31.Mai - Bucher Bote
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31.Mai - Bucher Bote
Mai 2013 | 1,50 € www.bucher-bote.de Attraktion Kornspeicher Eröffnungstag: Besucher strömten zur neuen Ausstellung im denkmalgeschützten Speicher in Hobrechtsfelde. IN DIESER AUSGABE n AKTUELL n IM GESPRÄCH Wagemutige PankePaddler unterwegs Schichtenwasser nervt Hauseigentümer S. 3 S. 6 n IM GESPRÄCH n GESCHICHTE Kamingespräch zur Gesundheitspolitik Der Gattenmord in Schönerlinde S. 9 S. 10 Groß Preises Fotorätse l! Neues Besucherzentrum Gut Hobrechtsfelde – mit Ausstellung im Speicher, Schau- und Streichelgehegen, Spielplatz und Imbiss Bernd Hoffmann, Vorsitzender des Fördervereins Naturpark Barnim, Panketals Bürgermeister Rainer Fornell und der Leiter des Naturpark Barnims, Dr. Peter Gärtner, neben zahlreichen interessierten Besuchern ein Stelldichein zwischen Hobrechtsfelder Kornspeicher und Scheune gaben. Gemeinsam durchschnitten sie das rote Eröffnungsband für den Start des Besucherzentrums, das mit einer interessanten Ausstellung zur Geschichte der Landschaft und des Ortes im alten Kornspeicher, einem Schau- und Streichelgehege, einer Eventscheune, Spielplatz und Imbiss aufwartet. Die Initiatoren hoben durchweg die gute länder- und ressortübergreifende Zusam- S chönster Sonnenschein – wie bestellt für den Tag der Eröffnung des Besucherzentrums Gut Hobrechtsfelde – herrschte am 14. April, als sich Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack, Berlins Stadtentwicklungs- und Umweltsenator Michael Müller, Barnims Landrat Bodo Ihrke, Dr. Alfred Herberg vom Bundesamt für Naturschutz, Heinz Bley, der Geschäftsführer der Agrar GmbH Crawinkel, menarbeit im größten Waldweideprojekt Deutschlands hervor, in dem das neu eröffnete Besucherzentrum eine wichtige Rolle als attraktivitätssteigerndes »Besucher-Lockmittel« für die beweidete, halboffene Erholungslandschaft um Hobrechtsfelde spielen soll. Der Plan dürfte aufgehen. Am Eröffnungstag gab es einhelliges Lob von den zahlreichen ersten Besuchern. Im ersten Obergeschoss des denkmalgeschützten Speichers begibt sich der Interessierte auf eine Zeitreise in die Geschichte der Rieselfeldlandschaft Hobrechtsfelde. Vom Hutewald – mit sprechendem Hirten – geht es weiter zu James Hobrecht und Rudolf Virchow… Weiter auf S. 7 Und Emma tuckelt durch Karow 12. Karower Kunstmarkt lädt am 26. Mai ein durch den Auftritt der französischen Sängerin und Pianistin Nadia Z. (Foto) gestaltet, die gemeinsam mit ihrem musikali- m Sonntag, dem 26. Mai, ist es wieder soweit. Der nunmehr 12. Karower Kunstmarkt auf der Karower Piazza – organisiert vom Phoenix-Förderkreis für Kultur im Kiez e. V. – steht unter dem Motto: »C’est la vie«, ein bisschen Frankreich. Von Nadia Z. tritt auf. 10 bis 18 Uhr gibt es Kunsthandwerk und bunte, kreative Vielfalt. Das Bühnenprogramm wird FOTOS: PHOENIX A schen Partner am Akkordeon bekannte französische Chansons darbietet. Außerdem erwartet die Besucher u. a. ein breites Familienprogramm mit Theater, Pantomime Akrobatik, Tanz, lustigen Liedern. Eine Kindergasse wird eine Mischung aus Bastel- und Malangeboten sowie Märchenhaftem bereithalten, bretonische Geschichten werden vorgelesen. Kinder können mit der knallbunten »Emma« durch Karow fahren. FOTO: ANDREAS TOPEL FOTO: KRISTIANE SPITZ 1 000 Euro für »BB«-Leser! W er erkennt dieses Gebäude, das sich im Verbreitungsgebiet des »BB« befindet? Bitte schreiben Sie die Lösung an: [email protected] oder: Redaktion »Bucher Bote«, Franz-Schmidt-Str. 8-10, 13125 Berlin. Zu gewinnen ist ein 1 000-Euro-Küchengutschein, der beim Kauf einer SZ-Küche (im Wert ab 3 000 Euro) einzulösen ist (Gutschein übertragbar). Den Preis sponsert das Karower Unternehmen Andreas Topel Immobilien, Bucher Chaussee 9. KURZ & BÜNDIG n Grundsteinlegung im HKW Am 25. April wurde auf dem Gelände von Vattenfall, Schwanebecker Chaussee 1115, der Grundstein für eine neue Gasturbinenanlage im Heizkraftwerk Buch gelegt. Vattenfall investiert in den nächsten zwei Jahren 10 Mio Euro in den Standort. n Bucher Bürgerforum »Präsentation der Verkehrs-Untersuchungen im Raum Karow-Buch: Ergebnisse & verkehrspolitische Bewertung« ist das Thema des nächsten Bucher BürgerForums am Montag, dem 13. 5., ab 18.30 Uhr in der Feste-Scheune des Stadtguts Buch, Alt-Buch 45-51. Es geht u. a. um einen Autobahnanschluss Buch/Karow. n 1. Maifest im Schlosspark Bereits zum 23. Mal veranstaltet die SPDAbteilung Karow-Buch ihr traditionelles 1. Maifest im Bucher Schlosspark. Von 13 bis 18 Uhr soll der Tag gemeinsam mit Musik und Unterhaltung, Hüpfburg und Kinderüberraschungen begangen werden. Vertreter aus Wirtschaft und Politik stehen für Gespräche zur Verfügung. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. n Gratis-Eis für alle Kinder Im Ludwig Hoffmann Quartier, Wiltbergstr. 50 in Buch, findet am 27. 4. von 13 bis 16 Uhr ein Frühlingsfest statt. Auf dem Programm: Musik von der TowerJazz-Band, Süßes & Herzhaftes vom Künstlerhof Buch, historische Ausstellung und Rundgänge, Infos zu Vermietung und Verkauf von Wohnungen, Montessoripädagogik am Spiel- und Lernstand, Gratis-Eis für Kinder. Weitere historische Rundgänge: 12. 5., 2. 6., 16. 6., jeweils 11 Uhr ab Pförtnerhaus. n Kaiser’s öffnet in Karow Am 14. 5., um 7 Uhr öffnet ein Kaiser’sMarkt am Hubertusdamm, voraussichtlich am 7. 5. startet hier eine dm-Filiale. KRANKENTRANSPORT TEICHMANN % 92900 230 Fax: 650 750 25 Am Stener Berg 4 •13125 Berlin www.berlin-buch.com Einladung zum Vortrag HELIOS Klinikum Berlin-Buch HELIOS Klinikum Berlin-Buch 'LHQVWDJ0DLʬ8KU !"# $ %! & % ' ( Gebärmutter-Myome – wann ist welche Behandlung sinnvoll? Prof. Dr. med. Michael Untch $ %! & ) !"# $# # ) "$"*+ %"%+,$" - Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Informiert Leiter des Brustzentrums sein ... www.helios-kliniken.de/berlin-buch Lesermeinungen MAI 2013 Geld für Boni? Deutungshoheit darf es nicht geben schließliche Deutungshoheit der Nachkommen über die Lebensgeschichte ihrer Vorfahren kann es nicht geben. Eine realistische, auch kritische Sichtweise »von außen« muss zulässig sein. Sie verletzt auch nicht die Würde eines Verstorbenen. Wenn Frau Dubberke die Würde ihrer Mutter verletzt sieht, dann frage ich mich, wie ihre Äußerungen über ihren Großvater diesem Maßstab gerecht werden. Dieser Großvater, Wilhelm Baath, hätte eine differenziertere Betrachtungsweise verdient. Er stammte aus einer der ältesten und bedeutendsten nichtadligen Gutsbesitzerfamilien Brandenburgs. Nach seiner Zeit in Hobrechtsfelde wurde er 1926 Pächter des Ritterguts Hohenahlsdorf bei Jüterbog. Dort heiratete er die Witwe des verstorbenen Gutsbesitzers, Adolfine Becker, geb. Kessler. Mindestens bis zum Jahr 1935 bewirtschaftete er das Gut seiner zweiten Frau. Das alles will nicht so recht zu dem Bild passen, das Frau Dubberke von ihrem Großvater entwirft, auch wenn sicherlich weitere Recherchen notwendig wären, um mehr Licht in diese Angelegenheit zu bringen. Hermann Aurich, Zehdenick Kompetente und umfassende medizinische Versorgung der Patienten mit weniger Ärzten soll noch mehr Wirtschaftlichkeit bringen (siehe BB 4/2013, S. 11). Am »mutmaßlichen« Abrechnungsbetrug durch das Helios-Klinikum scheint trotz der zahlreichen Fürsprecherartikel im »BB« wohl doch was dran zu sein. Die KV als kriminelle Vereinigung zu bezeichnen und die Patientenmobilisierung durch Unterschriftensammlung brachte wohl nicht den erwarteten Erfolg. Wer würde ohne Schuld 6 Mio Euro im Vergleich zahlen, wenn er nicht vorher mindestens 7 Mio Euro eingenommen hätte? Also ist das Geld ja noch da und Entlassungen wären nicht nötig, oder ist das Geld für Boni draufgegangen? Der neue Geschäftsführer wird es schon richten, denn er erklärte: »Die kompetente und umfassende medizinische Versorgung der Patienten steht immer an erster Stelle und wird auch künftig in keiner Weise eingeschränkt«. Wie schön für uns Patienten! Thomas Beerbaum, Karow Brunnengalerie – olé! Zum Beitrag »Der ÖB VII hat Potenzial«, BB 4/2013, S. 3/8 KORRESPONDENZEN Es ist spannend zu lesen, wie das AutorenDuo Lassnig/Scheller sowohl den ÖB VI als auch ÖB VII wegbügelt – zu groß, zu marode, zu sanierungsbedürftig und/ oder nicht mehr zeitgemäß. Botschaft: Diese Areale sind forschungsseitig nicht bzw. nur schwerlich nutzbar. Bezüglich der kleineren, einstmals schnieken HerzKreislauf-Klinik ändern die Autoren schon mal die Taktik. Das Gebäude wird weggelobt: »Eine Ausnahme bildet dabei die oben schon genannte ehem. Franz-Volhard-Klinik, die aufgrund ihrer Grundrissstruktur besser für andere Zwecke geeignet wäre, z. B. für ein Seminar- und Tagungszentrum mit Gästewohnungen, für ein Internat, eine Hochschule o. ä.«. Aus der tiefschürfenden Analyse schöpfen sie die wichtige Erkenntnis: »Daher stellen die untersuchten Gebäude keinen Ersatz für die perspektivische Erweiterung des Campus und seiner Unternehmen in Richtung ‘Brunnengalerie’ dar«. Olé! Jochen Malz, Buch »La Vega siciliana« E Und doch muss Orihuela ine Vega ist ein fruchtbaCosta erst noch zur Stadt res Tal. Als »Vega siciliana« werden. Es ist bisher nur eibezeichnet man in letzter Zeit ne Ansammlung von Wohnimmer öfter die Vega Baja im Süden der Costa Blanca. Das siedlungen, häufig ohne städhat seine Gründe. Die Namenstischen Bezug zueinander. Nicht mal die genaue Zahl verballhornung ist eine beder Siedlungen ist der gewusste Anspielung an die Magenwärtigen Verwaltung befiamethoden im Zusammenkannt. Es könnten so um die hang mit den ungebremsten Bauaktivitäten in der Region 200 sein, wie die Küstenstadtin den vergangenen Jahren. Karl-Heinz Ehlers rätin jüngst erklärte. Jetzt Hauptstadt des Landkreises aus Buch überwinsoll endlich das SiedlungsVega Baja ist Orihuela, etwa terte an der Costa Puzzle entwirrt und die Ur25 km vom Mittelmeer entBlanca in Spanien banisationen, wie sie hier fernt gelegen, zu deren Gegenannt werden, zu einer meindegebiet auch 16 km Küste gehören, städtischen Struktur vernetzt werden, Orihuela Costa genannt. Dieser Küsten- was für Ortschaften eigentlich normal streifen ist das Objekt der Begierden der sein sollte. Man braucht dringend notBaulöwen. Jetzt, mitten in der Krise, wendige Infrastrukturen, eine Checkliste kommen die krummen Geschäfte immer der vorhandenen Baumängel. Die Baumehr ans Tageslicht. Nach Recherchen träger mit den goldenen Nasen übergader Partei Die Grünen stammt die Hälfte ben ca. 70% der Projekte unfertig, für der vor Gericht verhandelten Korrupti- Straßen und Grünflächen bestimmtes öfonsfälle an der Costa Blanca aus der Vega fentliches Land wurde als Bauland missBaja, obwohl dieser Küstenstreifen weni- braucht usw. Das ging jahrelang nur, weil ger als 10% der Gesamtlänge ausmacht. in den Verwaltungen die Augen zugeVor etwa 40 Jahren gab es hier an der Kü- drückt und die Hände ausgestreckt wurste nur einige verstreut liegende Bauern- den. Es lohnte sich für beide Seiten. höfe und Obstplantagen. Heute leben Im Herbst 2012 eröffnete hier das größte hier über 30 000 Menschen, fast so viel und wohl auch schönste Einkaufszenwie in der Hauptstadt. Die meisten aus- trum an der Costa Blanca mit traumhafländischen Hausbesitzer sind nicht offi- ten Meeresblicken. 150 Geschäfte bieten ziell registriert. Die Zahl dürfte also viel »Alles, was das Herz begehrt«. Jede größehöher sein. Sie bilden hier die Mehrheit. re Stadt in Europa würde sich über solch Die mit Abstand größte Gruppe sind mit eine City freuen. Orihuela Costa hat nun etwa 18 000 Bürgern die Briten. Auf Platz ein Zentrum, aber die Stadt fehlt noch. zwei folgen die Deutschen mit rund 3 200 Kurz vor Ostern eröffnete im neuen Cengemeldeten Residenten. ter auch ein Spielkasino. Es soll gut beDie rasante Bevölkerungsentwicklung sucht sein. Im Umkreis von 500 m des hat ihre Ursachen. Genannt seien nur Einkaufs-und Vergnügungstempels dümSonne, Meer, gesundes Klima, land- peln seitdem der Bau der Feuerwehr, seit schaftliche Schönheit und Vielfalt, aber Jahren stocken die Arbeiten. Auch die auch eine ausgezeichnete Versorgung Container-Schule existiert seit 8 Jahren in mit frischem Obst und Gemüse, Fisch der Nähe. Die Arbeiten am Neubau einer und Meeresfrüchten. Auch sonst bietet menschenwürdigen Bildungseinrichtung die Costa Blanca alle Annehmlichkeiten für die junge Generation wurden wegen zu jeder Jahreszeit. In den Wintermona- Geldmangels ebenfalls eingestellt. Die ten reicht selbst mein Geldbeutel für ein Zocker im Spielkasino, die Mafiosi aus preiswert gemietetes Ferienhaus mit Baubranche, Partei-und Verwaltungsfilz Meerblick von der Dachterasse. genießen derweil weiterhin das Leben. Natur? Überflüssig! Mit großem interesse las ich Ihren Artikel »Bucher Park mit Zukunft« (BB, 3/2013, S. 3). Sollte man tatsächlich wieder Hoffnung schöpfen können, dass für diesen total vernachlässigten Park doch noch etwas Geld übrig ist? Bis jetzt sehe ich nur große lieblos abgesperrte Areale, Trampelpfade, die allmählich immer breiter werdend, große und früher schöne Wiesen zerstören und Papierkörbe, die überquellen. Der Park gleicht eher einer Mülldeponie und ist wirklich in einem jämmerlichen Zustand. Als Erholungsort für Bucher Bürger ist er nicht mehr geeignet, man ärgert sich nur bei jedem Gang durch den Park. Wir sollen uns ja auch lieber zwischen den Häusern der zukünftigen »Brunnengalerie« erholen! Wozu braucht man Natur? Überflüssig! Wie sollen Jugendliche lernen, die Schönheit von Parks und Gärten zu erkennen und sich für deren Erhalt einzusetzen? Eva Moisel, per Mail Ostern 2013 Nicht vom Eise befreit waren Strom und Bäche. Der Frühling hatte keinen holden, belebenden Blick. Im Tale wünschten wir uns Hoffnungsglück, aber der alte Winter zeigte keine Schwäche. Er zog sich noch nicht in die Berge zurück, sondern sandte von dort immer wieder nur ohnmächtige Schauer aus Schnee und körnigem Eis in Streifen über die in Startlöchern hockende Flur. Aber die Sonne duldete gelegent- Z IT I E RT Für ein gutes Gespräch sind die Pausen genauso wichtig wie die Worte. Heimito von Doderer (1896–1966) »BB«-Konto Albatros gGmbH/»Bucher Bote«, Commerzbank AG, BLZ 100 800 00 , Konto: 06 695 474 15 Unser Angebot im Mai: Kosmetikgrundbehandlung plus Spezialserum 20 € im Röbellweg 97 • 13125 Berlin t 20. Jahrgang, Mai 2013 Anschrift: Redaktion »Bucher Bote«, Franz-Schmidt-Str. 8-10, 13125 Berlin Telefon: 9 41 54 28, Fax: 9 41 54 29 E-Mail: [email protected] Internet-Adresse: www.bucher-bote.de Herausgeber: Albatros gGmbH, Friedrich Kiesinger (V.i.S.d.P.) Redaktionsleitung : Kristiane Spitz Ehrenamtlicher Beirat: Karl-Heinz Ehlers, Ehrengard Hanke, Dr. Hubert Hayek, Martin Jehle, Jörg-Peter Malke, Julia Meister, Rose marie Pumb Layout: Kristiane Spitz Druck: Union Druckerei Berlin GmbH. Storkower Straße 127A, 10407 Berlin Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier Mo–Fr 10–18 Uhr % 94 63 10 65 Lautenbach & Bunge K FZ- MEISTERBETRIEB Service und Reparatur Zulassungsservice TÜV und AU LESER-FOTO www.visagio-college-kosmetikschule.de War Cäsar bei seinem Sieg über die Gallier allein? Hatte er nicht wenigstens einen Koch bei sich? Dies waren »Fragen eines lesenden Arbeiters«, wie sie Bertolt Brecht im Jahr 1936 niedergeschrieben hat. Damit drückte er seinen Protest gegen eine Geschichtsschreibung aus, die nur die »großen Männer« und ihre Heldentaten besungen hatte. Inzwischen hat die Historikerzunft dazugelernt. Sie beschäftigt sich jetzt mehr und mehr mit dem Alltag der »kleinen Leute«. Da bleibt es dann nicht aus, dass in wissenschaftlichen Arbeiten nicht nur bekannte Namen vorkommen, sondern auch Namen von Leuten wie du und ich. Manchmal scheint damit eine Kollision mit dem Schutz der Privatsphäre vorprogrammiert zu sein. Eine solche Kollision ist auch im Beitrag von M. Dubberke in der April-Ausgabe des »Bucher Boten« angesprochen worden. Die Rechtsprechung hat sich zwar darauf geeinigt, dass der Schutz der Privatsphäre nach dem Tode allmählich verblasst, aber wie die Abwägung im Einzelfall aussieht, ist nicht immer vorhersehbar. Eines sollte jedoch klar sein, eine aus- t 2 Bucher Straße 51 16341 Panketal • OT Zepernick Tel. (0 30) 9 44 62 97 Fax: …08 www.as.123-zepernick.de [email protected] Grundtenor. Einzelne Menschen reagieren allergisch auf Spinner. Unvorstellbar. Nun will man den Spinnern entschieden nachsetzen und ihnen den kurzen Prozess machen. Um geeignete chemische Kampfstoffe zu entwickeln, wurden finanzielle Mittel in beträchtlicher Höhe freigegeben. Spezielle Pestizide sollen die Spinner (und sicherlich auch anderes Getier) in die Knie zwingen. Aber bitte nicht im Schlosspark – zumindest nicht im eingezäunten Teil. Oskar M., Buch Eisvogel adé? Hans Grobe aus Buch fotografierte den Frühling – im Schlosspark Buch . lich kein Weißes. Überall bemerkte man ihr Streben, alles endlich mit Farben zu beleben. Doch an Blumen fehlte es wegen der Kälte im Revier. Noch nicht einmal geputzte Menschen gab es dafür. Sie saßen statt dessen in ihren Kammern, man hörte sie über Ungerechtigkeit jammern. Sie gaben (mit Recht?!) dem Klimawandel die Schuld und lasen, was blieb ihnen übrig, mit Geduld Goethes richtigen »Osterspaziergang«… Klaus Bartnik, Buch Von Käfern und Spinnern Erinnern Sie sich noch? Im Bucher Schlosspark hätten dringend uralte Bäume gefällt werden müssen. Das wurde von Naturschützern verhindert, denn diese alten Bäume boten den Lebensraum für ganz seltene Käfer – die Heldbockkäfer. Diese tragischen Helden sind sowas von selten, dass sie eigentlich schon fast ausgestorben sind – aber eben nur fast. Ein großer Zaun wurde daher für viel Geld gezogen, so dass die Käfer ihren Lebensraum behalten können, die Bäume erst mal weiter stehen dürfen, damit, wenn wirklich ein Baum umfällt, auch kein Mensch getroffen wird. Eine weitreichende Lösung – zum Vorteil der Käfer, Bäume und der Menschen. Irgendwann wird der Park vor lauter schicken Zäunen nicht mehr begehbar sein, aber dafür sind die hübschen Käfer ausreichend geschützt. Nun mögen Kritiker einwenden, dass der Park einst für flanierende und erholungssuchende Menschen angelegt worden war. Ja, damals, aber da hatte man noch sehr einseitige Vorstellungen von einem Park. Heute müssen sich alle wohlfühlen – auch die Käfer. Doch es geht auch andersherum. Kleine Tiere müssen bei Menschen nicht immer pure Freude erzeugen. So ist beispielsweise der Prozessionsspinner bei den Menschen in tiefe Ungnade gefallen. Er würde in großen Mengen auftreten und den Bäumen in der Region viel Schaden zufügen – sie teilweise richtig kahl fressen, so der AUFGESCHNAPPT Haaik? Haaik nich? Mein Ohr mit diesem heut gelabt: Nee, haaik nich jehört jehabt! Ein Fremder wär vielleicht erschreckt mit solcher Art Pfuschquamperfekt, es ist ein Satz, recht spezial, berlinisch eben allemal, Vergangenheit, verstärkt enorm, ätsch, noch durch eine 4. Form. Ich nehme dieses lächelnd hin, leb 46 Jahr’ nun in Berlin. Susanne Felke, Buch Seit 1978 bin ich Bucher. Seitdem sah ich in dem an den Waldhaus-Park grenzenden Pankeabschnitt dreimal einen Eisvogel auf einem über das Wasser ragenden Zweig auf Futterfische lauern. Als ich neulich den betreffenden Pankeabschnitt bewanderte, fiel mir auf, dass die über die Panke ragenden Zweige und Äste fein säuberlich abgesägt worden waren. Mit den Zweigen fielen die Ansitzmöglichkeiten für den Eisvogel. Damit ist auf nicht absehbare Zeit ausgeschlossen, dass wir einen Eisvogel in diesem Pankeabschnitt sehen werden. Unverständlich ist mir, dass links vom Pölnitzweg das Zentrum des Schlossparks wegen seltener Insekten für die menschliche Nutzung total gesperrt und gleichzeitig rechts von der Straße der Lebensraum für die ebenfalls seltenen Eisvögel vernichtet wurde. W. Michalsky, per Mail Parkplatzvernichtung Wer kann der Parkplatzvernichtung in Buch Einhalt gebieten? In der Georg-Benjamin-Straße werden zur Zeit die Gehwege saniert. Fast an jedem Hauseingang werden dabei Abfahrten in doppelter Pkw-Länge sehr aufwendig mit Ziegeln ausgelegt, obwohl doppelte Rollstuhlbreite sicher ausreichend wäre. Der einzige Effekt dieser überdimensionierten, teuren Abfahrten ist die Vernichtung von kostenfreiem Parkplatz vor den Wohnhäusern. Bezweckt damit etwa jemand, den kostenpflichtigen Parkplatz zwangsweise zu füllen? J. J. Müller, per Mail Die abgedruckten Leserbriefe widerspiegeln nicht die Meinung der Redaktion. Es werden nur namentlich gekennzeichnete Leserbriefe veröffentlicht. Die Redaktion behält sich das Recht sinnwahrender Kürzungen vor. Von Tai-Chi bis Zumba Tai-Chi/Yoga und Zumba-Kurse finden ab 13. Mai jeweils montags um 19.00 Uhr und 20.00 Uhr im Stadtgut Buch (Künstlerhof), Alt-Buch 45-51, statt. Mittwochs stehen um 10.00 + 11.00 Uhr Wirbelsäulengymnastik & Yoga/Pilates auf dem Programm. Die Kosten betragen 5,00 €/Kurs. Info: www.stadtgut-berlin-buch.de oder www.relax-women.de, Tel. 0151/56 13 08 54. KLEINANZEIGEN Ostseeurlaub Blockh. f. 2 P. zwischen Rostock u. Graal Müritz, 15,-Euro/P., Tel. 038202 297 85, www.graal-mueritz-ostseeurlaub.de Englisch-Auffrischungskurs ab Mai: Mi 10–11.30 Uhr oder 14–15.30 Uhr. Tel. Anmeldung unter (030) 9 43 61 04. 3-Zimmer-EG-Wohnung im 3-Familienhaus, 78 m², Zepernicker Str. 54 in Buch von Privat ab 1. 6. 2013 zu vermieten. Warmmiete 687,- Euro, zusätzl. Garagen- und Gartennutzung n. V. möglich! Tel: 94 11 36 94. Suche examin. Pflegekräfte für häusliche Intensivpflege in eigener Wohnung in Buch. Tel. 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Dort wurde erneut Rast gemacht und unsere Helden stärkten sich mit Hühnersuppe, Kuchen, Brötchen und heißem Tee für den noch vor ihnen liegenden Teil ihrer Reise. Manch Wehr und manch enge Röhre zwangen die vier dazu, ihre schnittigen Kunststoffboote mit vereinter Kraft durch den gefrorenen Schnee zu tragen, um sie hinter dem Hindernis wieder zu Wasser zu lassen. Endlich im Pankebecken in den Weiten Blankenburgs angekommen, schimmerte das Wasser smaragdgrün und einzelne Sonnenstrahlen brachen durch die graue Wolkendecke. Geschickt umschifften sie ins Wasser geworfene Kühlschränke und Gartenmöbel und setzten ihre Reise fort. Nach langen 20 Kilometern konnten sie den Schicksalsfluss in acht Stunden bezwingen und krabbelten an der Osloer Straße wieder an Land. Marcus Schmigelski FOTOS: ARCHIV ßem Kaffee, Würstchen und Senf aus der Tube, ging es in den Bucher Schlosspark Panke-Paddel-Premiere 2002. »BB« stellte den wagemutigen Zepernicker Klaus Dombrowsky, vor, der mit Helmar Meyerbüchler, dem Freund der Tochter, ins Panke-Boot gestiegen war… 2008 berichtete »BB« auch über die zweite Panke-Paddel-Tour von Klaus Dombrowsky (hinten) und Ivan Schless, hier kurz hinter dem Bucher Schlosspark. Mahnmal geschändet BAUPROJEKTE I m Zuge der Gestaltung der Außenanlagen im Wohngebiet Theodor-BrugschStraße/Georg-Benjamin-Straße ertüchtigt die HOWOGE auch den Fußgängerweg vom Parkplatz zum Campus Buch. Künftig werden ihn auch Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte passieren können. Außerdem werden die Grünanlagen im Wohngebiet erneuert und die Spielplätze mit neuen Spielgeräten komplettiert. Eine kleine Fitnessstation für Jung und Alt soll es geben – analog der bereits bestehenden in der Walter-Friedrich-Str. 50-60. K. S. APRIL, APRIL Keine Mauerteile auf Rieselfeldern U nbekannte haben Ende März das Mahnmal auf dem Campus BerlinBuch mit Hakenkreuzen geschändet (Foto). Sie besprühten die Figur des Kindes sowie die Stelen mit dem Nazisymbol in rot und schwarz sowie mit dem Wort »Lüge« und der Zahl 88. Acht steht für den Buchstaben H. Neonazis benutzen die 88 als Synonym für »Heil Hitler«. Die Betreibergesellschaft des Campus hatte umgehend die Polizei informiert, die die Ermittlungen aufnahm. Das Mahnmal hatten das Max-DelbrückCentrum für Molekulare Medizin BerlinBuch, die Max-Planck-Gesellschaft und die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Jahre 2000 errichtet zur Erinnerung an die Opfer nationalsozialistischer »Euthanasie«-Verbrechen und ihren Missbrauch durch Medizin und Forschung. Auf dem Campus hatten von 1939 bis 1944 Wissenschaftler des damaligen Kaiser-WilhelmInstituts für Hirnforschung in Berlin-Buch Gehirne von »Euthanasie«opfern für Forschungszwecke benutzt. B. B. Mit Hakenkreuzen geschändetes Mahnmal auf dem Campus Berlin-Buch. FOTO: JÖRG-PETER MALKE Mein Kind ist »rechts« – was tun? W S teine ohne Grenzen« – so heißt das Arrangement von Kunstobjekten, das auf dem Areal der ehemaligen Rieselfelder um Hobrechtsfelde (und neuerdings bis zum Bahnhof Buch) bestaunt werden kann. Einige der bunt bemalten Teilstücke der weltberühmten »Eastside-Gallery« von Berlin-Mitte jetzt daneben zu stellen, wäre gar keine so schlechte Idee. Das fand zumindest der Redaktionsbeirat des »BB«. Wir hoffen, das Ihnen unsere kleine FotoMontage gefallen hat. Möglicherweise hat sich der eine oder andere »BB«-Leser auf die Socken gemacht, um die 14 MauerTeilstücke persönlich in Augenschein zu nehmen. Aber es war alles nur ein Scherz! Nichts für ungut, nehmen Sie’s sportlich. Frische Luft ist ja schließlich immer gut. Wer weiß, vielleicht fungiert unser Aprilscherz ja als Anstoß und die »EastsideGallery« landet eines Tages tatsächlich vor den Toren von Buch? Die Red. Wer wir sind as Eltern und Angehörige tun können, wenn Kinder der eigenen Familie rechtsextrem sind – damit beschäftigt sich eine Wanderausstellung der Arbeitsgruppe »Engagement gegen Rechtsextremismus« des Frauenbeirates Pankow, die vom 19. 