Das 123. Geschäftsjahr 1999 - Henkel

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Das 123. Geschäftsjahr 1999 - Henkel
Das 123. Geschäftsjahr 1999
Henkel Konzern Eckdaten (Werte in Mio Euro, wenn nicht anders angegeben)
1998
1999
10.909
11.361
Klebstoffe
2.372
2.501
Kosmetik/Körperpflege
1.705
1.814
Wasch-/Reinigungsmittel
2.515
2.574
Hygiene/Oberflächentechnik
1.697
1.769
Chemieprodukte (Cognis)
2.495
2.605
125
98
Betriebliches Ergebnis
791
857
Ergebnis vor Ertragsteuern
644
692
Jahresüberschuss
372
404
1.065
1.247
9,8
11,0
2.829
3.238
Investitionen
979
746
Forschungs- und Entwicklungskosten
250
279
56.300
56.600
1998
1999
Umsatz
Sonstiges
1)
Cash Flow
– in % vom Umsatz
Eigenkapital
2)
Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)
1)
Nebengeschäfte und allgemeine Aufwendungen
2)
mit Fremdanteilen
Henkel KGaA
Dividende je Stammaktie in Euro
mit Steuergutschrift
Dividende je Vorzugsaktie in Euro
mit Steuergutschrift
* Vorschlag
Der
Geschäftsbericht 1999
0,79
1,13
0,84
1,20
0,87 *
1,24
0,93 *
1,32
Wir sind ein weltweit tätiges Unternehmen
mit einer breit gefächerten Produktpalette. Wir gehören zu den ältesten und
erfolgreichsten MarkenartikelHerstellern mit Produkten für die Haushalts- und
die Körperpflege. Jahrzehntelange
Erfahrung und führende Marktpositionen kennzeichnen auch unser Geschäft
mit chemisch-technischen Erzeugnissen.
Das Spektrum reicht von Klebstoffen über Produkte
der Oberflächenbehandlung
und industriellen Reinigung bis zu oleochemischen Erzeugnissen.
Unsere Forschung und Entwicklung ist anwendungsorientiert. Kundenzufriedenheit ist die
Basis unseres Erfolgs. Wir bekennen
uns zu einer wertorientierten Unternehmensführung, die die Erwartungen und
Interessen von Aktionären, Kunden und Mitarbeitern zum Ausgleich bringt.
Neben der Leistungsführerschaft in unseren
Arbeitsgebieten streben wir auch
weiterhin eine ökologische Spitzenposition an.
Vorwort
Liebe Aktionärinnen und Aktionäre,
Henkel hat im Geschäftsjahr 1999 seine
Darüber hinaus haben wir uns durch
positive Entwicklung fortgesetzt. Nach
weitere Akquisitionen verstärkt. Wir er-
einem verhaltenen Start zogen die Geschäfte
halten dadurch Zugang zu neuen zukunfts-
im weiteren Verlauf des Jahres deutlich an.
trächtigen Technologien und zu weiteren
Umsatz und Ergebnis lagen 1999 wiederum
aussichtsreichen Ländermärkten und
höher als im Vorjahr. Ein um 9 Prozent
Anwendungsbereichen.
auf 404 Mio Euro gestiegener Jahresüber-
Im Zuge der kontinuierlichen Verbesse-
schuss ist eine erneute Bestätigung für un-
rung unseres Geschäftsportfolios haben
seren Kurs nachhaltiger Ergebnissteigerung.
wir uns im vergangenen Jahr von unserem
Weltweit konnten wir unsere führen-
Papierhilfsmittelgeschäft in Europa und
den Marktpositionen weiter ausbauen. Auf
dem Automotive-Aftermarket-Geschäft in
dem Weg zu globalen Geschäftsstrukturen
den U SA getrennt.
haben wir gute Fortschritte gemacht. Her-
Der Unternehmensbereich Chemie-
vorzuheben ist die Gründung eines Joint
produkte ist seit August 1999 unter dem
Ventures in den U SA mit dem Wasch- und
Namen Cognis eine selbständige Tochter-
Reinigungsmittelhersteller The Dial Corpo-
gesellschaft. Mit dieser wichtigen Entschei-
ration. Damit haben wir den Eintritt in den
dung haben wir auf die Veränderungs-
amerikanischen Waschmittelmarkt erreicht.
prozesse der internationalen chemischen
Von erheblicher strategischer Bedeu-
Industrie eine richtige Antwort gefunden.
tung ist für uns auch eine neue Koopera-
Die Märkte verändern sich schneller
tionsvereinbarung mit der Lion Corpora-
als je zuvor. Wir stellen uns diesen Heraus-
tion, Tokio, auf den Gebieten Waschmittel,
forderungen des internationalen Wettbe-
Haushaltsreiniger und Kosmetik. Lion ge-
werbs.
hört in Japan zu den führenden Herstellern
Die Innovationskraft aus Forschung
von Haushaltspflege- und Kosmetikpro-
und Entwicklung hat erheblichen Anteil an
dukten.
der Wertschöpfung des Unternehmens.
Anwendungsorientierte Forschung und
Entwicklung sind eine Kernkompetenz von
Henkel. Umfangreiches Know-how und
Kreativität bilden die Ausgangspunkte für
erfolgreiche Innovationen, mit denen wir
die Bedürfnisse unserer Kunden noch besser
erfüllen können.
2
Der
Geschäftsbericht 1999
Seit langem betreiben wir ein systema-
Hans-Dietrich Winkhaus
tisch angelegtes Innovationsmanagement,
Vorsitzender
das seine Basis im kreativen Denken und
der Geschäftsführung (links)
Handeln auf allen Ebenen und in allen
Albrecht Woeste
Bereichen des Unternehmens hat.
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Wir wollen das Wissen und die Erfahrung unserer Mitarbeiter noch stärker als
und des
Gesellschafterausschusses
bisher in strategische Wettbewerbsvorteile
umsetzen. Dazu setzen wir moderne Methoden des Knowledge Managements ein.
Das Thema E-Commerce treiben wir in
funktionsübergreifenden Arbeitsgruppen
voran.
Der
Geschäftsbericht 1999
3
Leistungsfähige Mitarbeiter sind eine
erzielen. Unser Dank gilt auch den natio-
Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche
nalen und europäischen Mitarbeiter-
Entwicklung unseres Unternehmens.
Vertretungen für ihre konstruktive und
Unsere Personalentwicklungs- und Ver-
vertrauensvolle Zusammenarbeit.
gütungssysteme haben wir konsequent
Am 24. April 1999 starb der Enkel des
an Erfolgskriterien wie individuelle Ziel-
Firmengründers und Ehrenvorsitzende
erreichungsgrade, Renditeziele und Börsen-
unseres Unternehmens, Dr. Konrad Henkel,
kursentwicklungen gebunden. Wir planen,
im Alter von 83 Jahren. Dr. Henkel hat
unser Aktien-Optionsprogramm, in das
mehr als 50 Jahre für das Unternehmen
jetzt rund 200 obere Führungskräfte ein-
gearbeitet und dessen Entwicklung zu
bezogen sind, auf weitere Management-
einem internationalen Konzern wesentlich
ebenen mit insgesamt etwa 900 Führungs-
geprägt. Wir haben mit ihm eine über-
kräften auszuweiten.
ragende Unternehmerpersönlichkeit von
Wir danken allen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern für ihre Leistung und ihr
Engagement im abgelaufenen Jahr. Durch
sehr großer menschlicher Ausstrahlung
verloren.
Wir sind mit Zuversicht in das neue
ihre hohe Motivation konnten wir die
Jahr gestartet. Wir gehen davon aus, dass
Herausforderungen der Märkte bewältigen
wir die bisherige gute Entwicklung fortset-
und einen guten wirtschaftlichen Erfolg
zen und unsere Ertragskraft weiter steigern
können. Wir erwarten ein deutlich über
dem Vorjahr liegendes Ergebnis.
4
Der
Geschäftsbericht 1999
Albrecht Woeste
Hans-Dietrich Winkhaus
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Vorsitzender der
und des Gesellschafterausschusses
Geschäftsführung
Inhalt
Vorwort
2
Die Unternehmensbereiche im Überblick
6
Geschäftsführung
8
In den Geschäften vorangekommen
10
Umsatzentwicklung nach Regionen
11
Neuer Spitzenwert beim Ergebnis
12
Gewinnverwendung
13
Finanzlage
13
Bilanzstruktur
14
Teil-Konzern Cognis
14
Wesentliche Akquisitionen und Kooperationen
15
Größere Divestments
17
Investitionen
17
Aufwendungen für Forschung und Entwicklung
18
Beschaffung
19
Risikomanagement
19
Neues Aktien-Optionsprogramm
20
Ausblick
20
Kapitalmarkt/Investor Relations
22
Forschung und Technologie
24
Mitarbeiter
26
22 %
Klebstoffe
28
16 %
Kosmetik/Körperpflege
30
23 %
Wasch-/Reinigungsmittel
32
15 %
Hygiene/Oberflächentechnik
34
23 %
Chemieprodukte (Cognis)
36
Nachrichten nach Jahresabschluss
38
Bilanz
40
Gewinn- und Verlustrechnung
41
Lagebericht
Unternehmensbereiche
Umsatzanteile
Jahresabschluss Henkel Konzern
Segmentinformationen
nach Unternehmensbereichen und Regionen
42
Entwicklung des Anlagevermögens
44
Finanzierungsrechnung
45
Anhang
46
Bedeutende Konzernunternehmen
65
Wesentliche Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
66
Bericht der Unternehmensleitung
67
Bestätigungsbericht des Abschlussprüfers
68
Bericht des Aufsichtsrats
69
Gremien
70
Zehnjahresübersicht
Der
Geschäftsbericht 1999
5
Unternehmensbereiche
Klebstoffe
Kosmetik/Körperpflege
Der Unternehmensbereich Kleb-
Ein wichtiger Schritt für das
stoffe ist weltweit sowohl im Mar-
Kosmetikgeschäft: der Eintritt in den
kenartikel- als auch im Industriege-
nordamerikanischen Markt für Kör-
schäft aktiv.
perpflegemittel.
Produktgruppen:
Klebstoffe für Konsumenten
Feinseifen, Bade- und Duschzusätze, Deodorantien,
und Handwerker
Hautcremes, Hautpflegeprodukte, Produkte für
Tapetenkleister, Decken-, Wandbelags-, Fliesen-
die Zahnpflege und Mundhygiene, Haarwasch- und
kleber, Renovierprodukte, Fugendichtungsmassen,
-pflegemittel, Haarcolorationen, Haarstylingpro-
Polyurethanschäume, Sekundenkleber, Kontakt-
dukte, Dauerwellmittel, Parfüms und Duftwässer,
kleber, Holzleime, PVC-Rohrkleber, Verlegewerk-
Friseurgeschäft.
stoffe, bauchemische Hilfsmittel, Beschichtungen,
Dachprodukte, Klebestifte, Kleberoller, Korrekturprodukte, Klebebänder.
Industrie- und Verpackungsklebstoffe
Verpackungs- und Etikettierklebstoffe, Schuhklebstoffe, Zigaretten-Klebstoffe, BuchbindereiKlebstoffe, Holzleime, Folienverbund-Klebstoffe,
Non-woven-Klebstoffe; Lederfaserstoffe.
Konstruktionsklebstoffe
Industrielle Reaktionsklebstoffe, HochleistungsDichtstoffe, Abdichtungssysteme, Strukturklebstoffe.
6
Der
Geschäftsbericht 1999
Produktgruppen:
Wasch-/Reinigungsmittel
Hygiene /Oberflächentechnik
Chemieprodukte (Cognis)
Die Wasch- und Reinigungs-
Die Systemgeschäfte Henkel-
Der Unternehmensbereich
mittel kamen 1999 vor allem in
Ecolab und Oberflächentechnik
Chemieprodukte wurde unter dem
Europa gut voran.
wurden zu einem neuen Unter-
Firmennamen Cognis rechtlich
nehmensbereich zusammengefasst.
verselbständigt.
Produktgruppen:
Universalwaschmittel, Spezialwaschmittel, Avivage-
Produktgruppen:
Produktgruppen:
Hygiene
Oleochemie
mittel, Geschirrspülmittel, Haushaltsreiniger,
Produkte, Geräte, Maschinen, Systeme und Service
Fettsäuren, Glycerin und Fettsäurederivate, Fett-
Scheuermittel, Boden- und Teppichpflegemittel,
für die Anwendungsgebiete Reinigen, Waschen,
alkohole und deren Abkömmlinge, Nahrungs- und
Bad- und WC-Reiniger, Glasreiniger und Brillenputz-
Pflegen, Spülen und Desinfizieren bei öffentlichen
Futtermitteladditive, Vitamin E und Carotinoide
tücher, Möbel- und Küchenpflegemittel, Schuh- und
und privaten Großabnehmern, in der Ernährungs-,
natürlichen Ursprungs.
Wäschepflegemittel, Pflanzenpflegemittel.
Getränke-, Pharma- und Kosmetikindustrie sowie
in der Landwirtschaft.
Care Chemicals
Produkte für die kosmetische und pharmazeutische
Oberflächentechnik
Produkte und Anwendungssysteme für die chemi-
Industrie sowie für die Wasch- und Reinigungsmittelindustrie, Riechstoffe/Kompositionen.
sche Oberflächenbehandlung von Metallen und
Metallsubstituten, Schmierstoffe, Reinigungsmittel,
Organische Spezialchemie
Korrosionsschutzmittel, Produkte zur Konversions-
Grundstoffe und Additive für Kunststoffe, Lacke
behandlung und zur Kühl-, Prozess- und Abwasser-
und Farben, Produkte für die Textil-, Leder- und
behandlung, Geräte zur Prozesssteuerung und
Papierherstellung, Spezialprodukte für den Bergbau
Dosierung, Frost- und Korrosionsschutzmittel für
und die Ölförderung sowie für Schmierstoffe,
Kfz-Kühlsysteme, CKW-Ersatz für die Reinigung;
Pflanzenschutzmittel und die Bauindustrie.
speziell für die Automobilindustrie: Polyurethanklebund Elastomerdichtstoffe, Epoxidstrukturklebstoffe,
PVC- und Polyacrylat-Plastisole, Dispersionskleb-
Anorganische Produkte
Wassergläser.
stoffe, Schmelzklebstoffe und Korrosionsschutzwachse.
Der
Geschäftsbericht 1999
7
Geschäftsführung
1
1
Prof. Dr. Uwe Specht
2
3
3 Dipl.-Ing. Guido De Keersmaecker
Verantwortlich für den Unternehmensbereich Kosmetik/
Verantwortlich für den Unternehmensbereich Klebstoffe
Körperpflege und persönlich haftender Gesellschafter der
(57 Jahre).
Henkel KGaA (56 Jahre).
2
8
Der
Dr. Klaus Morwind
4 Dr. Ulrich Lehner
Verantwortlich für den Unternehmensbereich Wasch-/
Stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung und
Reinigungsmittel und persönlich haftender geschäftsführender
persönlich haftender geschäftsführender Gesellschafter der
Gesellschafter der Henkel KGaA (56 Jahre).
Henkel KGaA (53 Jahre).
Geschäftsbericht 1999
4
5
6
5 Dr. Hans-Dietrich Winkhaus
7
8
7 Dr. Roland Schulz
Vorsitzender der Geschäftsführung und persönlich
Verantwortlich für den Unternehmensbereich Hygiene/
haftender geschäftsführender Gesellschafter der Henkel KGaA
Oberflächentechnik/Personal, persönlich haftender geschäfts-
(62 Jahre).
führender Gesellschafter der Henkel KGaA (58 Jahre).
6 Dr. Jochen Krautter
8 Dr. Harald Wulff
Verantwortlich für den Unternehmensbereich
Bis 30. September 1999 verantwortlich für den Unter-
Finanzen/Logistik (57 Jahre).
nehmensbereich Chemieprodukte, ab 1. Oktober 1999
Vorsitzender der Geschäftsführung der Cognis B. V. (60 Jahre).
Der
Geschäftsbericht 1999
9
Lagebericht Das 123. Geschäftsjahr
Henkel hat die Herausforderungen des Jahres 1999 gut
gemeistert. Wir konnten den Jahresüberschuss um 9 Prozent
auf einen neuen Spitzenwert von 404 Mio Euro steigern.
Der Umsatz erhöhte sich um 4 Prozent auf 11,4 Mrd Euro.
In den Geschäften vorangekommen
geschäften lediglich um 2 Prozent zunahm.
Akquisitionen – nach Aufrechnung mit
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingun-
Divestments – und Währungskursänderun-
gen haben sich im Laufe des Jahres wieder
gen trugen jeweils 1 Prozentpunkt zur
verbessert. Das Abklingen der Finanz- und
Umsatzsteigerung bei.
Wirtschaftskrise in Südostasien, die noch-
Mit einer Zuwachsrate von 8 Prozent
mals erhöhte Wachstumsdynamik in Nord-
konnten wir das betriebliche Ergebnis (EBIT)
amerika und die allmähliche konjunkturelle
auf einen neuen Höchstwert von 857 Mio
Belebung in Westeuropa hatten daran maß-
Euro steigern. Die Kapitalrendite verbes-
gebenden Anteil.
serte sich von 12,4 auf 13,2 Prozent.
Wir haben gute Fortschritte in allen
Unsere Unternehmensbereichsstruktur
Geschäften erzielt, Innovationen auf den
hat sich geändert: Den bisherigen Unterneh-
Markt gebracht und die Positionen in
mensbereich Oberflächentechnik (Surface
unseren Kernbereichen gestärkt.
Technologies) und den Unternehmens-
Die Umsatzentwicklung spiegelt dies
bereich Hygiene mit dem Joint Venture
nur zum Teil wider. Eine Nachfrage-
Henkel-Ecolab haben wir zum neuen Unter-
schwäche in der Chemie im ersten Halb-
nehmensbereich Hygiene/Oberflächentech-
jahr und Regionalkrisen in Russland und
nik zusammengefasst. Die Vorjahreszahlen
Lateinamerika waren wesentliche Gründe
haben wir im vorliegenden Geschäftsbericht
dafür, dass der Umsatz in unseren Stamm-
entsprechend angepasst. Henkel gliedert sich
nunmehr in die fünf Unternehmensbereiche
Klebstoffe, Kosmetik/Körperpflege, Wasch-/
Konzernumsatz
Reinigungsmittel, Hygiene/Oberflächen-
(in Mio Euro)
11.361
10.259
10.909
technik und Chemieprodukte (Cognis). Die
Unternehmensbereiche Kosmetik/Körperpflege und Wasch-/Reinigungsmittel stellen
wir in der Segmentberichterstattung erst-
8.335
mals getrennt dar.
7.259
1995
10
Der
Geschäftsbericht 1999
1996
1997
1998
1999
LAGEBERICHT
Henkel Konzern: Analyse der Umsatzveränderung
je Unternehmensbereich 1999 gegenüber 1998
Unternehmensbereiche
Bestehendes
Akquisitionen/
Währungs-
Geschäft
Divestments
kurseinfluss
Klebstoffe
+4%
—1%
+2%
+5%
Kosmetik/Körperpflege
+2%
+4%
—
+6%
Wasch-/Reinigungsmittel
+1%
+1%
—
+2%
Hygiene/Oberflächentechnik
+2%
+1%
+1%
+4%
—
+1%
+3%
+4%
+2%
+1%
+1%
+4%
Chemieprodukte (Cognis)
Henkel Konzern
Umsatzentwicklung nach Regionen
Gesamt
Umsätze bei Chemieprodukten und Wasch-/
Reinigungsmitteln.
In Deutschland zog die Konjunktur in
In den U SA setzte sich das kräftige
der zweiten Jahreshälfte wieder an; auf
Wirtschaftswachstum fort. Wir erzielten
Jahresbasis ergab sich aber nur ein mäßiges
insgesamt in Nordamerika, zum Teil akqui-
gesamtwirtschaftliches Wachstum.
sitionsbedingt sowie beeinflusst durch die
Der Umsatz unserer deutschen Gesell-
Höherbewertung des Dollars gegenüber
schaften ging um 1 Prozent zurück. Die
dem Euro, einen Umsatzzuwachs von 8 Pro-
schwache Chemiekonjunktur in der ersten
zent. Seit der Akquisition von DEP Corp.
Jahreshälfte beeinträchtigte unsere Ver-
– jetzt Schwarzkopf & DEP – hat sich die
käufe von Chemieprodukten. Auch in der
Umsatzbasis für unser Kosmetikgeschäft
Kosmetik und der Oberflächentechnik
deutlich verbreitert. Gut entwickelten sich
konnten die Umsätze gegenüber dem Vor-
auch die Klebstoffe, die Care Chemicals
jahr nicht gehalten werden. Gute Umsatz-
und die organische Spezialchemie sowie in
erfolge erzielten wir bei Klebstoffen sowie
der Oberflächentechnik das Geschäft mit
im Hygienegeschäft. Die Wasch- und Reini-
der Automobilindustrie. Umsatzrückgänge
gungsmittel legten leicht zu, was vor allem
mussten wir in der Oleochemie sowie in
auf eine positive Entwicklung bei den
einigen Geschäften der Oberflächentechnik
Spezialwaschmitteln zurückzuführen war.
hinnehmen.
In den anderen europäischen Ländern
In Lateinamerika war die wirtschaft-
war die konjunkturelle Entwicklung zumeist
liche Lage in vielen Ländern von rezessiven
ebenfalls nach oben gerichtet. Wir konnten
Entwicklungen geprägt. Weitgehend davon
hier die Umsätze insgesamt um 4 Prozent
verschont blieb Mexiko, das durch seine
ausweiten. Überdurchschnittlich stiegen
Mitgliedschaft in der NAFTA von der Wirt-
unsere Umsätze im Hygienegeschäft sowie
schaftskraft der U SA profitierte. Unsere
– akquisitionsbedingt – bei der Oberflä-
Umsätze schrumpften um 4 Prozent. Zu
chentechnik. Auf der Linie der Gesamtent-
stärkeren Umsatzrückgängen kam es bei
wicklung lagen Kosmetik und Klebstoffe.
den Klebstoffen und der Oberflächentech-
Nur wenig höher als im Vorjahr waren die
Der
Geschäftsbericht 1999
11
LAGEBERICHT
nik. Die Chemieprodukte konnten beim
– ist die zentrale Ergebnisgröße zur opera-
Umsatz insgesamt zulegen, was einem sehr
tiven Steuerung unserer Geschäfte. Die
erfreulichen Geschäftsverlauf in Mexiko
1999 wiederum erreichte Ergebnisverbesse-
zu verdanken war.
rung ist im Wesentlichen auf die moderate
In Afrika erreichten wir einen Umsatz-
Entwicklung der Kosten der umgesetzten
zuwachs von 4 Prozent, zu dem im Wesent-
Leistungen zurückzuführen. Ihr Anteil am
lichen das Wachstum unserer ägyptischen
Umsatz hat sich gegenüber dem Vorjahr
Tochtergesellschaft beitrug.
verringert. Maßgebend dafür waren vor
Die wirtschaftliche Erholung in Südost-
allem günstige Rohstoffkosten. Leicht an-
asien spiegelt sich auch in der Entwicklung
gestiegen im Verhältnis zum Umsatz sind
unserer Umsätze in der Region Asien/
die Forschungs- und Entwicklungskosten,
Australien wider, die um 21 Prozent an-
während das Verhältnis der Marketing-
stiegen. Ein beträchtlicher Teil des Zu-
und Vertriebskosten und der Verwaltungs-
wachses war auf höhere Währungskurse
kosten zum Umsatz gleich geblieben ist.
zurückzuführen. In den Landeswährungen
Nicht verändert hat sich auch das Verhält-
gerechnet betrug das Umsatzwachstum 12
nis der sonstigen betrieblichen Erträge zum
Prozent, davon entfielen 3 Prozentpunkte
Umsatz. Höher als im Vorjahr waren die
auf neu einbezogene Gesellschaften.
sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Die
Abschreibungen auf Geschäftswerte sind
durch die Einbeziehung neu erworbener
Neuer Spitzenwert beim Ergebnis
Gesellschaften absolut und prozentual zum
Umsatz leicht gestiegen. Auf höherem
Das betriebliche Ergebnis – die inter-
Niveau als im Vorjahr lagen auch die
national eingeführte Abkürzung dafür ist
Restrukturierungskosten. Im Vordergrund
EB IT (Earnings Before Interest and Taxes)
standen hierbei Maßnahmen zur Strukturverbesserung bei den Chemieprodukten
und bei den Wasch- und Reinigungs-
Jahresüberschuss
mitteln.
(in Mio Euro)
404
Das Finanzergebnis veränderte sich
von –147 Mio Euro auf –165 Mio Euro.
Deutlich niedriger waren die Beteiligungs-
372
erträge auf Grund einer Sonderbelastung
320 *
von 36 Mio Euro aus unserer Beteiligung
284
an der Firma The Clorox Company. Hier-
250
bei handelte es sich um den auf Henkel
entfallenden Anteil der bei Clorox außerhalb des normalen Geschäftsergebnisses
ausgewiesenen Restrukturierungskosten
1995
1996
1997
1998
* 576 Mio Euro einschließlich Gewinn
aus der Veräußerung des GFC-Anteils (Degussa)
12
Der
Geschäftsbericht 1999
1999
LAGEBERICHT
aus der Akquisition First Brands. Das Zins-
Henkel KGaA: Dividenden in Euro
ergebnis hat sich auf Grund verringerter
1995 1996 1997 1998 1999
Finanzschulden verbessert.
Die Steuerquote als das Verhältnis von
je Stammaktie
0,54 0,61 0,69 0,79
0,87*
Ertragsteuern zum Ergebnis vor Steuern
mit Steuergutschrift
0,77 0,80 0,98 1,13
1,24*
war mit 41,6 Prozent etwas niedriger als
je Vorzugsaktie
0,59 0,66
0,74 0,84
0,93*
im Vorjahr.
mit Steuergutschrift
0,84 0,87 1,06 1,20
1,32*
Der Jahresüberschuss übertraf mit 404
* Vorschlag
Mio Euro den Vorjahreswert um 9 Prozent. Dies ist ein neuer Spitzenwert in der
langjährig aufwärts gerichteten Ergebnisentwicklung.
Finanzlage
Der Cash Flow hat sich 1999 um 17
Gewinnverwendung
Prozent auf 1.247 Mio Euro erhöht. Das
Verhältnis von Cash Flow zu Umsatz belief
Grundlage für die Dividendenausschüttung ist der Jahresabschluss der Henkel
sich auf 11 Prozent.
