Eine Anleitung zur Rehabilitation nach ACT mit ARTROcell 3D®

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Eine Anleitung zur Rehabilitation nach ACT mit ARTROcell 3D®
Eine Anleitung zur Rehabilitation nach ACT mit ARTROcell 3D
®
Vor der Biopsie
Präoperatives
Training
Schmerz
Nach der Biopsie
Prof. h.c. PD Dr. M. Steinwachs (Schulthess Klinik Zürich, Schweiz)
und Rüdiger Wörnle (Mooswaldklinik Freiburg)
Nach der Transplantation
Postoperatives
Training
Phase I
Phase II
Phase III
1.-3./5. Tag
Stationär
bis 2. Woche
Stationär
3.-6. Woche
Ambulant
7.-8. Woche, im Anschluss Reha
3.-6. Monat
Ab 7. Monat
● Medikamentöse
Behandlung
● Kurzzeiteis
● Bandagierung
● Medikamentöse Behandlung/
Schmerzkatheter
● Lagerung des Gelenks
● Thermotherapie, Kurzzeiteis (2 Tage)
● (Kompressions-)Bandagierung
● CPM
● Lymphdrainage
● Muskelstimulation
● Kompressions-Bandagierung
● CPM
● Aktives Bewegen im schmerzfreien Bereich (CAM)
● Lymphdrainage
● Muskelstimulation
● Thermotherapie
● Kompressions-Bandagierung
● CPM
● Aktives Bewegen im schmerzfreien Bereich
(CAM)
● Lymphdrainage
● Elektrotherapie/Muskelstimulation
● Bandage
● Elektrotherapie/Muskelstimulation
● Aktives Bewegen im schmerzfreien Bereich (CAM)
Belastbarkeit
● Vollbelastung
● Teilbelastung für 1 Woche
● Teilbelastung (bis max. 15 kg/
Sohlenkontakt)
● 3-Punkt-Gang an Unterarm-Gehstützen
● Erste 24 h: Lagerung in Streckhaltung
(z.B. Knie-Immobilisations-Schiene)
● Teilbelastung/Sohlenkontakt
● 3-Punkt-Gang an Unterarm-Gehstützen
● Teilbelastung bis 20 kg (Sohlenkontakt)
● Aufbau zur Vollbelastung (6. Woche)
● Ab ca. 6. Woche 4-Punkt-Gang
● Aufbau zur Vollbelastung innerhalb von 14 Tagen
● Vollbelastung ab 8. Woche, spätestens bis
11./12. Woche
● Vollbelastung
● Vollbelastung
Beweglichkeit
● Mobilisation vorheriger
Bewegungseinschränkung
● Nach Schmerzverhalten
innerhalb der Grenzen
● Schmerzlimitiert
● Volle Streckung!
● Passiv- und aktiv-assistive Bewegungen
(Matrix-Belastungsbereich)
● Patellabeweglichkeit in alle Richtungen
● Orthese
● Femurkondylen: bis 0/0/60°, schmerzlimitiert
Trochlea/Patella: 0/0/30°, bis zur
Entfernung der Redondrainage
● Aktiv-assistive und aktive Bewegungen im schmerzfreien
Bereich
● Patellabeweglichkeit in alle Richtungen
● Orthese
● Femurkondylen: 0/0/90°
Trochlea/Patella: 0/0/40°
● Beweglichkeit der Kniescheibe in alle Richtungen
● Aktive Bewegungen
● Orthese abtrainieren
● Bandage (evtl. mit Patella-Zuggurt)
● Femurkondylen: 0/0/90°
Trochlea/Patella: 0/0/60° bis zur 4. Woche
0/0/90° bis zur 6. Woche
● Pedalverkürzer abtrainieren
● Zeitintervalle steigern
● Aktives Bewegen im schmerzfreien Bereich
● Bandage mit Patellaführung
● 0/0/90°
(alle Defekte) ab 8. Woche steigernd zur
