Hawai`i Pacific University, 2014-15

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Hawai`i Pacific University, 2014-15
Erfahrungsbericht
Name: R a m o n a C h r i s t i n a J ä g e r
Studiengang und -fach: Medien und Kommunikation, Master
Austauschjahr: 2015
Gastuniversität: Hawai‘i Pacific University
Stadt: Honolulu, Hawai‘i
Land: USA
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Die Erfahrungsberichte werden von Studierenden verfasst und spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung der Universität Augsburg wider. Für den Inhalt des Berichts ist der/die Verfasser/in verantwortlich. Das Akademische Auslandsamt behält sich vor, ggf. Änderungen vorzunehmen.
Ich habe als Masterstudentin des Studiengangs Medien und Kommunikation das Spring Semester 2015 an der Hawai’i Pacific University (HPU) in Honolulu verbracht und kann vorab
nur sagen, dass es die beste Erfahrung meines bisherigen Lebens war und dass ich froh bin,
die Entscheidung, für ein Semester nach Hawai’i zu gehen, getroffen zu haben.
Vorbereitungen
Nachdem ich vom Akademischen Auslandsamt der Universität Augsburg die Zusage für einen Platz an der HPU erhalten hatte, konnte ich damit beginnen, die Bewerbungsunterlagen
für die HPU selbst zusammenzustellen. Dafür musste ich mir beispielsweise von meinem Arzt
eine Bescheinigung über erforderliche Impfungen ausstellen lassen und eine Auslandskrankenversicherung abschließen. Ich habe mich über die Debeka versichert, da ich auch in
Deutschland dort versichert bin und die Auslandskrankenversicherung der Debeka alle Voraussetzungen der HPU erfüllt.
Da ich im Master studiere, lief die Bewerbung an der HPU – anders als für Bachelorstudierende – nicht online ab. Meine Unterlagen wurden vom Akademischen Auslandsamt postalisch an die HPU übermittelt.
Zusätzlich musste ich mich dann um die Finanzierung des Aufenthaltes auf Hawai’i kümmern. Ich bewarb mich um ein PROMOS-Stipendium und habe Auslands-BAföG beantragt,
womit letztendlich zumindest meine Studiengebühren – die an der HPU relativ hoch sind –
gedeckt waren. Außerdem besorgte ich mir eine günstige Kreditkarte für Studierende bei der
Sparkasse, mit der das Bezahlen auf Hawai’i auch ohne lokales Bankkonto ohne Probleme
funktionierte.
Als im November schließlich die endgültige Zusage für einen Studienplatz an der HPU in der
Post war, konnte ich auf dem Konsulat in München mein Visum beantragen. Der Termin dort
verlief vollkommen unproblematisch und so konnte ich direkt im Anschluss meinen Flug
nach Honolulu buchen.
Wohnen und Leben
Ich hatte bereits von Deutschland aus nach einem Zimmer auf Hawai’i gesucht. Über eine
andere Augsburger Studentin, die das vorangegangene Semester an der HPU verbracht hatte,
habe ich auch relativ schnell eines gefunden. Sie gab mir die Kontaktdaten der Vermieterin
und so konnte ich letztendlich ihr Zimmer für eine verhältnismäßig günstige Miete von $ 650
übernehmen, als sie zurück nach Deutschland ging. Die ersten drei Wochen war ich zwar
noch im Wohnzimmer des kleinen Häuschens, in dem wir wohnten, untergebracht, aber ich
war sehr froh, nach meiner 40-stündigen Anreise mit zwei Zwischenstopps direkt bei meiner
Ankunft in Honolulu eine Bleibe zu haben, und nicht erst in einem Hostel oder airbnb unterkommen zu müssen.
