- DGB-Bildungswerk NRW e.V.

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Gesund bis zur Rente
Fachforum 4
Worüber jeder nur leise spricht:
Krankmacher sind auch die „Chefs!“
Katharina Galeazzi Motio GmbH Leverkusen
Gesundheit als Prozess (nach A. Antonovsky)
Gesundheit (…)
ist nicht lediglich die Abwesenheit von Krankheit oder Gebrechen,
sondern (ein ständiger Prozess zur Erreichung größtmöglichen)
- körperlichen,
- psychischen und
- sozialen Wohlbefindens.
Gesundheit
Krankheit
Gesundheit -
- eine Frage
der Selbstverantwortung?!
Quelle: Lauterbach (2012)
Auswirkungen von
Führungsverhalten
auf Wohlbefinden
und Gesundheit
Karikatur von Thomas Plaßmann ©
Selbstführung der Führungskraft
These:
Führungskräfte die auf ihre Gesundheit achten,
achten auch eher auf die Gesundheit ihrer Mitarbeiter!
Wirkung:
Gesunde Selbstführung der Führungskräfte
beeinflusst gesundheitsförderliches Verhalten der Mitarbeiter
beeinflusst die Gesundheit der Mitarbeiter
Erklärung:
Wenn Mitarbeiter ihre Führungskraft nicht als Vorbild für Gesundheit sehen:

4x erhöhte Irritation,

2x so viele psychosomatische Beschwerden.
Franke & Felfe 2011
Dimensionen
gesundheitsgerechter
Führung
Dr. Anne Katrin Matyssek
STUDIEN
„Gutes Führungsverhalten und
gute Arbeit von Vorgesetzten ist
der einzige hoch signifikante
Faktor, für den eine
Verbesserung der
Arbeitsfähigkeit zwischen dem
51. und 62. Lebensjahr
nachgewiesen wurde.“
Ilmarinen/Tempel, „Arbeitsfähigkeit 2010“, S.245
Studien
VW-Studie:
Eine Führungskraft nimmt ihren Krankenstand mit.
GEVA-Studie:
In Bereichen mit hohen Fehlzeiten sagen 80%:
„Unser Chef kann uns nicht motivieren“
Studien
VW-Studie:
Eine Führungskraft nimmt ihren Krankenstand mit.
Hierzu gibt es keine Originalliteratur..
Prof. Nieder zitiert in „Führung und Gesundheit – die Rolle der Vorgesetzten im
Gesundheitsmanagement“, in
Brandenburg, U. , Nieder, P. , Susen, B. (Hrsg.) 2000: Gesundheitsmanagement im Unternehmen.
Weinheim: Juventa , S. 156:
„Auswertungen aus dem VW – Konzern führen zur Erkenntnis: Vorgesetzte
nehmen ihre Fehlzeiten mit. Bei einer Versetzungs-Aktion zahlreicher
Vorgesetzter wurde u.a. festgestellt, dass Vorgesetzte, die aus einem Bereich
mit hohen in einen Bereich mit niedrigen Fehlzeiten versetzt werden, relativ
schnell wieder hohe Fehlzeiten haben.“
GEVA-Studie:
In Bereichen mit hohen Fehlzeiten sagen 80%: „Unser Chef kann uns nicht motivieren“
„Das Geva-Institut (Gesellschaft für Verhaltensanalyse und
Evaluation) in München untersuchte 250 deutsche Unternehmen und
fand heraus, dass ein eindeutiger Zusammenhang zwischen dem
Vorgesetztenverhalten und der Höhe der Krankmeldungen existiert: So
waren in Unternehmen mit überdurchschnittlich hohen Fehlzeiten im
Schnitt rund 60 Prozent der Mitarbeiter unzufrieden mit dem Führungsstil
ihres Vorgesetzten. Und 80 Prozent der Mitarbeiter in Unternehmen mit
hohem Krankenstand waren der Meinung, dass ihre vorgesetzten sie
nicht motivieren können. Die Ergebnisse der Studie ließen sich
mehrfach bestätigen.“
Wenchel, K. (2001): Psychische Belastungen am Arbeitsplatz. Berlin: Erich Schmidt Verlag GmbH & Co.
(Seite 24 in „Chefsache: Gesundes Team – gesunde Bilanz“)
Was macht Mitarbeiter/innen krank?*
Quelle: IMP 2004 nach Dr. Scharinger, Institut für Medizinische Psychologie München
25%
Schlechtes Arbeitsklima
29%
Misstrauenskultur
Mangelndes Verständnis der
Unternehmensziele
33%
38%
Unklare Persönliche Ziele
43%
Fehlende Wertschätzung
43%
Fehlende Identifkation
45%
Verhalten der direkten Führungskraft
0%
20%
40%
60%
80%
100%
*Auswertung über unterschiedliche Branchen
Studien
2.500 Deutsche wurden in vier deutschen Betrieben
„auf Herz und Nieren geprüft“.
(Blut- und Speichelproben, Gewicht, Körpergröße, Herzschlag,
400 Fragen zur Arbeitssituation)
Prof. Fischer, ETH Zürich, CASH vom 10.02.2005
2 Fehltage weniger, wenn:




