Uetlibergtunnel
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Uetlibergtunnel
58 Uetlibergtunnel Uetliberg Tunnel Tunnel 4/2006 Uetlibergtunnel: Letzter Durchschlag mit der TBE Uetliberg Tunnel: final TBE Breakthrough O. Schnelli, S. Maurhofer, M. Glättli, J. Bolliger O. Schnelli, S. Maurhofer, M. Glättli, J. Bolliger Die Baustelle des Uetlibergtunnels konnte Mitte Mai 2006 ein weiteres Großereignis feiern: Die Tunnelbohr-Erweiterungsmaschine (TBE) hat den zuvor gebohrten Pilotstollen der zweiten Tunnelröhre im Hauptabschnitt fertig erweitert. Damit sind sämtliche Ausbrucharbeiten im Uetlibergtunnel erfolgreich beendet worden. Gleichzeitig haben die Innenausbauarbeiten begonnen, über welche nachfolgend ebenfalls berichtet wird. The Uetliberg Tunnel construction site was able to celebrate a further major event in mid-May 2006: The tunnel boring enlargement machine completed the enlargement of the previously bored pilot tunnel for the second tunnel tube in the main section. This signifies that all excavation work has been successfully concluded for the Uetliberg Tunnel. At the same time the interior lining work has been embarked on, which this article also deals with. In den Ausgaben der TunnelHefte 4/1998 bis 4/2005 wurde jeweils ausführlich über die laufenden Arbeiten im Uetlibergtunnel berichtet (längster Tunnel der Westumfahrung von Zürich). Daher liegt der Fokus des folgenden Beitrags nur noch auf zwei Schwerpunkten: auf dem letzten Durchschlag in der Molassestrecke des Uetlibergtunnels sowie auf dem zurzeit laufenden Innenausbau. Auch auf Tunnel issues 4/1998 to 4/ 2005 all reported at length on ongoing operations in the Uetliberg Tunnel (the longest tunnel of the Zurich West Bypass). As a consequence, the current article focuses on two aspects: the final breakthrough in the Uetliberg Tunnel’s molasse section as well as the ongoing interior lining work. The Reppischtal cut-and-cover section including the ventilation control centre as well as the portal structures are not examined in great detail here. Dipl.-Bauingenieur HTL Otto Schnelli, Baudirektion des Kantons Zürich,Tiefbauamt, Nationalstraßen, Zürich/CH Dipl.-Bauingenieur FH Stefan Maurhofer, Gesamtprojektleiter, Amberg Engineering AG, Regensdorf/CH, E-Mail: [email protected] Dipl.-Bauingenieur ETH Michael Glättli, Projektleiter Amberg Engineering AG, Regensdorf/CH, E-Mail: [email protected] Dipl.-Bauingenieur HTL Josef Bolliger, Projektleiter, ARGE Uetlibergtunnel, Stallikon/CH den Bereich der Tagbaustrecke Reppischtal inkl. Lüftungszentrale sowie die Portalbauwerke wird hier nicht detaillierter eingegangen. Übersicht zum Stand der Arbeiten Vortriebe Tunnel Sämtliche Vortriebsarbeiten des 4,4 km langen, zweiröhrigen Uetlibergtunnels wurden Mitte Mai 2006 erfolgreich abgeschlossen. Nachfolgend sind die dabei aufgefahrenen Abschnitte nochmals aufgelistet (Bild 1): ■ Der Ausbruch der drei Lockergesteinsstrecken (Gjuch, Diebis und Juchegg) ist abgeschlossen. Dabei sind insgesamt ca. 1900 m Moränenmaterial erfolgreich in der Kernbauweise aufgefahren worden. ■ Der Ausbruch der ca. 2 x 500 m langen Molassestrecke Eichholz sowie des 700 m langen Gegenvortriebs in der Röhre Chur ab Gänziloo im Spreng- Overview of Stage reached by Construction Work Tunnel Drives All driving operations for the 4.4 km long, twin-tube Uetliberg Tunnel were successfully concluded in mid-May 2006. The excavated sections are as follows (Fig. 1): ■ The excavation of the 3 soft ground sections (Gjuch, Diebis and Juchegg) has been con- cluded. Towards this end altogether around 1,900 m of moraine material was successfully driven using the core construction method. ■ The excavation of the 2 x 500 m long Eichholz molasse section as well as the 700 m long counter-drives in the Chur tube as from Gänziloo by means of drill + blast (crown) as well as by cutting and shearing (bench and floor) was also concluded. Dipl.-Bauingenieur HTL Otto Schnelli, Baudirektion of the Canton of Zurich, Foundation Engineering Office, Dept. for National Highways and Trunk Roads, Zurich/CH Dipl.-Bauingenieur FH Stefan Maurhofer, Overall Project and Principle Construction Manager, Amberg Engineering AG, Regensdorf/CH Dipl.-Bauingenieur ETH Michael Glättli, Project Manager Amberg Engineering AG, Regensdorf/CH Dipl.-Bauingenieur HTL Josef Bolliger, Project Manager, Uetliberg Joint Venture, Stallikon/CH Tunnel 4/2006 vortrieb (Kalotte) sowie mittels Reißen und Schrämmen (Strosse und Sohle) ist ebenfalls beendet. Dabei konnte der ca. 140 Jahre alte, vorgängig stabilisierte SBB-Landikontunnel unter Betrieb mit lediglich ca. 7 m Überdeckung erfolgreich unterfahren werden (siehe Tunnel 4/2003). Die zur Verfügung stehenden Zeitfenster zwischen den Zugdurchfahrten für die Sprengungen von jeweils nur zwölf Minuten reichten immer aus, um einen Abschlag von 1 m Länge auszuführen. Der Bahnbetrieb wurde durch die Arbeiten nie beeinträchtigt. ■ Die TBM-Vortriebe der beiden Pilotstollen (Durchmesser 5,0 m) in der Molassestrecke Uetliberg sind seit Dezember 2003 beendet. ■ Die Erweiterung des Pilotstollens beider Tunnelröhren mit der Tunnelbohr-Erweiterungsmaschine (TBE) mit Hinterschneidtechnik (siehe Tunnel 4/2003) ist seit Mitte Mai 2006 beendet. Innenausbau Tunnel In den Abschnitten, in welchen die Vortriebe beendet sind, wurde mit den Arbeiten des Innenausbaus begonnen. Darüber wird nachfolgend detaillierter berichtet. TBE mit Hinterschneidtechnik Letzter Durchschlag In Tunnel 4/2002 und 4/2003 wurde bereits ausführlich über die Technik und Funktionsweise der TBE mit Hinterschneidtechnik berichtet. Nachdem