Das 123. Geschäftsjahr 1999 - Henkel
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Das 123. Geschäftsjahr 1999 - Henkel
Das 123. Geschäftsjahr 1999 Henkel Konzern Eckdaten (Werte in Mio Euro, wenn nicht anders angegeben) 1998 1999 10.909 11.361 Klebstoffe 2.372 2.501 Kosmetik/Körperpflege 1.705 1.814 Wasch-/Reinigungsmittel 2.515 2.574 Hygiene/Oberflächentechnik 1.697 1.769 Chemieprodukte (Cognis) 2.495 2.605 125 98 Betriebliches Ergebnis 791 857 Ergebnis vor Ertragsteuern 644 692 Jahresüberschuss 372 404 1.065 1.247 9,8 11,0 2.829 3.238 Investitionen 979 746 Forschungs- und Entwicklungskosten 250 279 56.300 56.600 1998 1999 Umsatz Sonstiges 1) Cash Flow – in % vom Umsatz Eigenkapital 2) Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) 1) Nebengeschäfte und allgemeine Aufwendungen 2) mit Fremdanteilen Henkel KGaA Dividende je Stammaktie in Euro mit Steuergutschrift Dividende je Vorzugsaktie in Euro mit Steuergutschrift * Vorschlag Der Geschäftsbericht 1999 0,79 1,13 0,84 1,20 0,87 * 1,24 0,93 * 1,32 Wir sind ein weltweit tätiges Unternehmen mit einer breit gefächerten Produktpalette. Wir gehören zu den ältesten und erfolgreichsten MarkenartikelHerstellern mit Produkten für die Haushalts- und die Körperpflege. Jahrzehntelange Erfahrung und führende Marktpositionen kennzeichnen auch unser Geschäft mit chemisch-technischen Erzeugnissen. Das Spektrum reicht von Klebstoffen über Produkte der Oberflächenbehandlung und industriellen Reinigung bis zu oleochemischen Erzeugnissen. Unsere Forschung und Entwicklung ist anwendungsorientiert. Kundenzufriedenheit ist die Basis unseres Erfolgs. Wir bekennen uns zu einer wertorientierten Unternehmensführung, die die Erwartungen und Interessen von Aktionären, Kunden und Mitarbeitern zum Ausgleich bringt. Neben der Leistungsführerschaft in unseren Arbeitsgebieten streben wir auch weiterhin eine ökologische Spitzenposition an. Vorwort Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, Henkel hat im Geschäftsjahr 1999 seine Darüber hinaus haben wir uns durch positive Entwicklung fortgesetzt. Nach weitere Akquisitionen verstärkt. Wir er- einem verhaltenen Start zogen die Geschäfte halten dadurch Zugang zu neuen zukunfts- im weiteren Verlauf des Jahres deutlich an. trächtigen Technologien und zu weiteren Umsatz und Ergebnis lagen 1999 wiederum aussichtsreichen Ländermärkten und höher als im Vorjahr. Ein um 9 Prozent Anwendungsbereichen. auf 404 Mio Euro gestiegener Jahresüber- Im Zuge der kontinuierlichen Verbesse- schuss ist eine erneute Bestätigung für un- rung unseres Geschäftsportfolios haben seren Kurs nachhaltiger Ergebnissteigerung. wir uns im vergangenen Jahr von unserem Weltweit konnten wir unsere führen- Papierhilfsmittelgeschäft in Europa und den Marktpositionen weiter ausbauen. Auf dem Automotive-Aftermarket-Geschäft in dem Weg zu globalen Geschäftsstrukturen den U SA getrennt. haben wir gute Fortschritte gemacht. Her- Der Unternehmensbereich Chemie- vorzuheben ist die Gründung eines Joint produkte ist seit August 1999 unter dem Ventures in den U SA mit dem Wasch- und Namen Cognis eine selbständige Tochter- Reinigungsmittelhersteller The Dial Corpo- gesellschaft. Mit dieser wichtigen Entschei- ration. Damit haben wir den Eintritt in den dung haben wir auf die Veränderungs- amerikanischen Waschmittelmarkt erreicht. prozesse der internationalen chemischen Von erheblicher strategischer Bedeu- Industrie eine richtige Antwort gefunden. tung ist für uns auch eine neue Koopera- Die Märkte verändern sich schneller tionsvereinbarung mit der Lion Corpora- als je zuvor. Wir stellen uns diesen Heraus- tion, Tokio, auf den Gebieten Waschmittel, forderungen des internationalen Wettbe- Haushaltsreiniger und Kosmetik. Lion ge- werbs. hört in Japan zu den führenden Herstellern Die Innovationskraft aus Forschung von Haushaltspflege- und Kosmetikpro- und Entwicklung hat erheblichen Anteil an dukten. der Wertschöpfung des Unternehmens. Anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung sind eine Kernkompetenz von Henkel. Umfangreiches Know-how und Kreativität bilden die Ausgangspunkte für erfolgreiche Innovationen, mit denen wir die Bedürfnisse unserer Kunden noch besser erfüllen können. 2 Der Geschäftsbericht 1999 Seit langem betreiben wir ein systema- Hans-Dietrich Winkhaus tisch angelegtes Innovationsmanagement, Vorsitzender das seine Basis im kreativen Denken und der Geschäftsführung (links) Handeln auf allen Ebenen und in allen Albrecht Woeste Bereichen des Unternehmens hat. Vorsitzender des Aufsichtsrats Wir wollen das Wissen und die Erfahrung unserer Mitarbeiter noch stärker als und des Gesellschafterausschusses bisher in strategische Wettbewerbsvorteile umsetzen. Dazu setzen wir moderne Methoden des Knowledge Managements ein. Das Thema E-Commerce treiben wir in funktionsübergreifenden Arbeitsgruppen voran. Der Geschäftsbericht 1999 3 Leistungsfähige Mitarbeiter sind eine erzielen. Unser Dank gilt auch den natio- Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche nalen und europäischen Mitarbeiter- Entwicklung unseres Unternehmens. Vertretungen für ihre konstruktive und Unsere Personalentwicklungs- und Ver- vertrauensvolle Zusammenarbeit. gütungssysteme haben wir konsequent Am 24. April 1999 starb der Enkel des an Erfolgskriterien wie individuelle Ziel- Firmengründers und Ehrenvorsitzende erreichungsgrade, Renditeziele und Börsen- unseres Unternehmens, Dr. Konrad Henkel, kursentwicklungen gebunden. Wir planen, im Alter von 83 Jahren. Dr. Henkel hat unser Aktien-Optionsprogramm, in das mehr als 50 Jahre für das Unternehmen jetzt rund 200 obere Führungskräfte ein- gearbeitet und dessen Entwicklung zu bezogen sind, auf weitere Management- einem internationalen Konzern wesentlich ebenen mit insgesamt etwa 900 Führungs- geprägt. Wir haben mit ihm eine über- kräften auszuweiten. ragende Unternehmerpersönlichkeit von Wir danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Leistung und ihr Engagement im abgelaufenen Jahr. Durch sehr großer menschlicher Ausstrahlung verloren. Wir sind mit Zuversicht in das neue ihre hohe Motivation konnten wir die Jahr gestartet. Wir gehen davon aus, dass Herausforderungen der Märkte bewältigen wir die bisherige gute Entwicklung fortset- und einen guten wirtschaftlichen Erfolg zen und unsere Ertragskraft weiter steigern können. Wir erwarten ein deutlich über dem Vorjahr liegendes Ergebnis. 4 Der Geschäftsbericht 1999 Albrecht Woeste Hans-Dietrich Winkhaus Vorsitzender des Aufsichtsrats Vorsitzender der und des Gesellschafterausschusses Geschäftsführung Inhalt Vorwort 2 Die Unternehmensbereiche im Überblick 6 Geschäftsführung 8 In den Geschäften vorangekommen 10 Umsatzentwicklung nach Regionen 11 Neuer Spitzenwert beim Ergebnis 12 Gewinnverwendung 13 Finanzlage 13 Bilanzstruktur 14 Teil-Konzern Cognis 14 Wesentliche Akquisitionen und Kooperationen 15 Größere Divestments 17 Investitionen 17 Aufwendungen für Forschung und Entwicklung 18 Beschaffung 19 Risikomanagement 19 Neues Aktien-Optionsprogramm 20 Ausblick 20 Kapitalmarkt/Investor Relations 22 Forschung und Technologie 24 Mitarbeiter 26 22 % Klebstoffe 28 16 % Kosmetik/Körperpflege 30 23 % Wasch-/Reinigungsmittel 32 15 % Hygiene/Oberflächentechnik 34 23 % Chemieprodukte (Cognis) 36 Nachrichten nach Jahresabschluss 38 Bilanz 40 Gewinn- und Verlustrechnung 41 Lagebericht Unternehmensbereiche Umsatzanteile Jahresabschluss Henkel Konzern Segmentinformationen nach Unternehmensbereichen und Regionen 42 Entwicklung des Anlagevermögens 44 Finanzierungsrechnung 45 Anhang 46 Bedeutende Konzernunternehmen 65 Wesentliche Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 66 Bericht der Unternehmensleitung 67 Bestätigungsbericht des Abschlussprüfers 68 Bericht des Aufsichtsrats 69 Gremien 70 Zehnjahresübersicht Der Geschäftsbericht 1999 5 Unternehmensbereiche Klebstoffe Kosmetik/Körperpflege Der Unternehmensbereich Kleb- Ein wichtiger Schritt für das stoffe ist weltweit sowohl im Mar- Kosmetikgeschäft: der Eintritt in den kenartikel- als auch im Industriege- nordamerikanischen Markt für Kör- schäft aktiv. perpflegemittel. Produktgruppen: Klebstoffe für Konsumenten Feinseifen, Bade- und Duschzusätze, Deodorantien, und Handwerker Hautcremes, Hautpflegeprodukte, Produkte für Tapetenkleister, Decken-, Wandbelags-, Fliesen- die Zahnpflege und Mundhygiene, Haarwasch- und kleber, Renovierprodukte, Fugendichtungsmassen, -pflegemittel, Haarcolorationen, Haarstylingpro- Polyurethanschäume, Sekundenkleber, Kontakt- dukte, Dauerwellmittel, Parfüms und Duftwässer, kleber, Holzleime, PVC-Rohrkleber, Verlegewerk- Friseurgeschäft. stoffe, bauchemische Hilfsmittel, Beschichtungen, Dachprodukte, Klebestifte, Kleberoller, Korrekturprodukte, Klebebänder. Industrie- und Verpackungsklebstoffe Verpackungs- und Etikettierklebstoffe, Schuhklebstoffe, Zigaretten-Klebstoffe, BuchbindereiKlebstoffe, Holzleime, Folienverbund-Klebstoffe, Non-woven-Klebstoffe; Lederfaserstoffe. Konstruktionsklebstoffe Industrielle Reaktionsklebstoffe, HochleistungsDichtstoffe, Abdichtungssysteme, Strukturklebstoffe. 6 Der Geschäftsbericht 1999 Produktgruppen: Wasch-/Reinigungsmittel Hygiene /Oberflächentechnik Chemieprodukte (Cognis) Die Wasch- und Reinigungs- Die Systemgeschäfte Henkel- Der Unternehmensbereich mittel kamen 1999 vor allem in Ecolab und Oberflächentechnik Chemieprodukte wurde unter dem Europa gut voran. wurden zu einem neuen Unter- Firmennamen Cognis rechtlich nehmensbereich zusammengefasst. verselbständigt. Produktgruppen: Universalwaschmittel, Spezialwaschmittel, Avivage- Produktgruppen: Produktgruppen: Hygiene Oleochemie mittel, Geschirrspülmittel, Haushaltsreiniger, Produkte, Geräte, Maschinen, Systeme und Service Fettsäuren, Glycerin und Fettsäurederivate, Fett- Scheuermittel, Boden- und Teppichpflegemittel, für die Anwendungsgebiete Reinigen, Waschen, alkohole und deren Abkömmlinge, Nahrungs- und Bad- und WC-Reiniger, Glasreiniger und Brillenputz- Pflegen, Spülen und Desinfizieren bei öffentlichen Futtermitteladditive, Vitamin E und Carotinoide tücher, Möbel- und Küchenpflegemittel, Schuh- und und privaten Großabnehmern, in der Ernährungs-, natürlichen Ursprungs. Wäschepflegemittel, Pflanzenpflegemittel. Getränke-, Pharma- und Kosmetikindustrie sowie in der Landwirtschaft. Care Chemicals Produkte für die kosmetische und pharmazeutische Oberflächentechnik Produkte und Anwendungssysteme für die chemi- Industrie sowie für die Wasch- und Reinigungsmittelindustrie, Riechstoffe/Kompositionen. sche Oberflächenbehandlung von Metallen und Metallsubstituten, Schmierstoffe, Reinigungsmittel, Organische Spezialchemie Korrosionsschutzmittel, Produkte zur Konversions- Grundstoffe und Additive für Kunststoffe, Lacke behandlung und zur Kühl-, Prozess- und Abwasser- und Farben, Produkte für die Textil-, Leder- und behandlung, Geräte zur Prozesssteuerung und Papierherstellung, Spezialprodukte für den Bergbau Dosierung, Frost- und Korrosionsschutzmittel für und die Ölförderung sowie für Schmierstoffe, Kfz-Kühlsysteme, CKW-Ersatz für die Reinigung; Pflanzenschutzmittel und die Bauindustrie. speziell für die Automobilindustrie: Polyurethanklebund Elastomerdichtstoffe, Epoxidstrukturklebstoffe, PVC- und Polyacrylat-Plastisole, Dispersionskleb- Anorganische Produkte Wassergläser. stoffe, Schmelzklebstoffe und Korrosionsschutzwachse. Der Geschäftsbericht 1999 7 Geschäftsführung 1 1 Prof. Dr. Uwe Specht 2 3 3 Dipl.-Ing. Guido De Keersmaecker Verantwortlich für den Unternehmensbereich Kosmetik/ Verantwortlich für den Unternehmensbereich Klebstoffe Körperpflege und persönlich haftender Gesellschafter der (57 Jahre). Henkel KGaA (56 Jahre). 2 8 Der Dr. Klaus Morwind 4 Dr. Ulrich Lehner Verantwortlich für den Unternehmensbereich Wasch-/ Stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung und Reinigungsmittel und persönlich haftender geschäftsführender persönlich haftender geschäftsführender Gesellschafter der Gesellschafter der Henkel KGaA (56 Jahre). Henkel KGaA (53 Jahre). Geschäftsbericht 1999 4 5 6 5 Dr. Hans-Dietrich Winkhaus 7 8 7 Dr. Roland Schulz Vorsitzender der Geschäftsführung und persönlich Verantwortlich für den Unternehmensbereich Hygiene/ haftender geschäftsführender Gesellschafter der Henkel KGaA Oberflächentechnik/Personal, persönlich haftender geschäfts- (62 Jahre). führender Gesellschafter der Henkel KGaA (58 Jahre). 6 Dr. Jochen Krautter 8 Dr. Harald Wulff Verantwortlich für den Unternehmensbereich Bis 30. September 1999 verantwortlich für den Unter- Finanzen/Logistik (57 Jahre). nehmensbereich Chemieprodukte, ab 1. Oktober 1999 Vorsitzender der Geschäftsführung der Cognis B. V. (60 Jahre). Der Geschäftsbericht 1999 9 Lagebericht Das 123. Geschäftsjahr Henkel hat die Herausforderungen des Jahres 1999 gut gemeistert. Wir konnten den Jahresüberschuss um 9 Prozent auf einen neuen Spitzenwert von 404 Mio Euro steigern. Der Umsatz erhöhte sich um 4 Prozent auf 11,4 Mrd Euro. In den Geschäften vorangekommen geschäften lediglich um 2 Prozent zunahm. Akquisitionen – nach Aufrechnung mit Die wirtschaftlichen Rahmenbedingun- Divestments – und Währungskursänderun- gen haben sich im Laufe des Jahres wieder gen trugen jeweils 1 Prozentpunkt zur verbessert. Das Abklingen der Finanz- und Umsatzsteigerung bei. Wirtschaftskrise in Südostasien, die noch- Mit einer Zuwachsrate von 8 Prozent mals erhöhte Wachstumsdynamik in Nord- konnten wir das betriebliche Ergebnis (EBIT) amerika und die allmähliche konjunkturelle auf einen neuen Höchstwert von 857 Mio Belebung in Westeuropa hatten daran maß- Euro steigern. Die Kapitalrendite verbes- gebenden Anteil. serte sich von 12,4 auf 13,2 Prozent. Wir haben gute Fortschritte in allen Unsere Unternehmensbereichsstruktur Geschäften erzielt, Innovationen auf den hat sich geändert: Den bisherigen Unterneh- Markt gebracht und die Positionen in mensbereich Oberflächentechnik (Surface unseren Kernbereichen gestärkt. Technologies) und den Unternehmens- Die Umsatzentwicklung spiegelt dies bereich Hygiene mit dem Joint Venture nur zum Teil wider. Eine Nachfrage- Henkel-Ecolab haben wir zum neuen Unter- schwäche in der Chemie im ersten Halb- nehmensbereich Hygiene/Oberflächentech- jahr und Regionalkrisen in Russland und nik zusammengefasst. Die Vorjahreszahlen Lateinamerika waren wesentliche Gründe haben wir im vorliegenden Geschäftsbericht dafür, dass der Umsatz in unseren Stamm- entsprechend angepasst. Henkel gliedert sich nunmehr in die fünf Unternehmensbereiche Klebstoffe, Kosmetik/Körperpflege, Wasch-/ Konzernumsatz Reinigungsmittel, Hygiene/Oberflächen- (in Mio Euro) 11.361 10.259 10.909 technik und Chemieprodukte (Cognis). Die Unternehmensbereiche Kosmetik/Körperpflege und Wasch-/Reinigungsmittel stellen wir in der Segmentberichterstattung erst- 8.335 mals getrennt dar. 7.259 1995 10 Der Geschäftsbericht 1999 1996 1997 1998 1999 LAGEBERICHT Henkel Konzern: Analyse der Umsatzveränderung je Unternehmensbereich 1999 gegenüber 1998 Unternehmensbereiche Bestehendes Akquisitionen/ Währungs- Geschäft Divestments kurseinfluss Klebstoffe +4% —1% +2% +5% Kosmetik/Körperpflege +2% +4% — +6% Wasch-/Reinigungsmittel +1% +1% — +2% Hygiene/Oberflächentechnik +2% +1% +1% +4% — +1% +3% +4% +2% +1% +1% +4% Chemieprodukte (Cognis) Henkel Konzern Umsatzentwicklung nach Regionen Gesamt Umsätze bei Chemieprodukten und Wasch-/ Reinigungsmitteln. In Deutschland zog die Konjunktur in In den U SA setzte sich das kräftige der zweiten Jahreshälfte wieder an; auf Wirtschaftswachstum fort. Wir erzielten Jahresbasis ergab sich aber nur ein mäßiges insgesamt in Nordamerika, zum Teil akqui- gesamtwirtschaftliches Wachstum. sitionsbedingt sowie beeinflusst durch die Der Umsatz unserer deutschen Gesell- Höherbewertung des Dollars gegenüber schaften ging um 1 Prozent zurück. Die dem Euro, einen Umsatzzuwachs von 8 Pro- schwache Chemiekonjunktur in der ersten zent. Seit der Akquisition von DEP Corp. Jahreshälfte beeinträchtigte unsere Ver- – jetzt Schwarzkopf & DEP – hat sich die käufe von Chemieprodukten. Auch in der Umsatzbasis für unser Kosmetikgeschäft Kosmetik und der Oberflächentechnik deutlich verbreitert. Gut entwickelten sich konnten die Umsätze gegenüber dem Vor- auch die Klebstoffe, die Care Chemicals jahr nicht gehalten werden. Gute Umsatz- und die organische Spezialchemie sowie in erfolge erzielten wir bei Klebstoffen sowie der Oberflächentechnik das Geschäft mit im Hygienegeschäft. Die Wasch- und Reini- der Automobilindustrie. Umsatzrückgänge gungsmittel legten leicht zu, was vor allem mussten wir in der Oleochemie sowie in auf eine positive Entwicklung bei den einigen Geschäften der Oberflächentechnik Spezialwaschmitteln zurückzuführen war. hinnehmen. In den anderen europäischen Ländern In Lateinamerika war die wirtschaft- war die konjunkturelle Entwicklung zumeist liche Lage in vielen Ländern von rezessiven ebenfalls nach oben gerichtet. Wir konnten Entwicklungen geprägt. Weitgehend davon hier die Umsätze insgesamt um 4 Prozent verschont blieb Mexiko, das durch seine ausweiten. Überdurchschnittlich stiegen Mitgliedschaft in der NAFTA von der Wirt- unsere Umsätze im Hygienegeschäft sowie schaftskraft der U SA profitierte. Unsere – akquisitionsbedingt – bei der Oberflä- Umsätze schrumpften um 4 Prozent. Zu chentechnik. Auf der Linie der Gesamtent- stärkeren Umsatzrückgängen kam es bei wicklung lagen Kosmetik und Klebstoffe. den Klebstoffen und der Oberflächentech- Nur wenig höher als im Vorjahr waren die Der Geschäftsbericht 1999 11 LAGEBERICHT nik. Die Chemieprodukte konnten beim – ist die zentrale Ergebnisgröße zur opera- Umsatz insgesamt zulegen, was einem sehr tiven Steuerung unserer Geschäfte. Die erfreulichen Geschäftsverlauf in Mexiko 1999 wiederum erreichte Ergebnisverbesse- zu verdanken war. rung ist im Wesentlichen auf die moderate In Afrika erreichten wir einen Umsatz- Entwicklung der Kosten der umgesetzten zuwachs von 4 Prozent, zu dem im Wesent- Leistungen zurückzuführen. Ihr Anteil am lichen das Wachstum unserer ägyptischen Umsatz hat sich gegenüber dem Vorjahr Tochtergesellschaft beitrug. verringert. Maßgebend dafür waren vor Die wirtschaftliche Erholung in Südost- allem günstige Rohstoffkosten. Leicht an- asien spiegelt sich auch in der Entwicklung gestiegen im Verhältnis zum Umsatz sind unserer Umsätze in der Region Asien/ die Forschungs- und Entwicklungskosten, Australien wider, die um 21 Prozent an- während das Verhältnis der Marketing- stiegen. Ein beträchtlicher Teil des Zu- und Vertriebskosten und der Verwaltungs- wachses war auf höhere Währungskurse kosten zum Umsatz gleich geblieben ist. zurückzuführen. In den Landeswährungen Nicht verändert hat sich auch das Verhält- gerechnet betrug das Umsatzwachstum 12 nis der sonstigen betrieblichen Erträge zum Prozent, davon entfielen 3 Prozentpunkte Umsatz. Höher als im Vorjahr waren die auf neu einbezogene Gesellschaften. sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Die Abschreibungen auf Geschäftswerte sind durch die Einbeziehung neu erworbener Neuer Spitzenwert beim Ergebnis Gesellschaften absolut und prozentual zum Umsatz leicht gestiegen. Auf höherem Das betriebliche Ergebnis – die inter- Niveau als im Vorjahr lagen auch die national eingeführte Abkürzung dafür ist Restrukturierungskosten. Im Vordergrund EB IT (Earnings Before Interest and Taxes) standen hierbei Maßnahmen zur Strukturverbesserung bei den Chemieprodukten und bei den Wasch- und Reinigungs- Jahresüberschuss mitteln. (in Mio Euro) 404 Das Finanzergebnis veränderte sich von –147 Mio Euro auf –165 Mio Euro. Deutlich niedriger waren die Beteiligungs- 372 erträge auf Grund einer Sonderbelastung 320 * von 36 Mio Euro aus unserer Beteiligung 284 an der Firma The Clorox Company. Hier- 250 bei handelte es sich um den auf Henkel entfallenden Anteil der bei Clorox außerhalb des normalen Geschäftsergebnisses ausgewiesenen Restrukturierungskosten 1995 1996 1997 1998 * 576 Mio Euro einschließlich Gewinn aus der Veräußerung des GFC-Anteils (Degussa) 12 Der Geschäftsbericht 1999 1999 LAGEBERICHT aus der Akquisition First Brands. Das Zins- Henkel KGaA: Dividenden in Euro ergebnis hat sich auf Grund verringerter 1995 1996 1997 1998 1999 Finanzschulden verbessert. Die Steuerquote als das Verhältnis von je Stammaktie 0,54 0,61 0,69 0,79 0,87* Ertragsteuern zum Ergebnis vor Steuern mit Steuergutschrift 0,77 0,80 0,98 1,13 1,24* war mit 41,6 Prozent etwas niedriger als je Vorzugsaktie 0,59 0,66 0,74 0,84 0,93* im Vorjahr. mit Steuergutschrift 0,84 0,87 1,06 1,20 1,32* Der Jahresüberschuss übertraf mit 404 * Vorschlag Mio Euro den Vorjahreswert um 9 Prozent. Dies ist ein neuer Spitzenwert in der langjährig aufwärts gerichteten Ergebnisentwicklung. Finanzlage Der Cash Flow hat sich 1999 um 17 Gewinnverwendung Prozent auf 1.247 Mio Euro erhöht. Das Verhältnis von Cash Flow zu Umsatz belief Grundlage für die Dividendenausschüttung ist der Jahresabschluss der Henkel sich auf 11 Prozent. Noch stärker gestiegen ist der Mittel- KGaA, der im vorliegenden