Noch stärker gestiegen ist der Mittel-
KGaA, der im vorliegenden Geschäftsbe-
zufluss aus laufender Geschäftstätigkeit,
richt in gestraffter Form dargestellt ist
da die Finanzierung des Nettoumlaufver-
(s. Seite 15).
mögens geringere zusätzliche Mittel bean-
Bei unserer Dividendenpolitik orientie-
spruchte als im Vorjahr. Zwar nahm die
ren wir uns an der Entwicklung des Jahres-
Mittelbindung in Forderungen und sonsti-
überschusses des Henkel Konzerns. In
gen Vermögensgegenständen deutlich zu,
unserer Finanzstrategie haben wir festgelegt,
doch sorgten aus Vorräten freigesetzte
dass die Bardividende in Prozent des Jahres-
Mittel sowie höhere Verbindlichkeiten für
überschusses des Henkel Konzerns (nach
Entlastung.
Anteilen Fremder) mindestens 30 Prozent
betragen soll.
Der Mittelabfluss für Investitionen und
Akquisitionen war unter Berücksichtigung
Wir schlagen der Hauptversammlung
der Erlöse aus Anlagenabgängen erheblich
vor, auf die Stammaktien eine Dividende
niedriger als im Vorjahr. Der Grund dafür
von 0,87 Euro und auf die Vorzugsaktien
lag in erster Linie im deutlich geringeren
eine Dividende von 0,93 Euro je Aktie zu
Bedarf an Finanzmitteln für Akquisitionen.
zahlen. Für den anrechnungsberechtigten,
Nach Abzug der Ausgaben für Inves-
unbeschränkt steuerpflichtigen Aktionär
titions- und Akquisitionszwecke und der
beträgt die Bruttoausschüttung, d. h. die
Zahlungen für Zinsen und Dividenden
Bardividende zuzüglich einer Steuergutschrift 1,24 Euro auf die Stammaktie und
1,32 Euro auf die Vorzugsaktie. Die Ausschüttung, bezogen auf den Jahresüberschuss der Henkel-Gruppe nach Anteilen
Fremder, beträgt damit 36 Prozent.
Der
Geschäftsbericht 1999
13
LAGEBERICHT
– nach Aufrechnung mit entsprechenden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Lei-
Einnahmen – ergab sich ein operativer
stungen erhöhten sich um 226 Mio Euro
Finanzierungsüberschuss, der zur Verringe-
auf 1.029 Mio Euro.
rung der Finanzschulden genutzt wurde.
Die Finanzschulden wurden um 248
Mio Euro auf 1.915 Mio Euro abgebaut.
Das Verhältnis von Finanzschulden zu
Eigenkapital (Gearing) belief sich 1999 auf
Bilanzstruktur
59,1 Prozent (Vorjahreswert: 76,5 Prozent).
Die Bilanzsumme erhöhte sich 1999
Die Eigenkapitalrendite erhöhte sich
um 8 Prozent. Das Anlagevermögen stieg
von 13,1 auf 14,3 Prozent.
um 7 Prozent, während das Umlaufvermögen um 10 Prozent zunahm.
Das Eigenkapital (einschließlich Fremd-
Teil-Konzern Cognis
anteile) stieg – begünstigt durch positive
Währungskurseinflüsse – um 14 Prozent.
Ein Vorgang von besonderer Tragweite
Die Eigenkapitalquote verbesserte sich von
war für Henkel 1999 die Ausgliederung
31,0 Prozent auf 32,9 Prozent. Das Fremd-
des Unternehmensbereichs Chemieprodukte
kapital nahm um 5 Prozent zu. Die Pen-
in eine rechtlich selbständige Einheit unter
sionsrückstellungen erhöhten sich um 98
dem Firmennamen Cognis.
Mio Euro auf 1.871 Mio Euro, die anderen
Die Hauptversammlung der Henkel
Rückstellungen stiegen um 187 Mio Euro
KGaA hat am 3. Mai 1999 der von der
auf 1.159 Mio Euro. Der Anteil der Rück-
Geschäftsführung, dem Aufsichtsrat und
stellungen an der Bilanzsumme blieb mit
dem Gesellschafterausschuss vorgeschla-
rund 30 Prozent auf Vorjahreshöhe. Die
genen Ausgliederung zugestimmt.
Damit ist innerhalb des Henkel Konzerns eine Unternehmensgruppe mit rund
10.000 Mitarbeitern, 52 Gesellschaften und
Henkel Konzern: Bilanzstruktur
31.12.1998 31.12.1999
Mio Euro
Mio Euro
einem Umsatz von 2.735 Mio Euro einschließlich konzerninterner Lieferungen
entstanden.
Bilanzsumme
9.130
Mit der neuen Organisationsform ver-
9.856
binden wir folgende Zielsetzungen:
v
in % der Bilanzsumme)
potenziale,
56,6
55,8
v
Vorräte
15,6
15,3
Cognis-Management durch den aus der
Vermögensgegenstände *
rechtlichen Verselbständigung erwachsen27,4
1,4
1,5
Eigenkapital
31,0
32,9
v
Langfristiges Fremdkapital
27,8
25,9
Gestaltungsspielraumes für Henkel durch
Kurzfristiges Fremdkapital
41,2
41,2
den direkten Zugang von Cognis zu den
* einschließlich Latente Steueransprüche
Geschäftsbericht 1999
den größeren unternehmerischen Hand-
26,4
Flüssige Mittel/Wertpapiere
Der
einen Zugewinn an Flexibilität für das
Anlagevermögen
Forderungen und Sonstige
14
die Erschließung zusätzlicher Kunden-
(Folgende Angaben
lungsrahmen,
eine Erweiterung des finanzpolitischen
Kapitalmärkten und
LAGEBERICHT
v
die Entwicklung eines chemiespezifi-
schen Erscheinungsbildes der neuen Unter-
Jahresabschluss der Henkel KGaA Kurzfassung *
Gewinn- und Verlustrechnung
1998
1999
Mio Euro
Mio Euro
Umsatzerlöse
3.070
2.360
nutzt die Cognis Deutschland GmbH
Kosten der umgesetzten Leistungen
1.990
1.530
weiterhin wesentliche zentrale Einrichtun-
Bruttoergebnis vom Umsatz
1.080
830
gen sowie die vorhandene Infrastruktur.
Vertriebs-, Forschungs- und Verwaltungskosten
1.030
823
Auch ausländische Cognis-Gesellschaften
Übrige Erträge (Saldo)
172
130
stützen sich bei den administrativen Pro-
Betriebliches Ergebnis
222
137
zessen auf bisher gemeinsam mit anderen
Gewinne aus dem Abgang von Finanzanlagen
72
911 **
Geschäften von Henkel genutzte Ver-
Übriges Finanzergebnis
89
58
waltungsstrukturen.
Finanzergebnis
161
969
— 62
—
3
6
324
1.112
— 138
— 78
186
1.034
— 67
— 517
119
517
31.12.1998
31.12.1999
Mio Euro
Mio Euro
443
350
nehmensgruppe.
Am Standort Düsseldorf-Holthausen
Die Dienstleistungen der Henkel KGaA
Sonderaufwand für Altersversorgung ***
und anderer bestehender Henkel-Gesell-
Veränderung der Sonderposten mit Rücklageanteil
schaften werden jeweils auf vertraglicher
Ergebnis vor Steuern
Grundlage zu marktüblichen Konditionen
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
erbracht.
Jahresüberschuss
Einstellung in Gewinnrücklagen
Bilanzgewinn
Wesentliche Akquisitionen
und Kooperationen
Eine unserer strategischen Zielsetzun-
Bilanz
Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände
gen im Waschmittelsektor ist es, in den
Finanzanlagen
2.896
3.895
wirtschaftlich wichtigen Regionen der Welt
Anlagevermögen
3.339
4.245
vertreten zu sein. Dies war in den U SA
Vorräte
299
157
bislang noch nicht der Fall. Wir haben
Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände
1.730
1.780
daher im Frühjahr 1999 mit dem amerika-
Flüssige Mittel
2
4
nischen Wasch- und Reinigungsmittelher-
Umlaufvermögen
2.031
1.941
steller The Dial Corporation in Scottsdale/
Aktiva insgesamt
5.370
6.186
mennamen Dial/ Henkel LLC gegründet.
Eigenkapital
1.848
2.763
Wir halten daran eine Beteiligung von 50
Sonderposten
354
261
Prozent. Ziel des Gemeinschaftsunterneh-
Rückstellungen
1.378
1.391
mens ist es, unter der in den U SA sehr
Verbindlichkeiten
1.790
1.771
bekannten Waschmittelmarke Purex neue
Passiva insgesamt
5.370
6.186
Arizona ein Joint Venture unter dem Fir-
Wasch- und Reinigungsmittel auf den
Markt zu bringen.
* Der vollständige, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
versehene Jahresabschluss der Henkel KGaA wird im Bundesanzeiger veröffentlicht und beim
Handelsregister in Düsseldorf hinterlegt. Er kann als Sonderdruck bei der Henkel KGaA
angefordert werden.
** Im Wesentlichen Buchgewinne aus konzerninternen Anteilsveräußerungen.
*** Aufwand aus der Veränderung biometrischer Grundlagen.
Der
Geschäftsbericht 1999
15
LAGEBERICHT
Mitte 1999 hat das Joint Venture das
jedes der beiden Unternehmen Anteile des
Geschäft und sämtliche Rechte für den
jeweiligen Partners halten. Henkel wird
„Custom Cleaner Home Dry Cleaning Kit“
bei Lion mit einem Anteil von ca. 5 Pro-
von der Creative Products Resource Inc.,
zent, der für 55 Mio Euro erworben wurde,
Fairfield/ U SA, für 9,2 Mio Euro erworben.
einer der größten Einzelaktionäre. Lion
Der „Custom Cleaner“ ist ein System zur
wird sich in wertmäßig gleichem Umfang
chemischen Trockenreinigung von Textilien
an der Henkel KGaA beteiligen. Als erstes
im Wäschetrockner und damit die erste
Ergebnis der Kooperation wird Lion im
chemische Reinigung für den Haushalt.
April 2000 ein für den japanischen Markt
Dieses neue Anwendungssystem, das zu
entwickeltes, völlig neues Universalwasch-
Beginn des Jahres 2000 in mehreren euro-
mittel in Tablettenform einführen.
päischen Märkten unter dem Markennamen
Im Bereich der Automobilzulieferung
„SVIT“ eingeführt wird, ermöglicht uns
haben wir in Japan unsere Basis durch eine
den Eintritt in einen innovativen Markt
Kooperationsvereinbarung mit der Firma
und stellt eine ideale Ergänzung zu unseren
Cemedine Co. Ltd., Tokio, verstärkt. Ceme-
klassischen Reinigungsmitteln dar.
dine gehört auf dem japanischen Markt zu
Mit der Lion Corporation, Tokio, die
den führenden Anbietern von Kleb- und
zu den führenden japanischen Herstellern
Dichtstoffen sowie Beschichtungen für
von Haushaltspflege- und Kosmetikpro-
Industrie, Handwerk und Endverbraucher.
dukten gehört, haben wir Ende 1999 eine
Im Rahmen der Kooperation hat Henkel
Kooperationsvereinbarung auf den Gebieten
10 Prozent des Aktienkapitals von Ceme-
Waschmittel, Haushaltsreiniger, Körper-
dine zu einem Kaufpreis von 4 Mio Euro
pflege und Mundhygiene geschlossen. Um
übernommen. Ein wichtiger Bestandteil der
diese Partnerschaft zu unterstreichen, wird
Kooperation ist die Gründung eines Joint
Ventures für Kleb- und Dichtstoffe für die
Automobilindustrie in Japan.
Investitionen in Sach- und Finanzanlagen Henkel Konzern
(in Mio Euro)
Im Bereich der Konstruktionsklebstoffe,
in dem wir über Loctite führend auf dem
Weltmarkt sind, wollen wir unsere Stellung
2.127
81
2.046
im stark wachsenden Markt für elektronische Komponenten weiter ausbauen.
Zu diesem Zweck hatten wir im Januar
2000 über die neu gegründete Tochterge-
1.078
442
979
73
906
833
132
701
636
sellschaft Loctite Investments Ltd. den
746
173
573
Aktionären der Kelsey Industries plc, Hemel
Hempstead, Großbritannien, ein Barabfindungsangebot für die an der Londoner
Börse notierten Stamm- und Vorzugsaktien
1995
16
Der
Geschäftsbericht 1999
1996
1997
1998
1999
unterbreitet. Inzwischen konnte die Übernahme erfolgreich abgeschlossen werden.
Finanzanlagen (ohne Equity-Erträge)
Der Gesamtkaufpreis beläuft sich auf 43
Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände
Mio britische Pfund. Henkel hat damit das
LAGEBERICHT
Geschäft der von Kelsey Industries gehal-
unter Einschaltung der Nordic Capital,
tenen Multicore-Solders-Gruppe erworben,
einer auf solche Übernahmen spezialisier-
die im Bereich Elektronik auf Lötmateria-
ten Firma in Skandinavien, veräußert.
lien für die Chipfertigung und die Montage
Zuletzt erzielten wir mit 120 Mitarbeitern
von Leiterplatten spezialisiert ist. Multicore
einen Umsatz von rund 50 Mio Euro. In
erzielte mit 630 Beschäftigten einen Um-
dieser Größenordnung lag auch der Ver-
satz von rund 60 Mio Euro.
kaufserlös.
In Frankreich wurde mit der Laboratoires Sérobiologiques S.A., Nancy, ein
Unternehmen erworben, das Wirk- und
Investitionen
Einsatzstoffe für die kosmetische Industrie
auf überwiegend pflanzlicher Basis ent-
Die Investitionen in Sachanlagen, im-
wickelt, herstellt und vorwiegend in West-
materielle Vermögensgegenstände und
europa, den U SA und in Fernost vertreibt.
Finanzanlagen beliefen sich 1999 auf
Diese Akquisition ist ein weiterer bedeu-
746 Mio Euro. Davon entfielen 133 Mio
tender Schritt zum Ausbau der Marktstel-
Euro auf immaterielle Vermögensgegen-
lung von Cognis als Anbieter von hoch-
stände, 440 Mio Euro auf Sachanlagen und
innovativen Spezialprodukten. Der Kauf-
173 Mio Euro auf Finanzanlagen. In die
preis betrug 32 Mio Euro.
bestehenden Geschäfte haben wir 476 Mio
Zum 1. März 2000 hat die Cognis
Euro investiert (Vorjahr: 582 Mio Euro).
Iberia in Spanien von der La Seda de Bar-
Folgende größere Projekte wurden
celona das Geschäft der auf dem Gebiet
1999 abgeschlossen:
der Spezialchemie tätigen Hispano Quimica
v
S.A. übernommen. Hispano Quimica er-
Schmelzklebstoffen in Bopfingen/ Deutsch-
zielte zuletzt einen Umsatz von 30 Mio
land.
Euro.
v
Produktionsanlage zur Herstellung von
Bau einer Fabrik zur Herstellung von
bauchemischen Produkten in Walbrzych
(Waldenburg)/ Polen.
Größere Divestments
v
Erweiterung der Produktion von Wasch-
mittel-Tabs in Düsseldorf-Holthausen.
Wir haben uns von weiteren Geschäften
v
Ausbau der Produktion von Somat
getrennt, die nicht zu unseren Kernaktivitä-
„2 in 1“-Tabs in Foetz/ Luxemburg.
ten zählen. Dazu gehörte das „Automotive-
v
Aftermarket“-Geschäft in Nordamerika,
Fettalkohole in Düsseldorf-Holthausen.
das wir im Zuge der Akquisition von Loc-
v
tite erworben hatten. Der Verkaufserlös
Konzentrat für die Vitamin-E-Produktion
betrug 123 Mio U S-Dollar. Darüber hin-
in Jacarei/ Brasilien.
Anlage zur Herstellung ungesättigter
Anlage zur Herstellung von Rohstoff-
aus haben wir die restlichen Geschäftsakti-
Im Jahr 2000 werden die Investitionen
vitäten auf dem Gebiet der Papierhilfsmittel
in Sachanlagen ein ähnliches Volumen wie
im Rahmen eines Management Buy-out
1999 haben. Der Schwerpunkt wird auf den
Unternehmensbereichen Klebstoffe, Wasch-/
Reinigungsmittel und Chemieprodukte lie-
Der
Geschäftsbericht 1999
17
LAGEBERICHT
gen, die bei in etwa gleichen Anteilen zu-
Sicherheit, Gesundheit, Umwelt
sammen rund zwei Drittel des vorgesehenen
Gesamtvolumens investieren werden.
Folgende größere Projekte werden voraussichtlich im Jahr 2000 fertig gestellt:
v
Technikum und Kundenberatungszen-
trum für die Verwendung von Klebstoffen
im Automobilbereich in Detroit/ U SA.
v
Anlage zur Herstellung von Klebstoffen
Die stete Verbesserung auf dem Gebiet
der Sicherheit und des Umwelt- und Gesundheitsschutzes gehört zu den zentralen
Anliegen unserer Unternehmenspolitik.
Seit 1992 widmen wir diesen Themen
jährlich einen gesonderten Bericht, der zeitgleich mit dem Geschäftsbericht erscheint.
für medizinische Anwendungsbereiche in
Darin informieren wir über Fortschritte und
Dublin/ Irland.
Neuerungen auf den genannten Gebieten
v
Bau von Fabriken zur Herstellung von
bei unseren Produkten und Produktions-
bauchemischen Produkten in Bukarest/
standorten. In diesem Jahr konzentrieren
Rumänien und Tuzla/Türkei.
wir uns im Sinne eines Kurzberichtes stär-
v
Weiterer Ausbau der Produktionskapa-
ker auf die quantitativen Informationen,
zität für Waschmittel-Tabs in Düsseldorf-
deren Umfang und Aussagekraft wir noch-
Holthausen und in Herent/ Belgien.
mals deutlich erhöht haben.
Unsere konzernweit geltenden Standards auf den Gebieten Sicherheit, Gesund-
Aufwendungen für Forschung und
heit, Umwelt und die ihnen zugeordneten
Entwicklung
detaillierten Richtlinien erfüllen die Anforderungen des weltweiten Programms der
Wir haben 1999 unsere Aufwendungen für Forschung und Entwicklung um
chemischen Industrie „Responsible Care® “.
Bis zum Jahr 2001 wollen wir unsere
12 Prozent auf 279 Mio Euro erhöht. Der
Standards an allen Produktionsstandorten
Anteil dieser Aufwendungen am Umsatz
umgesetzt haben. Dazu führen wir systema-
stieg damit von 2,3 auf 2,5 Prozent. Für die
tische Audits durch. Bis Ende 1999 hatten
anwendungstechnische Beratung beim Kun-
wir zwei Drittel unserer Produktionsstand-
den haben wir 118 Mio Euro aufgewendet;
orte überprüft.
dies waren 9 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die Unternehmensbereiche sowie ein-
Weltweit arbeiteten im Jahresdurchschnitt
zelne Standorte nutzen weiterhin die Mög-
rund 3.800 Mitarbeiter in der Forschung,
lichkeit, auf Grund von Audits externer
Entwicklung und Anwendungstechnik.
Gutachter Öko-Zertifikate zu erlangen –
Über unsere Forschungs- und Ent-
nach der weltweiten Umweltmanagement-
wicklungsschwerpunkte im Jahr 1999 be-
Norm I SO 14001 und/oder nach der Öko-
richten wir im Kapitel „Forschung und
Audit-Verordnung der Europäischen Union.
Technologie“ auf Seite 24 des vorliegenden
Bislang sind 31 Standorte zertifiziert.
Geschäftsberichtes.
In einer Studie über den ökologischen
Leistungsstand von 50 der weltweit größten
Chemieunternehmen, die das Hamburger
Umweltinstitut e. V. (H U I) und das „mana-
18
Der
Geschäftsbericht 1999
LAGEBERICHT
ger magazin“ 1999 zum dritten Mal erstellt
Wir haben die Zuständigkeiten dafür so
haben, belegt Henkel den ersten Platz als
weit wie möglich dezentralisiert. Das Er-
umweltfreundlichstes Chemieunternehmen.
kennen und Kontrollieren von Risiken ist
in erster Linie Aufgabe derjenigen operativen Einheiten, die entsprechende Kenntnisse
Beschaffung
über die Märkte besitzen. Das leistungswirtschaftliche Controlling der Unterneh-
Der Materialaufwand im Henkel
mensbereiche sowie das Beteiligungs-
Konzern lag 1999 mit 4,6 Mrd Euro auf
Controlling zur finanziellen Steuerung der
gleichem Niveau wie im Vorjahr. Unser
Verbundenen Unternehmen sind wesent-
weltweites Beschaffungs-Netzwerk haben
liche Strukturelemente unseres Risikoma-
wir auch 1999 weiter ausgebaut. In einer
nagements. Daneben erfüllen das strate-
Vielzahl von internationalen Teams werden
gische Konzern-Controlling sowie das
Einkaufsstrategien multifunktional abge-
Corporate Treasury-Controlling zentrale
stimmt. Die internationale Beschaffung
Risikomanagement-Aufgaben. Dies gilt auch
umfasst heute die gesamte Palette unseres
für die Interne Revision. Sie übernimmt als
Bedarfs. Auf Grund der weltweiten Zusam-
unabhängige Überwachungsinstanz Wirt-
menarbeit konnten die kostensteigernden
schaftlichkeits- und Ordnungsmäßigkeits-
Wirkungen des starken Dollars und der
prüfungen. Versicherungsmanagement,
Preissteigerungen bei petrochemisch basier-
Personalcontrolling und Umweltschutz-
ten Rohstoffen eng begrenzt werden. Wir
management sind weitere Bereiche, die in
nutzen verstärkt die Möglichkeiten des
ihren speziellen Aufgabenfeldern Beiträge
E-Commerce.
zum Risikomanagement leisten. Besonders
geartete Problemstellungen der Risikobewältigung gehen wir mit Hilfe von Projekt-
Risikomanagement
gruppen an: Dies galt für die Vorbereitung
unserer Informations- und Steuerungs-
Risikomanagement ist für uns der effek-
systeme auf das Jahr 2000 und trifft weiter-
tive und effiziente Umgang mit Chancen
hin zu auf die Einführung des Euro als
und Risiken im Rahmen einer wertorien-
Hauswährung im Frühjahr 2001 in unseren
tierten Unternehmensführung. Unser Risi-
im Euro-Raum ansässigen Gesellschaften.
komanagement-System ist fest in unserer
Das Risikomanagement-System des
Unternehmensstrategie und -struktur ver-
Henkel Konzerns ist in einem gesonderten
ankert. Es dient dazu, Chancen, die sich
Handbuch dokumentiert, das ständig
aus unseren Geschäftstätigkeiten ergeben,
aktualisiert wird. Dieses Handbuch ermög-
optimal auszuschöpfen und möglichen Ge-
licht eine fundierte Systemprüfung durch
fährdungen frühzeitig entgegenzuwirken.
den Wirtschaftsprüfer. Damit kann wie
bereits im Vorjahr dokumentiert werden,
dass Henkel ein funktionsfähiges Überwachungssystem besitzt, das Risiken früh-
Der
Geschäftsbericht 1999
19
LAGEBERICHT
zeitig erkennbar werden lässt und damit
Ausblick
hilft, den Fortbestand des Unternehmens
gefährdende Entwicklungen zu vermeiden.
Unsere geschäftlichen Perspektiven für
das Jahr 2000 beurteilen wir insgesamt als
gut. Bei dieser Einschätzung bauen wir auf
Neues Aktien-Optionsprogramm
die Prognosen zur allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung, die alles in allem posi-
In diesem Jahr wollen wir ein zusätz-
tiv sind. Für den Euro-Wirtschaftsraum
liches Aktien-Optionsprogramm einführen.
wird eine Beschleunigung des gesamtwirt-
Unser Ziel ist es, weltweit rund 900 Füh-
schaftlichen Wachstums erwartet. Vor
rungskräfte an der Kurssteigerung der
allem Deutschland soll hierzu in stärkerem
Henkel-Aktie und damit auch unmittelbar
Maße beitragen. Die Länder in Mittel- und
an der Wertsteigerung des Unternehmens
Osteuropa werden nach den vorliegenden
zu beteiligen. Den Teilnehmern werden
Prognosen wirtschaftlich weiter vorankom-
Optionsrechte mit einer Laufzeit von 5 Jah-
men. Für die U SA wird mit einer leichten
ren zum Bezug von Henkel-Vorzugsaktien
Abschwächung des bisher überaus robu-
gewährt. Das Programm wird jährlich re-
sten langjährigen Wirtschaftswachstums
volvierend aufgelegt, wobei Geschäftsfüh-
gerechnet. Eine konjunkturelle Erholung
rung und Gesellschafterausschuss die jewei-
sagen die Prognosen für Lateinamerika
lige Ausstattung jährlich neu bestimmen.
voraus. In den asiatischen Schwellenlän-
Die genaue Anzahl der Aktien, die pro
dern sowie in Japan wird das Wirtschafts-
Optionsrecht gekauft werden können,
wachstum voraussichtlich auf gleichem
hängt davon ab, ob mindestens eines von
Niveau liegen wie 1999.
zwei Erfolgszielen erreicht wird. Bei den
Risiken gesamtwirtschaftlicher Art
Erfolgszielen handelt es sich zum einen
sehen wir in einem möglicherweise weite-
um die absolute Performance, die Kursent-
ren Anstieg der Ölpreise mit den Folgen
wicklung der Henkel-Vorzugsaktie, und
für das allgemeine Preisniveau. Zinser-
zum anderen um die relative Performance,
höhungen zur Eindämmung inflationärer
den Vergleich der Kursentwicklung der
Effekte könnten das prognostizierte wirt-
Henkel-Vorzugsaktie mit der des Dow
schaftliche Wachstum dämpfen. Regionale
Jones Stoxx Index.
Risikofaktoren sind nach unserer Einschät-
Zur Vermeidung einer Kapitalver-
zung die bislang auf die Wirkung öffent-
wässerung durch Ausgabe neuer Aktien
licher Programme beschränkte Konjunktur-
soll das Aktien-Optionsprogramm über
belebung in Japan, der noch bestehende
den Rückkauf eigener Aktien nach §71 (1)
Bedarf an Strukturreformen in den asiati-
Nr. 8 AktG finanziert werden. Der Aktien-
schen Schwellenländern, die hohe Staats-
rückkauf bedarf noch der Zustimmung der
verschuldung Brasiliens und die vergleichs-
Hauptversammlung am 8. Mai 2000.
weise instabile politische Situation in
Russland.
