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04
Nr. 4, Juli/August 2016 | CHF 5.–
9 772234 948007
CHICAGO
CHES
S
I
R
E
D
MÖR
L
M U S I CA
KARL’S KÜHNE
GASSENSCHAU
DIE STARS VON
MONTREUX JAZZ
UND BLUE BALLS
GLASPERLENSPIEL
|BRUCE SPRINGSTEEN|
BESUCH
VOM BOSS
|INHALT|
PUNKTEN. SPAREN. ERLEBEN.
22 BRUCE SPRINGSTEEN
Er rockt mit Erfolg
durch die Welt: Ende Juli bringt der «Born in the USA»-Star die «The River Tour» ins
Letzigrund-Stadion. Portrait eines Arbeitersohns, der ein Gutmensch geblieben ist.
DABEI SEIN
58 GLASPERLENSPIEL
Das Elektropop-Duo macht die deutsche Sprache
wieder cool. Wir sprachen mit Daniel über das
Tourleben, Helene Fischer und die Liebe.
Liebe Leserin, lieber Leser
Auch für die Ausgabe waren wir hautnah dabei: Wir trafen Zucchero zum
Interview, sprachen mit Christopher
von Deylen von Schiller über seine
neue Show und organisierten eine erste
Fotosession in Kostümen mit Peter
Bernhard und Sen Guo, die bald in der
Oper Schenkenberg singen werden.
Dies und mehr können Sie nun aber auch
selber erleben: Auf blog.ticketcorner.ch
nehmen wir Sie per Video mit an die
Begegnungen mit den Stars und Protagonisten kommender Events.
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JETZT UNTER hop.ch
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12 MONTREUX
50 Jahre Montreux Jazz Festival: Interviews mit Weltstar Al Jarreau und
Grammy-Gewinnerin Cécile McLorin
Salvant; Tipps für den perfekten Abend.
38 ZUCCHERO
So wird es ab sofort sein: Zu vielen
Themen und Storys, die Sie ausführlich
in unserem gedruckten Magazin finden, stellen wir Clips und zusätzliche
Beiträge online, die Sie schnell und
mobil überall abrufen und per Social
Media auch an Ihre Freunde weiterverbreiten können.
Unser Kernthema jedoch bleibt in
allen unseren Medien dasselbe – es ist
nie virtuell, sondern immer physisch:
Das faszinierende Programm, das auf
Bühnen und in Arenen angeboten wird.
Viel Vergnügen!
Herzlichst
Weisswein für die Stimme, Tanzen für die gute Laune:
Superstar Zucchero Fornaciari verriet uns im Gespräch das
Geheimnis seines Erfolgs. Wir trafen ihn zum Interview,
im Herbst kommt er in die Schweiz.
60 LUKE MOCKRIDGE
Der 27-jährige Komiker wurde schon als
Nachfolger von Stefan Raab gehandelt und
füllt in Deutschland Halle um Halle.
6 ACTS UND FACTS Wer demnächst
live begeistert
Christoph Soltmannowski
Chefredaktor
ohne festen Wohnsitz
20 CHICAGO. Ein Musical mit Schärfe
26 THE CORRS Andrea Corr über das
56 IMPRESSUM Daten und Koordinaten
32 STAR RADAR Die Talente von morgen
49 SEINABO SEY Die «schwedische Adele»
68 CYBATHLON Die ETH-Paralympics
Comeback und die neue Tour
Tickets für das Musical «Io senza te» und weitere spannende
Veranstaltungen aus Kultur und Sport mit mindestens
20% Vorteil finden Sie unter www.cumulus-ticketshop.ch
50 SCHILLER Wir trafen den Elektrotüftler
62 AIR Die Franzosen im Aufwind
74 OROPAX Verstrickt und zugenäht!
event. 3
|
GOODNEWS.CH
SHORT NEWS
NEUE EVENT-LOCATION
FÜR DIE REGION ZÜRICH
18
ZAHLEN ■ DATEN ■ FAKTEN
Meter hoch ist der LED-Monolith,
der das Zentrum von Beyoncés Bühne
der «Formation World Tour» bildet.
1 000 000
Direkt am Bahnhof Stettbach in Dübendorf entsteht derzeit eine Konzert-Location für rund 5000 Besucher. Der eventpark bietet zudem auch Platz für einen
Club und Kongresse. Das erste Konzert ist
schon im Verkauf: Gotthard und Krokus
werden am 4. März 2017 dort auftreten.
DEM GUTEN ALTEN VINYL
GEHÖRT DIE ZUKUNFT
Rund 11111111111111
Besucher zählt das Hallenstadion
Zürich pro Jahr.
Vinylplatten boomen weiter. Allein in den
USA stieg der Umsatz im letzten Jahr
um 32 Prozent, auf 416 Millionen Dollar.
Interessant: 30 Prozent aller Vinyl-Käufer
besitzen gar keinen Plattenspieler, sie kaufen die Scheiben nur als Sammlerobjekt.
LADY-GAGA-FANS
MÜSSEN SICH GEDULDEN
An
41
116
44
Konzerte wird Justin Bieber
im Rahmen seiner «Purpose World
Tour» spielen.
Orten macht der Circus Knie
auf der diesjährigen Tournee halt.
Mit
Titeln landete Rihanna in den
Schweizer Charts. Acht Mal davon sogar
auf dem ersten Platz.
DIE FRAGE
100 000
Elton John, ein guter Freund von Lady
Gaga, verriet, dass das neue Album von
Lady Gaga wohl erst im Frühling 2017
erscheinen wird. Die Songs, die er davon
schon hörte, seien aber «brillant».
Gerüchten zufolge soll das neue Album
Lady Gagas «LG5» heissen. Trotzdem gibt
es gute Neuigkeiten: Tony Bennett verkündete, dass ein neues Jazzalbum mit Lady
Gaga noch dieses Jahr erscheinen wird.
Jedes Jahr besuchen über
Menschen während 9 Tagen die über
120 Events des Blue Balls Festivals.
«SIND REBEN MUSIKALISCH?»
Ja. Önologe Carlo Cignozzi experimentiert in der Toscana seit Jahren mit seinem
Rebberg. Er stellte 80 Bose-Lautsprecher zwischen seine Reben in der Nähe von
Montepulciano und beschallt die Trauben rund um die Uhr mit einem Endlos-Musik-Tape. Darauf befindet sich ausschliesslich instrumentale Musik von
Wolfgang Amadeus Mozart. ie Reben liefern seit der musikalischen Kur einen deutlich besseren Ertrag, und der visionäre Winzer und sein Team müssen keine Pestizide mehr einsetzen. Offenbar sind Schädlinge keine Mozart-Fans. Winzer Cignozzi
erforscht jetzt die Wirkung von Musik auf die Reben wissenschaftlich, zusammen
mit der Uni Pisa und Florenz. alparadisodifrassina.it
Mehr News und Infos im Blog
Ticketcorner Event-Infos und News gibt es
neu auch digital und online.
Unter blog.ticketcorner.ch erfahren Sie
aktuell in Wort, Bild und Videos mehr aus
Entertainment, Kultur und Sport.
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ACTS & FACTS
ALEXANDER ABREU
SALSA MIT PFEFFER
MUMMENSCHANZ
LEUCHTENDE
LEGENDEN
VANESSA MAI
SCHLAGER SCHÖN JUNG
Sie wurde in den deutschen Medien als Nachfolgerin von
Helene Fischer gehandelt: Vanessa Mai (24). Obwohl das
etwas sehr hoch gegriffen ist, beweist Mai aktuell, dass sie
innert kürzester Zeit ihren Namen in der Schlagerszene
etablieren konnte.
«Ich fand den Vergleich total an den Haaren herbeigezogen»,
erzählt Vanessa Mai im Interview. «Helene ist seit über zehn
Jahren im Geschäft und feiert riesige Erfolge. Ich stehe noch am
Anfang.» Trotzdem sei sie geehrt gewesen. «Mittlerweile kommt
der Vergleich gar nicht mehr auf. Die Leute nehmen mich jetzt
als eigenständige Künstlerin wahr.»
Was folgte, war ein rasanter Aufstieg: Mai trat in diversen Fernsehshows auf und wurde schliesslich neben Dieter Bohlen,
«Scooter»-Frontmann H.P. Baxxter und Schlagerstar Michelle
als Jurorin von «Deutschland sucht den Superstar» engagiert.
Sie hatte kein Problem, über Gleichaltrige zu urteilen: «Ich hatte
einen besonderen Draht zu den Kandidaten», erzählt sie. Jurykollege Dieter Bohlen war es dann auch, der das neue Album
von Vanessa Mai produzierte: «Er ist ein Visionär und hat ein
Wahnsinnsgespür, was die Leute wollen.» Auch den Namen
Wolkenfrei hat Mai abgelegt: «Nach DSDS kannten mich
die Leute als Vanessa Mai, nicht als Wolkenfrei. Deshalb haben
wir diesen Schritt gemacht», erzählt Mai.
Mai startete ihre Karriere als Mitglied der Band Wolkenfrei und
führte das Projekt weiter, als 2015 die beiden anderen Bandmitglieder ausgestiegen sind. Mit «Wolke 7» folgte der erste
grosse Hit. Die Medien wurden auf das Projekt, damals schon
nur durch Vanessa Mai verkörpert, aufmerksam.
Im Herbst kommt Mai mit ihrer «Für Dich»-Tournee nach
Zürich. «Ich war noch nie da, darum bin ich sehr gespannt!»,
sagt sie. Die Fans in der Schweiz hat Mai sowieso gut in Erinnerung: «Ich werde immer mit Schoggi überhäuft!», sagt sie
imh
erfreut.
Mo., 28.11.16 / Neues Theater Spirgarten, Zürich
|6 event.
So., 28.5.17 / Hallenstadion, Zürich
Alexander Abreu bringt mit seiner Mischung aus Salsa, Afro-Cuban
Music, Jazz und Funk ganz Havanna zum Kochen. Jetzt kommt der
Sänger, Trompeter und Komponist mit seiner High-Energy-SalsaFormation «Havana d’Primera» in die Schweiz. Er nimmt es mit den bes-
ten Trompetern der Gegenwart auf, und auch als Sänger und Songwriter prägt
Alexander Abreu die kubanische Musikszene wie kein anderer. Er spielte mit
den wichtigsten kubanischen Musikgrössen Los Van Van, Issac Delgado und
NG La Banda. Die Leute flippen an seinen Konzerten regelmässig aus – Tipp:
Salsaschuhe einpacken!
mua
Mummenschanz in Worten zu beschreiben wäre
so unangebracht wie die Pointe eines Witzes zu
erklären. Wer sie einmal gesehen hat, versteht das.
Seit ihrer Gründung anno 1972 haben die Schweizer rund um den Globus Millionen von Menschen
begeistert. Mehr als vier Jahrzehnte später ist der
Mumm nach wie vor da, und wer Mummenschanz
noch nie live gesehen hat, kriegt jetzt eine Chance:
Die Truppe tourt nach vielen Ausland-Auftritten
endlich wieder durch die Schweiz, und das sogar
mit einem neuen Programm: Dessen Titel «you &
me» soll Raum für Interpretationen bieten. solt
Di., 29.11.16 / CH-Tourneestart im
Theater 11, Zürich
So., 31.7.16 / Kaufleuten, Zürich
MODA
SIE ROCKEN GANZ ITALIEN
Modà sind die aktuellsten Rock-Pop-Senkrechtstarter von Italien.
Leadsänger Francesco «Kekko» Silvestri singt sich die Seele aus dem Leib, und
damit räumt er in Italien restlos ab. Seit ihrem grossen Durchbruch 2011 mit
dem Album «Viva i romantici» und dem gleichzeitigen zweiten Platz beim
Festival San Remo singen Modà nicht mehr nur heimlich von Liebe und Leidenschaft, sondern bannen ihre geballten Emotionen auf kleine runde Scheiben. «Passione maledetta» heisst ihr neuestes Album, und hierauf kann man
sich überzeugen: Die Jungs wissen, wovon sie singen. Und wenn man die fünf
so ansieht, kann man sich gut vorstellen, dass die Kerls ab und zu tatsächlich
ein Frauenherz bezirzen. Aber dabei kriegen sie auch auf die Nase, und davon
mua
singen die Abräumer mit Kraft und sanften Tönen.
Sa., 9.7.16 / Moon & Stars, Piazza Grande, Locarno
event. 7
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ACTS & FACTS
KATATONIA
Basel Tattoo 2016
Open Air Gampel 2016
Yakari Live - Freunde fürs Leben
Kaserne, Basel
Festivalgelände, Gampel
Musical Theater, Basel
AB DO.
AB DO.
AB SA.
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JUL
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18
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13
2016
Stars in Town 2016
2016
HERZZEREISSENDER METAL
Die Musik weckt, was der Name beschreibt: Katatonie. Starr am ganzen Körper wird man in eine Welt des Metals der besonderen Art hineingezogen; das
Melancholische des Darkmetals mischt sich bei Katatonia mit den schweren,
langsamen Riffs des Dooms und der Härte des Deathmetals. Was 1991 mit
Jonas «Lord Seth» Renkse und Anders «Blakkheim» Nyström begann, entwickelte sich in den letzten 25 Jahren zu einem sicheren Wert. Jetzt legen
Stockholms Soldiers of Sorrow mit ihrem zehnten Studioalbum «The Fall of
Hearts» nach und zelebrieren dies angemessen mit einer Tour von Frankreich
zu Brasilien, über Österreich direkt zu uns in die Schweiz. Da bleibt uns nur
eins – zuhören. Und beharrliches Schweigen.
jbu
Sa., 8.10.16 / Dynamo, Zürich
SummerDays Festival 2016
Altstadt, Schaffhausen
DOUG SEEGERS
Quaianlagen, Arbon
COUNTRY-MÄRCHEN
Blue Balls Festival 2016
Seine Stimme produziert Gänsehaut – und seine Geschichte wird sicher
bald verfilmt: Doug Seegers, 64 Jahre alt, hat auf seiner ersten Country-CD bereits ein Duett mit Emmylou Harris, der «Göttin» des Country.
Luzern
AB FR.
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AB DI.
AB FR.
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AUG
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2016
26
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2016
JACKIE MACSÄBEL
Magic Night 2016
Montreux Jazz Festival 2016
Heitere Platz, Zofingen
Bruce Springsteen and the E Street Band
Stadion Letzigrund, Zürich
Montreux
DIE PRINZESSIN, DIE
PIRATIN SEIN WILL
Andrew Bond ist bei Kindern hoch im Kurs. Er
sorgt mit diversen Konzerten und Musicals für
leuchtende Kinderaugen. Neu mit einem Piratenabenteuer. Die Story ist einfach erklärt: Prin-
MI.
AB DO.
AUG
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31
2016
2016
JUL
In der Swiss Music Promoters Association sind die professionellen Schweizer Konzert-, Show- und Festivalveranstalter
vereint. Unsere Mitglieder beleben alle Landesteile mit Veranstaltungen für fünf Millionen Besucherinnen und Besucher.
Der charismatische Sänger und Gitarrist lebt nach seiner Scheidung in Nashville und scheitert beim Versuch, an seine alten Zeiten als Countrymusiker anzuknüpfen. Er lebt auf der Strasse, bis er von der schwedischen, erfolgreichen
Countrysängerin Jill Johnson entdeckt wird. Die produziert mit ihm seinen
ersten Song «Going down to the river», in einem Studio in Nashville. Seither
singt Doug Seegers Duette mit Jill (auf CD gebannt: Tandem) und, wie gesagt,
mit Emmylou Harris, tritt in Fernsehshows auf und gibt ausserdem noch phantastische Live-Konzerte.
mua
zessin Jacqueline-Isabelle verbringt zusammen mit
ihrer Mutter und einem Leibwächter Ferien auf
einer Privatinsel. Einzig in einer wilden Piratengruppe findet sie Anschluss. Diese wollen die Prinzessin allerdings nicht in ihre Gruppe einschliessen,
weil es verboten ist, mit fremden Menschen Freundschaften zu schliessen. Also muss sich die Prinzessin
einen Plan B einfallen lassen. Mit einer neuen Piratenidentität, Jackie MacSäbel, will sie mit den Parimh
ty-Piraten einen grossen Schatz finden.
22.10.16 – 9. 4.17 / diverse Orte
So., 30.10.16 / Plaza, Zürich
Infos und Tickets: www.ticketcorner.ch
event. 9
|
Foto: Elinn Anderegg
PROUDLY PRESENTS:
MARK KELLY
BÜHNENMONSTER
AUS MANCHESTER
PROMI-TALK MIT
DOMINIQUE RINDERKNECHT (26)
MODEL UND EX-MISS-SCHWEIZ
«HIP-HOP IST MEIN GEBIET»
Wie oft gehst du an Konzerte?
An richtige Konzerte gehe ich nicht oft, aber gerne ab und zu.
Ich werde glücklicherweise oft an Premieren eingeladen und
schätze das sehr. Es kommt aber auch vor, dass ich mir selber
Tickets kaufe.
Für welches Konzert hast du dir zuletzt Tickets gekauft?
Das war das letzte Konzert der Backstreet Boys im Hallenstadion vor bald zwei Jahren. Ich war als Kind ein riesiger Fan
und habe mir sogar die Haare wie Nick Carter geschnitten. Die
Show war sehr witzig: Die Tänze von damals haben die Jungs
immer noch drauf !
Welches ist dein Lieblings-Festival?
Das Stars in Town in Schaffhausen. Ich hatte das Glück, dass
das Wetter immer mitgespielt hat, als ich dort war. Es hat eine sehr
angenehme Grösse und man fühlt sich wie in den Ferien, wenn
man dort ist.
RÖMERFEST 2016
ZEITREISE IN AUGUSTA RAURICA
Es könnte keinen passenderen Veranstaltungsort geben: Zum 21. Mal
wird in Augusta Raurica das Römerfest gefeiert. An zahlreichen
Mark Kelly ist ein Vollblutmusiker. Und nein, er ist kein
Mitglied der Kelly Family. Seine Stimme klingt ruhig und ver-
letzlich, seine Musik erinnert einmal an Jack Johnson, einmal an
Kuschel-Rock (im positiven Sinne natürlich) und einmal auch an
entspannten Indie-Rock. In ein Genre zwängen lässt er sich
nicht, auf der Webseite steht lediglich: «Das Genre bestimmst
du.» Seine Inspiration holt sich Kelly überall, jedoch habe er
aufgehört, Musik aus der Neuzeit zu hören, wie er im Interview
mit Rawk.ch sagte. «Da gabs dieses eine Mal, als ich ein wenig
rumgespielt habe und tatsächlich irgendeine Britney-SpearsMelodie rauskam! Das war der Moment, in dem ich beschlossen
habe, keine neuzeitliche Musik mehr zu hören.» Der SchweizBrite, der in Manchester geboren wurde, wird während Konzerten zu einem anderen Menschen – auf seiner Webseite bezeichnet er sich nämlich als «Bühnenmonster» und «Irren», während
er auf der Bühne stehe. Trotzdem: Seine Musik ist gar nicht irr.
Sondern ein guter Soundtrack für einen gemütlichen Tag in der
Sonne.
imh
Ständen wird zum Mitmachen aufgefordert, Wagenrennen, Theaterspektakel, Tanzdarbietungen, Musik und
römische Verpflegungsstände versetzen
die Besucher in die Zeit der Antike.
Mit über 700 Mitwirkenden ist es
ausserdem das grösste Römerfest der
Schweiz.
imh
Gibt es einen Künstler oder eine Künstlerin, den du
unbedingt noch live sehen musst?
Hip-Hop ist mein Gebiet. Darum möchte ich unbedingt wieder
einmal 50 Cent live erleben. Ein anderer Wunsch ist ein Konzert der deutschen Girlgroup Tic Tac Toe, die höre ich noch
regelmässig. Ein Comeback wird aber wohl ein Traum bleiben.
Wer begleitet dich an Anlässe?
Wenn ich eingeladen werde, frage ich meistens zuerst meinen Freund Goek, ob er mitkommen möchte. Wenn nicht,
frage ich in meiner Familie oder meinem Freundeskreis denjenigen, dem es am meisten gefallen könnte.
imh
|10 event.
JULI
27.–28. 8.1 6 / Augusta Raurica, Augst BL
03
OKTOBER
2016
OKTOBER
2016
06/07
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OKTOBER
2016
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NOVEMBER
2016
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NOVEMBER
2016
LIEBER OHNE BIEBER
THE INNOCENT CRIMINALS
Mo, 03.10.2016, 20 Uhr, Hallenstadion Zürich
NEU
Hallenstadion Zürich
CHIPPENDALES
Do/Fr, 06./07.10.2016, 20 Uhr,
Volkshaus Zürich
SCHILLER
Mo, 10.10.2016, 20 Uhr,
Hallenstadion Zürich
STATUS QUO
Sa, 15.10.2016, 20 Uhr,
Hallenstadion Zürich
LAURA PAUSINI
Do, 20.10.2016, 20 Uhr,
Hallenstadion Zürich
ZUCCHERO
Mo, 31.10.2016, 20 Uhr,
Hallenstadion Zürich
THE CURE
Fr, 04.11.2016, 19 Uhr,
St. Jakobshalle Basel
PAUL SIMON
NEU
Di, 15.11.2016, 20 Uhr,
Hallenstadion Zürich
Er ist einer der erfolgreichsten und geschätztesten
Songwriter aller Zeiten: Paul Simon. Der Mann hinter
Pop-Klassikern wie «The Sound Of Silence» und «You
Can Call Me Al». Anfang Juni erscheint Simons
neuster Geniestreich «Stranger To Stranger» (Concord/Universal), welcher seine einmalige Virtuosität
als Sänger und Songschreiber einmal mehr unter
Beweis stellt.