Geschäftsbe- zufluss aus laufender Geschäftstätigkeit, richt in gestraffter Form dargestellt ist da die Finanzierung des Nettoumlaufver- (s. Seite 15). mögens geringere zusätzliche Mittel bean- Bei unserer Dividendenpolitik orientie- spruchte als im Vorjahr. Zwar nahm die ren wir uns an der Entwicklung des Jahres- Mittelbindung in Forderungen und sonsti- überschusses des Henkel Konzerns. In gen Vermögensgegenständen deutlich zu, unserer Finanzstrategie haben wir festgelegt, doch sorgten aus Vorräten freigesetzte dass die Bardividende in Prozent des Jahres- Mittel sowie höhere Verbindlichkeiten für überschusses des Henkel Konzerns (nach Entlastung. Anteilen Fremder) mindestens 30 Prozent betragen soll. Der Mittelabfluss für Investitionen und Akquisitionen war unter Berücksichtigung Wir schlagen der Hauptversammlung der Erlöse aus Anlagenabgängen erheblich vor, auf die Stammaktien eine Dividende niedriger als im Vorjahr. Der Grund dafür von 0,87 Euro und auf die Vorzugsaktien lag in erster Linie im deutlich geringeren eine Dividende von 0,93 Euro je Aktie zu Bedarf an Finanzmitteln für Akquisitionen. zahlen. Für den anrechnungsberechtigten, Nach Abzug der Ausgaben für Inves- unbeschränkt steuerpflichtigen Aktionär titions- und Akquisitionszwecke und der beträgt die Bruttoausschüttung, d. h. die Zahlungen für Zinsen und Dividenden Bardividende zuzüglich einer Steuergutschrift 1,24 Euro auf die Stammaktie und 1,32 Euro auf die Vorzugsaktie. Die Ausschüttung, bezogen auf den Jahresüberschuss der Henkel-Gruppe nach Anteilen Fremder, beträgt damit 36 Prozent. Der Geschäftsbericht 1999 13 LAGEBERICHT – nach Aufrechnung mit entsprechenden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Lei- Einnahmen – ergab sich ein operativer stungen erhöhten sich um 226 Mio Euro Finanzierungsüberschuss, der zur Verringe- auf 1.029 Mio Euro. rung der Finanzschulden genutzt wurde. Die Finanzschulden wurden um 248 Mio Euro auf 1.915 Mio Euro abgebaut. Das Verhältnis von Finanzschulden zu Eigenkapital (Gearing) belief sich 1999 auf Bilanzstruktur 59,1 Prozent (Vorjahreswert: 76,5 Prozent). Die Bilanzsumme erhöhte sich 1999 Die Eigenkapitalrendite erhöhte sich um 8 Prozent. Das Anlagevermögen stieg von 13,1 auf 14,3 Prozent. um 7 Prozent, während das Umlaufvermögen um 10 Prozent zunahm. Das Eigenkapital (einschließlich Fremd- Teil-Konzern Cognis anteile) stieg – begünstigt durch positive Währungskurseinflüsse – um 14 Prozent. Ein Vorgang von besonderer Tragweite Die Eigenkapitalquote verbesserte sich von war für Henkel 1999 die Ausgliederung 31,0 Prozent auf 32,9 Prozent. Das Fremd- des Unternehmensbereichs Chemieprodukte kapital nahm um 5 Prozent zu. Die Pen- in eine rechtlich selbständige Einheit unter sionsrückstellungen erhöhten sich um 98 dem Firmennamen Cognis. Mio Euro auf 1.871 Mio Euro, die anderen Die Hauptversammlung der Henkel Rückstellungen stiegen um 187 Mio Euro KGaA hat am 3. Mai 1999 der von der auf 1.159 Mio Euro. Der Anteil der Rück- Geschäftsführung, dem Aufsichtsrat und stellungen an der Bilanzsumme blieb mit dem Gesellschafterausschuss vorgeschla- rund 30 Prozent auf Vorjahreshöhe. Die genen Ausgliederung zugestimmt. Damit ist innerhalb des Henkel Konzerns eine Unternehmensgruppe mit rund 10.000 Mitarbeitern, 52 Gesellschaften und Henkel Konzern: Bilanzstruktur 31.12.1998 31.12.1999 Mio Euro Mio Euro einem Umsatz von 2.735 Mio Euro einschließlich konzerninterner Lieferungen entstanden. Bilanzsumme 9.130 Mit der neuen Organisationsform ver- 9.856 binden wir folgende Zielsetzungen: v in % der Bilanzsumme) potenziale, 56,6 55,8 v Vorräte 15,6 15,3 Cognis-Management durch den aus der Vermögensgegenstände * rechtlichen Verselbständigung erwachsen27,4 1,4 1,5 Eigenkapital 31,0 32,9 v Langfristiges Fremdkapital 27,8 25,9 Gestaltungsspielraumes für Henkel durch Kurzfristiges Fremdkapital 41,2 41,2 den direkten Zugang von Cognis zu den * einschließlich Latente Steueransprüche Geschäftsbericht 1999 den größeren unternehmerischen Hand- 26,4 Flüssige Mittel/Wertpapiere Der einen Zugewinn an Flexibilität für das Anlagevermögen Forderungen und Sonstige 14 die Erschließung zusätzlicher Kunden- (Folgende Angaben lungsrahmen, eine Erweiterung des finanzpolitischen Kapitalmärkten und LAGEBERICHT v die Entwicklung eines chemiespezifi- schen Erscheinungsbildes der neuen Unter- Jahresabschluss der Henkel KGaA Kurzfassung * Gewinn- und Verlustrechnung 1998 1999 Mio Euro Mio Euro Umsatzerlöse 3.070 2.360 nutzt die Cognis Deutschland GmbH Kosten der umgesetzten Leistungen 1.990 1.530 weiterhin wesentliche zentrale Einrichtun- Bruttoergebnis vom Umsatz 1.080 830 gen sowie die vorhandene Infrastruktur. Vertriebs-, Forschungs- und Verwaltungskosten 1.030 823 Auch ausländische Cognis-Gesellschaften Übrige Erträge (Saldo) 172 130 stützen sich bei den administrativen Pro- Betriebliches Ergebnis 222 137 zessen auf bisher gemeinsam mit anderen Gewinne aus dem Abgang von Finanzanlagen 72 911 ** Geschäften von Henkel genutzte Ver- Übriges Finanzergebnis 89 58 waltungsstrukturen. Finanzergebnis 161 969 — 62 — 3 6 324 1.112 — 138 — 78 186 1.034 — 67 — 517 119 517 31.12.1998 31.12.1999 Mio Euro Mio Euro 443 350 nehmensgruppe. Am Standort Düsseldorf-Holthausen Die Dienstleistungen der Henkel KGaA Sonderaufwand für Altersversorgung *** und anderer bestehender Henkel-Gesell- Veränderung der Sonderposten mit Rücklageanteil schaften werden jeweils auf vertraglicher Ergebnis vor Steuern Grundlage zu marktüblichen Konditionen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag erbracht. Jahresüberschuss Einstellung in Gewinnrücklagen Bilanzgewinn Wesentliche Akquisitionen und Kooperationen Eine unserer strategischen Zielsetzun- Bilanz Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände gen im Waschmittelsektor ist es, in den Finanzanlagen 2.896 3.895 wirtschaftlich wichtigen Regionen der Welt Anlagevermögen 3.339 4.245 vertreten zu sein. Dies war in den U SA Vorräte 299 157 bislang noch nicht der Fall. Wir haben Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände 1.730 1.780 daher im Frühjahr 1999 mit dem amerika- Flüssige Mittel 2 4 nischen Wasch- und Reinigungsmittelher- Umlaufvermögen 2.031 1.941 steller The Dial Corporation in Scottsdale/ Aktiva insgesamt 5.370 6.186 mennamen Dial/ Henkel LLC gegründet. Eigenkapital 1.848 2.763 Wir halten daran eine Beteiligung von 50 Sonderposten 354 261 Prozent. Ziel des Gemeinschaftsunterneh- Rückstellungen 1.378 1.391 mens ist es, unter der in den U SA sehr Verbindlichkeiten 1.790 1.771 bekannten Waschmittelmarke Purex neue Passiva insgesamt 5.370 6.186 Arizona ein Joint Venture unter dem Fir- Wasch- und Reinigungsmittel auf den Markt zu bringen. * Der vollständige, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers versehene Jahresabschluss der Henkel KGaA wird im Bundesanzeiger veröffentlicht und beim Handelsregister in Düsseldorf hinterlegt. Er kann als Sonderdruck bei der Henkel KGaA angefordert werden. ** Im Wesentlichen Buchgewinne aus konzerninternen Anteilsveräußerungen. *** Aufwand aus der Veränderung biometrischer Grundlagen. Der Geschäftsbericht 1999 15 LAGEBERICHT Mitte 1999 hat das Joint Venture das jedes der beiden Unternehmen Anteile des Geschäft und sämtliche Rechte für den jeweiligen Partners halten. Henkel wird „Custom Cleaner Home Dry Cleaning Kit“ bei Lion mit einem Anteil von ca. 5 Pro- von der Creative Products Resource Inc., zent, der für 55 Mio Euro erworben wurde, Fairfield/ U SA, für 9,2 Mio Euro erworben. einer der größten Einzelaktionäre. Lion Der „Custom Cleaner“ ist ein System zur wird sich in wertmäßig gleichem Umfang chemischen Trockenreinigung von Textilien an der Henkel KGaA beteiligen. Als erstes im Wäschetrockner und damit die erste Ergebnis der Kooperation wird Lion im chemische Reinigung für den Haushalt. April 2000 ein für den japanischen Markt Dieses neue Anwendungssystem, das zu entwickeltes, völlig neues Universalwasch- Beginn des Jahres 2000 in mehreren euro- mittel in Tablettenform einführen. päischen Märkten unter dem Markennamen Im Bereich der Automobilzulieferung „SVIT“ eingeführt wird, ermöglicht uns haben wir in Japan unsere Basis durch eine den Eintritt in einen innovativen Markt Kooperationsvereinbarung mit der Firma und stellt eine ideale Ergänzung zu unseren Cemedine Co. Ltd., Tokio, verstärkt. Ceme- klassischen Reinigungsmitteln dar. dine gehört auf dem japanischen Markt zu Mit der Lion Corporation, Tokio, die den führenden Anbietern von Kleb- und zu den führenden japanischen Herstellern Dichtstoffen sowie Beschichtungen für von Haushaltspflege- und Kosmetikpro- Industrie, Handwerk und Endverbraucher. dukten gehört, haben wir Ende 1999 eine Im Rahmen der Kooperation hat Henkel Kooperationsvereinbarung auf den Gebieten 10 Prozent des Aktienkapitals von Ceme- Waschmittel, Haushaltsreiniger, Körper- dine zu einem Kaufpreis von 4 Mio Euro pflege und Mundhygiene geschlossen. Um übernommen. Ein wichtiger Bestandteil der diese Partnerschaft zu unterstreichen, wird Kooperation ist die Gründung eines Joint Ventures für Kleb- und Dichtstoffe für die Automobilindustrie in Japan. Investitionen in Sach- und Finanzanlagen Henkel Konzern (in Mio Euro) Im Bereich der Konstruktionsklebstoffe, in dem wir über Loctite führend auf dem Weltmarkt sind, wollen wir unsere Stellung 2.127 81 2.046 im stark wachsenden Markt für elektronische Komponenten weiter ausbauen. Zu diesem Zweck hatten wir im Januar 2000 über die neu gegründete Tochterge- 1.078 442 979 73 906 833 132 701 636 sellschaft Loctite Investments Ltd. den 746 173 573 Aktionären der Kelsey Industries plc, Hemel Hempstead, Großbritannien, ein Barabfindungsangebot für die an der Londoner Börse notierten Stamm- und Vorzugsaktien 1995 16 Der Geschäftsbericht 1999 1996 1997 1998 1999 unterbreitet. Inzwischen konnte die Übernahme erfolgreich abgeschlossen werden. Finanzanlagen (ohne Equity-Erträge) Der Gesamtkaufpreis beläuft sich auf 43 Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände Mio britische Pfund. Henkel hat damit das LAGEBERICHT Geschäft der von Kelsey Industries gehal- unter Einschaltung der Nordic Capital, tenen Multicore-Solders-Gruppe erworben, einer auf solche Übernahmen spezialisier- die im Bereich Elektronik auf Lötmateria- ten Firma in Skandinavien, veräußert. lien für die Chipfertigung und die Montage Zuletzt erzielten wir mit 120 Mitarbeitern von Leiterplatten spezialisiert ist. Multicore einen Umsatz von rund 50 Mio Euro. In erzielte mit 630 Beschäftigten einen Um- dieser Größenordnung lag auch der Ver- satz von rund 60 Mio Euro. kaufserlös. In Frankreich wurde mit der Laboratoires Sérobiologiques S.A., Nancy, ein Unternehmen erworben, das Wirk- und Investitionen Einsatzstoffe für die kosmetische Industrie auf überwiegend pflanzlicher Basis ent- Die Investitionen in Sachanlagen, im- wickelt, herstellt und vorwiegend in West- materielle Vermögensgegenstände und europa, den U SA und in Fernost vertreibt. Finanzanlagen beliefen sich 1999 auf Diese Akquisition ist ein weiterer bedeu- 746 Mio Euro. Davon entfielen 133 Mio tender Schritt zum Ausbau der Marktstel- Euro auf immaterielle Vermögensgegen- lung von Cognis als Anbieter von hoch- stände, 440 Mio Euro auf Sachanlagen und innovativen Spezialprodukten. Der Kauf- 173 Mio Euro auf Finanzanlagen. In die preis betrug 32 Mio Euro. bestehenden Geschäfte haben wir 476 Mio Zum 1. März 2000 hat die Cognis Euro investiert (Vorjahr: 582 Mio Euro). Iberia in Spanien von der La Seda de Bar- Folgende größere Projekte wurden celona das Geschäft der auf dem Gebiet 1999 abgeschlossen: der Spezialchemie tätigen Hispano Quimica v S.A. übernommen. Hispano Quimica er- Schmelzklebstoffen in Bopfingen/ Deutsch- zielte zuletzt einen Umsatz von 30 Mio land. Euro. v Produktionsanlage zur Herstellung von Bau einer Fabrik zur Herstellung von bauchemischen Produkten in Walbrzych (Waldenburg)/ Polen. Größere Divestments v Erweiterung der Produktion von Wasch- mittel-Tabs in Düsseldorf-Holthausen. Wir haben uns von weiteren Geschäften v Ausbau der Produktion von Somat getrennt, die nicht zu unseren Kernaktivitä- „2 in 1“-Tabs in Foetz/ Luxemburg. ten zählen. Dazu gehörte das „Automotive- v Aftermarket“-Geschäft in Nordamerika, Fettalkohole in Düsseldorf-Holthausen. das wir im Zuge der Akquisition von Loc- v tite erworben hatten. Der Verkaufserlös Konzentrat für die Vitamin-E-Produktion betrug 123 Mio U S-Dollar. Darüber hin- in Jacarei/ Brasilien. Anlage zur Herstellung ungesättigter Anlage zur Herstellung von Rohstoff- aus haben wir die restlichen Geschäftsakti- Im Jahr 2000 werden die Investitionen vitäten auf dem Gebiet der Papierhilfsmittel in Sachanlagen ein ähnliches Volumen wie im Rahmen eines Management Buy-out 1999 haben. Der Schwerpunkt wird auf den Unternehmensbereichen Klebstoffe, Wasch-/ Reinigungsmittel und Chemieprodukte lie- Der Geschäftsbericht 1999 17 LAGEBERICHT gen, die bei in etwa gleichen Anteilen zu- Sicherheit, Gesundheit, Umwelt sammen rund zwei Drittel des vorgesehenen Gesamtvolumens investieren werden. Folgende größere Projekte werden voraussichtlich im Jahr 2000 fertig gestellt: v Technikum und Kundenberatungszen- trum für die Verwendung von Klebstoffen im Automobilbereich in Detroit/ U SA. v Anlage zur Herstellung von Klebstoffen Die stete Verbesserung auf dem Gebiet der Sicherheit und des Umwelt- und Gesundheitsschutzes gehört zu den zentralen Anliegen unserer Unternehmenspolitik. Seit 1992 widmen wir diesen Themen jährlich einen gesonderten Bericht, der zeitgleich mit dem Geschäftsbericht erscheint. für medizinische Anwendungsbereiche in Darin informieren wir über Fortschritte und Dublin/ Irland. Neuerungen auf den genannten Gebieten v Bau von Fabriken zur Herstellung von bei unseren Produkten und Produktions- bauchemischen Produkten in Bukarest/ standorten. In diesem Jahr konzentrieren Rumänien und Tuzla/Türkei. wir uns im Sinne eines Kurzberichtes stär- v Weiterer Ausbau der Produktionskapa- ker auf die quantitativen Informationen, zität für Waschmittel-Tabs in Düsseldorf- deren Umfang und Aussagekraft wir noch- Holthausen und in Herent/ Belgien. mals deutlich erhöht haben. Unsere konzernweit geltenden Standards auf den Gebieten Sicherheit, Gesund- Aufwendungen für Forschung und heit, Umwelt und die ihnen zugeordneten Entwicklung detaillierten Richtlinien erfüllen die Anforderungen des weltweiten Programms der Wir haben 1999 unsere Aufwendungen für Forschung und Entwicklung um chemischen Industrie „Responsible Care® “. Bis zum Jahr 2001 wollen wir unsere 12 Prozent auf 279 Mio Euro erhöht. Der Standards an allen Produktionsstandorten Anteil dieser Aufwendungen am Umsatz umgesetzt haben. Dazu führen wir systema- stieg damit von 2,3 auf 2,5 Prozent. Für die tische Audits durch. Bis Ende 1999 hatten anwendungstechnische Beratung beim Kun- wir zwei Drittel unserer Produktionsstand- den haben wir 118 Mio Euro aufgewendet; orte überprüft. dies waren 9 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Unternehmensbereiche sowie ein- Weltweit arbeiteten im Jahresdurchschnitt zelne Standorte nutzen weiterhin die Mög- rund 3.800 Mitarbeiter in der Forschung, lichkeit, auf Grund von Audits externer Entwicklung und Anwendungstechnik. Gutachter Öko-Zertifikate zu erlangen – Über unsere Forschungs- und Ent- nach der weltweiten Umweltmanagement- wicklungsschwerpunkte im Jahr 1999 be- Norm I SO 14001 und/oder nach der Öko- richten wir im Kapitel „Forschung und Audit-Verordnung der Europäischen Union. Technologie“ auf Seite 24 des vorliegenden Bislang sind 31 Standorte zertifiziert. Geschäftsberichtes. In einer Studie über den ökologischen Leistungsstand von 50 der weltweit größten Chemieunternehmen, die das Hamburger Umweltinstitut e. V. (H U I) und das „mana- 18 Der Geschäftsbericht 1999 LAGEBERICHT ger magazin“ 1999 zum dritten Mal erstellt Wir haben die Zuständigkeiten dafür so haben, belegt Henkel den ersten Platz als weit wie möglich dezentralisiert. Das Er- umweltfreundlichstes Chemieunternehmen. kennen und Kontrollieren von Risiken ist in erster Linie Aufgabe derjenigen operativen Einheiten, die entsprechende Kenntnisse Beschaffung über die Märkte besitzen. Das leistungswirtschaftliche Controlling der Unterneh- Der Materialaufwand im Henkel mensbereiche sowie das Beteiligungs- Konzern lag 1999 mit 4,6 Mrd Euro auf Controlling zur finanziellen Steuerung der gleichem Niveau wie im Vorjahr. Unser Verbundenen Unternehmen sind wesent- weltweites Beschaffungs-Netzwerk haben liche Strukturelemente unseres Risikoma- wir auch 1999 weiter ausgebaut. In einer nagements. Daneben erfüllen das strate- Vielzahl von internationalen Teams werden gische Konzern-Controlling sowie das Einkaufsstrategien multifunktional abge- Corporate Treasury-Controlling zentrale stimmt. Die internationale Beschaffung Risikomanagement-Aufgaben. Dies gilt auch umfasst heute die gesamte Palette unseres für die Interne Revision. Sie übernimmt als Bedarfs. Auf Grund der weltweiten Zusam- unabhängige Überwachungsinstanz Wirt- menarbeit konnten die kostensteigernden schaftlichkeits- und Ordnungsmäßigkeits- Wirkungen des starken Dollars und der prüfungen. Versicherungsmanagement, Preissteigerungen bei petrochemisch basier- Personalcontrolling und Umweltschutz- ten Rohstoffen eng begrenzt werden. Wir management sind weitere Bereiche, die in nutzen verstärkt die Möglichkeiten des ihren speziellen Aufgabenfeldern Beiträge E-Commerce. zum Risikomanagement leisten. Besonders geartete Problemstellungen der Risikobewältigung gehen wir mit Hilfe von Projekt- Risikomanagement gruppen an: Dies galt für die Vorbereitung unserer Informations- und Steuerungs- Risikomanagement ist für uns der effek- systeme auf das Jahr 2000 und trifft weiter- tive und effiziente Umgang mit Chancen hin zu auf die Einführung des Euro als und Risiken im Rahmen einer wertorien- Hauswährung im Frühjahr 2001 in unseren tierten Unternehmensführung. Unser Risi- im Euro-Raum ansässigen Gesellschaften. komanagement-System ist fest in unserer Das Risikomanagement-System des Unternehmensstrategie und -struktur ver- Henkel Konzerns ist in einem gesonderten ankert. Es dient dazu, Chancen, die sich Handbuch dokumentiert, das ständig aus unseren Geschäftstätigkeiten ergeben, aktualisiert wird. Dieses Handbuch ermög- optimal auszuschöpfen und möglichen Ge- licht eine fundierte Systemprüfung durch fährdungen frühzeitig entgegenzuwirken. den Wirtschaftsprüfer. Damit kann wie bereits im Vorjahr dokumentiert werden, dass Henkel ein funktionsfähiges Überwachungssystem besitzt, das Risiken früh- Der Geschäftsbericht 1999 19 LAGEBERICHT zeitig erkennbar werden lässt und damit Ausblick hilft, den Fortbestand des Unternehmens gefährdende Entwicklungen zu vermeiden. Unsere geschäftlichen Perspektiven für das Jahr 2000 beurteilen wir insgesamt als gut. Bei dieser Einschätzung bauen wir auf Neues Aktien-Optionsprogramm die Prognosen zur allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung, die alles in allem posi- In diesem Jahr wollen wir ein zusätz- tiv sind. Für den Euro-Wirtschaftsraum liches Aktien-Optionsprogramm einführen. wird eine Beschleunigung des gesamtwirt- Unser Ziel ist es, weltweit rund 900 Füh- schaftlichen Wachstums erwartet. Vor rungskräfte an der Kurssteigerung der allem Deutschland soll hierzu in stärkerem Henkel-Aktie und damit auch unmittelbar Maße beitragen. Die Länder in Mittel- und an der Wertsteigerung des Unternehmens Osteuropa werden nach den vorliegenden zu beteiligen. Den Teilnehmern werden Prognosen wirtschaftlich weiter vorankom- Optionsrechte mit einer Laufzeit von 5 Jah- men. Für die U SA wird mit einer leichten ren zum Bezug von Henkel-Vorzugsaktien Abschwächung des bisher überaus robu- gewährt. Das Programm wird jährlich re- sten langjährigen Wirtschaftswachstums volvierend aufgelegt, wobei Geschäftsfüh- gerechnet. Eine konjunkturelle Erholung rung und Gesellschafterausschuss die jewei- sagen die Prognosen für Lateinamerika lige Ausstattung jährlich neu bestimmen. voraus. In den asiatischen Schwellenlän- Die genaue Anzahl der Aktien, die pro dern sowie in Japan wird das Wirtschafts- Optionsrecht gekauft werden können, wachstum voraussichtlich auf gleichem hängt davon ab, ob mindestens eines von Niveau liegen wie 1999. zwei Erfolgszielen erreicht wird. Bei den Risiken gesamtwirtschaftlicher Art Erfolgszielen handelt es sich zum einen sehen wir in einem möglicherweise weite- um die absolute Performance, die Kursent- ren Anstieg der Ölpreise mit den Folgen wicklung der Henkel-Vorzugsaktie, und für das allgemeine Preisniveau. Zinser- zum anderen um die relative Performance, höhungen zur Eindämmung inflationärer den Vergleich der Kursentwicklung der Effekte könnten das prognostizierte wirt- Henkel-Vorzugsaktie mit der des Dow schaftliche Wachstum dämpfen. Regionale Jones Stoxx Index. Risikofaktoren sind nach unserer Einschät- Zur Vermeidung einer Kapitalver- zung die bislang auf die Wirkung öffent- wässerung durch Ausgabe neuer Aktien licher Programme beschränkte Konjunktur- soll das Aktien-Optionsprogramm über belebung in Japan, der noch bestehende den Rückkauf eigener Aktien nach §71 (1) Bedarf an Strukturreformen in den asiati- Nr. 8 AktG finanziert werden. Der Aktien- schen Schwellenländern, die hohe Staats- rückkauf bedarf noch der Zustimmung der verschuldung Brasiliens und die vergleichs- Hauptversammlung am 8. Mai 2000. weise instabile politische Situation in Russland. 