Dorfjahrbuch 2007 - Verein zur Förderung der Pfarrgemeinde

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Dorfjahrbuch 2007 - Verein zur Förderung der Pfarrgemeinde
Neublankenheim, Sitz unserer Verwaltung im Mittelalter
Dreimühlener Wasserfall
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Dorfjahrbuch 2007
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Glühweinwanderung 2006
Altentag 2007
Jugendmesse in Dollendorf
Julia Kropp in Peru
St. Hubertuskapelle in Ahrdorf
Bildstock Hl. Familie
Erntedank 2007
Sternsinger 2008
Weihnachten 1974
Julia Kropp in Peru
Wappenpfahl in
Alendorf.
(Detailansicht)
Entwendetes
Kreuz am
Ellingsweg
in Ahrdorf
Einführung der Pfarrer Auer und Meuser in Ripsdorf
2
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sagen. Sie hat inzwischen stattge- so stellte man allgemein fest, wenig
funden.
Sinn, sich große und ehrgeizige Ziele vorzunehmen, lieber in kleinen ArWas Schule und Kirche, die beitseinheiten einmal anfangen, geeinmal „die“ Chronisten der Dörfer mäß der alten Volksweisheit: Auch
waren, angeht, hat sich durchaus die längste Reise beginnt mit dem
als negativ in dieser Beziehung die ersten Schritt!
Auflösung der dorfeigenen Schulen
Wie diese Reise weitergeht
und die Zusammenlegung zu größe- und, wenn überhaupt, zu welchem
ren Gebilden herausgestellt: Wo ist Ziel sie führt, wird sich zeigen müsnoch ein Dorflehrer oder ein Pfarrer, sen. Fürs Erste wäre einmal wichtig,
der eine, auch für die Zukunft gültige einen festen Stamm von Interessenund aussagekräftige Chronik fort- ten zu gewinnen, die sich gegenseischreibt und damit auch künftigen tig helfen und informieren wollen.
Generationen geschichtliches Arbei- Bei allen bisher Erschienen ist jeten ermöglicht? Auch scheint es im denfalls viel guter Wille zu spüren;
Moment ein noch nicht annähernd eine Aufbruchstimmung hat sich
gelöstes Problem, die vorhanden breit gemacht. Packen wir’s an!
Schul- und Pfarrchroniken auswer- „Hotline“ für Interessierte: 222
ten zu können.
Für den AK: Peter Baales
Der gewählte ArbeitskreisSprecher Josef Andermahr aus Dollendorf stellte seinen Kollegen einmal in gedrängter Form „IdeenRohlinge“ vor, was er sich als vorrangige Aufgaben vorstellen und
was eventuell als Fernziel „angedacht“ werden könnte, eine Fülle
von größeren und kleineren Plänen
und Vorhaben, die darauf warten,
aufgegriffen zu werden. Wichtig wäre, daß man sich in einigen ersten
Schritten erst einmal gegenseitig
„übereinander“ informiert und das
eigene Dorf und alles, „was da los
ist“, zur Sprache bringt. Darum vereinbarte man, sich einfach einmal
gegenseitig zu besuchen und über
alles zu berichten, was für das
betreffende Dorf wichtig ist. Es hat,
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Inhalt
Bilderfolge
Inhalt
Grußworte
Rückblicke 2007
Eifelverein aufgelöst
Kapelle Ahrdorf
Geistliche
Gute Ratschläge
Bildstock und Takenplatte
Kreuz am Ellingsweg
Europäisches Haus
Einheitliche Uhrzeit
Weltjugendtag und Julia
Jagd
Aufruf und Bitte
AK Geschichte und Kultur
Bilderfolge
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Impressum:
Üllewer Weckepeller 17. Jahrgang
Herausgeber:
Jugendgruppe Uedelhoven
Redaktion:
Erwin Stein
Kosten:
5,00 EUR
Bankverbindung: Üllewer Weckepeller (Erwin Stein)
VR-Bank Nordeifel (BLZ 370 697 20)
Kto.-Nr.: 1220 275 481
Beiträge und Foto`s ohne Kennzeichnung sind von Erwin
Stein.
Verantwortlich für den Inhalt sind die Verfasser der Beiträge. Der Weckepeller bedankt sich bei allen Autoren.
Uedelhoven, Dezember 2007
„Hochzeit“ 1958—2008
3
Liebe Uedelhovener
ten, es war ein Jahr, dass einfach
nur vorüberging ?
Das neue Jahr beginnt oftmals mit
Vorsätzen, zumindest kann sich beinahe jeder daran erinnern, einmal
einen solchen Vorsatz gefasst zu
haben- und ebenso daran, dass diese hin und wieder scheiterten.
Ich möchte an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen, mich bei Allen zu
bedanken, die sich aktiv eingebunden haben unser Dorfgeschehen
mitzugestalten. Darüber hinaus gilt
mein Dank auch den zahlreichen
Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die
sich ehrenamtlich und ganz privat
für die Gemeinschaft eingesetzt haben und hierfür zum Teil auch Ihre
wertvolle Freizeit geopfert haben.
Auch in der Hoffnung, dass dieses
Engagement auch weiterhin so erfolgreich fortgesetzt wird.
Wobei Vorsätze meist auch etwas
schönes haben. Sie zeigen, dass wir
uns ändern können und eben nicht
so festgefahren, steif und unbeweglich sind. Vorsätze zeigen, dass ungeahnte Kräfte und überraschende
Seiten in uns schlummern. Veränderungen machen zwar manchmal
Angst, aber sie öffnen auch neue Ich wünsche Allen ein gesundes und
Wege. Und neue Wege zu beschrei- frohes neues Jahr 2008.
ten, dazu möchte ich Sie alle ermuntern.
Ihr Ortvorsteher
Mögen sich im neuen Jahr Ihre Vorsätze, Hoffnungen und Erwartungen
erfüllen. Am wichtigsten ist hierbei
sicher die Gesundheit eines jeden
einzelnen und auch das menschliche Miteinander in Harmonie und
Akzeptanz birgt unschätzbare Werte
Hermann-Josef Wassong
in sich.
Wenn einer zurückblickt auf das
Jahr 2007, ist er überrascht, was er
alles geschafft hat. Jemand sagte
einmal.: Dies war das aufregendste
Jahr meines bisherigen Lebensaber sicher auch das schwierigste.
Wenn man diese Aussage weiterdenkt, dann muss man sagen: Wäre
es nicht schrecklich, wenn wir über
das vergangenen Jahr sagen müss-
4
Der Weckepeller schließt sich den
Worten unseres Ortsvorsteheres an
und hofft für uns alle auf ein
“glückseeliges”, neues Jahr. Vor allem schließen wir unseren schwer
erkrankten Pfarrer Gernot Auer in
unsere Wünsche ein und beten für
baldige Genesung.
„Arbeitssitzung“ der Heimatforscher im historischen Kreisarchiv in Euskirchen
turm hinaus zu schauen und für das
ganze Gemeindegebiet etwas zu erreichen. Vor allem ist gedacht an
größere Veröffentlichungen, die die
Geschichte der einzelnen Ortsteile
zum Inhalt haben und ein größeres
Interesse beanspruchen könnten.
Es könnte sich dabei um ein Dorfübergreifendes Thema handeln, wie
es der gleichnamige Arbeitskreis in
der Gemeinde Dahlem nun schon
seit einigen Jahren mit großem Erfolg praktiziert. Es könnte aber auch
eine Zusammenfassung von interessanten und beispielhaften Arbeiten
sein, die in den letzten Jahren irgendwo erschienen sind und es verdienen, dem Vergessen noch einmal
entrissen zu werden.
Bei den ersten beiden Sitzungen des AK wurden u.a. Situationen
und Nutzungsmöglichkeiten der Archive im gemeindlichen, kirchlichen
und schulischen Bereich thematisiert. Für die Aufarbeitung der Dorf-,
Gemeinde- und Regionalgeschichte
wäre ein geregelter Zugang zu dem
jeweiligen Archivmaterial, u.U. auch
als brauchbare Kopien, wünschenswert, wie er etwa in der Gemeinde
Dahlem gegeben ist. Aber ein erster
positiver Schritt ist getan: Für die Zivilgemeinde konnte der Mitarbeiter
der Verwaltung, Hans-Josef Hüllbüsch, eine Führung und Einsichtnahme in das Gemeindearchiv zu-
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ter nicht heißt: „Da hätte ich auch
noch was zu zusagen gehabt“. Setzen Sie sich mit mir – und oder- Erwin Stein in Verbindung, mündlich,
schriftlich, telefonisch oder sonst wie
(!). Sprechen Sie uns bitte an, die
Adressen sind ja bekannt. Wir werden dann gemeinsam prüfen, was
wir schon haben und wie Ihre Informationen eingefügt werden können,
im allgemeinen Text oder separat
mit/oder ohne ihren Namen.
Persönlich würde ich mich freuen,
wenn Sie meine Kenntnisse zur
Jagdgenossenschaft und Jagd ergänzen würden und wir eine breite
Palette zum Teil unserer Ortsgeschichte darstellen können.
Auf unsere Zusammenarbeit!
Werner Altgen (Tel.: 7486) oder Erwin Stein (Tel. 222)
„Heimatbote“ in Blankenheimerdorf,
„Um Burg und Quelle“ in Blankenheim oder der „Üllewer Weckepeller“
in Uedelhoven. Teils kostenlos oder
gegen eine geringe Gebühr für alle
Dorfbewohner, teils nur an Vereinsmitglieder, erscheinen diese Publikationen seit vielen Jahren regelmäßig und zeugen von einem großen
Eifer derer, die dafür verantwortlich
sind. Ihr Inhalt ist oft sehr weit gefächert, sozusagen „Geschichte“, die
aufgearbeiteten Geschehnisse der
älteren und jüngeren Vergangenheit,
und „Geschichten“, Erzählungen,
Histörchen und Anekdoten aus dem
Dorfleben früher und heute.
Alles in allem: eigentlich eine rege
schriftstellerische Tätigkeit, die von
sehr viel Einsatz der „Macher“ zeugen. Aber alle diese größeren oder
kleineren Broschüren und Hefte beziehen sich meist auf den engeren
Raum des jeweiligen Dorfes, ihr oft
bemerkenswerter Inhalt bleibt der
übrigen Gemeinde und den Interessierten dort unbekannt. Manchmal
erfährt man durch Zufall hier und
dort etwas, vieles geht aber schnell
Unsere Gemeinde kann sich verloren, obwohl es eine weitere
glücklich schätzen, daß in mehreren Verbreitung verdient hätte.
Ortschaften Heimat-, GeschichtsIn dieser Situation hat sich eiund Kulturvereine bestehen, die es
sich zum Ziel gesetzt haben, das ne Gruppe engagierter Geschichtsgeschichtliche und kulturelle Erbe zu begeisterter auf Anregung von Erwin
bewahren, es in größeren oder klei- Stein aus Uedelhoven zusammenneren Publikationen „zum Sprechen“ gefunden, um als „Arbeitskreis Gezu bringen und damit der Nachwelt schichte und Kultur in der Gemeinde
zu erhalten. Zu nennen ist etwa der Blankenheim“ den Versuch zu wa„Heimatkurier“ in Dollendorf, der gen, einmal über den engeren Kirch-
Arbeitskreis
Geschichte und Kultur
in der Gemeinde Blankenheim
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Rückblicke 2007
Sternsinger sagen ja zur Schöpfung!
Glückliche Könige aus Uedelhoven
sammelten Anfang 2007 fast 600
EURO und aus Ahrdorf um 360 EURO für Kinder in Not.
Julian, Simon, Johannes und Andreas waren glücklich. Ein anstrengender Tag lag am 06.01.2007 hinter
ihnen. Gemeinsam mit 12 Messdienerinnen und Messdienern aus Uedelhoven und 4 aus Ahrdorf waren
sie in unserer Pfarrgemeinde als
Kaspar, Melchior und Balthasar mit
Stern, gesegneter Kreide und den
immer schwerer werdenden Sammelbüchsen in den Straßen der Dörfer unterwegs gewesen. Unzählige
Male hatten sie ihr Gebet vorgetragen und „20+C+M+B+07", Christus
Mansionem Benedicat, über zahllose Türen geschrieben. Doch das Ergebnis ihres Einsatzes konnte sich
wahrlich sehen lassen: knapp 1.000
EURO kamen bei der Sammlung in
beiden Orten für Not leidende Kinder in aller Welt zusammen.
„Es macht einfach Spaß, Sternsinger zu sein“, freute sich Dominik,
und Verena ergänzt, „wir können
vielen Kindern helfen, denen es
nicht so gut geht“. Die Beiden begleiteten die kleinen Könige auf ihrem Weg durch das Dorf.
Das Sternsingen erst möglich machten in unserer Pfarrgemeinde die
verantwortlichen Erwachsenen aus
dem Pfarrgemeinderat, allen voran
Irmgard Bonzelet und Uschi Schröder in Uedelhoven sowie Karin
Schlecht in Ahrdorf. „Wir sind begeistert, dass in unseren kleinen Orten so viele Kinder und Jugendliche
mit Engagement bei der Aktion dabei sind und waren“, so ihr Kommentar.
Die Sternsinger in unserem Land
sind weltweit die größte Solidaritätsaktion, bei der sich Kinder für Kinder
in Not engagieren. Sie wird getragen
vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und vom Bund der Deutschen katholischen Jugend. Jährlich
können mit den Mitteln aus der Aktion rund 3.000 Projekte für Not leidende Kinder in aller Welt unterstützt werden.
Wenn die Sternsinger am Sonntag,
06.01.2008 wieder von Haus zu
Haus ziehen, dann sind sie zum 50.
Mal auf ihrem Weg zu den Menschen, um ihnen den Segenspruch
an die Tür zu malen.
Die Pfarrgemeinde dankt allen
Sternsingern und ihren Begleitern,
vor allem aber allen Spendern. Vergelt`s Gott!
Kultur und Geschichte
Am 27. Februar 2007 traf sich auf
Einladung von Erwin Stein zum ersten Mal ein Kreis von interessierten
„Heimatforschern“ aus den Orten in
der Gemeinde Blankenheim im
Haus des Gastes in Blankenheim.
Grundgedanke war, die oft im stillen
Kämmerlein stattfindenden Arbeiten
der „Hobby“-Heimatforscher zu bün-
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deln und die Ergebnisse einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. 15 Interessierte fanden sich
bei diesem ersten Gespräch und
schlossen sich in einem Arbeitskreis
„Kultur- und Geschichte in der Gemeinde Blankenheim“ zusammen.
Kirchenvorstand
Die Wahlen zum Kirchenvorstand
wurden wegen der Neugründung eines Verwaltungszentrums der Kirchengemeinden in Schleiden vom
Herbst 2006 auf den 24.02.2007
verlegt.
Von insgesamt 322 Wahlberechtigten aus Uedelhoven und Ahrdorf
gingen 132 zur Wahl (32%). Diese
hohe Wahlbeteiligung zeigt ein großes Interesse am „Kirchengeschehen“. Turnusgemäß wurden
von den sechs Kandidaten drei in
den Kirchenvorstand gewählt, nämlich Elke Plötzer, Joachim Schröder
und Markus Koch. Noch vor der
konstituierenden Sitzung legte Albert Leyendecker (Ahrdorf) sein Amt
als Kirchenvorsteher nieder. Das
Mandat übernahm Margret Jakobs
(Ahrdorf). Auf der konstituierenden
Sitzung am 03.April 2007 im Pfarrheim in Uedelhoven wählte der Kirchenvorstand Günter Mauer zu seinem stellvertretenden Vorsitzenden,
Erwin Stein zum 2. stellvertretenden
Vorsitzenden, Markus Koch zum
Schriftführer und Beauftragten für
das Verwaltungszentrum Schleiden,
Elke Plötzer als Vertreterin im Pfarrgemeinderat und als Kassenprüfer
Margret Jakobs und Markus Koch.
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Kaplan Gernot Auer gehört auch
dem Kirchenvorstand an. Vorsitzender ist Pfarrer Hans Peter Meuser.
Alexander Schröder gestaltet Liederabend
Am Sonntag, 25. März zeigte
„Plönze“ Alexander, dass er die hohe Kunst gelernt und beherrscht,
schwierigste, klassische Lieder zu
intonieren. Nach seinem Gesangsstudium in Maastricht ist Alexander
Schröder meist als professioneller
Sänger unterwegs durch halb Europa. Aber auch seine Herkunft und
die Heimat hat er nicht vergessen,
daher war er spontan zu diesem
Liedernachmittag im Rathaussaal in
Hillesheim bereit. „Bereitschaft“ hat
Alexander auch gezeigt, im Auftrag
des Fördervereins Kirche alsbald in
Uedelhoven als Tenor aufzutreten.
Neuer „Chef“
des
CDU-Gemeindeverbandes
Blankenheim ist seit März 2007 Hermann Josef Wassong (Meiesch).
Seine Vorgängerin in diesem Amt,
Martina Schmitt aus Alendorf, hatte
dieses Amt aus beruflichen Gründen
niedergelegt. Wie sagte da jemand:
„Erst Ortsvorsteher, dann CDUChef, später Kreistag und dann ab
nach Berlin?“ Passen wir also auf,
dass uns diese „Kapazität“ in unseren Reihen nicht abhanden kommt!
Einen neuen „Chef“
wählte auch die Freizeitmannschaft
auf der Jahreshauptversammlung
am 01.04.2007 in der Pfeffermühle.
Aufruf und Bitte
Seit Jahren mahnt Erwin Stein, dass
ich mich zur Vergangenheit der
Jagdgenossenschaft und der Jagd
hier in Uedelhoven mal äußern solle.
Das will ich auch endlich mal tun,
aber warum Werner alleine?
Berichten will ich über selbst Erlebtes, aber auch über mündlich Übermitteltest, sowie aus alten Akten,
von denen wenige vorhanden sind.
Deshalb mein Aufruf an alle, die dazu beitragen können, sich zur Geschichte unseres Ortes zum Thema
„Jagd“ zu äußern.