nächsten Phase
● Bei Vollbelastung Beugung freigeben,
steigernd zur nächsten Phase
● Auf Patellaführung achten
● Bandage
● 0/0/120°-130°
● Auf Patellaführung achten
● Bandage
● Freigabe der Beweglichkeit
● Einweisung in die CPM/CAMBewegungstherapie
● Ergometer-Training
● Radergometer
● CPM: Femurkondylen: 0/0/60°
Trochlea/Patella: 0/0/30°
● CPM/CAM: Femurkondylen: 0/0/90°
Trochlea/Patella: 0/0/40°
● Mit Pedalverkürzer/kein Widerstand
● CPM/CAM: Femurkondylen: 0/0/90°
Trochlea/Patella: 0/0/40°
bis zur 4. Woche
Trochlea/Patella: 0/0/90°
bis zur 6. Woche
● Pedalverkürzer abtrainieren
● Zeitintervalle steigern
● CAM: 0/0/90°
● Zeitintervalle verlängern
● Widerstand steigern
● CAM: 0/0/120°-130°
● Radfahren in der Ebene
● Radfahren mit Steigung
● Training der Arm- und
Schultermuskulatur
(Gehstützen – postoperativ)
● Kräftigung der Beinmuskulatur
● Elektrotherapie
● Isometrische QuadrizepsAnspannung
● Anbahnung + Krafterhalt
● Isometrische Quadrizepsanspannung
● Muskelstimulation
● Ausgleichstraining mit dem Oberkörper
und dem gesunden Bein
● Anbahnung + Krafterhalt
● Isometrische Quadrizepsanspannung, Bein gestreckt mit
Rotation anheben
● Muskelstimulation
● Training mit dem Latexband/Zugapparat vom Oberkörper oder
gesunden Bein aus (indirekte Muskelaktion)
● Therapietechnik wie z.B. PNF
● Krafterhalt + Kräftigung
● Isometrische Muskelanspannung
● Muskelstimulation
● Gezieltes standardisiertes Training
mit Latexband, Zugapparat oder
Aktivschiene in gesteigertem Umfang
● Muskeldehnung/Streckung
● Wie bisher unter zunehmender Belastung
● Funktionelles dynamisches Training der
Oberschenkelmuskulatur (Quadrizeps/Hamstrings)
im geschlossenen System (zunächst Negativgewicht oder kein Gewicht langsam steigernd)
● Gerätetraining
● Individuelle Steigerung des bisherigen
funktionellen Programms hinsichtlich
Kraft/Ausdauer
● Gerätetraining
● Treppensteigen
● Steigerung des bisherigen Programms
● Verschiedene „Bodenkontakte“ im Sitzen
in möglichst vielen unterschiedlichen
Kniegelenkspositionen
● Bandagierung
● Tape (auch Korrekturtapes),
je nach Notwendigkeit im gesamten
Reha-Verlauf einsetzbar
● Kurzer Fuß: Beinachsentraining mit
verschiedenen Bodenkontakten bei Teilbelastung
Steigerung z.B. durch Latexband am gesunden Bein oder
Oberkörper
● Steigerung am betroffenen Kniegelenk
● Stand-Stabilisation bei Teilbelastung unter
Abbau der Unterstützungsfläche
● Propriozeptives Reaktions- und Koordinationstraining unter Teilbelastung mit verschiedenen
mobilen Unterlagen
● Wie bisher, jetzt unter zunehmender Belastung
● Steigerung des Reaktionstrainings z.B. durch
Weichbodenmatte in Kombination mit verschiedenen anderen Übungen (Seilzug, Ball, etc.)