20
Der
Geschäftsbericht 1999
LAGEBERICHT
Vor dem Hintergrund dieser weltwirt-
setzt, bis zum Jahr 2000 eine Eigenkapital-
schaftlichen Entwicklungsaussichten und
rendite von 15 Prozent und eine Nettoum-
Risiken haben wir für das Jahr 2000 eine
satzrendite von 4,5 Prozent zu erreichen.
stärkere Steigerung unseres Konzern-
Die Eigenkapitalrendite haben wir inzwi-
umsatzes geplant.
schen auf 14,3 Prozent gesteigert. Bei der
Positive Impulse auf unseren Märkten
Nettoumsatzrendite sind wir mit 3,6 Pro-
erwarten wir vor allem von der weiter auf-
zent vom Ziel noch entfernt. Realisieren
wärts gerichteten Chemiekonjunktur, der
konnten wir indessen in den beiden Vor-
insgesamt anhaltend guten Beschäftigungs-
jahren unsere dritte Zielsetzung – ein
lage in der Automobilindustrie, der allmäh-
Wachstum des Ergebnisses je Aktie in jähr-
lichen Verbesserung im Bausektor und den
lich prozentual zweistelliger Größenord-
weiter zunehmenden privaten Verbrauchs-
nung. Im vergangenen Jahr mussten wir
ausgaben im Zuge des stärkeren Wirt-
die Sonderbelastung aus den Restrukturie-
schaftswachstums in Europa.
rungskosten bei Clorox verkraften. Mit
Bei unseren Annahmen zur Währungskursentwicklung sind wir von einem stabi-
einem Ergebniswachstum von 9 Prozent
haben wir das Ziel dennoch fast erreicht.
len bzw. leicht steigenden Euro gegenüber
Unsere Ziele für das Jahr 2000 sind
den wichtigsten Währungen ausgegangen.
erneut anspruchsvoll. Wir sind zuversicht-
Für den Wert des Euro gegenüber dem
lich, auch in diesem Jahr wieder eine
Dollar rechnen wir gegenüber dem Stand
angemessene Ergebnisverbesserung erwirt-
zu Jahresbeginn wieder mit einem Anstieg
schaften zu können.
im Laufe des Jahres und erwarten, dass der
Jahresdurchschnittskurs ungefähr auf gleichem Niveau wie im Vorjahr liegen wird.
Das Jahr 2000 haben wir für Henkel
unter das Motto „ Jahr des organischen
Wachstums“ gestellt. Wachstum durch
Innovationen, internationale Vermarktung
erfolgreicher Markenartikel-Konzepte und
eine Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit in den Märkten sind für uns zentrale
Ansatzpunkte.
Hohe Priorität hat für uns weiterhin
die Verbesserung der Kapitalrenditen. Die
vielfältigen Maßnahmen, die wir 1999
unter dem Jahresmotto „Year of ROI“ (ROI
= Return on Investment) eingeleitet haben,
werden wir mit Nachdruck weiterführen.
Im Jahr 1996 hatten wir uns zum Ziel ge-
Der
Geschäftsbericht 1999
21
Kapitalmarkt/Investor Relations
Die Entwicklung der Stamm- und der Vorzugsaktie von
Henkel war 1999 nicht zufrieden stellend. Die Finanzanalysten schätzen Henkel im Jahr 2000 positiv ein und sehen
das Kurspotenzial bei 80 Euro.
Die Henkel-Aktien
Die Finanzanalysten schätzen Henkel
jedoch weiterhin positiv ein. Zurzeit haben
Die Stamm- und die Vorzugsaktie von
elf renommierte Wertpapierhäuser Kauf-
Henkel erzielten in den Jahren 1996 bis
empfehlungen für die Henkel-Aktien aus-
1998 einen Wertzuwachs (Dividenden und
gesprochen. Das Kurspotenzial über die
Kurssteigerung) von durchschnittlich 31,6
nächsten zwölf Monate wird im Durch-
Prozent und 40,8 Prozent pro Jahr. Im
schnitt bei 80 Euro gesehen.
Jahr 1999 war dagegen die Entwicklung
Der Börsenwert von Henkel betrug
der Henkel-Aktien enttäuschend: Die
zum 30. Dezember 1999 rund 8,7 Mrd
Stammaktie sank im Wert um 16,9 Pro-
Euro. Im Durchschnitt wurden 1999
zent, die Vorzugsaktie um 11,3 Prozent.
927.336 Vorzugsaktien und 86.274 Stamm-
Der Deutsche Aktienindex (DAX) stieg
aktien pro Tag gehandelt.
demgegenüber um 39 Prozent.
Die rückläufige Wertentwicklung der
Ein langfristig orientierter Anleger, der
zum Emissionszeitpunkt im Jahr 1985 für
Henkel-Aktien ist im Wesentlichen auf
umgerechnet 10.000 Euro Henkel-Vorzugs-
negative Branchentrends im Chemie- und
aktien kaufte, verfügte Ende 1999 über ein
Konsumgütersektor zurückzuführen. Spe-
Vermögen von rund 61.000 Euro (ohne
zialchemie-Unternehmen wurden auf Grund
Berücksichtigung von Steuern). Dies ent-
steigender Rohstoffpreise in der Petro-
spricht einer Wertsteigerung von 13,5 Pro-
chemie von den Anlegern kritisch gesehen.
zent pro Jahr. Die jährliche Durchschnitts-
%
Auch die Henkel-Aktien wurden von die-
rendite des DAX lag im gleichen Zeitraum
50
sem Branchentrend erfasst, obwohl Henkel
bei 13,4 Prozent.
40
vorzugsweise nachwachsende Rohstoffe
30
wie Kokos- und Palmkernöl einsetzt. Dar-
miegeschäftes in eine eigenständige Tochter-
20
über hinaus haben die schwache Ertrags-
gesellschaft unter dem Namen Cognis
10
entwicklung einiger Konsumgüterunter-
sowie der zunehmenden Ausrichtung auf
nehmen in den U SA und in Europa sowie
konsumnahe Aktivitäten wurde die Henkel-
die rückläufige Konsumgüternachfrage in
Vorzugsaktie sowohl im DAX als auch im
Westeuropa zu einer kritischen Einschät-
Dow Jones Stoxx anderen Branchenindizes
zung der gesamten Branche geführt.
zugeordnet.
Performance 1999
Basis 30.12.1998
-10
-20
-30
30.12.98
30.12.99
Der
Im DAX 30 sowie im DAX 100
DAX
wechselte die Henkel-Vorzugsaktie in die
Henkel-Vorzugsaktie
Branche „Consumer & Retail“. Im Dow
Henkel-Stammaktie
22
Nach der Ausgliederung unseres Che-
Geschäftsbericht 1999
K A P I TA L M A R K T / I N V E S TO R R E L AT I O N S
Jones Stoxx und Euro Stoxx wurde sie der
Kennzahlen zur Henkel-Aktie in Euro
Branche „Non-cyclical Goods and Services“
1995
1996
1997
1998
1999
zugeordnet. Wir erwarten, dass auf Grund
dieser Umgruppierung künftig andere Be-
Ergebnis je Aktie nach IAS
wertungsmaßstäbe für die Henkel-Aktien
Stammaktien
—
1,69
1,94
2,28
2,46
zugrunde gelegt werden, die zu einer höhe-
Vorzugsaktien
—
1,74
1,99
2,33
2,54
Stammaktien
—
37,68
51,13
67,75
55,50
Vorzugsaktien
27,51
38,76
57,52
74,09
64,90
Stammaktien
—
38,76
52,05
81,30
72,50
Vorzugsaktien
29,83
39,73
58,80
93,80
79,30
ren Bewertung führen können.
Investor Relations
Ein wesentliches Ziel ist für uns, Finanz-
Börsenkurs zum Jahresende
Höchster Börsenkurs
analysten und Investoren zu überzeugen,
Niedrigster Börsenkurs
dass unsere Aktien noch ein erhebliches
Stammaktien
—
30,93
37,43
50,36
50,70
Kurspotenzial besitzen. Daher haben wir
Vorzugsaktien
25,97
27,81
39,01
54,35
57,60
unsere Investor-Relations-Aktivitäten noch-
Kurs-/Gewinn-Verhältnis
mals deutlich verstärkt. Neben zahlreichen
Stammaktien
—
18,43
18,69
21,20
22,56
Einzelgesprächen in der Düsseldorfer Kon-
Vorzugsaktien
16,06
18,95
21,03
23,18
25,53
zern-Zentrale führten wir vermehrt Präsen-
Dividende
tationen im In- und Ausland vor institutio-
Stammaktien
0,54
0,61
0,69
0,79
0,87 *
nellen Anlegern und Finanzanalysten durch.
Vorzugsaktien
0,58
0,66
0,74
0,84
0,93 *
Auch in diesem Jahr werden wir den
Dividendenrendite **
Dialog mit Investoren und Analysten wei-
Stammaktien
—
1,63 %
1,35 %
1,17 %
1,57 %
ter intensivieren. Wir wollen noch stärker
Vorzugsaktien
2,41 %
1,72 %
1,29 %
1,14 %
1,43 %
146,0
146,0
146,0
146,0
146,0
als bisher über die Innovationskraft des
Anzahl Aktien (Mio Stück)
Konzerns und unsere Wachstumschancen
Stammaktien
80,0
86,6
86,6
86,6
86,6
auf europäischen und globalen Märkten
Vorzugsaktien
66,0
59,4
59,4
59,4
59,4
4,04
5,57
7,82
10,28
8,67
informieren.
Aktuelle Informationen können jetzt
auch über unsere neue Kommunikations-
Marktkapitalisierung (Mrd Euro)
* Vorschlag
** Auf der Basis von Jahresendkursen
plattform im Internet abgerufen werden
(www.ir.henkel.de).
Gute Ratings erneut bestätigt
zieren und die Kapitalaufnahme flexibel
Moody’s
zu gestalten. Die Kreditwürdigkeit der
P1
(kurzfristig)
Henkel-Gruppe wird seit 1993 von den
A1
(langfristig)
Rating-Agenturen Standard & Poor's und
Als weltweit operierendes Unterneh-
Moody's jährlich beurteilt. Die guten
Standard & Poor’s
men deckt Henkel seinen Finanzbedarf
Ratings wurden im Frühjahr 1999 wieder
A1 +
(kurzfristig)
vorwiegend auf den internationalen Geld-
bestätigt.
AA —
(langfristig)
und Kapitalmärkten. Der Zugang zu den
Weltfinanzmärkten bietet Henkel die Möglichkeit, die Finanzierungskosten zu redu-
Der
Geschäftsbericht 1999
23
Forschung und Technologie Schnell, marktnah, ergebnisorientiert
Zukunftssicherung durch Innovation ist die Kernaufgabe
unserer Forschung und Entwicklung. Die Umsetzung neuer
Erkenntnisse in unsere Produkte und Systeme schafft zusätzlichen Nutzen für Kunden und Verbraucher. Unser Knowhow verstärken wir auch durch externe Ressourcen.
Im Bereich der Kleb- und Dichtstoffe kommt
auch sehr empfindlicher Einlegeteile in die
der Anstoß zu Entwicklungsarbeiten sehr
Spritzgussformkörper ermöglicht.
oft aus allgemeinen technologischen Fortschritten.
Bei der Entwicklung neuer KosmetikProdukte spielt der Wirkungsnachweis eine
Ein Beispiel für neue Produkttechnolo-
wichtige Rolle. Dies erfordert interdiszi-
gien im Handwerkerbereich ist der Expan-
plinäre Zusammenarbeit und die Nutzung
sionskleber Ponal Rapido. Durch die Ver-
neuer Technologien und Methoden.
wendung neuer Rohstoffe konnte auf den
Auf dem Gebiet der Mund- und Zahn-
Einsatz umweltbelastender Treibgase ver-
pflege haben wir herausgefunden, dass
zichtet werden. Außerdem wurde eine bis-
die Kombination von Alkylpolyglycosiden
her unerreichte Eigenschaftskombination
mit dem Wirkstoff Chlorhexidin zu einer
aus schneller Härtung und hoher Lager-
deutlichen Steigerung der antimikrobiellen
stabilität erzielt.
Wirkung führt. Mit diesem Wirkstoffkom-
Ein weiteres Beispiel ist das Macromelt
plex konnten wir für unser Mund- und
Moulding-Verfahren, eine innovative
Zahnpflegesegment neuartige Mundwässer
Kunststoff-Verarbeitungstechnik, die auf
und Zahncremes entwickeln.
Grund des speziellen Eigenschaftsprofils
der verwendeten Werkstoffe die Einbettung
Ein besonderer Schwerpunkt der Forschung und Entwicklung im Unternehmensbereich Wasch-/ Reinigungsmittel sind
leistungsverstärkte Produkte, die in der
Aufwendungen für Forschung und
Entwicklung Henkel Konzern
(in Mio Euro)
279
238
189
Anwendung noch einfacher sind: Mitte
1999 wurde in Deutschland und Österreich
mit Somat „2 in 1“ eine Innovation auf dem
Markt der Maschinengeschirrspülmittel
eingeführt. Der Klarspülkern dieses Pro-
250
dukts wirkt durch eine temperaturkontrollierte, verzögerte Tensidfreisetzung im
197
Klarspülgang.
Die Anforderungen an Qualität und
Hygiene in der Lebensmittelproduktion
1995
24
Der
Geschäftsbericht 1999
1996
1997
1998
1999
FO R SC H U N G U N D TEC H N O LO G I E
sowie an die Reinhaltung der Umwelt
entwickelte einen Inline-Mischer, um
steigen ständig. Bei der desinfizierenden
beim Kunden exakte Verdünnungen und
Innovationspreise
’99
Reinigung mit normalen Flüssigprodukten
Mischungen bei der Anwendung unserer
Auch in diesem Jahr wurden
galten die Überprüfbarkeit eines flächen-
Produkte sicherzustellen.
wieder besonders innovative
deckenden Auftrags und eine garantierte
und am Markt erfolgreiche
Kontaktzeit der Wirksubstanzen auf dem
Produkte ausgezeichnet. Der
Untergrund – vor allem auf senkrechten
Zentrale Forschung
Flächen – bislang als Problem. Zur Lösung
dieses Problems haben wir P3 topax inte-
18. Fritz-Henkel-Preis für
Innovation wurde für folgende
Den Rahmen für unsere zentralen For-
Themen vergeben:
gral entwickelt. Dieses Produkt wird als
schungsprojekte bilden unsere Unterneh-
Schaum flächendeckend aufgetragen. Nach
mensstrategien und eine starke Orientie-
©
dem Zerfall des Schaums zu einem hochvi-
rung am Markt in Bezug auf Effizienz und
ein alternatives Haarcolo-
skosen Film ist eine lange Einwirkzeit
Entwicklungszeit („time-to-market“). Kern-
rationssystem
der Aktivsubstanzen gewährleistet.
element unserer Innovationsarbeit ist die
Gewichtsreduzierung, vereinfachte Pro-
Poly Re-Nature-Creme –
Explorative Forschung, mit der wir neue
©
zessfolgen und ein guter Korrosionsschutz
Techniken, Methoden und Produktkonzep-
tenform
bei verbesserter Umweltverträglichkeit sind
te für zukünftige Geschäftsfelder entwi-
die Anforderungen der zukunftsorientierten
ckeln. Themengebiete sind unter anderem
©
Kommunikations- und Verkehrstechnik.
Mikroreaktionstechnik, Cosmeceuticals
schaum zur Verstärkung von
Als Werkstoffe für den Leichtbau werden
(Kosmetika mit wissenschaftlich fundierten
Automobilkarosserien
zunehmend auch Aluminium und Mag-
Wirkmechanismen) und die verstärkte
nesium eingesetzt. Für einen nachhaltigen
Nutzung der Biodiversität. Unsere Aktivi-
©
Korrosionsschutz mussten hier neue
täten im Bereich der Nanotechnologie und
neuer Spender für Super-
Systeme entwickelt werden. Mit unseren
der „Intelligenten Systeme“ zeigen erste
kleber
chromfreien Allodine-Produkten stellen
Erfolge; das Potenzial für Anwendungen
wir eine entsprechende Produktgruppe be-
ist noch lange nicht ausgeschöpft.
reit, die sich problemlos in die vorhandenen Prozessschritte der Kunden integriert.
Wissensmanagement und Know-how-
Die Nutzung von externem Know-how
Terocore – Polymer-
Loctite Control – ein
Pflanzliche, ungesättigte
Fettalkohole
zur Ergänzung unserer eigenen Kernkompetenzen gewinnt weiter an Bedeutung.
Transfer haben bei der Chemie-Tochter-
Besondere Impulse erwarten wir nicht nur
gesellschaft Cognis einen besonders hohen
aus Investitionen in Venture Capital Fonds,
Stellenwert. Es wird immer wichtiger, dass
sondern auch von Beteiligungen an jungen
wir dem Kunden Know-how über besondere
Start-up-Firmen und aus einem weltweiten
Anwendungstechniken vermitteln und ihm
Netzwerk an Forschungskooperationen mit
aufzeigen, wie er beim Einsatz unserer Pro-
regionalen Schwerpunkten. Für das Jahr
dukte besondere Vorteile erreichen kann.
2000 haben wir hierfür insgesamt etwa
Auf dem Gebiet der Chemieprodukte
©
Waschmittel in Tablet-
13 Mio Euro bereitgestellt.
haben wir neue Wirkstoffe entwickelt, die
der Bodenverbesserung dienen und in der
Land- und Forstwirtschaft eingesetzt werden. Die Cognis-Textiltechnik in den U SA
Der
Geschäftsbericht 1999
25
Mitarbeiter Weltweiter Wissenstransfer immer wichtiger
Globalisierte Märkte und ein verstärkter Trend zur Informationsgesellschaft bedeuten, dass die Erschließung des
Wissens und der Kreativität aller Mitarbeiter zu einem ausschlaggebenden Erfolgsfaktor wird. Die Antwort auf diese
Herausforderung heißt: Knowledge Management.
Wertorientiertes Personalmanagement
Telekommunikation und der Informationstechnologie haben großen Bedarf. Der Wett-
Ziel unserer Personalstrategie ist es, die
Wettbewerbsfähigkeit von Henkel weiter zu
stärken und damit den Unternehmenswert
bewerb um geeignete Kräfte wird in den
kommenden Jahren noch weiter zunehmen.
Damit wir auch in Zukunft hoch quali-
positiv zu beeinflussen. Eine zentrale Rolle
fizierte und international orientierte Füh-
kommt dabei weltweit der Personalent-
rungskräfte für eine Tätigkeit in der
wicklung zu. Hier werden wir unsere Akti-
Henkel-Gruppe gewinnen können, haben
vitäten weiter verstärken. Globalisierte
wir unsere Aktivitäten auf dem Gebiet der
Märkte erfordern harmonisierte Personal-
Personalsuche weiter verstärkt. Ein länder-
systeme, die aber auch Raum für kulturelle
übergreifendes Team hat eine Reihe von
Unterschiede lassen.
Maßnahmen zur Verbesserung der Effizienz bei der Ansprache und Auswahl
von Nachwuchsführungskräften erarbeitet.
Internationale Personalauswahl
Die Zusammenarbeit mit Hochschulen
und Personalberatungen haben wir weiter
Der Markt für hoch qualifizierte Nach-
systematisiert. Bei der Kommunikation
wuchsführungskräfte ist international stark
mit internationalen Bewerbern nutzen wir
angespannt. Vor allem Unternehmen der
zunehmend das Internet.
Mitarbeiter Henkel Konzern
Leistungsbezogene Vergütung
(Stand 31.12.)
46.550
41.567
54.089
56.619
56.396
38.571
40.828
40.984
30.950
Die Leistungsorientierung der Führungskräfte und deren Ausrichtung auf den
Unternehmenserfolg wird durch verbesserte
26.710
personalpolitische Instrumente unterstützt.
Unsere Methoden zur Leistungs- und
Ausland
Kompetenzbewertung wenden wir weltweit
an. Neben der Beurteilung von Leistung
26
Der
Geschäftsbericht 1999
In- 14.857
land
15.600
1995
1996
15.518
15.791
15.412
und Kompetenz spielen dabei immer auch
die Beratung und Förderung im Gespräch
1997
1998
1999
zwischen dem Vorgesetzten und dem Mitarbeiter eine wesentliche Rolle.
M I TA R B E I T E R
Unsere Entgeltsysteme sind leistungs-
Entwicklung des Personalbestandes
orientiert und enthalten eine hohe variable
Erfolgskomponente für die Führungskräfte.
Die zunehmende Globalisierung der
Sie entsprechen zukünftigen Anforderungen
Henkel-Gruppe spiegelt sich auch in der
und sind international wettbewerbsfähig.
Entwicklung des Personalbestandes wider.
Neben der Bewertung individuell erbrachter
In den letzten fünf Jahren hat sich die Zahl
Leistungen haben dabei Team- und Unter-
der Mitarbeiter außerhalb Deutschlands
nehmenserfolg ein großes Gewicht.
um 14.274 auf insgesamt 40.984 erhöht.
Ihr Anteil am Personalbestand lag Ende
1999 bei 73 Prozent. Die Gesamtzahl der
Knowledge Management
Mitarbeiter ging 1999 um 223 auf 56.396
Personen zurück.
Wir erwarten, dass sich unsere Mitarbeiter durch ständige Fortbildung und
einen intensiven Austausch von Wissen
Kennzahlen
über Ländergrenzen und Unternehmensbereiche hinweg weiterentwickeln. Inter-
Die Personalaufwandsquote, das Ver-
national angebotene Trainingsmaßnahmen,
hältnis von Personalkosten zum Umsatz,
ein gezieltes Wissensmanagement und ein
hat sich 1999 in der Henkel-Gruppe im
verstärkter Einsatz innovativer Lernformen
Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozent-
bilden hierfür die Grundlage.
punkte auf 20,4 Prozent erhöht. Der Um-
In der „Henkel Global Academy“
haben wir die Fortbildungsprogramme für
internationale Führungskräfte zusammen-
satz pro Mitarbeiter stieg um 4 Prozent
auf 200.700 Euro.
Das Engagement der Mitarbeiter
gefasst. Sie bietet auch einen neuen metho-
kommt auch in der Zahl der eingereichten
dischen Ansatz zum selbstverantwortlichen
Verbesserungsvorschläge zum Ausdruck. In
Lernen über elektronische Medien.
Düsseldorf-Holthausen stieg sie 1999 um
Wir haben damit begonnen, den Um-
25 Prozent auf 5.642 Vorschläge. Hier-
gang mit Wissen im Unternehmen stärker
durch konnten Einsparungen in Höhe von
zu systematisieren. Die Projekte sind unter
2,6 Mio Euro im ersten Jahr nach der
dem Titel Knowledge Management zu-
Realisierung der Vorschläge erzielt werden.
sammengefasst. Zu den für Henkel wesentlichen Prozessen und Geschäftsabläufen
werden die Erfahrungen aus dem aktuellen
Ausblick
Geschäft in einer spezifischen Datenbank
gesammelt. Vorhandenes Expertenwissen
In unserer Personalpolitik konzentrie-
kann damit für neue Projekte nutzbar
ren wir uns besonders auf die Weiter-
gemacht werden.
entwicklung der Mitarbeiter, den Wissens-
Unter der Bezeichnung TechKnowledgy
haben wir ein System entwickelt, das eine
aufbau und -transfer.
Ein weiterer Schwerpunkt wird die
PC-gestützte Vermittlung von Lerninhalten
internationale Ausrichtung der Personal-
zur Vor- und Nachbearbeitung von Semi-
suche sowie des Personaleinsatzes sein.
naren ermöglicht.
Der
Geschäftsbericht 1999
27
Klebstoffe Wachstum aus eigener Kraft
Unsere global führende Position bei Klebstoffen konnten
wir 1999 erfolgreich festigen und weiter ausbauen. Mit
unserer weltweit vielseitigsten Angebotspalette decken wir
alle Bereiche des Klebens mit leistungsfähigen Produkten ab.
Konsumenten- und Handwerker-
Klebebändern unter der Marke „Duck“.
klebstoffe
Wir haben diese Klebebänder inzwischen
auch in Europa eingeführt.
Sehr positiv entwickelten sich die Ge-
Regional gesehen erzielten wir gute
schäfte im Do-it-yourself-Bereich. Als
Zuwachsraten in Europa und ein über-
schubkräftig erwies sich die Kombination
durchschnittliches Wachstum in Nordame-
neuartiger Rezepturen mit anwendungs-
rika. Die 1999 zusammengeführten nord-
freundlichen Verpackungssystemen. Die
amerikanischen Geschäfte von Manco,
Liofol-Folienkaschierkleb-
inzwischen international breit eingeführten
Loctite und LePage haben unsere Erwar-
stoffe werden weltweit
Montagekleber („No-more-nails“-Konzept)
tungen deutlich übertroffen. Auch im
vertrieben.
waren dabei besonders erfolgreich.
Nahen Osten und in Fernost konnten wir
Liofol
Im Bereich Papier, Büro, Schreibwaren
die Umsätze erheblich ausweiten. In Latein-
trug die internationale Einführung innova-
amerika litten unsere Geschäfte unter der
tiver Rollerprodukte zum Korrigieren und
rezessiven Wirtschaftsentwicklung. Das
Kleben dazu bei, unsere weltweite Markt-
Geschäft in Russland konnte stabilisiert
führerschaft trotz verstärkter Aktivitäten
und wieder ausgebaut werden. In Rumä-
des Wettbewerbs abzusichern.
nien gründeten wir ein neues Joint Venture
Durch das Anfang 1998 in den U SA
für bauchemische Produkte.
erworbene Manco-Geschäft verfügen wir
nunmehr über ein attraktives Angebot von
Industrie- und Verpackungsklebstoffe
Anteil am Konzernumsatz: 22 Prozent
Umsatzentwicklung in Mio Euro
2.501
Unser Geschäft mit Klebstoffen für die
Etikettierung, Verpackung und die graphische Industrie konnten wir deutlich aus-
2.372
2.166
bauen. Für Hygieneartikel haben wir weltweit eine neue Palette an Klebstoffen eingeführt, bei deren Entwicklung wir auf
das umfassende Henkel-Know-how auf
1.281
1.107
dem Gebiet der „skin care“ zurückgreifen
konnten.
