Speck - Neuss

Transcription

Speck - Neuss
SPECK
WEHL
HELPENSTEIN
– DIE STADTTEILE –
STÜCK FÜR STÜCK NEUSS
STADT
NEUSS
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Liebe Mitbürgerinnen,
liebe Mitbürger,
Speck, Wehl und Helpenstein gehören seit der Verwaltungsreform vor
30 Jahren zur Stadt Neuss. Der
Stadtteil an Erft und Gillbach zählt
heute rund 1360 Einwohner und ist
gut drei Quadratkilometer groß. In
Speck / Wehl / Helpenstein leben
überdurchschnittlich viele junge
Menschen. 16,5 Prozent sind zwischen sechs und 18 Jahre
alt, rund vier Prozent mehr als im Schnitt des übrigen Stadtgebiets. Viele junge Familien haben in den letzten 15 Jahren hier gebaut. In dieser Zeit ist der Wohnungsbestand um
fast ein Viertel angestiegen. Sie bevorzugen die ländliche
Lage inmitten von Feldern und Wiesen und zugleich die
gute Anbindung an die Innenstadt. Mit Bus oder Auto ist
die City schnell erreicht.
Speck, Wehl und Helpenstein leben aber auch durch ihre
aktiven Vereine. Ob Kirmesgesellschaft Speck/Wehl, die
„Fidelen Brüder“ oder die Dorfgemeinschaft Helpenstein,
in den Vereinen fühlen sich Einheimische wie Neubürger
wohl.
Mit dieser Broschüre möchten wir die Bürgerinnen und Bürger in Speck, Wehl und Helpenstein über ihr Umfeld informieren, über die Geschichte, über kommunale, soziale und
kirchliche Einrichtungen, über Entwicklungen und geplante
Maßnahmen. Es würde mich freuen, wenn diese Broschüre
die Identifikation der Bürgerinnen und Bürgern mit ihrem
Stadtteil weiter fördern würde.
Herbert Napp
Bürgermeister
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Die Vergangenheit:
Raubritter und Heilige
zwischen Erft und Gillbach
Steinbeile und Speerspitzen, Keramikreste und Bein-Artefakte
führt Martin Kluth, langjähriger Präsident der Helpensteiner
Kirmesgesellschaft „Fidele Brüder“, als Belegstücke für das Erscheinen von Jägern und Sammlern in seiner Heimat bis zurück in das fünfte vorchristliche Jahrtausend an. Diese Zeit
jedenfalls ist unter anderem mit Funden von sogenannten
Schuhleistenkeilen belegt. Echte Siedlungsspuren – das heißt
also weg von wenig beständigen Holz- und Laubunterständen
der Vorzeitmenschen hin zu befestigten Bauplätzen – sind im
feuchten Bruch- und Sumpfgelände wohl erst für die römische
Epoche festzumachen. So berichtet die Neuß-Grevenbroicher
Zeitung am 18. Juni 1988 über einen römischen Grabfund
aus dem Hinterland bei Wehl, der im Zuge des Gasleitungsbaues zu Tage getreten war und von Stadtarchäologen
Michael Kaiser bearbeitet wird. Nach dieser Darstellung gehört das Grab zu einem kleinen Friedhof eines römischen
Gutshofes südwestlich des Hofes Rott. Im Wohnzimmer der
Familie Kluth an der Harbernusstraße in Helpenstein purzeln
Pfeilspitzen aus Stein belegen: Schon vor rund 5000 Jahren gehörte das
heutige Speck/Wehl/Helpenstein zum Jagdrevier von Steinzeitmenschen.
