Entscheidung zum Holzkraftwerk gefallen
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Entscheidung zum Holzkraftwerk gefallen
Offene Worte Zeitung der LINKEN für den Barnim Mai 2012, 21. Jahrg. Entscheidung zum Holzkraftwerk gefallen In dieser Ausgabe: Sonderkreistag beschließt mit einer Stimme Mehrheit den Kauf des HOKAWE Rot-Rot tut dem Land gut Von Margitta Mächtig Nach einem fast einjährigen Diskussionsprozess stand der Kreistag vor der Entscheidung, ob der Erwerb des HOKAWE ein sinnvoller Schritt zur Umsetzung der Null-Emissions-Strategie Die Wirtschaftlichkeitsberechnungen für das HOKAWE beruhen auf dem Erwerb aus der Insolvenzmasse, dem Zufluss der verschiedenen Boni (Energieeinspeisungsgesetz EEG), nachwachsende Rohstoffe (NAWARO) und Weitere Holztransporte auf unseren Straßen, ... Foto: Rainer Sturm/pixelio.de ist. DIE LINKE stellte sich in Vorbereitung ihrer Entscheidung folgende Fragen: 1) Kann der Betrieb des HOKAWE ökologisch nachhaltig gestaltet werden? Bei der Bewertung der ökologischen Auswirkungen stellt die Verfügbarkeit von ausreichend Holz nur einen Aspekt dar. Holz ist in unserem Wirtschaftssystem ein Wirtschaftsgut wie viele andere. Es wird auf dem Markt gehandelt. Wenn es aus dem nahen Umfeld nicht oder nicht wirtschaftlich beschafft werden kann, wird es auch über größere Wege transportiert. Die Idee eines vorbildlichen regionalen Kreislaufes und der ausschließlichen Verwendung von Holz, das stofflich nicht anders genutzt werden kann, ist mit dem HOKAWE nicht wirklich verlässlich darstellbar. 2) Lassen sich Erwerb und Betrieb des HOKAWE wirtschaftlich positiv darstellen? Kraft-Wärme-Kopplung sowie einem Subventionspreis des Landesforstes. Nimmt man nur das reine Zahlenmaterial, ergibt sich für das einzusetzende Eigenkapital eine durchaus akzeptable Kapitalverzinsung. Wir haben uns genau deshalb die Frage gestellt, warum sich trotz der dargestellten möglichen Kapitalverzinsung keine erfahrenen Akteure, die auf dem Energiemarkt tätig sind, ernsthaft um das HOKAWE bemühten bzw. bemühen. Wir gehen davon aus, dass diesen Unternehmen das Risiko des Erwerbs des HOKAWE in der Abwägung möglicher Unwägbarkeiten in den Annahmen und Bewertungen hoch ist, denn die dargestellte Wirtschaftlichkeit ist nur durch die vorherige Insolvenz darstellbar. Das ist nicht die Vorstellung der LINKEN von ökologischer, ökonomischer und sozialer Verantwortung, die wir als Landkreis, die jeder einzelne ist, wenn der Landkreis das HOKAWE nicht übernimmt. von uns zu tragen hat. Auch die Fragen, was ist der Mehr- Nach Aussage von Vertretern der EWE: nein. Das ökonowert für die Bürgerinnen mische Risiko, welches ohne und Bürger des Landkreises Zweifel ein privater Dritter gegenüber einer privatwirteingehen kann, verbietet sich schaftlichen Lösung, wenn für einen Landkreis in Verder Landkreis als Investor antwortung für alle Bürgerinund Betreiber auftritt und nen und Bürger und auch für ist der Kauf des insolvenalle Geten HOKAWE LINKE stimmt meinden ein sinnvoller Beitrag, um gegen den Kauf des unseres Landkommunale Daseinsvorsorge Holzkraftwerkes kreises. Alle uns und wirtschaftvorliegenden Unterlagen liche Betätigung zu vereinen sprechen in ihrer Gesamtund kann dies als Beispiel heit gegen den Kauf des für nachhaltiges WirtschafHOKAWE. Die LINKE ten dienen, wurde letztlich hält die damit verbundenen von uns LINKEN mit NEIN wirtschaftlichen und ökolobeantwortet. Was sagt uns gischen und damit letztlich die Kommunalverfassung auch sozialen Risiken für Brandenburg? “Wenn der öffentliche Zweck dies recht- die Bürgerinnen und Bürger für nicht vertretbar. Neben fertigt und Art und Umfang der Fraktion DIE LINKE in einem angemessenen stimmten weitere zehn AbgeVerhältnis zur Leistungsfäordnete deshalb gegen den higkeit der Kommune und Schwarzer Freitag für die Region Walzwerk Finow schließt Seite 2 Regionalkonferenz in Pritzwalk Seite 3 Ein Banker bei den LINKEN Josef Keil in Panketal Seite 4 Kreisvorstand der LINKEN in Klausur LINKE tagen in Schöneiche Seite 5 Neuer Stadtvorstand Eberswalde Herzlichen Glückwunsch Seite 6 BundestagsAbgeordnete der LINKEN Von Bernau bis Szczecin Seite 7 1. Mai Internationaler Tag der Arbeit ...um wertvolle Resourcen zu verbrennen! Foto: Ruth Rudolph/pixelio.de zum tatsächlichen Bedarf stehen, kann die Gemeinde sich wirtschaftlich engagieren.“ Der tatsächliche Bedarf ergibt sich aus der Beantwortung der Frage, ob die Wärme-Strom-Versorgung in den vier Bereichen von Eberswalde, für deren Versorgung es dienen soll, gefährdet Erwerb des HOKAWE in Eberswalde. Da drei Abgeordnete der FDP (die einen Beschluss gegen den Erwerb des HOKAWE gefasst hatte) dem Kreistag fernblieben, bleibt zu konstatieren … Erste Auswirkungen dieser Entscheidung siehe Seite 6 Seite 2 Geld aus der Portokasse Von Sebastian Walter Jetzt ist es also entschieden. Der Kreistag hat mit einer Stimme Mehrheit das insolvente Holzkraftwerk in Eberswalde gekauft und wird es betreiben. Auch wenn drei der vier FDPAbgeordneten, obwohl sie vorher deutlich gemacht hatten, nicht für den Kauf zu stimmen, im Kreistag Kommentar zur Abstimmung fehlten, war es eine demokratische Entscheidung. DIE LINKE war gegen den Kauf und das nicht, weil wir auf einmal gegen die wirtschaftliche Betätigung von Kommunen sind. Ohne DIE LINKE würde es höchstwahrscheinlich keinen kommunalen Rettungsdienst, keinen kommunalen Gesundheitsverbund, keine kommunale BBG und auch keine kommunale Abfallwirtschaft im Barnim geben. Aber Rekommunalisierung um jeden Preis, dann wenn es zu einem unberechenbaren Abenteuer wird und der Nutzen für die Mehrheit der Bevölkerung nicht ersichtlich ist, ist mit uns nicht zu machen. Wir mussten in den vergangenen Jahren und Monaten hinnehmen, dass aus Sicht der Kreisverwaltung ein stärkerer Ausbau des Sozialbereiches im Landkreis aus Kostengründen nicht möglich war. Das betraf die Entwicklung der Kita- und Schullandschaft, den Ausbau der Sozialarbeiterstellen in den Ämtern, Schulen und Jugendeinrichtungen, die personelle Stärkung der Kinder- und Jugendhilfe und in jüngster Zeit auch den Erhalt des Pflegeheimes in Finow. Für keine dieser so wichtigen Aufgaben reichte das Geld. Aber für den Erwerb eines insolventen Holzkraftwerkes, das bisher nur mit Subventionen gelebt, aber nicht überlebt hat und künftig leben soll durch einen gestützten Holzeinkaufspreis, sind Millionen Euro scheinbar aus der Portokasse da? Nein, dass ist tatsächlich nicht unsere Vorstellung von verantwortungsvollem Umgang mit Steuergeldern. Sollte uns die Zukunft eines Irrtums belehren, werden wir keinen Augenblick zögern, diesen Irrtum einzugestehen.Was aber, wenn wir recht haben? Schließung des Walzwerk Finow Am 30. März haben 145 Walzwerker ihren Betrieb zu Grabe getragen. Von Karin Wagner dieser WWF Solar war von Die Wut der Walzwerker Hertzberg. Die Rammprofile richtet sich vor allem gegen selbst wurden in der Walzihren Geschäftsführer Patrick werk Finow GmbH produvon Hertzberg. Doch hat von ziert. Doch dafür erhielt das Hertzberg wirklich