20 Der Geschäftsbericht 1999 LAGEBERICHT Vor dem Hintergrund dieser weltwirt- setzt, bis zum Jahr 2000 eine Eigenkapital- schaftlichen Entwicklungsaussichten und rendite von 15 Prozent und eine Nettoum- Risiken haben wir für das Jahr 2000 eine satzrendite von 4,5 Prozent zu erreichen. stärkere Steigerung unseres Konzern- Die Eigenkapitalrendite haben wir inzwi- umsatzes geplant. schen auf 14,3 Prozent gesteigert. Bei der Positive Impulse auf unseren Märkten Nettoumsatzrendite sind wir mit 3,6 Pro- erwarten wir vor allem von der weiter auf- zent vom Ziel noch entfernt. Realisieren wärts gerichteten Chemiekonjunktur, der konnten wir indessen in den beiden Vor- insgesamt anhaltend guten Beschäftigungs- jahren unsere dritte Zielsetzung – ein lage in der Automobilindustrie, der allmäh- Wachstum des Ergebnisses je Aktie in jähr- lichen Verbesserung im Bausektor und den lich prozentual zweistelliger Größenord- weiter zunehmenden privaten Verbrauchs- nung. Im vergangenen Jahr mussten wir ausgaben im Zuge des stärkeren Wirt- die Sonderbelastung aus den Restrukturie- schaftswachstums in Europa. rungskosten bei Clorox verkraften. Mit Bei unseren Annahmen zur Währungskursentwicklung sind wir von einem stabi- einem Ergebniswachstum von 9 Prozent haben wir das Ziel dennoch fast erreicht. len bzw. leicht steigenden Euro gegenüber Unsere Ziele für das Jahr 2000 sind den wichtigsten Währungen ausgegangen. erneut anspruchsvoll. Wir sind zuversicht- Für den Wert des Euro gegenüber dem lich, auch in diesem Jahr wieder eine Dollar rechnen wir gegenüber dem Stand angemessene Ergebnisverbesserung erwirt- zu Jahresbeginn wieder mit einem Anstieg schaften zu können. im Laufe des Jahres und erwarten, dass der Jahresdurchschnittskurs ungefähr auf gleichem Niveau wie im Vorjahr liegen wird. Das Jahr 2000 haben wir für Henkel unter das Motto „ Jahr des organischen Wachstums“ gestellt. Wachstum durch Innovationen, internationale Vermarktung erfolgreicher Markenartikel-Konzepte und eine Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit in den Märkten sind für uns zentrale Ansatzpunkte. Hohe Priorität hat für uns weiterhin die Verbesserung der Kapitalrenditen. Die vielfältigen Maßnahmen, die wir 1999 unter dem Jahresmotto „Year of ROI“ (ROI = Return on Investment) eingeleitet haben, werden wir mit Nachdruck weiterführen. Im Jahr 1996 hatten wir uns zum Ziel ge- Der Geschäftsbericht 1999 21 Kapitalmarkt/Investor Relations Die Entwicklung der Stamm- und der Vorzugsaktie von Henkel war 1999 nicht zufrieden stellend. Die Finanzanalysten schätzen Henkel im Jahr 2000 positiv ein und sehen das Kurspotenzial bei 80 Euro. Die Henkel-Aktien Die Finanzanalysten schätzen Henkel jedoch weiterhin positiv ein. Zurzeit haben Die Stamm- und die Vorzugsaktie von elf renommierte Wertpapierhäuser Kauf- Henkel erzielten in den Jahren 1996 bis empfehlungen für die Henkel-Aktien aus- 1998 einen Wertzuwachs (Dividenden und gesprochen. Das Kurspotenzial über die Kurssteigerung) von durchschnittlich 31,6 nächsten zwölf Monate wird im Durch- Prozent und 40,8 Prozent pro Jahr. Im schnitt bei 80 Euro gesehen. Jahr 1999 war dagegen die Entwicklung Der Börsenwert von Henkel betrug der Henkel-Aktien enttäuschend: Die zum 30. Dezember 1999 rund 8,7 Mrd Stammaktie sank im Wert um 16,9 Pro- Euro. Im Durchschnitt wurden 1999 zent, die Vorzugsaktie um 11,3 Prozent. 927.336 Vorzugsaktien und 86.274 Stamm- Der Deutsche Aktienindex (DAX) stieg aktien pro Tag gehandelt. demgegenüber um 39 Prozent. Die rückläufige Wertentwicklung der Ein langfristig orientierter Anleger, der zum Emissionszeitpunkt im Jahr 1985 für Henkel-Aktien ist im Wesentlichen auf umgerechnet 10.000 Euro Henkel-Vorzugs- negative Branchentrends im Chemie- und aktien kaufte, verfügte Ende 1999 über ein Konsumgütersektor zurückzuführen. Spe- Vermögen von rund 61.000 Euro (ohne zialchemie-Unternehmen wurden auf Grund Berücksichtigung von Steuern). Dies ent- steigender Rohstoffpreise in der Petro- spricht einer Wertsteigerung von 13,5 Pro- chemie von den Anlegern kritisch gesehen. zent pro Jahr. Die jährliche Durchschnitts- % Auch die Henkel-Aktien wurden von die- rendite des DAX lag im gleichen Zeitraum 50 sem Branchentrend erfasst, obwohl Henkel bei 13,4 Prozent. 40 vorzugsweise nachwachsende Rohstoffe 30 wie Kokos- und Palmkernöl einsetzt. Dar- miegeschäftes in eine eigenständige Tochter- 20 über hinaus haben die schwache Ertrags- gesellschaft unter dem Namen Cognis 10 entwicklung einiger Konsumgüterunter- sowie der zunehmenden Ausrichtung auf nehmen in den U SA und in Europa sowie konsumnahe Aktivitäten wurde die Henkel- die rückläufige Konsumgüternachfrage in Vorzugsaktie sowohl im DAX als auch im Westeuropa zu einer kritischen Einschät- Dow Jones Stoxx anderen Branchenindizes zung der gesamten Branche geführt. zugeordnet. Performance 1999 Basis 30.12.1998 -10 -20 -30 30.12.98 30.12.99 Der Im DAX 30 sowie im DAX 100 DAX wechselte die Henkel-Vorzugsaktie in die Henkel-Vorzugsaktie Branche „Consumer & Retail“. Im Dow Henkel-Stammaktie 22 Nach der Ausgliederung unseres Che- Geschäftsbericht 1999 K A P I TA L M A R K T / I N V E S TO R R E L AT I O N S Jones Stoxx und Euro Stoxx wurde sie der Kennzahlen zur Henkel-Aktie in Euro Branche „Non-cyclical Goods and Services“ 1995 1996 1997 1998 1999 zugeordnet. Wir erwarten, dass auf Grund dieser Umgruppierung künftig andere Be- Ergebnis je Aktie nach IAS wertungsmaßstäbe für die Henkel-Aktien Stammaktien — 1,69 1,94 2,28 2,46 zugrunde gelegt werden, die zu einer höhe- Vorzugsaktien — 1,74 1,99 2,33 2,54 Stammaktien — 37,68 51,13 67,75 55,50 Vorzugsaktien 27,51 38,76 57,52 74,09 64,90 Stammaktien — 38,76 52,05 81,30 72,50 Vorzugsaktien 29,83 39,73 58,80 93,80 79,30 ren Bewertung führen können. Investor Relations Ein wesentliches Ziel ist für uns, Finanz- Börsenkurs zum Jahresende Höchster Börsenkurs analysten und Investoren zu überzeugen, Niedrigster Börsenkurs dass unsere Aktien noch ein erhebliches Stammaktien — 30,93 37,43 50,36 50,70 Kurspotenzial besitzen. Daher haben wir Vorzugsaktien 25,97 27,81 39,01 54,35 57,60 unsere Investor-Relations-Aktivitäten noch- Kurs-/Gewinn-Verhältnis mals deutlich verstärkt. Neben zahlreichen Stammaktien — 18,43 18,69 21,20 22,56 Einzelgesprächen in der Düsseldorfer Kon- Vorzugsaktien 16,06 18,95 21,03 23,18 25,53 zern-Zentrale führten wir vermehrt Präsen- Dividende tationen im In- und Ausland vor institutio- Stammaktien 0,54 0,61 0,69 0,79 0,87 * nellen Anlegern und Finanzanalysten durch. Vorzugsaktien 0,58 0,66 0,74 0,84 0,93 * Auch in diesem Jahr werden wir den Dividendenrendite ** Dialog mit Investoren und Analysten wei- Stammaktien — 1,63 % 1,35 % 1,17 % 1,57 % ter intensivieren. Wir wollen noch stärker Vorzugsaktien 2,41 % 1,72 % 1,29 % 1,14 % 1,43 % 146,0 146,0 146,0 146,0 146,0 als bisher über die Innovationskraft des Anzahl Aktien (Mio Stück) Konzerns und unsere Wachstumschancen Stammaktien 80,0 86,6 86,6 86,6 86,6 auf europäischen und globalen Märkten Vorzugsaktien 66,0 59,4 59,4 59,4 59,4 4,04 5,57 7,82 10,28 8,67 informieren. Aktuelle Informationen können jetzt auch über unsere neue Kommunikations- Marktkapitalisierung (Mrd Euro) * Vorschlag ** Auf der Basis von Jahresendkursen plattform im Internet abgerufen werden (www.ir.henkel.de). Gute Ratings erneut bestätigt zieren und die Kapitalaufnahme flexibel Moody’s zu gestalten. Die Kreditwürdigkeit der P1 (kurzfristig) Henkel-Gruppe wird seit 1993 von den A1 (langfristig) Rating-Agenturen Standard & Poor's und Als weltweit operierendes Unterneh- Moody's jährlich beurteilt. Die guten Standard & Poor’s men deckt Henkel seinen Finanzbedarf Ratings wurden im Frühjahr 1999 wieder A1 + (kurzfristig) vorwiegend auf den internationalen Geld- bestätigt. AA — (langfristig) und Kapitalmärkten. Der Zugang zu den Weltfinanzmärkten bietet Henkel die Möglichkeit, die Finanzierungskosten zu redu- Der Geschäftsbericht 1999 23 Forschung und Technologie Schnell, marktnah, ergebnisorientiert Zukunftssicherung durch Innovation ist die Kernaufgabe unserer Forschung und Entwicklung. Die Umsetzung neuer Erkenntnisse in unsere Produkte und Systeme schafft zusätzlichen Nutzen für Kunden und Verbraucher. Unser Knowhow verstärken wir auch durch externe Ressourcen. Im Bereich der Kleb- und Dichtstoffe kommt auch sehr empfindlicher Einlegeteile in die der Anstoß zu Entwicklungsarbeiten sehr Spritzgussformkörper ermöglicht. oft aus allgemeinen technologischen Fortschritten. Bei der Entwicklung neuer KosmetikProdukte spielt der Wirkungsnachweis eine Ein Beispiel für neue Produkttechnolo- wichtige Rolle. Dies erfordert interdiszi- gien im Handwerkerbereich ist der Expan- plinäre Zusammenarbeit und die Nutzung sionskleber Ponal Rapido. Durch die Ver- neuer Technologien und Methoden. wendung neuer Rohstoffe konnte auf den Auf dem Gebiet der Mund- und Zahn- Einsatz umweltbelastender Treibgase ver- pflege haben wir herausgefunden, dass zichtet werden. Außerdem wurde eine bis- die Kombination von Alkylpolyglycosiden her unerreichte Eigenschaftskombination mit dem Wirkstoff Chlorhexidin zu einer aus schneller Härtung und hoher Lager- deutlichen Steigerung der antimikrobiellen stabilität erzielt. Wirkung führt. Mit diesem Wirkstoffkom- Ein weiteres Beispiel ist das Macromelt plex konnten wir für unser Mund- und Moulding-Verfahren, eine innovative Zahnpflegesegment neuartige Mundwässer Kunststoff-Verarbeitungstechnik, die auf und Zahncremes entwickeln. Grund des speziellen Eigenschaftsprofils der verwendeten Werkstoffe die Einbettung Ein besonderer Schwerpunkt der Forschung und Entwicklung im Unternehmensbereich Wasch-/ Reinigungsmittel sind leistungsverstärkte Produkte, die in der Aufwendungen für Forschung und Entwicklung Henkel Konzern (in Mio Euro) 279 238 189 Anwendung noch einfacher sind: Mitte 1999 wurde in Deutschland und Österreich mit Somat „2 in 1“ eine Innovation auf dem Markt der Maschinengeschirrspülmittel eingeführt. Der Klarspülkern dieses Pro- 250 dukts wirkt durch eine temperaturkontrollierte, verzögerte Tensidfreisetzung im 197 Klarspülgang. Die Anforderungen an Qualität und Hygiene in der Lebensmittelproduktion 1995 24 Der Geschäftsbericht 1999 1996 1997 1998 1999 FO R SC H U N G U N D TEC H N O LO G I E sowie an die Reinhaltung der Umwelt entwickelte einen Inline-Mischer, um steigen ständig. Bei der desinfizierenden beim Kunden exakte Verdünnungen und Innovationspreise ’99 Reinigung mit normalen Flüssigprodukten Mischungen bei der Anwendung unserer Auch in diesem Jahr wurden galten die Überprüfbarkeit eines flächen- Produkte sicherzustellen. wieder besonders innovative deckenden Auftrags und eine garantierte und am Markt erfolgreiche Kontaktzeit der Wirksubstanzen auf dem Produkte ausgezeichnet. Der Untergrund – vor allem auf senkrechten Zentrale Forschung Flächen – bislang als Problem. Zur Lösung dieses Problems haben wir P3 topax inte- 18. Fritz-Henkel-Preis für Innovation wurde für folgende Den Rahmen für unsere zentralen For- Themen vergeben: gral entwickelt. Dieses Produkt wird als schungsprojekte bilden unsere Unterneh- Schaum flächendeckend aufgetragen. Nach mensstrategien und eine starke Orientie- © dem Zerfall des Schaums zu einem hochvi- rung am Markt in Bezug auf Effizienz und ein alternatives Haarcolo- skosen Film ist eine lange Einwirkzeit Entwicklungszeit („time-to-market“). Kern- rationssystem der Aktivsubstanzen gewährleistet. element unserer Innovationsarbeit ist die Gewichtsreduzierung, vereinfachte Pro- Poly Re-Nature-Creme – Explorative Forschung, mit der wir neue © zessfolgen und ein guter Korrosionsschutz Techniken, Methoden und Produktkonzep- tenform bei verbesserter Umweltverträglichkeit sind te für zukünftige Geschäftsfelder entwi- die Anforderungen der zukunftsorientierten ckeln. Themengebiete sind unter anderem © Kommunikations- und Verkehrstechnik. Mikroreaktionstechnik, Cosmeceuticals schaum zur Verstärkung von Als Werkstoffe für den Leichtbau werden (Kosmetika mit wissenschaftlich fundierten Automobilkarosserien zunehmend auch Aluminium und Mag- Wirkmechanismen) und die verstärkte nesium eingesetzt. Für einen nachhaltigen Nutzung der Biodiversität. Unsere Aktivi- © Korrosionsschutz mussten hier neue täten im Bereich der Nanotechnologie und neuer Spender für Super- Systeme entwickelt werden. Mit unseren der „Intelligenten Systeme“ zeigen erste kleber chromfreien Allodine-Produkten stellen Erfolge; das Potenzial für Anwendungen wir eine entsprechende Produktgruppe be- ist noch lange nicht ausgeschöpft. reit, die sich problemlos in die vorhandenen Prozessschritte der Kunden integriert. Wissensmanagement und Know-how- Die Nutzung von externem Know-how Terocore – Polymer- Loctite Control – ein Pflanzliche, ungesättigte Fettalkohole zur Ergänzung unserer eigenen Kernkompetenzen gewinnt weiter an Bedeutung. Transfer haben bei der Chemie-Tochter- Besondere Impulse erwarten wir nicht nur gesellschaft Cognis einen besonders hohen aus Investitionen in Venture Capital Fonds, Stellenwert. Es wird immer wichtiger, dass sondern auch von Beteiligungen an jungen wir dem Kunden Know-how über besondere Start-up-Firmen und aus einem weltweiten Anwendungstechniken vermitteln und ihm Netzwerk an Forschungskooperationen mit aufzeigen, wie er beim Einsatz unserer Pro- regionalen Schwerpunkten. Für das Jahr dukte besondere Vorteile erreichen kann. 2000 haben wir hierfür insgesamt etwa Auf dem Gebiet der Chemieprodukte © Waschmittel in Tablet- 13 Mio Euro bereitgestellt. haben wir neue Wirkstoffe entwickelt, die der Bodenverbesserung dienen und in der Land- und Forstwirtschaft eingesetzt werden. Die Cognis-Textiltechnik in den U SA Der Geschäftsbericht 1999 25 Mitarbeiter Weltweiter Wissenstransfer immer wichtiger Globalisierte Märkte und ein verstärkter Trend zur Informationsgesellschaft bedeuten, dass die Erschließung des Wissens und der Kreativität aller Mitarbeiter zu einem ausschlaggebenden Erfolgsfaktor wird. Die Antwort auf diese Herausforderung heißt: Knowledge Management. Wertorientiertes Personalmanagement Telekommunikation und der Informationstechnologie haben großen Bedarf. Der Wett- Ziel unserer Personalstrategie ist es, die Wettbewerbsfähigkeit von Henkel weiter zu stärken und damit den Unternehmenswert bewerb um geeignete Kräfte wird in den kommenden Jahren noch weiter zunehmen. Damit wir auch in Zukunft hoch quali- positiv zu beeinflussen. Eine zentrale Rolle fizierte und international orientierte Füh- kommt dabei weltweit der Personalent- rungskräfte für eine Tätigkeit in der wicklung zu. Hier werden wir unsere Akti- Henkel-Gruppe gewinnen können, haben vitäten weiter verstärken. Globalisierte wir unsere Aktivitäten auf dem Gebiet der Märkte erfordern harmonisierte Personal- Personalsuche weiter verstärkt. Ein länder- systeme, die aber auch Raum für kulturelle übergreifendes Team hat eine Reihe von Unterschiede lassen. Maßnahmen zur Verbesserung der Effizienz bei der Ansprache und Auswahl von Nachwuchsführungskräften erarbeitet. Internationale Personalauswahl Die Zusammenarbeit mit Hochschulen und Personalberatungen haben wir weiter Der Markt für hoch qualifizierte Nach- systematisiert. Bei der Kommunikation wuchsführungskräfte ist international stark mit internationalen Bewerbern nutzen wir angespannt. Vor allem Unternehmen der zunehmend das Internet. Mitarbeiter Henkel Konzern Leistungsbezogene Vergütung (Stand 31.12.) 46.550 41.567 54.089 56.619 56.396 38.571 40.828 40.984 30.950 Die Leistungsorientierung der Führungskräfte und deren Ausrichtung auf den Unternehmenserfolg wird durch verbesserte 26.710 personalpolitische Instrumente unterstützt. Unsere Methoden zur Leistungs- und Ausland Kompetenzbewertung wenden wir weltweit an. Neben der Beurteilung von Leistung 26 Der Geschäftsbericht 1999 In- 14.857 land 15.600 1995 1996 15.518 15.791 15.412 und Kompetenz spielen dabei immer auch die Beratung und Förderung im Gespräch 1997 1998 1999 zwischen dem Vorgesetzten und dem Mitarbeiter eine wesentliche Rolle. M I TA R B E I T E R Unsere Entgeltsysteme sind leistungs- Entwicklung des Personalbestandes orientiert und enthalten eine hohe variable Erfolgskomponente für die Führungskräfte. Die zunehmende Globalisierung der Sie entsprechen zukünftigen Anforderungen Henkel-Gruppe spiegelt sich auch in der und sind international wettbewerbsfähig. Entwicklung des Personalbestandes wider. Neben der Bewertung individuell erbrachter In den letzten fünf Jahren hat sich die Zahl Leistungen haben dabei Team- und Unter- der Mitarbeiter außerhalb Deutschlands nehmenserfolg ein großes Gewicht. um 14.274 auf insgesamt 40.984 erhöht. Ihr Anteil am Personalbestand lag Ende 1999 bei 73 Prozent. Die Gesamtzahl der Knowledge Management Mitarbeiter ging 1999 um 223 auf 56.396 Personen zurück. Wir erwarten, dass sich unsere Mitarbeiter durch ständige Fortbildung und einen intensiven Austausch von Wissen Kennzahlen über Ländergrenzen und Unternehmensbereiche hinweg weiterentwickeln. Inter- Die Personalaufwandsquote, das Ver- national angebotene Trainingsmaßnahmen, hältnis von Personalkosten zum Umsatz, ein gezieltes Wissensmanagement und ein hat sich 1999 in der Henkel-Gruppe im verstärkter Einsatz innovativer Lernformen Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozent- bilden hierfür die Grundlage. punkte auf 20,4 Prozent erhöht. Der Um- In der „Henkel Global Academy“ haben wir die Fortbildungsprogramme für internationale Führungskräfte zusammen- satz pro Mitarbeiter stieg um 4 Prozent auf 200.700 Euro. Das Engagement der Mitarbeiter gefasst. Sie bietet auch einen neuen metho- kommt auch in der Zahl der eingereichten dischen Ansatz zum selbstverantwortlichen Verbesserungsvorschläge zum Ausdruck. In Lernen über elektronische Medien. Düsseldorf-Holthausen stieg sie 1999 um Wir haben damit begonnen, den Um- 25 Prozent auf 5.642 Vorschläge. Hier- gang mit Wissen im Unternehmen stärker durch konnten Einsparungen in Höhe von zu systematisieren. Die Projekte sind unter 2,6 Mio Euro im ersten Jahr nach der dem Titel Knowledge Management zu- Realisierung der Vorschläge erzielt werden. sammengefasst. Zu den für Henkel wesentlichen Prozessen und Geschäftsabläufen werden die Erfahrungen aus dem aktuellen Ausblick Geschäft in einer spezifischen Datenbank gesammelt. Vorhandenes Expertenwissen In unserer Personalpolitik konzentrie- kann damit für neue Projekte nutzbar ren wir uns besonders auf die Weiter- gemacht werden. entwicklung der Mitarbeiter, den Wissens- Unter der Bezeichnung TechKnowledgy haben wir ein System entwickelt, das eine aufbau und -transfer. Ein weiterer Schwerpunkt wird die PC-gestützte Vermittlung von Lerninhalten internationale Ausrichtung der Personal- zur Vor- und Nachbearbeitung von Semi- suche sowie des Personaleinsatzes sein. naren ermöglicht. Der Geschäftsbericht 1999 27 Klebstoffe Wachstum aus eigener Kraft Unsere global führende Position bei Klebstoffen konnten wir 1999 erfolgreich festigen und weiter ausbauen. Mit unserer weltweit vielseitigsten Angebotspalette decken wir alle Bereiche des Klebens mit leistungsfähigen Produkten ab. Konsumenten- und Handwerker- Klebebändern unter der Marke „Duck“. klebstoffe Wir haben diese Klebebänder inzwischen auch in Europa eingeführt. Sehr positiv entwickelten sich die Ge- Regional gesehen erzielten wir gute schäfte im Do-it-yourself-Bereich. Als Zuwachsraten in Europa und ein über- schubkräftig erwies sich die Kombination durchschnittliches Wachstum in Nordame- neuartiger Rezepturen mit anwendungs- rika. Die 1999 zusammengeführten nord- freundlichen Verpackungssystemen. Die amerikanischen Geschäfte von Manco, Liofol-Folienkaschierkleb- inzwischen international breit eingeführten Loctite und LePage haben unsere Erwar- stoffe werden weltweit Montagekleber („No-more-nails“-Konzept) tungen deutlich übertroffen. Auch im vertrieben. waren dabei besonders erfolgreich. Nahen Osten und in Fernost konnten wir Liofol Im Bereich Papier, Büro, Schreibwaren die Umsätze erheblich ausweiten. In Latein- trug die internationale Einführung innova- amerika litten unsere Geschäfte unter der tiver Rollerprodukte zum Korrigieren und rezessiven Wirtschaftsentwicklung. Das Kleben dazu bei, unsere weltweite Markt- Geschäft in Russland konnte stabilisiert führerschaft trotz verstärkter Aktivitäten und wieder ausgebaut werden. In Rumä- des Wettbewerbs abzusichern. nien gründeten wir ein neues Joint Venture Durch das Anfang 1998 in den U SA für bauchemische Produkte. erworbene Manco-Geschäft verfügen wir nunmehr über ein attraktives Angebot von Industrie- und Verpackungsklebstoffe Anteil am Konzernumsatz: 22 Prozent Umsatzentwicklung in Mio Euro 2.501 Unser Geschäft mit Klebstoffen für die Etikettierung, Verpackung und die graphische Industrie konnten wir deutlich aus- 2.372 2.166 bauen. Für Hygieneartikel haben wir weltweit eine neue Palette an Klebstoffen eingeführt, bei deren Entwicklung wir auf das umfassende Henkel-Know-how auf 1.281 1.107 dem Gebiet der „skin care“ zurückgreifen konnten. Bei lösemittelfreien Liofol-Kaschier- 1995 28 Der Geschäftsbericht 1999 1996 1997 1998 1999 klebstoffen festigten wir mit neuen Produkt-Typen, die eine verbesserte Umwelt- KLEB STO FFE verträglichkeit aufweisen und in der Maschinenbau eingesetzt werden. Die Pro- Anwendung wirtschaftlicher sind, unsere duktpalette umfasst Reaktionsklebstoffe Marktführerschaft. sowie High-Performance-Dichtungen und Ein Rekordniveau erreichten wir bei unseren Klebstoffen für die Holz verarbei- die entsprechenden automatisierten Auftragungsgeräte. tende Industrie. Weiter gut voran kamen Ein besonders interessanter Wachs- wir mit neuen lösemittelfreien Klebstoff- tumsmarkt ist für uns die Fertigung von Der vielseitigste Sofortkleber technologien für die Schuhsohlenankle- elektronischen Bauteilen. Auf Grund der im Loctite-Programm. Die bung. hohen Entwicklungsdynamik in diesem Cyanacrylat-Formulierung Marktsegment sind hier überproportionale verklebt Kunststoff-, Holz- Preisdrucks unsere insgesamt marktführende Forschungs- und Entwicklungsaufwendun- und Metalloberflächen Position weiter zu verbessern. gen erforderlich. sekundenschnell und dauer- In Europa gelang es uns, trotz starken In Russland haben wir bei St. Peters- In Europa, Nordamerika und Asien burg eine neue Produktionsstätte für Ver- konnten wir erhebliche Umsatzzuwächse packungs- und Holzklebstoffe und in erzielen. Dies galt in besonderem Maße für Ägypten im Rahmen eines Joint Ventures unsere Produkte zur Chip-Montage. In eine neue Fabrik für Industrieklebstoffe Lateinamerika war der Geschäftsverlauf in Betrieb genommen. konjunkturbedingt unbefriedigend. Loctite 401 haft. Auf dem nordamerikanischen Markt konnten wir bei Industrieklebstoffen, besonders bei Etikettier-, Buchbinderei- und Ausblick Holzklebstoffen, mit einem zweistelligen Umsatzzuwachs unsere Position ausbauen. Vom Marktumfeld erwarten wir im In Südamerika beeinträchtigte die schwierige Jahr 2000 insgesamt positive Einflüsse. Wirtschaftslage unser Geschäft. Erfreulich Dies gilt besonders für die Regionen Ost- war die Entwicklung in den asiatischen europa und Lateinamerika, in denen sich Ländern. 