seit Mitte Mai 2006 nun auch der zweite Pilotstollen mit Durchmesser 5,0 m auf den Enddurchmesser von 14,1 bis 14,4 m erweitert ist, kann nachfolgend über die gemachten Erfahrungen berichtet werden. Letzter TBE-Durchschlag 59 Final TBE Breakthrough 1 Schematische Übersicht der Abschnitte im Uetlibergtunnel/Schematic view of the Uetliberg Tunnel sections Hinterschneidtechnik Der neu konzipierte Bohrkopf wurde durch die Firma Wirth GmbH, Erkelenz/D, erstellt. Die erfolgreiche Erweiterung der beiden Röhren hat gezeigt, dass das Hinterschneidprinzip gut funktioniert. Durch das Arbeiten gegen die Zugfestigkeit anstelle der Druckfestigkeit des Gesteins konnte der Energieaufwand um ca. 50 % reduziert werden. Beim Vorbeifahren an einer bereits ausgebrochenen Querverbindung konnte der Hinterschneidprozess beobachtet werden (Bild 2). Die abgetreppten Spuren der Schneidrollen waren an der Ortsbrust gut zu erkennen, ebenso der exakte, profilgenaue Materialabbau. Staub, Erschütterungen und Wasser machten es notwendig, dass die komplexen elektronischen Steuerungseinrichtungen im Bohrkopf, welche für die Hinterschneidtechnik eingebaut wurden, intensiv unterhalten werden mussten. Auch bei einem erfolgten Ausfall einzelner Komponenten des Bohrkopfs mit der Folge, dass nur noch drei der sechs Bohrarme ausfahrbar waren, konnte der Vortrieb aufrechterhalten werden. Dies zeigte eindrücklich die Leistungsreserven der TBE auf. Durch eine möglichst redundante Ausle- In this connection, it was possible to successfully undercut the roughly 140 year old SBB Landikon Tunnel, which was stabilised in advance,with only some 7 m overburden (see Tunnel 4/2003). The available time frames of only 12 minutes between passing trains in each case sufficed to blast a one metre length of advance. Train services were never affected by work. ■ The TBM drives for the two pilot tunnels (5.0 m diameter) in the Uetliberg molasse section were concluded at the end of 2003. ■ The enlargement of the pilot tunnel for the 2 tunnel tubes using the TBE enlargement tunnel boring machine (please see Tunnel 4/2003) with back-cutting technology was successfully concluded in mid-May 2006. Tunnel inner Lining Work was started on the inner lining in those sections, in which driving was completed. This is dealt with in detail in this article. TBE with back-cutting Technology Final Breakthrough Tunnel issues 4/2002 and 4/2003 concentrated at length on the technology and manner of functioning of the TBE with back-cutting technology. It is now possible to assess the findings obtained after the second 5.0 m diameter pilot tunnel was expanded to a final diameter of between 14.1 and 14.4 m in mid-May 2006. Back-cutting Technology The novel cutterhead was produced by Messrs. Wirth GmbH, Erkelenz/D.The successful enlargement of the 2 tubes has shown that back-cutting technology functions well. It was possible to reduce the energy output by some 50 % through working against the rock’s tensile strength rather than its compressive strength. When passing a previously excavated cross-passage it was possible to observe the backcutting process (Fig. 2). The offset traces of the cutter rollers could clearly be identified on the face as well as the exact removal of material in accordance with the profile. Dust, vibrations and water meant that the complex electronic control facilities in the cutterhead, which were installed for the back-cutting technology, had to be maintained intensively. Even when individual cutterhead components failed, which meant that only 3 of the 6 cutter arms could 60 gung der diversen technischen Komponenten des Bohrkopfs für die zweite Tunnelröhre konnte die Verfügbarkeit der TBE, wenn auch mit großem Wartungsaufwand, konstant auf hohem Niveau gehalten werden. Da beim radialen Ausfahren der Schlitten mit den Rollenmeißeln die Kräfte jeweils diametral entgegengesetzt wirken und sich daher aufheben, resultierten nur geringe Kräfte auf das Hauptlager. Positiv war auch der Wegfall der großen Andruckkräfte (Vorschub) und der damit hohen Drehmomentbelastungen der Tunnelbohrmaschine. Stückigkeit des Ausbruchmaterials Die Blockigkeit des hinterschneidend abgebauten Molassematerials (flach gelagerte Sandstein- und Mergelschichten) unterschied sich maßgebend von der bekannten „Chips“-Form der traditionellen TBM-Vortriebe. Die Sieblinie des Materials glich eher jener eines Sprengvortriebs. Infolge der größeren Stückigkeit musste das Material mittels Brechanlage am Ende des Nachläufers zerkleinert werden, um die max. zulässige Kantenlänge von 30 cm für den Förderbandabtransport einzuhalten. Zum Gesundheitsschutz der Belegschaft wurde bei der Brechanlage eine leistungsfähige Entstaubungsanlage samt Einhausung installiert. Die so resultierende Stückigkeit machte es möglich, das Ausbruchmaterial durch Aussieben und Zugabe eines hydraulischen Bindemittels für die Hinterfüllung beidseits des Werkleitungskanals wiederzuverwenden. Möglichkeit des Überschneidens Mit den Rollenmeißeln auf den sechs radial ausfahrbaren Uetlibergtunnel Uetliberg Tunnel Tunnel 4/2006 contact forces (thrust) and the related high torque loads on the tunnel boring machine was also positive. 