Bei lösemittelfreien Liofol-Kaschier-
1995
28
Der
Geschäftsbericht 1999
1996
1997
1998
1999
klebstoffen festigten wir mit neuen Produkt-Typen, die eine verbesserte Umwelt-
KLEB STO FFE
verträglichkeit aufweisen und in der
Maschinenbau eingesetzt werden. Die Pro-
Anwendung wirtschaftlicher sind, unsere
duktpalette umfasst Reaktionsklebstoffe
Marktführerschaft.
sowie High-Performance-Dichtungen und
Ein Rekordniveau erreichten wir bei
unseren Klebstoffen für die Holz verarbei-
die entsprechenden automatisierten Auftragungsgeräte.
tende Industrie. Weiter gut voran kamen
Ein besonders interessanter Wachs-
wir mit neuen lösemittelfreien Klebstoff-
tumsmarkt ist für uns die Fertigung von
Der vielseitigste Sofortkleber
technologien für die Schuhsohlenankle-
elektronischen Bauteilen. Auf Grund der
im Loctite-Programm. Die
bung.
hohen Entwicklungsdynamik in diesem
Cyanacrylat-Formulierung
Marktsegment sind hier überproportionale
verklebt Kunststoff-, Holz-
Preisdrucks unsere insgesamt marktführende
Forschungs- und Entwicklungsaufwendun-
und Metalloberflächen
Position weiter zu verbessern.
gen erforderlich.
sekundenschnell und dauer-
In Europa gelang es uns, trotz starken
In Russland haben wir bei St. Peters-
In Europa, Nordamerika und Asien
burg eine neue Produktionsstätte für Ver-
konnten wir erhebliche Umsatzzuwächse
packungs- und Holzklebstoffe und in
erzielen. Dies galt in besonderem Maße für
Ägypten im Rahmen eines Joint Ventures
unsere Produkte zur Chip-Montage. In
eine neue Fabrik für Industrieklebstoffe
Lateinamerika war der Geschäftsverlauf
in Betrieb genommen.
konjunkturbedingt unbefriedigend.
Loctite 401
haft.
Auf dem nordamerikanischen Markt
konnten wir bei Industrieklebstoffen, besonders bei Etikettier-, Buchbinderei- und
Ausblick
Holzklebstoffen, mit einem zweistelligen
Umsatzzuwachs unsere Position ausbauen.
Vom Marktumfeld erwarten wir im
In Südamerika beeinträchtigte die schwierige
Jahr 2000 insgesamt positive Einflüsse.
Wirtschaftslage unser Geschäft. Erfreulich
Dies gilt besonders für die Regionen Ost-
war die Entwicklung in den asiatischen
europa und Lateinamerika, in denen sich
Ländern.
1999 unsere Erwartungen nicht voll erfüllt
haben. Bei den Konstruktionsklebstoffen –
und hier vor allem bei den Produkten für
Konstruktionsklebstoffe (Loctite)
den Elektronikbereich – sehen wir die
Wachstumsschwerpunkte in Asien und
Zu unseren Konstruktionsklebstoffen
Nordamerika. Von zahlreich geplanten
gehören Produkte unter den Marken Loctite,
Neueinführungen im Bereich der Konsu-
Teroson und Henkel, die speziell im Auto-
menten- und Handwerkerklebstoffe und
mobilbau, in der Elektronik und im
einer zügigen internationalen Vermarktung
versprechen wir uns wesentliche Impulse
für unser weltweites Geschäft. Mit speziel-
No more nails
len Innovations-Initiativen wollen wir
Ohne Hammer und Nagel:
auch bei den Industrie- und Verpackungs-
neue Montageklebstoffe für
klebstoffen weiter vorankommen.
Profis und Heimwerker.
Pritt
Die Weltmarke für lösemittelfreies Kleben
ist 30 Jahre alt.
Der
Geschäftsbericht 1999
29
Kosmetik/Körperpflege Weltgeschäft konsequent ausgebaut
Die bekannten Markenfamilien der Henkel-Kosmetik
besetzen internationale Spitzenpositionen. Ihr Potenzial ist
die Grundlage für weiteres profitables Wachstum.
Kosmetik/Körperpflege
Markenartikel
Mit der Globalisierung unserer Ge-
In der Haarkosmetik erzielten wir
schäfte sind wir 1999 weiter vorangekom-
1999 ein sehr erfreuliches Umsatzplus.
men. Neue Geschäfte haben wir in Indien,
Träger des Wachstums waren die Colora-
Brasilien, Chile, der Türkei und im Balti-
tionen. Hier sehen wir weiterhin gute
kum übernommen und weiterentwickelt.
Entwicklungschancen. Mit einer Reihe
Die Ausrichtung unseres Sortiments
erfolgreicher Produkteinführungen – LIVE
auf international starke Marken haben wir
Unlimited Colors in Deutschland, Öster-
auch 1999 fortgesetzt. Damit und durch
reich, Schweden und Frankreich sowie
Wie Kamm und Schere
Neueinführungen konnten wir weitere
Vital Colors in Deutschland und Brillance
gehört die Bonacure-Palette
Marktanteilsgewinne erzielen.
in Frankreich – konnten die Colorationen
Bonacure
zum Handwerkszeug der
Friseure.
Zur Unterstützung unserer Marktent-
in Europa deutliche Marktanteilsgewinne
wicklung und Beschleunigung interner Pro-
erzielen. Ergänzt wurden diese Markterfolge
zesse wurde die gesamte Materialflusskette
durch die weiterhin positive Entwicklung
neu gestaltet. Außerdem wurde in Deutsch-
von Palette in Osteuropa.
land eine eigenständige Produktionsgesell-
Schauma gewann in Deutschland durch
schaft (Schwarzkopf & Henkel Production
die Einführung neuer Varianten ebenfalls
Europe) gegründet, die unsere internatio-
weitere Marktanteile. Gliss verbesserte
nalen Standorte zentral führt.
seine Marktposition durch die Neueinführung der Thermo-Repair-Kur.
Im Stylingbereich haben wir Drei Wet-
Anteil am Konzernumsatz: 16 Prozent
Umsatzentwicklung in Mio Euro
1.814
Touch
Die Herrenduftserie von
sehr gut aufgenommen. In den U SA entLooks, Marktführer im Segment Styling-
1.520
1.369
dem italienischen Markt
Produktlinie Taft Xpress wurde im Markt
wickelten sich die Marken DEP und L.A.
1.705
Grigio Perla wurde auf
ter Taft komplett überarbeitet. Die neue
Gel, nach einer umfassenden Überarbeitung sehr positiv.
eingeführt.
Die Körperpflegemittel konnten in
einem hart umkämpften Markt 1999 leicht
704
zulegen. Das Geschäft belebte sich nach
verhaltenem Start in der zweiten Jahres1995
1996
1997
1998
1999
hälfte deutlich. Die Dachmarke Fa festigte
ihre Position in Europa durch die Einführung neuer Linien (Fa Men, Fa Kids) und
weiterer Duftvarianten, einer neuen Werbe-
30
Der
Geschäftsbericht 1999
KOSMETIK/KÖRPERPFLEGE
kampagne sowie innovativer Verpackungs-
in der Türkei und in Italien entsprach da-
lösungen (Fa Spraycap, Fa Deo Click). Der
gegen nicht unseren Erwartungen.
Start in den U SA, dem größten Kosmetikmarkt der Welt, verlief viel versprechend.
Auch in Indien sind wir jetzt durch ein
In Übersee erzielten wir 1999 einen
überproportionalen Umsatzzuwachs. Ausschlaggebend hierfür waren in erster Linie
von der Henkel S PIC India akquiriertes
die neuen Geschäfte in Nordamerika und
Geschäft im Markt für Körperpflegemittel
Indien sowie sehr erfreuliche Umsatzerfolge
Farbe und Pflege: Poly Live
vertreten. Die dort vertriebene Seifenmarke
in Australien und Neuseeland. In Latein-
heißt die neueste Generation
Margo entwickelte sich überaus gut.
amerika lagen die Umsätze unter unseren
der Intensiv-Colorationen
Erwartungen. Die Marktverhältnisse in
von Schwarzkopf & Henkel.
Gute Umsatzfortschritte machten wir
1999 auch auf dem Gebiet der Hautpflege.
Live Cosmic Blue
China blieben weiterhin schwierig.
Neu eingeführte, innovative Produkte trugen wesentlich dazu bei. AOK erreichte in
Deutschland den bisher höchsten Markt-
Friseurgeschäft
anteil. Diadermine ist nach der Einführung
in den Niederlanden und weiteren Markt-
Für das Friseurgeschäft war 1999
anteilsgewinnen in Frankreich und Spanien
wiederum ein sehr erfolgreiches Jahr. Basis
auf dem Weg zu einer erfolgreichen euro-
des Erfolgs waren die Überarbeitung des
päischen Marke.
Igora-Color-Sortiments und der Ausbau
Die Mundpflegeprodukte hielten 1999
der Pflegelinie Bonacure. Durch die Ein-
ihre Marktposition in Westeuropa. Alle
führung innovativer Produkte konnten wir
Rezepturen unserer „2 in 1“-Produkte wur-
unsere Marktposition weiter festigen.
den überarbeitet. Das Theramed-Programm
Auch mit dem Ausbau unserer außer-
wurde in Belgien um eine Zahnbürste er-
europäischen Geschäfte kamen wir
gänzt. Vademecum wurde um ein Vitamin-
gut voran.
konzept erweitert.
Regional gesehen konnten wir unsere
Position in Zentraleuropa weiter festigen.
Ausblick
Hierzu trugen insbesondere die Aktivitäten
in der Haarkosmetik und der Körperpflege
bei, mit denen wir in Deutschland, Öster-
Im Jahr 2000 wollen wir erneut
stärker wachsen als der Markt.
reich und der Schweiz Marktanteilsgewinne
Im Mittelpunkt unserer Aktivitäten
erzielten. Die Einführung von Fa in Skan-
wird auch künftig die Bearbeitung der euro-
dinavien brachte ein deutliches Umsatz-
päischen Märkte stehen. Darüber hinaus
wachstum für die Henkel-Norden-Gruppe.
konzentrieren wir uns auf den Ausbau
In Russland belebte sich unser Geschäft in
unseres Geschäftes in den U SA und die
der zweiten Jahreshälfte.
weitere Entwicklung unserer Tätigkeiten
In West- und Südeuropa entwickelten
sich unsere Geschäfte insgesamt erfreulich.
in der Region Asien/ Pazifik.
Die Entwicklung internationaler Mar-
Schauma
Die Traditionsmarke
Schauma war 1999
Frankreich, Benelux, Spanien und Grie-
ken steht für uns weiter im Vordergrund.
besonders in Deutschland
chenland waren die wichtigsten Träger des
Marken mit lediglich lokaler Bedeutung
erfolgreich.
Umsatzwachstums. Die Umsatzentwicklung
werden ergebnisorientiert geführt und
gegebenenfalls veräußert.
Der
Geschäftsbericht 1999
31
Wasch-/Reinigungsmittel Starke Marken, hohe Rendite
Mit neuartigen Produktangeboten und einer kompromisslosen Produktqualität sind unsere bedeutenden Wasch- und
Reinigungsmittel-Marken auf der Überholspur. In Europa,
aber auch in außereuropäischen Märkten.
Vor dem Hintergrund eines moderaten
Marktwachstums in Europa und schwieri-
Position gehalten haben, gelang es uns, im
ger Rahmenbedingungen in Russland und
Wachstumssegment der Flüssigprodukte
China haben wir unsere Marktstellung ins-
unsere Marktstellung weiter zu verbessern.
gesamt weiter ausgebaut.
Svit
In den heimischen Trockner
Während wir bei Normalpulvern unsere
Die Einführung unserer Waschmittel-
Das Ergebnis konnten wir erneut deut-
Tabs in allen wichtigen kontinentaleuro-
statt in die chemische
lich verbessern. Zu diesem Erfolg haben
päischen Märkten verlief sehr erfolgreich.
Reinigung: Svit frischt nicht-
weitere Fortschritte bei unseren intensiven
Neben den bedeutenden internationa-
waschbare Textilien auf.
Bemühungen zur Kostensenkung beigetra-
len Marken Persil und Dixan, die sich gut
gen. Außerdem haben wir die Durch-
behaupten konnten, erzielten unsere großen
schnittserlöse bei einer Reihe von Produk-
nationalen Marken X-tra in Frankreich,
ten in einigen Ländern erhöht.
Spee in Deutschland und Wipp in Spanien
zum Teil deutliche Marktanteilsgewinne.
Besonders erfreulich waren die Umsatzsteigerungen in Frankreich, Spanien, in
Waschmittel
der Schweiz und der Türkei sowie in BelIn einem mengenmäßig stagnierenden
Markt konnten wir 1999 unsere Marktanteile insgesamt leicht ausbauen.
poration im Rahmen des neu gegründeten
Joint Ventures erstreckt sich auf die U SA,
Schluss mit Wassertropfen
shower sorgt selbsttätig für
Osteuropa.
Die Zusammenarbeit mit der Dial Cor-
biff fresh shower
und Seifenresten: biff fresh
gien und den Niederlanden, aber auch in
Anteil am Konzernumsatz: 23 Prozent
Umsatzentwicklung in Mio Euro
2.574
fleckenlosen Glanz auf
Fliesen, Armaturen und in
2.370
Duschkabinen.
2.094
Kanada und die Karibik. Mit „Purex
Advanced“ wurde ein enzymhaltiges
Waschmittel im mittleren Preissegment
eingeführt.
2.515
In Russland litt unser Geschäft unter
2.196
den weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen. Zugute kommt uns jedoch unser
ausgewogenes Markenportfolio, das alle
wichtigen Nachfragesegmente abdeckt. Von
Vorteil ist auch unsere lokale Produktion
in zwei Werken, die eine hohe Flexibilität
1995
1996
1997
1998
1999
ermöglicht.
Die Marktsituation in China blieb auf
Grund nachlassender Kaufkraft und zu hoher Produktionskapazitäten bei den Wasch-
32
Der
Geschäftsbericht 1999
WASCH-/REINIGUNGSMITTEL
mittelherstellern schwierig. Wir werden
tum wurde in allen großen Segmenten
verstärkt Synergien zwischen unseren vier
durch die europaweit erfolgreiche Ver-
Produktionsstätten nutzen.
marktung innovativer Produkte erreicht.
Unsere Waschmittel-Geschäfte in
Im Sommer 1999 brachten wir mit
Ägypten, Israel, im Libanon, in Saudi-Ara-
Somat „2 in 1“ das weltweit erste Maschi-
bien und Tunesien konnten ihre guten und
nengeschirrspülmittel mit eingebautem Klar-
zum Teil führenden Marktpositionen wei-
spüler in Deutschland und Österreich auf
ter ausbauen.
den Markt. Auf Grund der überaus positi-
In Indien haben wir uns über Akquisitionen weiter verstärkt und damit die für
eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung
ven Akzeptanz haben wir das Produkt im
November 1999 auch in Italien eingeführt.
Bei den Handgeschirrspülmitteln star-
Vernel Soft & Easy
Glättet die Wäsche und
erleichtert das Bügeln:
notwendige Größenordnung erreicht. Un-
teten wir in Deutschland mit der Einfüh-
der neue Gewebeconditioner
sere Produkte werden jetzt landesweit ver-
rung von Pril „2 in 1“, einer Kombination
Vernel Soft & Easy.
trieben. Das Geschäft entwickelte sich in
von Spülmittel und Handwaschlotion.
Umsatz und Ertrag sehr positiv.
Nach der positiven Entwicklung der
WC-Frisch-Duftspüler wurde das GelKonzept erfolgreich auf die Reiniger über-
Wäschepflege
tragen. Die Neuentwicklung WC-Frisch
Activ Tabs wurde vom Markt sehr positiv
Bei Weichspülern und im Woll-/ Farbsegment konnten wir unsere führende
Position in Europa weiter ausbauen. Die
aufgenommen und wird europaweit eingeführt.
Seit September 1999 wird mit einer
Marktführerschaft unserer internationalen
neuen Marke, Fasa Faser Deo, ein Produkt
Marken Vernel und Perwoll hat sich in
europaweit angeboten, das Geruchsmole-
Kontinentaleuropa weiter gefestigt.
küle bindet und neutralisiert.
Mit der Einführung von innovativen
Produkten in neuen Marktsegmenten haben
wir die Basis für deutliche Umsatzsteige-
Ausblick
rungen im Jahr 2000 gelegt. Ein Beispiel
ist die Marke „Svit“ im neuen Markt der
Wir streben für das Jahr 2000 einen
„Frische-Reinigung im Wäschetrockner“.
im Vergleich zu 1999 wieder stärkeren
Mit Vernel Soft & Easy, einem Produkt, das
Umsatzzuwachs an.
das Bügeln erleichtert, werden wir dem
Wachstumsimpulse erwarten wir von
Markt der Weichspülmittel neue Impulse
einer Reihe innovativer Produkte, unter
geben.
anderem auch von den 1999 eingeführten
Vom Technologievorsprung
Color-Waschmittel-Tabs.
der Waschmittel-Produkt-
Unsere Arbeiten zur Verbesserung der
Spül- und Reinigungsmittel
Trotz weitgehend stagnierender Märkte
X·TRA Tabs
entwicklung profitieren auch
Kostenstrukturen gehen weiter. Eine orga-
nationale Marken wie X·TRA
nisatorische Verstärkung der zentralen Pro-
Tabs in Frankreich.
duktionssteuerung und ein umfassendes
und starker Wettbewerbsaktivitäten haben
Management des materialwirtschaftlichen
wir den Umsatz in prozentual zweistelliger
Bereichs werden weitere Synergien im
Größenordnung gesteigert. Dieses Wachs-
gesamten Leistungsprozess ermöglichen.
Der
Geschäftsbericht 1999
33
Hygiene/Oberflächentechnik Systemgeschäfte deutlich verbessert
Im vergangenen Jahr haben wir die großen Systemgeschäfte
von Henkel – das europäische Joint Venture Henkel-Ecolab
und die Oberflächentechnik (Surface Technologies) – in
einem Unternehmensbereich zusammengefasst.
weiter stärken können. Dazu trug auch die
Hygiene
Übernahme der Gibson U K Ltd. in Groß-
ECOBRITE
Komplett-Service für
Dieses Geschäft betreiben wir in Europa
britannien bei, die die Ecolab Inc. 1998
Wäschereien: Die Marke
gemeinsam mit unserer amerikanischen
im Zuge des Kaufs der Gibson Chemicals
Ecobrite umfasst nicht nur
Partnerfirma Ecolab Inc., St. Paul, Minne-
Australia erworben hatte.
Wasch- und Textilpflege-
sota, USA, als Joint Venture Henkel-Ecolab.
mittel, sondern auch Präzi-
Daneben besteht noch eine kleinere Akti-
Hygiene war mit einem Servicekonzept,
sionsanlagen zur Dosierung
vität in Korea.
das Maschine, Chemie und Service als Ein-
und Steuerung.
In einem stagnierenden und wettbe-
Die Geschäftseinheit Professionelle
heit sieht, europaweit erfolgreich. In Groß-
werbsintensiven Markt konnten wir unsere
britannien haben wir im Rahmen eines
Marktanteile weiter erhöhen. Dieser Erfolg
Management Buy-out das C FM-Geschäft
beruht auf der Einführung neuartiger Pro-
mit Industrie-Staubsaugern veräußert.
duktsysteme, deutlichen Produktverbesse-
Das Hospitalhygiene-Geschäft in
rungen und einem straffen Kostenmanage-
Deutschland hat sich durch die Einführung
ment.
neuer Produkte, zum Teil auf einer paten-
Unsere regionale Basis hat sich durch
neue Vertriebsniederlassungen in Kroatien
und der Ukraine verbreitert.
tierten Glucoprotaminbasis, wieder sehr
gut erholt.
Die Geschäftseinheit Food & Beverage/
Die Geschäftseinheit Institutionelle
Hygiene hat ihre führende Marktposition
P3 Hygiene konnte sich insgesamt gut
behaupten: Mit P3-oxysan haben wir eine
neue Generation von Desinfektionsmitteln
für Cleaning-in-place-(C I P)-Systeme bei
P3-Oxy Foam
Hygiene hat in der Milchwirtschaft eine besonders hohe
Anteil am Konzernumsatz: 15 Prozent
Umsatzentwicklung in Mio Euro
1.769
Bedeutung: Vor dem Melken
reinigt der Aktivschaum
1.600
P3-Oxy Foam die Euter
der Kühe schonend und
1.186
zuverlässig.
Molkereien, Brauereien und Soft-DrinkAbfüllern eingeführt. Sie bietet ein überlegenes antimikrobielles Wirkungsspektrum.
Im Zuge der stärkeren Fokussierung auf
1.697
unser Kerngeschäft wurde in Österreich die
Firma Zuckriegl verkauft. Sie war auf die
1.257
Wasserbehandlung spezialisiert.
Die Geschäftseinheit Textilhygiene ist
in ihrem Segment unangefochtener Marktführer. Mit innovativen Lösungen haben
wir trotz einer Konzentration bei unseren
1995
1996
1997
1998
1999
Kunden und rückläufiger Verbrauchsmengen unsere Position im systemgestützten
Geschäft ausbauen können. Dazu haben
34
Der
Geschäftsbericht 1999
HYG I EN E/ O B ER FLÄC H ENTEC H N I K
auch langfristig abgeschlossene Lieferver-
unser Ziel – die weltweite Zertifizierung
träge mit unseren europäischen Großkun-
nach I SO 9001 – erreicht. Henkel ist mit
den beigetragen.
der Oberflächentechnik das erste Unternehmen in Europa und eines von weltweit
nur drei Unternehmen, das diese besondere
Oberflächentechnik
Auszeichnung erhalten hat.
Für den modernen Fahrzeugbau haben
(Surface Technologies)
wir neuartige Produkte entwickelt. Sie entAuf dem Gebiet der Oberflächentech-
Teroson Rostumwandler
sprechen dem Wunsch der Kunden nach
Zum Auftragen mit dem
nik entwickelten sich unsere Geschäfte
höheren Standards in Bezug auf Sicherheit,
Pinsel: Der Rostumwandler
1999 regional unterschiedlich. Positiv war
Komfort und Lebensdauer von Fahrzeugen.
von Teroson bewirkt, dass
die Entwicklung in Europa, Nordamerika,
Zu den Neuentwicklungen gehört Terocore,
Rost – am Auto oder am
Mexiko und in der Region Asien/ Pazifik.
ein ultraleichter Polymerschaum. Er ver-
Gartenzaun – sich chemisch
Ungünstige gesamtwirtschaftliche Einflüsse
stärkt die Karosserie und verbessert ihren
zu einer stabilen Eisen-
führten zu Umsatzrückgängen vor allem in
Widerstand bei Kollisionen – ein deutlicher
verbindung umstrukturiert.
Südamerika und in der Türkei. In Frank-
Vorteil gegenüber konventioneller Bau-
reich wurde die geplante Integration des
weise. Das Fahrzeuggewicht kann reduziert
Oberflächentechnik-Geschäftes, das wir
werden, gleichzeitig wird die Gesamtfestig-
1998 von der Firma CFPI erworben hatten,
keit erhöht.
auf Grund der verzögerten behördlichen
Genehmigungen beeinträchtigt.
Im Geschäft mit der Automobilindustrie
Ausblick
hielt unser bisheriger weltweiter Aufwärtstrend mit erheblichen Umsatzzuwächsen
Im Hygiene-Geschäft stellen wir
und der Ausweitung unseres Marktanteils
uns dem herausfordernden Marktumfeld
an. Die gute Auslastung der Automobilin-
in Europa weiterhin mit Problemlösungen,
dustrie, neue Produkte, Technologien und
die genau auf die Bedürfnisse unserer
Systeme sowie zusätzliche Umsätze durch
Kunden zugeschnitten sind.
neue Joint Ventures in Europa und Asien
waren für diesen Erfolg entscheidend.
Unsere Wachstumsraten belegen, dass
wir auf einem erfolgreichen Weg sind. Wir
Im Industriegeschäft (non-automotive)
sind sehr zuversichtlich, diese Entwicklung
konnten wir unsere führende Position auf
auch in den kommenden Jahren fortzuset-
wichtigen Märkten halten und teilweise
zen.
ausbauen. Regionale Rückschläge, bedingt
Für die Oberflächentechnik rechnen
durch die schlechte Wirtschaftslage in Süd-
wir mit einer weiteren Zunahme der Auto-
amerika, Südafrika und der Türkei, und
mobilproduktion weltweit in den nächsten
Schnelle Reparatur von
ein starker Konkurrenzdruck in einigen
beiden Jahren. Durch die globale Ausrich-
defekten Dichtungen:
Branchen hatten allerdings insgesamt einen
tung unseres Geschäfts sehen wir uns dafür
Atmosit ist ein gummi-
Umsatzrückgang zur Folge.
gut positioniert. Der Trend zur Leichtbau-
elastischer, füllender Flüssig-
weise im Fahrzeugkarosseriebau eröffnet
Dichtstoff, der Risse und
uns neue Chancen.
Unebenheiten zuverlässig
Im Berichtsjahr erhielten wir ein weltweit geltendes Zertifikat der DQS (Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von
Atmosit
ausgleicht.
Managementsystemen). Wir haben damit
Der
Geschäftsbericht 1999
35
Chemieprodukte (Cognis) Spezialchemikalien international behauptet
Das Jahr 1999 stand für den Unternehmensbereich Chemieprodukte im Zeichen der rechtlichen Verselbständigung
unter dem Firmennamen Cognis. Er erhielt damit die für
seine Wettbewerbsfähigkeit erforderliche Gestaltungsfreiheit.