1999 unsere Erwartungen nicht voll erfüllt haben. Bei den Konstruktionsklebstoffen – und hier vor allem bei den Produkten für Konstruktionsklebstoffe (Loctite) den Elektronikbereich – sehen wir die Wachstumsschwerpunkte in Asien und Zu unseren Konstruktionsklebstoffen Nordamerika. Von zahlreich geplanten gehören Produkte unter den Marken Loctite, Neueinführungen im Bereich der Konsu- Teroson und Henkel, die speziell im Auto- menten- und Handwerkerklebstoffe und mobilbau, in der Elektronik und im einer zügigen internationalen Vermarktung versprechen wir uns wesentliche Impulse für unser weltweites Geschäft. Mit speziel- No more nails len Innovations-Initiativen wollen wir Ohne Hammer und Nagel: auch bei den Industrie- und Verpackungs- neue Montageklebstoffe für klebstoffen weiter vorankommen. Profis und Heimwerker. Pritt Die Weltmarke für lösemittelfreies Kleben ist 30 Jahre alt. Der Geschäftsbericht 1999 29 Kosmetik/Körperpflege Weltgeschäft konsequent ausgebaut Die bekannten Markenfamilien der Henkel-Kosmetik besetzen internationale Spitzenpositionen. Ihr Potenzial ist die Grundlage für weiteres profitables Wachstum. Kosmetik/Körperpflege Markenartikel Mit der Globalisierung unserer Ge- In der Haarkosmetik erzielten wir schäfte sind wir 1999 weiter vorangekom- 1999 ein sehr erfreuliches Umsatzplus. men. Neue Geschäfte haben wir in Indien, Träger des Wachstums waren die Colora- Brasilien, Chile, der Türkei und im Balti- tionen. Hier sehen wir weiterhin gute kum übernommen und weiterentwickelt. Entwicklungschancen. Mit einer Reihe Die Ausrichtung unseres Sortiments erfolgreicher Produkteinführungen – LIVE auf international starke Marken haben wir Unlimited Colors in Deutschland, Öster- auch 1999 fortgesetzt. Damit und durch reich, Schweden und Frankreich sowie Wie Kamm und Schere Neueinführungen konnten wir weitere Vital Colors in Deutschland und Brillance gehört die Bonacure-Palette Marktanteilsgewinne erzielen. in Frankreich – konnten die Colorationen Bonacure zum Handwerkszeug der Friseure. Zur Unterstützung unserer Marktent- in Europa deutliche Marktanteilsgewinne wicklung und Beschleunigung interner Pro- erzielen. Ergänzt wurden diese Markterfolge zesse wurde die gesamte Materialflusskette durch die weiterhin positive Entwicklung neu gestaltet. Außerdem wurde in Deutsch- von Palette in Osteuropa. land eine eigenständige Produktionsgesell- Schauma gewann in Deutschland durch schaft (Schwarzkopf & Henkel Production die Einführung neuer Varianten ebenfalls Europe) gegründet, die unsere internatio- weitere Marktanteile. Gliss verbesserte nalen Standorte zentral führt. seine Marktposition durch die Neueinführung der Thermo-Repair-Kur. Im Stylingbereich haben wir Drei Wet- Anteil am Konzernumsatz: 16 Prozent Umsatzentwicklung in Mio Euro 1.814 Touch Die Herrenduftserie von sehr gut aufgenommen. In den U SA entLooks, Marktführer im Segment Styling- 1.520 1.369 dem italienischen Markt Produktlinie Taft Xpress wurde im Markt wickelten sich die Marken DEP und L.A. 1.705 Grigio Perla wurde auf ter Taft komplett überarbeitet. Die neue Gel, nach einer umfassenden Überarbeitung sehr positiv. eingeführt. Die Körperpflegemittel konnten in einem hart umkämpften Markt 1999 leicht 704 zulegen. Das Geschäft belebte sich nach verhaltenem Start in der zweiten Jahres1995 1996 1997 1998 1999 hälfte deutlich. Die Dachmarke Fa festigte ihre Position in Europa durch die Einführung neuer Linien (Fa Men, Fa Kids) und weiterer Duftvarianten, einer neuen Werbe- 30 Der Geschäftsbericht 1999 KOSMETIK/KÖRPERPFLEGE kampagne sowie innovativer Verpackungs- in der Türkei und in Italien entsprach da- lösungen (Fa Spraycap, Fa Deo Click). Der gegen nicht unseren Erwartungen. Start in den U SA, dem größten Kosmetikmarkt der Welt, verlief viel versprechend. Auch in Indien sind wir jetzt durch ein In Übersee erzielten wir 1999 einen überproportionalen Umsatzzuwachs. Ausschlaggebend hierfür waren in erster Linie von der Henkel S PIC India akquiriertes die neuen Geschäfte in Nordamerika und Geschäft im Markt für Körperpflegemittel Indien sowie sehr erfreuliche Umsatzerfolge Farbe und Pflege: Poly Live vertreten. Die dort vertriebene Seifenmarke in Australien und Neuseeland. In Latein- heißt die neueste Generation Margo entwickelte sich überaus gut. amerika lagen die Umsätze unter unseren der Intensiv-Colorationen Erwartungen. Die Marktverhältnisse in von Schwarzkopf & Henkel. Gute Umsatzfortschritte machten wir 1999 auch auf dem Gebiet der Hautpflege. Live Cosmic Blue China blieben weiterhin schwierig. Neu eingeführte, innovative Produkte trugen wesentlich dazu bei. AOK erreichte in Deutschland den bisher höchsten Markt- Friseurgeschäft anteil. Diadermine ist nach der Einführung in den Niederlanden und weiteren Markt- Für das Friseurgeschäft war 1999 anteilsgewinnen in Frankreich und Spanien wiederum ein sehr erfolgreiches Jahr. Basis auf dem Weg zu einer erfolgreichen euro- des Erfolgs waren die Überarbeitung des päischen Marke. Igora-Color-Sortiments und der Ausbau Die Mundpflegeprodukte hielten 1999 der Pflegelinie Bonacure. Durch die Ein- ihre Marktposition in Westeuropa. Alle führung innovativer Produkte konnten wir Rezepturen unserer „2 in 1“-Produkte wur- unsere Marktposition weiter festigen. den überarbeitet. Das Theramed-Programm Auch mit dem Ausbau unserer außer- wurde in Belgien um eine Zahnbürste er- europäischen Geschäfte kamen wir gänzt. Vademecum wurde um ein Vitamin- gut voran. konzept erweitert. Regional gesehen konnten wir unsere Position in Zentraleuropa weiter festigen. Ausblick Hierzu trugen insbesondere die Aktivitäten in der Haarkosmetik und der Körperpflege bei, mit denen wir in Deutschland, Öster- Im Jahr 2000 wollen wir erneut stärker wachsen als der Markt. reich und der Schweiz Marktanteilsgewinne Im Mittelpunkt unserer Aktivitäten erzielten. Die Einführung von Fa in Skan- wird auch künftig die Bearbeitung der euro- dinavien brachte ein deutliches Umsatz- päischen Märkte stehen. Darüber hinaus wachstum für die Henkel-Norden-Gruppe. konzentrieren wir uns auf den Ausbau In Russland belebte sich unser Geschäft in unseres Geschäftes in den U SA und die der zweiten Jahreshälfte. weitere Entwicklung unserer Tätigkeiten In West- und Südeuropa entwickelten sich unsere Geschäfte insgesamt erfreulich. in der Region Asien/ Pazifik. Die Entwicklung internationaler Mar- Schauma Die Traditionsmarke Schauma war 1999 Frankreich, Benelux, Spanien und Grie- ken steht für uns weiter im Vordergrund. besonders in Deutschland chenland waren die wichtigsten Träger des Marken mit lediglich lokaler Bedeutung erfolgreich. Umsatzwachstums. Die Umsatzentwicklung werden ergebnisorientiert geführt und gegebenenfalls veräußert. Der Geschäftsbericht 1999 31 Wasch-/Reinigungsmittel Starke Marken, hohe Rendite Mit neuartigen Produktangeboten und einer kompromisslosen Produktqualität sind unsere bedeutenden Wasch- und Reinigungsmittel-Marken auf der Überholspur. In Europa, aber auch in außereuropäischen Märkten. Vor dem Hintergrund eines moderaten Marktwachstums in Europa und schwieri- Position gehalten haben, gelang es uns, im ger Rahmenbedingungen in Russland und Wachstumssegment der Flüssigprodukte China haben wir unsere Marktstellung ins- unsere Marktstellung weiter zu verbessern. gesamt weiter ausgebaut. Svit In den heimischen Trockner Während wir bei Normalpulvern unsere Die Einführung unserer Waschmittel- Das Ergebnis konnten wir erneut deut- Tabs in allen wichtigen kontinentaleuro- statt in die chemische lich verbessern. Zu diesem Erfolg haben päischen Märkten verlief sehr erfolgreich. Reinigung: Svit frischt nicht- weitere Fortschritte bei unseren intensiven Neben den bedeutenden internationa- waschbare Textilien auf. Bemühungen zur Kostensenkung beigetra- len Marken Persil und Dixan, die sich gut gen. Außerdem haben wir die Durch- behaupten konnten, erzielten unsere großen schnittserlöse bei einer Reihe von Produk- nationalen Marken X-tra in Frankreich, ten in einigen Ländern erhöht. Spee in Deutschland und Wipp in Spanien zum Teil deutliche Marktanteilsgewinne. Besonders erfreulich waren die Umsatzsteigerungen in Frankreich, Spanien, in Waschmittel der Schweiz und der Türkei sowie in BelIn einem mengenmäßig stagnierenden Markt konnten wir 1999 unsere Marktanteile insgesamt leicht ausbauen. poration im Rahmen des neu gegründeten Joint Ventures erstreckt sich auf die U SA, Schluss mit Wassertropfen shower sorgt selbsttätig für Osteuropa. Die Zusammenarbeit mit der Dial Cor- biff fresh shower und Seifenresten: biff fresh gien und den Niederlanden, aber auch in Anteil am Konzernumsatz: 23 Prozent Umsatzentwicklung in Mio Euro 2.574 fleckenlosen Glanz auf Fliesen, Armaturen und in 2.370 Duschkabinen. 2.094 Kanada und die Karibik. Mit „Purex Advanced“ wurde ein enzymhaltiges Waschmittel im mittleren Preissegment eingeführt. 2.515 In Russland litt unser Geschäft unter 2.196 den weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen. Zugute kommt uns jedoch unser ausgewogenes Markenportfolio, das alle wichtigen Nachfragesegmente abdeckt. Von Vorteil ist auch unsere lokale Produktion in zwei Werken, die eine hohe Flexibilität 1995 1996 1997 1998 1999 ermöglicht. Die Marktsituation in China blieb auf Grund nachlassender Kaufkraft und zu hoher Produktionskapazitäten bei den Wasch- 32 Der Geschäftsbericht 1999 WASCH-/REINIGUNGSMITTEL mittelherstellern schwierig. Wir werden tum wurde in allen großen Segmenten verstärkt Synergien zwischen unseren vier durch die europaweit erfolgreiche Ver- Produktionsstätten nutzen. marktung innovativer Produkte erreicht. Unsere Waschmittel-Geschäfte in Im Sommer 1999 brachten wir mit Ägypten, Israel, im Libanon, in Saudi-Ara- Somat „2 in 1“ das weltweit erste Maschi- bien und Tunesien konnten ihre guten und nengeschirrspülmittel mit eingebautem Klar- zum Teil führenden Marktpositionen wei- spüler in Deutschland und Österreich auf ter ausbauen. den Markt. Auf Grund der überaus positi- In Indien haben wir uns über Akquisitionen weiter verstärkt und damit die für eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung ven Akzeptanz haben wir das Produkt im November 1999 auch in Italien eingeführt. Bei den Handgeschirrspülmitteln star- Vernel Soft & Easy Glättet die Wäsche und erleichtert das Bügeln: notwendige Größenordnung erreicht. Un- teten wir in Deutschland mit der Einfüh- der neue Gewebeconditioner sere Produkte werden jetzt landesweit ver- rung von Pril „2 in 1“, einer Kombination Vernel Soft & Easy. trieben. Das Geschäft entwickelte sich in von Spülmittel und Handwaschlotion. Umsatz und Ertrag sehr positiv. Nach der positiven Entwicklung der WC-Frisch-Duftspüler wurde das GelKonzept erfolgreich auf die Reiniger über- Wäschepflege tragen. Die Neuentwicklung WC-Frisch Activ Tabs wurde vom Markt sehr positiv Bei Weichspülern und im Woll-/ Farbsegment konnten wir unsere führende Position in Europa weiter ausbauen. Die aufgenommen und wird europaweit eingeführt. Seit September 1999 wird mit einer Marktführerschaft unserer internationalen neuen Marke, Fasa Faser Deo, ein Produkt Marken Vernel und Perwoll hat sich in europaweit angeboten, das Geruchsmole- Kontinentaleuropa weiter gefestigt. küle bindet und neutralisiert. Mit der Einführung von innovativen Produkten in neuen Marktsegmenten haben wir die Basis für deutliche Umsatzsteige- Ausblick rungen im Jahr 2000 gelegt. Ein Beispiel ist die Marke „Svit“ im neuen Markt der Wir streben für das Jahr 2000 einen „Frische-Reinigung im Wäschetrockner“. im Vergleich zu 1999 wieder stärkeren Mit Vernel Soft & Easy, einem Produkt, das Umsatzzuwachs an. das Bügeln erleichtert, werden wir dem Wachstumsimpulse erwarten wir von Markt der Weichspülmittel neue Impulse einer Reihe innovativer Produkte, unter geben. anderem auch von den 1999 eingeführten Vom Technologievorsprung Color-Waschmittel-Tabs. der Waschmittel-Produkt- Unsere Arbeiten zur Verbesserung der Spül- und Reinigungsmittel Trotz weitgehend stagnierender Märkte X·TRA Tabs entwicklung profitieren auch Kostenstrukturen gehen weiter. Eine orga- nationale Marken wie X·TRA nisatorische Verstärkung der zentralen Pro- Tabs in Frankreich. duktionssteuerung und ein umfassendes und starker Wettbewerbsaktivitäten haben Management des materialwirtschaftlichen wir den Umsatz in prozentual zweistelliger Bereichs werden weitere Synergien im Größenordnung gesteigert. Dieses Wachs- gesamten Leistungsprozess ermöglichen. Der Geschäftsbericht 1999 33 Hygiene/Oberflächentechnik Systemgeschäfte deutlich verbessert Im vergangenen Jahr haben wir die großen Systemgeschäfte von Henkel – das europäische Joint Venture Henkel-Ecolab und die Oberflächentechnik (Surface Technologies) – in einem Unternehmensbereich zusammengefasst. weiter stärken können. Dazu trug auch die Hygiene Übernahme der Gibson U K Ltd. in Groß- ECOBRITE Komplett-Service für Dieses Geschäft betreiben wir in Europa britannien bei, die die Ecolab Inc. 1998 Wäschereien: Die Marke gemeinsam mit unserer amerikanischen im Zuge des Kaufs der Gibson Chemicals Ecobrite umfasst nicht nur Partnerfirma Ecolab Inc., St. Paul, Minne- Australia erworben hatte. Wasch- und Textilpflege- sota, USA, als Joint Venture Henkel-Ecolab. mittel, sondern auch Präzi- Daneben besteht noch eine kleinere Akti- Hygiene war mit einem Servicekonzept, sionsanlagen zur Dosierung vität in Korea. das Maschine, Chemie und Service als Ein- und Steuerung. In einem stagnierenden und wettbe- Die Geschäftseinheit Professionelle heit sieht, europaweit erfolgreich. In Groß- werbsintensiven Markt konnten wir unsere britannien haben wir im Rahmen eines Marktanteile weiter erhöhen. Dieser Erfolg Management Buy-out das C FM-Geschäft beruht auf der Einführung neuartiger Pro- mit Industrie-Staubsaugern veräußert. duktsysteme, deutlichen Produktverbesse- Das Hospitalhygiene-Geschäft in rungen und einem straffen Kostenmanage- Deutschland hat sich durch die Einführung ment. neuer Produkte, zum Teil auf einer paten- Unsere regionale Basis hat sich durch neue Vertriebsniederlassungen in Kroatien und der Ukraine verbreitert. tierten Glucoprotaminbasis, wieder sehr gut erholt. Die Geschäftseinheit Food & Beverage/ Die Geschäftseinheit Institutionelle Hygiene hat ihre führende Marktposition P3 Hygiene konnte sich insgesamt gut behaupten: Mit P3-oxysan haben wir eine neue Generation von Desinfektionsmitteln für Cleaning-in-place-(C I P)-Systeme bei P3-Oxy Foam Hygiene hat in der Milchwirtschaft eine besonders hohe Anteil am Konzernumsatz: 15 Prozent Umsatzentwicklung in Mio Euro 1.769 Bedeutung: Vor dem Melken reinigt der Aktivschaum 1.600 P3-Oxy Foam die Euter der Kühe schonend und 1.186 zuverlässig. Molkereien, Brauereien und Soft-DrinkAbfüllern eingeführt. Sie bietet ein überlegenes antimikrobielles Wirkungsspektrum. Im Zuge der stärkeren Fokussierung auf 1.697 unser Kerngeschäft wurde in Österreich die Firma Zuckriegl verkauft. Sie war auf die 1.257 Wasserbehandlung spezialisiert. Die Geschäftseinheit Textilhygiene ist in ihrem Segment unangefochtener Marktführer. Mit innovativen Lösungen haben wir trotz einer Konzentration bei unseren 1995 1996 1997 1998 1999 Kunden und rückläufiger Verbrauchsmengen unsere Position im systemgestützten Geschäft ausbauen können. Dazu haben 34 Der Geschäftsbericht 1999 HYG I EN E/ O B ER FLÄC H ENTEC H N I K auch langfristig abgeschlossene Lieferver- unser Ziel – die weltweite Zertifizierung träge mit unseren europäischen Großkun- nach I SO 9001 – erreicht. Henkel ist mit den beigetragen. der Oberflächentechnik das erste Unternehmen in Europa und eines von weltweit nur drei Unternehmen, das diese besondere Oberflächentechnik Auszeichnung erhalten hat. Für den modernen Fahrzeugbau haben (Surface Technologies) wir neuartige Produkte entwickelt. Sie entAuf dem Gebiet der Oberflächentech- Teroson Rostumwandler sprechen dem Wunsch der Kunden nach Zum Auftragen mit dem nik entwickelten sich unsere Geschäfte höheren Standards in Bezug auf Sicherheit, Pinsel: Der Rostumwandler 1999 regional unterschiedlich. Positiv war Komfort und Lebensdauer von Fahrzeugen. von Teroson bewirkt, dass die Entwicklung in Europa, Nordamerika, Zu den Neuentwicklungen gehört Terocore, Rost – am Auto oder am Mexiko und in der Region Asien/ Pazifik. ein ultraleichter Polymerschaum. Er ver- Gartenzaun – sich chemisch Ungünstige gesamtwirtschaftliche Einflüsse stärkt die Karosserie und verbessert ihren zu einer stabilen Eisen- führten zu Umsatzrückgängen vor allem in Widerstand bei Kollisionen – ein deutlicher verbindung umstrukturiert. Südamerika und in der Türkei. In Frank- Vorteil gegenüber konventioneller Bau- reich wurde die geplante Integration des weise. Das Fahrzeuggewicht kann reduziert Oberflächentechnik-Geschäftes, das wir werden, gleichzeitig wird die Gesamtfestig- 1998 von der Firma CFPI erworben hatten, keit erhöht. auf Grund der verzögerten behördlichen Genehmigungen beeinträchtigt. Im Geschäft mit der Automobilindustrie Ausblick hielt unser bisheriger weltweiter Aufwärtstrend mit erheblichen Umsatzzuwächsen Im Hygiene-Geschäft stellen wir und der Ausweitung unseres Marktanteils uns dem herausfordernden Marktumfeld an. Die gute Auslastung der Automobilin- in Europa weiterhin mit Problemlösungen, dustrie, neue Produkte, Technologien und die genau auf die Bedürfnisse unserer Systeme sowie zusätzliche Umsätze durch Kunden zugeschnitten sind. neue Joint Ventures in Europa und Asien waren für diesen Erfolg entscheidend. Unsere Wachstumsraten belegen, dass wir auf einem erfolgreichen Weg sind. Wir Im Industriegeschäft (non-automotive) sind sehr zuversichtlich, diese Entwicklung konnten wir unsere führende Position auf auch in den kommenden Jahren fortzuset- wichtigen Märkten halten und teilweise zen. ausbauen. Regionale Rückschläge, bedingt Für die Oberflächentechnik rechnen durch die schlechte Wirtschaftslage in Süd- wir mit einer weiteren Zunahme der Auto- amerika, Südafrika und der Türkei, und mobilproduktion weltweit in den nächsten Schnelle Reparatur von ein starker Konkurrenzdruck in einigen beiden Jahren. Durch die globale Ausrich- defekten Dichtungen: Branchen hatten allerdings insgesamt einen tung unseres Geschäfts sehen wir uns dafür Atmosit ist ein gummi- Umsatzrückgang zur Folge. gut positioniert. Der Trend zur Leichtbau- elastischer, füllender Flüssig- weise im Fahrzeugkarosseriebau eröffnet Dichtstoff, der Risse und uns neue Chancen. Unebenheiten zuverlässig Im Berichtsjahr erhielten wir ein weltweit geltendes Zertifikat der DQS (Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Atmosit ausgleicht. Managementsystemen). Wir haben damit Der Geschäftsbericht 1999 35 Chemieprodukte (Cognis) Spezialchemikalien international behauptet Das Jahr 1999 stand für den Unternehmensbereich Chemieprodukte im Zeichen der rechtlichen Verselbständigung unter dem Firmennamen Cognis. Er erhielt damit die für seine Wettbewerbsfähigkeit erforderliche Gestaltungsfreiheit. Der Geschäftsverlauf war in der ersten und Papierhilfsmittel-Geschäft haben wir ver- zweiten Jahreshälfte 1999 sehr unterschied- äußert. lich. Während in den ersten sechs Monaten Belastend wirkten sich die Einmalko- die Umsätze auf Grund schwacher Nach- sten der Ausgründung von Cognis sowie Vorwiegend für die Kosme- frage unter dem Vorjahresniveau lagen, weitere Restrukturierungsmaßnahmen aus. tik-Industrie bietet Cognis konnte im zweiten Halbjahr der Rückstand aktive Wirkstoffe auf der mehr als aufgeholt werden. Dazu trug vor Basis pflanzlicher, mariner allem ein kräftiges Wachstum in der Region und biotechnologischer Asien/ Pazifik bei. Die Umsatzeinbußen des Rohstoffe an. ersten Halbjahres in Deutschland konnten Aktive Wirkstoffe Oleochemie Die Mitte 1998 eingetretene Nach- in der zweiten Jahreshälfte nicht ausgegli- frageschwäche auf den Märkten für oleo- chen werden. In den anderen europäischen chemische Produkte hielt auch in der ersten Ländern und in Lateinamerika erzielten Jahreshälfte 1999 an. Besonders betroffen wir leichte Zuwächse. Der Umsatz in Nord- waren unsere Geschäfte in Deutschland, amerika blieb durch den positiven Wäh- während wir in Asien nach dem Abklingen rungseinfluss auf dem Niveau von 1998. der Wirtschaftskrise wieder erfreuliche Zu- Mit der Akquisition der Firma Laboratoires wachsraten erzielten. Sehr zügig entwickelte Sérobiologiques haben wir unser Produkt- sich das Geschäft in China. Insgesamt portfolio noch stärker auf Spezialchemi- konnte der starke Umsatzrückgang in der kalien ausgerichtet. Unser europäisches ersten Jahreshälfte durch eine positive Entwicklung in der zweiten Hälfte fast wettgemacht werden. Anteil am Konzernumsatz: 23 Prozent Umsatzentwicklung in Mio Euro 2.605 Anlage in Kalifornien und der Deckung des Bedarfs aus unserem Standort in Malaysia haben wir die Rentabilität sowohl in den 2.480 2.495 U SA als auch in Malaysia verbessert. Bei Primacare Wirkstoffe wie Chitosan, Mit der Schließung einer Fettsäure- 2.058 2.140 unserer Zielsetzung, den Fettalkoholbereich Vitamine und Beta Karotin durch Produkte mit höherer Wertschöp- können in verkapselter Form fung zu verstärken, sind wir weiter voran- in Rezepturen eingebaut gekommen. Wir haben das Geschäft mit werden. ungesättigten Alkoholen ausgebaut und eine Anlage zur Produktion von Spezial1995 1996 1997 1998 1999 alkoholen für Polymere, Riechstoffe und Produkte für die Kosmetikindustrie in Betrieb genommen. 