2 TBE-Bohrkopf beim Vorbeifahren an einer befahrbaren Querverbindung 2 TBE cutterhead passing an accessible cross-passage Schlitten des Bohrkopfs wurde jeweils ein Kreisprofil von 7,00 m Radius ausgebrochen. Mit den zusätzlichen drei auf dem Bohrkopf angeordneten, ausfahrbaren Rollenmeißeln (Bild 3) konnte – wo erforderlich – ein Überschnitt von radial max. 20 cm gefahren werden, um so mehr Raum für die Ausbruchsicherung zu schaffen. Der Überschnitt war nur im Gewölbebereich erforderlich, weil in der Tunnelsohle bereits ca. 80 m hinter der Ortsbrust das fertige Sohlgewölbe eingebaut wurde und daher die temporäre Aus- be extended, it was still possible to continue excavating.Through ensuring that the diverse technical components for the cutterhead were set up in a redundant manner for the second tunnel tube,the TBE’s availability could be constantly geared to a high level albeit with a substantial maintenance requirement. As the forces in each case act in a diametrically opposed manner when the cradles with the roller bits are extended radially and consequently nullify each other, only slight forces are generated from the main bearing. The abolition of the major 3 Überschnittrolle auf dem TBE-Bohrkopf 3 Overbreak roller bit on the TBE cutterhead Block-form of the excavated Material The block-form of the backcut excavated molasse material (flat lying sandstone and marl layers) differed considerably from the chip form of traditional TBM drives.The grading curve of the material is more similar in fact to that of a drill + blast operation. On account of its larger block-form the material had to be reduced at the end of the back-up by means of a crusher in order to adhere to the maximum permissible edge length of 30 cm for conveyor belt transportation. A powerful dedusting plant together with its casing was installed at the crusher to protect the crew’s health. The resultant block-form made it possible to reutilise the excavated material for backfilling at both sides of the service duct after sieving and adding a hydraulic binder. Possibility of Overcutting A circular profile of 7.0 m radius was excavated by the roller bits on the 6 radially extendable cutterhead cradles. Thanks to the 3 additional extendable roller bits (Fig. 3) installed in the cutterhead – an overbreak with a maximum radius of 20 cm could be attained in order to provide more room for supporting the excavation. The overbreak was only required in the vault area because the completed base invert was placed some 80 m behind the face so that the temporary excavation support could be reduced. Thanks to targeted overbreak, it was on the one hand possible to save on material transport and on the other on concrete and backfill requirements. Tunnel 4/2006 Letzter TBE-Durchschlag Final TBE Breakthrough bruchsicherung reduziert werden konnte. Durch das gezielte Überschneiden konnte einerseits beim Materialabtransport und andererseits bei den Betonund Hinterfüllkubaturen gespart werden. Eingesetzte Sicherungsmittel Die als Kopfschutz eingesetzten, sofort tragenden Reibrohranker konnten leicht nach vorn geneigt frühestens 4 m hinter der Ortsbrust eingebaut werden, vertikal zur Tunnelachse frühestens 4,5 m hinter der Ortsbrust. In Zonen, in welchen unter anderem durch die horizontale Lagerung der Molasse geologisches Überprofil entstand, konnte mit dem gewählten Ausbruchsicherungssystem (Reibrohr- und Seilanker, Netze und Spritzbeton) lokal flexibel auf die Ablösungen reagiert werden (Bild 4). Dabei wurden die Anker und Netze direkt in die entstandenen Hohlräume versetzt und diese anschließend mit Spritzbeton verfüllt. Wo potenzielle Ablösungsflächen zu erkennen waren (z. B. kohlige Leithorizonte), wurden nebst der Systemankerung (l = 5,0 bzw. 6,0 m im Raster 1,20 x 1,20 m bis 1,50 x 1,50 m) Zusatzanker mit l = 3,60 m eingesetzt. Deren Anordnung erfolgte gezielt so, dass sie die erkannten möglichen Ablösungsflächen durchstießen und so die Kluftkörper zusätzlich vernagelten. In solchen geologisch schwierigen Zonen wurde alle 1,20 Tunnelmeter eine Systemankerreihe sowie um 0,60 m versetzt alle 1,20 Tunnelmeter eine Zusatzankerreihe versetzt. Der von den Installationen auf der TBE her mögliche Einbau von TH-Stahlprofilen wurde nur zu Beginn auf einer kurzen, geklüfteten Strecke ohne Ablösungen ausgeführt. Wo im 4 Ausbruchsicherung im L1 der TBE (mit Ablösungen über dem Bohrkopf ) 4 Excavation support in L1 of the TBE (with spalling above the cutterhead) 5 Sohlausbau/Base support weiteren Vortrieb Ablösungen erfolgten, fanden diese bereits über dem Bohrkopf statt, wes- Applied Supporting Media The supporting friction bolts that were used for overhead 61 protection could be installed at the earliest some 4 m behind the face slightly inclined forwards and 4.5 m behind the face vertical to the tunnel axis. In zones there was geological overbreak for example on account of the molasse’s horizontal bedding, it was possible to react flexibly at local level to spalling thanks to the chosen support system (friction and rope anchors, netting and shotcrete, Fig. 4). In this connection, the anchors and netting were placed in the cavities that ensued and subsequently filled with shotcrete. Where potential areas of spalling were identifiable (e.g.coaly base levels) additional anchors with l = 3.60 m were placed in addition to the anchorage system (l = 5.0 or 6.0 m in a 1.20 x 1.20 to 1.50 x 1.50 m grid).They were set up in such a way that they penetrated possible areas prone to spalling that were identified in order to additionally nail the fissured zones. A row of the anchor system was installed every 1.20 tm in such geologically tricky zones and a row of additional anchors offset by 0.60 m placed every 1.20 m. 62 Uetlibergtunnel Uetliberg Tunnel halb sie mittels Stahlprofilen nicht hätten verhindert werden können. Lüftung/Ventilation Für den Einsatz der TBE war die vorgängige Erstellung des zentrischen Pilotstollens Voraussetzung, um sich darin bei