Rundbrief April 2016 - Kommunale Integrationszentren
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Rundbrief April 2016 - Kommunale Integrationszentren
Landeskoordination Rundbrief April 2016 Inhalt: • Editorial .................................................................................................. 1 • Neu im Netzwerk .................................................................................... 2 • Netzwerk aktiv: Das war Hattingen 2016 ................................................. 7 • Netzwerk aktiv: Berichte aus den Regionen ............................................. 8 Gedenken ........................................................................................ 11 Flucht und Asyl ................................................................................ 12 Kinderrechte stärken ....................................................................... 14 Flagge zeigen gegen Rassismus und Diskriminierung ........................ 14 • Angebote von Koops, aktiv zu werden ...................................................... 16 • Leseempfehlungen ................................................................................... 19 Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Kolleginnen und Kollegen, „Die jüngsten Erfolge der AfD untermauern einen gesellschaftlichen Wandel, der rechtspopulistische und rechtsextreme Ressentiments im öffentlichen Diskurs salonfähig macht. Sozialwissenschaftliche Studien bestätigen seit Jahren die Verbreitung extrem rechter Einstellungen in der Mitte der Gesellschaft. Neu ist, dass diese infolge des Krisen- und Überlastungsdiskurses um Flucht und Asyl von einer Partei im zweistelligen Prozentbereich in alten und neuen Bundesländern mobilisiert werden können.“, so beurteilt der Bundesverband der Mobilen Beratungsstellen gegen Rechtsextremismus die Wahlerfolge der AFD bei den Landtagswahlen in Baden – Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt im März 2016. Und tatsächlich scheint es so, dass die Auseinandersetzung um die Frage: „Welche Haltung nehmen wir die Bürger_innen und die Regierenden in Deutschland gegenüber geflüchteten Menschen ein?“ zu einem Kristallisationspunkt der politischen Entwicklung in Deutschland und in der EU wird. Solidarität oder Abschottung, Verantwortungsübernahme oder Abwehr und Abwertung, gerechtere Verteilung des vorhandenen Reichtums oder Festhalten an Privilegien, Setzen auf gewaltsame Lösungen oder Suche von friedlichen Wegen – es sind diese großen gesellschaftlichen Grundfragen, die in dieser Debatte zu Tage treten. Nun ist gegen eine offene Debatte um den richtigen Weg in einer demokratischen Gesellschaft sicher nichts einzuwenden. Unerträglich wird es, wenn die Debatte durch menschenfeindliche Äußerungen und offene Gewalt wie den Hunderten von Anschlägen auf Flüchtlingsunterkünfte oder Angriffe auf Helfer_innen und Politiker_innen ersetzt wird. Umso wichtiger wird es sein, auf einer offenen Debatte zu bestehen und eine Auseinandersetzung mit den demokratiefeindlichen und rassistischen Inhalten der AFD zu führen. Und – es bleibt wichtig, dass sich die, die sich für einen solidarischen und antirassistischen Umgang miteinander einsetzen, in ihrem Engagement nicht beirren lassen. Es ist nicht nur politisch bedeutsam, sondern es stärkt auch jeder und jedem Einzelnen den Rücken, wenn man weiß und erlebt, dass man mit dieser Haltung Teil eines großen Netzwerks ist. Die Tatsache, dass mittlerweile über 2000 Schulen bundesweit, davon über ein Viertel in NRW, den Titel „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ tragen, ist ermutigend. Bei unserem Landesschüler_innentreffen in Hattingen im vergangenen Februar, aber auch in den vielen Berichten, die wir von den Schulen bekommen, spielt die Unterstützung für Geflüchtete eine große Rolle. Unsere Kooperationspartner_innen bieten ihre Kenntnisse an, um Schüler_innen und Pädagog_innen zu befähigen, in der Auseinandersetzung mit rassistischen Positionen besser gewappnet zu sein. Die Aktiven der Schulen nutzen unsere Lokal- und Regionaltreffen, um sich über ihre Arbeit auszutauschen und neue Ideen zu entwickeln. Wir können in immer mehr Regionen solche Treffen anbieten, weil die Zahl der Kolleg_innen aus Kommunalen Integrationszentren und von Kooperationspartner_innen wächst, die die Beratung und Unterstützung der Courage-Schulen vor Ort organisieren. In diesem Rundbrief findet ihr wieder eine Fülle von Beispielen für Aktionen, Angebote zur Vernetzung und zur Qualifizierung. Wir möchten euer Augenmerk insbesondere auf die vielfältigen Angebote der Kooperationspartner_innen lenken, die ihr – wie gewohnt – im letzten Teil des Rundbriefs findet. Vielen Dank an Annika Kraft für ihre Mitarbeit an diesem Rundbrief. Wir wünschen eine ertragreiche Lektüre und freuen uns auf eure Rückmeldungen. Mit freundlichen Grüßen Neu im Netzwerk – Herzlich Willkommen! Karlschule Märkisches Gymnasium Gesamtschule Ibbenbüren Freiherr-von-Stein-Gymnasium Max-Ernst-Gesamtschule Clemens-Brentano-Gymnasium Couven-Gymnasium Helmholtz-Gymnasium Hanse-Berufskolleg Friedrichs-Gymnasium Geschwister-Scholl-Realschule Geschwister-Scholl-Gymnasium Geschwister-Scholl-Realschule Overbergschule Phoenix-Gymnasium Liselotte-Funcke-Schule Wichernschule Gesamtschule Osterfeld Abendrealschule Münster Berufskolleg „Christophorusschule“ im CJD Hamm Iserlohn Ibbenbüren Recklinghausen Köln Dülmen Aachen Dortmund Lemgo Herford Münster Münster Senden Ahlen Dortmund Hagen Minden Oberhausen Münster Frechen 12.01.2016 12.01.2016 25.01.2016 26.01.2016 27.01.2016 29.01.2016 12.02.2016 12.02.2016 15.02.2016 18.02.2016 22.02.2016 22.02.2016 26.02.2016 26.02.2016 02.03.2016 09.03.2016 17.03.2016 17.03.2016 17.03.2016 18.03.2016 www.schule-ohne-rassismus-nrw.de 2 eine Schule zwei bis neun Schulen mehr als zehn Schulen Karlschule, Hamm Am 12. Januar 2016 fand die Preisverleihung zum Siegel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ an der Karlschule statt. Geladen waren zahlreiche Gäste aus Stadt, Stadtteil und Gemeinde. Der Titel wurde überreicht von Herrn Ludger Bietmann (Leiter des kommunalen Intergrationszentrums Hamm) als Vertreter für die Landeskoordination Schule ohne Rassis- mus – Schule mit Courage. Ein Grußwort hielt der Pate der Schule, Prof. Dr. Farid Vatanparast. Die Verleihung des Siegels ist ein Meilenstein auf dem einjährigen Weg der Schule. Obschon Toleranz und die erfolgreiche Suche nach Wegen eines guten Miteinanders seit jeher zur gelebten Schulkultur gehören, begann der Weg zur Schule ohne Rassismus mit einer ‚Mahnwache gegen Pegida und 70 Jahre Kriegsende“. Ein weiterer Meilenstein war die Projektwoche zum Thema ‚Miteinander Leben‘ an der Karlschule. Im Rahmen dieser fünftägigen Veranstaltung wurden auch die Unterschriften zur Selbstverpflichtung zum Eintritt für Toleranz und gegen Diskriminierung von den Mitgliedern der Schulgemeinschaft gesammelt. Initiiert und organisiert wurde das Projekt durch die Fachkonferenz Geschichte/Politik unter Leitung von Herrn Dieter Lohmann. Quelle: http://www.karlschule.schulnetz.hamm.de/aktuelles.html www.schule-ohne-rassismus-nrw.de 3 Märkisches Gymnasium, Iserlohn Viel Musik und Tatendrang prägten die Titelverleihung am 21.1.2016 zur „Schule ohne Rassismus“ in der kleinen aber vollen Aula des Märkischen Gymnasiums in Iserlohn. Einen wesentlichen Anteil daran hatten die engagierte und unterstützende Schulleiterin und die zuständige Lehrerin, genauso wie die Paten der Schule von der Band „Luxuslärm“ und natürlich die Schüler_innen. Zusammen mit der Band wurde gesungen und im Anschluss schon auf weitere Projekte z.B. zum Thema Homophobie aufmerksam gemacht. Eine tolle Feier mit tollen Gästen, super Stimmung und viel Engagement. Max-Ernst-Gesamtschule, Köln Die Schüler_innen der MaxErnst-Gesamtschule hatten gleich vier Personen als Paten für ihre Schule gewonnen: je einen Vertreter der evangelischen und katholischen Kir- che, der Jüdischen Gemeinde und der DITIB . Sie stehen für das Anliegen der Schule, Respekt und Gleichberechtigung zwischen allen an der Schule Lernenden und Lehrenden herzustellen. Dieses Anliegen wurde auch vom Chor der Stufe 6 ausgedrückt, der das Lied „Unser Stammbaum“ von den Bläck Föss sang. Couven Gymnasium, Aachen „Dieser Titel ist kein Pokal, den man sich in die Vitrine stellt!