36 Der Geschäftsbericht 1999 CHEMIEPRODUKTE (COGNIS) Die Geschäftseinheit Nahrungsmittel- dem Niveau des Vorjahres gehalten wer- Technologie konnte sich in einem wettbe- den. Marktbedingte Umsatzeinbußen gab werbsintensiven Umfeld behaupten und es vor allem im ersten Halbjahr in Europa, profitierte unter anderem von einer Bele- und hier besonders in Deutschland und der bung der osteuropäischen Märkte. Bei Türkei. Sie wurden durch starke Umsatz- natürlichen Antioxidantien (Vitamin E und steigerungen in Nordamerika und Asien Carotinoide) mussten wir uns 1999 mit ausgeglichen. einer schwierigen Markt- und Wettbe- In der Lack- und Farbenindustrie werbssituation auseinander setzen. Wir konnten die Umsätze durch neue Produkte werden diesen Bereich, zu dem auch das mit verbessertem Kundennutzen und öko- Neugeschäft mit Produkten für diätetisch logisch verträglicheren Lösungen deutlich verbesserte Nahrungsmittel gehört, ent- gesteigert werden. Bei den Kunststoff-Ad- sprechend unserer Strategie weiterent- ditiven haben wir den Umsatz des Vorjahres wickeln. gehalten. Das Geschäft mit schwermetallfreien Stabilisatoren wurde ausgebaut. In der Textiltechnik glichen Umsatzzu- Care Chemicals wächse in Asien Rückgänge in Deutschland und der Türkei nahezu aus. Nach einem schwachen ersten Quartal verbesserte sich unser Geschäft in den folgenden Monaten. Gute Umsatzsteige- Sehr positiv entwickelte sich unser Geschäft mit Schmierstoff-Additiven. Ein Wachstumsmarkt sind die Hilfs- rungen erzielten wir im Hautpflege- und mittel für den Pflanzenschutz. Unsere Wirkstoffbereich und bei den Spezialche- Kompetenz bei Oberflächenphänomenen mikalien der Produktgruppen Haarpflege und ökologisch verträglichen Emulgator- und Personal Care. Bei den Grundstoffen und Entschäumersystemen ermöglichte uns Wichtige Grundstoffe für für Wasch-, Spül- und Reinigungsmittel steigende Umsätze auf diesem Gebiet. Wasch-, Spül- und Reini- war die Entwicklung in Europa auf Grund In der Metallextraktion haben wir die eines starken Preisdrucks unbefriedigend. Prozessführung bei unseren Kunden ver- Die Akquisition von Laboratoires bessert. Mit einem neuen Verfahren zur Sérobiologiques, einem bedeutenden Her- Nickelextraktion konnten wir ein zusätz- steller von aktiven Wirkstoffen für hoch- liches Arbeitsgebiet erschließen. Tensidgranulate gungsmittel. wertige Kosmetika, ergänzt das Spezialitäten-Programm der Care Chemicals ganz hervorragend. Ausblick Wir rechnen mit einer weiteren Be- Organische Spezialchemie lebung der Chemiekonjunktur. Daraus erwarten wir eine neue Umsatz- und Ergeb- Die Ausrichtung auf profitable, weltweite Geschäfte mit führenden Marktpositionen haben wir fortgesetzt. Der Umsatz konnte trotz des Verkaufs unseres Papierhilfsmittel-Geschäftes auf nisdynamik in unseren Geschäften. Cognis wird sein Geschäfts-Portfolio weiter umstrukturieren und sich auf Produktgruppen mit besonders aussichtsreichen Wachstumsmöglichkeiten konzentrieren. 37 Nachrichten nach Jahresabschluss Januar 2000, Düsseldorf deutschen Unternehmen befragt. Bewertet wurden die Faktoren Managementfähig- Die Henkel-Forschung beschließt eine neue Organisationsstruktur zur weiteren keit, Kommunikationsleistung, Wachstumsdynamik und Innovationskraft. Verbesserung von Effizienz und Transparenz. Die chemische und biologische Forschung werden zusammengeführt, und die März 2000, Düsseldorf neue Kompetenz-Plattform System-Technologie wird als Bindeglied zwischen For- Schwarzkopf & Henkel führt in schung und Engineering/Verfahrenstechnik Deutschland die Gesichtspflegeserie „Dia- eingeführt. dermine“ ein. In diesen Produkten kommt Die Forschung wird in Zukunft ver- ein innovativer, seit Jahren in der Haut- stärkt mit neuen, visionären Unternehmen, forschung verfolgter Wirkansatz der „Bio- so genannten „Start ups“, und Universitäten mimetik“ zur Anwendung. zusammenarbeiten. März 2000, Düsseldorf Januar 2000, Winsford/ Großbritannien In einem „Invent-Team“ denken sieben Henkel-Manager sechs Monate über Pro- Die Henkel-Produktionsstätte für Kleb- duktentwicklungen auf dem Gebiet der stoffe im englischen Winsford wird mit Wasch- und Reinigungsmittel für die nächs- einem „Management Today Best Factory ten Jahre nach. Award“ ausgezeichnet. Die Fabrik erreichte Auf einem „Future Congress“ wurden in der Kategorie „Best Process Factory“ in einem ersten Anlauf 2.450 Produkt- die Auszeichnung in Silber. Mehr als 1.000 ideen aus 47 Ländern analysiert, bewertet Produktionsstätten nahmen an diesem und zu Themenbündeln zusammengefasst. Wettbewerb teil. März 2000, Roermond/Barcelona Februar 2000, Hamburg Cognis Iberia übernimmt von La Seda In der Studie „Imageprofile“ des Ham- de Barcelona das Geschäft der Hispano burger „manager magazin“ belegt Henkel Quimica. Das Unternehmen erzielte auf den ersten Platz in der Gruppe Chemie/ dem Gebiet der Spezialchemie zuletzt einen Pharma-Unternehmen. 2.500 Führungs- Umsatz von 30 Mio Euro. Das Produk- kräfte wurden zum Image der größten tionsprogramm der Hispano Quimica umfasst Spezialitäten für die Kosmetik-, Textil-, Farben- und Lederbehandlungsindustrie. Außerdem gehören Additive und Hilfsmittel für industrielle Chemieprozesse dazu. 38 Der Geschäftsbericht 1999 Jahresabschluss Henkel Konzern Bilanz 40 Gewinn- und Verlustrechnung 41 Segmentinformationen nach Unternehmensbereichen und Regionen 42 Entwicklung des Anlagevermögens 44 Finanzierungsrechnung 45 Anhang Allgemeine Angaben 46 Erläuterungen zur Bilanz 48 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 59 Bedeutende Konzernunternehmen 65 Wesentliche Beteiligungen 66 an assoziierten Unternehmen Der Geschäftsbericht 1999 39 Jahresabschluss Bilanz Henkel Konzern Aktiva 9.130 3.754 212 237 Mio Euro % Mio Euro % Immaterielle Vermögensgegenstände [1] 2.086 22,9 2.111 21,4 Sachanlagen [2] 2.543 27,9 2.606 26,4 480 5,2 685 7,0 55 0,6 102 1,0 535 5,8 787 8,0 5.164 56,6 5.504 55,8 – Beteiligungen an assoziierten Unternehmen – Andere Beteiligungen Finanzanlagen [3] Anlagevermögen 5.164 5.504 1998 1999 Stand 31.12.1999 Anhang 9.856 4.115 Stand 31.12.1998 Latente Steueransprüche [4] 212 2,3 237 2,4 Umlaufvermögen Vorräte [5] 1.426 15,6 1.505 15,3 Latente Steuern Forderungen aus Lieferungen und Leistungen [6] 1.784 19,6 2.022 20,5 Anlagevermögen Andere Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände [7] 417 4,5 447 4,5 Flüssige Mittel/Wertpapiere [8] 127 1,4 141 1,5 Umlaufvermögen 3.754 41,1 4.115 41,8 Aktiva insgesamt 9.130 100,0 9.856 100,0 Angaben in Mio Euro Passiva 9.130 3.394 162 2.745 9.856 3.404 184 3.030 Stand 31.12.1998 Mio Euro % Mio Euro % [9] 373 4,1 374 3,8 Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage [ 10 ] 652 7,1 652 6,6 Gewinnrücklagen [ 11 ] 1.796 19,7 2.028 20,6 119 1,3 [ 12 ] – 370 – 4,0 – 237 – 2,4 2.570 28,2 2.948 29,9 259 2,8 290 3,0 2.829 31,0 3.238 32,9 Bilanzgewinn Unterschiede aus Währungsumrechnungen Eigenkapital ohne Fremdanteile 2.829 3.238 1998 1999 Angaben in Mio Euro Stand 31.12.1999 Anhang Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter [ 13 ] Eigenkapital mit Fremdanteilen 131 * 1,3 Verbindlichkeiten Rückstellungen für latente Steuern Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen [ 14 ] 1.773 19,4 1.871 19,0 Andere Rückstellungen [ 15 ] 972 10,6 1.159 11,7 Rückstellungen Rückstellungen 2.745 30,0 3.030 30,7 Eigenkapital mit Fremdanteilen Rückstellungen für latente Steuern [ 16 ] 162 1,8 184 1,9 Finanzschulden [ 17 ] 2.163 23,7 1.915 19,4 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen [ 18 ] 803 8,8 1.029 10,4 Andere Verbindlichkeiten [ 19 ] 428 4,7 460 4,7 Verbindlichkeiten 3.394 37,2 3.404 34,5 Passiva insgesamt 9.130 100,0 9.856 100,0 — 31,0 — 32,9 * Zur Ausschüttung vorgeschlagene Dividendensumme der Henkel KGaA. Eigenkapitalquote in % (Eigenkapital mit Fremdanteilen : Bilanzsumme) 40 Der Geschäftsbericht 1999 Gewinn- und Verlustrechnung Henkel Konzern 1998 Anhang 1999 Mio Euro % Mio Euro % Umsatzerlöse [ 23 ] 10.909 100,0 11.361 100,0 Kosten der umgesetzten Leistungen [ 24 ] – 6.000 – 55,0 – 6.132 – 54,0 5.229 46,0 4.909 Bruttoergebnis vom Umsatz 45,0 857 Marketing- und Vertriebskosten [ 25 ] – 3.076 – 28,2 Forschungs- und Entwicklungskosten [ 26 ] – 250 Verwaltungskosten [ 27 ] – 658 – 3.220 – 28,3 – 2,3 – 279 – 2,5 – 6,0 – 678 – 5,9 Sonstige betriebliche Erträge [ 28 ] 150 1,4 146 1,3 Sonstige betriebliche Aufwendungen [ 29 ] – 52 – 0,5 – 75 – 0,7 1.023 9,4 1.123 9,9 404 — + — 165 = — 288 Geschäftswertabschreibungen [ 30 ] – 132 – 1,2 – 144 – 1,3 Aufwendungen für Restrukturierungen [ 31 ] – 100 – 0,9 – 122 – 1,1 Betriebliches Ergebnis (EBIT) 791 7,3 857 7,5 Betriebliches Ergebnis 857 Erträge aus assoziierten Unternehmen 115 1,0 91 0,9 Finanzergebnis — 165 Sonstiges Beteiligungsergebnis Zinsergebnis Finanzergebnis [ 32 ] Ergebnis vor Steuern Steuern vom Einkommen und vom Ertrag [ 33 ] Jahresüberschuss Anteile anderer Gesellschafter [ 34 ] Ergebnis nach Anteilen Fremder Einstellung in Gewinnrücklagen Bilanzgewinn 5 0,0 5 0,0 – 267 – 2,4 – 261 – 2,3 – 147 – 1,4 – 165 – 1,4 644 5,9 692 6,1 – 272 – 2,5 – 288 – 2,5 372 3,4 404 3,6 – 36 – 0,3 – 40 – 0,4 336 3,1 364 3,2 – 217 – 2,0 – 233 – 2,1 119 1,1 131 * Angaben in Mio Euro Steuern — 288 Jahresüberschuss 404 1,1 * Zur Ausschüttung vorgeschlagene Dividendensumme der Henkel KGaA. Kennzahlen Eigenkapitalrendite in Prozent (Jahresüberschuss : Eigenkapital mit Fremdanteilen am Jahresanfang) 13,1 14,3 3,41 3,65 2,03 1,54 Zinsdeckungsfaktor (Unversteuertes Ergebnis + Zinsergebnis : Zinsergebnis) Dynamischer Verschuldungsgrad 1 (Finanzschulden : Cash Flow) Dynamischer Verschuldungsgrad 2 (Finanzschulden + Pensionsrückstellungen : Cash Flow) Earnings per Share (nach IAS) in Euro 3,70 3,04 – Stammaktien 2,28 2,46 – Vorzugsaktien 2,33 2,54 Der Geschäftsbericht 1999 41 Henkel Konzern Segment-Berichterstattung (Werte in Mio Euro) Unternehmensbereiche Klebstoffe Kosmetik/ Körperpflege Umsatz Hygiene/ Chemie- Reinigungs- Oberflächen- Wasch-/ produkte mittel technik (Cognis) 2.501 1.814 2.574 1.769 + 6,4 % + 2,3 % + 4,2 % Anteil am Konzernumsatz 22 % 16 % 23 % 15 % 23 % 1% 100 % Umsatz 1998 2.372 1.705 2.515 1.697 2.495 125 10.909 Betriebliches Ergebnis vor Abschreibungen 98 11.361 + 4,4 % — 21,6 % 2.605 ** + 4,1 % 403 217 315 241 339 —7 1.508 Betriebliches Ergebnis vor Abschreibungen 1998 355 200 286 203 309 22 1.375 + 8,5 % + 10,1 % + 18,7 % + 9,8 % — + 9,7 % Veränderung gegenüber Vorjahr + 13,5 % Betriebliches Ergebnis 237 123 177 148 182 — 10 857 Betriebliches Ergebnis 1998 204 110 165 132 162 18 791 + 16,5 % + 11,4 % + 7,6 % + 12,2 % + 12,0 % — + 8,3 % Umsatzrendite 9,5 % 6,8 % 6,9 % 8,4 % 7,0 % — 7,5 % – Umsatzrendite 1998 8,6 % 6,5 % 6,6 % 7,8 % 6,5 % — 7,3 % 10,7 % 12,5 % 24,2 % 19,2 % 11,5 % — 13,2 % 9,3 % 11,4 % 21,7 % 18,3 % 10,4 % — 12,4 % 166 94 138 93 157 3 651 79 40 5 14 6 — 144 151 90 121 71 147 4 584 73 37 5 12 5 — 132 Veränderung gegenüber Vorjahr *** Kapitalrendite – Kapitalrendite 1998 Abschreibungen/Zuschreibungen davon: Geschäftswertabschreibungen Abschreibungen 1998 davon: Geschäftswertabschreibungen 1998 Investitionen (ohne Finanzanlagen) 101 55 117 78 118 7 476 Investitionen (ohne Finanzanlagen) 1998 145 69 128 95 138 7 582 2.734 1.428 1.313 1.140 2.051 279 8.945 Operatives Brutto-Vermögen Operative Verbindlichkeiten 527 442 579 369 467 62 2.446 Betriebliches Vermögen 2.2´07 986 734 771 1.584 217 6.499 Operatives Brutto-Vermögen 1998 2.678 1.378 1.324 1.083 2.002 195 8.660 Operative Verbindlichkeiten 1998 491 409 564 363 444 26 2.297 2.187 969 760 720 1.558 169 6.363 Forschungs- und Entwicklungskosten (FuE) 74 28 61 46 61 9 279 FuE in Prozent vom Umsatz 3,0 1,5 2,4 2,6 2,3 — 2,5 Forschungs- und Entwicklungskosten (FuE) 1998 64 27 55 40 56 8 250 FuE in Prozent vom Umsatz 1998 1,6 2,2 2,4 2,2 — 2,3 Betriebliches Vermögen 1998 2,7 * Nebengeschäfte und allgemeine Aufwendungen; Angaben ohne Veränderungs- und Renditeberechnung ** Einschließlich Umsatz mit anderen Unternehmensbereichen: 2.735 Mio Euro *** Veränderungsberechnung auf Basis der Werte in T Euro Der Geschäftsbericht 1999 Konzern + 5,4 % Veränderung gegenüber Vorjahr 42 Sonstiges * Henkel Konzern Segment-Berichterstattung (Werte in Mio Euro) Regionen Deutschland Europa Nord- Latein- (ohne amerika amerika Afrika Asien/ Konzern Australien Deutschland) Umsatz – Sitz der Gesellschaften 3.048 4.909 1.892 446 — 1,3 % + 4,5 % + 7,8 % — 4,1 % Anteil am Konzernumsatz 27 % 43 % 17 % 4% 1% 8% 100 % Umsatz – Sitz der Gesellschaften 1998 3.090 4.698 1.755 465 135 766 10.909 182 1.069 11.361 — 4,7 % + 19,8 % + 4,1 % Veränderung gegenüber Vorjahr Umsatz – Sitz der Abnehmer Veränderung gegenüber Vorjahr 2.584 5.129 1.857 540 + 2,2 % + 2,0 % + 7,3 % — 0,2 % 926 11.361 + 4,4 % + 20,9 % 141 + 4,1 % Anteil am Konzernumsatz 23 % 45 % 16 % 5% 2% 9% 100 % Umsatz – Sitz der Abnehmer 1998 2.528 5.027 1.730 541 191 892 10.909 339 406 87 25 7 —7 857 22 8 3 791 + 13,6 % — 12,5 % — + 8,3 % Betriebliches Ergebnis Betriebliches Ergebnis 1998 Veränderung gegenüber Vorjahr 317 385 56 + 6,9 % + 5,5 % + 55,4 % Umsatzrendite 11,1 % 8,3 % 4,6 % 5,6 % 5,0 % — 0,8 % 7,5 % – Umsatzrendite 1998 10,3 % 8,2 % 3,2 % 4,7 % 5,7 % 0,4 % 7,3 % Kapitalrendite 18,6 % 19,3 % 5,9 % 7,4 % 10,6 % — 1,0 % 13,2 % – Kapitalrendite 1998 17,6 % 18,1 % 3,8 % 6,8 % 10,8 % 0,5 % 12,4 % 217 225 128 24 6 51 651 33 49 43 7 1 11 144 205 202 112 17 6 42 584 33 47 35 7 1 9 132 Investitionen (ohne Finanzanlagen) 194 176 52 14 10 30 476 Investitionen (ohne Finanzanlagen) 1998 203 215 79 29 9 47 582 Abschreibungen/Zuschreibungen davon: Geschäftswertabschreibungen Abschreibungen 1998 davon: Geschäftswertabschreibungen 1998 Betriebliches Vermögen 1.819 2.098 1.485 338 66 693 6.499 Betriebliches Vermögen 1998 1.800 2.126 1.448 323 71 595 6.363 Der Geschäftsbericht 1999 43 Entwicklung des Anlagevermögens (Werte in Mio Euro) Anschaffungswerte Immaterielle Sachanlagen Finanzanlagen Gesamt Vermögensgegenstände Stand 1.1.1999 2.724 6.333 544 9.601 Veränderung Konsolidierungskreis/Akquisitionen 84 25 — 23 86 Zugänge 49 428 192 669 Abgänge 72 253 3 328 Umbuchungen 1 —1 — — Währungsänderungen 185 314 81 580 Stand 31.12.1999 2.971 6.846 791 10.608 638 3.790 9 4.437 Veränderung Konsolidierungskreis/Akquisitionen — 13 —4 9 Zuschreibungen — 2 1 3 212 441 1 654 22 202 1 225 — — — — Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1.1999 Abschreibungen 1999 Abgänge Umbuchungen Währungsänderungen 32 200 — 232 Stand 31.12.1999 860 4.240 4 5.104 2.111 2.606 787 5.504 206 380 — 586 6 61 1 68 212 441 1 654 Netto-Anlagevermögen Stand 31.12.1999 Zu den Abschreibungen 1999 machen wir folgende Angaben: Planmäßige Abschreibungen Außerplanmäßige Abschreibungen 44 Der Geschäftsbericht 1999 Henkel Konzern Finanzierungsrechnung (Werte in Mio Euro) Betriebliches Ergebnis ( EBIT ) Ausgaben Ertragsteuern Abschreibungen/Zuschreibungen Anlagevermögen (ohne Finanzanlagen) Gewinne aus Anlageabgängen (ohne Finanzanlagen) Cash Flow 1998 1999 791 857 — 259 — 230 584 651 — 51 — 31 1.065 1.247 Veränderung der Vorräte — 49 12 Veränderung der Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenstände — 46 — 176 Veränderungen der Verbindlichkeiten und kurzfristigen Rückstellungen — 123 142 847 1.225 Mittelfluss aus laufender Geschäftstätigkeit Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände — 68 — 48 Investitionen in Sachanlagen — 494 — 428 Investitionen in Finanzanlagen — 26 — 150 — 375 — 76 121 132 Mittelfluss aus Investitionstätigkeit — 842 — 570 Dividenden Henkel KGaA — 104 — 119 Akquisitionen Erlöse aus Anlageabgängen Dividenden Tochterunternehmen (an andere Gesellschafter) Veränderung der Finanzschulden Zins- und Dividendeneinnahmen — 20 — 22 240 — 374 94 96 — 286 — 224 34 — 14 Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit — 42 — 657 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes — 37 —2 —8 16 — 45 14 Stand Flüssige Mittel/Wertpapiere 1.1. 172 127 Stand Flüssige Mittel/Wertpapiere 31.12. 127 141 Zinsausgaben Sonstige Finanzierungsvorgänge Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestandes Veränderung Flüssige Mittel/Wertpapiere Weitere Erläuterungen zur Finanzierungsrechnung im Anhang unter den Textziffern 8 und 41 Der Geschäftsbericht 1999 45 Henkel Konzern 1999 Anhang (Werte in Mio Euro, wenn nicht anders angegeben) Allgemeine Angaben Der Konzernabschluss der Henkel KGaA wurde entsprechend den Anforderungen des International Accounting Standards Committee (IASC), London, aufgestellt. Angewendet wurden alle Standards, die für nach dem 31. Dezember 1998 beginnende Geschäftsjahre Geltung haben, sowie diejenigen, deren erstmalige Anwendung ab einem Stichtag in 1999 bestimmt ist. Die Abschlüsse, die in den Konzernabschluss einbezogen wurden, sind von Abschlussprüfern der KPMG oder deren Beauftragten geprüft und testiert worden. Die in den Konzernabschluss einbezogenen Jahresabschlüsse werden mit Ausnahme der Gesell- schaften des Joint Ventures Henkel-Ecolab, deren Geschäftsjahr am 30.11. endet, auf den Stichtag des Jahresabschlusses der Henkel KGaA aufgestellt. Zur Verbesserung der Klarheit und Aussagefähigkeit des Abschlusses werden in der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Restrukturierungsaufwendungen und Geschäftswertabschreibungen haben wir auf Grund ihrer Bedeutung und zur Verbesserung des Einblicks gesondert ausgewiesen. In den Konzernabschluss sind neben der Henkel KGaA mit ihrer einzigen Zweigniederlassung in Genthin 48 inländische und 303 ausländische Gesellschaften einbezogen, bei denen die Henkel KGaA direkt oder indirekt die Mehrheit der Stimmrechte besitzt oder die unter ihrer einheitlichen Leitung stehen. 