4.–6. 5. im Rathaus Pankow, anschließend in Weißensee und ab 30. Mai in Buch zu sehen sein wird. Sie wird vom Frauenbeirat in Kooperation mit dem Projekt »ElternStärken pad e.V.« und der Netzwerkstelle [moskito] durchgeführt. Die rechtsextreme Orientierung ihres Kindes kann für Eltern aber auch für andere Familienangehörige und das Umfeld eine Feuerwehrpraktikanten erin trüber Morgen im folgte. Im Klartext: Die anMärz 2013. Eine S-Bahn deren Mitreisenden scheuhält am Bahnhof Pankowten sich nicht nur davor, Heinersdorf. Ein junger einem Bewusstlosen direkt Mann steigt ein. Die Türen und aktiv zu helfen, sondern schließen und der Zug setzt machten überdies jegliche sich Richtung Pankow in Hilfe von außen unmöglich, Bewegung. Dem jungen weil keiner von ihnen es für Mann fällt auf, dass die eine nötig hielt, per Handy die Hälfte des Waggons so gut Feuerwehr oder den Notarzt wie leer ist, während in der zu alarmieren. anderen Hälfte fast alle PlätVerehrte Leser, nehmen Sie ze besetzt sind. Im nächsten Jörg-Peter Malke mir meine Wortwahl bitte Moment erkennt er den über den nicht übel, aber als ich von Grund für die eigentümliche mündigen Bürger der Geschichte hörte, war Verteilung. Auf dem Fußboden in der unbesetzten Hälfte liegt re- mir schlichtweg zum Kotzen. Was bitte ist los, mit dem viel beschworenen gungslos ein älterer Mann. Irritiert dreht sich der junge Mann zu »mündigen Bürger«? den anderen Fahrgästen um. Die Leute Ich kann es ihnen sagen: Der mündige scheinen unbeteiligt, desinteressiert, Bürger lässt sich von privaten Nachrichvom Geschehen unberührt. Viele vergra- tensendern zu den überflüssigsten Jaben ihren Blick ins Handy oder in die Nein-Telefon-Abstimmungen animieZeitung, der Rest schaut angestrengt aus ren, ob Griechenland in der EU bleiben dem Fenster. Die Stimmung wirkt be- darf, ob Merkel endlich abtreten soll, ob fremdlich, fast schon gespenstisch auf Tempolimit Sinn macht. Der mündige den jungen Mann. Der Zufall will es, dass Bürger gibt gern und überall seinen Senf er gerade ein Praktikum bei der Berliner dazu. Ganz besonders beliebt beim Feuerwehr absolviert. Ihm ist klar, was mündigen Bürger ist die »Zuschauerzu tun ist. Sofort wählt er die 112, schil- Hotline«, vor allem dann, wenn es was dert die Umstände und beginnt mit den zu gewinnen gibt oder man sich kostenErste-Hilfe-Maßnahmen. Der Mann auf los beim Nacht-Talk-Fritzen ausheulen dem Boden atmet kaum noch. Die Situa- kann. Der mündige Bürger lädt sich unzählige tion ist kritisch. Am Bahnhof Pankow ist für den Zug vor- »Games« und »Apps« aus dem Internet läufig Pause. Warten auf den Notarzt. Die herunter, er «simst«, »twittert« und anderen Fahrgäste gehen ihrer Wege, ein »bloggt« sich die Finger wund, tratscht paar Schaulustige versammeln sich. in Waschweiber-Manier mit seiner Kurze Zeit später erscheint der Notarzt, »Community« über lauter blödes und versorgt den Patienten und organisiert banales Zeug. Wenn es aber darum geht, drei Ziffern dessen raschen Abtransport. Im Nachherein bleibt folgendes festzu- für einen Notruf einzutippen, wenn es halten: Der ältere Mann (64) hat leider darum geht, hier und jetzt Hilfe zu organicht überlebt. Ironie des Schicksals – nisieren, weil das Leben eines Mitmenbis vor ein paar Jahren war er aktiver Ka- schen auf dem Spiel steht, wenn es also merad der Freiwilligen Feuerwehr Ber- darum geht, dieses hypermoderne Molin-Buch und als solcher stets dazu be- biltelefon ausnahmsweise mal für etwas reit, sein eigenes Leben zu riskieren, um wirklich Wichtiges zu benutzen, dann versagt der ach so mündige Bürger klägdas Leben anderer zu retten. Natürlich gibt es keine Gewissheit dar- lich, dann verhält er sich wie ein kleines über, ob er überlebt hätte, wenn die Hilfe ängstliches Kaiserbartäffchen im Zoo, rascher erfolgt wäre. Fest steht jedoch, das sich in die hinterste Ecke des Gehedass der erste und zugleich einzige(!) An- ges verkriecht und hofft, dass man es in ruf bei der 112 von eben jenem jungen Ruhe lässt. POLIZEI-BERICHT PANKETAL FOTO: MDC BERLIN-BUCH Campus-Fußweg wird erneuert GEDANKEN ZUR ZEIT E W ährend dichter Nebel über den Feldern der Mark Brandenburg lag und die Eiseskälte die Menschen in ihre Häuser zwang, machten sich die vier Gefährten Klaus, Sabine, Uwe und Marion auf, um am Ostermontag die Panke von ihrer Quelle in Bernau bis in den Berliner Stadtteil Wedding zu befahren. Der Schnee knirschte unter ihren Füßen, als sie ihre Kajaks in das kalte, klare Wasser einsetzten und in Richtung Berlin paddelten. Zu diesem Zeitpunkt ahnten sie noch nichts von den Gefahren, denen sie auf dieser Fahrt begegnen sollten… Kurz vor dem geheimnisumwobenen Bucher Park glitt Marion beim Umsetzen der Kajaks mit einem Fuß ins Wasser und das Bündnis der vier wurde auf eine harte Probe gestellt. Galt es doch nun, ihre Reise nicht zu gefährden und schnell zu handeln. Flugs eilte Sabine zum wartenden Begleitauto, um neues Schuhwerk zu holen. Nach einer kurzen Stärkung mit hei- 3 große Herausforderung sein. Sie wollen die rechtsextremen Haltungen und Verhaltensweisen kritisch hinterfragen, gleichzeitig möchten sie den Kontakt zu ihrem Kind nicht verlieren. Die Ausstellung richtet sich an alle, die sich mit diesem schwierigen Thema in der eigenen Familie oder im Umfeld auseinandersetzen wollen. Ausstellungseröffnung in Buch: 30. Mai, 17 Uhr. Außerdem findet eine Begleitveranstaltung mit Vertretern der Initiative »Eltern gegen rechts!« und weiteren Fachexperten statt. Die Ausstellung ist bis zum 18. 6. im Bürgerhaus Buch, Franz-SchmidtStr. 8-10, zu sehen. Eintritt frei! Autofahrer widersetzt sich Am 2. 4. wollten Polizeibeamte gegen 23.25 Uhr in der Gluckstraße in Zepernick einen Pkw Ford kontrollieren. Dies missfiel offensichtlich dem Fahrer des Wagens, der eiligst aus dem Auto sprang und die Flucht ergriff. Er konnte zwar gestellt werden, doch lebte der Mann nun seinen Widerstandswillen tatkräftig aus. Er schlug um sich und konnte nur mittels Pfefferspray zur Räson gebracht werden. Eine Blutprobe wurde angeordnet, deshalb wurde der 28-Jährige dazu in ein Krankenhaus verbracht, wo er erneut ausfällig wurde. Verletzungen trug bei der Auseinandersetzung zum Glück niemand davon. Dreiste Einbrecher Nachdem ein Hauseigentümer am 2. 4. gegen 21.30 Uhr Geräusche aus dem unteren Bereich seines Hauses in der Bebelstraße in Zepernick vernahm und der Ursache auf den Grund gehen wollte, bemerkte er zwei flüchtende Gestalten. Diese hatten versucht, in die Immobilie einzudringen und waren wohl durch sein plötzliches Auftauchen aufgeschreckt worden. Die mutmaßlich selben Täter ließen sich davon nicht abhalten, in ein Einfamilienhaus in der unmittelbaren Umgebung einzudringen. Hier nutzten sie die Abwesenheit der Eigentümer und durchwühlten sämtliche Räume. Einbrecher flieht Nachdem ein Unbekannter am 4. 4. gegen 12.30 Uhr in ein Einfamilienhaus in der Buchenallee in Zepernick eingedrungen war, wurde eine jugendliche Bewohnerin durch die dabei entstandenen Geräusche aufmerksam. Eilig flüchtete der mutmaßliche Einbrecher daraufhin. Die Kripo ermittelt. Einbruch misslungen Derzeit noch Unbekannte versuchten in der Nacht zum 9. 4. in ein Einfamilienhaus in der Wiener Straße in Schwanebeck zu gelangen. Das noch im Bau befindliche Objekt hielt jedoch allen Einbruchsversuchen stand, sodass die Täter nicht ins Hausinnere gelangten. Geschätzter Sachschaden: ca. 2.000 Euro. Schwerverletzte nach Unfall Am 10. 4. kam es in der Bucher Chaussee in Schwanebeck zu einem Unfall, bei dem zwei Verletzte, darunter ein Schwerverletzter, zu beklagen waren. Ein 69-jähriger Skodafahrer war mit seinem Wagen aus Richtung Kirschenallee gekommen und wollte sich etwa um 8 Uhr auf die L 313 einordnen. Von dort kam ein Opel Astra, der in Richtung Buch unterwegs war. Beide Autos stießen zusammen. Der 50-jährige Fahrer des Opels musste schwer verletzt aus dem Fahrzeuginneren geborgen und in ein Krankenhaus geflogen werden. Seine 49-jährige Beifahrerin erlitt leichtere Verletzungen. Der Sachschaden wird auf rund 10.000 Euro geschätzt. Tierarztpraxis Dr. med. vet. S. Oberhäuser SPRECHSTUNDEN Mo/Di 9–12•16–19 Mi 9–12 Do/Fr 9–12•16–19 Sa10–12 Alt-Buch Alt-Buch 57 • 13125 Berlin Tel. (030) 911 42 778 • www.tierarztpraxis-alt-buch.de Pflege- und Gesundheitsberatung Medizinische Behandlungspflege Allgemeine Pflegeleistungen Hauswirtschaftliche Versorgung Verhinderungspflege »KEIN EINZIGES TIER DER GANZEN ERDE IST DER VOLLSTEN UND UNGETEILTESTEN ACHTUNG, DER FREUNDSCHAFT UND LIEBE DES MENSCHEN WÜRDIGER ALS DER HUND.« Telefon 030.94 79 40 Tag & Nacht Wir bieten auch Alt-Karow 20, 13125 Berlin Betreutes Seniorenwohnen Pflegeheim www.advivendum.de Alfred Brehm Außergewöhnlich (und) persönlich. Für Ihr Tier. ACHTUNG! Coton de Tulear- Welpen aus eigener Zucht (Tierarztpraxis Alt-Buch) abzugeben. Die Welpen haben VDH-Papiere, sind geimpft, mehrfach entwurmt und haben einen EU-Heimtierausweis. Abgabedatum ist die Woche nach Pfingsten. Näheres über die Tierarztpraxis oder unter: coton-berlin.de. 4 Themen des Monats MAI 2013 Gute Stimmung ENTLANG DER PANKE Ausbildungsstart in Buch Panketaler Rathausfest zog viel Publikum an Führung stand im Wasserwerk Zepernick in der Heinestraße auf dem Programm. Ums Wasser ging es auch bei den QuizAktionen. Beim Quiz des »Eigenbetriebs ünktlich um 10 Uhr eröffnete BürgerKommunalservice Panketal« war das wohl meister Rainer Fornell am Sonnabend, naheliegend. Aber auch bei dem der SPD dem 13. April, kurz und prägnant das Panund der Grünen ging es u. a. um Wasserketaler Rathausfest bei offenen Amtstüren. versorgung, wobei beim Grünen-Quiz der »Trommböse’s« jüngste Damen drängten Heiterkeitsfaktor dominierte (Beispiel: Was zum Auftritt, kurz bevor der (erste) Regen macht der Geschichtsverein? Geschichte(n) kam. Auch spätere kleine Schauer konnten a: erzählen, b: erfinden, c: erforschen). beim zahlreich erschienenen Publikum Bei einer Versteigerung auf dem ehemalidie Stimmung kaum trüben. gen Krankenhausgelände konnte die BürBei drei Führungen mit der Vorsitzenden gerstiftung Panketal e. V. durch den Verdes Geschichtsvereins, Nadine Muth, auf kauf des Inventars des Heidehauses kleine dem Gelände des ehemaligen KrankenGewinne erzielen. »Zusammen mit einihauses Heidehaus an der Schönower Stragen Spenden haben wir ca. 1 500 Euro einße ging es nur hintergründig und unterirgenommen. Man sollte das unbedingt mit disch ums Wasser: Denn nicht nur im besser organisierter Ankündigung wiederholen«, meinte Dr. Sigrun Pilz abschließend. »Stühle, Betten, auch ein Klavier sind noch zu haben.« Versteigerungen von gespendeten Plakaten/Lithografien und von der Fahrradwerkstatt aufbereiteten Fahrrädern schlossen sich an. Tanz- und Gesangs-Vorführungen fanden vor dem Rathaus statt, ein Konzert im Rathaussaal. Viele lokale Vereine, besonders die Ortsvereine Versteigerung von Plakaten für einen guten Zweck. der Parteien, lokale UnHauptgebäude, das als 3. Grundschulternehmer u. a. hatten Stände aufgestellt. standort im Gespräch ist, werden WasserNicht nur die Jugendfeuerwehr sorgte für schäden befürchtet. Die derzeit beginnenEssen und Trinken. den Untersuchungen könnten weitAls ich den Nachhauseweg antrat, hörte reichende finanzielle Folgen offen legen, ich eine Mutter zu ihrem kleinen Sohn sadie im laufenden Bürgerbegehren noch gen: »Das war doch schön, da gehen wir nicht angedacht wurden. Eine weitere nächstes Jahr wieder hin!« Hubert Hayek n Vogelstimmenwanderung SCHÖNOW – Am 5. Mai lädt der Schönower-Heide-Verein e. V. zu einer Vogelstimmenwanderung ins Naturschutzgebiet Schönower Heide ein. Unter fachkundiger Führung kann man die z. T. sehr seltenen gefiederten Heidebewohner erleben und ihren Frühlingsgesängen lauschen. Treff: 8 Uhr, Parkplatz Schönower Heide (Schönwalder Chaussee), Dauer: ca. 2 Stunden, Kosten: 3€, Kinder frei. Infos und Anmeldung: M. Tiedt-Quandt, Tel. 0162/935 90 56. n Ferien an polnischer Ostsee BUCH – Im Club »Der Alte«, Wiltbergstr. 27, werden von der AG Reisen der Sozialkommission Ferienreisen an die polnische Ostseeküste nach Lukecin vermittelt. Nähere Infos: Do, 14–16 Uhr, sonst Tel. (privat) 9 49 63 37 bei Frau Kreißig. Freie Plätze gibt es noch für den Wohlfühlurlaub vom 6. 6.–13. 6. (259 Euro im DZ), und vom 13. 6.–27. 6. (459 Euro im DZ) in Lukecin. Im Preis enthalten sind u. a.: Busfahrt, Vollpension, Programm. n Film über Leben & Sterben ZEPERNICK – Am 15. 5. um 19 Uhr steht wieder »Kino in der Kapelle« in der Straße der Jugend 15 auf dem Programm. folgreich ins Berufsleben entlassen. Die Vermittlungsquote der Absolventen lag bei 96 Prozent. Kurz darauf, am 2. April, wurden 109 neue Bildungsteilnehmer immatrikuliert. Ihr erster Tag stand unter dem Motto »Mein Beruf – ein Beruf mit Zukunft«. Marlies Platow Gezeigt wird der französische Film »Schmetterling und Taucherglocke«, ein sensibler, nachdenklicher, aber auch überraschend humorvoller Film über Leben und Sterben, die Liebe und die Bedeutung des Menschseins. n Umsatz gestiegen BUCH – Die Bucher Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG, ein Spezialist für isotopentechnische Anwendungen in Medizin, Wissenschaft und Industrie, hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 ihren Umsatz leicht erhöht. Der Konzernumsatz stieg mit 3,8 Mio Euro um 3% auf 120,0 Mio Euro. Den höchsten Anstieg gab es im Segment Umweltdienste. Aufgrund eines neuen Großauftrages legte der Umsatz um 12 % auf 6,2 Mio Euro zu. n Karower Knirpse feiern KAROW – Die Kita »Karower Knirpse« in der Bahnhofstr. 53 feiert am 1. Juni ab 10 Uhr ihr 35-jähriges Bestehen. Alle Kinder, deren Eltern, Nachbarn, ehem. Kitakinder und Erzieherinnen sind herzlich zur Feier eingeladen. Das Kitateam freut sich auf ein buntes Fest mit Programm, Spielen, Ausstellung und mehr. Für das leibliche Wohl wird gesorgt. Pflegestufe beantragen – kein Kinderspiel E ine Pflegestufe zu beantragen ist kein Kinderspiel, denn letztendlich verfolgt der Antragsteller das Ziel, seine Pflegesituation zu verbessern und seine Lebensqualität zu erhöhen. Nur weil jahrelang in die Pflegeversicherung eingezahlt wurde, heißt das aber noch lange nicht, dass auch automatisch ein Anspruch auf Pflegeleistungen besteht. Bei der Arbeitslosenversicherung muss der Anspruchsberechtigte erst arbeitslos werden, um Arbeitslosengeld zu erhalten. Ähnlich verhält es sich auch mit der Pflegeversicherung. Leistungen der Pflegeversicherung erhält man demnach nur, wenn man auch pflegebedürftig ist, es besteht kein automatischer Anspruch bei Krankheit und altersbedingten Einschränkungen. Will der Antragsteller eine Pflegestufe erhalten, obliegt ihm die Beweislast gegenüber der Pflegekasse. Das gilt im Rahmen der Erstbegutachtung gegenüber dem MdK-Gutachter oder auch im Widerspruchsverfahren bei bereits abgelehnter Pflegestufe. Jeder Pflegebedürftige sollte bei Antragstellung wissen, dass die Schwere einer Erkrankung oder der Grad einer Behinderung nicht maßgebend für die Erlan- gung der Pflegestufe ist. Egal, welche Erkrankung vorliegt, der Gutachter richtet sich bei seiner Entscheidung nach dem rechnerischen Zeitaufwand der Durchführung der Grundpflege durch die Pflegeperson. Durch den Gutachter werden dann für die Verrichtungen der Körperpflege, Mobilität und Ernährung zeitliche Durchschnittswerte ermittelt. Ganzkörperwäsche, Toilettengang, Kämmen und andere Fremdhilfe wird dann mit wenigen Minuten berechnet. Widersprüche zwischen Pflegegutachten und der Einschätzung der Angehörigen sind keine Seltenheit. Unverständnis und Enttäuschung auf Seiten des Betroffenen sind das Ergebnis. An dieser Stelle muss Hilfe, Unterstützung und Aufklärung her. Die unabhängige Pflegestufenberatung Vitasolutio führt mit Unterstützung der Diogenes Akademie GmbH am 15. Mai von 10 bis 16 Uhr einen offenen, kostenfreien Beratungstag durch. Veranstaltungsort: Diogenes Akademie GmbH, Haus 16, Zepernicker Str. 2 in Buch (LudwigPark). Gebührenfreie Hotline: 0800/72 35 094, Weitere Infos unter: www.pflegestufe-und-beratung.de Ein wunderbarer Mensch und eine große Persönlichkeit ist gegangen. Helga Thews * 19. August 1937 † 28. März 2013 In stiller Trauer Peter Thews Nadine Muth vom Zepernicker Geschichtsverein begann die Führungen auf dem Krankenhausgelände Heidehaus, Schönower Straße, vor der alten Villa. Frühling nicht nur im Gewächshaus Highlight im Monat Mai: Lange Nacht der Familie im Ökogut Buch W er immer schon einmal dabei sein wollte, wenn die Hühner schlafen gehen oder wer Lust hat, mit der Taschenlampe das Nachtleben im Garten zu erkunden, der kann das am 4. Mai im ÖkoGut Buch, Alt-Buch 51, tun. Das HofTeam der Albatros gGmbH lädt ab 17 Uhr zur Langen Nacht der Familie ein. »Außerdem auf dem Programm steht eine Kräuterführung (17 Uhr) durch den Bauerngarten. Um 19.30 Uhr werden die Hühner und Laufenten ‘zu Bett gebracht’, die Bienen besucht und wir haben eine Sinneswanderung zu Gewürz- und Heilkräutern – über Stock und Stein des neu angelegten Barfußpfades – geplant. Am Feuer kann Stockbrot gebacken und, wenn es dunkel wird, das Nachtleben der Amphibien, Insekten und anderen Tiere unseres Bauerngartens besucht werden«, wirbt die Ingenieurin für Ökolandbau, Maja Rose. Parallel dazu ist der Hofladen geöffnet, in dem die Produkte des Ökohofs verkauft werden. Seit 2012 ist das Albatros-Projekt anerkanntes Ökogut. Mit 5 000 m2 Anbaufläche und einem 60 m2 großen Gewächshaus gehört es wohl zu den kleineren Ökolandbaubetrieben. Doch es hat eine besondere Spezifik. Psychisch beeinträchtigte Men- FOTO: KRISTIANE SPITZ BUCH – Die Akademie der Gesundheit Berlin/Brandenburg e. V. hat zum 31. 3. insgesamt 134 Absolventen aus den Ausbildungsbereichen Gesundheitsund Krankenpflege, Krankenpflegehelfer, Physikalische Therapie, Ergotherapie, Operationstechnische Assistenz, Medizinisch-technische Assistenten er- FOTOS: HUBERT HAYEK 109 neue Bildungsteilnehmer der Akademie der Gesundheit lauschten der ersten Vorlesung während ihres Immatrikulationstages Anfang April in Buch. Bürgermeister Rainer Fornell bei der Eröffnungsrede, neben ihm die jungen Tänzerinnen von »Trommböse«. Das Ökohof-Team (v.l.): Maja Rose, Raphael Barke und Carola Pietrusky-Niane. schen finden innerhalb einer Tagesstätte Beschäftigung bzw. können sich hier einen geringen Obolus dazuverdienen. »Wir versuchen diesen Menschen durch den engen Kontakt zur Natur auch wieder engeren Kontakt zu sich selbst und den eigenen Stärken zu ermöglichen«, so Projektmitarbeiterin Carola Pietrusky-Niane. »Wir begleiten sie auf diesem Weg, geben eine Tagesstruktur vor, ermöglichen soziale Kontakte auch mit Ehrenamtlichen, Besuchern und Kunden und damit neue, sinnvolle berufliche Erfahrungen.« Das Erleben des Gleichgewichts in der Natur kann auch zu seelischem Gleichgewicht verhelfen, sind die Mitarbeiter überzeugt. Das Bucher ÖkoGut will sich künftig mehr und mehr öffnen und das Sortiment erweitern. Führungen werden bereits angeboten. Ein Schaugarten – nicht nur für Kitas und Schulen – soll entstehen, in dem die Prinzipien von Ökolandbau und Permakultur veranschaulicht werden. Kristiane Spitz Kontakt: Tel. 94 11 41 36 Öffnungszeiten des Hofladens im Mai: Di + Do 13-17 Uhr, Fr 11-14 Uhr. Offener Samstag: am 25. 5. von 11–16 Uhr. Ein Mini-Garten im Wald Blumen- und Gemüsehochbeete für die Bucher Kita »Kleine Glückspilze« E in Blumen- und ein Gemüsegarten sind in der Kita »Kleine Glückspilze« in den vergangenen Wochen entstanden. Zwar hat die Einrichtung im Bucher Wald an der Hobrechtsfelder Chaussee 150 Natur pur um sich, aber an einem Garten fehlt’s im Revier. Der Waldboden darf dafür nicht verwendet werden, deshalb haben sich die Eltern zusammengesetzt und beschlossen, zwei Hochbeete zu bauen. Jeweils an zwei Sonnabenden im April trafen sich die tatkräftigsten von ihnen und legten selbst Hand an. Die Kita, die in den beiden sanierten ehemaligen Pförtnerhäuschen am Eingang der Allees des Chateaux ihr Domizil gefunden hat, ist nun um eine Attraktion reicher. »Etwa 700 Euro Materialkosten benötigten wir«, so Annett Keith, die Mutter von Zoe und Maja. »Deshalb haben wir Spenden gesammelt – bei Eltern, Unternehmen und dem Kitaträger GFAJ e.V. Mit ihrem Werk sind nicht nur die Eltern sichtlich zufrieden. »Das Konzept der Kita, die Kinder gesund zu ernähren, wird FOTO: KRISTIANE SPITZ FOTO: ADG P Eltern der »Glückspilze« bauten an zwei Wochenenden Blumen- und Gemüsehochbeete. nun auch von den Kindern mitgelebt werden. Sie können selbst frische Kräuter und Gemüse anbauen und pflegen, das sie dann essen werden. Blumen werden an Geburtstagen frisch geschnitten – unsere Kinder lernen aus diesem Kreislauf der Natur«, freut sich Annett Keith, die die Idee für das das Gartenprojekt hatte und die anderen Elten und Erzieher sofort dafür begeistern konnte. Kristiane Spitz Themen des Monats MAI 2013 Buch zeigte sich bunt – weitere Veranstaltungen folgen A FOTOS: KRISTIANE SPITZ uch wenn nicht besonders viele Besucher gekommen waren und eine recht überschaubare Anzahl lokaler Akteure beim »Tag der Toleranz« am 16. April in Buch mitgewirkt hatte, ist ein Anfang gemacht. Mit einem bunten Programm wurde für ein buntes Buch geworben. Der Aktionstag gegen Rechts und für Toleranz und Vielfalt war die erste Veranstaltung des Lokalen Aktionsplans Pankow (LAP), der in diesem Jahr in Buch umgesetzt wird. In Vorbereitung ist derzeit ein großes Sommerfest. Buch war ausgewählt worden, weil es in den vergangenen Wochen und Monaten zu einer steigenden Zahl rechtsextremer PropagandaVorfällen im Ortsteil gekommen war. Koordinatoren des LAP für Buch sind Andreas Ziehl von der Netzwerkstelle [moskito] und Karin Wüsten, die Integrationsbeauftragte in Pankow. Beide schätzten den Aktionstag am 16. April als gelungene Auf- Prachtvolle Stelzenläufer waren unterwegs für ein buntes Buch. Buchs Frauenchor gab ein berührendes Konzert in der Schlosskirche. Pantomimisches Aktionstheater in schönster Parkkulisse. Führung mit Rudolf J. Kaltenbach (l.) zu den »Steinen ohne Grenzen«. taktveranstaltung ein: »Wir freuen uns über die Resonanz bei den Bucherinnen und Buchern auf die Angebote im Rahmen des Aktionstags. Das gilt sowohl für die Beteili- gung an der Führung ‘Steine ohne Grenzen’ mit dem Bildhauer Rudolf Kaltenbach, für das Interesse am Workshop ‘Rechte Symbolik’, an der Performance mit Manoush Voigt, Paul Müller und anderen im Park als auch für den Auftritt des Bucher Seniorinnenchors und des satirischen Kabaretts mit Dalila Abdallah und Peter Marty in der Schlosskirche«. Lokale Mitwirkende waren unter anderen auch die Albatros gGmbH, das Netzwerk Spielkultur, die Evang. Kirche Buch und das THW. Kristiane Spitz RUNDER TISCH MEINE MEINUNG Nicht die Augen verschließen! Standort für Senioren D Die Stimmung »gegen die da as Heidehaus in Zeperoben« ist in der Gemeinde nick, Schönower Straße weit verbreitet. Vermutlich 14-16 (bis Mitte der 1990er meint man eher die BundesJahre Krankenhaus), ist Thepolitiker und vielleicht noch ma eines »kassierenden Bürdie des Landes Brandenburg gerbegehrens« in Panketal, und nicht wirklich die eigene das heißt man will die EntGemeinde, in der die meisten scheidung der GemeindeverEntscheidungen individuell tretung vom 14. 