Worauf bezieht sich mein Bericht:
Auf die mir erzählten Geschichten
zur Jagd in Uedelhoven und mit den
Uedelhovenern. Die Erzählungen
reichen bis zu 100 Jahre zurück.
Namentlich möchte ich hier nennen:
Bernhard Schröder ( Lürsch, mein
Schwiegervater) seine Schwäger Jakob Schröder (Plönze) und Johann Schröder (Bäckesch), Peter
Koch (Hanze), Johann Schröder
(Kratze), alle nicht mehr unter den
Lebenden. Desweiteren Johann Hellendahl (önne ze Hellendahls) und
Bernhard Wassong, (Helte) sowie
den einzelnen Jagdpächtern aus alten Zeiten, wie Herr Fritz Weber
(verstorben 1966)
und weiteren
Pächtern der Uedelhovener Jagd.
Deshalb bin ich überzeugt, dass der
eine oder andere wichtige oder auch
weniger wichtige Dinge erlebt, vernommen oder erfahren hat, über die
man berichten sollte, damit es spä-
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Es gab auch strenge Regeln gegen
das freie Herumlaufen von Hunden.
Die Hunde mussten im Wald „immer
am Strick geführt werden oder gekuppelt sein“, das heißt, ein „Klüppel
ungefähr von einer Ellen lang“,
musste am Hals des Hundes festgebunden sein.
Bei den jährlichen Herrengedingen
in den Orten fanden „Wald- und
Jagdbrüchteverhöre“ statt. Die Reglementierung der Jagd gipfelte 1759
in einer umfassenden Sammlung
entsprechender Verordnungen. Hier
wurde z.B. auch der Abschuß von
Raubtieren wie Raubvögel, Füchse
und Wölfe mit einem „Schieß-Geld“
prämiert. Die Bürger durften nur an
speziellen „Busch-Tagen“ zur Holzsuche den Wald betreten. Manche
Dörfer
führten
eine
eigene
„Waldordnung“ ein. Das Thema
Jagd war oft Streitpunkt zwischen
den Menschen. Ob Fischerei,
Grenzstreitigkeiten, Waldoder
Jagdfrevel, immer wieder gab es
Auseinandersetzungen worüber wir
heute oft schmunzeln.
Erfrischend in einem Beitrag zum
Thema Jagd sind vor allem amüsante Begebenheiten, die so manch einer, mit oder ohne Jagdschein,
selbst erlebt hat.
Da kann auch ruhig mal die Rede
sein wie zum Beispiel die Begebenheit mit dem Rehwild, welches in der
Dämmerung in der Wellemsbach
waidgerecht erlegt wurde. Es
herrschte zum
schusses zwar
das Ganze
„fringsen“ oder
pieren.
Zeitpunkt des Abdie blanke Not und
kann man unter
Mundraub eingrup-
Es fehlte aber halt die gesetzliche
Erlaubnis und wie sollte man das
Wild ungesehen nach Hause bringen? Da mussten dann ein paar
Wacholdersträucher dran glauben,
und in die zusammengeschnürte
Garbe band man das erlegte Wildbrett, um es so Heim zu tragen. Leider verrutsche die „Ware“ und aus
dem Wachholderstrauch baumelten
unten ein paar „artfremde“ Zweige,
sprich Läufe des Rehwildes heraus.
Man wurde zwar gesehen, doch mittels eines Rehbraten wurde ein
„Schweigegelübte“ erreicht. Die Sache wurde „unter dem Teppich
gehalten“ und es ging noch mal gut.
Nette Anekdoten, Überliefertes mit
oder ohne etwas „Jägerlatein“, manches „Geschichtchen“ könnte in einem Artikel „Geschichte“ werden.
Dazu zählen auch die Erlebnisse im
bäuerlichen Leben mit Verbindung
zu Jagd und Wild. Wenn Sie, werte
Leser, mitmachen, erfahren wir
mehr darüber, wie sich das ganze
„Jagdsystem“ entwickelt hat, in einem Beitrag von Werner Altgen, evtl
im nächsten Weckepeller. Liebe LeserInnen, der Autor und der Herausgeber des Weckepeller freuen sich
über jeden Hinweis, Anregung, ob
schriftlich oder mündlich sowie Foto
usw. die diesen Beitrag bereichern.
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Frank Fürsatz kümmert sich jetzt um meinschaften Ahrdorf und Uedelhoden „Freizeit-Fußball-Sport“.
ven war die Riesenveranstaltung
wieder eine willkommene GelegenAltar „vollendet“
heit, ihre Leistungsfähigkeit darzuMit der Fertigstellung und dem Ein- stellen. Sternförmig führten alle
bau der Tabernakeltür sind die Res- Strecken des Radweges nach Ahrtaurierungsarbeiten am Hochaltar dorf, wo in der Hubertusstraße die
beendet. Am 07. April 2007 Zielveranstaltung stattfand. Hier und
(Karsamstag) wurde die von Clara im Bürgerhaus in Ahrdorf agierten
und Frank Bimmermann neu gefass- die Aktiven der beiden Dorfgemeinte Tür vom „Hersteller“ Werner Plöt- schaften und boten den vielen Gäszer eingebaut. Der Weckepeller hat ten alles, was zum „sich Wohlfühlen“
seit Beginn der Restaurierungsar- beiträgt. Das gute Gelingen der
beiten über den Verlauf der Arbeiten Großveranstaltung gibt den beiden
berichtet. Die Planungen und ersten Orten sicher Mut, sich auch wieder
Gedanken gehen ins Jahr 1998 zu- an weiteren Aktionstagen aktiv zu
rück. Abgebaut und mit der Repara- beteiligen.
tur begonnen wurde nach Ostern
2000. Somit haben die Arbeiten, für Der Förderverein Kirche präsentierte
die zunächst ein Jahr (!) kalkuliert „tanzende Finger und fliegende
wurde, schließlich sieben Jahre ge- Hände“ am Freitagabend, 20. Juli
dauert.
2007 um 20.oo Uhr in der Pfarrkirche. Unter dem Motto: „Kultur auf
Erstkommunion
dem Lande“ bot der Förderverein
feierten am 22. April in der Pfarrkir- den beiden weißrussischen Musikche in Uedelhoven die Kommunion- akrobaten Tatjana Shumakova und
kinder
Fabian
Hellendahl Viacheslav Ivashka aus Minsk eine
(Schäwesch),
Gregor
Kirwel Möglichkeit, ihre außergewöhnliche
(Jänntches), Christina Schröder, Lu- Musikkunst dem Publikum vorzutrakas Strack, Kim Wassong und Man- gen. Das fast zweistündige Konzert
dy Wassong, alle aus Uedelhoven. war gut besucht und die Zuhörer
Begleitet wurden die Kommunion- waren total hin und weg von der
kinder mit ihren Eltern von hochkarätigen Unterhaltung. Auf
„unserem“ Musikverein, Kaplan Ger- Zimbal (einem „hackbrettartigen“ Innot Auer zelebrierte das Festhoch- strument mit 78 Saiten) und Knopfamt.
akkordeon, einer eher ungewöhnlichen Zusammenstellung, boten die
Willkommen
Künstler ein breites Repertoire. Ein
waren bis zu 10.000 Besucher auf rundum gelungener Abend, wie der
dem zweiten Radaktionstag am 17. Vorsitzende des Fördervereins resüJuni 2007 in Ahrdorf. Für die Dorfge- mierte.
7
Vollmondfestival
war am Samstag den 04.08.2007
abends im Hof am Lager. Veranstalter war die Grupp Antifaein unter
Frank Fürsatz.
Nicht weniger als sechs bekannte
Bands und Solo-Musiker zwischen
Punk und Folk zeigten auf der Bühne vor dem ehemaligen Gefrierraum
ihr Können. Die Veranstaltung war
recht gut besucht. Insgesamt eine
gelungene Sache und eine Bereicherung für unser Dorf.
Eifelvereine auf Gemeinschaftstour
Zum zweiten Mal starteten die Gruppen Blankenheim, Ripsdorf und Uedelhoven zu einer gemeinsamen
Wanderung am 05. August 2007.
Diesmal hatten die Freunde aus Uedelhoven eine Wegstrecke ausgekundschaftet. Start war gegen 10.oo
Uhr am Lager. Durch das morgendliche Fensterbachtal ging es am
Bahnhof Ahrdorf entlang durchs Unkental bis zur Burgruine Neublankenheim. (siehe Foto Rückseite)
Hier war man überrascht über die
gelungene Restaurierung der Burgreste. Nach einer kurzen Rast in der
Schutzhütte des Eifelvereins Üxheim besichtigten die Wanderfreunde den Ort Üxheim mit der Kirche.
Am frühen Nachmittag endete die
etwa 12 km lange Tour auf dem
Schützenplatz in Leudersdorf, wo
man noch recht lange und gemütlich
bei Kaffe und Kuchen zusammen
saß.
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Kirmes (Patronats-Fest) 2007
Vom 11. – 13. August 2007 feierten
die Uedelhovener ihr Patronatsfest,
seit dem Jahre 2004 als Kirmes (im
Jahre 2004 fand erstmals im November keine Kirmes mehr statt).
Selbst die „Nachfrage“ zum ehemaligen (Sommer-) Fest im August lässt
gewaltig nach.
Eine gute handvoll Besucher fanden
sich am Samstag, (11.08.) zum
Tanz im Lager ein. Ausrichter war in
diesem Jahr die Vertretung Dorfgemeinschaft Uedelhoven (VDUe), da
sich leider kein Verein fand, der das
Fest veranstalten wollte. Der Sonntag begann mit der Festmesse mit
Kräuterweihe und anschließendem
Gang zum Ehrenmal. Dort legte
Ortsvorsteher Hermann Josef Wassong stellvertretend für alle Bürger
einen Gedenkkranz ab. Bisher wurde an dieser Stelle von dem teilnehmenden Priester zusammen mit der
Bevölkerung auch immer ein Gebet
gesprochen, in diesem Jahr leider
nicht (!).
Der Marsch zum Ehrenmal sowie
der „Frühschoppen“ wurde von den
Uedelhovener Dorfmusikanten gestaltet. Dabei stellte sich erstmals die
„Amerika-Formation“ der Dorfmusikanten dem Publikum vor. Montags
trafen sich noch einige Unentwegte
zum Frühschoppen mit Häusertaufe
und Hahnenköpfen. Getauft wurden
ein Unterstellplatz von Frank Koch
und ein „Baumhaus“ von Andreas
Fink. Hahnenkönig wurde nach
„langem Kampf“ der „Altgeselle“
Dietmar Wassong (Helte).
Alles klar! Ich setze mich auf den
nächstbesten Stein und schaue den
Jungs beim abladen zu;-) Ihr Stolz
lehnt meine Mithilfe ab.
In der kommenden Woche fahren
wir die restlichen Fliesen für die
Wände kaufen. Dann beginnen auch
die Arbeiten in Manthoc. Darauf
freue ich mich sehr!
Ich möchte allen, die sich für mein
Projekt eingesetzt haben, und allen,
die dies noch tun werden, ganz
herzlich für ihre Unterstützung danken. Darüber hinaus danke ich Manfred Görgens und der Peru-Hilfe, ohne die die Durchführung dieses Projektes nur sehr schwer möglich gewesen wäre.
Ich wünsche allen ein gutes und erfolgreiches Jahr 2008.
Ihre Julia Kropp, Lima, 02.01.2008
Jagd
Der Mensch ist ja von Natur aus
schlechthin „Sammler und Jäger“.
Die Jagd hat die Menschheit seit ihrer Existenz immer beschäftigt. Es
ist an der Zeit, Überliefertes und
selbst Erlebtes dieses für den Menschen existenziellen Themas mal zu
Papier zu bringen. Der Weckepeller
ist dankbar, dass ein solcher Jagdprofi wie Werner Altgen, sich die
Zeit nimmt, um aus seinem riesigen
Fundus eine Zusammenfassung
zum Thema „Jagd“ zu erstellen. Der
umfangreiche Beitrag umfasst vieles
aus der Entstehungsgeschichte des
heutigen
genossenschaftlichen
„Jagdsystems“ und ist angereichert
mit vielen persönlichen Erlebnissen
des Autors und gewürzt mit lustigen
Anekdoten.
In der heutigen Zeit ist ja vor allem
bei uns in Deutschland (fast) alles
gesetzlich und (fast) perfekt geregelt. Das war aber auch vor Jahrhunderten schon so, wie der Weckepeller in alten Akten recherchiert
hat.
Da
lesen
wir
von
einer
„kurfürstlichen Wald- und Jagdverordnung“ für die Zeit 1716 bis 1790.
Ein Kölner Kurfürst schien einiges
Interesse am Schutze der Waldungen und der Jagd gehabt zu haben,
besonders in seinem Gebiet entlang
der Ahr. Der Landesfürst war bestrebt, Gämse und Fasan hier heimisch zu machen.
Den Untertanen war es streng untersagt, die eingesiedelten Tiere zu jagen oder sonstwie in ihrem „freyen
Lauf und flugh“ zu stören. Dem
Schutz der jungen Fasanen, aber
auch der Feldhühner und Hasen,
mussten insbesondere die Katzen
Tribut zollen. So wurde angeordnet,
dass den Katzen die Ohren „und
zwarn platt am Kopf bey Straf eines
Gulden“ abgeschnitten werden sollen, damit dieselbe „beym Thau oder
Regenwetter in die Felder und Wiesen nicht mehr laufen um sonstigen
kleinen Wildprett aufpassen und selbiges wegfressen“.
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es möglich, eine Renovierung der
Backstube in Angriff zu nehmen.
Die folgenden Ausschnitte aus meinen Aufzeichnungen sollen einen
Eindruck vermitteln, wie ich den Beginn der Arbeit erlebt und empfunden habe.
21.11.07
Ich könnte vor Freude die ganze
Welt umarmen. Das wäre auch notwendig um die Leute zu erreichen,
denen ich meine Freude verdanke.
Für mein Projekt, die Renovierung
der Bäckereiwerkstatt, der Schule
für arbeitende Kinder Manthoc, sind
bislang knapp 1000 Euro zusammengekommen.
Das heißt, wir können beginnen. Die
dreckige alte Küche wird renoviert
und zum glänzen gebracht.
15.12.07
Es geht los. Wir fahren die Fliesen
kaufen. Vorher gehe ich zur Bank
und mit einem mulmigen Gefühl stecke ich mir 500 Dollar in die Hosentasche. In Peru vermeidet man es
mit so viel Geld durch die Gegend
zu laufen. Aber heute geht es nicht
anders.
An der Brücke werde ich die Mitarbeiter von Manthoc treffen.
Ich warte auf sie, mit einer gewissen
Anspannung, die man mir hoffentlich
nicht ansieht,... als mich ein Typ
fragt, was ich denn hier mache?
“Ich warte auf meine Freunde”, ist
alles, was ich ihn wissen lassen
möchte.
Nico und Soledad kommen, ich fühle mich besser;-) Wir fahren mit dem
Micro (Bus) zum Baumarkt. Dort su-
chen wir die Fliesen für den Fußboden aus. Nico und ich sind einer
Meinung, Soledad ist auch einverstanden. Wir kaufen Fliesen in einem beige-Ton. Für den Transport
müssen wir einen Pick-up als Taxi
nehmen. Am Ausgang vom Baumarkt stehen einige Klapperkisten
bereit, deren Fahrer sich in der Lage
sehen das Baumaterial zu transportieren. Ich bin da skeptisch. Naja,
die fleißigen durchaus sportlichen
Jungs vom Baumarkt laden uns alles auf den Pick-up.
Das rüstige Gefährt entscheidet sich
dafür.... nicht anzuspringen...
lässt schließlich mit sich reden...
nein doch nicht...
Wir rollen zur nächsten Tankstelle.
Ich schaue Nico fragend an... Der
Fahrer steigt aus, hebt die Motorhaube an und präsentiert uns wenige Minuten später stolz ein kleines
Röhrchen, dass wohl für den kleinen
Aussetzer seines Oldies verantwortlich war. Hm... wieder ein Teil weniger für den guten Alten...
Ja klar... denke ich nur... dann kann
ja nix mehr schief gehen...
Aber ich hätte ruhig etwas optimistischer sein können. Denn siehe da,
nach ca. 20 min gelangen wir unbeschadet an unser Ziel. Wer sagts
denn.
Erleichtert atme ich auf. Freue mich,
dass die Beifahrertür, nach meinem
Befinden nicht mehr richtig schloss,
sich nicht selbstständig geöffnet hat.
Da es keine Anschnallgurte gab,
wäre das für mich eventuell nicht gut
ausgegangen...
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Und jetzt erobern sie Hollywood ........
Die „Uedelhovener Dorfmusikanten“
waren für vier Wochen zu Gast in
Los Angeles. Für eine Überraschung sind die Musikanten aus Uedelhoven immer gut. Sei es die Teilnahme an diversen Hitparaden oder
mehrere Klassensiege bei der WM
für Blasmusik. Die jetzige Aktion
übertraf jedoch alles bisherige in der
50 jährigen Geschichte des Vereins.
Vom 06.September bis zum 02. Oktober flogen 12 Musiker nach Amerika
um
dort
beim
größten
„Oktoberfest“ von ganz California,
im weltbekannten „Alpine Village
„ (www.alpinevillage.net) die Musik
zu machen und unsere Heimat gebührend zu vertreten. Bereits im
Oktober des letzten Jahres bekamen die beliebten Musiker eine Anfrage aus Amerika und bereits im
Dezember wurden die Verträge unterzeichnet. Es war wohl ein einmaliges(?) Erlebnis für die Musiker von
der Ahrquelle. Ausflüge nach Las
Vegas und Mexico waren fester Bestandteil des Programms. Leider
konnten aus beruflichen und privaten Gründen nicht alle Musikanten
mitfliegen. So bildete sich ein „harter
Kern“, der von eingeladenen Musikfreunden bis auf die geforderte Zahl
von 12 Musikern vervollständigt wurde.