Sie startete ihre Karriere in der Disney-Serie «Die Zauberer vom
Waverly Place». Heute verdient sie ihr Geld mit Musik und verkauft Millionen von Platten. Gut, ein bisschen geholfen hat der Titel als Ex-Freundin
von Justin Bieber schon. Gomez war drei Jahre lang mit dem Teenieschwarm
zusammen, seit 2012 sind die beiden getrennt. Gomez hat ihr KinderstarImage abgelegt, heute spielt sie mit ihrem lolitahaften Aussehen. Im Clip zum
Song «Can’t keep my hands to myself» zeigt sie sich sexy und freizügig. Das
Album «Revival» wirkt erwachsener als die anderen Platten zuvor. Ende Oktober wird Gomez zum ersten Mal – rund zwei Wochen vor ihrem Ex Justin
imh
Bieber – ihre Welttournee in die Schweiz bringen.
BEN HARPER &
Es ist die heiss ersehnte Rückkehr von den Red Hot
Chili Peppers! Die Band, längst mit Mehrfach-Platin
ausgezeichnet und Grammy-geadelt, veröffentlicht
ihr elftes Studio-Album «The Getaway» am 17. Juni
2016 via Warner Bros. Records. Das Album wurde
von Danger Mouse produziert und von Nigel Godrich
abgemischt.
2016
SELENA GOMEZ
OPEN AIR
THE E STREET BAND
HOT CHILI PEPPERS
05/06 RED
Mi/Do, 05./06.10.2016, 20 Uhr,
OKTOBER
Fr., 15.7.16, Summerstage Basel
BRUCE SPRINGSTEEN &
So, 31.07.2016, 18:30 Uhr, Stadion Letzigrund Zürich
2016
OKTOBER
High Heels oder Gummistiefel?
Früher, als ich 16 Jahre alt war, ging ich regelmässig ans Openair St. Gallen und Frauenfeld und habe auch im Zelt übernachtet. Im letzten Jahr habe ich für einen Dreh eine Nacht
am Openair Gampel übernachtet und musste sagen: Das war
früher lustiger. Ich bin zwar für jeden Spass zu haben, aber ich
würde mittlerweile wohl lieber bei Freunden oder im Hotel
übernachten. Trotzdem sind Gummistiefel für Open Airs
immer noch mein Favorit!
31
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NOVEMBER
2016
08
DEZEMBER
2016
JEAN-MICHEL JARRE
Fr, 18.11.2016, 20 Uhr,
Hallenstadion Zürich
ELTON JOHN
Do, 08.12.2016, 20 Uhr,
Hallenstadion Zürich
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Sa., 29.10.16 / Hallenstadion, Zürich
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MONTREUX-SPECIAL
«Bester Jazz-Sänger aller
Zeiten», 7 Grammys in den
Kategorien Jazz, Pop und
R’n’B: Al Jarreau (76)
begeistert sein Publikum
rund um den Erdball – und
diesen Sommer gleich
zweimal in Montreux.
|AL JARREAU|
«Du kannst Musik nicht
verstehen, wenn sie nicht
deinen Körper aufweckt.»
«IN MONTREUX SANG ICH
WIE EINE GANZE BAND»
1976 bekam der Nachwuchssänger Al Jarreau, der gerade sein erstes Album aufgenommen
hatte, die Chance, am Montreux Jazz Festival aufzutreten. Dann tauchte seine Band nicht auf,
und Al Jarreau war alleine mit dem Pianisten. Aus der Not heraus imitierte er alle Musikinstrumente. Dies begründete seinen Stil, mit dem er zum Weltstar wurde. Interview: Nina Müller
Mister Jarreau, vielen Dank,
dass Sie sich Zeit nehmen für ein
Gespräch. Was bedeutet für Sie das
Montreux Jazz Festival und welches
sind Ihre Erinnerungen?
Das Montreux Jazz Festival war von
Anfang an eine aufregende Erfahrung
und wird es immer sein. Nur schon der
See und die Alpen, wo Menschen aus
der ganzen Welt hinkommen, machen
Montreux einzigartig. Diese Aura ist
elektrisierend für Künstler und
Publikum. Das spürte ich schon das
erste Mal, als ich in Montreux auftrat,
und seither ist es jedes Mal von neuem
wieder so. Ich hatte mein Debüt mit
dem Al Jarreau Duo 1976 im Casino
von Montreux, als meine grössere
Begleitband verloren ging. Meine
Beziehung zum Festival ist seither
ständig gewachsen, heute komme
ich öfters her, helfe als Experte bei
Gesangswettbewerben und mache
Tribute-Konzerte für andere.
|12 event.
AL JARREAU LIVE
Sie treten auch in diesem besonderen Jubiläumsjahr wieder im
Duo auf – am 3. Juli. Wer ist Ihr
Duett-Partner?
■ So., 3.7. und Fr, 8.7.16 /
Montreux Jazz Festival
■ Do, 1.12.16 / Kongresshaus, Zürich
Ich trete mit Joe Turano auf, und mit
dieser Duo-Performance kehre ich zu
den wunderbaren Anfängen meiner
Karriere zurück. In den Sixties und
Seventies war das eine meiner wichtigsten musikalischen Phasen, denn
das Duo mit dem Gitarristen Julio
Martinez gab mir damals die Freiheit,
meine gesanglichen Improvisationen
zu entwickeln. Joe Turano ist ein toller
Pianist, spielt Tenor- und Sopransaxofon und singt seit fünfzehn Jahren
die Backing Vocals in meiner Band.
Er ist aber auch mein musikalischer
Direktor und schreibt mit mir zusammen viele meiner Songs. Der Auftritt
von Joe und mir in Montreux wird einer
unserer ersten in diesem Duo sein.
Welche Ihrer eigenen Songs singen
Sie heute am liebsten?
«Mornin’», «We’re in this Love
Together», «Take 5», «Midnight Sun».
Aber meine Favoriten-Liste ist ewig lang!
Was ist Ihre grösste Inspirationsquelle?
Ich verspüre einen Thrill, wenn ich
neue Songs schreibe, wenn ich Noten
und Worte auf ein weisses Blatt Papier
bringe, die aus meinem Herzen
kommen. Inspiriert in meiner Jugend
hat mich Kirchenmusik, und Musik
vom Broadway, in Interpretationen
von Miles Davis, Bill Evans und Dizzy
Gillespie. Wenn ich auftrete und
schreibe, kehre ich im Kopf oft in
diese Zeit zurück.
Sie gelten als bester Jazz Vocalist
unserer Zeit. Wie erneuern Sie sich,
wo kommt die Energie her?
Ups, zu viel der Ehre! Die Verbindung
von Jazz, Rhythm & Blues und Pop ist
sehr kraftvoll und gibt mir die Inspiration und das Feuer in meiner Seele, um
Songs zu schreiben und aufzutreten.
Mein Publikum singt, tanzt und lacht
mit mir, und das ist die Freude, die mich
immer wieder auf die Bühne bringt.
Wie halten Sie sich fit?
Ich liebe Sport seit meiner Jugend,
deshalb halte ich mich fit. Für mich ist
sportliche Fitness fürs Musikmachen
und Performen absolut unerlässlich.
Fitness lässt einen vor Energie richtig
leuchten.
Welches ist Ihr grösster Wunsch für
Ihre Zukunft?
Ich wünsche mir, weiterhin mit
fantastischen Musikern Musik machen
und Songs schreiben zu können. Und
ich habe den Wunsch, dass dies einen
positiven Einfluss auf die Welt hat.
Musik kann eine aufstellende und
heilende Kraft sein, die genauso
machtvoll ist wie Medizin. Musik ist
Balsam für die Seele.
■
event. 13
|
GOODNEWS.CH
MONTREUX-SPECIAL
QUID PRO QUO TOUR 2016
|CÉCILE MCLORIN SALVANT|
«ICH BIN SELBST
ÜBERRASCHT»
Mit nur 26 Jahren hat Cécile McLorin Salvant dieses Jahr
den Grammy für das «Best Jazz Vocal Album» gewonnen.
Sie steht an einem Punkt in ihrer noch jungen Jazz-Karriere,
den sie selbst nie für möglich gehalten hätte. Interview: Nina Müller
im Lauf der Geschichte zu verstehen.
Was fasziniert Sie so am Jazz der
30er-, 40er-Jahre? Mich interes-
sieren nicht nur diese Jahrzehnte.
Was so fantastisch ist am Jazz, ist,
dass es eine Konzentration an Genies
innerhalb einer einzigen Kunstform
gab – innerhalb eines Jahrhunderts.
Wieso haben Sie vom klassischen
Gesang zum Jazz gewechselt?
Ich habe so lange klassisch gesungen,
wie ich konnte. Ich liebe diese Musik
immer noch und nehme auch noch
Unterricht. Der Jazz hat sich einfach
in den Vordergrund gedrängt, weil
ich mehr und mehr Jazz-Gigs hatte.
BEKANNT
DURCH DEN
NO. 1 HIT
«GEILES
LEBEN»
PRESENTED
PRESE
NTED BY WIZARD
WIZARD PROMO
PROMOTIONS
TIONS
Sie haben mal gesagt, Sie hätten
ein «Loch» in der Stimme. Haben
Sie das immer noch?
FR 30.09.16 19.00
X-TRA ZÜRICH
Ja. Wenn ich klassisch singe, arbeite
ich daran. Wenn ich Jazz singe,
betone ich es.
BARCLAY
JAMES
HARVEST
Ich hatte mich 2010 für den TalentWettbewerb beworben!
Sie werden Ihr aktuelles Album
«For One to Love» vorstellen –
arbeiten Sie schon an einem
neuen Album?
Ja! Und ich freue mich darauf !
Guten Tag, Frau McLorin Salvant,
haben Sie am Anfang Ihrer
Karriere jemals davon geträumt,
einen Grammy zu gewinnen?
Sie sind auch Malerin und haben
das Cover Ihres neusten Albums
selbst gestaltet. Werden bald
Werke von Ihnen zu sehen sein?
Nein, das alles ist für mich eine riesige
Überraschung. Ich hatte mir auch
niemals vorgestellt, eine Jazz-Sängerin zu werden. Ich fühle mich sehr
glücklich.
Sie singen Jazz-Standards mit
einer unglaublichen Leichtigkeit.
Was war Ihr Zugang zu diesen
schönen 30er-Jahre-Songs? Sie
haben ja ursprünglich klassischen
Gesang studiert.
Um diesen Zugang zu erhalten, habe
ich sehr viel Jazz gehört – und dabei
versucht, die Komplexität dieser Musik
Ja, ich rede tatsächlich gerade mit ein
paar Galeristen über eine baldige
Ausstellung.
■
MO 06.02.17 20.00
THÉÂTRE DU LÉMAN GENF
CÉCILE MCLORIN
SALVANT LIVE
SO 13.11.16 20.00
VOLKSHAUS ZÜRICH
MO 21.11.16 20.00
VOLKSHAUS ZÜRICH
DI 07.02.17 20.00
VOLKSHAUS ZÜRICH
■ Do., 14.7.16 / Montreux
PA R T N E R
|14 event.
SO 30.10.16 20.00
PLAZA ZÜRICH
JOHN LEES’
Was bedeutet es für Sie, im Juli
am Montreux Jazz Festival
aufzutreten? Ich bin aufgeregt!
Vielseitig, verspielt, feministisch:
Cécile McLorin Salvant gilt in JazzKreisen als die neue Ella Fitzgerald.
DO 20.10.16 20.00
KOMPLEX 457 ZÜRICH
T I C K E T PA RT N E R
V E R A N S TA LT E R
MONTREUX-SPECIAL
«Ich bin öfters mit der
musikalischen Einkaufstasche unterwegs.»
Eine
Hamburgerin
am Genfersee:
Michaela
Maiterth
vertraut ihrer
Intuition.
|MICHAELA MAITERTH|
SIE HOLT DIE STARS
NACH MONTREUX
Zuerst war sie Platzanweiserin, dann Roadie, heute entscheidet Michaela Maiterth darüber,
wer in Montreux auf die Bühne kommt. Mit viel Herzblut und Fingerspitzengefühl prägt
sie seit 26 Jahren höchst erfolgreich das Programm des Montreux Jazz Festival.
W
enn die Rede auf den
überraschenden Tod
von Prince im April
dieses Jahres kommt,
treten Michaela Maiterth, 56 Jahre jung, Tränen in die
Augen. «Bitte entschuldigen Sie»,
erklärt sie, «Prince ist mir in den vergangenen Jahren richtig ans Herz
gewachsen. Dass er nicht mehr da ist,
schmerzt sehr. Das ist für mich immer
noch unfassbar.» Die starke Frau aus
dem hohen Norden war ein grosser
Prince-Fan. «Er hat uns immer über-
|16 event.
Text: Nina Müller
«Prince ist mir richtig
ans Herz gewachsen.
Dass er nicht mehr da
ist, schmerzt sehr.
rascht – wenn er spontan seine Teilnahme an unserem Festival ankündigte,
waren immer alle in heller Aufregung,
und im Jahr 2013 hat er extra für uns
ein neues Konzertprogramm mit Bigband kreiert. Ich leuchte heute noch,
wenn ich an die Zusammenarbeit mit
Prince denke, erzählt die gebürtige
Hamburgerin.
Der Job macht riesig Spass
Die studierte Juristin hat das Gespür
für die richtigen Beats, und deshalb
ernannte sie der 2013 verstorbene,
legendäre Festivalgründer und -leiter
Claude Nobs 1990 zur ProgrammChefin des Montreux Jazz Festival,
nachdem sie schon 14 Jahre lang in
diversen Funktionen für das Festival
gearbeitet hatte. Unaufgeregtheit und
Bescheidenheit sind ihre Markenzeichen:
die ruhige Musikspezialistin gestaltet das
Programm für die beiden wichtigsten
Musik-Clubs, das Auditorium Stravinski,
das 3800 Plätze umfasst, und den kleinen «Montreux Jazz Club», in dem
350 Gäste Platz finden, wo jährlich neue
Jazz-Sternstunden entstehen. Bei der
Auswahl von Newcomer-Acts vertraut die
Frau mit Gespür für musikalische Trends
hundertprozentig ihrer Intuition und reist
dafür an etliche Talent-Festivals: «Ich bin
öfters mit der musikalischen Einkaufstasche unterwegs! Zusammen mit Mathieu
Jaton, dem Direktor des Festivals, war ich
beispielsweise diesen Januar an der Talentbörse in Groningen, Holland», erzählt
Maiterth. «Da entdeckten wir den umwerfenden, englischen Gospel-Rock-Sänger
Rag’n’Bone Man. An den glauben wir!»
KID ROCK
«Kid Rock musste
im Jahr vor seinem
Konzert 2006 aus
seinem Hotel flüchten,
landete unfreiwillig auf
dem Polizeiposten von
Montreux und hätte um
ein Haar sein Konzert
verpasst, erzählt
Michaela Maiterth.
JAMES BROWN
«Für James Brown
musste ich eine
Trockenhaube organisieren», erinnert sich
Michaela Maiterth.
Wir klapperten sämtliche Geschäfte in
Montreux ab, bis wir
eine hatten!»
Musiker landet
auf der Kuhweide
Die Stars halten Michaela Maiterth aber
auch hinter den Kulissen gut auf Trab:
Jazz-Bassist Marcus Miller beispielsweise
stieg kurz vor seinem Auftritt in Montreux
aus Spass in einen Heissluftballon, der
aber leider so bald nicht mehr landete. So
musste er den Ballonfahrer bitten, den
Ballon dringend auf der nächsten Kuhweide zu landen. «Die Kühe stoben auseinander, der Landwirt war gerade mit
seiner Familie vor dem Haus am Essen und
staunte nicht schlecht », erzählt Michaela
Maiterth. «Zum Glück war er ein Fan des
Jazz-Festivals und fuhr Miller netterweise
mit seinem Auto zurück zum Festival.» ■
PRINCE
«Superstar Prince
legte bei seinen
Mitarbeitern grossen
Wert auf gebügelte
Kleidung», weiss
Maiterth. Sie brachte
einem Mitarbeiter von
Prince eines an den
Flughafen, damit
dieser Prince knitterfrei entgegentreten
konnte.
MONTREUX-SPECIAL
VOR UND NACH DEN KONZERTEN
DER PERFEKTE ABEND
IN MONTREUX
Das Montreux Jazz Festival ist ein Festival des Genusses. Wer hierher
kommt, sollte Zeit mitbringen und mindestens eine bis drei Nächte im
idyllischen Ort am Genfersee verbringen. Sind die Konzert-Tickets
gebucht, kann es losgehen! Alles, was man wissen muss, um den Montreux-Konzert-Abend in vollsten Zügen geniessen zu können! Santé!
1. APÉRO
4. AFTER-SHOW-DANCING
FUNKY CLAUDE’S BAR
THE ROCK CAVE
Der «Party-Teil» des
«Montreux Jazz Café». Hier
empfängt einen der Bar-Chef
im Schottenrock, und nach
den grossen Club-Konzerten
sollte man hier einen «Funky
Claude’s Whisey» trinken,
denn meistens kommen
ein paar Stars vorbei und
jammen hier einfach los.
Ab 18 Uhr.
Avenue Claude Nobs 2
THE «STROBE» CLUB
Im «Rock Cave» gibts
während des Festivals
jeden Abend gratis (!)
zwei Live-Konzerte.
Anschliessend wandelt
sich die «Cave» zum
Tanzclub. Hier trifft man
sich nach den Konzerten
zum Weiter-Shaken.
Türöffnung: 20.30 Uhr.
The «Strobe» war ein
kultiger Club in den
60er-Jahren, ab sofort
lassen es hier angesagte
DJs wieder krachen.
Dance!
Türöffnung: 22 Uhr.
Grand Rue 95
Grand Rue 95
MONTREUX JAZZ CAFÉ
Auf historischen Spuren zu wandeln, empfiehlt
sich für den Apéritif. Die Location: das berühmte
«Montreux Jazz Café». Es liegt Tür an Tür zum
Montreux Palace Hotel, die Wände sind eine
exquisite Star-Fotogalerie, und sogar die
Papierservietten sind mit Musiknoten bedruckt.
Avenue Claude Nobs 2
AUDITORIUM
STRAVINSKI
LE MONTREUX
PALACE
M. JAZZ CAFÉ /
RESTAURANT /
FUNKY CLAUDE BAR
WAS MAN SONST NOCH WISSEN MUSS
PETIT
PALACE
Die fünfzigste Ausgabe des Montreux Jazz Festivals bietet
unzählige Extras – sowie praktische Services wie
spezielle ÖV-Verbindungen am Abend und sogar nachts.
2. DINNER
MONTREUX JAZZ CAFÉ RESTAURANT
Die Ruhe vor dem Sturm findet man im
Restaurant des Kult-Lokals «Montreux Jazz
Café». Hier kann man unentdeckt mit einer
neuen Flamme speisen, gute Weine, B.B.’s
Burger und Ella’s Cheesecake probieren
und Starfotos an den Wänden geniessen.
Avenue Claude Nobs 2
GRATIS-KONZERTE IM PARK: Ab 14.00 Uhr, mit Columbia
Jazz Band, Timothy Jaromir, Mize, Time Machine u.v.a.
MONTREUX
JAZZ CLUB
MONTREUX
JAZZ LAB
GRATIS-KONZERTE IM CLUB ROCK CAVE: AB 22 UHR.
Ganzes Gratis-Programm auf montreuxjazzfestival.com/de/
programm16/gratis
STROBE
CLUB
POOL PARTIES MIT DJ’S bei der Piscine du Casino
Samstag, 2. 7. (Nobody’s Perfect) / 9. 7. (African Acid is the
Future) und 16. Juli (Yellow Submarine Closin Party)
THE ROCK
CAVE CLUB
NOCH MEHR RESTAURANTS & BARS:
montreuxjazzfestival.com/de/praktisch/essen-trinken
3. KONZERT-LOCATIONS
AUDITORIUM STRAVINSKI
|18 event.
MONTREUX
JAZZ CLUB
MONTREUX JAZZ LAB
Der grösste aller drei Musik-Clubs in
Montreux. Das Auditorium hat 4000
Plätze und eine exquisite Akustik.
Stars von Anohni bis ZZ Top werden
dieses Jahr hier spielen, auch Muse,
Lana Del Rey und Deep Purple.
Hier wird ständig neue
Jazz-Geschichte
geschrieben: Der
intime Club mit 350
Plätzen ermöglicht
magische Momente.
Hip-Hop-, Rock- und
Elektrofans kommen
hier voll auf ihre
Kosten: Das «LAB»
umfasst 2000 Plätze.
Hier wird getanzt!
Grand Rue 95
Grand Rue 95
Grand Rue 95
SPECIALS: JazzTrains, JazzBoats und mehr auf
montreuxjazzfestival.com/de/programm16
ZÜGE/SBB: Die SBB verstärkt die regulären Zugverbindungen und setzt vom 1. bis 16. Juli Nachtzüge ein.
Alle Verbindungen gibt es im Onlinefahrplan auf sbb.ch.
Für die Hin- und Rückreise gibt es spezielle Bahnbillette
für die Hin und Rückreise, siehe
montreuxjazzfestival.com/2016/GRILLE_CFF_2016.pdf
NACHTBUSSE: Während des Festivals verkehren regelmässig Busse ab Haltestelle Vernex.
montreuxjazzfestival.com/de/praktisch/transporte#bus
event. 19
|
PORTRÄT
RUBRIKTITEL
|CHICAGO|
MORDS-MUSICAL
MIT VIEL SCHARF
Etwas aus der Abteilung «Klassiker, die man kennen muss»: Wäre Musical ein
Schulfach, müsste «Chicago» zum Pflichtstoff gehören. Das Prädikat «Pädagogisch
wertvoll» würde es aber nicht bekommen. Mediengeile Gattenmörderinnen sind ja
keine Vorbilder für die Jugend! Aber hier sind sie die Stars. Text: Christoph Soltmannowski
Brecht/Weill – Mackie Messer lässt grüssen – und die Abfolge
der beissend witzigen Songs wirke «wie ein Comic-Strip, der mit
Säure geätzt wurde», lobt die Broadway-Gazette «Stagebill».