MissWalzwerk anscheinend nie wirtschaft zu Ungunsten des Geld. Dem Jahresabschluss Walzwerkes betrieben? der WWF Solar GmbH für Nachfolgend recherchierter das Geschäftsjahr 2010 Vorgang beantwortet die Frage mit einem eindeutigen „Ja“. Die nunmehr ebenfalls im Insolvenzverfahren befindliche Solarhybrid AG hatte Foto: Margitta Mächtig auf dem ehemaligen Flugkann man unter IV. Sonstige platzgelände in Finow in Angaben entnehmen: „Die zwei Bauabschnitten einen Gesellschaft ist bilanziell Solarpark errichtet. Dafür hat überschuldet. ... Mit Erklädie WWF Solar GmbH laut rung vom 30.09.2010 ist die den veröffentlichten ProWalzwerk Finow GmbH mit jektdaten einen großen Teil allen Forderungen im Rang der 64.000 Rammprofile gegenüber anderen Gläuim 2. Bauabschnitt geliefert. bigern zur Abwendung der Einer der Geschäftsführer Überschuldung zurückgetre- ten“. Die Walzwerk Finow GmbH mit dem Geschäftsführer von Hertzberg hat sich die Produktionsleistung des Walzwerkes an die WWF Solar nicht bezahlen lassen und auf das Geld verzichtet. Die Solarhybrid AG hat jedoch die Rammprofile an WWF Solar bezahlt – somit hat das Walzwerk für seine Arbeit nie Geld erhalten. Weiterhin ist dem Jahresabschluss der Walzwerk Finow GmbH für das Jahr 2010 zu entnehmen: „Unter dem Posten „Ausleihen an verbundene Unternehmen“ werden Darlehen mit deren Zinsen ausgewiesen, die der Finow Stahl Beteiligungsgesellschaft mbH zur Verfügung gestellt werden. Die Walzwerk Finow GmbH hat für diese Darlehensforderungen eine Rangrücktrittserklärung abgegeben.“ Dem Jahresabschluss der WWF Solar GmbH für das Jahr 2010 kann man außerdem entnehmen: „ Zu den sonstigen Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von 1 bis 5 Jahren sind Darlehen der Walzwerk Finow GmbH in Höhe von 250.000 e ent- halten, die mit 5,5 % verzinst werden und der Finow Stahl Beteiligungs mbH in Höhe von 150.000 e, die mit 4,5 % verzinst werden“. Das bedeutet, dass von Hertzberg aus dem Walzwerk anderen Unternehmen, in denen er als Geschäftsführer fungierte, Kapital zuschoss und somit die Handlungsfähigkeit und Liquidität der Walzwerk Finow GmbH stark eingeschränkt hat. Bedenklich finde ich, dass diese Vorgänge in die Zeit des ersten Insolvenzverfahrens fallen. Großzügig verzichten Geschäftsführung und Sachwalterin auf Gelder, die dem Walzwerk zustehen. Das erste Insolvenzverfahren des Walzwerkes wurde im übrigen am 31.12. 2010 beendet, weil das Land Brandenburg gegenüber den Kreditinstituten eine Landesbürgschaft in Millionenhöhe abgegeben hatte. Trotz der großen Unterstützung ist die endgültige Insolvenz des Walzwerkes auch auf Misswirtschaft zurück zu führen. Der Erhalt der Arbeitsplätze stand offensichtlich nie ernsthaft in seinem Interesse. Kontakte zur LINKEN im Barnim Alle Sitzungen von Fraktionen und Vorständen der LINKEN im Barnim sind öffentlich. Gäste sind immer willkommen. In seltenen Fällen können sich aus aktuellem Anlass Termine verschieben. Sie können sich deshalb vorab informieren: Wahlkreisbüro Dr. Dagmar Enkelmann: Tel.: 03338-459543, im: Bürgerzentrum Bernau, Berliner Straße 17, 16321 Bernau, E-mail: [email protected], Bürgersprechstunde: 16. Mai, 15 bis 16.30 Uhr, 6. Juni 19. bis 20.30 Uhr Wahlkreisbüro Sabine Stüber: Tel.: 03334-385155 im: Bürgerzentrum Eberswalde, Breite Straße 46, 16225 Eberswalde, E-mail: [email protected] Wahlkreisbüro Margitta Mächtig: Tel.: 03334-385488, im: Bürgerzentrum Eberswalde, Breite Straße 46, 16225 Eberswalde, E-mail: [email protected] Wahlkreisbüro Dr. Michael Luthardt: Tel.: 03334-385155 im: Bürgerzentrum Eberswalde, Breite Str. 46, 16225 Eberswalde, E-mail: [email protected] Wahlkreisbüro Ralf Christoffers: Tel.: 030-94393058, Fax: 030-94393059 Am Amtshaus 2-2a, Shop 3, 16341 Panketal, E-mail: [email protected] Kreisvorstand: 23. Mai, Panketal, Leos Restaurant, 20. Juni in Wandlitz Kreistagsfraktion: Tel.: 03334-22026, Email: [email protected] 21. Mai und 11. Juni, 18.15 Uhr, Biesenthal, Gaststätte „Alte Eiche“ nächster Kreistag: 30. Mai, 17 Uhr, Paul-Wunderlich-Haus, Eberswalde Stadtfraktion Bernau: 2. Mai und 13. Juni 18 Uhr, Hussitenstr. 1; 16. Mai themat. Sitzung: Familienfreundliche Stadt Stadtverordnetenversammlung: 03. Mai und 14. Juni jeweils um 16 Uhr, Stadthalle Bernau; [email protected], Tel.: 03338-907252, Fax: 03338-907251 Stadtfraktion Eberswalde: 14. und 29. Mai, 11. und 26. Juni jeweils 18 Uhr, Bürgerzentrum Eberswalde, Stadtverordnetenversammlung: 31. Mai und 28. Juni, 18 Uhr, Haus Paul-Wunderlich-Haus, Eberswalde Regionalgruppe Cuba sí: [email protected] ['solid]: [email protected] Basisgruppe Schorfheide: jeden 1. Donnerstag/Monat, 19 Uhr, Am Treidelsteg 6 Basisgruppe Werneuchen: 4. Mai und 01. Juni jeweils 19 Uhr, „Partyscheune am Bahnhof“ OW-Spendenkonto: Die LINKE Barnim, Konto: 31 200 514 29, bei: Sparkasse Barnim; BLZ: 170 520 00; Verwendungszweck: Spende OW. Alle Spenden werden nur für Druckkosten verwendet; Spendenquittung am Jahresende. Impressum Herausgeber: Virtuelle AG Offene Worte der LINKEN Barnim & Kreistagsfraktion der LINKEN Kontakt: Geschäftsstelle der LINKEN Barnim, Breite Straße 46, 16225 Eberswalde, Tel.: 03334-385155, Fax: 03334-385156, E-mail: [email protected], download: www.dielinke-barnim.de, virtuelle Redaktion: Berit Christoffers, Veiko Kunkis, Lutz Kupitz, Margitta Mächtig, Wolfgang Sachse, André Stahl (ViSdP), Margot Ziemann Auflage: 17.000 nächster Redaktionsschluss: 08. Juni 2012, nächster Erscheinungstermin: 04. Juli 2012 Veröffentlichte Beiträge müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. OW entscheidet über die Veröffentlichung eingereichter Zuschriftten und kann diese Sinn wahrend kürzen. Rot-Rot tut dem Land gut Regionalkonferenz der LINKEN in Pritzwalk: Minister Markov, Christoffers und Schöneburg erläuterten Erfolge und aktuelle Diskussionen in ihren Ressorts öffentlicher Aufträge verbucht werden. Die soziale Handschrift der LINKEN zeige sich zudem bei der Umgestaltung der Förderpolitik. Es wurden Schritte zu mehr Mitbestimmung durch die Senkung des Wahlalters onsfähigkeit sein und gleich- bislang ungelöste Probleme hinsichtlich der Rechtssizeitig soziale Aspekte wie cherheit hinwies. Er sprach die Tariftreue berücksichtigen. Nicht zuletzt werde viel sich für eine engere Kooperation zwischen Gemeinden für eine höhere Transparenz und Energieerzeugern aus. getan, um die Betroffenen Mit Blick auf die längerfriin Entscheidungsfindungen stige Perspektive gab er zu einzubeziehen. bedenken, dass heute noch Justizminister niemand mit Sicherheit saSchöneburg hob gen könne, wie in 10 bis 15 insbesondere Jahren die Energiestruktur in Aspekte zur Deutschland aussehen werde. engeren Verbindung von sozialen Zudem sei stets die europäische Dimension dieses Vorund Menschenhabens zu berücksichtigen. rechten hervor wie die personelle Fragen der Energiewende waren auch Thema am Tisch Verstärkung der von Helmuth Markov, der an Sozialgerichte, die soziale Komponente dieaber auch Schritte ser gesellschaftlichen Umzur erfolgreichen wälzung erinnerte. Weniger Resozialisierung