86 Tochtergesellschaften, die für sich und insgesamt für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nur von untergeordneter Bedeutung sind, wurden nicht einbezogen. Es han- delt sich im Wesentlichen um ruhende oder im Namen und für Rechnung einbezogener Konzerngesellschaften handelnde Gesellschaften. Die Beteiligungen an The Clorox Company, Oakland/Kalifornien, und Ecolab Inc., St. Paul/Minnesota (beide USA), werden nach der Equity-Methode bilanziert. Neu in den Konzernkreis wurden 2 inländische und 18 ausländische Gesellschaften aufgenommen. Der Erwerb der Akquisitionen wurde sowohl aus dem laufenden Cash Flow als auch aus Bankschulden finanziert. Von besonderer Bedeutung waren: Konsolidierungskreis Neu in den Konzernkreis aufgenommene Unternehmen Name Konzernanteil Anschaf- % fungskosten Dial/Henkel LLC, USA 50 Hong Seong Chemicals, Korea Umsatz Beschäftigte Produktbereich Mio Euro Mio Euro 7 3 — Waschmittel 90 8 9 8 Oberflächentechnik Gibson Chemical Industries Ltd., Großbritannien 50 8 10 49 Hygiene Laboratoires Sérobiologiques S.A., Frankreich 100 32 20 30 Chemieprodukte (Cognis) Der Einfluss der gesamten Konsolidierungskreisveränderungen und Akquisitionen auf wichtige Bilanzposten stellt sich wie folgt dar: 46 Der Geschäftsbericht 1999 1998 1999 Mio Euro Mio Euro Anlagevermögen 160 77 Umlaufvermögen 170 43 Verbindlichkeiten 242 24 Die Akquisitionen wirkten sich mit 2 Mio Euro erhöhend auf den Jahresüberschuss aus. Die Aufstellung des Anteilsbesitzes der Henkel KGaA und des Henkel Konzerns ist beim Handelsregister in Düsseldorf unter der Nummer B 4724 hinterlegt und wird auch auf der Hauptversammlung ausgelegt. ANHANG Konsolidierungsgrundsätze Bei der Kapitalkonsolidierung werden die Beteiligungsbuchwerte der Konzerngesellschaften gegen das bilanzielle anteilige Eigenkapital zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung verrechnet (Buchwertmethode). Verbleibende Unterschiedsbeträge werden nach Zuordnung von Stillen Reserven und Lasten als Geschäftswerte ausgewiesen. Bei den nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen wird in gleicher Weise verfahren, wobei ein vorhandener Geschäftswert in den Equity-Werten der Beteiligungen enthalten ist. Der Anteil am Jahresergebnis dieser Unternehmen einschließlich der Abschreibungen des Geschäftswertes wird im Beteiligungsergebnis des Konzerns gezeigt. In den Konzernabschluss wird ein Gemein- schaftsunternehmen beteiligungsproportional einbezogen. Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden aufgerechnet. Die aus konzerninternen Lieferungen im Anlagevermögen sowie in den Vorräten enthaltenen Zwischengewinne werden im Konzernabschluss eliminiert. Die konzerninternen Lieferungen werden sowohl auf der Basis von Marktpreisen als auch Verrechnungspreisen vorgenommen. Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge werden latente Steuern berechnet, die der durchschnittlichen Gewinnsteuerbelastung des Konzerns entsprechen. Währungsumrechnung Die Jahresabschlüsse ausländischer Konzerngesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Da die einbezogenen Unternehmen ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben, ist die jeweilige Landeswährung die funktionale Währung. Die Vermögensgegenstände und Schulden werden zu Mittelkursen am Bilanztag, Aufwendungen und Erträge zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Der gegenüber den Stichtagskursen sich ergebende Unterschiedsbetrag wird beim Eigenkapital gesondert in der Zeile „Unterschiede aus Währungsumrechnungen“ ausgewiesen und bleibt ohne Auswirkung auf das Jahresergebnis. Gesellschaften in Hochinflationsländern stellen ihre Abschlüsse entweder in DM oder USDollar auf, um Inflationsauswirkungen auszuschalten. Mit Kursen von 1998 wäre der Jahresüberschuss 1999 um 2 Mio Euro niedriger gewesen. Die Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten im Konzern werden zum Sicherungskurs oder zum Stichtagskurs bewertet. Kursverluste und -gewinne aus konzerninternen Kreditverhältnissen, die in den einbezogenen Einzelabschlüssen berücksichtigt sind, werden im Konzernabschluss rückgängig gemacht, im Fall der Rückführung bzw. Ablösung der Schuldverhältnisse hingegen realisiert. Für die Währungsumrechnung wurden folgende Wechselkurse zu Grunde gelegt: Auswirkungen der Wechselkursentwicklung (Anstieg in Mio Euro) Anlagevermögen Vorräte 80 Forderungen Währung Rückstellungen ISO-Code Durchschnittskurs in Euro 1998*) 1999 Stichtagskurs in Euro 1998*) 1999 1 Britisches Pfund GBP 1,50 1,52 1,4306 1,6116 100 Schweizer Franken CHF 62,09 62,46 62,4799 62,3130 100.000 Türkische Lira TRL 0,35 0,22 0,2710 0,1835 1 Brasilianischer Real BRL 0,78 0,53 0,7081 0,5496 100 Japanische Yen JPY 0,69 0,83 0,7416 0,9742 100 Mexikanische Peso MXN 9,93 9,81 8,6408 10,4931 1 US-Dollar USD 0,90 0,94 0,8554 0,9973 309 127 92 Finanzverbindlichkeiten 208 Eigenkapital 133 *) Für 1998 wurden die Wechselkurse zu Vergleichszwecken mit 1 Euro = 1,95583 DM in Euro umgerechnet. Der Geschäftsbericht 1999 47 Erläuterungen zur Bilanz Anhang (Werte in Mio Euro, wenn nicht anders angegeben) Anlagevermögen Das abnutzbare Anlagevermögen wird auf der Grundlage konzerneinheitlicher Nutzungsdauern ausschließlich linear abgeschrieben; soweit notwendig, werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Es werden folgende einheitliche Nutzungsdauern für die Berichterstattung des Konzerns zu Grunde gelegt: Nutzungsdauern Jahre Geschäftswerte bis zu 15* Warenzeichen, Lizenzen, Patente 8 Wohngebäude 50 Geschäftsgebäude 33-40 Forschungs-/Fabrikationsgebäude, Werkstätten, Lager- und Sozialgebäude 25-33 Betriebsvorrichtungen 20-25 Maschinen/Verteilungsanlagen 7-10 Geschäftsausstattungen 10 Fahrzeuge 5 Betriebsausstattungen/ Einrichtungen für Forschung 5 *Geschäftswert Loctite wegen der herausgehobenen internationalen Marktstellung 20 Jahre. [ 1 ] Immaterielle Vermögensgegenstände In dieser Position werden nur entgeltlich erworbene Gegenstände ausgewiesen. Die Zugänge bei den Patenten, Lizenzen und ähnlichen Rechten betreffen das laufende Geschäft und die in 1999 akquirierten Unternehmen und Geschäfte. Die Erhöhung der erworbenen Geschäftswerte betrifft Gesellschaften, die erstmalig in 1999 konsolidiert wurden. Dies sind im Wesentlichen die Akquisitionen Laboratoires Sérobiologiques, Frankreich, Loctite-KID, Deutschland, und Hong Seong, Korea. Anschaffungswerte Stand 1.1.1999 Veränderung Konsolidierungskreis/Akquisitionen Zugänge Abgänge Umbuchungen Patente/Lizenzen Geschäftswerte Gesamt 444 2.280 2.724 2 82 84 48 1 49 9 63 72 15 — 14 1 Währungsänderungen 8 177 185 Stand 31.12.1999 508 2.463 2.971 260 378 638 — — — 68 144 212 7 15 22 Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1.1999 Veränderung Konsolidierungskreis/Akquisitionen Abschreibungen 1999 Abgänge Umbuchungen 11 — 11 0 Währungsänderungen 5 27 32 Stand 31.12.1999 337 523 860 171 1.940 2.111 Nettobuchwerte Stand 31.12.1999 48 Der Geschäftsbericht 1999 ANHANG Sachanlagen [ 2 ] Die Sachanlagen haben sich wie folgt entwickelt: Anschaffungswerte Grundstücke, Technische Andere Anlagen, grundstücksgleiche Anlagen und Rechte und Maschinen Bauten Stand 1.1.1999 Geleistete Gesamt Betriebs- und Anzahlungen Geschäfts- und Anlagen ausstattungen im Bau 1.776 3.394 966 197 6.333 8 11 4 2 25 Zugänge 50 152 113 113 428 Abgänge 47 97 96 13 253 Veränderung Konsolidierungskreis/Akquisitionen Umbuchungen 41 106 7 — 155 —1 Währungsänderungen 104 179 29 2 314 Stand 31.12.1999 1.932 3.745 1.023 146 6.846 768 2.329 690 3 3.790 Veränderung Konsolidierungskreis 3 8 2 — 13 Zuschreibungen — 2 — — 2 Abschreibungen 1999 71 247 121 2 441 Abgänge 25 84 90 3 202 Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1.1999 Umbuchungen —2 4 —1 —1 0 Währungsänderungen 33 147 20 0 200 Stand 31.12.1999 848 2.649 742 1 4.240 1.084 1.096 281 145 2.606 Nettobuchwerte Stand 31.12.1999 Die Zugänge sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten umfassen neben den Einzelkosten angemessene Teile der Gemeinkosten; nicht einbezogen werden die Zinsen für Fremdkapital. Investitionszuschüsse und -zulagen mindern die Anschaffungs- und Herstellungskosten der Anlagegüter. Die Abschreibungszeiträume entsprechen den in der Tabelle auf Seite 48 genannten Nutzungsdauern. Geringwertige Gegenstände des Anlagevermögens werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben. Im Jahr 1999 sind in Höhe von 380 Mio Euro Normalabschreibungen (siehe auch Tabelle Abschreibungen S. 44) vorgenommen worden (Vorjahr: 368 Mio Euro) und außerplanmäßige Abschreibungen auf Grund von Minderauslastungen/Stilllegungen in Höhe von 61 Mio Euro (Vorjahr: 25 Mio Euro). Anlagegegenstände, die dem Konzern im Rahmen eines Finanzierungsleasings zur Verfügung stehen, sind in den Sachanlagen mit 32 Mio Euro ausgewiesen. Sie werden mit dem Barwert der Leasingraten bilanziert und planmäßig abgeschrieben. Die zukünftigen Zahlungsverpflichtungen sind passiviert. Der Geschäftsbericht 1999 49 ANHANG [ 3 ] Finanzanlagen Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten oder den ihnen beizulegenden niedrigeren Werten angesetzt. Die Beteiligungen The Clorox Company und Ecolab Inc. sind im Konzernabschluss entsprechend der Equity-Methode mit dem anteiligen Eigenkapital bilanziert. Wir berechnen unseren Beteiligungsprozentsatz auf der Basis der im Umlauf befind- lichen Aktien. Die Umrechnung des fortgeschriebenen Eigenkapitals erfolgt ebenfalls nach dem Konzept der funktionalen Währung, so dass die Equity-Werte zum Mittelkurs am Bilanztag anzusetzen sind. Der Börsenwert der Beteiligungen betrug zum 31.12.1999 4.415 Mio Euro (Vorjahr: 4.050 Mio Euro). Die Finanzanlagen haben sich wie folgt entwickelt: Anschaffungswerte Verbundene Anteile an Sonstige Unternehmen assoziierten Beteiligungen Gesamt Unternehmen Stand 1.1.1999 46 481 17 544 — 23 — — — 23 Zugänge 16 123 53 192 Abgänge —1 — —2 —3 — — — — Veränderung Konsolidierungskreis/Akquisitionen Umbuchungen Währungsänderungen — 81 — 81 Stand 31.12.1999 38 685 68 791 9 — — 9 Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1.1999 Veränderung Konsolidierungskreis/Akquisitionen —4 — — —4 Zuschreibungen 1999 1 — — 1 Abschreibungen 1999 —1 — — —1 Abgänge —1 — — —1 Umbuchungen — — — — Währungsänderungen — — — — Stand 31.12.1999 4 — — 4 34 685 68 787 Nettobuchwerte Stand 31.12.1999 Von den Zugängen in Höhe von 123 Mio Euro bei den Anteilen an assoziierten Unter- nehmen entfallen 77 Mio Euro auf Geschäftswerte. [ 4 ] Latente Steueransprüche Hier werden die aus den Einzelbilanzen resultierenden latenten Steueransprüche ausgewiesen, die sich aus zeitlich abweichenden Wertansätzen in der Handels- und Steuer- 50 Der Geschäftsbericht 1999 bilanz, aus einem erwarteten zukünftigen Ausgleich steuerlicher Verlustvorträge sowie aus Konsolidierungsvorgängen ergeben. ANHANG Vorräte [ 5 ] Vorräte 31.12.1998 31.12.1999 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 432 456 Unfertige Erzeugnisse 162 180 Fertige Erzeugnisse und Waren 824 861 Geleistete Anzahlungen auf Waren 8 8 1.426 1.505 Die Vorräte sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Bei der Bewertung der Vorräte kommen die Fifo- und die Durchschnittsmethode zum Ansatz. Sind am Abschlusstag die Werte auf Grund von niedrige- ren Börsen- oder Marktwerten zu hoch, so wird eine Abwertung auf die beizulegenden Werte vorgenommen. Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten auch angemessene Teile der Gemeinkosten (z.B. Wareneingang, Rohstofflager, Abfüllung, Kosten bis zum Fertigwarenlager) sowie Verwaltungskosten und Kosten der Altersversorgung, die auf den Produktionsprozess entfallen, sowie Abschreibungen. Nicht enthalten sind Zinsaufwendungen, die auf den Herstellzeitraum entfallen. Zum niedrigeren Nettoveräußerungswert, der sich bei Fertigprodukten vom Marktwert ableitet, wurden am 31.12.1999 Vorräte in Höhe von 60 Mio Euro bilanziert. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen [ 6 ] Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 31.12.1998 31.12.1999 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.784 2.022 Den in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthaltenen Einzelrisiken wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Darüber hinaus wird bei Überfälligkeit von 90 Tagen als Konzernvorgabe grundsätzlich eine Wertberichtigung von mindestens 50 Prozent gebildet, bei einer Überfälligkeit von 180 Tagen erfolgt eine Wertberichtigung in voller Höhe. Es wurden insgesamt Wertberichtigungen von 45 Mio Euro gebildet. Andere Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände [ 7 ] Andere Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände 31.12.1998 31.12.1999 Forderungen gegen Verbundene Unternehmen 10 6 (davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr) (—) (—) 7 10 Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr) (—) (—) Sonstige Vermögensgegenstände 360 386 (davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr) (67) (85) 40 45 417 447 Rechnungsabgrenzungsposten Die anderen Forderungen und die Sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bilanziert. Sofern Risiken bestehen, sind diese durch Wertberichtigungen berücksichtigt. In den Sonstigen Vermögensgegenständen sind im Wesentlichen Steuererstattungsansprüche (91 Mio Euro), Forderungen an die Belegschaft (22 Mio Euro), Forderungen an Lieferanten (25 Mio Euro), Forderungen an Ver- sicherungen (10 Mio Euro), Depotstellungen/ Kautionen (27 Mio Euro) und geleistete Anzahlungen (26 Mio Euro) enthalten. Die in den Rechnungsabgrenzungsposten enthaltenen Disagiobeträge (2 Mio Euro) werden jährlich durch planmäßige Abschreibungen über die Laufzeit der zu Grunde liegenden Verbindlichkeit vermindert. Der Geschäftsbericht 1999 51 ANHANG [ 8 ] Flüssige Mittel/Wertpapiere Flüssige Mittel/Wertpapiere 31.12.1998 31.12.1999 Flüssige Mittel Wertpapiere 116 131 11 10 127 141 Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind mit den Kurswerten bewertet. Kursänderungen werden erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst. Eigenkapital Das Eigenkapital des Henkel Konzerns setzt sich zusammen aus dem Gezeichneten Kapital, der Kapitalrücklage, den Gewinnrücklagen, dem Bilanzgewinn und den Unterschieden aus Währungsumrechnungen. Eigenkapital ohne Fremdanteile Stamm- Vorzugsaktien Kapital- Gewinn- aktien rücklage rücklagen Bilanz- Unterschiede gewinn Gesamt aus Währungs- umrechnungen Stand 1.1.1999 221 152 652 1.796 119 Ergebnis nach Anteilen Fremder Einstellung in Rücklagen Umstellung auf Euro 233 1 — 370 364 — 233 — —1 — Währungskursveränderungen 133 Ausschüttungen Stand 31.12.1999 — 119 222 152 652 2.570 364 2.028 131 * 133 — 119 — 237 2.948 * Zur Ausschüttung vorgeschlagene Dividendensumme der Henkel KGaA. [ 9 ] Gezeichnetes Kapital Das Gezeichnete Kapital beträgt 374 Mio Euro. In der Hauptversammlung am 3. Juni 1996 wurden die persönlich haftenden Gesellschafter ermächtigt, bis zum 3. Juni 2001 mit Zustimmung des Aufsichtsrats und des Gesellschafterausschusses das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 26 Mio Euro durch Ausgabe neuer Vorzugsaktien ohne Stimmrecht gegen Geldeinlage zu erhöhen. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 28. April 1997 ist das Grundkapital der Gesellschaft um 5 Mio Euro, eingeteilt in 2 Mio Stück auf den Inhaber lautende Vorzugsaktien ohne Stimmrecht, bedingt erhöht worden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als die Inhaber von Optionsrechten, die den von der Henkel KGaA bis zum 27. April 2002 auszugebenden Optionsschuldverschreibungen beigefügt sind, von ihren Optionsrechten Gebrauch machen. 52 Der Geschäftsbericht 1999 Die Hauptversammlung der Henkel KGaA hat am 4. Mai 1998 eine Änderung der Einteilung des Grundkapitals mit der Umstellung der Nennbetragsaktie in eine nennbetragslose Stückaktie beschlossen. Dieser Schritt diente zur Vorbereitung auf die Einführung des Euro ab 1999. Gezeichnetes Kapital 31.12.1998 31.12.1999 Inhaber-Stammaktien 221 222 Stimmrechtlose Inhaber-Vorzugsaktien 152 152 Grundkapital 373 374 Stückelung: 86.598.625 Stammaktien 59.387.625 Vorzugsaktien ANHANG Kapitalrücklage [ 10 ] Die Kapitalrücklage enthält die in den Vorjahren bei der Ausgabe von Vorzugsaktien und Optionsschuldverschreibungen über den Nennbetrag hinaus erzielten Beträge. Gewinnrücklagen [ 11 ] – ergebniswirksame Veränderungen der Konsolidierungsposten und Konsolidierungskreisveränderungen, – die Auswirkungen aus der Umstellung auf den Euro. Die Gewinnrücklagen betragen 2.028 Mio Euro. Darin sind berücksichtigt: – die in den früheren Geschäftsjahren bei der Henkel KGaA gebildeten Beträge, – Einstellungen aus dem Jahresüberschuss des Konzerns, – die Ergebnisse der einbezogenen Gesellschaften abzüglich der Anteile Fremder am Ergebnis, Unterschiede aus Währungsumrechnungen [ 12 ] Die Unterschiede aus Währungsumrechnungen der Jahresabschlüsse der Auslandsgesellschaften werden als gesonderter Posten im Eigenkapital ausgewiesen. Auf Grund der gestiegenen Wechselkurse von US-Dollar, japanischem Yen und britischem Pfund verringerte sich der Unterschied gegenüber dem 31.12.1998 um 133 Mio Euro. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter [ 13 ] Der Ausgleichsposten enthält im Wesentlichen den Anteil der Ecolab Inc. an den HenkelEcolab-Gesellschaften sowie Partneranteile bei einer Reihe von Konzerngesellschaften, vor allem in Asien. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen/Andere Rückstellungen [ 14/15 ] Entwicklung Anfangsbestand Sondertat- 1.1.1999 bestände 1.773 32 Verbrauch Auflösung Zuführung Endbestand 31.12.1999 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen — 50 — 116 1.871 Steuerrückstellungen 285 27 — 52 — 11 105 354 Sonstige Rückstellungen 687 20 — 584 — 53 735 805 972 47 — 636 — 64 840 1.159 Die Mitarbeiter des Henkel Konzerns haben je nach den rechtlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Gegebenheiten ihres Landes unterschiedliche Formen der Altersversorgung. Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind nach der Projected-Unit-Credit-Methode berechnet worden. Bei diesem versicherungsmathematischen Verfahren werden auch zukünftige Lohn-/Gehalts- und Rententrends mit einbezogen. Für Deutschland wird mit einem Lohn- und Gehaltstrend von 3,0 Prozent (1998: 3,0 Prozent) und einem Rententrend von 1,5 Prozent (1998: 1,5 Prozent) sowie mit einem Abzinsungssatz von 6 Prozent (1998: 6 Prozent) gerechnet. Im Ausland richten sich diese Größen nach den landesspezifischen Bedingungen. Die Entwicklung der Verpflichtungen des Konzerns zeigt folgende Aufstellung: Der Geschäftsbericht 1999 53 ANHANG Entwicklung der Pensions- und ähnlichen Verpflichtungen Deutschland Barwert der nicht durch Fonds gedeckten Verpflichtungen Gesamt 1.531 115 107 1.753 72 372 141 585 Barwert der durch Fonds gedeckten Verpflichtungen Marktwert des Fondsvermögens USA Übrige Welt 1.603 487 248 2.338 — 46 — 257 — 136 — 439 — — 5 5 1.557 230 117 1.904 — 36 — +3 — 33 1.521 230 120 1.871 Sonstige nicht bilanzierte versicherungsmathematische Gewinne/Verluste Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Grundsätzlich werden versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, soweit sie 10 Prozent des Barwerts der Verpflichtungen nicht übersteigen, nicht bilanziert. Sofern sie 10 Prozent übersteigen, werden sie ab dem Folgejahr über die durchschnittliche Restdienstzeit der Mitarbeiter (höchstens jedoch 10 Jahre) amortisiert. Insgesamt sind 101 Mio Euro unter den Aufwendungen für Altersversorgung (Textziffer 37 dieses Anhangs) und 92 Mio Euro im Finanzergebnis (Textziffer 32) verrechnet. In der Spalte „Sondertatbestände“ werden die Auswirkungen von Veränderungen des Konsolidierungskreises und Währungsänderungen gezeigt. Die Steuerrückstellungen enthalten Steuerverpflichtungen sowie Beträge für Risiken aus Außenprüfungen und Rechtsmitteln. [ 16 ] Rückstellungen für latente Steuern Für Rücklagen der Henkel KGaA, deren Bildung mit Steuern nicht belastet wurde oder deren Bildung mit über der Ausschüttungsbelastung liegenden Steuersätzen erfolgte, wurden latente Steueransprüche nicht bilanziert. Mit einer Ausschüttung dieser Rücklagen ist nicht zu rechnen. 