Vom „Eifel – Me –Nü“ wurde Bernd
Hück aus Meuspath für das Keyboard und Akkordeon ausgesucht
und aus Adenau und Quiddelbach
von der Hardrockgruppe „Black
Pearl“ Günter Lambrich und Eugen
Stanik für Bass und Gitarre.
Die Bigband Niederehe „lieh“ Albert
Schumacher (Trompete und Flügelhorn) aus, die Ahrhüttener Musikanten Günter Schramm (an der Tuba)
aus Freilingen und die „jungen Eifellländer“ Matthias Wieliki aus Ripsdorf
(Posaune und Tenorhorn).
Los Angeles, Hollywood, Santa Monica, Venice beach, Malibu und
Long beach, waren nur einige interessante Ziele, die man teilweise
auch mit Motorrädern besuchte. Ein
„muss“ war eine Fahrt nach San
Francisco………
Abschied
nahmen die Bürgerinnen und Bürger
aus den Orten der Gemeinde Blankenheim von ihrem allseits beliebten
Pfarrer Karl Heinz Stoffels am
09.September 2007. Um 15.oo Uhr
zelebrierte Pfarrer Stoffels seine Abschiedsmesse an der Kapelle Hülchrath in Blankenheim. Dabei wurde er
begleitet von den Geistlichen H.P.
Meuser, G. Auer, H. Walch, G. Stepkes und Chr. Cäsar. Mitgestaltet
wurde der Gottesdienst von den Eifeler Alphornissen, Musikverein Waldorf,
Kichenchor
Blankenheim/
Blankenheimerdorf/Mülheim
und
dem Kinderchor Blankenheim.
„Hier ist es ja fast wie auf dem Weltjugendtag“, war Pfarrer Stoffels über
die vielen „Abschiedsgäste“, die an
diesem Nachmittag alle für ihn auf
den Beinen waren, erstaunt. Er
dankte für die gute Zeit in Blankenheim, wo er auch ein Stück Heimat
9
gefunden und erfahren habe. In all
den Reden und Beiträgen der einzelnen Vertreter aus Gemeinde,
Pfarreien und Gruppen wurde deutlich, wie sehr die Pfarreien an der
Oberahr ihren Pfarrer Karl Heinz
Stoffels ins Herz geschlossen haben
und wie schwer der Abschied fiel.
Pfarrer Stoffels übernimmt nach
zehnjähriger „Priesterzeit“, zuletzt
vor allem in den Pfarreien Blankenheim, Blankenheimerdorf, Mülheim,
Ripsdorf-Hüngersdorf, und AlendorfWaldorf, eine neue Herausforderung
in den Pfarrgemeinden Monschau,
Imgenbroich und Mützenich. Er wurde am Sonntag, 16.September 2007
in sein neues Aufgabenfeld eingeführt. Wir danken Pfarrer Karl Heinz
Stoffels für seine „Leistungen“ und
wünschen ihm alles Gute für die Zukunft.
Pilgerwege
Die grauen Nebel hatte das Licht
kaum durchdrungen, da trafen sich
am Sonntagmorgen, 16.09., gegen
07.oo Uhr die Fußpilger an der Kirche zur Prozession nach Barweiler.
Mit frohem, gregorianischem Gesang zog man aus dem Dorf bis
zum Marienkapellchen. Dort begrüßte man die Mutter Gottes mit einem
Marienlied. Forschen Schrittes ging
es durch das Tal der Herbstzeitlosen (Fensterbach) bis zum Bahnhof
Ahrdorf. Dort traf man nicht nur auf
die Pilger aus Ahrdorf sondern auch
auf einen gut gedeckten „PilgerCafe-Tisch“. An dieser Stelle einen
herzlichen Dank an Maria! Kurz vor
10.oo Uhr und nach etwa 12 km
Fußmarsch zog die gut 20-köpfige
Prozession aus unserer Pfarrei in
die Kirche in Barweiler ein. Die anschließende Pilgermesse war gut
besucht. In seiner Predigt nahm
Pastor Ant Bezug auf die Erscheinungen in Fatima, die dort vor 70
Jahren stattfanden. Eine große
Gruppe der Pilger nahm gemeinsam
in der Privatpension Wirfs das Mittagsmahl ein. Nach der Pilgerandacht zog die Prozession bei
schönstem Spätsommerwetter wieder Richtung Heimat. Pfarrer Auer
begrüßte am Dorfrand die Pilger und
zusammen mit weiteren Gläubigen
empfing man zum Abschluss in der
Kirche den sakramentalen Segen.
Nach gut 12 Stunden endete damit
ein traditionsreicher Pilgertag.
„Eingeführt“
in den mit Datum vom 21.10.2007
neu gegründeten Pfarrverbund „St.
Matthias Blankenheim“, dem alle
Pfarreien in der Gemeinde Blankenheim angehören, wurden am Sonntag, dem 21.10.2007 die Pfarrer H.
P. Meuser und G. Auer. In der hl.
Messe in der Kirche in Ripsdorf begrüßten Messdiener, viele Priester
und Regionaldekan HaJo Hellwig
(Kall), sowie Abordnungen der weltlichen und kirchlichen Gremien aus
allen Pfarreien die beiden Pfarrer.
Gemeinsam sind die beiden Pfarrer
zuständig für zehn Pfarrkirchen und
acht Kapellen. Unterstütz werden
sie derzeit durch (noch) drei Subsidiare und Gemeindereferentin Susanne Funke.
10
Julia und „ihre“ Kinder
kam mir dann die Idee ein kleines
Projekt zu starten. Ich suchte die
Schuldirektorin in ihrem Büro auf
und sagte ihr, ich möchte den Leuten aus meiner Heimat in der Eifel
von meiner Arbeit berichten und sie
deshalb bitten ein kleines Projekt zu
unterstützen.
Sie sagte mir daraufhin, dass es
dringend notwendig sei einen besseren Backofen für die schulinterne
Bäckereiwerkstatt zu kaufen. Diese
Werkstatt ist einerseits wichtig, da
die Schüler dort praktischen Unterricht erhalten und zudem, da die
Produkte auf der Straße verkauft
werden und der Erlös der Schule zu
Gute kommt.
Im Gespräch mit dem zuständigen
Lehrer und bei der Besichtigung der
“Backstube” wurde jedoch klar, dass
es nicht nur an einem vernünftigen
Backofen mangelt. Ein großer Teil
der Backstube befindet sich in so
schlechtem Zustand, dass er auch
aus hygienischen Gründen nicht
mehr benutzt werden kann.
Nachdem wir die Artikel im Pfarrbrief
und in der Rundschau veröffentlicht
hatten, und ich einen ersten erfreulichen Eindruck von der Hilfsbereitschaft meiner Heimat bekam, schien
47
Schule leistet, eine Chance bekommen, sich normal - d.h. ohne Zeichensprache - zu verständigen,
was ihnen letztlich ungehinderte
Kommunikation und den Anschluss
an die Gesellschaft ermöglicht. Die
Schule ist in gutem Zustand. Die
Räumlichkeiten sind mit deutschen
Schulen vergleichbar, es gibt ausreichend Personal und die Förderung
der Kinder ist angemessen.
In meinem zweiten Projekt, einer
Kinderkrippe, in einem von Nonnen
geleiteten Haus, das jungen Frauen
ohne sozialen Hintergrund, eine
Ausbildung ermöglicht, sahen die
finanziellen Umstände schon weniger gut aus. Die Arbeit dort war oft
sehr anstrengend, da viele und vor
allem kleine Kinder (Alter zwischen
1-5 Jahren) auf engem Raum zusammen spielten und stritten, hier
habe ich dann von dem Spendengeld einige Malbücher-, stifte und
Beschäftigungsmaterial kaufen können.
Bildungsstandard der Jugendlichen.
Sie konnten zum Beispiel nur sehr
schlecht und sehr stockend lesen.
Ihre Auffassungsgabe war zu dem
sehr schwach. Auch in Mathematik
hatten viele ihre Probleme. Ein Fünfzehnjähriger zum Beispiel hatte keine Ahnung, welche Zahl vor 2000
steht. Nur ein einziger der Gruppe
war zu Beginn in der Lage schriftlich
zu dividieren.
Ein großer Teil der Jugendlichen ist
ohne Familie in einem Heim aufgewachsen. Das Hauptproblem besteht darin, dass den Schülern jegliche Motivation fehlt. Es ist sehr
schwierig sie zum lernen zu bewegen, da sie sich durch Noten oder
andere Lock- und Druckmittel kaum
beeindrucken lassen. Sie haben
sich mit ihrem Schicksal notdürftig
abgefunden und haben keine Hoffnung etwas an ihrer Situation ändern zu können.
In dieser Gruppe habe ich meine
wichtigsten Erfahrungen gemacht
und auch die stärksten Gefühle
durchlebt. Da war auf der einen Seite meine Hilflosigkeit, wenn sie im
Unterricht nicht mitmachen wollten
oder mich völlig ablehnten, oder
mein Unverständnis, dass sie die
Notwendigkeit des Lernens nicht erkannten. Auf der anderen Seite die
überschwengliche Freude, über die
kleinen Erfolge, die sie im Laufe der
Zeit erzielten, oder über die Anerkennung, die sie mir nach einiger
Zeit entgegenbrachten.
Mein drittes Projekt war die von Armut sicherlich am schlimmsten betroffene Schule für arbeitende Kinder und Jugendliche MANTHOC.
Dieses Projekt hat mich persönlich
am stärksten berührt, da ich dort die
Realität der armen Bevölkerung und
insbesondere der Jugendlichen am
stärksten zu spüren bekommen habe.
Ich arbeitete in einer Klasse von Jugendlichen, im Alter von etwa fünfzehn Jahren. Ich war oft verwundert
und erschrocken über den niedrigen Einige Wochen vor Weihnachten
46
Nach einem „gesätz“-langen Weg erreichen die Pilger den Treffpunkt am Bahnhof Ahrdorf, hier gibt es die erste Erfrischung
„Uedelhovener Kirchenbote“,
so nennt sich die neue Zeitschrift
des Vereins zur Förderung der
Pfarrgemeinde Uedelhoven e.V. Mit
dem „Kirchenbote“ möchte der Förderverein möglichst alle Dorfbewohner über die Entwicklungen im Bereich Kirche und über seine Aktivitäten informieren. Erstmals wurde am
24. Oktober 2007 ein 6 Seiten umfassender Uedelhovener Kirchenbote in DIN A 4 Form an alle Haushalte im Dorf verteilt.
Radio Horeb,
ein über Kabel, Satellit, Internet und
Radio weltweit zu empfangender,
kirchlicher Radiosender hat am Freitag, 26.10.2007 von 19.00 bis 19.40
Uhr den Rosenkranz aus unserer
Pfarrkirche in alle Welt übertragen.
Lektor Peter Kirwel begrüßte besonders die Zuhörer in Peru, die uns
vom Weltjugendtag bekannt sind
und das in feinstem spanisch. Bereits seit Dezember 2001 wird in unserer Kirche regelmäßig freitagsabends (18.00 bzw. 19.00 Uhr) der
Rosenkranz gebetet. An diesem Rosenkranzgebet mit Radio Horeb beteiligten sich sogar über 40 Gläubige.
Aufgelöst
hat sich der mit 51 Mitgliedern
stärkste Verein in Uedelhoven, nämlich die Ortsgruppe Uedelhoven im
Eifelverein. Auf der Mitgliederversammlung am 29.10.2007 wurde
einstimmig beschlossen, die Ortsgruppe mit Ablauf des 31. Dezember 2007 aufzulösen. Nach 18 Jah-
11
ren seines Bestehen (gegründet am
08. Dezember 1989) sah der Verein
keine Zukunft mehr. Mangelndes Interesse an den angebotenen Aktivitäten und „Überalterung“ waren
Hauptgründe für die Auflösung.
„Was ich nicht weiß, mach mich
heiß!“
„Sarah hat viele Probleme in der
Schule, in ihrem sozialen Umfeld
und so. Sie zieht sich total zurück
und lebt mit der Zeit völlig isoliert.
Alleine schafft sie nicht mehr aus
dieser Situation heraus.
Unterwegs trifft sie unerwartet ihre
Mitschülerin Patricia. Die spricht Sarah an und versucht herauszufinden,
wieso sie so verschlossen ist. In einem langen Gespräch gelingt es
Patricia schließlich, Sarah wieder
„aufzupäppeln“ und ihr Tipps zu geben, um wieder aus diesem
„psychischen Tief“ heraus zu kommen.
Wahlen
fanden statt bei der Vertretung Dorfgemeinschaft Uedelhoven (VDUe).
In der Sitzung vom 30.10.2007
wählten die Vertreter der Vereine im
Verwaltungsrat einen neuen Vorstand. Erster Vorsitzender bleibt
Dieter Nisius (Wiederwahl), zum
Stellvertreter und zweiten Vorsitzenden wurde Thomas Pick gewählt. In
ihrem Amt als Schatzmeisterin wurde Anita Daniels bestätigt und wiedergewählt.
Für Sarah war die flüchtige Begegnung und das aufmunternde GeHäuser illuminiert
spräch mit Patricia ein Glücksfall,
Der hl. Petrus meinte es mit dem
Patricia war wie „ein Engel“, der SaWetter nicht so doll am Freitag,
rah geholfen hat, ihre Probleme zu
09.11.2007, als sich die Kinder mit
bewältigen. Dieses „Rollenspiel“ hatihren Familien gegen 18.oo Uhr in
ten sich die Jugendlichen aus den
der Kirche zum St. Martinszug tradrei Pfarreien ausgedacht, um es in
fen. Die kleine Feier wurde gestaltet
ihrem Gottesdienst zu thematisievon Peter Kirwel. Die Dorfmusikanren.
ten spielten die bekannten Martinslieder und begleiteten den Sankt
Martin (Markus Heupts, Mirbach) Gut besucht war die Pfarrkirche in
am
Sonntagabend,
und die Kinder durch die Straßen Dollendorf
09.12.2007.
Unter
der
bewährten
des Dorfes. An der Abbrennstelle
Leitung
von
Regionaloberhalb des DreifaltigkeitskapellJugendseelsorger,
Kaplan
Hardy
chens, hatten Junggesellen das
Feuer entzündet und alle Kinder er- Hawinkels, hatte eine Gruppe Juhielten den begehrten Weckmann, gendlicher aus Dollendorf, Lomgestiftet von der VDUe. Anschlie- mersdorf und Uedelhoven eine Jußend traf man sich zu einem gendmesse vorbereitet.
„wärmenden“ Getränk in der Pfeffer- Unter dem Namen „new key“ (neuer
Schlüssel) gestalten Jugendliche
mühle.
12
sehr es sich für die Menschen dort
und für Julia selbst es sich gelohnt
hat, diesen Weg zu gehen. Mit Julia
hat die Peru-Hilfe auch eine Art
Quantensprung gemacht und mir ihr
sicher auch für die Zukunft eine engagierte Verbündete gefunden.
Soweit ein Vorwort von Manfred
Görgens u. Erwin Stein
ven. Hiermit möchte ich die LeserInnen des Üllewer Weckepeller an
meinen Erlebnissen teilnehmen lassen:
Seit etwa vier Monaten lebe ich nun
in der peruanischen Hauptstadt Lima.
In dieser Zeit habe ich in drei verschiedenen sozialen Projekten mit
Kindern verschiedenen Alters und
Hier nun ein kurzer Bericht von Julia verschiedener sozialer Herkunft geKropp aus Lommersdorf:
arbeitet.
Mein Name ist Julia Kropp, ich bin Mein erstes Projekt war die Gehörlo19 Jahre alt, wohne in Lommersdorf. senschule Cpal. Eine Schule, in der
Julia Kropp in der „Backwerkstatt“
Ich habe mich für eine soziale Zeit
von August 2007 bis voraussichtlich
Februar 2008 in Peru entschlossen.
Das dies möglich war, verdanke ich
nicht zuletzt der Peru-Hilfe Uedelho-
Kinder, die zum Teil nur noch sehr
geringe Hörreste haben, sprechen
lernen. Diese Arbeit hat mir sehr viel
Spaß gemacht, da die Kinder durch
die spezielle Förderung, die diese
45
Bis weit in das 19. Jahrhundert hatte
jeder Ort seine eigene Zeit, die sich
nach dem Stand der Sonne richtete
und über Sonnenuhren bzw. Kirchturmuhren angezeigt wurde. Niemand störte es, wenn die Uhren zwischen zwei benachbarten Orten um
einige Minuten auseinander gingen.
Es gab später auch in den einzelnen
Ländern individuelle Zeiten, in Bayern beispielsweise die Münchner
Ortszeit, die gegenüber der in ganz
Preußen geltenden Berliner Zeit einen Vorsatz von 7 Minuten hatte.
Erst durch die Eisenbahn entstand
die Notwendigkeit, die Zeiten zu normieren, da jetzt Reisen, die vorher
Tage gedauert hatten, in wenigen
Stunden zu bewältigen waren. Aus
Sicherheitsgründen mussten die
Zeiten auf eine Norm gebracht werden.
Die Eisenbahngesellschaften führten die Normalzeit ein, das war in
der Regel die Zeit des jeweiligen Sitzes der Gesellschaft. In Deutschland gab es z.B. vier Normalzeiten
und rund um den Bodensee wegen
der politischen Aufteilung gar fünf
Zeitzonen.
In Deutschland wurde 1893 mit dem
„Gesetz betreffend der Einführung
einer einheitlichen Zeitbestimmung“
eine einheitliche Uhrzeit amtlich verordnet. Damit wurde die mittlere
Sonnenzeit des 15. Längengrades
als gesetzliche Zeit festgeschrieben.
(SM).
Auch das ist
„Weltjugendtag“
Was wir 2005 zum Weltjugendtag
noch nicht wussten aber doch irgendwie bei den Vorbereitungen
schon dazu ahnten, zeigt uns nun,
dass der Geist Gottes damals bei
uns war und bis heute noch ist. Wir
spürten, wir kommen in eine andere
Dimension des friedlichen Zusammenlebens in dieser einen Welt,
wenn wir mithelfen und bereit sind,
den guten Geist dieser gemeinsamen Tage zu fördern und diese Saat
aufgehen zu lassen bei den Menschen in unserer Region.
