters orientalisch anmuten und ziselierter sind. Und
weil er vom Beruf ein Kaufmann ist, füllten wir den Raum mit Gegenständen, die er im Verlauf
seiner Reisen auf der ganzen Welt gesammelt hat.“
Kenneth Branagh merkt an: „Wir wollten, dass Ellas Zuhause viel Wärme ausstrahlt, für das
Publikum sollte es das Symbol einer glücklichen Familie sein. Es sollte vermitteln, dass ein Haus
ein Zuhause werden kann, wenn man sich mit so viel Liebe darum kümmert.“
Helena Bonham Carter fügt hinzu: „Dies ist ein gewaltiger Film mit riesigen Kulissen, was mir als
Schauspielerin wirklich half. Ich habe viele Filme vor Greenscreen-Technik gemacht, wo man sich
buchstäblich alles vorstellen muss, was sich um einen befindet. Entsprechend hilfreich fand ich es,
meine Szenen in einem Garten zu drehen, in dem das Gewächshaus und Ellas Haus tatsächlich
da waren und einen inspirieren konnten.“
KOSTÜME FÜR KÖNIGE
Ebenso wichtig für die Bedürfnisse der Produktion waren die richtigen Kostüme. Eine Aufgabe, für
die die gefeierte Kostümdesignerin Sandy Powell offensichtlich mehr als qualifiziert war. Zusätzlich
zu ihren beeindruckenden Arbeiten an unabhängigen Filmen wie THE CRYING GAME („The
Crying Game“, 1992), FAR FROM HEAVEN („Dem Himmel so fern“, 2002) und ORLANDO
(„Orlando“, 1992) und ihren Oscar®-prämierten Leistungen für THE YOUNG VICTORIA („Young
Victoria“, 2009), SHAKESPEARE IN LOVE („Shakespeare in Love“, 1998) und THE AVIATOR
(„Aviator“, 2004) hat Powell viele Jahre damit zugebracht, Kostüme für Männer in Männerfilmen zu
entwerfen. Entsprechend aufgeregt war sie von der Aussicht, an einem Film mit so vielen starken
weiblichen Figuren arbeiten zu können.
Es war von entscheidender Bedeutung, dass es einen geschlossenen Look & Feel zwischen den
Kostümen und dem Produktionsdesign gab. Also arbeitete Powell sehr eng mit Szenenbildner
Dante Ferretti. Glücklicherweise hielten sie sich während der Vorproduktion im selben Studio auf
und konnten einander täglich problemlos und ohne Aufwand besuchen, um sicherzustellen, dass
wirklich jedes Element aufeinander abgestimmt war.
Powell hatte mit ihren Konzepten für das Aussehen der einzelnen Figuren ungefähr zwei Jahre vor
Beginn der tatsächlichen Dreharbeiten begonnen. Sie überlegte, dass es interessant wäre, wenn
die Kostüme nicht aussehen würden wie direkt aus dem 19. Jahrhundert, sondern wie man sich
die Garderobe der Epoche wohl in den Vierzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts vorgestellt
hätte. Sie ging an den Film heran, wie man an ein Bilderbuch für Kinder herangehen würde: sehr
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lebhaft und farbenfroh, man sollte an den Kostümen gleich erkennen können, wer zu den Guten
gehört und wer zu den Bösen.
„Wenn man die Kostüme für einen Film entwirft, muss man viele unterschiedliche Dinge in Betracht
ziehen, also muss man das Drehbuch wirklich perfekt verstehen“, sagt Powell. „Es ist nicht gut,
wenn man ein Kostüm designt, das nicht auf die anderen Kostüme abgestimmt ist. Ich wollte, dass
der Film eine ,Es war einmal...’-Qualität ausstrahlt. Und da es sich um ein Märchen handelt,
mussten wir uns an keine strikten Regeln halten.“
Sie fährt fort: „Die Geschichte spielt ganz grob gesagt rund um 1830, aber es ist natürlich toll, wenn
man der künstlerischen Maßgabe folgen darf, im Zweifelsfall immer das machen zu dürfen, was
für die einzelne Figur am besten ist. Es gibt verschiedene Stile und unterschiedliche Einflüsse für
jede einzelne Figur. Oder besser gesagt: für jede Gruppe von Figuren.“
Powell studierte zunächst einmal den Zeichentrickfilm, bevor sie selbst ans Werk ging. Das tat sie
aber eher aus Neugier und nicht unbedingt, weil sie den Film als Inspirationsquelle erachtete. Als
sie allerdings mit ihren eigenen Entwürfen begann, stellte sie fest, dass es gewisse Ähnlichkeiten
gab, also musste sie doch unterbewusst von der Vorlage inspiriert worden sein, auch wenn ihr das
gar nicht klar war. „Die Bilder des Zeichentrickfilms sind so ikonisch, dass sie tief in unserer
Erinnerung verankert sind“, findet sie.
Powell wollte nicht, dass Ella bei ihrer Tagesgarderobe in den Lumpen und dem
zusammengeschusterten Kleid, wie man es aus dem Zeichentrickfilm kennt, gewandet ist.
Stattdessen trägt Ella ein Kleid, das aussieht wie ein Kleid, das sie in glücklicheren Zeiten vor dem
Tod ihres Vaters getragen haben könnte. Es wurde aus blauem Baumwollschleierstoff gefertigt
und war beeinflusst von Blumenprints aus den Zwanzigerjahren des 20. Jahrhunderts mit großen
blassen rosa Blumen, die fast komplett im Stoff verschwinden. Anders als im Zeichentrickfilm ist
es allerdings nicht zerfetzt und zerrissen, sondern einfach nur abgenutzt und verblasst im Lauf der
Zeit.
Das Kleid, in dem Cinderella ihren dramatischen Auftritt beim großen Ball im Palast hat, bedurfte
monatelanger Vorbereitungen für Powell und ihre Mannschaft, aufgrund der verschiedenen
Prototypen, Anproben und immer wieder neuer Anläufe. Es musste auch die Bewegungsfreiheit
bedacht werden und die Tatsache, dass es wunderschön beim Tanzen aussehen muss. „Nicht nur
muss sie darin tanzen können, sie muss darin auch über die Treppe vom Ball fliehen können“,
merkt Powell an. „Das Ballkleid ist sehr klug entworfen, denn obwohl es voluminös und üppig wirkt,
ist es doch sehr ausgeglichen und ausbalanciert.“
Sie fährt fort: „Es ist noch nicht einmal schwer, denn es sitzt auf eine Weise am Körper und ist so
angebracht, dass man sich unter all den verschiedenen Unterkleidern verblüffend mühelos und frei
darin bewegen kann. Es ist nicht das ziselierteste oder am teuersten aussehende Kleid auf dem
Ball, aber es musste auffallen und sich vom Rest der Kleider in der Menge abheben und doch
zugleich das einfachste und zarteste Kleid sein.“
Powell hoffte, mit dem Kleid einen Sinn für Leichtigkeit und Einfachheit rüberzubringen. Und
obwohl es riesig ist, sollte es schwerelos wirken. Um das zu erzielen, benutzte sie verschiedene
Lagen feinsten Stoffes, alle in verschiedenen Blautönen, die, wenn man sie zusammensetzt, eine
Anmutung vom Blau einer Wasserlilie ergeben sollten. „Die feinen Lagen von Stoff funktionierten
hier ganz wunderbar, weil sie um sie herum zu fließen scheinen, wenn sie sich bewegt. Lily sieht
darin zugleich aber auch klein und zart aus, um einen noch stärkeren Kontrast zu ihrem bisherigen
Aussehen im Film zu erzielen. Ich wollte, dass das Kleid aussieht, als wäre es mit Wasserfarben
gemalt worden“, meint Sandy Powell.
Dazu kam noch ein Korsett, mit dem James’ ohnehin feine Kurven zusätzlich akzentuiert wurden
und sich ihre 50-Zentimeter-Taille noch zusätzlich von dem voluminösen Rock abhebt. Powell
entschied sich dagegen, ihr Schmuck oder eine Tiara zu geben: In ihrer Einfachheit sollte sie sich
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extrem von der Menge abheben. „Cinderella gewinnt das Herz des Prinzen wegen ihrer Ehrlichkeit
und Güte, und das sollte sich in ihren Kostümen widerspiegeln“, sagt die Kostümdesignerin.
Dann hatte sie den Einfall, dass Schmetterlinge auf dem Kleid landen sollten, nachdem es von der
Guten Fee gemacht worden war, was sich dann wiederum in den Stickereien des Kleides
niederschlagen sollte. Letztendlich wurden neun verschiedene Versionen von Cinderellas Ballkleid
angefertigt. Jedes einzelne verschlang 90 Meter Stoff und umfasste mehrere Unterröcke, mehr als
10.000 Swarovski-Kristalle und mehr als fünf Kilometer Säume.
„Als ich Cinderellas Kleid zum ersten Mal im Studio von Sandy Powell sah, stockte mir der Atem“,
gesteht Allison Shearmur. „Sie sagte mir, ich könne es ruhig berühren, aber ich traute mich nicht.
Als ich es schließlich doch tat, fühlte es sich an, als würde man Luft anfassen. So muss sich wohl
eine Wolke anfühlen. Und doch befindet sich eine unfassbare Menge Stoff in diesem Rock.“
Am meisten Spaß hatte Powell indes bei den Entwürfen der Kleider für die berüchtigte böse
Stiefmutter. Cate Blanchett war die erste Schauspielerin, die für den Film besetzt wurde, also
konnte sich Powell die Oscar®-Gewinnerin schon zu Beginn ihrer Arbeit vor ihrem geistigen Auge
vorstellen. Powell hatte Cate Blanchett zuvor bereits in Martin Scorseses THE AVIATOR
angezogen – und unlängst auch wieder in Todd Haynes’ neuem Film CAROL („Carol“, 2015).
Blanchetts Figur wird im Drehbuch als große Schönheit (oder zumindest als ehemals große
Schönheit) beschrieben. Powell wollte die Stiefmutter so einkleiden, dass man erahnt, dass sie
sich ihrer Schönheit immer bewusst gewesen war. Powell wollte dem Publikum vermitteln, dass
die Stiefmutter und ihre Töchter das komplette Geld von Cinderellas Vater für ihre Garderobe
verprassen, deshalb sieht man sie ausschließlich in exquisiten Gewändern, die sie überdies
regelmäßig wechseln.
Powell sagt. „Ich wollte sie vor allem einschüchternd aussehen lassen, und Cate bringt das alleine
schon mit ihrer außergewöhnlichen Körperhaltung rüber. Sie trägt jedes Outfit, als wäre sie dafür
geboren worden. Für einen Designer ist sie ein Traum, der in Erfüllung geht, weil man sich kaum
einen Menschen vorstellen kann, den man lieber anzieht. Es gibt nur eine Handvoll Schauspieler,
an denen einfach alles gut aussieht – und sie gehört dazu.“
„Sandy und ich ließen uns von Bildern inspirieren, die in den Vierzigerjahren von
Leinwandlegenden wie Marlene Dietrich und Joan Crawford gemacht wurden – Frauen, die wir
auch heute noch bewundern. Sie strahlen große Gefahr aus, sind geheimnisvoll, nicht zuletzt, weil
sie so dramatisch ausgeleuchtet wurden“, sagt Blanchett.
Und Powell fügt hinzu: „Cates Silhouette ist sehr graphisch, und ich setzte bei ihr eine Palette aus
starken Juwelentönen und viel Schwarz ein. Sie sah wunderschön aus, aber dennoch hatte sie
Ecken und Kanten.“
Powell entwarf überdies die Schuhe und Stiefel der Stiefmutter, die allesamt von Salvatore
Ferragamo gefertigt wurden.
Für die Stiefschwestern ließ sich Powell Entwürfe einfallen, die gnadenlos über das Ziel
hinausschossen (und das nicht gerade in einer besonders schmeichelnden Weise) – genau das
war ihre Absicht. Sie erklärt: „Die Kleider waren sehr grell und bunt und sind mit zu vielen Dingen
bestickt. Sie sind sehr linkisch und richtig prollig.“
Die Idee dahinter war, dass es sich um Figuren handelt, die auf den ersten Blick attraktiv sind, ihre
Hässlichkeit und Eitelkeit kommt vielmehr von innen heraus. Wenn Powell sie alle hässlich
aussehen lassen wollte, konnte ihr das nur gelingen, indem sie die beiden albern wirken ließ. Sie
erzählt: „Ich entschied mich, sie immer identisch zu bekleiden, wie es Disney schon in seinem
Zeichentrickfilm gemacht hatte, ein bisschen wie Freundinnen, die zusammen einkaufen gehen
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und sich die gleichen Sachen, allerdings in verschiedenen Farben, kaufen, oder wie Zwillinge, die
auch immer identisch gekleidet sind, nur eben in verschiedenen Farben.
Sie berichtet: „Im Grunde ist bei ihnen alles einen Tick zu viel. Ich benutzte die billigsten Stoffe, die
ich finden konnte und ging bei den Entwürfen immer einen Schritt zu weit, ohne es visuell allerdings
zu durcheinander wirken zu lassen. Diese Strategie trug auch dazu bei, den Fokus stets auf die
Stiefmutter gerichtet zu lassen.“
Powell findet, dass keine Figur im Film ihrem Gegenstück im Zeichentrickfilm näher kommt als der
Prinz. Er musste natürlich schneidig und attraktiv aussehen, und es stand immer außer Zweifel,
dass er bei der Ballszene eine weiße Uniform tragen würde (die einzige im ganzen Ballsaal
übrigens). Sie brachte verschiedene Blau-Schattierungen zum Einsatz, um seine blauen Augen zu
akzentuieren. Anstatt bei ihm auf gedeckte maskuline Farben zu setzen, kleidete sie ihn in Hellblau,
Grün und Weiß. Und weil er im Militär gedient hatte, wählte sie eine perfekt sitzende, hautenge
Uniform für ihn aus, auch wenn sie historisch höchst unkorrekt ist. Enge weiße Reithosen mit
weiten Knien wären realistischer gewesen, aber Powell fand, dass hautenge Hosen besser an ihm
aussahen.
