Service-Management bei Apollo-Optik
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Service-Management bei Apollo-Optik
Service-Management bei Apollo-Optik Seite 1 von 4 Landesk-Software erfasst die Tickets im gesamten Filialnetz Service-Management bei Apollo-Optik 21.03.2011 | Autor: Michael Schels Apollo-Optik ist Deutschlands filialstärkster Optiker. In wenigen Jahren stieg bei ApolloOptik die Anzahl der Filialen in Deutschland von 300 auf über 730 an. Um dieser dynamischen Entwicklung gerecht zu werden, wurde die Abteilung „FSC- Filial Service Center“ mit dem Ziel gegründet, Tickets aller Filialen elektronisch, nachvollziehbar und nachhaltig zu erfassen und zu bearbeiten. „Landesk Service Desk“ hilft dabei. Noela Kreis, Leiterin des FSC bei ApolloOptik braucht keine Brille um festzustellen: „Das Unternehmen hat mit Landesk Service Desk einen wesentlichen Baustein gewonnen.“, Bild: Apollo-Optik Das Unternehmen Apollo-Optik hat die Zusammenarbeit zwischen der Schwabacher Zentrale und ihren über 730 Filialen in Deutschland und rund 100 Filialen in Österreich grundlegend optimiert. Hierfür wurde eigens eine Abteilung geschaffen, das Filial Service Center (FSC). Dieses erfasst, koordiniert und optimiert alle filialrelevanten Serviceprozesse. Als Service Management Softwarelösung, die diese Serviceprozesse abbildet, kommt das Produkt Landesk Service Desk zum Einsatz, Partner bei der Umsetzung ist der Landesk-Gold-Partner Magelan GmbH mit Sitz München und Wien. Noela Kreis, Leiterin des FSC: „Mit der Einrichtung des FSC haben wir maßgeblich in die Ablaufprozesse des Unternehmens eingegriffen. Das FSC wurde aus einer durchgängigen Projektmanagementsicht heraus konzipiert und entwickelt.“ Mit der Service-Desk-Software habe die Abteilung ein Werkzeug zur Hand, das mit Unterstützung durch Magelan optimal für diesen Zweck sei. Die erfolgreiche Arbeit des FSC beweise, dass die richtige Kombination aus Know-how und Service Management Software zum Einsatz komme. Umfassendes Service Management Ein dynamisch wachsender Filialverbund wie Apollo-Optik stößt ab einer bestimmten Größenordnung an Kapazitätsgrenzen. Oft entstehen Engpässe in mehreren Filialen zugleich, sei dies im Bereich Service, Materialbeschaffung oder IT. Sobald ein Vorfall es erforderlich machte, Kontakt mit der Zentrale aufzunehmen, liefen in Schwabach die Telefone heiß. Es gab zwar ein Call Center „Produktion und Logistik“, doch dieses war nur für einen Teil der aufkommenden Fragen zuständig. Dementsprechend waren die Ansprechpartner oftmals nicht mehr in der Lage, alle Anrufe fachgerecht und zeitnah zu bearbeiten. Darüber hinaus http://www.searchnetworking.de/index.cfm?pid=4637&pk=307800&print=true&print... 22.03.2011 Service-Management bei Apollo-Optik Seite 2 von 4 wurden viele Anfragen noch in Papierform abgewickelt, so dass einzelne Vorfälle immer wieder aufs Neue bearbeitet werden mussten und keine Synergiepotenziale ausgeschöpft wurden. Diese systembedingte Überlastung machte dringend eine grundlegende Umstellung erforderlich und die Geschäftsführung von Apollo-Optik entschloss sich vor zwei Jahren, mit einer zentralen Serviceabteilung, dem FSC, ein umfassendes Service Management auf den Weg zu bringen. Neue Prioritäten zugunsten des FSC Das im August 2008 gegründete FSC hatte die Aufgabe, den Ist-Zustand zu analysieren, Fehlerquellen ausfindig zu machen und effektive Maßnahmen