“ Das städtische Couven Gymnasium in Aachen darf sich nun auch „Schule ohne Rassismus“ nennen. Und sie wissen genau, dass der Titel nicht dafür da ist, um sich mit ihm zu rühmen. Es heißt auch weiterhin Engagement und Arbeit. Ehrengast NRW Schulministerin Sylvia Löhrmann betonte, das Gütesiegel müsse man immer wieder mit Leben füllen. Außerdem wurde zu dem Festakt noch ein Stück Erinnerungskultur gefeiert. Die Mensa der Schule wurde in „FredyHirsch-Forum“ umbenannt. Freddy Hirsch war ein Auschwitz-Gefangener, der in dem Lager zu Tode kam. Zeitzeugen aus Israel und Prag waren extra angereist, um bei dieser Ehrung dabei zu sein. Berufskolleg Christophorusschule im CJD, Frechen Die Titelverleihung war der krönende Abschluss einer Projektwoche, in der Schüler_innen ihre Mitschüler_innen für einen respektvollen Umgang miteinander sensibilisiert hatten. Milena Gülcergüz, die sich besonders couragiert gezeigt hatte, erklärte: „Ich habe gelernt, jeden zu akzeptieren, denn Mensch ist Mensch“. „Aber das Training war auch ganz schön anstrengend“, fügt Milena hinzu. Grußworte sprach Bernd Faber, Manager bei Ford und Pate der Schule sowie Frechens Bürgermeisterin Susanne Stupp. Auch die Schulministerin Sylvia Löhrmann hatte ein Grußwort geschickt. Die Schule ist das erste Berufskolleg als Förderschule, das in NRW ins Netzwerk gekommen ist. www.schule-ohne-rassismus-nrw.de 4 Helmhotz-Gymnasium, Dortmund Die Schülervertretung (SV) mit ihrer Sprecherin Floriana Juka am Helmholtz-Gymnasium hat das Projekt initiiert, vorbereitet und BVB-Spieler Marian Sarr als Paten gewonnen. Außerdem hat sie mehrere Aktionen u.a. für Flüchtlinge organisiert. Zum Beispiel bieten Schülerinnen und Schüler Mitschülern ihre Dolmetscherdienste an. Ein besonderes Highlight bei den Feierlichkeiten war die Präsentation von Kunstwerken, die zum Thema „Flucht und Asyl“ im Kunstunterricht entstanden waren. 95 Prozent aller am Schulleben Beteiligten haben mit ihrer Unterschrift unter die Selbstverpflichtungserklärung gezeigt, dass es ihnen ernst ist. Dirk Bennart, Schulleiter der Schule war sichtlich stolz auf das Engagement und rief dazu auf, die Selbstverpflichtung auch in Zukunft mit Leben zu füllen. Hanse –BK , Lemgo Alle für ein Ziel: Schülerschaft, Schulleitung und Institutionen leben am HANSE-Berufskolleg „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“. Rund 1700 Menschen, Schülerinnen und Schüler, das Kollegium und alle weiteren Mitarbeiter mussten einzeln angesprochen und überzeugt werden, ihre Unterschrift für die gute Sache zu geben - eine wochenlange Arbeit, die am Ende belohnt wurde - Das HANSE-Berufskolleg ist Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage. „Wir haben es geschafft - sie haben es geschafft“, mit diesen Worten zeigte Schulleiterin Susanne Tietje-Groß ihre Freude einerseits über die Anerkennung des HANSE-Berufskollegs als Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage und andererseits über die gelungene Zusammenarbeit mit der SV. Sie dankte explizit der Schülervertretung und den SV-Lehrern für ihr Engagement. Die Veranstaltung umfasste neben der offiziellen Urkundenübergabe auch inhaltliche Arbeit zum Thema Rassismus. Unter den Titeln „Das Leben der Flüchtlinge“, „ alltäglicher Rassismus“, „Benachteiligungen im Bewerbungsverfahren“ und der Frage „was bedeutet Integration“ arbeiteten die Klassensprecherteams aller Klassen in vier Gruppen Fragen Ideen und Statements heraus, die dann mit dem Staatssekretär, mit Armin Schauf und Iris Pleitner als Vertreter des kommunalen Integrationsbüros und dem Leiter der Bundesagentur für Arbeit in Detmold, Heinz Thiele, gemeinsam diskutiert wurden. Dabei stellte sich heraus, dass trotz aller Nachteile wie eine fehlende Lernumgebung im Heim, den Sprachproblemen und fehlenden Kontakten viele Gemeinsamkeiten zwischen den Schülergruppen herrschen, wie es Jette Cuypers mit „Wir sind näher an den Flüchtlingen, als wir denken“ auf den Punkt brachte. Da die Auszeichnung, wie Klute heraushob, eben auch eine Aufforderung ist, „ da steht auch Schule mit Courage“, zeige das auch einen Weg um dem alltäglichen Rassismus zu begegnen. „Wenn unser Klassenkamerad nicht mit in die Disco hinein darf, dann meiden wir eben alle diesen Club“, so der Staatssekretär. Text: Frank-Oliver Klute (gekürzt) www.schule-ohne-rassismus-nrw.de 5 Wichernschule, Minden Für den Tag der Titelverleihung wurde seit Wochen gemeinsam geprobt, gelacht und getanzt. Schüler_innen und Lehrer_innen verschiedener Klassen studierten ein Theaterstück mit dem Titel „Fremde werden Freunde“ ein. Mit großem Applaus feierten die Anwesenden die Künstler_innen und die Aufnahme der Schule ins Netzwerk. Auch an der Wichernschule, die eine Förderschule mit dem Schwerpunkt „geistige Entwicklung“ ist, werden die Grundanliegen des Netzwerkes groß geschrieben. Dies beginnt dabei, nicht wegzuschauen, wenn jemand geärgert wird, weil er dünn oder dick, klein oder groß ist oder aus einem anderen Land als man selber kommt. Besonders freuten sich die Schüler_innen, dass der Handballer Sören Südmeier vom GWD Minden die Patenschaft übernimmt. Wir sind gespannt auf die sportliche Zusammenarbeit! Gesamtschule Osterfeld, Oberhausen In der voll besetzten Aula der größten Gesamtschule Oberhausens wurde ein reichhaltiges Programm geboten. Eingeladen waren auch geflüchtete Jugendliche. Diren Tirken berichtet dort, wie er gemeinsam mit weiteren Schüler_innen monatelang die Schülerschaft über das Anliegen des Netzwerks informiert und Unterschriften gesammelt hat. Aus Dortmund kennt er das Konzept, das für ihn zu Osterfeld passe: An der multikulturellen GSO lernten Schüler aus 35 Nationen zusammen, sagt er in seiner Rede. „Unsere Schule hat den Titel verdient.“ In einer Schule ohne Rassismus werde nicht ausgrenzt, stünden nicht politische Konflikte im Vordergrund, „sondern dass man sich menschlich behandelt“. Gerade Kindern wolle er das mit auf den Weg geben. Abendrealschule, Münster Mit der Auftaktveranstaltung zur „Woche gegen Rassismus“ wurde die Schule von Michael Sturm von der mobilen Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus als neue Netzwerkschule ausgezeichnet. Eindrucksvoll trugen zehn Studierende zum Festakt mit Auszügen aus „Die Ermittlung“ von Peter Weiss in einer szenischen Lesung bei. Die Idee dazu entstand während der Exkursion zur Gedenkstätte Auschwitz im Januar dieses Jahres. Besonders freut sich die Schule, dass Christoph Spieker, Leiter des Gedenkortes Villa Ten Hompel, die Patenschaft für die Schule übernommen hat. Diese ermöglicht der die Perspektive einer engen und freundschaftlichen Zusammenarbeit, im Sinne des Gedenkens und im Sinne eines durch die Inhalte der Villa Ten Hompel erweiterten Geschichtsunterrichts. www.schule-ohne-rassismus-nrw.de 6 Netzwerk aktiv: Das war Hattingen 2016 Dieses Jahr war es wieder so weit. Das Landesschüler_innentreffen in Hattingen! Mit fast 120 Schülerinnen und Schülern aus ganz NRW von den unterschiedlichsten Schulen