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vor den Augen der erstaunten Besucher römische und mittelalterliche Scherben aus einem Einmachglas auf die sorgsam mit
Zeitungspapier geschützte Tischplatte. Schon oft ist der engagierte Heimatforscher mit Stadtarchäologin Sabine Sauer auf
erfolgreiche Spurensuche zwischen Erft, altem Bahndamm
und Gillbach gestartet. Die römische Brandbestattungsstätte,
zwei als mittelalterliche Motten (Fluchtplätze) zu deutende flache Erhebungen im sumpfigen Gelände, der noch gut sichtbare mittelalterliche Hügelteil in der Nähe des alten Dammes
von Holzheim nach Rommerskirchen, der vermutlich einmal
die Helpensteiner Burg getragen hat, können als beweiskräftige Belege angeführt werden. Um mehr Klarheit zu bringen
über die Besiedlung dieses hochinteressanten Bereichs mit
den heute Neusser Stadtteilen Helpenstein, Speck und Wehl
wäre eine intensive und großräumig angelegte archäologische Bestandsaufnahme erforderlich. Eine Herausforderung
für die Stadt Neuss, ihren jüngsten Kindern aus der
Verwaltungsreform von 1975 auf Dauer wissenschaftlich belegbare Eckpfosten zu rammen. Das gilt auch für die benachbarten Orte Speck und Wehl, wo beispielsweise die Deutung
eines keramischen Fundes nicht mehr vollzogen werden kann,
weil der bei Anlegen einer Viehtränke in einer Feuchtwiese
angestochene Krug als solcher gar nicht richtig erkannt wurde
und mit dem mergeligen Boden als verloren gilt.
Auf dieser historischen Karte aus dem Jahr 1650 ist Helpenstein noch als
„Kelpenstein“ verzeichnet.
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Das „finstere Mittelalter“ hält vieles für die Nachwelt tatsächlich in der Dunkelheit gefangen. Für Archäologen und Historiker ein schwieriges, aber interessantes Aufgabenfeld. Aus
Anlass der 1200-Jahrfeiern von Holzheim weisen erste urkundliche Spuren für diesen aus den Anfängen des links der
Erft gelegenen Neusser Stadtteils auch nach Speck und Wehl.
Das Jahr 801 ist ein Meilenstein. In einer auf den 2. Mai
datierten Urkunde erwirbt der Abt Liudger auf der Suche nach
Land für einen Klosterneubau von einem Edlen Betto unter
anderem ein Höfchen, Wiesen, Äcker und weitere Rechte.
Holzheimer Forscher legen den im Nachspann des Urkundentextes genannten Ort, an dem dies geschieht (ad crucem =
zum Kreuz) nördlich von Speck/Wehl. Von Wehl wird weiter
berichtet, dass „ein Franke Widrat im Jahre 817 dem Bischof
Hildebold, den Karl der Große zum Kölner Bischof erwählte,
vier Morgen Land verkauft“. (Landkreis Grevenbroich, Bonn
1963)
Richtig spannend wird es zwischen Gillbach und Erft aber
dann mit Erscheinen des Geschlechtes derer von Helpenstein
(im heutigen Volksmund auch als „Raubritter“ bezeichnet) sowie mit einem jungen Heilig-Land-Pilger und späteren KlosterNovizen Joseph, der in Wahrheit eine Frau ist und auf den
Namen Hildegundis hört. Die macht nach ihrem frühen Tod
unter dem Namen heilige Hildegundis von Helpenstein auf
Die Aufteilung der Grundstücke im „Helpensteiner Feld“ zeigt dieser Plan
von 1789. Links oben ist Helpenstein, links unten Speck zu finden.
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sich aufmerksam. Der Holzheimer Genealoge und Autor
Rudolf P. Arens hat ihr Leben erforscht und ihre seltsame Geschichte aus den letzten Jahrzehnten des 12. Jahrhunderts
erst jüngst gewürdigt und für die Neuzeit (wieder) bekannt
gemacht („Festschrift 75 Jahre ,Fidele Brüder´ Helpenstein“,
1996 / Lebensbilder aus dem Kreis Neuss, Band 3, 1997).
Die Geschichte der Herren von Helpenstein, deren Existenz
sich auf relativ kurze Zeit zwischen 1148 und Mitte des 14.
Jahrhunderts beschränkt, hat Martin Kluth in der oben zitierten Festschrift ausführlich geschildert. Die hier als Quelle genutzte Kurzform stützt sich auf die Heimatchronik des Kreises
Grevenbroich, Köln 1971, Autor Professor Dr. Hans Georg
Kirchhoff. Durch ein Güterverzeichnis des Wilhelmus von
Helpenstein aus den Jahren 1320-1323 ist dieser Streubesitz
recht gut definiert. Die Dörfer Helpenstein und Schlich bei
Glehn gehören dazu, Quinheim-Grimlinghausen und das entfernte Arsbeck (bei Wegberg). Hinzu kommen eine Reihe von
Kirchenpatronaten oder Teile davon, der Hofes-Verband
Wehl als Lehen der Abtei Werden und Haus Horr als Burglehen von Hülchrath. Kirchhoff erwähnt dann allgemein weiteren Streubesitz bis nach Wickrath und Titz im Jülicher Land.