Klar, so etwas wollen alle sehen!
Schon bald trat das mörderische Musical seinen Siegeszug um
die ganze Welt an: 30 Länder, 12 Sprachen, 17 000 Vorstellungen, 17 Millionen Zuschauer. Der Song «All That Jazz» wird ein
Welthit. 1997 wird «Chicago» am Broadway neu aufgenommen,
2002 folgt die Verfilmung mit Catherine-Zeta Jones und Renée
Zellweger.
Im November ist «Chicago» erstmals in Zürich zu sehen. Qualitativ wird die Produktion in englischer Originalversion der seit
20 Jahren ununterbrochen im New Yorker Ambassador Theater
gespielten Version in nichts nachstehen: Ein Hauch von Broadway kommt nach Zürich-Oerlikon.
■
«CHICAGO» IN DER SCHWEIZ
■ 8.11.–20.11.16 / Theater 11, Zürich
L
ust, Mord, Gier, Starkult, Erotik und Sensationslust. In «Chicago» gehts um
alle die Themen, die Menschen wirklich interessieren. Auch alle, die das
nicht zugeben. Die Geschichte ist ja auch aus dem Leben gegriffen: 1924
steht die Nachtclubsängerin Belva Gaertner wegen Mordes an ihrem
Ehemann in Chicago vor Gericht. Wenige Wochen später bringt erneut
eine Frau einen Mann um: Beulah Annan ihren Liebhaber. Maurine Dallas Watkins,
Polizeireporterin der «Chicago Times», ist von den beiden Fällen fasziniert – und
schreibt dazu ein Bühnenstück. 1926 feiert es in New York Premiere und wird
zum Vorbild des Ginger-Rogers-Films «Roxie Hart». Der Streifen von 1942
inspiriert wiederum den Choreografen Bob Fosse, der den Stoff für das Musical
«Chicago» bearbeitet. 1975 feiert es am Broadway Premiere, zeitweise spielt Liza
Minnelli mit.
Die Inszenierung ist aufregend sinnlich: Schwarz ist der Humor und ebenso
die Bühne, dunkel sind die Charaktere und Kostüme – das steht im Kontrast zu nackter Haut und schamloser Schandtaten. Immer bleibt es
puritanisch, die 14-köpfige Big Band verschanzt sich nicht in einem
Orchestergraben, sondern steht exponiert auf der Bühne – und wird
gelegentlich sogar in die Handlung mit einbezogen.
Tiefschwarzer Humor, ätzend bissige Pointen
Neumödiger technischer Schnickschnack hingegen bleibt weg.
Das macht «Chicago» zu einem Musical, in dem Darsteller
allein auf ihr Können gestellt sind. Singen und Tanzen ist
schon mal Grundbedingung. Wer in «Chicago» aber wirklich
brillieren will, muss auch durch Komik überzeugen und mit
Pointen voll ins Schwarzhumorige treffen.
«Chicago stellt das amerikanische Rechtssystem als eine
Unterabteilung des Showbiz dar», schreibt das Fachmagazin
«Musicalplanet». Das Stück erinnere an satirische Revuen à la
|20 event.
Ist ja egal, warum: Hauptsache, wir stehen in
der Zeitung! Mediengeile Mörderinnnen.
A
|BRUCE SPRINGSTEEN|
dele ist sein grösster Fan.
Erst kürzlich sorgte Bruce
Springsteen bei der britischen Sängerin für ein grosses Hallo. Weil «The Boss»
verhindern wollte, dass sie an seinem
Konzert in Lissabon frieren musste, lieh
er ihr den Mantel. Seit bald 50 Jahren lebt
der Musiker den Traum vom Rockstar.
Das jüngste Beispiel zeigt: Der Arbeitersohn aus New Jersey, der als kleiner Junge
die strahlenden Lichter von New York nur
von weitem bestaunen durfte, ist menschlich geblieben. Wenn Bruce Springsteen
am 31. Juli im Zürcher Letzigrund sein
erstes Nummer-eins-Album «The River»
zelebriert, spielt er mit seiner E Street
Band nicht nur für sich selbst, sondern vor
allem für seine Fans. Mindestens 33 Songs
stehen auf der Setlist. Wie es sich für den
Altmeister gehört, wird er alle grossen
Nummern aus seiner eigenen Rockgeschichte präsentieren: «Born In The
USA», «The Rising», «Streets Of Philadelphia», «Born To Run», «Hungry Heart» –
und wie sie alle heissen.
«ICH WILL
MEINEN
TRAUM
ZURÜCK!»
Mit dem Erlös aus seiner
Platte «The River» leistete
sich Bruce Springsteen 1980
einen Konzertflügel und
einen Sportwagen. 36 Jahre
später feiert der Rockstar sein
erstes Nummer-eins-Album
mit einer Welttournee. Trotz
130 Millionen verkaufter
Tonträger und 13 Grammys
ist der amerikanische
Arbeitersohn aus New Jersey
ein Gutmensch geblieben.
In den 60er- und 70er-Jahren waren Elvis
Presley, Chuck Berry oder Buddy Holly
die Helden von Bruce Springsteen. Die
ersten Platten waren deshalb geprägt von
Rock ’n’ Roll, Folk und Blues. Für seinen
Erfolg arbeitete der junge Musiker hart.
Die ganze Nacht feilte er an seinen Songs,
ging jeweils um acht Uhr morgens zu Bett
und machte sich um 16 Uhr wieder mit
Notizblock und Gitarre ans Werk. «Mindestens einen Winter lang litt ich unter
ernsthaftem Lichtmangel», erinnert er
sich später.
Text: Benedikt Lachenmeier
Er hasste Stadionkonzerte
Mit 66 Jahren rockt Bruce
Springsteen immer noch für
die Gerechtigkeit.
|22 event.
Einem normalen Job ging der Rocker nur
kurz nach – als Gärtner. «Plötzlich ist
mehr Geld da, als wir ausgeben können»,
liess er 1978 verlauten. Drei Jahre zuvor
hatte er mit der Platte «Born To Run»
den Durchbruch geschafft. 1980 kletterte
das Album «The River» auf Platz eins,
und in den darauffolgenden Jahren legte
RUBRIKTITEL
Bruce Springsteen Hymnen wie «Born In
The USA», «Dancing In The Dark» oder
«Glory Days» vor. Das war Stadionrock
pur und passte einerseits zum damaligen
Zeitgeist, andererseits war er in dieser
Dekade auch auf dem Höhepunkt seiner
Karriere angekommen. Inzwischen strömten die Fans zu Zehntausenden an die
Konzerte. Geplant war das nicht. Noch
vor zehn Jahren hatte Springsteen in einem
Interview erklärt, dass ihn grosse Stadien
«krank» machen würden. «Wir werden
nie Konzerte mit über 3000 Zuschauern spielen», sagte er mit Bestimmtheit.
Nicht nur diese Meinung revidierte die
Musiklegende später. Während seiner Karriere entwickelte sich Bruce Springsteen
vom jugendlichen Rebellen zum intellektuellen Angepassten.
Ein Mann im Wandel
Das Leben in Long Branch, New Jersey,
nahm der junge Musiker als Sackgasse
wahr. Springsteen war ein Arbeiterkind
mit mangelnder Perspektive. «Ich war
ein Träumer, einer der Freaks der Stadt.»
Die Schule war nicht sein Ding. Noch
heute erinnert er sich daran, wie eine
Lehrerin einmal seinen Kopf in den
Papierkorb drückte und ihn mit den Worten «Da gehörst du hin» zurückliess. Auch
sein Vater akzeptierte den Rebellen nicht.
Die Mutter hingegen meinte es gut mit
ihrem Jungen. Als Bruce 13 war, schenkte
sie ihm eine Gitarre und wies damit den
Weg aus der Misere. Später verarbeitete
Springsteen die schwierige Jugend in seinen Songs, indem er immer wieder in die
Rolle des amerikanischen Spiessbürgers
mit seinen alltäglichen Sorgen und Nöten
schlüpfte. Seine Heimat bezeichnete er als
armselig und trostlos. Zeilen wie «Baby,
we were born to run» sprechen Bände.
Und heute? Nach Jahren des Rock ’n’ RollLebens fand Bruce wieder zu seinen Wurzeln zurück. Dem schicken Beverly Hills
kehrte der Rockstar den Rücken. Jetzt lebt
er in der Nähe von Freehold, nur eine
halbe Stunde von seiner Heimatstadt
entfernt, und schwärmt: «God bless the
event. 23
|
Meine Welt. Meine Karte.
COVERSTORY
Das sind wir, Topshots und Besitzerinnen einer Cornèrcard Reload.
Garden State. Ein toller Ort, um zu
leben.» Auch punkto Familienleben hat
die Musiklegende seine Meinung geändert. «Ich könnte keine Kinder aufziehen.
Das würde ich nie schaffen. Es ist einfach
zu heavy», sagte er noch Mitte 20. Inzwischen hat der 66-Jährige zwei Söhne und
eine Tochter.
Kampf für die Gerechtigkeit
Nach 13 Grammys und der letzten grossen Popballade «Streets of Philadelphia»
in den 90ern fand Bruce Springsteen auch
musikalisch wieder zurück zu seinen
Anfängen. Spätestens mit dem Album
«The Rising» 2003 – dem ersten in 18
Jahren mit der E Street Band – war der
Rocker wieder dort angelangt, wo er herkommt: beim Folk und beim Blues. Inhaltlich reflektiert das Album seine Eindrücke
zu den Terroranschlägen am 11. September 2001. Als Working Class Hero mit
einem zwiespältigen Verhältnis zu seiner
Herkunft ist Springsteen seither auch vermehrt politisch aktiv und kämpft für die
Gerechtigkeit. 2008 machte er sich mit
den Worten «Ich will mein Land zurück.
Ich will meinen Traum zurück. Ich will
mein Amerika zurück» für die Wahl von
Barack Obama stark. Vor vier Jahren
schrieb er für die Opfer des Hurrikans
Katrina den Song «My City of Ruins».
Im vergangenen April sagte der Musiker
kurzfristig ein Konzert in North Carolina
ab, um gegen ein diskriminierendes Gesetz
zur Toilettenbenutzung durch Transgender zu protestieren.
Bruce Springsteen ist ein Gutmensch. Das
zeigt eine weitere Anekdote aus einem
halben Jahrhundert Rockgeschichte: Einmal schrieb er einem Neunjährigen eine
Entschuldigung für die Schule, weil der
Kleine Angst hatte, er würde am Morgen
nach dem Springsteen-Konzert verschlafen. Der kalifornische Fan wusste: «The
Boss» ist dafür bekannt, dass seine Shows
mehrere Stunden dauern. Bei solchen
Geschichten verzeiht man dem ehemaligen Rebellen seine etwas angepasste Art.
Und um es mit den Worten des Rockaltmeisters zu sagen: «Es ist keine Sünde,
froh zu sein, dass man am Leben ist.» ■
Springsteen live
in Zürich
■ So., 31.7.16 /
Stadion Letzigrund
Die 5 grössten Hits
Die erfolgreichsten Songs gemäss
Branchenmagazin Billboard: («Born In
The Usa» ist übrigens nur auf Platz 9.)
1
«DANCING IN THE DARK»
Erschienen: 6/30/1984
Bruce singt über den
Stumpfsinn des Alltags
und vom Ausbruch aus
der Ausweglosigkeit.
2
«HUNGRY HEART»
12/27/1980
Ein ungebändigter Mann
hadert mit dem Zwiespalt
zwischen Freiheit und
Familienleben.
3
«GLORY DAYS»
8/3/1985
Speziell: Sowohl seine
erste wie auch seine zweite
Ehefrau erscheinen im
Video zum Song.
4
«BRILLIANT DISGUISE»
11/21/1987
Den Sänger plagen
Selbstzweifel und Fragen
um die Masken, die
Menschen tragen.
5
«I′M ON FIRE»
4/13/1985
Ein Mann hat heiss! Im
Video verguckt er sich als
Automechaniker in eine
Upper Class Lady.
crbasel
Bruce Springsteen spielt
für seine Fans jeweils jeden
seiner Hits..
|24 event.
Für alle und alles die passende Karte.
cornercard.ch
event. 25
|
IM GESPRÄCH MIT ...
|THE CORRS|
NACH ZEHN JAHREN PAUSE
NOCH NICHT ATEMLOS
event.: The Corrs haben zehn Jahre
Pause gemacht. Wieso?
Andrea Corr: Wir wollten uns auf unser
Privatleben konzentrieren. In den zehn
Jahren sind insgesamt acht Kinder
geboren, ich habe als Solokünstlerin
Musik rausgebracht und in zwei Theaterstücken mitgespielt. Aber wir hatten nie
vor, eine so lange Pause einzulegen.
Haben Sie das Livespielen vermisst?
Ehrlich gesagt habe ich nie wirklich
realisiert, wie sehr ich es vermisst habe.
Erst als wir dann wieder zusammen am
neuen Album gearbeitet haben, habe ich
es bemerkt. Caroline hat es allerdings
immer sehr vermisst. Wir schreiben
schon wieder an einem neuen Album
und lieben es, aufzutreten.
Wann haben Sie sich entschieden,
ein neues Album aufzunehmen?
Ganze zehn Jahre war es still um The Corrs. Im letzten Jahr traten sie im Hyde Park
auf und veröffentlichten ein neues Album. Im Juni folgt ein Auftritt am Blue Balls Festival
in Luzern. Wir sprachen mit Andrea Corr (42) über das neue Album und die Schweiz.
Interview: Michel Imhof
Ich denke, ich wäre Schauspielerin. Ich
mache das ja jetzt schon nebenbei mit
viel Leidenschaft, es gefällt mir sehr.
Wie viele Instrumente spielen Sie?
Das hab ich noch nie gezählt. Wir alle
spielen Piano und Gitarre, Jim spielt
Keyboard und verschiedene Saiteninstrumente wie Mandoline, ich spiele Ukulele
und Flöte. Sharon spielt Violine, und
Caroline spielt Schlagzeug und alle Arten
von Perkussion. Ich kann das gar nicht
zählen, du musst zusammenrechnen!
Nein, darin bin ich furchtbar. Ich habe
Höhenangst und auf Ski immer das
Gefühl, dass ich mit grosser Geschwindigkeit fahre, obwohl es eigentlich nur
Schrittgeschwindigkeit ist. Aber meine
Geschwister können alle Ski fahren!
Welchen Auftritt werden Sie nie
vergessen?
In Dublin haben wir einmal vor 50 000
Leuten gespielt. Die Stimmung war
super, und ein Helikopter flog die ganze
Zeit ums Stadion, weil wir eine DVD
aufgenommen haben. Und natürlich,
als wir bei den Rolling Stones Vorgruppe
waren und nach dem Konzert in Prag
mit «nur» 15 000 Zuschauern das Konzert schauen konnten. Sonst spielen die
ja in viel grösseren Veranstaltungsorten!
Wie entspannen Sie sich?
«Die Menschen erkennen den
Wert der Musik nicht mehr.»
Wir hatten keinen Druck. Nach so einer
langen Pause war es fast wie bei einem
ersten Album, man muss nicht am Erfolg
des Vorgängers anknüpfen. Nicht einmal
der Plattenfirma haben wir gesagt, dass
wir an neuen Songs arbeiten. Interessant
war, dass unsere Demos schliesslich gleich
zu Aufnahmen wurden.
Ja, wir haben viel Zeit investiert. Als
Kind ist es natürlich mühsam, aber mit
dem Alter wird man immer passionierter
und will auch neue Instrumente lernen.
Ich bin total froh, dass ich jetzt noch das
Ukulele-Spielen gelernt habe.
Was hat sich in den zehn Jahren
geändert im Musikbusiness?
Vieles! Aber ein Punkt ist offensichtlich:
Die Leute bezahlen nicht mehr für
Musik, obwohl sie es sollten. Musik hat
einen grossen Wert, sie kann sogar
heilend sein. Die Leute heutzutage sind
sich nicht bewusst, wie wichtig die
Musik für ihr Leben ist.
Sie sind vier Geschwister. War es
abzusehen, dass Sie eine Band
gründen werden?
Ja, wir sind sehr musikalisch aufgewachsen. Unsere Eltern hatten schon eine
|26 event.
Was wären Sie jetzt, wenn nicht
Musikerin?
Können Sie Ski fahren?
Caroline hat uns alle angerufen und
gefragt, ob wir wieder etwas machen.
Ohne dabei an ein Album oder Konzert
zu denken. Und bei der Arbeit hat sich
dann das neue Album immer mehr
herauskristallisiert.
Was war anders bei den Aufnahmen?
Ihr grösster Hit war «Breathless»:
Jim, Sharon, Andrea und Caroline Corr.
Band zusammen und haben ständig zu
Hause geprobt. Und wir waren alle mit
viel Passion bei der Musik dabei. Ich
habe mir das zwar so nicht ausgesucht,
aber für mich war es ein offensichtlicher
und richtiger Weg.
Neun Instrumente! War es hart, die
alle zu erlernen?
Spielen Sie lieber Ihre neue Musik
oder Ihre alten Hits?
Ich glaube, dass man generell lieber
die neue Musik spielt. Sie ist neu, frisch,
und man will sie dem Publikum zeigen.
Nichtsdestotrotz bekommt man bei den
Hits eine ganz besondere Stimmung.
Also verleiden die Hits auch nicht.
Nein. Beispiel: Unseren ersten Auftritt
nach der zehnjährigen Pause hatten wir
gleich vor 60 000 Leuten im Londoner
Hyde Park. Und als wir dort «Runaway»
spielten, hat die ganze Menge mitgesungen. Das war sehr emotional!
Ich liebe es, zu lesen. Bücher
helfen mir, zu entspannen
und dem Alltag zu entfliehen. Das ist sehr wichtig für
mich. Letzthin habe ich das
Buch «Alles Licht, das wir nicht sehen»
von Anthony Doerr gelesen und wollte
nachher einen Fanbrief schreiben. Stattdessen habe ich ein Bild davon auf mein
Instagram-Profil gepostet. Es ist wirklich
ein einzigartiges Buch, das ich jedem
empfehle!
Wie wird Ihr Konzert am
Blue Balls Festival aussehen?
Es dreht sich alles um die Musik, Pyroshows oder Kostümwechsel muss man
woanders suchen. Neben unserer aktuellen Musik und unseren Hits werden
wir in der Mitte des Konzerts zu einer
intimen Acoustic-Session wechseln.
Das wird ein besonderer Moment.
■
LIVE AM BLUE BALLS
■ Do., 28.7.16 / KKL Luzern
event. 27
|
Foto: Nicolas Y. Aebi
INTERVIEW
|IO SENZA TE|
PETER,
SUE & MARC
ZUM ZWEITEN
Sie haben Schweizer Musikgeschichte geschrieben: Peter,
Sue & Marc. Auch im Ausland wurden sie sogar als die Schweizer
Version von Abba bezeichnet. Das Musical mit ihren grössten
Hits geht dieses Jahr in die zweite Spielzeit. Wir trafen die
Hauptdarsteller Anja Haeseli (29), Jörg Neubauer (39) und
«Plüsch»-Sänger Ritschi (37) zum Gespräch. Interview: Michel Imhof
event.: Nach dem letztjährigen Erfolg
von «Io senza te» geht es jetzt weiter.
Was wird in der zweiten Spielzeit
anders – und noch besser?
Anja Haeseli: Ein Teil der Darsteller ist
neu, weil nicht alle von der alten Besetzung wieder dabei sind. Zudem wird das
Stück aufgefrischt und optimiert.
Jörg Neubauer: Das ist ein normaler
Prozess. Dort schaut man, welche Stellen
funktionieren und welche nicht. Dabei
werden aber nur Kleinigkeiten verändert,
die dem Stück mehr Zug geben.
Ritschi: Dieses Jahr haben wir natürlich
auch die Gewissheit, dass unser Team
funktioniert. Für mich als MusicalNeuling ist es auch beruhigend zu wissen,
dass es gut
ankommt, was ich
mache. Letztes
Jahr war es noch
ein grosses Rätsel,
wie das Stück
Jörg Neubauer
ankommen wird.
Wir hatten wir jeden Abend stehende
Ovationen, das ist ein wunderschönes
Gefühl.
Jörg: Beim Vorbereiten fürs Casting.
Und es ist witzig: 2002 war ich bei der
Premiere der deutschen Version von
«Mamma Mia!» dabei. Die Musik von
Peter, Sue & Marc erinnerte mich durch
ihre Vielseitigkeit sehr an Abba.
Anja: Ich bin mit der Musik von Peter
Reber aufgewachsen. 1987 – als ich
geboren wurde – hatten sich die drei ja
schon lange getrennt. Beim Lernen fürs
Vorsingen dachte ich dann oft: Dieses
Lied kenne ich doch!
Ritschi: In meiner Kindheit haben wir
Radio BeO gehört. Die spielten natürlich
oft Peter, Sue & Marc. Darum kam ich
wohl am meisten in Kontakt mit der
Musik der Gruppe. Es ist beeindruckend,
wie Peter, Sue &
Marc so viele
Lieder in den
verschiedensten
Stilen machen
konnten. Heute
muss man sich als
Künstler immer auf ein Genre festlegen.
Anja: Das ist ja auch das Spannende
für uns. Als Musicaldarsteller sind wir
auch auf ein Genre spezialisiert. Hier
ist es Voraussetzung, dass wir breit
gefächert sind.
«Die Musik von Peter,
Sue und Marc erinnerte
mich sehr an Abba.»
Wann seid ihr zum ersten Mal mit
der Musik von Peter, Sue & Marc
zusammengekommen?
|28 event.
