Kölner Leben Ausgabe 2, 2011

Transcription

April/Mai 2011
KölnerLeben
Foto: Bundesgartenschau Koblenz 2011 GmbH, Marcus Gloger
Das Stadtmagazin
Von kleinen und von
großen Gärten
S. 18 und 28
10
Chancen für
eine späte
Liebe
15
Portrait
eines
Arbeitslebens
22
Das Gedächtnis
des deutschen
Sports
2
3
Liebe Leserin, lieber Leser,
werbefreies Exemplar
zu meinem eigenem
Erstaunen sind seit
meinem Dienstantritt
als Sozialdezernentin
in Köln schon mehr
als 100 Tage vergangen.
Ich möchte daher mein
Versprechen, über das
Magazin KölnerLeben
mit den älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern
zu kommunizieren, einlösen.
Ich freue mich sehr, wieder in meiner Geburtsstadt
leben und arbeiten zu dürfen. Die persönlichen
Bindungen über Familie und Freunde sind nie abgerissen und es ist ein wunderbares Gefühl, wieder
nach Hause zu kommen.
In den vergangenen Monaten habe ich viele neue
Menschen kennengelernt, mit denen ich in Zukunft
zusammenarbeiten werde. Sehr wohltuend empfinde ich das große soziale und gesellschaftliche Engagement, das viele Kölnerinnen und Kölner alltäglich
zeigen, sei es in ihren beruflichen Bezügen oder in
ehrenamtlichen Arbeitsfeldern.
Die Stadt und ihr Oberbürgermeister Jürgen Roters
würdigen die ehrenamtlich Engagierten alljährlich
auf dem Kölner Ehrenamtstag. Diesem Dank schließe ich mich mit ganzem Herzen an. Die Anerkennung des Ehrenamtes ist der Humus für die weitere
Entwicklung bürgerschaftlichen Engagements. Im
September wird der Oberbürgermeister die Ehrenamtspreise der Stadt verleihen. Noch bis zum
15. April können Preisträgerinnen und Preisträger
KölnerLeben 02|11
vorgeschlagen werden. Unter den über 200.000
ehrenamtlich Tätigen wirken in großer Zahl auch
Seniorinnen und Senioren mit. Sie tragen täglich
dazu bei, das Leben in Köln freundlicher, gemeinschaftlicher und lebenswerter zu gestalten. Ich bitte
Sie daher: Schlagen Sie beispielhaftes Engagement
aus Ihrem Bekanntenpreis für den Ehrenamtspreis
der Stadt vor.
Im Herbst läuft die Wahlzeit der Seniorenvertretung
der Stadt Köln ab und es wird neu gewählt. Die Seniorenvertretung vertritt die Interessen der älteren
Generation gegenüber politischen Gremien und
Einrichtungen, die für Seniorinnen und Senioren
wichtig sind. Sie ist ehrenamtlich, überparteilich
und überkonfessionell tätig. Ich lege auch besonderen Wert auf die aktive Beteiligung der Seniorinnen
und Senioren an politischen und gesellschaftlichen
Entscheidungen, weil deren Expertenwissen für
die Weiterentwicklung unserer Gesellschaft unersetzlich ist. Denken Sie doch heute schon einmal
darüber nach, ob Sie bei der Wahl zur Seniorenvertretung im November kandidieren wollen und
entscheiden Sie sich, dafür aktiv mitzuarbeiten. Ich
würde mich darüber sehr freuen, denn Demokratie
braucht aktive Mitstreiterinnen und Mitstreiter.
In diesem Sinne grüßt Sie herzlich
Ihre
Henriette Reker
Beigeordnete für Soziales, Integration und Umwelt
9
geht in die sechste Runde
Kurz und knapp … �� 5
Köln wird gezählt – Zensus 2011�� 9
Foto: „Meine Ernte“ GmbH
Leben in Köln
Die neue Lust an der
eigenen Scholle
Chancen für eine späte Liebe �� 10
Portrait eines Arbeitslebens – Paula Filz�� 15
Die Stadt Köln und der Expertenkreis Velo 2010
veranstalten erneut ein großes Quiz zum Thema
„Sicheres Radfahren“. Es stellt Fragen rund um
die wichtigsten Regeln zur Unfallvermeidung.
Gleichzeitig vermittelt es auch Verständnis für die
jeweiligen Verkehrsgruppen untereinander. Denn
nur wer die unterschiedlichen Sichtweisen von
Fußgängern, Radfahrern und Autofahrern kennt
und einkalkuliert, nimmt sicher am Straßenverkehr teil. Vom 1. bis zum 31. Mai 2011 kann
jeder, der das 10. Lebensjahr vollendet hat auf der
Internetseite der Stadt Köln am Quiz teilnehmen.
Außerdem liegen Fragebögen in vielen Ämtern
und bei den Ausrichtern des Wettbewerbs zur
Abholung bereit. Den Gewinnern winken zahlreiche attraktive Preise! Dem Expertenkreis Velo
gehören neben der Stadt Köln die Polizei, Kölner
Fahrradverbände und die Seniorenvertretung an.
www.stadt-koeln.de
Unterwegs in Köln
Die neue Lust an der eigenen Scholle �� 18
Das Gedächtnis des deutschen Sports �� 22
18
Ratgeber
Bei Anruf ... Abzocke!�� 25
Gesundheit
Hören wie in Watte gepackt?�� 26
Frischer Glanz durch Tanz �� 27
Reisen
KölnerLeben
25
Kölsch�� 32
Rätsel�� 33
Kalender
Mit KölnerLeben unterwegs | April und Mai�� 34
KölnerLeben
jetzt zum Hören
Wichtige Telefonnummern�� 41
Zum guten Schluss
Zeitzeugen berichten�� 42
28
Redaktion:
Wolfgang Guth
Hermann Koch
Lydia Schneider-Benjamin
Beirat:
Werner Baatz
Ulrich Kirfel
Dr. Manfred Wegner
Freie Mitarbeiter/innen:
Bettina Bormann
Ute Krietenstein
Jürgen Schön
Susanne Bartella
Herausgeber:
Der Oberbürgermeister
Dezernat Soziales, Integration und
Umwelt
Ausgabe 2, April/Mai 2011
Ottmar-Pohl-Platz 1, 51103 Köln
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Von-der-Wettern-Str. 25
51149 Köln
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Carola Schwarz
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Jahresabo 12 Euro
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Namen oder das Signum der
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unbedingt die Meinung des
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nur mit Genehmigung der
Redaktion.
KölnerLeben 02|11
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Koblenz verwandelt –
die BUGA 2011
Medien �� 31
Foto: Fotolia
Foto: Fotolia
Koblenz verwandelt – die BUGA 2011 �� 28
Bei Anruf ... Abzocke!
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Foto: Expertenkreis Velo 2010
Köln wird gezählt –
Zensus 2011
Kölner Radfahrer-Quiz
Aktiv für Köln
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Foto: Zesus 2011
Aktiv für Köln
Foto: BUGA Koblenz 2011 GmbH
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ör v rsi o
e
Ab dieser Ausgabe wird es KölnerLeben auch als Hörversion geben, damit Blinde und Sehbehinderte ebenfalls
in den Genuss der informativen und unterhaltsamen
Beiträge kommen. Die Hörversion kann wie das Leseabo
für 12,- Euro/Jahr abonniert werden und wird dann als
CD im Daisyformat ins Haus geliefert. Außerdem steht
sie kostenfrei als Download auf www.stadt-koeln.de zur
Verfügung. Gelesen und aufgezeichnet wird KölnerLeben
durch Ehrenamtliche der „Aktion Tonbandzeitung“ des
Blinden- und Sehbehinderten Vereins Köln.
Wenn Sie Interesse an einem Abo haben, senden Sie
bitte eine Postkarte an KölnerLeben, Ottmar-Pohl-Platz 1,
51103 Köln oder eine Mail an [email protected],
Stichwort Abo. Bitte geben Sie Ihre Adresse an!
Aktiv für Köln
6. Kölner Elf
WOCHENENDspektakel
Köln braucht auch in Zukunft eine
starke Seniorenvertretung, um die
kommunale Politiklandschaft mitzugestalten.
Am 21. November findet die nächste
Wahl zur Kölner Seniorenvertretung
(SVK) statt. Zugegeben, noch reichlich
Zeit, aber die Einreichung der Vorschläge für die Aufstellung der Kandidaten
beginnt bereits Mitte Juli. Wählbar
ist jede Person, die das sechzigste Lebensjahr vollendet hat, bereits seit drei
Liese-Lotte Lübke, Nicolas Evertsbusch,
Henning Schmidtke und Joachim Zawischa.
Das Bürgerzentrum Chorweiler feiert sein
30- jähriges Jubiläum mit Konzerten der
Kläävbotze, Unlimited Voice und dem Nesrin Karabag-Chor. In Bocklemünd, Deutz,
Vingst, im Porzer Engelshof und bei den
Quäkern gibt es samstags Familienfeste mit
Live Musik. Mit der Schäl Sick Show lockt
Samstagabend das Bürgerhaus Kalk, mit
Kabarett das Bürgerzentrum Ehrenfeld. Das
komplette Programm mit Anfangszeiten und
Preisen finden Sie unter www.koelnerelf.de
oder im Programmheft, das in öffentlichen
Einrichtungen ausliegt.
Elektro-Mobil zum
Ausleihen
NADIA
in Ehrenfeld
Modenschau mit
Laien-Models
In der Radstation am Hauptbahnhof steht nun auch ein Elektromobil zur Verfügung. Alle, die auf
Grund einer Behinderung oder
ihres Alters in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, können es dort
ausleihen. Die Leihgebühr beträgt
10 Euro für drei Stunden oder
20 Euro für den ganzen Tag. Die
‚Radstation Köln’ befindet sich am
Breslauer Platz 0 und ist montags
bis freitags von 5:30 bis 22:30 Uhr,
samstags von 6:30 bis 20:00 Uhr
und sonntags von 8:00 bis 20:00
Uhr geöffnet.
Infos unter: Radstation (02 21)
1 39 71 90, www.radstationkoeln.de
und dem Büro der Behindertenbeauftragten (02 21) 2 21-2 90 98,
behindertenbeauftragte
@stadt-koeln.de.
Das Projekt Neue Aktionsräume
für Menschen mit Demenz und
ihre Angehörigen (NADIA) ermöglicht gemeinsame sportliche
Aktivität. Im Bürgerzentrum Ehrenfeld trainieren an Demenz
Erkrankte und deren Angehörige
dienstags und donnerstags Kraft
und Koordinationsfähigkeit. Die
Verrichtung alltäglicher Aufgaben
wie Gehen, Bücken oder Strümpfe
anziehen wird erleichtert, die Selbständigkeit gestärkt und der Austausch mit Anderen ermöglicht.
Infos bei: Katharina Gangel
(02 21) 49 82 - 61 39 (8-13 Uhr),
Bürgerzentrum Ehrenfeld, Projekt
NADIA, Venloer Straße 429,
www.buergerzentrum.info
Im Mai letzten Jahres war die Modenschau der „Aktiven Generation
50Plus“ eines der Highlights am
Kölner Tanzbrunnen. Dort schritten, anlässlich des Kölner Elf-Aktionstages, individuell ausgesuchte
Models erfolgreich über den roten
Teppich. Für Ulrike MertensSteck, Leiterin des 50+-Bereichs
im Bürgerhaus Stollwerck, stand
daher fest, auch 2011 wieder eine
Modenschau für alle Modebegeisterten zu veranstalten. Petra
Nova, die die Laien-Modelle ‚gecastet’ hat, übernimmt wieder die
Choreographie und Moderation,
wenn es heißt: Laufsteg frei!
Dienstag, 3. Mai, 19.00 Uhr, Bürgerhaus Stollwerck (Großer Saal),
Dreikönigenstr. 23, 50678 Köln.
Eintritt 13 Euro, Kartenreservierung: 02 21-99 11 08-0,
www.buergerhausstollwerck.de
KölnerLeben 02|11
Monaten in Köln wohnhaft ist und
mindestens zwanzig Unterstützungsunterschriften von Wahlberechtigten
ihres Wahlkreises einreichen kann. Die
nötigen amtlichen Formblätter liegen
voraussichtlich ab der zweiten Juli Woche im Wahlpavillon des Wahlamtes,
Athener Ring 5, 50765 Köln-Chorweiler, aus. Dr. Manfred Wegner, Sprecher
der SVK, appelliert an die Leserinnen
und Leser von KölnerLeben: „Wer sich
für die Belange der Seniorinnen und
7
Senioren in Köln einsetzen möchte und
wem das generationenübergreifende
Miteinander in unserer Stadt wichtig
ist, sollte überlegen, sich als Kandidatin
oder Kandidat zur Wahl in die Seniorenvertretung aufstellen zu lassen.“
Informationen zur Wahl findet man
unter http://www.stadt-koeln.de/1/
wahlen/seniorenvertretung/ oder bei
den Seniorenvertreterinnen und -vertretern während der Sprechstunden in
den Bezirksrathäusern (siehe Seite 41).
Die rollende Kölner Bank
Die mobile Filiale der Kölner Bank
ist ein vollständig umgebauter LKW,
der mit nahezu allem ausgestattet
ist, was man von einem Geldinstitut erwarten kann: Beratungsraum,
Geldautomat und Wartebereich. Bis
auf Bareinzahlungen können Kunden
dort alle Bankgeschäfte des Alltags
tätigen. Bislang werden Lindweiler,
Niehl, Roggendorf-Tenhoven und
Fühlingen angefahren. „Wir sehen uns
in der Verantwortung, den Kölnern
eine Bankberatung bieten zu können.
Für uns ist es wichtig, dass wir ab
sofort flexibel auf Bedarfslagen reagieren und überall dort sein können,
wo wir gebraucht werden“, betont
der Vorstandsvorsitzende Prinz von
Schoenaich-Carolath. Über die eigens
dazu eingerichtete E-Mail-Adresse
können jederzeit Standortwünsche
geäußert werden: [email protected] Termine und Infos unter:
www.rollende-bank.de
Foto: Kölner Bank
Vom 6. bis 8. Mai bieten die Kölner
Bürgerhäuser und -zentren wieder
ein buntes Programm mit Spiel,
Spaß, Märkten, Festen, Kabarett
und Musik an ihren 13 Standorten
an. Neu ist die Kölner Elf-Schnitzeljagd: wer drei Stempel aus drei
verschiedenen Häusern sammelt,
kann tolle Preise gewinnen! Die
Eröffnungsveranstaltung findet
am Freitag den 6. Mai im Altenberger Hof in Nippes statt.
Ab 20 Uhr gibt es ein „Escht
Kabarett virtuos“ mit herausragenden Musikkabarettisten:
Kandidatinnen und
Aktiv für Köln 7
Kandidaten gesucht!
Kölner Umweltschutzpreis
Foto: Fotolia
6 Aktiv für Köln
Die Stadt Köln lobt erneut den mit
6000 Euro dotierten Umweltschutzpreis aus. Mitmachen kann jeder, der
in besonderer Form zur Erhaltung der
natürlichen Lebensbedingungen oder
zur Verbesserung der Umweltsituation beiträgt. Das bekannte Zitat „Wir
gehen mit dieser Welt um als hätten
wir noch eine zweite im Kofferraum“
stammt von der amerikanischen
Schauspielerin Jane Fonda und ruft
KölnerLeben 02|11
zum Umdenken auf. Alle Kölnerinnen
und Kölner, Institutionen, Initiativen
und Unternehmen sind aufgerufen, bis
zum 30. Juni 2011 eine anschauliche
Dokumentation ihres Projektes beim
Umwelt- und Verbraucherschutzamt,
Stadthaus Willy-Brandt-Platz 2, 50679
Köln, einzureichen Teilnahmebögen
können telefonisch angefordert werden
unter (02 21) 221-2 65 56 oder unter
www.stadt-koeln.de/3/umwelt/.
Köln wird
gezählt
Aktiv für Köln
Foto: Zensus 2011
8
Fragen und Antworten zur Volkszählung 2011
D
ie bundesweite Volkszählung, Zensus 2011 betitelt,
geht in die zweite Runde. Die Vorbefragung von
Haus- und Wohnungseigentümern ist bereits abgeschlossen. Ab dem 9. Mai werden circa 700 Interviewer
in der Stadt unterwegs sein, um die Haushaltsbefragung
durchzuführen. Viele Kölnerinnen und Kölner wissen aber
nicht, wie das Verfahren zur Befragung abläuft. Wer wird
überhaupt befragt und gibt es eine Auskunftspflicht? Wie
weisen sich die Befrager aus? Welche Möglichkeiten gibt es,
die Auskünfte zu erteilen? KölnerLeben hat sich mit den
dringendsten Fragen beschäftigt und gibt Antworten.
der Erhebungsstelle der Stadt Köln unter der Telefonnummer 221-3 88 83 in Erfahrung bringen, ob er tatsächlich zu
den Befragten gehört.