54 Der Geschäftsbericht 1999 Sonstige Rückstellungen 31.12.1998 31.12.1999 Vertriebsbereich 168 177 Personalbereich 199 236 Produktion und Technik Verwaltung 89 106 231 286 687 805 Die sonstigen Rückstellungen beinhalten die erkennbaren Risiken gegenüber Dritten. Sie sind zu Vollkosten angesetzt und werden, falls sie Zinskomponenten enthalten, auf den Bilanztag abgezinst. ANHANG Finanzschulden [ 17 ] Unter diesem Posten werden alle verzinslichen Verpflichtungen des Henkel Konzerns ausgewiesen, die zum 31.12.1999 bestanden, auch das Genussscheinkapital der Henkel KGaA und die partiarischen Darlehen, deren Ver- gütung sich nach den Ausschüttungen an die Vorzugsaktionäre richtet. Die Finanzschulden teilen sich nach wesentlichen Einzelposten wie folgt auf: Finanzschulden 31.12.1998 Restlaufzeit 31.12.1999 mehr als über 1 bis bis insgesamt 5 Jahre 5 Jahre 1 Jahr 1.032 261 132 452 845 24 — 14 5 19 insgesamt Anleihen Genussscheinkapital Partiarische Darlehen 67 67 — — 67 Darlehen von Sozialkassen des Henkel Konzerns 32 19 — 10 29 30 43 477 550 (davon dinglich gesichert) (—) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 566 (davon dinglich gesichert) (28) Sonstige Finanzverbindlichkeiten (—) (25) 442 15 9 381 405 2.163 392 198 1.325 1.915 Bei den Finanzschulden bilden die Anleihen die größte Einzelposition. Im Wesentlichen handelt es sich um folgende Anleihen: Anleihen Emittent Art Kreditwährung Euro-Gegenwert Zinssatz Zinsbindung in Mio Henkel KGaA 1) 3) Anleihe CHF 127 3,500 2001 Henkel Corporation Wandelanleihe DEM 77 2,000 2003 Henkel Corporation Euro-Bonds DEM 153 5,375 2004 Henkel Corporation Commercial–Paper–Programm USD 217 6,000 1–3 Monate Henkel KGaA Commercial–Paper–Programm DEM 145 3,522 1–3 Monate durch Cross Currency Swap gesichert 2) 1) 1) 1) 2) 3) durch eine Serie von Zinsswaps gesichert Multi-Currency-Programm, Fremdwährungen werden durch Devisen-Swaps gesichert Der Geschäftsbericht 1999 55 ANHANG Die Wandelanleihe der Henkel Corporation über 77 Mio Euro schließt ein Schuldnerkündigungsrecht ein. Der Gläubiger kann in der Zeit vom 12.6.2000 bis zum 23.5.2003 die Wandlung der Anleihe in Vorzugsaktien der Henkel KGaA verlangen. Die Wandlungsverpflichtung wurde an einen Bankpartner übertragen. Anstelle des Umtausches der Anteile in Aktien kann auch ein Barausgleich in Euro erfolgen. In den Sonstigen Finanzverbindlichkeiten sind unter anderem Finanzierungswechsel und verzinsliche Darlehen von Lieferanten und anderen Dritten enthalten. Unter den Anleihen sind eine am 8. Dezember 1997 begebene Optionsanleihe im Gegenwert von 3 Mio Euro sowie eine am 1. Juli 1998 und eine am 1. Juli 1999 begebene Optionsanleihe im Wert von jeweils 1 Mio Euro ausgewiesen, die im Zusammenhang mit der von der Hauptversammlung der Henkel KGaA am 28. April 1997 beschlossenen Einführung eines Incentive-Plans für Führungskräfte stehen (Stock Incentive Plan). Entsprechend den Optionsbedingungen erhielten die in das Aktien-Optionsprogramm einbezogenen Führungskräfte das Recht, neue Vorzugsaktien der Henkel KGaA zu erwerben. Die Optionspreise sind abhängig von der relativen Performance, d. h. von der Kursentwicklung der Henkel-Vorzugsaktie im Vergleich zur Wertentwicklung des DAX Deutscher Aktienindex. Ausschüttungen an die Aktionäre, die Gewährung von Bezugsrechten und andere, den Kurs der Henkel-Vorzugsaktie beeinflussende Kapitalveränderungen werden bei der Berechnung der Performance berücksichtigt. Wird bei endgültiger Abrechnung eine Outperformance nicht erreicht, erlöschen die Optionsrechte. Im Konzernabschluss und im Abschluss der Henkel KGaA sind zum Bilanztag 31.12.1999 für die bisher begebenen Tranchen des Aktien-Optionsprogramms keine Verbindlichkeiten bilanziert. In den Stock Incentive Plan sind etwa 200 Führungskräfte des Henkel Konzerns einbezogen. Da die Henkel-Vorzugsaktie im zweiten Halbjahr 1999 keine Outperformance gegenüber dem DAX erreicht hat, sind die Optionsrechte aus der im Dezember 1997 begebenen Anleihe wertlos verfallen. Das Optionsrecht für die im Juli 1998 bzw. im Juli 1999 ausgegebenen Schuldverschreibungen kann erstmals am ersten Börsentag nach der ordentlichen Hauptversammlung der Henkel KGaA im Jahr 2001 bzw. 2002 ausgeübt werden. Optionsrechte Stand 1.1.1999 Verfall Programm 1997 Geschäftsführung weitere Führungskräfte insgesamt Berechtigte 230.130 1.093.793 1.323.923 — 169.260 — 815.239 — 984.499 62.220 299.818 362.038 123.090 578.372 701.462 Zugang Programm 1999 Stand 31.12.1999 [ 18 ] Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Die Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig. 56 Der Geschäftsbericht 1999 ANHANG Andere Verbindlichkeiten [ 19 ] Andere Verbindlichkeiten 31.12.1998 insgesamt Restlaufzeit 31.12.1999 insgesamt mehr als über 1 bis bis 5 Jahre 5 Jahre 1 Jahr Verbindlichkeiten gegenüber Verbundenen Unternehmen 18 30 30 Beteiligungsverhältnis besteht 9 13 13 Verbindlichkeiten aus Steuern 89 98 98 37 41 41 Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit Übrige Verbindlichkeiten einschließlich Rechnungsabgrenzung (davon dinglich gesichert) 275 36 52 190 278 36 52 372 460 (—) (—) 428 In den übrigen Verbindlichkeiten sind unter anderem enthalten: Kundenverbindlichkeiten (23 Mio Euro), Provisionen (12 Mio Euro), Steuern/Abgaben für Arbeitnehmer (29 Mio Euro), Verbindlichkeiten gegenüber der Belegschaft (73 Mio Euro) und erhaltene Anzahlungen (6 Mio Euro). Haftungsverhältnisse [ 20 ] Haftungsverhältnisse Verbindlichkeiten aus der Begebung und Übertragung von Wechseln 31.12.1998 31.12.1999 18 14 Verbindlichkeiten aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften und aus Gewährleistungsverträgen 6 8 Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 2 1 Sonstige finanzielle Verpflichtungen [ 21 ] Bei den ausgewiesenen Beträgen handelt es sich um Nominalwerte. Die Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasing-Verträgen werden mit der Summe der bis zum frühesten Kündigungstermin anfallenden Beträge ausgewiesen. Zusammen mit den Verpflichtungen aus Bestellungen für Sachanlagen sowie den nicht eingeforderten Einzahlungen auf Beteiligungen beläuft sich der Betrag Ende 1999 im Konzern auf 256 Mio Euro. Aus Verträgen über Kapitalerhöhungen und Anteilserwerbe, die vor dem 31.12.1999 geschlossen sind, resultieren Zahlungsverpflichtungen in Höhe von 4 Mio Euro. Der Geschäftsbericht 1999 57 ANHANG [ 22 ] Derivative Finanzierungsinstrumente Derivative Finanzierungsinstrumente Nominalwerte zum 31.12. Devisentermingeschäfte 1999 1.260 5 — 27 (906) (4) (— 23) 51 61 0 0 Cross Currency Swaps 357 357 17 — 13 Zinssicherungsinstrumente 726 774 – 31 1 2.827 2.452 –9 — 39 Der Einsatz von derivativen Finanzierungsinstrumenten erfolgt zur Steuerung von Währungs- und Zinsrisiken aus dem operativen Geschäft bzw. den daraus resultierenden Finanzierungserfordernissen. Der Abschluss dient Sicherungszwecken. Es werden sowohl börsennotierte als auch außerhalb der Börse gehandelte Instrumente genutzt, die durch eigene EDV-Systeme abbildbar und bewertbar sind. Die Währungssicherungskontrakte betreffen Devisentermingeschäfte und Devisenoptionen. Die Zinssicherungskontrakte beinhalten Zinsswaps und kombinierte Zins-/Währungsswaps (sog. Cross Currency Swaps). Bei den Nominalbeträgen werden Saldierungen nur vorgenommen, soweit Kontrakte nach Art, Umfang und Fälligkeit genau gegenläufig sind und zusätzlich mit ein und derselben Bank abgeschlossen wurden. Die negativen Marktwerte in Höhe von insgesamt 39 Mio Euro ergeben sich aus der Bewertung der ausstehenden Positionen zu Marktpreisen am Bilanztag. Sämtliche Zinssicherungsinstrumente bilden Bewertungseinheiten mit gruppeninternen und -externen Finanzierungen. Eine Rückstellungsbildung ist deshalb nicht erforderlich. Der überwiegende Teil der Devisentermingeschäfte betrifft die betrags- und fristenkongruente Sicherung gruppeninterner Finanzierungen. Auch hier ist eine Rückstellungsbildung nicht erforderlich. Die übrigen Devisentermingeschäfte sowie die Devisenoptionen beziehen sich auf die Kurssicherung von Ein- und Auszahlungen in Fremdwährung aus dem Warengeschäft. Die Laufzeit der Devisentermingeschäfte und -optionen liegt in der Regel im unterjährigen Bereich. Im Rahmen des Asset/Liability-Managements ist die ausgewogene Steuerung des Geschäftsbericht 1999 1998 1.693 Devisenoptionen Der 1999 (1.513) – davon zur Absicherung von gruppeninternen Finanzierungen 58 1998 Marktwerte Zinsänderungsrisikos eine wichtige Zielsetzung unserer Finanzpolitik. Vor diesem Hintergrund haben wir einen Teil des Kreditbedarfs der Henkel-Gruppe originär mit einer langfristigen Zinsbindung ausgestattet. Darüber hinaus wurden auch Kredite mit ursprünglich variabler Zinsbindung durch derivative Geschäfte in solche mit einer festen Verzinsung umgewandelt, sofern sich dadurch zum Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses im Vergleich zu alternativen Finanzierungsformen Kosteneinsparungen ergaben. Den negativen Marktwerten bei den Cross Currency Swaps stehen entsprechende positive Marktwerte der zu Grunde liegenden Anleihefinanzierungen gegenüber. Alle Aktivitäten werden zentral von Corporate Treasury koordiniert. Treasury Controlling und Abwicklung sind dabei räumlich und organisatorisch vom Handel getrennt. Kontraktpartner sind ausschließlich deutsche und internationale Banken von erstklassiger Bonität. Unsere Kontrahenten werden regelmäßig in Bezug auf Bonität und Performance überprüft. Durch den Einsatz von Cross Currency Swaps und Zinssicherungsinstrumenten wurden folgende Zinssätze festgeschrieben: Zinssätze Nominal- durch- durch- betrag schnittliche schnittlicher umgerechnet Restlaufzeit Zinssatz in Mio Euro in Jahren in Prozent DEM 273 1,5 5,4 FRF 46 3,8 6,0 USD 812 2,9 6,4 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Umsatzerlöse [ 23 ] Die Umsätze und ihre Entwicklung nach Unternehmensbereichen und Regionen sind aus der Übersicht auf den Seiten 42 und 43 zu ersehen. Die bisher unter „Markenartikel“ zusammengefassten Unternehmensbereiche Kosme- tik/Körperpflege und Wasch-/Reinigungsmittel werden erstmals getrennt ausgewiesen. Auf Grund von organisatorischen Veränderungen wurden die Bereiche Oberflächentechnik und Hygiene zusammengefasst. Kosten der umgesetzten Leistungen [ 24 ] In dieser Position werden die Kosten der umgesetzten Erzeugnisse und die Einstandskosten der verkauften Handelswaren ausgewiesen. Sie beinhalten neben den direkt zurechenbaren Kosten wie den Material-, Personal- und Energiekosten auch die Gemeinkosten einschließlich der Abschreibungen. Marketing- und Vertriebskosten [ 25 ] nischen Beratung bei Kunden sowie die Abschreibungen auf Forderungen. Sie enthalten die Kosten der Vertriebsorganisation, der Distribution, der Werbung und der Marktforschung, der anwendungstech- Forschungs- und Entwicklungskosten [ 26 ] wand gebucht. Auf Grund der Risiken bis zur Markteinführung ist die Aktivierung von Entwicklungskosten unserer Unternehmensbereiche nicht möglich. Hier werden die Kosten der Forschung sowie der Produkt- und Verfahrensentwicklung ausgewiesen. Forschungs- und Entwicklungskosten wurden vollständig als Periodenauf- Verwaltungskosten [ 27 ] Zu diesen Kosten gehören die Personal- und Sachkosten der Verwaltungsstellen und die sonstigen Steuern. Sonstige betriebliche Erträge [ 28 ] Sonstige betriebliche Erträge Erträge aus Anlageabgängen 1998 1999 51 31 38 32 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen zu Forderungen Übrige betriebliche Erträge 3 4 58 79 150 146 In den übrigen betrieblichen Erträgen werden aperiodische Erträge, Versicherungsentschädigungen, Währungskursgewinne aus dem betrieblichen Bereich und Rückvergütungen ausgewiesen. Der Anstieg im Jahr 1999 ist insbesondere auf gestiegene Gewinne aus der Veräußerung von Markenrechten und aus der Abgabe von Geschäftsfeldern im Rahmen von Portfoliooptimierungen zurückzuführen. Sonstige betriebliche Aufwendungen [ 29 ] Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten unter anderem zurückgestellte Beträge für Risiken aus Kulanz- und Garantiefällen und Pachten sowie Währungskursverluste, die im betrieblichen Bereich verursacht wurden. Ebenfalls enthalten ist in 1999 ein zurückgestellter Betrag für den Entschädigungsfonds für NS-Zwangsarbeiter. Geschäftswertabschreibungen [ 30 ] Die Erhöhung der Geschäftswertabschreibungen resultiert im Wesentlichen aus Akquisi- tionen, aber auch aus Währungskursveränderungen. Der Geschäftsbericht 1999 59 ANHANG [ 31 ] Aufwendungen für Restrukturierungen Diese Position umfasst Aufwendungen für Vorpensionierungen und Aufwendungen für realisierte oder beschlossene Schließungen von Werken oder Betriebsteilen. Beteiligungsergebnis Zinsergebnis [ 32 ] Finanzergebnis 1998 1999 115 91* Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 1998 1999 Zinsen und ähnliche Erträge Sonstiges Beteiligungsergebnis 1998 1999 aus Verbundenen Unternehmen — — aus anderen 19 16 16 17 —9 —7 — 180 — 151 — 29 — 44 — 84 — 92 — 267 — 261 — 147 — 165 Sonstige Finanzerträge Zinsen an Verbundene Erträge aus Beteiligungen Verbundene Unternehmen 6 — Sonstige Beteiligungen 3 4 an andere Sonstige Erträge aus Gewinnabführungsverträgen Unternehmen 1 1 Finanzaufwendungen Gewinne aus Abgängen Zinsanteil für von Finanzanlagen und Pensionsrückstellungen von Wertpapieren des Umlaufvermögens 0 1 Abschreibungen auf Finanzergebnis Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 60 Der Geschäftsbericht 1999 —5 —1 5 5 * Einschließlich einer Sonderbelastung in Höhe von 36 Mio Euro aus unserer Beteiligung an der Gesellschaft The Clorox Company. Dabei handelt es sich um den auf Henkel entfallenden Anteil der bei Clorox außerhalb des normalen Geschäftsergebnisses ausgewiesenen Restrukturierungskosten aus der Akquisition First Brands. ANHANG Steuern vom Einkommen und vom Ertrag [ 33 ] Diese Position enthält keine Kostensteuern, da diese im betrieblichen Ergebnis verrechnet sind. Der angenommene rechnerische Durch- schnittssteuersatz von 41 Prozent ist gegenüber dem Vorjahr unverändert. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1998 Erwarteter Steueraufwand bei einem Durchschnittssteuersatz von 41 Prozent Steuerminderungen auf Grund steuerfreier Erträge und sonstiger Posten 1999 264 284 — 90 — 94 98 98 Steuermehrungen auf Grund steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwendungen und sonstiger Posten Steuern auf Grund von Nachveranlagungen 0 0 Gesamter Steueraufwand 272 288 davon: tatsächlicher Steueraufwand 242 277 30 11 42,3 41,6 davon: latenter Steueraufwand Effektiver Steuersatz (in Prozent) Anteile anderer Gesellschafter [ 34 ] Hierbei handelt es sich um anderen Gesellschaftern zustehende Gewinn- oder Verlustanteile. Die Gewinne beliefen sich auf 58 Mio Euro (Vorjahr: 49 Mio Euro), die Verluste betrugen 18 Mio Euro (Vorjahr: 13 Mio Euro). Abschreibungen [ 35 ] Abschreibungen Henkel Konzern 1998 1999 552 586 32 67 Planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände Abschreibungen auf Finanzanlagen Die Erhöhung der planmäßigen Abschreibungen gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert resultiert im Wesentlichen aus den 1999 getätigten Akquisitionen. 4 1 588 654 Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn auf Grund von Schließungen, Verlagerungen, technischer Überalterung von Produktionsanlagen oder Anpassung an die effektive Kapazitätsauslastung Wertkorrekturen geboten sind. Materialaufwand [ 36 ] Materialaufwand Henkel Konzern Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren Aufwendungen für bezogene Leistungen 1998 1999 4.364 4.225 271 424 4.635 4.649 Der Geschäftsbericht 1999 61 ANHANG [ 37 ] Personalaufwand Personalaufwand Henkel Konzern Löhne und Gehälter Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung Aufwendungen für Altersversorgung 1998 1999 1.747 1.848 370 369 81 101 2.198 2.318 Anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Henkel in Holthausen“ haben wir im Oktober 1999 9.294 Vorzugsaktien der Henkel KGaA zu einem durchschnittlichen Kaufpreis von 60,335 Euro (insgesamt 561 T Euro) erworben. Diese Aktien sind – unter Einschluss der Mitglieder der Geschäftsführung – kostenlos an sämtliche Mitarbeiter ausgegeben worden, die sich am 1. Juli 1999 in einem ungekündigten und unbefristeten Beschäftigungsverhältnis mit der Henkel KGaA befanden und am Standort Holthausen tätig waren, sofern der jeweilige Mitarbeiter nicht an Stelle der Aktienüberlassung die Überweisung des Gegenwerts gewählt hatte. Zum Bilanztag 31.12.1999 werden keine eigenen Aktien gehalten. Der auf die eigenen Aktien entfallende Anteil am Grundkapital der Henkel KGaA belief sich auf 0,0064 Prozent; auf diese Aktien entfällt der Betrag von 24 T Euro des Grundkapitals. Jahresdurchschnittszahlen ohne Auszubildende, Werkstudenten und Praktikanten. Personalstruktur Henkel Konzern [ 38 ] Personalstruktur 1998 1999 Produktion und Technik 25.506 25.246 Marketing/Vertrieb 17.403 17.492 Anwendungstechnik 3.658 3.810 Verwaltung 9.724 10.072 56.291 56.620 Forschung, Entwicklung und [ 39 ] Wertschöpfungsrechnung Wertschöpfungsrechnung Umsatzerlöse/Erträge — Materialaufwand — Anlageabschreibungen/Zuschreibungen 1998 % 1999 % 11.219 100,0 11.641 100,0 4.635 41,3 4.649 39,9 588 5,2 652 5,6 — Übrige Aufwendungen 2.801 25,0 2.986 25,7 = Wertschöpfung 3.195 28,5 3.354 28,8 2.198 68,8 2.318 69,1 Öffentliche Hand 318 10,0 336 10,0 Darlehnsgeber 307 9,5 296 8,8 Aktionäre 119 3,8 131* 4,0 36 1,1 40 1,2 217 6,8 233 6,9 davon erhielten Mitarbeiter Fremdgesellschafter im Unternehmen verblieben * Vorschlag 62 Der Geschäftsbericht 1999 ANHANG Angaben zu den Earnings Per Share [ 40 ] Angaben zu den Earnings Per Share Ergebnis nach Anteilen Fremder 1998 1999 336 364 69 76 Ausgezahlte bzw. vorgeschlagene Dividenden – Stammaktien – Vorzugsaktien 50 55 Einbehaltener Gewinn 217 233 86.598.625 86.598.625 2,28 2,46 59.387.625 59.387.625 2,33 2,54 Anzahl der Stammaktien EPS in Euro Anzahl der Vorzugsaktien EPS in Euro Das Stock-Option-Programm (Textziffer 17) führt derzeit zu keiner Verwässerung des Ergebnisses. Angaben zur Finanzierungsrechnung [ 41 ] Die Ausgaben für Akquisitionen beinhalten für 1999 Kaufpreiszahlungen von 79 Mio Euro zuzüglich übernommene Finanzschulden von 2 Mio Euro abzüglich übernommene Flüssige Mittel von 5 Mio Euro. Die Finanzschulden umfassen die Veränderung aus dem Commercial-Paper-Programm sowie die Rückzahlung langfristiger Kredite. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen [ 42 ] Zwischen den Nachfahren des Firmengründers und der Gesellschaft wird der Leistungsaustausch zu marktüblichen Konditionen wie unter fremden Dritten vorgenommen und regelmäßig, zuletzt in 1997, durch den Abschlussprüfer untersucht. Angaben gemäß § 292a HGB [ 43 ] Die Voraussetzungen gemäß § 292a Abs. 1 HGB für die Aufstellung des Konzernabschlusses der Henkel KGaA nach den International Accounting Standards (IAS) liegen vor. Die für Henkel relevanten Abweichungen vom deutschen Recht sind betragsmäßig unbedeutend und betreffen die v erfolgswirksame Behandlung von Umrechnungsdifferenzen und die v Aktivierung der Vorteile aus steuerlichen Verlustvorträgen. Der Konzerngewinn ist durch die erfolgswirksame Anwendung des Stichtagskurses auf Währungsforderungen und -verbindlichkeiten nur in geringem Umfang positiv beeinflusst worden. Die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung vorgenommene Aktivierung der Vorteile aus steuerlichen Verlustvorträgen erfolgt nur dann, wenn anhand von so genannten Business-Plänen und Steuerplanungsrechnungen der Nachweis ihrer Verwertung geführt werden kann. Der Geschäftsbericht 1999 63 ANHANG [ 44 ] Bezüge der Gremien Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen für das Geschäftsjahr 1999 409 T Euro einschließlich übernommener Umsatzsteuer (Vorjahr: 521 T Euro einschließlich übernommener Umsatzsteuer und Nachvergütungen für Vorjahre), die der Mitglieder des Gesellschafterausschusses 1.074 T Euro (Vorjahr: 982 T Euro). Die persönlich haftenden geschäftsführenden Gesellschafter und die anderen Mitglieder der Geschäftsführung erhielten für das Berichtsjahr Bezüge in Höhe von insgesamt 8.557 T Euro (Vorjahr: 7.588 T Euro). Den Mitgliedern der Geschäftsführung sind im Rahmen des Stock-Incentive-Plans (vgl. Textziffer 17) im Geschäftsjahr 1999 62.220 Optionsscheine gewährt worden. Diese verkörpern zum Bilanztag einen rechnerischen Wert von 47 T Euro. Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern der Geschäftsführung der Henkel KGaA und früheren Geschäftsführern ihrer Rechtsvorgängerin und deren Hinterbliebene sind 34.083 T Euro (Vorjahr: 33.889 T Euro) zurückgestellt. Die Gesamtbezüge beliefen sich im Berichtsjahr auf 3.875 T Euro (Vorjahr: 3.108 T Euro). Von den an Mitglieder der Geschäftsführung in Vorjahren gewährten Krediten wurden im Geschäftsjahr 107 T Euro zurückgezahlt. Zum Bilanztag 1999 betrugen die unter den Sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesenen Kredite 368 T Euro; von diesem Betrag entfielen 256 T Euro auf persönlich haftende Gesellschafter. Die teilweise durch Grundpfandrechte gesicherten Kredite haben Laufzeiten bis zu 5 Jahren und sind mit dem Basiszinssatz der Europäischen Zentralbank (derzeit 1,95 Prozent) zu verzinsen. [ 45 ] Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses der Henkel KGaA Persönlich haftende Gesellschafter, Gesellschafterausschuss und Aufsichtsrat schlagen vor, den Jahresabschluss in der vorgelegten Fassung festzustellen und dabei aus dem Jahresüberschuss von 1.033.541.634,74 Euro einen Betrag von 516.770.817,37 Euro in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen. Persönlich haftende Gesellschafter, Gesellschafterausschuss und Aufsichtsrat schlagen folgende Verwendung des Bilanzgewinns in Höhe von 516.770.817,37 Euro für das Geschäftsjahr 1999 vor: 1. Zahlung einer Dividende von 0,87 Euro je Stammaktie, mit der eine Steuergutschrift von 3/7 verbunden ist (dividendenberechtigt Stück 86.598.625 Aktien) = 75.340.803,75 Euro. 2. Zahlung einer Dividende von 0,93 Euro je Vorzugsaktie, mit der eine Steuergutschrift von 3/7 verbunden ist (dividendenberechtigt Stück 59.387.625 Aktien) = 55.230.491,25 Euro. 64 Der Geschäftsbericht 1999 3. Einstellung des verbleibenden Betrages von 386.199.522,37 Euro in die anderen Gewinnrücklagen. Düsseldorf, den 2. März 2000 Die persönlich haftenden geschäftsführenden Gesellschafter der Henkel KGaA Dr. Hans-Dietrich Winkhaus Dr. Ulrich Lehner Dr. Klaus Morwind Dr. Roland Schulz Prof. Dr. Uwe Specht Der Gesellschafterausschuss Albrecht Woeste Vorsitzender ANHANG Bedeutende Konzernunternehmen * Europa Kapitalanteil Henkel-Ecolab Joint-Venture-Gesellschaften Umsatz Eigenkapital Ergebnis Mitarbeiter vor Steuern 31.12. % Mio Euro Mio Euro Mio Euro 50 % + 1 Stimme 874 209 78 4.716 100 1.026 102 53 1.998 Cognis Deutschland GmbH, Düsseldorf Hans Schwarzkopf GmbH & Co. KG, Hamburg 100 103 148 18 406 Grünau Illertissen GmbH, Illertissen 100 150 44 10 536 Henkel-Benelux-Gruppe, Brüssel/Nieuwegein, Belgien/Niederlande 100 371 371 23 883 Henkel-France-Gruppe, Boulogne-Billancourt, Frankreich 100 674 140 61 1.389 Cognis France S.A., Ponthierry, Frankreich 100 178 35 7 396 Henkel Ltd., Hatfield, Großbritannien 100 192 60 13 697 Henkel S. p. A., Mailand, Italien 100 654 207 21 1.591 Henkel-Central-Eastern-Europe-Gruppe, Wien, Österreich 100 665 202 52 3.999 Henkel-Norden-Gruppe, Stockholm, Schweden 100 148 54 3 505 Henkel & Cie AG, Pratteln, Schweiz 100 103 43 9 204 80 650 172 40 2.040 Henkel-Ibérica-Gruppe, Barcelona, Spanien Henkel Turyag A.S., Izmir, Türkei 100 121 2 —1 400 Cognis Turkey A.S., Istanbul, Türkei 100 126 51 6 491 Henkel-Mercosul-Gruppe, São Paulo, Brasilien 100 266 201 7 1.723 Cognis Mexicana, incl. Centroamericana 100 138 74 12 891 50 49 21 —1 522 Henkel-of-America-Gruppe, Gulph Mills/Pennsylvania, USA 100 1.498 1.364 54 3.889 Henkel-Asia-Pacific-Gruppe, Hongkong 100 800 443 — 27 7.811 Loctite-Gruppe, Hartford/Connecticut, USA 100 760 516 Übersee Henkel-South-Africa-Gruppe, Alrode, Südafrika 41** 4.291 * Angegeben ist der Verwaltungssitz der jeweiligen Konzernunternehmen. ** Unter Berücksichtigung von akquisitionsbedingtem Finanzierungsaufwand. Der Geschäftsbericht 1999 65 ANHANG Wesentliche Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 66 Der Geschäftsbericht 1999 The Clorox Company, Oakland/Kalifornien, USA Ecolab Inc., St. Paul/Minnesota, USA Produktgruppen: Chemieprodukte, Geräte und Dosiersysteme für die insti- Bleichmittel, Haushalts- und Autopflegeprodukte, tutionelle und industrielle Reinigung und Pflege sowie Nahrungsmittel Produkte für die Wasserbehandlung und die Schädlings- Henkel besitzt 62,8 Mio Stück Aktien der The Clorox Company; das entspricht einer Beteiligung von 26,6 Prozent. Zwischen Henkel und Clorox besteht ein TechnologieAbkommen. Die Zusammenarbeit mit Clorox erstreckt sich auch auf den Austausch von Rezepturen, Marketing-Konzepten und Prüfmethoden. Darüber hinaus besteht in einigen Ländern eine Zusammenarbeit bei der Produktion und Vermarktung von Haushaltsbleichmitteln. The Clorox Company hält eine Beteiligung von 20 Prozent an der Henkel Ibérica S.A. Das Geschäftsjahr 1998/99 (Bilanztag: 30.6.1999) war geprägt durch die Integration der übernommenen First Brands Corporation. Zu Vergleichszwecken wurden die Vorjahreszahlen von Clorox angepasst und enthalten jetzt ebenfalls die Ergebnisse von First Brands. Danach stieg der Umsatz um 3 Prozent auf 4.003 Mio USD. Der Jahresüberschuss ging um 28 Prozent auf 246 Mio USD zurück. Vor Berücksichtigung der Aufwendungen für die Integration von First Brands erhöhte sich der Jahresüberschuss in der Berichtsperiode um 14 Prozent auf 390 Mio USD. Das Eigenkapital der Gesellschaft betrug am 30.6.1999 1.570 Mio USD. Im ersten Halbjahr des neuen Geschäftsjahres 1999/00 berichtete Clorox zum 31.12.1999 einen leichten Umsatzrückgang um 1 Prozent auf 1.896 Mio USD. Der Jahresüberschuss belief sich nach Berücksichtigung weiterer Restrukturierungskosten für First Brands auf 163 Mio USD; dies entspricht einem Rückgang von 6 Prozent gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode. Der Aktienkurs von Clorox ging 1999 um 13,8 Prozent zurück. Der Börsenwert unserer Beteiligung belief sich am 31.12.1999 auf 3.166 Mio USD. bekämpfung Produktgruppen: Henkel besitzt 32,2 Mio Stück Aktien von Ecolab Inc.; das entspricht einer Beteiligung von 24,9 Prozent. Das europäische Joint Venture Henkel-Ecolab und die Ecolab Inc. mit ihren Aktivitäten in den USA und den übrigen außereuropäischen Regionen bilden zusammen ein Geschäft von globaler Präsenz mit führender Marktstellung. 1999 wuchs der Umsatz von Ecolab Inc. um 10 Prozent auf 2.080 Mio USD. Der Jahresüberschuss aus der operativen Geschäftstätigkeit von Ecolab verbesserte sich von 155 Mio USD im Vorjahr um 14 Prozent auf 176 Mio USD. Das Eigenkapital der Gesellschaft betrug am Jahresende 762 Mio USD. Der Aktienkurs von Ecolab erhöhte sich 1999 um 8 Prozent. Der Börsenwert unserer Beteiligung betrug zum 31.12.1999 insgesamt 1.261 Mio USD. Bericht der Unternehmensleitung Die persönlich haftenden geschäftsführenden Gesellschafter der Henkel KGaA tragen die Verantwortung für den Inhalt und die zutreffende Aussagefähigkeit der Informationen des aufgestellten Konzernabschlusses und des sich damit in Übereinstimmung befindenden Lageberichtes. Der Konzernabschluss ist nach den Regeln des International Accounting Standards Committee, London, aufgestellt. Auf Veranlassung der Unternehmensleitung wird die Ordnungsmäßigkeit der Berichterstattung und die Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften durch Einrichtung wirksamer interner Kontrollsysteme bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sichergestellt. Außerdem wird durch geeignete Aus- und Fortbildungsmaßnahmen gewährleistet, dass die verantwortlichen Mitarbeiter den Anforderungen gerecht werden können. Die Schulung der Mitarbeiter erfolgt auf der Basis des verabschiedeten Unternehmensleitbildes sowie der Unternehmensgrundsätze und -strategien. Die Einhaltung der Grundsätze wird von der Unternehmensleitung überwacht. Die Funktionsfähigkeit der internen Kontrollsysteme wird unter Einschaltung der Internen Revision laufend überprüft. Diese Maßnahmen und die nach konzerneinheitlichen Richtlinien durchgeführte interne und externe Berichterstattung gewährleisten, dass die zahlenmäßige Abbildung der Geschäftsvorgänge den tatsächlichen Verhältnissen entspricht und die Unternehmensleitung in die Lage versetzt wird, Veränderungen in den wirtschaftlichen Entwicklungen sowie sich daraus ergebende Vermögens- und Finanzierungsrisiken frühzeitig zu erkennen. Die für die Henkel KGaA und den Henkel Konzern eingerichteten RisikomanagementSysteme stellen sicher, dass Entwicklungen, die den Fortbestand der Henkel KGaA gefährden könnten, frühzeitig erkannt und Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Hierdurch wird gleichzeitig die Basis für zutreffende Angaben im Konzernabschluss und im Lagebericht des Konzerns sowie in den diesen zu Grunde liegenden Einzelabschlüssen geschaffen. Die Unternehmensleitung ist dem Ziel verpflichtet, den Wert des Unternehmens kontinuierlich zu erhöhen. Die Führung des Konzerns erfolgt im Interesse der Aktionäre und im Bewusstsein der Verantwortung gegenüber Mitarbeitern, Gesellschaft und Umwelt in allen Ländern, in denen Henkel tätig ist. Auf Beschluss der Hauptversammlung hat der Aufsichtsrat der Henkel KGaA die KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft mit der Prüfung des Konzernabschlusses beauftragt. Dazu erstattet der Abschlussprüfer den folgenden Bericht. Der Konzernabschluss, der Lagebericht des Konzerns sowie der Prüfungsbericht werden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats eingehend erörtert. Darüber berichtet der Aufsichtsrat gesondert auf Seite 69 dieses Geschäftsberichtes. Die persönlich haftenden geschäftsführenden Gesellschafter der Henkel KGaA Düsseldorf, den 2. März 2000 Der Geschäftsbericht 1999 67 Bestätigungsbericht des Abschlussprüfers Wir haben den von der Henkel KGaA aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 1999 geprüft. Aufstellung und Inhalt des Konzernabschlusses liegen in der Verantwortung der persönlich haftenden geschäftsführenden Gesellschafter der Henkel KGaA. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung zu beurteilen, ob der Konzernabschluss den International Accounting Standards (IAS) entspricht. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Henkel Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für die Wertansätze und Angaben im Konzernabschluss auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung beinhaltet die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der persönlich haftenden geschäftsführenden Gesellschafter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung 68 Der Geschäftsbericht 1999 eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den IAS ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres. Unsere Prüfung, die sich auch auf den von den persönlich haftenden geschäftsführenden Gesellschaftern aufgestellten Konzernlagebericht erstreckte, hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung gibt der Konzernlagebericht insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. Außerdem bestätigen wir, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 1999 die Voraussetzungen für eine Befreiung der Gesellschaft von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichtes nach deutschem Recht erfüllen. Düsseldorf, den 3. März 2000 KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ulrich Maas Wirtschaftsprüfer Michael Gewehr Wirtschaftsprüfer Bericht des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat hat während des Berichtszeitraums die ihm nach Gesetz und Satzung obliegende Aufgabe der Überwachung und Beratung der Geschäftsführung wahrgenommen. Die Geschäftsführung hat den Aufsichtsrat in vierteljährlichen schriftlichen Berichten und in vier Sitzungen des Aufsichtsrats ausführlich über die laufende Geschäftsentwicklung informiert. Es wurden jeweils Umsatz und Ergebnis der Henkel-Gruppe insgesamt und in der Gliederung der einzelnen Geschäftsbereiche und geographischen Regionen dargestellt. Über Forschung/Technologie und Investitionen wurde laufend berichtet. In seinen Sitzungen hat der Aufsichtsrat mit der Geschäftsführung die Ausgliederung des Unternehmensbereichs Chemieprodukte und die Gründung der Cognis-Gruppe sowie auch Fragen der Organisation der Geschäftsführung und Reorganisation der HenkelGruppe in Europa erörtert. Der Aufsichtsrat wurde im Einzelnen über die Jahresplanung und die Fünfjahresplanung unterrichtet. Weiterhin wurden schwerpunktmäßig die Stellung von Henkel in Mittel- und Osteuropa und das Markenartikelgeschäft in Nordamerika behandelt. Der Jahresabschluss, der Konzernabschluss und der mit dem Lagebericht der Henkel KGaA zusammengefasste Konzernlagebericht, der Gewinnverwendungsvorschlag sowie die Prüfungsberichte der KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, haben dem Aufsichtsrat vorgelegen. Die Jahresabschlüsse für das Geschäftsjahr 1999 sowie der zusammengefasste Lagebericht sind mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers versehen. Der Aufsichtsrat hat von dem Ergebnis der Prüfung zustimmend Kenntnis genommen. Der Abschlussprüfer hat an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie den Konzernabschluss und Konzernlagebericht geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung sind diese ordnungsgemäß. Der Aufsichtsrat billigt daher den Jahresabschluss und den Gewinnverwendungsvorschlag der persönlich haftenden Gesellschafter. Düsseldorf, den 21. März 2000 Der Aufsichtsrat Albrecht Woeste (Vorsitzender) Der Geschäftsbericht 1999 69 Gremien Dr. Dr. h.c. Konrad Henkel † (Ehrenvorsitzender der Henkel-Gruppe, bis 24.4.1999) Aufsichtsrat Gesellschafterausschuss Albrecht Woeste Bernd Hinz Heinrich Thorbecke Albrecht Woeste Dr. h.c. Vorsitzender stellv. Vorsitzender Bankier Vorsitzender Helmut O. Maucher Unternehmer des Betriebsrats der Unternehmer Präsident Henkel KGaA Winfried Zander des Verwaltungsrates Michael Vassiliadis Vorstandssekretär Christoph Henkel IG Bergbau, Chemie, Energie stellv. Vorsitzender der Nestlé S.A. stellv. Vorsitzender Dieter Jansen Vorsitzender des Betriebsrats Mitglied des Betriebsrats der Henkel KGaA der Henkel KGaA Bernhard Walter (bis 31.12.1999) Sprecher des Vorstands Dr. Jürgen Manchot der Dresdner Bank AG stellv. Vorsitzender Dr. Wolfgang Röller Chemiker Ehrenvorsitzender Dr. Ulrich Cartellieri Unternehmer Dr. Christa Plichta Ärztin Mitglied des Aufsichtsrats der Prof. Dr. Dr. h.c. Deutsche Bank AG Heribert Meffert Jürgen Walter Hochschullehrer und Direktor Mitglied des Hauptvorstands Stefan Hamelmann Hans Dietrichs des Instituts für Marketing, der IG Bergbau, Chemie, Unternehmer Vorsitzender des Betriebsrats Universität Münster Energie (seit 3.5.1999) des Aufsichtsrats der der Henkel Genthin GmbH Dresdner Bank AG Burkhard Schmidt Geschäftsführer der Jahr Hans Mehnert Brigitte Weber Dr. h.c. Vermögensverwaltung GbR Ursula Fairchild Mitglied des Betriebsrats Mitglied des Betriebs- Ulrich Hartmann (seit 23.6.1999) Unternehmerin der Henkel KGaA rats der Henkel KGaA Vorsitzender (seit 1.1.2000) des Vorstands der VEBA AG Prof. Dr. Dr. Helmut Sihler Benedikt-Joachim Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Freiherr von Herman Heinz Riesenhuber Dr. Anneliese Wilsch- Walter Huneke ehemals Vorsitzender Forstwirt Bundesforschungsminister a.D. Irrgang Unternehmer der Geschäftsführung der Chemikerin (bis 3.5.1999) Henkel KGaA Vertreterin der Leitenden Angestellten der Henkel KGaA Führungskreis JV Henkel-Ecolab Verbundene Unternehmen Bruno Deschamps Ramon Bacardit Denis Claude B. Alois Linder Gerhard Schlosser CEO Mexiko de Gersigny Spanien Japan Südafrika Klaus Behrens Mercosul Dr. Jean-Pierre de Dr. Friedrich Stara Thorsten Hagenau Montalivet Henkel Central Eastern Europe Skandinavien Frankreich Ron Bennett Großbritannien Rainer Tschersig Dirk-Stephan Koedijk Rolf Münch Belgien/Niederlande Schweiz Eberhard Buse Deutschland 70 Der Geschäftsbericht 1999 Deutschland Bruce Turnbull John Knudson Dr. Can Paker USA Türkei Australien Alfredo Gangotena Dr. Vincenzo Vitelli Henkel Asia Pacific Italien Geschäftsführung der Henkel KGaA Vorsitzender Klebstoffe Hygiene/ Finanzen/Logistik Dr. Hans-Dietrich Guido Oberflächentechnik/Personal Dr. Ulrich Lehner* Winkhaus* De Keersmaecker Dr. Roland Schulz* Dr. Jochen Krautter Stellvertretender Vorsitzender Kosmetik/Körperpflege Chemieprodukte Wasch-/Reinigungsmittel Dr. Ulrich Lehner* Prof. Dr. Uwe Specht* Dr. Harald Wulff Dr. Klaus Morwind* (bis 30.9.1999) * Persönlich haftende geschäftsführende Gesellschafter Direktorium der Henkel KGaA Dr. Franz-Josef Acher Dr. Wolfgang Gawrisch Jörg Koppenhöfer Joachim Söhngen (1.5.1999 – 31.7.1999) Jean-Christophe Babin Heinrich Grün Robert A. Lurcott (seit 1.7.1999) (seit 1.6.1999) (seit 1.10.1999) Dr. Lothar Steinebach Pierre Brusselmans Wolfgang Haumann Dr. Jürgen Maaß Dr. Antonio Trius Gunter Effey Dr. Jochen Heidrich Dr. Angela Paciello (bis 31.7.1999) (bis 31.7.1999) Jean Fayolle Gabriele Weiler Isabelle Parize Knut Weinke Dr. Peter Hinzmann David Freeman (seit 1.9.1999) (bis 31.5.1999) Dr. Michael Schulenburg (bis 31.7.1999) Dr. Paul Hövelmann (bis 31.7.1999) Jürgen Seidler Geschäftsführung der Cognis B. V. (ab 1.12.1999) Vorsitz Organische Spezialchemie Oleochemie Dr. Harald Wulff Dr. Jochen Heidrich Dr. Paul Hövelmann Produktion und Finanzen Care Chemicals Geschäftsführung Deutschland Joachim Söhngen Dr. Antonio Trius Dr. Michael Schulenburg Der Geschäftsbericht 1999 71 Weitere Informationen Weitere Informationen Herausgeber Mit ausgewählten Publikationen, aber Henkel KGaA, Düsseldorf auch per C D-ROM und im Internet, infor- Redaktion: Corporate Communications miert Henkel umfassend über zahlreiche Koordination: Einzelthemen. Vom Kurzbericht über „Um- Hans-Joachim Dinter, Rolf Juesten, welt, Sicherheit, Gesundheit“ über For- Volker Krug schungs-Informationen, von den Unter- Gestaltung: nehmensleitlinien bis zu Grundsätzen und Kuhn, Kammann & Kuhn GmbH, Köln Zielen für Umweltschutz und Sicherheit Fotos: reicht die Informations-Palette. Günter Pfannmüller, Frankfurt; Umwelterklärungen einzelner Stand- Wilfried Wolter, Düsseldorf orte sind ebenso verfügbar wie historische Foto-Composing: Thomas Herbrich, und kurz gefasste Informationen über den Düsseldorf Konzern. (unter Verwendung von Basismaterial von I FA-Bilderdienst, Düsseldorf; Premium, Informationswünsche (per Fax, E-Mail Düsseldorf; Mauritius, Frankfurt) oder Internet) bitte an Herstellung: Gerhard Lensing Corporate Communications Gesamtproduktion: Schotte, Krefeld Telefon: 02 11/7 97-35 33 PR.-Nr.: 30027.500 Fax: 02 11/7 98-40 40 Mat.-Nr.: 4663136 E-Mail: I S S N: 07244738 corporate.communications6henkel.de I S B N: 3-923324-65-0 Postanschrift: Buchbinderische Verarbeitung mit Purmelt, Henkel KGaA QR 3366 I S von Henkel. Umschlagver- D-40191 Düsseldorf edelung mit Liofol-Kaschierklebstoffen von Henkel im Internet: Henkel. Gedruckt auf Papier aus chlorfrei http:/ /www.henkel.com gebleichtem Zellstoff. Alle Produktnamen sind eingetragene Warenzeichen der Investor Relations Henkel KGaA, Düsseldorf. Telefon: 02 11/7 97-39 37 Fax: 02 11/7 98-28 63 Henkel beteiligt sich an der weltweiten E-Mail: magdalena.moll6henkel.de Initiative Responsible Care® (Verantwort- E-Mail: waltraud.mueller6henkel.de liches Handeln) der chemischen Industrie. Der Henkel-Geschäftsbericht 1999 erscheint auch in englischer Sprache. Kurzfassungen werden in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Niederländisch und Chinesisch aufgelegt. 72 Der Geschäftsbericht 1999 Henkel Konzern Zehnjahresübersicht (Werte in Mio Euro, wenn nicht anders angegeben) Umsatz 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 7.090 6.144 6.598 7.210 7.193 7.259 8.335 10.259 10.909 11.361 Betriebliches Ergebnis 351 389 348 281 5) 343 371 517 702 791 857 Ergebnis vor Ertragsteuern 352 379 318 299 346 389 454 1.001 644 692 Jahresüberschuss 219 227 206 197 237 250 284 320 7) 372 404 Cash Flow 615 676 714 738 659 6) 639 729 1.040 8) 1.065 1.247 – in % vom Umsatz 10,0 10,3 9,9 10,4 9,2 8,8 8,7 10,1 9,8 11,0 Bilanzsumme 4.685 5.069 5.121 5.305 5.362 5.941 7.311 8.905 9.130 9.856 Anlagevermögen 2.302 2.449 2.699 2.804 2.786 3.351 4.012 5.040 5.164 5.504 Latente Steueransprüche 2.383 2.620 2.422 2.501 2.576 2.590 3.299 3.865 3.966 4.352 Fremdkapital 2.661 2.990 3.372 3.428 3.281 3.741 4.786 6.061 6.301 6.618 2.024 2.079 1.748 4) 1.877 2.081 2.200 2.525 2.844 2.829 3.238 43,2 41,0 34,1 4) 35,4 38,8 37,0 34,5 31,9 31,0 32,9 Umlaufvermögen einschließlich Eigenkapital 1) – in % der Bilanzsumme % 2) 3,6 3,4 2,9 2,8 3,3 3,4 3,4 5,6 3,4 3,6 Eigenkapitalrendite in % 3) 12,3 11,6 11,2 11,6 12,8 12,3 12,5 13,1 9) 13,1 14,3 Dividende je Stammaktie in Euro 0,33 0,36 0,36 0,36 0,46 0,54 0,61 0,69 0,79 0,87 10) Dividende je Vorzugsaktie in Euro 0,49 0,51 0,51 0,51 0,56 0,59 0,66 0,74 0,84 0,93 10) 56 60 60 60 74 82 93 104 119 131 10) Nettoumsatzrendite in Dividendensumme Finanzschulden : Cash Flow 1,25 1,26 1,57 1,36 1,19 1,69 1,93 1,85 2,03 1,54 Finanzschulden : Eigenkapital in % 38,0 40,9 64,0 53,6 37,6 49,2 55,6 67,7 76,5 59,1 Investitionen 513 692 1.123 502 515 1.078 833 2.127 979 746 8,3 10,5 15,6 7,1 7,2 14,9 10,0 20,7 9,0 6,6 191 205 212 206 189 189 197 238 250 279 Investitionsquote in % Forschungs- u. Entwicklungskosten Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) – Inland 16.182 18.687 17.635 16.617 15.313 14.684 15.473 15.138 15.257 15.065 – Ausland 22.028 23.353 24.561 23.853 25.277 27.044 30.904 38.615 41.034 41.555 Gesamt 38.210 42.040 42.196 40.470 40.590 41.728 46.377 53.753 56.291 56.620 1) Bis 1996 einschl. Genussscheinkapital und partiarische Darlehen 2) Jahresüberschuss : Umsatz 3) Jahresüberschuss : Eigenkapital im Jahresdurchschnitt (seit 1997 Eigenkapital am Jahresanfang) 4) Stand 1.1.1993 5) Wegen des Ausweises der Restrukturierungskosten vor dem betrieblichen Ergebnis angepasst 6) Wegen formaler Umstellung der Finanzierungsrechnung auf International Accounting Standards (IAS) angepasst 7) Der Jahresüberschuss einschl. Gewinn aus der Veräußerung des GFC-Anteils (Degussa) betrug 576 Mio Euro 8) Nach Umstellung auf neue Berechnungsbasis 9) Ohne Gewinn aus dem Verkauf des GFC-Anteils (Degussa) 10) Vorschlag Der Geschäftsbericht 1999 Termine Bilanzpressekonferenz und DVFA-Analystentreffen Mittwoch, den 22. März 2000 Hauptversammlung der Henkel KGaA Montag, den 8. Mai 2000 10.00 Uhr, CC D Congress Center, Düsseldorf Veröffentlichung des Quartalsberichts Januar bis März 2000 Donnerstag, den 11. Mai 2000 Veröffentlichung des Zwischenberichts Januar bis Juni 2000 Montag, den 14. August 2000 Veröffentlichung des Quartalsberichts Januar bis September 2000 Montag, den 13. November 2000 Herbstpresse- und Analystenkonferenz Montag, den 13. November 2000 Bilanzpressekonferenz und DVFA-Analystentreffen Donnerstag, den 15. März 2001 Hauptversammlung der Henkel KGaA Montag, den 30. April 2001 Hauptversammlung der Henkel KGaA Montag, den 6. Mai 2002