Der Geschäftsverlauf war in der ersten und
Papierhilfsmittel-Geschäft haben wir ver-
zweiten Jahreshälfte 1999 sehr unterschied-
äußert.
lich. Während in den ersten sechs Monaten
Belastend wirkten sich die Einmalko-
die Umsätze auf Grund schwacher Nach-
sten der Ausgründung von Cognis sowie
Vorwiegend für die Kosme-
frage unter dem Vorjahresniveau lagen,
weitere Restrukturierungsmaßnahmen aus.
tik-Industrie bietet Cognis
konnte im zweiten Halbjahr der Rückstand
aktive Wirkstoffe auf der
mehr als aufgeholt werden. Dazu trug vor
Basis pflanzlicher, mariner
allem ein kräftiges Wachstum in der Region
und biotechnologischer
Asien/ Pazifik bei. Die Umsatzeinbußen des
Rohstoffe an.
ersten Halbjahres in Deutschland konnten
Aktive Wirkstoffe
Oleochemie
Die Mitte 1998 eingetretene Nach-
in der zweiten Jahreshälfte nicht ausgegli-
frageschwäche auf den Märkten für oleo-
chen werden. In den anderen europäischen
chemische Produkte hielt auch in der ersten
Ländern und in Lateinamerika erzielten
Jahreshälfte 1999 an. Besonders betroffen
wir leichte Zuwächse. Der Umsatz in Nord-
waren unsere Geschäfte in Deutschland,
amerika blieb durch den positiven Wäh-
während wir in Asien nach dem Abklingen
rungseinfluss auf dem Niveau von 1998.
der Wirtschaftskrise wieder erfreuliche Zu-
Mit der Akquisition der Firma Laboratoires
wachsraten erzielten. Sehr zügig entwickelte
Sérobiologiques haben wir unser Produkt-
sich das Geschäft in China. Insgesamt
portfolio noch stärker auf Spezialchemi-
konnte der starke Umsatzrückgang in der
kalien ausgerichtet. Unser europäisches
ersten Jahreshälfte durch eine positive Entwicklung in der zweiten Hälfte fast wettgemacht werden.
Anteil am Konzernumsatz: 23 Prozent
Umsatzentwicklung in Mio Euro
2.605
Anlage in Kalifornien und der Deckung des
Bedarfs aus unserem Standort in Malaysia
haben wir die Rentabilität sowohl in den
2.480 2.495
U SA als auch in Malaysia verbessert. Bei
Primacare
Wirkstoffe wie Chitosan,
Mit der Schließung einer Fettsäure-
2.058 2.140
unserer Zielsetzung, den Fettalkoholbereich
Vitamine und Beta Karotin
durch Produkte mit höherer Wertschöp-
können in verkapselter Form
fung zu verstärken, sind wir weiter voran-
in Rezepturen eingebaut
gekommen. Wir haben das Geschäft mit
werden.
ungesättigten Alkoholen ausgebaut und
eine Anlage zur Produktion von Spezial1995
1996
1997
1998
1999
alkoholen für Polymere, Riechstoffe und
Produkte für die Kosmetikindustrie in
Betrieb genommen.
36
Der
Geschäftsbericht 1999
CHEMIEPRODUKTE (COGNIS)
Die Geschäftseinheit Nahrungsmittel-
dem Niveau des Vorjahres gehalten wer-
Technologie konnte sich in einem wettbe-
den. Marktbedingte Umsatzeinbußen gab
werbsintensiven Umfeld behaupten und
es vor allem im ersten Halbjahr in Europa,
profitierte unter anderem von einer Bele-
und hier besonders in Deutschland und der
bung der osteuropäischen Märkte. Bei
Türkei. Sie wurden durch starke Umsatz-
natürlichen Antioxidantien (Vitamin E und
steigerungen in Nordamerika und Asien
Carotinoide) mussten wir uns 1999 mit
ausgeglichen.
einer schwierigen Markt- und Wettbe-
In der Lack- und Farbenindustrie
werbssituation auseinander setzen. Wir
konnten die Umsätze durch neue Produkte
werden diesen Bereich, zu dem auch das
mit verbessertem Kundennutzen und öko-
Neugeschäft mit Produkten für diätetisch
logisch verträglicheren Lösungen deutlich
verbesserte Nahrungsmittel gehört, ent-
gesteigert werden. Bei den Kunststoff-Ad-
sprechend unserer Strategie weiterent-
ditiven haben wir den Umsatz des Vorjahres
wickeln.
gehalten. Das Geschäft mit schwermetallfreien Stabilisatoren wurde ausgebaut.
In der Textiltechnik glichen Umsatzzu-
Care Chemicals
wächse in Asien Rückgänge in Deutschland
und der Türkei nahezu aus.
Nach einem schwachen ersten Quartal
verbesserte sich unser Geschäft in den
folgenden Monaten. Gute Umsatzsteige-
Sehr positiv entwickelte sich unser
Geschäft mit Schmierstoff-Additiven.
Ein Wachstumsmarkt sind die Hilfs-
rungen erzielten wir im Hautpflege- und
mittel für den Pflanzenschutz. Unsere
Wirkstoffbereich und bei den Spezialche-
Kompetenz bei Oberflächenphänomenen
mikalien der Produktgruppen Haarpflege
und ökologisch verträglichen Emulgator-
und Personal Care. Bei den Grundstoffen
und Entschäumersystemen ermöglichte uns
Wichtige Grundstoffe für
für Wasch-, Spül- und Reinigungsmittel
steigende Umsätze auf diesem Gebiet.
Wasch-, Spül- und Reini-
war die Entwicklung in Europa auf Grund
In der Metallextraktion haben wir die
eines starken Preisdrucks unbefriedigend.
Prozessführung bei unseren Kunden ver-
Die Akquisition von Laboratoires
bessert. Mit einem neuen Verfahren zur
Sérobiologiques, einem bedeutenden Her-
Nickelextraktion konnten wir ein zusätz-
steller von aktiven Wirkstoffen für hoch-
liches Arbeitsgebiet erschließen.
Tensidgranulate
gungsmittel.
wertige Kosmetika, ergänzt das Spezialitäten-Programm der Care Chemicals ganz
hervorragend.
Ausblick
Wir rechnen mit einer weiteren Be-
Organische Spezialchemie
lebung der Chemiekonjunktur. Daraus
erwarten wir eine neue Umsatz- und Ergeb-
Die Ausrichtung auf profitable, weltweite Geschäfte mit führenden Marktpositionen haben wir fortgesetzt.
Der Umsatz konnte trotz des Verkaufs
unseres Papierhilfsmittel-Geschäftes auf
nisdynamik in unseren Geschäften.
Cognis wird sein Geschäfts-Portfolio
weiter umstrukturieren und sich auf Produktgruppen mit besonders aussichtsreichen
Wachstumsmöglichkeiten konzentrieren.
37
Nachrichten nach Jahresabschluss
Januar 2000, Düsseldorf
deutschen Unternehmen befragt. Bewertet
wurden die Faktoren Managementfähig-
Die Henkel-Forschung beschließt eine
neue Organisationsstruktur zur weiteren
keit, Kommunikationsleistung, Wachstumsdynamik und Innovationskraft.
Verbesserung von Effizienz und Transparenz. Die chemische und biologische Forschung werden zusammengeführt, und die
März 2000, Düsseldorf
neue Kompetenz-Plattform System-Technologie wird als Bindeglied zwischen For-
Schwarzkopf & Henkel führt in
schung und Engineering/Verfahrenstechnik
Deutschland die Gesichtspflegeserie „Dia-
eingeführt.
dermine“ ein. In diesen Produkten kommt
Die Forschung wird in Zukunft ver-
ein innovativer, seit Jahren in der Haut-
stärkt mit neuen, visionären Unternehmen,
forschung verfolgter Wirkansatz der „Bio-
so genannten „Start ups“, und Universitäten
mimetik“ zur Anwendung.
zusammenarbeiten.
März 2000, Düsseldorf
Januar 2000, Winsford/
Großbritannien
In einem „Invent-Team“ denken sieben
Henkel-Manager sechs Monate über Pro-
Die Henkel-Produktionsstätte für Kleb-
duktentwicklungen auf dem Gebiet der
stoffe im englischen Winsford wird mit
Wasch- und Reinigungsmittel für die nächs-
einem „Management Today Best Factory
ten Jahre nach.
Award“ ausgezeichnet. Die Fabrik erreichte
Auf einem „Future Congress“ wurden
in der Kategorie „Best Process Factory“
in einem ersten Anlauf 2.450 Produkt-
die Auszeichnung in Silber. Mehr als 1.000
ideen aus 47 Ländern analysiert, bewertet
Produktionsstätten nahmen an diesem
und zu Themenbündeln zusammengefasst.
Wettbewerb teil.
März 2000, Roermond/Barcelona
Februar 2000, Hamburg
Cognis Iberia übernimmt von La Seda
In der Studie „Imageprofile“ des Ham-
de Barcelona das Geschäft der Hispano
burger „manager magazin“ belegt Henkel
Quimica. Das Unternehmen erzielte auf
den ersten Platz in der Gruppe Chemie/
dem Gebiet der Spezialchemie zuletzt einen
Pharma-Unternehmen. 2.500 Führungs-
Umsatz von 30 Mio Euro. Das Produk-
kräfte wurden zum Image der größten
tionsprogramm der Hispano Quimica umfasst Spezialitäten für die Kosmetik-, Textil-,
Farben- und Lederbehandlungsindustrie.
Außerdem gehören Additive und Hilfsmittel für industrielle Chemieprozesse dazu.
38
Der
Geschäftsbericht 1999
Jahresabschluss Henkel Konzern
Bilanz
40
Gewinn- und Verlustrechnung
41
Segmentinformationen
nach Unternehmensbereichen und Regionen
42
Entwicklung des Anlagevermögens
44
Finanzierungsrechnung
45
Anhang
Allgemeine Angaben
46
Erläuterungen zur Bilanz
48
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
59
Bedeutende Konzernunternehmen
65
Wesentliche Beteiligungen
66
an assoziierten Unternehmen
Der
Geschäftsbericht 1999
39
Jahresabschluss Bilanz Henkel Konzern
Aktiva
9.130
3.754
212
237
Mio Euro
%
Mio Euro
%
Immaterielle Vermögensgegenstände
[1]
2.086
22,9
2.111
21,4
Sachanlagen
[2]
2.543
27,9
2.606
26,4
480
5,2
685
7,0
55
0,6
102
1,0
535
5,8
787
8,0
5.164
56,6
5.504
55,8
– Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
– Andere Beteiligungen
Finanzanlagen
[3]
Anlagevermögen
5.164
5.504
1998
1999
Stand 31.12.1999
Anhang
9.856
4.115
Stand 31.12.1998
Latente Steueransprüche
[4]
212
2,3
237
2,4
Umlaufvermögen
Vorräte
[5]
1.426
15,6
1.505
15,3
Latente Steuern
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
[6]
1.784
19,6
2.022
20,5
Anlagevermögen
Andere Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände
[7]
417
4,5
447
4,5
Flüssige Mittel/Wertpapiere
[8]
127
1,4
141
1,5
Umlaufvermögen
3.754
41,1
4.115
41,8
Aktiva insgesamt
9.130
100,0
9.856
100,0
Angaben in Mio Euro
Passiva
9.130
3.394
162
2.745
9.856
3.404
184
3.030
Stand 31.12.1998
Mio Euro
%
Mio Euro
%
[9]
373
4,1
374
3,8
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
[ 10 ]
652
7,1
652
6,6
Gewinnrücklagen
[ 11 ]
1.796
19,7
2.028
20,6
119
1,3
[ 12 ]
– 370
– 4,0
– 237
– 2,4
2.570
28,2
2.948
29,9
259
2,8
290
3,0
2.829
31,0
3.238
32,9
Bilanzgewinn
Unterschiede aus Währungsumrechnungen
Eigenkapital ohne Fremdanteile
2.829
3.238
1998
1999
Angaben in Mio Euro
Stand 31.12.1999
Anhang
Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter
[ 13 ]
Eigenkapital mit Fremdanteilen
131 *
1,3
Verbindlichkeiten
Rückstellungen für
latente Steuern
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
[ 14 ]
1.773
19,4
1.871
19,0
Andere Rückstellungen
[ 15 ]
972
10,6
1.159
11,7
Rückstellungen
Rückstellungen
2.745
30,0
3.030
30,7
Eigenkapital
mit Fremdanteilen
Rückstellungen für latente Steuern
[ 16 ]
162
1,8
184
1,9
Finanzschulden
[ 17 ]
2.163
23,7
1.915
19,4
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
[ 18 ]
803
8,8
1.029
10,4
Andere Verbindlichkeiten
[ 19 ]
428
4,7
460
4,7
Verbindlichkeiten
3.394
37,2
3.404
34,5
Passiva insgesamt
9.130
100,0
9.856
100,0
—
31,0
—
32,9
* Zur Ausschüttung vorgeschlagene Dividendensumme der Henkel KGaA.
Eigenkapitalquote in %
(Eigenkapital mit Fremdanteilen : Bilanzsumme)
40
Der
Geschäftsbericht 1999
Gewinn- und Verlustrechnung Henkel Konzern
1998
Anhang
1999
Mio Euro
%
Mio Euro
%
Umsatzerlöse
[ 23 ]
10.909
100,0
11.361
100,0
Kosten der umgesetzten Leistungen
[ 24 ]
– 6.000 – 55,0
– 6.132
– 54,0
5.229
46,0
4.909
Bruttoergebnis vom Umsatz
45,0
857
Marketing- und Vertriebskosten
[ 25 ]
– 3.076 – 28,2
Forschungs- und Entwicklungskosten
[ 26 ]
– 250
Verwaltungskosten
[ 27 ]
– 658
– 3.220
– 28,3
– 2,3
– 279
– 2,5
– 6,0
– 678
– 5,9
Sonstige betriebliche Erträge
[ 28 ]
150
1,4
146
1,3
Sonstige betriebliche Aufwendungen
[ 29 ]
– 52
– 0,5
– 75
– 0,7
1.023
9,4
1.123
9,9
404
—
+
— 165
=
— 288
Geschäftswertabschreibungen
[ 30 ]
– 132
– 1,2
– 144
– 1,3
Aufwendungen für Restrukturierungen
[ 31 ]
– 100
– 0,9
– 122
– 1,1
Betriebliches Ergebnis (EBIT)
791
7,3
857
7,5
Betriebliches Ergebnis
857
Erträge aus assoziierten Unternehmen
115
1,0
91
0,9
Finanzergebnis
— 165
Sonstiges Beteiligungsergebnis
Zinsergebnis
Finanzergebnis
[ 32 ]
Ergebnis vor Steuern
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
[ 33 ]
Jahresüberschuss
Anteile anderer Gesellschafter
[ 34 ]
Ergebnis nach Anteilen Fremder
Einstellung in Gewinnrücklagen
Bilanzgewinn
5
0,0
5
0,0
– 267
– 2,4
– 261
– 2,3
– 147
– 1,4
– 165
– 1,4
644
5,9
692
6,1
– 272
– 2,5
– 288
– 2,5
372
3,4
404
3,6
– 36
– 0,3
– 40
– 0,4
336
3,1
364
3,2
– 217
– 2,0
– 233
– 2,1
119
1,1
131 *
Angaben in Mio Euro
Steuern
— 288
Jahresüberschuss
404
1,1
* Zur Ausschüttung vorgeschlagene Dividendensumme der Henkel KGaA.
Kennzahlen
Eigenkapitalrendite in Prozent
(Jahresüberschuss : Eigenkapital mit Fremdanteilen am Jahresanfang)
13,1
14,3
3,41
3,65
2,03
1,54
Zinsdeckungsfaktor
(Unversteuertes Ergebnis + Zinsergebnis : Zinsergebnis)
Dynamischer Verschuldungsgrad 1
(Finanzschulden : Cash Flow)
Dynamischer Verschuldungsgrad 2
(Finanzschulden + Pensionsrückstellungen : Cash Flow)
Earnings per Share (nach IAS) in Euro
3,70
3,04
– Stammaktien
2,28
2,46
– Vorzugsaktien
2,33
2,54
Der
Geschäftsbericht 1999
41
Henkel Konzern Segment-Berichterstattung (Werte in Mio Euro)
Unternehmensbereiche
Klebstoffe
Kosmetik/
Körperpflege
Umsatz
Hygiene/
Chemie-
Reinigungs- Oberflächen-
Wasch-/
produkte
mittel
technik
(Cognis)
2.501
1.814
2.574
1.769
+ 6,4 %
+ 2,3 %
+ 4,2 %
Anteil am Konzernumsatz
22 %
16 %
23 %
15 %
23 %
1%
100 %
Umsatz 1998
2.372
1.705
2.515
1.697
2.495
125
10.909
Betriebliches Ergebnis vor Abschreibungen
98
11.361
+ 4,4 % — 21,6 %
2.605 **
+ 4,1 %
403
217
315
241
339
—7
1.508
Betriebliches Ergebnis vor Abschreibungen 1998 355
200
286
203
309
22
1.375
+ 8,5 %
+ 10,1 %
+ 18,7 %
+ 9,8 %
—
+ 9,7 %
Veränderung gegenüber Vorjahr
+ 13,5 %
Betriebliches Ergebnis
237
123
177
148
182
— 10
857
Betriebliches Ergebnis 1998
204
110
165
132
162
18
791
+ 16,5 %
+ 11,4 %
+ 7,6 %
+ 12,2 % + 12,0 %
—
+ 8,3 %
Umsatzrendite
9,5 %
6,8 %
6,9 %
8,4 %
7,0 %
—
7,5 %
– Umsatzrendite 1998
8,6 %
6,5 %
6,6 %
7,8 %
6,5 %
—
7,3 %
10,7 %
12,5 %
24,2 %
19,2 %
11,5 %
—
13,2 %
9,3 %
11,4 %
21,7 %
18,3 %
10,4 %
—
12,4 %
166
94
138
93
157
3
651
79
40
5
14
6
—
144
151
90
121
71
147
4
584
73
37
5
12
5
—
132
Veränderung gegenüber Vorjahr ***
Kapitalrendite
– Kapitalrendite 1998
Abschreibungen/Zuschreibungen
davon: Geschäftswertabschreibungen
Abschreibungen 1998
davon: Geschäftswertabschreibungen 1998
Investitionen (ohne Finanzanlagen)
101
55
117
78
118
7
476
Investitionen (ohne Finanzanlagen) 1998
145
69
128
95
138
7
582
2.734
1.428
1.313
1.140
2.051
279
8.945
Operatives Brutto-Vermögen
Operative Verbindlichkeiten
527
442
579
369
467
62
2.446
Betriebliches Vermögen
2.2´07
986
734
771
1.584
217
6.499
Operatives Brutto-Vermögen 1998
2.678
1.378
1.324
1.083
2.002
195
8.660
Operative Verbindlichkeiten 1998
491
409
564
363
444
26
2.297
2.187
969
760
720
1.558
169
6.363
Forschungs- und Entwicklungskosten (FuE)
74
28
61
46
61
9
279
FuE in Prozent vom Umsatz
3,0
1,5
2,4
2,6
2,3
—
2,5
Forschungs- und Entwicklungskosten (FuE) 1998 64
27
55
40
56
8
250
FuE in Prozent vom Umsatz 1998
1,6
2,2
2,4
2,2
—
2,3
Betriebliches Vermögen 1998
2,7
* Nebengeschäfte und allgemeine Aufwendungen; Angaben ohne Veränderungs- und Renditeberechnung
** Einschließlich Umsatz mit anderen Unternehmensbereichen: 2.735 Mio Euro
*** Veränderungsberechnung auf Basis der Werte in T Euro
Der
Geschäftsbericht 1999
Konzern
+ 5,4 %
Veränderung gegenüber Vorjahr
42
Sonstiges *
Henkel Konzern Segment-Berichterstattung (Werte in Mio Euro)
Regionen
Deutschland
Europa
Nord-
Latein-
(ohne
amerika
amerika
Afrika
Asien/
Konzern
Australien
Deutschland)
Umsatz – Sitz der Gesellschaften
3.048
4.909
1.892
446
— 1,3 %
+ 4,5 %
+ 7,8 %
— 4,1 %
Anteil am Konzernumsatz
27 %
43 %
17 %
4%
1%
8%
100 %
Umsatz – Sitz der Gesellschaften 1998
3.090
4.698
1.755
465
135
766
10.909
182
1.069
11.361
— 4,7 % + 19,8 %
+ 4,1 %
Veränderung gegenüber Vorjahr
Umsatz – Sitz der Abnehmer
Veränderung gegenüber Vorjahr
2.584
5.129
1.857
540
+ 2,2 %
+ 2,0 %
+ 7,3 %
— 0,2 %
926
11.361
+ 4,4 % + 20,9 %
141
+ 4,1 %
Anteil am Konzernumsatz
23 %
45 %
16 %
5%
2%
9%
100 %
Umsatz – Sitz der Abnehmer 1998
2.528
5.027
1.730
541
191
892
10.909
339
406
87
25
7
—7
857
22
8
3
791
+ 13,6 % — 12,5 %
—
+ 8,3 %
Betriebliches Ergebnis
Betriebliches Ergebnis 1998
Veränderung gegenüber Vorjahr
317
385
56
+ 6,9 %
+ 5,5 %
+ 55,4 %
Umsatzrendite
11,1 %
8,3 %
4,6 %
5,6 %
5,0 %
— 0,8 %
7,5 %
– Umsatzrendite 1998
10,3 %
8,2 %
3,2 %
4,7 %
5,7 %
0,4 %
7,3 %
Kapitalrendite
18,6 %
19,3 %
5,9 %
7,4 %
10,6 %
— 1,0 %
13,2 %
– Kapitalrendite 1998
17,6 %
18,1 %
3,8 %
6,8 %
10,8 %
0,5 %
12,4 %
217
225
128
24
6
51
651
33
49
43
7
1
11
144
205
202
112
17
6
42
584
33
47
35
7
1
9
132
Investitionen (ohne Finanzanlagen)
194
176
52
14
10
30
476
Investitionen (ohne Finanzanlagen) 1998
203
215
79
29
9
47
582
Abschreibungen/Zuschreibungen
davon: Geschäftswertabschreibungen
Abschreibungen 1998
davon: Geschäftswertabschreibungen 1998
Betriebliches Vermögen
1.819
2.098
1.485
338
66
693
6.499
Betriebliches Vermögen 1998
1.800
2.126
1.448
323
71
595
6.363
Der
Geschäftsbericht 1999
43
Entwicklung des Anlagevermögens (Werte in Mio Euro)
Anschaffungswerte
Immaterielle
Sachanlagen Finanzanlagen
Gesamt
Vermögensgegenstände
Stand 1.1.1999
2.724
6.333
544
9.601
Veränderung Konsolidierungskreis/Akquisitionen
84
25
— 23
86
Zugänge
49
428
192
669
Abgänge
72
253
3
328
Umbuchungen
1
—1
—
—
Währungsänderungen
185
314
81
580
Stand 31.12.1999
2.971
6.846
791
10.608
638
3.790
9
4.437
Veränderung Konsolidierungskreis/Akquisitionen
—
13
—4
9
Zuschreibungen
—
2
1
3
212
441
1
654
22
202
1
225
—
—
—
—
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.1999
Abschreibungen 1999
Abgänge
Umbuchungen
Währungsänderungen
32
200
—
232
Stand 31.12.1999
860
4.240
4
5.104
2.111
2.606
787
5.504
206
380
—
586
6
61
1
68
212
441
1
654
Netto-Anlagevermögen
Stand 31.12.1999
Zu den Abschreibungen 1999 machen wir folgende Angaben:
Planmäßige Abschreibungen
Außerplanmäßige Abschreibungen
44
Der
Geschäftsbericht 1999
Henkel Konzern Finanzierungsrechnung (Werte in Mio Euro)
Betriebliches Ergebnis ( EBIT )
Ausgaben Ertragsteuern
Abschreibungen/Zuschreibungen Anlagevermögen (ohne Finanzanlagen)
Gewinne aus Anlageabgängen (ohne Finanzanlagen)
Cash Flow
1998
1999
791
857
— 259
— 230
584
651
— 51
— 31
1.065
1.247
Veränderung der Vorräte
— 49
12
Veränderung der Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenstände
— 46
— 176
Veränderungen der Verbindlichkeiten und kurzfristigen Rückstellungen
— 123
142
847
1.225
Mittelfluss aus laufender Geschäftstätigkeit
Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände
— 68
— 48
Investitionen in Sachanlagen
— 494
— 428
Investitionen in Finanzanlagen
— 26
— 150
— 375
— 76
121
132
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit
— 842
— 570
Dividenden Henkel KGaA
— 104
— 119
Akquisitionen
Erlöse aus Anlageabgängen
Dividenden Tochterunternehmen (an andere Gesellschafter)
Veränderung der Finanzschulden
Zins- und Dividendeneinnahmen
— 20
— 22
240
— 374
94
96
— 286
— 224
34
— 14
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit
— 42
— 657
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes
— 37
—2
—8
16
— 45
14
Stand Flüssige Mittel/Wertpapiere 1.1.
172
127
Stand Flüssige Mittel/Wertpapiere 31.12.
127
141
Zinsausgaben
Sonstige Finanzierungsvorgänge
Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestandes
Veränderung Flüssige Mittel/Wertpapiere
Weitere Erläuterungen zur Finanzierungsrechnung im Anhang unter den Textziffern 8 und 41
Der
Geschäftsbericht 1999
45
Henkel Konzern 1999 Anhang (Werte in Mio Euro, wenn nicht anders angegeben)
Allgemeine Angaben
Der Konzernabschluss der Henkel KGaA
wurde entsprechend den Anforderungen des
International Accounting Standards Committee (IASC), London, aufgestellt.
Angewendet wurden alle Standards, die
für nach dem 31. Dezember 1998 beginnende
Geschäftsjahre Geltung haben, sowie diejenigen, deren erstmalige Anwendung ab einem
Stichtag in 1999 bestimmt ist.
Die Abschlüsse, die in den Konzernabschluss einbezogen wurden, sind von Abschlussprüfern der KPMG oder deren Beauftragten geprüft und testiert worden. Die in
den Konzernabschluss einbezogenen Jahresabschlüsse werden mit Ausnahme der Gesell-
schaften des Joint Ventures Henkel-Ecolab,
deren Geschäftsjahr am 30.11. endet, auf den
Stichtag des Jahresabschlusses der Henkel
KGaA aufgestellt.
Zur Verbesserung der Klarheit und Aussagefähigkeit des Abschlusses werden in der
Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang
gesondert ausgewiesen. Die Gewinn- und
Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Restrukturierungsaufwendungen und Geschäftswertabschreibungen
haben wir auf Grund ihrer Bedeutung und zur
Verbesserung des Einblicks gesondert ausgewiesen.
In den Konzernabschluss sind neben der
Henkel KGaA mit ihrer einzigen Zweigniederlassung in Genthin 48 inländische und 303
ausländische Gesellschaften einbezogen, bei
denen die Henkel KGaA direkt oder indirekt
die Mehrheit der Stimmrechte besitzt oder die
unter ihrer einheitlichen Leitung stehen.
86 Tochtergesellschaften, die für sich und
insgesamt für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
des Konzerns nur von untergeordneter Bedeutung sind, wurden nicht einbezogen. Es han-
delt sich im Wesentlichen um ruhende oder im
Namen und für Rechnung einbezogener Konzerngesellschaften handelnde Gesellschaften.