der Erweiterung verspannen zu können. Nebst einigen wertvollen geologischen Erkenntnissen aus dem Pilotstollenvortrieb diente der Stollen während des TBE-Vortriebs zudem der Vermessung und insbesondere der Lüftung. Der beim Vortrieb bzw. beim Ankerbohren (trocken) entstehende Staub wurde durch am Pilotstollenende stationierte Ventilatoren abgesaugt, mittels Entstaubern gereinigt und ins Freie ausgeblasen. Dadurch konnte die Staubbelastung in allen TBE-Arbeitsbereichen weitestgehend minimiert werden. Vortriebsleistungen Im Jahr 2003 erfolgte der TBE-Vortrieb im Zweischichtbetrieb (Vortrieb 7.00–12.00 und 13.00–22.00 Uhr, restliche Sicherung und Unterhalt von 23.00 bis 3.00 Uhr) während fünf Tagen pro Woche. Es wurden Wochenleistungen von ca. 20 m erreicht. Die maximale Tagesleistung betrug 12 m. Seit Beginn des Jahres 2004 wurde auf einen Dreischichtbetrieb umgestellt, wobei die reduzierte dritte Schicht Sicherungs- und Unterhaltsarbeiten ausführte (Vortrieb von 6.00 bis 22.00 Uhr durchgehend, restliche Sicherung und Unterhalt von 22.00 bis 6.00 Uhr). Mit dieser Maßnahme wurden durchschnittlich wöchentliche Vortriebsleistungen von ca. 40 m erreicht, mit einer maximalen Wochenleistung von 63,5 m. Die maximale Tagesleistung betrug 16,5 m/Arbeitstag. Im Nachläuferbereich wurde gleichzeitig mit dem Vortrieb der gesamte Sohlausbau erstellt 6 Erstelltes Gewölbe mit befahrbarer Querverbindung rechts und Elektrostation Uto links sowie den Nachbehandlungswagen 6 Vault produced with accessible cross-passage on the right and Uto electricity station on the left as well as the curing carriages (Sohlgewölbe, Werkleitungskanal und Hinterfüllung). Der vorgängig ausgeführte Pilotstollen mit 5,0 m Durchmesser wurde im Dreischichtbetrieb mit durchschnittlich 20 m/AT aufgefahren. Die max. Vortriebsleistung betrug 42,6 m/AT. Damit ergibt sich auf Basis der Dreischichtbetriebe eine durchschnittliche Leistung über den Gesamtquerschnitt von ca. 29 m/Woche (inkl. Fertigstellung des Sohlausbaus im Nachläuferbereich). Innenausbau Sohlausbau Gegen Ende des Jahres 2002 hat der Sohlausbau in den ersten Abschnitten des Uetlibergtunnels begonnen. Darunter werden folgende Arbeiten verstanden (Bild 5): ■ Einbau der Dränageleitung auf der Nassseite der Abdichtung (nur in der Molassestrecke Uetliberg) ■ Verlegen des Abdichtungssystems auf den Abdichtungsträger (druckhaltend und nachinjizierbar ausgebildet, außer in Molassestrecke Uetliberg) ■ Erstellen des Ortbetonsohlgewölbes (B 45/35) in Etappen The projected installation of TH steel profiles from the TBE was only carried out initially over a short, fissured section without spalling. If spalling did occur during the further course of the excavation, this only took place above the cutterhead so that steel profiles would not have been capable of preventing it. Ventilation As far as the TBE application was concerned the prior production of the centric pilot tunnel represented a prerequisite in order to provide pre-tensioning for the enlargement. Alongside some invaluable geological findings from the pilot tunnel excavation, the pilot tunnel served for surveying purposes during the TBE drive and especially for ventilation. The dust that occurred during the drive or rather during the drilling of the anchors (dry) was suctioned off by fans stationed at the end of the pilot tunnel, cleansed by means of dedusters and released into the open. As a result, it was possible to largely minimise dust nuisance in all TBE working sectors. Rates of Advance In 2003,the TBE drive was executed by means of a 2-shift op- Tunnel 4/2006 eration (driving 7.00 a.m. till noon and 1.00 till 10.00 p.m.) with residual supporting and maintenance taking place from 11.00 p.m. till 3.00 a.m.) during a 5-day week. Weekly rates of some 20 m were attained. The maximum daily rate amounted to 12 m. Since early 2004, work has been carried out on a 3-shift basis – with supporting and maintenance operations being undertaken during the reduced third shift (driving from 6.00 a.m. till 10.00 p.m. continuously, with residual supporting and maintenance jobs taking place between 10.00 p.m. and 6.00 a.m.). As a result of this measure, average weekly rates of advance of some 40 m were arrived at – with maximum weekly progress of 63.5 m. The maximum daily rate of advance amounted to 16.5 m per work day. At the same time the entire base area was tackled in the back-up zone simultaneously with the drive (base invert, service duct and backfilling). The previously excavated 5.0 m diameter pilot tunnel was driven in a 3-shift operation at an average of 20 m per working day. The maximum rate of advance amounted to 42.6 m per working day. In this way on the basis of the 3-shift operation, the average rate of advance for the entire cross-section amounts to approx. 