Gerade für die jungen interessierten
Menschen in Deutschland war es
die Gelegenheit, mit Jugendlichen
aus anderen Kontinenten und anderen Kulturen sich austauschen zu
können und dabei festzustellen, wie
viele Gemeinsamkeiten es gibt und
der tiefe Wunsch nach Frieden überall auf dieser Erde zu finden ist.
Die Peru-Hilfe ist dankbar, dass sie
aktiv und spürbar an diesem Prozeß
der Völkerverständigung mithelfen
kann und stellt fest, dass die bisherige 20-jährige Arbeit für ein würdevolles Leben sich lohnt und der Weg
dorthin der Richtige ist.
Der Weg der jungen Julia Kropp aus
Lommersdorf vom Weltjugendtag
2005 bis zu ihrer Abreise nach Peru
war ja auch nicht so einfach und hat
Mühe und Geduld gekostet. Ihre Berichte aus Peru zeigen uns aber, wie
44
aus der Region Eifel abwechselnd in
den einzelnen Pfarreien Jugendmessen. Eine Voraussetzung dafür
ist, dass sich Jugendliche zusammenfinden, die zu einem bestimmten Thema eine Hl. Messe mit und
für Jugendliche gestalten.
Musikalisch begleiten verschiedene
Musikbands und Chöre, wie zum
Beispiel
„Rainer
Wahnsinn“,
„Patchwork“ oder „Spirit“ diese Jugendmessen.
Nun fand nach mehreren Jugendmessen in Uedelhoven und Lommersdorf erstmals ein solcher Gottesdienst in der Kirche in Dollendorf
statt.
In mehreren Wochen der Vorbereitung erarbeiteten die etwa 15- bis
20-Jährigen mit Unterstützung von
Kaplan Hawinkels eine recht anspruchsvolle und besinnliche hl.
Messfeier. Diesesmal war die Musikgruppe
Patchwork
über
„geheime“ Pfade aus dem Bereich
Monschau bis nach Dollendorf gelangt, um für die richtige Musik zu
sorgen. Dies ist den Musikern mit
Chor treffend gut gelungen. Als
Lohn für ihre Mühen und ihren Einsatz konnten die aktiven Jugendlichen und „Patchwork“ den verdienten Applaus der Gottesdienstbesucher entgegen nehmen.
Die Jugendlichen bedankten sich
bei den Gottesdienstbesuchern mit
„Saft und Plätzchen“ sowie einem
Lesezeichen mit dem Text: „Da wir
Engel ohne Flügel nicht Engel nennen können, nennen wir sie Freunde!“ Abschließend hat Kaplan Hawinkels alle Jugendlichen zur nächs-
ten Jugendmesse im Pfarrverbund
Hl. Apostel Matthias Blankenheim
nach Uedelhoven eingeladen.
Es ist geplant, aus Anlass des Weltjugendtages 2008 und in Erinnerung
an den Weltjugendtag 2005, im
Sommer (evtl. im August 2008) mit
der Jugendkirche „new key“ in Uedelhoven eine Jugendmesse mit internationalen Gästen und außerörtlichen Geistlichen zu gestalten.
Aus Uedelhoven gehören der Jugendkirche „new key“ an: Marina
Bonzelet, Ramona Hellendahl, Sonja Hellendahl und Verena Stein.
Die Bürgerinnen und Bürger
aus Uedelhoven ab 60 Jahre und
älter, waren zu einem gemütlichen
Nachmittag ins Lager eingeladen.
Wie in den vergangenen Jahren organisierte die Vertretung Dorfgemeinschaft Uedelhoven (VDUe) am
Sonntag, 16.12.2007, wieder einen
„Seniorentag“. Unter der Federführung von Anita Daniels hatte ein
Team von freiwilligen Damen und
Herren die Halle prächtig dekoriert,
ein unterhaltsames Programm vorbereitet und die zahlreich erschienen Seniorinnen und Senioren bestens bewirtet. Als Gäste trat die
Mundharmonikagruppe des VDK
Blankenheimerdorf auf und animierte mit schönen, alten Volksweisen
zum Mitsingen. Ebenso wurde das
Programm bereichert durch die Vorträge der Uedelhovener Dorfmusikanten. Bei der Präsentation älterer
Foto`s wurden wieder Erinnerungen
geweckt und besonders freuten sich
die „Altvorderen“ über die amüsan-
13
ten Sketche und die Vorträge der Vereinsangehörigen intensiv ge„Jungmusikanten“.
pflegt, ja in den letzten Jahren sogar
noch auf ein „Gastspiel“ im benachbarten Mirbach ausgedehnt.
Der Weckepeller dankt allen, die
sich im Jahresreigen ehrenamtlich
für unser „Gemeinwohl“ eingesetzt
haben.
Termine 2008
Die VDUe legte für 2008 einige Termine fest:
Osterkonzert am
Ostersonntag, 23. März 2008
Radaktionstag am
Sonntag, 01. Juni 2008
Patronatsfest (Kirmes)
am 09. und 10. August 2008
Eifelverein aufgelöst
„Möt allem Dröm un Dran“, Skecht mit
Gisela Hellendahl und Maria Fürsatz
Das Jahresende
und den Heiligen Abend erlebten
viele Uedelhovener und Gäste in der
Kirche. So nahmen an der Krippenfeier am 24.12. gegen 17.oo Uhr die
Kinder des Dorfes mit ihren Eltern
teil. Gestaltet wurde die Feier von
unseren „Messdienern“ unter der
Federführung von Elke Hellendahl.
Zum Abschluss trugen die Uedelhovener Dorfmusikanten einige Weihnachtslieder vor, wobei die Zuhörer
kräftig mitsangen. Vorher waren die
Musikanten durch das Dorf gezogen
und hatten an verschiedenen Stellen
weihnachtliche Lieder vorgetragen.
Dieser alte Brauch wird von den
Es ist Sonntag, 04. Juni 1989 gegen
14.oo Uhr. Auf dem Dorfplatz an der
Kirche treffen sich eine Vielzahl Uedelhovener und auswärts wohnender Bürgerinnen und Bürger. In entsprechendem „Outfit“ und in bester
Laune ziehen sie los, genießen die
warme Frühsommerluft und die Natur in der Gemarkung um unseren
Heimatort. Es handelt sich bei dieser Gruppe um Mitglieder der neugegründeten Ortsgruppe Uedelhoven e.V. im Eifelverein, die eine erste, gemeinsame Wanderung unternehmen.
Die „Gründungsversammlung“ hatte
am Samstag, 08. April 1898 um
14
lem aus dem niederländischen
Raum für ein Leben in unserem Ort.
Sie freuen sich über eine freundliche
Aufnahme in den Kreis der Dorfgemeinschaft.
Zur Fairness und Gerechtigkeit gegenüber unseren Mitmenschen und
Nachbarn gehört auch, dass wir die
„Neubürger“ mit all ihren „Ecken und
Kanten“ in unserem Dorf und in der
Gesellschaft akzeptieren. Wir wohnen in unserem Heimatdorf durch
den Zuzug ausländischer Mitbürger
quasi mitten im europäischen Haus,
sicher ganz im Sinne von unserer
ehemaligen Landeschefin. So können wir in unserer Gemeinschaft begrüßen:
Bastian Ottens, der mit seiner Partnerin die ehemalige Jagdhütte der
Familie Weber und später Röhrig im
Jahre 2003 kaufte und seitdem das
Grundstück weiter ausbaute.
Haus Jungbluth`s,
von den Erben der Familie
Jungbluth erwarb dieses Haus im
August 2007 die Familie Cornelius
Hoedeman und Cornelia van der
Venne aus Raamsdonksveer bei
Rotterdam in Holland.
Wöwwesch
Im Februar 2007 zieht die Witwe
Hedwig Schmitz aus ihrem bisherigen
Zuhause,
dem
Haus
„Wöwesch“, nach Wershofen. Das
Haus wurde im Mai 2007 erworben
von Johan Braun und Johanna Margarete van Mücke aus den Niederlanden.
„Schrengesch“,
das Haus der Eheleute Rolf und Änni Mildner, Kreuzstraße 35, wurde
im Dezember 2007 von den Kindern
verkauft an : Dick Brouwer und Bernadette van Poppel aus Breda
(Holland).
Für die Baugrundstücke, vor allem
im „Neubaugebiet“ an der Straße
„Kiefernhain“ interessieren
sich
auswärts wohnende Bauwillige und
das
Haus „Bäckesch“ wurde in den letzten Tagen verkauft an Menschen
aus anderen Kulturkreisen.
Weitere „Altgebäude“ von ehemaligen Uedelhovenern sind inzwischen
von auswärts zugezogenen Mitmenschen, zum Teil aus dem europäischen Sprachraum, bewohnt
Unser Dorf entwickelt sich allmählich zu einem „europäischen“ Haus,
sicher ganz im Sinne von Fürstin
Margaretha.
Einheitliche Uhrzeit
in Deutschland
Stehen in Kirchenbüchern oder anderen alten Dokumenten Zeitangaben, werden sie von den Ahnenforschern minutengenau abgeschrieben und in Datenbestände integriert.
Vielen Genealogen ist aber nicht bekannt, dass es sich dabei um die
Ortszeit handelt. Eine einheitliche
Zeitbestimmung gibt es z.B. in
Deutschland erst seit 1893.
43
xenbekämpfung zur Wehr zu setzen. Margaretha von Arenberg hat
beispielhaft und richtungweisend gewirkt. Es dauerte noch Jahrzehnte,
ehe der Jesuit Friedrich Spee von
Langenfelds im Jahre 1631 ohne Erlaubnis seiner Ordensoberen die
Schrift „Cautio Criminalis" in Trier
veröffentlichte. Damit trat er dem
Hexenwahn entgegen und tadelte
die Fürsten, die ihre Richter, Beamten und unfähige Geistliche nicht
überwachten. Friedrich Spee von
Langenfeld war, wie Fürstin Margaretha, gegen das bei Hexen angewandte Prozeßverfahren.
Margaretha von Arenberg war ihrer
Zeit voraus. Die Grundschule in Antweiler/Ahr trägt ihren Namen. Der
soll an die ehemalige Landesherrin
erinnern, die Vorbildhaftes geleistet
hat, das auch für unsere Zeit noch
Geltung hat. Bildung und Ausbildung
sind heute mehr denn je gefragt, um
im globalen Bereich mithalten zu
können.
Europäisches Haus
Seit Jahren schon pflegen Familien,
Gruppen und Vereine aus Uedelhoven freundschaftliche Kontakte zu
ausländischen Mitbürgern, insbesondere aus den Niederlanden. Es
ist schon etwas länger her, als viele
Uedelhovener Familien ihre Wohnungen und Zimmer an auswärtige
Gäste vermieteten. Hier seien stellvertretend nur die Häuser Schmötz,
Pittesch, Schomesch, Fouse, Predigers, Schäfer oder Dahls genannt,
in denen Feriengäste ihren Urlaub
Die „Reste“ des ehemaligen Schlosses auf
dem Aremberg, heute genutzt vom Förderverein Burgruine Arenberg.
verbrachten. Der Musikverein veranstaltete eigens „Ferienabende für
Feriengäste“ im Lager. Seit 1979
pflegen die Uedelhovener Dorfmusikanten einen intensiven und engen
Kontakt zu Gleichgesinnten aus Holland. Freundschaften haben sich
daraus entwickelt und Familien wurden gegründet. Selbst der Weckepeller pflegt seit einiger Zeit einen
guten Kontakt zum ehemaligen
Herrscherhaus Arenberg in Person
SD Prinz Leopold von Arenberg. So
ganz allmählich wurde auch in Uedelhoven am gemeinsamen, europäischen Haus gebaut. Wie oben
erwähnt, interessieren sich in letzter
Zeit verstärkt Mitmenschen, vor al-
42
20.oo Uhr in der Gaststätte
„Pfeffermühle“ stattgefunden. Dazu
hatte der damalige Ortsvorsteher
Werner Altgen eingeladen. Er kam
damit einem Wunsch mehrerer
Wander- und Eifelfreunde nach, die
oft per Pedes unterwegs waren, um
„Gleichgesinnte“ mit einzubinden.
Die Gründungsversammlung am
08.04.1989 wählte Werner Altgen
zum ersten Vorsitzenden der Ortsgruppe Uedelhoven. Im Laufe des
ersten Jahres unternahm die Ortsgruppe noch weitere vier Wanderungen und auf der Jahreshauptversammlung 1989 zählte man bereits
41 Mitglieder.
Im Laufe der folgenden Jahre entwickelte der Verein vielerlei Aktivitäten. Über Halbtageswanderungen,
Tageswanderungen, Ausflüge, Wanderwochen, Bustouren oder Teilnahme an überörtlichen Wanderungen
lässt sich der Bogen spannen. Dazu
kamen die verschiedenen, eigenen
Aktionen wie z.B. „AOK-Wandertag“,
„Pflanzaktionen“,
„Ausstellungen“,
„Ferienaktionen“ oder „Filmvorführungen“ um nur einige Themenpunkte zu nennen.
Bereits Anfang des Jahres 1990
„dachte“ der Vorstand über den
Fortbestand der Ortsgruppe nach
und zwecks „Heranführung“ von Familien, Jugendlichen und Kinder an
den Verein gründete sich eine Jugendgruppe, deren Leitung Erwin
Stein übernahm. Dieser Jugendgruppe gehörten fast alle Kinder und
Jugendliche des Dorfes an und in
„Glanzzeiten“ beteiligten sich weit
über 30 „Kid`s“ an den Programmen
der „Deutschen Wanderjugend im
Eifelverein“, wie die Jugendorganisation offiziell heißt. Das Spektrum
der durchgeführten Veranstaltungen
reicht hier von Bastelnachmittagen,
Zeltlager, Freizeitwochenenden in
Jugendherbergen, Ausflugsfahrten,
Teilnahme an Fernsehsendungen
bis um Besuch beim Bundeskanzler,
damals noch in Bonn.
Zu den Höhepunkten in der Vereinsgeschichte zählen wohl die Wandertage nach Trier, die Wanderwochen
zum Rennsteig, ins Elsaß oder in
die Pfalz. Die schon zur Tradition
gewordenen Glühweinwanderungen
und Grillnachmittage bezeugen eindrücklich, wie nicht nur das Wandern, sondern auch der Geselligkeit
gefrönt wurde. Mit Elan und voller
Euphorie durchlebte der Verein in
den folgenden Jahren eine erlebnisund abwechslungsreiche Geschichte. Eines konnten der Verein und die
frische Eifelluft nicht aufhalten, das
Älterwerden seiner Mitglieder. Aus
gesundheitlichen Gründen konnten
viele Eifelvereinsfreunde und Mitglieder nicht mehr aktiv an den Programmen teilnehmen. Ebenso fanden aus diesen Gründen verschiedene Wechsel der Mitglieder im Vorstand statt. Im Oktober 2003 teilt
Vorsitzender Werner Altgen dem
Verein mit, das „Alter und Gesundheit ihren Tribut fordern“ und er die
Führung des Vereins in „jüngere
Hände legen möchte“. In der Folgezeit übernahm Hedi Jehnen das Amt
der ersten Vorsitzenden.
15
Der neue Vorstand bemühte sich
redlich, entwickelte Ideen um junge
Familien und neue Mitglieder anzuwerben. Anstrengende Tageswanderungen verschwanden mehr und
mehr aus dem Programm und wurden durch „Kinder- und Familiengerechte“ Angebote ersetzt. Mit benachbarten Ortsgruppen unternahm
man gemeinsame Anstrengungen,
um dem „Zahn der Zeit“ entgegenzuwirken.
Es ist wohl eine gesellschaftliche
Frage, inwieweit in der heutigen, sogenannten modernen Zeit, junge
Menschen bereit sind, sich in Vereinen zu organisieren, Verantwortung
zu übernehmen, miteinander und
füreinander da zu sein, gemeinschaftliche Aktivitäten zu entwickeln
und sich in einer Dorfgemeinschaft
einzubringen.
Der Weckepeller möchte allen danken, die sich in der Zeit des Bestehens der Ortsgruppe Uedelhoven für
die Eifel und vor allem für den Ort
Uedelhoven eingesetzt haben. Insbesondere ist denen zu danken, die
in den 19 Jahren Vereinsgeschichte
Verantwortung übernommen haben.
Nicht nur der Eifelverein, insbesondere unser Dorf ist wieder um eine
gemeinschaftliche Einrichtung ärmer
geworden. (ES)
Kapelle Ahrdorf
Das dies leider nicht mehr so ist, ist
kein ort- oder vereinsgebundenes
Problem, sondern in weiten Kreisen
der Bevölkerung festzustellen. Wie
dem auch sei, trotz der vielen guten
und weit gefächerten Angeboten
verkümmerte die aktive Mitarbeit im
Eifelverein mehr und mehr. Die „Luft
war einfach raus“!
Schon lange hegten die Gläubigen
in Ahrdorf den Wunsch, ihre über
1000-jährige Kapelle innen nochmals anzustreichen. Der Förderverein Kapelle Ahrdorf griff den Gedanken auf und in Absprache mit den
zuständigen Behörden und dem Kirchenvorstand wurde das Gewerk in
der 2. und 3. Januarwoche 2007
ausgeführt. Die Kosten der Arbeiten
hat größtenteils der Förderverein
getragen. Eigens dafür wurde in
Ahrdorf eine Haussammlung durchgeführt, die ein absolut tolles Ergebnis erbrachte.
Selbst auf der Versammlung aller
Mitglieder, in der es laut Tagesordnung um die Auflösung der Ortsgruppe ging, nahmen nur 13 Mitglieder teil. Diese beschlossen dann
stellvertretend für alle 51 Mitglieder
am 29.10.2007 die Auflösung der
Ortsgruppe Uedelhoven e.V. im Eifelverein zum 31.12.2007.