Verstehen sich auch
privat blendend: Jörg
Neubauer, Anja Haeseli
und Ritschi (v. l. n. r.).
Wie war es für euch, als ihr das erste
Mal Peter, Sue und Marc live kennenlernen konntet?
Ritschi: Sie haben uns bei den Proben
besucht. Und ich versuche nicht zu übertreiben: Es war echte Magie im Raum.
Sie haben zwar eine Riesen-Geschichte
hinter sich, aber sie sind Leute wie du
und ich. Total herzlich.
Jörg: Auch wenn wir nicht die
Geschichte von Peter, Sue & Marc im
Musical erzählen, ist es für die drei
trotzdem sehr persönlich. Es war schön
zu sehen, dass sie so vom Stück so
berührt waren, dass sie es gleich mehr-
mals geschaut haben.
Anja: Interessant ist, dass Sue zu Beginn
sehr schüchtern war und den Kontakt
zur Öffentlichkeit mied. Aber Schritt für
Schritt hat sie sich – mit dem Musical
auch – geöffnet. Jetzt trat sie ja sogar
wieder im Schweizer Fernsehen auf !
Gibt es für euch während der Vorstellung komische Situationen, die die
Zuschauer gar nicht wahrnehmen?
Ritschi: Das ist mein Gebiet. Mir ist
schon ein paar Mal während der
Vorstellung ein guter Witz in den Sinn
gekommen, den ich dann spontan
vorgetragen hatte. Das findet die
«Sue hat sich im Laufe
der Spielzeit immer
mehr geöffnet.»
Anja Haeseli
Produktion aber überhaupt nicht lustig.
Ich musste erst lernen, dass man das
nicht darf. Aber es gibt Stellen im Stück,
bei denen man sich extrem zusammenreissen muss, dass man nicht loslacht.
Jörg: Wir dürfen uns in gewissen Szenen
einfach nie in die Augen schauen, sonst
fallen wir aus der Rolle und lachen.
Anja: Als Schauspieler kommt es aber
oft vor, dass man individuell auf die
Stimmung des Publikums eingeht. Die ist
jeden Abend anders, da kann nur schon
das Wetter einen grossen Einfluss haben.
Wichtig ist uns, dass das Publikum merkt,
dass wir auf der Bühne Spass haben.
Wie ist es für euch, jeden Abend
dasselbe Stück zu spielen?
Anja: Jeder Abend ist anders. Schon
allein durch die Stimmung im Publikum.
Jörg: Es geht ja darum, den Leuten eine
Geschichte zu erzählen. Als Darsteller
müssen wir uns jedes Mal neu auf eine
Szene einlassen und so zu tun, als wir
nicht wüssten, was als Nächstes passiert.
event. 29
|
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Akt
INTERVIEW
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Ritschi: Das musste ich zuerst lernen.
Nicht das Auswendiglernen ist das
Schwierige, sondern ein Stück immer
wieder neu zu erzählen und zu improvisieren, wenn jemand den Text kurz
vergessen hat. Das Publikum darf nicht
denken, dass das Stück von den Darstellern abgespult wird.
Ritschi, wird die Arbeit hier auch in
deine neue Musik einfliessen?
«Peter Reber hat
mich zu einem neuen
Song inspiriert.»
Ritschi
Ritschi: Ja. Die Inspiration die ich zum
schreiben meiner Musik brauche ziehe
ich immer aus persönlichen Erlebnissen.
Somit wird auch meine Zeit bei Io senza te
ein teil meiner Musik werden. Peter Reber
hat mir einmal gesagt: „Das wichtigste ist,
dass man immer an das glaubt was man
macht.“ Dieser Satz inspirierte mich zu
einem neuen Song. Zuerst kommt aber
das Musical, Ende Januar 2017 dann das
neue „Ritschi“ Album.
Wird es ein Plüsch-Comeback geben?
Ritschi: Nein, vielleicht werden wir
irgendwann wenige Konzerte zusammen
spielen, aber neue Musik wird es nicht
geben. Jedes Band-Mitglied hat jetzt sein
eigenes Leben. Ich konzentriere mich
auf mein Soloprojekt.
Trinkt ihr nach der Show zusammen
ein Feierabendbier?
Ritschi: Das würden wir natürlich
gerne. Aber die Tage sind sehr lange,
man muss sich in der Vorstellung drei
Stunden konzentrieren, singen und auch
tanzen. Das stellen sich viele leichter vor!
Jörg: Wir spielen acht Vorstellungen in
einer Woche und müssen unsere Kräfte
sammeln. Darum kann man gar nicht
jeden Abend rausgehen. Aber natürlich
haben wir uns schon nach einer fertigen
Vorstellung ein Feierabendbier gegönnt.
Anja: Aber auch ohne Feierabendbier
haben mich die Jungs immer sicher nach
Hause gebracht! (lacht)
■
|30 event.
Auf der Bühne: Ritschi, Anja Haeseli und Jörg Neubauer als Gio, Ky und Jörg Neubauer als Dieter.
Schweizer Musical mit Südseefeeling
«Io senza te» ist das Musical mit den Hits der Schweizer Erfolgsgruppe Peter, Sue & Marc.
Peter Reber, Sue Schell und Marc Dietrich gründeten die Band im Jahr 1968 und nahmen
unter anderem vier Mal in vier verschiedenen Sprachen am Eurovision Song Contest teil.
Zweimal erreichten sie den vierten Platz, 1981 mit «Io senza te». Die Band ging ab 1981
getrennte Wege.
Die Geschichte des Musicals beschäftigt sich nicht mit der Karriere von Peter, Sue & Marc,
sondern mit einer fiktiven Ehe-Krise und einer Band, die nicht weiss, ob sie eine sein will.
Mit den Hits von Peter, Sue & Marc will die Gruppe um Gio, Ky und Dieter die Ehe des Barbesitzers Jean-Rémy und seiner Frau Lilly retten. Danach ändert sich alles: Sie denkt ans
Auswandern, der Band wird ein Plattenvertrag angeboten. Alle Beteiligten müssen sich
diesen grossen Fragen stellen.
■ Vom 1.9. – 23.10.16 / Theater 11, Zürich
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event. 31
|
ALIBI SÜD
Agglo-Kids erobern die Schweiz
FRANCES
Sanftes Stimmwunder
aus Oxford
Scheuer Blick, rote Locken, das Gesicht voller
Sommersprossen – und dahinter? Da tut sich
eine schöne Klangwelt auf. Die Rede ist von
B.O.X.E.R.
Diese Band würde von Heidi Klum ein Foto kriegen
B.O.X.E.R. werden ihrem grossen Namen mehr als gerecht.
Denn da donnert den Zuhörern eine geballte Ladung Elektrorock um die Ohren. Die deutsche Indie-Band macht die
Verbindung zwischen Kunst, Fashion und Stil möglich. Mit
Erfolg. Es wundert kaum, dass bereits Models zu ihrem
Sound über den Laufsteg stöckelten.
«Wer die Band B.O.X.E.R. nicht kennt, hat den neusten Scheiss
verpennt» oder «Nachwuchs-Supergroup der deutschen Modeszene» – das schreiben die begeisterten Kritiker über die Band.
Das passt. Die Musik treibt an. B.O.X.E.R. erzeugen genau
die richtige Energie für den Flow auf dem Laufsteg. Schliesslich
ist die schöne Sängerin Anna-Maria Nemetz selbst Model.
Sie lief bereits auf Shows von Lagerfeld, Joop oder Givenchy.
Aktuelle EP: «Sweat & Stripes»
|32 event.
Als Sängerin überzeugt sie mit einer klaren, durchdringenden
Stimme, die den Sound von B.O.X.E.R. optimal untermalt.
«Sweat & Stripes», die Single des kommenden Debütalbums
«Opium», feierte seine Premiere an einer Show des Magazins
«GQ». Zudem wurden B.O.X.E.R. mit dem «Musik Express
Style Award» in der Kategorie Newcomer ausgezeichnet. Und
auch die Macher von «Germany’s Next Topmodel» haben
Gefallen an der düsteren Truppe gefunden.
Wir sind sicher: Nicht nur die Laufstege, sondern auch die
Bühnen dieses Landes werden B.O.X.E.R. erobern. Früher
oder später. lcb
Frances. Schon die ersten Töne der aktuellen
Single «Don’t Worry About Me» verzaubern.
Eine glasklare Stimme erzählt mal sanft, mal
bestimmt von jugendlichen Sorgen und Problemen, von Liebe. Begleitet von Klavier und
Violinen, erzeugt die Engländerin Wärme und
macht nachdenklich, ohne jemals die Hoffnung zu
verlieren. In ihrer Heimat ist die 22-Jährige bereits
ein Star. Im November schrammte sie mit ihrer
EP «Let It Out» nur knapp an einem Brit Award
vorbei. Frances steht auch ausserhalb der Britischen Inseln eine grosse Zukunft bevor. lcb
Fr., 22.7.16 / Blue Balls Festival, KKL Luzern
Aktuelle EP: «Frau»
Was braucht es für Mundartfolk und Country mehr als eine Gitarre
und einen Schellenkranz? Eben. Das haben sich Alibi Süd auch
gedacht. David und Döme sind obendrauf aber auch noch witzig.
«Ich han immer weniger Haar. Egal, imene Jahr bin ich en Superstar», singt
das Zürcher Duo. An Selbstvertrauen scheint es David und Döme nicht zu
mangeln. Aber ganz so ernst meinen es Alibi Süd wohl nicht. Die Musik ist
locker-flockig, die Sprache immer wieder mit typischen Agglo-Ausdrücken
gespickt, und die Melodien sind perfekt zum Mitsingen. Das ist authentisch,
supergut und sehr sympathisch. Kein Wunder spielen die beiden jungen
Herren seit gut einem Jahr landauf und landab. An ihrem Swag kommt
keiner vorbei. Egal, ob am Ranchfest oder am Gurtenfestival: Die Schweiz
gehört diesen beiden Agglo-Kids. David und Döme brauchen definitiv kein
Alibi. Sie sind ehrlich und direkt. lcb
GOGO PENGUIN
Hollywoodreife Meister des Stilbruchs
Fr., 1.7.16 / Montreux Jazz Club, Montreux Jazz Festival
Fr., 4.11.16 / Gessneralle, Zürich
Augen zu, Kopfkino an. Mit GoGo Penguin werden
Melodien automatisch zu Geschichten. Das Trio aus
Manchester erzeugt mit Klavier, Bass und Drums für
jeden Zuhörer seine eigene Klangwelt. Auf Gesang
wird bewusst verzichtet. Die Musik von GoGo Penguin
ist Jazz, gespickt mit Pop und Drum’n’Bass. Von
Kritikern wird das Trio als Meister des Stilbruchs
verehrt. Nach dem Debütalbum «Fanfares» folgte das
für den Mercury-Preis nominierte Werk «v.2.0». Und
irgendwann wird sich die Musik von GoGo Penguin als
Soundtrack von Hollywood-Streifen wiederfinden. lcb
event. 33
|
STARRADAR
MALKY
THE TEMPERANCE MOVEMENT
Pop-affiner Soul aus dem
Dachgeschoss
Keinerlei Spur von Abstinenz
Der Name der britischen Bluesrock-Band bedeutet auf
Deutsch: Abstinenzbewegung. Hört man dem Sänger
zu, will das ganz und gar nicht passen. Eine Reibeisenstimme fegt über kantige und kreischende Gitarrenriffs.
Schafft es die Band, mal ruhigere Töne anzuspielen,
hilft auch kein weichspülender Hustensaft, um die
Stimme zu glätten. Hauptsache, Gesang und Gitarren
harmonieren. Und das tun sie durchgehend. lcb
Wenn ein Dachgeschoss zu einem Studio
umgewandelt wird, tönt Deutschland plötzlich
international. So passiert bei Malky. Die Stim-
mung war wohl gut bei den Aufnahmen. Denn
das Debütalbum «Soon» der Leipziger Popband
tönt frisch und ausgefeilt und überhaupt nicht
holzig, wie Bandmitglied und Produzent Michael
Vajna selbst kleinlaut behauptete. Sänger Daniel
Stoyanovs soulige Stimme klingt sogar manchmal
ein wenig nach Amy Winehouse. Nur das Düstere
fehlt. Und das ist gut so.
Zwei Jahre sind seit den ersten selbst gebastelten
Aufnahmen vergangen. Der volle Terminkalender
zeigt: Tiefstapeln ist fehl am Platz. Die «Where Is
Piemont»-Tour führen Malky auch in die Alpen,
also in die Schweiz. Nicht verpassen!. lcb
Do., 10.11.16 / Komplex 457, Zürich
Sa., 30. 7.16 / Blue Balls Festival, Luzerner Saal, KKL Luzern
RAG′N′BONE MAN
Fette Beats aus Brighton
Als Michaela Maiterth, Programm-Leiterin des Montreux Jazz Festival, im Januar dieses Jahres mit ihrer musikalischen Einkaufstasche
in Groningen, Holland, unterwegs war, engagierte sie den britischen
Sänger Rag’n’Bone Man vom Fleck weg für das diesjährige Montreux
Jazz Festival. «Der Mann hat den Gänsehaut-Faktor», erklärt Maiterth. «Er
hat Seele und eine gewaltige Stimme.» Der voluminöse Sänger nahm an der
Montreux-Pressekonferenz im April dieses Jahres mit seiner souligen Stimme
und den massiven Beats seiner Band sofort den ganzen Raum ein. «Ray
Charles ist eines meiner wichtigsten Vorbilder», erzählt Rory Graham alias
Rag’n’Bone Man. Er kommt aus Brighton und singt mit Eindringlichkeit von
Lügen, Wölfen und bitteren Enden. Seine Soul-Stimme hat massiven
Tiefgang, und die Songs seiner Band bohren sich in Gehörgang und Seele,
denn hier singt einer noch richtigen Blues-Soul, angereichert mit fetten,
elektronisch-rockigen Beats. mua
Mi, 13.7.16 / Montreux Jazz Festival, Montreux
Die Frau,
die alles kann
Youtube ist ihre Bühne, Social Media
ihr Vertriebskanal, elektronisch ihr
Instrumentarium: Kawehi aus Hawaii
ist wohl die modernste Alleinunterhalterin der Welt. Mit geloopten Backing
Vocals, Samples und Beatbox-Rhythmus
interpretiert sie Songs wie «Heart
Shaped Box» von Nirwana oder MichaelJackson-Klassiker und beweist sich dazu
als virtuose Sängerin mit charmanter
Stimme. Klar, dass sie als «Popstar 2.0»
ihre Alben per Crowdfunding finanziert,
ihr neuestes Projekt heisst «eve». solt
KALEIDA
Hypnotisierende Britinnen mit
reduziertem Sound
Den Indie-Hit «Touch» von Shura klickten auf
Youtube 25 Millionen Menschen an, seither
ist die 23-jährige Britin mit ihrem sanften
Elektro-Pop ein gefragter Act. Das Blue Balls
Festival in Luzern kürt sie dieses Jahr zum
«Blue Balls Face». Aleksandra Lilah Yakunina,
Wenn Kaleida gefragt werden, wie sie sich kennengelernt haben, geben sie
dieselbe Antwort wie viele Paare heutzutage: Übers Internet. Und schuld
ist eine gemeinsame Bekannte. Diese hat nämlich den Kontakt zwischen der
Sängerin Christina Wood und der Keyboarderin Cicely Goulder vermittelt.
das Jungtalent aus London, veröffentlicht all ihre
Indie-Hits konsequent auf Vinyl. Ihr DebütAlbum «Nothing’s Real» erscheint am 8. Juli.
Sie eröffnet das Blue Balls Festival zusammen mit
Air – gleichzeitig ist dies ihr erstes Schweizer
Konzert. mua
Musikalisch widmen sich Kaleida ruhigen, elektronischen Klängen. Der Gesang von
Goulder und der Beat wirken hypnotisierend und ziehen beim Zuhören in den Bann.
Perfekte Musik, um auf dem Sofa zu entspannen. Der grösste Erfolg Kaleidas war
2014, als sie mit «Think» einen Song zum Soundtrack von «John Wick» mit Keanu
Reeves beigesteuert haben. Im Februar ist ihre zweite EP erschienen, ein Debütalbum
soll im nächsten Jahr folgen. imh
Fr., 22. 7.16 / Blue Balls Festival, KKL Luzern
|34 event.
KAWEHI
Crowdfunding-Kampagne auf kawehi.com
SHURA
Verträumter Elektro-Pop
Da kommt Bewegung ins Spiel! Die treibenden
Kräfte bei The Temperance Movement sind nicht
nur die Gitarrenriffs, sondern auch die Stimme.
Aktuelle EP: «Detune»
event. 35
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I
|RIGOLETTO – OPER SCHENKENBERG|
VERLIEBTER VERFÜHRER
Ein Opernintendant setzt sich in Szene: Als lustgetriebener Herzog von Mantua wird Peter Bernhard
ab August in Verdis grösstem Erfolg «Rigoletto» auf
der Freilichtbühne der Oper Schenkenberg stehen.
Text: Nina Müller
Aufwendige Opern-Kulissen sind ein
Markenzeichen der Freilicht-Festspiele
Oper Schenkenberg: Ab August in
Brugg-Windisch.
PORTRÄT
ch bin mit viel Energie geboren!»
Peter Bernhard, ist Opernintendant
der Festspiele «Oper Schenkenberg»
und singt gleichzeitig wieder
eine der Hauptrollen, diesmal die Rolle des Herzogs von
Mantua in «Rigoletto»: «Ich
liebe die Oper, und daraus
schöpfe ich unglaublich viel Kraft für
meine derzeitige Doppelrolle», erzählt
der musikalische Überzeugungstäter.
Der Schauspieler steht seit 20 Jahren als
Sänger auf der Bühne, und für die Oper
Schenkenberg produziert er mit «Rigoletto» bereits die dritte Oper. Mit nur
viereinhalb Stunden Schlaf bestreitet
Peter Bernhard seinen derzeitigen Alltag, in welchem gerade die Organisation
der Opernproduktion im Vordergrund
steht: Fotoshooting, Chorproben und
die Organisation der Unterkünfte für
einige der Darsteller, die aus dem Ausland anreisen werden.
«Giuseppe Verdi war in
seiner Zeit ein Rockstar.»
Die ganze Region macht mit
Foto: Ingo Höhn
«Wir binden ganz bewusst die Bevölkerung mit ein in unsere Produktion»,
erzählt der Opern-CEO und klassische
Tenor. «Es gibt Opernfans, die sehr
gerne einen der Sänger bei sich beherbergen, das ist eine Bereicherung für
beide Seiten.» Auch viele der Chor-Mitglieder stammen aus der Region. Bernhard arbeitet unter Hochdruck auch an
der Zukunft und hat gute Neuigkeiten.
«Ab nächstem Jahr gibt es jedes Jahr
eine Opernaufführung», erzählt Bernhard. «Wir arbeiten neu mit Solothurn
Classics zusammen, und das heisst, dass
wir ab sofort jedes Jahr eine Oper aufführen werden – in den geraden Jahren
in Brugg-Windisch, in den ungeraden
Jahren in Solothurn. Diese neue Entwicklung wird dem Opern-Intendanten
Erster Fototermin in
Kostümen exklusiv für
event.: Peter Bernhard
als Herzog von Mantua,
Sen Guo als Gilda.
die Arbeit erleichtern, da er Unterstützung haben wird von einem kaufmännischen Leiter.
«Rigoletto ist für alle!»
Schon bei der Uraufführung 1851 in
Venedig war die Oper «Rigoletto» von
Giuseppe Verdi ein durchschlagender
Erfolg; kein Wunder: Die Geschichte
vom Frauen verschleissenden, arroganten Herzog von Mantua, der sich dann
doch aus Versehen verliebt, nimmt zwar
ein böses Ende, enthält aber eine Reihe
von Opernhits. Wer «La donna è mobile»
oder «Bella figlia dell’amore» noch nie
live gehört hat und sich von internationalen Gesangs-Stars betören lassen
möchte, sollte im August nach BruggWindisch pilgern. Die Sopranistin Sen
Guo, Solistin am Opernhaus Zürich,
der Bariton Anooshah Golesorkhi, der
auch an der New Yorker Met singt, und
Peter Bernhard sorgen für ausreichend
Gefühl und Leidenschaft.
■
Das Making-of-Video vom exklusiven
Fototermin für event. ist jetzt auf dem
Ticketcorner Blog zu sehen.
OPER SCHENKENBERG – RIGOLETTO
■ 11. 8. – 27. 8.16 / Mülimattwiese, Brugg-Windisch
event. 37
|
IM GESPRÄCH MIT ...
|ZUCCHERO|
«FREIHEIT IST FÜR ALLE
LEBENSWICHTIG»
Platz 1 in der Schweiz, Platz 1 in Italien: Zucchero Fornaciari
kehrt mit dem neuen Album «Black Cat» zu seinen freien,
souligen und rauen Wurzeln zurück – und hat damit durchschlagenden Erfolg. Er ist eben ein «Black Cat». Text: Nina Müller
event.: Hallo Zucchero, du stürmst
mit «Black Cat» gerade wieder mal
die Charts – wie fühlst du dich?
Zucchero: Ich fühle mich gut! Ich freue
mich sehr über dieses Album, denn es ist
ein freies Album geworden, viel freier als
sonst – und auch ein wildes Album.
Woher kam der plötzliche Freiheitsdrang?
Ich wollte einfach etwas machen, das
sich nicht an der gängigen Mode
orientiert, nicht an dem, was im Radio
läuft. Und damit bin ich zu meinen Wurzeln zurückgekehrt. Am Anfang meiner
Karriere habe ich überhaupt nicht nach
Erfolg im Radio geschielt, sondern
einfach Musik gemacht, die mir selbst
gefiel. Jetzt habe ich das Gleiche
gemacht, wusste aber nicht, ob es
ankommt. Ich bin sehr froh, dass das
Album in Italien und in der Schweiz so
gut aufgenommen wird.