konnten wir ein spannendes Wochenende mit vielen Workshops und Freizeitaktivitäten in der DGB Bildungsstätte auf die Beine stellen. Sich informieren, austauschen und Spaß haben, waren drei der wichtigen Voraussetzungen, die mit großem Erfolg vom ganzen Team und natürlich von den Schüler_innen umgesetzt wurden. Die kurzen Nächte führten keineswegs zu unmotivierten Teilnehmer_innen. In jedem der elf unterschiedlichen Workshops herrschten eine angenehme Arbeitsatmosphäre und gleichzeitig die Lust sich mit den Themen auseinanderzusetzen. Besonders die Arbeit zu der Situation von Flüchtlingen, wie z.B. der Workshop „Abschiebung im Morgengrauen“ oder aber auch der kreative Theaterworkshop, zeigten ein großes Interesse bei den Schüler_innen. Die musikalische Gruppe um den Rapper Schlakks schrieb sogar ein eigenes Lied, um ihre Ideen und Meinungen in der Musik zum Ausdruck zu bringen. Jegliche Form von Rassismus und Diskriminierung wurden dargestellt, kritisiert und boten viel Diskussionsstoff. Am Abend wurden dann die künstlerischen Ergebnisse der Theater- und Rapgruppe vorgeführt und mit großem Applaus belohnt. Das Abendprogramm am zweiten Tag wurde durch ein Konzert der Band „bunch“ bereichert. Die Band hatte sich aus Schüler_innen von drei SOR Schulen im Ruhrgebiet und Wolfgang Brust, Sozialarbeiter an der Gesamtschule Schwerte aus Anlass des 20.Geburtstags unseres Netzwerks gebildet. Sie begeisterten mit guter Musik und vielen selbst geschriebenen Texten ihr Publikum. Doch auch dieses Mal gilt: „Nach Hattingen ist vor Hattingen!“ Am letzten Tag ging es nicht mehr um thematische Schwerpunkte zur Bewältigung von Rassismus und Diskriminierung, sondern darum, wie man mit den Infos und den Ergebnissen der Workshops weiter arbeitet. An viel positivem Feedback der Teilnehmer_innen konnten wir festmachen, dass alle ein informatives, spannendes und amüsantes Wochenende hatten. Ein großer Dank geht an die DGB-Jugendbildungsstätte, die uns den wunderbaren Aufenthalt in Hattingen möglich gemacht hat, an die Teamer_innen für ihren Einsatz in den Workshops und natürlich an die Schülerinnen und Schüler, die uns und sich selbst mit ihren Ideen und Anregungen bereichert haben. Mehr Fotos vom Treffen findet ihr auf unserer FacebookSeite: https://www.facebook.com/SchuleohneRassismusNRW www.schule-ohne-rassismus-nrw.de 7 Netzwerk aktiv: Berichte aus den Regionen SOR im RB Köln: Betreuung der Schulen verbessern und koordinieren Zu einem ersten Austausch über ihre Arbeit kamen am 7.3.2016 die Kolleg_innen aus den Kommunalen Integrationszentren, die sich um die Betreuung der Netzwerkschulen in ihren Städten und Kreisen im RB Köln kümmern, zusammen. Mit dabei Jutta Bernardy (KI Euskirchen), Ralf Friedrich (KI Heinsberg), Mariela Georg (KI Bonn), Marita Gülpen (KI Aachen), Silke Peters (KI Städteregion Aachen) und die Kooperationspartner_innen Mercedes Pascual-Iglesias von der AWO-Integrationsagentur Mittelrhein, Hans-Peter Killguss, ibs Köln und Patrick Fels, Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus im RB Köln. Nach einer Information über die aktuellen Tendenzen in der extrem rechten Szene im Regierungsbezirk durch die mbr, ging es um die Planung der Arbeit in der Region. Das nächste Regionaltreffen am 3.11.2016 wird wegen der großen Nachfrage im letzten Jahr nicht mehr in den Räumen des NS-Dokumentationszentrums in Köln, sondern im Bürgerzentrum „Alte Feuerwache“ stattfinden. Erste Ideen für die inhaltliche Gestaltung wurden gesammelt. Außerdem wurden folgende Lokaltreffen angekündigt: Bonn Freitag, 29.4.2016, 14:30 – 18 Uhr im MIGRApolis, Brüderdasse 16-18, 53111 Bonn Anmeldung und Kontakt: [email protected] Aachen und Kreis Heinsberg Donnerstag, 21.4.2016, 11 Uhr, Kreishaus Heinsberg, Valkenburger Straße 45, 52525 Heinsberg, kleiner Sitzungssaal in der 1. Etage Regionaltreffen des RB Detmold in Lemgo am 9.3.16 „Sie alle können eine Menge tun!“ Im HANSEBerufskolleg fand am 9.3.16 das Regionaltreffen für viele Schüler_innen von Courage-Schulen statt. In der Mischung aus Vorträgen und gemeinsamer Arbeit in den Workshops widmeten sich die Teilnehmer_innen umsetzbaren Ideen für eine funktionierende Integration von Flüchtlingen. Die Psychologin Irmgard Weishaupt informierte in ihrem Vortrag über Traumata von geflüchteten Jugendlichen und wies daraufhin, dass ein möglichst normaler Umgang, der das Gefühl der Sicherheit vermittle, eine enorme Hilfe für traumatisierte Menschen sei. „Die Information der Schülerinnen und Schüler ist für die SV am HANSE-Berufskolleg ein Schwerpunkt der Arbeit gegen Rassismus“, erläuterte der stellvertretende Schülersprecher Christian Berch. Lokaltreffen Bochum Die Arbeitsgruppe „Flucht und Asyl“ bestehend aus aktiven Mitgliedern des Bochumer SOR-Netzwerks traf sich am 15.12.2015 um aktuelle Themen anzusprechen, zu diskutieren und gemeinsame Veranstaltungen zu planen. Ein wichtiger Punkt waren die Bochumer Schulen und ihre Aktionen im Rahmen von SOR-SMC mit Geflüchteten, wie zum Beispiel Spendensammlungen, Filmabende oder auch Sprachkurse. Außerdem wurde an einer gemeinsamen Stellungnahme zum übergeordneten Thema „Flucht und Asyl“ gearbeitet. Anschließend wurden erste Ideen für Aktionen und Organisationen am Weltflüchtlingstag (20.6.2016) geplant. Es soll eine gemeinsame Aktion von SOR-Schulen werden und ein fröhliches Zusammenkommen und Miteinander von Geflüchteten, Schüler_innen usw. geschaffen werden. Ein genauer Aktionsplan wird beim nächsten Treffen am 21.4.2016 erstellt werden. www.schule-ohne-rassismus-nrw.de 8 Lokaltreffen Kreis Herford 03.03.2016 Auch beim letzten Lokaltreffen im Kreis Herford von Schule ohne Rassismus waren wieder mal viele Schulen vertreten. Das Anna-Siemsen-Berufskolleg (ASB), das RavensbergerGymnasium, das Königin-Mathilde-Gymnasium (KMG) und die Geschwister-Scholl-Gesamtschule, sowie Katharina Vorderbrügge von der Mobilen Beratung. Zuerst wurde über die aktuellen Schulprojekte berichtet. Das Anna-Siemsen-BK zum Beispiel plant große Bettlaken in der Schule aufzuhängen und diese mit Sprüchen und Statements gegen Homophobie, Rassismus und Antisemitismus zu bemalen und mit Handabdrücken zu verschönern. Weite- re Aktionen sind unter anderem die Begrüßung der Auffangklasse an der Geschwister-Scholl Schule oder die Flyeraktion „Was ist Rassismus?“ vom Ravensberger Gymnasium. Es folgten ein kurzer Bericht von der Mobilen Beratung über das Verteilen von „Schulhof CDs“ von der Partei „Die Rechte“ an zwei Bielefelder Schulen. Außerdem ist die Planung für das Fußballturnier von allen Schulen im vollen Gange. Am 14.4.16 findet das Turnier mit vielen eingeladenen Gästen in der Sporthalle des KöniginMathilde Gymnasiums (KMG) statt. Minden bleibt bunt! Das Motto war Programm. Weit über 2000 Leute waren Teil der der wohl größten Demonstrationen der letzten Jahre in der Mühlenkreis-Hauptstadt. Viele wichtige Themen kamen bei dem bunten Zug durch die Stadt zur Sprache. Ob Sexismus und Gewalt oder die Fremdenfeindlichkeit. Viele wichtige Meinungen und Statements, wie „Sexismus ist allgegenwärtig, nicht erst seit Köln!“, oder, „Ohne direkte Kontakte werden Vorurteile bleiben.“, wurden hervorgehoben. Wer noch skeptisch den Neuankömmlingen gegenüberstehe, müsse seine Angst besiegen und Begegnungen mit ihnen suchen. Geprägt wurde die Veranstaltung von den unterschiedlichsten Blickwinkeln: Aus der Sicht von freiwilligen Helfern, von einem Flüchtling aus Westafrika und dem Bürgermeister Michael Jäcke. Integration durch ein friedliches Miteinander, sowie ein Aufruf zur Sympathie seien wichtige Bestandteile für ein gutes Zusammenleben. „Minden war, ist und bleibt bunt und offen!