Trockenlegung
Zunächst hatten im Herbst 2006 einige Freiwillige damit begonnen,
dass Mauerwerk außen trocken zu
legen. Am Südgiebel wurde bereits
das ehedem unsachgemäß angebrachte Lavagestein entfernt. Im zeitigen Frühjahr und Sommer 2007
wurde an den Außenmauern eine
16
schlagen einer Hand. Dem Verurteil- dem Feuertode, wenn sie keinen
ten wurden auf der Gerichtsstätte Weg sah. die Betroffenen zu besdie durch Tortur erzwungenen Ges- sern.
tändnisse und das Urteil verlesen.
Anschließend erfolgte die Vollstre- Hebung des Bildungsniveaus
ckung. Die Ursache für diese un- Margaretha mobilisierte die Geistmenschliche Bestrafung lag in der lichkeit, denn im Unglauben und
irrigen Auffassung, dass es sich bei Misstrauen gegen Gottes Barmherdiesen Frauen und Männern um zigkeit und Kraft sah sie die Ursache
Verbündete des Teufels handele. für die Existenz von Hexen. Aus dieGleichzeitig wollte man durch die sem Grunde sollte der Unterricht in
harten Strafen eine weitere Ausbrei- den Glaubenswahrheiten intensiver
tung des angeblichen Hexenspuks gestaltet werden. Nach Margarethas
verhindern.
Meinung, die im Gegensatz zur Meinung der damaligen Zeit stand, soll„Vorbeugende Maßnahmen"
te das Hexenwesen durch Hebung
Diese Verhältnisse müssen berück- des Bildungsniveaus bekämpft wersichtigt werden, will man der Bedeu- den. Sie verpflichtete die Pfarrer zur
tung Margarethas auf diesem Sektor Erteilung des obligatorischen Untergerecht werden. Im Gegensatz zum richtes im Lesen. Schreiben und KaHexenwahn, der damals um sich ge- techismus. Um einen regelmäßigen
griffen hatte, wandte sie sich bereits Unterrichtsbesuch zu gewährleisten,
1593 in einer überragenden Verord- drohte Margaretha den Eltern Strafe
nung, deren Bedeutung den lokalen an, falls sie ihre Kinde nicht zum UnRahmen weit übertraf, an ihre Unter- terricht schickten. Sie ordnete ferner
tanen. Es ist anzunehmen, dass an, die als Hexen bezeichneten
Margaretha von Arenberg als Kind Frauen erst zu verwarnen und dann
ihrer Zeit an die Existenz von Hexen über die Bestrafung zu entscheiden,
ebenso glaubte wie ihre Zeitgenos- wenn sie rückfällig wurden. Statt
sen. Sie sah die Bekämpfung dieses den Verwandten von Hingerichteten
„Übels" jedoch nicht in der Vernich- Vorwürfe zu machen, sollte man die
tung der „Hexen" durch Verbren- Betroffenen bemitleiden und trösten.
nung. Sie wollte durch vorbeugende So war die Fürstin wohl die erste,
Maßnahmen dem Hexenwesen, der die das Hexenwesen nicht mit den
Wahrsagerei und der Zauberei be- in ihrer Zeit üblichen Mitteln begegnen. Niemand sollte sich der kämpfte. Auch auf andere Gebiete
Zauberei zuwenden und auf die, ging die Landesherrin in ihrer Verwelche schon in das Hexenwesen ordnung ein. Es gehörte eine Menge
verstrickt waren, sollte erzieherisch Mut, Verständnis und Weitsicht daeingewirkt werden. Sie überantwor- zu, sich als Frau vor etwa 400 Jahtete erst dann Hexen und Zauberer ren gegen die übliche Praxis der He-
41
keit Bewunderung hervor.
Jahrzehnte bevor der Jesuitenpater
Friedrich Spee von Langenfeld die
„Cautio Criminalis" veröffentlichte,
trat die Fürstin von Arenberg dem
Hexenglauben mutig entgegen. Ihre
Maßnahmen zur Bekämpfung des
Hexenwesens gewinnen besondere
Bedeutung, wenn man die Verhältnisse der damaligen Zeit berücksichtigt. Der Hexenglaube beruhte
zum Teil auf altem volksmäßigen
Zauber- und Gespensterglauben.
Bereits im germanischen Heidentum
kannte man die Schadenzauberin,
die Teufelsbuhlschaft und den Hexensabbat.
Als
Hauptinhalt
des
„Hexenglaubens" (1480) galten Teufelspakt, religiöse Ketzerei, Schadenzauber, Tierverwandlung und Luftfahrt. Damit war die Vorbedingung
des verblendeten und sadistischen
Haßfeldzuges gegen verleumdete
Frauen
mit
Inquisition
(Untersuchung, ab 1231 Inquisitionen) gegeben. Bei Schuldanerkenntnis wurden den Angeklagten
Bußwerke auferlegt. Waren die Betroffenen
„hartnäckig"
oder
„rückfällig", verfügte man die
Verbrennung.
Seit 1252 kam es zur Anwendung
der Folter. Die Namen der Ankläger
- es genügten zwei - und der Belastungszeugen wurden geheim gehalten. Im Rahmen der Inquisition kamen Gewissenszwang verschiedener Art, Exkommunikation, Folter
und Scheiterhaufen zur Anwendung.
Der „Hexenhammer" (Art Gesetz-
buch), im Jahre 1489 in Köln unter
kirchlicher Förderung veröffentlicht,
verfasst von den Dominikanern
Heinrich Institoris und Jakob Sprenger, brachte den Hexenwahn und
das Verfahren der Hexenbekämpfung in ein System. Im Mittelalter
fanden vor weltlichen Gerichten nur
vereinzelt Hexenprozesse statt. Seit
der Mitte des 16. Jahrhunderts jedoch häufiger. Der Urteilsspruch
lautete auch in der Eifel meistens:
„So ihr gestanden und mit dem Teufel im Bunde gewesen und allerlei
Hexenwesen getrieben, trifft euch
nach Recht und Sitte der Tod durch
das Feuer. Den Zug zur Richtstätte
begleiteten Geistliche, Bewaffnete,
Schöffen, der Henker und Menschen von nah und fern“. Letztere
wollten sich das Schauspiel der Hinrichtung nicht entgehen lassen. Mit
Lärmen und Schreien übertönten sie
das Wehgeschrei der Verurteilten.
Auf einem Holzschnitt aus dem Ende des 16. Jahrhunderts ist die Hexenverbrennung in der Eifel dargestellt, wie sie sich zu Margarethas
Zeiten abgespielt hat. Die Verurteilten, das Opfer, nur mit einem Hexenhemd bekleidet, wurden mit Stricken an einem Baumpfahl festgebunden. Der Henker schichtet mit
Stroh rundherum eine „Hütte" auf.
Man bedeckte diese mit Reisig und
Holz und zündete sie mit einer
Pechfackel an. In einzelnen Fällen
gab es Linderung (das Töten des
Opfers vor der Verbrennung) oder
Verschärfungen der Strafe (Peinigen
mit glühender Zange oder durch Ab-
40
Drainage verlegt, eine neue Isolie- ihren Beitrag wäre die Maßnahme
rung angebracht und die Entwässe- nicht möglich gewesen. (ES)
rungsgräben mit mineralischem Gestein wieder verfüllt.
Neuer Innenanstrich
Die Fa. Hamacher aus Wallenthal
hat die Malerarbeiten an den Innenwänden (außer Chorraum), der
Holzdecke, Außentür und der Empore fachgerecht ausgeführt. Mitglieder des Fördervereins hatten die
Kapelle vorher ausgeräumt und die
Möblierung nachher wieder aufgestellt. Man sucht noch nach einer
Lösung, um auch die Wände im
Chorraum wieder einigermaßen herzurichten.
Neuer Kanal
Im Herbst 2007 konnte in enger Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Blankenheim und dem Förderverein Kapelle Ahrdorf mit einem
hohen Anteil an ehrenamtlichen Eigenleistungen ein neuer Kanalanschluss vom Grundstück der Kapelle
bis in den Mühlengraben verlegt
werden. Dieser Kanal, der an das
Kapellengrundstück oberhalb des
Spielplatzes anbindet, verläuft geradewegs quer unter der Straße „An
der Mühle“ bis in den Mühlengraben. Er ersetzt einen früher dort verlaufenden Kanal, der infolge von
Straßenarbeiten unbrauchbar geworden war. Durch diesen Kanal
wird das Oberflächenwasser des
Kapellengrundstückes abgeleitet.
Der Kirchenvorstand dankt dem Förderverein, allen Spendern und vor
allem den freiwilligen Helfern. Ohne
Geistliche
in und aus der Pfarrei Uedelhoven
Der Weckepeller unternimmt mal
den Versuch, eine Liste aller Geistlichen in und aus unserer Pfarrei aufzustellen.
Zum ersten Male wurde Uedelhoven
im Jahre 1136 urkundlich erwähnt
(LHAK 158/232; MUB I Nr. 488 S.
542-544). In der Urkunde des Bischofs von Basel und Abtes des
Klosters Prüm, Albero, welcher bewogen durch die Klagen der Kanoniker (Geistliche) an der Liebfrauenkirche in Prüm (1016 bis 1802), einige
Schenkungen machte und die vorhandenen Schenkungen bestätigte,
hatte Bertolfus der Jüngere (von
Hamm bei Bitburg, Vasall der Grafschaft Vianden und Luxemburg),
das Dorf Uedelhoven mitsamt der
Kirche und allem, was dazu gehörte,
der Prümer Liebfrauenkirche geschenkt.
Da die Urkunde 1136 abgefasst
wurde und bestätigte, was in den
Jahren vorher dem Liebfrauenstift
geschenkt wurde, gehörte Uedelhoven schon länger zum Stift Prüm.
Uedelhoven ist also wesentlich älter.
Im Prümer Urbar der Abtei Prüm
aus dem Jahre 993 ist Uedelhoven
allerdings nicht verzeichnet. Das
Prümer Liebfrauenstift war also in
Uedelhoven Grund- und Kirchenherr
und
stellte
einen
Kanoniker
17
(Priester), der für den Gottesdienst
sorgte.
Uedelhoven war bereits 1136 eine
alte Pfarrei, als der Ort mitsamt der
Kirche dem Stift übergeben wurde.
Vor 1316 waren ein Pfarrer und ein
Vikar in Uedelhoven tätig.
30.06.1540 am Hofgeding mit. Er
starb vor dem 28.03.1542 als Pastor
in Uedelhoven (LHAK 158 Akte 295
S. 106, 107).
Leonard de Berlingen
1542 bis zu seinem Tode Ende
1543. (LHAK 158/Akte 295 S. 106)
Pfarrverwalter in Uedelhoven
Johann von Alsdorf
Er wurde am 08.08.1365 als Pastor
in Uedelhoven bezeugt. (LHAK 158
Akte 35).
Jacob Dilgis a Prumia
Am 17. Januar 1544 Pastor in Uedelhoven. Im Jahre 1558 noch hier
genannt. (LHAK 158/Akte295
S. 118, 120)
Wilhelmus de Wall
Jacob Anethan
1423 – 1426 (Repertorium Germani- Übernahm 1558 die Pfarrei Uedelcum IV, 3 Sp. 3782)
hoven. Er starb vor dem 15. Juli
1564 als Pastor in Uedelhoven.
Heinrich von Brantscheid (1441 –
Daraufhin sollte der Kanoniker Mau1477/81)
ritius von Ahrweiler die Pfarrstelle
Er war 1441 Pastor in Uedelhoven
antreten. Dieser tauschte aber die
lt. einem Pachtbrief über WittumsPfarrei mit Peter Beßling.
ländereien.
(LHAK 158/Akte 2070 S. 204f.)
(Pachtbrief über Wittumsländereien;
Becker, Dekanat Blankenheim,
Peter Beßling
S. 642)
Am 01. August 1564 hatte der Kanonikus Peter Beßlingen, der bis dahin
Johann Weidenau von Siegen
Pfarrer von Prüm war, mit ZustimSeit 22.05.1477 bis 1481 Pastor in
mung des dortigen Abtes die Pfarrei
Uedelhoven. Starb am 06.11.1517.
Uedelhoven mit Mauritius von Ahr(LHAK 158/94, 95)
weiler getauscht (siehe oben).
Peter Winter
Predigermönch in Köln und am
22.05.1477 unter Pastor Johann
Weidenau Pfarrverwalter in Uedelhoven (LHAK 158/94,95)
Uedelhoven gehörte damals zur
Herrschaft Kerpen und war damit
ein
„Manderscheid-Schleidener
Dorf“ geworden. Graf Dietrich VI.
von Manderscheid-Schleiden (1560Johann Vedelen von Maldingen
1593), der entschieden evangelisch
Stammte aus Maldingen. Wirkte als war, versuchte in all seinen BesitPastor
von
Uedelhoven
am zungen das Luthertum einzuführen.
18
aus dem Hennegau. In ihrem Ehevertrag hielten sie fest, dass ihre gemeinsamen Nachkommen das Wappen und den Namen „von Arenberg“
annehmen und führen würden. In
der Schlacht von Heiligerlee 1568
fiel Johann von Arenberg. Seitdem
widmete sich seine Witwe Margaretha, obwohl sie ein Kind der Niederlande war, mit Eifer und Klugheit ihrem Territorium in der Eifel.
Die Fürstin förderte eine sorgfältige
Verwaltung. Diese lag seit dem Anfang des 16. Jahrhunderts in den
Händen von Amtmännern, welche
meistens dem Ministerialadel der Eifel entstammten. An einen dieser
Herrren, Daniel von Meyell (Miel) erinnert heute noch das Burgmannshaus, das an der linken Straßenseite oberhalb des Dorfes Aremberg
am Wege zum Burggelände liegt.
Das Haus wurde 1571 den von Meyell/Miel als erbliches Mannlehen verliehen und kam später in den Besitz
der Arburg. In jüngerer Zeit wurde
das Haus als Forsthaus genutzt:
heute ist es in Privatbesitz.
Sorge galt den Untertanen
Die Sorge der Fürstin galt dem Fürstentum und dem Wohlergehen ihrer
Untertanen. Sie erließ 1586 eine
eingehende
Landordnung.
Ihr
Bestreben galt auch der Förderung
der land- und forstwirtschaftlichen
Nutzung des Bodens. Als Inhaberin
des Bergregals hat Fürstin Margaretha im Jahre 1591 den Bergwerksbezirk erweitert und jedem Untertan
das Recht gegeben, im Rahmen
dieses Bezirks auf seinem Grund
und Boden Erz zu fördern. Sie war
darauf bedacht, neue Vorkommen
zu erschließen und förderte die Anlage von Hüttenwerken. Die älteste
Hütte war in Antweiler, später entstanden die Ahrhütte und die Stahlhütte. Für den Antrieb der Hammerwerke wurde die Wasserkraft der
Ahr genutzt. Das Arenberger Eisen,
das mit A R gezeichnet war, hatte
eine vorzügliche Qualität. Es wurde
bis nach Lüttich geliefert, wo es in
den Waffenschmieden sehr begehrt
war. Glanzstücke des Eisengusses
der damaligen Zeit waren die Taken-, Kamin- oder Ofenplatten, die
heute begehrte Sammlerstücke
sind.
Zur Verhüttung der Eisenerze waren
große Mengen Holzkohle erforderlich. Die Pflege eines gesunden
Waldbestandes war darum dringend
notwendig. Eine Waldordnung wurde erlassen und das Schlagen von
Buchen und Eichen ohne Genehmigung verboten. Jeder Hausbesitzer
musste jährlich im Gemeindewald
zehn Eichen pflanzen. Die Holzkohlebereitung, der Transport von Holzkohle, Erzen und Eisen gaben Waldarbeitern und Fuhrleuten Arbeit und
Brot.
Bekämpfung des Hexenwesens
Auch auf religiösem Gebiet bewies
Margaretha Klugheit und Weitsicht.
Sie war eine tief religiöse Persönlichkeit. Heinrich Neu berichtet: Bei
Festlichkeiten zum Jubiläum im Jahre 1575 in Rom rief die Gräfin von
Arenberg durch ihre tiefe Frömmig-
39
Aufstieg der Arenberger
Nach der Jahrtausendwende entstand in der Eifel, im Gebiet um den
Arenberg, ein kleines Territorium,
das im Laufe der Zeit zur Grafschaft,
zum Fürstentum und schließlich
zum reichsunmittelbaren Herzogtum
aufstieg. Es war der klugen und
planvollen Politik der Vertreter des
Geschlechtes derer von Arenberg
zu verdanken, dass die Einflussnahme des kleinen Ländchens bis zu
Sitz und Stimme auf dem Reichstag
reichte. Neben vielen markanten
Persönlichkeiten war es eine Frau,
eben Fürstin Margaretha, die den
Arenbergern zu ihrem Ansehen und
ihrer Geltung verhalf.
Zunächst ein kurzer Blick auf die
Entwicklung des Geschlechtes. Die
Herren auf der Burg auf dem Aremberg (erstmals erwähnt 1136) hatten
im Laufe der Zeit Besitzungen im
heutigen Belgien, bzw. den Niederlanden erworben und ihren Einfluss
über die Grenzen ihres Stammlandes in der Eifel ausgedehnt. Um 1280 starb das
Geschlecht Arenberg in
männlicher Linie aus. Eine
Tochter heiratete einen
Grafen aus der Linie „von
der Mark“ und deren
Nachkommen
übernahmen den Namen „von
Arenberg“.
Als auch diese Linie im
Mannesstamm ausstarb,
wurde Margaretha de La
Marck als Alleinerbin Gräfin von Arenberg. Ihre Verbundenheit mit dem Geschlecht ihres Stammlandes stellte sie durch ihr
Wirken im Territorium
Arenberg nachhaltig unter
Beweis.