bemittelte Familien hätten von Straftätern. bereits jetzt Probleme, ihre In den TischStromkosten zu bezahlen. runden mit den Darüber hinaus ging es auch Ministern ging es um die kostenlose Schülerdann ins Detail. beförderung sowie um die So wurde mit Kommunalfinanzen. Markov Am Tisch von Ralf Christoffers spielte natürlich die Energiestrategie eine Volkmar Schökündigte an, überschuldete neburg die Frage große Rolle. Fotos dieser Seite: W. Kraffczyk Kommunen durch das Land nach Chancen Auftakt fand am 23. März in zu entlasten. und die Erleichterung von eines NPD-Verbots oder Pritzwalk statt und brachte Volksinitiativen gegangen. Dem Landesvorsitzenden Steauch die Rechtmäßigkeit eine Neuerung: Nach der Allerdings konnten die Ziele fan Ludwig, stellvertretender von Sitzblockaden gegen „Podiumsrunde“ trafen sich im Bereich des Programms Fraktionsvorsitzender der Naziaufmärsche diskudie Minister der LINKEN „Arbeit für Brandenburg“ LINKEN im Landtag, war es tiert. Ein Recht auf Blockamit ihren Gesprächspartaufgrund der Kürzung der vorbehalten, einen Ausblick den gebe es nicht, so der nern an „runden Tischen“ Bundesmittel für aktive für die nächsten Monate bis Minister. Allerdings hätten und stellten sich zur Neuwahl des Landtages Gerichte bereits Es geht um die Energiewende und ihre geurteilt, dass sol- 2014 zu geben. DIE LINKE den Fragen des Kosten, Kommunalfinanzen oder Publikums. Auch wolle die Grundlagen für ein che nicht strafbar wenn separate längeres gemeinsames Lernen seien. kostenlose Schülerbeförderung. Räume für ein Am Tisch von Ralf der Schüler, für die Gemeinbesseres akustisches VersteArbeitspolitik nicht erreicht schaftsschule legen. Unter Christoffers spielte naturhen zu bevorzugen gewesen werden. Berücksichtigung des demogemäß die Energiestrategie wären, waren im Vergleich In ihren Statements vertiefgrafischen Wandels werden eine große Rolle. Das Land zum Podiumsgespräch so ten die Minister anschließend fördere u. a. mit dem ProKonzepte für den ländlichen doch die Chancen größer, diese Aussagen. Finanzgramm REN-Plus die weitere Raum, für die zukünftige Fragen an den Mann zu brin- minister Markov erklärte Gesundheitsversorgung, für Entwicklung erneuerbarer gen und Ansichten auszutau- „Rot-Rot tut diesem Land stabile Kommunalfinanzen Energien, darunter auch die schen. Gut: Zum Abschluss gut“ und machte dies vor entwickelt. Dazu hat bereits Geothermie sowie verschiewurde in großer Runde allem an den Fortschritten eine Zusammenfassung der zur Haushaltskonsolidierung Gespräche an den Ministermit sozialem Augenmerk tischen geliefert. fest. Auch wenn das Sparen Fraktionsvorsitzende Kerstin mitunter wehtäte, so sei der Kaiser hatte den Abend mit eingeschlagene Kurs, bis einer Kurzbilanz der Arbeit 2014 einen ausgeglichenen zur Halbzeit der LegislaHaushalt zu erreichen, eine turperiode begonnen. Sie Frage der sozialen Gerechverwies insbesondere auf die tigkeit. erreichten Maßnahmen zur Wirtschafts- und EuropamiFörderung der Bildung wie nister Christoffers betonte die beschlossene Neueinstel- den erreichten „konzepFinanzminister Markov erinnerte an die soziale Komponente lung von 2000 zusätzlichen tionellen Bruch“ in der der Energiewende. Lehrern, die Verbesserung Wirtschaftspolitik, was sich des Personalschlüssels in in den Fortschritten zur dene kommunale Projekte. eine Debatte über das Leitbild Kitas und Grundschulen. Überwindung der Unterkapi- Energiegenossenschaften „Brandenburg 2020plus“ Auf der Haben-Seite könne talisierung der Unternehmen könnten dazu beitragen, die begonnen. Er lud alle herzlich auch die Wirtschaftspolitik zeige. Außerdem werde die Akzeptanz unter der Bevölein, sich daran zu beteiligen. mit dem Vergabegesetz und Unternehmensförderung zukerung für WindkraftanlaDer Abend war dafür ein die Festlegung von Lohnunkünftig stärker abhängig von gen und Solarkraftwerke gutes Beispiel. tergrenzen bei der Vergabe Nachhaltigkeit und Innovati- zu erhöhen, wobei er auf Von Wolfgang Kraffczyk DIE LINKE setzt die Tradition der Regionalkonferenzen fort, um über Regierungshandeln zu informieren sowie mit ihren Mitgliedern und den Bürgern den Dialog zu vertiefen. Der Seite 3 Zum 20. Mal: „Pfingsten mit der LINKEN“ am Werbellinsee OW-Beitrag Die Organisatoren haben geplant, eine kleine Festzeitung und eine Ausstellung mit 20 Jahren »Pfingsten mit der Linken« zu gestalten. Dazu benötigen wir eure Hilfe: Wir freuen uns über Bilder, Einladungen, Plakate von den Veranstaltungen ab 1992 (noch in Markgrafenheide), eigene Erlebnisberichte oder Niederschriften zu netten Episoden – alles was 20 Jahre ausgemacht hat. Bitte sendet die Dokumente an: Andreas Fährmann, Die LINKE Berlin, Kleine Alexanderstraße 28, 10178 Berlin oder per Mail an: andreas. faehrmann@die-linke- berlin.de Ihr bekommt eure Bilder umgehend nach dem Einscannen zurückgesandt. 20. Pfingsten mit DIE LINKE vom 25. bis 28. Mai 2012 in der Europäischen Jugenderholungs- und Begegnungsstätte Werbellinsee in Altenhof - jeden Abend Tanz in der Sporthalle bis in die Morgenstunden - Samstag und Sonntag großes Kinderprogramm am Strand mit Neptunfest - Fußball und Volleyballwettkämpfe am Samstag - politische Talkrunden im Zelt am Strand zu aktuellen Themen, gemischt mit Musik und Tanz - Europatag mit EuropaAbgeordneten und internationalen Gästen - natürlich wieder im Angebot: Dampfer-Abendfahrt mit Musikprogramm, - Skatturnier, Kulturbühne - ND-live - Versorgung: Halbpension - für »Zwischendurch« stehen mehrere Grill- und Getränkestände für die Gäste bereit Seite 4 Bürgermobil Michael Luthardt OW-Beitrag/bc Nach ziemlich genau 2 Jahren Tour mit dem Bürgermobil haben wir ein Resümee gezogen. Es gibt auf unserer Route viele Orte, wie z. B. Oderberg, Rüdnitz oder Wandlitz, in denen öfter Bürgerinnen und Bürger das Mobil aufsuchen. Es gibt allerdings auch Orte, in denen die Nachfrage nicht so groß ist. Wir haben daher die Route ein wenig geändert und dem Bedarf angepasst. Nachdem wir in den Wintermonaten Dezember bis Februar einen ausgedünnten Fahrplan absolviert haben, sind wir seit dem 5. März 2012 mit dem geänderten Tourenplan neu durchgestartet. 