zur Implementierung eines flexiblen und wirksamen Service Managements zu entwickeln. FSC-Leiterin Kreis setzte als international erfahrene Call Center Managerin von Anfang an auf eine enge Kooperation mit der IT-Abteilung des Unternehmens. „Wir mussten nicht bei Null anfangen, da Apollo-Optik mit Landesdesk Service Desk bereits weitsichtig in eine leistungsfähige Service Management Software investiert hatte“, sagt sie. Es habe sich dann schnell gezeigt, dass dieses Werkzeug den Anforderungen im FSC in jeder Hinsicht gewachsen war. „Die Flexibilität und Skalierbarkeit der vorhandenen Komponenten erlaubte es, die ursprünglich für die ITAbteilung erworbenen Lizenzen für unsere Arbeit nutzbar zu machen. Eine besondere Herausforderung dabei war und bleibt auch weiterhin die Integration aller Prozesse unter einer einheitlichen Plattform“, erläutert Kreis. weiter mit: Landesk-Vorgeschichte bei Apollo-Optik Landesk-Vorgeschichte bei Apollo-Optik Tatsächlich hatte sich die IT-Abteilung bei Apollo-Optik weit vor der Gründung des FSC für den Hersteller Landesk Software und den Partner Magelan entschieden. Bereits 2007 kaufte das Unternhemen Lizenzen der Produkte „Service Desk“, „Management Suite“, „Server Manager“ sowie „Security Suite“ des Herstellers. Mit dem Service-Desk- Produkt sollte ein umfassendes und ITIL konformes IT Service Management Projekt umgesetzt werden. Apollo-Optik und Magelan hatten sich zudem Anfang 2008 dafür entschieden, die Bereiche ClientServer-Lifecycle-Management und Endpoint Security mit Landesk-Produkten abzudecken. Im Anschluss daran sollte ein IT Service Management Projekt umgesetzt werden. Erich Ehbauer, CIO bei Apollo-Optik, erläutert: „Wir waren gerade dabei, dieses Projekt in Angriff zu nehmen, als Frau Kreis mit der Einrichtung des FSC beauftragt wurde.“ Die Skalierbarkeit des Systems und dessen Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Unternehmensbereiche habe es nahe gelegt, die Prozesse des FSC auch über die IT Abteilung hinaus mit Landesk Service Desk abzubilden. Ehbauer weiter: „Mitte 2009 haben wir entschieden, dem FSC den Vorrang zu geben und die Service-Desk-Integration im Bereich IT vorerst zurückzustellen.“ http://www.searchnetworking.de/index.cfm?pid=4637&pk=307800&print=true&print... 22.03.2011 Service-Management bei Apollo-Optik Seite 3 von 4 Zusammenarbeit der IT-Abteilung mit dem FSC Eine Servicezentrale wie das FSC bei Apollo-Optik hat ebenso komplexe wie dynamische Prozesse zu bewältigen. Zuerst war ein Lastenheft zu erstellen, das alle servicerelevanten Prozesse im Unternehmen identifiziert, strukturiert, bewertet und analysiert. „Wir haben etwa sechs Wochen am Lastenheft gearbeitet, dabei waren Vertreter vom strategischen ProjektManagement sowie unsere IT Abteilung und auch Magelan von vornherein mit eingebunden,“ erinnert sich Ehbauer. Die Analyse- und Strukturierungsphase ging nahtlos in die Implementierungsphase über, bei der zugleich ein Pflichtenheft entstand, das die IT-Architektur und die Prozesse des FSC beschrieb. „Die hervorragende und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Magelan erlaubte uns eine Vorgehensweise, bei der die Implementierung innerhalb von nur sechs Monaten parallel zur Erstellung des Pflichtenheftes erfolgte“, ergänzt FSCLeiterin Kreis. „Unser FSC konnte somit zügig seine Arbeit aufnehmen, wobei die Optimierung des Systems und die Verbesserung