Was hat dich zum südstaatenlastigen
Sound von «Black Cat» inspiriert?
Zucchero singt von Liebe, Freiheit und
spricht über die Flüchtlingsfrage.
event. traf Zucchero zum Interview:
Zu sehen auf dem Ticketcorner Blog
Das Album entstand nach einer langen
Tournee durch den Süden der USA. Es
ist vermutlich das «schwärzeste» Album,
das ich je gemacht habe – im musikalischen Sinn! Es klingt mehr nach Blues
des Mississippi-Deltas, aber klar mit
italienischen Melodien und mit einem
sehr «schwarzen» Sound, deshalb habe
ich es auch «Black Cat» genannt.
Du hast auf «Black Cat» mit drei
Produzenten zusammengearbeitet –
wieso nicht nur mit einem?
Ich hatte schon mit zweien von ihnen
gearbeitet – mit Don Was und Brendan
O’Brian, und zwischen uns war eine
tolle Chemie. Aber ich brauchte diesmal
einen raueren Sound, deshalb habe ich
T-Bone Burnett angefragt, um diese
Mischung hinzukriegen, die mir vorschwebte – um den Sound am Ende
noch etwas mehr «dirty» zu machen.
Und das ist ihm gelungen.
Bono von U2 hat für dich einen Text
für dein neues Album geschrieben,
«Streets of Surrender», da gehts
um die Attentate von Paris 2015.
Wie kam es dazu?
Tiefgang, ein universaler Text. In diesem
Song, «Streets of Surrender», heisst es:
Ich bin nicht hier, um dich zu bekämpfen. Ich ergebe mich, ich möchte, dass
auch du nicht Hass mit Hass bekämpfst.»
Im Song «Partigiano Reggiano» auf
«Black Cat» singst du von Freiheit –
im Video dazu sieht man eine Frau,
die aus der Sklaverei befreit wird.
Ist das ein politisches Statement?
Ich meine das eher ironisch. Der
Songtitel ist aus einem Witz entstanden,
den ich gemacht habe, denn es heisst ja
«Parmigiano Reggiano», der berühmte
Reibkäse aus meiner Region, und daraus
habe ich «Partigiano Reggiano»
gemacht. Aber es geht hier um Freiheit.
Ich spreche davon, dass es in der Welt
kaum mehr Ideale gibt, vor allem,
dass die jungen Leute sich nicht mehr
zusammentun, um anzukämpfen
gegen Zustände, die nicht gut sind
für ihre Zukunft.
«Die Liebe ist die schönste Sache
der Welt und kommt nicht aus der
Mode.»
Ich kenne Bono seit 1992, wir haben
schon andere Songs zusammen gemacht.
Wir sind uns sehr nah, sind uns sehr
ähnlich, und haben einen grossen
Respekt füreinander. Ich habe Bono
im September 2015 gebeten, einen Text
zu schreiben für einen Song, den ich
komponiert hatte. Nach den Terrorattentaten in Paris im November 2015
rief er mich an und sagte: «Hör mal, ich
bin in Paris und bin zutiefst schockiert.
Ich schreibe dir einen Text zu diesem
Ereignis.» Es wurde ein Text mit viel
Freiheit scheint dein
Erfolgsrezept zu
sein. Was bedeutet
für dich persönlich
Freiheit?
Das ist ein wunderschönes Wort, ein grosses Wort. Die
Freiheit ist etwas Fundamentales, wie
die Liebe, das ist eine lebenswichtige
Sache! Als ich anfing, dieses Album zu
schreiben, habe ich mir immer die
Sklavenplantagen im Süden der USA
vorgestellt, ich habe mir auch die ganzen
Filme angeschaut, «The Color Purple»,
«12 Years a Slave», und ich habe
gedacht: Die Zeit der Sklaverei ist zwar
vorbei, aber es gibt neue Sklaven, die vor
Kriegen fliehen, die am Rande der
Gesellschaft stehen, die sterben, die
event. 39
|
GOODNEWS.CH
IM GESPRÄCH MIT ...
keine Zukunft haben. Wir erleben heute
einen sehr delikaten Moment. Der
Exodus der Menschen ist unglaublich.
Es gibt eine grosse Veränderung in
Europa, und wir als Europäer erleben
das alles in der ersten Person.
Was bedeutet Tanzen für dich?
Tanzen ist eine Befreiung. Auch wenn du
nicht tanzen kannst, kein Tänzer bist,
kannst du dich bewegen, deine eigene Art
der Bewegung erfinden. Tanzen ist immer
eine positive Veränderung der Energie.
«Ich schöpfe meine ganze
Energie aus dem Publikum.»
Die Liebe ist eines deiner Hauptthemen. Wie passen Liebe und
Freiheit zusammen?
Die Liebe und die Freiheit sind zwei
vitale, sehr wichtige Dinge für das
Leben. Liebe geben und Liebe empfangen ist die schönste Sache der Welt.
Das kommt nie aus der Mode. Die
Liebe ist auch Freiheit! Wenn du jemanden wirklich liebst, lässt du ihn frei.
Gehst du selbst auch
tanzen?
Ich gehe nicht aus zum
Tanzen, aber es passiert mir
oft, an Partys bei Freunden
oder auch bei mir zu Hause, dass wir sehr
viel tanzen, manchmal auch die ganze
Nacht. Am nächsten Tag fühle ich mich
nicht müde, sondern reicher und erfrischt.
Glaubst du, dass du mit deiner Musik
die Menschen beeinflussen kannst,
die dich hören?
Ich glaube nicht, dass ein Song, ein
Album grosse Probleme lösen kann.
Aber es kann sicher die Meinung der
Menschen sensibilisieren. Gerade die
jungen Menschen heute brauchen ein
Vorbild, das älter ist als sie, das ihnen
etwas Kraft und Mut gibt, aber auch
Selbstwertgefühl.
■
«Wenn du jemanden wirklich
liebst, lässt du ihn frei!
In deinem neuen Album steckt
wieder die typische Zucchero-Energie, die bringt einen automatisch
zum Tanzen. Woher nimmst du
die Energie für diese Musik?
Mir gefällt es einfach, die Menschen
tanzen zu sehen. Ich mag es sehr, wenn
sich die Menschen vergnügen, wenn
sie zusammen sind und zusammen
Emotionen erleben – und sei es nur
für zwei Stunden in einem Konzert.
Ehrlich gesagt bin ich vor meinen
Konzerten oft in der Garderobe und
denke: Oh, ich wäre jetzt auch gerne
zu Hause, ausgestreckt auf meinem
Sofa. Wenn ich aber die Füsse auf die
Bühne setze, dann passiert ein Wunder,
da kommt eine ganz starke Energie
vom Publikum rüber, und es macht
«Bumm» – und die ganze Energie ist da.
Ecco, woher ich die Energie nehme:
von euch!
ZUCCHERO LIVE
■ Mo., 31.10.16 /
Hallenstadion Zürich
■ Mi., 2.11.16 /
Arena de Genève
|40 event.
MO 26.09.16 20.00
KONGRESSHAUS ZÜRICH
Montag
5. Dezember 2016, 20.00
Hallenstadion Zürich
The Classical Company
Switzerland
PA R T N E R
T I C K E T PA RT N E R
V E R A N S TA LT E R
Springt er freiwillig? Ein Schauspieler
von Karl’s Kühne Gassenschau übt
seinen Stunt fürs Stück «Sektor 1».
|KARL′S KÜHNE GASSENSCHAU: SEKTOR 1|
DIE UMWELT SCHLÄGT
ZURÜCK
Karl’s Kühne Gassenschau hat letztes Jahr den Schweizer Theaterpreis gewonnen. Kein Wunder!
Die Shows der furiosen Theatertruppe sind in der Schweiz schon längst Kult. «Sektor 1» heisst
der neueste Streich. Gespielt wird die Story ums Thema Umwelt in einer fantastisch-abgründigen Landschaft. Wieder mit Lust, Musik, Stunts und vielen Überraschungen.
W
Text: Nina Müller, Michel Imhof und Christoph Soltmannowski
er sich querstellt, wird bestraft. Und wer sich
schön artig an die Regeln hält, wird mit einem
Aufenthalt im «Sektor 1» belohnt.
Das ist die Verwöhnoase der Zukunft, ein
Natur-Idyll aus lieblichen grünen Hügeln,
eine Landschaft, die sich als wahre Wundertüte erweist. Mit viel
Live-Musik, Feuer, Rauch und kuriosen Charakteren. Wer die
letzte Show der «Kühnen» gesehen hat, ahnt, dass es auch in
dieser Zukunftswelt nicht bei Harmonie und Idylle bleiben wird.
Getrost lassen sich auch diesmal Wetten darauf abschliessen, wie
viele Überraschungen es geben wird: Damals, bei «FABRIKK»,
wurde die ganze Szenerie zum Schluss kurzerhand hydraulisch
eingepackt und zum Verschiffen nach China parat gemacht.
Auch diesmal wird es spannend, von Höllenritt und waghalsigen
Maschinen ist die Rede sowie vom Einsatz von Stuntmen für
gefährliche Sprünge.
Unglaublich, wie sich diese Truppe entwickelt hat! 1984 war Karl’s Kühne wirklich
nicht mehr als eine Gassenschau mit Jonglagen, Hochradbalancen und Klamauk.
«Die Leute gingen nicht mehr ins Theater», erinnert sich Ernesto Graf, «deshalb
gingen wir auf die Strasse.» Der Mitgründer, ETH-Absolvent und MathematikDoktor, war lange für die Finanzen
zuständig und ist heute nur noch als charmanter Platzanweiser tätig.
Belohnt vom Erfolg –
geehrt mit Preisen
Brigitt Maag, Paul Weilenmann und die
weiteren Mitstreiter haben eine grosse
Show mit jeweils thematischem Zentrum
und eigener Geschichte daraus gemacht.
Mal ging es dabei um Kreuzfahrten, Baustellen, dann um Staus oder um ein
Altersheim, das in ein Profitcenter umge-
Hier entsteht die Wohlfühloase
der Zukunft: Die Spielfläche
in Oberwinterthur ist 48 000
Quadratmeter gross.
|42 event.
Fotos: René Tanner
REPORTAGE
REPORTAGE
DIE SCHAU, DIE IMMER KÜHNER WIRD
1984 fand die erste Ausgabe von Karl’s
Kühne Gassenschau statt. Seither wurden
die Shows immer grösser, imposanter
und spektakulärer. Keine Idee war zu
ausgefallen, um sie zu realisieren.
1984: STRASSENVARIÉTÉ
1994–1997: STEINBRUCH
(1995: RUPTURE: FRZ. ADAPTION)
Menschen von
der Gesellschaft
verstossen und auf
dem Steinbruch
«entsorgt».
1997: GRAND PARADIS
Unter freiem
Himmel wurde
Jonglage,
Akrobatik und
Zauberei
vorgeführt.
1985–1988: GAUKLERJAHRE
Komödie um ein Hotel vor
dem Ruin. Ein korrupter
Investor will die Anlage und
die Belegschaft retten, doch
dies ist zu schön, um wahr
zu sein.
1987/88: KREUZFAHRT
Kreuzfahrtgeschichte ums
Ehepaar
Hugentobler,
das von Bord
fällt.
1989/90: BAUSTELLE
Im «schwarzen Loch» verschwindet so manches ...
Dieser Monstertruck wartet auf seinen grossen Auftritt.
wandelt werden sollt. Komik, Spass und
Nervenkitzel waren stets dabei, aber mit
der Handlung verführten die Macher ihr
Publikum gleichzeitig zum Nachdenken.
meter Wasserleitungen. 200 Tonnen Stahl wurden verbaut, rund
100 Handwerker und Fachleute waren zur Vorbereitung im Einsatz; darunter Bootsbauer, Karbonspezialisten und ETH-Laboranten. Rund 50 weitere Leute werden während der Show vor
und hinter der Spiel-arena im Einsatz sein – auch für Technik,
Sicherheit und Bewirtung.
1999: KNIE
Das Programm wurde
breiter, die Requisiten
und der Bühnenaufbau
aufwendiger. Neu gibt
es verschiedenste
Bühnenbilder.
Die Gassenschau
auf grosser
Tournee mit
dem Schweizer
Nationalzirkus
Knie.
1998/2000: STAU
(2001 TRAFIC, FRZ. ADAPTION)
Menschen, die
im Stau sitzen,
müssen ihre Zeit
und Langeweile
vertreiben.
Dieses Konzept und natürlich die virtuose
Umsetzung haben den «Kühnen» viele
Auszeichnungen eingebracht – 2015
sogar den Schweizer Theaterpreis, die
renommierteste Auszeichnung dieser Art
in der Schweiz.
2002–2005: AKUA
Die unfähigen
Bauarbeiter
bringen die
Zuschauer mit
ihrer Art zum
Lachen.
1992: UNIFORM
Ein KreuzfahrtOrchester wird
auf einer Insel
ausgesetzt, um
besser zu
werden.
2006–2009: SILO 8
Politsatire um
eine neue,
moderne
Citypassage
unter dem
Bahnhof.
1993: CITYPASSAGE
Altersheim
der Zukunft:
Herzlos, automatisiert und
durchgeplant.
2015: FABRIKK
Das Eröffnungsfest der unterirdischen
Einkaufszone
könnte nicht
witziger sein.
|44 event.
Einer für alle – Schauspieler von
Karl’s Kühne Gassenschau müssen
sämtliche Stunts können, um
füreinander einspringen zu können.
Eine Schokoladenfabrik will
nach China
exportieren.
Doch das ist
nicht so einfach.
100 Fachleute für die Arena,
50 arbeiten für die Show
Jetzt ist das Umweltthema dran. Mehr zur
Story wird nicht verraten. Nur, dass am
Spielort ein 33 Meter langer Tunnel
gelegt, ein Bunker samt Seilbahn gebaut
und ein 9 Meter hoher Kontrollturm auf
das 48 000 Quadratmeter grosse Industriebrachland in Oberwinterthur gestellt
wurde.
Hier im Industriepark, wo auch schon das
Vorgängerstück «FABRIKK» aufgeführt
wurde, musste zudem eine Brücke zum
neuen Parkfeld gelegt werden. Die 1400
Personen fassende Tribüne wurde aus
Sicherheitsgründen für 700 000 Franken
erneuert, zudem brauchte es 2,5 Kilo-
Ernesto Graf: Einst Finanzchef, heute bekanntester Platzanweiser der Schweiz.
Rund fünf Millionen Franken kostet die gesamte Produktion.
Ein immenser Aufwand. Der sich aber lohnen wird. Schon kurz
nach dem Verkaufsstart im April waren die ersten Spielwochen
nahezu ausverkauft, die Spielzeit wurde daraufhin bereits bis
15. Oktober verlängert. Es ist halt so: Wer einmal dabei war,
will Karl und seine Kühnen immer wieder sehen.
■
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REPORTAGE
«In dieser Rolle kann ich mich richtig austoben!»:
Daniel Bill ist seit 10 Jahren bei Karl’s Kühne dabei.
Der Schweizer Schauspieler Daniel Bill spielt im «Tatort»,
verkörpert gerade den Winkeladvokaten «Kanter» im Bernhard-Theater und ist in Winterthur zum dritten Mal in Folge
in Karl’s Kühne Gassenschau zu sehen. In «Sektor 1» spielt
er den Rädelsführer Ricco. Wir trafen ihn bei den Proben.
schön. Eigentlich ist es ein Straflager, und
ich bin der Anführer der Revoluzzer.
Was erwartet uns im Stück «Sektor 1»?
Es geht im Stück um menschliche
Abgründe: Der Sektor 1 steht für den
letzten Flecken intakte Welt, der Rest
ist zerstört. Und dann schlägt die Erde
zurück. Da gibt es einen richtigen
Tsunami, und die ganze Sache eskaliert.
Das klingt aber sehr pessimistisch!
event.: Hallo Dani, du spielst jetzt
schon das dritte Mal bei Karl’s Kühne
Gassenschau – was fasziniert dich an
dieser Theatertruppe?
Daniel Bill: Karl’s Kühne ist einzigartig, weil diese Theaterform vor allem
eine hohe körperliche Fitness erfordert:
Wir machen waghalsige Sprünge, wir
singen alle, es gibt immer eine LiveBand, es ist Action pur, aber kein Musical.
Es ist schlicht mit nichts anderem vergleichbar. Für mich ist das richtig
Rock ’n’ Roll. Ich kann meine Rampensau-Qualitäten voll ausleben.
Welche Rolle spielst du in «Sektor 1»?
Ich spiele Ricco, einen Rädelsführer in
der letzten Öko-Zone der Welt, dem
Sektor 1. Ricco hat ein enormes Aggressions-Potenzial, er ist ein ehemaliger
Rock-Sänger, dessen Tour abgestürzt ist,
weil Strom nicht mehr erlaubt ist. Das
ist eine tolle Rolle. Im Sektor 1 sieht
vordergründig alles grün und schön aus,
aber im Untergrund brodelt es ganz
|46 event.
Die Thematik von «Sektor 1» wirkt
zynisch, aber auch realistisch. Die
gebeutelten Menschen können sich im
Sektor 1, im letzten Umwelt-Sektor,
erholen. Da ist aber auch nur vordergründig alles in Ordnung. Plötzlich geht
die Revolution los. Ein Turm wird
erstürmt, da werden die Funken fliegen!
erste, der von diesem 9-Meter-Turm
gesprungen ist, darauf bin ich richtig
stolz. Im Stück habe ich aber ein Double.
Nur im Notfall springe ich selbst.
Aha, warum denn das?
Vor zehn Jahren habe ich meine Stunts
noch gemacht wie ein Muni in den
Misthaufen! Dabei habe ich mir aber die
Nase und die Hand gebrochen und dabei
auch regelmässig Grenzen überschritten.
Das muss jetzt nicht mehr sein.
Karl’s Kühne Gassenschau versucht
immer, Grenzen zu sprengen.
An welche Grenzen stösst du im
Moment?
Ich bin genau jetzt in den Proben an
eine Grenze gekommen: Im Lärm der
Baustelle zu proben, macht sehr müde,
und ich habe gemerkt,
dass meine Figur noch
nicht «zu Ende» ist. Ich
muss also schauen, was
der Figur noch fehlt,
mich noch mehr mit den Emotionen
auseinandersetzen.
«Richtig gut wird es, wenn ich
von der Figur träume.»
Wie fit musst du sein für diese Rolle
und wie hältst du dich fit?
Da ich viel rede und singe und grosse
Distanzen zurücklege in dieser Inszenierung, verlangt diese Rolle viel physische
Kraft. Ich habe aber durchs Joggen eine
gewisse Grundkondition. Dann mache
ich regelmässig Yoga und trainiere noch
mit 16-Kilo-Hanteln.
Vorhin sind da drüben einige Schauspieler vom hohen Turm gesprungen
– machst du das auch?
Ja, wir Schauspieler müssen alle Stunts
können, damit wir im Notfall füreinander
einspringen können. Ich war sogar der
Wie machst du das?
Das ist anstrengend, da habe ich dann
auch mal schlaflose Nächte, weil ich
merke: «Der Ricco ist noch nicht fertig!»
Das ist natürlich mein persönlicher
Ehrgeiz, und darunter leidet manchmal
auch meine Familie. Richtig gut wirds
erst, wenn ich von der Figur träume. Ich
bin in den letzten Proben auch ziemlich
dünnhäutig geworden, das hängt sicher
auch mit dem Thema von «Sektor 1»
zusammen – wir zeigen da schon eine
ziemlich drastische Welt – das geht mir
manchmal an die Nieren.
Überwiegt jetzt der Spass oder der
Ernst in dieser Produktion?
Es hält sich die Waage. Wir produzieren
viel Spass, aber es ist auch ein bitterer
Nachgeschmack dabei.
Du bist vor kurzem wieder Vater
geworden. Wie hat das dein Leben
verändert?
Ich bin sehr glücklich und schaue jetzt
viel optimistischer in die Zukunft. Früher
wollte ich ehrlich gesagt überhaupt keine
Kinder, jetzt habe ich meine Meinung
geändert. Jetzt denke ich: Kinder sind
Hoffnung. Das liegt sicher auch an
meiner Frau. Im Ganzen haben wir jetzt
vier Kinder: Grace ist sechs Jahre alt,
Amy und Jack sind drei, und Jolene ist
drei Monate alt. Wir versuchen, unsere
Kinder schon zu einem achtsamen
Umgang mit der Natur zu erziehen.
Wo lebst du mit deiner Familie?
Wir wohnen im Kanton Schwyz, ganz
im Grünen, das ist wunderbar. Wir leben
sehr gesund und sind mitten in der
Natur.
Wenn du in die Zukunft schaust, was
siehst du dann?
Ich sehe es nicht mehr so schwarz wie
auch schon. Aber ich denke, wir sind,
was die Umwelt angeht, schon lange
über die Grenzen gegangen. Jetzt
braucht es alle Kräfte, damit wir die
Zukunft noch positiv erleben können.
Wer soll sich «Sektor 1» anschauen?
Alle, die Lust haben auf einen unvergesslichen Sommerabend, wo sie lachen
können und gleichzeitig viel Tiefgang
erleben. Die Tribüne ist gedeckt, das
heisst, man kann auch bei Regen
kommen – und vorher noch gemütlich
Abend essen hier bei uns auf dem
Gelände.
■
AUFFÜHRUNGEN
■ Bis 15.10.16 /
Industriepark, Winterthur
Kann hier seine
«Rampensau-Qualitäten» voll ausleben:
Multitalent Daniel Bill.
Konzerte –
SEINABO
Musicals
SEY
Rock & Pop – Zirkus
Shows – Comedy – Festivals
Manche Medien bezeichnen die
25-jährige Sängerin als schwedische Adele. Nicht ohne Grund.