29 m/week (including the completion of the base area in the back-up zone). Inner Lining Base Area Work on the base area in the first sections of the Uetliberg Tunnel commenced in late 2002. This included the following operations (Fig. 5): ■ Installation of the drainage line on the wet side of the seal (only in the Uetliberg molasse section) Tunnel 4/2006 Letzter TBE-Durchschlag 63 Final TBE Breakthrough 7a Gleitlager der Zwischendecke/Slide bearing for the intermediate ceiling 7b Betonage der Zwischendecke/Concreting the intermediate ceiling zu 12,5 m (in Molassestrecke Uetliberg infolge fast kreisrunden Profils unbewehrt, in allen anderen Abschnitten bewehrt) ■ Versetzen der vorfabrizierten, 1,5 m langen Werkleitungskanalelemente (beinhalten später die für den Betrieb des Tunnels notwendigen Ein- ■ Laying of the sealing system on the seal carrier (formed to resist pressure and post-injectible – except in the Uetliberg molasse section) ■ Completion of the in situ concrete base invert (B45/35) in 12.5 m stages (unreinforced in the Uetliberg molasse section richtungen für Strom, Wasser, Abwasser etc.) ■ Hinterfüllung der Werkleitungskanalelemente mit aufbereitetem Ausbruchmaterial der TBE oder Kiessand I ■ Baupistenbelag mit 8 cm HMT. In einem gewissen Abstand zu den oben beschriebenen Ar- on account of the practically circular profile, reinforced in all other sections) ■ Placing the prefabricated, 1.5 m long service duct elements (for the installations subsequently needed for electricity, water and drainage etc. in order to operate the tunnel) 64 Uetlibergtunnel Uetliberg Tunnel Tunnel 4/2006 8a + b Einbau von Schlitzrinne und Fahrbahnentwässerungsschacht/Installing slot gutter and carriageway drainage shaft beiten wird der Überzugssohlbeton im Werkleitungskanal erstellt. Danach erfolgt der Einbau der Sammelleitung mit Durchmesser 400 mm für die Fahrbahnentwässerung. Gewölbeausbau Dem Sohlausbau folgend wird wiederum zuerst das Abdichtungssystem auf den Abdichtungsträger aufgebracht. Dabei wird die äußerste Schutzund Dränageschicht zur Befestigung auf den Spritzbeton aufgeschossen. Die verwendeten Befestigungsteller sind auf der Rückseite mit einem Klettverschluss versehen. Daran kann anschließend die Abdichtungsfolie befestigt werden (aufkaschiertes Vlies an Rückseite). Sobald das Abdichtungssystem verlegt ist, wird die Gewölbeschalung in Position gebracht, um den Gewölbebeton zu erstellen. Die Auflagernocken für die Zwischendecke werden bewehrt ausgeführt. Das 40 cm dicke Tunnelgewölbe wird in Etappen von 12,5 m betoniert und ist nur bei Portalen, Querverbindungen und Nischen teilweise bewehrt (Bild 6). Pro Woche entstehen so mit einem Schalwagen bis 62,5 m des ausgekleideten Tunnels. Der Beton B 45/35 wird bis 1000 m ab den Portalen frost-/ tausalzbeständig ausgeführt. Nach dem Entfernen der Gewölbeschalung beginnt für den betreffenden Block die Nachbehandlung. Die Betonoberfläche würde ohne Zusatzmaßnahmen durch den Luftzug im Tunnel austrocknen, was negative Folgen für den oberflächennahen Abbindeprozess hätte. Daher wird jeder Tunnelblock durch Aufblasen von stirnseitigen Schläuchen bei den Nachbehandlungswagen abgeschottet und so dahinter ein 100 % wassergesättigtes Klima während fünf Tagen sichergestellt. Zwischendecke Auf den ersten ca. 300 m ab den Portalen wird keine Zwischendecke eingebaut, weil in diesen Bereichen später Strahlventilatoren im Gewölbe platziert werden. Hier werden daher auch die Auflagernocken im Gewölbe nicht betoniert. Die als tragende Platte konzipierte Zwischendecke über dem Fahrraum wird seit Anfang 2005 in den ersten Abschnitten erstellt. Alle 100 m ist eine Öffnung vorhanden, in welche später je eine steuerbare Abluftklappe zur Brandabsaugung versetzt werden kann. Zuerst werden die Schalungstische in Position gebracht und die Gleitlager auf den Auflagernocken befestigt. Anschließend wird die Bewehrung verlegt. Zum Einsatz kommen vorgefertigte Bewehrungskörbe sowie rollbare Bewehrungsmat- ■ Backfilling the service duct elements with prepared excavated material from the TBE or gravel sand I ■ Site road cover with 8 cm HMT. The coating concrete for the floor is produced at a given distance behind the operations described above. Subsequently the 400 diameter collector for carriageway drainage is installed. Vault Lining The sealing system is first installed on the seal carrier in keeping with the base support. In this connection, the outermost protective and drainage layer is attached to the shotcrete. The fastening plates that are used are provided with an attachment at the rear, which subsequently accepts the sealing membrane (laminated fabric on the reverse side). Once the sealing system is laid, the vault formwork is placed in position in order to produce the vault concrete.The supporting abutments for the intermediate ceiling were provided with reinforcement. The 40 cm thick tunnel vault is concreted in 12.5 m stages and is only partially reinforced at the portals, cross-passages and recesses (Fig. 6). In this way up to 62.5 m of the lined tunnel is produced per week. B45/35 frost and thawing salt resistant concrete is used up to 1,000 m from the portals. Once the vault formwork is stripped the affected block is cured. The concrete surface would dry out as a result of the air current in the tunnel without additional measures,something which would have a negative effect on the setting process close to the surface. As a consequence, each tunnel block is treated with hoses from the curing carriages at the front in order to ensure that a 100 % water saturated climate is produced over a 5 day period. Intermediate Ceiling No intermediate ceiling is installed over the first 300 m or so from the portals as radial fans are to be placed in the vault in these zones at a later stage. The supporting abutments are not concreted in the vault here either. The first sections of the intermediate ceiling, which is devised as a supporting slab above the carriageway zone, have been produced since early 2005. An opening is foreseen every 100 m, in which a controllable exhaust flap for fire extraction can be installed at a subsequent point in time. First of all, the formwork tables are placed in position and slide bearings attached to the supporting abutments. Then the reinforcement is laid.Prefab- Tunnel 4/2006 Letzter TBE-Durchschlag Final TBE Breakthrough ricated reinforcement cages as well as roll-out reinforcement mats, which cater for both extremely rapid laying and simple handling, are utilised (Fig. 7a + b). An overhead crane is also employed. The concreting process that follows is undertaken with up to 8 formwork carriages. In this way, a maximum of 5 stages each 25 m in length is possible per week, in other words, 125 m of completed intermediate ceiling. A smoothing device is applied to attain a clean surface. 