Wozu braucht man eine Volkszählung?
Volkszählungen liefern Basisdaten für wichtige politische
und wirtschaftliche Entscheidungen. Anhand der Einwohnerzahlen der Bundesländer und Gemeinden wird
beispielsweise der Länderfinanzausgleich errechnet. Auch
Anzahl und Einteilung der Bundes- und Landtagswahlkreise hängt von der regionalen Zusammensetzung der
Bevölkerung ab. Wichtig ist, dass die Daten aktuell sind.
Deshalb sollte in regelmäßigen Abständen – die UN empfehlen alle zehn Jahre – eine Feststellung der Bevölkerungsdaten durchgeführt werden. Die letzte Volkszählung fand
1987 noch vor dem Mauerfall statt.
Muss ich die Interviewer in meine Wohnung lassen?
Nein! Jeder kann selbst entscheiden, auf welche Art er die
Auskünfte erteilen will. Die Tür geschlossen zu halten und
den Interviewer nicht hinein zu lassen, hat zunächst keine
schädlichen Konsequenzen. Trifft der Interviewer zwei Mal
auf verschlossene Türen, wird der Fragebogen automatisch
per Post verschickt. Dann ist man allerdings verpflichtet,
ihn auszufüllen und fristgerecht zurück zu schicken. Eine
weitere Alternative ist der Besuch der Erhebungsstelle der
Stadt Köln (Stadthaus Deutz – Westgebäude, 8. Etage nach
Voranmeldung in der 3. Etage, Willy-Brandt-Platz 2, 50679
Köln). Hier gibt es sogar die Möglichkeit, sich bei den Fragebögen helfen zu lassen. Wer im Vorfeld kein offizielles
Haushaltsanschreiben zum Befragungstermin erhalten
hat, sollte Fremden, die sich als Interviewer ausgeben, auf
keinen Fall den Zutritt in die Wohnung gestatten.
Wer wird befragt?
Nicht jeder Kölner muss an der Haushaltsbefragung teilnehmen. Es werden bundesweit 7,9 Millionen, in Köln
etwa 65000 Personen, befragt. Wer dazugehört, entscheidet
ein Zufallsverfahren. Die übrigen Daten werden über die
Register der Verwaltung und die Befragung der Haus- und
Wohnungseigentümer ermittelt.
Wie erfahre ich, ob ich zu den Befragten gehöre?
Jeder, der zum Kreis der Befragten gehört, wird hierüber
vorher von der Stadt Köln durch ein offizielles Anschreiben benachrichtigt. In diesem Schreiben kündigt sich auch
der Erhebungsbeauftragte, also der Interviewer, mit einem
Terminvorschlag an. Ein Tipp: Es wird immer das ganze
Haus befragt. Wer also Post erhält und unsicher ist, kann bei
Nachbarn nachfragen. Diese müssen ganz ähnliche Schreiben erhalten haben. Wer dennoch Zweifel hat, dass ein an
ihn gerichtetes Schreiben seriös und offiziell ist, kann bei
KölnerLeben 02|11
KölnerLeben 02|11
Muss ich Auskunft geben oder kann ich mich der
Befragung verweigern?
Personen, die ordnungsgemäß zur Beantwortung der Fragebögen aufgefordert werden, sind durch das Zensusgesetz
2011 zur Auskunft verpflichtet. Aber über die Form, also ob
per Interview, schriftlich per Post oder Online, bestimmen
die Befragten selbst.
Wie weisen sich die Interviewer aus?
Die Interviewer führen einen Zensus-Ausweis mit Namen
und Stadtsiegel bei sich. Dieser ist nur gültig in Verbindung
mit einem amtlichen Lichtbildausweis. Bevor man den
Interviewer herein lässt, sollte man sich beide Ausweise
unbedingt zeigen lassen. Wer Misstrauen gegenüber einem
Interviewer hegt, kann wiederum unter der Nummer der
Erhebungsstelle 221-3 88 83 in Erfahrung bringen, ob seine
Zweifel berechtigt sind.
hk
Infos unter:
www.zensus2011.de und www.stadt-koeln.de
9
10 Leben in Köln
Leben in Köln
Chancen
für eine
Vor vier Jahren hat „Monische“ ihren Manfred im Internet beim 50plus-Treff
angeklickt. Seitdem meistern die beiden das Leben gemeinsam.
späte Liebe
In Köln ist rund jeder zweite Haushalt ein Einzelhaushalt. Der Anteil der Älteren unter den
Alleinlebenden ist hoch, und nicht jeder lebt gern allein. Was tun?
KölnerLeben 02|11
KölnerLeben 02|11
Foto: Bettina Bormann
„
S
ingle“- für jüngere Menschen
ist das meist nur eine vorübergehende Lebensform.
Bei Älteren wird sie oft ungewollt
zum Dauerzustand. Nach Enttäuschungen, einer Scheidung oder
dem Tod eines Partners fällt es
mit zunehmendem Alter immer
schwerer, ein neues Glück zu
finden. „Geh unter Leute“, raten
Freunde. Doch ein fröhlicher Zug
um die Häuser macht nicht mehr
so viel Spaß wie in jungen Jahren. Für „reifere Jahrgänge“ gibt
es kaum noch geeignete Lokale,
um mit Unbekannten locker ins
Gespräch zu kommen. Auch das
einschlägig bekannte Café Bauer
existiert nicht mehr und war ohnehin nicht jedermanns Fall. Bei der
samstäglichen „Generations night“
in der Kölner Kantine treffen sich
eher die Jahrgänge unter 50, auch
auf der „All about 50-Party“ sind
Jahrgänge über 60 ziemlich rar.
Und bei den zahlreichen Tanztees
für Ältere zeigt sich ein auffälliges
Übergewicht von weiblichen Tanzbegeisterten. Zudem ist die männliche Minderheit meist in fester
Hand. Entsprechendes gilt auch
für das eigene Umfeld, und der
Arbeitsplatz fällt mit der Rente als
Kontaktbörse aus. Wer keine Kontaktanzeige in den Lokalblättern
schalten mag, muss anderweitig
aktiv werden.
Neue Betätigung suchen
Einen Kursus zu belegen oder sich
in einem der vielen SeniorenNetzwerke zu engagieren, beschert auf
jeden Fall neue Bekanntschaften
– häufig auch in der eigenen Nachbarschaft. Doch entstehen dort
auch Freundschaften oder gar eine
späte Liebe? Katharina Nödling
hat als Netzwerkkoordinatorin in
Sülz bei der Kölner Seniorengemeinschaft für Sport und Freizeitgestaltung (KSG) gute Einblicke.
11
12 Leben in Köln
eren Eindruck verschaffen. In jedem Fall vermittelt
das abwechslungsreiche Programm vielfältige Kontakte quer durch die Generationen. „Wir haben viele
Mitglieder über 50 und auch einige über 70-Jährige“
betont der Kölner Regionalleiter vom Freizeit-Treff
René Kaiser. Voraussetzung für die Mitgliedschaft sei
jedoch ein Internet-Zugang, um sich über das aktuelle
Programm zu informieren. „Viele unserer Mitglieder
schauen erst einmal nach, bei welchen Aktivitäten
sich schon nette Bekannte angemeldet haben“, erzählt
Kaiser und betont, eine Partnerbörse sei der FreizeitTreff jedoch nicht. Seine eigene Frau hat er allerdings
auch beim Freizeit-Treff kennen gelernt.
Liebe auf neuen Wegen
Wer sich ernsthaft auf die Suche nach einem neuen
Glück macht, kommt heute um das Internet kaum
noch herum. Immerhin tummeln sich bereits 43
Prozent sogenannte Silver Surfer im Netz. Und quer
durch alle Altersstufen hat etwa jeder fünfte Internetnutzer per Mausklick auch einen Partner gefunden.
Tatsächlich schafft das Netz Kontaktmöglichkeiten
über zahllose Partnerbörsen, die auch der größte Bekanntenkreis nicht bieten kann. Knapp 55 Prozent der
älteren Computernutzer bewerten laut einer Studie das
Internet mittlerweile als beste Möglichkeit der Partnersuche. Denn die Kontaktaufnahme ist relativ
unkompliziert und deutlich preiswerter als
eine Partnervermittlung vor Ort .
Der traditionellen Form der
Partner-Vermittlung am ähnlichsten
sind große Online-Agenturen wie
Parship.de oder ElitePartner.de mit
gehobenem Anspruch. Nach
dem Ausfüllen eines sehr
detaillierten Fragebogens
auf psychologischer Basis
durchforsten die InternetAgenturen ihre umfangreichen Datenbanken und
liefern passende Partnervorschläge während der
Vertragsdauer. Dabei wird
auf Wunsch auch die Nähe zum eigenen Wohnort
berücksichtigt. Ein Halbjahresvertrag kostet knapp
240 Euro, doch es sind auch
kürzere oder längere Laufzeiten möglich. Hier sollte
man im Vorfeld die verschiedenen Anbieter unbedingt
vergleichen.
Preisgünstiger sind die zahllosen „Singlebörsen“,
von denen sich einige auf die ältere Generation spezialisiert haben. Doch sie erfordern auch mehr Eigenaktivität. Beim zertifizierten 50plus-Treff.de erstellen
neue Mitglieder nach der Anmeldung erst einmal
ihr „Persönlichkeitsprofil“ mit Hilfe eines einfachen
Fragebogens und können auch ihr Foto dazu in den
geschützten Mitgliederbereich stellen. Dabei geben
sie an, ob sie eine Freundschaft oder eine Partnerschaft suchen. Dann können sie nach Herzenslust die
Profile anderer Mitglieder anschauen und ihnen eine
Nachricht senden, in verschiedenen Themen-Foren
Meinungen austauschen, online „chatten“ oder auch
Kontakt zu einer der Regionalgruppen aufnehmen,
die sich regelmäßig im realen Leben treffen.
Glück im „Netz“ gefunden
„Monische“ ist der Spitzname einer rührigen Düsseldorferin, die auch selber regelmäßige einen 5oplusStammtisch organisiert. Viele Mitglieder kennen sich
schon seit Jahren und besuchen sich gegenseitig bei
Veranstaltungen in den verschiedenen Städten. „Das
ist immer ein schönes Hin und Her“. Doch haben sich
über den 50plus-Treff auch Paare gefunden? „Da kenne
ich viele“, winkt sie ab, „aber einige gehen auch wieder
auseinander. Mit den Jahren wird man eigensinniger,
und manche haben auch sehr hohe Ansprüche.“ Die
nette 60-Jährige beweist, dass es trotzdem klappen
kann. Nach einer unglücklichen Ehe hat sie 2007
Manfred beim 50plus-Treff gefunden. „Der hatte auch
eine gescheiterte Ehe hinter sich und hätte mich nie
angeklickt. Erst haben wir viel telefoniert. Mir ging es
damals sehr schlecht. Er kann gut zuhören und wirkte
auf mich sehr beruhigend“, erzählt die lebhafte Blondine. Nun sind sie schon im vierten Jahr zusammen,
haben manche Schwierigkeit gemeinsam bewältigt und
sind sehr zufrieden. Beim 50plus-Treff ist „Monische“
weiter aktiv „weil mir das Spaß macht. Ich habe über
das Internet viele liebe Leute kennen gelernt, die mir
in schwierigen Zeiten auf die Beine geholfen haben.“
Es war übrigens die Tochter, die Monische bei der
Singlebörse angemeldet hat. „Sie sagte: ‚Mama, da
kannst du reingehen. Das ist ganz seriös.‘ – Und wenn
mir dann doch mal einer dumm kommt, dann klick
ich ihn einfach weg.“
uk
Foto: Fotolia
Nähe und Gemeinsamkeit sind in
jedem Alter wichtig. Manchmal
muss man eine Weile auf den
richtigen Partner warten.
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KölnerLeben 02|11
Foto: Fotolia
„Zwei Paare haben sich hier schon gefunden“, fällt ihr
spontan ein. Doch dann bestätigt auch sie, was für die
meisten Fortbildungs- und Freizeitangebote gilt: Zu
80 Prozent werden sie von Frauen wahrgenommen.
„Die sagen ganz offen, dass sie gern jemand kennen
lernen möchten, und unternehmen etwas“, erzählt
sie, „doch die Männer legen offenbar weniger Wert
auf Kommunikation und sind mit Kursen nur schwer
hinter dem Ofen hervorzulocken. Die gehen eher
gezielt auf Partnersuche ins Internet. Wir versuchen
sie durch Angebote wie Skat, digitale Bildbearbeitung
oder Wii-Sport zu gewinnen.“ Der Tipp der Koordinatorin: ehrenamtlich arbeiten oder sich im Netzwerk
engagieren, denn dabei ergäben sich ganz zwanglos
viele Gespräche zum Beispiel bei Festen, im Literaturkreis oder Internetcafé. Die Netzwerkangebote sind
zudem kostenlos. „Dabei lernt man sich besser kennen
und unternimmt auch außerhalb des Netzwerks etwas
gemeinsam“, beobachtet die Koordinatorin.
Zwangloses Kennenlernen von netten Leuten und
gemeinsame Aktivitäten ermöglichen auch die „Freizeit-Treffs“, die in allen großen Städten angeboten
werden. In Köln hat sich die größte Gruppe mit rund
400 Mitgliedern gebildet. Ob Wanderung, Walking
oder Bowling, Fahrradtour oder Städte-Trip, gemeinsam ins Kino oder essen gehen – über 30 gemeinsame
Aktivitäten stehen beim Freizeit-Treff jeden Monat
zur Auswahl und sind häufig ausgebucht. Organisiert werden sie von freien Mitarbeitern, doch der
Spass ist nicht umsonst: 39,90 Euro kostet die Mitgliedschaft pro Monat bei einem Halbjahresvertrag, Jahres- oder Zweijahresverträge sind
günstiger. Man kann sich auch erst
einmal für einen „Schnuppermonat“ anmelden oder zunächst bei
einem Infotreffen einen genau-
Leben in Köln
Sich gemeinsam im Restaurant verwöhnen lassen bringt Zeit
für Gespräche, die Vertrautheit schaffen.
Weitere Infos:
Kölner Seniorengemeinschaft
für Sport und Freizeitgestaltung e.V.
Zülpicher Str. 273 b
Tel. 0221 / 943 814-0
www.koelner-senioren.de
www.50plus-treff.de
www.freizeit-treff.de
www.singleboersen-vergleich.de
www.parship.de
www.elitepartner.de
Seniorennetzwerke in den Veedeln unter
www.seniorennetzwerke-koeln.de
14 Anzeigen
Leben in Köln
15
Fotos: Bettina Bormann
Seit 38 Jahren führt Paula Filz ihr Haushaltswarengeschäft in der Weidengasse.
„Meine Kunden wollen,
dass ich weitermache“
A
Mit 65 Jahren endlich den Beruf an den Nagel
hängen und die Rente genießen. So stellen es sich
wohl die meisten vor. Paula Filz hält nichts davon.
Mit 80 steht sie immer noch hinter ihrer Ladentheke. Warum sie sich nichts anderes vorstellen
kann, wie das angefangen hat und was sie von
der heutigen Zeit hält – dazu dieses Porträt einer
eigenwilligen Frau.
KölnerLeben 02|11
KölnerLeben 02|11
lles, was man so im Haushalt
braucht – Paula Filz hält es
in ihrem Laden bereit. „Nein,
nicht alles“, stellt sie energisch richtig.
„Fast alles.“ Aber was sie gerade nicht
da habe, könne sie ja besorgen. Vielleicht. Seit 1937 gibt es den Laden in
der Weidengasse. Ein Relikt aus guten
alten Zeiten. 1973 hat ihn die Tochter
vom Vater übernommen. Während
dieses Heft auf dem Markt ist, wird
Paula ihren 80. Geburtstag feiern.
16 Leben in Köln
Leben in Köln
17
zur Verkäuferin auch im Laden des
Vaters geschah, war nur folgerichtig.