Als erster (urkundlich zu fassender) Helpensteiner erscheint
1148 ein Harpern (heute nach ihm benannt die
Harbernusstraße im Ort). Im Jahre 1329 kommt es zu einer
Schützenfest 1930: Die Montagsparade wurde damals noch vom Bollerwagen aus abgenommen.
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schweren Fehde zwischen dem Kölner Erzbischof Heinrich
von Virneburg, der 1314 die Grafschaft Hülchrath erworben
hat, und den vier Brüdern, die auf Burg Helpenstein sitzen.
Einer von ihnen, Ludolf, fällt im Kampf, die anderen drei müssen, nachdem ihre Burg zerstört darniederliegt, Frieden
schließen und die Lehnshoheit Kölns für Helpenstein anerkennen. Es beginnt ein rascher Ausverkauf. Das Ende ist dramatisch: Friedrich erschlägt seinen Bruder Wilhelm. Nach erneuter Belagerung und Festnahme des Brudermörders glaubt der
Erzbischof leichte Hand zu haben, die Habe als „erledigt“ an
sich zu ziehen. Nach langen Wirren gelingt es Kurköln, die
Hälfte von Helpenstein und Grimlinghausen zu sichern,
Hoisten und die andere Hälfte von Grimlinghausen kommen
an die Grafen von Blankenheim und von diesen Anno 1415
an Jülich. Familienangehörige der Helpensteiner bekleiden in
der Blütezeit des Geschlechtes zahlreiche Ämter. Friedrich
und Ludolf werden 1293 beziehungsweise 1326 als Pfarrer
in Glehn genannt. Auch in der Heiratspolitik mit Dyck spielen
die Helpensteiner eine gewisse Rolle. Trotzdem (siehe oben)
kommt das Ende sehr schnell.
Um so geheimnisvoller ranken sich die Geschehnisse um die
Hildegundis von Helpenstein. Ihre Vita, zu der Rudolf P. Arens
schon einleitend gesteht, dass es nicht ganz einfach ist, „die
wahre Identität der Heiligen Hildegundis von Helpenstein herDer Grundstein der Kapelle in Helpenstein wurde am 22. Mai 1952
gelegt.
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auszufinden, denn theologische Lexika nennen sie
,Hildegundis von Schönau’“, diese Lebensgeschichte ist
ein rechtes Abenteuer. Hildegundis entstammt, nach einem
Heiligen-Lexikon zitiert, aus Neuss bei Düsseldorf. Der
Lexikontext komprimiert das, was den Holzheimer Autor
auf die Spur setzt, zu einem Zeitrafferbild: Mit zwölf Jahren macht sie mit ihrem Vater (Harper von Helpenstein)
eine Pilgerfahrt ins Heilige Land. Dieser lässt sie vor seinem Tod Männerkleidung anlegen und den Namen Joseph
annehmen, offenbar zum Zweck einer unbehelligten Heimreise. Nach Hause zurückgekehrt, wird sie (er) Zisterzienser im Kloster Schönau bei Heidelberg, wo Joseph/
Hildegundis 1188 noch während des Noviziates mit 18
Jahren stirbt. Nach der Legende erkennt man erst nach ihrem Tod ihr wahres Geschlecht und erfährt durch Nachforschungen ihren wirklichen Namen und die adelige Herkunft. Hildegundis, das scheint nach Arens‘ Forschungen
sicher, ist im Hochchor der Klosterkirche in Schönau, zwischen anderen Reichsedlen, bestattet. Während ihr Grab
noch als verschüttet gilt, ist die Grabinschrift überliefert.
Allein dieser Text verführt schon dazu, die Geschichte der
edlen Dame von Helpenstein in zitierter Quelle komplett
nachzulesen: „Jedermann möge sich wundern was der
Mensch hier getan hat, dessen Staub und Gebein dieses
Grab birgt. Im Leben war sie scheinbar ein Mann, aber im
Tod strahlt sie als Frau. Das Leben brachte die Täuschung
hervor, und der Tod widerlegte die Täuschung.
Hildegundis hieß sie. Im Buche der Weisheit ist sie verzeichnet. Sie starb am 20. April 1188.“
Nachbarschaftliches Beisammensein wurde auch früher schon groß geschrieben: Wie hier zwischen den Familien Gilles und Schlupp.