Die Beteiligungen an The Clorox Company, Oakland/Kalifornien, und Ecolab Inc.,
St. Paul/Minnesota (beide USA), werden nach
der Equity-Methode bilanziert.
Neu in den Konzernkreis wurden 2 inländische und 18 ausländische Gesellschaften
aufgenommen. Der Erwerb der Akquisitionen
wurde sowohl aus dem laufenden Cash Flow
als auch aus Bankschulden finanziert. Von
besonderer Bedeutung waren:
Konsolidierungskreis
Neu in den Konzernkreis aufgenommene Unternehmen
Name
Konzernanteil
Anschaf-
%
fungskosten
Dial/Henkel LLC, USA
50
Hong Seong Chemicals, Korea
Umsatz
Beschäftigte
Produktbereich
Mio Euro
Mio Euro
7
3
—
Waschmittel
90
8
9
8
Oberflächentechnik
Gibson Chemical Industries Ltd., Großbritannien 50
8
10
49
Hygiene
Laboratoires Sérobiologiques S.A., Frankreich 100
32
20
30
Chemieprodukte
(Cognis)
Der Einfluss der gesamten Konsolidierungskreisveränderungen und Akquisitionen
auf wichtige Bilanzposten stellt sich wie folgt
dar:
46
Der
Geschäftsbericht 1999
1998
1999
Mio Euro
Mio Euro
Anlagevermögen
160
77
Umlaufvermögen
170
43
Verbindlichkeiten
242
24
Die Akquisitionen wirkten sich mit
2 Mio Euro erhöhend auf den Jahresüberschuss aus.
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes der
Henkel KGaA und des Henkel Konzerns ist
beim Handelsregister in Düsseldorf unter der
Nummer B 4724 hinterlegt und wird auch
auf der Hauptversammlung ausgelegt.
ANHANG
Konsolidierungsgrundsätze
Bei der Kapitalkonsolidierung werden die Beteiligungsbuchwerte der Konzerngesellschaften
gegen das bilanzielle anteilige Eigenkapital
zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung
verrechnet (Buchwertmethode). Verbleibende
Unterschiedsbeträge werden nach Zuordnung
von Stillen Reserven und Lasten als Geschäftswerte ausgewiesen.
Bei den nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen wird in gleicher Weise
verfahren, wobei ein vorhandener Geschäftswert in den Equity-Werten der Beteiligungen
enthalten ist. Der Anteil am Jahresergebnis
dieser Unternehmen einschließlich der Abschreibungen des Geschäftswertes wird im
Beteiligungsergebnis des Konzerns gezeigt.
In den Konzernabschluss wird ein Gemein-
schaftsunternehmen beteiligungsproportional
einbezogen.
Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden aufgerechnet. Die aus konzerninternen
Lieferungen im Anlagevermögen sowie in den
Vorräten enthaltenen Zwischengewinne werden
im Konzernabschluss eliminiert. Die konzerninternen Lieferungen werden sowohl auf der
Basis von Marktpreisen als auch Verrechnungspreisen vorgenommen. Auf ergebniswirksame
Konsolidierungsvorgänge werden latente
Steuern berechnet, die der durchschnittlichen
Gewinnsteuerbelastung des Konzerns entsprechen.
Währungsumrechnung
Die Jahresabschlüsse ausländischer Konzerngesellschaften werden nach dem Konzept der
funktionalen Währung in Euro umgerechnet.
Da die einbezogenen Unternehmen ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und
organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben, ist die jeweilige Landeswährung die
funktionale Währung. Die Vermögensgegenstände und Schulden werden zu Mittelkursen
am Bilanztag, Aufwendungen und Erträge zu
Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Der
gegenüber den Stichtagskursen sich ergebende
Unterschiedsbetrag wird beim Eigenkapital
gesondert in der Zeile „Unterschiede aus Währungsumrechnungen“ ausgewiesen und bleibt
ohne Auswirkung auf das Jahresergebnis.
Gesellschaften in Hochinflationsländern stellen
ihre Abschlüsse entweder in DM oder USDollar auf, um Inflationsauswirkungen auszuschalten. Mit Kursen von 1998 wäre der
Jahresüberschuss 1999 um 2 Mio Euro niedriger gewesen.
Die Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten im Konzern werden zum Sicherungskurs oder zum Stichtagskurs bewertet.
Kursverluste und -gewinne aus konzerninternen Kreditverhältnissen, die in den einbezogenen Einzelabschlüssen berücksichtigt sind,
werden im Konzernabschluss rückgängig
gemacht, im Fall der Rückführung bzw. Ablösung der Schuldverhältnisse hingegen realisiert.
Für die Währungsumrechnung wurden
folgende Wechselkurse zu Grunde gelegt:
Auswirkungen
der Wechselkursentwicklung
(Anstieg in Mio Euro)
Anlagevermögen
Vorräte
80
Forderungen
Währung
Rückstellungen
ISO-Code
Durchschnittskurs in Euro
1998*)
1999
Stichtagskurs in Euro
1998*)
1999
1 Britisches Pfund
GBP
1,50
1,52
1,4306
1,6116
100 Schweizer Franken
CHF
62,09
62,46
62,4799
62,3130
100.000 Türkische Lira
TRL
0,35
0,22
0,2710
0,1835
1 Brasilianischer Real
BRL
0,78
0,53
0,7081
0,5496
100 Japanische Yen
JPY
0,69
0,83
0,7416
0,9742
100 Mexikanische Peso
MXN
9,93
9,81
8,6408
10,4931
1 US-Dollar
USD
0,90
0,94
0,8554
0,9973
309
127
92
Finanzverbindlichkeiten
208
Eigenkapital
133
*) Für 1998 wurden die Wechselkurse zu Vergleichszwecken mit 1 Euro = 1,95583 DM in Euro umgerechnet.
Der
Geschäftsbericht 1999
47
Erläuterungen zur Bilanz Anhang (Werte in Mio Euro, wenn nicht anders angegeben)
Anlagevermögen
Das abnutzbare Anlagevermögen wird auf
der Grundlage konzerneinheitlicher Nutzungsdauern ausschließlich linear abgeschrieben;
soweit notwendig, werden außerplanmäßige
Abschreibungen vorgenommen.
Es werden folgende einheitliche Nutzungsdauern für die Berichterstattung des Konzerns
zu Grunde gelegt:
Nutzungsdauern
Jahre
Geschäftswerte
bis zu 15*
Warenzeichen, Lizenzen, Patente
8
Wohngebäude
50
Geschäftsgebäude
33-40
Forschungs-/Fabrikationsgebäude, Werkstätten,
Lager- und Sozialgebäude
25-33
Betriebsvorrichtungen
20-25
Maschinen/Verteilungsanlagen
7-10
Geschäftsausstattungen
10
Fahrzeuge
5
Betriebsausstattungen/
Einrichtungen für Forschung
5
*Geschäftswert Loctite wegen der herausgehobenen
internationalen Marktstellung 20 Jahre.
[ 1 ] Immaterielle Vermögensgegenstände
In dieser Position werden nur entgeltlich erworbene Gegenstände ausgewiesen. Die Zugänge bei den Patenten, Lizenzen und ähnlichen
Rechten betreffen das laufende Geschäft und
die in 1999 akquirierten Unternehmen und
Geschäfte.
Die Erhöhung der erworbenen Geschäftswerte betrifft Gesellschaften, die erstmalig in
1999 konsolidiert wurden. Dies sind im Wesentlichen die Akquisitionen Laboratoires
Sérobiologiques, Frankreich, Loctite-KID,
Deutschland, und Hong Seong, Korea.
Anschaffungswerte
Stand 1.1.1999
Veränderung Konsolidierungskreis/Akquisitionen
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
Patente/Lizenzen
Geschäftswerte
Gesamt
444
2.280
2.724
2
82
84
48
1
49
9
63
72
15
— 14
1
Währungsänderungen
8
177
185
Stand 31.12.1999
508
2.463
2.971
260
378
638
—
—
—
68
144
212
7
15
22
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.1999
Veränderung Konsolidierungskreis/Akquisitionen
Abschreibungen 1999
Abgänge
Umbuchungen
11
— 11
0
Währungsänderungen
5
27
32
Stand 31.12.1999
337
523
860
171
1.940
2.111
Nettobuchwerte
Stand 31.12.1999
48
Der
Geschäftsbericht 1999
ANHANG
Sachanlagen [ 2 ]
Die Sachanlagen haben sich wie folgt entwickelt:
Anschaffungswerte
Grundstücke,
Technische Andere Anlagen,
grundstücksgleiche Anlagen und
Rechte und
Maschinen
Bauten
Stand 1.1.1999
Geleistete
Gesamt
Betriebs- und Anzahlungen
Geschäfts- und Anlagen
ausstattungen
im Bau
1.776
3.394
966
197
6.333
8
11
4
2
25
Zugänge
50
152
113
113
428
Abgänge
47
97
96
13
253
Veränderung Konsolidierungskreis/Akquisitionen
Umbuchungen
41
106
7
— 155
—1
Währungsänderungen
104
179
29
2
314
Stand 31.12.1999
1.932
3.745
1.023
146
6.846
768
2.329
690
3
3.790
Veränderung Konsolidierungskreis
3
8
2
—
13
Zuschreibungen
—
2
—
—
2
Abschreibungen 1999
71
247
121
2
441
Abgänge
25
84
90
3
202
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.1999
Umbuchungen
—2
4
—1
—1
0
Währungsänderungen
33
147
20
0
200
Stand 31.12.1999
848
2.649
742
1
4.240
1.084
1.096
281
145
2.606
Nettobuchwerte
Stand 31.12.1999
Die Zugänge sind zu Anschaffungs- oder
Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten umfassen neben den Einzelkosten
angemessene Teile der Gemeinkosten; nicht
einbezogen werden die Zinsen für Fremdkapital.
Investitionszuschüsse und -zulagen mindern die Anschaffungs- und Herstellungskosten
der Anlagegüter.
Die Abschreibungszeiträume entsprechen
den in der Tabelle auf Seite 48 genannten
Nutzungsdauern. Geringwertige Gegenstände
des Anlagevermögens werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben. Im Jahr 1999
sind in Höhe von 380 Mio Euro Normalabschreibungen (siehe auch Tabelle Abschreibungen S. 44) vorgenommen worden (Vorjahr: 368 Mio Euro) und außerplanmäßige
Abschreibungen auf Grund von Minderauslastungen/Stilllegungen in Höhe von 61 Mio
Euro (Vorjahr: 25 Mio Euro).
Anlagegegenstände, die dem Konzern im
Rahmen eines Finanzierungsleasings zur Verfügung stehen, sind in den Sachanlagen mit
32 Mio Euro ausgewiesen. Sie werden mit
dem Barwert der Leasingraten bilanziert und
planmäßig abgeschrieben. Die zukünftigen
Zahlungsverpflichtungen sind passiviert.
Der
Geschäftsbericht 1999
49
ANHANG
[ 3 ] Finanzanlagen
Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten
oder den ihnen beizulegenden niedrigeren
Werten angesetzt. Die Beteiligungen The
Clorox Company und Ecolab Inc. sind im Konzernabschluss entsprechend der Equity-Methode mit dem anteiligen Eigenkapital bilanziert.
Wir berechnen unseren Beteiligungsprozentsatz auf der Basis der im Umlauf befind-
lichen Aktien. Die Umrechnung des fortgeschriebenen Eigenkapitals erfolgt ebenfalls nach
dem Konzept der funktionalen Währung, so
dass die Equity-Werte zum Mittelkurs am
Bilanztag anzusetzen sind. Der Börsenwert der
Beteiligungen betrug zum 31.12.1999 4.415
Mio Euro (Vorjahr: 4.050 Mio Euro).
Die Finanzanlagen haben sich wie folgt
entwickelt:
Anschaffungswerte
Verbundene
Anteile an
Sonstige
Unternehmen
assoziierten
Beteiligungen
Gesamt
Unternehmen
Stand 1.1.1999
46
481
17
544
— 23
—
—
— 23
Zugänge
16
123
53
192
Abgänge
—1
—
—2
—3
—
—
—
—
Veränderung Konsolidierungskreis/Akquisitionen
Umbuchungen
Währungsänderungen
—
81
—
81
Stand 31.12.1999
38
685
68
791
9
—
—
9
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.1999
Veränderung Konsolidierungskreis/Akquisitionen
—4
—
—
—4
Zuschreibungen 1999
1
—
—
1
Abschreibungen 1999
—1
—
—
—1
Abgänge
—1
—
—
—1
Umbuchungen
—
—
—
—
Währungsänderungen
—
—
—
—
Stand 31.12.1999
4
—
—
4
34
685
68
787
Nettobuchwerte
Stand 31.12.1999
Von den Zugängen in Höhe von 123 Mio
Euro bei den Anteilen an assoziierten Unter-
nehmen entfallen 77 Mio Euro auf Geschäftswerte.
[ 4 ] Latente Steueransprüche
Hier werden die aus den Einzelbilanzen resultierenden latenten Steueransprüche ausgewiesen, die sich aus zeitlich abweichenden
Wertansätzen in der Handels- und Steuer-
50
Der
Geschäftsbericht 1999
bilanz, aus einem erwarteten zukünftigen Ausgleich steuerlicher Verlustvorträge sowie aus
Konsolidierungsvorgängen ergeben.
ANHANG
Vorräte [ 5 ]
Vorräte
31.12.1998 31.12.1999
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
432
456
Unfertige Erzeugnisse
162
180
Fertige Erzeugnisse und Waren
824
861
Geleistete Anzahlungen
auf Waren
8
8
1.426
1.505
Die Vorräte sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Bei der Bewertung
der Vorräte kommen die Fifo- und die Durchschnittsmethode zum Ansatz. Sind am Abschlusstag die Werte auf Grund von niedrige-
ren Börsen- oder Marktwerten zu hoch, so
wird eine Abwertung auf die beizulegenden
Werte vorgenommen. Die Herstellungskosten
enthalten neben den Einzelkosten auch angemessene Teile der Gemeinkosten (z.B. Wareneingang, Rohstofflager, Abfüllung, Kosten bis
zum Fertigwarenlager) sowie Verwaltungskosten und Kosten der Altersversorgung, die
auf den Produktionsprozess entfallen, sowie
Abschreibungen. Nicht enthalten sind Zinsaufwendungen, die auf den Herstellzeitraum
entfallen. Zum niedrigeren Nettoveräußerungswert, der sich bei Fertigprodukten vom
Marktwert ableitet, wurden am 31.12.1999
Vorräte in Höhe von 60 Mio Euro bilanziert.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen [ 6 ]
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
31.12.1998 31.12.1999
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
1.784
2.022
Den in den Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen enthaltenen Einzelrisiken wird
durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Darüber hinaus wird bei Überfälligkeit von 90 Tagen als Konzernvorgabe
grundsätzlich eine Wertberichtigung von mindestens 50 Prozent gebildet, bei einer Überfälligkeit von 180 Tagen erfolgt eine Wertberichtigung in voller Höhe. Es wurden insgesamt
Wertberichtigungen von 45 Mio Euro gebildet.
Andere Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände [ 7 ]
Andere Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände
31.12.1998 31.12.1999
Forderungen gegen Verbundene Unternehmen
10
6
(davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr)
(—)
(—)
7
10
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
(davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr)
(—)
(—)
Sonstige Vermögensgegenstände
360
386
(davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr)
(67)
(85)
40
45
417
447
Rechnungsabgrenzungsposten
Die anderen Forderungen und die Sonstigen
Vermögensgegenstände sind zum Nennwert
bilanziert. Sofern Risiken bestehen, sind diese
durch Wertberichtigungen berücksichtigt. In
den Sonstigen Vermögensgegenständen sind
im Wesentlichen Steuererstattungsansprüche
(91 Mio Euro), Forderungen an die Belegschaft (22 Mio Euro), Forderungen an Lieferanten (25 Mio Euro), Forderungen an Ver-
sicherungen (10 Mio Euro), Depotstellungen/
Kautionen (27 Mio Euro) und geleistete Anzahlungen (26 Mio Euro) enthalten.
Die in den Rechnungsabgrenzungsposten
enthaltenen Disagiobeträge (2 Mio Euro) werden jährlich durch planmäßige Abschreibungen über die Laufzeit der zu Grunde liegenden
Verbindlichkeit vermindert.
Der
Geschäftsbericht 1999
51
ANHANG
[ 8 ] Flüssige Mittel/Wertpapiere
Flüssige Mittel/Wertpapiere
31.12.1998 31.12.1999
Flüssige Mittel
Wertpapiere
116
131
11
10
127
141
Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind
mit den Kurswerten bewertet. Kursänderungen werden erfolgswirksam im Finanzergebnis
erfasst.
Eigenkapital
Das Eigenkapital des Henkel Konzerns setzt
sich zusammen aus dem Gezeichneten Kapital,
der Kapitalrücklage, den Gewinnrücklagen,
dem Bilanzgewinn und den Unterschieden aus
Währungsumrechnungen.
Eigenkapital ohne Fremdanteile
Stamm- Vorzugsaktien
Kapital-
Gewinn-
aktien rücklage rücklagen
Bilanz- Unterschiede
gewinn
Gesamt
aus
Währungs-
umrechnungen
Stand 1.1.1999
221
152
652
1.796
119
Ergebnis nach Anteilen Fremder
Einstellung in Rücklagen
Umstellung auf Euro
233
1
— 370
364
— 233
—
—1
—
Währungskursveränderungen
133
Ausschüttungen
Stand 31.12.1999
— 119
222
152
652
2.570
364
2.028
131 *
133
— 119
— 237
2.948
* Zur Ausschüttung vorgeschlagene Dividendensumme der Henkel KGaA.
[ 9 ] Gezeichnetes Kapital
Das Gezeichnete Kapital beträgt 374 Mio
Euro. In der Hauptversammlung am 3. Juni
1996 wurden die persönlich haftenden Gesellschafter ermächtigt, bis zum 3. Juni 2001 mit
Zustimmung des Aufsichtsrats und des Gesellschafterausschusses das Grundkapital der
Gesellschaft einmalig oder mehrmals um bis
zu insgesamt 26 Mio Euro durch Ausgabe
neuer Vorzugsaktien ohne Stimmrecht gegen
Geldeinlage zu erhöhen.
Durch Beschluss der Hauptversammlung
vom 28. April 1997 ist das Grundkapital der
Gesellschaft um 5 Mio Euro, eingeteilt in
2 Mio Stück auf den Inhaber lautende Vorzugsaktien ohne Stimmrecht, bedingt erhöht
worden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird
nur insoweit durchgeführt, als die Inhaber
von Optionsrechten, die den von der Henkel
KGaA bis zum 27. April 2002 auszugebenden
Optionsschuldverschreibungen beigefügt sind,
von ihren Optionsrechten Gebrauch machen.
52
Der
Geschäftsbericht 1999
Die Hauptversammlung der Henkel KGaA
hat am 4. Mai 1998 eine Änderung der Einteilung des Grundkapitals mit der Umstellung
der Nennbetragsaktie in eine nennbetragslose
Stückaktie beschlossen. Dieser Schritt diente
zur Vorbereitung auf die Einführung des Euro
ab 1999.
Gezeichnetes Kapital
31.12.1998 31.12.1999
Inhaber-Stammaktien
221
222
Stimmrechtlose
Inhaber-Vorzugsaktien
152
152
Grundkapital
373
374
Stückelung:
86.598.625 Stammaktien
59.387.625 Vorzugsaktien
ANHANG
Kapitalrücklage [ 10 ]
Die Kapitalrücklage enthält die in den Vorjahren bei der Ausgabe von Vorzugsaktien
und Optionsschuldverschreibungen über den
Nennbetrag hinaus erzielten Beträge.
Gewinnrücklagen [ 11 ]
– ergebniswirksame Veränderungen der
Konsolidierungsposten und Konsolidierungskreisveränderungen,
– die Auswirkungen aus der Umstellung auf
den Euro.
Die Gewinnrücklagen betragen 2.028 Mio
Euro. Darin sind berücksichtigt:
– die in den früheren Geschäftsjahren bei
der Henkel KGaA gebildeten Beträge,
– Einstellungen aus dem Jahresüberschuss
des Konzerns,
– die Ergebnisse der einbezogenen Gesellschaften abzüglich der Anteile Fremder am
Ergebnis,
Unterschiede aus Währungsumrechnungen [ 12 ]
Die Unterschiede aus Währungsumrechnungen
der Jahresabschlüsse der Auslandsgesellschaften
werden als gesonderter Posten im Eigenkapital
ausgewiesen. Auf Grund der gestiegenen
Wechselkurse von US-Dollar, japanischem
Yen und britischem Pfund verringerte sich der
Unterschied gegenüber dem 31.12.1998 um
133 Mio Euro.
Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter [ 13 ]
Der Ausgleichsposten enthält im Wesentlichen
den Anteil der Ecolab Inc. an den HenkelEcolab-Gesellschaften sowie Partneranteile bei
einer Reihe von Konzerngesellschaften, vor
allem in Asien.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen/Andere Rückstellungen [ 14/15 ]
Entwicklung
Anfangsbestand
Sondertat-
1.1.1999
bestände
1.773
32
Verbrauch
Auflösung
Zuführung
Endbestand
31.12.1999
Rückstellungen für Pensionen
und ähnliche Verpflichtungen
— 50
—
116
1.871
Steuerrückstellungen
285
27
— 52
— 11
105
354
Sonstige Rückstellungen
687
20
— 584
— 53
735
805
972
47
— 636
— 64
840
1.159
Die Mitarbeiter des Henkel Konzerns haben
je nach den rechtlichen, wirtschaftlichen und
steuerlichen Gegebenheiten ihres Landes
unterschiedliche Formen der Altersversorgung.
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
sind nach der Projected-Unit-Credit-Methode
berechnet worden. Bei diesem versicherungsmathematischen Verfahren werden auch zukünftige Lohn-/Gehalts- und Rententrends
mit einbezogen. Für Deutschland wird mit
einem Lohn- und Gehaltstrend von 3,0 Prozent (1998: 3,0 Prozent) und einem Rententrend von 1,5 Prozent (1998: 1,5 Prozent)
sowie mit einem Abzinsungssatz von 6 Prozent (1998: 6 Prozent) gerechnet. Im Ausland
richten sich diese Größen nach den landesspezifischen Bedingungen.
Die Entwicklung der Verpflichtungen des
Konzerns zeigt folgende Aufstellung:
Der
Geschäftsbericht 1999
53
ANHANG
Entwicklung der Pensions- und ähnlichen Verpflichtungen
Deutschland
Barwert der nicht durch Fonds gedeckten Verpflichtungen
Gesamt
1.531
115
107
1.753
72
372
141
585
Barwert der durch Fonds gedeckten Verpflichtungen
Marktwert des Fondsvermögens
USA Übrige Welt
1.603
487
248
2.338
— 46
— 257
— 136
— 439
—
—
5
5
1.557
230
117
1.904
— 36
—
+3
— 33
1.521
230
120
1.871
Sonstige
nicht bilanzierte versicherungsmathematische
Gewinne/Verluste
Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen
Grundsätzlich werden versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, soweit sie
10 Prozent des Barwerts der Verpflichtungen
nicht übersteigen, nicht bilanziert. Sofern sie
10 Prozent übersteigen, werden sie ab dem
Folgejahr über die durchschnittliche Restdienstzeit der Mitarbeiter (höchstens jedoch
10 Jahre) amortisiert.
Insgesamt sind 101 Mio Euro unter den
Aufwendungen für Altersversorgung (Textziffer 37 dieses Anhangs) und 92 Mio Euro im
Finanzergebnis (Textziffer 32) verrechnet.
In der Spalte „Sondertatbestände“ werden
die Auswirkungen von Veränderungen des
Konsolidierungskreises und Währungsänderungen gezeigt.
Die Steuerrückstellungen enthalten Steuerverpflichtungen sowie Beträge für Risiken aus
Außenprüfungen und Rechtsmitteln.
[ 16 ] Rückstellungen für latente Steuern
Für Rücklagen der Henkel KGaA, deren Bildung mit Steuern nicht belastet wurde oder
deren Bildung mit über der Ausschüttungsbelastung liegenden Steuersätzen erfolgte, wurden latente Steueransprüche nicht bilanziert.
Mit einer Ausschüttung dieser Rücklagen ist
nicht zu rechnen.
54
Der
Geschäftsbericht 1999
Sonstige Rückstellungen
31.12.1998 31.12.1999
Vertriebsbereich
168
177
Personalbereich
199
236
Produktion und Technik
Verwaltung
89
106
231
286
687
805
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten
die erkennbaren Risiken gegenüber Dritten.
Sie sind zu Vollkosten angesetzt und werden,
falls sie Zinskomponenten enthalten, auf den
Bilanztag abgezinst.
ANHANG
Finanzschulden [ 17 ]
Unter diesem Posten werden alle verzinslichen
Verpflichtungen des Henkel Konzerns ausgewiesen, die zum 31.12.1999 bestanden, auch
das Genussscheinkapital der Henkel KGaA
und die partiarischen Darlehen, deren Ver-
gütung sich nach den Ausschüttungen an die
Vorzugsaktionäre richtet.
Die Finanzschulden teilen sich nach wesentlichen Einzelposten wie folgt auf:
Finanzschulden
31.12.1998
Restlaufzeit
31.12.1999
mehr als
über 1 bis
bis
insgesamt
5 Jahre
5 Jahre
1 Jahr
1.032
261
132
452
845
24
—
14
5
19
insgesamt
Anleihen
Genussscheinkapital
Partiarische Darlehen
67
67
—
—
67
Darlehen von Sozialkassen des Henkel Konzerns
32
19
—
10
29
30
43
477
550
(davon dinglich gesichert)
(—)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
566
(davon dinglich gesichert)
(28)
Sonstige Finanzverbindlichkeiten
(—)
(25)
442
15
9
381
405
2.163
392
198
1.325
1.915
Bei den Finanzschulden bilden die Anleihen die größte Einzelposition. Im Wesentlichen
handelt es sich um folgende Anleihen:
Anleihen
Emittent
Art
Kreditwährung Euro-Gegenwert
Zinssatz
Zinsbindung
in Mio
Henkel KGaA
1)
3)
Anleihe
CHF
127
3,500
2001
Henkel Corporation
Wandelanleihe
DEM
77
2,000
2003
Henkel Corporation
Euro-Bonds
DEM
153
5,375
2004
Henkel Corporation
Commercial–Paper–Programm
USD
217
6,000 1–3 Monate
Henkel KGaA
Commercial–Paper–Programm
DEM
145
3,522 1–3 Monate
durch Cross Currency Swap gesichert
2)
1)
1)
1)
2)
3)
durch eine Serie von Zinsswaps gesichert
Multi-Currency-Programm, Fremdwährungen werden durch Devisen-Swaps gesichert
Der
Geschäftsbericht 1999
55
ANHANG
Die Wandelanleihe der Henkel Corporation über 77 Mio Euro schließt ein Schuldnerkündigungsrecht ein. Der Gläubiger kann in
der Zeit vom 12.6.2000 bis zum 23.5.2003
die Wandlung der Anleihe in Vorzugsaktien
der Henkel KGaA verlangen. Die Wandlungsverpflichtung wurde an einen Bankpartner
übertragen. Anstelle des Umtausches der Anteile in Aktien kann auch ein Barausgleich in
Euro erfolgen.