Interview: Michel Imhof
1
Immer da, wo Zahlen sind.
2
3
100 % Begeisterung
mit bis zu 50 % Rabatt.
4
Als Raiffeisen-Mitglied besuchen Sie über
1‘000 Konzerte und Events zu attraktiven Preisen.
raiffeisen.ch/konzerte
Hält nichts von
Playback-Gesang:
Seinabo Sey.
Wir machen den Weg frei
LIVE AM BLUE BALLS
■ So, 24.7.16 / KKL Luzern
5
Auch dein Vater ist Musiker. War es
immer schon klar, dass du Sängerin
wirst? «Nein. Ich wollte zuerst einen
finanziell sicheren Beruf erlernen:
Anwältin. Doch dann realisierte ich,
dass man dafür ganz lang studieren
muss. Studieren mag ich nicht, singen
aber doch.»
Der Remix deines Songs «Younger»
war ein grosser Erfolg. Welche Version ist dir lieber? «Das Original!
Daran habe ich zwei Jahre gearbeitet. Der Remix ist ein Song von Kygo,
total anders.»
Was ist dir beim Schreiben von Musik
wichtig? «Echt zu sein. Ich bin allergisch darauf, wenn man nicht die
Wahrheit sagt. Darum singe ich auch
über die kleinen hässlichen Gefühle,
die man sonst nicht anspricht.»
Was hältst du von Playback Gesang?
«Bullshit! Man sollte doch einfach
live singen können. Wenn es absolut
unnötig und unmöglich ist, live zu singen, gut. Aber das ist ja wie Karaoke.»
Was fällt dir zur Schweiz ein? «Viele
Leute denken immer, dass ich aus der
Schweiz komme. Dabei verwechseln
sie einfach die beiden Länder. Ich
muss ihnen dann immer erklären,
dass Schweden ein anderes Land ist.»
event. 49
|
IM GESPRÄCH MIT ...
|SCHILLER|
TÜFTLER
OHNE
FESTEN
WOHNSITZ
Christopher von Deylen (46)
ist der Mann hinter Schiller.
Im Interview verriet uns der
deutsche «Elektronikfummler»,
warum er aus dem Koffer lebt –
und warum er Sharon Stone
nie persönlich treffen möchte.
Text: Christoph Soltmannowski
Deine Shows sind bekannt und
beliebt für ihre Lichtinszenierungen.
Womit wirst du auf deiner Tour im
Herbst überraschen?
Meine Konzerte sollen ein Erlebnis für
die Sinne sein. Licht und Sound in 3D
sozusagen, mit grosser Lichtkulisse und
Surroundton. Ich habe das in den letzten
10, 15 Jahren immer weiterzuentwickeln
versucht.
Stimmt. Wir sind uns nie begegnet! Was
ich aber auch gar nicht vermisse, denn
das macht es so geheimnisvoll. Dieses
besondere Spannungsverhältnis würde
sicher bei einer Begegnung bei Kaffee
und Kuchen nicht besser werden.
Wie hast du die bisherigen Schweizer
Konzerte in Erinnerung?
Es gibt eigentlich zwei verschiedene
Welten bei Schiller. Die eine ist die rein
musikalische Welt. Das, was man sich zu
Hause oder unterwegs von der CD
anhören kann. Da ist man dann für sich,
hat man den Kopfhörer vielleicht auf,
und man kann wirklich ganz individuell
eintauchen in die Musik, kann die Augen
schliessen und hat sofort Bilder im Kopf.
Die Schweizer sind ausgesprochen
begeisterungsfähig und reagieren sehr
direkt auf die Musik. Ich merke sofort,
welche Stücke gut ankommen. Bei den
Schweizern weiss man, woran man ist.
Stimmt es, dass du aus dem Koffer
lebst?
Was ist an der Show spontan, was
programmiert?
Das Beste passiert ja eigentlich immer
dann, wenn was schiefläuft. Ich versuche, sowohl im Studio als auch auf der
Bühne möglichst viel Spielraum für das
einzuräumen, was ich als menschliches
Versagen bezeichne. Das führt zu einer
ganz besonderen Spannung. Es gibt in
jedem Schiller-Konzert immer wieder
Momente, die so nicht geplant waren.
Aber ich verrate nicht, welche Momente
das sind.
Auch das verrate ich noch nicht!
Begleiten wird mich eine «globale
Band», Musiker aus Deutschland,
Frankreich und den USA.
Du hast ja schon mit vielen Musikern
zusammengearbeitet. Welcher hat
dich am meisten überrascht?
|50 event.
Das heisst, Sharon und du seid euch
bisher nie persönlich begegnet?
Siehst du das als Gesamtkonzept?
Ist das Album der Teaser für das
Gesamterlebnis?
Werden Special Guests mit auf der
Bühne stehen?
Freiheitsliebender Nomade:
Christopher von Deylen hat
lles verkauft und lebt aus
zwei Koffern.
geradeaus und schnörkellos. Dann für
mich ein wunderbarer Abschluss dieser
geheimnisvollen Begegnung – die nie
eine Entsprechung im echten Leben
hatte.
Lang Lang, der Pianist, mit seiner
Offenheit und Neugier. Das war 2008 –
er hat sich damals dafür das erste Mal
aus seiner Festung Klassik hinausbewegt.
Er hat das mit Vehemenz, Stärke und
Leichtigkeit gemacht. Das hat mich sehr
beeindruckt.
Sharon Stone hat den Text zu einem
«Licht und Sound in 3D», das verspricht Christopher
von Deylen für die kommende Schiller-Show.
Song auf deinem Album geschrieben –
wie kam es dazu?
In Kalifornien hatte es sich letztes Jahr
wohl herumgesprochen, dass sich da so
ein Elektronikfummler aus Deutschland
gerade in Los Angeles niedergelassen
hat. Sharon Stone kannte offensichtlich
Schiller und hat über ihren Agenten
anfragen lassen, ob ich nicht einen ihrer
Texte vertonen wolle. Ich wusste gar
nicht, dass Sharon Stone Songtexte
schreibt – in der Regel wollen Schauspieler doch selbst vor dem Mikrofon
stehen, sie aber nicht. Als ich dann fertig
war, liess ich mir wiederum über ihren
Agenten einen versteckten Youtube-Link
zukommen. Ich war sehr nervös, doch
am nächsten Tag sah ich, dass dieser
Link mehrere Dutzend Mal abgerufen
wurde. Zeitgleich kam von ihrem Agenten
die Nachricht: «Sharon loves it» – sehr
Ich habe vor drei Jahren meinen Besitz
aufgelöst und abgegeben. Seitdem reise
ich mit zwei Koffern durch die Welt.
Ich wohne bei Freunden oder suche
mir bei Airbnb eine Unterkunft. Ich
habe also wirklich kein festes, gleich
bleibendes Zuhause. Der Zugewinn der
Freiheit ist immens. Aber vielleicht werde
ich mich auch wieder einmal irgendwo
niederlassen.
■
Das Interview als Video: Christopher
von Deylen im Gespräch mit event.
SCHILLER LIVE
■ Mo.,10.10.16 /
Hallenstadion, ZH
event. 51
|
SARAH CONNOR
VON SARAH MIT LIEBE
Die deutsche Pop-Soul-Sängerin hat sich neu erfunden.
Bekannt durch Songs wie «From Sarah with Love», singt
sie ihre Lieder jetzt auf Deutsch, in ihrer Muttersprache.
Sarah Connor geht neue Wege. Mit dem Album «Muttersprache» hat sie zum
ersten Mal ein Album komplett auf Deutsch aufgenommen. Zudem stammen
diesmal alle Songs aus ihrer Feder. «Das ist für mich der grösste Unterschied zu
meinen vorherigen Platten», sagt Connor im Gespräch mit event. «Ich fühle
mich sehr wohl damit, meine Geschichten auf Deutsch zu schreiben.» Das
heisst aber nicht, dass Connor künftig nicht mehr auf Englisch singen wird:
«Der Soul fliesst nach wie vor in meinen Adern, und wenn ich mit meiner
Band einen Blues jamme, kommen englische Worte aus meinem Mund.»
Mit der deutschen Musik hat Sarah Connor Erfolg: Nicht nur in der deutschen, auch in der Schweizer Hitparade erreichte sie den ersten Platz. Auf das
Schweizer Konzert im September freut sie sich besonders. «Ich verspreche:
Die Besucher werden mit einem Lächeln auf den Lippen nach Hause gehen»,
sagt sie. «Es wird weder Glitzer noch Konfetti regnen. Ich ziehe mich auch
nicht zehn Mal um. Aber ich habe fantastische Musiker dabei, und wir werden
geile Musik für euch machen.» Kurz: «Eine Party in der Muttersprache!» imh
FC WINTERTHUR VS FC UNITED OF MANCHESTER
KICKEN UNTER FREUNDEN
Fussballspiele sind
immer dann am
schönsten, wenn es
auf dem Rasen um
nichts geht und sich
alle trotzdem darauf
freuen. Der FC Winterthur hat damit
Erfahrung. Er lud im
Mai 2014 den FC
United of Manchester aus der sechsthöchsten englischen Liga zum Saisonabschluss-Freundschaftsspiel
zu sich ein. 2700 Fans, darunter über 300 aus England, wohnten dem
27. 5.
/ Volkshaus,
4:1-Sieg des
FC16Winterthur
bei.Zürich
Dieses Jahr findet das Spiel als Saisonvorbereitung für den FC Winterthur statt. Die Begeisterung für das
Spiel ist schon jetzt in beiden Lagern gross. So schreibt der FC UoM
unter anderem auf seiner Homepage: «Es wird einen reduzierten
Bierpreis im Stadion geben.» Na dann prost und viel Spass!
hen
Sa., 16.7.16 / Stadion Schützenwiese, Winterthur
|52 event.
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Rock am Gleis
Nickelback
13.8.
13.9.
Degersheim, Bahnhofplatz
Electric City
Liebeszirkus Ohlala
13.8.
15.9.–23.10 Dübendorf, Airforce Center
Zürich, Maag Halle
Yakari Live – Freunde fürs Leben
Sophie Hunger
13.–14.8. Basel, Musical Theater
18.9.
Kinderland Openair
Whitney Houston Show
21.8.
23.9.
Burgdorf, Schützenmatte
Zürich, Volkshaus
Heino / Oesch’s die Dritten u.v.m.
22.–23.8. Selzach, Passionsspielhaus
25.9.
Limp Bizkit
Bolero Berlin
Zürich, Komplex 457
27.9.
Schupfart, Flugplatz-Halle
Lausanne, Salle Metropole
Athletissima 2016
Jojo Mayer & Nerve
25.8.
28.9.
Lausanne, Stade Olympique
de la Pontaise
Elite Model Look Switzerland 2016
25.8.
KÖLSCH-ROCK ZUM VIERZIGSTEN
Zürich, Kaufleuten
Massimo Rocchi – EUä
23.8.
BAP
Zürich, Hallenstadion
Zürich, Kaufleuten
Gala der Volksmusik
30.9.
Luzern, KKL Luzern
Zürich, Maag Halle
Clanx Festival
26.–28.8. Appenzell, Festivalgelände
Köhlen
Heino
SEPTEMBER
Foto: Christian Barz
UNSERE EVENT-TIPPS.
Höchste Zeit – Vier Heldinnen im
Hochzeitsrausch
3.–9.9.
Bern, Theatersaal National
Mother’s Finest
8.9.
Fr., 23.9.16 / MAAG Halle, Zürich
JULI
Schwingerparty
6.8.
Beth Hart
6.7.
Pratteln, Z7 Konzertfabrik
7.7.
Exodus
8.8.
Unheilig
Wildhaus, Areal Bergbahnen
Fulenbach, Schenker Storen
Arena
Pratteln, Z7 Konzertfabrik
Whitesnake
7. Philharmonisches Konzert
9.8.
10.7.
Magic Night 2016
Zürich, Opernhaus
Pratteln, Z7 Konzertfabrik
Bad Religion
10.8.
11.7.
Damian «Jr. Gong» Marley
Pratteln, Z7 Konzertfabrik
Zofingen, Heitere-Platz
Pharrell Williams / Breitbild
11.8.
13.7.
17. VolksSchlager Open Air 2016
Locarno, Piazza Grande
Benjamin Clementine
11.8.
13.7.
Rihanna
Zürich, Tonhalle
12.8.
Beyoncé
14.7.
Zürich, Kaufleuten
Zofingen, Heitere-Platz
Zürich, Letzigrund Stadion
Zürich, Letzigrund Stadion
Diana Krall
15.7.
Zürich, Kongresshaus
Paldauer Open Air
16.7.
Münchwilen, Alfred Suter
Park
Engadin Festival 2016
30.7.–13.8. Engadin
Blue Öyster Cult
31.7.
Pratteln, Z7 Konzertfabrik
AUGUST
River Nights 2016
5.8.–7.8. Rheinfelden, Rhein-Parking
Rihanna
Zürich, Kaufleuten
Augusta Raurica in Concert
8.–11.9.
Augst, Augusta Raurica
Vierzig Jahre lang
sind BAP schon
unterwegs. 1976 fing
die Band um Wolfgang Niedecken mit
Jam-Sessions
an,
bis die Band mit
ihren unverwechselbaren Rocksongs die
ersten Erfolge feierte. Ihr Markenzeichen: der kölsche
Dialekt. Dies mussten auch die Teilnehmer der Vox-Sendung «Sing meinen Song» erfahren. Die Liedtexte
für sie
bestimmt alles andere als einfach.
27. 5. 16 /waren
Volkshaus,
Zürich
Doch nicht nur so verschaffte sich Niedecken viel Respekt: Joachim
Gauck zeichnete ihn 2013 mit dem Bundesverdienstkreuz aus. Und von
23 veröffentlichten Alben schafften es 19 in die Top 10, elf stürmten
auf den ersten Platz der deutschen Charts. imh
So., 6. und Mo., 7.11.16 / Rhypark, Basel und Volkshaus, Zürich
BIRDY
DIE STIMME WIE EIN SPATZ
2013 machte sich Birdy mit «Skinny Love» hierzulande einen
Namen. Seither beeindruckt die 20-jährige Britin immer wieder mit ihrer Stimme. Man könnte sie als ein Inbegriff von
Talent sehen, schliesslich schreibt sie seit jeher viele ihrer
Songs selbst. Im Alter von sieben Jahren erlernte sie durch
ihre Mutter das Klavierspielen, mit acht schrieb sie zum ersten
Mal Musik. Durch ihre Eltern kam Birdy, die eigentlich Jasmine
van den Bogaerde heisst und niederländisch-belgische Wurzeln hat, zu ihrem Künstlernamen. Als Baby sperrte sie den
Mund beim Essen immer so weit auf, dass ihre Mutter sie
Vögelchen – also Birdy – nannte. Im März dieses Jahres
erschien Birdys drittes Album: «Beautiful Lies». Hierfür arbeitete sie unter anderem mit Produzenten von Florence and the
Machine und Adele. Schon immer gab sie sich den ruhigeren
Klängen hin, doch das neuste Werk scheint noch ein bisschen
erwachsener zu sein. «Dieses Album ist der Beweis für ihr
Talent», schrieb «Entertainment Weekly». «Es beweist, dass
sie nur kurz in ihr Genre eintaucht, um auf ihrer eigenen Wolke
zu schweben.»
imh
Di., 27.9.16 / Kongresshaus, Zürich
event. 53
|
ACT ENTERTAINMENT
QUALITY EVENTS DIE BEGEISTERN
AGENDA-HIGHLIGHTS
BEATRICE EGLI
UNSER EXPORTSCHLAGER
Dass man «Deutschland sucht den Superstar»
gewinnen und danach erfolgreich sein kann,
beweist Beatrice Egli auf eindrucksvolle Weise.
Eigene TV-Shows, zahlreiche Auszeichnungen, TopPlatzierungen in der Hitparade und ausverkaufte
Konzerte in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Seit ihrem DSDS-Gewinn 2013 veröffentlichte die
Schwyzerin vier Alben, welche sich allesamt in den
Top 3 der Schweizer Hitparade platzieren konnten.
Und mittlerweile präsentiert sie schon zum zweiten
Mal «Beatrice Egli – Die grosse Show der Träume» in
der ARD und im SRF. Von Oktober bis Dezember wird
der Schweizer Sonnenschein durch den deutschsprachigen Raum ziehen und nicht nur die Hits seines
neusten Albums «Kick im Augenblick» mit einer LiveBand zum Besten geben.
imh
24.–31.10.16 / Zürich, Basel, Sursee und St. Gallen
OKTOBER
The Legend of Zelda
1.10.
Zürich, Hallenstadion
Ben Harper & The Innocent Criminals
3.10.
Zürich, Hallenstadion
Red Hot Chili Peppers
5.–6.10.
Zürich, Hallenstadion
Manfred Mann’s Earth Band
6.10.
Pratteln, Z7 Konzertfabrik
Stägeli uuf – Stägeli ab
3.11.
Zürich, Kaufleuten
Super10Kampf
4.11.
Zürich, Hallenstadion
The Cure
4.11.
Basel, St. Jakobshalle
Apassionata – Cinema of Dreams
5.–6.11.
Biel, Tissot Arena
Maria Mena
6.11.
Status Quo
Emil – No einisch!
15.10.
Zürich, Hallenstadion
The Baseballs
15.10.
Basel, Volkshaus Basel
Yann Tiersen solo in concert
18.10.
Zürich, Tonhalle
Laura Pausini
20.10.
Zürich, Hallenstadion
Apassionata – Cinema of Dreams
22.–23.10. Zürich, Hallenstadion
Massimo Rocchi – EUä
28.11.
Rapperswil-Jona, Kreuz
Bushido feat. Shindy: Classic Tour 2016
30.10.
Zürich, X-Tra
Live-Entertainment für exklusive Gäste
Ob Kundenevent, Jubiläumsfest oder Mitarbeiteranlass. Mit Ticketcorner PRIME. erhalten Sie Zugang zu
den besten VIP Packages und Tickets für Shows, Konzerte, Sportanlässe und Openairs in der ganzen
Schweiz. Suchen Sie nach einem massgeschneiderten Event mit Live-Entertainement? Dann sind wir
Ihr richtiger Ansprechpartner!
Müslüm
Caro Emerald
6.10.–6.11. Zürich, Bernhard Theater
TICKETCORNER PRIME.
Ticketcorner PRIME.
E-Mail: [email protected]
Tel. +41 (0) 44 818 33 33
NOVEMBER
Zürich, Kaufleuten
9.11.
Wil SG, Stadtsaal
10.11.
Rapperwil-Jona, Kreuz
11.–12.11 Weinfelden, Thurgauerhof
Massimo Rocchi – EUä
11.–12.11.
17.–18.11.
25.11.
30.11.
Luzern, KKL Luzern
Thun, KK Thun Schadausaal
Weinfelden, Thurgauerhof
Cham, Lorzensaal
Caught in the Act
Element of Crime
18.11.
20.11.
Zürich, Komplex 457
Zürich, Kaufleuten
Salto Natale – Luna
Youssou N’Dour
18.11-2.1. Kloten, Parkplatz Holberg
The Earth, Wind & Fire Experience
20.11.
21.11.
18.11.
West Side Story
Zürich, Kaufleuten
22.–27.11. Basel, Musical Theater
18.11.
19.11.
Voxxclub Tour 2016
Andrea Berg
Müslüm & Band
25.11.
26.11.
13.11.
18.11.
Angelo Kelly & Family – Irish Christmas
Zürich, Hallenstadion
Herisau, Casino
Slava’s Snowshow
Katie Melua with the Gori Women’s Choir
16.–20.11. Lausanne, Theatre de Beaulieu
19.11.
20.11.
Placebo
Basel, Musical Theater
Zürich, Kongresshaus
25.11.
26.11.
29.11.
Jean-Michel Jarre
19.11.
Incognito
18.11.
25.11.
Die Mega 90er LIVE
Zürich, Hallenstadion
Zürich, Hallenstadion
Genf, Arena
19.11.
Spiez, Lötschbergsaal
18.07.2016
MUSICAL THEATER
BASEL
13.+14.08.2016
MUSICAL THEATER
BASEL
25.09.2016
HALLENSTADION
ZÜRICH
01.10.2016
HALLENSTADION
ZÜRICH
TONHALLE
ZÜRICH
Zürich, Volkshaus
Basel, Rhypark
Wil SG, Tonhalle
Solothurn, Grosser Konzertsaal
30.11.
Zürich, Kaufleuten
Zürich, Kaufleuten
Zürich, Hallenstadion
CIRCUS MONTI
STÄDTEFEELING IM ZIRKUSZELT
Ein Zirkus ohne Tiere?
Ja, das geht. Ein gutes
Beispiel dafür ist der
Circus Monti. Seit 1985
geht der Zirkus aus
dem Aargau jedes Jahr
auf Schweizer Tournee,
in diesem Jahr unter
dem Motto «Downtown
Monti». Thematisiert
wird das, was in vielen
Grossstädten tagtäglich
passiert: Verschiedenste Menschen und verschiedenste Kulturen treffen aufeinander. Dabei werden urbane
Nummern integriert: Neben den bewährten Zirkusnummern sind auch Artisten mit
BMX-Fahrrädern und Skateboards im Programm vertreten. Am 5. August wird im
aargauischen Wohlen Premiere gefeiert, danach geht es für vier Monate auf Tournee
durch die Deutschschweiz.
imh
5.8.–27.11.16 / diverse Orte
BASEL
Angélique Kidjo
Stadlparty.ch
16.11.
PARK IM GRÜNEN / GRÜN 80
Genf, Theatre du Leman
Zürich, Kongresshaus
Dieter Thomas Kuhn & Band
Basel, Rhypark
Zürich, Kaufleuten
14.- 16.07.2016
18.10.2016
AN EVENING WITH
JAMES
RHODES
EINE MUSIKALISCHE LESUNG MIT
WERKEN VON BEETHOVEN, BACH,
RACHMANINOW, SCHUBERT U.A.