1. 2013 aufund nicht nach Parteienmauheben. Damals hatte man schelei getroffen werden. sich für einen Schulanbau an Jedenfalls stimmt es mich die derzeitige Zepernicker Grundschule entschieden: Panketals Gemeindever- aber doch nachdenklich, Die enormen Kosten und die treter Dr. Hubert Hayek wenn die Leiterin einer Gymdezentrale Lage waren die plädiert für den Schul- nastikgruppe sagt: »Draußen Argumente gegen eine dritte ergänzungsbau und für liegt ein Bürgerbegehren, unterschreibt mal – durchgeleGrundschule. seniorenfreundliche Bei den Besuchern des Pan- Projekte im Heidehaus sen habe ich es mir aber noch nicht«. ketaler Rathausfestes am Bei einer Abendveranstaltung über Hospi13. April, die das Heidehaus besuchten, ze meinte eine Dame zu mir: »Das habe gab es noch andere Argumente. So wurde ich erst später gehört, dass ja schon ein gefragt, warum es kein Gesamtkonzept für Plan für einen Schulanbau besteht, kann das Gelände gebe. Das sei bereits angeforich denn meine Unterschrift beim Bürgerdert, aber wegen des aktuellen Bürgerbebegehren rückgängig machen?« gehrens vorerst zurückgestellt worden, Die Chance, dass das Bürgerbegehren Ermeinte Nadine Muth, die Führungen über folg hat, ist groß. Dann folgt der Bürgerdas Gelände veranstaltete. Das Areal wäre entscheid. Der wird vermutlich mit der doch viel besser für SenioreneinrichtunBundestagswahl zusammenfallen. Mit regen geeignet, war häufig zu hören. Ein Belativ hoher Wahlbeteiligung ist zu rechnen. sucher meinte gar, das Bürgerbegehren sei Und dann wird man sehen, ob sich andere seniorenfeindlich. Interessensgruppen, vor allem die SenioLautet die Alternative also: (Schul-)Kinren, der Meinung der Initiatoren des Bürderfreundlich und seniorenfeindlich oder gerbegehrens anschließen. Die Bürger aber seniorenfreundlich und kinderlieb? werden überlegen müssen, ob sie mehr Ich plädiere für letzteres. Schließlich gibt Steuern zahlen und den Ausbau der Straes ja bereits die Kita »Traumschloss« ßen verschieben wollen als Tausch gegen auf dem Gelände – und eine Kombinaein umstrittenes Schulprojekt. Das wird tion »jung und alt« wird immer wieder gedann wirklich demokratisch entschieden! fordert. I m Jahr 2012 wurde ein »Runder Tisch« zur Geschichte Buchs gegründet. Intensive, fördernde Begleitung findet er durch Jeanette Münch vom Bezirksamt Pankow, und Bernt Roder, Leiter des Museumverbundes Pankow. Zum 2. Mal in diesem Jahr fanden sich an der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Ortes Interessierte am 11. April im Bürgerhaus zusammen, um über den Stand bisheriger Vorhaben und neue Aktionen zu beraten. Neu zur Diskussion stand der Vorschlag, verstärkt den Einfluss des ehem. Staatssicherheitsdienstes auf Bucher Institutionen und deren Mitarbeiter aufzuklären. Weiterhin wurden Möglichkeiten erwogen, die aktuellen Arbeiten an den noch offenen Fragen zur Bucher Medizingeschichte während der NS-Zeit wirksam zu unterstützen. Ein Ziel ist es, die extrem hohe Opferzahl der nationalsozialistischen Gesundheitspolitik unter den Patienten und Zwangsarbeitern in Bucher Einrichtungen möglichst genau zu ermitteln. Um eine größere Effektivität der Arbeit des Runden Tischs zu erreichen, sind für die Zukunft Arbeitsgruppen mit unterschiedlichen Themen geplant. Nicht intensiv genug, wohl wegen der begrenzten Zeit, wurde das Thema Rechtsextremismus behandelt. Ob einige der »Bannerträger« im Kampf gegen Rechts mit Entschlossenheit bei der Sache sind, ist schwer zu beantworten. Die Umtriebigkeit der rechten Sympathiesanten ist überall in Buch an Laternenmasten und Mauern abzulesen. Gut, dass es Bürger gibt, die diesen Botschaften energisch zu Leibe rücken, sie abkratzen und überkleben. In Buch IV wählen etwa 10 % der Einwohner rechte Organisationen mit menschenwie fremdenfeindlichen Gedankengut. Insgesamt ist die rechte Szene in der Kleidung zurückhaltender geworden. Die Codes aus Zahlen- oder Buchstabenfolgen an ihren Autos wurden kleiner, unauffälliger, versteckter. Wer kommt schon auf den Gedanken, dass eine kleine Plakette mit einem Fuchs darauf (Rommel, Wüstenfuchs) rechten Gesinnungsgenossen als Erkennungszeichen dient? Das alles passiert vor unseren Augen, vorausgesetzt man verschließt sie nicht. Es muss mehr getan werden. Dringend. Rosemarie Pumb ENTLANG DER PANKE Die 1-Million-Euro-Kita-Sanierung FOTO: KRISTIANE SPITZ Toleranz-Tag 5 BUCH – Am 17. April präsentierten die »Kleinen Schlaufüchse« stolz und erleichtert ihren neuen »Fuchsbau«. Der Bucher Kindergarten feierte den Abschluss der über zweijährigen Sanierungsarbeiten seiner Einrichtung. Das Land Berlin und der Träger, die Kindergärten NordOst, investierten im Förderprogramm »Stadtumbau Ost« mit Hilfe von EU-Mitteln fast 1 Million Euro in energiewirtschaftliche Maßnahmen. Seit November 2010 hämmerte und bohrte es in der Bucher Kita »Kleine Schlaufüchse« in der Walter-FriedrichStr. 20-22. Dach, Fenster, Fassade, Heizung und Sanitärräume des Kita-Typenbaus aus dem Jahr 1979 waren dringend sanierungsbedürftig. Vieles war in n Frühjahrsputz im Park BUCH – Der Bucher Bürgerverein und die Volkssolidarität Buch rufen auf, sich auch im Mai wieder am freiwilligen Schlosspark-Einsatz zu beteiligen. Am 15. Mai ab 10 Uhr (Treff Parkeingang AltBuch) treffen sich die Helfer, um die Anlage zu pflegen und Rosen nachzupflanzen. Infos: Tel. 9 49 10 09. n Tag der offenen Tür BUCH – Das Team der Jugendwerkschule Buch lädt am 30. 4., 10–14 Uhr zu einem Tag der offenen Tür in die WolfgangHeinz-Straße 47 ein. Die neue Medienwerkstatt und die Holzwerkstatt stellen sich vor, es gibt einen Karaoke-Wettbewerb, einen Graffiti Contest, Quiz und Musik durch die JW Buch Band. Die JW Buch leistet Aktivierungshilfe und Berufsorientierung. Ziel ist es, Menschen bis 25 Jahre, die noch nicht fit für eine Ausbildung sind, die Schule ohne Abschluss verlassen oder noch keinen konkreten Berufswunsch haben, Perspektiven zu bieten. n Wie wollen wir alt werden? PANKOW – Das 27. Pankower Waisenhausgespräch findet am Dienstag, 7. 5., um 19 Uhr im ehem. Jüdischen Waisenhaus, Berliner Straße 120-121, statt. Zu Gast ist der Publizist Dr. Henning von Vieregge zum Thema »Wie wollen wir alt werden? – ‘Aktives Altern‘ in einer vergreisenden Gesellschaft – Eine nach- den letzten drei Jahrzehnten mangels Geld liegengeblieben. Mit einem fröhlichen Einweihungsfest bedankten sich Kinder, Erzieher und Förderverein bei allen Beteiligten. K. S. Selbstgemalte Einladungskarten waren an die Gäste verschickt worden… denkliche Tirade und eine Diskussion mit dem Publikum«. Der Autor stellt gegenläufige Altersbilder vor: arm, krank, im Stich gelassen versus reich, gesund und egoistisch. Er fragt u. a., was sind die richtigen Altersbilder? n Bürgersprechstunden PANKOW – Bezirksbürgermeister Matthias Köhne: 14. 5., 16-18 Uhr, Rathaus Pankow, Breite Str. 24A-26, Raum 1.50, Anmeldung unter Tel. 90 295 23 01. Jens-Holger Kirchner, Stadtrat für Stadtentwicklung: 23. 5., 16–18 Uhr, Darßer Str. 203, R 203, Termin: Tel. 902 95 8520. Christine Keil, Stadträtin für Jugend/Facility Management, Termin: 90 295 73 01. Lioba Zürn-Kasztantowicz, Stadträtin für Soziales, Gesundheit, Schule, Sport: Fröbelstr. 17, H 2, R 333, Termin erfragen, Kontakt: Tel. 90 295 53 01. Dr. Torsten Kühne, Stadtrat für Verbraucherschutz, Kultur, Umwelt, Bürgerservice: Termin erfragen, Tel. 90295 63 01. n Rentensprechstunden BUCH – Dietrich Schneider, Versichertenberater der Deutschen Rentenversicherung: Sa, 4. 5. und 18. 5., ab 8 Uhr im Bürgerhaus, Franz-Schmidt-Str.8-10. Termine: Tel. 96 20 73 41 o. 0170/811 9355. Sabine Michael, Versichertenälteste der Deutschen Rentenversicherung: 7. 5., 16–18 Uhr, bei »BerTa« im Bürgerhaus, Franz-Schmidt-Straße 8-10. Anmeldung: Tel. (033397) 72366. »BB« GRATULIERT ... den Bucher Jubilaren Ursula Adam, Erich Hanke, Klaus Mertin, Ursula Maschke, Gerhard Marquardt, Werner Mitschker, Horst Knust und Ingrid Schmuhl zum 80., Ursula Brecht, Hans Felke, Alexander Lutzer und Dora Sterz zum 85., Gerda Hagen und Ruth Schömann zum 90., Lotte Koszewski zum 91., Eleonore Brzezinsky und Liselotte Strahl zum 92., Rudolf Lippert zum 93., Gertrud Ehling zum 101. (!), Elisabeth Martienssen zum 102. (!) sowie Margarete Klesch zum 103. (!). Geburtstag. Diamantene Hochzeit feiern Hildegard und Wolfgang Dietrich – herzlichen Glückwunsch. Auch die Sozialkommission Buch gratuliert herzlich! … den Panketaler Jubilaren Dr. Günter Barnikow, Herta Fabian, Helga Halilovic, Dietrich Kühn, Gisela Rex, Richard Rosenthal und Arnold Zillmann zum 80., Linda Paepke und Irene Schmidt zum 85., Herta Burzlaff, Margot Dähnick, Ilse Michael und Ilse Wernowsky zum 90., Erna Albrecht, Else Jeromin, Jitka Kretzschmar, Herta Schmoldt und Elisabeth Winter zum 91., Dorothea Dumröse, Rotraud Franke, Vera Gilgan, Christel Papenfuß zum 92., Edeltraud Hasert und Erika Schulz zum 93., Erna Lampe zum 94., Elli Schulz zum 95. sowie Monika Reiter zum 100. (!) und Helene Seifert zum 102. (!) Geburtstag! Herzlichen Glückwunsch! Jeden Tag ein bisschen besser. REWE-Markt Dopichay oHG Zepernicker Straße 10 13125 Berlin-Buch Tel.:sFax: 94 63 32 37 www. rewe.de Öffnungszeiten: Mo–Sa 7–22 Uhr Im Gespräch MAI 2013 KORRESPONDENZ Schwimmende Dörfer und Wasserpuppen E FOTOS: HAYEK lerdings, wer das Lein Land mit eider kauft. Krokodilner Fläche, die fleisch schmeckt – Deutschland entaber auch nicht so spricht, und mit eisensationell. ner Küstenlänge Von Can Tho aus von über 3 000 km kann man mit kleisowie dem Mekongnen Booten die viedelta, einem riesilen Seitenarme und gen Netzwerk von Kanäle erkunden, Flussarmen und Kaaber vor allem auch nälen, hat eine besondere Beziehung Irina Hayek und Hubert Hayek aus Pan- die zahllosen Märkte zum Wasser. Reisan- ketal berichten über ihre eindrucksvolle besuchen. Führung bau, Züchtung von Reise nach Vietnam und Kambodscha. und Orientierungshilfen braucht man Lotosblumen und als Europäer da anderer Nutzpflanschon. Relativ einzen sind in Vietnam fach ist die OrientieAlltag – eine BesonHanoi rung bei den Marktderheit sind die booten: An hoch schwimmenden Halong aufragenden StanDörfer und Märkte. Ninh Binh gen sind die ProdukWenn man von diete aufgefädelt. Uns ser dominierenden hatte es besonders Bedeutung des Wasdas Ananasboot ansers ausgeht, wungetan. dert es nicht, dass es Auch für Kamboein sehr berühmtes Danang dscha hat das WasWa s s e r p u p p e n Hue ser eine besondere theater in der NordHoi An Beutung – trotz der hauptstadt Hanoi verhältnismäßig gibt: Thang Long gilt Angor wat kurzen Küstenstreals einzigartig auf Siem Reap cke. Phnom Penh der Welt. Beeindruliegt am Mekong ckend ist, dass im und am Tonle Sap und über dem WasFluss. Dieser Fluss ser agierende FiguPnom Penh hat eine Besonderren zu sehen sind, heit, die man in die von einer angeHo Chi Phnom Penh beobnehm monotonen Minh City achten kann. ZweiMusik begleitet wermal im Jahr ändert den. er seine FließrichDurch geschickte Verwendung der Abdunkelung sind die tung. Früher geschah das »auf Geheiß« wirklichen Akteure nicht zu erkennen – des Königs. Es gibt einen Tempel, von wo aus der Befehl an den Fluss gegeben wuraußer beim Abschiedsapplaus. In der Ha Long Bucht im Norden gibt es de. Heute wissen wir, dass dieses Natur- Schulkinder in ihren Booten unterwegs auf dem Tonle Sap (großer See). schwimmende Dörfer entlang der Küste. Im kommunistischen Vietnam sollten die Menschen dieser Dörfer auf dem Land angesiedelt werden. Das Umherziehen vertrüge sich nicht mit einer modernen Lebensweise. Man fand dann doch einen Kompromiss: Die schwimmenden Dörfer sollten einen festen Krokodilfarm in Long Xuyen, im Mekongdelta. Platz bekommen, damit die Kinder regelmäßig zur Schule schauspiel mit dem Hochwasser des Megehen können. Pontons ermöglichen kong zu tun hat. Fisch- und Krabben-Zucht sowie das Nahe des Touristenortes Siem Reap gibt Auswerfen, -legen und -spannen von es den sehr großen See Tonle Sap, auf Netzen und Netzsystemen, auch kleine dem die Kinder in eigenen kleinen BooVorgärten sind möglich. Vor den steilen ten zur Schule und zurück fahren. Auch Küsten der Ha Long-Bucht braucht man sie leben in schwimmenden Dörfern. keine unliebsamen Besucher von der Siem Reap ist als Ausgangspunkt für den Landseite zu befürchten. Zahlreiche An- Besuch von Angkor Wat bekannt. Diese tennen zeugen davon, dass auch hier »modernes« Leben möglich ist. Im Süden kann man besonders von Can Tho aus, der Hauptstadt des Mekongdeltas, das Leben der Menschen am und vom Wasser beobachten. In Long Xuyen nahe der Hauptstadt gibt es eine Krokodilfarm. Dass hier Tausende dieser – aus der Ferne harmlos wirkenden – Reptilien in Besucher in Angkor Wat, einer berühmten Tempelanlage. der Sonne liegen und sich fast nur zu Fütterungszeiten bewe- Tempelanlage, die im über 200 km² grogen, ist schon bemerkenswert. Wegen ßen Gebiet Angkor liegt und Teil einer der Artenschutzbestimmungen hat nie- Kulturanlage mit einer Vielzahl historimand aus unserer Reisegruppe dort Le- scher Bauten ist, zählt zu den berühmte(Schluss) derwaren eingekauft. Wir fragten uns al- sten Kulturgütern Asiens. Keller unter Wasser Forum zum SchichtenwasserProblem in Blankenburg, Karow und Buch V ielen Hausbesitzern Karows, Blankenburgs und Buchs steht das Wasser fast bis zum Hals. Schon seit Beginn der 1990er Jahre stehen, bedingt auch durch die zunehmenden Starkregenfälle, etliche Keller unter Wasser: Ein Zustand, der nicht nur die eigenen vier Wände angreift, sondern auch zu gesundheitlichen Problemen der Bewohner führen kann. Gepaart mit mangelndem Fortschritt auf Seiten der Politik, die sich des Themas nur zögernd annimmt, sorgen jene Missstände verständlicherweise für Missmut unter den Bewohnern der betroffenen Gebiete. Aus diesem Grund rief der Verband Deutscher Grundstücksnutzer e.V. (VDGN) am 11. April in der Aula der Karower Grundschule im Panketal die Besucher dazu auf, der sogenannten Rudower Protestresolution beizutreten, um ihrem Unmut Luft zu machen. Die mit dem CDU-Ortsverband an der Panke unter der Leitung von Johannes Kraft gemeinsam organisierte Veranstaltung sollte zusätzlich die Möglichkeit geben, sich die Positionen ausgewählter Vertreter des Berliner Abgeordnetenhauses zum Brennpunktthema anzuhören und in einer anschließenden Diskussion zu hinterfragen. Kritisiert wurde das Fehlen von Daniel Buchholz (SPD), welcher aus zeitlichen Gründen nicht teilnehmen konnte, aber auch keinen Vertreter geschickt hatte. Peter Ohm, der Präsident des VDGN, leitete durch den Abend, wobei es ihm gelang, jeden der geladenen Politiker ausreichend zu Wort kommen zu lassen. Eingangs erklärte er die Inhalte der rahmengebenden Rudower Protestresolution, die, durch ihre Forderungen überzeugend, am Ende der Veranstaltung in einer Abstimmung durch Handzeichen von nahezu allen Anwesenden angenommen wurde. Kern dieser Resolution ist der Anspruch darauf, »siedlungsverträgliche Wasserstände als Grundrecht in der Verfassung des Landes Berlin zu verankern«. Dabei wendet sich der VDGN an den Berliner Senat und plädiert dafür, »eine zukunftsweisende, bezahlbare Wasserpolitik im Rahmen der Daseinsvorsorge einzuführen«. In diesem Zusammenhang seien die bestehenden Anlagen zur Grundwasserabsenkung zu erweitern und ohne Ausfälle zu betreiben. Neu anzulegende und vorhandene Regenwasserauffangbecken, Drainage- und Kanalsysteme seien regelmäßig zu kontrollieren, zu reinigen und FOTO: JULIA MEISTER 6 Schichtenwasserforum mit (v. l.): J.-H. Kirchner, R. Kittler, P. Ohm und H. C. Hausmann. zu warten. Zu jenem Zwecke sollte man »das lächerliche Berliner Budget von 300.000 Euro zur Lösung der Probleme aufstocken, um nach dem Vorbild Sachsen-Anhalts (30 Mio Euro) ernsthaft eine nachhaltige Wasserpolitik zu betreiben«. Für jeden Ortsteil müsste das jeweilige Maß der einzuhaltenden siedlungsverträglichen Grundwasserstände ermittelt und festgelegt werden, um dann örtlich passende Schutzmaßnahmen zu entwickeln und umzusetzen, so der Verband. Nicht zuletzt sei eine »Grundwasserkonferenz für Berlin« notwendig, um »mit kompetenten Experten, Politikern, Vertretern der Wirtschaft und Vertretern von Betroffenen und Vereinen ein umfassendes Grundwassersteuerungssystem für die Hauptstadt zu entwickeln«. Bei dem von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt initiierten »Runden Tisch Grundwassermanagement« wurden bisher von Senat, Interessenvertretungen und betroffenen Bezirken 28 Maßnahmenvorschläge zur Behebung der Kellerwasserschäden vorgestellt. Diese wurden in einem Abschlussbericht von April 2013 geprüft. Würde der Senat die zu erwartenden Kosten von 95 Millionen pro Jahr aus eigener Tasche bezahlen, so erwarte man eine Klageflut all derer, die »richtig« und somit den hohen Wasserpegel miteinbeziehend gebaut haben. Deshalb, so zitierte Peter Ohm den Abschlussbericht, sei beschlossen worden, die Grundwassersicherungsverordnung nicht durchzuführen. Stattdessen sei »die nachträgliche Kellerabdichtung vom Eigentümer des Gebäudes selbst zu tragen«. Dr. Hans-Christian Hausmann (CDU) beurteilte den erwähnten Runden Tisch als Wasserbeschluss rückgängig? S eit längerer Zeit streitet man in Panketal ums Trinkwasser: Beitragsmodell oder Gebührenmodell (BB berichtete). Vordergründig geht es um »Gerechtigkeit« oder besser um »soziale Gerechtigkeit«. Bürgermeister Fornell: »Der Kommunalbetrieb Trinkwasser darf keinen Gewinn erbringen«. Prinzipiell müssen die Kosten so oder so erstattet werden. Es mag für den Einzelnen Unterschiede mit kleinen Ungerechtigkeiten geben, aber letztlich müssen die Gebühren/Beiträge von den Bürgern erbracht werden. Hintergründig geht es um das sogenannte Altanschließerproblem. Ein Bürger hatte geklagt: Er fand es ungerecht, dass er mit seinen Beiträgen für die Kosten der Anlage in früheren Zeiten mitzahlen muss, weil damals – vor 1990 – keine Kosten für die Gesamtanlage erhoben wurden. Nun begann eine Lawine von Rechtsstreitigkeiten. Grundprinzip: Die »Altanschließer« konnten nicht akzeptieren, dass sie jetzt – nach mehr als 20 Jahren – zahlen sollten. Für viele durchaus nachvollziehbar. Eine Einwohnerinitiative hatte kürzlich in Panketal etwa 4 800 Unterschriften gesammelt, um die Gemeindevertreter aufzufordern, ihre bereits zweimal getroffene Entscheidung für das »Beitragsmodell« rückgängig zu machen, Das Ergebnis dieser Einwohnerinitiative wurde in der AprilSitzung der Gemeindevertretung Panketal nochmals auf die Tagesordnung gebracht (nach Redaktionsschluss). Eigentlich war nicht zu vermuten, dass die Gemeindevertreter sich plötzlich anders entscheiden werden. Aber die Stimmung vor der Sitzung lag zwischen Zurückstellen des Antrags oder der Annahme des Gebührenmodells. Denn zwischenzeitlich hat es ein Gerichtsurteil gegeben, nach dem die ständige Verschiebung der Verjährungsfrist (dies hatte ja erst zu der Möglichkeit geführt, dass man nach mehr als 20 Jahren Geld kassieren darf) verfassungswidrig sei. Übertragen auf das Trinkwasserproblem in Panketal: Alles, was vor 1990 abgerechnet oder nicht abgerechnet wurde, ist verjährt. Die Altanschließer müssen jetzt vermutlich nicht mehr nachzahlen. Das Gerichtsverfahren, auf das hier Bezug genommen wird, lief allerdings in Bayern. Es ist aber anzunehmen, dass sich auch ein Kläger in Brandenburg findet, der die Meinung vertritt: Was in Bayern rechtens ist, kann in Brandenburg nicht anders behandelt werden. Das würde für die Gemeinde Panketal bedeuten: Altanschließerbeiträge sind nicht mehr zu erheben. Nun hat eine BI in Panketal für das Gebührenmodell Unterschriften gesammelt. In diesen Gebühren sind die früheren Anschlussgebühren aber insgesamt enthalten. Mit den Zinsen für die laufenden und noch vorgesehenen Kredite des Eigenbetriebes werden alle Bürger »gleichmäßig« belastet – bis in alle Ewigkeit. Für die mitprotestierenden Altanschließer, aus meiner Sicht, ein richtiges Eigentor! Hubert Hayek »richtigen Ansatz«. Er werde weiterhin Druck auf die entsprechenden Einrichtungen ausüben; die CDU bleibe am brandaktuellen Thema dran. Stadtrat Jens-Holger Kirchner (B 90/Die Grünen) ging mit seiner Kritik deutlich offener um: »Wenn sich Menschen zusammenfinden, um an einem Problem zu arbeiten, muss auch etwas passieren. Das war beim Runden Tisch nicht der Fall«. Er sprach von der Notwendigkeit einer intelligenten Lösung, wobei natürlich auch Geld eine Rolle spiele. Regina Kittler (Die Linke) plädierte neben Beratungsstellen für Betroffene auch für Investitionsprogramme »für eine gesamtgesellschaftliche Lösung, bei der Stadt, Bund und EU sowie die einzelnen Eigentümer gemeinsam einen Weg finden«. Kirchner warf eine Idee ein: »Man sollte sich Schritt für Schritt Regionen vornehmen und dort Projekte durchführen sowie eigentlich vorhandene Entwässerungen wiederherstellen. Ein mögliches Projekt wäre die Instandsetzung des Schmöckpfuhlgrabens in Heinersdorf. Ganz konkret brauchen wir Vorfluter, Abflüsse in die Panke und Wuhle sowie Drainagesysteme.« Trotz aller Eigenverantwortlichkeit sei jedoch eine gemeinsame Lösung wünschenswert; diese sollte nicht auf den Schultern der einzelnen Grundstücksbesitzer lasten. Als die Veranstaltung nach zwei Stunden interessanten Diskutierens endete, wurde den Besuchern beim Hinausgehen ein Prospekt einer Firma, die sich auf das Trockenlegen von Gemäuern spezialisiert hat, ausgehändigt. Ist eine Lösung am Ende nur dann in Sicht, wenn ein jeder sie buchstäblich selbst in die Hand nimmt? Julia Meister Neue PC-Kurse im Bürgerhaus Buch n Kurs: »Arbeiten mit digitalen Bildern / Vorbereiten von Präsentationen« Infotermin: 14. 5. (kostenfrei), 14 Uhr, Kurs ab: 21. 5., jeweils dienstags 14–16 Uhr (6 Termine, Kosten: 40 Euro), Kursleiterin Frau Storl, Infos: rotrautstorl@ yahoo.de, Anmeldung: Tel. 941 54 26 n Workshop: »Libre Office Textverarbeitung zum Kennenlernen« Dienstag, 7. 5., 14–16 Uhr, Leiterin Frau Storl (Kosten: 5 Euro), Infos: rotrautstorl @yahoo.de, Anm.:Tel. 941 54 26. n Workshop: »PC Bildbearbeitung« Mi, 22. 5., 9.30–11.30 Uhr, Kursleiter Herr Fehmann (Kosten: 5 Euro), Anmeldung unter Tel. 941 54 26. n PC-Kurs für Anfänger Kursleiterin Frau Priese, Infotermin: 13. 5., 14 Uhr (kostenfrei), Kurs ab: 15. 