● Steigerung des bisherigen Programms
auf die Alltagsanforderungen des Patienten
● Eventuell Steigerung bis hin zu Sportartoder berufsspezifischer Höchstanforderung
des Patienten
● Mobilisation, Vertikalisierung
● Gehen an Unterarm-Gehstützen
(3-Punkt-Gang)
● Steptraining mit Gehstützen
● Treppensteigen unter Einsatz von Unterarm-Gehstützen
● Beinachsentraining/"Kurzer Fuss"
● Gangtraining im Wasser
● Ab 6. Woche 4-Punkt-Gang
● Gangtraining vor dem Spiegel
● Gerätetraining (Stepper)
● Entlastung des Kniegelenks durch Handlauf
● 4-Punkt-Gang/1 Stütze/keine Stütze
● Gerätetraining (u.a. Stepper)
● Gehen von längeren Strecken auf
verschiedenem Boden
● Steigerung der Geschwindigkeit
● Walken auf weichem Grund
● Laufprogramm, Walk-Jogging-Intervalle
● Joggen
● Ergometertraining
● Aqua-Training
● Aquajogging
● Schwimmen (kein Brustschwimmen)
● Radfahren in der Ebene (kein Stadtverkehr)
● Walken auf weichem Grund
● Lauf- und Schwimmsportarten
● Radfahren (kein Mountainbiken)
● Joggen
● Skilanglauf nach 9 -12 Monaten
● Inlining, Eislaufen nach 12 Monaten
● Kontaktsportarten nach 18 Monaten
● Radfahren mit Steigung
● Individuelle Trainingsanweisungen
des Physiotherapeuten
● Individuelle Trainingsanweisungen
des Physiotherapeuten
● Funktionelles Eigentraining
● Individuelle Trainingsanweisungen
des Physiotherapeuten
● Kontroll-MRT nach 6 Monaten
● Gesteigertes funktionelles Eigentraining
● Eigentrainingsprogramm
● Kontroll-MRT nach 18 Monaten
● Standardisieres und präventives
Eigentraining
● Eigentrainingsprogramm
Passivschiene CPM1/
Aktivschiene CAM2
Ergometer-Training
1
2
CPM = Continuous Passive Motion
(Passiv-Bewegungs-Behandlung)
CAM = Continuous Active Motion
(Aktiv-Bewegungs-Behandlung)
Kräftigung/
Muskelaufbau
Propriozeption/
Koordination
Gang-/
Lauftraining
● Gangschule: 3-Punkt-Gang
bis 4-Punkt-Gang,
Treppensteigen
● Gangschule: 3-PunktGang bis 4-Punkt-Gang,
● Nach ca. 1 Woche keine
Unterarm-Gehstützen
Sport
Sonstiges /
Individuelles
Übungsprogramm
● Entfernung der Redondrainage
● Individuelle Trainingsanweisungen
des Physiotherapeuten
● Vorbereitung des häuslichen
Umfeldes
Wichtig!
● Immer
schmerzfreies Üben + Trainieren
Sie auf einen fein dosierten, individuellen
Belastungsaufbau (ohne Schwellung, Reizung, Rötung
des Gelenks)
● Achten
● Bei
auftretendem Schmerz unbedingt sofort mit dem Operateur /
behandelnden Arzt Rücksprache halten
● Gewebekrepitation („Knacken im Knie“) ohne Schmerz ist in der Regel
unproblematisch (hypertrophiertes Gewebe)
● Achten Sie auf die korrekte Führung der Kniescheibe
Nach Prof. h.c. PD Dr. M. Steinwachs (Chefarzt für Orthobiologie und Knorpelregeneration,
Schulthess Klinik Zürich, Schweiz), dem Physiotherapie-Team der Universitätsklinik Freiburg und
Rüdiger Wörnle (Physiotherapeut, Mooswaldklinik Freiburg).
Die Phasen der Rehabilitation
Schmerzbehandlung
durch Kurzzeiteis
Phase I – 1.-6. Woche
Entlastung / Teilbelastung
Eine ausreichende Schmerzbehandlung unmittelbar nach
dem Eingriff ist unbedingt
erforderlich.
Entlastung für ca. 6 Wochen.
Die Mobilisierung beginnt ab
dem ersten Tag postoperativ
mit Physiotherapie und mindestens 4 h tägliche CPM-Behandlung. Die Beweglichkeit
ist in den ersten 3-5 Tagen auf
0/0/60° (Bewegungswerte des
Knies) limitiert. Nach Entfernung der Redondrainage ist
eine Beweglichkeit von 0/0/90°
erlaubt.
Phase II – 7.-8. Woche
Phase III – ab dem 3. Monat
Belastungsaufbau bis
Vollbelastung,
im Anschluss Reha
Spezifischer Belastungsaufbau / Sport
In diesem Zeitraum wird langsam auf die Vollbelastung
umgestellt. Die Ausdauer und
der Muskelaufbau werden
individuell gesteigert. Generell
gilt, die Belastungen sofort zu
reduzieren, wenn Schmerzen,
Schwellungen und/oder eine
Erwärmung des gelenkumgebenden Gewebes auftreten
bzw. zunehmen. Dies sind in
der Regel Anzeichen für eine
Überbelastung des implantierten Bereichs!