„Unsere“ Margaretha vermählte
sich
am
18.08.1547 mit Johann
von Ligne, Baron von Barbacon, dem Spross eines
Die Orte der Herrschaft Kerpen (mit Uedelhoven) alten, bereits 1047 erGeschlechtes
gelangten im Jahre 1675 zur Herrschaft Arenberg wähnten
38
Ein Schriftstück vom 28.04.1574
zeigt klar, dass der Prediger Peter
Beßlingen evangelisch geworden
war. Im Text heißt es: „das die Eheleute Andreß Jacob und Frense dem
Prediger Peter Beßlingen und seiner
ehelichen Hausfrau Petzen eine
Scheuer, mittem Im Dorf gelegen
samt dem Gartenplätzchen, welches
zur Turpels Erbschaft gehört, erblich
und zu ewigen Tagen verkaufen“.
(LHAK 19E/186 S. 41 –Üxheimer
Schöffenbuch).
Die Rekatholisierung hat etwa im
Jahre 1597 begonnen, als Luxemburg, von dem ein Großteil der
Schleidener Lande abhing, das Luthertum verbot.
Uedelhoven war demnach etwa 30
Jahre evangelisch (nach 1564 bis
spätestens 1597).
Wilhelm Birthon
Wahrscheinlich um das Jahr 1597
Pfarrer in Uedelhoven starb vor dem
28.11.1599 als Pfarrer in Uedelhoven. (LHAK 158/Akte 292S. 4,5)
Paul Udelhofen (Paul Muhlens?)
(1600 – 1605)
Er war Priester der Diözese Köln.
Am 05.02.1600 wurde er vom Domkapitel als Pastor in Uedelhoven
präsentiert, am 13. März 1600 als
Pastor in Uedelhoven für den Altar
der Gottesmutter ernannt. Bis 1605
war er Pfarrer in Uedelhoven. Er
starb am 02. Mai 1613 in Steinfeld.
(Name in den Bonner ArchidiakonalProtokollen unklar)
(LHAK 158/Akte 292 S. 4,5,8)
Jacob Mülheim (1605 – 1625)
Von 1605 (?) bis 1625 war er Pastor
in Uedelhoven und gründete 1623
die Bruderschaft von Unserer Lieben Frau. Er war lt. Lagerbuch ein
großer Wohltäter der Armen und
Förderer der Schule, der zugunsten
der Pfarrei ein Testament machte.
(Archiv St. Maximin Trier, S. 665)
Theodor Textor (lat. = Weber) oder
Udelhofen (1626 – 1644)
Geboren um 1595 in Uedelhoven.
1618 immatrikulierte er an der Uni in
Köln.
Vom
19.12.1626
bis
17.09.1644 Pastor in Uedelhoven.
(LHAK 158/Akte 293 S. 159). Danach Pfarrer in Güsten. Er starb am
25. Mai 1667 als Pastor von Güsten
in Rödingen bei Jülich. (KB Güsten)
Christoph Rasoris (1644 – 1649)
Er wurde 1610 in Prüm geboren.
War 1628 Kantor des dortigen Liebfrauenstifts und 1636 Pastor in Bleialf. Seit 17.09.1644 Pfarrer in Uedelhoven. Er wurde 1649 Pastor in
Mayen. (LHAK 158/Akte 293 S. 169)
Mauritius Stabell (1649 – 1653)
war 1649 bis 1653 als Vikar in Uedelhoven (Becker, Dekanat Blankenheim, S. 645)
Nikolaus Eckstein (1650 – min.
1653)
Er stammte aus Ettelbrück in Luxemburg. Am 23. Juni 1650 wurde
er Pastor in Uedelhoven. 1653
machte
er
eine
Stiftung.
(St.Bibliothek Trier Hs 1711/317 S.
271)
19
Ittelius Friedrich Breuer (1668 –
1693)
Er stammte aus Nürburg und war
von 1668 – 1693 Pastor in Uedelhoven. Auch er machte in Uedelhoven
eine Stiftung (1679). Nach einem
Streit mit dem Dekan resignierte er
am 24.04.1693 und wurde Pfarrer in
Burgbettingen. Dort starb er im April
1706. (LHAK 158/Akte 294 S. 4)
Kreuz am Elligsweg
gern gute Ratschläge nach seinen
Erfahrungen hinterlassen (siehe Anhang). Am 12.01.1736 setzte er die
Kirche in Uedelhoven in seinem
Testament als Universalerbin ein. Er
starb am 12.02.1736 in Köln.
Leider erhielt die Pfarrei Uedelhoven
vom Nachlaßverwalter, dem Jesuiten-Colleg in Köln, trotz vieler Reklamationen, nur einen Teilbetrag ausgezahlt. Pfarrer Thomae hat dem
Johannes Thomae (1693 – 1718)
Pfarrarchiv viele wichtige DokumenEr war am 12.05.1666 in Prüm ge- te hinterlassen. (siehe auch Fam.boren und am 22.03.1692 empfing Buch 314)
er die Priesterweihe. Am 24.04.1693
wurde er als Pfarrer in Uedelhoven Johann Weyer (1718 – 1753)
bestimmt. Er hatte auch in Uedelho- Er stammte aus Welschbillig. Am
ven zu wohnen (residieren), was 06.04.1718 wurde er Pfarrverwalter
vorherigen Pfarrern nicht zwingend in Uedelhoven und ab 23.06.1718
auferlegt war. (LHAK 158/Akte 294 Pastor. Er blieb bis zum 08.06.1753
S. 90,91) Thomae war bis 1718 Pfarrer in Uedelhoven. Er starb am
Pastor in Uedelhoven und wohnte 09.08.1754. Sein Bruder Franz war
seitdem in Köln. Unter Pfarrer Tho- Pfarrer in Üxheim.
mae erhielt unsere Pfarrkirche im (LHAK IC/19693 Bl. 21,22)
Jahre 1711 neue Seitenmauern sowie ein neues Gewölbe. Bereits im Gotthard Caster (1754 – 1758)
Jahre 1709 wurden die Kirchhofs- Er wurde am 06.09.1716 in Prüm
mauer und das Pfarrhaus mit gro- geboren. Am 06.01.1755 wurde er
ßen Kosten renoviert. Pfarrer Tho- Pfarrer in Uedelhoven, wo er seit
mae vermerkt im Lagerbuch (Seite dem Tode seines Vorgängers be209ff): „Die Gemeinde hat etwas ge- reits tätig war. Er starb am
tan; das meiste habe ich wegen des 20.09.1758. (LHAK 158/Akte 403 S.
teuren Jahres allein getan, jedoch 21)
ohne Präjudiz der Nachfolger aus
lauter Güte und zu Ehren Gottes, Benedikt Anton Lagrange (1758 –
damit die Nachfolger umso mehr 1759)
Lust hätten pro gloria Dei an diesem wurde am 03.10.1758 Vikar in UeOrt zu arbeiten“. Ebenso hat ist die delhoven. Er erhielt nach dem Tode
Einrichtung der Schule im Jahre Pfarrer Gotthard Casters am
1704 seine Initiative.
08.04.1759 kurz das freigewordene
Außerdem hat er seinen Nachfol- Kanonikat in Uedelhoven. Nachfol-
zierungen zu sehen. Die „Heimatkundliche Mitteilungen für den Oberahrbezirk“ Nr. 7, vom März 1953,
Es kommt immer wieder vor, dass berichten, dass die Ahrdorfer an dieKreuze die in freier Feldflur stehen, sem Kreuz für Schwerkranke und
verschwinden. So auch geschehen Sterbende gebetet haben.
in Ahrdorf, einem Ortsteil der Gemeinde Blankenheim.
Wenn jemand nähere Angaben zu
Am Ellingsweg, einem Wander- und dem verschwundenen Kreuz maFußpfad der zum „Tubaksberg“ chen kann, möge er sich bitte beim
führt, stand dieses schöne schmie- Herausgeber melden.(ES)
deeiserne Wegekreuz an einer Hecke. Befestigt war das Kreuz auf einem Steinfindling. Da das Wegekreuz nicht unbedingt direkt zu sehen war und nur hin und wieder Dem interessierten Heimatforscher
Fußgänger den Pfad begehen, ist und vielen Alteingesessenen ist es
der Zeitpunkt des Verschwindens sicher bekannt: Fürstin Margaretha
nur grob einzugrenzen. Es dürfte von Arenberg (1527 – 1599) war
aber im Zeitraum von Dezember nicht nur eine mutige und hochmo1997 bis Februar 1998 gewesen derne Frau ihrer Zeit, sondern auch
sein.
eine „Holländerin“. Sie wurde im
Pfarrer Karl – Heinz Stoffels schließt Jahre 1527 auf Schloss Reckheim
aus dem Foto (siehe Umschlagsei- (Provinz Limburg) geboren und war
te), dass es sich um ein altes Fried- in den Niederlanden aufgewachsen.
hofskreuz gehandelt hat. Am Fuß Im Jahre 1599 starb sie auf Schloss
des Kreuzes, oberhalb einer ovalen Zevenberghen (Nordbrabant, nördl.
Nische, die den Namen der oder von Antwerpen).
des Verstorbenen aufnehmen konn- Wir erleben heute, dass besonders
te, sitzen zwei Engel. Der linke En- in unserem Ort etliche leerstehende
gel streckt seinen rechten Arm hoch Häuser von Bürgern aus Holland geund hält einen Lorbeerkranz, das kauft, renoviert und wieder bewohnt
Zeichen des Sieges über den Tod. werden. Ebenso ist zu beobachten,
Der rechte Engel streckt den linken dass sich Familien aus Holland für
Arm hoch, seine Hand umschließt Baugrundstücke interessieren. Vereinen Kelch mit einer Hostie, das bindungen zwischen Holländischen
Symbol für das Leiden Christi.
und Uedelhovener Bürgern gibt es
Den Proportionen nach zu urteilen, schon länger, doch davon später.
ist das Kreuz im unteren Drittel, zwi- Zunächst zurück zu der „Hollänschen Korpus und Engeln, gekürzt derin“, Fürstin Margaretha von Arenworden, denn dort sind keine Ver- berg.
20
37
Europäisches Haus
Bestätigung, dass meine Deutung
zutreffend sei. Darüber hinaus konnte er mir aber keine weitere Aufklärung geben.
Abschließend die bekannte Ortsgeschichte des Bildstocks am Pfarrhaus Uedelhoven:
Der ursprüngliche Standort des Bild- Als wir wieder zu Geld kamen, liestocks war am Straßengiebel des ßen wir in den Sockel den Spruch
Wohnhauses „Önne ze Hellendahls“ eingravieren:
in der Kreuzstr.39. Dort rammte AnDer Geist des Herrn
fang der 1960er Jahre ein Kuhgeerfüllt das All.
ger als Pastor in Uedelhoven wurde Adalbert Ludwig Hoffmann (1793 –
am 12.04.1759.
1803)
(LHAK 158/Akte 304 S. 21)
Am 16.03.1758 in Trier geboren. Am
12.08.1793 nach dem Tode des
Peter Johann Willmart (1759 – Pfarrers Willmart wurde er als Junior
1793)
zum Pfarrer gemäß der Statuten beAm 31.08.1732 in Kärlich geboren. stimmt. Hoffmann übernahm die
Priesterweihe am 20.09.1755 in Pfarrei Uedelhoven nur auf ausTrier. Investirt wurde er am drückliche Anordnung des Erzbi19.05.1759. Als Pastor in Uedelho- schofs. Da Kirche und Pfarrhaus abven und Sekretär des Eifeldekana- gebrannt waren, kam er nicht selbst
tes war er am 20.06.1766 bezeugt. nach Uedelhoven, sondern ließ die
Willmart starb am 09.08.1793 als Pfarrei von 1793 bis 1803 auf seine
Pastor in Uedelhoven. Wie das La- Kosten durch die vier nachfolgend
gerbuch andeutet, hat er die Verwal- genannten Verwalter pastorieren.
tung nicht gut geführt, denn nach (LHAK 158/Akte 307 S. 51)
seinem Tode stellte sich heraus,
dass er der Kirche 600 Rthlr. schul- Zwischen dem 09.08.1794 und
dete.
05.09.1794 kamen die Franzosen
Er war, man weiß nicht wodurch, nach Prüm. Im Jahre 1801 wurde
voller Schulden und wurde sogar die Prümer Stiftskirche (Marienbeim Generalvikar angezeigt. Das oder Liebfrauenstift) seiner Aufgabe
alles, obwohl er kein „armer Mann“ enthoben. Die Gebäude (Kirche, Kawar, wie die Volkszählung von 1783 pelle) wurden am 13.10.1803 verausweist. Demnach gehörten Will- steigert. Da Stift verfiel in den folmart 103 Schafe, 7 Kühe, 3 Pferde, genden Jahren und die Ruine wurde
außerdem hielt er den Gemeinde- im Jahre 1822 auf Vermittlung des
stier. Er beschäftigte einen Knecht Landrates Georg Bärsch abgetraund drei Mägde. Im Ort gab es kein gen, das Grundstück eingeebnet
Haushalt, der mehr Tiere hatte. und um eine bessere Durchfahrt
(Akte D 3229 AAE).
durch Prüm zu ermöglichen, eine
Straße angelegt (heutige HahnstraHugo Joseph Rochus Burret (1793 – ße). Damit hörte auch die Betreuung
unserer Pfarrei durch das Prümer
1793)
kaiserlicher Prezist aus Camberg. Marienstift auf. (K.H. Theisen, LiebGeboren in 1773 in Koblenz. Er er- frauenstift, Band 1, S. 73)
hielt die Pfarrstelle Uedelhoven am
09.09.1793. Am 17.09.1793 ist das Johann
Ernestus
Wagener
halbe Dorf mit Kirche und Pfarrhaus (Pfarrverwalter 1794 – 1798, siehe
einem Brand zum Opfer gefallen. unten) Geboren am 22.03.1764 in
(LHAK 158/Akte 204 S. 50, 51)
Uedelhoven als Sohn der Eheleute
36
21
Liebe Leser, ich liefere Ihnen daher
aus meiner Sicht nur einen Zwischenbericht und hoffe, von dem einen oder anderen Uedelhovener
weitere brauchbare Auskünfte zu erhalten.
Warum in die Ferne schweifen, liegt
das Gute doch so nah.
Denn ich wurde schon einmal im
Dorf fündig:
Peter Kirwel zeigte mir in einem
Handbuch über Takenplatten Abbildungen, welche die bisherigen Erklärungen bestätigen. (siehe Abbildung Seite 35).
Vor dreihundert Jahren war das Motiv hochmodern, auf vielen Takenplatten der Eifeler Hüttenindustrie ist das Motiv, oft mit leichten Veränderungen, zu finden.
Zu dieser Zeit „entdeckte“ offensichtlich die Kirche den hl. Josef, der
bis dahin ein Schattendasein führte.
Scheinbar haben die Künstler mit
verschiedenen Motiven zur „Heiligen
Familie“ versucht, Versäumtes nach
zu holen.
spann mit seinen Eisenrädern den
Bildstock, der in mehrere Teile zerfiel. Die Einzelteile wurden neben
der Garage des Pfarrhauses an der
Kreuzstrasse aufbewahrt. Hier verschwanden die Teile. Bei den Arbeiten zur Dorferneuerung wurden die
Teile im Pfarrhof wieder gefunden.
Der Ortsvorsteher verbrachte die
Teile nach Niederehe zu einem alten, bereits pensionierten Steinmetz-Meister. Dieser sollte uns beraten, wie und zu welchen Kosten
eine Restaurierung des Bildwerkes
gelingen könnte. Gleichzeitig wurde
über die Gemeinde ein Antrag an
die Denkmalbehörde auf Bezuschussung gestellt. Die erste Antwort war eine Anzeige, da der Ortsvorsteher denkmalwürdige Teile verbracht habe. Aber der Sturm ging
sehr schnell vorüber und das Rheinische Amt für Denkmalpflege
schickte einen Fachmann, mit dem
wir gute Erfahrungen in der Vergangenheit gemacht hatten. Denn er
brachte neben Idealismus auch
praktische Kenntnisse ein. Die wertvollen Teile des alten Bildstocks
wurden in neuen roten Sandstein
integriert. Den größten Anteil der
Kosten zahlten wir aus dem Überschuss unserer Eigenleistung der
Dorferneuerung, ergänzt um den bewilligten Zuschuß
Johann Peter Wagener und Anna
Maria Schmitz (Haus Kleckesch,
siehe Fam.-buch Uedelhoven Nr.
321). Im Jahre 1783 studierte er an
der Universität in Köln, empfing dort
1787 die Priesterweihe. Seit dem
17.04.1788 war als Subsidiar in
Oberdollendorf tätig. Am 19.04.1792
wurde er für die Pfarre Uedelhoven
approbiert und war hier Pfarrverwalter für Pastor Hoffmann bis
18.02.1800. (LHAK 158/Akte 308 S.
69) Vorher war er Burgkaplan in
Aremberg. 1801 war Wagener als
Rektor in Reetz (Reetz wurde erst
am 17.01.1872 Pfarrei) und 1803
Pfarrer in Glaadt.
Mansuetus (Johann Jakob) Zappf
(1798 – 1799)
Er war ein Prümer Kapuziner-Pater.
(K.H. Theisen, Liebfrauenstift, Band
1 S. 192)
Johann Heinrich Wirtzfeld (1799 –
1800)
War ein Weltpriester aus Prüm. Er
war zeitweise Pfarrverwalter des
Pfarrers Hoffmann in Uedelhoven
vom 20. Juni 1799 bis 24. Juli 1800.
(LHAK 158/Akte 308 S. 70, 73)
Seit dem Jahre 1775 wohnte der in
Duppach pensionierte Pfarrer Wolfgang Heinrich Meyer bei seinen Verwandten in Ahrdorf. Er versah daselbst das Amt des Frühmessners
und Lehrers (siehe unten).
Inzwischen wurden die Diözesen auf
der linken Rheinseite neu geordnet
(Napoleon). Uedelhoven im Eifeldekanat gehörte zur Erzdiözese Köln
und kam durch die Neuordnung ab
1802 zur Diözese Trier (bis
24.03.1825). Seitdem gehört auch
Ahrdorf zur Pfarrei Uedelhoven. In
dieser Zeit gab es auch ein erstes
Bistum Aachen (1802 – 1825; ein
zweites
Bistum
Aachen
ab
13.08.1930 bis ??). Die Pfarrei Uedelhoven-Ahrdorf kam 1825 wieder
zum neu errichteten Erzbistum Köln
wo es bis 1930 blieb. Dann wurde
unsere Pfarrei dem wiedererrichteten, zweiten Bistum Aachen zugeordnet.