9 Gussasphalt der Bankette/Poured asphalt for the hard shoulder Driving Zone Utility Trenches/Service Duct In order to be in a position to connect the carriageway drainage (slot gutters/siphoned inlet and control shafts) to the col- 65 lector in the service duct below the carriageway, core drilling has first of all to take place through the walls of the service duct elements. Once this has been undertaken utility trenches are produced in the filling at both sides of the service duct, the corresponding connecting lines laid and attached in the service duct. Finally the lines are covered with concrete and the trenches backfilled. The same procedure is applied where cable protection pipes have to be laid from the service duct for subsequently supplying current as well as in the case of hydrant spur lines. Verges As soon as the utility trenches have been refilled,work can start on placing the prefabricated 66 ten, welche ein sehr rasches Verlegen sowie ein einfaches Handling ermöglichen (Bilder 7 a+b). Als weiteres Hilfsmittel dient ein Deckenkran. Der anschließende Betoniervorgang erfolgt mit bis zu acht Schalwagen. Dadurch sind pro Woche max. fünf Etappen mit je 25 m Länge möglich, d. h. 125 m fertige Zwischendecke. Zur Erreichung einer sauberen Oberfläche wird ein Abzugsbalken eingesetzt. Leitungsgräben Fahrraum/ Werkleitungskanal Um die Fahrbahnentwässerung (Schlitzrinnen/siphonierte Einlauf- und Kontrollschächte) an die Sammelleitung im Werkleitungskanal unter der Fahrbahn anzuschließen, müssen als Erstes Kernbohrungen durch die Wände der Werkleitungskanalelemente ausgeführt werden. Nach deren Erstellung werden in der Auffüllung links und rechts des Werkleitungskanals Leitungsgräben geöffnet, die jeweiligen Anschlussleitungen verlegt und im Werkleitungskanal angeschlossen. Zum Schluss werden die Leitungen mit Beton überdeckt und die Gräben wieder verfüllt. Dasselbe Vorgehen wird angewandt, wo Kabelschutzrohre aus dem Werkleitungskanal für spätere Stromzuführungen verlegt werden müssen bzw. bei Hydrantenstichleitungen. Randabschlüsse Sobald die Leitungsgräben wieder gefüllt sind, kann mit dem Versetzen der vorfabrizierten Randsteine und Schlitzrinnen begonnen werden. Gleichzeitig wird auf der Bankettseite der Randabschlüsse das Kabelschutzrohr für die Führungsleiteinrichtungen versetzt (entsprechende Innengewindehülsen werden bereits in der Vorfabrikation der Randabschlüsse eingebaut). Uetlibergtunnel Die Randabschlüsse werden auf eingemessenen Mörtelbettungen platziert und anschließend mit Beton umhüllt bzw. im Bankettbereich hinterfüllt (Bilder 8 a+b). Die Randsteinelemente sind 1,50 m lang, unbewehrt und in frost-/tausalzbeständigem Beton B 45/35 hergestellt. Die Schlitzrinnenelemente sind 3,00 m und 1,50 m lang (Passstücke, z. T. Kurven), unbewehrt und in Polymerbeton fabriziert. Die Auffüllung über dem Werkleitungskanal sowie die Bankette werden durch die ARGE Walo Bertschinger AG/ Maurer+Hösli AG als Subunternehmer der ARGE Uetlibergtunnel ausgeführt. Die nachstehend beschriebenen Arbeiten des Innenausbaus werden nicht durch die ARGE Uetlibergtunnel (Zschokke Bau AG, Aarau, Murer-Strabag AG, Erstfeld, Prader AG Tunnelbau, Zürich, CSC Bauunternehmung AG, Zürich, Wayss und Freytag Ingenieurbau AG, München und Frankfurt, Alpine Mayreder Bau GmbH, Salzburg-Wals, Züblin-Strabag AG, Zürich) ausgeführt, sondern wurden separat ausgeschrieben und an Drittunternehmer vergeben. Uetliberg Tunnel kerbstones and slot gutters. At the same time the cable protection pipe for the control guidance installations is created on the shoulder of the verges (corresponding inner thread sleeves are installed when the verges are being manufactured). The verges are set on measured mortar beds and subsequently covered with concrete or backfilled in the hard shoulder area (Fig. 8 a + b). The kerbstone elements are 1.50 m long, unreinforced and produced from frost and thawing salt resistant B45/35 concrete. The slot gutter elements are 3.00 and 1.50 m long (adjusting pieces, in some cases bends), unreinforced and made of polymer concrete. The fills above the service duct and the hard shoulders are executed by the Walo Bertschinger AG/Maurer+Hösli AG JV as sub-contractor of the Uetliberg Tunnel JV. The following jobs for the inner lining are not being carried out by the Uetliberg Tunnel JV (Zschokke Bau AG,Aarau,MurerStrabag AG, Erstfeld, Prader AG Tunnelbau, Zurich, CSC Bauunternehmung AG, Zurich, Wayss und Freytag Ingenieurbau AG, Munich and Frankfurt, Alpine Mayreder Bau GmbH, SalzburgWals, Züblin-Strabag AG, Zurich) 10 Einbau der Binderschicht im Abschnitt Ettenberg, Röhre Basel 10 Installing the binding layer in the Ettenberg section, Basle tube Tunnel 4/2006 but were separately offered and awarded to third parties. Doors and Gates The Elkuch Eisenring AG, Jonschwil is responsible for producing the doors and gates.The doors accessing the carriageway area are made of chrome nickel steel – Material No.1.4571 and are additionally powder coated. The required fire resistance class is T30 (SOS/hydrant recesses) up to T90 (accessible cross-passages = escapeways). In addition, the doors are designed to withstand back pressure/suction of ±1.5 kN/m2 caused by passing lorries. A further major demand relates to air permeabilities where maximum leakage rates of 3.0 m3/m2 x h at 100 Pa are permitted (to be verified in test). This corresponds to Class 4 according to SN EN 12207:1999. The door frames in both tubes of the Ettenberg section as well as in the Uto electricity station have already been installed. The door leaves will first be installed in 2008 to prevent any damage taking place prior to the tunnel opening. Road Surface The Anliker AG, Emmenbrücke is responsible for the road surface. The concrete surface at the hard shoulders will be covered with a 3 cm thick poured asphalt MA 8 N by manual means (Fig. 9). Oil paper will be placed between the concrete and the poured asphalt in order to prevent vapour from the concrete penetrating the asphalt above it owing to the heat of the asphalt and blisters forming. To wrap things up the longitudinal joints are sealed. In the carriageway zone the following layers are to be installed for the definitive road superstructure above the service duct: ■ fill using KS 1 (only in the Uetliberg molasse section) ■ fill with maximum 63 cm HGT (hydraulically bound bearing Tunnel 4/2006 Türen und Tore Die ausführende Unternehmung der Türen und Tore ist die Elkuch Eisenring AG, Jonschwil. Die Türen mit Kontakt zum Fahrbahnraum sind aus Chromnickelstahl der Werkstoff-Nr. 1.4571 gefertigt und werden zusätzlich pulverbeschichtet. Die verlangte Feuerwiderstandsklasse ist T 30 (SOS-/Hydrantennischen) bis T 90 (begehbare Querverbindungen = Fluchtwege). Zudem sind die Türen auf einen Staudruck/Sog von +/–1,5 kN/m2 durch vorbeifahrende Lastwagen ausgelegt. Eine weitere hohe Anforderung betrifft die Luftdurchlässigkeiten, wo max. Leckraten von 3,0 m3/m2 x h bei 100 Pa zugelassen sind (in Prüfung nachzuweisen). Dies entspricht der Klasse 4 gemäß SN EN 12207:1999. Die Türrahmen in beiden Röhren des Abschnitts Ettenberg sowie in der Elektrostation Uto sind bereits eingebaut. Die Türblätter werden erst im Jahr 2008 eingesetzt, um Beschädigungen bis zur Inbetriebnahme zu vermeiden. Straßenoberbau Die ausführende Unternehmung des Straßenoberbaus ist die Anliker AG, Emmenbrücke. Im Bankettbereich wird auf die Betonoberfläche der Randabschlusshinterfüllung ein 3 cm dicker Gussasphalt MA 8 N händisch aufgebracht (Bild 9). Zwischen Beton und Gussasphalt wird ein Ölpapier verlegt, um zu verhindern, dass infolge Hitze des Gussasphalts Wasserdampf aus dem Beton in den darüber liegenden Gussasphalt eindringt und Blasen bildet. Zum Schluss werden die ausgesparten Längsfugen vergossen. Im Fahrbahnbereich werden folgende Schichten über dem Werkleitungskanal für den definitiven Straßenoberbau eingebaut: Letzter TBE-Durchschlag Final TBE Breakthrough 11 Abgang von Hauptleitung zu Hydrantenstichleitung, inkl.davor angeordnetem Schieber sowie Entleerungsarmatur 11 Outlet from main line to the hydrant spur line including a valve set in front of it as well as drain fixture ■ Auffüllung mit KS I (nur in Molassestrecke Uetliberg) ■ Auffüllung mit max. 63 cm HGT (hydraulisch gebundene Tragschicht), bestehend aus 65 % Asphaltgranulat (PAKbelastet), 35 % KS II sowie einem Bindemittel ■ SAMI 8/11 (Stress Absorbing Membrane Interlayer) 1 cm dick, zur Verhinderung des Durchschlagens von Rissen aus der HGT in die darüber liegenden Belagsschichten sowie als abdichtende Schicht ■ Tragschicht AC T 22 H von 8 cm Dicke ■ Binderschicht AC B 22 H von 8 cm Dicke (Bild 10) ■ Deckschicht SMA 8 (Splittmastixasphalt) von 3 cm Dicke. Die Arbeiten des Straßenoberbaus sind mit Ausnahme der Deckschicht im ersten Abschnitt (Ettenberg, Röhren Basel und Chur) abgeschlossen. Im Hauptabschnitt Uetliberg ist der Straßenoberbau Anfang 2007 geplant. Hydrantenleitung Die ausführende Unternehmung der Hydrantenleitung ist die Josef Muff AG, Sarmenstorf. Die Hydrantenleitung mit Durchmesser 200 mm ist auf den jeweils ersten 200 m ab den Frischlufteinblasstellen isoliert und layer) consisting of 65 % asphalt granulate (PAK loaded), 35 % KS II as well as a binding agent 67 ■ SAMI 8/11 (stress absorbing membrane interlayer) 1 cm thick designed to prevent cracks from the HGT affecting the covering layers located above it as well as the sealing layer ■ bearing layer AC T 22 H – 8 cm thick ■ binding layer AC B 22 H – 8 cm thick (Fig. 10) ■ covering layer SMA 8 (chip mastic asphalt) – 3 cm thick. Work on the road superstructure is completed with the exception of the covering layer in the first section (Ettenberg,Basle and Chur tubes).It is planned to start with the road superstructure in the main Uetliberg section in early 2007. Hydrant Line The Josef Muff AG, Sarmenstorf is the contractor responsible 68 wird auf feuerverzinkten Konsolen im Werkleitungskanal befestigt. Alle 150 m wird von der Hauptleitung aus mittels Stichleitungen von 125 mm Durchmesser ein Hydrant im Fahrbahnraum versorgt (Bild 11). Über insgesamt fünf Verbindungsleitungen mit Durchmesser 150 mm sind die beiden Hauptstränge der Tunnelröhren aus Redundanzgründen miteinander verbunden. Am tiefsten Punkt des gesamten Hydrantenleitungsnetzes sind zwei Stetsläufe angeordnet, welche für eine Wassererneuerung im Gesamtsystem innerhalb ca. sieben Tagen sorgen. Zur Verminderung von Druckschlägen im Leitungssystem bei plötzlicher Änderung der Bezugsmengen sind insgesamt fünf Druckschlagdämpfer (Blasenspeicher) mit je 2 m3 Speichervolumen vorgesehen. Beide Werkleitungskanäle des Abschnitts Ettenberg sowie die Portalstationen sind