“ Besser könnte man diese Veranstaltung nicht nennen. Oberbergischer Kreis: Courage Schulen planen eine gemeinsame Aktion im Oktober 2016 Auf Einladung von Gudrun Martineau von der Koordinierungsstelle „Netzwerk gegen Rechts im Oberbgerischen Kreis“ kamen Kolleg_innen aus vier Courage Schulen (Gesamtschule Waldbröl, Jakob-Moreno-Schule und Gesamtschule Gummersbach, Dietrich-Bonhoeffer Gymnasium Wiehl) , des Kommunalen Integrationszentrums und der Caritas am 9.3.2016 zusammen, um die Aktivitäten der Schulen im Rahmen der Interkulturellen Woche im September zu beraten. Es wurden eine Reihe von Ideen entwickelt: Vom Flashmob über die Präsentation, von Kunstaktionen bis zu einem gemeinsamen Lied. Alle Schulen, die sich beteiligen wollen, sollten ihre Beiträge bis zum 1.6.2016 bei Frau Martineau anmelden: [email protected] Das nächste Treffen findet am 15.6.2016 um 17.15 Uhr in der Kleinen Bergstraße 7 , 51643 Gummersbach statt. www.schule-ohne-rassismus-nrw.de 9 Unna – Stadt ohne Rassismus „Wir sind stolz, Schülerinnen und Schüler wie euch zu haben.“ Das glaubt man dem Bürgermeister von Unna sofort. Seit dem 25.11.2014 ist Unna „Stadt ohne Rassismus-Stadt mit Courage“. Seither hat sich der Rat verpflichtet, einmal jährlich auf einer Sitzung eine Schüler_innengruppe zu Wort kommen zu lassen. In diesem Jahr waren Schüler_innen der Peter-Weiß-Gesamtschule zu Gast. Sie stellten in einer Multimedia Präsentation zum Thema „Flüchtlinge - warum sie kommen“ zusammen, welche Eindrücke sie durch ihre Recherchen und Zusammenarbeit vor Ort erhalten hatten. Schockiert waren sie von der Auswertung rassistischer und hetzerischer Post in den sozialen Netzwerken. Die Schüler_innen dokumentierten eindrücklich, dass sie sich auch weiterhin für ein diskriminierungsfreies Miteinander in ihrer Stadt einsetzen werden und sie nahmen hierfür auch die Stadtvertreter_innen in die Pflicht. Mit dem Gedicht von Muhammad al Hadi zeigten sie, was vielen aus dem Herzen spricht: Die vollständige Präsentation findet ihr hier: http://pwg-unna.de/images/SoR-SmC-250216-Unna.pdf Erstes Lokaltreffen in Essen am 1.3.2016 Eingeladen hatte Tanju Dilekli vom Kommunalen Integrationszentrum in Essen, der seit Beginn des Jahres Ansprechpartner für die Courage Schulen in Essen ist. Mit dabei waren Vertrer_innen des Alfred-Krupp-Gymnasiums, der Erich-Kästner-Gesamtschule, der Gesamtschule Borbeck und der Schule am Steeler Tor. Es wurde angeregt, einen gemeinsamen Aktionstag der Essener Netzwerkschulen durchzuführen. Das soll bei einem weiteren Termin, zu dem dann auch Schüler_innen eingeladen werden sollen, besprochen werden. Florian van Rheinberg, Mitarbeiter des Bereichs Politische Bildung im Jugendamt der Stadt, stellte das Programm „Demokratie Leben – Partnerschaften für Demokratie in Essen“ vor, das seit dem 1. 6.2015 für fünf Jahre die Entwicklung vom Demokratieprojekten in der Stadt fördern soll. Essener Schulen können Gelder aus diesem Projekttopf für entsprechende Projekte an ihren Schulen beantragen! Mehr Infos unter: http://www.townload-essen.de/demokratie-leben Außerdem wird ein Argumentationstraining für SV´en angeboten. Hier wird in Kooperation mit dem Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ ein Tagesworkshop für Mitglieder der Schulvertretung durchgeführt. Bei weitergehendem Interesse ist eine Coach Ausbildung für die Mitglieder möglich. http://www.gegen-vergessen.de/unsere-angebote/widersprechen-aber-wie-argumentationstraining-gegen-rechteparolen.html Kontakt über Herrn van Rheinberg: [email protected] www.schule-ohne-rassismus-nrw.de 10 Mönchengladbach: Veranstaltung zu Salafismus am 29.1.2016 Salafismus und gewaltbereiter Islamismus sind für eine bestimmte Gruppe von Jugendlichen –auch in Mönchengladbach- offensichtlich attraktive Lebensentwürfe. Was verbirgt sich hinter diesen Begriffen und wie können wir extremistische Karrieren verhindern? Der Islamwissenschaftler Dr. Kiefer aus Düsseldorf stellte am 29.01.16 im Hugo Junkers Gymnasium Rheydt mögliche Ursachen für Zugänge zu extremistischen Grup- pierungen dar. Anschließend berichtete D. Schmitz von seiner persönlichen Geschichte mit einer salafistischen Gemeinde in Mönchengladbach und seiner Auseinandersetzung mit dem fundamentalistischen Islam. Unter dem Titel. „Ich war Salafist“ (Ullstein Verlag/ Erscheinungsdatum: 12.02.2016) hat Dominic Schmitz seine „Erfahrungen mit der islamistischen Parallelwelt“ in einem sicher hochinteressanten Buch niedergeschrieben. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Arbeitsstelle Interkulturelle Bildung und Integration (ABI) in Mönchengladbach. Die Moderation übernahm Michael Holzportz (ABI). Gedenken Sekundarschule Fürstenberg Die Sekundarschule Fürstenberg zeigt sich in vielerlei Hinsicht als äußert engagierte Schule mit vielen tollen Aktionen. Ob die Aktion „Kindern helfen Kindern“, bei der Süßigkeiten, Spielzeug und Bastelmaterialien zu armen Kindern nach Rumänien geschickt wurden, oder der musisch-kulturelle Abend, an dem die Theater AG ein Stück aufführte, in dem es um eine WG mit unterschiedlichsten Mitbewohnern mit Migrationshintergrund ging und ein klares Motto zum Vorschein kam: „Mobbing ist uncool!“. Zum großen Thema „Flucht und Asyl“ bereiteten die Schüler_innen am Tag der offenen Tür eine Ausstellung vor. Sie zeigte Bilder und Zeitungsauschnitte der aktuellen Situation von Menschen, die vor Krieg und Verfolgung flüchten. Zu guter Letzt gibt es nun eine Kooperation mit dem Kreismuseum Wewelsburg. Das Ziel: Aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen. Künftig werden sich auch die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5 im Rahmen des Projektes „Die Hingucker“ an einem außerschulischen Lernort mit Rassismus, Ausgrenzung und Zivilcourage auseinandersetzen. Herder Gymnasium, Minden Besuch der Gedenkstätte Hannover-Ahlem und Veranstaltung zum internationalen Tag des Gedenkens Am 28. Januar 2016 besuchten die LKs Geschichte und Erziehungswissenschaft des Gymnasiums gemeinsam mit der AG „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ die Gedenkstätte Hannover-Ahlem. Auf dem Gelände der Gedenkstätte befand sich die israelitische Gartenbauschule Ahlem. Wo ursprünglich jüdischen Kindern das Handwerk gelernt werden sollte, nutzen die Nationalsozialisten den Ort als zentrale Sammelstelle für die Deportationen. Zum späteren Zeitpunkt wurde die Schule auch noch von der Gestapo als Polizei-Ersatzgefängnis genutzt, in dem politische Häftlinge, ausländische Zwangs- arbeiter und Sinti und Roma unter KZ-ähnlichen Bedingungen leben mussten. Für die Schüler_innen war es eine sehr emotionale Fahrt. Da ihnen tiefe Einblicke in die Geschichte geboten wurden. Dass sich die Schule auch jährlich mit dem Thema der Opfer des Nationalsozialismus befasst, zeigen die Schüler_innen an dem internationalen Tag des Gedenkens (27.1), der an die Befreiung des Vernichtungs- und Konzentrationslagers Auschwitz erinnert. „Auch wenn der Wunsch da sei, zu vergessen, gelte es, sich bewusst zu erinnern, wenn wir nicht selbst Opfer werden wollten: Opfer einer Selbsttäuschung. Wir müssten uns die vergangenen und auch die gegenwärtigen Ereignisse vor Augen führen und uns ihnen stellen, um eine Wiederholung zu verhindern.