Deutung erschwert. Bei der Lilie, die
der hl. Josef trägt muss schon Fantasie mit angestrengt werden. Aber
was ist rechts und links von der Taube, was oberhalb der Taube.
Bei meiner weiteren Recherche hoffte ich vor allem auf brauchbare Hinweise des Amtes für Denkmalpflege
und des Bistums Aachen. Dabei er-
wartete ich auch Informationen, wo
weitere Bildstöcke mit dem Motiv
„Heilige Familie“ zu finden sind.
Bisher leider vergeblich.
Das Amt für Denkmalpflege verwies
mich zuständigkeitshalber an das
Bistum Aachen.
Dort erhielt ich vom Bau- und Kunstreferenten Herrn von Reth zwar die
Peter Wetteldorf (auch Wettelbach)
(1803 – 1805)
Pfarrer von Uedelhoven und Ahrdorf
genannt. Trat um Johannestag
(24.06.1803) die Pfarrstelle an. Er
soll Superior in Echternach gewesen
1803) sein. (Becker, S. 680)
Peter Heintz (1800 –
(Franziskanerpater Paschalis)
Geboren am 06.04.1754 in Binscheid bei Prüm. Priesterweihe am
23.11.1777 in Trier. Magister der
Rhetorik. Pfarrverwalter in Uedelhoven vom 19.09.1800 bis 24.06.
1803. (LHAK 158/Akte 308 S. 74,
75; Torsy, Weltklerus, H 1702)
Johann Ernestus Wagener (Pfarrer
1805 – 1838)
Geboren am 22.03.1764 in Uedelhoven. Priesterweihe am 04.11.1787 in
der Privatkapelle des Erzbischofs in
Köln (Dispens weil er noch keine 24
Jahre alt war). Am 29.05.1805 wur-
22
Hl. Familie als Takenplatte
35
stein erklären lässt. Unsere Vorfahren waren aus der Not geboren
sparsam und so finden wir immer
wieder Baustoffe, die wieder verwendet wurden. Und dazu gehörte
auch der Sandstein, zumal er nicht
in der Umgebung abgebaut werden
konnte, sondern von weit her transportiert wurde.
So könnte man auch herzlich streiten, ob der Bildstock bei den wenigen Originalteilen überhaupt noch
ein Denkmal ist. Aber da gab es keinen Disput, denn laut Dr. Zahn ist
das unbestreitbar denkmalwürdige
am Bildstock das in Teilen erkennbare Relief.
Beschreibung des Bildstocks (vom
Betrachter aus gesehen):
Rechts im Bild
steht der hl. Josef,
den Körper leicht
nach rechts gedreht, im linken
Arm eine Lilie aufrecht haltend. Links
die Mutter Maria,
leicht nach links
gedreht und in der
Mitte wird Jesus als
Kind
dargestellt.
Die Familie steht
eng bei einander.
Über ihnen
schwebt die Taube,
herabstoßend und
mit der Schnabelspitze auf Jesus
zeigend.
Links und rechts
umschließen
die
starken Ärmel Gottvaters die Taube,
sein Kopf ist verwittert und als solcher
nicht mehr erkennbar.
Leider ist das Relief stark verwittert,
was die weitere
34
de Johann Ernestus Pastor in Uedelhoven. Er starb am 04.10.1838 in
Ahrdorf. Johann Ernestus Wagener
war demnach in der Zeit von 1792
bis 1838 mit kurzen Unterbrechungen als Priester in seiner Heimatgemeinde Uedelhoven tätig. Das hohe
Sandsteinkreuz an der Giebelseite
des Pfarrheims erinnert heute noch
an Johann Ernestus Wagener. (PAU
Akte 12.1; WK Trier, S. 357).
Johann Bernard Thies (1838 –
1856)
Geboren am 02.01.1796 in Bettenfeld bei Trier. Am 08.09.1822 zum
Priester geweiht. Rektor an der Kapelle in Reetz und 1831 Pfarrer in
Rescheid. Vom 16.11.1838 bis 1856
Pfarrer in Uedelhoven. Er zog nach
Aachen, wo er am 11.12.1874, morgens 3 Uhr, starb (PAU, Totenzettel).
Franz Hilarius Tillmann Joseph
Huntgeburth (1857 – 1867)
Geboren am 08.04.1820 auf Haus
Bilkrath in Angermund. Priesterweihe am 15.09.1844. Vikar in Waldfeucht
bei
Heinsberg.
Vom
26.01.1857 bis 15.03.1867 Pfarrer in
Uedelhoven. Danach Pfarrer in Kendenich (bei Brühl), wo er auch am
10.04.1890 verstarb. Er ließ 1858
die Mauier um die Kapelle Ahrdorf
reparieren. Die Gemeinde Ahrdorf
stiftete dazu die Materialien. War ein
Vetter des nachfolgenden Pfarrers
Steingens. (Mitteilung BDA).
Haus Bilkrath liegt bei Schloß Heltorf, dem Sitz der Grafen von Spee
und wurde erbaut im Jahre 1559.
(Foto aus 1901)
Wilhelm Hubert Steingens (1867 –
1886)
Geboren am 08.08.1828 in Einbrüngen bei Kaiserswerth. Priesterweihe
am 03.09.1855 in Köln. Vikar in Niederzündorf. Vom 12.04.1867 bis
30.08.1886 Pfarrer in Uedelhoven.
Pfarrer Steingens traf am Mittwochnachmittag, 08.Mai 1867 in Uedelhoven ein. Er hatte in Köln
(Oberzündorf) einen Möbelwagen
(Fuhrwerk) gemietet, welches für
den Transport zwei Tage benötigte.
Mit Schreiben vom 28.04.1867 an
den Ortsvorsteher in Uedelhoven
bat er um Gestellung eines Vorspanns für die Steigung von Ahrdorf
nach Uedelhoven. Pfarrer Steingens
starb am 05.10.1886 zu Aachen als
ernannter Oberpfarrer von Niederkrüchten auf der Reise in seine
neue Pfarrstelle. Er ließ 1871 eine
Mission durch Lazaristen halten.
Aus dieser Zeit stammt das heute im
Turm der Kirche angebrachte, große
„Missionskreuz“. (siehe Fam.-Buch
305). Während der Vakanz betreute
der Pfarrer von Üxheim die Pfarrei
Uedelhoven. (PAU, Akte 21.1;
Schreiben vom 28.04.1867)
Johann Peter Rütten (1887 – 1890)
Geboren am 07.10.1846 in Grotenrath bei Rheydt. Priesterweihe am
24.08.1871 in Köln. Rektor in Obereip (Eitorf), Vikar in Doveren. Ab
01.03.1887 Pfarrverwalter in Uedelhoven und vom 21.06.1888 bis
23
17.02.1890 Pfarrer daselbst. Danach Pfarrer in Schierwaldenrath.
Emeritierung zum 01.01.1906. Starb
am 07.02.1921 zu Unterbruch bei
Heinsberg. (Mitt. BDA)
Johann Hubert Joseph Schroedler
(1899 – 1907)
Geboren am 28.07.1866 in Aachen.
Priesterweihe am 15.08.1892. Kaplan in Viersen und Rektor in Oberforstbach bei Kornelimünster. Ab
02.12.1899 bis Ende Oktober 1907
Pfarrer in Uedelhoven. Ab 1907
Pfarrer in Holzheim (Neuss), ab
1909
Pfarrer
in
Tripsrath
(Geilenkirchen) und ab 1911 Stiftsvikar in Aachen. Starb am 24.06.1923
in Aachen. (Mitt. BDA)
Kaspar Vehres (1907 – 1912)
Geboren am 25.03.1875 in Uetterath. Priesterweihe am 23.03.1901.
Kaplan in Much, Niederpleis und in
Wevelinghoven. Vom 30.12.1907
bis 30.04.1912 Pfarrer in Uedelhoven. Ab Mai 1912 Pfarrer in Müntz.
Starb am 01.04.1951 in Kronberg im
Taunus. (PAU, Totenzettel)
Johann Peter Rütten 1887—1890
Johann Simon Lassaulx (1890 –
1899)
Geboren am 08.03.1846 in Eupen.
Priesterweihe am 24.08.1872. Kaplan in Altenessen. Vom 21.04.1890
bis 09.10.1899 Pfarrer in Uedelhoven. Er verwaltete auch zeitweise
dies Pfarreien Dorsel und Üxheim.
Danach bis zu seinem Tode am
23.11.1912 Pfarrer in Kirdorf. (Mitt.
BDA)
Heinrich Josef Schmitt (1912– 1924)
Geboren am 15.09.1876 in Langendorf (Jülich). Priesterweihe am
28.03.1903 in Köln. Kaplan in Kalterherberg und Rektor in Quekenberg
bei
Rheinbach.
Vom
19.06.1912 bis Ende November
1924 Pfarrer in Uedelhoven. Ab
01.12.1924 bis 31.12.1940 Pfarrer in
Hottorf, wo er auch am 08.11.1951
verstarb. (PAU, Akte 12.1)
Franz Xaver Welty (1924 – 1932)
Geboren am 12.02.1874 in Lövenich. Priesterweihe am 16.07.1906.
Kaplan in Lobenau (Böhmen) und in
Lövenich. Ab 30.12.1924 Pfarrer in
24
Bildstock
oder Historie in Uedelhoven
von Werner Altgen.
Bei den Restteilen des alten Bildstockes handelt es sich scheinbar um 2
Teile, die ursprünglich nicht zusammen gehört haben. Das Bildwerk,
ein Relief aus rotem Sandstein, ca.
53 x 40 cm groß ist eine Darstellung der Hl. Familie mit dem Hl.
Geist in Gestalt einer Taube. Eine
Baldachinplatte mit einem Segmentbogenmittelteil besteht jedoch aus
grauem Sandstein. Die Teile sind
1994 zu einem neuen Bildstock zusammengesetzt und ergänzt worden.
Die Teile des Bildstockes sind bedeutende Reste typisch dörflicher
Bildstöcke des späten 17. Jahrhunderts, wobei das Bild der Heiligen
Familie eine besondere Ikonegraphie bietet, die sehr selten ist. Die
Stücke sind bedeutend für die Geschichte des Menschen, vor allem
für die Geschichte der Volksfrömmigkeit und sind daher von großem
wissenschaftlichem, vor allem ortgeschichtlichem Interesse.
Was kommt zum Vorschein, wenn
man seiner Neugier nachgibt?
Zuerst mal eine Menge Arbeit, denn
Neugier treibt an. So erging es mir
als ich erfahren wollte, was unser
Bildstock am Pfarrhaus darstellt.
Denn im Gegensatz zu den gut erkennbaren Attributen der hl. Dreifaltigkeit (Gottvater, Sohn und der heilige Geist in Gestalt der Taube) in
der Kirche und im Heiligenhäuschen
am Grillplatz sind die Motive des
Bildstocks schlecht erkennbar. Der
erhebliche Materialverlust im oberen
Teil des Reliefs erschwert die Deutung. Daher erhielt ich meist als
Antwort auf meine Frage: was zeigt
das Motiv? - das ist die hl. Dreifaltigkeit, hergeleitet von der Taube als
Darstellung des hl. Geistes.
Auf den ersten Blick neigte auch ich
zu dieser Erkenntnis, aber da ich mir
sicher sein wollte, ging ich diesem Soweit die 1994er-Begründung zur
Kleinod Uedelhovener Historie et- Unterschutzstellung. Zwar wurden
was mehr auf den Grund.
auch weitere Teile des alten Bildstocks vorgefunden, die aber von
Dabei stieß ich in meinen alten Un- Dr. Zahn als nicht zum Bildstock geterlagen als früherer Ortsvorsteher hörend eingestuft wurden. Aber was
auf die Begründung des Landeskon- sollen wir um Details streiten, wenn
servators Dr. Zahn zur Eintragung in sie nicht beweisbar sind und uns in
die Denkmalliste der Gemeinde der Sache auch nicht weiter bringen.
Blankenheim (gem.§ 3 DschG NW) Ich glaube allerdings, dass der Bildim Jahre 1994:
stock im Laufe seines langen Daseins im Jahre 1994 nicht seine ersBildstock am Pfarrhaus,
te Restaurierung erfuhr und sich so
Heilige Familie
die Verwendung von zweierlei Sand-
33
muß fleißig annotiert werden, an
welchem Haus zuletzt die Kost und
die Aufwartung gewesen ist;
in der Kreuzwoche geht man mit der
Prozession zurück;
am Samstag in der Kreuzwoche
wird zwar die Prozession auf den
Berg vor dem Dorf gehalten, es ist
aber ratsamer allein um die Kirche
zu gehen, wie es auch eine Zeit lang
gehalten worden ist;
es ist besser für die Kirche und auch
den Kirchemeister, dass ein zeitlicher Pastor das Kirchengeld in seinen Händen hat und die Ausgaben
selbst tut, da die Kirchenzehnten gering sind. Wenn der Kirchenmeister
das Geld in seiner Hand hat, gibt er
es leichter in seiner Not aus und
setzt sich in eine große Schuld;
obschon die Marksteine sowohl bei
den Zehnten als auch bei dem Wiedenhof mit großen Kosten und Mühe
gesetzt wurden, hat ein zeitlicher
Pastor achtzugeben, dass die Steine noch an ihrer Stelle stehen;
ein zeitlicher Pastor hat auch achtzugeben in der Erntezeit auf die Orte, wo der Pastoralzehnt sich von
den anderen Zehnten abscheidet,
nämlich zwischen Forst, im Deich an
der Meeren Wiese, auf dem Ahrdorfer Stück auf dem hintersten Flur,
auf dem Gemeinberg, auf dem
Würmberg, auf dem Weyenzahl bei
dem Ahrdorfer Zehnten;
auf diese Orte darf der Pastor keine
fremden Leute schicken, sondern
muß persönlich selbst da sein, da es
bei den Orten gilt, Aufsicht zu haben;
alle Planken und Zäune, die auf
dem Pastoralgarten, Bungarten und
Wiese im Tal sind, gehören allein
dem zeitlichen Pastoren, ausgenommen die Planken längs Kühr Garten.
Diese gehören allein Kühr Leuten,
da Johannes Kühr sie allein aus
dem Seinigen gesetzt hat; es ist nötig, dass der zeitliche Pastor durch
seine eigenen Leute waschen lässt,
da die Bauersleute das Waschen
nicht verstehen und die Kirchenkleider verderben; es hat zwar Johannes Niclasen die Planken im Tal an
der Wiese gehauen und eingesetzt,
aber der Pastor hat das Holz gekauft und beschaffen lassen, also
hat er nicht zu prätendieren.
Wegen der Plankensetzung hat er
den Zaun gespart, den er schuldig
ist, zu machen, weil ihm das Wiedenbhoffeld vergönnt worden ist
zum Halben zu ernten und er nur die
zwanzigste Garbe an Stelle der
Zehnten gibt; es soll kein Jahrgedächtnis unter 20 Reichstaler angenommen werden.
Uedelhoven. Wurde per 31.08.1932
in den Ruhestand versetzt und starb
am 08.11.1938 in Kevelaer.
(PAU, Totenzettel)
Cornelius Johnen (1932 – 1936)
Geboren
am
26.06.1884
in
Merzbrück bei Weiden. Priesterweihe am 10.08.1913. Kaplan in Krefeld, in Mülheim-Dömpten, in Würselen-Morsbach und in Hochkirchen.
Ab 19.09.1932 bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand am
31.05.1936 Pfarrer in Uedelhoven.
Starb am 14.10.1969 in Broichweiden. (PAU, Akte 12.1)
Den armen Leuten muß man das
Geld lassen, und wenn es stehen
bleibt, hat die Kirche Schaden und
große Sorgen“.
Ob nun der Nachfolger von Pfarrer
Thomae, Pfarrer Johann Weyer,
sich an die „Ratschläge“ gehalten
hat, sei dahingestellt. Jedenfalls
scheint Pfarrer Thomae viel am
„Wohle“ der unter ihm (fast) neugebauten Kirche gelegen zu haben.
(ES)
32
Pastor Cornelius Johnen 1932-1936
Karl Graafen (1936 – 1953)
Geboren am 31.12.1900 in Eschweiler. Priesterweihe am 05.03.1925 in
Köln. Graafen war 9 Jahre Kaplan in
Jüchen und 2 Jahre an St. Peter in
Aachen. Er wurde am 02.06.1936
Pfarrer in Uedelhoven bis Februar
1953. Danach Pfarrer in LichSteinstrass und in Schophoven. Er
starb am 29.01.1973 in Lendersdorf.
(PAU, Totenzettel)
Konrad Lemmen (1953 – 1958)
Geboren am 27.06.1915 in DürenGürzenich.
Priesterweihe
am
21.12.1940 in Aachen. Kaplan in
Kirchhoven, Lendersdorf und Bardenberg. Vom 18.03.1953 bis Januar 1958 Pfarrer von Uedelhoven.
Lemmen wurde am 28.1.1958 Pfarrer in Müddersheim. Er starb dort
am 21.07.1990. (PAU, Totenzettel)
Wilhelm Gelsdorf (1958 – 1963)
Geboren am 15.06.1907 in BuerBeckhausen bei Münster. Priesterweihe am 25.07.1933. Seelsorger in
Herzogenrath. Von 1939 bis 1946
Wehrdienst und Gefangenschaft.
Danach Kaplan in Erkelenz, Willich
und Mönchengladbach.
Ab 04.03.1958 Pfarrer in Uedelhoven und hier ab 28.05.1958 wohnhaft. Am 17.07.1963 nach Annahme
der Verzichtserklärung auf die Pfarrstelle in Uedelhoven in den Ruhestand versetzt. Am 05.11.1963 Wegzug von Uedelhoven nach Osterath,
wo er als Subsidiar tätig war. Starb
am 23.05.1966 als Pfarrvikar in
Langst-Kirst. (Mitt. BDA; PAU, Totenzettel)
25
Bernhard Witte (1963 – 1989)
Geboren am 30.04.1922 in Aachen.
