NEWS Moser Medical 092014
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NEWS Moser Medical 092014
LEBENS-ART GESUNDHEIT So tricksen Sie Glatze und Denkerstirn aus Eigenhaartransplantationen. Spätestens seit Star-Trainer Jürgen Klopp sind sie jedem ein Begriff. Auch immer mehr Frauen lassen diesen Eingriff durchführen. Schleichender Prozess. Bei Michael Werner begann bereits im zarten Alter von 18 Jahren der schleichende Prozess des Haarausfalls. „Am liebsten hätte ich mich schon damals einer Eigenhaartransplantation unterzogen“, sagt der heute 35-Jährige. Die Ärzte rieten ihm aber noch ab. Also griff der Wiener zu den vermeintlichen Wundermitteln und VitaminPräparaten, die die Haare sprießen lassen sollen. Von wundersam bis widerlich war da so einiges dabei – ohne Erfolg. Bei Männern sind es rund 60 bis 80 Prozent, denen Geheimratsecken in zunehmendem Alter nicht erspart bleiben. Als die kahlen Stellen immer größer wurden, fasste Werner den endgültigen Entschluss, sich der Eigenhaartransplantation endlich zu unterziehen. Das war vor 82 einem Jahr. „Schon nach zwei Monaten sah man erste Egrebnisse“, erzählt er. Beim erblich bedingten Haarausfall hat die Medizin zwar zwei Medikamente zu bieten – aber wer nimmt schon gerne Medikamente und das ein Leben lang? Viele Betroffene entscheiden sich deshalb für die Eigenhaartransplantation. „Immer mehr Frauen lassen sich Eigenhaare transplantieren“ Karl Moser, Chef der Moser Medical Group Laut einer aktuellen Studie der „International Society of Hair Restoration Surgery“ (ISHRS) stieg die Zahl der Haartransplantationen von 2004 bis 2012 weltweit um 85 Prozent. „Vor allem Frauen werden immer sensibler und offener für das Thema. Die AnDIESE EXPERTEN BERIETEN NEWS Karl Stiefsohn. Facharzt für Chirurgie bei Moser Medical in Wien. Karl Moser. Inhaber und Mitgründer der Moser Medical Group. haarestattglatze.com zahl an behandelten Frauen steigt bei uns stetig. Das Verhältnis von Männer und Frauen liegt bei 85 Prozent zu 15 Prozent. Die häufigsten Gründe für einen Eingriff sind eine hohe Stirn, Verbrennungen, Unfälle oder schütteres Haar“, sagt Karl Moser von der Medical Moser Klinik in Wien. Doch wie läuft so eine OP genau ab? Und wann ist ein Eingriff nicht möglich? Die Methoden. Bei einer Haartransplantation (Mann kann auch einen Bart transplantieren lassen) werden nicht nur die Haare verpflanzt, sondern die Haarfollikel. Gemeint ist damit jene Struktur in der Kopfhaut, die die Haarwurzel umschließt und das Haar dort verankert. Vorausgesetzt, der Patient verfügt über genügend eigenes Spenderhaar. Die Haartransplantation schafft zwar keine neuen Haare, sie verteilt die noch vorhandenen nur an andere Orte. Sie behalten ihre genetische Information auch an dem neuen Standort und wachsen dort weiter. Um die Haarpracht wiederherzustellen, werden zwei Methoden angewendet: Die „Follicular Unit Transplantation“ oder Streifenmethode und die „Follicular Unit Extration“ – auch als Einzelhaar-Methode bekannt (s. Grafik S. 84). „Der Chirurg entnimmt dabei aus dem Haarkranz am Hinterkopf Haarwurzeln – entweder einzeln mit einem Spezialinstrument oder in Form eines sehr schmalen, ellipsenförmigen Haarstreifens. Danach werden an den von Haarausfall betroffenen Stellen winzige Empfangsöffnungen gesetzt und die Haarwurzeln verpflanzt. Das Ergebnis wirkt dauerhaft, ein Leben lang“, erklärt Karl Stiefsohn, Allgemeinund Viszeralchirurg. Zwischen zwei und fünf Stunden dauert eine Haartrans 36/14 FOTOS: STEFAN GERGELY, MOSER MEDICAL (2), PRIVAT E s war sowieso immer ein Krampf mit meinen Haaren. Meine hohe Stirn ließ frisurentechnisch nicht so viele Möglichkeiten zu. Als die Geheimratsecken dann auch noch sichtbarer wurden, fühlte