“ www.schule-ohne-rassismus-nrw.de 11 Flucht und Asyl Schülerausweiskontrolle an der Holzkamp-Gesamtschule in Witten Schülerausweis raus! Kontrolle! Wie fühlen sich Millionen von Flüchtlingen bei einer Grenzkontrolle? Genau das wollten Schüler_innen der HolzkampGesamtschule in Witten mit ihrer Aktion deutlich machen. Alle Schüler_innen mussten, bevor sie in das Schulgebäude gingen, einen gültigen Schülerausweis vorzeigen. Wer den nicht hatte, musste den Nebeneingang benutzen. Es ist wohl selbst erklärend, dass niemand genau nachstellen bzw. nachvollziehen kann, wie sich ein Flüchtling an der Grenze fühlt, wenn er/sie wohlmöglich sogar nicht ins Land kommen kann, weggeschickt wird oder tagelang an der Grenze übernachten muss. Dennoch ist es eine gelungene Aktion der Schüler_innen, die viel Lob dafür geerntet haben. Luftballonaktion vom 04.11.2015 an der Fröbelschule Dortmund Zur Begrüßung der neuen Alphabetisierungsklasse bestehend aus 16 jungen Flüchtlingen aus dem Irak, Afghanistan, Syrien, Griechenland und Rumänien an der Fröbelschule in Dortmund hat die SV eine bunte Luftballonaktion organisiert. Ziel war es ein deutliches Zeichen für Toleranz und Akzeptanz und gegen Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit zu setzen und zu zeigen, dass die neuen Schülerinnen und Schüler herzlich willkommen sind. Mittlerweile hat sie die Klasse perfekt etabliert und ist längst ein Teil der Fröbelschule. Realschule am Buchenberg international: Begegnung, Sport und Spiel Die Realschule am Buchenberg in Steinfurt setzt sich mit den richtigen Mitteln für Integration und Gemeinschaftssinn ein. Um die Berührungsbzw. Begegnungsängs- te zu besänftigen lädt die SV der Realschule Familien mit kleinen Kindern zu einem gemütlichen Zusammensitzen und Spielen ein. Jeden ersten Mittwoch im Monat verwandeln die Schüler_innen den Pavillon, die Sporthalle und die Schulküche in ein Spielparadies und Begegnungscafé für die Eltern. Gemeinsames Backen, Basteln und Spielen fördern zum einen gute Laune und zum anderen neue Bekanntschaften und Spielkameraden. Albert-Schweitzer-Schule, Solingen: Spielnachmittag für geflüchtete Kinder Die AG Schule ohne Rassismus hat dank vieler helfender Schülerhände am Mittwoch, den 16.3.2016, einen Spielenachmittag für vierzehn Flüchtlingskinder zwischen sieben und vierzehn Jahren organisiert. Im Vorfeld wurden Schultüten gebastelt und mit Süßigkeiten sowie kleinen Spielzeugen und Büchern, die von Schülerinnen und Schülern gesammelt wurden, gefüllt. Für das leibliche Wohl sorgte die zehnte Jahrgangsstufe. Es war ein sehr entspannter Nachmittag. www.schule-ohne-rassismus-nrw.de 12 Schule am Steeler Tor Essen: Fußball für alle mit viel Unterstützung Die Titelverleihung steht noch bevor, aber aktiv ist die Schule jetzt schon: Besser könnte es nicht laufen. Lehrer_innen und Schüler_innen der Schule am Steeler Tor in Essen haben sich überlegt, was der Titel „Schule ohne Rassismus“ für sie bedeutet und welche Projekte sie zukünftig durchführen möchten. Mit der benachbarten Hauptschule haben sie sich dazu entschlossen, ein Fußballturnier für Flüchtlinge und Schülerinnen und Schüler zu organisieren. Verschiedene Arbeitsgruppen bestehend aus Schüler_innen waren für die Planung, den Tagesablauf, das Essen und die Einladungen für die Flüchtlinge zuständig. Beim Turnier ging es dann in die gemischten Teams, Hauptschüler, Förderschüler, Flüchtlinge, Jungen und Mädchen. Sogar die Patin der Realschule Sarah Freutel (Fußballerin) spielte aktiv mit. Im Anschluss gab es ein großes Buffet und die Siegerehrung, bei der jeder der bei dem Turnier dabei war, eine Teilnehmerurkunde bekam. Tolle Sportaktion! Projekttag am Kopernikus Gymnasium: Ibrahim Arslan – Überlebender eines rassistischen Anschlags Zum jährlichen Projekttag luden die Verantwortlichen der SV des Kopernikus Gymnasiums Ibrahim Arslan ein, um von seiner bewegenden Geschichte des Brandanschlags auf das Haus seiner Familie in Mölln 1992 zu berichten. Mit diesem doch sensiblen Thema wollen sie „einen deutlichen Gegenpol zu zunehmender Fremdenfeindlichkeit setzten und einen Denkanstoß an die Schüler geben. Denn leider, ist das Thema in Deutschland durch die Flüchtlingskrise wieder sehr aktuell.“, so Andrea Klassen (Schülersprecherin). Ibrahim Arslan wurde schon zu vielen (Schul-)Veranstaltungen eingeladen und freut sich über weitere Einladungen, um Schüler_innen seine bewegende Geschichte zu erzählen und auf die aktuelle Situation von Brandanschlägen auf Flüchtlingsunterkünfte aufmerksam zu machen. Flüchtlingsprojekt an der Viktoriaschule: „Viktoria heißt Willkommen“ Mehr als 50 engagierte Schüler_innen der Viktoriaschule in Aachen setzten sich mit ihrem neuen Projekt für minderjährige Flüchtlinge ein, die ohne jegliche Begleitung und Unterstützung in Deutschland angekommen sind. Mit Hilfe eines ehemaligen Schülers, der seine Bundesfreiwilligendienst bei der freien Kinder- und Jugendhilfe leistet, wollen sie mit ihrem Projekt Lernpartnerschaften schaffen zwischen Schüler_innen und den Flüchtlingen. Zwei bis drei der Aachener Jugendlichen treffen sich nun also regelmäßig gemeinsam mit einem Flüchtling, um mit Hilfe von teilweise selbst erstellten Materialien Deutsch beizubringen. Dabei spielt der kulturelle Austausch natürlich auch eine wichtige Rolle. Anfängliche Schüchternheit legte sich schnell. Ein großes Lob geht in diesem Fall an die Schüler_innen der Oberstufe, die sich trotz Klausuren, Nachmittagsunterricht etc. die Zeit nehmen, um dieses wirksame Projekt zu unterstützen. Es ist ein Geben und Nehmen: Jeder lernt von jedem. www.schule-ohne-rassismus-nrw.de 13 Kinderrechte stärken Sekundarschule Fürstenberg: Gemeinsam gegen Kindersoldaten Die Empörung war den Schüler_innen ins Gesicht geschrieben. Es gibt Kinder auf der Welt, die andere Menschen töten müssen. Der Kurs „Wirtschaft und Soziales“ der Jahrgangsstufe 7 hat sich intensiv mit dem Thema Kindersoldaten auseinandergesetzt. Ob in der Vergangenheit (2. Weltkrieg) oder in der Gegenwart (IS) die Schüler_innen thematisierten die Gründe und die Folgen von und für Kindersoldaten. Zum Abschluss der Unterrichtsreihe organisierten die Schüler_innen die Red-Hand-Aktion, bei der sie so viele rote Handabdrücke wie möglich beim Tag der offenen Tür gesammelt haben. Höhepunkt der Aktion ist, dass alle Handabdrücke an den Bundestagsabgeordneten Carsten Linnemann übergeben wurden und dieser versprach den farbigen Protest in das Europaparlament zu bringen, von der Übergabe den Schüler_innen zu berichten und Fotos zu schicken. Wenn das keine erfolgreiche, friedliche und farbige Aktion ist! Flagge zeigen gegen Rassismus und Diskriminierung Berufskolleg Opladen: 1.Preis für die Berufsvorbereitungsklasse im Wettbewerb der „Gelben Hand“ Menschenrechte sind eine Errungenschaft, die uns alle tagtäglich betreffen. Die Schülerinnen und Schüler des Berufskolleg Opladen haben sich darüber intensiv Gedanken gemacht und heraus gekommen ist ein Video, in dem die 30 Menschenrechte künstlerisch gestaltet und erklärt werden. Ihre Botschaft ist die Bildung einer solidarischen Gesellschaft ohne Rassismus und Fremdenfremdenfeindlichkeit und für die Menschenrechte zu werben. Die Jury urteilte: „Der Film ist handwerklich sehr gut gemacht, die Inhalte durchdacht und sehr gut umgesetzt. Die kurzen Sequenzen, die die einzelnen Menschenrechte, darstellen sind zum Teil witzig, zum Teil brutal. Sie bilden aber eindrucksvoll und real ab, wie einfach es ist Menschenrechte zu missachten, mit den Füßen zu treten oder ganz bewusst zu brechen, auch in Alltagssituationen. Mit ihrem Film senden die Schülerinnen und Schüler eine klare Botschaft: Ihr musst eure Rechte kennen und diese verteidigen, wenn andere diese brechen.