Ob sie nie daran gedacht hat, einen
anderen Beruf zu ergreifen, irgendwo
anders eine Lehre zu machen? Paula
Filz zögert, überlegt kurz: „Vielleicht
ein bisschen. Aber nie richtig.“
Die Kunst der Diplomatie
Nur mit der Berufsschule, das war
blöd. Wenn die anderen Lehrlinge
danach frei hatten, musste sie ihrem
Vater zur Hand gehen. „Da hab ich
mich geärgert. Aber das war eben so.“
Gelernt hat sie zuerst allerdings kaufmännische Angestellte. Die Schwester
stand hinter der Ladentheke – aber
das wurde dann bald getauscht. Von
ihrem Sohn, sagt sie, habe sie nie
erwartet, dass er einmal das Geschäft
übernimmt. „Der hatte daran auch
kein Interesse.“ Überhaupt hätten
es die Kinder heute leichter und
könnten sich ihren Beruf aussuchen.
Als sie heiratete – einen Koch und
Metzger – und dann der einzige Sohn
auf die Welt kam, blieb sie zu Hause.
„Ich verstehe die Frauen von heute
nicht, die sofort wieder arbeiten
wollen. Mein Kind wollte nie in einen
Kindergarten.“ Eine Mutter, findet
sie, sollte sich möglichst lange um
ihre Kinder kümmern. Als ihr Sohn
dann größer wurde, stellte sie sich
wieder hinter den Ladentisch. Zum
Glück wohnten sie im gleichen Haus.
„Wenn Walter von der Schule nach
Hause kam, ging er durch den Laden
nach oben. So haben wir uns immer
gesehen.“ Dass Frauen aber berufstätig sein sollen, wenn sie wollen, das
ist für sie klar. Sie ist sogar für eine
Frauenquote. „Nicht nur als Chefs
sind Frauen diplomatischer als die
Herren.“ Sie selber sei auch diplomatisch. „Man kann es einem Kunden
ja schon beim reinkommen ansehen,
wenn er nur meckern will. Dann bin
ich besonders freundlich.“
Die Wände im Laden sind hoch.
KölnerLeben 02|11
Nur mit einer Schiebeleiter sind die
oberen Regale zu erreichen. „Das war
früher ein Schuhgeschäft. In ein Regal passen genau zwei Schuhkartons
übereinander. Daran wurde nie etwas
geändert.“ Schade wäre es, wenn das
einmal verschwände. Aber darüber
habe sie noch nie gedacht. Sie will
weitermachen, so lange es geht.
Keinmal sei sie bisher krank gewesen.
Doch, einmal für drei Tage.
Ein mal pro Tag den Dom hoch
Wenn sie die Leiter benutzen müsse,
sei sie etwas vorsichtiger geworden.
Aber sie fühlt sich gesund und fit.
Spazieren geht sie, früher war sie
auch in den Ferien mit ihrem Mann
wandern. Sport hat sie nie getrieben.
Schon in frühen Jahren war ihr Motto: „Sport ist Mord.“ Dann überlegt
sie. „Aber ich klettere täglich den
Dom hoch. Wenn man zusammenrechnet, wie oft ich die Leiter hochklettere.“ Das sei ja auch Sport.
KölnerLeben 02|11
Seit ihr Mann vor acht
Jahren gestorben ist, hat
sie keinen Urlaub mehr
gehabt. „Was soll ich alleine wegfahren?“, fragt sie,
der freie Sonntag reiche,
da schlafe sie dann auch
etwas länger, so bis halb
neun, und höre Radio.
Aber an die Flüge nach
Kanada, die Fahrten mit
dem ausgebauten VW-Bus
nach Jugoslawien oder
Ungarn denkt sie immer
gerne zurück.
Computer: Nicht nötig!
Buchhaltung hat sie gelernt, die macht sie natürlich auch
heute noch selber. Alles mit der Hand,
in die großen Journale für doppelte
Buchführung. Computer? Davon
hält sie nichts. „Ich hatte schon in
der Schule Spaß am Rechnen. Und
auch mein Vater konnte es.“ Als ihre
Schwester in den 1950er Jahren die
erste Rechenmaschine mit nach Hause
brachte, wurde um die Wette gerechnet. „Mein Vater hat oft gewonnen.“
Auch Internet gibt‘s bei Paula
Filz nicht. „Da würde ich ja dann die
ganze Zeit vor dem Computer sitzen
und meine Zeit vertrödeln. Die Versuchung hol ich mir nicht ins Haus.“
Aber Fernsehen guckt sie gern, am
liebsten Krimis, „Tatort“, und davon
am liebsten die Fälle aus Köln und
Münster. Von US-Serien hält sie nicht
viel. Und um im Kopf fit zu bleiben,
löst sie Rätsel und Sudokus. Einsam
steht in einem der oberen Regale eine
Bowleschüssel. „Die wird nicht mehr
gefragt.“ Auch das Kaffeeservice oder
das Gläserset sind aus der Mode gekommen. Einiges steht wohl schon
seit Jahren da. „Weggeschmissen wird
nichts, irgendwann kommt für jedes
Teil ein Kunde.“ Und wenn da wieder
mal ein gutes altes Stück einen Käufer
gefunden hat, wird Paula Filz ihre
Schwester anrufen und ihr das Glück
berichten. Beständigkeit bestimmt
ihr Leben, das Wort mag sie lieber als
Kontinuität. So gefällt ihr auch die
Veränderung der Weidengasse nicht.
„Die alteingesessenen Geschäfte sind
weg. Heute macht ein neues auf und
morgen schließt es schon wieder. Und
dann die vielen Handy-Läden.“ Nein,
das ist nicht mehr ihre Welt. Ihre Welt
ist der kleine Haushaltsladen, in dem
die Zeit stehen geblieben ist und in
dem sie arbeiten wird – so lange es
geht. js
Ruhestand? Daran hat sie nie gedacht.
Nötig hätte sie es nicht, versichert sie,
schließlich sei sie über ihren Mann
rentenversichert.
Warum sie dann trotzdem noch
jeden Werktag hinter der Theke steht?
„Meine Kunden wollen, dass ich weitermache“, sagt sie. Aber es ist mehr
als nur Pflichtgefühl, sie braucht
auch ihre Kunden, selbst wenn die
weniger werden. „Es macht mir Spaß,
im Geschäft zu stehen. Mich mit
Menschen unterhalten. Sie beraten.
Es ist ein gutes Gefühl, wenn sie nach
einer guten Beratung mit dem Richtigen nach Hause gehen.“ Schon als
kleines Kind wollte sie Verkäuferin
werden. Sagt sie. Aber damals war es
ja so: Der Vater bestimmte mehr oder
weniger, welchen Beruf die Kinder
ergreifen. Und dass dann die Lehre
Fotos: Bettina Bormann
Die Beratung steht im
Vordergrund. Auch wenn immer
seltener Kunden kommen, Paula
Filz will weitermachen.
Alles was man so im Haushalt
braucht. Paula Filz hat es oder
besorgt es.
18 Unterwegs in Köln
Obstplantage der Gebrüder Schlösser gemietet.
Die 109 Parzellen des Vereins liegen mitten im
Veedel verkehrsgünstig an der Lenaustraße.
„Für Bauinteressenten ein Sahnestück, im Lauf
der Jahrzehnte hat die Stadt uns immer wieder ein
Stück Gartenland abgeknappst für den Häuserund Straßenbau, aber in den nächsten 20 Jahren
ist Ruhe“, weiß Biesecke als Vorstandsmitglied.
Zwischen 200 und 250 Euro Jahrespacht zahlt er
für seine Parzelle, je nach Wasser- und Stromverbrauch
inklusive Versicherung. Geld bringt so eine Kleingartenanlage der Stadt nicht ein, aber viel Lebensqualität für die
Bürger.
„Oase für die Seele“
Foto: Helmut Opgenoorth
Wer im Frühjahr durch die Kleingartenlagen spaziert,
wird durch ein Farbfeuerwerk belohnt. Neben Primeln,
Osterglocken, Vergissmeinnicht und Schlüsselblumen
leuchten Tulpen in allen Schattierungen und Zuchtformen.
Im Sommer geht das Farbenspiel in allen erdenklichen
Pflanzenkombinationen weiter. Dabei verrät die Gartengestaltung viel über den Geschmack des Besitzers. Ob
schnurgerade Wege zwischen ordentlichen Reihen von
Salatköpfen und Möhren oder mehr „Naschgarten“ mit
viel Obst, Beeren, Blumen und Wiese, ob Gartenzwerge,
Windspiele oder eher Hängematte – dem individuellen Gestaltungsdrang setzt nur die Kleingartenordnung Grenzen.
Bei der Grundfläche und Höhe der Lauben zum Beispiel,
die nicht als Wohnungsersatz dienen dürfen. Auf mindestens einem Drittel der Fläche muss Obst und Gemüse
angebaut werden. Denn das unterscheidet die sozial orien-
Die neue Lust
an der
eigenen Scholle
auf die Bank vor meiner Laube und genieße die frische
Luft“, erzählt der leidenschaftliche Gärtner. Ein Haus hat
er nicht, doch einen Garten wollte er trotzdem und hat
seit Jahrzehnten eine 180 Quadratmeter-Parzelle im Ehrenfelder Kleingartenverein Schlösser auf der ehemaligen
KölnerLeben 02|11
Foto: Andreas Urban
edes Jahr, wenn die Schneeglöckchen aus dem Winterboden sprießen und die Krokusse erste Farbtupfer
setzen, freut sich Stefan Biesecke: Der Frühling kommt,
und die Gartensaison beginnt wieder. „Im Winter fällt mir
manches Mal die Decke auf den Kopf. Dann setze ich mich
KölnerLeben 02|11
19
tierte und gesetzlich geförderte „kleingärtnerische
Nutzung“ zum günstigen Pachtpreis vom reinen
Erholungsgrundstück. Durch einen Entzug der
Gemeinnützigkeit würde das Pachtland erheblich
teurer: „In Berlin hat es solche Fälle gegeben, wo
der Quadratmeter dann statt 50 Cent acht Euro
kostete“, berichtet Biesecke. Doch bei den Preisen
von teuerem Bio-Obst und Gemüse gewinnt der
Anbau im eigenen Gärtchen wieder an Reiz. „So
frisch bekommen Sie es in keinem Supermarkt“, sagt der
Hobbygärtner. „Die Arbeit im Garten ersetzt außerdem
das Fitnesscenter.“ Eine Stunde am Tag oder einen Tag in
der Woche müsste man allerdings schon in den Garten
investieren, nennt er als Faustregel.
Kreativität und Gartenkunst
Die vielen Regeln der Kleingärten schrecken allerdings
manchen Gartenfan ab. Wieviel Spielraum sie ermöglichen,
zeigt „Lindes Garten“ in der Anlage der Bahnlandwirtschaft
am Eifeltor: ein wuchernder, blühender Biogarten, den Linde Rohr-Bongard als „geordnetes Chaos“ bezeichnet. Denn
auf den zweiten Blick verrät er, wie sorgsam die KunstExpertin und Journalistin die wilde Pracht angelegt hat.
„Ich wollte das Stück Natur im Stil eines Monet-Gemäldes
gestalten mit einem großen Teich“, erklärt die 65-Jährige.
Sie liebt das Graben und Wühlen in ihrem Biotop, das
auch mehrere Kunstobjekte wie eine Steinstele von Beuys
beherbergt. Und weil Nachbarn und Freunde sich gern auf
einen Plausch „bei Linde“ treffen, liefern ein Walnussbaum,
Beerensträucher, Kräuter, Rucola und die üppige Kapuzinerkresse gleich die Zutaten für kleine Imbisse. „Die sieht
… oder mit ihren Parzellennachbarn gemeinsam Gartenfeste feiern.
Lange galten Kleingärten als etwas „spießige“ Freizeitbeschäftigung
für Rentner. Dabei haben immer mehr Jüngere Lust auf Gärtnern,
frisch geerntetes Gemüse und zwanglose Schwätzchen über den
Gartenzaun. Und auch die Kinder haben reichlich Platz zum Spielen.
J
Unterwegs in Köln
Eine Oase inmitten der Stadt. Im
Kleingartenverein Schlösser in Ehrenfeld
können die Pächter die Ruhe genießen...
Etwas versteckt, gleich hinter der Kleingartenanlage „Niehler
Mulde“ liegt der erste Kölner interkulturelle Garten.
nicht nur schön aus, sondern schmeckt wunderbar zu
Salat, Käse oder in einer Gemüsetorte“, schwärmt RohrBongard. Ihr Gartenhäuschen hat sie großflächig verglast
und kommt auch bei Regen jeden Tag von ihrer gegenüberliegenden Wohnung in den Garten. „Ich habe hier einen
kleinen Landsitz“, freut sie sich. „Das ist nicht das Gleiche
wie ein Haus mit Garten, sondern eine ganz eigene Welt
und viel kommunikativer. Hier drehen sich die Gespräche
hauptsächlich ums Gärtnern, um Ableger und Samen – ein
sehr erholsames Gegenprogramm zu meiner Arbeit.“
bosnischen Flüchtlingsfrauen in Göttingen gegründet, die
gern Gemüse wie zuhause auf der eigenen Scholle ziehen
wollten. So haben sich Familien verschiedener
Herkunftsländer zusammen getan. Daraus ist die
landesweite Bewegung „Interkulturelle Gärten
e.V.“ entstanden. „In Berlin gibt es bereits 25
Gärten in den verschiedenen Stadtteilen, in Köln
leider erst einen“, bedauern Anton Auer und Kemal Kara vom Kölner Vorstand des Vereins. Der
Kölner „Multikulti“-Garten liegt etwas versteckt
gleich hinter der Kleingartenanlage „Niehler Mulde“ nahe der Haltestelle Sebastianstraße. 21 kleine
Parzellen mit je 40 qm - ganz ohne Zäune. Denn
hier geht es in erster Linie um Kontakt und Austausch zwischen den Angehörigen verschiedener
Herkunftsländer. Über die unterschiedlichen Arten des Gemüseanbaus kommt man miteinander
zwanglos ins Gespräch. „Die Afrikaner bauen ihr
Gemüse zum Beispiel auf kleinen Hügeln an, so
gedeiht es besonders gut. Eine vietnamesische Mikrobiologin legt dagegen Tiefbeete an, wie sie es von zuhause kennt“,
berichtet Kemal Kara. Für Senioren ist ein Hochbeet in
Planung.
Gartengeräte, Tische und Bänke gibt es in einem gemeinschaftlichen Gartenhäuschen und für die Kinder
einen kleinen Spielplatz. „Irgendwann ruft dann jemand:
Komm, wir trinken Tee. Oder es wird gemeinsam gekocht.
Dabei redet man natürlich auch über manches Problem
und kann sich gegenseitig Ratschläge geben“, erzählt das
Vorstandsmitglied. Und darum geht es: Freundschaftliche
Kontakte und „Verwurzelung“ in der neuen Heimat zu
ermöglichen, nebenbei die Deutschkenntnisse zu trainieren und dadurch die Integration zu erleichtern. „Es
Bei der Arbeit in ihrem Garten entspannt Linde RohrBongard von ihrem anstrengenden Arbeitsalltag als international anerkannte Kunstexpertin und Journalistin.
Gemüsegarten zum Mieten
Sowohl in den klassischen Schrebergärten wie auch im interkulturellen Garten gehören Gemeinschaftsaufgaben wie
Wege säubern oder gemeinschaftliche Flächen in Ordnung
zu halten zur Pflicht. Und sie sorgen immer mal wieder
für Diskussionen und Frust, wenn die einen sich engagieren und die anderen dafür „keine Zeit“ haben. Wer ohne
„Gartenzaunmentalität“ und gemeinschaftliche Pflichten
einfach nur ernten will, ohne zu säen, ist bei „meine Ernte“ richtig. Seit 2009 bieten die beiden Gründerinnen in
Kontakt und
weitere Infos:
> Kreisverband Köln der Kleingartenvereine e.V., Tel. 0221 / 83 10 50,
im Internet:
www.kleingaertnerverbandkoeln.de
> Interkultureller Garten Köln e.V.
Tel. 0221 / 276 98 35
www.interkultureller-garten.de
> Meine Ernte Ganders und Kirschbauer
GbR, Tel. 0228 / 286 171 19
Info-Veranstaltung: 12.4.11, um 19 Uhr,
Widdersdorfer Landstr. 103,
Baumschule La Cava
www.meine-ernte.de
Interkultureller Austausch
Der nachbarliche Austausch über den Gartenzaun, Pflanzentipps, gegenseitige Hilfe und gemeinsame Feste sind
ein wesentliches Element aller Kleingartenanlagen. Beim
Jäten und Ernten kommen sich nicht nur die Generationen,
sondern auch Einheimische und Zugewanderte näher.