Der behandelnde Arzt, der
Physiotherapeut und Sie als
Patient selbst sollten immer
daran denken, dass das Knorpelgewebe einen biologischen
Reifungsprozess durchlaufen
muss. Ein konservatives aber
andauerndes Rehabilitationsprogramm wird den größten
Erfolg bringen. Es ist wichtig,
das Programm nur vorsichtig
zu steigern. Auch wenn die
Schmerzen nachgelassen haben, muss man sich der Fragilität des Reparaturgewebes
bewusst bleiben. Eine zu frühe
Steigerung der Gewichtsbelastung kann das neugebildete
Gewebe beschädigen.
Die Beweglichkeit ist bei allen
Defekten bei 0/0/90° limitiert,
bis die volle Belastung ca.
um die 8. Woche erreicht ist.
Danach Freigabe der Beugung
bei langsamer Beweglichkeitserweiterung.
Bei Trochlea- bzw. PatellaPatienten ist die Beweglichkeit
in den ersten 3-5 Tagen nach
der OP auf 0/0/30°
limitiert. Anschließend sollte
die Beweglichkeit folgendermaßen limitiert werden:
0/0/40° bis Woche 3,
0/0/60° bis Woche 4 und
0/0/90° bis Woche 6.
Ihre Mobilität wird in den ersten Tagen stark eingschränkt
sein.
Sport
Ergometertraining
ab 2. Woche postoperativ
Aquajogging
ab 3. Woche postoperativ
Walken auf weichem Grund
ab 4. Monat postoperativ
Leichtes Laufen auf Gras
ab 4. Monat postoperativ
Joggen
ab 7. Monat postoperativ
Radfahren mit Steigung
ab 7. Monat postoperativ
Skilanglauf
ab 9. Monat postoperativ
Schlittschuhlaufen
ab 12. Monat postoperativ
Inline Skaten
ab 12. Monat postoperativ
Kontaktsportarten
ab 18. Monat postoperativ
Helfen Sie sich mit folgenden
Mitteln:
1) Lassen Sie sich für das
Üben zu Hause eine
Bewegungsschiene (CPM)
verschreiben, die Sie in
den ersten Wochen der
Rehabilitation täglich
brauchen.
2) Stellen Sie die Bewegungsschiene dort auf, wo Sie
die meiste Zeit verbringen
werden (z.B. vor dem
Fenster, am Fernseher, an
der Stereoanlage).
4) Räumen Sie häufig
benutzte Gehwege frei
(z.B. um das Haus, zur
Bewegungsschiene, ins
Bad, zum Esstisch, zum
Bett).
Bitte sprechen Sie umgehend
mit Ihrem Arzt oder Physiotherapeuten, wenn Sie
Schmerzen oder Schwellungen während des Reha-Verlaufes verspüren.
Eine Anleitung
zur Rehabilitation
nach ACT mit
ARTROcell 3D®
Es empfiehlt sich, die Bandage
noch zu tragen.
Bandage mit
Patellaführung fördert
die Propriozeption.
Die Kniescheibenführung
muß genaustens beobachtet
werden. Aufgrund der häufig
noch bestehenden muskulären Dysbalance bei erhöhter
Aktivität besteht die Gefahr
einer Schädigung durch eine
Kniescheibenfehlstellung. Bei
einer optimalen Betreuung
kann dieser möglichen Problematik rechtzeitig entgegengewirkt werden.
Femur-Transplantat
ab 12. Monat postoperativ
Patella-Transplantat
ab 18. Monat postoperativ
Reha-Anleitung
3) Stellen Sie Ihre Gehstützen
an einen gut erreichbaren
Platz.
Belastungstest
Es können sogenannte Krepitationsgeräusche auftreten. Bei
Schmerzfreiheit können sie als
„Weichteilhypertrophie" interpretiert werden. Sie sind unbedenklich und verschwinden
wieder. Bei schmerzhaften
Klickgeräuschen, welche meist
mit einer Erwärmung und
Schwellung des Gelenks einher
gehen, sollten die dynamischen Übungen auf den
Abschnitt ober- und unterhalb
der betroffenen Region
begrenzt werden und nach
Rücksprache mit dem Operateur ein Durchbewegen über
das gesamte Bewegungsausmaß ohne Gewichte erfolgen.
Damit die Limitierung auch im
Klinikalltag des Patienten gewährleistet ist, empfiehlt sich
in dieser frühen Phase eine
Knieorthese.
Muskelstimulation beugt
Muskelatrophie und
Muskeldysbalance vor.
Das von Beginn an durchgeführte propriozeptive und koordinative Training wird analog
des Gang- und Lauftrainings
individuell gesteigert.