unserer Leistungen schnell voranschreiten. Die Verwirklichung unserer Vision eines rundum anpassungsfähigen und funktionierenden Serviceunternehmens wird dadurch in spätestens drei Jahren umgesetzt sein“, setzt sie fort. Ihr Kollege, Marcel Kempe, IT-Projektleiter Business Integration, bestätigt dies und fügt hinzu: „Die Zusammenarbeit des FSC an der Schnittstelle von Filialen, Fachabteilungen und externen Dienstleistern wird kontinuierlich optimiert. Da die Anpassung des Systems an das FSC nun weitgehend abgeschlossen ist, konzentrieren wir uns nun wieder auf die Abbildung der Prozesse der IT. „ Dabei kommt ebenfalls der Landesk Service Desk zum Einsatz. Das Tool wird so entwickelt, dass die IT und das FSC fachübergreifend auf Informationen und Ressourcen im System zugreifen können. weiter mit: Die Funktionsweise des FSC Die Funktionsweise des FSC Die Anforderungen, die bei Apollo-Optik an ein IT-gestütztes Service Desk gestellt werden, führten laut ITIL zu einer zweistufigen Hierarchie: Der Service Desk, in diesem Fall das FSC , übernimmt als Single Point of Contact (SPOC) den First Level Support und bedient alle Anfragen, die von den Filialen an die Zentrale gestellt werden. „In der Datenbank wird jedes eingehende Ticket erfasst. Die Mitarbeiter können alle erforderlichen Informationen abrufen, um Anfragen unverzüglich zu bearbeiten. Wir streben an, 80 Prozent aller Tickets bereits im First Level Support bedienen und abschließen zu können“, erläutert Kreis die Funktionsweise. Die Mitarbeiter im Bereich des First Level Supports fungieren so als Analysten. Ihre Aufgabe ist, einen Großteil der eingehenden Anfragen schnellstmöglich zu beantworten und zu erfassen. Da alle Vorgänge im System gespeichert und kategorisiert werden, ermöglicht die Datenbank ein Monitoring der gesamten Service-Kommunikation. Dadurch sind Auswertungen möglich, die direkt in die Optimierung der Kommunikationsflüsse und Unternehmensprozesse einfließen. http://www.searchnetworking.de/index.cfm?pid=4637&pk=307800&print=true&print... 22.03.2011 Service-Management bei Apollo-Optik Seite 4 von 4 Mehrere Vorfälle werden zu einem Master Incident „Werden zu einem einzelnen spezifischen Problem weitere Incidents eröffnet, so können diese in der Service-Desk-Software zu einem Master Incident zusammengefasst werden. Wird das hinter dem Incident liegende Problem behoben, können alle mit dem Master Incident verbundenen Incidents koordiniert und auf einen Schlag geschlossen werden“, erörtert Kreis. Bei hochspezifischen Fragestellungen, die von den Analysten nicht unmittelbar beantwortet werden können, kommt der Second Level Support zum Einsatz. Dieser besteht aus 14 Fachabteilungen (Spezialisten). Durchwegs erfolgt auch hier ein Monitoring der Tickets, das bei Häufungen eine grundlegende Analyse und damit eine systematische Lösung ermöglicht. Alle gelösten Tickets können in einen Knowledge Base Artikel übertragen werden. Ein redaktionelles System hilft dabei, die Knowledge Base übersichtlich und strukturiert zu gestalten. Dadurch entsteht eine maßgebliche Entlastung des First und Second Levels. Zudem wird ein Lernprozess angestoßen, der es erlaubt, gezielt Verbesserungen durchzuführen. Der Autor: Michael Schels ist freier Journalist. Redakteur: Ulrike Ostler Copyright © 2011 - Vogel Business Media http://www.searchnetworking.de/index.cfm?pid=4637&pk=307800&print=true&print... 22.03.2011