Wie in den meisten Anlagen sind auch in den SchlösserGärten verschiedene Nationalitäten vertreten. Was sich
dabei an Integration ergibt, steht bei den „Interkulturellen Gärten“ in vielen Städten explizit im Programm.
Der erste interkulturelle Garten wurde vor 15 Jahren von
funktioniert“, lacht Anton Auer. „Das beste Beispiel ist
Kemal Kara. Im Jahr 2000 ist er aus der Türkei gekommen und sprach kaum Deutsch. Jetzt spricht er es
fließend und arbeitet ehrenamtlich im Vorstand
mit.“ Der Verein braucht jedoch dringend mehr
Gartenland. Alle 21 Parzellen sind verpachtet, für
weitere Interessenten gibt es keine Flächen. „In
Kalk, Mülheim und Ehrenfeld leben viele Migranten. Es wäre schön, wenn die Stadt Köln dort
auch Gärten zur Verfügung stellen könnte. Der
Weg nach Niehl ist für viele zu aufwändig“, sagen
die beiden Vorstandsmitglieder. Schwierig ist auch
die Finanzierung gemeinschaftlicher Aktivitäten.
Die Gartenmitglieder zahlen 60 Euro pro Person und Jahr, damit kann der Verein gerade die
Pachtkosten an die Stadt decken. Für Feste oder
nötige Anschaffungen bleibt kaum Geld übrig.
„Wir bekommen keine städtischen Fördermittel“,
erklären die beiden Männer. „Durch Einbrüche
und Vandalismus werden immer wieder Dinge entwendet
oder zerstört, die wir ersetzen müssen. Da könnten wir
Unterstützung in jeder Form gut brauchen.“
KölnerLeben 02|11
Foto: „Meine Ernte“
21
Wer seinen Garten hegt und pflegt, kann durchaus „fette
Ernte“ einfahren. Manches Beet deckt locker den Bedarf
einer ganzen Familie.
verschiedenen Städten Bio-Gemüsegärten zum Mieten an.
Ab diesem Jahr auch auf Gut Neuenhof zwischen Widdersdorf und Lövenich. „Bevor die Saison beginnt, werden
die Bio-Gärten professionell von unseren Landwirten und
uns vorbereitet“, erklärt Gründerin Wanda Ganders. „Jeder
Garten wird bereits mit 20 verschiedenen Gemüsesorten
und Blumen einmalig bepflanzt und besät.“ Die vielseitige
Bepflanzung deckt locker den Gemüsebedarf für eine ganze
Saison vom Mai bis November und lässt auch noch Platz
für individuelle Wünsche. Es gibt kleine Parzellen von
45 qm für Singles oder Paare und große von 85 qm für
Familien oder Freundeskreise. Die Kosten für eine Saison
betragen je nach Größe entweder 179 Euro oder 329 Euro
je nach Parzellengröße. Gartengeräte und fachkundiger Rat
sowie ein wöchentlicher „newsletter“ (Internet-Rundbrief)
gehören ebenso zum Serviceangebot wie Gartenmöbel zum
Ausruhen. „An erster Stelle steht der Spaß“, heißt es bei
‚meine Ernte’. An zweiter Stelle „an der frischen Luft Gemüse zu pflegen und zu ernten.“ Mit dem üppigen Ertrag
kann man auch noch Freunde beglücken. Ein pflegeleichtes
Angebot für gestresste Großstädter, die sich ohne weitere
Verpflichtungen etwas Gutes tun wollen. uk
Unterwegs in Köln
23
Heikle Themen inklusive
Das Gedächtnis des
deutschen Sports
Im „Deutschen Sport & Olympia Museum“ erzählen 2.500 historische
Kostbarkeiten deutsche Sportgeschichte. Außerdem kann man seine
eigene Fitness testen.
F
ast zierlich wirkt die Hantel.
Gewicht: 70 Kilo. Der deutsche Gewichtheber Rolf Milser
hat bei seinem Olympiasieg 1984 in
Los Angeles mehr als das Dreifache
gestemmt. Da wird man doch selber
diese Kleinigkeit... Pustekuchen! Man
sollte sich eben nicht überschätzen.
Außerdem wird gewarnt: Benutzung
auf eigene Gefahr.
Es ist nicht die einzige Versuchung, die
im „Deutschen Sport & Olympia Museum“ zur Aktivität lockt. Auf Bällen
lässt sich das Gleichgewicht testen, an
zwei Uhren die Reaktionsgeschwindigkeit. Auf dem ersten aerodynamisch
geformten Rennrad pfeift einem der
Gegenwind um die Ohren. Ein Sandsack im Boxring lockt zum Sparring.
Und wie eng ist es in einem Vierer-
bob? Auch wie die alten Griechen
mit „Schwunggewichten“(Halteren)
den Weitsprung ausübten, kann man
nachmachen.
Diese Mitmach-Stationen sind nur
das Pünktchen auf dem i für das hervorragend durchgestaltete Museum,
das einzige dieser Art in Deutschland.
Es erzählt auf rund 2.300 Quadratmetern Ausstellungsfläche die deutsche
KölnerLeben 02|11
In Seitenkabinetten werden einzelne
Aspekte abgehandelt. In einem wird
der Besucher in ein dunkles englisches
Wettbüro versetzt und erfährt einiges
über englische Sportarten. Ein anderes ist dem Fußball gewidmet, ein
drittes den Olympischen Spielen von
München, mit einer Gedenkstätte
für die Opfer des Terroranschlags.
Auch heikle Themen wie Doping
oder die Verflechtung von Sport und
Politik in der Nazi-Diktatur werden
nicht ausgespart. Allerdings ist diese
Durchgestaltung auch ein Nachteil:
Sie erlaubt kaum Veränderungen
oder Ergänzungen. Immerhin soll die
Zeitschiene bald bis 2012 verlängert
werden, ein Kabinett wird gerade für
neue Sportarten wie Skateboard oder
Surfen umgebaut.
Ursprünglich sollte das Museum
in der Nachbarschaft der ehemaligen Radrennbahn in Müngersdorf
entstehen. Doch als diese abgerissen
wurde, stand der Trägerverein, getragen vom Deutschen Sportbund, dem
Nationalen Olympischen Komitee
für Deutschland sowie den einzelnen
Sportfachverbänden, ratlos da. Dann
wurde ihm die alte Zoll- und Lagerhalle im Rheinauhafen angeboten,
1999 konnte das Museum dann eröffnet werden. Die Verlegenheitslösung
von damals hat sich inzwischen als
KölnerLeben 02|11
po
rt
o: S
Fot
Glücksfall erwiesen. Die
zentrale Lage lockt im
Jahresdurchschnitt 120bis 150.000 Besucher an.
„Damit spielen wir in der
1. Museums-Bundesliga“,
freut sich Sammlungsleiter
Wolfgang Lewitzki.
100.000 Sportschätze
Angefangen hat man 1982 aus dem
Nichts. Inzwischen besitzt man rund
100.000 wertvolle historische Sportdevotionalien. Die meisten kommen
nur zu Sonderausstellungen aus dem
Depot oder werden auf Anfrage an
Dritte verliehen, nur 2.500 werden
in der Dauerausstellung gezeigt. Darunter Skurrilitäten wie ein Stück des
hölzernen Torpfostens, der 1971 beim
Bundesligaspiel zwischen Borussia
Münchengladbach und Werder Bre-
men morsch zusammenbrach. Oder
der erste Gesichtsschutz für Torhüter
in der Geschichte des deutschen Eishockeys: Der Mitbegründer des KEC
und Kölner Künstler Dieter Horky hat
ihn sich in den 1970er Jahren selber
zusammengeschraubt.
Nicht das einzige Stück Kölner
Sport. Da ist ein Rasenstück aus dem
Müngersdorfer Stadion, ein FC-Trikot
aus dem Aufstiegsjahr 2005, der
Siegerpokal „Grand Prix de Paris“,
den der von den Nazis ermordete
Radrennfahrer Albert Richter 1932
gewann. Aus der abgerissenen alten
Kölner Sporthalle konnte ein Stück
der Radrennbahn und eine enge
Fahrerkabine der Sechstage-Rennen
gerettet werden. Von WDR-Sportreporter-Legende Kurt Brumme wurde
der Nachlass mit den Handschuhen
von Mohammed Ali – gewidmet der
Sportgeschichte nach
– die der DDR wird
dabei ganz selbstverständlich eingewoben.
Eingebettet ist diese
in die Geschichte der
Olympischen Spiele,
deren antike Anfänge eingeschlossen. Geführt wird
der Besucher dabei entlang
einer Laufbahn vom Start bis
ins Ziel. Natürlich barrierefrei.
-u
nd
Oly
mp
iam
use
um
Von einem „Hai“ der ersten Stunde selbst
zusammen geschraubt. Dieter Horky entwickelte den ersten Gesichtsschutz im deutschen Eishockey.
Auf dem Dach des Museums wurde ein Kunstrasen für Fußballturniere angelegt.
Seitdem sind schon einige Bälle den Rhein hinunter getrieben.
In diesem Formel 1 Flitzer holte „Schumi“ seinen ersten WM-Titel.
„Voice of Germany“ – übernommen.
Doch insgesamt ist der Kölner Sport
eher eine Randnotiz. „Bei den hiesigen Sportvereinen scheinen wir noch
nicht bekannt genug zu sein“, vermutet Lewitzki diplomatisch.
„Kötten“ gehört dazu
Überhaupt, ergänzt er, sei es schwer
geworden, Erinnerungsstücke von
prominenten Sportlern zu erhalten:
„Da ist jetzt häufig ein Manager, der
Geld haben will.“ Ist aber erst einmal
der persönliche Kontakt mit dem Star
hergestellt, sei es leicht, etwas für das
Museum geschenkt zu bekommen.
Und der gelernte Sportlehrer kann
„kötten“: Dirk Nowitzki gab seine
Basketballschuhe, Dieter Kottysch
seine in München vergoldeten Boxhandschuhe, Dressurreiter Rainer
Klimke Weltmeister-Zylinder und
-Sporen, Steffi Graf ihre WimbledonTrophäe von 1991, DDR-Turnerin
Karin Janz Trikot und Schuhe, der
mehrfache Weltmeister Heinz Frei aus
der Schweiz seinen Renn-Rollstuhl.
Michael „Schumi“ Schumachers Weltmeister-Bolide anno 1995 ist immerhin als Leihgabe dabei.
Sportgeräte, Sportkleidung, Medaillen, Urkunden, Spielerpässe, Filme: historische Kostbarkeiten, die
auch bei denen Erinnerungen an
große Ereignisse wecken, die nicht
ganz so sportbegeistert sind. Doch
auch denen, die mit Sport überhaupt
nichts anfangen können, hat das Museum etwas zu bieten: Von der Außengastronomie lässt sich der Blick auf den
Rhein bei einem Tässchen Kaffee oder
einem kleinen Mittagessen zu deutlich
niedrigeren Preisen als in der Nachbarschaft der Kranhäuser genießen. js
Der Mann am Ruder des Museums –
Sammlungsleiter Wolfgang Lewitzki.
Kontakt:
Öffnungszeiten: Di-Fr 10-18 Uhr,
Sa, So und feiertags 11-19 Uhr,
montags geschlossen
Eintritt: 6/3 Euro
Führungen: ab 40 Euro
nach vorheriger Anmeldung
beim Besucherservice
KölnerLeben lädt zehn Leser ein,
am 26.05.2011 um 16:00 Uhr,
gemeinsam mit der Redaktion,
das Sport- und Olympiamuseum
zu besuchen. Suchen Sie einfach
auf den Seiten unseres Veranstaltungskalenders nach Ostereiern.
Wer uns die richtige Anzahl auf
einer Postkarte bis zum 29. April
einschickt, nimmt an der Verlosung teil. Die Gewinner werden
schriftlich benachrichtigt.
Redaktion KölnerLeben,
Wie können Betroffene selbst gegen diese unerbetenen und
vielfach betrügerischen Anrufe vorgehen? Als vorbeugende
Maßnahme sollte bereits im Vorfeld an keiner Stelle, zum
Beispiel bei postalischen Preisausschreiben, der Nutzung
der Telefonnummer zu Werbezwecken zugestimmt werden. Am besten gibt man die Telefonnummer gar nicht
erst an. Sollte aber ein solches Einverständnis bereits einmal
erteilt worden sein, kann dies jederzeit, auch mündlich am
Telefon, widerrufen werden. Auch bei der Teilnahme an
KölnerLeben 02|11
25
enn was dran wäre an den vielen Werbeanru- Rabattkartensystemen ist es sinnvoll, die Datenverwertung
fen mit ihren Gewinnversprechen, würden die zu Werbezwecken zu verweigern.
meisten Kölnerinnen und Kölner bereits ihr
Stellt sich erst im Verlauf eines Telefonats heraus, dass
Traumauto fahren, Geld in Hülle und Fülle besitzen oder es sich um ein Verkaufsgespräch handelt, hilft nur eins:
von exotischen Reisen zum Nulltarif berichten können. Das Herz in die Hand nehmen und konsequent auflegen.
Aber es ist nichts dran. Im Gegenteil: Solche Werbeanrufe Dabei ist es unerheblich, wie freundlich und sympathisch
können unter Umständen
der Gesprächspartner wirkt.
teuer zu stehen kommen.
Dies alles ist nur Fassade, um
Das Geschäft mit der Beläsan das Geld der Angerufenen
tigung per Telefon boomt. Bei
zu kommen.
der Bundesnetzagentur gingen
Am besten auflegen!
im letzten Jahr allein für den
Zeitraum Januar bis April
Wer sich belästigt oder bemehr als 66.000 Beschwerden
drängt fühlt, sollte die Verbetroffener Bürger ein. Im Jahr
braucherzentrale informieren.
zuvor waren es im gleichen
Diese kann einen UnterlasZeitraum noch 14.000. Die
sungsanspruch im Wege eines
„Abzocke“ hat Methode: Die
Abmahnverfahrens durchsetmeist in Call-Centern tätigen
zen. Hierfür benötigt die VerAnrufer erhalten spezielle psybraucherzentrale folgende Anchologische Schulungen, um
gaben: Datum und Uhrzeit des
Gesprächspartner am Telefon
Anrufs, Name des Anrufers,
manipulieren zu können. Fast
Name des Unternehmens, in
Der beste Weg – konsequent auflegen.
immer wird mit Gewinnverdessen Interesse der Anruf ersprechen oder der Aussicht auf
folgte und natürlich der Grund
enorme Einsparmöglichkeiten der Weg in das Gespräch des Anrufs, also um was es ging. Optimal ist es, wenn auch
gebahnt. Egal ob es sich um das Lotto-Angebot, dubiose die Rufnummer der Werbefirma angegeben werden kann.
Finanzdienstleistungen oder eine vermeintliche Hilfe beim Die Rufnummernunterdrückung ist für Werbetreibende
Wechsel des Versicherungsanbieters handelt, das Ziel ist am Telefon verboten. Erscheint die Nummer nicht im Disimmer das gleiche: das Unterschieben eines Vertrages.
play, sollte das Gespräch sofort beendet werden. Auch bei
Der Verbraucherzentrale ist der Fall bekannt, bei dem der Bundesnetzagentur kann ein Rufnummernmissbrauch
einer Frau am Telefon insgesamt 40 Verträge untergescho- gemeldet werden. Im Falle gesicherter Kenntnis von Missben wurden. Dies kostete die Dame im Verlauf zweier Jahre brauch werden dann Maßnahmen ergriffen.
circa 12.500 Euro. Der Fall wurde nur deshalb publik, weil
Ist das Kind bereits in den Brunnen gefallen und verdie Ermittlungsbehörden einigen Firmen auf die Spur ka- sehentlich ein Vertrag geschlossen worden, besteht in den
men und bei Durchsicht beschlagnahmter Unterlagen den meisten Fällen ein zweiwöchiges Widerrufsrecht. Hierzu
Namen der Frau entdeckten. Sie selbst hatte sich aus Scham sollte man sich unbedingt bei der Verbraucherzentrale oder
nicht mal ihrer Tochter anvertraut.
einem Rechtsanwalt zeitnah beraten lassen. hk
Was ist zu tun?
Deutsches Sport & Olympia Museum
Im Zollhafen 1, 50678 Köln
Tel. 02 21 / 33 609-0
Fax 02 21 / 33 609-99
www.sportmuseum.de
Bei Anruf … Abzocke!