“ Wir gratulieren! Hier könnt ihr den Film anschauen: https://www.youtube. com/watch?v=vOuJr2ScpWU&feature=youtu.be Leibniz-Gymnasium in Dormagen kündigt Lieferanten nach fremdenfeindlichen Kommentaren im Netz So etwas hat es bis jetzt noch nie gegeben! Nachdem eine Schülerin bei Facebook fremdenfeindliche Posts von dem Bäckerlieferanten der Schule entdeckt hatte, schaltete sich die SV und folglich der Förderverein ein und die Schule kündigte dem Lieferanten. Unter anderem soll er davor gewarnt haben, dass „Afrikaner uns überrennen“ und sich um „die Ausrottung der eigenen Rasse“ gesorgt haben. Während die Unterstützer des Bäckers von einem „Schlag gegen die Meinungsfreiheit“, „öffentlicher Anprangerung“ und von einem „politisch motivierten Boykott“ sprechen, verteidigen andere den Entschluss und loben die Schüler_ innen für ihre „klare Haltung“ gegen Rassismus. Diese zeigt, dass sie ihre Auszeichnung als „Schule ohne Rassismus“ und die damit verbundenen Verpflichtungen sehr ernst nehmen und ein deutliches Zeichen gegen Fremdenhass setzen. Gesamtschule Waldbröl setzt Zeichen gegen Rassismus und Diskrimnierung „Hand in Hand gegen Rassismus“ unter diesem Motto laufen in diesem Jahr die Aktionen der Arbeitsgemeinschaft „Schule ohne Rassismus Schule mit Courage“. Im März setzten Schüler_innen der Gesamtschule nun ein deutliches Zeichen: Rassismus hat an der Gesamtschule keinen Platz. In Zusammenarbeit mit der Fachschaft Kunst gestaltete die AG um Frau Heinrichs zwei riesige Hände im Flurbereich der Gesamtschule, in der sich alle Schüler_innen mit ihrem Handabdruck verewigten. www.schule-ohne-rassismus-nrw.de 14 Weiterbildungskolleg Emscher-Lippe: Ein ehemaliger Salafist erzählt Warum wurde ich Salafist und warum bin ich es nicht mehr? Zwei Fragen, die der mittlerweile 28-jährige Dominic Schulz beantworten will. Er war zwischen 16 und 17 Jahre alt, als ihn ein sogenannter „Bekannter“ aus einem tiefen Loch holte und ihm ein erfülltes Leben versprach: „Er rauchte nicht, er trank keinen Alkohol und er war glücklich!“, erzählt der gebürtige Mönchengladbacher. In der Aula des Weiterbildungskollegs erzählt der mittlerweile eher unauffällige Typ seine Geschichte vor den Augen der Schüler_innen und Lehrer_innen. Sein Bekannter kam öfter zu ihm, imponierte mit seiner konsequenten Art zu leben und stellte ihm seine „Brüder“ vor. Auf die Frage: „Was kommt nach dem Tod?“, antworteten sie ihm, „Himmel oder Hölle!“ Er entschied sich für den Himmel und konvertierte. Der Kommentar seiner Mutter: „ Aber nicht, dass du dich in die Luft sprengst!“ Er betete, lebte asketisch, heiratete eine Frau, die er nicht einmal kannte und bekam zwei Kinder. Seine Fassade bekam Risse, als im klar wurde: „Wenn man seine Überzeugung mit Gewalt ausüben muss, ist das nicht gut.“ Er distanzierte sich von den Salafisten und stellt seitdem Videos ins Internet, um Leute von dem Kampf und dem Salafismus abzuhalten. Konrad-Adenauer-Schule, Freienohl Die Konrad-Adenauer Schule positioniert sich mit vielen tollen Aktionen eindeutig gegen jegliche Form von Diskriminierung und Rassismus. Wie es sich für eine engagierte „Schule ohne Rassismus“ gehört, organisieren sie zahlreiche Aktionen und Projekte. Zum einen haben sie eine Trauerecke in der Schule. Wenn es auf der Welt zu Katastrophen, Anschlägen, Unglücken o.ä. kommt (z.B. Charlie Hebdo), können die Schüler_innen ihre Solidarität und ihr Mitgefühl ausdrücken. Sie können in ein Kondolenzbuch schreiben, das im Nachhinein an die jeweilige Regierung geschickt wird. Zum anderen fand eine weitere gelungene Aktion am Projekttag statt. Die AG „Schule ohne Rassismus“ organisierte den Aktionstag im Vorfeld, sodass alle Beteiligten, die gemeinsam den Schriftzug „No racism“ stellten, Bescheid wussten. Außerdem werden viele Spendenaktionen z.B. für Kinder in Bethlehem oder für Flüchtlingskinder in Freienohl geplant und durchgeführt. Vorbildliche Arbeit! Mo Asumang zeigt einen eindrucksvollen Film in Unna: „Die Arier“ Beleidigungen und Morddrohungen erhielt die Filmemacherrin und Autorin Mo Asumang schon häufig. Ihr Vater kommt aus Ghana, sie selbst ist in Deutschland geboren und trotzdem muss sie sich persönlich mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit auseinandersetzten. In ihrem Film „Die Arier“ und ihrem Buch „Mo und die Arier“ stellt sie die Fragen „Wer und was ist eigentlich arisch und woher kommen die Arier?“ Sie selbst dokumentiert, wie sie auf stimmgewaltige Rassisten, Verschwörungstheoretiker und Anhänger des Ku-Klux-Klans zugeht und sie erzählen lässt. Nach Sätzen wie „Ich bin kein Rassist, aber..“, oder, „Schwarze“ sähen affenartig aus, bilden sich die Zuschauer schon selbst ihre Meinung. Die Schüler_innen, die sich zusammen mit Mo Asumang in der Cineworld Lünen ihren Film anschauten, waren mehr als begeistert: „Es war ein sehr guter Film, ich hätte mich das nicht gertraut!“, „Vor dem was sie gemacht hat, habe ich großen Respekt.“ www.schule-ohne-rassismus-nrw.de 15 Angebote von Koops, aktiv zu werden Für Schüler_innen Jugendwettbewerb buntblick – Jugendliche für Demokratie, Vielfalt und Toleranz Im November 2016 zeichnet der Landesjugendring NRW mit seinem Wettbewerb buntblick zum zweiten Mal Jugendliche aus, die sich besonders gegen Rechtsextremismus und Rassismus in NRW engagieren. Ziel des Wettbewerbs ist es, Jugendliche zu motivieren, Aktivitäten für ein demokratisches und vielfältiges Miteinander zu initiieren und umzusetzen. Hierdurch soll ehren- amtliches Engagement gegen menschenverachtende Einstellungen, rechtes Denken und Handeln gefördert werden. Das Engagement junger Menschen wird in der Öffentlichkeit sichtbar gemacht. Ausgezeichnet werden Jugendliche aus Jugendverbänden und selbstorganisierten Jugendgruppen. Mitmachen geht beim buntblick ganz einfach: Dafür auf der Website http://buntblick.ljr-nrw.de einen Beitrag zu einer Aktion/einem Projekt gegen Rechts als Foto-, Video- oder Audiodatei hochladen und kurz beschreiben und schon sind die Jugendlichen dabei. Weitere Informationen finden Sie unter http://buntblick.ljr-nrw.de. Toleranz fördern, Demokratie erfahren, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit abbauen Das ist das Ziel von TANDEM NRW, einem Projekt von RE/init e.V. „Mit Ziel der Radikalisierungsprävention von Jugendlichen und jungen Erwachsenen bieten wir… 2. Eine Ausbildung zum/zur Zweitzeug_in + Intensive Auseinandersetzung mit Biografien von Zeitzeug_innen des Holocaust + Persönliche Begegnung und Interview eines/einer Zeitzeug_in 3. Kreative und sportliche Aktivitäten sowie Ausflüge Schülerinnen und Schülern: Schulen: 1. Peer-Education-Workshops zu den Themen der Ausbil1. Eine Ausbildung zum/zur Trainer_in für Demokratie und dung der Trainer_innen für Demokratie und Vielfalt Vielfalt 2. Kooperationen in Form von Demokratie-AG’s + Hintergrundwissen zu Themen wie Flucht und Migration, + Projektarbeit zu den von TANDEM angebotenen SchwerRechtsextremismus und Islamophobie punkten + Aneignung von Methoden und Übungen zu diesen The+ Aufklärung über rechtspopulistische und rechtsextreme men Propaganda + Argumentationstraining gegen Stammtischparolen Kontakt: + Konzeption und Durchführung eines eigenen Workshops [email protected], 0172 783 9753 [email protected], 0172 609 8816 Mensch Wald! Walderlebnis für Flüchtlingskinder Das Angebot richtet sich an Schule mit Integrations – und Willkommensklassen. Der Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen (Wald und Holz NRW) bietet an, die waldpädagogische Kompetenz auch für Flüchtlingskinder einzusetzen. Es sind verschiedene, speziell an die Wünsche der Schulen angepasste Angebote denkbar, welche auch individuell mit den Trägern oder Verwaltungen der Einrichtung an konkrete Aufgaben angepasst werden können. Die Angebote sind in diesem Fall nicht auf Lernerfolge aus- gerichtet. Es geht im Kern darum, dass die Kinder einen für sie neuen Lebensraum kennenlernen, positive Erfahrungen in der Natur machen und auf andere Gedanken kommen. Mögliche Themenfelder können