Helena Bonham Carters Kostüme erwiesen sich als große Herausforderung, weil sie im Grunde in
doppelter Ausführung auftrat. Alles schien bei ihr möglich. Powell entwarf schließlich zuerst die
Garderobe der Bettlerin, die sich Cinderella nähert, nachdem die Stiefmutter ihr Ballkleid zerfetzt
hat.
„Ich war dagegen, sie wie eine traditionelle Bettlerin in einem zerlumpten Wollumhang mit Kapuze
aussehen zu lassen“, merkt Sandy Powell an. „Ich fand es viel interessanter, wenn sie an die
Wälder erinnert, aus denen sie kommt.“
Bei der Guten Fee ging es Powell darum, den Traum jedes jungen Mädchens zu erfüllen und die
seit Jahrzehnten geschätzte Figur auf eine strahlende und magische Weise zum Leben zu
erwecken. Um das zu erzielen, schuf sie eine weiße Robe mit silbernen Flügeln, die aus 130
Metern Stoff, 10.000 Swarovski-Kristallen und 400 kleinen LED-Lampen bestand, die in das
Material eingenäht waren und zum Leuchten gebracht wurden, wenn sie zu zaubern beginnt.
Bonham Carter sagt: „Das Kostüm war fast ein Meter zwanzig breit und nicht unbedingt besonders
praktisch. Es gab keine Position, in der ich ausruhen konnte, und es war wegen des Korsetts
eigentlich unmöglich zu atmen, also war ich die meiste Zeit völlig erschöpft und teilweise regelrecht
im Delirium.“
Sie fährt fort: „Das Kleid sah natürlich wunderbar aus, wenn ich es erst einmal anhatte, aber wenn
ich dazu aufgefordert wurde mich zu bewegen, war ich ein wandelndes Desaster, weil ich alles
aufsammelte und mit mir riss, was mir in den Weg kam.“
Die Schauspielerin anzukleiden und für ihren Auftritt fertig zu bekommen, erwies sich als
zeitaufwändiger Prozess. „Besonders traurig ist doch, dass man mich anfangs als alte Bettlerin
sieht. Aber es hat länger gedauert, mich wie die Gute Fee aussehen zu lassen als wie eine alte
Frau“, sagt sie schmunzelnd.
„Sandy ist brillant und detailliert und immer perfekt vorbereitet. Und trotzdem schenkt sie den
Schauspielern – oder anderen Leuten wie mir – immer ein offenes Ohr und hört sich unsere
Vorschläge an“, merkt Kenneth Branagh an. „Bei dem Kleid der Guten Fee war es einfach so, dass
Helena sich unbedingt Flügel in den Kopf gesetzt hatte. Am Ende ist es eine Kombination von
Sandys Arbeit und von dem, was wir in der Postproduktion anstellen können, was die Gute Fee
leuchtend und edel aussehen lässt, witzig und exzentrisch, aber trotzdem immer schön, sehr
attraktiv und sehr mütterlich.“
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Für die Gäste, die den Ball im Palast besuchen, ließ sich Powell Entwürfe einfallen, für die sie sich
von Ballsaalszenen klassischer Filme wie Luchino Viscontis IL GATTOPARDO („Der Leopard“,
1963) und Alexander Halls ONCE UPON A TIME („Pinky und Curly“, 1944) inspirieren ließ. So
entstand ein bunter Mix dieser Looks und Stile aus verschiedenen Jahrhunderten, womit der Punkt
unterstrichen wurde, dass es sich um einen Ball für wirklich Jedermann handelt.
Mehr als 200 Statisten kamen bei den Ballsaal-Szenen zum Einsatz. Dazu gehören 25 Wachen,
20 Diener, 54 professionelle Tänzer und 30 Orchestermusiker, die allesamt in Kostüme gekleidet
wurden, die von Sandy Powell und ihrem Team entworfen und geschaffen wurden. Der gesamten
Ballsaal-Sequenz gingen drei Monate der Planung und Vorbereitung voraus, wozu Besetzung,
Anproben und Proben gehörten, die von 35 Regieassistenten begleitet wurden.
„Wir wollten, dass alles so bunt und farbenfroh aussieht wie nur möglich“, sagt Sandy Powell. „Der
gesamte Ballsaal ist eine Explosion aus Farbe – opulent, üppig und in manchen Fällen weit übers
Ziel hinausschießend, weil viele der Gäste angereist sind, um aufzufallen und, wie sie hoffen, das
Herz des Prinzen zu gewinnen.“ Das umfasst einen bunten Mix von Figuren aus
unterschiedlichsten sozialen und ökonomischen Klassen sowie Prinzessinnen aus dem Nahen
Osten, China, Japan, Wales, Indien, Afrika, Spanien und Russland.
DER UNVERGESSLICHE GLASSCHUH
Die obligatorischen Glasschuhe, die Cinderella zum Ball trägt und von denen sie einen schließlich
bei ihrer überstürzten Flucht verliert, sind eines der beliebtesten Elemente in Charles Perraults
ursprünglicher Geschichte.
Für Sandy Powell erwies sich der Designprozess als ausgesprochen aufregend, aber auch
ungemein fordernd. „Ich überlegte mir viele verschiedene Möglichkeiten, wie man diesen
Glasschuh machen könnte, und realisierte, dass eine Sache am wichtigsten war: Er musste
funkeln. Und das bedeutete, dass wir ihn aus Kristallen würden machen müssen, denn Glas funkelt
nicht“, überlegt sie. „Ich wusste genau, welche Form der Schuh haben sollte. Tatsächlich basierte
mein Entwurf auf einem Schuh aus den 1890er-Jahren, den ich in einem Schuhmuseum in
Northampton entdeckt hatte. Der Schuh war unmöglich winzig mit einem Zwölf-Zentimeter-Absatz
und er war ganz einfach elegant.“
Powell stellte schnell fest, dass die Endfertigung eines Kristallschuhs unweigerlich zum Scheitern
verurteilt sein würde, wenn man nicht die österreichische Kristallfirma Swarovski als Mitstreiter an
seiner Seite hätte. Als bei der Firma angefragt wurde, erwies sich das traditionsreiche
Unternehmen der Herausforderung mehr als gewachsen. Damit begann eine Zusammenarbeit, die
aus den Entwürfen Powells und der Umsetzung von Swarovski bestand. Sie hielt über mehrere
Monate an und führte zu zahlreichen Tests und Versuchen. Die Mühen zahlten sich aus: Die
Ergebnisse waren umwerfend.
Sandy Powell erklärt: „Wir scannten den Schuh und machten mehrere verschiedene Versionen
davon aus Harz, aber es war eine echte Herausforderung, die tatsächliche Form des Schuhs genau
hinzubekommen und auszutüfteln, wie man den Schuh schließlich tatsächlich mit so wenig
Gelenken wie möglich herstellt. Auf dem Weg gab es eine Reihe technischer Probleme zu
bewältigen, da erst einmal eine eigene Maschine entwickelt werden musste, die diese Arbeit
erledigen konnte, aber irgendwann hatten wir dann einen Schuh, der aussah, als wäre er aus nur
einem Kristall gefertigt, was von Anfang an unser Ziel gewesen war. Der Tag, an dem sie uns den
Schuh zeigten, war ziemlich unglaublich. Die Erleichterung war riesengroß.“
Acht Kopien des Schuhs wurden schließlich hergestellt – keiner von ihnen konnte tatsächlich
getragen werden, da sich Kristall nicht im Geringsten bewegen lässt. Sie wurden vielmehr als
Requisiten eingesetzt, entweder in den Szenen, in denen die Jungfrauen des Königreichs sich
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anstellen, um herauszufinden, ob der Schuh ihnen passt, oder als Modelle, die vor der Kamera in
Scherben zerbrechen.
Kenneth Branagh merkt an: „Sandy produzierte einen wirklich faszinierenden 3D-Schuh, der so
geformt war, dass er einen leuchtenden Kristall-Look hatte. Das heißt, dass es egal war, aus
welchem Winkel man den Schuh betrachtete, stets reflektierte er strahlende, farbige Lichtstrahlen.
Man spürte förmlich die Magie, die Dynamik, die von dem Schuh ausging.“
MOMENTE AUF FILM EINFANGEN
Nicht minder gewaltig waren die Aufgaben, die auf Kameramann Haris Zambarloukos (LOCKE
(„No Turning Back“, 2013), THOR („Thor“, 2011)) zukamen. Auch er musste viel Zeit in die Planung
und Vorbereitung stecken – und dazu noch jede Menge Leidenschaft. Glücklicherweise fühlte sich
Zambarloukos in der riesigen 007-Halle gleich wie Zuhause, denn dort hatte er bereits für MAMMA
MIA! („Mamma Mia!“, 2008) die Szenen in einem griechischen Fischerdorf sowie die Szenen mit
dem überfluteten Tunnel in JACK RYAN: SHADOW Recruit („Jack Ryan: Shadow Recruit“, 2013)
gedreht.
Über seinen Ansatz beim Dreh der Ballsaal-Sequenz sagt Zambarloukos: „Konzeptionell wollten
wir die elegante Atmosphäre eines exquisiten, ganz und gar in Kerzenlicht getauchten Balls
heraufbeschwören. Gleichzeitig war es natürlich auch oberstes Gebot, dass man jedes Detail von
Dante Ferrettis Design und Sandy Powells prächtiger Ballkleider sehen können musste. Wir
wussten natürlich auch, dass wirklich großartige Darstellungen so einzigartig sind, dass man sie
nur selten wiederholen kann.“
Zambarloukos und seine Crew hatten vor, jeden einzelnen Moment der Tanzsequenzen aus so
vielen Blickwinkeln wie nur möglich festzuhalten. Dafür kamen fünf Kameras zum Einsatz und zwei
Kräne, die für besonders ausschweifende Bilder sorgten und die gewaltige Größe der Kulisse und
die Choreographie ausstellten. Das Kamerateam baute überdies von Hand dutzende von
Ausleuchtungsgerätschaften, um das richtige Ambiente für diese Szenen zu etablieren. Sie wurden
an den „Reds“ (die Balken an der Denke einer Bühnenhalle) angebracht und konnten mit Hilfe
eines Computers ferngesteuert und kontrolliert werden.
Der gesamte Film wurde auf Film gedreht, nicht digital. Dabei kam 200 ASA und 50 ASA Film zum
Einsatz, was man in der heutigen Industrie nur noch ganz selten erlebt. Zambarloukos benutzte
anamorphische Objektive, um den gewünschten Breitwand-CinemaScope-Effekt zu erzielen. Er
erklärt: „Kenneth und mir schwebte ein absolut klassischer, zeitloser Film vor... ein Film, der von
wirbelnden Musicals und epischen Abenteuern inspiriert ist. Und wir setzen deshalb einige der
Werkzeuge ein, die auch in diesen frühen Meisterwerken zum Einsatz gekommen waren.“
Die meisten digitalen Kameras reagieren extrem sensibel auf Licht. Das heißt: Was die Augen
sehen, nimmt auch die Kamera wahr. Da bei CINDERELLA ein traditionellerer Stil des
Filmemachens gewünscht war, mussten sich die Filmemacher den gewünschten Effekt vorstellen
und entsprechend herstellen, wie man es im goldenen Zeitalter von Hollywood ebenfalls schon
gemacht hatte.
„Das Ergebnis ist pure Magie und viel opulenter als das, was moderne Kameras zu leisten in der
Lage sind“, schwärmt der Kameramann. „Die großen Disney-Klassiker waren allesamt von Hand
gezeichnet und waren geprägt von einer Liebe zur Kunst und der Wertschätzung menschlicher
Vorstellungskraft. Also reisten wir in der Zeit zurück, um einen Look zu erschaffen, der unser Tribut
an dieses wunderbare Erbe ist.“
DIE LIEBENSWÜRDIGSTE ALLER JUNGEN SCHÖNHEITEN
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Wenn die Kinozuschauer Lily James als Ella zum allerersten Mal auf der Leinwand sehen, sollte
sie nach Ansicht der Filmemacher so simpel und natürlich aussehen wie möglich. Diese Aufgabe
fiel der Makeup-Designerin Naomi Donne (SKYFALL („Skyfall“, 2012), CHOCOLAT („Chocolat“,
2000) und der Oscar®-nominierten Haarstylistin Carol Hemming (MARY SHELLEY’S
FRANKENSTEIN („Mary Shelley’s Frankenstein“, 1994)) zu. Erreicht wurde dieses Ziel durch ein
sehr reduziertes Makeup, das sie hervorstechen ließ, gerade weil sie nicht so aufgedonnert war.
Donne erklärt: „Es ging darum, ihre Haut makellos erscheinen zu lassen. Und da Lilys Haut von
Natur aus schon ziemlich makellos ist, fokussierten wir uns auf Rouge als Hilfsmittel, um ihre
gerade empfundenen Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Wenn sie traurig oder niedergeschlagen
war, hielten wir es blasser. Wenn sie aufgeregt war oder ihre Verliebtheit zu Tage trat, hoben wir
ihre Wangen mehr hervor.“
Für den Ball erhielt Lily James von Donne mehr Glitzer: Cinderella sollte strahlen und eine wirklich
märchenhafte Aura verströmen, als wäre sie Teil eines Zaubers. Diesen Look erreichte Donne
durch eine eigens zusammengemischte Lotion mit weißem Glitzer, die auf James’ Haut
aufgetragen wurde. Auch auf ihre Augenlider kamen Glitzerpartikel, und Hemming und ihr Team
schmückten schließlich noch ihr Haar mit Kristallen, um den glitzernden Effekt zu verstärken.
„Die Creme war sehr zart, aber sie reflektierte sehr viel Licht. Deshalb sah ihre Haut sehr strahlend
und wie beleuchtet aus“, erklärt sie.