07. und 21. Mai, 04. und 18. Juni: Schönwalde, Höhe Schlecker-Markt: 10 bis 11Uhr; Basdorf, Parkplatz nahe REWE-Markt/Durchgang Markt: 11.15 bis 12.45 Uhr; Wandlitz, Nähe Lidl, 13 bis 14 Uhr; Wandlitz, Parkplatz am Postshop, Prenzlauer Chaussee 183: 14 bis 15 Uhr; 10. und 24. Mai, 07. und 21. Juni: Rüdnitz, Wohnpark Parkplatz Bürgermeisterstraße: 9 bis 9.45 Uhr; Biesenthal, Marktplatz: 10 bis 12.30 Uhr; 11. und 25. Mai, 08. und 22. Juni: Ahrensfelde, Höhe Sparkasse, Lindenberger Str. 1: 9 bis 10 Uhr; Werneuchen, Marktplatz: 10.30 bis 12 Uhr; 14. Mai, 06. und 25. Juni: Niederfinow, Ortsmitte, vor Konsum: 9 bis 9.30 Uhr; Oderberg, vor ehemaligem Rathaus: 10 bis 11 Uhr; Oderberg, Nähe Netto markt, Waldstraße: 11.15 bis 12 Uhr Lunow-Stolzenhagen, Edeka-Markt Richtung Parstein: 13 bis 14 Uhr; Brodowin, Nähe Kirche: 14.15 bis 15 Uhr; Gern können Sie sich für einen Termin voranmelden im Bürgerbüro Eberswalde unter 03334-385155. Aktuelle Touränderungen finden Sie unter www.michael-luthardt.de Ein Banker bei den LINKEN Panketaler LINKE diskutieren die besondere Rolle der Sparkassen und Raiffeisenbanken als „Garanten der Stabilität“ Von W. Kraffczyk Nicht nur die Teilnahme von interessierten Bürgern an einer Mitgliederversammlung der Panketaler Basisorganisation der LINKEN, sondern auch die eines Gastredners aus den Reihen der SPD, des früheren Chefs der Barnimer Sparkasse, Josef Keil, war ein Novum. Diskutiert wurde am 10. April über Fragen der Finanzkrise und die besondere Rolle der Sparkassen und Raiffeisenbanken als „Garanten der Stabilität“. Zu Beginn seiner Ausführungen erinnerte Herr Keil, der die Anwesenden mit „Genossinnen und Genossen“ ansprach, bemerkenswerter Weise an die gemeinsamen Wurzeln von SPD und LINKEN. Und auch wenn er im Weiteren hier und da die Unterschiede in den Positionen beider Parteien unterstrich, so verhehlte er keinesfalls spezifische Anknüpfungspunkte wie das Ringen um eine Finanztransaktionssteuer oder auch das Eintreten für die Stärkung des öffentlich-rechtlichen Sektors im Bankwesen als eine Maßnahme zur Stabilisierung der Finanzmärkte. Herr Keil unterstützte die langjährige Forderung der LINKEN: Banken dürften nicht zu groß werden und damit „Systemrelevanz“ bekommen. Auf der Basis des Kartellrechts wäre eine Aufsplittung großer Geldinstitute in z. B. 10 kleinere Banken möglich. Und selbst bei der langjährigen Forderung der LINKEN, eine gesunde und nachhaltige Haushaltspolitik in Bund und Land zu sichern, sah man sich einig. Denn nach Ansicht von Herrn Keil sei der wesentliche Grund der gegenwärtigen Finanzkrise die Staatsverschuldung, wobei er die Dramatik der Lage relativierte. Krisen gehörten, so der Redner, zu unserem Leben. Auch Finanzkrisen seien nicht vermeidbar und zudem systemübergreifend. So habe es auch im früheren Ostblock Krisen gegeben. Eine spätere Replik in der Diskussion, dass die Staatsschuldenkrise erst durch die Finanzmarktkrise und großangelegte Spekulationen verschärft wurde, ließ der Redner weitgehend unbeantwortet. Streit zwischen den politischen Kräften gebe es nach Ansicht von Herrn Keil über die Wege zu deren Bewältigung. In der Tendenz plädiere das konservative Lager für mentarischen Demokratie sei, so der Referent, Mehrheiten für die eigenen Modelle zu finden. In diesem Zusammenhang schien Herr Keil den größten Dissens mit der LINKEN auszumachen: Das alles müsse auf dem Boden des Grundgesetzes passieren, das schwerlich geändert werden könne. Eine „Revolution“ und „Gewaltanwendung“ sei kein gangbarer Weg. In der nachfolgenden Diskussion wurde Herr Keil jedoch darauf hingewiesen, dass sich DIE LINKE sehr wohl mit ihrem Grundsatzprogramm auf dem Boden der Verfassung bewegt und von „Revolution“ und „Gewaltanwendung“ als Ziel keine Rede sein kann, auch wenn ihre Visionen über das kapitalistische Gesellschaftsmodell hinaus- Josef Keil, ehemaliger Chef der Barnimer Sparkasse. die Einschränkung der Rolle des Staates und damit für den Abbau der Staatsschulden, während die „Sozialdenkenden“ kaum Bedenken hätten dem Staat zusätzliche Ausgaben zu verordnen. Das Problem in der parla- Foto: W. Kraffczyk weisen. In einem weiteren Punkt offenbarten sich ebenfalls Unterschiede: Während die LINKE mittels einer Millionärssteuer zur Entlastung öffentlicher Haushalte beitragen will, plädiert die SPD gegen „enteignungsgleiche Eingriffe“. Eine Vermögenssteuer sei nicht verfassungsgemäß, weil sie gegen das Gleichheitsgebot verstoße. Darüber hinaus vermittelte die Diskussionsrunde interessante Erkenntnisse über die Welt des Finanzwesens. So verwies der Gastredner z. B. auf die Rolle des Zinssatzes als Korrektiv und Steuerungsmittel für die Wirtschaft, wobei eine tiefergreifende Diskussion über die negativen Auswirkungen des Zinseszins und die Rolle der Zinsen als „leistungsloses Einkommen“ aus Zeitgründen leider zu kurz kam. Neu dürfte für die meisten Zuhörer auch die Aussage gewesen sein, dass allein die Barnimer Sparkasse 1,2 Milliarden Euro Spargeld verwaltet und davon rund 500 Millionen Euro Kredite für die regionale Entwicklung vergebe. Der „Rest“ werde „sicher“ in Staatspapiere angelegt, wodurch nur ein geringer Zinssatz für die Spareinlagen gewährt werden könnte. Nicht zuletzt sorgte das Bekenntnis des Referenten zu einem Regionalgeld wie dem „Chimgauer“ zu einem AhaErlebnis. Leider, so seine Aussage, sei ein entsprechendes Experiment in Eberswalde in der Vergangenheit gescheitert. Es war ein reger Gedankenaustausch zu einer aktuellen Grundfrage gesellschaftlicher Entwicklung, der nicht nur Unterschiede in den Positionen zweier politisch linker Parteien, sondern auch Gemeinsamkeiten und Anknüpfungspunkte offenbarte. Veranstaltungsangebot: Seminar SGB II und SGB III Neue Gesetzgebung, Rechtsprechung und Praxishinweise OW-Beitrag/kf Das kommunalpolitische Forum bietet am 12. Mai ab 10 Uhr im Landtag in Potsdam, Raum 137, ein Seminar an. Es wird sich mit dem „Gesetz zur Verbesserung der Eingliederungschancen am Arbeitsmarkt“ und dem „SGB II-Reformgesetz“ beschäftigen. Es wird um die Verantwortung sowohl bei der Gestaltung als auch der Kontrolle durch die Kommunalpolitik vor Ort gehen und um einen Erfahrungsaustausch dazu. Ablauf: 10:10 bis 12 Uhr: Struktur SGB II und SGB III im Zusammenhang mit dem „Gesetz zur Verbesserung der Eingliederungschancen am Arbeitsmarkt“ und dem „SGB II - Reformgesetz“. 12:30 bis 14 Uhr: Zusammenfassender Überblick zur Rechtsprechung bezüglich der Kosten der Unterkunft, Stromkosten, Kosten der Warmwasserzubereitung, Betriebskostennachforderungen, Renovierungskosten bei Einzug und Auszug, fehlgeschlagenen 1-Euro-Jobs, Anrechnung von Darlehen und Geldzuwendungen, Mehrbedarfe und Sonderbedarfe, der Gewinnermittlung bei Selbstständigen und die Anforderungen an ein schlüssiges Konzept im Rahmen der neuen Rechtsprechung für die Erstellung von Richtlinien zu den Unterkunftskosten. 14 bis 14:30 Uhr: Diskussion, Nachfragen, Anregungen Anmeldung aus Platzgründen bitte bis 7. Mai. Sie werden durch die Geschäftsstelle entgegen genommen unter Tel.: 03338 - 45 92 94 oder 45 92 93; Fax: 03338 - 45 92 95 E-mail: [email protected] oder per Post an „kommunalpolitisches forum Land Brandenburg“ e.V., Regionalgeschäftsstelle NOB, Heinersdorfer Str. 8, 16321 Bernau. Tagungsgebühr: 10 e, Bezieher von ALG II oder Sozialhilfe 5 e, Studenten und Auszubildende frei. Klausurtagung des Barnimer Kreisvorstandes der LINKEN Kreisvorstand traf sich am 13./14. April in Schöneiche bei Berlin OW-Beitrag Die GenossInnen arbeiteten intensiv an den politischen Herausforderungen der beiden kommenden Jahre. Auf dem Programm standen die Leitbilddebatte, die Parteireform, die kommenden Bundestags- und Kommunalwahlen und die Aufgabenverteilung innerhalb des Kreisvorstandes. Aus Sicht des Kreisvorstandes steht die Leitbilddebatte „Barnim 2020“ in den nächsten Monaten im Fokus der politischen Arbeit. Dazu wurden erste Ideen gesammelt und Arbeitsgruppen zu einzelnen Gebieten