Im Verlauf dieser Phase bekommt das aktive Bewegen,
die Anbahnung und der Krafterhalt einen immer höheren
Stellenwert. Die Beweglichkeit
der Kniescheibe muss von
Beginn an in alle Richtungen
frei gehalten werden.
Die volle Sportfähigkeit
wird nach 12 Monaten
erreicht.
Eine Anleitung zur Rehabilitation
nach ACT mit ARTROcell 3D®
Nach Prof. h.c. PD Dr. M. Steinwachs (Chefarzt für Orthobiologie und Knorpelregeneration,
Schulthess Klinik Zürich, Schweiz), dem Physiotherapie-Team der Universitätsklinik Freiburg und
Rüdiger Wörnle (Physiotherapeut, Mooswaldklinik Freiburg).
Diese Anleitung richtet sich in
erster Linie an den behandelnden Arzt und den Physiotherapeuten eines mit ARTROcell
3D® behandelten Patienten.
Sie dient aber auch als Leitfaden für den Patienten
während der Rehabilitationszeit zu Hause.
Auf der Rückseite befindet
sich der Rehabilitationsplan
(Poster) im Überblick.
Während der Rehabilitation
übernimmt der Physiotherapeut
nach Rücksprache mit dem
Operateur das Therapiemanagement.
Einführung
Das Wichtigste in Kürze
Sie haben noch Fragen?
Was bedeutet ACT?
Wie schnell regeneriert
der Knorpel?
Ziel der Rehabilitation
Bewegung ist wichtig
CPM-Training direkt
postoperativ
Präoperative Phase:
Postoperative Therapie:
Zeitrahmen:
Wir helfen Ihnen gerne weiter.
Die Autologe ChondrozytenTransplantation, kurz „ACT"
genannt, ist eine moderne
zelltherapeutische Methode
zur Behandlung größerer
Knorpelschäden im Kniegelenk.
Die Wiederherstellung des geschädigten Gelenkknorpels ist
ein biologischer Prozess, der
Zeit braucht.
Wie bei den meisten orthopädischen Eingriffen ist insbesondere bei der ACT mit
ARTROcell 3D® die Rehabilitation besonders wichtig für
den Heilungsprozeß und den
Behandllungserfolg. Während
die eigentliche Knorpelregeneration recht lange dauert,
können die meisten Patienten
wenig belastende Aktivitäten
wie Gehen, Auto- oder Radfahren relativ früh nach dem
Eingriff wieder ausüben.
Knorpel enthält keine Blutgefäße. Er wird stattdessen
durch die Abgabe und Aufnahme von Gelenkflüssigkeit
bei Be- und Entlastung ernährt. Eine Schlüsselrolle spielt
hierbei die Bewegung, die
daher auch in den Mittelpunkt
des Rehabilitationsprogramms
rückt.
Aufgrund der oben genannten
Zusammenhänge wird schon
ab dem ersten postoperativen
Tag eine passives Bewegungstraining erforderlich. Die sogenannte CPM-Behandlung gewährleistet eine kontrollierte,
geschützte Bewegung ohne
Gewichtsbelastung.
Die Rehabilitation nach einer
ACT mit ARTROcell 3D® sollte
möglichst schon präoperativ
vorbereitet werden. Dies ist
insbesondere dann von Bedeutung, wenn der Transplantation die arthroskopische
Biopsieentnahme nur wenige
Wochen vorausging. Hier geht
es vor allem um eine Kräftigung der Beinmuskulatur und
das Durchführen von Übungen
wie z.B. Gehen mit UnterarmGehstützen bei Teilbelastung
(Sohlenkontakt).
Die postoperative Therapie
gliedert sich in drei Phasen:
Der hier zugrunde gelegte
Zeitrahmen kann bei jedem
Patienten variieren. Der zeitliche Verlauf der Rehabilitation
hängt von folgenden Einflüssen ab:
Telefon 0800 8 676 333
Telefax 0800 9 676 333
E-Mail: [email protected]
Sie beruht auf einem biotechnologischen Verfahren,
bei dem körpereigene Knorpelzellen im Labor vermehrt
und anschließend in den
Defektbereich transplantiert
werden.