Für die Hochzeitsszene wollten Donne und Hemming einen glamouröseren und mondäneren Look
für Cinderella, um die Tatsache zu unterstreichen, dass sie nun eine Ehefrau wird. Dazu wurde ein
nuanciertes Makeup mit Lippenstift und Eyeliner aufgetragen. „Das bisschen Makeup machte einen
großen Unterschied, weil sie in den Szenen vorher so gut wie gar nicht geschminkt gewesen war“,
sagt Donne. „Und als wir ihre Haare hochsteckten, sah sie plötzlich ganz erwachsen aus.“
Neben allen Haupt- und Nebendarstellern zeichneten Donne und Hemming auch für die Frisuren
und das Makeup sämtlicher Statisten der Ballszene verantwortlich, was an diesen Drehtagen dann
50 Makeup-Künstler und Friseure zusätzlich nötig werden ließ. In enger Zusammenarbeit mit
Powell und deren Team dauerte es pro Statist fünf Stunden lang, bis alles saß – schließlich musste
jeder Statist angezogen, frisiert und geschminkt werden, fotografiert und in die Kartei
aufgenommen werden.
EIN JUWEL VON EINER KUTSCHE
Bezüglich der ikonischen Kutsche wollte Szenenbildner Dante Ferretti etwas Frisches und wirklich
Spezielles realisieren. Allerdings gestalteten sich der Entwurf und die Ideenfindung für das
Herzstück einer der berühmtesten Verwandlungsszenen der Geschichte alles andere als einfach.
Die unvergessliche Sequenz beginnt, als die Gute Fee ein transportfähiges Behelfsmittel sucht,
das Cinderella zum Ball in den königlichen Palast bringen könnte. Sie verwandelt kurzerhand einen
in der Nähe liegenden Kürbis in eine wunderschöne Kutsche, bestückt mit ihren eigenen Kutschern
und Lakaien. Cinderella muss dann mit dem letzten Glockenschlag des Mitternachtsläutens
zuhause sein, weil sich die Kutsche danach wieder in einen Kürbis zurückverwandelt.
Lily James erzählt: „Ken wollte die Fahrt in den Palast so gestalten, dass wirklich jedes Mädchen
auf der Welt den Wunsch bekäme, in dieser Kutsche mitfahren zu dürfen. Und ich hoffe, dass es
für alle auch tatsächlich das Schönste ist, was sie je gesehen haben. Es war wirklich einer der
surrealsten Momente, als ich zum ersten Mal in diese Kutsche gestiegen bin. Es war absolut
atemberaubend.“
„Wir wollten diese Szene gar nicht im Detail genau nachgestalten. Aber wir wussten, dass die
Geschichte einen Kürbis und eine Kutsche erforderte. Die Inspiration aus dem Animationsfilm von
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1950 war nicht daran gebunden, was sie dort getan haben, sondern wie sie es getan haben“,
erzählt Kenneth Branagh. „Sie machten es mit großer Lebensfreude. Ich spüre in dem Film eine
wunderbare Leidenschaft, Freude und Leichtigkeit – und genau das wollten wir auch haben.“
Branagh fährt fort: „In diesem Kontext mussten wir uns überlegen, welche Stuntarbeit erforderlich
war bei der in unseren Augen sehr spannenden Verfolgungsjagd aus dem Palast, als Cinderella
sozusagen gegen die Zeit, gegen das Mitternachtsläuten anrennt. Dies erforderte akribisches
Storyboarding und eine Vor-Visualisierung in einer Art animierten Sequenz.“
Am Ende wurde die Szene dann mit einer voll funktionstüchtigen, wunderschönen goldenen, einem
Kürbis ähnelnden Kutsche gedreht, die von vier Schimmeln gezogen wurde. Sie war drei Meter
hoch, fünf Meter lang und wog beinahe zwei Tonnen.
Was das Design anbelangt, ging Ferretti zunächst von einem Schmuckstück aus und nicht so sehr
von einer Frucht beziehungsweise einem Gemüse. Seine Idee war, dass die Kutsche ein
Schmuckstück war, das Cinderella einhüllte - wobei eigentlich ja Cinderella selbst das
Schmuckstück der Geschichte ist. Ferretti erklärt: „Ich musste mich im Grunde selbst als
Schauspieler betätigen und schlüpfte in die Rolle einer Fee, beziehungsweise in diesem Fall eines
Zauberers. Daraufhin ließ ich den Kürbis in meiner Fantasie und Vorstellungskraft in eine Kutsche
verwandeln, wie wir sie schließlich im Film zu sehen kriegen. Ich studierte unter anderem
Schmuckstücke und Schmuckschatullen, und nach zahleichen Skizzen und Entwürfen
kristallisierte sich das finale Ergebnis heraus.“
Ferretti erzählt weiter: „Wir fassten den Entschluss, die Verwandlung im Gewächshaus in
Aschenputtels Garten stattfinden zu lassen, in dem sie den ursprünglichen Kürbis auch angepflanzt
hatte. Deshalb bauten wir architektonische Elemente des Gewächshauses in die Gestaltung der
Kutsche mit ein.“
Stuart Heath (MALEFICENT („Maleficent – Die dunkle Fee“, 2014)) von BGI Supplies gestaltete
ein Fahrgestell, das die Kürbiskutsche tragen konnte. Diese wurde von einem polnischen
Kutschenbauer aus Gusseisen und Stahl gefertigt. Das Fahrgestell wurde dann angemalt und
verziert, damit es möglichst mystisch und märchenhaft aussah.
„Die Form des Kürbis musste unbedingt mit dem Gewächshaus harmonieren“, erzählt Heath. „Der
Kürbis wächst und wächst, bis er schließlich das Dach sprengt, aber wir mussten Elemente des
Gewächshauses zum Kürbis hinzufügen. Das Band, das schließlich oben herumläuft, ist genau
dasselbe wie zunächst oben auf dem Gewächshaus; und der Sitz, auf dem Cinderella Platz nimmt,
ist auch ein Sitz, der zuvor im Gewächshaus war.“
David Watkins (WORLD WAR Z („World War Z“, 2013)), Leiter der Special Effects, übernahm
anschließend mit seinem Team. Ihre Aufgabe war es, die Szene zum Leben zu erwecken, in der
die Kutsche vom Palast wegrast und sich dabei auf eine sehr holprige Fahrt begibt. Watkins und
sein Team nahmen das von BGI entwickelte Fahrgestell und montierten daran pneumatische
Stößel, Riemenscheiben und Kabel, damit sie jeden Holperer während der von ihnen selbst
gesteuerten Fahrt kontrollieren konnten.
Zuletzt fügte die Elektroabteilung ihre Generatoren an und das Kamerateam seine Kameras.
Wie glücklich wäre ihre Mutter, könnte sie Ella in dieser Herrlichkeit wegfahren sehen, ihren
Mut und ihre Freundlichkeit bewahrend.
Die Gute Fee
GLÜCKLICH UND ZUFRIEDEN BIS AN IHR LEBENSENDE...
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Vom ersten Tag an teilten alle, die an CINDERELLA mitarbeiteten, die gleiche Leidenschaft und
denselben Enthusiasmus in Bezug auf die Neuerzählung der Geschichte, immer bedacht darauf,
die klassischen Elemente und Reize des Zeichentrickfilms aufrecht zu erhalten und einen schönen,
warmen, menschlichen Film zu realisieren, der sich durch ein zeitgemäßes Feingefühl auszeichnet
und etliche zukünftige Generationen begeistern soll. Die beeindruckenden Kostüme und opulenten
Szenenbilder unterfüttern die voller Magie steckende Geschichte, und die Ehrlichkeit und Tiefe, die
den Figuren verliehen wurde, erweckten sie in einer märchenhaften, aber dennoch glaubwürdigen
Weise zum Leben.
Wenn CINDERELLA im März 2015 seinen Kinostart erlebt, wird das Publikum das Gefühl haben,
als würde es die Geschichte zum ersten Mal erzählt bekommen. „Wir alle kennen die Geschichte
von Cinderella. Wir alle kennen die Geschichte von Hamlet. Aber wir schauen uns ‚Hamlet’ immer
wieder an, weil uns die besten Inszenierungen doch wieder glauben lassen, dass er Claudius
dieses Mal töten wird“, sagt Cate Blanchett.
Sie fährt fort: „Mit unserem CINDERELLA wird es den Leuten genauso gehen und sie werden von
vielen Szenen überrascht sein, weil sie so wahr sind und deswegen zutiefst lustig und gleichzeitig
zutiefst tragisch.“
Die meisten Märchen werden in animierter Form erzählt. Dadurch wird das Publikum daran
gehindert, sich den Figuren wirklich anzunähern. Bei CINDERELLA ist die Wirkung jedoch
unmittelbar und greifbar. „Wenn man sieht, wie Cinderella zu Leben erweckt wird, kommt man zu
einer ganz direkten Menschlichkeit zurück, die in Märchen oft personifiziert wird durch fiktionale
Figuren wie dem großen bösen Wolf oder der bösen Stiefmutter“, sagt Blanchett. „Die Zuschauer
werden Cinderella ganz aufrichtig die Daumen drücken.“
Mit ihrer Zeitlosigkeit - im wahrhaft besten Sinne - wird die Mischung aus Humor, Romanze und
Abenteuer Jungen, Mädchen, Männer und Frauen auf der ganzen Welt fesseln und unterhalten.
„Dies ist eine Geschichte, die niemals alt wird“, sagt Allison Shearmur. „Wir alle möchten glauben,
dass Freundlichkeit und Güte am Ende des Tages siegen werden.“
„Wir sind angetreten, eine zufriedenstellende und unironische Version von CINDERELLA zu
realisieren. Doch in diesem Rahmen ergeben sich allerhand Extras wie auch interessante Fragen,
mit denen wir den Zuschauer konfrontieren“, sagt Chris Weitz.
Kenneth Branagh fügt hinzu: „Die Ursprungsidee ist Cinderellas grundlegende Menschlichkeit, die
die gesamte Geschichte beeinflusst. Der Film soll Spaß machen, aber er hat auch das nötige Herz.“
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DIE SCHAUSPIELER
CATE BLANCHETT (Stiefmutter)
CATE BLANCHETT ist Absolventin des National Institute of Dramatic Art und besitzt
Ehrendoktortitel von der University of New South Wales sowie der University of Sidney. Von 2008
bis 2012 war sie gemeinsam mit Andrew Upton für die künstlerische Leitung und das Management
der Sydney Theatre Company (STC) verantwortlich.
Zu den jüngsten Bühnenarbeiten der gefeierten Theaterschauspielerin gehören die Titelrolle in
„Hedda Gabler“, die ihr einen Ibsen Centennial Award, Helpmann Award sowie MO Award
bescherte, die Rolle von Richard II in der gefeierten STC-Inszenierung von „The War of the Roses“,
Blanche DuBois in Tennessee Williams’ „A Streetcar Named Desire“, das sehr erfolgreich von
Sydney nach Washington und New York tourte (die New York Times beschrieb ihre Performance
als „Auftritt des Jahres“) und ihr den Helen Hayes Award als beste Schauspielerin einer
ausländischen Produktion einbrachte. Zudem war sie die Yelena in Anton Tschechows „Onkel
Wanja“, einer neuen Interpretation von Andrew Upton, die 2011 in Washington und 2012 in New
York zu sehen war und sehr erfolgreich lief. Sie gewann für die Rolle einen Helpmann Award als
beste Schauspielerin sowie einen Helen Hayes Award als beste Schauspielerin in einer nichtamerikanischen Produktion. Blanchett gab zudem die Lotte in Botho Strauss’ „Gross und Klein“,
das 2012 eine große Europatour erlebte und Teil der Kulturolympiade in London war und ihr
überdies einen weiteren Helpmann Award bescherte; sowie die Claire in Jean Genets „The Maids“,
das Benedict Andrews inszenierte und es gemeinsam mit Andrew Upton adaptierte. „The Maids“
feierte vergangenen August in New York als Teil des Lincoln Center Festival Premiere.
Zu Cate Blanchetts Rollen im Filmbereich zählen: Königin Elizabeth in ELIZABETH („Elizabeth“,
1998) und ELIZABETH: THE GOLDEN AGE („Elizabeth – Das goldene Königkreich“, 2007), Daisy
in David Finchers THE CURIOUS CASE OF BENJAMIN BUTTON („Der seltsame Fall des
Benjamin Button“, 2008), Katherine Hepburn in Martin Scorseses THE AVIATOR („Aviator“, 2004),
Bob Dylan in Todd Haynes’ I’M NOT THERE („I’m Not There“, 2007), Jane in Wes Andersons THE
LIFE AQUATIC WITH STEVE ZISSOU („Die Tiefseetaucher“, 2004) und Sheba in NOTES ON A
SCANDAL („Tagebuch eines Skandals“, 2006) mit Judi Dench. Ferner spielte sie in Peter Jacksons
LORD OF THE RINGS („Der Herr der Ringe“)- und THE HOBBIT („Der Hobbit“)-Trilogien mit.
Unlängst hatte sie einen Part in George Clooneys THE MONUMENTS MEN („Monuments Men –
Ungewöhnliche Helden“, 2014) und Woody Allens BLUE JASMINE („Blue Jasmine“, 2013).
Cate Blanchett wurde bereits sechs Mal für einen Oscar® nominiert und hat ihn jüngst als beste
Hauptdarstellerin in BLUE JASMINE gewonnen. Überdies hat sie den begehrtesten Filmpreis der
Welt bereits als beste Nebendarstellerin für ihre schauspielerische Leistung in THE AVIATOR
gewonnen. Zu ihren anderen zahlreichen Auszeichnungen gehören: drei BAFTA Awards
(ELIZABETH, THE AVIATOR, BLUE JASMINE), vier AFI Awards (THANK GOD HE MET LIZZIE
(„Heiraten ist Glückssache“, 1997), LITTLE FISH („Little Fish“, 2005), ELIZABETH: THE GOLDEN
AGE, BLUE JASMINE), drei SAG Awards (THE AVIATOR, THE LORD OF THE RINGS: THE
RETURN OF THE KING („Der Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs“, 2003), BLUE
JASMINE), drei Golden-Globe-Awards (ELIZABETH, I’M NOT THERE, BLUE JASMINE) sowie
den Coppa Volpi des Filmfestivals in Venedig für I’M NOT THERE. Darüber hinaus ist sie Trägerin
der Centenary Medal for Service to Australian Society Through Acting und schaffte es 2007 auf die
Liste der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten des Time-Magazins. 2012 erhielt Cate Blanchett
für ihren signifikanten Beitrag zur Kunst den Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres des
französischen Kulturministers. Ferner wurde ihr ein Stern auf dem Hollywood Walk of Fame
zugesprochen.