gebildet: 1. Regionale Entwicklungsräume & Wirtschaftskreisläufe, 2. Bildung & Kinder-JugendHilfe, 3. Energie & Null-Emmissions-Strategie und 4. Verkehr & Infrastruktur. Die AG´s erarbeiten in den kommenden zwei Monaten Thesenpapiere, welche erst innerhalb des Kreisvorstandes und dann im Verlauf des Jahres (partei)öffentlich diskutiert werden sollen. Wer Interesse an der Mitarbeit in einer der AG´s hat, meldet sich bitte beim Kreisgeschäftsführer Frank Müller: [email protected] Der Kreisvorsitzende Sebastian Walter stellte die Ergebnisse der Mitgliederumfrage, welche im Herbst 2011 durchgeführt wurde, dem Kreisvorstand vor. Über 100 Mitglieder haben sich daran beteiligt. Die Ergebnisse werden in die Leitbilddebatte, die Parteireform und die politische Arbeit der kommenden Jahre einfließen. Deutlich wurde unter anderem, dass unsere Kreiszeitung „Offene Worte“ eines der wichtigsten Kommunikationsmittel im Kreisverband ist. An der Optimierung ihres Vertriebes wird verstärkt gearbeitet. Weiterhin wird der Kreisvorstand die bisherigen Erkenntnisse in der Öffentlichkeitsarbeit und der Mitgliederbetreuung vertiefen. Der Kreisvorsitzende fasste Das wichtigste Mittel zur Mitgliederwerbung sei das persönliche Gespräch durch die bereits aktiven GenossInnen. Der Kreisvorstand beschloss, eine Projektgruppe zur weiteren Bearbeitung Der Kreisvorstand der LINKEN bei seiner ersten Klausurtagung in Schöneiche bei Bernau; Foto:Frank Müller zusammen: Die vorhandenen Strukturen sind zu einem Großteil nicht mehr zeitgemäß, Informationen bleiben zu oft auf der Strecke, neue Mitglieder sind nur schwer in die bisherigen Strukturen einzubinden. Diese Herausforderungen will der Kreisvorstand annehmen. Die Ideen zur Mitgliedergewinnung im Kreisverband wurden in einem Vortrag „Wir nehmen noch Mitglieder auf! Wie könnte erfolgreiche Mitgliedergewinnung aussehen?“ des stellvertretenden Kreisvorsitzenden Thomas Sohn vorgestellt. Hierbei ging er vor allem auf die rückläufige Mitgliederentwicklung und den geringen Frauenanteil in der Mitgliedschaft ein (37%). Die generelle Bereitschaft, sich an Parteien zu binden und die Glaubwürdigkeit der LINKEN bzw. der Parteien insgesamt müssen dabei bedacht werden. Eine aktive Mitgliederwerbung sei nötig, denn nicht alle potenziellen Mitglieder finden von allein in unsere Partei. Eine vorrangige Frage ist hierbei, wie sich neue Mitglieder konkret einbringen können? des Themas zu gründen. Über die kommenden Wahlen tauschte sich der Kreisvorstand am Sams- tagnachmittag aus. Die nächsten Bundestagswahlen finden höchstwahrscheinlich im September 2013 statt. Im Jahr 2009 konnte DIE LINKE beide Direktmandate im Barnim (übergreifend mit MOL bzw. Uckermark) gewinnen (MdB Dr. Dagmar Enkelmann und MdB Sabine Stüber). Der Kreisvorstand war sich in dem Ziel einig, dass beide Direktmandate wieder gewonnen werden sollen. Im Jahr 2014 stehen Kommunalwahlen an. Zur Vorbereitung auf die inhaltlichen Schwerpunkte dieser Wahlen dient unsere aktuelle Leitbilddebatte. Die Suche nach KandidatInnen hat bereits begonnen und soll in allen Kommunalwahlkreisen intensiviert werden. Ein erster Austausch über die Landtagswahlen im Jahr 2014 wird später erfolgen. Der Kreisvorstand legte organisatorische und regionale Zuständigkeiten für die nächsten beiden Jahre fest. Regionale AnsprechpartnerInnen im Kreisvorstand: Bernau Thomas Sohn Werneuchen/Ahrensfelde Frank Müller Eberswalde Karin Wagner Britz-Chorin Sebastian Walter Schorfheide Thomas Sohn Oderberg Lutz Kupitz, Michael Luthardt Panketal Christian Rehmer Joachimsthal Sebastian Walter, Margitta Mächtig Wandlitz Angelika Sperling Biesenthal Josie Rücker Weitere AnsprechpartnerInnen für organisatorische Aufgaben: Kommunalwahl 2014 Margitta Mächtig Mitgliederbetreuung Frank Müller Kontakt MdL und MdB Sebastian Walter Kontakt Landesvorstand Irene Koeppe Mitgliedergewinnung Thomas Sohn Linksaktiv Dominic Rabe Kontakt Landesausschuss Frank Müller Kontakt Jugendverband Irene Koeppe Politische Bildung Thomas Sohn Öffentlichkeitsarbeit Christian Rehmer Kontakt andere Kreisverbände Sebastian Walter, Irene Koeppe und Thomas Sohn KreiswahlleiterIn Wird später benannt. Gelder aus dem Mauerfonds für Grumsin Von Dr. Michael Luthardt Nach einem Beschluss des Kabinettes in Potsdam sollen aus dem sogenannten Mauerfonds 200.000 E für die Entwicklung des Umfeldes des Weltnaturerbes Grumsin bereitgestellt werden. Nach dem Mauergrundstücksgesetz fließen die Einnahmen aus dem Verkauf ehemaliger Mauer- und Grenzgrundstücke in den sogenannten Mauerfonds. Dessen Erlöse kommen wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Projekten in den ostdeutschen Bundesländern zugute. Das ist ein klares Bekenntnis des Landes zur Entwicklung dieses einmaligen Buchenwaldes. Mit den Geldern soll die Infrastruktur um das Gebiet entwickelt werden, damit Gäste und Erholungssuchende das Gebiet erleben können, ohne es zu schädigen. Besonders Parkplätze müssen geschaffen wer- den, Wege beschildert und Umweltbildungsangebote entwickelt werden. Besonders für die Gemeinden im Umland wird das ein wichtiger Impuls sein. Jetzt müssen aber auch durch private Investitionen touristische Angebote geschaffen werden. Seite 5 Das neue Punktesystem Von Dagmar Enkelmann Im Februar 2012 stellte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer die Eckpunkte für ein neues Punktesystem für Verkehrssünder vor. Damit soll eine breite fachliche und gesellschaftliche Diskussion eingeleitet werden. Im Anschluss soll ein konkreter Gesetzentwurf erarbeitet werden. Die Bundestagsabgeordnete Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) bietet den Bürgerinnen und Bürgern an, die Eckpunkte in ihrem Bernauer und Strausberger Wahlkreisbüro einzusehen und sich an der Diskussion zu beteiligen. Interessenten haben dazu immer montags, dienstags, donnerstags und freitags in der Zeit von 9 bis 17 Uhr die Möglichkeit der Einsichtnahme. Rückfragen bitte unter 03338-459543. Exkursion nach Wroclaw Von Heinz Klos Wroclaw (Breslau) wurde von der Europäischen Union zur Kulturhauptstadt Europas im Jahr 2016 gekürt. Dafür gibt es viele Gründe. Ein wesentlicher ist die Tradition eines toleranten und friedlichen Zusammenlebens von Bewohnern verschiedener Kulturen und Glaubens in der Geschichte dieser Stadt. Viele historische Bauten, sind Zeugen dieser Zeiten. Diese stehen im Mittelpunkt der von Herrn Dipl. Phil. Heinz Klos und Frau Magister Maria Karkosch geleiteten Wroclaw-Exkursion. Die Exkursion findet in der Zeit von Sonnabend, den 29.09.2012 bis Dienstag, den 02.10.2012 statt. Der Teilnehmerbeitrag beträgt 300 e. Herrn Dipl. – Phil. Heinz Klos ist für nähere Informationen und Anmeldungen zu erreichen unter Tel.: 03338 – 38238 oder E-Mail: Heinz.Klos@googlemail. com. Die Exkursionseinweisung findet am Donnerstag, den 31. Mai 2012 um 15.00 Uhr im Tafel-Cafe der Freidenker in Bernau, Rüdnitzer Chaussee 48 – 50 statt. Seite 6 Kranznieder legung zum 8. Mai 2012 OW Beitrag/wh Zu einer Kranzniederlegung anlässlich der 67. Wiederkehr der