Das Haus, in dem ich schließlich mit zwei Mitbewohnern (jeder im eigenen Zimmer) wohnte,
lag in Downtown, wodurch ich den Downtown Campus der HPU zu Fuß in etwa zehn Minuten, mit dem Fahrrad in knappen fünf Minuten erreichen konnte. Auch Chinatown lag quasi
direkt vor der Tür, was gut war, um günstig Obst und Gemüse zu kaufen, das im Supermarkt
relativ teuer war. Insgesamt ist das Leben auf Hawai’i nicht ganz günstig, ich kam aber (inklusive Miete) mit $ 1.000 bis $ 1.500 im Monat mehr als gut zurecht.
Universitätsalltag
Als Masterstudentin musste ich nur drei Kurse an der HPU belegen, um als fulltime student
zu gelten. Ich hatte immer dienstags, donnerstags, und freitags von 17 bis 20 Uhr Uni,
wodurch ich tagsüber noch genug Zeit hatte, etwas zu unternehmen.
Insgesamt war der Workload an der HPU höher als man es aus Deutschland gewohnt ist, denn
es stehen etwa alle zwei Wochen kleine Essays oder Hausarbeiten an, die man abgeben muss.
Allerdings scheinen die Ansprüche – in manchen Fachrichtungen – geringer zu sein als in
Deutschland, wodurch es relativ einfach ist, gute Noten zu bekommen.
Abhängig davon, welche und wie viele Kurse man an der HPU belegt, ist auch, wie viele Bücher man sich zulegen muss und wie teuer diese sind. Ich hatte Glück, da ich nur drei Bücher
brauchte, die ich mir im Bookstore für insgesamt nur $ 96 leihen konnte. Andere Studierende
mussten aber teilweise $ 600 für ihre benötigten Bücher bezahlen.
Freizeit
Auch wenn man zum Studieren nach Hawai’i geht, sollte die Freizeit dort nicht zu kurz kommen. Auf jeden Fall sollte man seine Zeit nicht zu Hause verbringen, sondern das gute Wetter
nutzen, um Hawai’is wunderschöne Landschaftszüge zu entdecken. Mir persönlich haben
besonders die Strände auf der Westseite von Oahu gefallen. Wir hatten dort sogar einmal die
Möglichkeit, mit freilebenden Delphinen zu schwimmen. Natürlich sollte man auch hiken
gehen, um die Insel einmal von oben sehen zu können, oder auch mal mit einem der DiveBoote aufs Meer fahren und eine Tauchstunde nehmen.
Mit dem Bus sind fast alle Teile der Insel gut zu erreichen – im HPU Bookstore kann man
sich für $ 150 den Bus Pass besorgen und das gesamte Semester alle Busse nutzen. Ich hatte
das Glück, auf Hawai’i einige Freunde zu finden, die dauerhaft dort wohnen und daher auch
ein Auto haben, wodurch es einfacher war, auch abgelegenere Stellen der Insel zu erreichen
oder auch mal am Strand campen zu gehen und die dafür benötigte Ausrüstung einfacher zu
transportieren. Wer niemanden mit Auto kennt, kann aber auch für ein paar Tage günstig eines mieten.
Außerdem ist es empfehlenswert, die Angebote von IslandAir regelmäßig zu überprüfen, um
auch mal eine der anderen hawaiianischen Inseln sehen zu können. Ich war mit Freunden auf
Kauai und Maui, und bei IslandAir haben wir jeweils nur etwa $ 60 für den Flug (roundtrip)
bezahlt.
Fazit
Ein Semester an der HPU in Honolulu zu verbringen, ist eine tolle Möglichkeit, sich akademisch, aber vor allem persönlich weiterzuentwickeln. Man kommt mit Menschen aus den
unterschiedlichsten Kulturen in Kontakt, und jede/r einzelne, die/den ich kennen gelernt habe,
war unglaublich nett und offen. Auch wenn der Bewerbungs- und Vorbereitungsprozess mit
etwas Aufwand verbunden ist, lohnt es sich, diesen Schritt zu gehen.