In den ersten sechs Wochen ist
das neu entstehende Gewebe
noch sehr weich und empfindlich. Langsam reift und erhärtet sich dieses Gewebe von
einer gelatineartigen zu einer
wachsartigen Konsistenz, bis
es nach ca. 8-15 Monaten
dem gesunden Knorpel an
Festigkeit sehr nahe kommt.
Dieses Gewebe ist in seiner
Funktionalität dem Reparaturgewebe, das nach
Durchführung herkömmlicher
Behandlungsmethoden entsteht, weit überlegen.
Die Wiederaufnahme der
Arbeit ist abhängig von den
Anforderungen, die dabei an
das behandelte Knie gestellt
werden.
Der Reifungsprozess des
Knorpels kann durch die Rehabilitation nur unwesentlich
beschleunigt werden. Die
Rehabilitation ist vielmehr darauf ausgerichtet, durch eine
individuelle und gezielte
Belastungssteuerung die operierte Oberfläche zu schützen
und den natürlichen
Reifungsprozess zu fördern.
Zudem wird die ursprüngliche
Beweglichkeit des Gelenks
wiederhergestellt. Koordination, Muskelkraft und Ausdauer werden langsam wieder
auftrainiert.
Ein wichtiger Punkt
der Rehabilitation ist
die gezielte Belastungs–
steuerung.
Be- und Entlastungsreize durch
bestimmte, wohl dosierte Bewegungsabläufe erhöhen den
Flüssigkeitstransport im Gelenk
und führen dort zu einem vermehrten Sauerstoff- und Nährstoffangebot. So wird der
natürliche Reifungsprozess der
transplantierten Knorpelzellen
optimal unterstützt. Das heranwachsende Knorpelgewebe
erreicht eine höhere Belastbarkeit und trägt somit zu einer
besseren Gelenkmechanik bei.
In Studien ist außerdem nachgewiesen, dass durch diese
Therapie die postoperative
Muskelatrophie geringer ist
und die Schwellungen im
Gewebe sich rascher zurückbilden.
Das häusliche Umfeld sollte
auf die eingeschränkte Mobilität und das „Heimprogramm"
ausgerichtet werden. Es empfiehlt sich auch im Bereich
der Hilfsmittelversorgung
(z.B. Unterarm-Gehstützen,
Orthese, Bewegungsschiene)
entsprechende Anpassungen
und Vorbereitungen zu organisieren. Diese Punkte klärt
der Operateur im Vorfeld mit
Ihnen ab.
Die CPM-Schiene ermöglicht
eine kontrollierte Bewegung
ohne Gewichtsbelastung.
Phase I 1.-6. Woche
Entlastung / Teilbelastung
1.
Phase II 7.- 8. Woche
Belastungsaufbau
bis Vollbelastung, im
Anschluss Reha
2.
Phase III ab dem 3. Monat
Spezifischer Belastungsaufbau / Sport
3.
● Größe des Knorpeldefekts
● Lokalisation des Defekts:
Es gibt unterschiedliche
Vorgaben für die Entlastung
bzw. die Beugung (Flexion)/
Streckung (Extension) eines
jeden Patienten mit Defekten des femorotibialen
Gelenks und Patienten mit
femoro-patellaren Knorpeldefekten.
● Alter und Allgemeinzustand
des Patienten
● Individuelle Anforderungen
im Alltag
Interessantes über ORMED und ARTROcell 3D®:
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Das ARTROcell 3D®-Team wünscht
einen erfolgreichen Heilungsverlauf!
Jede Phase des Rehabilitationsprogramms umfasst folgende
Schwerpunktbereiche:
● Schmerz / Schwellung
● Belastbarkeit
● Beweglichkeit
● Muskelaufbau / Kräftigung
● Propriozeption /
Koordination
● Gang- und Lauftraining
● Sport
Einzelheiten entnehmen
Sie bitte dem Rehabilitationsplan.
Übungen zur
Propriozeption /
Koordination
ACT-103-3/07
Um von Anfang an Heilungsverlauf, Schmerz und Beweglichkeit beeinflussen zu
können, sollte sofort mit der
manuellen Lymphdrainage,
der Bandagierung (vorsichtige
Kompression des Gewebes)
und der physikalischen Therapie
begonnen werden. Passives
und aktiv-assistives Bewegen
innerhalb der schmerzfreien
Bewegungsgrenzen wirken
schmerzlindernd und ergussreduzierend.
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Einige Tipps für den Patienten zu Hause
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