W
Foto: Fotolia
Ratgeber
KölnerLeben 02|11
Kontakte:
Verbraucherzentrale Köln
Neue Weyerstraße 2
(Ecke Mauritiussteinweg 1)
50676 Köln
Tel.: (02 21) 2 40 74 02
Bundesnetzagentur,
Telefon: +49 (0)291 9955 206
www.bundesnetzagentur.de
26 Gesundheit
Hören wie in
Watte gepackt?
Mit zunehmendem Alter lässt das Hörvermögen
nach. Meist merkt es das Umfeld schneller als
der Betroffene.
Foto: Köttgen Hörakustik
E
Hier sitzt das Gerät dezent in der
Ohrmuschel.
Infos und
Internetadressen:
Fördergemeinschaft
gutes Hören
mit kostenloser Hören-Hotline
0800 360 9 360
werktags 9.00 – 18.00 Uhr
www.fgh.de
www.hoeren-heute.de
www.koettgen-hoerakustik.de
www.hennes-optik.de
www.hoergeraete-kutsch.de
www.geers.de
Gesundheit
s ist ein schleichender Prozess:
Wenn der Fernseher lauter gestellt wird und Unterhaltungen
in geräuschvoller Umgebung Anstrengung kosten, sind das deutliche Hinweise. Auch häufiges Nachfragen, weil
das Gegenüber zu nuscheln scheint,
zeigen: Die Hörfähigkeit ist bereits
eingeschränkt. „Meist sind es zunächst
die hohen Töne, auch die Konsonanten wie s – f – h und die Zischlaute,
die nicht mehr richtig wahrgenommen werden“, erklärt Tom Füsser
von Köttgen Hörakustik. „Dadurch
entsteht ein verschwommen dumpfer
Höreindruck. Deswegen nützt es auch
nichts, wenn das Gegenüber einfach
nur lauter redet.“ Unterhaltungen
werden immer mühsamer, so dass
Betroffene allmählich Geselligkeiten
meiden und sich zunehmend isolieren. „Vielen fällt es schwer, sich mit
dem Gedanken an ein Hörgerät anzufreunden. Es vergehen im Schnitt acht
Jahre, bis schließlich etwas gegen die
Hörprobleme unternommen wird“,
weiß der Hörakustiker aus Erfahrung.
„Das ist zu lang. Denn je länger man
wartet, desto mehr verlernt das Gehirn
das richtige Hören. Umso schwerer
fällt es dann, sich an ein Gerät zu
gewöhnen, das wieder realistische
Klangbilder vermittelt. Man muss
dann wieder neu hören lernen.“
Natürlich spielt auch die Eitelkeit
eine Rolle. Doch die Digitaltechnik
hat in den letzten Jahren enorme
Fortschritte ermöglicht. Für die
verschiedenen Arten der Hörminderung gibt es vielfältige Lösungen:
winzige, dem Gehörgang angepasste
„Im-Ohr“-Geräte oder sehr kleine
„Hinter-dem-Ohr“-Geräte in allen
Farben, die auch am Brillenbügel angebracht werden können. Über einen
durchsichtigen schmalen Schlauch
sind sie mit einem Ohrpass-Stück
im Gehörgang verbunden. Neu, sehr
dezent und komfortabel sind winzige
Schallwandler im Gehörgang, die fast
unsichtbar mit einem kaum daumennagelgroßen Gerät am Ohr verbunden
sind. Welches Hörsystem individuell
am besten geeignet ist, zeigt sich in
der Beratung und Anpassungsphase,
auch die Nachsorge und Reinigung
gehört zum Service. Die Kosten für
ein Hörgerät liegen zwischen 400
und 2.500 Euro, je nach Leistungsmerkmalen. Dabei übernehmen die
Krankenkassen die Kosten für die
Basisversorgung, rund 411 Euro.
Wer Probleme mit dem Hören
hat, kann bei jedem guten Hörgeräteakustiker einen kostenlosen Hörtest
machen und sich beraten lassen.
Wird eine Hörminderung festgestellt,
steht als nächstes ein Besuch beim
Hals-Nasen-Ohren-Arzt auf dem
Programm. Der erste Schritt kann
aber auch ein Selbsttest sein. Der
einfachste und schnellste geht so:
Können Sie das Ticken Ihrer Armbanduhr hören?
uk
KölnerLeben 02|11
Frischer Glanz
durch Tanz
J
ean Baptiste Molière sagte einst:
„Nichts ist dem Menschen so
unentbehrlich wie der Tanz.“ Als
variabler und sehr geselliger Sport
trägt das Tanzen dazu bei, Körper
und Geist fit zu halten. Bei gemäßigter
Beanspruchung hält die Bewegung die
Gelenke geschmeidig. Tanzen belebt
das Herzkreislaufsystem, trainiert
die Kondition und unterstützt den
Krafterhalt. Das macht nicht nur gute
Laune, sondern lässt obendrein neue
Bekanntschaften entstehen. Auch die
geistige Flexibilität wird stimuliert –
jeder Tanzschritt verlangt dem Gehirn
eine Vielzahl von Koordinationsprozessen ab. Wer dann noch mit einem
ungewohnten Tanzpartner die Sohle
schwingt, stellt seine grauen Zellen vor
weitere Herausforderungen.
Wie erfüllend und schön gemeinsames Tanzen sein kann, zeigte auf
beeindruckende Weise das Tanzprojekt des Caritasverbandes für die Stadt
Köln e.V. „Come 2 Move“. 60 Menschen aller Generationen von 4 bis 93
Jahren und unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen, Seniorinnen
und Senioren, Migranten, Menschen
mit Behinderung, Jugendliche sowie
Kinder aus einer Kindertagesstätte,
erarbeiteten fünf Monate lang mit der
renommierten Choreografin Professorin Vera Sander und Profi-Tänzern
eine gelungene Choreografie, die das
Publikum zu begeistern wusste. Wer
sich die Bilder des Projektes unter
www.come2move.de anschaut, erkennt schnell, mit wie viel Herzblut
hier gearbeitet wurde.
Ein spezielles Angebot zum Tanz
bietet die Tanzschule Breuer mit Unterstützung der Deutschen ParkinsonVereinigung, Regionalgruppe Köln,
an. An Parkinson Erkrankte haben
in einem neuen Projekt die Möglichkeit in geschützter Umgebung, ohne
angestarrt zu werden, in gemäßigtem
Tempo am Tanzvergnügen teilzunehmen. „Wir haben verblüfft erfahren,
dass Menschen, die schlecht laufen
konnten, auf Anhieb in der Lage
waren, langsamen Walzer zu tanzen.
Offenbar schafft die Musik es, etwas
Vergessenes wieder abzurufen“ ,erklärt Isolde Breuer. „Die Menschen
verlassen die Tanzfläche mit einem
Lächeln.“
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Tanzen ist Emotion, Bewegung, Sprache, Kunst und weckt die Liebe zum
eigenen Körper. Es ermöglicht jedem
nach seiner Befähigung mitzumachen.
Und keiner wird einem die Pause zwischendurch übel nehmen – bis es dann
erneut heißt: „Darf ich bitten“. hk
Tanzveranstaltungen:
Köln bietet ein reichhaltiges Angebot an
Tanzveranstaltungen: Tanztees und Tanzcafes verschiedener Freizeittreffs und
Seniorengruppen, Veranstaltungen in
Bürgerhäusern oder die Angebote von
Tanzvereinen und Tanzschulen. Wer will,
kann die ganze Woche durch tanzen.
Hier eine kleine Auswahl:
„Agilando“ und „Tanzen für Parkinson
Erkrankte“ Tanzschule Breuer,
Tel. 02 21 / 21 61 61
„Fidele Senioren“, Glashaus, Kalker
Hauptstr. 247-273: 02 21 / 87 79 52
„Tanzen im Altenberger Hof“, Mauenheimer Str. 92, Köln-Nippes: 02 21/ 97 65 87 43
Kölner Seniorengemeinschaft (KSG) für
Sport und Freizeitgestaltung:
02 21 / 94 38 14-0
„Tanzen – Fitness für Ältere und
Senioren“, TSC Mondial: 0 22 03 / 6 28 63
Dienstagstanz 55 +: Bürgerzentrum Chorweiler, Pariser Platz, 02 21 / 221 - 9 63 79
KölnerLeben 02|11
Illustrationen: Jari Banas
28 Reisen
Reisen
Schloss. Zusätzlich stehen über 3.000 Veranstaltungen auf
dem Programm: Konzerte, Führungen, Vorträge, Ausstellungen, Kabarett, Informationsstände. Für Kinder gibt es
ein umfangreiches Angebot, das vom Wasser- bis zum
Kletterspielplatz reicht.
Foto: Bundesgartenschau Koblenz 2011 GmbH
Vielfalt des Lebens
Erstmal orientieren bei einem so großen Angebot.
Ab dem 15. April ist es so weit:
In Koblenz wird die 31. Bundesgartenschau eröffnet.
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00.000 Blumenzwiebeln, 7.000 Rosenstöcke, 100.000
Stauden, 700.000 Früh- und Sommerblüher und
1.100 Rhododendronbüsche wurden gepflanzt. Dazu
noch 295 Bäume. Das alles auf einer Fläche von 48 Hektar. Die Bundesgartenschau ist auf drei Standorte verteilt:
Festung Ehrenbreitstein, Deutsches Eck, Kurfürstliches
Die denkmalgeschützte Festung Ehrenbreitstein, hoch über
der Stadt auf der rechten Rheinseite gelegen, ist der größte
Bereich der Bundesgartenschau. Dabei werden den Besuchern auch Bereiche geöffnet, die sonst geschlossen sind –
eine einmalige Gelegenheit, die Geschichte der Festungsanlage entlang des „Festungsweges“ zu erkunden, die gut drei
Jahrtausende zurückreicht. Eine neue Aussichtsplattform,
die an einer Stelle sogar 10 Meter über die Geländekante
hinausragt, eröffnet den Blick über den Rheinsteig bis weit
zu den Vulkankegeln der Eifel.
Der Festungspark wurde unter dem Motto „Vielfalt des
Lebens“ neu gestaltet. Zur Blütenpracht steuerte allein der
Keukenhof – der größte holländische Blumenpark südlich
von Amsterdam – 120.000 Blumenzwiebeln bei. Dafür
darf er in einem eigenen Pavillon alles über Anbau und
Pflege der Zwiebelgewächse erzählen. Gartenliebhaber
können im „Haus der grünen Kompetenz“ Anregungen
finden. Vier beispielhafte Gärten zeigen die aktuellen
Trends, vier andere, wie sich die Gartenkultur seit der
Steinzeit bis heute entwickelt hat. Insgesamt 23 wechselnden Hallenschauen entführen in die Welt der Kakteen,
Sukkulenten und Rhododendren – und ins Land Balkonien. Die Hallen bedecken eine Gesamtfläche von über
4.000 Quadratmetern.
Geworben wird auch für den Gastgeber der Buga, das
Reiseland Rheinland-Pfalz. Unter anderem lockt eine Vinothek mir der Vielfalt der Weine des Landes – immerhin
sind hier sieben von 15 deutschen Anbaugebiete gelegen:
Mosel, Pfalz, Mittelrhein, Nahe, Ahr und Rheinhessen.
Eine Sonderausstellung zeigt das Wirken des preußischen
Gartenbaumeisters Peter Joseph Lenné im Rheinland
(1789 in Bonn geboren, 1866 in Potsdam gestorben) und
auch der Garten des Kurfürstlichen Schlosses wurde nach
seinen Plänen sorgsam rekonstruiert.
An Rhein und Mosel
Am Deutschen Eck, wo Kaiser Wilhelm II. hoch zu Ross
die Mündung der Mosel in den Rhein überwacht, steht alles unter dem Motto „Gartenerlebnis: Wasser, Kultur und
Kunst“. In zahlreichen Facetten wird die ökologische Bedeutung des Wasser dargestellt. Drei mobile Pavillons sind
KölnerLeben 02|11
– die Bundesgartenschau 2011
den Themen „Fluss und Nutzung“, „Lebensraum Fluss“
und „Mensch und Hochwasser“ gewidmet. Letzteres dürfte
die Kölner besonders interessieren. Auf der Rheinpromenade gelangt der Buga-Besucher zum Schloss, in dem einst
der Kurfürst von Trier residierte. Unterwegs passiert er die
Talstation der neuen Seilbahn, mit der er über den Rhein
hinweg auf die Festung fahren kann, die rund 120 Meter
hoch über dem Rhein thront. 3.800 Personen kann sie mit
ihren 18 Kabinen pro Stunde in jeder Richtung befördern.
Da ihre Tragseile das denkmalgeschützte Panorama des
Weltkulturerbes „Mittleres Rheintal“ stören, hat man sich
schon im Vorfeld mit der UNESCO geeinigt: 2013 wird sie
wieder abgebaut.
Köln war schon zweimal Gastgeber
1951 wurde in Hannover die erste Bundesgartenschau
eröffnet. Köln war schon zweimal Gastgeber. Von der
„Buga“ im Jahr 1957 blieb den Bürgerinnen und Bürgern
der Rheinpark neben der Messe (flächenmäßig war sie
insgesamt so groß wie die aktuelle in Koblenz) – seitdem
ein wichtiger Freizeitpark. Auch die Rheinseilbahn wurde
damals gebaut. 1971 wollte man eigentlich ein Gebiet zwischen dem Inneren und dem Äußeren Grüngürtel sanieren, doch das Geld fehlte. So frischte man den Rheinpark
mit einem Mittelmeergarten und der Spielhügellandschaft
auf, hinzu kam die Riehler Aue nördlich der Mülheimer
Brücke. Es gibt Überlegungen für die BUGA 2023 erneut
den Hut in den Ring zu werfen. Ein schöner Gedanke. js
120 Meter hoch
bringt die Seilbahn
den Besucher
zur Festung
„Ehrenbreitstein“.
KölnerLeben 02|11
Foto: Bundesgartenschau Koblenz 2011 GmbH
Koblenz verwandelt
Infos:
Geöffnet: Vom 15.04. bis zum 16.10.2011, täglich von
9 Uhr bis Sonnenuntergang
Eintritt: 20/18 Euro, Kinder 5 Euro. Inbegriffen ist der
Eintritt zu allen Veranstaltungen sowie eine Berg- und
Talfahrt mit der Buga-Seilbahn zur Festung Ehrenbreitstein. Bestellung der Eintrittskarten auch online.
www.buga 2011.de / BuGa-Hotline: (02 61) 2 01 65 65 65
Bahn & Bus: Mit den Fern- und Regionalzügen zum Koblenzer Hauptbahnhof. Von dort verkehrt ein Busshuttle
zum BUGA-Gelände. Auch über die linke und rechte
Rheintalstrecke, die Moselstrecke sowie die Lahntalbahn
mit der DB, trans regio, VIAS und vectus direkt und
stündlich zum Haltepunkt „Koblenz Stadtmitte“. Von hier
aus 10 Minuten zu Fuß zum Gelände der BUGA.
www.bahn.de
Kölner CityTour e.K., Bremerhavener Str. 25, 50735 Köln;
www.citytour.de
Die Köln-Düsseldorfer bietet täglich eine Busfahrt zur Bundesgartenschau nach Koblenz an. Start in Köln: 9.30 Uhr,
Rückkehr 19.30 Uhr. Im Preis von 46 Euro sind enthalten:
Eintritt in die Bundesgartenschau inkl. Seilbahnfahrt sowie
eine „Drei-Flüsse-Panorama-Schiffsrundfahrt“ zu Rhein,
Mosel und Lahn (Dauer: 1 Stunde). www.k-d.de
Wer nicht mit der Seilbahn fahren möchte, für den gibt
es auch einen kostenlosen Shuttlebus-Service zwischen
Innenstadt und Festung. Im Übrigen ist die Buga weitgehend barrierefrei. Es gibt behindertengerechte Parkplätze
und Toiletten. Auch die Räume der Gastronomie sind
entsprechend großzügig gestaltet. Speziell ausgebildete
Servicekräfte stehen zur Verfügung. Nach Voranmeldung
können E-Rollstühle und Faltrollstühle ausgeliehen werden. Hunde (Blindenhunde ausgenommen) sind auf dem
Buga-Gelände generell verboten, es wird aber eine fachgerechte Hundebetreuung angeboten.
KölnerLeben verlost 5x2 Tageskarten inkl. Seilbahnfahrt!