2008 war sie Ko-Vorsitzende des Kreativbereichs im Rahmen des Australia’s National 2020
Summit. Derzeit ist sie Botschafterin der Australian Conservation Foundation und der Australian
Academy of Cinema and Television Arts. Sie ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt in Sydney.
LILY JAMES (Ella)
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LILY JAMES, die 2010 ihren Abschluss an der Guildhall School of Music and Drama in London
machte, ist wohl am bekanntesten für ihre Rolle der Lady Rose in der Erfolgsserie „Downton
Abbey“. Zu ihrer Filmographie gehören Regan Halls FAST GIRLS („Fast Girls – Lauf für deinen
Traum“, 2012) und WRATH OF THE TITANS („Zorn der Titanen“, 2012), in dem sie an der Seite
von Sam Worthington, Liam Neeson und Rosamund Pike zu sehen war. Das Fernsehpublikum
kennt sie zudem aus „The Secret Diary of a Call Girl“ und „Just William“.
2011 war sie am Sheffield Crucible in der Rolle der Desdemona in „Othello“ an der Seite von
Dominic West als Jago und Clarke Peters als Titelheld zu sehen. Ihre schauspielerische Leistung
brachte ihr großartige Kritiken ein. Quentin Davies schrieb in der Daily Mail: „Wir sitzen womöglich
vor einem neuen Stern am Schauspielerinnenhimmel. Ihr Name ist Lily James - und obwohl sie
erst vergangenes Jahr die Schauspielschule abgeschlossen hat, fegt sie mit diesem ‚Othello’ alle
anderen Desdemonas vor ihr vom Platz.“ Andere Theaterarbeiten von ihr sind: „Vernon God Little“
am Young Vic, Martin Crimps „Definitely the Bahamas“ sowie „Play House“ am Orange Tree
Theatre in Richmond sowie Anton Tschechows „The Seagull“ am Southwark Playhouse.
RICHARD MADDEN (Der Prinz)
Der schottische Schauspieler RICHARD MADDEN ist allseits bekannt für seine fesselnde
Darstellung des Robb Stark in der hochgelobten HBO-Serie „Game of Thrones“. Andere
Fernseharbeiten sind die von Discovery Channel originär entwickelte Miniserie „Klondike“, die
BBC-Serien „Hope Springs“ und „Birdsong“ sowie „Sirens“, eine Serie von Channel 4.
Das Londoner Theaterpublikum kennt ihn als Romeo in einer „Romeo and Juliet“-Inszenierung des
Globe Theatre, als Callum McGregor aus Malorie Blackmans „Noughts & Crosses“ sowie als Mark
McNulty in „Bear Near Me“, das am National Theatre of Scotland zur Aufführung kam.
Zu seinen kommenden Projekten gehören der BBC-Fernsehfilm „Lady Chatterley’s Lover“, in dem
auch Holliday Grainger mitspielen wird, sowie BASTILLE DAY (2016) von Focus Features.
Madden, der an der Royal Scottish Academy of Music and Drama studierte, lebt in London.
STELLAN SKARSGÅRD (Der Großherzog)
Der gebürtige Schwede STELLAN SKARSGÅRD zählt in seinem Heimatland zu den besten
Theater- und Filmschauspielern. Seine Karriere startete er am Royal Dramatic Theatre in
Stockholm, wo er 16 Jahre lang mit großen Regisseuren wie Alf Sjöberg und Ingmar Bergman
zusammen arbeiten durfte. Seinen Durchbruch erlebte er 1982 mit der schwedischen Produktion
DEN ENFALDIGE MÖRDAREN. Seine schauspielerische Leistung brachte ihm im Rahmen der
Berlinale die Trophäe als bester Schauspieler ein.
Neben den über 30 Filmen, die er in Schweden gedreht hat, gesellen sich auch andere Titel in
Skarsgårds Filmographie, unter anderem: THE UNBEARABLE LIGHTNESS OF BEING („Die
unerträgliche Leichtigkeit des Seins“, 1987), AMISTAD („Amistad“, 1997), THE HUNT FOR RED
OCTOBER („Jagd auf Roter Oktober“ 1990), GOOD WILL HUNTING („Good Will Hunting“, 1997),
OXEN (1991) (Oscar®-Nominierung als bester nicht-englischsprachiger Film), BREAKING THE
WAVES („Breaking the Waves“, 1996) (Grand Prix beim Festival de Cannes 1996) sowie die
norwegische Produktion INSOMNIA („Todesschlaf“, 1997).
Ehrungen wurde ihm zuteil bei der Berlinale, von der schwedischen Filmindustrie, dem Rouen Film
Festival, Chicago Film Festival, San Sebastian Film Festival und Telluride Film Festival.
Zu seinen jüngsten Arbeiten gehören: THE AVENGERS („Marvel’s The Avengers“, 2012), THOR
(„Thor“, 2011), David Finchers THE GIRL WITH THE DRAGON TATTOO („Verblendung“, 2011),
„Rouge Brésil“ (Miniserie) und Lars von Triers MELANCHOLIA („Melancholia“, 2011). Überdies
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hatte er Rollen in anderen erfolgreichen Filmen wie ANGELS & DEMONS („Illuminati“, 2009),
MAMMA MIA! („Mamma Mia!“, 2008) sowie dem zweiten und dritten Teil der PIRATES OF THE
CARIBBEAN-Reihe („Pirates of the Caribbean – Fluch der Karibik 2“, 2006; „Pirates of the
Caribbean – Am Ende der Welt“, 2007).
HOLLIDAY GRAINGER (Anastasia)
Im Verlauf der letzten paar Jahre war HOLLIDAY GRAINGER für diverse Projekte in
Großbritannien und den USA eingespannt. Das Fernsehpublikum sah sie unlängst in einer der
beiden Titelrollen, nämlich als Bonnie Parker, in der Miniserie „Bonnie and Clyde“ neben Emile
Hirsch. Die viel gepriesene Produktion wurde im Dezember 2013 auf drei amerikanischen Sendern
(Lifetime, History, A&E) gleichzeitig ausgestrahlt. In Großbritannien erfolgte die Ausstrahlung im
Februar 2014.
2014 hatte Grainger eine Rolle in Lone Scherfigs neuem Film THE RIOT CLUB („The Riot Club“),
der auf dem Theaterstück „Posh“ basiert. An ihrer Seite agierten Sam Claflin, Max Irons und
Douglas Booth. Die Geschichte, die vergangenen September in die britischen Kinos kam, handelt
von Studenten des berühmt-berüchtigten Riot Club an der ehrwürdigen Oxford University. Vor nicht
allzu langer Zeit drehte sie neben Dane DeHaan, Alicia Vikander und Jack O’Connell die
Weinstein-Company-Produktion TULIP FEVER (2015). Zu ihren anstehenden Projekten zählt der
Thriller THE FINEST HOURS („The Finest Hours“, 2015) mit Chris Pine und Casey Affleck sowie
„Lady Chatterley’s Lover“ an der Seite von Richard Madden für die BBC.
Zu ihren vergangenen Arbeiten zählt der viel gepriesene GREAT EXPECTATIONS („Große
Erwartungen“, 2012), den Mike Newell nach Charles Dickens’ Roman inszeniert hat. Grainger
spielte darin die Schlüsselrolle der Estella. Davor gehörte sie zum stargespickten Cast um Jude
Law und Keira Knightley in ANNA KARENINA („Anna Karenina“, 2012). Als Suzanne Rousset war
sie an der Seite von Robert Pattinson in BEL AMI („Bel Ami“, 2011) zu sehen.
Im Fernsehen trat sie vergangenes Jahr in der dritten Staffel der immens erfolgreichen Serie „The
Borgias“ auf („Die Borgias – Sex. Macht. Mord. Amen.“; Sky Atlantic). Darin spielte sie wieder die
weibliche Hauptrolle der Lucrezia Borgia an der Seite von Jeremy Irons.
Zum ersten Mal auf sich aufmerksam machte Grainger in der Rolle der Emily in THE SCOUTING
BOOK FOR BOYS (2009). Der Film war ein großer Hit beim London Film Festival. Im selben Jahr
war sie als Mollie in Pat Holdens Film AWAYDAYS („Awaydays“, 2009) zu sehen. An der Seite von
Judi Dench und Michael Fassbender trat sie in der beklatschten Adaption von Charlotte Brontës
JANE EYRE („Jane Eyre“, 2011) auf.
Ihre umfassende Fernseharbeit beinhaltet das BBC-Drama „Five Daughters“ sowie ihre Rolle der
Sharon Bilkin in „Above Suspicion“. Ferner sah man sie als Dirty Debbie in dem Pilotfilm „Stanley
Park“ von BBC 3. Auch trat sie in Produktionen wie „Demons“ (ITV), „Merlin“ (BBC), „Robin Hood“
(BBC), „Any Human Heart“ (Channel 4) und „Blue Murder“ (ITV) auf. Überdies erhielt sie Beachtung
für ihre darstellerische Leistung als Charlie Copper in der einmaligen Fernsehadaption von Kate
Longs Roman „The Bad Mother’s Handbook“. In der bekannten Tragikomödie spielte sie an der
Seite von Catherine Tate und Robert Pattinson.
Ihr Theaterdebüt gab Grainger als Lydia mit dem Stück „Dimetos“. Unterstützt wurde sie darin von
Kollegen wie Jonathan Pryce, Anne Reid und Alex Lanipekun. „Dimetos“, 1975 geschrieben von
Athol Fugard, erzählt von einem sehr scheuen Ingenieur, der eine zerstörerische Leidenschaft für
seine Nichte entwickelt. Vor kurzem war Grainger in „The Three Sisters“ am Southwark Playhouse
zu sehen.
SOPHIE McSHERA (Drisella)
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SOPHIE McSHERA ist eine brillante, junge, britische Schauspielerin, die wohl am bekanntesten
ist für ihre allen die Show stehlende Darstellung der Daisy Mason in der Erfolgsserie „Downton
Abbey“. McShera ist derzeit mit den Dreharbeiten der amerikanischen Serie „Galavant“ für den
Sender ABC beschäftigt. Darin spielt sie die Dienerin von Königin Madalena, eine sehr einfache
„Einfache“ mit einer romantischen Neigung für den Küchenchef des Königs. „Galavant“ ist eine
sehr märchenhafte Musical-Komödie, die Dan Fogelman mit dem preisgekrönten Musicalduo Alan
Menken (Komposition) und Glenn Slater (Lyrik) ersonnen hat.
McShera ist auch neben Russell Tovey und Sarah Hadland in der zweiten Staffel der
komödiantischen Serie „The Job Lot“ (ITV 2) zu sehen. Die sechs mal 30 Minuten langen Episoden
spielen in einem Job Center in den West Midlands und erzählen vom Leben, der Liebe und
Langzeitarbeitslosigkeit. Die zweite Staffel wird seit 25. September 2014 ausgestrahlt.
Überdies ist Sophie McShera gerade in der fünften und letzten Staffel der mit einem Golden
Globe® ausgezeichneten Historienserie „Downton Abbey“ zu sehen. Ihre Rolle der Küchenmagd
Daisy Mason brachte ihr 2013 einen SAG Award als Teil des Ensembles ein. Die Serie von Julian
Fellows spielt auf dem fiktionalen Landsitz Downton Abbey in der Grafschaft Yorkshire und
schildert das Leben der adeligen Familie Crawley und deren Angestellten in der Zeit nach Edward
VII. Das Format wurde von der internationalen Kritik gefeiert und mit zahlreichen Ehrungen
bedacht, einschließlich einem Golden Globe® als beste Miniserie/Television Film sowie einem
Primetime Emmy® Award als Outstanding Miniserie/Movie. Die Erstausstrahlung erfolgte bei ITV1
im September 2010. In Amerika war sie im Februar 2011 (PBS) als Teil der „Masterpiece Classics“Reihe. Staffel fünf läuft seit dem 4. Januar 2015 im amerikanischen Fernsehen.
2009 hatte McShera den Part der Ros McCain in Staffel fünf der beliebten BBC-Serie „Waterloo
Road“ inne.
Auch auf den Brettern des Theaters hat sie sich bereits bewiesen: 2011 war sie als Pea in Jez
Butterworths hochgelobtem „Jerusalem“ am Apollo Theatre zu sehen. „Jerusalem“ spielt in
Wiltshire am St. George’s Day und zentriert sich um die Hauptfigur Johnny „Rooster“ Byron (Mark
Rylance). Die Erstaufführung des Stücks erfolgte 2009 am Royal Court Theatre; später wanderte
es an den Broadway weiter. McShera spielte überdies in einer pantomimischen Inszenierung am
West Yorkshire Playhouse die Rolle der „Cinderella“ (2009), und als „Annie“ trat sie 1998 an der
Seite von Paul O’Grady am West End auf.