Befreiung laden die Stadt Eberswalde und die Brandenburgische Freundschaftsgesellschaft e.V. Eberswalde an das sowjetische Ehrenmal in der Freienwalder Straße ein. Beginn der Kranzniederlegung am 08.05.2012, 17 Uhr. Die Eberswalder sind zu dieser Gedenkfeier herzlich eingeladen. Brandenburgische Freundschaftsgesellschaft e.V. Eberswalde feierte ihr 20. Jubiläum Von Waldemar Hickel Am Sonnabend, den 31.03.2012 beging die Brandenburgische Freundschaftsgesellschaft e.V. Eberswalde ihr 20-jähriges Bestehen im Hotel Am Brunnenberg. Der Vorsitzende des BFG e.V. Eberswalde, Herr Waldemar Hickel, konnte in seiner Begrüßungsrede den Vorsitzenden des Landesverbandes, Herrn Bernd Muck, und Herrn Dr. Wolfgang Ditting, begrüßen. Von der Gruppe Kontakt wurde Frau Irina Dessert recht herzlich begrüßt. Für ihre aktive Freundschaftsarbeit wurden auf der Veranstaltung Freunde der Organisation mit Ehrenurkunden und einem Ehrengeschenk ausgezeichnet. Nach Kaffee und leckerem Kuchen gab es einen ausdrucksvollen Rückblick über 20 Jahre Freundschaftsarbeit. Es fand ein reges und kontinuierliches Freundschaftsleben statt. Die Veranstaltungen waren gut besucht. Trotz des hohen Alters stehen die Mitglieder hinter der Organisation. Gemeinsam wurde auch noch ein selbst verfasstes Lied nach dem Motto „Da hat vor 20 Jahren noch keiner dran gedacht“ gesungen. In froher Atmosphäre klang die Veranstaltung mit einem gemeinsamen Abendessen aus. Man war sich einig: Es geht weiter! Neuer Vorstand perfekt Eberswalder LINKE hat am 30. März neu gewählt Von Wolfgang Sachse Am 30. März versammelten sich die Mitglieder der Eberswalder Linken zur turnusmäßigen Mitgliederversammlung. Wichtigster Tagesordnungspunkt war die Wahl eines neuen Vorstandes. Nach der Abrechnung der erreichten Ziele und natürlich auch der nicht erreichten war die Entlastung des alten Vorstandes Formsache. Interessantes konnten die anwesenden Mitglieder im Bericht der Kreistagsfraktion über deren Position zum umstrittenen Holzkraftwerk hören. Die Fraktionsvorsitzende Margitta Mächtig verdeutlichte, dass die Fraktion die Argumente sorgfältig abgewogen hat und es in dieser Frage keine einfachen Lösungen gibt. Letztlich überwogen aber die Argumente gegen den Kauf und den Betrieb des Kraftwerkes durch den Landkreis Barnim. Margitta Mächtig lag es ganz offenkundig auch am Herzen, die aus ihrer Sicht teilweise sehr unsachlichen und unzutreffenden Aussagen zum Ablauf der Privatisierung des Altenheims „Webers Ablage“ in Eberswalde öffentlich zurück zu weisen, richtig zu stellen und die Eberswalder Mitglieder für das Vorgehen zu gewinnen. Danach äußerte sich der Vorsitzende der Stadtfraktion Eberswalde, Wolfgang Sachse, in einem Bericht zu aktuellen Problemen der Stadtpolitik. Er konnte einen wesent- gern, Sozialverbänden und Ortsvorstehern abgestimmt. Wolfgang Sachse informierte auch darüber, dass die Stadt für das Brandenburgische Viertel eine Sozialstudie in Auftrag gegeben hat, die seit November 2011 vorliegt und jetzt in den Ausschüssen und Fraktionen beraten wird. Es geht in dieser Studie vor einer Konzentration von Bürgern mit sozialen Problemen in diesem Viertel verfolgt wird oder ob es nicht geraten wäre, hier zielgerichtet gegen zu steuern. Ein Höhepunkt der Mitgliederversammlung war die Bekanntgabe von vier Parteieintritten in der jüngsten Zeit. Die Neuankömmlinge hatten auch gleich Gelegenheit, sich und ihre Erwartungen an die Parteiarbeit vorzustellen. Viel Lob bekam Margitta Mächtig dafür, wie sie es versteht, mit den jungen Leuten im Gespräch zu sein. Fehlt noch was? NaKarl-Heinz Kuntzsch, Alexander Merten, Karin Wagner, Eckhard türlich wurden dann Schwemmer, Edeltraut Jubi, Klaus-Jürgen Fahrak, Edeltraud Werner auch ein Vorsitzender und der alte und neue Vorsitzende Torsten Duckert; Foto: G. Markmann und ein Vorstand lichen Fortschritt bei der allem darum, welche Maßgewählt. Umsetzung der städtischen nahmen ergriffen werden Torsten Duckert wird den Konzeption „Barrierefreies müssen, um die LebensquaStadtvorstand weiter führen. Eberswalde“ vermelden. Für lität in diesem Viertel so zu Ihm zur Seite stehen sieben die Instandsetzung von Gehentwickeln, dass die Bürger Genossinnen und Genossen, und Radwegen stehen auf sich wohl fühlen, sich mit vier davon zum ersten Mal in Initiative der Linken 100.000 dem Viertel identifizieren einer solchen Funktion. e mehr im Haushalt als urund das durch mehr Mitsprasprünglich vorgesehen. Und che und mehr Mittun auch Herzlichen es kam noch besser. Es wur- zum Ausdruck bringen. Die Glückwunsch und de dazu ein Umsetzungskon- Studie wirft auch die Frage viel Erfolg. zept erarbeitet und mit Bürauf, ob weiterhin der Weg Amadeu-Antonio-Straße für Eberswalde Straße des Gedenkens für erstes Opfer rechter Gewalt in Eberswalde Von Torsten Duckert Der Stadtvorstand der LINKEN Eberswalde unterstützt die Straßenumbenennung eines Teilabschnittes der Eberswalder Straße in die Amadeu-Antonio-Straße. Wir fordern die Vertreter der Eberswalder Stadtverordnetenversammlung auf, mit ihrem Votum ein klares Bekenntnis zu Toleranz und friedlichem Miteinanderleben zu zeigen. Bürger und Bürgerinnen mit unterschiedlichen politischen Ansichten und Mitglieder verschiedener Parteien zeigten im letzen Jahr u.a. in Biesenthal, Bernau und Eberswalde mit Gegendemonstrationen Flagge gegenüber Nazi -Aufmärschen, Flagge gegenüber Rechtsextremismus. Das tatkräftige Einschreiten gegen Hetze und Diskriminierung sowie der Mut, gegen Rassendiskriminierung anzukämpfen und Opfern Hilfe zu leisten, verlangen Anerkennung und Würdigung durch die Gesellschaft. Die Erarbeitung eines Antirassismuskonzeptes für die Stadt Eberswalde unter Einbeziehung politischer Bündnisse und Gruppierungen ist dabei ein wichtiges Ziel. Deshalb reicht ein Gedenken der Stadtverordnetenversammlung zum 50. Geburtstag von Amadeu Antonio nicht aus, um zu zeigen, dass die Barnimer sich friedlich, tolerant und aufgeschlossen gegenüber Migranten und Migrantinnen verhalten. Wir plädieren für eine öffentliche Gedenkveranstaltung. Eine Gedenkveranstaltung, an der alle Interessierten der Stadt Eberswalde und des Umlandes teilnehmen können, in der sie ein Rede- und Demonstrationsrecht haben, und ihre Solidarität und Humanität bekunden können. Fraktion zerbrochen Erste Auswirkungen des Sonderkreistagsbeschlusses OW Beitrag Bereits im Vorfeld der Abstimmung hatte er es angekündigt: Der Kreistagsabgeornete Albrecht Triller trat infolge des Abstimmungsverhaltens seiner Fraktionskollegen auf dem Sonderkreistag am 18. April 2012 mit sofortiger Wirkung aus der gemeinsamen Fraktion Grüne/ Bündnis für ein demokratisches Eberswalde aus. Der Grund hierfür war, dass die Fraktionsvorsitzende Ute Krakau und deren Mitstreiterin Karen Oehler für den HOKAWE-Kauf stimmten. Der dritte Abgeordnete in der gemeinsamen Fraktion, Heinz-Joachim Bona, hatte gegen den Kauf gestimmt. Zukünftig wird Albrecht Triller als Einzelabgeordneter das Bündnis für ein demokratisches Eberswalde im Kreistag vertreten. Dank einer Neuregelung zum