5., jeweils montags und 2 x mittwochs 14–16.00 Uhr (6 Termine, Kosten: 40 Euro), Anm. unter Tel. 941 54 26 n Ort: Franz-Schmidt-Str. 8-10, 1. OG Natur & Umwelt MAI 2013 Attraktion Kornspeicher ARZNEIPFLANZE DES JAHRES 2013 Der heimische »Lotos« Fortsetzung von S. 1 FOTOS: KRISTIANE SPITZ D Eröffnungsschnitt vor der Scheune mit (v. l.): Heinrich Bley, Bernd Hoffmann, Bodo Ihrke, Anita Tack Michael Müller, Rainer Fornell und Dr. Alfred Herberg. Das Streichelgehege zog besonders viele Pferdeliebhaberinnen an. Bernd Hoffmann und Wandlitzs Bürgermeisterin Dr. Jana Radant am interaktiven Monitor im alten Kornspeicher. E in Rieselfeldmodell kann im Besucherzentrum bedient werden, die Klangwelt der Waldweide ist ebenso zu hören, wie Zeitzeugenerinnerungen. Aktionsmedien und auf den Punkt gebrachte Informationen machen diese Ausstellung zu einer Attraktion in der Region – nicht Begegnung mit Rudolf Virchow und James Hobrecht in der Ausstellung. nur für Erwachsene. Der Eintritt kostet 7 Euro, Kinder 4 Euro (bis 3 Jahre freier Eintritt). Geöffnet ist Sa – Do 10–18 Uhr, freitags nur für Gruppen. Zu den Öff- Naturparke feierten in Buch D er Naturpark Barnim ist etwas ganz Besonderes. Er ist der einzige länderübergreifende Naturpark Deutschlands und europaweit Beispielregion für die Zusammenarbeit einer Metropole mit ihrem Umland. Wegen seiner artenreichen Wälder, lebendigen Moore, naturnahen Fließe und klaren Seen ist er das bekannteste Berliner Naherholungsgebiet. Schutzgebiete gibt es auf 85 Prozent seiner Fläche. Weitere Besonderheiten zeichnen den Barnimer Naturpark aus – nicht zuletzt sein Pilotprojekt »Rieselfeldlandschaft Hobrechtsfelde«, Deutschlands größte Waldweide. Der Naturpark Barnim feierte am 15. April seinen 15. Geburtstag in der Feste-Scheune des Stadtguts Buch. Es wurde ein Doppelgeburtstag. Das 50-jährige Jubiläum des Verbands Deutscher Naturparke (VDN), der seine Jahrestagung (»Naturparke – Modellregionen für nachhaltige Entwicklung in Europa«) in Wandlitz abhielt, wurde ebenfalls in Buch begangen. Mit dabei waren Vertreter der 104 deutschen Naturparke sowie von befreundeten Naturparken in Österreich, der Schweiz, Ungarn, Slowenien und Polen. Für Dr. Peter Gärtner, den Leiter des Naturparks Barnim, und sein Team ein Tag, an dem sie viel Bestätigung für ihre ausgezeichnete Arbeit der vergangenen Jahre erhielten. Prof. Dr. Matthias Freude, Präsident des Landesumweltamtes Brandenburg, Matthias Köhne, Bürgermeister von Pankow, Barnims Landrat Bodo Ihrke, Christian Gäbler, Staatssekretär für Stadt- nungszeiten des Speichers steht auch der Imbisswagen mit heimischen Spezialitäten zur Verfügung. Die Agrar Gmbh Gut Hobrechtsfelde plant gegenwärtig einen Shuttle-Service mit einem alten, englischen Schulbus vom Gut bis zu den Bahnhöfen Zepernick und Buch. Geschäftsführer Heinrich Bley denkt an stündliche Fahrten. (Infos: Tel. 0176/10177120). Vormerken! Das Naturparkfest findet am 31. August wieder auf dem Hobrechtsfelder Gut statt. Kristiane Spitz entwickung und Umwelt Berlin, Dr. Michael Arndt, Präsident des VDN, und Andreas Krone, Vorsitzender des Kuratoriums Naturpark Barnim, gaben ihrer Anerkennung in Grußworten Ausdruck. Sie betonten die Bedeutung des Naturparks als artenreiche Erholungslandschaft mit S-Bahnanschluss, als stärkende Kraft des ländlichen Raumes, als Natur- und Landschaft schützende Einrichtung, die Naherholung und Naturerlebnis ermögliche und Landschaftsräume mitentwickle, unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse zusammenführe und Ehrenamt fördere. Der Naturpark sei ein »Glückstreffer auf der ganzen Linie« und sein Leiter, Peter Gärtner, zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen. Er und sein Team haben mit ihrer Arbeit dem Naturpark zu großer Akzeptanz verholfen. K. Spitz ie Kapuzinerkresse ist schon etwas Besonderes. Sie hat kreisrunde Blätter und ihre fünf Zentimeter großen Blüten in den Farben gelb, orange und rot leuchten von Juni bis Oktober. Die Pflanze ist sehr schattenverträglich und kann auch gut klettern. Blätter und Blüten sind essbar. Aufgrund ihrer Wirkung gegen Husten, Erkältung und grippale Infekte wurde sie zur Arzneipflanze des Jahres 2013 erklärt. Die Wirkung beruht auf den Inhaltsstoffen Senfölglycoside und Vitamin C. Die gesundheitsfördernden Stoffe kommen am besten zum Tragen, wenn die Pflanze frisch gegessen wird. Die Blüten dekorieren Salate und Teller vorzüglich und sind obendrein gesund. Unter den volkstümlichen Namen gelbes Vögerl, Salatblume oder Kapuzinerli ist die Pflanze auch bekannt. Sie stammt ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika, wird jetzt aber gern in vielen Gärten angepflanzt. Der Sporn an den Blüten erinnerte die Namensgeber an die Kapuzen von Mönchskutten. Die Kapuzinerkresse bildet eine eigene Feste natürlich feiern D ie langjährige Autorin des »BB«, Antje Neumann, hat erneut ein Buch vorgelegt: »Lebendige Naturfeste«, erschienen im Ökotopia Verlag (17,80 Euro). Dieses Buch kann empfohlen werden! Es ist eine Einladung, das Jahr mit lebendigen Naturfesten zu gestalten – ob zu Hause, im Kindergarten oder in der Schule. Da werden Bienen-, Kartoffel-, Apfel- und Schneefeste gefeiert und die ersten fehlenden Zähne finden auf einer Wackelzahnparty gebührende Beachtung. Geburtstagskinder freuen sich über ein Holunderfest und angehende Schulkinder auf das Waldkünstlerfest zur Einschulung. Mit Hinter- Günter Bergner, Hobbygärtner FOTOS: RICHARD DEMANT D Selten in Buch: Weigelien in der W.-Friedrich-Str. 3, am Hauseingang und Parkplatz. Bergahorn (Acer pseudoplatanus). Etwa Teller-Hortensie (Hydrangea macrophylla Rosa Weigelie (Weigela florida »Purpurea«). 150 Arten umfasst die Gattung Acer aus der Fam. der Ahorngewächse. Alle haben ihre Heimat in den nördlich gemäßigten Erdgebieten. Acer ist der lat. Name für den Ahorn, pseudoplatanus (falsche Platane) deutet auf die Ähnlichkeit mit der Platane hin, das Abblättern der Schuppenborke betreffend. Der Berg-Ahorn ist ursprünglich ein Bewohner des Berglandes, im norddeutschen Flachland wurde er schon im 17. Jh. eingebürgert. Der Baum kann 40 m hoch werden, im Freistand entwickelt er eine breitgewölbte Krone. Auch im Winter ist der Berg-Ahorn leicht an den grünen Winterknospen zu erkennen (beim SpitzAhorn rot). Die sommergrünen fünflappigen Blätter verfärben sich im Herbst prächtig goldgelb, das Laub zersetzt sich leicht zu wertvollem Humus. Im Mai bis Juni erscheinen nach dem Laubausbruch die Blüten in gelbgrünen hängenden Trauben. Das Gehölz durchwurzelt den Oberboden mitteltief und sehr intensiv. Es werden frische, kalkhaltige Böden bevorzugt. Sonnige bis halbschattige Lagen sind die besten. Der BergAhorn ist frosthart, im Stadtbereich hitzeempfindlich, der Anbau dort problematisch. Er kann 500 Jahre alt werden. »Lanarth White«). Die Hortensien, prächtige Spätsommerblüher, gehören in die Fam. der Hortesiengewächse. In älterer Fachliteratur findet man sie noch in der Fam. der Steinbrechgewächse. Es gibt Sträucher und Klettergehölze. Etwa 80 Arten haben ihre Heimat in Asien, Nord- und Südamerika. Der botanische Name kommt aus dem Griechischen (hydor= Wasser, angeion=Gefäß), Macrophylla heißt großblütig. Die Ausgangsarten haben sehr viele Kultursorten hervorgebracht, eine große Fülle von Formen und Farben. Es gibt ballförmige und tellerförmige Gruppen. »Lanarth White« gehört zu den Tellerhortensien, auch als Spitzenhäubchen bezeichnet. Der kleine, buschige Strauch ist oft breiter als hoch, ca. 1–1,5 m werden errreicht. Die gegenständigen Blätter sind sommergrün. Von Mitte Juli bis September blüht der Strauch. Die vierzähligen Blüten sind schirmförmig ausgebreitet. Die randständigen unfruchtbaren Blütenblätter sind reinweiß, die inneren bläulich. »Lanarth White« gedeiht in Sonne und Halbschatten. Der Boden sollte nahrhaft sein, auf ärmeren Standorten sind die Wuchsleistungen noch ausreichend. Der Strauch ist auch geeignet für kleine Gärten. Aus Asien kommen die Weigelien in unsere Grünanlagen. Botanisch gehören sie in die Fam. der Geißblattgewächse. Ca. 12 Arten in der Gattung gibt es. Benannt wurde das Gehölz nach Christian Ehrenfried v. Weigel, Greifswalder Arzt, Chemiker und Botaniker (1748–1831). Unser Gehölz ist eine Züchtung aus der Lieblichen Weigelie, die 1845 nach Europa eingeführt wurde. »Purpurea«, die Rote, ist ein Strauch von 1,5 m Höhe und Breite. Er wächst langsam aufrecht und breitbuschig. Die Zweige sind dicht angeordnet, sie haben gegenständige, sommergrüne Blätter. Ihre Färbung reicht von braunrot bis rotgrün. Von Mai–Anfang Juli erscheinen in großer Fülle die dunkelrosa gefärbten Blüten, die innen etwas heller sind und einen gelben Fleck haben. Der Wuchsort sollte sonnig sein, in schattigen Lagen blüht das Gehölz geringer. Fast alle Gartenböden sind willkommen, wenn sie nährstoffreich sind. Buch ist also geeignet! »Purpurea« ist frosthart und robust, sogar ältere Sträucher sind verpflanzbar. Eine Anfälligkeit gegenüber Krankheiten ist nicht gegeben. Leider sind die Büsche in Buch (W.-FriedrichStr.) im Winter 2013 viel zu radikal zurückgeschnitten worden. Richard Demant grundinformationen, Vorschlägen zur gemeinsamen Vorbereitung, abwechslungsreichen Spielideen, Rezepten, Basteleien für Deko und kleinen Überraschungen sorgt die Autorin Antje Neumann dafür, dass die nächsten Feiern oder Geburtstage ungewöhnlich, spannend und mit viel Spaß stattfinden können. Ein Rundumpaket, das es leicht macht, die Feste zu feiern, wie sie fallen – natürlich! Antje Neumann, Biologin und Agraringenieurin, bietet Führungen, Projekte und Seminare zum Naturerleben, Kräuterwanderungen, Baumerfahrungen, Vogelstimmenerlebnisse, Kinderfeste für Pädagogen, Förster und Interessierte an. BB-GARTENTIPP Erdbeere ist ganz vorn In Buch wächst die Tellerhortensie z. B. in den Campus-Anlagen am Haus 58. Familie, die nach Insektenbestäubung Spaltfrüchte bildet. Eine Besonderheit ist die geringe Benetzbarkeit der Blattoberflächen, wie es auch von den Lotosblumen bekannt ist. Das abperlende Wasser säubert die Blätter. Acht Arten werden als Zierpflanzen angebaut, so die hübsche Tropaeolum peregrinum, die schon fast wie eine Orchidee aussieht. Die Große Kapuziner- kresse aus Peru wird zur Ernährung genutzt, das scharfe senfige Aroma ergänzt den Geschmack im gemischten Salat, in Soßen etc. Die Schönheit der Kapuzinerkresse bewunderte auch schon der berühmte französische Impressionist Claude Monet, der die Pflanze in seinen Garten entlang der Wege unter Rosensträucher pflanzte. Vielleicht ist er aufgrund ihrer Schönheit zum Maler geworden, denn er sagte wohl einmal: »Ich verdanke es den Blumen, Maler geworden zu sein.« Wenn die Blume unter Apfelbäumen wächst, soll sie sogar die Blattläuse von ihnen fern halten. Antje Neumann »BB«-BÜCHER-TIPP KLEINE GEHÖLZKUNDE (91) Große und kleine Gehölzschönheiten Bergahorn gibt’s in Buch:Innenhof G.-Benjamin-Str.oder amWeg zu KarowerTeichen. 7 a Hobbygärtner immer neugierig sind, war ich kürzlich mal wieder in unserer Kolonie unterwegs, um rauszukriegen, wer die über alles geliebte Erdbeere in deutschen Schrebergärten nicht anbaut. Sie ahnen schon das Ergebnis: Jeder Gartenfreund hatte einen Platz für die Beerenpflanze reserviert. Weshalb findet die Erdbeere ein so großes Interesse? Bereits im 14. Jahrhundert soll die Beere in unseren Breitengraden angebaut worden sein, zunächst in Frankreich, wo die Walderdbeere zuerst in Gärten kultiviert wurde. Im 17. Jahrhundert wurden aus Amerika großfrüchtige oktoploide Erdbeerarten nach Europa eingeführt, z. B. 1623 die Scharlacherdbeere. Mitte des 18. Jahrhunderts erschien in Holland die Ananaserdbeere. Sie war winterfest und ertragsreich. Aus ihr sind die heutigen Gartenerdbeeren durch intensive Kreuzungszüchtung abgeleitet worden. Wie wir aus der Literatur wissen, war die Erdbeere nicht schlechthin eine Köstlichkeit auf dem Küchentisch, sondern auch eine beliebte Heilpflanze. Die ro- ten Früchte wurden insbesondere gegen Krankheiten und Beschwerden eingesetzt, die mit Hautrötungen einhergehen oder mit dem Blut in Zusammenhang gebracht wurden. Heute ist die Erdbeere für uns eine vortreffliche Frucht für vielerlei Speisen, zum Backen und für Getränke. Aber den unübertrefflichen Moment des Glücksgefühls erlebt der Hobbygärtner zur Erntezeit, wenn die Früchte ihren verführerischen Duft verströmen und der unvergleichliche Geschmack auf der Zunge zergeht. Klare Sache, da kommt keine gekaufte Erdbeere ran! Diese Glücksgefühle erleben wir aber nur, wenn uns ausreichend Sonne beschert wird. Auch wenn wir darauf keinen Einfluss haben, so sollten wir unbedingt einen sonnigen Platz für die Pflanzen aussuchen. Wichtig ist auch die Erde, die nicht zu gehaltvoll sein sollte. Zu Großvaters Zeiten musste ich Pferdeäpfel sammeln, die sich als Dung gut eigneten. Kompost oder eine Hand voll eines Blau-Volldüngers können bei der Neupflanzung ebenfalls zum Einsatz kommen. In der Wachstumsphase benötigen die Pflanzen viel Wasser. Wenn die Früchte zu wachsen beginnen, sollte man Stroh unter die Pflanzen legen. Zu diesem Zeitpunkt sollte man auch daran denken, ein Netz über die Früchte zu spannen, da Amseln und Stare ebenfalls großen Appetit auf die Erdbeeren haben. Raumausstatter K. Schweer GmbH Geschäftsführer Thomas Radlach am S-Bahnhof Röntgental 16341 Panketal, Heinestraße 49 Tel./Fax (030) 9 44 42 87 l Gardinen l Bodenbeläge l Sonnenschutz l Polsterarbeiten l Objektausstattung l Verkauf von Polstermöbeln l umfangreicher Service Wissenschaft & Forschung Schädliches Salz UNSER STERNENHIMMEL Rätselhafte dunkle Phänomene E n Am Anfang war der Urknall n In den ersten Bruchteilen einer n n n n Sekunde dehnte sich der Raum schlagartig expotentiell aus Nach ein paar Minuten entstanden die ersten Atome Nach 200 Millionen Jahren entstanden die ersten Sterne Nach 9,1 Milliarden Jahren entstand die Sonne Nach etwa 13,8 Milliarden Jahren erscheint der Mensch ABB.: ARCHIV W as Gottfried Keller in seinem Gedicht so lyrisch beschreibt, ist physikalisch betrachtet unserer Netzhaut zu verdanken, die das Sternenlicht in Sinnesreize verwandeln kann. Die Wechselwirkung der Photonen mit den Teilchen, aus denen wir bestehen, macht dies möglich. Die anderen Bereiche des so genannten elektromagnetischen Spektrums (Gammastrahlen, Infrarot, Radiowellen etc.) hat sich der Mensch mit digital gesteuerten optischen Spiegelteleskopen, Radioteleskopen und Strahlungsmessgeräten auf Satelliten erschlossen, deren Messdaten mit Hilfe von Computern ausgewertet werden. Wir, die Zuschauer beim Ringen der Astrophysiker um die wahrheitsnahe Welterkenntnis, sind von den großartigen Bildern von Planeten, Galaxien und, Gasnebeln stark beeindruckt und gleichzeitig verunsichert, da wir in der Regel die zugeordneten Erläuterungen nicht verstehen. Für den Astronomen jedoch enthalten die Bilder und die Flut von Messdaten Informationen über gigantische Strukturen im All, über physikalische und chemische Prozesse in Sternen und Galaxien, die wiederum Erkenntnisse über die Geschichte des Universums ermöglichen (siehe Kasten!). Galaxien drehen sich schneller als nach den Gesetzen der Massenanziehung aus der strahlenden und damit sichtbaren Materie abgeleitet werden kann. Diese Beobachtung weist auf das Vorhandensein der Dunklen Materie hin. Kleines Licht im Dunkel kungen erkennbar ist und deshalb etwas ratlos als Dunkle Energie bezeichnet wird. Möglicherweise birgt die versteckte Energie die Antwort auf die Frage nach dem Ursprung des Universums. Eine weitere, schon länger bekannte geradezu unheimliche Substanz ist die Dunkle Materie, die keine Strahlung emittiert, obwohl sie über Masse verfügen muss, weil sie sich durch ihre Schwerkraftwirkung verrät. Die Herkunft und Zusammensetzung der Dunklen Materie ist rätselhaft. Sie erfüllt aber offensichtlich den ganzen Kosmos, hält ihn zusammen und hat überhaupt die Entstehung der Galaxien ermöglicht. Da die für uns sichtbare »normale« Materie nur einen Anteil von 4,9 % vom Gesamtinhalt des Universums besitzt, ist es die dunkle Materie (26,8 %), die die Strukturen im Weltall geschaffen hat. Die Dunkle Energie mit einem Anteil von 68,3 % ist wohl die entscheidende Kraft im Kosmos und sorgt dafür, dass sich der Kosmos immer schneller in eine kalte und einsame Zukunft bewegt. Die »dunkle« Seite des Universums erfordert eine Reform des physikalischen Weltbildes. »Wir wissen nicht, was Dunkle Energie ist, und auch nicht, was Dunkle Materie ist, und das sollte schon etwas peinlich sein«, erklärte der Kosmologe Robert Kirshner, Mitentdecker der Dunklen Energie, »aber es ist Anlass zur Inspiration, nicht zur Verzweiflung«. Vielleicht kennt er auch die 1440 erschienene Schrift »De docta ignorantia« in der der Theologe und Philosoph Nikolaus Geheimnisvolle Immunzellen im Gehirn bei Alzheimer D ie Ablagerungen im Gehirn von Alzheimer-Patienten sind umgeben von hirneigenen Immunzellen, den Mikroglia. Das hatte schon Alois Alzheimer vor mehr als 100 Jahren bei der nach ihm benannten nervenzellschädigenden Erkrankung beschrieben. Aber noch immer ist unklar, welche Rolle diese Immunzellen des Gehirns bei der Alzheimer-Erkrankung spielen. Helfen sie, die Ablagerungen von Alzheimer-Patienten abzubauen? Licht ins Dunkel dieser geheimnisvollen Zellen bei der Alzheimer-Erkrankung bringt eine Arbeit von Forscherinnen und Forschern des MDC Berlin-Buch und der D ie in Berlin lebenden Künstler Ulrike Mohr und Michael Beutler sind die Gewinner der vom MDC Berlin-Buch für zwei Neubauten ausgelobten Wettwerbe »Kunst am Bau«. An der Endrunde des Wettbewerbs hatten acht Künstler und Künstlerinnen sowie Künstlergruppen teilgenommen. Ulrike Mohr soll nach den Empfehlungen der Jury den Außenraum eines neuen Laborgebäudes am nördlichen Haupteingang des MDC auf dem Campus Buch gestalten, Michael Beutler den Außenraum des Energie- und Infrastrukturzentrums Süd (EZS) des Campus. Ulrike Mohr thematisiert mit ihrer Arbeit das Prinzip der Chiralität (Händigkeit). Dabei sollen zwei Skulpturen, die die chemischen Strukturformeln der Moleküle Carvon darstellen, spiegelbildlich vor dem Eingang des neuen Laborgebäudes aufgestellt werden. Die Moleküle sind Bestandteile der ätherischen Öle von Minze bzw. Kümmel. Zu dem Projekt gehören deshalb auch schmale Beete, die mit Minze und Kümmel bepflanzt werden, und an die Heil- und Kräutergärten von Klöstern erinnern sollen. Die Arbeit »Treated Wood« von Michael Beutler für das EZS besteht aus einem quadratischen, überdachten Holzgebäude mit Rundgang und Innenhof, das auf einer Grünfläche zwischen den beiden Gebäuden des EZS errichtet werden soll. In dem Holzhaus sollen Holzscheite gelagert werden, die zuvor vor Ort in einem Anbau des M Telefon: Telefax: 030-98 311 455 030-98 311 456 [email protected] www.stbmunk.de Bild © styleuneed - Fotolia.com Alt-Buch 57 13125 Berlin Charité – Universitätsmedizin Berlin. Dr. Grietje Krabbe aus dem Labor von Prof. Helmut Kettenmann (MDC) und Dr. Annett Halle aus der Neuropathologie der Charité von Prof. Frank Heppner, konnten erstmals bei Mäusen zeigen, dass die Mikrogliazellen um die Ablagerungen herum offenbar nicht aktiviert sind, sondern im Gegenteil, im Laufe der Alzheimer-Erkrankung zwei ihrer Funktionen verlieren. Sowohl ihre Fähigkeit, Zellfragmente oder schädigende Strukturen zu beseitigen, wird reduziert, als auch die Fähigkeit, ihre Ausläufer zu einer Verletzung zu bewegen. Allerdings ist unklar, was Letzteres bedeutet. Die Ablagerungen bestehen aus Eiweißbruchstücken, den Amyloid-betaPeptiden, die sich im Laufe der Jahre im zel- und Gruppenaustellungen im In- und Ausland zu sehen. 2007 erhielt er den mit 50 000 Euro dotierten »mfi-Preis« der Essener mfi Management für Immobilien AG für seinen ca. 20 m hohen Aluminium-Pagodenturm, der im Lufthansa-Hauptverwaltungsgebäude in Frankfurt/M. steht. Speichers erhitzt worden sind, um zu sehen, ob sie dadurch länger haltbar sind. Das Holzhaus und der Innenhof sollen nach Abschluss der Arbeiten öffentlich zugänglich sein. Ulrike Mohr wurde 1970 in Tuttlingen geboren und hat an der Kunsthochschule BerlinWeißensee sowie an der Trondheim Academy of Fine Art, Norwegen, Kunst und Bildhauerei studiert. Sie nahm unter anderem an der 5. berlin biennale für zeitgenössische kunst und Kunst am Bau – »Treated Wood« (behandeltes Holz). Der Entwurf von der Momentum Michael Beutler für das Energie- und Infrastrukturzentrum Süd Biennial 2011 in (EZS) des Campus Berlin-Buch wurde ausgewählt. Norwegen teil Das Laborgebäude wurde von rohdecan und erhielt das Istanbul-Stipendium des architekten gmbh aus Dresden errichtet. Berliner Senats sowie das ArbeitsstipendiEs sollte Ende April diesen Jahres offiziell um der Stiftung Kunstfonds. Derzeit ist eian die Forschung übergeben werden. Die ne Arbeit von ihr in New York City, USA, im Sanierung und der Umbau der EnergieAbrons Art Center zu sehen. zentrale erfolgte durch D + S Architekten, Michael Beutler wurde 1976 in Oldenburg Berlin, den Neubau der Infrastrukturzengeboren. Er studierte an der Glasgow trale errichteten Glass Kramer Löbbert ArSchool of Fine Arts, Großbritannien und chitekten BDA, die bereits das MRT-Gean der Städelschule in Frankfurt am Main. bäude des MDC gebaut haben. Seine Arbeiten waren in zahlreichen Ein- »Labor trifft Lehrer« LEISTUNGEN FÜR UNTERNEHMEN UND PRIVATE KLIENTEN Dipl.-Ök. Bergit Munk-Gahtow, Steuerberaterin Gehirn bei der Alzheimer-Erkrankung ablagern. Sie zerstören die Nervenzellen Betroffener, was zu einem unheilbaren geistigen Verfall führt. Weshalb die Mikrogliazellen, die sich um die Ablagerungen scharen, inaktiviert werden bzw. ihre Funktionalität verlieren, ist aber noch immer nicht ganz verstanden. Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass dieser Prozess offenbar zu einem sehr frühen Zeitpunkt der Krankheitsentstehung auftritt und vermutlich durch das Amyloid-beta ausgelöst wird. Das wird dadurch bestätigt, dass der Verlust der Funktion der Mikrogliazellen bei Mäusen durch Amyloid-beta-Antikörper bzw. durch Reduktion der Menge an Amyloid-beta rückgängig gemacht werden konnte. Sie sehen darin einen neuen Ansatz, der für die Entwicklung von Therapien gegen Alzheimer weiterverfolgt werden sollte. Campus-Bau-Kunst Die überwiegende Mehrzahl der Astrophysiker glaubte, mit dem expandierenden Universum, welches vor etwa 13,82 Milliarden Jahren blitzartig entstanden ist (Urknall), ein Standardmodell zu haben, in das sich alle kosmologisch relevanten Beobachtungsbefunde eingliedern lassen. Es sind im Wesentlichen drei Beobachtungstatsachen: die Rotverschiebung in den Spektren weit entfernter Galaxien als Indiz für die Expansion des Raumes, die Entdeckung des theoretisch vorhergesagten Wärmestrahlungshintergrunds als Rest der heißen Phase des Urknalls und die heute gemessenen Häufigkeiten der chemischen Elemente, die mit den Vorstellungen über die Materieerzeugungsphasen im frühen Stadium des Urknalluniversums übereinstimmen. Die Berechnungen ergaben einen Modellkosmos, der bereits am Anfang in Sekundenbruchteilen riesige Ausmaße erreichte (in- Die Mitglieder eines Galaxien-Haufens sind durch die flationäre Phase) und Schwerkräfte aneinander gebunden. Die Eigenbewegundessen weitere Aus- gen der Galaxien sind allerdings so groß, dass sie ohne die dehnung durch die Präsenz der Dunklen Materie auseinander driften würden. Gravitation der bis dahin bekannten Gesamtmasse im All ver- von Kues das Wissen um die eigene Unlangsamt wird, ohne sie jedoch stoppen wissenheit als belehrte Unwissenheit bezu können. Das physikalische Funda- zeichnet. Gemeint ist eine realistische ment dieser Standard-Kosmologie ist die Einschätzung der eigenen Unwissenheit Allgemeine Relativitätstheorie Einsteins, als Ausgangspunkt für Erkenntnisstredie in Übereinstimmung mit den Beob- ben. »Je tiefer wir in dieser Unwissenheit achtungen erklärt, wie sich das Univer- belehrt werden, desto mehr werden wir uns der Wahrheit selbst nähern«. sum als Ganzes bewegt und verhält. Wolfgang Wenzel Aber im Jahre 1997 offenbarten Beobachtungen weit entfernter Supernovae, Für Sterngucker: dass sich die Expansion nicht verlang- Beobachtungen und Vorträge in der samt, sondern immer mehr beschleu- Sternwarte Bernau, Fliederstraße 27b, nigt. Im Universum muss es eine ge- Mo/Fr Abend. Anmeldung bis Vortag heimnisvolle Kraft geben, eine Art Anti- 19 Uhr unter (0 33 38) 21 02 (AB) gravitation, die bisher nur an ihren Wir- www.sternwarte-bernau.de individuell - persönlich - qualifizier t rhöhter Salzkonsum kann zu einem massiven Anstieg einer Gruppe von aggressiven Immunzellen führen, die an der Auslösung von Autoimmunerkrankungen beteiligt sind. Das hat eine Studie von Dr. Markus Kleinewietfeld, Prof. David Hafler (beide Yale Universität, New Haven und Broad In- Zu viel Salz ist nicht gesund zeigt eine aktuelle Studie. stitut vom Massachusetts Institute of Technology, MIT, und der Harderbilt Universität und Friedrich-Alexanvard Universität), PD Dr. Ralf Linker der-Universität Erlangen-Nürnberg) und (Friedrich-Alexander-Universität, ErlanProf. Dominik N. Müller (Bucher ECRC des gen-Nürnberg, FAU), Prof. Jens Titze (VanMDC und der Charité, Berlin und FAU) ge- FOTO: MDC/DAVID AUSSERHOFER Salz kann Autoimmunkrankheiten fördern Siehst du den Stern im fernsten Blau, Der flimmernd fast erbleicht? Sein Licht braucht eine Ewigkeit, Bis es dein Aug erreicht! zeigt. Bei Autoimmunerkrankungen attackiert das Immunsystem den eigenen Körper, statt Erreger zu bekämpfen. In der westlichen Welt nehmen Autoimmunerkrankungen immer mehr zu. Das haben Forscher in den vergangenen Jahrzehnten beobachtet. Da dieser Anstieg nicht allein über erbliche Faktoren erklärbar ist, vermuten sie, dass die starke Zunahme dieser Krankheiten mit Umweltfaktoren zusammenhängt. Im Verdacht stehen u. a. Veränderungen im Lebensstil und den Ernährungsgewohnheiten in Industrieländern. So ernähren sich die Menschen in Industrieländern häufiger von Fertignahrung und »fast food«. Diese Nahrungsmittel können erheblich mehr Kochsalz als selbstgekochte Mahlzeiten enthalten. Einen ersten Hinweis darauf, dass zuviel Salzkonsum möglicherweise einer der Umweltfaktoren sein könnte, der tatsächlich den Anstieg von Autoimmunerkrankungen (z. B. Multiple Sklerose, möglicherweise auch Schuppenflechte) befördern kann, liefert jetzt die genannte Studie. oderne Forschung entwickelt sich rasant. Sorgfältig ausgearbeitete Rahmenlehrpläne und Lehrbücher können neueste Fortschritte in der Forschung nur zeitverzögert abbilden. Um Lehrern und damit auch Schülern dennoch einen schnellen Zugang zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu ermöglichen, hat das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin Berlin-Buch 2011 das Programm »Labor trifft Lehrer« ins Leben gerufen. Schwerpunkt sind dabei Lehrerfortbildungskurse, die mehrfach pro Jahr angeboten werden. Eine kleine Gruppe von Lehrern wird jeweils für einen Tag in eine Forschungsgruppe integriert. Dort hören die Lehrer Vorträge und führen unter fachkundiger Anleitung selbstständig anschauliche Experimente durch. Die Kurse basieren auf Themen der MDC-Forschung und werden von Doktoranden, Postdoktoranden und Forschungsgruppenleitern des MDC geleitet. So gibt es z. B. Kurse zu Neurowissenschaften oder zu Stammzellen. Die Lehrer erhalten die Kursunterlagen und darüber hinaus zahlreiche Materialien für den Schulunterricht, wie Filme, Spiele, Fragebögen oder Präsentationen. Zurzeit richten sich die meisten Kurse an Biologie- und Chemielehrer der Sekundarstufe II. Es ist jedoch geplant, das Programm um Angebote für Lehrer in den Fächern Mathematik, Informatik und Physik zu erweitern. Bereits im ersten Jahr haben 73 Lehrer an Fortbildungskursen teilgenommen. Immer jedoch gab es mehr Interessenten, als Kursplätze. Neben den Lehrerfortbildungen hat das MDC auch Angebote für Schüler. Schülergruppen können an Laborführungen z. B. zur Besichtigung eines Elektronenmikroskops, der Wirkstoff-Screeninganlagen oder der modernsten DNA-Sequenzierungsmaschinen teilnehmen. Außerdem wird fachliche Unterstützung bei der Vorbereitung von Facharbeiten (fünfte Prü- fungskomponente) und »Jugend forscht«Beiträgen angeboten. Annett Krause, Dr. Luiza Bengtsson Infos: [email protected] FOTO: MICHAEL BEUTLER MAI 2013 FOTO: MICHELE CALIARI 8 Im Gespräch MAI 2013 Privat vor Staat? Schorfheider Kamingespräch: Daseinsvorsorge in Panketal Christine Heinrich fehlte dasWort»Mensch«. Mit Mate Ivancic, seit Januar neuer Geschäftsführer des Helios-Klinikums in Buch, Steffi Miroslau, Geschäftsführerin des kommunalen Klinikkonzerns Gesellschaft für Leben und Gesundheit mbH (GLG) in Eberswalde, und Michael Schierack, Vorsitzender der CDU-Brandenburg und niedergelassener Arzt aus Cottbus, waren schon drei Protagonisten mit medizinischem Bezug als Diskutanten eingeladen. Hinzu kamen für den Bereich Bildung Jürgen Flegel, Direktor der Wilhelm-Röntgen-Gesamtschule Panketal, und Bernd Köster vom freien Träger Montessorischule Niederbarnim e. V. Schoknecht eröffnete mit einem Impulsreferat, in dem er Max Einhäupl, Vorstandsvorsitzender der Charité, zitierte: »Die Teuerung der Medizin ist nicht ein Problem einer Preissteigerung, sondern es sind die Möglichkeiten der Medizin«. Die Innovationen im medizinischen Bereich seien mittlerweile so rasant und so schnell, dass auch die Kosten dafür stetig stiegen, so Schoknecht. Damit warf er die Frage der Finanzierbarkeit von Medizin sowohl im Hinblick auf die Patienten als auch auf die Krankenhäuser auf. Letztere benötigten nicht nur Mittel zur Heilung der Patienten, sondern auch für Investitionen in Großgeräte, so Schoknecht. Als Folge dieser Entwicklung erwähnte er die Ausschöpfung von »Rationalisierungsreserven« in Krankenhäusern und einen zunehmenden Wettbewerb zwischen den Einrichtungen. Zugleich äußerte Schoknecht die Besorgnis vor einer »Entsolidarisierung des Gesundheitssystem«, durch das immerhin 11 % des Bruttoinlandproduktes erwirtschaftet werden. Rainer Fornell, Bürgermeister von Panketal, ergänzte die Ausführungen von Schoknecht um einige grundsätzliche Gedan- ANZEIGEN Wir verkaufen: Gartenerde, Rindenmulch … D Kompostieranlage Am Vorwerk 1 G . 13127 Berlin Tel. (030) 94 39 31 35 . www.ke-nord.de Mo – Fr 7–17 Uhr . Sa 8 –12.30 Uhr FOTOS: MARTIN JEHLE ie Organisation der Daseinsvorsorge, also die Bereitstellung von für das Leben zentralen Leistungen, war das Thema des Schorfheider Kamingesprächs am 19. April in der »Alten Schmiede« in Panketal. Die von Uwe Schoknecht, Bürgermeister der Gemeinde Schorfheide, und Michael Schäfer, Herausgeber der Zeitschrift »Unternehmerin Kommune« mit Sitz in Panketal, organisierte Veranstaltungsreihe widmet sich zweimal im Jahr – in der Schorfheide und in Panketal – Themen von gesellschaftlicher Relevanz, die über den tagespolitischen Horizont hinausgehen. Unter der Überschrift »Nutzenstiftung oder Gewinnmaximierung? Daseinsvorsorge im Spannungsfeld von Gemeinwohl, Wettbewerb und Markt – eine exemplarische Bestandsaufnahme für die Bereiche Bildung und Gesundheit mit Protagonisten aus der Politik, dem öffentlichen und privaten Sektor« hatten sich die beiden Veranstalter viel vorgenommen. Dass im Laufe des Abends der Bereich Gesundheit im Vordergrund stand, lag nicht nur an einem entsprechenden Übergewicht bei der Auswahl der eingeladenen Diskussionsteilnehmer, sondern auch an der Präferenz des anwesenden Publikums. 9 Kamingespräch mit (v. l.): M. Schierack, B. Köster, J. Flegel, S. Miroslau und M. Ivancic. ken. Die Veranstaltung trage eine »Provokation im Titel«, meinte er und warnte vor einer »Überfrachtung der Erwartungen der Menschen, weil man denkt, die BereicheGesundheit und Bildung dürften mit Wirtschaft nichts zu tun haben«. »Das ist Quatsch«, so Fornell weiter, der eine zunehmende »Ökonomisierung« konstatierte, sich darüber aber kein abschließendes Urteil erlauben wollte: »Ist das schlecht? Ich weiß es nicht«. Michael Schäfer, der den Abend moderierte, leitete in die Diskussion mit einigen historischen Bemerkungen über. Schon vor über 100 Jahren witterten Unternehmen mit der Übernahme von Aufgaben der Daseinsvorsorge ein gutes Geschäft. So sei damals die Elektrizitätsversorgung in privater Hand gewesen. Bezogen auf die Gesundheitsversorgung merkte er an: »Eine private Klinik meldet auch mal Konkurs an, dann ist die Aufgabe wieder bei der Kommune«. Michael Schierack betonte, dass existenzielle Dinge keiner privaten Monopolstellung unterworfen werden dürfen. Allerdings hätten Stadtwerke auch die Aufgabe, die kommunalen Haushalte zu unterstützen. »Daseinsvorsorge, die keine Gewinne abwirft, hat Akzeptanzprobleme«, so der CDU-Politiker. Profitstreben habe auch christliche Wurzeln, bei Calvin, und müsse nicht nur von Eigennutz getragen sein, sondern könne auch für die Gesellschaft eingesetzt werden. Mate Ivancic mahnte an, zu differenzie- Karl-Heinz Sewekow begann die Diskussion. ren: Gute oder schlechte Arbeite werde unter jeder Art von Trägerschaft geleistet, ob öffentlich, konfessionell oder privat. Als großer privater Klinikbetreiber würde Helios zum Beispiel von Rabatten bei Bestellungen profitieren. Diese Bündelung sei effizienter. Entscheidend sei aber immer »gutes Management«. Man stünde unter scharfer Beobachtung der Öffentlichkeit. Alle der mehr als 70 Krankenhäuser von Helios nehmen regelmäßig an einer unabhängigen Messung ihrer Qualität teil. »Ein Privater überlebt nicht mit mieser Qualität«, so Ivancic. Steffi Miroslau betonte, dass die GLG auch professionell arbeiten müsse. Gewinne würden reinvestiert und nicht an die Landkreise Barnim und Uckermark ausgekehrt. Im ländlichen Raum sei auch die Grundversorgung ein wichtiger Aspekt der Arbeit; man fühle sich der Region verpflichtet, so die Geschäftsführerin. So werde durch die GLG auch am Rande der Uckermark eine Praxis betrieben. Das Alltagsgeschäft sei aber nicht anders als in einer privaten GmbH, nur die Außendarstellung noch nicht so professionell wie bei privaten Kliniken. In der Diskussion mit den über 50 Gästen des Abends drehte sich alles um die Gesundheitsversorgung, was auch mit der Anwesenheit zahlreicher Ärzte zusammenhing. Arzt Karl-Heinz Sewekow eröffnete den Reigen der Fragen und Kommentare aus dem Publikum. Es müsse unterschieden werden zwischen »Daseinsvorsorge und Maximalvorsorge«. »Die Bevölkerung versteht oft nur maximale Leistung«, so der Allgemeinmediziner. Einen Aspekt, den Michael Schierack aufgriff: Das SGB V spreche von »notwendig«, nicht von »maximal«. Die Solidargemeinschaft müsse eine Grundversorgung sicherstellen. Christine Heinrich beklagte das Fehlen der Begriffe »Mensch« und »Menschlichkeit« in der Diskussion. »Die Ökonomie muss sekundär bleiben«, forderte die Landärztin im Ruhestand. Josef Keil, bis 2011 Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Barnim, machte deutlich, dass Gewinn notwendig für die Zukunft sei und fragte rhetorisch: »Steht jemand früh auf und will Verlust machen?« Für ihn sei unverständlich, warum Gewinne gegeißelt werden. Als Hubert Hayek, auch Arzt im Ruhestand, Mate Ivancic frontal angriff, kam Unruhe auf. »Glatte Worte« habe dieser gewählt. Und weiter: »Ich glaube Ihnen nur ein ganz klein wenig«, entfuhr es Hayek spürbar aufgeregt. Der Gewinn von Helios gehe an die Aktionäre, nicht in Großgeräte, behauptete er. Das wollte Ivancic nicht auf sich und seiner Klinik sitzen lassen. Rhetorisch geschliffen wies er die Vorwürfe zurück. »Es ist ein Irrglaube, dass wir nicht sozial tätig sind«, wandte er ein. So gebe es etwa ein Elternhaus, das in Zusammenarbeit mit einer Stiftung entstanden sei. Außerdem würde man doch ambulante und stationäre Medizin verzahnen, was Hayek ebenfalls bemängelt hatte, und machte auf die vorhandene große Poliklinik aufmerksam. Gregor Klöcker, Jurist und für die Ärztegewerkschaft Marburger Bund tätig, setzte beim Thema Entlohnung und Arbeitszeiten nach. »Ein Arzt soll nach 24 Stunden Dienst gut behandeln?«, fragte er in die Runde. Das sei dann »gut gemanagt«, spielte er auf eine Formulierung des Helios-Geschäftsführers an. Zum Abschluss zog Michael Schäfer folgendes Fazit der »munteren, kontroversen Diskussion«: »Niemand hat Antworten auf alle Fragen bekommen. Ich gehe mit mehr Fragen nach Hause«. Eine Einschätzung, der sich sicher viele an diesem Abend anschließen konnten. Martin Jehle Informationstag für Patienten und Interessierte Vaskulitiden Mittwoch, den 29. Mai 2013 15.00 bis 18.00 Uhr Q Q Q Q Q Vorträge Informationsstände Arztsprechstunden Knochendichtemessung Fitnesstest Lindenberger Weg 19 Haus 201 13125 Berlin-Buch www.immanuel.de Wohnen bei uns in Berlin-Buch! Unser Vermietungsbüro in der Franz-Schmidt-Straße 22 in Berlin-Buch ist jeden Donnerstag in der Zeit von 13:00 bis 17:00 Uhr für Sie geöffnet. % (030) 7 55 44 97 - 41/- 42 • www.wbg-wilhelmsruh.de 10 Geschichte MAI 2013 NUMISMATIK & PHALERISTIK EIN BLICK ZURÜCK: KRIMINALFÄLLE DER REGION (2) Eine Tabakkarte aus Zepernick Gattenmord in Schönerlinde in Randgebiet der Numismatik stel- Zepernick gedruckte Ausgabe, sondern len Rationierungsbelege dar. Was eine vom Land Brandenburg, die von der das ist, muss man jüngeren Menschen Gemeinde Zepernick mit ihrem Siegel erläutern, denn vor über 50 Jahren, 1958, für Zepernick in Kraft gesetzt wurde. wurden die »Karten«, wie man damals Es handelt sich um eine Tabakkarte für kurz sagte, in der DDR abgeschafft. den März 1949. Diese Karte erhielten ArRationierungsbelege in Deutschland beiter und Angestellte, die nicht in die sind vor allem, aber nicht nur, ein Phä- Lebensmittelkartengruppe 1 oder 2 einnomen des 20. Jahrhunderts. Es gab sie gestuft waren. Das bedeutete, sie erhielin beiden Weltkriegen und in der jeweili- ten im Monat 60 g Tabak. Nun ist ja Tagen Nachkriegszeit. Kriege und ihre Fol- bak kein lebensnotwendiges Gut aber gen bringen es mit sich, dass sich Le- für einen passionierten Raucher, von debensmittel und Waren aller Art ver- nen es damals viele gab, schon wichtig. knappen, so dass sich der Staat gezwun- Da ich selbst immer zu den Nichtraugen sieht, die verfügbaren Ressourcen möglichst so aufzuteilen, dass jeder Bürger eine bestimmte Menge knapper Waren mit einer Berechtigungszuweisung kaufen kann. Die Marktwirtschaft wird ersetzt durch eine Zwangswirtschaft. Die Berechtigungszuweisung, meist in Form eines Papierbogens mit entsprechenden Druckvermerken über Zuteilungsmengen, gehört zu den Rationierungsbelegen und wird von Sammlern gesammelt. Soweit in aller Kürze die Theorie. In der Praxis hat die Stadtverwaltung von Berlin, Abt. für Ernährung, im Juni 1945 für Arbeiter eine Tagesration von 65 g Fleisch, 15 g Fett, 60 g Nährmittel, 20 g Zucker, 400 g Kartoffeln und 500 g Brot zur Verfügung gestellt. Nichtarbeitende erwachsene Menschen erhielten 25 g Fleisch, 400 g Kartoffeln, 200 g Brot, 10 g Zucker, 10 g Salz und 2 g (!) Kaffee. Letztere Angaben stammen aus einem Rationierungsbeleg, der mit hoher Wahr- Zepernicker Tabakkarte von 1949. scheinlichkeit in den Mai 1945 datiert werden kann. Ausgewiesen ist bei die- chern gehörte, kann ich nicht sagen, ob sem zweisprachigen Beleg in russisch 60 g eine ausreichende Menge für einen und deutsch nur das Jahr 1945. Durchschnittsraucher darstellt. Ich verWie blieben solche Belege erhalten? Die mute, es ist eine sehr kleine Menge. zugeteilten Mengen brauchten die Men- Die Karte im Format 74 x 51 mm besteht schen ja zum Überleben und beim Er- aus dünnem, mit Unterdruck ausgestatwerb in den Geschäften musste neben tetem grünlichen Papier. Die Aufdrucke der Bezahlung der entsprechende Beleg- erfolgten in schwarz und rot. Bei Verlust abschnitt abgegeben werden. Der Zufall, der Karte, so ist auf ihr zu lesen, gab es besondere Umstände, Todesfälle, nicht keinen Ersatz. Der Eigentümer konnte verausgabte und verfallene Restposten seinen Namen und die Adresse auf der in der Administration werden die Grün- Karte vermerken, falls sie verloren ging, de dafür sein. damit ein ehrlicher Finder sie zurückHeute freut sich ein Sammler über sol- geben konnte. che Geschichtsdokumente pur in seiner Die Zuteilungsmenge des Monats war in Sammlung. Beim Betrachten seiner drei Abschnitte á 20 g geteilt. Die AbStücke stellt sich neben Verständnis für schnitte wurden bei Empfang der Ware die damalige Zeit, Wehmut über das von der Karte abgeschnitten und mussschwere Los der Menschen und den Fra- ten von der Verkaufsstelle an die Adminigen der Schuld, wie es dazu kommen stration gegeben werden. Der dadurch konnte, die Erkenntnis ein – nie wieder belegte Mengenumfang war Grundlage Krieg mit seinen Verwerfungen, Leiden für die Tabakzuteilung an die Verkaufsund Entbehrungen. stelle. Sehr kompliziert und aufwändig Rationierungsbelege für Buch, Karow war dieses Verfahren, aber knappe Güter usw. sind mir nicht bekannt. Während einigermaßen gerecht aufzuteilen, ist eifür den 1. Weltkrieg noch spezielle Aus- ne hohe Kunst. gaben für Pankow und Niederschönhau- Wie konnte nun unsere Tabakkarte unsen überliefert sind (bei Interesse könnte beschädigt die Zeiten überdauern und ich auch diese vorstellen), gibt es für den sich nicht in Tabakrauch auflösen? Viel2. Weltkrieg und die Nachkriegszeit nur leicht, und das ist mir die schönste Vorallgemeine Ausgaben für Berlin, später stellung, hat ein Raucher seiner Leidendann für Ost- bzw. Westberlin. schaft abgeschworen und diese Karte Aber für Zepernick liegt eine Ausgabe damals als Erinnerungsmal für seine vom März 1949 vor, die ich hier vorstel- richtige Entscheidung aufgehoben. len möchte. Zwar ist es keine eigens für Klaus Priese FOTO: FÖRDERVEREIN KIRCHTURM RÜCKBLENDE Glanzvolles Benefizkonzert für Kirchturm Anna K., ein fanatisches Mitglied der WeißenbergSekte, öffnete eines Nachts den Gashahn… Von Rosemarie Pumb D ie Kriminal-Akte »Gattenmord in Schönerlinde« enthält verschiedene Fotos des Wohnhauses, des Tatortes und der Täterin Anna K. Die Polizeifotos zeigen eine abgemagerte, emotionslose, ältere Frau im Wintermantel. Bis zur Tatnacht vom 2. zum 3. Dezember 1938 war Anna K. (54) seit 36 Jahren mit dem 67-jährigen Rudolf Köhler, Erben eines Schönerlinder Bauern, verheiratet. Das Paar hatte drei erwachsene Kinder. (36, 34 und 32 Jahre alt). Die Töchter waren bereits verheiratet, der Sohn lebte im Haushalt der Eltern. Von Herrn K., dem Opfer, gibt es kein Foto. Er wird von allen Zeugen als ruhiger, freundlicher, geduldiger Mann beschrieben. Lange Jahre hatte er als Rieselwärter beim Berliner Magistrat gearbeitet und bezog nun eine Pension von 70 RM im Monat. Mitglied der Weißenberg-Sekte Die Familie Köhler war Mitglied der in Schönerlinde sehr aktiven Ortsgruppe der Weißenberg-Sekte, deren Leitung über Jahre hinweg in den Händen von Rudolf Köhler lag. Als Versammlungsort diente den Sekten-Mitgliedern das ererbte, stattliche Haus der Familie Köhler. Zu einem nicht bekannten Zeitpunkt verließ Rudolf K. die Sekte und kehrte in die evangelische Kirche zurück. Anna K. blieb Zeit ihres Lebens eine fanatische Anhängerin des Heilers und »Kirchen«-Gründers Joseph Weißenberg (1855–1941), dessen Praxis im Prenzlauer Berg großen Zulauf gehabt hatte. Seine »Kirche« wurde 1935 verboten und Weißenberg nach Schlesien verbannt. 1938 hingen und standen in der Wohnung der K. noch zahlreiche Fotos des Sektengründers. »In größerem Maße war das ganze Dorf verseucht«, schreibt am 13. 12. 1938 der »Berliner Lokalanzeiger«. Der Kriminalakte liegt auch ein Foto des K.’schen Anwesens bei. Es zeigt ein von einem soliden Holzzaun und ordentlichen Vorgarten umgebenes Haus. Zur Straße hin besitzt es sieben Fenster und eine respektable Haustür. 1938 war es mit Türmchen, Bögen und Stuck reich verziert. Das Mordwerkzeug Auf weiteren Fotos ist das Schlafzimmer und das »Mordwerkzeug«, ein schöner Leuchtgaskronleuchter im Geschmack des Biedermeiers, zu sehen. Einer der Gashähne wurde in der Nacht vom 2. zum 3. Dezember 1938 heimtückisch geöffnet. Im Bett des Verstorbenen liegt nur noch die grau-weiß gestreifte Matratze. Zwei kunstvoll gearbeitete Stühle stehen korrekt am Fußende der Betten auf den blank gebohnerten Dielen, so als warteten sie darauf, dass die Bewohner am Abend hier wieder ihre säuberlich gefaltete Tageskleidung ablegen werden; rechts steht ein Vertiko und an der Wand am Kopfende des Ehebettes hängt ein Bild des Sektengründers Weißenberg. Die Schlafstube wirkt wie die Inkarnation von Ordnung, Sauberkeit und kleinbürgerlichem Wohlstand. Anna K. glaubte an Hexerei und war eine absolut überzeugte Weißenberg-Anhängerin. In einem Dankbrief, wahrscheinlich nicht von ihr selber formuliert, schreibt sie 1921: »Meine Tochter ist soweit wieder hergestellt… Wir sehen uns veranlasst unseren lieben Bruder (Weißenberg) FOTO: HUBERT HAYEK E Tatort Schönerlinde. 1938 wohnte die Familie Köhler in der Dorfstraße 5. unseren tiefgehenden Dank auszusprechen. An den Wundern, die er an uns getan hat müssen wir erkennen, das er ein Prophet des Höchsten ist. Gott möge ihn behüten und noch lange der leidenden Menschheit erhalten«. Im Frühsommer 1938 erkrankte Frau K., verlor erheblich an Gewicht, suchte einen Arzt auf, lehnte eine Röntgenuntersuchung ab, wurde immer schwächer, ging mehrfach zu einer Heilerin, verdächtigte immer häufiger ihren Mann der Hexerei, beklagte sich nahezu tagtäglich in übelster Art bei ihren Kindern über den Ehemann, »der ist Schuld an meiner Krankheit und muss weg. Ja, ja, Junge, der Schweinehund ist schuld an meiner Krankheit. Wenn der nur kabolz schießen würde, käme ich wieder auf die Beine… Der Schweinehund ist weiter nichts wert, als dass er eins mit der Axt über den Kopf bekommt.« Sie hielt ihren Mann für einen Hexer, der Spiritismus betreibe. Ihr letzter Beweis: ihre Schweine hatten seit einigen Tagen Läuse. Sie könne nichts dafür… Die Kinder wiederum berichteten dem Vater von der Schimpferei der Mutter, aber »der Vater hat in seiner Gutmütigkeit immer wieder betont, sie könne nichts dafür, sie sei eben krank«. Die Töchter und der Sohn, sowie alle Befragten waren überzeugt, dass das Paar bis zu Frau K.’s Erkrankung eine gute Ehe geführt hätte. Protokolliert ist auch diese Aussage eines Mieters im Hause K.: Er habe am Tage vor dem Tod des Herrn K. noch mit ihm über den Gesundheitszustand seiner Frau gesprochen und ihm gegenüber geäußert, dass seine Frau jetzt einen ganz guten Eindruck mache. Darauf meinte Rudolf K., dass vor genau fünf Wochen die schlimmste Krise gewesen wäre. Er hätte die ganze Nacht über die Hand seiner Frau gehalten und zu Gott gebetet und es sei besser geworden. Er wolle hoffen, dass nunmehr eine Besserung eingetreten sei. Die Situation im Hause Köhler muss schlimm gewesen sein. Frau Köhler wird im Verhör sagen, dass sie einen großen Hass auf ihren Mann hatte, »weil ich so viele Schmerzen hatte und er schuld daran war«. Ein Nachbar: »Einmal kam Herr K. weinend in den Stall und hat mir sein Leid geklagt«. Eine weitere Zeugin, Heilerin (Magnetographin) und Weißenberg-Schülerin sagte in der Befragung, dass Rudolf K. noch am 30. 11. 1938 bei ihr in Pankow gewesen sei und wie schon oft, eine Flasche »Tatar« gekauft hätte. Bei dieser Gelegenheit habe er auch über den »schrecklichen Aberglauben« seiner Frau geklagt. Sie fügte hinzu, »Frau K. litt anscheinend Panketaler Linke in der Kritik D B ereits zum dritten Mal stellte im Rahmen von Benefizveranstaltungen des »Fördervereins für den Wiederaufbau des Turmes der Bucher Barockkirche« Professor Galina Iwanzowa (Foto l.) besonders begabte Musikschülerinnen und -schüler in Buch vor, diesmal am 12. April als Gemeinschaftsveranstaltung des Fördervereins und des Freundeskreises des MDC Berlin-Buch. Einleitend wies Professor Detlev Ganten (Foto r.), Gründungsdirektor des MDC, auf die besondere Beziehung zwischen Kunst und Wissenschaft hin. Im überfüllten Saal Axon 2 des MDC.C erlebten etwa 160 Musikinteressierte die beeindruckend gefühlvollen und souveränen Darbietungen junger Pianistinnen und Pianisten und eines Klarinettisten im Alter zwischen 7 und 18 Jahren. Dargeboten wurden u. a. Werke von Chopin, Debussy, Liszt, Mozart, Tschaikowsky und Weber, die zur Freude der jungen Musiker jeweils mit starkem, herzlichem Beifall bedacht wurden. Die Gäste waren sich einig: sie erlebten einen großartigen Musiknachmittag. Der Förderverein für den Kirchturm konnte sich über Spenden in Höhe von 1 051 Euro freuen. H.B., H.K. ie Mehrheit der Mitglieder der Gemeindevertretung Panketal hat sich von der Fraktion »Die Linke« distanziert. In einem Beschluss werden die Fraktionsmitglieder Michael Wetterhahn, Jürgen Elsner und Christel Zillmann aufgefordert, sich zu verschiedenen Sachverhalten zu erklären. Wetterhahn soll zu ihm gegenüber erhobenen Stasi-Vorwürfen und seiner »diffamierenden Antwort« auf einen Offenen Brief des Gemeindevertreters Wolfmar Messlin (Grüne) Stellung nehmen (siehe auch »BB« 4/13). Von Elsner wird eine Erklärung zu seiner umstrittenen Rede am Holocaust-Gedenktag im Zepernicker Goethe-Park am 27. Januar erwartet und die Fraktionsvorsitzende Christel Zill- mann soll sich zu »Falschaussagen« zur Schulentwicklung in Panketal äußern. Zurzeit läuft ein Bürgerbegehren für den Bau einer dritten Grundschule in der Gemeinde. Der Beschlussfassung vorausgegangen war eine Debatte, in der zunächst Bürgermeister Rainer Fornell betonte, dass der Antrag rechtlich zulässig sei und dies auch von der Kommunalaufsicht überprüft wurde. Christel Zillmann beklagte im Namen ihrer Fraktion, dass mit dem Antrag versucht werde, die Linke zu diskreditieren. »Wir sehen in vielen Formulierungen dieses Antrags eher ein gebrochenes Verhältnis der Antragsteller zur Demokratie«, so Zillmann, die in den 1970er Jahren Mit- unter Verfolgungswahn«. Für die Mordtat gibt es keine Zeugen. Um halb 4 stand Anna K. im Zimmer ihres Sohnes, klagte, dass sie nicht schlafen könne, weil der Vater so schnarche, um 5 Uhr steht der Sohn auf, die Mutter legt sich in sein Bett, weil sie so friert, er geht um 5.20 Uhr aus dem Haus und ahnt natürlich nicht, dass die Mutter gerade ihren Mann mit Leuchtgas umbringt. Stube voller Gas Wenige Minuten nach 7.30 Uhr wird er tot sein. Da ist die älteste Tochter bereits im Haus, wundert sich über die Mutter, die in dem Bett des Bruders liegt, fragt nach dem Vater, »weg« wird ihr geantwortet, sie läuft in das Schlafzimmer, die Stube war voller Gas, sie dreht den Gashahn zu, registriert das fast unbenutzte Bett der Mutter und das Sofa im Wohnzimmer mit den zerdrückten Kissen, findet in der Küche die bereits gekochten Schweinekartoffeln. Das war eigentlich die erste Tagesarbeit des Vaters; sie läuft zur Poststelle, um den Arzt zu rufen, der kommt erst in der Mittagszeit. Anna K. bleibt im Bett, geht nicht zur Beerdigung, fährt aber am 7. 