sein: Wald kennen lernen: Pflanzen und Tiere, Orientierung und Verhalten im Wald, Laufen, Gruppenspiele Kontakt: 02972/970255 Email: [email protected] www.schule-ohne-rassismus-nrw.de 16 Filmaktionstag anlässlich IDAHOT Im Kino Dorsten wird anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo-, Trans- und Inter*feindlichkeit ein Filmaktionstag durchgeführt. Sie wird am 13.5.2016 ab 9:30Uhr im Kino stattfinden und richtet sich an Schüler_innen ab der Jahrgangsstufe 9. Für weitere Informationen wenden Sie sich an Diana Janknecht (SchLAu Gladbeck): [email protected] Demokratie stärken - Rechtsextremismus bekämpfen Eine Ausstellung des Forums Jugend und Politik Bonn der Friedrich-Ebert-Stiftung Für Schüler_innen Rechtsextreme kommen immer dann in die Schlagzeilen, wenn sie Gewalttaten verüben. Auch wenn Straf- und Gewalttaten der rechten Szene in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen haben, sind diese Übergriffe nur die Spitze des Eisbergs. Rechtsextremismus ist vielerorts in Nordrhein-Westfalen kein Randphänomen mehr. Die speziell für Jugendliche gestaltete Ausstellung des Forums Jugend und Politik der Friedrich-Ebert-Stiftung weist auf 15 Ausstellungstafeln auf die Gefahren hin, die vom Rechtsextremismus für Demokratie und Menschenrechte ausgehen, und informiert über die verschiedenen Facetten des Rechtsextremismus mit speziellem Fokus auf Entwicklungen in Nordrhein-Westfalen. Es werden mögliche Grün- de für und die Ausprägungen von rechtsextremen Einstellungen und Weltbildern dargestellt und aufgezeigt, welche Formen rechtsextremes Verhalten annehmen kann. Ein besonderer Fokus der Ausstellung liegt darauf, aufzuzeigen, wie man sich gegen Rassismus und Gewalt und für Demokratie und Menschlichkeit einsetzen kann. Die Ausstellung möchte gegen eine Normalisierung rechter Einstellungen und Übergriffe in der Nachbarschaft wirken und zu Zivilcourage ermuntern. Die Ausstellung ist geeignet für Einzelbesucher, Schulklassen und Gruppen ab einem Alter von 14 Jahren. Die Ausstellung kann man kostenlos ausleihen. Infos unter: https://www.fes.de/forumjugend/gegen-rechts „Identitäten in der Migrationsgesellschaft - Auswirkungen antisemitischer und rassistischer Gewaltverhältnisse auf Subjekte und Gesellschaft“ Für Pädagog_innen Tagung am 19.-20.5.2016 in der Melanchton Akademie in Köln Veranstalter: Kölnische Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Kooperation mit IDA NRW, der Melanchton-Akademie Köln, dem ev. Schulreferat, der VHS Köln und der ibs Köln „Thema unserer Tagung sind antisemitische und rassistische Subjektivierungen sowie individuelle und gesellschaftliche Abwehrpolitiken. Dabei betrachten wir die Gemeinsamkei- ten von Antisemitismus und Rassismus, tragen aber auch den unterschiedlichen Zuschreibungen und historischen Entwicklungen Rechnung. Neben der theoretischen Fundierung des Themas werden verschiedene pädagogischdidaktische Konzepte für die außer-/schulische (politische) Bildungsarbeit konkretisiert, die alle gesellschaftlichen Akteur_innen einbeziehen und dabei Heterogenität grundlegend als Normalität und Ausgangsbedingung betrachten.“ Mehr Informationen zum Ablauf und zur Anmeldung findet ihr unter: www.koelnische-gesellschaft.de/tagung2016.php „Ein Ball – Eine Welt“ Interkultureller Tag der offenen Tür Sonntag, den 05.06.2016 / 14:00 Uhr – 18:00 Uhr Am Sonntag, den 05.06.2016 kommt es zur vierten Auflage des „Interkulturellen Tages der offenen Tür“ des BVB Lernzentrums. Unter dem Motto „Ein Ball Eine Welt“ wird dieser in einer Kooperation von schwarzgelber Fanszene und Einwanderern veranstaltet und bietet ein vielfältiges sportliches und kulturelles Programm im Dortmunder Stadion. Durch die positiven Erfahrungen der bisherigen Partner lassen sich in diesem Jahr neue weitere Gruppen, Vereine und Organisationen, die sich dem Thema „Integration“ widmen in die Veranstaltung einbinden. Viele Mitmachgelegenheiten, ein großes Bühnenprogramm und natürlich Stadionführungen prägen den Tag für Groß und Klein. Ein kurzen Einblick in die letzte Veranstaltung gibt es hier: https://www.youtube.com/watch?v=76FvJs1VYd0 Kontakt: Rückfragen zu “Ein Ball – Eine Welt“ an: Johannes Böing / Leiter BVBLernzentrum [email protected] www.schule-ohne-rassismus-nrw.de 17 Workshoptagung „Dagegen und dann..?!“ – Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Haben wir es im Fall von Pegida und der AfD mit einer rechten Bewegung zu tun? Und was bedeutet diese Feststellung für den Umgang mit den genannten Akteur_innen? Wie muss sich die Zivilgesellschaft positionieren, um wirksame Strategien entwickeln zu können und der Zuspitzung der gesellschaftlichen Stimmungen etwas entgegen zu setzen? Derzeit weist wenig darauf hin, dass rassistische Diskurse und Gewalt in den nächsten Monaten abflauen werden. Eine Auseinandersetzung mit den Hintergründen und Strategien von AfD und Pegida sowie mit deren Vernetzung zu anderen rechten Gruppierungen und Parteien bleibt deshalb wichtig. Deshalb lädt die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus in NRW alle Interessierten zur 7. Workshoptagung „Dagegen und dann…?!“ ein. Termin: 18.06.2016 von 11 – 17 Uhr Ort: Essen, Universität – Glaspavillon Seminar: Crash der Kulturen und Religionen? Das Grenzgebiet der Türkei zu Syrien und zum Irak ist zu einem Pulverfass geworden, in dem Gewalt und Krieg den Alltag der Menschen prägen. In diesem Seminar suchen wir das Gespräch zwischen Menschen, die sich unterschiedlichen Konfliktparteien verbunden fühlen. Dabei schauen wir auch in die Geschichte der Konflikte und fragen uns, wie wir ungeachtet aller Scharfmacher in Deutschland friedlich miteinander leben können. Am zweiten Seminartag geht es um Fragen des herkunftssprachlichen Unterrichts. Dieses Seminar wird in Kooperation mit dem Verein der Lehrerinnen und Lehrer aus der Türkei und der Evangelischen Akademie Villigst durchgeführt. Termin: 4./5.6., Haus Villigst in Schwerte Infos zur Anmeldung: http://www.dgb-bildungswerk-nrw. de/nc/seminare/seminareinkooperationmitgewerkschaften/gew/168107-in-schwerte/ Tagung „Globale Ungleichheit, Flucht und Bildung“ am 10. und 11. Juni 2016 an der Universität Oldenburg Globale Not und Ungleichheit, die zentral zu Fluchtbewegungen führen, stellen ein für unsere Epoche grundlegendes Schüsselproblem dar. Benötigt wird eine umfassende Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex Flucht und Bildung. Vor diesem Hintergrund führen das Center for Migration, Education and Cultural Studies der Universität Oldenburg und der Arbeitsbereich Interkulturelle Bildung der Universität Bremen gemeinsam eine Tagung am 10. und 11. Juni 2016 an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg durch und widmen sich vor dem skizzierten Hintergrund der Frage, welche Angebote zur Annäherung an mehr Bildungsgerechtigkeit mit Phänomenen der (erzwungenen) Migration für Bildung und Pädagogik verbunden sind. Diesem Themenzusammenhang wird in Vorträgen und Workshops im Rahmen der Tagung „Globale Ungleichheit, Flucht und Bildung“ nachgegangen. Die Tagung richtet sich dabei an Wissenschaftler/innen und an Bildungspolitiker/innen, pädagogische Professionelle, Student/innen und eine interessierte Öffentlichkeit, die sich mit dem Themenkomplex der sozialen Ungleichheit, Flucht und Bildung auseinandersetzen. Die Anmeldung zur Tagung ist bis zum 31. März 2016 möglich. Melden Sie sich hierfür bitte unter folgendem Link an: https://www.uni-oldenburg.de/forschung/cmc/tagungglobale-ungleichheit-flucht-und-bildung/anmeldung/ [Aus Kapazitätsgründen ist die Tagung auf 150 Teilnehmer/ innen beschränkt. Die Tagungsgebühr beträgt: 50 EUR (ermäßigt: 20 EUR)] Bei Fragen senden Sie bitte ein Mail an: fluchtundbildung@ uni-oldenburg.de DGB Jugend - Seminarangebot für Schüler_innen „Wir machen hauptsächlich Seminare im Bereich der politischen und gesellschaftlichen Bildung. http://www.dgb-seminare.de/ Hier könnt ihr euch auch einfach mal selbst über uns und unser Angebot informieren. Unser Ziel ist es mit Seminaren unterschiedlichste Ehrenamtler_innen und Verbände der Jugend- und Bildungsarbeit an einen Tisch kriegen, um euch die Möglichkeiten des Austausches und der Vernetzung zu bieten. Dabei versuchen wir eine möglichst große Themen Vielfalt zu bieten.