DEREK JACOBI (Der König)
DEREK JACOBI gehört zu den renommiertesten und beliebtesten Filmschauspielern weltweit. Er
ist einer von nur zwei Schauspielern, die zwei Mal in den Ritterstand erhoben wurden (der andere
ist Sir Laurence Olivier). Jacobi spielte in über 50 Kinofilmen mit. Zu diesen gehören: THE KING’S
SPEECH („The King’s Speech – Die Rede des Königs“, 2010), HAMLET („Hamlet“, 1996), HENRY
V. („Henry V.“, 1989), DEAD AGAIN („Schatten der Vergangenheit“, 1991), IRONCLAD („Ironclad“,
2011), HEREAFTER („Hereafter – Das Leben danach“, 2010), ANONYMOUS („Anonymus“, 2011),
THERE BE DRAGONS („There Be Dragons“, 2011), A BUNCH OF AMATEURS (2008), HIPPIE
HIPPIE SHAKE („Hippie Hippie Shake“, 2009), THE GOLDEN COMPASS („Der goldene
Kompass“, 2007), NANNY MCPHEE („Eine zauberhafte Nanny“, 2005), GOSFORD PARK
(„Gosford Park“, 2001), GLADIATOR („Gladiator“, 2000), MORRIS: A LIFE WITH BELLS ON
(2009), UNDERWORLD: EVOLUTION („Underworld: Evolution“, 2006), BYE BYE BLACKBIRD
(„Bye Bye Blackbird“, 2005), JOAN OF ARC: THE VIRGIN WARRIOR (2004), ALADDIN („Aladdin“,
1992), ENIGMA („Das Rätsel“, 1981), THE SECRET OF NIMH („Mrs. Brisby und das Geheimnis
von NIMH“, 1982), THE ODESSA FILE („The Odessa File“, 1974), THE DAY OF THE JACKAL
(„Der Schakal“, 1973) und OTHELLO („Othello“, 1965).
Seine beeindruckende Filmographie im Fernsehbereich bescherte ihm Nominierungen bei den
Emmys®, BAFTA Awards und Golden Globe® Awards. Einen Emmy Award gab es für „Frasier“
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(NBC) und „The Tenth Man“ (CBS). Für einen BAFTA vorgeschlagen wurde er für „Last Tango in
Halifax“ und „Breaking the Code“ (beide BBC).
Zu seinen anderen bemerkenswerten Fernsehfilmen gehören: „Vicious“, „Titanic“, „The Borgias“,
„Joe Maddison’s War”, „Margot”, „Endgame”, „Diamonds”, „The Old Curiosity Shop”, „The Long
Firm”, „The Gathering Storm”, „Mr. Ambassador”, „Inquisition”, „The Jury”, „Jason and the
Argonauts”, „Cadfael”, „Witness Against Hitler”, „Circle of Deceit”, „The Secret Garden” und
„Cyrano de Bergerac“.
Seine Bühnenkarriere ist singulär. Jacobi, ein Meister von Shakespeare-Stücken, spielte in
beinahe 80 rühmlichen Theaterinszenierungen mit. Er gab den Malvolio in „Twelfth Night“ am
Wyndham’s Theatre und gewann damit den Olivier Award als bester Schauspieler. Andere
preisgekrönte Auftritte hatte er in: „Much Ado About Nothing“, mit dem er sowohl einen Tony Award
als auch London Critics Circle Theatre Award als bester Schauspieler absahnte, „Breaking the
Code“, das ihm eine Tony-Award-Nominierung bescherte, sowie „Cyrano de Bergerac“, für das er
einen weiteren London Critics Circle Award als bester Schauspieler mit nach Hause nehmen durfte.
Er trat in zahlreichen Inszenierungen auf, darunter „King Lear”, „A Voyage Round My Father”, „Don
Carlos”, „The Tempest”, „The Hollow Crown”, „God Only Knows”, „Uncle Vanya”, „Love for Love”,
„Playing the Wife”, „Hadrian VII”, „Macbeth”, „Becket”, „Kean”, „Mad Bad and Dangerous to Know”,
„Richard III”, „Peer Gynt”, „The Grand Tour”, „The Lunatic, the Lover and the Poet”, „The Hollow
Crown”, „A Room With a View”, „A Month in the Country”, „Hobson’s Choice”, „Hay Fever” von Noel
Coward und „Hamlet” in einer Inszenierung von Sir Laurence Olivier (beide am Old Vic).
HELENA BONHAM CARTER (Die Gute Fee)
HELENA BONHAM CARTER spielte in einer großen Bandbreite an Kinofilmen, Fernsehprojekten
und Bühnenproduktionen mit – sowohl in den USA als auch in ihrer Heimat Großbritannien. Zu
ihren jüngsten Arbeiten gehören: LES MISÉRABLES („Les Misérables“, 2012), THE LONE
RANGER („Lone Ranger“, 2013), GREAT EXPECTATIONS („Große Erwartungen“, 2012), DARK
SHADOWS („Dark Shadows“, 2012), ALICE IN WONDERLAND („Alice im Wunderland“, 2010) und
HARRY POTTER AND THE DEATHLY HALLOWS: PART 2 („Harry Potter und die Heiligtümer des
Todes Teil 2“, 2011), in dem sie ihre Rolle der bösen Bellatrix Lestrange wieder aufgenommen hat,
die sie davor bereits in HARRY POTTER AND THE ORDER OF THE PHOENIX („Harry Potter und
der Orden des Phönix“, 2007), in HARRY POTTER AND THE HALF-BLOOD PRINCE („Harry
Potter und der Halbblutprinz“, 2009) und in HARRY POTTER AND THE DEATHLY HALLOWS:
PART 1 (Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 1“, 2010) gespielt hatte. In ALICE IN
WONDERLAND: THROUGH THE LOOKING GLASS („Alice in Wonderland 2 – Through the
Looking Glass“, 2015), der bald in die Kinos kommt, ist sie erneut als Red Queen zu sehen.
Bonham Carter verdiente sich für ihre Performance in THE KING’S SPEECH („The King’s Speech
– Die Rede des Königs“, 2010) mit Colin Firth Nominierungen bei den Academy Awards®, Golden
Globes® und BAFTA Awards. Davor schaffte sie es schon einmal auf die Nominiertenliste der
Golden Globes und BAFTA Awards und gewann überdies den Evening Standard British Film
Award für ihre schauspielerische Leistung als Mrs. Lovett in Tim Burtons Verfilmung von Stephen
Sondheims Musical SWEENEY TODD: THE DEMON BARBER OF FLEET STREET („Sweeney
Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street“, 2007) mit Johnny Depp in der Titelrolle.
Ebenfalls für einen Oscar®, Golden Globe, BAFTA sowie SAG Award vorgeschlagen wurde sie für
ihre Arbeit in dem romantischen Historienstück THE WINGS OF THE DOVE („Die Flügel der
Taube“, 1997) nach dem gleichnamigen Roman von Henry James. Diese Rolle bescherte ihr
überdies zahlreiche Preise etlicher Kritikervereinigungen wie Los Angeles Film Critics Circle,
Broadcast Film Critics, National Board of Review und London Film Critics Circle.
Helena Bonham Carter gab ihr Kinofilmdebüt im Jahr 1986 als Titelheldin in Trevor Nunns
historischem Biopic LADY JANE („Lady Jane“, 1986). Kaum hatte sie die Dreharbeiten an diesem
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Projekt beendet, bot ihr Regisseur James Ivory die Hauptrolle in A ROOM WITH A VIEW („Zimmer
mit Aussicht“, 1986) an, den er nach dem gleichnamigen Roman von E.M. Forster inszenieren
sollte. Bonham Carter erntete im Anschluss großes Lob für ihre Mitwirkung in zwei weiteren
Leinwandadaptionen, die auf Büchern von Forster beruhten: für Charles Sturridges WHERE
ANGELS FEAR TO TREAD („Engel und Narren“, 1990) und in James Ivorys HOWARDS END
(„Wiedersehen in Howard’s End“, 1992), der ihr ihre erste BAFTA-Nominierung bescherte.
Zu ihren frühen Filmarbeiten zählen: Franco Zeffirellis HAMLET („Hamlet“, 1990) mit Mel Gibson,
MARY SHELLEY’S FRANKENSTEIN („Mary Shelley’s Frankenstein“, 1994) von und mit Kenneth
Branagh, Woody Allens MIGHTY APHRODITE („Geliebte Aphrodite“, 1995) und TWELFTH NIGHT
(„Was ihr wollt“, 1996), bei dem sie erneut mit Trevor Nunn zusammen arbeitete. Im Anschluss
daran hatte sie Rollen in David Finchers FIGHT CLUB („Fight Club“, 1999) mit Brad Pitt und Edward
Norton sowie in den von Tim Burton inszenierten Filmen BIG FISH („Big Fish – Der Zauber, der
ein Leben zur Legende macht“, 2003), PLANET OF THE APES („Planet der Affen“, 2001) und
CHARLIE AND THE CHOCOLATE FACTORY („Charlie und die Schokoladenfabrik“, 2005).
Überdies spielte sie auch in unabhängigen Produktionen mit wie CARNIVALE (1999),
NOVOCAINE („Novocaine“, 2001), THE HEART OF ME (2002), TILL HUMAN VOICES WAKE US
(2002) und CONVERSATIONS WITH OTHER WOMEN („Conversations with Other Women“,
2005).
2005 war sie als Synchronsprecherin in zwei Animationsfilmen zu hören: zum einen in Tim Burtons
CORPSE BRIDE („Tim Burton’s Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche“), in dem sie der Titelfigur
ihre Stimme lieh, und in WALLACE & GROMIT: THE CURSE OF THE WERE-RABBIT („Wallace
& Gromit auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen“).
Mit einer Nominierung bei den Emmys® und Golden Globes® wurde sie für ihre darstellerische
Leistung in dem Fernsehfilm „Live From Baghdad“ und in der Miniserie „Merlin“ belohnt; eine
weitere Golden-Globe-Nominierung folgte für ihren Auftritt als Marina Oswald in der Miniserie „Fatal
Deception: Mrs. Lee Harvey Oswald“. Überdies schlüpfte sie in der britischen Miniserie „Henry VIII“
in die Rolle der Anne Boleyn, und als Mutter von sieben Kindern – darunter vier autistische Söhne
– war sie in dem BBC-Fernsehfilm „Magnificent 7“ zu sehen. Auch Bestsellerautorin Enid Blyton
durfte sie bereits spielen, und zwar in der BBC-Produktion „Enid“.
Zu ihren Bühnenarbeiten gehören „The Woman in White“, „The Chalk Garden“, „The House of
Bernarda Alba“ und „Trelawny of the Wells“.
NONSO ANOZIE (Der Hauptmann)
NONSO ANOZIE, der aus London stammt und dort die Schauspielschule besucht hat, kann einen
beneidenswerten Lebenslauf als Schauspieler vorweisen: Er wirkte bei angesehenen Projekten
fürs britische Fernsehen („Stolen“, „Occupation“, „Prime Suspect“), Kinoproduktionen (CASS
(„Cass“, 2008), ROCKNROLLA („Rock’N’Rolla“, 2008), ATONEMENT (Abbitte“, 2007)) und
Theater („King Lear“, „Othello“, „Death and the King’s Horseman“) mit.
Demnächst wird er mit Joe Wrights PAN („Pan“, 2015) neben Rooney Mara und Hugh Jackman in
den Kinos vertreten sein. Andere Filmarbeiten sind der Science-Fiction-Thriller ENDER’S GAME
(„Ender’s Game – Das große Spiel“, 2013) und JACK RYAN: SHADOW RECRUIT („Jack Ryan:
Shadow Recruit“, 2013).
Das britische Fernsehpublikum kennt ihn als Samson aus der Miniserie „The Bible“ (Channel 5).
Zu seinen amerikanischen TV-Produktionen gehören HBOs Serie „Game of Thrones, in der er als
Xaro Xhoan Daxos zu sehen war, sowie „Dracula“ von NBC, in dem er die Rolle des R.M. Renfield
spielte.
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Anozie wurde in Nigeria geboren. Seine Laufbahn als Schauspieler begann im Alter von neun
Jahren, als er in die Improvisationsgruppe seiner Schule eingeladen wurde. Seine erste Rolle als
Schauspielstudent war als 23-Jähriger die Titelrolle in Shakespeares „King Lear“, eine Rolle, die
gewöhnlich nur sehr erfahrene, wesentlich ältere weiße Schauspieler spielten. Damit stellte er auch
einen neuen Rekord auf als jüngster „King Lear“ der Geschichte. Die Rolle bescherte ihm 2005
überdies einen Charleston Award.
Seine bis dato am meisten gefeierte Bühnenrolle war „Othello“: In Declan Donnellans Cheek-byJowl-Inszenierung durfte er die Titelrolle übernehmen. Überdies war er die Hauptfigur in Wole
Soyinkas Inszenierung von „The King and His Horseman“ – das Stück von Nobelpreisträger
Soyinka schaffte es als erstes afroamerikanisches Stück auf die Bühne des National Theatre und
zum ersten Mal auf eine Theaterbühne in London.
BEN CHAPLIN (Ellas Vater)
Die Filmographie des britischen Schauspielers Ben Chaplin ist eindrucksvoll. Er hatte eine Rolle in
der britischen Fernsehserie „Bye Bye Baby“, in dem Historienstück THE REMAINS OF THE DAY
(„Was vom Tage übrig blieb“, 1993) von Merchant Ivory und der BBC-Serie „Game On“. Sein
Hollywooddebüt gab er mit der Komödie THE TRUTH ABOUT CATS & DOGS („Lügen haben lange
Beine“, 1996). Andere Arbeiten von ihm sind WASHINGTON SQUARE („Washington Square“,
1997), THE THIN RED LINE („Der schmale Grat“, 1998), LOST SOULS („Lost Souls“, 1999),
BIRTHDAY GIRL („Birthday Girl“, 2001), MURDER BY NUMBERS („Mord nach Plan“, 2002),
STAGE BEAUTY („Stage Beauty“, 2004), THE NEW WORLD („The New World“, 2005) und ME
AND ORSON WELLES („Ich & Orson Welles“, 2008).
Das Londoner Theaterpublikum kennt ihn aus „The Neighbour“, „Peaches“ und „The Glass
Menagerie“. Am Broadway war er in „The Retreat From Moscow“ zu sehen, das ihm eine TonyAward-Nominierung einbrachte.
Chaplin wird demnächst in David Yates’ TARZAN („Tarzan“, 2016) zu sehen sein sowie in der
Miniserie „The Book of Negreos“.