Bitte senden Sie eine Postkarte mit Stichwort „BUGA“
bis zum 29. April an: Redaktion KölnerLeben,
29
30
Medien
Wer ist schon alt?
Eine Kulturgeschichte des Alterns verpackt in
einem überschaubaren Taschenbuch – kann das
gelingen? Juliane Haubold-Stolle und Alexander
Schug untersuchen den historisch begründeten
gesellschaftlichen Alterungsprozess im sozialen,
wirtschaftlichen und kulturellen Umfeld und
schlagen dabei einen Bogen von der Antike bis
in die Gegenwart. In leicht lesbarer Sprache erfährt der Leser, wie und warum sich die Einstellung zu „den Alten und dem Alter“ im Verlauf
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der Jahrhunderte änderte. Das schön bebilderte und kenntnisreich geschriebene
Buch lädt den Leser ein, seinen Blick auf
die Potentiale im Alter auszurichten.
Die übersichtliche Gliederung und eine
umfangreiche Quellensammlung im
Anhang runden das Werk ab. So kann
die eingangs gestellte Frage leicht beantwortet werden: Ja, es ist gelungen
– sehr gut sogar. hk
Juliane Haubold-Stolle/Alexander Schug: „Wer ist schon alt?“ Eine Kulturgeschichte des Alterns.
13,90 Euro, Vergangenheitsverlag Berlin, ISBN: 978-3-940621-15-3, www.vergangenheitsverlag.de
Wer hier eine ruhige Kugel
schiebt, verliert…
Zum Preis von 22,95 Euro (UVP)
erhältlich im Buch- und
Spielwarenhandel und unter
www.moses-verlag.de
Joggle ist ein Strategiespiel mit
Glücksfaktor für Jung und Alt. Spielvarianten von einfach bis knifflig
ermöglichen ein Zusammenspiel
von Kindern und Erwachsenen und
sind zudem durch die einfachen
Regeln im Nu zu erlernen. Die leichten Spielsequenzen machen es zum
idealen Spiel für zwischendurch, die
kniffligen laden zu ausgedehnten,
geselligen Spielabenden ein. Gespielt
werden kann sowohl zu zweit als
auch in Teams. Sieger ist, wer durch
geschicktes Kombinieren und einen
Hauch Glück beim Würfeln als Erster
mit seinen Kugeln ein Rechteck auf
dem Spielfeld gebildet hat. Macht
richtig Spaß und hält den Geist fit –
absolut empfehlenswert! sb
KölnerLeben verlost drei Spiele. Schicken Sie eine Postkarte mit „Joggle“
bis zum 29.04.2011 an: Redaktion
KölnerLeben, Ottmar-Pohl-Platz 1,
51103 Köln
Kölsche Liedersammlung Online
Wem ist es nicht schon so ergangen:
Aus den Lautsprechern ertönt die
schönste Melodie – mitsingen wäre
jetzt toll aber man ist einfach nicht
textsicher genug. Diesem Dilemma
hat sich die „Akademie för uns kölsche Sproch“ angenommen und auf
ihrer Website eine Kölsche LiederSammlung mit über 4000 Titeln
online gestellt. Die Datenbank hat
komfortable Suchmöglichkeiten. Man
kann sowohl nach Titeln, Interpreten
KölnerLeben 02|11
oder Textzeilen als auch nach Verlag
oder Texter suchen. Darüber hinaus
erlaubt die Suchmaske die Unterscheidung unterschiedlicher Lied-Kategorien, wie zum Beispiel Karneval,
Weihnachten oder Krätzchen. Die
Liedtexte werden gleich auf dreierlei
Art geliefert. Dem Originaltext der
Band, der überarbeiteten Version der
Akademie för uns kölsche Sproch
und einer hochdeutschen Übersetzung „för Imis“. Die Kölsche Lieder-
Sammlung ist eine wahre Schatzkiste.
Eine Fundgrube für jeden, der dem
„Kölschen“ gewogen ist – weit über
den Karneval hinaus. hk
www.koelsch-akademie.de
32 Kölsch
Rätsel
Maiovend
ungebraucht
ungebraucht
Frau Maisonn wollt grad schlofe gonn,
wor möd vun all der Praach,
Do blevv ene Strohl vun ehr noch stonn
Om ahle Kirchendaach.
Vun bovven hoot un sohch hä jett,
Wat im zu good gefeel;
Dröm wollt hä noch nit en et Bedd
Un spinkste lus un stell.
Foto: Shutterstock
Do unger schlog en Nachtigall
Em Gade vum Pastor;
Wie passten bei dä süße Schall
Dat Bildchen an der Mor!
Hee stunnt em Schatte vun der Wand
Em fresche Maiegrön
Ganz wundersellig Hand en Hand
E Pärche, jungk un schön.
großes
hölzernes
großes
Gefäß
hölzernes
(süddt.)
Gefäß
(süddt.)
Annahme
an
Kindes
Annahme
an Kindes
12 statt
12 statt
WintersportWinterdisziplin
sportdisziplin
Gegenteil
von
über
Gegenteil
von über
Nachtlokal
Nachtlokal
Dienerin,
ZimmerDienerin,
mädchen
Zimmermädchen
4
4
dt.-franz. Fluss zum
TVdt.-franz.
Sender
TVSender
geländegängiges
geländeMotorrad
gängiges
Motorrad
Dä Strohf om Daach wollt besser sinn,
Klomm bis zum Hahn erop;
Do ävver reef sie Mutter in:
„Jitz en et Bedd, do Stropp!
Dä zweien do ehr Maieglöck
Beim Nachtigalleschlag –
Do hald dich besser vun zeröck,
Dat eß dem Mond sing Saach!“
Weltsportler d. JahWeltsportres
2011
ler d. Jah(Rafael)
res 2011
(Rafael)
Rhein
aus
Fluss zum
der
Eifel
Rhein
aus
der Eifel
Wortlaut
Wortlaut
durch,
mittels
durch,
mittels
griech.
Buchgriech.
stabe
Buchstabe
voraussehen,
vorauserraten
sehen,
erraten
13
13
Weltsportlerin
Welt2010
sportlerin
(Lindsey)
2010
(Lindsey)
Nutztiere
der
LandNutztiere
wirtschaft
der Landwirtschaft
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Teil des
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7
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Peter Berchem, 1866-1922,
einer der bedeutendsten Kölner Mundartlyriker.
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Autor von Newtons
Vorname
Holmes
Sherlock Newtons
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Vorname
Sherlock
Nusskonfekt
Nusskonfekt
ugs.: ehemalige
ugs.: ehemalige
14 Freundin
14 Freundin
RichtungsanRichzeiger
tungsanzeiger
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Kfz.-Z.:
FürstenKfz.-Z.:
feldbruck
Fürstenfeldbruck
Riese
Riese
franz.:
Osten
franz.:
Osten
engl.:
ausgeengl.:
schaltet
ausgeschaltet
Auflösung Heft 1: „Tierliebe“.
Wir gratulieren dem Gewinner
Kurt Engelmann.
Einsendeschluss: 29. April 2011. Der
PFLANZENSCHUTZ
Rechtsweg ausgeschlossen. MitarPFLANZENSCHUTZ
beiter der Stadt Köln und von Köl-
getreu repliziert – sie sind in ihrer Vollständigkeit weltweit einmalig. Mehr
Infos und Kartenvorbestellung unter
0 18 05 - 57 00 70 und www. eventim.de
nerLeben sind von der Teilnahme
ausgeschlossen.
KölnerLeben verlost unter seinen
Leserinnen und Lesern 3x2 Karten.
Schicken Sie das Lösungswort des
Rätsels auf einer ausreichend frankierten Postkarte an: KölnerLeben,
Ottmar-Pohl Platz 1, 51103 Köln.
Foto: Eventim
KölnerLeben 02|11
KölnerLeben 02|11
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34 Kalender
Kalender
Mit KölnerLe ben unterwegs |
April und Ma i 2011
Foto: Fotolia
Termine, Anfangszeiten und Preise
ohne Gewähr.
Osterfeuer im Friedenswald
Die Kölner Forstverwaltung veranstaltet gemeinsam mit der Kölner Jägerschaft e.V.
wieder ein Osterfeuer im Friedenswald in Köln-Rodenkirchen. Die musikalische
Begleitung ist durch die Jagdhornbläser der Kölner Jägerschaft vorgesehen.
Eintritt frei. Treffpunkt: Im Friedenswald, vor dem Eingang zum Forstbotanischen
Garten. Infotel. 02 21/ 2 21- 2 51 51. [email protected]
Freitag, 1.4.
17.00 Uhr: Kochclub 50+
Der Kochclub „Wilder Sellerie“ trifft sich
einmal im Monat zum gemeinsamen Kochen,
unter der Ltg. von H.-J. Lüpschen, Küchen- /
Konditormeister und Diätkoch.
Ca. 15-20 EUR. Anmeldung unter
Tel. 0221/5902084 und 0221/5901526.
Evangelische Kirchengemeinde Pesch,
Montessoristrasse 15. www.seniorenallee.de
20.00 Uhr: Comedy & Zauberkunst
Christopher Köhler hat die Hosen voll! Köhler
vereint in seinem ersten Soloprogramm
Comedy mit Zauberkunst zu einem einzigartigen Show-Mix der besonderen Art. 10 Euro.
Bürgerhaus Kalk, Keller. Kalk-Mülheimer
Strasse 58. Kartentel. 0221/9876020.
www.buergerhauskalk.de
16.00 Uhr: Tanz
11.00 – 12.30 Uhr: „Café Impuls“
(auch am 13. April/04. und 18. Mai)
18.00 Uhr: Kölns jüdische Geschichte – von den Anfängen bis 1424.
Sonntag, 3.4.
Der Kunsthistoriker Dr. Fußbroich erläutert
anhand vorliegender historischer Zeugnisse
diesen Teil der frühmittelalterlichen
Geschichte. Eintritt frei/ Körbchensammlung.
Belgisches Haus, Cäcilienstr./Neumarkt.
Infotel. 0221/7123233.
www.heimatverein-alt-koeln.de
11.00 – 15.00 Uhr: Brunch
19.30 Uhr: Der diabetische Fuß
In gemütlicher Atmosphäre mit Familie und
Freunden brunchen. Das Restaurant ist barrierefrei zu erreichen. 21,50 Euro/ p.P. Hotel
Begardenhof, Brückenstrasse 41,
Köln-Rodenkirchen. Infotel. 0221/9854710.
www.begardenhof.de
13.00 Uhr: Köln – Ein Lebensgefühl
Was Köln so Kölsch macht: Wie lebt es
sich heute in unserer Stadt, die vor 2.000
Jahren von Römern gegründet wurde, und
die Lebensart der Franzosen und Preußen
übernommen hat? Treffpunkt: Kreuzblume/
Domplatte. 9/7 Euro. Stattreisen Köln. Infotel.
0221/7325113. www.stattreisen-koeln.de
Kalker Diabetiker-Runde bietet Information
– Erfahrungsaustausch – Motivation – Hilfe.
Auch Familienangehörige sind willkommen.
Eintritt frei. Bürgerhaus Kalk, Kalk-MülheimerStr. 58. Infotel. 0221/854636 (Eulen
Apotheke). www.buergerhauskalk.de
Dienstag, 5.4.
15.30 – 17.00 Uhr:
Köln zuliebe. Mir zuliebe
Kölner Freiwilligendienst für Menschen jeden
Alters. Frau Stiel von der Kölner Freiwilligenagentur informiert über Ihre Möglichkeiten.
Eintritt frei. VHS Sülz, Lotharstraße 14-18.
Tel. 0221/221-25990. www.stadt-koeln.de
FR 1.4. – 4.4. | Malteser Seniorenwoche
Samstag, 2.4.
15:00 Uhr: Das kleine Phantom
Kindermusiktheater, ab 4 Jahren. Kinder
9 EUR/ Erwachsene 13 EUR, Kammeroper
Köln, Friedrich-Ebert-Straße 4, 50996 Köln.
Tel.: 0221-243612.
www.kammeroper-koeln.de
Foto: Malteser
20.00 Uhr: Musikkabarett
Chris Boettcher: PAPARAZZO. Die Welt ist
süchtig nach immer neuen Schlagzeilen aus
der Welt der Schönen und Reichen! Einer
ist so nah dran an Ihnen. 13/17 EUR zzgl.
Gebühren. Bürgerhaus Kalk, Kalk-MülheimerStr. 58. Infotel. 0221/9876020. Tickets unter
Mittwoch, 6.4
Eine Stunde Tanz für Menschen, die an
Parkinson erkrankt sind. Eintritt frei.
Tanzschule Breuer, Mauritiussteinweg 90-92.
Infotel. 0221/216161. www.tanzbreuer.de
MO 25.4. | 17 Uhr: Osterfeuer
April
Montag, 4.4.
Eine ganze Woche lang haben Kölnerinnen und
Kölner die Möglichkeit, sich kostenlos rund um das
Leben im Alter zu informieren. Mitmachaktionen,
Schnupperkurse, Vorträge und kulturelle Aktionen
zu vielen erschiedenen Themen. Den Auftakt machen am 2. und 3. April Aktionstage im Malteser
Krankenhaus St. Hildegardis. Bachemer Str. 29-33.
Besonderer Tipp: Die Tanzschule Breuer bietet am
2.4. um 15.30 Uhr und am 3.4. um 11 Uhr eine
Schnupperstunde Agilando an! Alle Aktionen sind
kostenlos! Das vollständige Programm für die
Woche vom 1. bis 8. April gibt es unter
Tel. 02 21/ 4 00 31 21 und
www.malteser-seniorenwoche.de
KölnerLeben 02|11
Gespräche – Diskussionen – Aktuelles für die
Generation 50+, bringen Sie gerne aktuelle
eigene Presseartikel zum Diskutieren mit.
Bürgerhaus Stollwerck, Dreikönigenstr. 23.
www.buergerhausstollwerck.de
Donnerstag/KölnTag, 7.4.
15.00 Uhr:
Seniorentreff im Museum
Zauber in Bernstein. Amulette und Schmuck
aus der antiken Basilikata im südlichen Italien.
Sonderausstellung. Römisch-Germanisches
Museum, Roncalliplatz 4, Infotel. 0221/22122304. Treffpunkt: Kasse/Foyer.
www.museenkoeln.de
20.00 – 21.30 Uhr: Tango
Erleben Sie die positiven gesundheitsfördernden Einflüsse des Tanzes auf Körper und
Seele. Der Kurs richtet sich an AnfängerInnen
ohne Vorkenntnisse. Willkommen sind
Einzelpersonen und Paare. 80 EUR. KSGKölnerSeniorenGemeinschaft e.V., Zülpicher
Str. 273 B, 50674 Köln. Anmeldung unter Tel.
0221/94381436. www.koelner-senioren.de
20.00 Uhr: Köbes UNDERGROUND
Die bekannte Band der Stunksitzung bringt
wieder unterhaltsame Covermusik und
macht gute Laune. VVK 18 EUR/Ak 20 EUR.
Bürgerzentrum Engelshof, Oberstr. 96.
Tel: 02203/16008,
[email protected]
Samstag, 9.4.
19.00 Uhr: Frühlings-Chor-Konzert
„The Music`s Always There“. Mit „ChorAlle
Coelln“ aus Klettenberg, und “The Blue
Mountain Singers” aus Leverkusen. Eintritt
frei. Aula Hildegard-von-Bingen-Gymnasium,
Sülz, Leybergstr. 1. Infotel. 0221/428588.
www.choralle-coelln.de
20.00 Uhr: Arnulf Rating – Aufwärts
Sein stets brandaktuelles Programm ist
ein Galopp durch die Befindlichkeiten unserer Gesellschaft. 18/22 EUR. Brunosaal,
Klettenberggürtel 65, 50939 Köln. Karten
unter www. kvs-tickets.de., www.kultus-koeln.de
Es liest der bekannte Kölner Schauspieler
Johann Krummenacher. Kölner Seniorengemeinschaft (KSG), Zülpicher Straße 273 B,
50674 Köln. Infotel. 0221/9438140.
www.koelner.senioren.de
15.00 Uhr: Hänneschen
Erstmals übersetzt ein Team von Gebärdensprachdolmetscherinnen die Knollendorfer
„Osterkirmes“ für Menschen mit
Hörschädigung. 7,50/10 EUR. Hänneschen
Theater, Eisenmarkt 2-4. Kartentel.