der Chef lobt,
sich Zeit nimmt,
eigene Fehler zugibt,
auf Ideen eingeht.
Wenn nicht: 2x so viele erschöpft, 4x so viele depressiv.
Ouelle:http://www.b-gesundheitsmanagement.ch/bgm/pdf/Fuehrungsstil-Gesundheit_b-GM.pdf
Dimensionen gesundheitsgerechter Führung
Wertschätzung und
Anerkennung
Belastungsabbau und
Ressourcenaufbau
Kontakt und Interesse
Stimmung und Klima
Gespräche und
Einbeziehen
Transparenz und
Offenheit
Unterstützung
von BGM
Selbstsorge
Motivation
Anwesenheit
Wohlbefinden
Angelehnt an: Dr. Anne Katrin Matyssek
Wertschätzung
Lob
Anerkennung
Wertschätzung
Angelehnt an: Dr. Anne Katrin Matyssek
typisch: Ungleichgewicht!
Anerkennung
bekommen
Anerkennung
geben
„Nicht gemotzt ist gelobt genug!“
Gründe für den Anerkennungsgeiz
Welche Gründe kennen Sie?
Angelehnt an: Dr. Anne Katrin Matyssek
Gründe für den Anerkennungsgeiz?
- für selbstverständlich halten
- selbst zu wenig Lob bekommen
- Befürchtung negativer Konsequenzen
- „der legt die Hände in den Schoß“
- „der fordert eine bessere Beurteilung“
- „der grinst sich doch bloß eins“
- sich selbst zu wenig loben
Anerkennung
Kritik
Wertschätzung
Lob
Ideensammlung: Richtig loben
„Faustregel“:
3:1
mit
Emotion!
„Erwisch ihn, wenn
er gut ist!“
in Krisen an
Erfolge erinnern!
so konkret wie
möglich!

Eigenlob
stimmt!
unbedingt
echt!
mit Blickkontakt!
keine Gießkanne!
individuell!
Angelehnt an: Dr. Anne Katrin Matyssek
Ideensammlung: Interesse / Kontakt
Menschliche Bedürfnisse im zwischenmenschlichen Kontakt:
beachtet, geachtet, verstanden, gelobt, gemocht werden!

„Körperliche Gesten“!
Rundgänge!
Veränderungen beobachten!
Festtage feiern! (Ständchen?)
Aufmerksamkeit immer!
Willkommensgefühl für alle!
Angelehnt an: Dr. Anne Katrin Matyssek
Ideensammlung: Klarheit / Transparenz

Sag, was Du meinst, und meine, was Du sagst!
 Pflege einen klaren Ausdruck – eindeutig in Mimik und Wortinhalt,
ohne Ironie!
 Erteile eindeutige, klare Aufträge!
 Vereinbare klare Ziele!
 Gib klare Rückmeldung über erbrachte Leistungen!
 Gib klare Informationen!
 Sorge für klare Grenzen!
 Gib klare Versprechen, die Du halten kannst!
 Gib Deinen Leuten Sicherheit durch eindeutige und klare Entscheidungen!
 Mach es Deinen Leuten leicht, sich ein klares Bild von Dir zu machen!
Angelehnt an: Dr. Anne Katrin Matyssek
Stimmung / Klima
freundliche
Begrüßung!
dran sein am Klima!
Kontakt zu allen!
Führung braucht
Herz(lichkeit)!

was lässt Dich
lächeln?
frühzeitig
informieren!
Humor fördert Leistung!
Und Gesundheit!
Angelehnt an: Dr. Anne Katrin Matyssek
Karikatur von Thomas Plaßmann ©
Kollegiale Beratung
Angelehnt an: Dr. Anne Katrin Matyssek
„Vorbild zu sein ist nicht das
Wichtigste,
wenn wir Einfluss auf Andere
nehmen wollen,
es ist das Einzige!“
Albert Einstein
Literatur:
Hans-Peter Unger/Carola Kleinschmidt:
„Das hält keiner bis zur Rente durch!“ Damit arbeit nicht krank macht:
Erkenntnisse aus der Stress Medizin