12. mit einem Taxi zu der Tochter in Berlin. In Schönerlinde machen Gerüchte über den Tod von Rudolf K. die Runde, die Geschwister Köhler besprechen die Umstände des Todes ihres Vaters und erstatten am 8. 12. 1938 Anzeige auf der Gendarmeriestation Schönerlinde. Die Anzeige wird an die Berliner Mordkommission weitergeleitet. Anna K. wird am 10. 12. in der Wohnung ihrer Tochter im Wedding festgenommen Am 12. 12. 1938 gesteht sie nach einigem Hin und Her den vorsätzlichen Mord an ihrem Ehemann. Die Protokolle enden mit der Feststellung, dass der objektive und subjektive Tatbestand des § 211 RStGB (1871) erfüllt sei. »Wer vorsätzlich einen Menschen tödtet, wird, wenn er diese Tödtung mit Überlegung ausgeführt hat, wegen Mordes mit dem Tode bestraft«. Vor der Verhandlung soll Anna K. wegen ihres auffälligen Aberglaubens einem psychiatrischen Gutachter vorgestellt werden… Anmerkung: Die Kriminalfälle aus Buch und Umgebung beruhen ausschließlich auf alten Vernehmungsprotokollen. Der Versuch, das weitere Schicksal der Täter oder Täterinnen aufzuklären, erwies sich als extrem schwierig und zeitaufwändig. Der Mordfall Köhler ist einigen Ur-Schönerlindern zwar bekannt, aber über das weitere Schicksal der Anna Köhler konnte selbst der Sohn des ehem. Bürgermeisters, Claus Kaatz, er war zur Zeit des Geschehens noch ein Kind, nichts sagen. glied der Volkskammer der DDR war. Tobias Herrmann (CDU/FDP/Unabhängige) wandte sich in seiner Rede direkt an Zillmann: »Sie sind 1989 bestimmt nicht auf die Straße gegangen und haben sich nicht für die freiheitliche Grundordnung, wie wir sie jetzt haben, eingesetzt«. Ursula Gambal-Voß (SPD) kritisierte M. Wetterhahn dafür, dass dieser in der Vergangenheit »die Stasi mit den Organen der Bundesrepublik Deutschland verglichen hat«. »Offenbar haben Sie den Unterschied zwischen Rechtsstaat und Diktatur nicht begriffen«, griff sie ihn direkt an. Die Gemeindevertreter der Linken beteiligten sich schließlich nicht an der Abstimmung. Mit der Stimmenmehrheit der Fraktionen von CDU/FDP/ Unabhängige, SPD und Grüne wurde der Antrag angenommen. Martin Jehle Gesundheit MAI 2013 Regelmäßig Blutdruck messen her. Sie sollen lieber raus gehen und sich bewegen. Und einen Apfel statt eines Schokoriegels essen. Natürlich darf man auch mal sündigen. Aber dann bewusst. Es ist wie immer im Leben: Das Maß ist entscheidend. Salz gilt als großer Risikofaktor für Bluthochdruck – warum ist Salz ein so großes Problem für unseren Organismus? Detlev Ganten: Die Gründe liegen in der Evolution. Bei uns Menschen greifen noch die gleichen biologischen Mechanismen wie bei unseren Vorfahren. Und die kamen vor ca. 400 Mio Jahren als Amphibien wie die Frösche aus dem Meer an Land. In der Dürre der Savanne mussten sie dann Salz speichern können, um den Kreislauf aufrechtzuerhalten und zu überleben. Jetzt aber leben wir nicht mehr in der Umwelt der Reptilien oder der Steinzeitmenschen, sondern in der urbanen Zivilisation mit ihrem Überangebot an salzhaltiger Industrienahrung. Und mit unserer eingebauten Salzvorratshaltung speichern wir zu viel davon und bekommen Bluthochdruck. Wir haben unsere Zivilisationskrankheiten längst in alle Welt exportiert: Diabetes, Übergewicht, Bluthochdruck. Wie können wir unserer Verantwortung für globale Gesundheit gerecht werden? Detlev Ganten: Das allerwichtigste für die globale Gesundheit ist Bildung. Gesundheit und Bildung sind in jeder Gesellschaft direkt miteinander verbunden. Deswegen ist es in Entwicklungs- und Schwellenländern wichtig, Infrastrukturen dafür aufzubauen: Kindergärten, Schulen und Universitäten. Nur gebildete Gesellschaften können Ressourcen für ihre Versorgung entwickeln und sind nicht auf importierte Industrienahrung angewiesen. Nur Menschen, die ihre biologischen Mechanismen kennen und ihren Lebensstil auf die Bedingungen ihrer Umwelt einstellen können, können auch gesund leben. Das heißt im Klartext: Bewusste Ernährung, weniger Salz und Fett, weniger Gifte wie Nikotin oder Alkohol, dafür mehr Bewegung. Quelle: Worl Health Summit Gespräch mit dem Bluthochdruck-Experten Prof. Detlev Ganten luthochdruck ist eine gefährliche, weitverbreitete Krankheit. Die Folgen können lebensbedrohlich sein: Herzinfarkt, Schlaganfall oder Nierenschäden. Das Tückische daran: Bluthochdruck tut nicht weh, wird deswegen oft nicht erkannt und darum auch nicht behandelt. Dabei leidet weltweit jeder dritte Erwachsene darunter. Die Weltgesundheitsorganisation WHO stellte den Weltgesundheitstag am 7. April unter das Motto »Bluthochdruck«. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind mögliche Folgen von Bluthochdruck und mittlerweile die weltweit häufigste Todesursache – dabei ist Bluthochdruck gut behandelbar. Wurde da etwas verschlafen? Detlev Ganten: Ja, und zwar sowohl bei Ärzten wie bei Patienten. Blutdruckmessen sollte zu jeder Grunduntersuchung beim Arzt gehören – und zwar nicht nur beim Hausarzt, sondern auch beim Orthopäden oder Hals-, Nasen-, Ohrenarzt. Ärzte machen das routinemäßig viel zu selten. Das liegt sicher am Zeit- und Kostendruck, führt aber dazu, dass die Hälfte aller Bluthochdrucke nicht erkannt wird – und das auch in einer gut organisierten und wohlhabenden Gesellschaft wie Deutschland. Auch die Patienten »verschlafen« da wichtiges. Jeder sollte auch selber zu Hause Blutdruck messen: Das ist kinderleicht und die Geräte sind heute nicht mehr teuer. So wie jede Familie ein Fieberthermometer hat, gehört auch ein Blutdruckmessgerät in jede Hausapotheke. Die Leute mit Bluthochdruck fühlen sich wohl, haben keine Symptome und werden deswegen logischerweise auch nicht behandelt. Umso wichtiger ist regelmäßiges Messen! Bluthochdruck ist ein weltweites Problem – hilft Prävention? Detlev Ganten: Bluthochdruck ist ein Pa- FOTO: WORLD HEALTH SUMMIT B Prof. Dr. Detlev Ganten ist Facharzt für Pharmakologie und Molekulare Medizin und einer der weltweit führenden Experten für Bluthochdruck. Er war Gründungsdirektor des MDC Berlin-Buch und Charité-Vorstand. Außerdem ist der Medizinforscher Präsident des World Health Summit, dem jährlichen Gipfeltreffen zur globalen Gesundheitsversorgung mit Fachleuten aus aller Welt in Berlin. radebeispiel für eine Krankheit, die man mit Prävention in den Griff bekommt! Bluthochdruck ist leicht zu diagnostizieren und eine der wenigen großen Krankheiten, die man auch nicht-medikamentös gut behandeln kann. Richtige Ernährung, ausreichend Bewegung – das ist in vielen Fällen schon ausreichend. Bluthochdruck zeigt auch, wie wichtig Grundlagenforschung für eine gute medizinische Versorgung ist: Es gibt kaum besser verträgliche Medikamente als blutdrucksenkende Mittel. In der Tat wird das Problem auch bei Kindern immer größer: Auch hier ist falscher Lebensstil die Ursache: Kinder werden doch ständig durch ungesunde Nahrungsangebote verführt und sitzen zu viel vor dem Computer und dem Fernse- VORGESTELLT: HOCHSCHULAMBULANZEN IN BUCH dizin Berlin, setzt ein Zeichen für die Gesundheitsförderung in Berlin und Brandenburg mit dem Ausbau der Hochschulambulanzen auf dem Charité Campus Berlin Buch: Prof. Dr. Maik Gollasch betreut ambulante Patienten in Buch und stationäre Patienten in der Klinik für Nephrologie und internistische Intensivmedizin am Campus Virchow Klinikum der Charité. Prof. Gollasch erhielt den FranzVolhard-Preis der Gesellschaft für Nephrologie, den höchsten Forschungspreis der deutschsprachigen Nephrologie. Muskelkrankheiten • Neuroimmunologie • Kardiologie • Pädiatrie • Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen • Nephrologie • Poststroke Depression • Gedächtnissprechstunde • Allgemeine Depressionsambulanz • ADHS und Fragiles-X Syndrom • Lipidologie In monatlicher Folge werden einige der zehn Hochschulambulanzen der Charité von den jeweiligen Leitern vorgestellt. Heute: Hochschulambulanz für Nephrologie iabetische Nephropathie (Diabetes mellitus bedingte Nierenschädigung) ist der häufigste Grund für chronisches Nierenversagen und Dialysetherapie. 30 % aller Diabetiker entwickeln eine Diabetische Nephropathie. Die Hochschulambulanz für Nephrologie in Buch bietet fachärztliche Beratung und Therapie an für Patienten mit Diabetes und Nierenschwäche, vaskuläre Prävention und spezielle Diagnostik bei Nieren- und Gefäßerkrankungen. Neueste Erkenntnisse aus der internationalen Forschung werden hier unmittelbar in die Patientenversorgung überführt. FOTO: ECRC Die Behandlung von Patienten mit Diabetischer Nephropathie und Bluthochdruck stehen im Mittelpunkt dieser Hochschulambulanz. Die Deutsche Hochdruckliga hat die Hochschulambulanz als eines von nur wenigen Zentren in Deutschland als Hypertoniezentrum zertifiziert. Die Spezialambulanz Diabetische Nephropathie hat sich zur Aufgabe gesetzt, frühzeitig und differenziert Nierenerkrankungen bei Diabetikern zu identifizieren und zu behandeln sowie andere Ursachen von Nierenerkrankungen auszuschließen. Das Register für diabetische Nephropathie ist ein überregionales Register der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie. Die in der Hochschulambulanz für Nephrologie tätigen Internisten und Nephrologen, Prof. Dr. Maik Gollasch und Privatdozent Dr. Florian Thilo, möchten Grundlagenforschung und klinische Forschung wesentlich fördern und die neuesten Erkenntnisse in der Therapie umsetzen. Bei der Langen Nacht der Wissenschaften am 8. Juni 2013 können Sie beide Ärzte in Berlin-Buch zum Gespräch treffen. D Kontakt: Hochschulambulanz für Nephrologie, ECRC, Lindenberger Weg 80, Tel. 450 540 660. FOTO: DAVID AUSSERHOFER Fachkompetenz mit Augenmaß »Deutschlands beste Klinik« (Fokus 2012), die Charité – Universitätsme- Um die Forschung voranzutreiben, hat Prof. Maik Gollasch zusammen mit Kollegen ein Register Diabetische Nephropathie etabliert. In dieser Studie werden genetische Ursachen für Nierenschädigung (Diabetische Nephropathie) untersucht, wie sie bei »zuckerkranken« Menschen (Diabetes mellitus) auftreten können. Wir suchen Diabetiker (Mindestalter 18 Jahre) vom Typ-1 oder Typ-2 und einer Diabetischen Nephropathie. Hierzu gehören Diabetiker, die eine Nierenbiopsie hatten, oder bei denen eine Nierenbiopsie geplant ist. Diese Studie stellt einen wichtigen Schritt bei der Erforschung und Entwicklung von Risikofaktoren und Markern für die Beurteilung von Nierenfunktionsschäden bei Patienten mit Diabetes mellitus dar. Erkenntnisse, die aus dieser Studie gewonnen werden, könnten in Zukunft allen Patienten mit Diabetes mellitus zugute kommen. Zusätzlich hat sich die Ambulanz insbesondere auch der Betreuung von Patienten mit Bluthochdruck verschrieben. Hoher Blutdruck ist nicht immer zu spüren. Es ist deshalb notwendig, ihn regelmäßig messen zu lassen. Langfristig führt erhöhter Blutdruck zu Gefäßschäden und verschlechtert die Nierenfunktion. Zur Prüfung eines erhöhten Blutdrucks bieten sich vor allem die standardisierte Blutdruckmessung am Oberarm und die 24Stunden-Messung an. Beide Blutdruckmessungen können bei uns auch sehr kurzfristig vorgenommen werden. Wissenschaftlich beschäftigen wir uns mit Fragestellungen zu Fettzellen (Adipozyten) um die Blutgefäße. Wir erforschen, wie sie den Blutdruck regulieren und chronische Gefäßerkrankungen verursachen. Wir erforschen auch die Funktion von Ionenkanälen bei erworbenen und erblichen Nierenerkrankungen. ABENTEUERSPIELPLATZ KAROW Abenteuerspielplatz Karow Albatros gGmbH, Ingwäonenweg 62, Tel. 91 20 28 70, [email protected] Öffnungszeiten: Mo–Do 13–19 Uhr, So 12–17 Uhr u. n. V. PROGRAMM: n Specials – www.asp-karow-nord.de n Offene Treffpunkte – n Familientag/Elterncafé n außerdem: Hausaufgabenbetreuung, Hüttenbau , Lagerfeuer, Kreativwerkstatt, Gärtnerei, Bolzplatz und vieles mehr 11 NACHBARSCHAFTSZENTRUM Selbsthilfe- und Kommunikationszentrum, Albatros gGmbH, 1. OG im Bucher Bürgerhaus, Franz-Schmidt-Str. 8-10, Tel. 9 41 54 26, [email protected] BERATUNG Allgemeine Beratung – Brigit Richter und Helma Keding Suchtberatung, Stab e. V. – Do 13–15 Uhr, Tel. 4 75 98 20 Pflegestützpunkt: Beratung/Information rund um Pflege/Wohnen/Vollmacht – 2. und 4. Mittwoch, 14–16 Uhr Rechtsberatung – kostenlose Rechtsberatung (jeden 3. Do) – 16. 5., 16 Uhr mit RA Ingeborg Mettin, Tel. (03303) 2 957 467. Rentenberatung – Dietrich Schneider, Versichertenberater der Dt. Rentenvers.: Sa, 4. und 18. 5., 8–12 Uhr, Anm.: Tel. 96 20 73 41 (ab 1900); o. Tel. 0170/811 93 55. touren Ü 50, jeden 3. Mittwoch, Radtour 12–15 km, Einkehr oder Picknick möglich, am 8. 5. und 15. 5., 10 Uhr, Treffpunkt: Bucher Bürgerhaus. Infos: Tel. 9 41 54 26 SELBSTHILFEGRUPPEN (OFFEN FÜR NEUE MITGLIEDER): n Angehörige von psychisch Kranken n Menschen mit Ängsten/Depressionen n Alkoholkranke n Schlaganfallbetroffene n Hypertonie n Krebserkrankungen n Osteoporose n Stammtisch für MS-Betroffene SENIORENTREFF BUCH n 7. 5., 14 Uhr: Bekannte und unbekannte Melodien – Interpretationen mit elektronischer Begleitung – von und mit Herrn Jäckel (Eintritt frei). n 14. 5., 14 Uhr: Lieder zum Mitsingen – Musikalisches, Literarisches und viel Humor – an der Gitarre: Thomas Wipprecht KURS-ANGEBOTE: (Eintritt frei) Informationen unter Tel. 9 41 54 26! n 16. 5., 14–17 Uhr: Seniorentanz in n Rückenschule n Yoga –am Nachmittag! Mo 14.30–16 Uhr Buch – es spielt live auf: Gerhard Polley (Eintritt 5 Euro inkl. Kaffeegedeck) Die n Yoga – am Abend! Mi 19–20.30 Uhr Veranstaltung findet im Seniorenwohnn Qi Gong – Neu, freitags 18–19 Uhr heim, Alt-Buch 50, statt! n Osteoporose-/Reha-Sport n 21. 5., 14 Uhr: Vom Chobe-Nationaln Gymnastik park zu den Viktoriafällen – Eine Reise GRUPPENANGEBOTE HOBBY/FREIZEIT: mit Lichtbildern, präsentiert vom Weltenbummler Herrn Gottschalk (2 Euro) n Wandergruppe n 28. 5., 14 Uhr: Weltspieltag – Der Tag n Handarbeitstreff wird im Bucher Bürgerhaus generation Klöppeln nenübergreifend gestaltet. Spannender n Skatnachmittag/Spielegruppe n Gesprächscafé für Bucher Seniorinnen Nachmittag mit Rummikub, Skat, Schach mit Großfiguren im Freien (Garten des n Single – aktiv um die 50+ Bürgerhauses) u. v. a. n Boule-Spiel-Treff im Garten: Neu! n Neue Freizeitgruppe: Gemütliche Rad- n Di, 16–18 Uhr: Gesellschaftsspiele TERMINE FÜR FRAUEN Frauenberatung »BerTa«, Bucher Bürgerhaus, 2.OG Franz-Schmidt-Str. 8-10, Tel. 94 11 41 56, E-Mail: [email protected] n 6. 5., 16 Uhr: Rechtsberatung mit Anwältin Goldstone zu Familien-, Erb-, Arbeits- und Zivilrechtsfragen, (Tel. 94 11 41 56, Erst-Beratung kostenlos) n 7. 5., 16 Uhr: Rentenberatung mit Versichertenältester Sabine Michael, Anmeldung: Tel. (033397) 7 23 66. n Beratung zu Berufsfragen Berufliche Neuorientierung für Frauen; Berufliche Neuorientierung für Migrantinnen; Beratung zu Leistungen nach SGB II und III; Beratung zur online-Bewerbung n Soziale Beratung Trennung /Scheidung, Umgang mit Verlust und Tod u. a. Kostenlose Beratungen, bitte anmelden! n 7. 5.,10 Uhr: Frauenfrühstück n 21. 5., 15 Uhr: Frauencafé n 23. 5., ab 15 Uhr: Radtour zum Gorinsee n 30. 5., 17 Uhr: Ausstellungseröffnung – »Mein Kind ist rechts – was kann ich tun? n 15./22./29. 5., 10–12 Uhr: öffentliche Chorproben des Frauenchores »Buch – Ein Ton tiefer«,Ort: MDC.C, Rössle-Str.10 n Kinderbetreuungsprojekt »Bucher Zwerge« –Vermittlung flexibler Kinderbetreuung, Sprechzeiten: Di,10–12 Uhr FREIWILLIGENAGENTUR Freiwilligenagentur für Blankenburg/ Karow/ Buch, Albatros gGmbH, Kontakt: Beratungshaus Buch, Frank Richter, Tel. 9 41 54 26, E-Mail: [email protected] Sprechzeiten: »Turm« Karow: Mi 16–18 Uhr, Bucher Bürgerhaus – Mo 15-17 Uhr. GESUCHT WERDEN FREIWILLIGE: n für kreatives und musisches Arbeiten mit Menschen eines Pflegeheimes n für das neue Familienzentrum der McDonald’s Kinderhilfe Stiftung in Buch (3 Std. pro Woche) n für Tätigkeiten bei der Naturwacht im Naturpark Barnim ZUVERDIENST Zuverdienst PankowBuch, Albatros gGmbH: ÖkoGut Alt-Buch 51, Tel. 94 11 41 36 / Zuverdienst im Bürgerhaus Buch (Secondhand-Laden, Auftragsarbeiten) Franz-Schmidt-Str. 8-10, Tel. 32 50 50 05, Mail: [email protected] WIR BIETEN AN: Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen sowie Suchterkrankungen im Rahmen von niederschwelligen bis anspruchsvollen Tätigkeiten in den Bereichen: n Garten- und Landschaftsbereich n Botentätigkeiten n Renovierungsarbeiten n Secondhand-Bereich TURM-NACHRICHTEN Stadtteilzentrum Karow, Busonistraße 136, Tel. 94 38 00 97/98, E-Mail: [email protected] Sprechzeiten: Di 14–17, Mi 10–13, Fr 10–13 Uhr GESUNDHEIT/BEWEGUNG n Sitztanz mit Gisela Welk – Mo, 14 Uhr; n Hatha-Yoga – Do 18 Uhr für Anfänger, 20 Uhr für Fortgeschrittene; n Seniorentanz – montags, 9 Uhr und um 10.30 Uhr, Infos unter Tel. 9 49 22 56; n Seniorentanz – dienstags 18 Uhr im KBZ (Tel. 9 49 22 56), mit Gisela Beichler n Seniorensport – jeden Donnerstag: 9–10 Uhr Frau Schubert (Ort ab Mai: Praxis Kortschlag, Achillesstr. 53); 11–12 Uhr mit Frau Geyermann (Ort: weiterhin im »Turm«); 13–14 Uhr mit Frau Kortschlag (Ort ab Mai: Praxis Kortschlag, Achillesstr. 53) n Seniorensport – Interessenten für neue Gruppe gesucht! FREIZEIT/BILDUNG n Französisch – mittwochs, ab 18.30 Uhr mit Stefanie Golka; n Englisch für Anfänger – Di, 7. 5./21. 5. und 28. 5., um 17.15 Uhr mit G. Pascoe; n Englisch Mittelstufe – dienstags (Termine erfragen), 19 Uhr mit G. Pascoe; n Englisch Konversation – am 8. und 15. 5., um 19 Uhr mit Barbara Hoefener; n Russisch für Kinder – montags ab 15 Uhr mit Frau Salomon; n Aussiedlergruppe – Termin erfragen! n Schach & Frauenschach – Mi, 16 Uhr; n Stricken & Handarbeit– Mi, 10 Uhr; n Cafénachmittag – mittwochs ab 14.30 Uhr mit der Volkssolidarität; n Kreatives Schreiben– Treffen am 7. 5., um 18 Uhr mit Dolores Pieschke; n Kreativgruppe – am 10. 5. von 14 bis 16 Uhr, Anleitung Frau Liepner; VERANSTALTUNGEN n Kiezrunde – Di, 10–12 Uhr: 7. 5. Gesprächsrunde; 14. 5. Gedächtnistraining; 21. 5. Es war einmal – musikalische Erinnerungen, mit M. Salomon; 28. 5. Sommerlieder – gemeinsames Singen mit dem Bucher Frauenchor. 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Erfolg für die Bucher »Ringer-Wölfe« erkämpfen. Leider ist ein Start bei Deutschen Meisterschaften nicht möglich, da nur Sportler mit deutscher Staatsangehörigkeit startberechtigt sind. BB: Wie sieht die Zukunft dieser jungen Ringer aus? P. Mandelkow: Es ist eine schwierige Situation für sie. Ihren Familien droht die Abschiebung. Unsere Abt. Ringen hat sich intensiv bemüht, Klarheit über das Verfahren zu bekommen. Der langjährige Präsident des Berliner Ringerverbands Claus Baumhauer war sogar bei der Ausländer- Boddenpokal 2012: Gold für Abu. behörde, hat sich informiert und Fürsprache für die tschetschenischen Sportler im SV Buch gehalten. Klar wurde, dass sich die Asylprüfverfahren über Jahre hinziehen können. Die Jungs sprechen mittlerweils alle deutsch und haben sich voll in unseren Verein integriert. Sie werden von allen gemocht und sie sind sehr ehrgeizig. Mit ihrem Leistungsniveau haben sie die gesamte Trainingsgruppe nach oben gepusht. Einige von ihnen könnten in der deutschen Ringerspitze voll mithalten. Wir hoffen sehr, dass die Jungs und ihre Familien in Deutschland bleiben können. 13. Bucher Hockeyturnier D ie Schüler der Marianne-Buggenhagen-Schule in Buch kamen frisch erholt aus den Osterferien zurück und die kalten Wettertemperaturen hatten sich noch nicht geändert. Dann aber ging es in der Sporthalle ihrer Schule heiß her. Dort war die Schulmannschaft im Elektrorollstuhlhockey, die »Bucher Tigers«, Gastgeber des 13. Bucher Hockeyturnier. Eingeladen waren alle fünf Teams der Liga des Nord-Cups. Es war das erste Mal in der neuen Saison, das sich die Mannschaften trafen. Zum ersten Mal wurde zum Liga-Auftakt die Mannschaft des RSC Berliner Rebellz begrüßt. Dieses Team bildete sich aus der ehemaligen zweiten Mannschaft der Rocky-Rolling-Wheels neu. Vorweg genommen sei, dass die Rebellz sich gleich nach dem ersten Turniertag hinter den Nording Bulls auf Platz 2 spielten. Die Bucher Tigers hatten weniger Glück, einen guten Startplatz zu erreichen. Im Tor mit Paul Böttcher hatten sie zwar einen guten Schlussmann, aber im Sturm fehlte es häufig am nötigen Quäntchen Glück. Die Bucher um Oliver Türpe und Dragan Mazo Cano arbeiteten trotz wenigem Training gute Chance heraus. Vor dem Team der Marianne-Buggenhagen-Schule platzierten sich die Mannschaften aus Potsdam und Hohenschönhausen. Das nächste Turnier findet am 29. 6. in Potsdam statt. Vielleicht gelingt dem Bucher Team dann eine Verbesserung ihrer Platzierung. Burkard Germer die Berliner Turnerschaft oder die Bernauer Magic Dancers sorgten neben den »einheimischen« Gruppen für viele Höhepunkte. Auch die Turniertänzer des TTC Bernau zeigten Kostproben ihres Könnens. Jochen Malz Kontakte zum SV Berlin-Buch unter Tel. 9 49 78 25 oder www.svberlin-buch.de. SV Karow 96 n FUSSBALL Kreisliga A Staffel 3: 14. 4.: Grünauer BC II – SV Karow 96 0:2, Tore: Sebastian Klemke, Matthias Weiß. Bester Mann war Torhüter Nico Winkelmann. Eine sichere Abwehr und ein konsequentes Ausnutzen der sich ergebenden Torchancen brachten einen wichtigen Sieg! 18. 4.: SV Karow 96 – SV Müggelpark Gosen 5:1, Tore: Sebastian Schure (2), Sergej Walger, Matthias Weiß +1ET. Ein ungefährdeter Sieg gegen abstiegsbedrohte Gäste. Die Tore fielen zwangsläufig und waren allesamt gut herausgespielt 21. 4.: SV Karow 96 – SC Alemannia 06 2:1, Tore: Dennis Dobritz, Sergej Walger. Wegen eines angesägten Torpfostens (Wer macht so was? Nur »Vollpfosten!«) musste in Buch gespielt werden. Karow mit dem Glück des Tüchtigen. Ein umstrittener Handelfmeter in der Nachspielzeit sichert knappen Sieg und alle Aufstiegschancen. Die nächsten Spiele: 28. 4., SV Karow 96 – TUS Makkabi II 5. 5., SSC Teutonia II – SV Karow 96 12. 5., SV Karow 96 – Weißenseer FC II 15. 5., CSV Olympia – SV Karow 96 26. 5., SV Karow 96 – Frohnauer SC II Hans J. Schlötke Weitere Infos: www.sv-karow-96.de. Karower Dachse n DIABETES-LAUFPROGRAMM Diabetes ist eine der großen Volkskrankheiten mit einer beständig steigenden Zahl an Betroffenen, hauptsächlich auf Grund mangelnder Bewegung und ungesunder Ernährung. Sport ist ein wichtiger Faktor, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Kerninhalt des Programms ist es, Menschen insbesondere mit Diabetes Typ 2 tion des Zuckerhaushalts zu machen. Das Programm führt zu einer nachweisbaren Verbesserung der Gesundheitswerte bei den Teilnehmern. In Berlin soll es dieses Jahr an 10 verschiedenen Standorten Laufgruppen geben, die von Übungsleitern aus den Vereinen trainiert und von einem Koordinator betreut werden. Im Sporttreff Karower Dachse gibt es ab sodort eine solche Gruppe. Treffpunkt immer an der Sporthalle Am Bedeweg 1 (hintere kleine Halle, über Achillesstr. 