Fraktionssatus können die Bündnisgrünen ihren Fraktionsstatus auch mit drei Abgeordneten behalten. Aber höchstwahrscheinlich werden sie wohl aufgrund der Sitzverteilung nach dem Hare-Niemeyer-System ihre Sitze in den Ausschüssen und in den Aufsichtsräten verlieren. Alt werden in Bernau Thematische Fraktionssitzung der LINKEN in Bernau Von Bärbel Mierau Ja, das wolle sie, so die Fraktionsvorsitzende Dr. Dagmar Enkelmann im März am Ende der öffentlichen Sitzung der Stadtfraktion DIE LINKE in der Cafeteria des Seniorenzentrums „Regine Hildebrandt“. Auf der Tagesordnung hatte das Thema „Alt werden in Bernau“ gestanden. Anliegen sei es, hatte Versammlungsleiterin Gudrun Gaethke betont, sich mit sozialen Verbänden, der Stadtverwaltung und auf diesem Gebiet tätigen Einrichtungen zu verständigen, was Bernau den Älteren bereits biete und wie die Angebote verbessert werden könnten. Schon heute gehören 22,2 Prozent der Bernauer Einwohner der älteren Generation an. Eine lange Vorschlagsliste hatte Helmuth Schubert, Vorsitzender des Seniorenbeirates, mitgebracht. Obwohl schon viel unternommen werde, sei die Wohnsituation besonders für zahlreiche Ältere, die nur über kleinere Einkommen verfügten, nicht zufriedenstellend. Bei der Gesundheitsvorsorge müssten, so Schubert, ambulante und stationäre Betreuung besser verknüpft werden. Große Probleme bereite die Mobilität älterer Menschen. Z.B. lasse das innerstädtische Radwegenetz deutlich zu wünschen übrig, der Busverkehr sei auf den Stundenplan der Schulen ausgerichtet. Über einige der Vorschläge ließe sich, so die Abgeordneten, nachdenken, so z. B. über die Einrichtung eines Waschsalons oder kleinerer Kioske in den Heimeinrichtungen. Künftig wird der Anteil älterer Einwohner in Bernau weiter steigen. Dies gelte es, so Stadtplaner Friedemann Seeger, bei der städtebaulichen Planung zu berücksichtigen. Eine wichtige Grundlage stelle ein regelmäßiger Sozialreport dar. Den entsprechenden Antrag hatten die LINKEN in der Stadtverordnetenversammlung eingereicht. Christine Poppitz, Vorsitzende des Sozialausschusses, würdigte das soziale, kulturelle und sportliche Engagement der Senioren in Vereinen und versicherte, dass die Stadt diese Arbeit weiter im Rahmen ihrer freiwilligen Aufgaben unterstützen wird. Schon lange sollten hier die Förderrichtlinien aktualisiert werden. Auch in diesem Punkt werde die Fraktion nachhaken. Wetten, dass ... Foto-AG erhält Spende 10-Minutentakt-Takt bei der OW-Beitrag/bm S-Bahn zu sammeln. Bei Eine Unternehmerin mit allerbestem Sonnenschein linkem Herzen fragte sich, fanden sich viele Bernauewas aus der LINKEN werrinnen und Bernauer ein, um den soll. Ihrer Ansicht nach sich über linke Politik zu müsse die Partei sichtbarer informieren. Es gab insgewerden. Heraus kam eine samt 420 solcher Infostände Wette...Wenn DIE LINKE in allen 16 Bundesländern. es schafft, am 3. März 400 Infostände bundesweit durchzuführen, spendet sie je Infostand 4 Euro an die Aktion „Milch für Kubas Kinder“. Auch DIE LINKE Bernau beteiligte sich. Mit tatkräftiger Unterstützung der Bundestagsabgeordneten Dr. Dagmar Enkelmann gelang es dabei, 156 Unter- Gratulation, Ziel erreicht. schriften für einen Fotos dieser Seite: B. Mierau und Mitaussteller freute sich OW-Beitrag/bm sehr, könne er doch nun sehr Die Bundestagsabgeordnete schnell das Ergebnis eigener Dr. Dagmar Enkelmann war Übung sehen. Dagmar Envon der Ausstellung der kelmann wünschte der FotoFoto-AG der Hoffnungstaler AG viel Erfolg und noch Stiftung Lobetal unter der Leitung von Lutz Weigelt im viele so schöne Bilder, wie in der Ausstellung bereits zu Januar 2012 so begeistert, sehen waren. dass sie sich entschloss, der AG einen Fotodrucker zu spenden. Und endlich fand sich ein gemeinsamer Termin für die Übergabe. Michael Lauter, begeistertes Mitglied Dagmar Enkelmann bei der Übergabe des Fotoder AG druckers. Bundesweiter Aktionstag Ein Fotodrucker für die Foto-AG Streckenausbau Berlin–Szczecin: Widersprüchliches aus Deutschland und Polen Von Cindy Panzer Auf Anfrage der Bundestagsabgeordneten Sabine Stüber an den polnischen Minister für Transport, Bauwesen und Seewirtschaft, Slawomir Nowak, warum der seit Jahren stockende Ausbau der Eisenbahnstrecke zwischen Berlin und Szczecin immer noch nicht vorankomme, erhielt sie inzwischen eine Antwort. Ausführlich und schlüssig legte der Minister dar, dass die polnische Seite alle Voraussetzungen für den Ausbau erfüllt hätte: So habe die polnische Seite zunächst den Abschluss des Bahnstreckenausbaus bis 2016 vorgeschlagen und die deutsche Seite bis 2020. Den Kompromissvorschlag Polens, den Ausbau 2018 verbindlich abzuschließen, soll das Bundesverkehrsministerium wiederum abgelehnt haben. Es will im Gegensatz dazu, überhaupt keine verbindliche Abschlussfrist festlegen. Herr Minister Nowak brachte in seinem Schreiben die Erwartung zum Ausdruck, „dass die Unterzeichnung des ‚Abkommens zwischen dem Minister für Transport, Bauwesen und Seewirtschaft der Republik Polen und dem Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung der Bundesrepublik Deutschland über Zusammenarbeit beim Ausbau der Bahnver- bindung Berlin–Szczecin‘ im Jahr 2012 möglich sein wird.“ Sabine Stüber sagt dazu: „Jetzt haben wir die Situation, dass beide Länder meinen, alle Voraussetzungen für den Ausbau der Bahnlinie geschaffen zu haben. Aber es passiert nichts. Wenn das so stehen bleibt, dann werden weitere Jahre ins Land gehen bis diese wenigen Kilometer Eisenbahnstrecke endlich modernisiert werden. Und damit gehen so viele Entwicklungschancen weitere Jahre die Oder hinunter.“ Die Abgeordnete ergänzt: „Ich werde den Bundesverkehrsminister mit der polnischen Antwort konfrontieren. Trotzdem glaube ich, dass jetzt nur noch öffentlicher Druck helfen kann.“ Wie eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten an die Bundesregierung im Sommer letzten Jahres ergab, sieht diese – entgegen anderer öffentlicher Verlautbarungen – die Gründe für Verzögerungen auf der polnischen Seite. Die Bundesrepublik habe die Voraussetzungen für die Unterzeichnung des für den Streckenausbau erforderlichen deutsch-polnischen Regierungsabkommens bereits 2009 geschaffen. Daraufhin wandte sich die Abgeordnete an den polnischen Verkehrsminister. Seite 7 Das kf informiert: Treffen LINKER Kommunalpoli tikerInnen U 30 in Brandenburg - Bebauungsplan? - Friedhofssatzung? - Nazis in der Stadtverordnetenversammlung! Probleme und Fragen, aber auch Chancen für LINKE Kommunalpolitik! Hast du Lust, andere junge KommunalpolitikerInnenkennenzulernen? Willst du ungezwungen Fragen und Probleme loswerden? Muss der Jugendclub in deiner Stadt wieder aufgemachtwerden? Willst du den Nazis in deiner Stadt in den Arsch treten? Dann komm zum ersten Treffen der linken KommunalpolitikerInnen U 30 in Brandenburg! Wann: 23./24. Juni 2012 Wo: Paulinenaue im Havelland Was: Workshops zu kommunalen Themen die dich direkt betreffen; Gespräche mit anderen jungen Abgeordneten, Konzert am Abend Wer: alle unetr 30 in Brandenburg, die sich für Politik