24.10.2016
THEATER SPIRGARTEN
ZÜRICH
DAS MUSICAL FÜR DIE GANZE FAMILIE
27.10.2016
|54 event.
Tickets & Infos:
HALLENSTADION
ZÜRICH
AGENDA-HIGHLIGHTS
SWISS INDOORS BASEL
West Side Story
AUFSCHLAG IM ST. JAKOB
DEZEMBER
Al Jarreau & NDR Bigband
1.12.
Zürich, Kongresshaus
Massimo Rocchi – EUä
3.–4.12.
Bern, Kursaal-Arena
David Garrett
5.12.
Zürich, Hallenstadion
Johann König
7.12.
8.12.
9.12.
Im Oktober, wenn es in Basel wegen der Herbstmesse
nach Magenbrot und gebrannten Mandeln riecht, kommen traditionell die ganz grossen Tennisstars in die Stadt
am Rhein. Man findet sie allerdings nicht auf Chilbibahnen, sondern auf dem Tenniscourt in der St. Jakobshalle.
Und auch in diesem Jahr wird es spannend sein zu sehen,
wer die mit über 2,2 Millionen Franken dotierten Swiss
Indoors gewinnt. Neben dem Titelverteidiger und Lokalmatador Roger Federer (ATP 3) haben sich auch Stan
Wawrinka (ATP 4), der Spanier Rafael Nadal (ATP 5), der
Japaner Kei Nishikori (ATP 6) und der Kanadier Milos
Raonic (ATP 9) angekündigt. Zusammen bilden sie ein
Favoritenfeld, welches von drei Kontinenten kommt. Seit
der Aufnahme in die Reihe der «ATP 500»-Turniere hat
sich nicht nur das Preisgeld, sondern auch das weltweite
Interesse am Turnier erhöht. Im letzten Jahr wurden die
Bilder auf TV-Stationen in über 175 Ländern ausgestrahlt.
Nicht nur auf sportlicher, sondern auch auf kultureller
Ebene wird etwas geboten. Eröffnet wird das Turnier mit
einem Auftritt der walisischen Mezzosopranistin Katherine Jenkins und der Basel Sinfonietta. Anschliessend
spielt Rafael Nadal das erste Spiel, einen Tag später
muss Roger Federer um das Weiterkommen in die
nächste Runde kämpfen.
imh
22.–30.10.16 / St. Jakobshalle, Basel
|56 event.
Zürich, Volkshaus
Bern, Theatersaal national
St. Gallen, Tonhalle
Zürich, Hallenstadion
Paldauer Weihnachtskonzert 2016
10.12.
Bern, Kursaal-Arena
Peter Maffay & Tabaluga
17.12.
21.–31.12. Zürich, Theater 11
The Harlem Gospel Singers
23.12.
26.12.
Zürich, Hallenstadion
Zürich, Kongresshaus
Basel, Musical Theater
JANUAR 2017
West Side Story
3.–15.1.
Zürich, Theater 11
Andrea Bocelli – World Tour
15.1.
Zürich, Hallenstadion
Die Fantastischen Vier
18.1.
Elton John
8.12.
Disney – Die Schöne und das Biest
Zürich, Hallenstadion
FEBRUAR 2017
Art on Ice 2017
2.–5.2.
Zürich, Hallenstadion
7.–8.2.
Lausanne, Patinoire de Malley
10.–11.2. Davos, Vaillant Arena
Impressum event. Redaktion, Ringier AG, Dufourstrasse 23,
8008 Zürich, Schweiz, [email protected] · blog.ticketcorner.
ch · event. ist ein Magazin von Ticketcorner · CHEFREDAKTION Christoph Soltmannowski (solt), [email protected], Tel. +41 (0)79 405 57 64 · REDAKTION Michel
Imhof (imh), Nina Müller (nm), Ringier Entertainment Team · REDAKTIONELLE
MITARBEIT Samuel Anderau, Ralph Hennecke, Benedikt Lachenmeier (lcb),
Joëlle Burkert (jbu) · LOS ANGELES Caroline Jaden Stussi, 7985 Santa Monica
Blvd. #101-108, Los Angeles, CA 90046, USA · GRAPHISCHES KONZEPT UND
GESTALTUNG Sera Fratto, www.fc-cpm.ch · BILDBEARBEITUNG Ringier
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VIDEO Ruben Assenberg van Eijsden · FOTOS imago, Getty Images, RDB, keystone AG, Corbis, Opus One, Obrasso Concerts, Carré Event AG, Culture Communication GmbH, abc Production AG, Showhouse AG, SonyMusic, Good News,
Universal Music, Musikvertrieb, Warner Music, FBM, act entertainment, allblues, Marek Lieberberg Konzertagentur GmbH & Co. KG, x-tra, SFV · KORREKTORAT Ringier AG, Redaktions-Services · MARKETING/KOOPERATIONEN/
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ticketcorner.ch · ANZEIGEN/VERTRIEB Sabrina Bärtschi, sabrina.baertschi@
ticketcorner.ch, Ticketcorner, Tel. +41 44 818 34 53; Oliver Nyffeler, The smArt
Agency AG, www.goodnews.ch, Tel. +41 (0)44 809 66 09, [email protected]; Nico Keramaris, Mediabox Print GmbH, Tel. +41 (0)44 205 50 20, www.
mediabox.ch/print, [email protected] · WEMF-BEGLAUBIGTE AUFLAGE
224 263, event. wird in einer Teilauflage von 125 000 Exemplaren dem SonntagsBlick beigelegt (Abo) und ist an Bahnhöfen, Ticketcorner-Vorverkaufsstellen und ausgesuchten Kiosken erhältlich, Erscheinungsweise: 6-mal jährlich ·
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event. 57
|
PORTRÄT
|GLASPERLENSPIEL|
SO COOL KANN
DEUTSCH SEIN
Carolin Niemczyk und Daniel Grunenberg führen ein «geiles
Leben»: Als Elektropop-Gruppe Glasperlenspiel reiten sie
momentan auf einer Erfolgswelle. Sie singen die «GZSZ»Titelmelodie und eröffnen die Konzerte von Helene Fischer.
Deutsch zu singen, scheint in zu sein. Text: Michel Imhof
V
or rund fünf Jahren wurde
der Grundstein für die Karriere von Glasperlenspiel gelegt:
2011 nahm das Duo an dem
von Stefan Raab initiierten
Bundesvision Song Contest teil und
belegte den vierten Platz. «Das war ein
unvergesslicher Moment», erinnert sich
Daniel Grunenberg (27), der zusammen
mit Carolin Niemczyk (25) das Elektropop-Duo Glasperlenspiel bildet. Nicht
nur beruflich, auch privat haben die zwei
eine enge Bindung: Sie sind ein LiebesPaar. «Ich sehe das als grossen Vorteil»,
sagt Daniel.
Es sei schön, immer seine Liebste um sich
zu haben. «Wir sind so oft unterwegs und
haben immer unsere Vertrauensperson
dabei, auf die man sich hundertprozentig verlassen kann», erzählt er. Hochzeit
und Kinder sind noch kein Thema. «Wir
geniessen die Zeit. Wir freuen uns auf die
Konzerte dieses Jahr und denken noch
gar nicht weiter.» Kennengelernt haben
sie sich im Jahr 2003. «Von da an haben
wir zusammen in einer Schülerband
gespielt», sagt Daniel. «Aber später wurde
uns schnell klar, dass wir mit Musik unser
Geld verdienen wollen, darum haben wir
2010 Glasperlenspiel gegründet.»
Glasperlenspiel haben, neben Bands wie
Mia und Frida Gold, die deutsche Spra-
|58 event.
che in den Elektropop gebracht. «Wir
haben früh angefangen, Musik zu
machen. Damals war Deutsch einfach die
Sprache, in der wir uns am wohlsten fühlten», erzählt Daniel. Das mache die
Arbeit aber nicht unbedingt einfacher.
«Songtexte auf Deutsch zu komponieren, erfordert Raffinesse. Auf Englisch ist
schnell etwas singbar, auf Deutsch ist
man schnell im Kitsch und Schlager. Da
muss man einen idealen Weg finden»,
sagt er.
Sie begleiteten Helene
Fischers Stadion-Tournee
Fans der Serie «Gute Zeiten, schlechte
Zeiten» bekommen Glasperlenspiel neu
jeden Tag zu hören: Sie singen seit letztem Jahr die Titelmelodie. «RTL hat uns
angefragt und war von unserer Demo
sofort begeistert», sagt Daniel. Privat
schaut er sich die Serie nicht an. «Aber
Caro ist ein grosser Fan!»
Ein weiterer Meilenstein in ihrer Karriere folgte letzten Sommer: Sie eröffneten
die 22 Konzerte von Helene Fischers
«Farbenspiel»-Tournee. «Es war Wahnsinn. Das war die grösste StadionTour,
die Deutschland je gesehen hat», sagt
Daniel. «Jeden Abend spielten wir vor
durchschnittlich 50 000 Menschen und
Nicht nur musikalisch ein
Paar: Carolin Niemczyk
und Daniel Grunenberg
von Glasperlenspiel.
konnten sehr viel von der Zeit mitnehmen.» Natürlich liessen sie es sich nicht
nehmen, Teile des Helene-Konzerts zu
verfolgen. «Was sie leistet, verdient den
grössten Respekt!», lobt Daniel.
Seit Oktober touren Glasperlenspiel
durch Deutschland, Österreich und die
Schweiz. «Wir spielen nur noch vor ausverkauften Rängen, das macht uns sehr
stolz.» Wichtig sei es, auf der Tour nicht
in ein Schema zu verfallen. «Wir wollen
Routine vermeiden. Deshalb optimieren wir nicht nur unsere Lieder, sondern
auch die LEDs und visuellen Effekte.»
Schliesslich will der Zuschauer etwas
geboten bekommen. «Die Leute reisen
von weit her zu den Konzerten. Sie
haben nur die allerbeste Show verdient!», so Daniel. Und wo sich Glasperlenspiel in zehn Jahren sehen, weiss
er genau: «Auf der Bühne!»
■
LIVE IN DER SCHWEIZ
■ So., 3.7.16 / Landiwiese, Zürich
■ So., 21.8.16 / Open Air Gampel
■ Do., 29.9.16 / Bierhübeli, Bern
■ Fr., 30.9.16 / X-TRA, Zürich
event. 59
|
IM GESPRÄCH MIT
|LUKE MOCKRIDGE|
«Ich liebe es,
Frauen zu
erobern»
Er ist 27 Jahre alt und füllt die grössten
Hallen Deutschlands: Luke Mockridge
wurde gar als Nachfolger von Stefan Raab
gehandelt. Wir trafen das Comedy-Talent
zum Gespräch. Text und Interview: Michel Imhof
D
ie Komik liegt ihm im Blut, denn Luke
Mockridge ist Teil einer achtköpfigen
Künstlerfamilie. Seine Mutter Margie
Kinsky ist Komikerin, sein Vater Bill
Mockridge spielte über 20 Jahre in der
ARD-Serie «Lindenstrasse» die Rolle des Erich
Schiller. Seine fünf Brüder hätten alle verschiedene
Talente. «Ich war schon immer der Lustige», erzählt er.
«Meine Familie war mein erstes Publikum.» So konnte
er schon als kleiner Bub seine Kameraden in der Pause
zum Lachen bringen.
Er gewann den Deutschen Comedypreis
Als Stefan Raab im letzten Jahr seinen Rücktritt vom
TV-Bildschirm bekannt gab, wurde in den deutschen Boulevard-Blättern ein Name als Nachfolger Raabs gehandelt: Luke
Mockridge. Er war oft in Raabs Show «TV Total» zu Gast und
gewann 2012 den Deutschen Comedypreis in der Kategorie
«Newcomer». Seit letztem Februar ist er zudem der jüngste
Comedian, der die Kölner Lanxess-Arena bis auf den letzten
Platz füllen konnte. Die Nachfolgegerüchte stellten sich zwar
als unwahr heraus, trotzdem hat Mockridge mit «Luke! Die
Woche und ich» eine eigene Sendung auf Sat.1. Ausruhen
tut er sich deswegen nicht.
LIVE AUF DER BÜHNE
■ Sa, 25.9.16 / Hallenstadion Zürich
|60 event.
event.-Redaktor Michel
Imhof traf Luke
Mockridge nach seiner
Show im deutschen
Freiburg.
Michel Imhof: Dein Programm heisst
«I’m lucky, I’m Luke!» Warum?
Luke Mockridge: Es ist ein lustiges
Wortspiel, ich heisse ja Luke (lacht). Aber
irgendwie passen da viele Sachen drauf.
Die Comicwelt spiegelt sich in meinem
Leben wider: Es ist alles ein bisschen
bunt, naiv und kindlich. Aber manchmal
ist auch dieser kindliche Blick von mir
genau richtig. In einer Welt, die manchmal sehr negativ und traurig sein kann,
ist mein Blick ein positiver. Das versuche
ich den Leuten auch mitzugeben.
Keine Angst vor grossem Publikum: Luke Mockridge wagt sich sogar in die riesigsten Hallen.
nig. Deshalb überrascht es mich, wenn
ich eine Pointe nicht kommen sehe. Ich
finde skurrile Comedians cool, Helge
Schneider oder Alf Poier zum Beispiel.
Was magst du am meisten an
deinem Job?
«Ich war der sympathische
Dass kein Tag ist, wie der
davor. Heute stehe ich auf
der Bühne, morgen bin ich
bei Youtube, dann habe ich
einen PromoTag, und später
mache ich Aufnahmen fürs Fernsehen.
Diese Mischung ist sensationell und
macht tierisch Spass. Ich könnte nicht
ständig am selben Ding arbeiten.
Pausenclown, der wusste, wie
weit er gehen konnte.»
Wie würdest du dein Programm
beschreiben?
Es macht mir Spass, meine Generation
punktgenau anzusprechen. Mit verschiedenen Cartoons, Spielen oder auch
Gadgets der damaligen Zeit. Ältere
Mütter, die da im Publikum sitzen,
kennen zwar die Glücksbärchis manchmal nicht, aber finden mich dann
trotzdem sympathisch. Es sind alle
willkommen.
Was ist für dich guter Humor?
Wenn er mich überrascht. Meine Eltern
haben ein Improvisationstheater in Bonn
gegründet, darum bin ich mit Comedy
gross geworden. Ich kenne die Mechanismen von Comedy schon in- und auswe-
Du bist mit fünf Brüdern aufgewachsen. Wie war das für dich?
Fantastisch. Wir sind sechs Jungs zu
Hause, alle von den gleichen Eltern.
Das muss man ja heute dazusagen (lacht).
Natürlich gab es beim Grosswerden
Reibereien, aber das härtet ja auch nur
ab. Jetzt habe ich fünf gute Freunde, alle
in Deutschland verteilt. Wenn ich auf
Tour bin, habe ich also immer verschiedene Homebases. Das ist wirklich sehr
wertvoll, für mich ist Familie das Wichtigste im Leben.
Warst du schon immer so lustig?
Meine Familie war mein erstes grosses
Publikum. Wir waren acht Personen, und
jeder hatte sein Talent. Ich war dann der
Lustige und habe immer gerne Gags
gemacht. Natürlich auch in der Schule.
Die Lehrer haben mich aber nie gehasst,
ich war der sympathische Pausenclown,
der wusste, wie weit er gehen konnte.
Hast du Groupies?
Ich kriege mit, dass ich auf sozialen
Medien angeschrieben werde. Aber
Gebrauch machen tu ich davon nicht.
Das würde mich auch nicht reizen. Ich
liebe es, Frauen zu erobern, zu flirten
und den ersten Schritt zu machen. Dass
sich Groupies sich so aktiv anbieten, ist
bis jetzt auch nicht vorgekommen.
Wo siehst du dich in zehn Jahren?
Ich habe eigentlich kein konkretes Ziel.
Ich hoffe einfach, dass ich immer noch so
glücklich mit meinem Leben bin, wie ich
es jetzt bin. Egal, ob das Comedy, Musik,
Filme oder Kinderbücher sind. Es wird
etwas Kreatives sein, aber wo ich genau
stehen werde, weiss ich nicht.
■
event. 61
|
PORTRÄT
RUBRIKTITEL
RAUS AN DIE
FRISCHE LUFT!
AIR LIVE IN DER SCHWEIZ
Foto: François Berthier (Getty Images)
|AIR|
■ 1.7.16 / Montreux Jazz Festival
■ 22.7.16 / Blue Balls, KKL Luzern
Es war so cool in den späten Neunzigern, man chillte in Lounges.
Den Soundtrack dazu lieferten Air. Musik, die man immer
noch gerne hört. Ja, die beiden Franzosen gibt es noch – und
sie spielen endlich mal wieder live. Text: Christoph Soltmannowski
S
ie haben beide Jahrgang
1969, stammen beide aus
dem Pariser Nobelvorort
Versailles, und 1995 gründeten sie Air. Der Britpop-Hype
war gerade abgeklungen, und die Leute
wollten etwas anderes hören. Nicolas
Godin erinnert sich: «Franzosen
waren ja bis anhin eher als Chefköche und Modedesigner bekannt.
Nicht als Popmusiker.» Eine Lücke, die
sie als Chance sahen. Dass sie dennoch
englisch sangen, sei pures Kalkül gewesen,
wie er verrät. «Unser starker französischer Akzent machte uns eben noch
mehr zu Franzosen. Das kam gut an,
aber vor allem im Ausland. In Frankreich findet man uns nach wie vor
nicht. Franzosen haben einen
schlechten Musikgeschmack.» Im
benachbarten Europa, aber auch in den
USA wurden sie gefeiert. 1999 liess
Regisseurin Sofia Coppola sie den
Soundtrack zum Drama «The Virgin
Suicides» schreiben. Dann folgten in
schöner Regelmässigkeit erfolgreiche
Alben und ausverkaufte Tourneen.
Doch in den letzten Jahren war es ruhig
geworden um Air, die Musiker hatten
sich rar gemacht. 2014 erschien das
Album «Music for Museum» nur in einer
Vinyl-Auflage von 1000 Exemplaren. Air
seien zur Routine geworden, klagte Nico-
|62 event.
las Godin – und wendete sich einem
Solo-Album zu. Er habe sich in die Werke
von Johann Sebastian Bach vertieft und
sich zum Ziel gesetzt, dessen Musik einer
jüngeren Generation näherzubringen,
liess er verlauten. Auch Jean-Benoît Dunckel wendete sich eigenen Projekten zu.
5 Air-Alben, die man
gehört haben muss
1
Moon Safari, 1998. In
«Sexy Boy» sangen sie,
wer sie sein wollten.
Auch «Kelly Watch the
Stars» wurde ein Hit.
2
The Virgin Suicides,
2000: Leicht melancholischer Soundtrack zu
Sofia Coppolas gleichnamigem Suizid-Drama.
3
10 000 HZ Legend,
2001: Es wird wieder
elektronischer. Beste
Tracks: «People in the
City», «Dont be light»
(mit Beck als Stimme).
4
Talkie Walkie, 2004:
Das Album mit den
besten Kritiken, dank
Songs wie «Cherry
Blossom Girl»und
«Alpha Beta Gaga».
5
Pocket Symphony,
2007: Nicolas Godin mit
japanischen Instrumenten. Beste Songs:
«Mer du Japon» und
«Once Upon a Time».
Es kommt eine Zeit, wo man
keine Liebe mehr macht.
Jetzt die Überraschung: Air sind seit
Ende Mai wieder auf Tour, und es ist
das Best Of Album «Twentyears»
erschienen. Auf der Superdelux-Edition
die am 22 Juli erscheint, gibt es als
Dreingabe eine Doppel-CD mit 17 bisher unveröffentlichten Tracks.
Neue Songs von Air, die wünschen wir
uns. Werden die zu hören sein, wenn Air
am 1. Juli am Montreux Jazz Festival und
am 22. Juli am Blue Balls in Luzern spielen? JBs Antwort ist enttäuschend: «Es
gibt keine neuen Songs. Das ist
eine ganz natürliche Entwicklung.
Wenn man ein Paar ist, kommt
eine Zeit, wo man keine Liebe mehr
macht.» Ist das die Abschiedstournee
von Air? JB: «Ich weiss nicht, wir
werden sehen. Es ist, wie wenn
Papa und Mama plötzlich andere
Partner haben, vielleicht kommen
Endlich wieder zusammen auf
Tournee: Jean-Benoît Dunckel
(links) und Nicolas Godin.
sie wieder zusammen, vielleicht
auch nicht. Es ist nicht sicher.» Mit
neuen Songs wird es nichts, dafür sei das
Bühnensetting erstklassig, tröstet JB.
«Wir haben sattes Licht, das in
fraktale Regenbogenfarben aufgebrochen wird, Wolken, Tiefe. Das
passt doch gut zu unserer Musik.»
Und wie immer wird auf der Bühne
alles live sein. «Bei uns gibt es keine
Playbacks oder Programme»,
sagt JB.
Offenbar ist bei Air die Luft noch nicht
ganz raus. Nicolas: «Mit der Tour
wollen wir uns auch einer jünge-
ren Generation präsentieren, die
unseren Sound noch nicht kennt.»
Ihre alten Songs spielen beide immer
noch gerne. «‹Moon Safari› finde ich
immer noch frisch und gut», sagt
Nicolas. «Wenn ich das heute höre,
fühle ich mich jedoch alt.»