0221/2581201. www.haenneschen.de
Erkennen der Wildarten sowie Verhalten
und Besonderheiten von Dam-, Schwarzund Muffelwild. Eintritt frei. Treffpunkt:
Schutzhütte Ecke Kalkweg/Mauspfad in
Dünnwald am Wildpark. Infotel. 0221/601307.
[email protected]
Donnerstag, 14.4.
15.00 Uhr:
Als die Bilder laufen lernten – Köln und die
Anfänge des Films. Kölnisches Stadtmuseum,
Zeughausstr. 1-3. Treffpunkt: Kasse/Foyer.
Tel. 0221/221-25789. www.museenkoeln.de
Freitag, 15.4.
11.00 – 17.00 Uhr: Osterbasar
(auch am 16.4.)
15.30 Uhr: Kölsch Forum Sülz
Sonntag, 10.4.
10.00 – 17.00 Uhr: Fahrradtour
Vüjjelche fleut ding Zick die kütt…
Verzällcher us ahler un us neuer Zick för
Häre un Mamsellcher. Eintritt frei. Dr. ErnstSchwering-Haus, Blankenheimer Strasse 51.
Sülz. Infotel. 0221/242270. www.sbk-koeln.de
Besuch der Radreisebörse in Leverkusen.
Eintritt frei. Treffpunkt: Köln Triangelturm
(LVR), Deutz. Infotel. 0221/818561
Montag, 11.4.
20. 00 Uhr: Tanz
Was gibt‘s Neues? Ballet mécanique
(1923-1925) für vier Pianisten und acht
Schlagzeuger. 25 EUR. Philharmonie,
Bischofsgartenstr. 1. Kartentel. 0221/204080.
www.philharmonie-koeln.de
Dienstag, 12.4.
17.00 – 18.30 Uhr: SeniorTrainer
KölnerLeben 02|11
14.00 Uhr: Führungen im Wildpark
Dünnwald
Ein bunter Basar mit Speisen und Getränken,
Osterhandarbeiten und Flohmarktartikeln.
Eintritt frei. Paul-Schwellenbach-Haus,
Weimarer Strasse 15, 51103 Köln. Infotel.
0221/872110
Freitag, 8.4.
15.00 Uhr: Lesung
„Nachts schlafen die Ratten doch“ –
Hommage à Wolfgang Borchert.
Mittwoch, 13.4.
Wie kann das Erfahrungswissen der älteren
Generation für die Gesellschaft nutzbar
gemacht werden? Eintritt frei. VHS im
Bezirksrathaus Nippes, Neusser Straße 450.
Tel. 0221/221-95740. www.stadt-koeln.de
35
36 Kalender
11.00 Uhr: Das Krieler Dömchen
Lernen Sie das ländliche Kleinod inmitten
von Lindenthal kennen. 9 EUR. Treffpunkt:
Krieler Dömchen, Freiligrathstr., 50935 Köln.
Eingangsportal. VHS Köln. Infotel.
0221/221-25990. www-stadt-koeln.de
Sonntag, 17.4.
SA 30.4. | 10.00 Uhr: „Kölner Leselauf“
Beim ersten „Kölner Leselauf“, einem Wohltätigkeitsvolkslauf, darf jeder ganz ohne
Startgebühr mitlaufen oder radeln. Start der 9 Kilometer langen Strecke von Vingst bis
zum Dom ist am Marktplatz/Ostheimer Straße.
Der Lauf beginnt um 10.00 Uhr und soll Sponsoren motivieren das Projekt „Lese-MedienClubs“ an Schulen in sozialen Brennpunkten der Stiftung Ride for Reading zu unterstützen.
Ab 11.00 Uhr gibt es ein attraktives Bühnenprogramm auf dem Roncalliplatz. Paten der
Veranstaltung sind Henning Krautmacher und Pastor Franz Meurer. Dabei-Sein ist alles,
Zeiten, werden nicht gestoppt! Anmeldungen – und Spenden – unter www.lese-lauf.de
15.00 – 18.00 Uhr: Tanztreff 2011
Alle tanzen mit DJ Hans. 4,50 EUR. Bürgerzentrum
Chorweiler, Pariser Platz. Infotel. 0221/
7400757. www.buergerzentrum-chorweiler.de
18.00 Uhr: Der Kreuzweg
In einer Interpretation des weltberühmten
Pantomimen Milan Sladek nach der Musik
von Marcel Dupré. 15/17 EUR zzgl. Gebühren.
St. Michael Kirche, Brüsseler Platz.
www.milansladek.de
Montag, 18.4.
20.00 Uhr: The Ten Tenors
Die Show des australischen Vokal-Ensembles
verbindet anspruchsvolle Arien und mitreißende Rock- und Popklassiker zu einem einzigartigen Live-Erlebnis. Ab 32 EUR. Musical
Dome, Goldgasse 1. Kartentel. 0221/57790
www.musicaldome.de
20.30 Uhr:
Schieche – schön schräg.
Mit „Dichter geht’s nicht“ zündet der Kölner
Schauspieler Rupert Schieche sein 1.
Soloprogramm. 18 EUR. Atelier-Theater,
Roonstrasse 78. Kartentel. 0221/242485.
www.atelier-theater.de
Mittwoch, 20.4
20.30 Uhr: Wenn Happy und
Birthday getrennte Wege gehen –
Premiere.
LeseShow: Jammern hilft nicht. Der Junge
macht Mut, auch wenn er nur liest. 18 EUR.
Atelier-Theater, Roonstrasse 78. Kartentel.
0221/242485. www.atelier-theater.de
Gründonnerstag, 21.4.
Foto:TTT
15.00 Uhr:
Dienstag, 19.4.
20.00 Uhr: EschtKabarett
(auch am 24.5.)
Die begehrliche Kultveranstaltung Christian
Bechmann. 5 EUR. KSG-KölnerSeniorenGemeinschaft e.V., Zülpicher Str. 273 B,
Infotel. 0221/94381436.
www.koelner-senioren.de
20.00 Uhr: Operette und... 4
Gaetano Donizetti. Viva la Mamma! (1827).
Die Sitten und Unsitten der Leute vom
Theater. Farce in einem Akt. Libretto
von Domenico Gilardoni. 10-48 EUR.
Philharmonie, Bischofsgartenstr. 1. Kartentel.
0221/204080. www.koelner-philharmonie.de
Mittwoch, 27.4.
14.00 Uhr: Frühlingsspaziergang um
den Aachener Weiher und Kanal
Karsamstag, 23.4.
16.00 Uhr:
Das Meisterwerk 2010/2011
Johann Sebastian Bach. Matthäuspassion
BWV 244 (1736). Es spielt das Kölner
Kammerorchester. 14,50 bis 32,50 EUR.
Philharmonie, Bischofsgartenstr. 1, Kartentel.
0221/204080. www.philharmonie-koeln.de
16.00 Uhr: Brauhauswanderung
Kölscher Klüngel,kölsches Bier. Kosten:
9 EUR, erm. 7 EUR. Treffpunkt: Haupteingang
St. Andreas/Komödienstrasse. Stattreisen.
Info: 0221/738095. www.stattreisen-koeln.de
Ostersonntag, 24.4.
Die Führung thematisiert die jahrhundertealte
Frauengeschichte rund um das Gebiet des
Aachener Weihers. 7 Euro. Treffpunkt: KVB
„Universitätsstraße“. Akademie för uns kölsche Sproch/SK Stiftung Kultur, Mediapark 6,
Anmeldung unter: 0221/7392995.
www.koelsch.akademie.de
Donnerstag, 28.4.
15.00 Uhr:
Die Welt in der Vitrine. Rautenstrauch-JoestMuseum – Kulturen der Welt. Cäcilienstrasse
29-33. Treffpunkt: Kasse/Foyer.
www.museenkoeln.de
11.00 – 15.00 Uhr: Osterbrunch
(auch am 25.4.)
Ansichtssache? ›Weltbilder‹ im Spiegel der
Künste. MAKK – Museum für Angewandte
Kunst. An der Rechtschule. Treffpunkt: Kasse/
Foyer. www.museenkoeln.de
Ein reichhaltiges und originelles Themenbuffet
lädt zum Schlemmen an den Ostertagen ein.
Das Restaurant ist barrierefrei zu erreichen.
27,50 Euro/p.P. Begardenhof, Brückenstrasse
41, Rodenkirchen. Infotel. 0221/9854710.
www.begardenhof.de
Karfreitag, 22.4.
Ostermontag, 25.4.
17.00 Uhr: Richard Wagner
10.00 – 13.00 Uhr:
Wildkräuterspaziergang
Parsifal WWV 111 (1865-1882)
Ein Bühnenweihfestspiel in drei Aufzügen.
Libretto vom Komponisten. Konzertante Aufführung. 10-70 EUR. Oper Köln,
Offenbachplatz. Kartentel.0221/221-28400.
www.oper-koeln.de
Dienstag, 26.4.
Bei einem gemütlichen Spaziergang einen
Auszug der Wildkräutervielfalt kennen
lernen. 11 EUR. Treffpunkt: Thurner Hof,
Mielenforster Str. 1, 51069 Köln.
VHS Köln, Infotel. 0221/221-25990.
www.stadt-koeln.de
Foto: Martin Claßen und Arno Jansen, Köln
Samstag, 16.4.
Kalender
Freitag, 29.4.
17.00 – 19.15 Uhr:
Das Gereonsviertel und die Bauten
des Gerlingkonzerns
Über das „Architekturwollen“ und sein
Ergebnis damals und heute. 9 EUR.
Treffpunkt: St. Gereon, Gereonsdriesch,
Eingangsportal. VHS Köln.Infotel. 0221/
221-25990. www.stadt-koeln.de
Samstag 30.4.
20.00 Uhr: Tanz in den Mai
mit einer musikalischen Reise um die Welt.
Mit Heartliner, DLF-Rockers, DJ Puma und
DJ Dragon. 10/14 AK, zzgl. Gebühren.
Bürgerhaus Kalk, Kalk-Mülheimer-Str. 58.
Infotel. 0221/9876020.
KölnerLeben 02|11
KölnerLeben 02|11
37
38 Kalender
SA 7.5. | 20.00 Uhr: 17. Schäl Sick Show
– Kölner Elf Wochenendspektakel
Mai
Immer wieder werden Künstler präsentiert, die kurz darauf ihren Durchbruch in der Kleinkunst-Szene oder im
TV feiern.Mit H. Sanftenschneider, lll-Young, Kim, Amila,
Jens-Heinrich Claassen und Birgit Süß. 11-17 EUR. 20%
Ermäßigung an der AK für Kalker/innen unter Vorlage des
Personalausweises! Bürgerhaus Kalk, Kalk-Mülheimer
Str. 58. Infotel. 0221/9876020. www.buergerhauskalk.de.
Karten bei: www.adticket.de
Das gesamte Programm unter: www.koelnerelf.de
Sonntag, 1.5. – Tag der Arbeit
9.00 – 18.00 Uhr: Antikmarkt
in Tongeren, Belgisch Limburg.
Der Markt ist der größte in den Beneluxländern. www.flandern.com
11.00 – 14.00 Uhr:
Kölner Pflanzentauschbörse im VHS Biogarten, Dellbrück. Infotel. 0221/560890
14.00 Uhr: Maifest
Mit Bühnenprogramm, Verkaufsständen, die
Wahl des Maikönigenpaares. Eintritt frei. Anmeldung unter Tel. 0221/35997290. Seniorenzentrum Michaelshoven, Pfarrer-te-Reh-Str. 8.
www.diakonie-michaelshoven.de
Montag, 2.5.
Piano 3 – David Fray
Der Künstler spielt Werke von Mozart und
Beethoven. 25 EUR. Philharmonie, Bischofsgartenstr. 1. Kartentel. 0221/280280.
Dienstag, 3.5.
15.30 – 17.00 Uhr: Die Lobby der
älteren Bürgerinnen und Bürger Kölns
Was sind die Aufgaben und Möglichkeiten der
Kölner Seniorenvertretung (SVK)? Dr. Manfred Wegner und Gudrun Kleinpaß-Börschel,
Sprecher der SVK, beantworten diese Fragen.
Eintritt frei. VHS im Bezirksrathaus Nippes.
Neusser Straße 450, Tel. 0221/221-95740.
www.stadt-koeln.de
Mittwoch, 4.5.
20.00 Uhr: Escht Kabarett - Virtuos
Entlang der Urft, von Blankenheim-Wald nach
Kall. Besuch des NRW-Bunkers. 12 EUR für
Bahnfahrt und Museum. Anmeldung erforderlich! Treffpunkt: Bahnhof Deutz. Infotel.
0221/818561
Als Auftakt des Kölner Elf Wochenendes:
Musikkabarett auf hohem Niveau. mit LieseLotte Lübke, Nicolas Evertsbusch, Henning
Schmidtke und Joachim Zawischa. Moderation: Christian Bechmann. Mit Grill-Genuß auf
dem Hof. Eintritt: 10 EUR. Altenberger Hof,
Nippes. Reservierung: www.eschtkabarett.de
Donnerstag/Köln Tag, 5.5.
Samstag, 7.5.
15.00 Uhr:
15.00 – 16.30 Uhr:
Die Photo-Detektive...
9.00 – 19.00 Uhr: Fahrradtour
Ringe, Gemmen und Kameen. RömischGermanisches Museum. Roncalliplatz 4. Treffpunkt: Kasse/Foyer. www.museenkoeln.de
19.00 Uhr: Orgelkonzert
Auf der Wegscheider-Orgel spielt der Organist Steffen Wickleder Bach, Beethoven und
Mendelssohn Bartholdy. Eintritt frei. Seniorenzentrum Michaelshoven, Erzengel-MichaelKirche, Pfarrer-te-Reh-Straße 7. Infotel. 0221/
35997290. www.diakonie-michaelshoven.de
Freitag, 6.5.
18.30 – 20.45 Uhr:
Kölner Stadt-Anzeiger
Im Druckzentrum des Verlages erhalten Sie
Einblicke in die aktuelle Drucktechnik. 9 EUR.
Treffpunkt: Neven DuMont Haus, Amsterdamer
Str. 192. Haupteingang, Empfang. VHS Köln.
Infotel. 0221/221-25990. www.stadt-koeln.de
20.00 Uhr: 17. Schäl Sick Show
Kölner Elf Wochenende:
Mit H. Sanftenschneider, lll-Young, Kim,
Amila, Jens-Heinrich Claassen und Birgit Süß.
11-17 EUR. Bürgerhaus Kalk, Kalk-Mülheimer
Str. 58. Infotel. 0221/9876020.
www.buergerhauskalk.de.
Sonntag, 8.5. – Muttertag
11:00 – 17:00 Uhr:
Schatzsuche mit Familienfest
Kölner Elf Wochenende: Gesucht wird der
„Kölner Elf –Schatz“! „Et Sozi“,Heßhofstraße 43.
Gesamtprogramm: www.koelnerelf.de
11.00 – 13.00 Uhr: Friedhofsführung
Ein Rundgang mit G. Leitner über den Friedhof Mülheim . 5 EUR, Frankfurter Strasse.
Anmeldung unter: Tel. 0221/525658
11.00 Uhr: Frauenfrühstück
„Festival ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln“
Das Festival wird sich von nun an jedes Jahr mit wechselnden Schwerpunktthemen der Musik der Moderne
widmen. In diesem Jahr steht die Musik von Pierre
Boulez im Zentrum des Programms. Der günstige
Festival- Pass ist über die Festival-Hotline 0221/280281
zu kaufen. Das Einführungskonzert in der Philharmonie
kostet 25/10 EUR. www.philharmonie-koeln.de
Dienstag, 10.5.
Montag, 16.5.
16.00 Uhr: Lesung
10.00 Uhr: Botschafter der Meere
Eine Lesung mit Hans Uwe Peters. 2,50 EUR.
Elisa Seniorenstift Porz, Dülkenstr. 18. Anmeldung an der Rezeption. Infotel. 02203/59409.
www.elisa-seniorenstifte.de
Mittwoch, 11.5.
15.30 – 17.00 Uhr: Die Kriminalpolizei rät: Wie kann ich mich schützen?
Für Groß-/Eltern und Kinder: Führung durch
die Ausstellung „August Sander, Sardinien
1927“. 7 EUR, inkl. Material. Treffpunkt
an der Ausstellungskasse. Die Photographische Sammlung, Im Mediapark 7. Infotel.
0221/88895311. www.sk-kultur.de
... des Projektes „Beginenhof Köln“ Jede
bringt etwas mit. Eintritt frei. Beginenfenster,
Markmannsgasse 7. Anmeldung bis 5.5. unter
Tel. 0221/9655820 oder per
Mail: [email protected]
Montag, 9.5.