HAYLEY ATWELL (Ellas Mutter)
HAYLEY ATWELL war unlängst in der Rolle der Peggy Carter in dem Kassenerfolg CAPTAIN
AMERICA: THE WINTER SOLDIER („The Return of the First Avenger“, 2014) zu sehen. Die Rolle
der Geheimagentin hatte sie ursprünglich in CAPTAIN AMERICA: THE FIRST AVENGER
(„Captain America: The First Avenger“, 2011) gespielt. Derzeit ist sie für Marvels Serie „Agent
Carter“ (ABC) erneut in diese Rolle geschlüpft. Im Kino kann sie bald in AVENGERS: AGE OF
ULTRON („Avengers: Age of Ultron“, 2015) sowie in John Ridleys ALL IS BY MY SIDE (2013)
bewundert werden.
Atwell spielte darüber hinaus auch in einigen Fernsehprojekten mit, unter anderem in der
Neuverfilmung des Sechzigerjahre-Klassikers „The Prisoner“, in dem sie als Lucy an der Seite von
Ian McKellen, Jim Caviezel und Ruth Wilson zu sehen war. Ihre schauspielerische Leistung in dem
TV-Drama „The Pillars of the Earth“ („Die Säulen der Erde“; Channel 4), das auf Ken Folletts
gleichnamigem Roman beruht, brachte ihr eine Golden-Globe-Nominierung als beste
Hauptdarstellerin ein. Im Anschluss daran hatte sie einen Part in „Any Human Heart“ (Channel 4).
In der viel bejubelten Adaption von William Boyds Roman spielte Atwell die Rolle der Freya, der
Mätresse von Logan. An ihrer Seite agierten Kim Cattrall, Gillian Anderson und Tom Hollander.
An der Seite von Ben Whishaw war sie in dem Kurzfilm „Love/Hate“ zu sehen. Der Film belegte im
Rahmen des Palm Springs International Festival of Short Films den zweiten Platz. Im West End
betrat sie auch die Welt des Theaters, und zwar mit Arthur Millers modernem Klassiker „A View
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From the Bridge“ neben Ken Stott und Mary Elizabeth Mastrantonio. Ihre herausragende
darstellerische Leistung in der Rolle der Catherine brachte ihr fantastische Kritiken und eine
Nominierung als beste Nebendarstellerin bei den Olivier Awards.
An der Seite von Keira Knightley spielte sie in THE DUCHESS („Die Herzogin“, 2008) von Saul
Dibb. In dem Film, der auf der Bestseller-Biographie „Georgiana: Duchess of Devonshire“ von
Amanda Foreman basiert, spielte sie Bess Foster, die beste Freundin der Herzogin. Im gleichen
Jahr war sie als weibliche Hauptdarstellerin mit BRIDESHEAD REVISITED („Wiedersehen mit
Brideshead“, 2008) von Julian Jarrold in den Kinos vertreten.
2007 trat sie in CASSANDRA’S DREAM („Cassandras Traum“) auf, einem satirischen Thriller von
Woody Allen, in dem Colin Farrell und Ewan McGregor auf der Besetzungsliste standen. Atwell
spielte darin die Figur der Angela, eine ambitionierte, aufstrebende Schauspielerin. Im gleichen
Jahr hatte sie einen Part in HOW ABOUT YOU (2007), der auf der Kurzgeschichte „Hardcore“ von
Maeve Binchy basiert. Regie führte Anthony Byrne. Neben Atwell agierten Vanessa Redgrave,
Joss Ackland, Orla Brady und Joan O’Hara.
Großes Kritikerlob erhielt Atwell für ihre Darstellung in der Fernsehproduktion „The Line of Beauty“
(BBC). Die Verfilmung von Alan Hollinghursts mit einem Booker Prize ausgezeichneten Roman
wurde von Andrew Davies adaptiert und von Saul Dibb inszeniert. Atwell spielte die Rolle der Cat
Fedden; unterstützt wurde sie von Dan Stevens und Tim McInnerny. Zu ihren anderen
Fernseharbeiten gehören: „Mansfield Park“, in dem sie als Mary and der Seite von Billie Piper zu
sehen war, „Ruby in the Smoke“ von Brian Percival und „Fear of Fanny“ von Coky Giedroyc.
Neben ihrer Arbeit für Film und Fernsehen spielt Atwell auch viel Theater. Am National Theatre
schlüpfte sie in „Major Barbara“ in die Rolle der Barbara Undershaft. Überdies stand sie in „Man of
Mode“ (National Theatre) von Regisseur Nicholas Hytner und Autor George Etherege auf der
Bühne, in „Women Beware Women“ (RSC) von Laurence Boswell sowie „Prometheus Bound“
(Sound Theatre) von James Kerr.
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DER STAB
KENNETH BRANAGH (Regie)
KENNETH BRANAGH ist einer am beständigsten gefeierte Filmemacher und Schauspieler
weltweit. Seine Arbeit als Schauspieler und Regisseur zeichnet sich aus durch Qualität,
Wahrhaftigkeit und Leidenschaft.
Zuletzt inszenierte er eine Folge von Tom Clancys JACK RYAN („Jack Ryan: Shadow Recruit“,
2013)-Franchise für Paramount und spielte darin auch an der Seite von Titelheld Chris Pine und
Keira Knightley eine Rolle. Überdies stand er mit „Macbeth“ auf der Bühne, das er im Sommer
2013 für das Manchester International Festival auch ko-inszenierte. Im Juni 2014 nahm er diese
Rolle erneut auf und ging mit der Inszenierung an das Park Avenue Armory in New York City. Das
Stück erhielt großartige Kritiken und war sehr erfolgreich. Königin Elizabeth II schlug ihn kürzlich
für seine Verdienste um das Theater und seinen Einsatz für Nordirland zum Ritter.
2011 trat Kenneth Branagh in MY WEEK WITH MARILYN („My Week with Marilyn“) in der Rolle
des Sir Laurence Olivier auf. Michelle Williams spielte die Titelheldin unter der Regie von Simon
Curtis. Für seine darstellerische Performance wurde Branagh mit einer Oscar®-Nominierung als
bester Nebendarsteller belohnt und kam auch bei den Golden Globes und Screen Actors Guild
Awards in die Endrunde. MY WEEK WITH MARILYN markierte Branaghs fünfte Oscar®Nominierung. Das Bemerkenswerte ist, dass er einer der ersten Künstler ist, die in fünf
verschiedenen Kategorien für einen Academy Award nominiert wurden (Hauptdarsteller,
Nebendarsteller, Regie, Drehbuch und Kurzfilm). Im gleichen Jahr inszenierte Branagh das mit
Hochspannung erwartete Marvel-Actionabenteuer THOR („Thor“, 2011) mit Natalie Portman,
Anthony Hopkins und Chris Hemsworth. Der Film spielte weltweit über 448 Millionen Dollar ein.
Branaghs erster Ausflug in die Welt des Kinos war sofort von Erfolg gekrönt. Seine 1989
veröffentlichte Verfilmung von HENRY V („Henry V.“), die er nach Shakespeares berühmter
Vorlage selbst in Drehbuchform brachte, die er inszenierte und in der er die Hauptrolle
übernommen hatte, gewann eine Reihe internationaler Preise, darunter auch Oscar®Nominierungen in den Kategorien bester Hauptdarsteller und beste Regie. Daraufhin holte ihn
Hollywood als Regisseur und Schauspieler von DEAD AGAIN („Schatten der Vergangenheit“,
1991), der ein großer internationaler Erfolg wurde. Danach fungierte er als Regisseur des
Ensemblefilms PETER’S FRIENDS („Peter’s Friends“, 1992), in dem er auch selbst wieder
mitspielte. Der Film gewann den Evening Standard Peter Sellers Award als beste Komödie.
Branaghs zweite erfolgreiche Shakespeare-Verfilmung, bei der er als Regisseur, Autor, Produzent
wirkte sowie eine Rolle übernommen hatte, war MUCH ADO ABOUT NOTHING („Viel Lärm um
nichts“, 1993). Der Film wurde zum Festival de Cannes eingeladen. Im gleichen Jahr erhielt sein
Kurzfilm „Swan Song“ nach dem gleichnamigen Theaterstück von Tschechow eine Oscar®Nominierung.
Im Anschluss daran inszenierte Branagh Robert De Niro in dem Kinoerfolg MARY SHELLEY’S
FRANKENSTEIN („Mary Shelley’s Frankenstein“, 1994) sowie den Schwarzweißfilm IN THE
BLEAK MIDWINTER („Ein Winternachtstraum“, 1995), der 1996 das Sundance Film Festival
eröffnete und den angesehenen Osella d’Oro beim Filmfestival von Venedig gewonnen hat.
Branaghs von der Kritik gefeierte Langspielfilmversion von HAMLET („Hamlet“, 1996) im 70Millimeter-Format wurde mit vier Oscar®-Nominierungen honoriert. Seine vierte ShakespeareVerfilmung war LOVE’S LABOUR’S LOST („Verlorene Liebesmüh’“, 2000), die er als Musical in
die Dreißigerjahre versetzte. Vor nicht allzu langer Zeit inszenierte Branagh für HBO Films AS YOU
LIKE IT (2006), einen Film von Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ – THE MAGIC FLUTE („Kenneth
Branagh – Die Zauberflöte“, 2006) sowie SLEUTH („1 Mord für 2“, 2007), für den Harold Pinter das
Drehbuch geschrieben hat und in dem Jude Law und Michael Caine als Hauptdarsteller in Aktion
traten.
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Als Schauspieler hatte er Parts in Pat O’Connors A MONTH IN THE COUNTRY (1987), Oliver
Parkers OTHELLO („Othello“, 1995), Robert Altmans THE GINGERBREAD MAN („Gingerbread
Man“, 1997), Woody Allems CELEBRITY („Celebrity – Schön. Reich. Berühmt“, 1998), Danny
Boyles Kurzfilm „Alien Love Triangle (2008), Paul Greengrass’ THE THEORY OF FLIGHT („Vom
Fliegen und anderen Träumen“, 1998), Barry Sonnenfelds WILD WILD WEST („Wild Wild West“,
1999), Phillip Noyces RABBIT-PROOF FENCE („Long Walk Home“, 2002), HARRY POTTER AND
THE CHAMBER OF SECRETS („Harry Potter und die Kammer des Schreckens“, 2002), Richard
Curtis’ Komödie PIRATE RADIO („Radio Rock Revolution“, 2009) und Bryan Singers VALKYRIE
(„Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat“, 2008).
Auch in mehreren hervorragenden Fernsehfilmen spielte er mit. Als Detektiv Kurt Wallander sorgte
er in der BAFTA-gekrönten Serie „Wallander“ für Spannung und holte sich Nominierungen bei den
Emmy Awards und Golden Globe Awards. Ferner gab er den Titelhelden in „Shackleton“ für
Channel 4, war in „Conspiracy“ (A&E) zu sehen, der ihm einen Emmy als bester Hauptdarsteller
bescherte und hin auf einen Golden Globe hoffen ließ, sowie in „Warm Springs“, in dem er die
Rolle des FDR übernahm und für einen Emmy, Golden Globe und SAG Award vorgeschlagen
wurde.
Seine Laufbahn am Theater begann mit seinem Schauspieldebüt am West End in der Inszenierung
von „Another Country“, mit der er auf Anhieb als Most Promising Newcomer bei den Society of
West End Theater’s Awards gefeiert wurde. Er gründete die Renaissance Theatre Company, für
die er bei den folgenden aufgelisteten Werken entweder auf der Bühne aktiv war oder als Regisseur
wirkte: „Twelfth Night“, „Much Ado About Nothing“, „As You Like It“, „Hamlet“, „Look Back in Anger“,
„Uncle Vanya“, „King Lear“, „A Midsummer Night’s Dream“, „Coriolanus“ und „The Life of
Napoleon“. Überdies schrieb er die Theaterstücke „Public Enemy“ und „Tell Me Honestly“.
Zu seinen Auftritten auf der Theaterbühne gehören „Henry V“, „Love’s Labour’s Lost“ und „Hamlet“
– alle bei der Royal Shakespeare Company.
Zu seinen jüngeren Theaterarbeiten gehören: die Inszenierung der Komödie „The Play What I
Wrote“, die extrem erfolgreich lief und vom Londoner West End an den Broadway tourte, wo sie
mit einer Tony-Nominierung honoriert wurde, „Richard III“, David Mamets „Edmond“, „Ivanov“ und
die neue Komödie „Painkiller“, die in ihrer Eröffnungssaison am Lyric Theatre in Belfast, Branaghs
Heimatstadt, lief.
Branagh studierte an der Royal Academy of Dramatic Art, wo er die Bancroft Gold Medal gewonnen
hat. Überdies verlieh ihm die British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) den
angesehenen Michael Balcon Award für seinen außergewöhnlichen Beitrag zum Kino.
CHRIS WEITZ (Drehbuch)
CHRIS WEITZ wurde in New York City als Sohn der Schauspielerin Susan Kohner und des aus
Berlin stammenden Romanautoren und Modedesigners John Weitz (gebürtig: Hans Werner Weitz)
geboren. Sein Bruder ist der Filmemacher Paul Weitz. Er ist mütterlicherseits der Enkel von
Schauspielagent Paul Kohner und der mexikanischen Schauspielerin Lupita Tovar. Seine
Großmutter Lupita spielte in Mexikos erstem Tonfilm SANTA aus dem Jahr 1932 mit.
Chris Weitz ging auf die St. Paul’s School in London und studierte später Englisch am Trinity
College in Cambridge.
Seine Filmkarriere startete er an der Seite seines Bruders Paul als Autor des Animationsfilms ANTZ
(„Antz“) aus dem Jahr 1998. 1999 produzierte und inszenierte das Brüderpaar AMERICAN PIE
(„American Pie“), der zu einem großen Kassenerfolg in den Kinos wurde. 2002 schrieben und
inszenierten Chris und Paul ABOUT A BOY („About a Boy oder: Der Tag der toten Eule“), der ihnen
einen Oscar®-Nominierung in der Kategorie bestes adaptiertes Drehbuch bescherte.