Priesterweihe am 17.02.1951 in Aachen. Von 1951 bis 1960 Kaplan in
Mausbach. Von 1960 – 1963 Kaplan
in Heinsberg. Ab 24.11.1963 Pfarrer
in Uedelhoven. Dechant im Dekanat
Blankenheim-Kronenburg von 1973
bis 1983. Starb am 04.12.1989 in
Uedelhoven. (PAU, Akte 12.1)
19.05.1990 bis 31.12.1990 Pfarradministrator in Uedelhoven. Er wurde
am 13.02.1991 nach Aachen versetzt und am 03.07.1991 nach
Leichlingen. Pfr. Leo Bell starb am
11.01.2000 in seinem Geburtsort
Ettringen. (PAU, Akte 12.1)
Winfried Reidt (1992 – 1994)
Geboren am 28.02.1939 in Bronsfeld. Priesterweihe am 09.03.1968 in
Aachen. Kaplan in Aldenhoven,
Mönchengladbach-Hardt und Setterich. Pfarrer in Reifferscheid, Hollerath, Udenbreth und Rescheid. Ab
11.05.1992 bis 15.09.1994 Pfarrer in
Uedelhoven. Ab 16.09.1994 Pfarrer
in Nöthen, Harzheim und Holzheim.
Er führte Kaplan Hans Peter Meuser
am 12.03.1994 in den Pfarreien
Reetz, Rohr und Uedelhoven ein.
(PAU, Akte 12.1)
Heinrich Reidt (Pfarradministrator
1990, 1991 – 1992, 1994 - 1996)
Geboren am 17.07.1937 in Bronsfeld (Vetter von Wilfried Reidt).
Priesterweihe am 25.07.1963 in
Eschweiler. Kaplan in Setterich und
in Aachen. Pfarrer in Mönchengladbach, Baasem, Kronenburg und
Berk. H. Reidt war vom 05.12.1989
Pfarrer Bernhard Witte
bis 18.05.1990, vom 01.01.1991 bis
15.05.1992 und vom 16.09.1994 bis
31.07.1996 Pfarradministrator in Uedelhoven. Er starb am 08.11.2004 in
Leo Bell (1990)
Geboren am 20.08.1927 in Ettrin- Einruhr. (PAU, Tottelzettel)
gen. Priesterweihe am 17.06.1972
in Krefeld. Von 1972 bis 1976 Kap- Hans Peter Meuser (01.08.1996 - )
lan in Viersen. Ab 16.09.1976 Pfar- Geboren 1957 in Brüggen. Priesterrer in Dollendorf. Pfr. Bell war vom weihe am 19.02.1994 in Aachen.
26
1711 Hilfspriester in Hillesheim. Danach Hilfspriester in Much und in
Honnef. Von 1725 bis 1744 Pfarrer
in Lind an der Ahr, dort gestorben im
Januar 1744.
Matthias Raths
Geboren in Ahrdorf am 16.10.1714.
Priesterweihe 1759 in Köln. Von
1769 – 1775 Kaplan in Niederehe.
Nikolaus Raths
Geboren am 17.09.1717 in Ahrdorf.
Bruder von Matthias Raths. Priesterweihe 1745 in Köln. Danach als Seminarist in Blankenheim. Von 1754
bis 1779 Pfarrer in Bliesheim.
Hubert Nettesheim
Geboren in Ahrdorf am 16.02.1752.
Subdiakonsweihe in Köln im Jahre
1780. Von 1785 – 1788 Hilfspriester
in Bliesheim. Von 1789 bis ca. 1809
Seelsorger in Ahrdorf und im Jahre
1800 zeitweise in Dorsel, da der
dortige Pfarrer zeitweise von den
Dorseler Einwohnern an der Ausübung seiner Tätigkeiten gehindert
wurde (?). 1809 – 1821 Hilfspriester
in Euenheim, dort am 09.07.1821
gestorben. (PAU 21.1)
Quellen:
LHAK = Landeshauptarchiv Koblenz
AAE = Arenbergische Archiv Enghien (Belgien)
MUB = Mittelrheinisches Urkundenbuch
BDA = Bischöfliches Diözesan Archiv Aachen
PAU = Pfarr- und Dorfarchiv Uedel-
hoven
KB = Kirchenbuch
FbU =Familienbuch Uedelhoven von
Herbert Weffer, 1995
Geschichte, Organisation und Verwaltung des Liebfrauenstiftes Prüm
1016 – 1802 von Karl Heinrich Theisen, Rottach-Egern, 2005
Untersuchungen zu Besitz und Einkünfte des Liebfrauenstiftes Prüm
1016 – 1802 von Karl Heinrich Theisen, Rottach-Egern, 2004
Geschichte der Pfarreien des Dekanates Blankenheim von Johannes
Becker, Hallschlag, 1893
Lagerbuch der Pfarrkirche Uedelhoven, Pfarrarchiv Uedelhoven, Akte
70.2.2)
„Gute Ratschläge“
von Pfarrer Johannes
(1693 – 1718)
Thomae
In einem Eintrag im Lagerbuch der
Pfarrei Uedelhoven, Seiten 190 –
193 findet sich ein Eintrag von Pfarrer Thomae, in dem er seinen Nachfolgern „gute Ratschläge“ aufzeigt,
die diese „zweckmäßigerweise beachten sollen:“
„An der Kirche Mauern, Uhren, Glocken, Glockenseile und was dazu
gehörig ist;
die Opfer an den zwei Bruderschaften gehört allein der Kirche;
was in der Kirche gemacht wird, dabei gibt die Gemeinde die Kost für
die Arbeiter und die Aufwartung
31
scher Visitator seines Ordens. Veröffentlichte viele philosophische
Schriften und war Herausgeber der
Zeitschrift Analecta. Starb am
12.07.1950 in Rom. Beerdigt in
Rom, Klostergemeinde S.M. Magdalena, Piazzale del Verano (Nähe der
Universität). (FbU Nr. 179; StB Trier
Br. 3798)
Josef Wassong (Haus Plönze)
Geboren am 22.07.1893 in Uedelhoven. Studium in Bonn. Priesterweihe
am 05.03.1925 in Köln. Kaplan in
Balkhausen und Beuel. Wehrmachtspfarrer in Jena, Armeepfarrer
der 4. Armee. Ab 12.05.1946 bis
28.02.1963 Pfarrer an St. Maternus
in Rodenkirchen. Vom 27.12.1947
bis 31.12.1962 Definitor des Dekanates Hersel. Baute im Jahre
1963/64 in der Straße Kifernhain ein
Wohnhaus und verbrachte dort seinen Lebensabend. Bis zu seinem
Tode am 28.03.1966 unterstütze er
Pfarrer Witte in der Pfarrei Uedelhoven-Ahrdorf. (FbU)
bei Stalingrad. (PAU, Totenzettel)
Alfons Schröder (Haus Plönze)
Geboren am 17.01.1927 in Uedelhoven. Neffe von Joseph Wassong.
Gymnasium in Neuss, Studium der
Theologie in Sudmühle bei Münster/
Westf. Priesterweihe am 07.08.1954
in der Kapuziner-Kirche in Münster.
Primiz am 15.08.1954 in Uedelhoven (Festsonntag). Trat in EssenHeidhausen dem Orden der Kamillianer bei und widmete sich der Mission. Im Jahre 1966 verließ er aus privaten Gründen den Orden. Er verunglückte tödlich am 08.03.1984 in
Herzberg (Elster).
Maria Peetz (Haus Baltes)
Geboren am 05.03.1872 in Uedelhoven.
Franziskanerschwester
„Nolaska“ zu Waldbreitbach. Gestorben am 06.12.1952 St. Marienhaus
bei Waldbreitbach.
(Fam.-Buch Uedelhoven Nr. 229)
Käthe Pick (Haus Frenges)
Geboren am 26.11.1937 in UedelhoBernhard Lenzen (Haus Kanze- ven. Als Franziskanerin (Schwester
lesch)
Ruthild) in Waldbreitbach.
Geboren am 04.10.1917 in Uedelhoven (Neffe von Bernhard Lenzen Geistliche aus Ahrdorf
* 15.10.1867). Seine Gymnasialstudien schloss er am 30.05.1939 in Michael Marx
Neuss ab. Anschließend trat er ins Geboren in Ahrdorf um 1675. SubdiNoviziat zu Essen-Heidhausen ein. akonsweihe in Köln 1704. von 1707
Im März legte er dort die hl. Ordens- bis 1713 Hilfsgeistlicher in Daun.
gelübde ab. Danach begann Lenzen
in Münster die phil.-theol. Studien Markus Raths
und wurde Ende April 1940 zum Mi- Geboren in Ahrdorf 1685. Priesterlitär einberufen. Fiel am 21.12.1942 weihe 1708 in Köln. Von 1709 –
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Mit Wirkung vom 19.02.1994 wurde
er Kaplan in den Pfarreien Reetz,
Rohr und Uedelhoven. Er wohnte in
Blankenheim. Ab 01.08.1996 wurde
Hans Peter Meuser Pfarradministrator in Reetz, Rohr und Uedelhoven,
ab 02.01.1997 zusätzlich Pfarradministrator in Lommersdorf.
Mit Wirkung vom 26.10.1997 wurde
Pfarrer Meuser solidarisch mit Pfarrer Karl Heinz Stoffels Pfarrer für die
sieben Pfarreien Mülheim, Reetz,
Blankenheim, Uedelhoven, Blankenheimerdorf, Lommersdorf und Rohr.
Seit Ende September 1998 wohnt
Hans Peter Meuser in Lommersdorf.
Die Solidargemeinschaft mit Pfarrer
Stoffels endete Ende 2003.
Pfarrer Meuser wurde Pfarrer in den
Pfarreien Lommersdorf, Reetz, Rohr
und Uedelhoven. Ab 01.03.2003
wurde Hans Peter Meuser zusätzlich Pfarrer in Dollendorf.
Mit Wirkung vom 21.10.2007 wurde
Hans Peter Meuser zusammen mit
Gernot Auer zu Pfarrern in den Pfarreien Alendorf, Dollendorf, Mülheim,
Ripsdorf, Reetz, Blankenheim, Uedelhoven, Blankenheimerdorf, Lommersdorf und Rohr ernannt. Die
zentrale Einführung fand am
21.10.2007 in Ripsdorf statt.
Gleichzeitig vereinbarten die Pfarrgemeinderäte der zehn Pfarreien eine seelsorgerische Zusammenarbeit
unter dem Namen Pfarrverbund „Hl.
Apostel Matthias, Blankenheim“.
Beide Priester wohnen zunächst in
Lommersdorf. (PAU, Akte 12.1)
Karl Heinz Stoffels (26.10.1997 bis
2002 solidarisch mit Pfarrer H. P.
Meuser)
Geboren 1966 in MechernichKallmuth.
Mit Wirkung vom 26.10.1997 in Solidargemeinschaft Pfarrer in Blankenheim, Blankenheimerdorf, Mühleim,
Reetz, Rohr und Uedelhoven. Ab
Ende 2002 als Pfarrer zuständig in
den Pfarreien Blankenheim, Blankenheimerdorf und Mülheim. Ab
01.12.2003 war Pfarrer Stoffels zusätzlich für die Pfarreien Ripsdorf
und Alendorf zuständig. Seit dem
16.09.2007 ist Karl Heinz Stoffels
Pfarrer in Monschau, Imgenbroich
und Mützenich. (PAU, Akte 12.1)
Gernot Auer (21.10.2007 - )
Geboren 1961 in Hennweiler
(Hunsrück) Kreis Bad Kreuznach.
Weihe zum Diakon am 12.02.1994
und Diakonsjahr in Alsdorf (Sieg).
Priesterweihe am 08.07.1995 in
Trier. War Kaplan in Peterslahr und
Neustadt (Wied). Seit 1997 Kaplan
in Reetz, Rohr, Uedelhoven, Lommersdorf und Dollendorf. Ernennung
zum Pfarrer am 01.09.2007 und seit
dem 21.10.2007 Pfarrer im Pfarrverbund Hl. Apostel Matthias, Blankenheim. (PAU, Akte 12.1)
Richard Hahn (Pfarrer in Ruhe)
Geboren am 12.01.1923 in Übach
(Kreis Heinsberg). Priesterweihe am
17.02.1951 in Aachen. 22.02.1951
Primiz in Uedelhoven. Kaplan in Mechernich (1951 – 1956), Krefeld
(1956 – 1962) und Viersen (1962 –
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1966). Pfarrer in Heinsberg Unterbruch von 1966 – 1992. Ab
11.06.1992 als Pfarrer in Ruhe und
Subsidiar im Pfarrverbund Blankenheim. Wohnhaft in Uedelhoven,
Pfarrhaus. (PAU, Akte 12.1)
Wolfgang Heinrich Meyer
(Fam.-Buch 191; Eltern wohnten ab Dr. Peter Krämer, Joseph Hellendahl,
rechts: Josef Wassong
1710 in Uedelhoven)
Michael Baltes (zuletzt Haus Bäckesch)
Geboren am 07.01.1844 in Uedelhoven. Im März 1855 nach Amerika
ausgewandert, wo er 1860 dem Benediktiner-Orden
beitrat
(Klostername: Franz Xaver). Studierte in Rom, Regensburg und
Innsbruck.
Priesterweihe
am
Johann Christoph Hellendahl (Haus 30.07.1873 in Regensburg. Er starb
Arens?)
im August 1877 in Amerika. (FbU
Geboren am 17.07.1708 in Uedelho- Nr. 7)
ven. Priesterweihe am 14.03.1739 in
Köln. 1739 – 1747 Frühmesser in Bernhard Lenzen (Kanzelesch)
Kesseling. 1747 – 15.11.1771 Pfar- Geboren am 15.10.1867 in Uedelhorer in Lommersdorf. Gestorben am ven. Am 06.09.1889 trat er im Klos15.02.1776 in Lommersdorf. (FbU ter Mariawald dem Trappistenorden
Nr. 90)
bei. Am 01.11.1891 Profeß in Mariawald. Er starb am 25.09.1893 in MaJohannes Ernst Wagener (Haus riawald. (FbU Nr. 186)
Kleckesch)
Geboren am 12.08.1732 in Uedelho- Joseph Hellendahl (Haus Meiesch)
ven. Priesterweihe am 26.03.1757. Geboren am 17.09.1874. Trat im
1764 Kaplan in Villip. 1770 – 1797 Jahre 1890 in den Kamillianerorden
Pfarrer in Oberdollendorf wo er am in Roermond ein. Studierte Philoso25.08.1797 verstarb. (FbU Nr. 320) phie und Theologie und war als Lehrer an verschiedenen Orten des OrJohannes Ernst Wagener (Haus dens tätig, so u.a. in Vaals, TarnoKleckesch)
witz, Wien und Rom. Starb am
Geboren am 22.03.1764 in Uedelho- 05.01.1944 in Kirnach-Villingen
ven. Priesterweihe am 04.11.1787. (Baden). (FbU Nr. 119)
Subsidiar in Oberdollendorf und
Ahrhütte. Burgkaplan in Aremberg. Peter Krämer (Kleckesch)
1794 Pfarrverwalter in Uedelhoven Geboren am 24.05.1876 (Fam.Buch
(siehe oben). Ab 10.08.1801 Rektor 179). Am 05.04.1890 in Roermond
in Reetz, seit dem 12.05.1803 Pfar- in den Kamillianerorden eingetreten.
rer in Glaadt, von 1805 – 1838 Pfar- Priesterweihe am 18.03.1899 in
rer in Uedelhoven. Er Starb am Roermond. Zum Generalprokurator
04.10.1838 in Ahrdorf. (FbU Nr. des Ordens ernannt im Mai 1923.
321)
Wirkte u.a. in Roermond, Wien, Vich
(Spanien) und Münster. Apostoli-
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Geistliche aus Uedelhoven
Paulus von Üdelhoven
(LHAK Bestand 158, Akte 292, S. 5
f.) Laut Totenbuch der Abtei Steinfeld starb Paulus Uedelhoven im
Jahre 1613, nachdem er 1609 Profession abgelegt habe.
Geboren am 28.09.1708 (in Dollendorf). Priesterweihe am 05.03.1735
in Köln. War 1737 bis um 1748 in
Blankenheim am dortigen Kloster
tätig. Von 1748 – 1765 Pfarrer in
Duppach. Um 1775 Lehrer und
Frühmessner in Ahrdorf. Starb am
29.06.1781 in Neuhof. Bruder von
Ernst Wilhelm Meyer und Neffe von
Pfarrer S. Goddarts.
(Fam.-Buch Rohr, H. Weffer, S. 48)
Christoph Blumenthal, Uedelhovener Mühle
Geboren am 09.03.1704 in Uedelhoven (Fam. Buch Nr. 14). Priesterwei-
Theodor Textor oder Udelhofen
(siehe oben)
Geboren um 1595 in Uedelhoven.
1626 bis 17.09.1644 Pastor in Uedelhoven. Er starb am 25. Mai 1667
in Rödingen bei Jülich. Er war Prämonstratenser in Steinfeld.
(KB Güsten)
Meyer, Ernst Wilhelm
(Fam.Buch
191)
Geboren
3./5.07.1696 (in Dollendorf). Priesterweihe am 08.03.1721 in Köln.
Subsidiar in Stadtkyll und 1724 –
1746 Pfarrer in Rohr. Er starb am
24.09.1746 in Rohr. Er war ein Neffe
von Pfarrer Siegbert Goddarts aus
Dollendorf.
(Fam-Buch Rohr, H. Weffer, S. 47)
he in Köln am 19.05.1737. Frühmessner in Roth. 1740 – 1744 Vikar
in Nohn, 1753 Vikar in Steinborn,
1756 – 1759 Vikar in Darscheid,
1761 Vikar in Müllenbach, 1776 –
1785 Vikar in Engelgau. Er starb
kurz vor dem 09.08.1785 in Engelgau. (FbU Nr. 14).