Hilfreiche Tricks und Tipps zur Verbrechensvorbeugung. VHS im Bezirksrathaus Porz.
Eintritt frei. Friedrich-Ebert-Ufer 64-70. Info:
0221/221-97373. www.stadt-koeln.de
Donnerstag, 12.5.
16.00 – 19.00 Uhr: 50+ ... na und?
(auch am 26.5.)
Geselliger Nachmittag mit tanzen, reden ,
Kaffee und Kuchen. Lernen Sie nette Leute
kennen. Eintritt frei. IGNIS – Europ. Kulturzentrum. Elsa-Brändström-Str. 6, 50667 Köln.
Infotel. 0221/725105. www.ignis.org
Freitag, 13.5.
10.00 – 16.00 Uhr: Kunst und
Gedenken
Die Ausstellung bietet überraschende und interessante Einblicke in die persönliche Auseinandersetzung von Kölner Künstler/-innen mit
der Zeit des Nationalsozialismus. 4,20/
1,80 EUR. NS-Dokumentationszentrum im
EL-DE-Haus, Appellhofplatz 23-25. Infotel.
0221/221-26332. www.museenkoeln.de
Samstag, 14.5.
20.30 Uhr:
Eurovision Song Contest 2011
Live-Übertragung auf der Großleinwand und
große Grand-Prix-Party. 10/8 EUR. zzgl. Geb.
Gloria-Theater, Apostelnstr. 11. Infotel.
0221 /660630. www.gloria-theater.com
Sonntag, 15.5.
10.30 – 12.30: Modenschau
20.00 Uhr:
Gürzenich-Orchester Köln
Unsuk Chin - Konzert für Violincello und Orchester. Markus Stenz dirigiert. 9 bis 34 EUR.
Philharmonie, Bischofsgartenstr. 1, Kartentel.
0221/280280. www.philharmonie-koeln.de
KölnerLeben 02|11
Kalender
SO 8.5. – 15.5. | Festival
Klassisch, lässig, elegant – Renata Modekultur Hürth stellt die neueste Mode vor.
In den Pausen „Agilando“, eine Schnupperstunde der Tanzschule. Eintritt frei.
Tanzschule Breuer, Mauritiussteinweg 90-92.
Infotel. 0221/216161. www.tanzbreuer.de
KölnerLeben 02|11
Meer erleben! Die faszinierende, heimische
Unterwasserwelt mit über 100 Arten.
8-13 EUR. Sealife Königswinter, Rheinallee 8.
Infotel. 02223/297297.
www.sealifeeurope.com
Dienstag, 17.5.
17.00 – 18.30 Uhr: Wohnung
gestalten – Wohnung erhalten
Samstag, 21.5.
14.00 Uhr: Infotag
Es werden zahlreiche Möglichkeiten z.B. der
Einbau einer ebenerdigen Dusche aufgezeigt.
Eintritt frei. VHS Sülz, Lotharstraße 14-18. Infotel. 0221/221-95304. www.stadt-koeln.de
Heute ist die Gelegenheit das Seniorenstift
einmal näher kennen zu lernen.
Ab 15.00 Uhr Live-Musik mit Herrn Kochems,
„dem Mann am Klavier“. Eintritt frei. Elisa
Seniorenstift Porz, Dülkenstr. 18. Infotel.
02203/59409. www.elisa-seniorenstifte.de
Mittwoch, 18.5.
Sonntag, 22.5.
20.00 Uhr: Vom Nichtstun
(bis zum 22.5.)
13.00 – 17.00 Uhr:
Tag der offenen Tür
Auf der Suche nach der Poesie von Müßiggang, Faulheit und dem Gegenteil von Arbeit.
Wer es tut, hat ganz schön was zu erzählen.
16/10 EUR. Freies Werkstatt Theater e.V.,
Zugweg 10. Kartentel. 0221/327817.
www.fwt-koeln.de
Donnerstag, 19.5.
15.00 Uhr:
The Art of Pop Video. Sonderausstellung.
MAKK – Museum für Angewandte Kunst Köln.
An der Rechtschule. Treffpunkt: Kasse/Foyer.
www.museenkoeln.de
Freitag, 20.5.
Stündliche Führungen durch die Seniorenresidenz. Eintritt frei. Burkardus Wohnpark,
Kapellenstr. 24, 97688 Bad Kissingen. Infotel.
0971/72370 www.burkardus-wohnpark.de
Montag, 23.5.
18.00 Uhr: Die kleinen Leute im
mittelalterlichen Köln
schildert der Autor Klaus Schmidt in seinem
Vortrag, Eintritt frei. Belgisches Haus, Cäcilienstraße, Nähe Neumarkt.
www.heimatverein-alt-koeln.de
Dienstag, 24.5.
19.00 Uhr: Musikabend
14.30 Uhr: Besichtigung Rathaus
„Spanischer Bau“
mit Herrn Ensmann (MdR). Im denkmalgeschützten Gebäude sind viele Kunstwerke zu
sehen. 5 EUR. Treffpunkt: Eingangsbereich
Spanischer Bau. Anmeldung unter
Tel. 0221/894504.
„Eine kleine Nachtmusik“. 2,50 EUR. Elisa Seniorenstift Porz, Dülkenstr. 18. Anmeldung an
der Rezeption. Infotel. 02203/59409.
www.elisa-seniorenstifte.de
MI 24.5. | 16.00 (auch am 25.5. | 10.30):
Ja, was ist das Alter?!
Mit dem FWT-Altentheaterensemble. Witzig, offen, direkt,
voller Lebenslust und gespeist aus eigener Erfahrung
agieren 24 Menschen im Alter von 65 bis 95 Jahren – das
sind immerhin 1752 Jahre an Lebenserfahrung – auf der
Bühne. 9 EUR. Freies Werkstatt Theater e.V., Zugweg 10.
Kartentel. 0221/327817. www.fwt-koeln.de
39
40 Kalender
Wichtige Telefonnummern
Donnerstag, 26.5.
Samstag, 28.5.
Montag, 30.5.
15.00 Uhr: Operetten-Gala
mit Margery Hartmann
18.00 Uhr: Hellije Mess op Kölsch
„Däm Här zo Ihre“
9.00 – 18.00 Uhr:
Montag ist Zootag!
Die Sopranistin verzaubert alle mit ihrer wunderschönen Stimme. Außerdem gibt es Kaffee
und Kuchen. 3 EUR. Seniorenzentrum Michaelshoven, Pfarrer-te-Reh-Straße 8. Infotel. 0221/
35997290. www.diakonie-michaelshoven.de
Zelebrant: Stadtjugendpfarrer Dr. Dominik
Meiering; Kölsche Prädich: Diakon Hinz Altenrath. Kirchenchöre St. Engelbert und St. Bonifatius. In der CRUX-Kirche St. Johann Baptist,
Severinstr. www.heimatverein-alt-koeln.de
Vorwahl 0221
Beratung und Hilfen der Stadt Köln
Ein Erlebnis ist die „Fütterung der Raubtiere“: 10.45 Pinguine, 11.30 Seelöwen und
um 12.00 Uhr Fischotter. Montagspreise
11.50/4 EUR. Kölner Zoo, Riehler Str. 173.
Infotel. 01805/280101. www.koelnerzoo.de
Freitag, 27.5.
Sonntag, 29.5.
Dienstag, 31.5.
17.30 Uhr: Führung RheinEnergieStadion
20.00 Uhr: Kölner Chorkonzerte
20.00 Uhr: Der lustige Witwer
Hinter den Kulissen - Fragen rund um die
Sicherheitsproblematik mit Fan-Beauftragten.
RheinEnergie-Stadion, Aachener Straße, Treffpunkt: vor dem Marathon-Tor: 17.15 Uhr. Erw.
12 EUR/Ki 5 EUR. Heinz-Kühn-Bildungswerk.
Infotel. 0221/2040716 oder E-Mail an:
[email protected]
Grüß Gott, du schöner Maien...Ein Abend für
das Deutsche Volkslied. Ein Abend zum Zuhören und Mitsingen. 9-32 EUR. Philharmonie,
Bischofsgartenstr. 1. Kartentel. 0221/280280.
41
Wolfgang Spier spielt Tom, einen schrulligen
alten Herrn, der nach dem Tode seiner Frau
zu seinen Kindern ziehen möchte. 15-27 EUR.
Theater am Dom, Glockengasse 11/Opern
Passagen. www.theateramdom.de
Zentrales Beratungstelefon für
Senioren und Menschen mit
Behinderung
Telefon 2 21-2 74 00
Bürgerberatung
Telefon 2 21-2 40 00
auf Stadtebene
Telefon 2 21–2 75 15, E-Mail:
[email protected]
STADTBEZIRK 2
Bezirksrathaus Rodenkirchen,
Hauptstr. 85, Raum 105, Jeden
1. Dienstag von 14-16 Uhr in der
Meldehalle. Telef. Vereinbarung:
Roswitha Burauen, Tel. 37 32 26,
Köln-Raderberg, Rheinsteinstr.
4 und im Bürgerhaus Zollstock,
Rosenzweigweg
Heimaufsicht
Telefon 2 21-2 74 04,
2 21-2 65 80, 2 21-2 75 72
SBK, Sozialbetriebe Köln
Telefon 77 75-5 21
Alzheimer Forum
Beratung für Angehörige
Telefon 77 75-5 22
Volkshochschule
Angebote für die 2. Lebenshälfte
Telefon 2 21-9 53 04
[email protected]
Sozialpsychiatrischer Dienst
beim Gesundheitsamt
Telefon 2 21-2 47 10
Seniorenvertretung
STADTBEZIRK 1
Innenstadt, Laurenzplatz 1–3
50667 Köln, jeden Dienstag von
10 bis 12 Uhr, Tel. 2 21-9 14 64,
E-Mail: seniorenvertretung.
[email protected]
Veranstaltungskalender • Generation 50plus · Carola Schwarz · Telefon 0 22 34 / 4 81 93
Mobil 01 60 / 147 62 62 · E-Mail [email protected]
Schnelle Hilfe für vernachlässigte
oder verwahrloste Personen
Telefon 2 21-2 44 44
STADTBEZIRK 3
Bezirksrathaus Lindenthal,
Aachener Str. 220, Raum 234
jeden 1. und 3. Montag
im Monat von 10 bis 12 Uhr,
Tel. 2 21-9 32 54
STADTBEZIRK 4
Bezirksrathaus Ehrenfeld,
Venloer Str. 419–421
jeden 2. und 4. Montag im
Monat, 10 bis 12 Uhr
Tel. 2 21-9 42 45
STADTBEZIRK 5
Bezirksrathaus Nippes,
Neusser Str. 450 jeden 2. Donnerstag im Monat
von 10 bis 11.30 Uhr,
Tel. 2 21-9 54 99
STADTBEZIRK 6
Bezirksrathaus Chorweiler,
Pariser Platz 1, Raum 334
jeden 4. Mittwoch im Monat
von 10 bis 12 Uhr,
Tel. 2 21-9 64 50
STADTBEZIRK 7
Bezirksrathaus Porz,
Friedrich-Ebert-Ufer 64–70
Raum 249, jeden 3. Dienstag im
Monat, von 10 bis 12 Uhr,
Tel. 2 21-19 73 41
STADTBEZIRK 8
Bezirksrathaus Kalk,
Kalker Hauptstr. 247-273, Trakt C,
1. Etage R. 144 (Eingang rechts
neben der Einfahrt zur Tiefgarage)
jeden 1. und 3. Dienstag im
Monat von 10 bis 12 Uhr
Tel. 2 21-9 83 05
STADTBEZIRK 9
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50825 Köln, Telefon 7 16 62-0
Der Oberbürgermeister
Rufnummer für schnelle Hilfe
Fällt Ihnen in Ihrem Umfeld jemand auf, der durch Verwirrtheit,
Vernachlässigung oder gar Verwahrlosung hilfebedürftig erscheint?
Zur schnellen Unterstützung für „hilflose Personen“
gibt es eine zentrale Anlaufstelle, die Sie unter der
Rufnummer 02 21/221-244 44
montags bis freitags von 7.00 bis 19.00 Uhr erreichen können.
Hier können Sie über die Situation berichten, die Ihnen bekannt geworden ist.
42 Zum guten Schluss
39
Schrebergärten früher –
Zeitzeugen berichten
H
Foto: Hilde Schulz
eute wohnt Hilde Schulz an eiblühende Kirschbäume fielen“, berichtet
ner der ersten Adressen Kölns,
Hilde Schulz.
in der Seniorenresidenz am
Bis dahin hatte sich dort eine GeDom. Hotelatmosphäre verbreitet sich
meinschaft etabliert, die in Nutzgärten
schon an der Rezeption. „Hier gibt es
alles zog, was man zum Leben brauchte.
viele Angebote, es gibt ein Schwimmbad
Zentnerweise wurden Schattenmorellen,
und täglich Gymnastik und Fitness“, so
Johannisbeeren, Kartoffeln und Gemüse
Schulz. Wie zum Beweis kommt eine
geerntet. „Unser Nachbar hatte sogar ein
Dame herein, die wie eine Animateurin
Spargelfeld, das ist sehr aufwendig. Als
Werbung für verschiedene VeranstalErntezeit war, rief er uns, wir durften alles
tungen des Hauses macht.
mitnehmen, da er überhaupt keinen SparZu Besuch ist ihre Tochter Helga
gel mochte“, versichern beide einhellig.
Kühne, um gemeinsam über ihren
Überlebenswichtig wurde der Garten
Schrebergarten zu plaudern. Bei den
während und nach dem Krieg. „Wir durfErinnerungen an die schöne Schreberten nur nach Köln zurückkehren, weil
gartenzeit leuchten schon zu Beginn
mein Mann die Gartenvereinskarte dabei
des Gespräches die Augen. „Als ich den Sommerferien im Kreis
hatte und so nachweisen konnte, dass wir
Aufruf in KölnerLeben las, griff ich so- der Familie, 1971
so genügend zu essen haben würden“, so
fort zum Hörer“, so Helga Kühne, „seit
Hilde Schulz. Sonntags saß man dann
vier Generationen hatten wir diesen Garten und er prägte mit den Nachbarn zusammen, jede Familie brachte Kuunser Leben, viel Zeit verbrachten wir darin. Er war auch chen mit und man tauschte Fachwissen aus. Saatgut bekam
unsere Sommerfrische, denn in Urlaub fahren war lange man am besten in der Saathandlung am Eigelstein. „Da gab
Zeit nicht üblich.“ Später dann wurde eine Urlaubsreise es Setzlinge für kleine Kartöffelchen, die dann nach der
immer nach dem Gartenkalender geplant. „Einmal sind Ernte mit Butter und Schale gebraten wurden, köstlich!“
wir verreist, als die Erdbeeren fast reif waren“, erinnert
Wiederum öffnet sich die Tür und eine „Zimmerkellnesich Hilde Schulz. Der Nachbar erhielt den Schlüssel, um rin“ bringt das Mittagessen, Hilde
nach dem rechten zu schauen. Als die Familie zurück kam, Schulz schaut neugierig unter die
stellte sie erstaunt fest, dass keine einzige Erdbeere mehr Tellerhaube. „Aber das Essen hier
da war. „Das war das einzige Mal, wo es ein wenig Miss- ist auch sehr gut“, sagt sie mit eistimmung mit einem Nachbarn gab. Aber er hatte noch ein nem Schmunzeln. lschb
paar Körbchen voller Erdbeeren in seiner Wohnung, die er
dann reumütig heraus rückte.“
Der Garten befand sich an der Inneren Kanalstrasse
gegenüber dem Finanzamt Nord. Die beiden Gesichter ver- In der Juni/Juli Ausgabe geht es
düstern sich. Im Frühjahr 1972, alles stand in voller Blüte, um das Thema „Studium in Köln“.
rollten die Bagger an. Die Gärten wurden der Verbreiterung Zeitzeugen die bereit sind, sich
der Inneren Kanalstraße geopfert. „Das tat in der Seele interviewen zu lassen, melden sich Helga Kühne und
Hilde Schulz
weh zu sehen, wie nistende Vögel flüchteten und prächtig bitte unter (02 21) 221-2 75 73.
Foto: Schneider-Benjamin
Barrierefreiheit
Seniorenbildung
Kölner Lichter
Fotos (3): Fotolia
Heftvorschau Juni/Juli 2011
KölnerLeben 02|11

Kölner Leben Ausgabe 2, 2011

Transcription

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