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Chris Weitz inszenierte mehrere andere Filme, einschließlich die 2007 erschienene Adaption von
Philip Pullmans Bestseller THE GOLDEN COMPASS („Der goldene Kompass“) sowie Teil zwei
der TWILIGHT-Reihe, THE TWILIGHT SAGA: NEW MOON („New Moon – Biss zur Mittagsstunde“,
2009). Seine jüngste Regiearbeit war A BETTER LIFE aus dem Jahr 2011. Hauptdarsteller Demián
Bichir wurde für seine schauspielerische Leistung mit einer Oscar®-Nominierung belohnt.
Über seine Produktionsfirma Depth of Field, die er gemeinsam mit seinem Bruder leitet, hat er
einige Filme produziert, darunter Tom Fords A SINGLE MAN („A Single Man“, 2009) und Peter
Solletts NICK AND NORA’S INFINITE PLAYLIST („Nick & Noah – Sountrack einer Nacht“, 2008).
Er arbeitet auch hin und wieder als Schauspieler. Zu sehen war er u.a. in der unabhängigen
Produktion CHUCK & BUCK („Cuck & Buck“, 2000). Sein erster Roman, „The Young World“,
erschien vergangenen Sommer bei Little Brown.
Weitz lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Los Angeles.
SIMON KINBERG (Produktion)
SIMON KINBERG schuf sich einen Platz als einer der meist profilierten Filmemacher in Hollywood,
indem er für einige der erfolgreichsten Filmreihen der modernen Zeit als Autor und/oder Produzent
tätig war. Er studierte an der Brown University und machte seinen Master of Fine Arts (MFA) an
der Columbia University Film School, wo er als Abschlussarbeit das Originaldrehbuch MR. AND
MRS. SMITH („Mr. & Mrs. Smith“, 2005) geschrieben hat. Der Film kam 2005 mit Brad Pitt und
Angelina Jolie in den Hauptrollen in die Kinos und wurde ein internationaler Kassenerfolg. Überdies
gewann er einen MTV Movie Award und mehrere People’s Choice Awards.
2005 schrieb Kinberg X-MEN: THE LAST STAND („X-Men: Der letzte Widerstand“, 2006), der am
Memorial-Day-Wochenende in die amerikanischen Kinos kam und einen Boxoffice-Rekord
aufstellte. Dem Franchise blieb er treu und kehrte mehrere Male sowohl als Autor als auch
Produzent zurück. Er schrieb und produzierte Doug Limans JUMPER („Jumper“, 2007) für New
Regency und Twentieth Century Fox. Der Film startete in den amerikanischen Kinos auf Platz eins.
2009 fungierte Kinberg als Koautor von SHERLOCK HOLMES („Sherlock Holmes“) von Guy
Ritchie mit Robert Downey Jr. Der Film erreichte das beste Ergebnis eines am Weihnachtstag
gestarteten Films. Robert Downey Jr. gewann für seine Performance in der Titelrolle einen Golden
Globe Award; überdies erhielt der Film zwei Oscar®-Nominierungen. 2010 gründete Kinberg seine
Produktionsfirma Genre Films und dockte mit einem First-Look-Deal bei Twentieth Century Fox an.
Mit Genre Films produzierte er 2011 X-MEN: FIRST CLASS („X-Men: Erste Entscheidung“), war
ausführender Produzent von ABRAHAM LINCOLN: VAMPIRE HUNTER („Abraham Lincoln –
Vampirjäger“, 2012) und schrieb und produzierte THIS MEANS WAR („Das gibt Ärger“, 2011).
2013 produzierte Kinberg ELYSIUM („Elysium“), in dem Matt Damon und Judie Foster mitspielten.
Der Film brachte ihn mit Regisseur Neill Blomkamp zusammen, mit dem er später CHAPPIE
(„Chappie“, 2015) auf die Beine stellen sollte. Hugh Jackman ist als Hauptdarsteller des
Actionthrillers besetzt. Unlängst schrieb und produzierte er X-MEN: DAYS OF FUTURE PAST („XMen: Zukunft ist Vergangenheit“, 2014), der alle Schauspieler aller X-MEN-Filme wieder vereinte.
Zudem produzierte er für Fox LET’S BE COPS („Let’s Be Cops – Die Party Bullen“, 2014).
X-MEN: APOCALYPSE, bei dem Kinberg erneut als Produzent an Bord ist, befindet sich derzeit in
Vorbereitung und soll am Memorial Day 2016 in die amerikanischen Kinos kommen. Kinberg
schreibt und produziert überdies einen der kommenden STAR WARS-Filme und fungierte gerade
als Berater bei STAR WARS: THE FORCE AWAKENS („Star Wars: Das Erwachen der Macht“,
2015). Er ist ferner der Schöpfer und ausführende Produzent der Animationsserie „Star Wars:
Rebels“, die im Herbst 2014 auf allen Disney-Sendern Premiere feierte.
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ALLISON SHEARMUR (Produktion)
ALLISON SHEARMUR arbeitet in Los Angeles als Film- und Fernsehproduzentin. Derzeit
produziert sie PRIDE AND PREJUDICE AND ZOMBIES (2015), der auf Seth Grahame-Smiths
Bestseller beruht und von Burr Steers adaptiert und inszeniert wird. Als Hauptdarsteller sind Lily
James und Sam Riley an Bord. Überdies produziert sie A TALE OF LOVE AND DARKNESS
(2015), den Natalie Portman nicht nur nach eigenem Drehbuch inszeniert, sondern in dem sie auch
vor der Kamera steht, NERVE von Drehbuchautorin Jessica Sharzer und den Regisseuren Ariel
Schulman und Henry Joost, in dem Emma Roberts und Dave Franco die Hauptrollen spielen
werden, sowie POWER RANGERS (2016), der in Zusammenarbeit mit Haim Sabans Firma
entsteht.
Shearmur ist überdies ausführende Produzentin von Lionsgates THE HUNGER GAMES:
CATCHING FIRE („Die Tribute von Panem – Catching Fire“, 2013), THE HUNGER GAMES:
MOCKINGJAY, PART 1 („Die Tribute von Panem – Mockingjay, Teil 1“, 2014) sowie THE HUNGER
GAMES: MOCKINGJAY, PART 2 („Die Tribute von Panem – Mockingjay, Teil 2“, 2015). Für das
Fernsehen (Lifetime Television) produziert Shearmur den Pilotfilm „Earth’s Children“ nach der
weltweiten Bestsellerreihe von Jean M. Auel. Ron Howard, Linda Woolverton, Imagine, Fox 21 und
Lionsgate produzieren ebenfalls.
Shearmur arbeitete von September 2008 bis Januar 2012 als Produktions- und Entwicklungschefin
bei Lionsgate Films. Dort managte sie das Tagesgeschäft aller Produktionen des Studios und
zeichnete für die Einkäufe von Literaturvorlagen verantwortlich. Für Lionsgate produzierte sie die
immens erfolgreiche Verfilmung des Bestsellers THE HUNGER GAMES („Die Tribute von Panem
– The Hunger Games“, 2012), den der mehrfach Oscar®-nominierte Gary Ross mit Jennifer
Lawrence, Josh Hutcherson, Liam Hemsworth, Woody Harrelson, Elizabeth Banks, Lenny Kravitz
und Stanley Tucci inszenierte. Überdies war sie ausführende Produzentin von Lionsgates WHAT
TO EXPECT WHEN YOU’RE EXPECTING („Was passiert, wenn’s passiert ist“, 2012).
Vor ihrer Zeit bei Lionsgate war Shearmur Ko-Produktionschefin bei Paramount Pictures. Dort
managte sie Produktionen wie THE CURIOUS CASE OF BENJAMIN BUTTON („Der seltsame Fall
des Benjamin Button“, 2008), BEOWULF („Die Legende von Beowulf“, 2007), THE SPIDERWICK
CHRONICLES („Die Geheimnisse der Spiderwicks“, 2007), ZODIAC („Zodiac – Die Spur des
Killers“, 2007), DREAMGIRLS („Dreamgirls“, 2007), CHARLOTTE’S WEB („Schweinchen Wilbur
und seine Freunde“, 2006), NACHO LIBRE („Nacho Libre“, 2006) und FAILURE TO LAUNCH
(„Zum Ausziehen verführt“, 2006). Davor arbeitet sie als Executive Vice President der
Produktionsabteilung von Universal Pictures, wo sie sich um die Entwicklung und Produktion von
Erfolgsfilmen wie THE BOURNE SUPREMACY („Die Bourne Verschwörung“, 2004), THE
BOURNE IDENTITY („Die Bourne Identität“, 2002), die AMERICAN PIE-Trilogie („American Pie“,
1999; „American Pie 2“, 2001; „American Pie – Jetzt wird geheiratet“, 2003), ALONG CAME POLLY
(„... und dann kam Polly“, 2004) und ERIN BROCKOVICH („Erin Brockovich – Eine wahre
Geschichte“, 2000) kümmerte. Von 1994 bis 1997 war sie Vice President of Production bei Walt
Disney. Zu ihren Filmen für das Maushaus gehört GEORGE OF THE JUNGLE („George, der aus
dem Dschungel kam“, 1997) von Sam Weisman mit Brendan Fraser. Die Filmreihen THE HUNGER
GAMES, BOURNE und AMERICAN PIE spielten jeweils weltweit über eine Milliarde Dollar ein.
Shearmur ist seit Anfang der Neunzigerjahre eine eifrige Unterstützerin der Los Angeles
Contemporary Art Community. Ferner saß sie acht Jahre lang im Vorstand der Pacific Oaks School
und vier Jahre im Vorstand der Laurence School.
Shearmur studierte an der University of Pennsylvania und machte ihre Juris Doctor am USC Law
Center. Sie ist Mitglied der Anwaltskammer von Kalifornien und der Producers Guild of America.
DAVID BARRON (Produktion)
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DAVID BARRON fungierte unlängst als Produzent von David Yates’ TARZAN („Tarzan“, 2015), in
dem Christoph Waltz, Alexander Skarsgård und Samuel L. Jackson mitspielen. Zu seinen weiteren
Produktionen zählen FRANK (2014) mit Michael Fassbender sowie die Blockbuster HARRY
POTTER AND THE ORDER OF THE PHOENIX („Harry Potter und der Orden des Phönix“, 2007),
HARRY POTTER AND THE HALF-BLOOD PRINCE („Harry Potter und der Halbblutprinz“, 2009)
und HARRY POTTER AND THE DEATHLY HALLOWS, PART 1 & PART 2 („Harry Potter und die
Heiligtümer des Todes Teil 1“, 2010; „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 2“, 2011).
Als ausführender Produzent war er in HARRY POTTER AND THE CHAMBER OF SECRETS
(„Harry Potter und die Kammer des Schreckens“, 2002) und HARRY POTTER AND THE GOBLET
OF FIRE („Harry Potter und der Feuerkelch“, 2005) involviert.
Unlängst produzierte er David Hares TV-Movie „Page Eight“ mit Ralph Fiennes, Rachel Weisz, Bill
Nighy und Michael Gambon.
David Barron ist seit über 25 Jahren in der Unterhaltungsbranche tätig. Am Anfang seiner Karriere
arbeitete er im Werbebereich; später wechselte er in den Bereich der Film- und Fernsehproduktion.
Doch nicht nur als Produzent hat er im Lauf seiner Karriere Erfahrung gesammelt, er war auch als
Location Manager, Regiassistent, Aufnahmeleiter und Produktionsleiter tätig, und wirkte bei Filmen
mit wie THE FRENCH LIEUTENANT’S WOMAN („Die Geliebte des französischen Leutnants“,
1981), THE KILLING FIELDS („Killing Fields – Schreiendes Land“, 1984), REVOLUTION
(„Revolution“, 1985), LEGEND („Legende“, 1985), THE PRINCESS BRIDE („Die Braut des
Prinzen“, 1987), THE LONELY PASSION OF JUDITH HEARNE („Die große Sehnsucht der Judith
Hearne“, 1987), HELLBOUND („Hellbound“, 1988), NIGHTBREED („Cabal – Die Brut der Nacht“,
1990) und Franco Zeffirellis HAMLET („Hamlet“, 1990).
1991 wurde er als Produktionsleiter von George Lucas’ ambitioniertem Fernsehprojekt „The Young
Indiana Jones Chronicles“ engagiert. Im Folgejahr war er Herstellungsleiter des Kinofilms THE
MUPPET CHRISTMAS CAROL („Die Muppets Weihnachtsgeschichte“, 1992).
1993 wechselte Barron zu Kenneth Branaghs Produktionsteam als Produktions- und
Aufnahmeleiter für MARY SHELLEY’S FRANKENSTEIN („Mary Shelley’s Frankenstein“, 1994).
Der Film legte den Grundstein für weitere Kooperationen zwischen Barron und Branagh. Es folgten
u.a. JACK RYAN: SHADOW RECRUIT („Jack Ryan: Shadow Recruit“, 2013), A MIDWINTER’S
TALE („Ein Winternachtstraum“, 1995), HAMLET („Hamlet“, 1996) und LOVE’S LABOUR’S LOST
(„Verlorene Liebesmüh’“, 2000). Barron produzierte zudem Oliver Parkers OTHELLO („Othello“,
1995), in dem Branagh an der Seite von Laurence Fishburne mitspielte.
Im Frühling 1999 gründete er gemeinsam mit dem britischen Regisseur Paul Weiland die
Produktionsfirma Contagious Films. Unlängst ging Barron mit einer zweiten Firma an den Start,
Runaway Fridge Films.
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TIM LEWIS (Ausführende Produktion)
TIM LEWIS wirkte bei zahlreichen Filmen als Produzent mit. Zu ihnen gehören HARRY POTTER
AND THE DEATHLY HALLOWS: PART 1 („Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 1“,
2010), HARRY POTTER AND THE DEATHLY HALLOWS: PART 2 („Harry Potter und die
Heiligtümer des Todes Teil 2“, 2011), HARRY POTTER AND THE HALF-BLOOD PRINCE („Harry
Potter und der Halbblutprinz“, 2009), HARRY POTTER AND THE ORDER OF THE PHOENIX
(„Harry Potter und der Orden des Phönix“, 2007) und EDGE OF TOMORROW („Edge of
Tomorrow“, 2014).