interessieren, schon gewählt sind oder sich vorstellen können, politische Verantwortung zu übernehmen. Lust und noch nichts vor? Dann fordere kostenlos und unverbindlich das Programm in der kf-Geschäftsstelle unter [email protected] oder unter 03338-459294 oder bei Tobias unter [email protected] oder unter 0174 62 400 53 an! Sprechstunde der Bundestagsab geordneten Sabine Stüber Am 16. Mai in der Zeit von 10 bis 12 Uhr wird der Bundestagsabgeordneten Sabine Stüber in ihrem Wahlkreisbüro in der Breiten Straße 46 in Eberswalde eine Sprechstunde für interessierte Bürgerinnen und Bürger abhalten. Zur Terminkoordinierung bitten wir um telefonische Anmeldung unter 03334-38 51 55. Seite 8 Frauengeschichte(n) Erna Maria Johansen Von Gisela Zimmermann Von G. Zimmermann Erna Maria Johansen wurde am 18. April 1911 im Berliner Arbeitermilieu geboren. Der frühe Tod der Eltern und die Bedingungen, unter denen sie aufwächst, prägen sie und sind Grundlage für ihr späteres Leben und Arbeiten. Die Ausbildung zur Kindergärtnerin ist der Einstieg, mit zwanzig studiert sie am Sozialpädagogischen Seminar unter Leitung von Anna von Gierke in Berlin und sucht Kontakt zur frühen Psychoanalyse. 1933 wird sie als SPD-Mitgliede noch während des Berufspraktikums mit einem Berufsverbot belegt. Durch die Kriegswirren landet sie mit ihren vier kleinen Kindern Ende 1945 in einer Mecklenburger Kleinstadt, wo sie Leiterin des Sozialamtes wird. Ihre weitere Arbeit wird bestimmt von einem Zug evakuierter und alleingelassener Kinder, die sie aufnimmt. Nach zwei Jahren kehrt sie mit ihrem Mann nach Berlin zurück, gebiert ihr fünftes Kind und betätigt sich mit journalistischer Arbeit in Pädagogik und Politik, vor allem im Zusammenhang mit der beginnenden Schulreform. Nach ihrer Scheidung und der Einschulung des jüngsten Kindes folgen zwanzig Jahre vollberuflicher Sozialarbeit u. a. als Familienfürsorgerin im Rahmen der ersten Erziehungsberatungsstelle, im Pflegekinderbereich des Landjugendamtes, im Sachgebiet Familienpflege im Senat. Engagiert setzt sie sich für Menschenrechte für Kinder ein. Sie schreibt zwei Fachbücher, Sozialgeschichte der Kindheit und eine Studie über Kinder im Krieg. 70-jährig beginnt sie an ihren Lebenserinnerungen zu schreiben, die sie allerdings nicht mehr beenden kann. Am 27. April 1986 stirbt Erna Maria Johansen in Berlin. Aktive Senioren AG Senioren Eberswalde pflanzte 300 sibirische Zirbelkiefern entschlossen wir uns, dieses entsprechend unserer Möglichkeiten aktiv zu unterstützen. Nach Rücksprache mit Herrn Dr. Götz dem wissenschaftlichen Leiter des „ Forstbotanischen Gartens“ entschieden wir uns , bei der „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unter geht, würde ich heute Anpflanzung einen Baum pflanzen“ (Martin Luther); Foto M. Werner fremdländischer Baumarten aus 17. April unter Anleitung von Umwelt zu leisten, nicht nur Dr. Götz und einer Studentin darüber zu reden, sondern Regionen, die bereits etwas Konkretes zu tun, war daran, sibirische Zirbelkieheute Klimaverhältuns Ansporn. fern aus dem Anzuchtbeet zu nisse aufweisen, wie Am Ende hatten wir mit ca. graben, in das vorgesehene sie für Deutschland 300 gepflanzten Bäumen ein geschützte Waldgebiet zu prognostiziert werden, stolzes Ergebnis erreicht. transportieren und einmitzuhelfen. Wir werden diese Aktivitäzupflanzen. Es hat allen viel Also machten wir uns, ten, wie wir sie viele Jahre Spaß gemacht, obwohl wir 11 Mitstreiter der AG zuvor in Peelitzwerder, im auf Grund unseres Alters Senioren DIE LINKE Eberswalder Familiengarten nicht mehr so knackig sind. Eberswalde, mit entund an anderen Objekten Die Aussicht, einen kleisprechenden WerkzeuEiner der ältesten Teilnehmer, leisteten, weiter fortführen. nen Beitrag für Natur und gen ausgerüstet, am Wilfried Linau; Foto M. Werner Von Manfred Werner Das gemeinsame Projekt der Stiftung WaldWelten Eberswalde fand bei vielen Mitgliedern unserer Arbeitsgemeinschaft Senioren beim Stadtvorstand DIE LINKE großes Interesse. Nachdem wir uns mit den Zielen dieses Vorhabens vertraut gemacht hatten, OW Preisrätsel Gewinnerin der Märzausgabe: 1 Jahres-Abo „Eulenspiegel“ geht an: Renate Kremp, Biesenthal, das Lösungswort der MärzAusgabe lautete: Stolzenhagen; Lösungswort dieser Ausgabe: 14. waagerecht benennt einen Barnimer Ort; bis zum 30. Juni an: Die LINKE Barnim, Redaktion OW, Breite Straße 46, 16225 Eberswalde oder E-mail: [email protected]; Preis dieser Ausgabe: 1 Jahres-Abo „Eulenspiegel“ Waagerecht: 1. unruhig herumlaufen, 5. Herbstblume, 9. menschl. Eigenschaft, 12. internat. Org. f. wirtschaftl. Zusammenarbeit, 13. Meeresmuschel, 14. Barnimer Ort, 17. organ. Verbindung, 19. griech. Siegesgöttin, 20. Ostertier, 21. Berliner Original, 23. Flachland (Mz.), 25. afrikan. Antilopengattung (Mz.), 26. Jägerrucksack, 27. franz. Schriftsteller (1869-1951), Nobelpreis, 29. schöpfer. Einfall, 31. starkes Fäulnisgift, 34. weibl. Vorname, 36. Art d. Fortbewegung, 38. techn. Mitarbeiterin im Gesundheitswesen (Abk.), 40. antilopenartiger ind. Waldbock, 43. tatsächl. Bestand, 45. Heringsart, 47. Begriff b. Ballspielen, 48. österr./schweizer.: Scheune, 51. Personalpronomen, 52. engl. Schulstadt, 54. Flur, 56. Teilbesitz, 59. Singvogel, 61. griech. Kriegsgott, 63. thüring. Stadt, 65. Betrieb, Fabrik, 66. Tochter d. Ödipus, 67. franz. Spielkartenfarbe, 69. ostfries. männl. Vorname, 72. Fußballwette, 73. Handhabe an Werkzeugen, 74. menschenähnl. aussehende Zauberwurzel, 76. gehobene Form von „eure“, 77. Stadt im südlichsten Languedoc, 78. Kinderbuch- und -filmfigur, Eisbär, 79. österreich. Theaterintendant (1926-2010), 80. Korrekturband f. Büroarbeiten Senkrecht: 1. Textilgewebe aus Garn, 2. franz.: überwiegender Teil, 3. franz.: König, 4. Aufzählung, 5. Hafenstadt im Jemen, 6. Truppenspitze, 7. Seltenes, 8. Speiserin, 9. Staat in Westafrika, 10. Kinderbuch von Ludwig Renn, 11. Märchenfigur, 15. Körperteil, 16. Spielanleitung, 18. Raummaß f. Holz, 22. german. Gottheit, 24. männl. Vorname, 26. griech.: gegen, 28. Nebenfluss d. Donau, 29. ägypt. Göttin, Gemahlin d. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Osiris, 30. europ. Freihandels12 13 assoziation (Abk.), 32. Erlass d. russ. Zaren, 33. aus ge16 17 18 19 branntem Ton, 35. Metallstift, 14 15 37. Gewässerbegrenzung, 39. 20 21 22 23 24 weibl. Vorname, 41. schweizer.: öffentl. Versteigerung, 25 26 27 28 42. Internetnutzer, 44. Meeres30 31 32 33 34 35 fisch, Erzeuger von Kaviar, 46. 29 Währungseinheit im Oman, 49. 36 37 38 39 40 41 42 franz.: Damenunterwäsche, 50. Buchkonsumentin, 52. Rüssel- 43 44 45 46 47 tier, 53. Angeh. eines Volks49 50 51 52 53 stammes in Mittelitalien, 55. 48 jetzt, 57. brennbares Moorma54 55 56 57 58 59 60 terial, 58. internat. Währungsfonds (Abk.), 60. Ureinwohner 61 Japans, 61. Karpfenfisch, 62. Wundsekret, 64. dt. Philosoph (1770-1831), 67. chines. Familienname, 68. Kletterpflanze, 72 70. größte Org. v. Schulpsychologen in den USA (Abk.), 71. ein Halbedelstein, 75. 78 rumän. Währungseinheit 62 63 64 66 65 67 68 73 76 69 70 74 77 79 80 75 71