79 am Fußgängerüberweg), mittwochs:17.30 Uhr bis 18.30 Uhr und Freitags: 17-18 Uhr. Ansprechpartnerin: Kirsten Ulrich, Tel. 94 63 35 70. SG Einheit Zepernick n PANKETALER FUSSBALLER GEEHRT Viel Beifall erhielten die Zepernicker Sportkameraden Mathias Krenz-Kell und Steffen Gronski am 28. März beim Osterfeuer auf dem Zepernicker Sportplatz an der Straße der Jugend von den anwesenden Vereinsmitgliedern und Gästen, als sie mit der Verdienstnadel des Fußballkreises Barnim als Dank und Anerkennung für ihre langjährigen, vorbildlichen ehrenamtlichen Leitungs- und Trainertätigkeiten in der Abteilung Fußball im Sportverein der SG Einheit Zepernick ausgezeichnet wurden. n FUSSBALL BARNIMLIGA IM APRIL 2013: 10. 4.: SV Lichterfelde – Einheit Zepernick 4:2, Tore: Ricardo Taubenheim (2) 13. 4.: Einheit Zepernick – Fortuna Britz II 1:0, Tore: Ricardo Taubenheim 21. 4.: Einheit Bernau – Einheit Zep. 3:0, n NÄCHSTE SPIELE IN DER BARNIMLIGA FÜR ZEPERNICK 27. 4., 15 Uhr, Zep. – 1.FV Stahl Finow II 1. 5., 15 Uhr, Einheit Zep. – SV Ahrensfelde 4. 5., 15 Uhr, RW Schönow – Einheit Zep. 11. 5., 15 Uhr, Einheit Zepernick – FSV Groß Schönebeck 22. 5., 18.30 Uhr, Zep. – Fortuna Britz II 26. 5., 14 Uhr, SV Rüdnitz/Lobetal – Zep. Kurt Horn Weitere Informationen unter: www.fussball-zepernick.de as Fernweh hatte uns erneut unwi- kulturellen, wirtschaftlichen und militäderstehlich gepackt. Die Reise nach rischen Zentrums der Maya, später der Mexiko unter dem Motto »Auf den Spu- Azteken. Die Reise ins Landesinnere ren der Maya« führte uns quer durch die- führte uns vorbei am rauchspeienden ses spannende mesoamerikanische Popocatépetl-Vulkan, der aztekischen Land. Einschlägige Literatur – u. a. von Sage nach ein Krieger, der seine tote AnTraven, Kisch und A. Seghers, die ihre gebetete (Nachbarvulkan Iztaccíhuatl) Zeit im mexikanischen Exil als mit die bewacht, die sich aus Gram über den anschönste ihres Lebens bezeichneten, – geblich im Krieg gefallenen Geliebten das Leben nahm. hatte uns neugierig gemacht. Freunde hatten uns scherzhaft gewarnt, Die uralten Kultstätten der Ureinwohner wegen der prekären Sicherheitslage dort werden erst seit wenigen Jahrzehnten müsse man sich »den Weg zu den zum systematisch erschlossen. Um sie rankt UNESCO-Welterbe zählenden Pyrami- sich allerlei Sagenhaftes und Spekulatiden und Tempeln freischießen«, doch ves, da viele schriftliche Belege einst von trotz schwerbewaffneter Sicherheitskräfte mancherorts verlief unsere Reise friedlich. Uns empfing ein facettenreiches Land mit monumentalen Zeugen vergangener Kulturen, jahrtausendealten Städten voll Menschengewimmel, gewaltigen Gebirgszügen und kargen, kakteenübersäten Wüsten. Besonders eindrucksvoll in ihrer farbenfreudigen Kleidung die indigenen Nachfahren der Heidrun und Peter Liebich aus Panketal besuchten Mexiko. Maya und Azteken mit uralten Riten und Bräuchen, wobei fanatischen spanischen Priestern verin entlegenen Gebieten, für uns schier brannt wurden. Erst ein Bruchteil der unfassbar, der tief verwurzelte Katholi- steinernen Zeugen der indigenen Hochzismus mit traditionellem Schamanis- kulturen ist entschlüsselt, die meisten ruhen noch unter der Erdoberfläche mus vermischt wird. Den Anfang unserer Tour machte die oder sind vom Dschungel überwuchert. Hauptstadt Mexico City in 2 240 m Höhe, Unsere Reiseroute führte uns über Oaxamit fast 30 Mio Einwohnern ein aus- ca, mit prächtigen Kathedralen und Kirufernder urbaner Moloch. 1370 von den chen, zur uralten Tempelstadt Monte AlAzteken auf einer Insel im Texcocosee bán. Unterwegs passierten wir in Santa nach »göttlicher Prophezeiung« gegrün- Maria del Tule den angeblich dicksten det, wurden viele der prächtigen india- Zypressenbaum der Welt mit 11,50 m nischen Tempel, Pyramiden und Paläste Stamm- und 65 m Kronendurchmesser. nach 1521 von den spanischen Konqui- Auf Tehuantepec folgte Chiapa, und auf stadoren, allen voran Cortez, auf der Su- einer Flussfahrt durch den Sumidero Cache nach dem mystischen El Dorado nyon begegneten uns Geier, Pelikane, zerstört und Kolonialbauten errichtet. Affen und Leguane. Heute gehören die rekonstruierten Mo- Im Tagesrhythmus ging es weiter nach numente indianischer und spanischer San Cristóbal de las Casas, wo wir alte inBaukunst teils zum UNESCO-Weltkul- dianische Bräuche kennenlernten, Palenque mit mysteriösen Maya-Stätten turerbe. Unweit des zentralen Paradeplatzes Zó- im Urwald, Campeche am Golf von Mecalo bestaunten wir im Nationalpalast xiko, Uxmal mit typischen Puuc-Baudas gewaltige Wandgemälde von D. Rive- werken, Merida (Weiße Stadt) mit Gera, Ehemann der Malerin Frida Kahlo. Es bäuden im spanischen Kolonialstil, und veranschaulicht plastisch die dramati- vor allem Chichén Itzá, ein großes Mayasche Geschichte Mexikos. Cortez, Erz- Zentrum und neues Weltwunder mit Kufeind der Mexikaner, mutiert darin zur kulcán-Pyramide, Observatorium, BallKarikatur. Rivera war glühender Kom- spielplatz und Jaguartempel. munist, und den quasi krönenden Ab- Beeindruckend auch die katholische Kirschluss seines mexikanischen Historien- che in San Juan Chamula, einer Rebelgemäldes bildet Karl Marx, »Das Kapital« lenhochburg mit eigenen Gesetzen, eigener Polizei und exzentrischen Traditriumphierend emporstreckend. Ein Muss für alle Besucher ist das An- tionen. Die Kirche hat weder Kanzel thropologische Museum mit riesigem noch Bänke, dafür aber viele hölzerne Fundus historischer Fundstücke aus der Heilige, und Schamanen der Tzotzil-InAzteken- und Maya-Zeit. Unser 3-stün- digenas praktizieren dort. Leider mit diger Besuch reichte kaum aus, um die Filmverbot belegt, wurden wir Zeugen, wesentlichsten Details zu erkunden. Im wie ein Schamane, in Trance Mantra leibenachbarten Park bestaunten wir die ernd, einem Huhn den Kopf abriss und voladores (Vogelmenschen), die nach mit dem blutenden Rumpf eine junge altem Brauch dem Sonnenkult huldi- Mutter und ihr Baby bestrich, um »böse gend aus schwindelnder Höhe um einen Geister« zu vertreiben. Für uns ein gruHolzmast herum an Seilen herab- seliger Anblick. Mexikaner haben ein ungezwungenes schwebten. Tags darauf fuhren wir zur Basilica de Verhältnis zum Tod, der für sie den Guadalupe inmitten von tausenden Übergang zu einer anderen ExistenzWallfahrtspilgern, die, wie in einer Kar- form darstellt. Totenköpfe, Skelette als nevalsprozession, dorthin zogen, um »La Schmuckelemente oder aus Zuckerguss Morena«, der Schutzheiligen Mexikos, sind keine Seltenheit. Auf dem Friedhof zu huldigen. Uns beeindruckte, wie in- in San Juan erfuhren wir, dass viele die brünstig die Mexikaner ihr katholisches »toten Seelen« ehren, indem sie an den Gräbern zum Totenfest (2.11.) mit ihnen Glaubensbekenntnis demonstrierten. Leichte Erdbeben sollen in Mexiko fast feiern, speisen, musizieren und tanzen. an der Tagesordnung sein und hinterlie- Teils werden die Toten nach Jahren exßen ihre Spuren an Straßen und Gebäu- humiert, ihre Knochen gewaschen und den. So weist auch die alte Basilica d. G. danach wieder eingesargt. eine gewisse Neigung auf, ist aber be- So befremdlich manche Sitten waren, gehbar. Eine gewaltige neue ist daneben wir lernten hochinteressante Orte und erdbebensicher errichtet. In Teotihua- herzliche Menschen kennen. Ein Bacán erkundeten wir die berühmten Son- deurlaub an der malerischen Karibik benen- und Mondpyramiden des ehemals schloss unsere erlebnisreiche Reise. In Liebe und Dankbarkeit haben wir Abschied genommen von unserer lieben Mutter, Schwiegermutter und Oma Christel Herrmann * 04. 02. 1938 † 01. 04. 2013 In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen Torsten, Anne, Dorothea und Rebecca Herrmann Thomas und Pascal Herrmann Ingo und Lisa Herrmann FOTO: PRIVAT FOTOS: PETER MANDELKOW Ringerfreunde: Umar (r.) und Ayub. AUS DEN SPORTVEREINEN und interessantes Programm. Zahlreiche nachhaltig für sportliche Aktivität zu begeiSV Berlin-Buch Gästegruppen, wie z. B. Fortuna Marzahn, stern, sie sensibel für eine aktive Regulan TENNIS Das Vereinsturnier im Sportforum Bernau wurde als Mixedwettbewerb durchgeführt. Als Sieger verließ – nach spannenden Matches – das Duo Cornelia Sickert/Bernd Junkers die Wettkampfstätte. »Obwohl es allen sehr viel Spaß gemacht hat, sehnen wir uns schon sehr nach dem Beginn der Freiluftsaison«, so TennisChef Dr. Olaf Jung. n RINGEN Niklas Ohff, Aron Fauth und Yannik Bitterling, Schüler der Eliteschule des Sports in Frankfurt/Oder, absolvierten zurückliegend einen Trainingslehrgang im tschechischen Vysokè, um sich für anstehende Wettkämpfe die nötige Grundlagenausdauer zu holen. n RINGEN Bei der Mitteldeutschen Meisterschaft beherrschte Niklas Ohff bei den Junioren seine Gewichtsklasse (60 kg) souverän und belegte nach drei Siegen den 1. Platz. Die B-Jugendlichen Aron Fauth (50 kg) und Yannik Bitterling (38 kg) errangen die Plätze 3 und 4. n LEICHTATHLETIK Das Projekt »KitaLeichtathletik« ist seit Jahresbeginn gut angelaufen, berichtet Arian Schütt, ehrenamtlicher Übungsleiter beim SV BerlinBuch. »Mit dieser Resonanz hatten wir gar nicht gerechnet«, so der erfahrene Nachwuchstrainer. »Nach einer Werbeaktion kommen jetzt immer über zehn Vier- und Fünfjährige zum Schnuppertraining am Dienstag von 16–17.30 Uhr in die Turnhalle der Marianne-Buggenhagen-Schule«. An den guten Kontakten zu den Bucher Kitas möchte der Verein auch in Zukunft festhalten. Informationen über Arian Schütt: Tel. 0172/39 73 758. n VOLLEYBALL Der SV Berlin-Buch verfügt über eine Volleyballfreizeitmannschaft, die freitags von 20 bis 22 Uhr in der Turnhalle Walter-Friedrich-Str. 18 trainiert. Das Training leiten ein Trainer und eine Co-Trainerin. Durch diese Kombination wird ein ausgewogenes und anspruchsvolles Training gewährleistet. Ansprechpartner: Axel Schulz, Tel. 0157/81 804 636. n SHOWTANZ Die 6. Dance-Gala des SV berlin-Buch, ausgetragen in der Turnhalle der Marianne-Buggenhagen-Schule, wurde zu einem vollen Erfolg. Die Zuschauer erlebten ein spannungsreiches KORRESPONDENZEN D L eser des »BB« lesen im Sportteil der Zeitung besonders viele fremdländisch klingende Ringer-Namen, wie Ayub Gedaev, Abu Gedaev, Umar Maglaev, Ali Akhmedow oder Sulim Amadev. Jochen Malz interessierte sich für die tschetschenischen Sportler und befragte den Cheftrainer der Bucher Ringer, Peter Mandelkow. BB: Wie haben die Sportler den Weg zum SV Berlin-Buch gefunden? Peter Mandelkow: Die jungen Tschetschenen wurden nicht etwa mit besonderen finanziellen Mittel in die Bucher RingerHochburg gelockt, es war völlig anders: Im Jahr 2011 erhielt ich einen ersten Anruf aus dem Aufnahmelager Motardstraße, dem Aufnahmeheim für Asylantragsteller, ob es möglich wäre, Jugendliche zu uns nach Buch zu schicken, da sie großes Interesse hätten, das Ringen zu erlernen bzw. weiter zu betreiben. Wir haben sie sofort eingeladen. BB: Und wie ging es weiter? P. Mandelkow: Das Aufnahmeheim befindet sich inzwischen in Marienfelde. Von Marienfelde bis Buch besteht eine durchgehende S-Bahn-Verbindung. Man benötigt etwa eine Dreiviertelstunde Fahrzeit – das ist sehr günstig für sie. Die Jungs zwischen 11 und 17 Jahren sind mit sehr viel Fleiß und Disziplin bei der Sache und konnten schon den einen oder anderen 13 14 Ratgeber MAI 2013 AUTO & VERKEHR Herbert Schadewald, Verkehrsjournalist Durchgehend geöffnet M FOTO: HERBERT SCHADEWALD it dem Ford B-Max bekam der bisherige Fusion einen attraktiven Nachfolger. Der 4,18 m lange Neuling ähnelt äußerlich dem bekannten C-Max, bietet aber eine Attraktion der besonderen Art im Automobilbau. Diese wird allerdings erst richtig augenscheinlich, wenn eine der vorderen Flügel- und die seitengleiche hintere Schiebetür gemeinsam geöffnet sind: Es fehlt der mittlere Holmen zwischen Dach und Schweller. Dafür sind die Türen besonders wuchtig gestaltet, um die notwendige Stabilität zu garantieren. Der Vorteil dieser nach ganz hinten versetzten B-Säule beim B-Max: Die Fondmitfahrer können komfortabler ein- und aussteigen. Praktikabel ist der kompakte Van allemal. Denn die asymmetrischen Rücksitzlehnen lassen sich mit einem Handgriff umklappen, sodass eine ebene Ladefläche besteht. Wird auch noch die Beifahrerlehne vorgeklappt, entsteht eine extrem lange Verlademöglichkeit. Damit lassen sich auch 2 m lange Gegenstände problemlos platzieren. Selbst wenn der Beifahrerplatz nicht mit einbezogen wird, lässt sich das Kofferraumvolumen von 318 auf 1396 l steigern. Theoretisch. Fehlende Verankerungspunkte für ein mögliches Trennnetz zwischen Insassen und Ladegut, ermöglichen nur ganz selten, diesen Raum oberhalb des Kopfstützenbereiches tat- sächlich vollständig auszufüllen. Sehr vermisst habe ich auch Verzurrösen hinter den Rücksitzen. Die beiden seitlichen Plastikhaken unweit der Heckklappe dienen allenfalls dazu, kleine Einkaufsbeutel anzuhängen. Vielleicht sind das auch die äußeren Zeichen, dass der B-Max auf Sparsamkeit getrimmt wurde. Ich fuhr den 1,5er Euro-5Diesel. Der leistet 55 kW und bringt es maximal auf 158 km/h. Im Stadtverkehr macht er durchaus seine Sache gut. Doch beim Beschleunigen auf Autobahnen oder gar im bergigen Gelände wirkt er eher schmalbrüstig. Da empfiehlt es sich meist, lieber auf einen Überholvorgänge im Landstraßenbereich zu verzichten. Selbst das Herunterschalten bringt nicht den gewünschten Kraftschub. Dafür blieb der B-Max durchweg mit knapp 6 l/100 km recht sparsam und die Tankfüllung reichte um 800 km. Das große Panoramadach lässt sich Ford B-Max von vorn und hinten durch Schiebeabdeckungen verschließen oder öffnen. Sehr angenehm empfand ich die exzellente Frontscheibenheizung, die den nächtlichen Eisbefall faktisch im Nu verschwinden ließ. Von den fünf bequemen Sitzplätzen lassen sich die beiden vorderen beheizen. Eine Klimaautomatik sorgt für die notwendige Raumtemperatur im gesamten Fahrzeug. Sie lässt sich nicht seitenanhängig regulieren. Obwohl der BMax über permanentes Tagfahrlicht verfügt, fehlt ihm ein Lichtsensor, der die Rund-um-Beleuchtung entsprechend aktiviert. Die hinteren Parksensoren waren aber beim Manövrieren recht hilfreich. Der durchaus optisch gelungene B-Max ist wahrlich keine Rennmaschine. Aber mit dem verbrauchsoptimierten Diesel stellt er eine praktikable Van-Version dar, die durch ihre vorhandene Räumlichkeit problemlos als Familienauto geeignet ist. Wer sich mit dem nicht sehr spurtfreudigen Fünftürer anfreunden kann, bekommt für 17 750 Euro (Grundpreis dieses Ford B-Max 1,5 TDCi Trend) einen ansprechenden Wagen, der den gängigen Stadt- und Reisebedürfnissen gerecht wird. SUDOKU n Füllen Sie das Raster mit den Zahlen von 1 bis 9 n In jeder Zeile, jeder Spalte darf jede Zahl nur einmal vorkommen n Auch in jedem 3fi3-Feld kommt jede Zahl nur einmal vor BUCHTIPP DER TIERARZT RÄT Tierärztin Bianca Lange aus der Praxis in Panketal Dr. med. vet. Volker Wienrich Die Tier-Narkose D ie Narkose ist die Ausschaltung von Bewusstsein und Schmerzen zur Durchführung von kleineren oder größeren operativen Eingriffen. Es gibt zahlreiche unterschiedliche Möglichkeiten. Die Auswahl der Narkose und der Narkosetechnik hängt von verschiedenen Faktoren ab wie Tierart, Rasse, Alter, Größe, Vorerkrankungen und aktuelle Medikamentengabe. Nicht zu unterschätzen ist auch der Einfluss und die Erfahrung des Anästhesisten, die geplante Zeitdauer und die Art des Eingriffes. Neben den verschiedenen Narkoseformen der Lokal- oder Regionalanästhesie gibt es die Möglichkeit der (totalen) Allgemeinanästhesie durch Injektionsnarkose und die Inhalationsnarkose. Dabei kann das Ziel durch einen einzelnen Wirkstoff oder durch Kombination verschiedener Wirkstoffe erreicht werden. Da eine Allgemeinanästhesie immer einen massiven Eingriff in das aktuelle Kreislaufgeschehen darstellt, muss gut abgewogen werden, wann eine Narkose notwendig ist. Generell gilt, dass der Patient möglichst schonend und mit geringstem Risiko in Narkose verbracht wird. Um eine maximale Sicherheit für den Patienten zu erreichen, werden vor dem Eingriff Herz und Kreislauf untersucht und mögliche Probleme anderer Organe (z. B. Niere oder Leber) durch Blutuntersuchungen oder Ultraschalluntersuchungen abgeklärt. Dem Patienten wird in jedem Fall, unabhängig vom geplanten Eingriff, ein venöser Zugang gelegt. Darüber können Beruhigungs- und Schmerzmittel gegeben werden und man kann auf Veränderungen des Zustands während der Narkose jederzeit reagieren. Wenn das Tier schläft, wird ein Tubus in die Luftröhre geschoben. Das ist ein spezieller Kunststoffschlauch, über den eine Beatmung mit Maschine oder per Hand möglich ist. Dieser Atemschlauch gibt die Möglichkeit, Narkosegas über ein System zusammen mit Sauerstoff in jeweils definierter Mischung in die Lungen einzubringen. Dort wird das Gasgemisch über die Lungenbläschen in die kleinen Gefäße transportiert und gelangt so sehr schnell in den gesamten Kreislauf. Mehrere Vorteile machen die Inhalationsnarkose (von lat.: inhalare = anhauchen, deutsch: einatmen) attraktiv für den Einsatz: direkte Kontrolle der Atmung über einen Monitor, Beeinflussung der Sauerstoffversorgung, Beeinflussung der Narkosetiefe, schnelle Reaktion auf Atemprobleme, schnelle Anflutung des Narkosegases und ebenso schnelle Ausscheidung/ Abatmung des Narkosegases. Die Inhalationsnarkose erhöht die Sicherheit auch bei Problempatienten wie alten oder vorerkrankten Tieren sowie Herzpatienten. Kontakt: Tierarztpraxis Dr. Wienrich, Schwanebeck, Tel. (030) 941 56 38, www.tierarzt-berlin.net STEUER-TIPPS Dana Sachs, Dipl.-Betriebswirtin, Buchhaltung, Steuern und mehr Steuererklärung 2012 D er Gesetzgeber hat Steueränderungen beschlossen. Einige wesentliche sind hier kurz dargestellt. Verbesserung der steuerlichen Berücksichtigung von Kinderbetreuungskosten: Für Eltern ergeben sich seit 1.1. 2012 Erleichterungen bei der steuerlichen Berücksichtigung von Kinderbetreuungskosten. Die Neuregelung verzichtet auf persönliche Anspruchsvoraussetzungen bei den Eltern (z. B. Erwerbstätigkeit, Ausbildung, Krankheit, Behinderung). Nur die Aufwendungen an sich müssen, wie bisher, belegt werden können. Insgesamt reduziert sich der Nachweis- und Erklärungsaufwand bei der »Anlage Kind« zur Einkommensteuererklärung deutlich. Im Rahmen des bisherigen Abzugshöchstbetrags von 2/3 der Aufwendungen, höchstens 4.000 Euro pro Jahr und Kind werden Kinderbetreuungskosten nun als Sonderausgaben berücksichtigt. Wegfall der Einkünfte- und Bezügegrenze für volljährige Kinder beim Familienleistungsausgleich: Nach bisheriger Regelung waren der Anspruch auf Kindergeld bzw. die Freibeträge für Kinder bei volljährigen Kindern neben sachlichen Voraussetzungen (z. B. Studium) auch davon abhängig, dass die eigenen Einkünfte und Bezüge des Kindes den Betrag von 8.004 Euro nicht übersteigen. Ab 2012 wird ein volljähriges Kind zwischen 18 und 25 Jahren unabhängig von eigenen Einkünften und Bezügen berücksichtigt. Nach Abschluss einer ersten Berufsausbildung oder eines Erststudiums aber nur, wenn es keiner Erwerbstätigkeit nachgeht, die Zeit und Arbeitskraft überwiegend in Anspruch nehmen. Dies erspart Eltern künftig umfangreichen Ermittlungs- und Erklärungsaufwand beim Kindergeldantrag und bei der Einkommensteuererklärung. Änderung und Neufassung der Regelungen des Lohnsteuerabzugsverfahrens: Das Lohnsteuerabzugsverfahren befindet sich im Umbruch. Das Papierverfahren wird durch ein elektronisches Abrufverfahren abgelöst (ELStAM bzw. elektronische Lohnsteuerkarte). Voraussetzung für den Abruf der Daten ist, dass der Arbeit- nehmer seinem Arbeitgeber u. a. Geburtsdatum und steuerliche Identifikationsnummer angibt. Der Arbeitgeber kann dann mit Hilfe der Angaben die ELStAM für den Lohnsteuerabzug elektronisch bei der Finanzverwaltung abrufen. Der Einsatz des elektronischen Verfahrens war ab 1. 1. 2013 geplant. Anhebung des Arbeitnehmer-Pauschbetrages: Die Anhebung des Pauschbetrages greift rückwirkend für 2011, allerdings sind die Wirkungen für den Haushalt erst für 2012 wirksam. Die Anhebung von 920 Euro auf 1 000 Euro macht das Sammeln von Belegen und den Einzelnachweis der Aufwendungen entbehrlich. Änderung bei der Berechnung der Entfernungspauschale: Ab 2012 wird die Berechnung der Entfernungspauschale vereinfacht. Bei Nutzung verschiedener Verkehrsmittel müssen die Kosten für öffentliche Verkehrsmittel nicht mehr für jeden einzelnen Tag belegt werden. Nur, wenn diese höher sind als die Entfernungspauschale für das gesamte Kalenderjahr, ist ein Nachweis erforderlich. Ihre Steuererklärung sollte bis 31. 5. 2013 bei Ihrem Finanzamt eingereicht sein. Kontakt zur Autorin: Tel. 943 93 407, AKZENT Lohnsteuerverein e. V., Schönower Str. 72 D, in Panketal Bufdi-Stelle frei Das »Stadtteilzentrum im Turm« in Karow sucht ab sofort einen engagierten Mitarbeiter/eine Mitarbeiterin für eine Beschäftigung im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes. Das Angebot richtet sich an Personen aller Generationen ab 28 Jahren. Sie erhalten: • ein attraktives Taschengeld und Sozialversicherungsleistungen • mindestens 20 Tage Jahresurlaub • vielseitige Einblicke in soziale Aufgabenbereiche • neue wertvolle Lebenserfahrungen • fachliche Weiterbildung • professionelle Begleitung in einer angenehmen Arbeitsatmosphäre Weitere Infos und Bewerbung bei Albatros gGmbH, Stadtteilzentrum im Turm, Busonistraße 136, 13125 Berlin-Karow, Tel.: 943 800 97; Ansprechpartnerin ist Frau Dreger. Engagement lohnt sich – für sich und andere. Machen Sie mit! Marion Lubig, Buchhändlerin, Berlin-Karow Adams Erbe E dward Cohen bekommt sein Leben nicht ganz in den Griff. Schule und Ausbildung interessieren ihn nicht. Er hatte eine turbulente Kindheit und heute lebt er als junger Mann mit seiner Mutter und seiner exzentrischen Großmutter zusammen. Immer wieder wird er verglichen mit seinem Großonkel Adam, dem er im äußeren sehr ähnlich sein soll und auch nur Schwierigkeiten bereitete. Nach dem Tod der Großmutter findet er auf dem Dachboden einen Stapel Papiere, adressiert an eine gewisse Anna Guzlowski. Es sind Schriftstücke seines Großonkels Adam. Berlin, 1938. Adam Cohen ist ein Träumer. Er wächst als jüdischer Junge in den 30er Jahren in Deutschland auf. Während die Familie die Emigration nach England vorbereitet, verliebt sich der 18-jährige Adam in das schöne Mädchen Anna. Aber auch Anna ist Jüdin und sie verschwindet spurlos in der Nacht des 9. November 1938. Adam will sie wiederfinden und so beginnt seine Odyssee auf den Spuren von Anna. 60 Jahre später liest Edward die Geschichte seines Großonkels und wie es ihm ergangen ist auf der Suche nach seiner großen Liebe. Der Autorin Astrid Rosenfeld erzählt in ihrem Debüt eine bewegende Geschichte über große Gefühle, Sehnsucht, Mut und Trauer in einer der dunkelsten Zeiten deutscher Geschichte. Sie zeigt ein tiefes Gefühl für die Schicksale der Menschen, ihren Überlebenswillen und ihre Hoffnung. Astrid Rosenfeld »Adams Erbe«, Diogenes Verlag, 11,90 € RECHTSANWALT Steffen Golle Familien- und Erbrecht • Strafrecht Verkehrsrecht • Arbeitsrecht Zepernicker Straße 69 13125 Berlin-Buch Tel.: (030) 98 31 95 07 Fax: (030) 98 31 95 08 Funk: 0172/ 46 41 600 www.ra-golle.de SERVICE Apotheken-Notdienst Mai 2013 Nachtdienst: von 9 Uhr bis zum nächsten Tag um 9 Uhr MI, 01. Signal-Apotheke, Berliner Str. 13B, Tel. 499 89 30 DO, 02. Birken-Apotheke Karow, Bahnhofstr. 17, Tel. 94 30 542 FR, 03. Bahnhof-Apotheke, Florastraße 47-48, Tel. 48 63 73 76 SA, 04. Engel-Apotheke, Dietzgenstr. 11, Tel. 4 76 67 04 SO, 05. Karow-Apotheke, Bucher Chaussee 1-3, Tel. 94 38 09 13 MO, 06. Nordend-Apotheke, Dietzgenstr. 89, Tel. 47 71 349 DI, 07. Mariannen-Apoth., Pastor-Niemöller-Pl., Tel. 47 75 01 01 MI 08. Wilhelmsruh. Apo., Hauptstr. 14 (13158), Tel. 916 51 88 DO, 09. Buchh. Apotheke, Hauptstr.14 (13127), Tel. 474 25 97 FR, 10. Adler-Apotheke, Breite Str. 41, Tel. 47 53 93 00 SA, 11. Eulen-Apotheke, Florastr. 4, 43 72 47 30 SO, 12. Bären Apotheke, Blankenburger Chauss. 