■
event. 63
|
TIPPS
ALBEN
SINGLES
BÜCHER
FILME
POP
POP
RÜCKBLICK
COMEDY
ARIANA GRANDE › DANGEROUS WOMAN
CÉLINE DION › ENCORE UN SOIR
ARNAUD ROBERT › 50 SUMMERS OF MUSIC
GHOSTBUSTERS
Das Pop-Prinzesschen ist erwachsen geworden! Auf dem
dritten Album der 23-jährigen Ariana Grande sind nicht mehr
die gewohnten TeeniePop-Nummern wie «Problem» zu finden, sondern
ruhigere, moderne und
erwachsenere Pop-Songs
mit House- und R&BElementen. Anspieltipps:
«Into You», «Be Alright»
und «Side to Side» mit
Nicky Minaj. Der passende
Sound für einen heissen
Sommertag!
Die Schweizer Eurovision-Gewinnerin von 1988 meldet sich
nach zwei Schicksalsschlägen zurück: Im Januar verstarben
innerhalb weniger Tage
ihr Ehemann und ihr Bruder. Kämpferisch zeigte
sie sich an den diesjährigen Billboard Music
Awards, bei denen sie
nicht nur das QueenCover «The Show Must Go
On» zum Besten gab,
sondern auch den «Icon
Award» von ihrem Sohn
entgegennahm.
Im Juni 1967 gründete Claude Nobs ein kleines Musikfestival
am Genfersee: das Montreux Jazz Festival. In diesem Jahr
kann der geschichtsträchtige Anlass auf 50 Ausgaben mit vielen
Highlights zurückblicken. Durch
die grossen Namen, die Nobs nach
Montreux holte, gibt es natürlich
auch viel Spannendes zu erzählen.
Das Buch «50 Summers of Music»
gibt auf 400 Seiten Einblick in die
Geschichte des Montreux Jazz,
den Alltag hinter den Kulissen und
erzählt Anekdoten aus dem Leben
mit den Stars und Sternchen.
30 Jahre nach dem originalen Eighties-Kinohit kommen die
«Ghostbusters» mit viel Frauenpower ins Kino zurück: Melissa
McCarthy, Kristen Wiig,
Kate McKinnon und Leslie Jones begeben sich in
New York auf Jagd nach
Geistern. Diese haben
neue Kräfte entwickelt
und können in menschliche Körper schlüpfen.
Frei nach dem Son Motto:
«Who you gonna call? –
Ghostbusters!»
SCHLAGER
POP
BIOGRAFIE
ANIMATION
MICHAEL VON DER HEIDE › PAOLA
LEA LU › ENJOY THE RAIN
MATTHIAS BREITINGER › HELENE
ICE AGE 5: KOLLISION VORAUS!
Der Schweizer Chansonnier Michael
von der Heide hat sich in seinem neusten Werk der Musik von Paola Felix
verschrieben. Natürlich darf auch ein
Duett, «Blue Bayou», nicht fehlen.
Lea Lu präsentierte ihre neue Single
vor 48 000 Menschen als Vorgruppe
von Coldplay. Sie widmet sich ruhigeren Klängen: akustisch im Kanon-Stil.
Helene Fischer ist der grösste Star, der
Deutschland momentan zu bieten hat. Im
Buch «Helene – Ihre Musik, ihre Erfolge»
bespricht Matthias Breitinger, wie es Helene
in den Schlager-Olymp geschafft hat.
Scrat wird ins Universum katapultiert,
wo er versehentlich Kettenreaktionen
auslöst, in deren Folge Sid, Manny,
Diego und der Rest der Herde ihre
Heimat verlassen müssen.
INDIE
POP
GESCHENKBUCH
DRAMA
TOM ODELL › WRONG CROWD
WINCENT WEISS › MUSIK SEIN
ELVIS & NIXON
Der britische Schönling, der 2013 mit
«Another Love» Erfolge feierte, liefert
ein Album für einen gemütlichen
Abend. Independent, aber doch ein
bisschen Mainstream.
Der deutsche Pop bekommt ein neues
Gesicht: Wincent Weiss. Das Model
nahm 2013 bei «DSDS» teil und bekam
durch Youtube-Clips grosse Aufmerksamkeit und einen Plattenvertrag.
MARC BAUMANN & HAKAN TANRIVERDI ›
SHOULD I STAY OR SHOULD I GO?
DANCE
Dieses Buch beantwortet alle Fragen, welche in der Popmusik unbeantwortet bleiben:
Lebt der Holzmichel wirklich noch? Und
wann wirds wieder richtig Sommer?
Unglaublich, aber wahr: Der King of
Rock ’n’ Roll Elvis trifft US-Präsident
Nixon, um beim FBI als Federal Agent
mit unbeschränkten Kompetenzen
gegen den Drogenhandel vorzugehen.
POP
BIOGRAFIE
ACTION
KYGO › CLOUD NINE
SELENA GOMEZ › KILL EM WITH KINDNESS
Der 24-jährige Norweger («Stole the
Show») legte einen eindrücklichen
Senkrechtstart hin. Was noch fehlte:
ein Album. Kaum auf dem Markt,
schon auf Platz 1 der Charts. Ein Hit!
ALEX HAHN ›
BESESSEN – DAS TURBULENTE LEBEN VON PRINCE
INDEPENDENCE DAY: WIEDERKEHR
Der Sommerhit 2016? Die Ex von Justin Bieber bringt einen Song mit einem
diffusen Titel, dafür mit einem Beat,
der ins Ohr geht. Die Pfeif-Melodie
kriegt man nicht mehr aus dem Kopf.
DEUTSCH-ROCK
NIEDECKENS BAP ›
DIE BELIEBTESTEN LIEDER 1976–2016
Deutsche Musikgeschichte, die niemand
versteht: Niedeckens BAP singen auf
Kölsch und nutzen dies als Markenzeichen. Genaues Zuhören nötig!
|64 event.
Am 21. April waren viele geschockt: Die
Musiklegende Prince starb im Alter von
57 Jahren. Zeit, um auf sein wildes Leben mit
«Purple Rain» zurückzuschauen.
Die Nationen der Welt haben ein
Abwehrprogramm entwickelt, um die
Erde vor Aliens zu schützen. Doch
diese kontern mit hochentwickelten
Kräften und nie da gewesener Stärke.
DANCE
EUROVISION SONG CONTEST
SCIENCE-FICTION
MR. DA-NOS FEAT. AKAY › UNIQUE
MATTHIAS BREITINGER › EUROPE – 12 POINTS
STAR TREK BEYOND
Der Soundtrack zur Street Parade
2016 kommt von Mr. Da-Nos und dem
Ex-Overground-Sänger Akay. Hoffentlich überträgt sich die Sommerstimmung des Songs auf den 13. August.
Der grösste Musikwettbewerb der Welt feiert
in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen.
Ein Grund, den geschichtsträchtigen Event
genauer unter die Lupe zu nehmen und die
verschiedenen Epochen zu beleuchten.
Die «Raumschiff Enterprise»-Crew
treffen auf die Präsidentin der Vereinten Föderation der Planeten, die Kapitänin eines anderen Raumschiffs und
die Ex-Frau von Dr. Leonard McCoy.
event. 65
|
DAS DING, AUF
DEM WIR LIEGEN
MUSIK, MOBIL, SELFMADE
Mit dem Sommer hält auch die Badesaison Einzug. Für die, die nicht auf
dem Rasen liegen wollen, gibt es den
Liegesack Chillout, der sich mit einer
Handbewegung aufblasen lässt.
Nein, das ist kein Taschenrechner,
sondern ein Synthesizer. Mit dem
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|66 event.
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V E R A N S TA LT E R
GOODNEWS.CH
Alle Bilder in diesem Bericht: ETH Zurich / Alessandro Della Bella
SPORT
Athleten mit einer Oberarm-Amputation verwenden eine Armprothese, um damit alltagsrelevante ein- und zweihändige Bewegungsaufgaben zu absolvieren.
|CYBATHLON|
«PARALYMPICS» MIT
ROBOTERTECHNIK
W
RUBRIKTITEL
eltpremiere der ETH Zürich:
gesetzt. «Schon heute ist die Technik punktuell
Die akademische Talentschmiede
weit fortgeschritten», bestätigt denn auch Robert
von Weltruf organisiert am
Riener, Professor an der ETH Zürich und Initiator
des Cybathlons. «Aber wenn wir die Alltagstauglich8. Oktober den ersten Cybathkeit als Ausgangspunkt nehmen wird klar, dass die
lon. Ziel ist es, Menschen mit
Forschung und Entwicklung noch grosse Fortschritte
körperlicher Behinderung durch robotergestützte
Robert Riener ist Initiant und
machen müssen.» Doch Riener ist zuversichtlich. So
Technik und intelligente Assistenzsysteme ein angeHauptverantwortlicher des
nehmeres Leben zu ermöglichen. Gleichzeitig will er Cybathlons
haben sich für den ersten Cybathlon bisher 54 Forund ETH-Professor
Barrieren zwischen Menschen mit Behinderungen, für Sensomotorische Systeme. schungslabors aus aller Welt angemeldet.
der Öffentlichkeit und Technologieentwicklern abbauen. Hochschul-Labore und Med-Tech-Firmen sollen sich Gedanken machen, wie die technischen Hilfsmittel nicht nur leistungsSteuern mit Gedanken
fähiger gemacht werden können, sondern auch alltagstauglicher.
Die 10 bis 16 Teams bestehen aus einem oder mehreren Piloten
Das Ziel ist ambitioniert, denn sich am Morgen ein Stück Brot
sowie dem Technologieentwickler (z. B. Forschungslabor oder
abschneiden, eine Tasse Kaffee einschenken und sich danach an
Medizinal-Tech-Firma) und werden in einer von den folgenden
den Küchentisch setzen gehört für die meisten Menschen zum
sechs Disziplinen gegeneinander zum Wettkampf antreten.
gewöhnlichen Alltag. Für Menschen mit körperlichen BehindeDazu gehören unter anderem ein Power-Prothesenrennen: mit
rungen – wie etwa mit amputierten Gliedmassen – sind solche
Hindernis-Parcours, ein Geschicklichkeitsparcours mit ArmproTätigkeiten alles andere als selbstverständlich. Um Alltagshürthesen, der Exoskelett-Hindernisparcours für Piloten mit einer
den selbständig meistern zu können, sind viele Personen mit
Querschnittlähmung und motorisierten Exoskelett.
Behinderungen auf Assistenzsysteme angewiesen.
Im Power-Rollstuhlrennen wird ein motorisierter Rollstuhl über
Diese will der weltweit erste Cybathlon der ETH Zürich gezielt
einen vorgegebenen Kurs mit alltäglichen Hindernissen wie
fördern. Im Gegensatz zu Veranstaltungen mit ProfibehinderStufen und Rampen gesteuert. Beim hirngesteuerten Autotensportlern wie den Paralympics stehen beim Cybathlon Nichtrennen führen stark gelähmte Piloten mit der Kraft ihrer GedanSportler mit Behinderungen im Zentrum. Die unterschiedlichen
ken einen Avatar mittels einer Hirn-Computer-Schnittstelle entParcours und Disziplinen fokussieren sich ganz bewusst auf Auflang eines computeranimierten Rennparcours. Und Piloten mit
gabenstellungen, die man aus dem täglichen Leben kennt.
einer kompletten Querschnittlähmung können mittels elektrisch
stimulierter Muskeln ein Radrennen absolvieren.
■
Die Forschung und Entwicklung hat auf dem Gebiet der medizinischen Robotics und Automatisation bereits jetzt Meilensteine
Rollstuhlgebundene Piloten steuern einen
motorisierten Rollstuhl über einen vorgegebenen
Kurs mit alltäglichen Hindernissen wie Stufen
und Rampen.
CYBATHLON
■ Sa, 8.10.16 /
SWISS Arena, Kloten
Robotics und Automatisation machen es möglich: Körperlich eingeschränkte Menschen können
sich – unterstützt durch modernste robotergetriebene Assistenztechnik – erstmals an einem
spielerischen Wettkampf in sechs anspruchsvollen Disziplinen messen. Im Oktober findet in
Zürich der weltweit erste Cybathlon statt.
Von Ralph Hennecke
|68 event.
event. 69
|
PLAY & WIN
SPECIAL OFFER
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LAURA MVULA
IO SENZA TE
LIMP BIZKIT
Britischer Soul in Luzern
Ab auf die Bahamas
Nu Metal mit Glanz
Das Musical mit den Hits von Peter, Sue & Marc begeisterte
vom 10. September bis 1. November 2015 über 70 000 Besucher im Theater 11 in Zürich. Aufgrund der grossen
Nachfrage nach einer weiteren Spielzeit wird das Musical
2016 wieder aufgenommen. Die drei Hauptdarsteller, Anja
Haeseli, Ritschi und Jörg Neubauer konnten erneut verpflichtet werden.
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Sie dabei! www.friends-members.ch
DIE MEMBERCLUB-VORTEILE
IM ÜBERBLICK
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MEET &
GREET
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ENTRANCE
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PLAY &
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PREMIUM
LOUNGE
2013 war sie das Gesicht des Blue Balls Festivals. Seitdem hat sich
Laura Mvula in der britischen Soulszene etabliert. Sie gewann zwei
Mobo-Awards und einen Urban Music Award und wurde für den Mercury
Prize nominiert. Für den Frühling hat sie ihr
zweites Studioalbum angekündigt – dieses wird
sie im Juli im Rahmen ihrer ersten Schweizer
Headline Show im KKL Konzertsaal vorstellen.
Sa., 30.7.16 / KKL Luzern
1 x 2 Tickets für Laura Mvula
am 30.7.16, inkl. Dinner im
Schweizerhof
Hier logieren die Stars, und es ist gut möglich, dass Sie
dem einen oder anderen beim Nachtessen begegnen.
Teilnahmeschluss: 20.7.16
Kein Kaufzwang. Teilnahme und Bedingungen: www.friends-members.ch
Nachdem Limp Bizkit letztes Jahr am Rock the Ring in
Hinwil ihren Status als absolute Rockgrösse untermauert
haben, kommen Fred Durst und Co. im Sommer 2016 zurück in die Schweiz. Mit ihrem Sound gehören Limp Bizkit
nicht nur zu den innovativsten Bands im Nu Metal-Genre,
sondern sind mit über 40 Millionen verkauften Tonträgern
auch eine der erfolgreichsten Rock-Acts der letzten Dekade.
Nach 2005 legten Limp Bizkit eine kreative Pause ein, die
mit dem Comeback 2011 «Gold Cobra» und einem Platz 2 in
den Schweizer Album-Charts eindrucksvoll beendet wurde.
Di., 23. 8.16 / Komplex 457, Zürich
1.9.-18.9.16 / Theater 11, Zürich
Als Mitglied von Ticketcorner friends&members
profitieren Sie von 20 Prozent Rabatt auf die
Vorstellungen vom 1. bis 18. September 2016.
Als Member sichern Sie sich letzte Tickets für
das Konzert von Limp Bizkit im Komplex 457.
Buchbar ab 4.7.16, 10.00 Uhr
Buchbar vom 27. 6. bis 31.7.16
SICH TICKETS VOR ALLEN ANDEREN
SICHERN! NIE MEHR ANSTEHEN! VON
RABATTEN UND PRIVILEGIEN PROFITIEREN!
event. 71
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PREMIUM LOUNGE
PLAY & WIN
SPECIAL OFFER
PLAY & WIN
APASSIONATA
OPEN AIR GAMPEL
CABRI0 STANSERHORN
ERIC BURDON & THE ANIMALS
Mit Pferden ins Kino
Iischi Party im Wallis
Ohne Dach auf den Berg
Von wegen kein Programm! Das Gampel besticht mit
Bandbreite: Rockacts wie Biffy Clyro, Noel Gallagher’s High
Flying Birds, The BossHoss, Sportfreunde Stiller, Sum41
und Eagles of Death Metal; Elektro-Acts wie Parov Stelar
Band, Robin Schulz, Alan Walker, Sigma und Glasperlenspiel. Rap und Hip-Hop sind mit G-Eazy, K.I.Z., Blumentopf,
Hoodie Allen und den Bündnern Breitbild vertreten. Mit
Patent Ochsner, 77 Bombay Street, Bastian Baker und
Sophie Hunger stehen grosse Schweizer Namen dabei.
Eine Innovation made in
Switzerland: Mit
wehenden Haaren auf
dem Gondeldach zu
stehen, ein Rundpanorama zu geniessen und
so auf das 1900 Meter
hohe Stanserhorn zu
fahren, das war der
Anspruch an die neue
Luftseilbahn im Kanton
Nidwalden. Eine verrückte Idee vielleicht,
aber wie sich heute
zeigt, eine durchaus
realisierbare. Zusammen mit der Schweizer
Unternehmen Garaventa wurde die
weltweit erste Seilbahn
mit einem offenen
Oberdeck entwickelt
und vor vier Jahren
eröffnet. Eine Neuheit
und Innovation in der
Seilbahntechnik.
Ab Oktober 2016 öffnet die neue Show «Cinema of Dreams»
den Vorhang zu einem einzigartigen Traumtheater voller
Poesie und Highlights. Erzählt wird die Geschichte von
Eve und Tom, die ihre Herzen an ein altes Lichtspielhaus
verloren haben. Im Wandel der Zeit durchreisen sie die
aufregende Geschichte des Kinos, tauchen ein in seine
Welten und stehen schliesslich vor dem Ende ihres grossen
Traums. Wird es den beiden gelingen, ihn zu retten?
Sa., 22.10.16 /
Hallenstadion Zürich
Als Member können Sie sich einen Platz in der
friends&members Premium Lounge sichern.
Inbegriffen: Konzerttickets, separater LogenEingang, Betreuung als Logen-Gäste und reservierter Gratis-Parkplatz. Als Extra schenken
wir unseren Membern das Catering der LogenGastronomie (3-Gänge-Buffet) inklusive
Getränke (ohne Spirituosen).
Buchbar ab 4.7.16, 10.00 Uhr
18.–21. 8.16 /
Festivalgelände, Gampel
Stans, Kanton Nidwalden
Wir verlosen 2 x 2 4-Tages-Pässe für das
Open Air Gampel.
Als Member erhalten Sie 20 Prozent Rabatt
auf die Berg- und Talfahrt – Abfahrt ab der
Talstation der Standseilbahn in Stans.
Teilnahmeschluss: 1.8.16
Buchbar ab 1.6.16
|72 event.
HOT
TICKETS
MEET &
GREET
Eric Burdon, stolzes Mitglied der Rock and Roll Hall of Fame
und vom «Rolling Stone»-Magazin als einer der «100
Greatest Singers of all Time» verehrt, kommt auf seiner
«75th Birthday Tour» für ein Konzert nach Zürich. Seit über
fünfzig Jahren ist Burdon ein Aushängeschild der Blues-,
Rock- und Soul-Szene, doch trotz seines Alters zeigt er sich
frischer und «knackiger» denn je.
Fr., 2.9.16 / Volkshaus Zürich
Mit etwas Glück gewinnen Sie 2 von 4 Tickets für
das Konzert von Eric Burdon & The Animals im
Volkshaus Zürich.
Teilnahmeschluss: 21.8.16
Kein Kaufzwang. Teilnahme und Bedingungen: www.friends-members.ch
Kein Kaufzwang. Teilnahme und Bedingungen: www.friends-members.ch
DIE MEMBERCLUB-VORTEILE IM ÜBERBLICK
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Altrocker unermüdlich
SPECIAL
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RABATTEN UND PRIVILEGIEN PROFITIEREN!
event. 73
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OROPAX
«WIR GEBEN GERADE EINEN
STRICK-KURS»
Wann habt ihr das letzte Mal
getanzt?
Die neuste Show des Kabarett-Duos OROPAX findet in
Wollby-Surround statt. Stepp by Steppdecke häkeln sie
sich durchs Programm. Wollkasko abschliessen!
Ein Bruder spinnt, der
andere ist häkelhaft:
Volker und Thomas Martins
von Oropax.
Als Volker mit dem kleinen Zeh an
der Türkante anstiess, tanzte Thomas
den Klinken-Blues. Eine perfekte,
nicht wiederholbare Choreografie
mit atonalem Gesang! Thomas fiel mit
seinem Freudentänzchen aus dem
Rahmen.
Wann habt ihr euch das letzte Mal
gestritten?
Volker: Bei der eben beendeten
Diskussion darüber, ob der vorletzte
Streit ein Streit war oder nicht.
Thomas: Der letzte Streit dauert
noch an.
Was war das letzte Konzert, das
ihr besucht habt?
Wir wissen noch nicht, was das letzte
Konzert gewesen sein wird.
Wann habt ihr den letzten StrickIntensivkurs absolviert?
Wir geben gerade selber einen!
Thomas hängt gerade an der Nadel.
Unser Ziel: Eine Strickleiter häkeln.
Wofür habt ihr euch zuletzt so
richtig geschämt?
Volker für die Schamlosigkeit seines
Bruders. Thomas noch nie.
Wann habt ihr das letzte Mal
geweint?
Die kleine Fliege, die bei der Radtour
ins linke Auge flog, wurde ordentlich
beweint. Sie machte die Fliege.
FR 28.10.16 20.00
EULACHHALLE WINTERTHUR
Worüber habt ihr zuletzt so
richtig gelacht?
Wir haben noch nie zuletzt gelacht.
Wann habt ihr das letzte Mal
gehäkelt?
Da Volker Häkeln einfach häkelhaft
findet, häkelt Thomas ständig.
NEUES PROGRAMM
Was habt ihr zuletzt mit euren
Kindern gespielt?
■ «Faden & Beigeschmack» / 22.10.–17.12.16 / div. Orte
Mehr auf ticketcorner.ch
Volker: Ich und der Mönch.
Thomas: Ich und der Mönch.
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3DOORSDOWN.COM
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|74 event.
T I C K E T PA RT N E R
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Gute Nachrichten für alle Konzertgänger, Musicalfans und
Eventbegeisterten: Ab sofort ist der SwissPass auch
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Das gesamte Sortiment von Ticketcorner ist weiterhin an jedem SBB Bahnhof erhältlich.