ich mich immer unwohler“, erzählt Alberta D. So wie der 41-Jährigen ergeht es jeder fünften Frau. Zwar spricht man umgangssprachlich vom Haarausfall. Genau genommen geht es aber eigentlich um die abnehmende Dichte der Haarfollikel, aus denen noch Haare wachsen. Das Haar dünnt im Bereich des Mittelscheitels zunehmend aus. Schuld daran ist das männliche Geschlechtshormon Testosteron, wobei auch Frauen von der sogenannten „androgenetischen Alopezie“ betroffen sein können. Es ist oft ein langsamer Verlauf, der in jungen Jahren beginnt und sich während der Wechseljahre weiter verschlechtert. Nachher Vorher „Ich probiere jetzt neue Frisuren aus“ Alberta D., 41 Hohe Stirn und Geheimratsecken. „Ich hatte immer schon eine hohe Stirn. Mit den Jahren ist der Haaransatz immer weiter zurückgegangen. Das war immer ein Krampf mit der Frisur“, erzählt Alberta D. Vor zwei Jahren machte sie sich ein Geburtstagsgeschenk und ließ sich Eigenhaare transplantieren. „Nach sechs Monaten hat man die ersten Veränderungen gesehen. Ich habe dadurch viel weichere Gesichtszüge bekommen“, sagt die 41-Jährige. Mit der neuen Haarpracht begann für Alberta D. ein ganz neuer Lebensabschnitt. „Ich bin flexibler was meine Frisur angeht, jetzt habe ich mich über einen frechen Kurzhaarschnitt gewagt. Das wäre bis vor zwei Jahren undenkbar gewesen. Ich fühle mich einfach wohl“, sagt sie. 36/14 83 plantation. „Werden die Haarwurzeln einzeln entnommen, kann es mitunter bis zu acht Stunden dauern“, so Stiefsohn. Nach rund drei Monaten setzt der Wuchs langsam ein, nach einem Jahr ist das Ergebnis sichtbar. Bis dahin hat der Patient auch die Kosten verschmerzt. Je nach Größe der aufzufüllenden Kahlfläche ist mit ca. 2.000 Euro bis zu rund 8.000 Euro zu rechnen. „Für mich war es die beste Investition“, so Alberta D. Doch nicht jeder eignet sich für eine Haartransplantation. „Bei krankheitsbedingtem Haarausfall kann dieser Eingriff nicht durchgeführt werden“, so Moser. Und: Die Haare an der Entnahmestelle müssen ausreichen, um das natürliche Bild zu erhalten. Es ist unmöglich, eine größere Glatze wieder mit vollem Haar zu bedecken, wenn nur noch ein kleiner Haarkranz vorhanden ist. Michael Werner entschied sich rechtzeitig für diesen Eingriff. „Es ist ein ganz neues Lebensgefühl“, sagt er. O Monika Dlugokecki, Patrizia Steurer Vorher Nachher „Ich muss nichts mehr kaschieren“ Michael Werner, 35 Geheimratsecken. Bereits mit 18 Jahren war Michael Werner bei Moser Medical, um sich über Möglichkeiten der Eigenhaartransplantation zu erkundigen. „Ich wurde damals zwar sehr ausführlich beraten, aber die Ärzte schickten mich wieder nach Hause und meinten, man müsste den Haarausfall noch weiter beobachten“, sagt der 35-Jährige. „Ich habe zahlreiche Vitamin-Präparate und Shampoos ausprobiert, aber nichts hat geholfen“, sagt Werner. Ab dem 30. Lebensjahr wurde es aber schlimmer. Werner entschloss sich endgültig zu einer Haarverpflanzung. Schon nach zwei Monaten sah man erste Ergebnisse. „Es ist ein ganz neues Lebensgefühl“, schwärmt der Wiener. Die Streifen-Methode Die Einzelhaar-Methode FOLLICULAR UNIT TRANSPLANTATION. Sie wird weltweit am häufigsten angewandt. Sie eignet sich gut bei einer größeren Menge an zu verpflanzenden Haaren. Bei dieser Technik entnehmen Ärzte die Haarwurzeln mit einem Hautstreifen. Diese werden in einzelne Haarfollikel zerlegt, präpariert und danach reimplantiert. FOLLICULAR UNIT EXTRACTION. Sie eignet sich für Geheimratsecken und kleine Areale. Bei dieser Methode werden die Haarfollikel einzeln entnommen und unmittelbar an den kahlen Stellen im Kopf verpflanzt. Diese Technik ist zeitintensiv und kann einige Stunden dauern. 84 36/14 FOTOS: STEFAN GERGELY, PRIVAT LEBENS-ART GESUNDHEIT