88, 94 79 49 06 MO, 13. Kastanien-Apoth., Kastanienallee 37, Tel. 91 20 79 90 DI, 14. Troll-Apoth., Schwanebecker Chauss.50, Tel. 941 09 30 MI, 15. Luisen-Apoth., Alt-Blankenburg 22-24, Tel. 4 74 27 75 DO, 16. Martin-Apotheke, Berliner Str. 45, Tel. 47 30 10 06 FR, 17. Ginkgo-Apotheke, W.-Friedrich-Str. 6, Tel. 94 11 33 22 SA, 18. Mendel-Apotheke, Breite Str. 6, Tel. 47 47 31 01 SO, 19. Apo. am Hugenottenpl., Hugenottenpl. 1, Tel. 4751 16 0 MO, 20. Schlosspark-Apoth., W.-Friedrich-Str. 4a, Tel. 9441 3314 DI, 21. Viereck-Apotheke, Wiltbergstr. 34, Tel. 94 11 31 86 MI, 22. Apoth. im Pankeviertel, Pankower Str. 1, Tel. 4 76 70 60 DO, 23. Vesalius-Apoth., Achtermannstr. 21, Tel. 4 74 65 03 FR, 24. Lavendel-Apotheke, Dietzgenstr. 26, Tel. 83 21 79 93 0 SA, 25. Center-Apotheke, Neumannstr. 13, Tel. 4 78 46 97 SO, 26. Bartels Apoth., Berliner Str. 91, Tel. 4 72 91 08 MO, 27. Achilles-Apotheke, Achillesstr. 69, Tel. 94 38 07 97 DI, 28. Signal-Apotheke, Berliner Str. 13B, Tel. 499 89 30 MI, 29. Birken-Apotheke Karow, Bahnhofstr. 17, Tel. 94 30 542 DO, 30. Bahnhof-Apotheke, Florastraße 47-48, Tel. 48 63 73 76 FR, 31. Engel-Apotheke, Dietzgenstr. 11, Tel. 4 76 67 04 Spezialisten nehmen sich Zeit für Ihr Tier – 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr. - Praxislabor mit Ergebnissen innerhalb von 10 Minuten! - Digitales Röntgen – höchste Bildqualität, Weiterversand an externe Spezialisten zur Begutachtung Tierarztpraxis im Panketal - Ultraschalldiagnostik in 16341 Schwanebeck-West, Wiener Str. 50 - Operationen mit höchster NarkoseDr. med. vet. Volker Wienrich sicherheit durch Inhalationsnarkose - Lasertherapie in Chirurgie, WundTel.: (030) 9 41 56 38 / Fax: (030) 80 96 17 60 heilungstherapie und Orthopädie Telefonbereitschaft 24 h über 0172/948 6153 - Zusammenarbeit mit externen E-Mail: [email protected] Spezialisten in der Praxis – alles unter einem Dach! www.tierarzt-berlin.net Unsere Arbeitsschwerpunkte: - Hautkrankheiten und Allergien - Intrakutantest bei Allergikern - Herzkrankheiten - Tumorerkrankungen - Chirurgie einschließlich Knochenund Gelenkoperationen Parkplätze direkt vor der Praxis Sprechzeiten: Mo-Fr: 8-20 Uhr Sa + So + Feiertage: 10-14 Uhr LÖSUNGEN: Kultur WO April Fr, 20 Uhr Das romanische Café eine Collage von und mit Evelyn Heidenreich Bucher Zimmertheater »Schräges Brett«, Viereckweg 2 April Sa, 13–16 Uhr Frühlingsfest im Quartier Musik, Ausstellung, Rundgänge, Infos, Gratis-Eis u. m. (s. a. S. 1) Ludwig Hoffmann Quartier, Buch, Wiltbergstraße 50 April Sa, 14–18 Uhr 15 Jahre Waldschule Buch Jubiläumsfest mit Aktionen, Treff: Waldschule Bucher Forst, Wiltbergstraße 55 Spiel, Infos, Waldpicknick u. a., Eintritt frei April So, 17 Uhr Konzert »Antasten« mit dem Pianisten Stephan Rahn, Werke aus Barock, Klassik, früher Moderne St.-Annen-Kirche, Zepernick, Schönower Straße 75 April Mo, 10.20 Uhr Die Seniorenvertretung lädt ein – Seniorenthemen werden diskutiert Bucher Bürgerhaus, Franz-Schmidt-Straße 8-10 Mai Mi, 13–18 Uhr 1. Mai-Fest der SPD Karow-Buch mit buntem Familien- Schlosspark Buch, Eingang Alt-Buch programm (s. a. S. 1) Mai Fr, 15 Uhr Frühlingskonzert »Duo Belcanto« und Sopranistin Hanna Kuhlmann (früher Staatsoper), Eintritt frei Seniorenwohnen am Rosengarten, Buch, Theodor-Brugsch-Str. 18 Mai Fr, 20 Uhr Tanz im Mai mit DJ Dirk (Einrtitt: 7,50 Euro) Feste-Scheune im Stadtgut Buch, Alt-Buch 45-51 Mai Sa, 10–17 Uhr Frühlingsfest im Tierheim Ladeburg Tierheim Ladeburg Mai Sa, ab 17 Uhr Lange Nacht der Familie Kräuterführung, Barfußpfad, Ökoprodukte, Tierbesuche, Nachtwanderung (s. a. S. 4) Treff: Ökogut Buch, Alt-Buch 51 Mai So, 8 Uhr Vogelstimmenwanderung ins NSG Schönower Heide, ca. 2 h (siehe auch S. 4) Treff: Parkplatz Schönower Heide, Schönwalder Chaussee Mai Sa, 18 Uhr Live-Konzert der Bucher Band »Südpark« »Bilderstübchen«, Karow, Blankenburger Chaussee 86 Mai So, 17 Uhr Konzert »Jauchzet Gott in allen Landen«, Bach-Kantate 51, Schlosskirche Buch, mit R. Barak (Koloratursopran), F. Asmis (Orgel), Eintr. frei Alt-Buch 37 Mai Mo, 18.30 Uhr Bucher BürgerForum »2. Präsentation der Verkehrsunter- Feste-Scheune im Stadtgut Buch, Alt-Buch 45-51 suchung im Raum Buch« mit Senatsmitarbeitern Mai Mi, 19 Uhr Kino in der Kapelle »Schmetterling und Taucherglocke« Friedenskapelle Zepernick, Straße der Jugend 15 Mai So, 18 Uhr Abendliche Bläsermusik zur Eröffnung der Nacht der offnenen Kirchen, anschl. Kammermusik, Eintritt frei Karower Kirche, Alt-Karow Mai So, 10–18 Uhr 10. Karower Kunstmarkt »C’est la vie« (siehe auch S. 1) Piazza Neu-Karow, Achillesstraße Mai Di, 18–20 Uhr Kino unterm Campushimmel »Semmelweis – Retter der Mütter« (defa 1950), Eintritt frei Saal, MDC.C, Campus Buch, Robert-Rössle-Str. 10 Mai Fr, 17 Uhr Musikalisches Märchen »Peter und der Wolf«, mit Schü- Schlosskirche Buch, Alt-Buch 37 lern der Musikschule Bela Bartok, Eintritt frei Mai Fr, ab 19.30 Uhr Literaturcafé Richard Pietraß liest Naturgedichte aus drei Jahrzehnten Buchhandlung Marion Lubig, Karow, Achillesstraße 60 Mai Fr, 20 Uhr Hannah Ahrendt – ihr Leben und Denken, Gestaltung: Evelyn Heidenreich Bucher Zimmertheater »Schräges Brett«, Viereckweg 2 »BB«-AUSFLUGSTIPP S teht man vor dem Grundstück der beiden Künstler Marion Friedrich (Malerei) und Dirk Motzkus (Skulpturen), sieht man eine hohe Hecke, große Bäume und ein altes Haus. Romantisch und bescheiden wirkt dieses Domizil, überall im Garten und im Atelier sind ihre künstlerischen Arbeiten arrangiert. Zum 9. Mal öffnen sie ihr Gartentor und »antasten« mit Stephan Rahn A m Sonntag, dem 28. April, findet um 17 Uhr im evangelischen Gemeindehaus Zepernick und in der St.-AnnenKirche, Schönower Straße 75, das Konzert »antasten« mit Stephan Rahn (Speyer) statt. Stephan Rahn ist einer der wenigen Pianisten, die auch als Organisten sehr virtuos konzertieren. Er studierte Klavier an der HfM Berlin und Kirchenmusik an der Musikhochschule in Köln und Karlsruhe. Stephan Rahn entfaltete bis heute eine rege Konzerttätigkeit als Solist gleichermaßen wie als Kammermusikpartner und Liedbegleiter, was ihn in viele Länder Europas, nach Nord- und Südamerika, nach Nordafrika, nach Ost- und Südostasien führte. Im Zepernicker Gemeindehaus wird er mit einem Klavierprogramm beginnen und das Konzert in der Kirche an der Jehmlich/Ahlborn-Orgel beenden. Es erklingen Werke aus Barock, Klassik, Romantik und der frühen Moderne, u. a. von J. S. Bach, L. v. Beethoven, J. G. Rheinberger und I. Strawinski. Beflügeltes Rathaus E s knistert förmlich im Foyer des Pankower Rathauses am 10. April. Etwas Besonderes lag in der Luft… Auf den roten Plakaten war ein Weltstar unter den klassischen Musikern angekündigt: Auftaktkonzert mit dem Pianisten Martin Helm- chen. Auftakt wozu? Im großen Rathaussaal mit seinen hohen farbigen Fenstern das Podest, auf dem, in roten Samt gehüllt, ein geschlossener Flügel thronte. Daneben separat ein Teil des Innenlebens eines Flügels: eine Klaviertastatur. Über dem Flügel eine Videoprojektionsfläche. Das Licht erlosch und ein Video zeigte die Anlieferung und Aufstellung des Flügels in Zeitraffersequenzen. Raunen im Publikum als gezeigt wird, wie zwei muskelbepackte Männer das über 300 kg schwere Instrument die Rathaustreppe vorsichtig hinaufwuchten… FOTO: ARCHIV N Wettbewerb ist für alle deutschen und polnischen Kinder- und Jugendgruppen, die teilnehmen möchten, kostenlos. Neben der Veröffentlichung der besten Texte, haben alle Teilnehmer die Chance, viele schöne Preise zu gewinnen. Der Hauptpreis ist ein Tagesausflug mit Programm und Verpflegung für die ganze Kinder-, Schul- oder Jugendgruppe ins Freilichtmuseum Altranft. Einsendungen zum Wettbewerb sind bis zum 30. 6. 2013 möglich. Bis zum 5. Mai bietet das Museum zusätzlich zu den normalen Rundgängen auch deutsche und polnische Führungen durch die Sonder-Ausstellung an. Ergänzend dazu gibt es ein Mit-Mach-Programm für Kinder und Erwachsene in der Dino-Werkstatt. Gruppen ab 8 Personen sollten sich anmelden: Tel.: (03344) 41 43 19/ -13, E-Mail: [email protected] Eintritt: 10,- / erm. 8,- Euro Kartenvorverkauf: Tabakbörse am SBahnhof Zepernick sowie: www.randspiele.de bzw. Fax 98 3114 61. Tag des Offenen Ateliers im Barnim Urzeittiere zu bestaunen och bis zum 5. Mai sind im Freiluftmuseum Altranft »Urzeittiere zu Gast«. Das Freiluftmuseum präsentiert zum zweiten Mal eine Ausstellung über die großen Urzeitbewohner der Erde, die bereits im Vorjahr viele Interessierte nach Altranft gezogen hatten. »Wir wollen Sie entführen auf eine Zeitreise in die Vergangenheit zu den vielleicht imposantesten Kreaturen, die die Evolution je hervorgebracht hat«, werben die Mitarbeiter für die aktuelle Sonderschau. Die Ausstellung zeigt eine kleine Auswahl an Dinosauriern, Insekten – u. a. eine 6 m große Vogel-Spinne. Die Tiere stammen aus dem Park Dinosaurow (Nowiny Wielkie). Für alle interessierten Kindergruppen, Schulklassen und Jugendgruppen startete mit der Ausstellungseröffnung auch der diesjährige Mal- und Schreib-Wettbewerb zum Thema »Was wäre wenn…«. Der laden zum Entdecken, Verweilen und Begegnen ein. Dazu gibt es wie immer selbst gebackenen Kuchen, Getränke, nette Leute und hoffentlich gutes Wetter. Datum: 9./11./12. und am 18./19./20. sowie am 25./26. Mai ab 14 Uhr in Karow, Am Danewend 28. Informationen: kuenstlerischewerkstatt.wordpress.com A Weitere Informationen unter: www.freilichtmuseum-altranft.de. Adresse: Am Anger 27, 16259 Bad Freienwalde/OT Altranft Die samtenen Hüllen fielen dann im Rathaussaal und zum Vorschein kam der Flügel der Firma Steinway & Sons. Er soll nun zum Prunkstück der traditionellen Rathauskonzerte werden. Teuer wie ein Mittelklassewagen ist so ein Markeninstrument und wie vom Bezirksstadtrat Dr. Torsten Kühne zu erfahren war, nur durch eine gewichtige Spende von Rainer Bahr, Wohnungsunternehmer bei der Firma econcept, und die Unterstützung durch den Leiter des SteinwayHauses Berlin, Dirk Augustat, im vorläufigen Besitz des Rathauses. Da der Rest des Kaufpreises in spätestens drei Jahren erbracht werden muss, sind die Initiatoren des Projekts »Pankow beflügeln« auf eine pfiffige Idee gekommen: Alle Enthusiasten der Konzertreihe und Musikfreunde können für 500 € eine symbolische Klaviertaste erwerben. Mit dem Verkauf aller 88 Tasten wäre der Flügel faktisch finanziert. Die Spendenbox im Foyer war nach dem Auftaktkonzert mit Martin Helmchen mit Scheinen gut gefüllt. Weitere Spenden – Info: www.pankow-befluegeln.de Peter Freudenreich m Sonntag, dem 5. Mai, von 10 bis 17 Uhr öffnen Barnimer Künstler und Kunsthandwerker ihre Ateliertüren. Das Logo, die rote Spirale, ist eine Orientierungshilfe in der Wegführung. Am Tag des Offenen Ateliers besteht die Möglichkeit, individuelle künstlerische Hand- schriften unterschiedlicher Techniken kennenzulernen, Kunstwerke käuflich zu erwerben oder nach eigenen Wünschen in Auftrag zu geben. Der Tag wird von den Künstlern kostenfrei gestaltet. Kaffee, Tee, Getränke, Gebäck werden in den Ateliers individuell auf Spendenbasis angeboten. Einige offene Ateliers in der Umgebung: Schönow: Madelaine Hensel-Engler, Gorinstr. 8 – Malerei; Schönwalde-Gorinsee: Ruth Fabig, Paul-Engel-Str. 13 – Malerei; Schwanebeck: Ute Lindner, Wolfgang-Amadeus-Mozart-Str. 35 – Mode; Zepernick: Werner Ameln, Ahornallee 11 – Keramik, Minitaurreliefs, Grafik; Günter Blendinger, Wernigeroder Str. 76 – Malerei, Grafik; Maren Reblin, Nuthestr. 11 – Malerei, Grafik; Hannelore Teutsch & Reinhard Jacob, Thalestr. 5 – Plastik, Farb- und Metallgestaltung, Malerei, Grafik. Naturgedichte aus drei Jahrzehnten A m 31. 5. findet das letzte PhoenixLiteraturcafé vor der Sommerpause statt. Der Lyriker Richard Pietraß liest aus »Wandelstern« – Naturgedichte aus drei Jahrzehnten. Es sind melancholische Naturgedichte gegen den Missbrauch von Natur und Landschaft, die zwischen 1979 und 2006 erschienen und in dem Gedichtband vereint sind. Richard Pietraß, geb. 1946 in Lichtenstein, lebt und arbeitet in Berlin. Die Lesung beginnt um 19.30 Uhr in der Buchhandlung Marion Lubig, Achillesstraße 60, in Karow. Eintritt: 7,- Euro. Reservierung erbeten unter Tel. 94 38 06 73. FOTO: PRIVAT 26. 27. 27. 28. 29. 01. 03. 03. 04. 04. 05. 11. 12. 13. 15. 19. 26. 28. 31. 31. 31. »BB« EMPFIEHLT Gartengalerie in Karow FOTO: ARCHIV W AS FOTOS: PRIVAT W ANN 15 MAI 2013 Restaurant & Feste-Scheune Alt-Buch 45–51 ❖ 13125 Berlin ❖ Tel. 94 39 74 40 ❖ [email protected] Tanz im Mai mit DJ Dirk am 3. 05. 2013 Beginn: 20 Uhr, Eintritt: 7,50 Euro Reservierungen unter Tel. 030 / 943 97 440 KÜNSTLER HOF-BUCH 16 Vermischtes MAI 2013 DAS GEDICHT WIE ICH HOBRECHTSFELDE SEHE Christiane Schulz Einheimischer Vogel FOTOS: KARL-HEINZ EHLERS Schornsteine, Kirchtürme schälen sich aus dem Ungefähr im Näherkommen – Antennen, Mühlenflügel. Ein Hund bellt das Leben an, für das die Leine zu kurz ist, in dessen Rücken das Licht aus dem Gedächtnis fällt. Der Regen nistet in den Ohren, unter der Haut. Im Straßengraben Flaschenscherben: ausgewaschen deren Neigen von vergangenem Rausch. Ihr Gelächter trägt die Krähe in eine andere Richtung. DIE AUTORIN Christiane Schulz wurde 1955 in Wildau geboren und lebt heute in Potsdam. 2012 erschien der Gedichtband »Glas aus Kälte geblasen«, Neues Literaturkontor, Münster. Entlang der Skulpturenlinie »Steine ohne Grenzen« rund um Hobrechtsfelde geht Karl-Heinz Ehlers aus Buch gern spazieren… WAS SONST NOCH PASSIERTE Barrieren im Kopf Mundartiges M een Nachbar Alfred seine Frau Renate hat aus ihre erste verkorkste Ehe eene Tochta mitjebracht. Lina. Janz liebet Kind. Alfred hat ihr uffjezogen wie sein eijen Fleisch und Blut. Mittlerweile is Lina dreißich und seit zwee Jahre mit so’nem Studierten zusammen. Thorben. Kommt von irjendwo aus Westfalen. Sieht ooch so aus. Na ja, wo die Liebe hinfällt, sag ick imma. Wenn wir bei Alfred drüben in seine Kämmenate Jeburtztach, Ostern oder Totensonntach feiern, is neuerdings nu ooch dieser Thorben imma mit dabei. Jetzt frage ick Sie, watt um Himmelswillen soll man sich mit so’nem Studierten unterhalten? Quatscht lauter kariertet Zeuch der Knabe, aba von dett wahre Leben hatta kee’n blassen Schimma. Von Beruf issa Metronomologe. Also Wettafritze. Kann ja nüscht jescheitet kommen, von so een. Will uns alle Angst machen mit sei’m Jefasel. Plappert andauernd watt von »Klimakatastrophe« und »Treibhauseffekt« und die janze Erwärmung wäre schlecht für unserer Mutter Erde und das wir alle watt dajegen tun müssen und so weita. Ick hab ihn denn mal so janz nebenbei jefracht, watt er denn denkt, wie fille die Tomaten inne Läden kosten würden, wenn ett diesen Treibhaus-Effekt nich jeben täte, wo doch heutzutage fast alle von die Dinger von da kommen. Warer stille, der Schlaumeier. Obwohl, mit eine Sache hat der jute Thorben wohl doch recht. Dett ha’m Alfred und ick letzten Somma im Urlaub anne polnische Ostseeküste übaprüft. Wir beede schon reichlich anjetütert von »Piwo-Sokiem«, also Bier mit Sirup drinne. Schön Süß. Merkste bei die Hitze janich, wie de immer blaua und blaua wirst. Mittachs war uns beede denn uff eenmal nach Eis. Alfred und icke also nach de Venezia-Diele hin und jeda ‘ne Riesenwaffel. Na ja, und denn, so hastich dett kalte Eis uff dett lauwarme PiwoSokiem, da is uns janz fix allet wieder aus’m Jesichte jefall’n, wenn’se verstehn, watt ick meine. Alfred war so übel, dasser den Rest von dett schöne Eis samt Waffel in einen hohen Bogen von sich jeschmissen hat. Jelandet isset mitten in eine Gruppe von Leute, die alle nach jebackenet Fischfileh anjestanden hatten. Na die sah’n alle aus! Von oben bis unten beschmaddert! Und bei diese Jelejenheit ha’m wir’s denn tatsächlich mit unsere eigenen Augen beobachten könn’: Je wärmer ett is, desto schneller schmilzt dett Eis von den Polen ab. Jörg-Peter Malke IM NÄCHSTEN BB Bucher BürgerForum: Wie entwickelt sich das Helios Klinikum Berlin-Buch? n Historie: Alte Kriminalfälle der Region n Initiativen: Gegen Lärm an der Bahn Die nächste Ausgabe erscheint am Mittwoch, dem 29. Mai 2013 Von Sven Kocar Hier könnt Ihr einige kuriose und teilweise schier unglaubliche Geschichten lesen, die ich selbst im Umgang mit nichtbehinderten Menschen erlebt habe. Ich schwöre, dass sich das alles genau so zugetragen hat. Zunächst möchte ich jedoch betonen, dass ich mit den Stories alle Menschen ohne Behinderung weder über einen Kamm scheren, noch vor den Kopf stoßen mag. Allenfalls versuche ich, Denkanstöße zu geben und mit ein wenig Humor auf typische Fehler im Umgang miteinander aufmerksam zu machen. Eines wird sehr deutlich. Es herrschen heute noch viele Vorurteile, Unsicherheiten und Barrieren im Kopf. Entschuldigung abgenommen! G m b H SANITÄRHEIZUNGSANLAGEN Gasanlagen aller Art Heizungsanlagen aller Art l Sanitäre Anlagen (Bäder) l Solaranlagen l l Beratung, Installation, Service Möserstr. 24–25 • Lortzingstr. 12 16341 Panketal • OT Zepernick Telefon: (030) 9 44 42 81 Telefax: (030) 94 41 48 99 Funk: 0172 / 3 80 79 90 HELIOS Klinikum Berlin-Buch „Rheuma und Arthrose“ Dr. med. Gerrit Walter, Oberarzt 0RQWDJьё0DLьъыэʬыѐэъ8KUʬ.RQIHUHQ]UDXP&DIHWHULD 6FKZDQHEHFNHU&KDXVVHHяъʬыэыья%HUOLQ Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie Chefarzt: Professor Dr. med. Josef Zacher Telefon: (030) 94 01-523 00 Sven Kocar, Jahrgang 1980, besuchte elf Jahre lang die Körperbehindertenschule in Buch, machte sein Abi in Birkenwerder und anschließend eine Ausbildung als Mediengestalter. Heute ist der körperbehinderte Mann Fotograf und Autor. Infos: www.svocar.de Informiert sein ... www.helios-kliniken.de/berlin-buch Eine der bittersten Erfahrungen eines behinderten Menschen ist die, dass man ihm wichtige Dinge einfach abnimmt. Entscheidungen, z. B., werden zum Teil über seinen Kopf hinweg getroffen, weil er ja angeblich zu doof dafür ist, diese für sich selbst zu treffen. Kurios wird es dann, wenn einem sogar Entschuldigungen abgenommen werden. Typische Situation im Einkaufscenter: Hin und wieder geschieht es dort, dass ich jemanden aus Versehen anremple, wenn ich mit dem Rolli durch die Gänge fahre. Es ist nie sehr doll und tut auch meistens nicht weh. Aber trotzdem ärgere ich mich dann immer ein wenig über mich selbst, so für 2 Sekunden, und überlege, was ich sage. Plötzlich passiert es. Derjenige, der angefahren wurde, dreht sich um, sieht mich, bekommt einen mitleidigen Blick und sagt: »Oh, Entschuldigung!« Dann verschwindet er in der Menge. Ich bleibe dann leicht verwirrt und amüsiert zurück. Warum entschuldigen sich einige Leute, wenn ich sie anfahre? Habe ich da etwas falsch verstanden? Ich dachte immer, derjenige, der etwas »ausgefressen« hat, müsste sich entschuldigen. Ich wusste bisher nicht, dass es ein Verbrechen ist, mit mir zur selben Zeit im selben Raum zu sein. Irrungen und Wirrungen Durch die Spastik ist auch die Fähigkeit deutlich zu sprechen z. T. eingeschränkt. Ob ich mich akustisch verständlich ausdrücken kann, hängt von der Tagesform, meinem persönlichen Stresspegel und weiteren Faktoren ab, die ich wahrscheinlich selbst noch nicht alle kenne. Obwohl ich mich in der Regel recht gut verständigen kann, kommt es gelegentlich, besonders bei Leuten, die mich noch nicht lange kennen, zu den herrlichsten und haarsträubendsten, akustischen Verwechslungen. Dass diese schnell sehr peinlich werden können, zeigt die folgende Anekdote. Während der ersten Zeit meiner Ausbildung in Potsdam wurde mir eine junge Frau als Arbeitsassistentin zur Seite gestellt. Sie sollte in der Schule für mich mitschreiben, mir beim Essen und Trinken helfen und auf Arbeit all die Dinge tun, zu denen ich körperlich nicht in der Lage war. Ich möchte ja wirklich niemandem zu nahe treten, deshalb genügt es wohl, wenn ich sage, dass sie überhaupt nicht mein Typ war. Und auch so hatten wir nicht viel gemeinsam. Weil ich damals jedoch dachte, dass wir noch einige Zeit zusammenarbeiten würden, wollte ich zumindest einen Schritt auf sie zugehen. So trat ich eines Tages während einer Schulpause an sie heran und stellte ihr Ich, vor einer Birke stehend, mich schlapplachend. ganz unbefangen folgende Frage: »Darf ich Sie duzen?« Da nahm das Unheil seinen Lauf. Sie starrte mich mit weit aufgerissenen Augen und verzerrtem Mund ungläubig an. Nur zögerlich kam ihre Antwort: »Nnn nee!« Ich war zunächst verblüfft! Da ich solche akustischen Verwechslungen jedoch schon des Öfteren erlebt hatte, dämmerte es mir schon. Und so schoss mir spontan folgende Frage zunächst in den Kopf, dann aus dem Mund: »Was haben Sie denn verstanden?« Wieder entgleiste das Gesicht der Assistentin. Wieder presste sie die Worte zögernd heraus: »Ob du mich knutschen kannst?!« Der Schock fuhr mir in die Glieder. Damit hatte ich so gar nicht gerechnet. Schnell klärte ich das Missverständnis auf. Erleichterung machte sich breit. Fortan duzten wir uns natürlich und alles war wieder gut. Und obwohl ich heute darüber lachen kann, muss ich doch daran denken, wie peinlich das für uns beide geworden wäre, wenn ich nicht noch mal nachgefragt hätte. Ungastliches Gaststättenpersonal Wenn ich Freunden oder interessierten Fremden von meinen Erfahrungen erzähle, herrscht oft ungläubiges Kopfschütteln, ratloses Schweigen und blankes Entsetzen. Ich dagegen bin ja schon so einiges gewohnt und kann viele Dinge mit Humor nehmen. Humor ist eine tolle Sache. Er erspart einem viele graue Haare und schont die Nerven. Das hat Erich Kästner schon erkannt, als er sagte: »Humor ist der Regenschirm der Weisen«. Es gibt aber Situationen, in denen selbst mir schlicht der Appetit vergeht. Folgendes Szenario: Ich betrete mit meiner Familie ein Restaurant. Die uns aufs freundlichste begrüßende Bedienung führt uns zu einem Tisch und wir setzen uns in freudiger Erwartung auf ein kulinarisches Abenteuer. Mein Magen kündigt mir und allen in meiner Umgebung mit einem lauten Knurren an, dass er begierig darauf wartet, seine ihm von der Natur zugedachte Aufgabe gewissenhaft zu erfül- len. Da ich die anderen Male, in denen mir Ähnliches passierte, wieder verdrängt habe, ahne ich nicht, dass ich gleich Zeuge eines gesellschaftlichen Phänomens werde, dass um vieles abenteuerlicher ist, als jedes kulinarische. Wenige Minuten nachdem wir unsere Allerwertesten platziert haben, kommt die Bedienung wieder und bringt jedem von uns eine Speisekarte. Jedem, außer mir! Und das liegt nur in den allerseltensten Fällen daran, dass nicht mehr genug Karten für jeden Gast vorhanden sind. Auf den Tresen liegt meistens noch ein Stapel. ich frage mich: »Warum? Warum, bekomme ich als einziger keine Karte? Wollen die nicht, dass ich hier etwas bestelle?« Im Kopf male ich mir dann immer aus, dass ich einfach wortlos aufstehe, die Lokalität demonstrativ verlasse und mir ein neues Restaurant suche. Meine Eltern, die ja sonst sehr cool auf solche Situationen reagieren, empfanden das früher als nicht so schlimm und meinten, ich könne ja in ihre Karten gucken. Für mich allerdings war ein solches Verhalten, gerade im Alter zwischen 15 und 25, zutiefst beleidigend. Es ist doch auch geradezu absurd, von vornherein anzunehmen, dass jeder Behinderte nicht lesen kann. Oder liegt es an mir? Trage ich ein T-Shirt mit der Aufschrift: »Analphabet«, wenn ich essen gehe? Inzwischen haben es meine Eltern auch verstanden und verlangen noch eine Speisekarte für mich. Doch die Peinlichkeiten gingen häufig noch weiter. Und damit meine ich jetzt gar nicht, dass mir, wenn ich ein Eis mit Kirsch- oder Eierlikör bestellte, der Alkohol hin und wieder vorenthalten wurde. Das hat mich zwar auch etwas geärgert, war aber letzten Endes nicht weiter wild. Noch viel gravierender und beleidigender war der Umstand, dass ich noch mit 18, 20 Jahren einige Male – und davor natürlich noch viel öfter – am Ende anstelle eines leckere Aperitifs, blöde Bonbons oder Lollis bekommen habe. Hallo! So etwas schenkt man normalerweise Kleinkindern von 3, 4 Jahren. Es ist ja meist ganz schmeichelhaft, jünger geschätzt zu werden, als man ist, aber das geht entschieden zu weit. IHR LIEBLINGSLOOK wartet schon auf Sie! TOLLE MODE SCHUHE ACCESSOIRES GIBT ES IN DER WILTBERGSTR. 34 IN BUCH Mo-Fr 10-18 Sa 10-13 Uhr Tel. 91 14 61 30