bereits mit der Hydrantenleitung ausgerüstet. Zurzeit ist die Ausrüstung des Hauptabschnittes Uetliberg sowie der Lüftungszentrale Reppischtal im Gang. In Abschnitten, in welchen die Hydrantenleitung montiert ist, kann mit dem Einbau der elektromechanischen Einrichtungen im Werkleitungskanal begonnen werden. Oberflächenschutzsystem/ Maler Die ausführende Unternehmung des Oberflächenschutzsystems sowie der Malerarbeiten ist die Trauffer AG, Brienz. Als Erstes wird das Tunnelgewölbe mit ca. 180 bar Druck gereinigt. Nach einer gewissen Trocknungszeit werden Kratzspachtelungsarbeiten ausgeführt. Diese kommen zur Anwendung bei bewehrten Bereichen des Gewölbes (Portalblöcke und Bereiche um Nischen und Querverbindungen) sowie lokal bei größeren Lunkern. Uetlibergtunnel Nach anschließendem Abdecken der von der Farbe zu schützenden Flächen wird der Tunnel bis unter die Zwischendeckenauflager mit einem wasserverdünnbaren Zweikomponentenlack auf Epoxidharzbasis weiß gespritzt. Diese Schicht ist abrasionsfest (wasch- und scheuerbeständig) sowie chemikalienbeständig und ermöglicht im Betrieb eine rasche Reinigung der Tunnelwände. Das Oberflächenschutzsystem ist in beiden Fahrräumen des Abschnitts Ettenberg bereits ausgeführt. Die entsprechenden Arbeiten im Abschnitt Uetliberg sind im Frühling 2007 vorgesehen. Ausblick Nach Fertigstellung des Oberflächenschutzsystems sowie der Malerarbeiten beginnt der Einbau der elektromechanischen Einrichtungen im Fahrraum wie z. B. der definitiven Beleuchtung, der Brandklappen, der Führungsleiteinrichtungen, sämtlicher Kabel etc. Wie zuvor beschrieben, ist der Abschnitt Ettenberg mit dem Oberflächenschutzsystem gegenüber dem Abschnitt Uetliberg im Vorsprung. Dies wurde gezielt so angestrebt, damit dieser erste Abschnitt möglichst früh für die elektromechanischen Einrichtungen bereitgestellt werden kann. Dasselbe gilt für die Elektrostation Uto. Dies führte zu einer Entspannung im Bauprogramm der elektromechanischen Einrichtungen. Der Einbau der elektromechanischen Einrichtungen dauert bis in den Frühling 2008 hinein, worauf die halbjährige Testphase des Gesamtsystems erfolgt. Aus heutiger Sicht kann daher mit einer Eröffnung des Uetlibergtunnels im Herbst 2008 gerechnet werden. Uetliberg Tunnel for the hydrant line.The 200 mm diameter hydrant line is insulated over the first 200 m from the fresh air intake points and is fixed in the service duct by means of hot-dip galvanized brackets. Every 150 m a hydrant in the carriageway zone is supplied from the main line by means of spur lines with a diameter of 125 mm (Fig.11). The 2 main cables for the tunnel tubes are connected with each other via a total of 5 connecting lines with a diameter of 150 mm – for redundancy reasons. Two constant currents are set up at the lowest point of the entire hydrant line network, which ensure that the water in the total system is exchanged on roughly a weekly basis. No less than 5 pressure attenuators (buffer storages) each with 2 m3 storage capacity are foreseen to reduce pressure surges in the line system should the procurement quantities suddenly change. Both service ducts in the Ettenberg section as well as the portal stations have already been provided with the hydrant line. At present the main Uetliberg section and the Reppischtal ventilation control centre are being furnished. In sections in which the hydrant line has been assembled,work can start on installing the electro-mechanical equipment in the service duct. Surface Protection System/ Painting Work The Trauffer AG, Brienz is responsible for executing the surface protection system and the painting jobs. First of all the tunnel vault is cleaned using approx. 180 bar pressure. After being allowed to dry filling operations are executed.These are applied in reinforced areas of the vault (portal blocks and areas around recesses Tunnel 4/2006 and cross-passages) as well as locally given major cavities. Once the areas requiring to be protected by paint are covered, the tunnel is sprayed with a water dilutable 2-component varnish on an epoxide resin basis up to the abutments for the intermediate ceiling. This layer is abrasion resistant (resistant to washing and scrubbing) as well as resistant to chemicals and enables the tunnel walls to be cleaned rapidly when the tunnel is operational. The surface protection system has already been executed in both carriageway zones in the Ettenberg section. The corresponding operations in the Uetliberg section are foreseen for spring 2007. Outlook After completion of the surface protection system as well as the painting jobs it will be time to install the electro-mechanical equipment in the carriageway area,such as e.g.the final lighting, the fire flaps, the control guidance installations,all cables etc. As already mentioned the Ettenberg section is ahead of the Uetliberg section with regard to the surface protection system. This was done deliberately so that this section could be got ready for the electro-mechanical equipment as soon as possible.The same applies to the Uto electricity station. This led to removing the pressure on the construction programme for the electro-mechanical equipment. The installation of the electro-mechanical equipment will last until spring 2008.This will be followed by a test phase for the entire system lasting 6 months. It thus appears that the Uetliberg Tunnel can be opened in autumn 2008. Weitere Informationen unter/More details: Bauherrschaft/Client: www.westumfahrung.ch Projektverfasser/Project compiler: www.uetlibergtunnel.ch Bauunternehmer/Contractor: www.arge-uetli.ch