In den Sonstigen Finanzverbindlichkeiten
sind unter anderem Finanzierungswechsel und
verzinsliche Darlehen von Lieferanten und
anderen Dritten enthalten.
Unter den Anleihen sind eine am 8. Dezember 1997 begebene Optionsanleihe im
Gegenwert von 3 Mio Euro sowie eine am
1. Juli 1998 und eine am 1. Juli 1999 begebene Optionsanleihe im Wert von jeweils
1 Mio Euro ausgewiesen, die im Zusammenhang mit der von der Hauptversammlung der
Henkel KGaA am 28. April 1997 beschlossenen Einführung eines Incentive-Plans für
Führungskräfte stehen (Stock Incentive Plan).
Entsprechend den Optionsbedingungen erhielten die in das Aktien-Optionsprogramm einbezogenen Führungskräfte das Recht, neue
Vorzugsaktien der Henkel KGaA zu erwerben.
Die Optionspreise sind abhängig von der
relativen Performance, d. h. von der Kursentwicklung der Henkel-Vorzugsaktie im Vergleich zur Wertentwicklung des DAX Deutscher Aktienindex. Ausschüttungen an die
Aktionäre, die Gewährung von Bezugsrechten
und andere, den Kurs der Henkel-Vorzugsaktie beeinflussende Kapitalveränderungen
werden bei der Berechnung der Performance
berücksichtigt.
Wird bei endgültiger Abrechnung eine
Outperformance nicht erreicht, erlöschen die
Optionsrechte. Im Konzernabschluss und im
Abschluss der Henkel KGaA sind zum Bilanztag 31.12.1999 für die bisher begebenen
Tranchen des Aktien-Optionsprogramms
keine Verbindlichkeiten bilanziert.
In den Stock Incentive Plan sind etwa 200
Führungskräfte des Henkel Konzerns einbezogen.
Da die Henkel-Vorzugsaktie im zweiten
Halbjahr 1999 keine Outperformance gegenüber dem DAX erreicht hat, sind die Optionsrechte aus der im Dezember 1997 begebenen
Anleihe wertlos verfallen. Das Optionsrecht
für die im Juli 1998 bzw. im Juli 1999 ausgegebenen Schuldverschreibungen kann erstmals
am ersten Börsentag nach der ordentlichen
Hauptversammlung der Henkel KGaA im Jahr
2001 bzw. 2002 ausgeübt werden.
Optionsrechte
Stand 1.1.1999
Verfall Programm 1997
Geschäftsführung
weitere Führungskräfte
insgesamt Berechtigte
230.130
1.093.793
1.323.923
— 169.260
— 815.239
— 984.499
62.220
299.818
362.038
123.090
578.372
701.462
Zugang Programm 1999
Stand 31.12.1999
[ 18 ] Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Die Verbindlichkeiten sind innerhalb eines
Jahres fällig.
56
Der
Geschäftsbericht 1999
ANHANG
Andere Verbindlichkeiten [ 19 ]
Andere Verbindlichkeiten
31.12.1998
insgesamt
Restlaufzeit
31.12.1999
insgesamt
mehr als
über 1 bis
bis
5 Jahre
5 Jahre
1 Jahr
Verbindlichkeiten gegenüber
Verbundenen Unternehmen
18
30
30
Beteiligungsverhältnis besteht
9
13
13
Verbindlichkeiten aus Steuern
89
98
98
37
41
41
Verbindlichkeiten gegenüber
Unternehmen, mit denen ein
Verbindlichkeiten im Rahmen
der sozialen Sicherheit
Übrige Verbindlichkeiten
einschließlich Rechnungsabgrenzung
(davon dinglich gesichert)
275
36
52
190
278
36
52
372
460
(—)
(—)
428
In den übrigen Verbindlichkeiten sind unter
anderem enthalten: Kundenverbindlichkeiten
(23 Mio Euro), Provisionen (12 Mio Euro),
Steuern/Abgaben für Arbeitnehmer (29 Mio
Euro), Verbindlichkeiten gegenüber der Belegschaft (73 Mio Euro) und erhaltene Anzahlungen (6 Mio Euro).
Haftungsverhältnisse [ 20 ]
Haftungsverhältnisse
Verbindlichkeiten aus der Begebung und Übertragung von Wechseln
31.12.1998
31.12.1999
18
14
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften
und aus Gewährleistungsverträgen
6
8
Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten
2
1
Sonstige finanzielle Verpflichtungen [ 21 ]
Bei den ausgewiesenen Beträgen handelt es
sich um Nominalwerte.
Die Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und
Leasing-Verträgen werden mit der Summe der
bis zum frühesten Kündigungstermin anfallenden Beträge ausgewiesen. Zusammen mit den
Verpflichtungen aus Bestellungen für Sachanlagen sowie den nicht eingeforderten Einzahlungen auf Beteiligungen beläuft sich der
Betrag Ende 1999 im Konzern auf 256 Mio
Euro.
Aus Verträgen über Kapitalerhöhungen
und Anteilserwerbe, die vor dem 31.12.1999
geschlossen sind, resultieren Zahlungsverpflichtungen in Höhe von 4 Mio Euro.
Der
Geschäftsbericht 1999
57
ANHANG
[ 22 ] Derivative Finanzierungsinstrumente
Derivative Finanzierungsinstrumente
Nominalwerte
zum 31.12.
Devisentermingeschäfte
1999
1.260
5
— 27
(906)
(4)
(— 23)
51
61
0
0
Cross Currency Swaps
357
357
17
— 13
Zinssicherungsinstrumente
726
774
– 31
1
2.827
2.452
–9
— 39
Der Einsatz von derivativen Finanzierungsinstrumenten erfolgt zur Steuerung von Währungs- und Zinsrisiken aus dem operativen
Geschäft bzw. den daraus resultierenden Finanzierungserfordernissen. Der Abschluss dient
Sicherungszwecken. Es werden sowohl börsennotierte als auch außerhalb der Börse gehandelte Instrumente genutzt, die durch eigene
EDV-Systeme abbildbar und bewertbar sind.
Die Währungssicherungskontrakte betreffen
Devisentermingeschäfte und Devisenoptionen.
Die Zinssicherungskontrakte beinhalten Zinsswaps und kombinierte Zins-/Währungsswaps
(sog. Cross Currency Swaps).
Bei den Nominalbeträgen werden Saldierungen nur vorgenommen, soweit Kontrakte
nach Art, Umfang und Fälligkeit genau gegenläufig sind und zusätzlich mit ein und derselben Bank abgeschlossen wurden. Die negativen Marktwerte in Höhe von insgesamt
39 Mio Euro ergeben sich aus der Bewertung
der ausstehenden Positionen zu Marktpreisen
am Bilanztag. Sämtliche Zinssicherungsinstrumente bilden Bewertungseinheiten mit gruppeninternen und -externen Finanzierungen.
Eine Rückstellungsbildung ist deshalb nicht
erforderlich.
Der überwiegende Teil der Devisentermingeschäfte betrifft die betrags- und fristenkongruente Sicherung gruppeninterner Finanzierungen. Auch hier ist eine Rückstellungsbildung
nicht erforderlich. Die übrigen Devisentermingeschäfte sowie die Devisenoptionen beziehen
sich auf die Kurssicherung von Ein- und Auszahlungen in Fremdwährung aus dem Warengeschäft. Die Laufzeit der Devisentermingeschäfte und -optionen liegt in der Regel im
unterjährigen Bereich.
Im Rahmen des Asset/Liability-Managements ist die ausgewogene Steuerung des
Geschäftsbericht 1999
1998
1.693
Devisenoptionen
Der
1999
(1.513)
– davon zur Absicherung von gruppeninternen Finanzierungen
58
1998
Marktwerte
Zinsänderungsrisikos eine wichtige Zielsetzung unserer Finanzpolitik. Vor diesem
Hintergrund haben wir einen Teil des Kreditbedarfs der Henkel-Gruppe originär mit einer
langfristigen Zinsbindung ausgestattet. Darüber hinaus wurden auch Kredite mit ursprünglich variabler Zinsbindung durch derivative
Geschäfte in solche mit einer festen Verzinsung umgewandelt, sofern sich dadurch zum
Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses im Vergleich zu alternativen Finanzierungsformen
Kosteneinsparungen ergaben. Den negativen
Marktwerten bei den Cross Currency Swaps
stehen entsprechende positive Marktwerte der
zu Grunde liegenden Anleihefinanzierungen
gegenüber.
Alle Aktivitäten werden zentral von Corporate Treasury koordiniert. Treasury Controlling und Abwicklung sind dabei räumlich
und organisatorisch vom Handel getrennt.
Kontraktpartner sind ausschließlich deutsche und internationale Banken von erstklassiger Bonität. Unsere Kontrahenten werden
regelmäßig in Bezug auf Bonität und Performance überprüft.
Durch den Einsatz von Cross Currency
Swaps und Zinssicherungsinstrumenten wurden folgende Zinssätze festgeschrieben:
Zinssätze
Nominal-
durch-
durch-
betrag
schnittliche
schnittlicher
umgerechnet
Restlaufzeit
Zinssatz
in Mio Euro
in Jahren
in Prozent
DEM
273
1,5
5,4
FRF
46
3,8
6,0
USD
812
2,9
6,4
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Anhang
Umsatzerlöse [ 23 ]
Die Umsätze und ihre Entwicklung nach Unternehmensbereichen und Regionen sind aus der
Übersicht auf den Seiten 42 und 43 zu ersehen.
Die bisher unter „Markenartikel“ zusammengefassten Unternehmensbereiche Kosme-
tik/Körperpflege und Wasch-/Reinigungsmittel werden erstmals getrennt ausgewiesen. Auf
Grund von organisatorischen Veränderungen
wurden die Bereiche Oberflächentechnik und
Hygiene zusammengefasst.
Kosten der umgesetzten Leistungen [ 24 ]
In dieser Position werden die Kosten der umgesetzten Erzeugnisse und die Einstandskosten
der verkauften Handelswaren ausgewiesen.
Sie beinhalten neben den direkt zurechenbaren
Kosten wie den Material-, Personal- und
Energiekosten auch die Gemeinkosten einschließlich der Abschreibungen.
Marketing- und Vertriebskosten [ 25 ]
nischen Beratung bei Kunden sowie die Abschreibungen auf Forderungen.
Sie enthalten die Kosten der Vertriebsorganisation, der Distribution, der Werbung und
der Marktforschung, der anwendungstech-
Forschungs- und Entwicklungskosten [ 26 ]
wand gebucht. Auf Grund der Risiken bis zur
Markteinführung ist die Aktivierung von
Entwicklungskosten unserer Unternehmensbereiche nicht möglich.
Hier werden die Kosten der Forschung sowie
der Produkt- und Verfahrensentwicklung
ausgewiesen. Forschungs- und Entwicklungskosten wurden vollständig als Periodenauf-
Verwaltungskosten [ 27 ]
Zu diesen Kosten gehören die Personal- und
Sachkosten der Verwaltungsstellen und die
sonstigen Steuern.
Sonstige betriebliche Erträge [ 28 ]
Sonstige betriebliche Erträge
Erträge aus Anlageabgängen
1998
1999
51
31
38
32
Erträge aus der Auflösung
von Rückstellungen
Erträge aus der Auflösung
von Wertberichtigungen
zu Forderungen
Übrige betriebliche Erträge
3
4
58
79
150
146
In den übrigen betrieblichen Erträgen werden
aperiodische Erträge, Versicherungsentschädigungen, Währungskursgewinne aus dem
betrieblichen Bereich und Rückvergütungen
ausgewiesen.
Der Anstieg im Jahr 1999 ist insbesondere auf gestiegene Gewinne aus der Veräußerung von Markenrechten und aus der Abgabe
von Geschäftsfeldern im Rahmen von Portfoliooptimierungen zurückzuführen.
Sonstige betriebliche Aufwendungen [ 29 ]
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten unter anderem zurückgestellte Beträge
für Risiken aus Kulanz- und Garantiefällen
und Pachten sowie Währungskursverluste, die
im betrieblichen Bereich verursacht wurden.
Ebenfalls enthalten ist in 1999 ein zurückgestellter Betrag für den Entschädigungsfonds
für NS-Zwangsarbeiter.
Geschäftswertabschreibungen [ 30 ]
Die Erhöhung der Geschäftswertabschreibungen resultiert im Wesentlichen aus Akquisi-
tionen, aber auch aus Währungskursveränderungen.
Der
Geschäftsbericht 1999
59
ANHANG
[ 31 ] Aufwendungen für Restrukturierungen
Diese Position umfasst Aufwendungen für
Vorpensionierungen und Aufwendungen für
realisierte oder beschlossene Schließungen von
Werken oder Betriebsteilen.
Beteiligungsergebnis
Zinsergebnis
[ 32 ] Finanzergebnis
1998
1999
115
91*
Ergebnis aus
assoziierten Unternehmen
1998
1999
Zinsen und ähnliche Erträge
Sonstiges Beteiligungsergebnis
1998
1999
aus Verbundenen
Unternehmen
—
—
aus anderen
19
16
16
17
—9
—7
— 180
— 151
— 29
— 44
— 84
— 92
— 267
— 261
— 147
— 165
Sonstige Finanzerträge
Zinsen
an Verbundene
Erträge aus Beteiligungen
Verbundene Unternehmen
6
—
Sonstige Beteiligungen
3
4
an andere
Sonstige
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
Unternehmen
1
1
Finanzaufwendungen
Gewinne aus Abgängen
Zinsanteil für
von Finanzanlagen und
Pensionsrückstellungen
von Wertpapieren
des Umlaufvermögens
0
1
Abschreibungen auf
Finanzergebnis
Finanzanlagen und
auf Wertpapiere
des Umlaufvermögens
60
Der
Geschäftsbericht 1999
—5
—1
5
5
* Einschließlich einer Sonderbelastung in Höhe
von 36 Mio Euro aus unserer Beteiligung an
der Gesellschaft The Clorox Company. Dabei
handelt es sich um den auf Henkel entfallenden
Anteil der bei Clorox außerhalb des normalen
Geschäftsergebnisses ausgewiesenen Restrukturierungskosten aus der Akquisition First
Brands.
ANHANG
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag [ 33 ]
Diese Position enthält keine Kostensteuern,
da diese im betrieblichen Ergebnis verrechnet
sind. Der angenommene rechnerische Durch-
schnittssteuersatz von 41 Prozent ist gegenüber dem Vorjahr unverändert.
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
1998
Erwarteter Steueraufwand bei einem Durchschnittssteuersatz von 41 Prozent
Steuerminderungen auf Grund steuerfreier Erträge und sonstiger Posten
1999
264
284
— 90
— 94
98
98
Steuermehrungen auf Grund steuerlich nicht
abzugsfähiger Aufwendungen und sonstiger Posten
Steuern auf Grund von Nachveranlagungen
0
0
Gesamter Steueraufwand
272
288
davon: tatsächlicher Steueraufwand
242
277
30
11
42,3
41,6
davon: latenter Steueraufwand
Effektiver Steuersatz (in Prozent)
Anteile anderer Gesellschafter [ 34 ]
Hierbei handelt es sich um anderen Gesellschaftern zustehende Gewinn- oder Verlustanteile. Die Gewinne beliefen sich auf 58 Mio
Euro (Vorjahr: 49 Mio Euro), die Verluste
betrugen 18 Mio Euro (Vorjahr: 13 Mio Euro).
Abschreibungen [ 35 ]
Abschreibungen Henkel Konzern
1998
1999
552
586
32
67
Planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen und
immaterielle Vermögensgegenstände
Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen und
immaterielle Vermögensgegenstände
Abschreibungen auf Finanzanlagen
Die Erhöhung der planmäßigen Abschreibungen gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert resultiert im Wesentlichen aus den 1999
getätigten Akquisitionen.
4
1
588
654
Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn auf Grund von
Schließungen, Verlagerungen, technischer
Überalterung von Produktionsanlagen oder
Anpassung an die effektive Kapazitätsauslastung Wertkorrekturen geboten sind.
Materialaufwand [ 36 ]
Materialaufwand Henkel Konzern
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
1998
1999
4.364
4.225
271
424
4.635
4.649
Der
Geschäftsbericht 1999
61
ANHANG
[ 37 ] Personalaufwand
Personalaufwand Henkel Konzern
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung
Aufwendungen für Altersversorgung
1998
1999
1.747
1.848
370
369
81
101
2.198
2.318
Anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Henkel
in Holthausen“ haben wir im Oktober 1999
9.294 Vorzugsaktien der Henkel KGaA zu
einem durchschnittlichen Kaufpreis von
60,335 Euro (insgesamt 561 T Euro) erworben. Diese Aktien sind – unter Einschluss der
Mitglieder der Geschäftsführung – kostenlos
an sämtliche Mitarbeiter ausgegeben worden,
die sich am 1. Juli 1999 in einem ungekündigten und unbefristeten Beschäftigungsverhältnis mit der Henkel KGaA befanden und
am Standort Holthausen tätig waren, sofern
der jeweilige Mitarbeiter nicht an Stelle der
Aktienüberlassung die Überweisung des
Gegenwerts gewählt hatte. Zum Bilanztag
31.12.1999 werden keine eigenen Aktien
gehalten.
Der auf die eigenen Aktien entfallende
Anteil am Grundkapital der Henkel KGaA
belief sich auf 0,0064 Prozent; auf diese
Aktien entfällt der Betrag von 24 T Euro des
Grundkapitals.
Jahresdurchschnittszahlen ohne Auszubildende,
Werkstudenten und Praktikanten.
Personalstruktur Henkel Konzern
[ 38 ] Personalstruktur
1998
1999
Produktion und Technik
25.506
25.246
Marketing/Vertrieb
17.403
17.492
Anwendungstechnik
3.658
3.810
Verwaltung
9.724
10.072
56.291
56.620
Forschung, Entwicklung und
[ 39 ] Wertschöpfungsrechnung
Wertschöpfungsrechnung
Umsatzerlöse/Erträge
— Materialaufwand
— Anlageabschreibungen/Zuschreibungen
1998
%
1999
%
11.219
100,0
11.641
100,0
4.635
41,3
4.649
39,9
588
5,2
652
5,6
— Übrige Aufwendungen
2.801
25,0
2.986
25,7
= Wertschöpfung
3.195
28,5
3.354
28,8
2.198
68,8
2.318
69,1
Öffentliche Hand
318
10,0
336
10,0
Darlehnsgeber
307
9,5
296
8,8
Aktionäre
119
3,8
131*
4,0
36
1,1
40
1,2
217
6,8
233
6,9
davon erhielten
Mitarbeiter
Fremdgesellschafter
im Unternehmen verblieben
* Vorschlag
62
Der
Geschäftsbericht 1999
ANHANG
Angaben zu den Earnings Per Share [ 40 ]
Angaben zu den Earnings Per Share
Ergebnis nach Anteilen Fremder
1998
1999
336
364
69
76
Ausgezahlte bzw.
vorgeschlagene Dividenden
– Stammaktien
– Vorzugsaktien
50
55
Einbehaltener Gewinn
217
233
86.598.625
86.598.625
2,28
2,46
59.387.625
59.387.625
2,33
2,54
Anzahl der Stammaktien
EPS in Euro
Anzahl der Vorzugsaktien
EPS in Euro
Das Stock-Option-Programm (Textziffer 17)
führt derzeit zu keiner Verwässerung des
Ergebnisses.
Angaben zur Finanzierungsrechnung [ 41 ]
Die Ausgaben für Akquisitionen beinhalten für
1999 Kaufpreiszahlungen von 79 Mio Euro
zuzüglich übernommene Finanzschulden von
2 Mio Euro abzüglich übernommene Flüssige
Mittel von 5 Mio Euro.
Die Finanzschulden umfassen die Veränderung aus dem Commercial-Paper-Programm
sowie die Rückzahlung langfristiger Kredite.
Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen [ 42 ]
Zwischen den Nachfahren des Firmengründers
und der Gesellschaft wird der Leistungsaustausch zu marktüblichen Konditionen wie
unter fremden Dritten vorgenommen und
regelmäßig, zuletzt in 1997, durch den Abschlussprüfer untersucht.
Angaben gemäß § 292a HGB [ 43 ]
Die Voraussetzungen gemäß § 292a Abs. 1
HGB für die Aufstellung des Konzernabschlusses der Henkel KGaA nach den International Accounting Standards (IAS) liegen vor.
Die für Henkel relevanten Abweichungen
vom deutschen Recht sind betragsmäßig unbedeutend und betreffen die
v erfolgswirksame Behandlung von Umrechnungsdifferenzen und die
v Aktivierung der Vorteile aus steuerlichen
Verlustvorträgen.
Der Konzerngewinn ist durch die erfolgswirksame Anwendung des Stichtagskurses auf
Währungsforderungen und -verbindlichkeiten
nur in geringem Umfang positiv beeinflusst
worden.
Die nach vernünftiger kaufmännischer
Beurteilung vorgenommene Aktivierung der
Vorteile aus steuerlichen Verlustvorträgen
erfolgt nur dann, wenn anhand von so genannten Business-Plänen und Steuerplanungsrechnungen der Nachweis ihrer Verwertung
geführt werden kann.
Der
Geschäftsbericht 1999
63
ANHANG
[ 44 ] Bezüge der Gremien
Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen für das Geschäftsjahr 1999
409 T Euro einschließlich übernommener
Umsatzsteuer (Vorjahr: 521 T Euro einschließlich übernommener Umsatzsteuer und Nachvergütungen für Vorjahre), die der Mitglieder
des Gesellschafterausschusses 1.074 T Euro
(Vorjahr: 982 T Euro). Die persönlich haftenden geschäftsführenden Gesellschafter und die
anderen Mitglieder der Geschäftsführung erhielten für das Berichtsjahr Bezüge in Höhe
von insgesamt 8.557 T Euro (Vorjahr: 7.588
T Euro).
Den Mitgliedern der Geschäftsführung
sind im Rahmen des Stock-Incentive-Plans
(vgl. Textziffer 17) im Geschäftsjahr 1999
62.220 Optionsscheine gewährt worden.
Diese verkörpern zum Bilanztag einen rechnerischen Wert von 47 T Euro.
Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber
früheren Mitgliedern der Geschäftsführung
der Henkel KGaA und früheren Geschäftsführern ihrer Rechtsvorgängerin und deren
Hinterbliebene sind 34.083 T Euro (Vorjahr:
33.889 T Euro) zurückgestellt. Die Gesamtbezüge beliefen sich im Berichtsjahr auf 3.875
T Euro (Vorjahr: 3.108 T Euro).
Von den an Mitglieder der Geschäftsführung in Vorjahren gewährten Krediten wurden
im Geschäftsjahr 107 T Euro zurückgezahlt.
Zum Bilanztag 1999 betrugen die unter den
Sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesenen Kredite 368 T Euro; von diesem Betrag
entfielen 256 T Euro auf persönlich haftende
Gesellschafter. Die teilweise durch Grundpfandrechte gesicherten Kredite haben Laufzeiten bis zu 5 Jahren und sind mit dem Basiszinssatz der Europäischen Zentralbank (derzeit
1,95 Prozent) zu verzinsen.
[ 45 ] Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses der Henkel KGaA
Persönlich haftende Gesellschafter, Gesellschafterausschuss und Aufsichtsrat schlagen
vor, den Jahresabschluss in der vorgelegten
Fassung festzustellen und dabei aus dem Jahresüberschuss von 1.033.541.634,74 Euro
einen Betrag von 516.770.817,37 Euro in die
anderen Gewinnrücklagen einzustellen.
Persönlich haftende Gesellschafter, Gesellschafterausschuss und Aufsichtsrat schlagen
folgende Verwendung des Bilanzgewinns in
Höhe von 516.770.817,37 Euro für das
Geschäftsjahr 1999 vor:
1. Zahlung einer Dividende von 0,87 Euro je
Stammaktie, mit der eine Steuergutschrift
von 3/7 verbunden ist
(dividendenberechtigt
Stück 86.598.625 Aktien)
= 75.340.803,75 Euro.
2. Zahlung einer Dividende von 0,93 Euro je
Vorzugsaktie, mit der eine Steuergutschrift
von 3/7 verbunden ist
(dividendenberechtigt
Stück 59.387.625 Aktien)
= 55.230.491,25 Euro.
64
Der
Geschäftsbericht 1999
3. Einstellung des verbleibenden Betrages von
386.199.522,37 Euro in die anderen
Gewinnrücklagen.
Düsseldorf, den 2. März 2000
Die persönlich haftenden geschäftsführenden
Gesellschafter der Henkel KGaA
Dr. Hans-Dietrich Winkhaus
Dr. Ulrich Lehner
Dr. Klaus Morwind
Dr. Roland Schulz
Prof. Dr. Uwe Specht
Der Gesellschafterausschuss
Albrecht Woeste
Vorsitzender
ANHANG
Bedeutende Konzernunternehmen *
Europa
Kapitalanteil
Henkel-Ecolab Joint-Venture-Gesellschaften
Umsatz Eigenkapital
Ergebnis
Mitarbeiter
vor Steuern
31.12.