“ www.schule-ohne-rassismus-nrw.de 18 Leseempfehlungen Zäsur Zehn Morde, drei Bombenanschläge, fünfzehn Banküberfälle – soll das die politische Bildung interessieren? Die sorgsame Betrachtung der Biografien der mutmaßlichen Mitglieder sowie der Unterstützerinnen und Unterstützer des NSU, die Analyse der Hintergründe von Ermittlungspannen und die kritische Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Dimension des NSU-Komplexes eröffnen tatsächlich Fragestellungen und Herausforderungen, denen sich die politische Bildung sehr wohl stellen kann. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Kultur, Wissenschaft, politischer Bildung sowie von zivilgesellschaftlichen Initiativen (wie Renate Bonow von der Landeskoordination NRW) erörtern, ob der NSU eine Zäsur für die politische Bildung darstellt – und kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Einig sind sich aber alle: Die Aufdeckung der Terrorgruppe und die damit offenbarte Dimension des Rassismus und Rechtsextremismus in Deutschland kann und darf nicht folgenlos bleiben. Herausgeber: Martin Langebach und Cornelia Habisch Bestellung : http://www.bpb.de/shop/buecher/ schriftenreihe/214850/zaesur „Ankommen in NRW“ – Broschüre für Flüchtlinge „Unsere Broschüre soll erste, wichtige Fragen beantworten, praktische Hinweise von der Anmeldung bis zum Thema Ausbildung und Arbeit geben und Schutzsuchenden und ihren Begleitern die offiziellen Anlaufstellen vor Ort bekannt machen. Nordrhein-Westfalen ist ein Land der Vielfalt. Hier leben bereits über vier Millionen Menschen, die Wurzeln in anderen Ländern haben. Und in Nordrhein-Westfalen wird Hilfsbereitschaft groß geschrieben. Hier gibt es ein stabiles Netz von Menschen, die sich ehrenamtlich für Flüchtlinge einsetzen und vielfältige Hilfs- und Begleitangebote bereithalten.“, so Integrationsminister Rainer Schmeltzer. Viele hilfreiche, praxisorientierte Ratschläge geben den Flüchtlingen die Infos, bei wem sie sich beraten lassen können und viele Tipps für den Alltag. „Opa war in Ordnung“ – Erinnerungspolitik der extremen Rechten 2015 war ein historisches Jahr. 70 Jahre Kriegsende. Für viele ein Tag, der Befreiung Deutschlands von schrecklicher Gewalt und tiefer Trauer. Doch wie sehen die Anhänger der extremen Rechte den Tag an dem der Terror ein Ende hatte? Die Auseinandersetzung mit der Geschichte und die Schuldfrage sind noch immer ein wunder Diskussionspunkt. „Deutschland wurde nicht befreit(…)“, so Udo Pastörs, NPDFraktionsvorsitzender in Mecklenburg-Vorpommern. Eine gedruckte ausführliche Dokumentation der gemeinsam mit dem NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln durchgeführten Veranstaltung („Opa war in Ordnung“) zeigt die unterschiedlichen Exzesse der extremen Rechten, ihr Stand zum Kriegsende und auch ein Aktualitätsbezug zu den Flüchtlingen in Deutschland. Interessant und lesenswert. Eine Einleitung und ein kurzer Ausschnitt: http://www. museenkoeln.de/Downloads/nsd/ibs_Opa_Einleitung.pdf Glossar der Neuen Deutschen Medienmacher IDA und die Neuen deutschen Medienmacher geben ein Glossar mit Formulierungshilfen für einen diskriminierungssensiblen Sprachgebrauch in der Bildungsarbeit heraus. Auf eine inhaltliche Einführung zur Relevanz von diskriminierungssensiblem Sprachgebrauch und einer Hinführung unter der Überschrift „Wer sind ‘wir‘, wer sind ‘die Anderen‘?“ folgen Kapitel zu den Themen Migration, Kriminalität, Musliminnen und Muslime, Jüdinnen und Juden, sowie Flucht und Asyl, in denen jeweils im Stil kurzer Lexikonbeiträge die Begriffe sowie die Chancen oder Fallstricke ihrer Verwendung erläutert werden. Dabei werden empfohlene Begriffe besonders hervorgehoben. Die Publikation kann bei IDA gegen eine Versandkostenpauschale von 3,00 Euro zuzüglich der Portokosten unter www.idaev.de/publikationen/bestellformular bestellt werden. www.schule-ohne-rassismus-nrw.de 19 Islam in Deutschland – Ein Leitfaden für Schule, Aus- und Weiterbildung Ein- und Zuwanderung ist als Thema aktueller denn je. Wie schafft man nun ein Zusammenleben und ein Miteinander mit gegenseitigem Verständnis. In diesem Arbeitsbuch werden die wichtigsten Grundlagen und Begrifflichkeiten des Islam und des Koran zusammengestellt und erläutert. Fremderscheinende Handlungen werden erklärt, um das Verständnis füreinander zu unterstützen. ISBN: 978-3-87964-322-6 Interaktive Karte: Zusammenschlüsse der extremen Rechte in ganz Europa Wie und wo kommen Anhänger der rechten Szene in ganz Europa zusammen? In nahezu allen europäischen Staaten existieren extrem rechte Strukturen, Organisationen und Strömungen, die von rechtspopulistischen Parteien bis hin zu militant auftretenden neo-faschistischen und neonazistischen Gruppen und Bewegungen reichen. Landesweite Zusammenschlüsse sind meistens bekannt. Doch grenzüberschreitende Treffen zu Demonstrationen oder Veranstaltungen von z.B. „Blood and Honor“ bei dem Menschen (unter ihnen auch Jugendliche) aus ganz Europa zusammenkommen, sind zu meist nicht bekannt. Das Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit (IDA e. V.) erstellte mit Hilfe der Bundeszentrale für politische Bildung im Rahmen des Projektes „Endgrenzt: transeuropäische Perspektiven auf die extreme Rechte“ eine interaktive Karte. So kann man sehen, welche Kooperationen von Mitgliedern der extremen Rechten in ganz Europa zustande kommen. Sowohl mit als auch ohne deutsche Beteiligung werden Organisationen, Demonstrationen, Treffen, sowie die jeweiligen Vernetzungen angezeigt. Hier geht’s zur Onlinekarte: www.projekt-entgrenzt.de Neues aus der Bundeskoordination – „hopes“ and „fears“ – Die neue Q-rage ist da! Zum 10.Mal erscheint in diesem Monat die Q-rage! Siebzehn jugendliche Reporterinnen und Reporter im Alter von 15 bis 20 Jahren haben für die neue Ausgabe der Q-rage! zwei Monate lang in allen Winkeln der Republik recherchiert. Dabei stellten sie sich die Fragen: Wie reagieren Jugendliche auf Geflüchtete in ihren Schulen und Kommunen? Und wie auf brennende Unterkünfte und die Parolen rechtspopulistischer Organisationen wie Pegida und AfD? Auf Ihrer Suche fanden sie interessante, berührende und auch beunruhigende Antworten, von denen sie in der Qrage! in Artikeln wie „Ohne Freiheit kann man nicht glücklich sein“ oder „Mit aller Gewalt gegen Rechts?“ berichten. Sie berichten aber auch darüber, welche Hoffnungen und Ängste sie haben und wie sie in Zukunft zusammenleben möchten. Die Zeitung erscheint in einer Auflage von 500 000 Exemplaren. Alle Courage-Schulen (mit Ausnahme der Grundschulen) erhalten 200 Exemplare kostenlos. Zum Download geht es hier: http://www.schule-ohnerassismus.org/fileadmin/Benutzerordner/PDF/Was_wir_ tun/Q-rage_Zeitung/Q-rage-2016-web.pdf Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage Landeskoordination NRW Dezernat 37 • Ruhrallee 1-3 • 44139 Dortmund Renate Bonow Julia Kilian Tel. Mail Fax Tel. Mail Fax 02931 8252-14 [email protected] 02931 824 8248 02931 8252-09 [email protected] 02931 824 8249 Internet: www.schule-ohne-rassismus-nrw.de www.schule-ohne-rassismus-nrw.de 20