Aktuell befasst er sich u.a. mit PAN („Pan“, 2015) von Joe Wright, in dem Hugh Jackman, Rooney
Mara und Garrett Hedlund Hauptrollen spielen.
HARIS ZAMBARLOUKOS (Kamera)
Zu den jüngsten Arbeiten von Kameramann HARIS ZAMBARLOUKOS gehören LOCKE („No
Turning Back“, 2013) sowie zwei Filme von Kenneth Branagh, nämlich JACK RYAN: SHADOW
RECRUIT („Jack Ryan: Shadow Recruit“, 2013) und THOR („Thor“, 2011). Überdies fing er die
Bilder des Kassenerfolgs MAMMA MIA! („Mamma Mia!“, 2008) ein und saß bei SLEUTH („1 Mord
für 2“, 2007) von Kenneth Branagh sowie Richard Eyres THE OTHER MAN („Der Andere“, 2008)
mit Liam Neeson, Laura Linney und Antonio Banderas hinter der Kamera.
Zu seinen früheren Arbeiten zählen Gillian Armstrongs DEATH DEFYING ACTS („Tödliche Magie“,
2007) und Roger Michells VENUS (2006) mit Peter O’Toole. Für letztgenannten Film listete ihn
Variety 2006 als einen der kommenden Kameramänner. Er führte die Kamera zudem bei
ENDURING LOVE („Enduring Love“, 2004) mit Daniel Craig und Samantha Morton und wurde
dafür mit einer Nominierung in der Kategorie Best Technical Achievement bei den Independent
British Film Awards belohnt. Die Filmredaktion von LA Weekly zeichnete den Film 2004 für die
beste Kamera aus.
Seine Filmographie umfasst ferner: OPA! (2005), THE BEST MAN („Ein Trauzeuge zum
Verlieben“, 2005), SPIVS (2004), OH MARBELLA! („Oh Marbella!“, 2004), MR IN-BETWEEN („Mr
In-Between“, 2001) und CAMERA OBSCURA (2000). Bei Christopher Nolans BATMAN BEGINS
(„Batman Begins“, 2005) zeichnete er als Kameramann des zweiten Drehteams verantwortlich.
DANTE FERRETTI (Szenenbild)
DANTE FERRETTI gehört zu den visuell waghalsigsten und expressionistischsten Szenenbildern
der heutigen Zeit: Er schlägt wie kein anderer eine Brücke vom großartigen europäischen Kino
nach Hollywood. Seine Arbeit an Martin Scorseses THE AVIATOR („Aviator“, 2004) brachte ihm
2004 den Oscar® in der Kategorie beste Art Direction ein. 2008 gewann er den begehrtesten aller
Filmpreise erneut für SWEENEY TODD: THE DEMON BARBER OF FLEET STREET („Sweeney
Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street“, 2007) von Tim Burton – und 2012 ein drittes
Mal, und zwar für HUGO („Hugo Cabret“, 2011),seine erneute Zusammenarbeit mit Martin
Scorsese. Die Academy nominierte Ferretti sechs weitere Male (THE ADVENTURES OF BARON
MUNCHAUSEN („Die Abenteuer des Baron von Münchhausen“, 1988), HAMLET („Hamlet“, 1990),
THE AGE OF INNOCENCE („Zeit der Unschuld“, 1993), INTERVIEW WITH THE VAMPIRE: THE
VAMPIRE CHRONICLES („Interview mit einem Vampir“, 1994), KUNDUN („Kundun“, 1997) und
GANGS OF NEW YORK („Gangs of New York“, 2002)).
Dante Ferretti darf überdies vier BAFTA Awards sein Eigen nennen. Erhalten hat er sie für HUGO,
THE AVIATOR, INTERVIEW WITH THE VAMPIRE: THE VAMPIRE CHRONICLES und THE
ADVENTURES OF BARON MUNCHAUSEN. BAFTA-Nominierungen regnete es für COLD
MOUNTAIN („Unterwegs nach Cold Mountain“, 2003), GANGS OF NEW YORK und THE AGE OF
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INNOCENCE. Den Hauptpreis der amerikanischen Art Directors Guild erhielt er für seine Arbeit an
HUGO (bestes Szenenbild). Fünf weitere Mal durfte er sich Hoffnungen auf diesen Preis machen:
für SHUTTER ISLAND („Shutter Island“, 2010), SWEENEY TODD: THE DEMON BARBER OF
FLEET STREET, THE AVIATOR, GANGS OF NEW YORK und TITUS („Titus“, 1999).
In seiner Heimat Italien entwarf er fünf Filme von Federico Fellini, darunter LA VOCE DELLA LUNA
(„Die Stimme des Mondes“, 1990) und LA CITTÀ DELLE DONNE („Fellinis Stadt der Frauen“,
1980) sowie fünf Filme von Pier Paolo Pasolini, darunter IL DECAMERON („Decameron“, 1971)
und MEDEA („Medea“, 1969). Zu seinen jüngsten Arbeiten zählen Sergej Bodrovs Epos SEVENTH
SON („Seventh Son“, 2014) und Martin Scorseses SILENCE.
Neben seiner Arbeit für die Filmbranche entwirft Ferretti auch Bühnenbilder für einige der weltweit
bedeutendsten Opernhäuser, darunter La Scala in Mailand, die Opéra Bastille in Paris und das
Teatro Colón in Buenos Aires. Aber auch in den Opernhäusern von Rom, Turin und Florenz war
er tätig. Er entwarf u.a. die Bühne für Verdis „La Traviata“ und Puccinis „Tosca“ und „La Bohème“.
MARTIN WALSH (Schnitt)
MARTIN WALSH wurde 2003 für seine Arbeit an Rob Marshalls CHICAGO („Chicago“, 2002) mit
einem Academy Award® sowie ACE Award geehrt. Renée Zellweger, Catherine Zeta-Jones und
Richard Gere spielten die Hauptrollen.
Zu seiner umfassenden und breitgefächerten Filmographie gehören Mike Newells PRINCE OF
PERSIA: THE SANDS OF TIME („Prince of Persia – Der Sand der Zeit“, 2010), James McTeigues
V FOR VENDETTA („V wie Vendetta“, 2006), Richard Eyres IRIS („Iris“, 2001), Sharon Maguires
BRIDGET JONES’S DIARY („Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück“, 2001) und Anand
Tuckers HILARY AND JACKIE („Hilary & Jackie“, 1998).
Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit Regisseur Iain Softley, bei dessen Filmen
BACKBEAT („Backbeat“, 1994), HACKERS („Hackers“, 1995) und INKHEART („Tintenherz“, 2007)
er als Cutter an Bord war. Unlängst arbeitete er für Kenneth Branagh bei JACK RYAN: SHADOW
RECRUIT („Jack Ryan: Shadow Recruit“, 2013).
SANDY POWELL (Kostüme)
SANDY POWELL hat bereits drei Oscars® gewonnen, und zwar für ihre Arbeit an THE YOUNG
VICTORIA („Young Victoria“, 2009) von Jean-Marc Vallée, THE AVIATOR („Aviator“, 2004) von
Martin Scorsese und SHAKESPEARE IN LOVE („Shakespeare in Love“, 1998) von John Madden.
Überdies stand sie sieben weitere Male auf der Nominiertenliste der Academy Awards: für
ORLANDO („Orlando“, 1992), THE WINGS OF THE DOVE („Die Flügel der Taube“, 1997),
VELVET GOLDMINE („Velvet Goldmine“, 1998), GANGS OF NEW YORK („Gangs of New York“,
2002), MRS. HENDERSON PRESENTS („Lady Henderson präsentiert“, 2005), THE TEMPEST
(„The Tempest“, 2010) und HUGO („Hugo Cabret“, 2011).
In ihre Preissammlung gehören zudem zwei BAFTA Awards, die sie für THE YOUNG VICTORIA
und VELVET GOLDMINE erhalten hat. Insgesamt wurde sie neun Mal für einen BAFTA
vorgeschlagen. 2011 wurde sie für ihre Dienste in der Filmindustrie zum Officer of the Order of the
British Empire ernannt.
Ihr Mittun an Martin Scorseses THE WOLF OF WALL STREET („The Wolf of Wall Street“, 2013)
markierte ihre sechste Zusammenarbeit mit dem Regisseur. Zuvor unterstützte sie ihn bei
SHUTTER ISLAND („Shutter Island“, 2010), THE DEPARTED („Departed – Unter Feinden“, 2006),
THE AVIATOR, GANGS OF NEW YORK („Gangs of New York“, 2002) und HUGO. Ebenfalls des
Öfteren hat sie mit Regisseur Neil Jordan zusammen gearbeitet (THE CRYING GAME („The Crying
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Game“, 1992), INTERVIEW WITH THE VAMPIRE: THE VAMPIRE CHRONICLES („Interview mit
einem Vampir“, 1994), MICHAEL COLLINS („Michael Collins“, 1996), THE BUTCHER BOY
(„Butcher Boy – Der Schlächterbursche“, 1997) und THE END OF THE AFFAIR („Das Ende einer
Affäre“, 1999)) sowie mit Regisseur Derek Jarman (CARAVAGGIO („Caravaggio“, 1986), THE
LAST OF ENGLAND („The Last of England – Verlorene Utopien“, 1987), EDWARD II („Edward II“,
1991) und WITTGENSTEIN („Wittgenstein“, 1992)).
Ihre Arbeit kann ferner bewundert werden in THE OTHER BOLEYN GIRL („Die Schwester der
Königin“, 2008), SYLVIA („Sylvia“, 2003), FAR FROM HEAVEN („Dem Himmel so fern“, 2002),
MISS JULIE (1999) und HILARY AND JACKIE („Hilary & Jackie“, 1998). Unlängst beendete sie
CAROL („Carol“, 2015), ihre dritte Kooperation mit Todd Haynes.
PATRICK DOYLE (Musik)
PATRICK DOYLE ist ein in klassischer Musik ausgebildeter Komponist. Er machte 1975 seinen
Abschluss an der Royal Scottish Academy of Music, die ihn 2001 in den Kreis ihrer Mitglieder
aufgenommen hat.
Nachdem Doyle viele Jahre für Theater, Radio und Fernsehen komponiert hat, ging er 1987 als
Komponist und musikalischer Direktor zur Renaissance Theatre Company. 1989 erhielt er von
Kenneth Branagh den Auftrag, die Musik für HENRY V. („Henry V.“, 1989) zu komponieren, die
dann von Simon Rattle eingespielt worden war. Danach haben die beiden bei zahlreichen weiteren
Projekten zusammen gearbeitet, unter anderem bei MUCH ADO ABOUT NOTHING („Viel Lärm
um nichts“, 1993), HAMLET („Hamlet“, 1996), AS YOU LIKE IT (2006) und THOR („Thor“, 2011).
Patrick Doyle zeichnet für die Musik von über 50 internationalen Kinoproduktionen verantwortlich,
darunter HARRY POTTER AND THE GOBLET OF FIRE („Harry Potter und der Feuerkelch“, 2005),
GOSFORD PARK („Gosford Park“, 2001), SENSE AND SENSIBILITY („Sinn und Sinnlichkeit“,
1995), INDOCHINE („Indochine“, 1992), CARLITO’S WAY („Carlitos Weg“, 1993) und A LITTLE
PRINCESS („Little Princess – Die Traumprinzessin“, 1995). Seine Arbeit führte ihn mit einigen der
meistgepriesenen Regisseure der Welt zusammen, darunter Regis Wargnier, Brian De Palma,
Alfonso Cuarón, Ang Lee, Chen Kaige, Mike Newell und Robert Altman.
Im Oktober 2007 kam Doyles Konzert „Music From the Movies“ in der Royal Albert Hall zugunsten
des Leukemia Research Fund zur Aufführung. Am Dirigierpult stand Kenneth Branagh, und etliche
internationale Schauspieler traten auf, darunter Emma Thompson, Derek Jacobi, Judi Dench und
Alan Rickman. Im Dezember 2013, zur Feier seines 60. Geburtstages, brachte das Symphony
Orchestra im Barbican ein Festkonzert mit Doyles Arbeiten zu Gehör. Derek Jacobi, Emma
Thompson und die Sopranistin Janis Kelly gehörten zu den auftretenden Künstlern.
Patrick Doyle wurde zwei Mal für einen Oscar®, zwei Mal für einen Golden Globe und zwei Mal für
einen César nominiert. Seine Arbeit an HENRY V. bescherte ihm 1989 den Ivor Novello Award für
das beste Filmthema. Bei den Scottish BAFTA Awards erhielt er überdies einen Preis für sein
Lebenswerk. Doyle komponierte zudem mehrere Konzerte, darunter „Tam O’Shanter“ für den
Scottish School Orchestra Trust, „Corarsik“, das er für Emma Thompsons Geburtstag komponiert
hat, sowie „The Thistle and the Rose“, das von Prinz Charles in Auftrag gegeben wurde zur Feier
des 90. Geburtstages der Queen Mom. Seine Konzertsuite „Impressions of America“ erlebte im
Juli 2012 durch das National Schools Symphony Orchestra – dessen Patron er ist - seine
Welturaufführung.
Doyle zeichnet für die Musik von RISE OF THE PLANET OF THE APES („Planet der Affen:
PRevolution“, 2011) sowie von BRAVE („Merida – Legende der Highlands“, 2012) verantwortlich.
Der Score von BRAVE wurde in der Kategorie Best Original Composition for Film mit einem
International Music and Sound Award ausgezeichnet.
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Ferner komponierte er die Musik von JACK RYAN: SHADOW RECRUIT („Jack Ryan: Shadow
Recruit“, 2013) von Kenneth Branagh und untermalte den Stummfilm IT mit Clara Bow für das
Syracuse Film Festival. Der Film feierte im Oktober 2013 im historischen Landmark Theatre in
Syrakus Premiere.
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