%
Mio Euro
Mio Euro
Mio Euro
50 % + 1 Stimme
874
209
78
4.716
100
1.026
102
53
1.998
Cognis Deutschland GmbH, Düsseldorf
Hans Schwarzkopf GmbH & Co. KG, Hamburg
100
103
148
18
406
Grünau Illertissen GmbH, Illertissen
100
150
44
10
536
Henkel-Benelux-Gruppe, Brüssel/Nieuwegein, Belgien/Niederlande
100
371
371
23
883
Henkel-France-Gruppe, Boulogne-Billancourt, Frankreich
100
674
140
61
1.389
Cognis France S.A., Ponthierry, Frankreich
100
178
35
7
396
Henkel Ltd., Hatfield, Großbritannien
100
192
60
13
697
Henkel S. p. A., Mailand, Italien
100
654
207
21
1.591
Henkel-Central-Eastern-Europe-Gruppe, Wien, Österreich
100
665
202
52
3.999
Henkel-Norden-Gruppe, Stockholm, Schweden
100
148
54
3
505
Henkel & Cie AG, Pratteln, Schweiz
100
103
43
9
204
80
650
172
40
2.040
Henkel-Ibérica-Gruppe, Barcelona, Spanien
Henkel Turyag A.S., Izmir, Türkei
100
121
2
—1
400
Cognis Turkey A.S., Istanbul, Türkei
100
126
51
6
491
Henkel-Mercosul-Gruppe, São Paulo, Brasilien
100
266
201
7
1.723
Cognis Mexicana, incl. Centroamericana
100
138
74
12
891
50
49
21
—1
522
Henkel-of-America-Gruppe, Gulph Mills/Pennsylvania, USA
100
1.498
1.364
54
3.889
Henkel-Asia-Pacific-Gruppe, Hongkong
100
800
443
— 27
7.811
Loctite-Gruppe, Hartford/Connecticut, USA
100
760
516
Übersee
Henkel-South-Africa-Gruppe, Alrode, Südafrika
41**
4.291
* Angegeben ist der Verwaltungssitz der jeweiligen Konzernunternehmen.
** Unter Berücksichtigung von akquisitionsbedingtem Finanzierungsaufwand.
Der
Geschäftsbericht 1999
65
ANHANG
Wesentliche Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
66
Der
Geschäftsbericht 1999
The Clorox Company,
Oakland/Kalifornien, USA
Ecolab Inc., St. Paul/Minnesota, USA
Produktgruppen:
Chemieprodukte, Geräte und Dosiersysteme für die insti-
Bleichmittel, Haushalts- und Autopflegeprodukte,
tutionelle und industrielle Reinigung und Pflege sowie
Nahrungsmittel
Produkte für die Wasserbehandlung und die Schädlings-
Henkel besitzt 62,8 Mio Stück Aktien
der The Clorox Company; das entspricht einer
Beteiligung von 26,6 Prozent. Zwischen
Henkel und Clorox besteht ein TechnologieAbkommen. Die Zusammenarbeit mit Clorox
erstreckt sich auch auf den Austausch von
Rezepturen, Marketing-Konzepten und Prüfmethoden. Darüber hinaus besteht in einigen
Ländern eine Zusammenarbeit bei der Produktion und Vermarktung von Haushaltsbleichmitteln. The Clorox Company hält eine
Beteiligung von 20 Prozent an der Henkel
Ibérica S.A.
Das Geschäftsjahr 1998/99 (Bilanztag:
30.6.1999) war geprägt durch die Integration
der übernommenen First Brands Corporation.
Zu Vergleichszwecken wurden die Vorjahreszahlen von Clorox angepasst und enthalten
jetzt ebenfalls die Ergebnisse von First Brands.
Danach stieg der Umsatz um 3 Prozent auf
4.003 Mio USD. Der Jahresüberschuss ging
um 28 Prozent auf 246 Mio USD zurück. Vor
Berücksichtigung der Aufwendungen für die
Integration von First Brands erhöhte sich der
Jahresüberschuss in der Berichtsperiode um
14 Prozent auf 390 Mio USD. Das Eigenkapital der Gesellschaft betrug am 30.6.1999
1.570 Mio USD.
Im ersten Halbjahr des neuen Geschäftsjahres 1999/00 berichtete Clorox zum
31.12.1999 einen leichten Umsatzrückgang
um 1 Prozent auf 1.896 Mio USD. Der Jahresüberschuss belief sich nach Berücksichtigung weiterer Restrukturierungskosten für
First Brands auf 163 Mio USD; dies entspricht einem Rückgang von 6 Prozent gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode.
Der Aktienkurs von Clorox ging 1999
um 13,8 Prozent zurück. Der Börsenwert
unserer Beteiligung belief sich am 31.12.1999
auf 3.166 Mio USD.
bekämpfung
Produktgruppen:
Henkel besitzt 32,2 Mio Stück Aktien
von Ecolab Inc.; das entspricht einer Beteiligung von 24,9 Prozent. Das europäische Joint
Venture Henkel-Ecolab und die Ecolab Inc.
mit ihren Aktivitäten in den USA und den
übrigen außereuropäischen Regionen bilden
zusammen ein Geschäft von globaler Präsenz
mit führender Marktstellung.
1999 wuchs der Umsatz von Ecolab Inc.
um 10 Prozent auf 2.080 Mio USD. Der
Jahresüberschuss aus der operativen Geschäftstätigkeit von Ecolab verbesserte sich von 155
Mio USD im Vorjahr um 14 Prozent auf 176
Mio USD. Das Eigenkapital der Gesellschaft
betrug am Jahresende 762 Mio USD. Der
Aktienkurs von Ecolab erhöhte sich 1999 um
8 Prozent. Der Börsenwert unserer Beteiligung
betrug zum 31.12.1999 insgesamt 1.261 Mio
USD.
Bericht der Unternehmensleitung
Die persönlich haftenden geschäftsführenden
Gesellschafter der Henkel KGaA tragen die
Verantwortung für den Inhalt und die zutreffende Aussagefähigkeit der Informationen des
aufgestellten Konzernabschlusses und des sich
damit in Übereinstimmung befindenden Lageberichtes.
Der Konzernabschluss ist nach den Regeln
des International Accounting Standards Committee, London, aufgestellt.
Auf Veranlassung der Unternehmensleitung wird die Ordnungsmäßigkeit der Berichterstattung und die Übereinstimmung mit den
gesetzlichen Vorschriften durch Einrichtung
wirksamer interner Kontrollsysteme bei den in
den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sichergestellt. Außerdem wird durch
geeignete Aus- und Fortbildungsmaßnahmen
gewährleistet, dass die verantwortlichen Mitarbeiter den Anforderungen gerecht werden
können. Die Schulung der Mitarbeiter erfolgt
auf der Basis des verabschiedeten Unternehmensleitbildes sowie der Unternehmensgrundsätze und -strategien. Die Einhaltung der
Grundsätze wird von der Unternehmensleitung überwacht. Die Funktionsfähigkeit der
internen Kontrollsysteme wird unter Einschaltung der Internen Revision laufend überprüft.
Diese Maßnahmen und die nach konzerneinheitlichen Richtlinien durchgeführte
interne und externe Berichterstattung gewährleisten, dass die zahlenmäßige Abbildung der
Geschäftsvorgänge den tatsächlichen Verhältnissen entspricht und die Unternehmensleitung in die Lage versetzt wird, Veränderungen
in den wirtschaftlichen Entwicklungen sowie
sich daraus ergebende Vermögens- und
Finanzierungsrisiken frühzeitig zu erkennen.
Die für die Henkel KGaA und den Henkel
Konzern eingerichteten RisikomanagementSysteme stellen sicher, dass Entwicklungen, die
den Fortbestand der Henkel KGaA gefährden
könnten, frühzeitig erkannt und Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Hierdurch wird
gleichzeitig die Basis für zutreffende Angaben
im Konzernabschluss und im Lagebericht des
Konzerns sowie in den diesen zu Grunde
liegenden Einzelabschlüssen geschaffen.
Die Unternehmensleitung ist dem Ziel
verpflichtet, den Wert des Unternehmens kontinuierlich zu erhöhen.
Die Führung des Konzerns erfolgt im
Interesse der Aktionäre und im Bewusstsein
der Verantwortung gegenüber Mitarbeitern,
Gesellschaft und Umwelt in allen Ländern, in
denen Henkel tätig ist.
Auf Beschluss der Hauptversammlung hat
der Aufsichtsrat der Henkel KGaA die KPMG
Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft mit der Prüfung des Konzernabschlusses
beauftragt. Dazu erstattet der Abschlussprüfer
den folgenden Bericht. Der Konzernabschluss,
der Lagebericht des Konzerns sowie der Prüfungsbericht werden in der Bilanzsitzung des
Aufsichtsrats eingehend erörtert. Darüber berichtet der Aufsichtsrat gesondert auf Seite 69
dieses Geschäftsberichtes.
Die persönlich haftenden geschäftsführenden
Gesellschafter der Henkel KGaA
Düsseldorf, den 2. März 2000
Der
Geschäftsbericht 1999
67
Bestätigungsbericht des Abschlussprüfers
Wir haben den von der Henkel KGaA aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus
Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang, für das Geschäftsjahr
vom 1. Januar bis 31. Dezember 1999 geprüft. Aufstellung und Inhalt des Konzernabschlusses liegen in der Verantwortung der
persönlich haftenden geschäftsführenden
Gesellschafter der Henkel KGaA. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns
durchgeführten Prüfung zu beurteilen, ob der
Konzernabschluss den International Accounting Standards (IAS) entspricht.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den deutschen Prüfungsvorschriften
und unter Beachtung der vom Institut der
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung
der International Standards on Auditing (ISA)
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu
planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob
der Konzernabschluss frei von wesentlichen
Fehlaussagen ist.
Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und
rechtliche Umfeld des Henkel Konzerns sowie
die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die
Nachweise für die Wertansätze und Angaben
im Konzernabschluss auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung beinhaltet die
Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der persönlich haftenden geschäftsführenden Gesellschafter sowie die Würdigung der
Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses.
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung
68
Der
Geschäftsbericht 1999
eine hinreichend sichere Grundlage für unsere
Beurteilung bildet.
Nach unserer Überzeugung vermittelt der
Konzernabschluss in Übereinstimmung mit
den IAS ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns sowie der
Zahlungsströme des Geschäftsjahres.
Unsere Prüfung, die sich auch auf den von
den persönlich haftenden geschäftsführenden
Gesellschaftern aufgestellten Konzernlagebericht erstreckte, hat zu keinen Einwendungen
geführt. Nach unserer Überzeugung gibt der
Konzernlagebericht insgesamt eine zutreffende
Vorstellung von der Lage des Konzerns und
stellt die Risiken der künftigen Entwicklung
zutreffend dar.
Außerdem bestätigen wir, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für
das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 1999 die Voraussetzungen für eine
Befreiung der Gesellschaft von der Aufstellung
eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichtes nach deutschem Recht erfüllen.
Düsseldorf, den 3. März 2000
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Ulrich Maas
Wirtschaftsprüfer
Michael Gewehr
Wirtschaftsprüfer
Bericht des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat hat während des Berichtszeitraums die ihm nach Gesetz und Satzung
obliegende Aufgabe der Überwachung und
Beratung der Geschäftsführung wahrgenommen. Die Geschäftsführung hat den Aufsichtsrat in vierteljährlichen schriftlichen Berichten
und in vier Sitzungen des Aufsichtsrats ausführlich über die laufende Geschäftsentwicklung informiert. Es wurden jeweils Umsatz
und Ergebnis der Henkel-Gruppe insgesamt
und in der Gliederung der einzelnen Geschäftsbereiche und geographischen Regionen
dargestellt. Über Forschung/Technologie und
Investitionen wurde laufend berichtet.
In seinen Sitzungen hat der Aufsichtsrat
mit der Geschäftsführung die Ausgliederung
des Unternehmensbereichs Chemieprodukte
und die Gründung der Cognis-Gruppe sowie
auch Fragen der Organisation der Geschäftsführung und Reorganisation der HenkelGruppe in Europa erörtert. Der Aufsichtsrat
wurde im Einzelnen über die Jahresplanung
und die Fünfjahresplanung unterrichtet.
Weiterhin wurden schwerpunktmäßig die
Stellung von Henkel in Mittel- und Osteuropa
und das Markenartikelgeschäft in Nordamerika behandelt.
Der Jahresabschluss, der Konzernabschluss
und der mit dem Lagebericht der Henkel
KGaA zusammengefasste Konzernlagebericht,
der Gewinnverwendungsvorschlag sowie die
Prüfungsberichte der KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, haben
dem Aufsichtsrat vorgelegen.
Die Jahresabschlüsse für das Geschäftsjahr
1999 sowie der zusammengefasste Lagebericht sind mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers versehen.
Der Aufsichtsrat hat von dem Ergebnis der
Prüfung zustimmend Kenntnis genommen.
Der Abschlussprüfer hat an der Bilanzsitzung
des Aufsichtsrats teilgenommen und über
die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung
berichtet.
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss,
den Lagebericht und den Vorschlag für die
Verwendung des Bilanzgewinns sowie den
Konzernabschluss und Konzernlagebericht
geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis
seiner Prüfung sind diese ordnungsgemäß. Der
Aufsichtsrat billigt daher den Jahresabschluss
und den Gewinnverwendungsvorschlag der
persönlich haftenden Gesellschafter.
Düsseldorf, den 21. März 2000
Der Aufsichtsrat
Albrecht Woeste
(Vorsitzender)
Der
Geschäftsbericht 1999
69
Gremien
Dr. Dr. h.c. Konrad Henkel † (Ehrenvorsitzender der Henkel-Gruppe, bis 24.4.1999)
Aufsichtsrat
Gesellschafterausschuss
Albrecht Woeste
Bernd Hinz
Heinrich Thorbecke
Albrecht Woeste
Dr. h.c.
Vorsitzender
stellv. Vorsitzender
Bankier
Vorsitzender
Helmut O. Maucher
Unternehmer
des Betriebsrats der
Unternehmer
Präsident
Henkel KGaA
Winfried Zander
des Verwaltungsrates
Michael Vassiliadis
Vorstandssekretär
Christoph Henkel
IG Bergbau, Chemie, Energie
stellv. Vorsitzender
der Nestlé S.A.
stellv. Vorsitzender
Dieter Jansen
Vorsitzender des Betriebsrats
Mitglied des Betriebsrats
der Henkel KGaA
der Henkel KGaA
Bernhard Walter
(bis 31.12.1999)
Sprecher des Vorstands
Dr. Jürgen Manchot
der Dresdner Bank AG
stellv. Vorsitzender
Dr. Wolfgang Röller
Chemiker
Ehrenvorsitzender
Dr. Ulrich Cartellieri
Unternehmer
Dr. Christa Plichta
Ärztin
Mitglied des Aufsichtsrats der
Prof. Dr. Dr. h.c.
Deutsche Bank AG
Heribert Meffert
Jürgen Walter
Hochschullehrer und Direktor
Mitglied des Hauptvorstands
Stefan Hamelmann
Hans Dietrichs
des Instituts für Marketing,
der IG Bergbau, Chemie,
Unternehmer
Vorsitzender des Betriebsrats
Universität Münster
Energie
(seit 3.5.1999)
des Aufsichtsrats der
der Henkel Genthin GmbH
Dresdner Bank AG
Burkhard Schmidt
Geschäftsführer der Jahr
Hans Mehnert
Brigitte Weber
Dr. h.c.
Vermögensverwaltung GbR
Ursula Fairchild
Mitglied des Betriebsrats
Mitglied des Betriebs-
Ulrich Hartmann
(seit 23.6.1999)
Unternehmerin
der Henkel KGaA
rats der Henkel KGaA
Vorsitzender
(seit 1.1.2000)
des Vorstands der VEBA AG
Prof. Dr. Dr.
Helmut Sihler
Benedikt-Joachim
Prof. Dr. Dr. h.c. mult.
Freiherr von Herman
Heinz Riesenhuber
Dr. Anneliese Wilsch-
Walter Huneke
ehemals Vorsitzender
Forstwirt
Bundesforschungsminister a.D.
Irrgang
Unternehmer
der Geschäftsführung der
Chemikerin
(bis 3.5.1999)
Henkel KGaA
Vertreterin der Leitenden
Angestellten der Henkel KGaA
Führungskreis
JV Henkel-Ecolab
Verbundene Unternehmen
Bruno Deschamps
Ramon Bacardit
Denis Claude B.
Alois Linder
Gerhard Schlosser
CEO
Mexiko
de Gersigny
Spanien
Japan
Südafrika
Klaus Behrens
Mercosul
Dr. Jean-Pierre de
Dr. Friedrich Stara
Thorsten Hagenau
Montalivet
Henkel Central Eastern Europe
Skandinavien
Frankreich
Ron Bennett
Großbritannien
Rainer Tschersig
Dirk-Stephan Koedijk
Rolf Münch
Belgien/Niederlande
Schweiz
Eberhard Buse
Deutschland
70
Der
Geschäftsbericht 1999
Deutschland
Bruce Turnbull
John Knudson
Dr. Can Paker
USA
Türkei
Australien
Alfredo Gangotena
Dr. Vincenzo Vitelli
Henkel Asia Pacific
Italien
Geschäftsführung der Henkel KGaA
Vorsitzender
Klebstoffe
Hygiene/
Finanzen/Logistik
Dr. Hans-Dietrich
Guido
Oberflächentechnik/Personal
Dr. Ulrich Lehner*
Winkhaus*
De Keersmaecker
Dr. Roland Schulz*
Dr. Jochen Krautter
Stellvertretender Vorsitzender
Kosmetik/Körperpflege
Chemieprodukte
Wasch-/Reinigungsmittel
Dr. Ulrich Lehner*
Prof. Dr. Uwe Specht*
Dr. Harald Wulff
Dr. Klaus Morwind*
(bis 30.9.1999)
* Persönlich haftende geschäftsführende Gesellschafter
Direktorium der Henkel KGaA
Dr. Franz-Josef Acher
Dr. Wolfgang Gawrisch
Jörg Koppenhöfer
Joachim Söhngen
(1.5.1999 – 31.7.1999)
Jean-Christophe Babin
Heinrich Grün
Robert A. Lurcott
(seit 1.7.1999)
(seit 1.6.1999)
(seit 1.10.1999)
Dr. Lothar Steinebach
Pierre Brusselmans
Wolfgang Haumann
Dr. Jürgen Maaß
Dr. Antonio Trius
Gunter Effey
Dr. Jochen Heidrich
Dr. Angela Paciello
(bis 31.7.1999)
(bis 31.7.1999)
Jean Fayolle
Gabriele Weiler
Isabelle Parize
Knut Weinke
Dr. Peter Hinzmann
David Freeman
(seit 1.9.1999)
(bis 31.5.1999)
Dr. Michael Schulenburg
(bis 31.7.1999)
Dr. Paul Hövelmann
(bis 31.7.1999)
Jürgen Seidler
Geschäftsführung der Cognis B. V. (ab 1.12.1999)
Vorsitz
Organische Spezialchemie
Oleochemie
Dr. Harald Wulff
Dr. Jochen Heidrich
Dr. Paul Hövelmann
Produktion und
Finanzen
Care Chemicals
Geschäftsführung Deutschland
Joachim Söhngen
Dr. Antonio Trius
Dr. Michael Schulenburg
Der
Geschäftsbericht 1999
71
Weitere Informationen
Weitere Informationen
Herausgeber
Mit ausgewählten Publikationen, aber
Henkel KGaA, Düsseldorf
auch per C D-ROM und im Internet, infor-
Redaktion: Corporate Communications
miert Henkel umfassend über zahlreiche
Koordination:
Einzelthemen. Vom Kurzbericht über „Um-
Hans-Joachim Dinter, Rolf Juesten,
welt, Sicherheit, Gesundheit“ über For-
Volker Krug
schungs-Informationen, von den Unter-
Gestaltung:
nehmensleitlinien bis zu Grundsätzen und
Kuhn, Kammann & Kuhn GmbH, Köln
Zielen für Umweltschutz und Sicherheit
Fotos:
reicht die Informations-Palette.
Günter Pfannmüller, Frankfurt;
Umwelterklärungen einzelner Stand-
Wilfried Wolter, Düsseldorf
orte sind ebenso verfügbar wie historische
Foto-Composing: Thomas Herbrich,
und kurz gefasste Informationen über den
Düsseldorf
Konzern.
(unter Verwendung von Basismaterial von
I FA-Bilderdienst, Düsseldorf; Premium,
Informationswünsche (per Fax, E-Mail
Düsseldorf; Mauritius, Frankfurt)
oder Internet) bitte an
Herstellung: Gerhard Lensing
Corporate Communications
Gesamtproduktion: Schotte, Krefeld
Telefon: 02 11/7 97-35 33
PR.-Nr.: 30027.500
Fax: 02 11/7 98-40 40
Mat.-Nr.: 4663136
E-Mail:
I S S N: 07244738
corporate.communications6henkel.de
I S B N: 3-923324-65-0
Postanschrift:
Buchbinderische Verarbeitung mit Purmelt,
Henkel KGaA
QR 3366 I S von Henkel. Umschlagver-
D-40191 Düsseldorf
edelung mit Liofol-Kaschierklebstoffen von
Henkel im Internet:
Henkel. Gedruckt auf Papier aus chlorfrei
http:/ /www.henkel.com
gebleichtem Zellstoff. Alle Produktnamen
sind eingetragene Warenzeichen der
Investor Relations
Henkel KGaA, Düsseldorf.
Telefon: 02 11/7 97-39 37
Fax: 02 11/7 98-28 63
Henkel beteiligt sich an der weltweiten
E-Mail: magdalena.moll6henkel.de
Initiative Responsible Care® (Verantwort-
E-Mail: waltraud.mueller6henkel.de
liches Handeln) der chemischen Industrie.
Der Henkel-Geschäftsbericht 1999
erscheint auch in englischer Sprache. Kurzfassungen werden in den Sprachen Deutsch,
Englisch, Französisch, Spanisch, Niederländisch und Chinesisch aufgelegt.
72
Der
Geschäftsbericht 1999
Henkel Konzern Zehnjahresübersicht (Werte in Mio Euro, wenn nicht anders angegeben)
Umsatz
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
7.090
6.144
6.598
7.210
7.193
7.259
8.335
10.259
10.909
11.361
Betriebliches Ergebnis
351
389
348
281 5)
343
371
517
702
791
857
Ergebnis vor Ertragsteuern
352
379
318
299
346
389
454
1.001
644
692
Jahresüberschuss
219
227
206
197
237
250
284
320 7)
372
404
Cash Flow
615
676
714
738
659 6)
639
729
1.040 8)
1.065
1.247
– in % vom Umsatz
10,0
10,3
9,9
10,4
9,2
8,8
8,7
10,1
9,8
11,0
Bilanzsumme
4.685
5.069
5.121
5.305
5.362
5.941
7.311
8.905
9.130
9.856
Anlagevermögen
2.302
2.449
2.699
2.804
2.786
3.351
4.012
5.040
5.164
5.504
Latente Steueransprüche
2.383
2.620
2.422
2.501
2.576
2.590
3.299
3.865
3.966
4.352
Fremdkapital
2.661
2.990
3.372
3.428
3.281
3.741
4.786
6.061
6.301
6.618
2.024
2.079
1.748 4)
1.877
2.081
2.200
2.525
2.844
2.829
3.238
43,2
41,0
34,1 4)
35,4
38,8
37,0
34,5
31,9
31,0
32,9
Umlaufvermögen einschließlich
Eigenkapital 1)
– in % der Bilanzsumme
% 2)
3,6
3,4
2,9
2,8
3,3
3,4
3,4
5,6
3,4
3,6
Eigenkapitalrendite in % 3)
12,3
11,6
11,2
11,6
12,8
12,3
12,5
13,1 9)
13,1
14,3
Dividende je Stammaktie in Euro
0,33
0,36
0,36
0,36
0,46
0,54
0,61
0,69
0,79
0,87 10)
Dividende je Vorzugsaktie in Euro
0,49
0,51
0,51
0,51
0,56
0,59
0,66
0,74
0,84
0,93 10)
56
60
60
60
74
82
93
104
119
131 10)
Nettoumsatzrendite in
Dividendensumme
Finanzschulden : Cash Flow
1,25
1,26
1,57
1,36
1,19
1,69
1,93
1,85
2,03
1,54
Finanzschulden : Eigenkapital in %
38,0
40,9
64,0
53,6
37,6
49,2
55,6
67,7
76,5
59,1
Investitionen
513
692
1.123
502
515
1.078
833
2.127
979
746
8,3
10,5
15,6
7,1
7,2
14,9
10,0
20,7
9,0
6,6
191
205
212
206
189
189
197
238
250
279
Investitionsquote in %
Forschungs- u. Entwicklungskosten
Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)
– Inland
16.182
18.687
17.635
16.617
15.313
14.684
15.473
15.138
15.257
15.065
– Ausland
22.028
23.353
24.561
23.853
25.277
27.044
30.904
38.615
41.034
41.555
Gesamt
38.210
42.040
42.196
40.470
40.590
41.728
46.377
53.753
56.291
56.620
1)
Bis 1996 einschl. Genussscheinkapital und partiarische Darlehen
2)
Jahresüberschuss : Umsatz
3)
Jahresüberschuss : Eigenkapital im Jahresdurchschnitt (seit 1997 Eigenkapital am Jahresanfang)
4)
Stand 1.1.1993
5)
Wegen des Ausweises der Restrukturierungskosten vor dem betrieblichen Ergebnis angepasst
6)
Wegen formaler Umstellung der Finanzierungsrechnung auf International Accounting Standards (IAS) angepasst
7)
Der Jahresüberschuss einschl. Gewinn aus der Veräußerung des GFC-Anteils (Degussa) betrug 576 Mio Euro
8)
Nach Umstellung auf neue Berechnungsbasis
9)
Ohne Gewinn aus dem Verkauf des GFC-Anteils (Degussa)
10)
Vorschlag
Der
Geschäftsbericht 1999
Termine
Bilanzpressekonferenz und
DVFA-Analystentreffen
Mittwoch, den 22. März 2000
Hauptversammlung der Henkel KGaA
Montag, den 8. Mai 2000
10.00 Uhr,
CC D Congress Center, Düsseldorf
Veröffentlichung des Quartalsberichts
Januar bis März 2000
Donnerstag, den 11. Mai 2000
Veröffentlichung des Zwischenberichts
Januar bis Juni 2000
Montag, den 14. August 2000
Veröffentlichung des Quartalsberichts
Januar bis September 2000
Montag, den 13. November 2000
Herbstpresse- und Analystenkonferenz
Montag, den 13. November 2000
Bilanzpressekonferenz und
DVFA-Analystentreffen
Donnerstag, den 15. März 2001
Hauptversammlung
der Henkel KGaA
Montag, den 30. April 2001
Hauptversammlung
der Henkel KGaA
Montag, den 6. Mai 2002