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Die erst über Jahrhunderte hinweg sich formierenden Territorien und Zuständigkeiten finden auch für die Gillbach- Dörfer
Speck und Wehl und den Erft-Anrainer Helpenstein besondere Behandlung. Im Organisationsplan des Erzstiftes Köln aus
dem Jahre 1670 gehören Speck und Wehl zum Dingstuhl
(Gerichtsort) Hülchrath; im Kirchspiel Neukirchen gelegen mit
Neukirchen, Gubisrath, Haus Horr, Lübisrath, Mühlrath,
Münchrath, Norbisrath, dem heute nur noch als Wüstung in
der Luftarchäologie nachgewiesenen Rüblinghoven zwischen
Speck und Weckhoven, und halb Weckhoven. Zum Kirchspiel
Neukirchen gehören 124 Häuser beziehungsweise Wohnplätze. Helpenstein wird in den Kölner Akten 1670 als eigene
„Herrlichkeit“ aufgeführt mit Helpenstein (17 Häuser) sowie
je einem Haus in Weckhoven und Hoisten. Zu den unrühmlichen Besonderheiten der Gerichtsbarkeit im 17. Jahrhundert
gehören Inquisition und Hexenverbrennung. Die ehemalige
Richtstätte des Dingstuhls Hülchrath (heute Auf den Stöcken)
wird Teilnehmern einer städtischen Informationsrundfahrt
1989 vor Augen geführt: 1629, so heißt es in einem
Zeitungsbericht, „verbrannte das Volk ,An den Stöcken‘ unschuldige Frauen als Hexen. 13 Frauen fanden in zwei Jahren
den Flammentod.“ Nach dem Ende der feudalen Periode und
dem Intermezzo der Franzosenzeit im Rheinland bringen die
Preußen ihre sprichwörtliche „Ordnung“ mit an den Rhein.
Die drei Ortschaften kommen zwar unter einen kommunalpolitischen Hut (Gemeinde Neukirchen - 1929 aus Hülchrath
umbenannt), kirchlich allerdings erheben Hoisten und Neukirchen ihre Ansprüche und setzen Grenzen. So wird in der
„Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich“
Klassenfoto von 1946/47. Die Schulkinder mussten nach dem Krieg für
eingige Zeit in die Schule Hoisten, weil die Schule in Helpenstein zerstört war.
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(1892) ausdrücklich unter Hoisten festgehalten, dass Speck
„zur Hälfte“ nach Hoisten gehört, und zwar „mit den auf der
linken Seite des Gilbaches gelegenen Häusern“. Die kommunale Neugliederung von 1929 bringt nur marginale Änderungen. Die drei Ortschaften bleiben politisch weiter im Kreis
Grevenbroich. Erst in der Verwaltungsreform-Phase der Jahre
1974 und 1975 werden die Grenzpfähle neu gesteckt. Die
Stadt Neuss hat ihre Fühler ausgestreckt und zählt
Helpenstein, Speck und Wehl seitdem zu ihren attraktiven
südlichen Ortsteilen. Die ausgedehnten Grünzonen, weite
noch landwirtschaftlich genutzte Flächen, Wirtschafts-Fahrrad-Wege und Spaziermöglichkeiten locken heute zahlreiche
Freizeit-Fans in die Naherholungszone zwischen Gillbach
und Erft.
Dass Menschen des Mittelalters mit einem Arbeitstag zwischen erstem Hahnen-Schrei und Sonnenuntergang noch Sinn
für unbeschwerten Frohsinn vorleben können, wird auch in
der globalisierten Welt von heute wohl bezweifelt. Trotzdem
gibt es auf dem „platten Land“ bei aller Not und Drangsal
immer einen gewissen Zweck-Optimismus. Aus der Mitte des
19. Jahrhunderts kehrt vor wenigen Jahren ein Ereignis über
den „Großen Teich“ auf Speck und Wehl zurück, das 1840
am Gillbach seinen Anfang nimmt. Dort haben sich Christina
Anna Maria Hoecker, geboren 1818 in Speck, und der ihr
Christina Anna Maria Höcker, 1818 in Speck geboren, mit ihrem zweiten
Ehemann Caspar Brandt aus Weckhoven.
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1835 angetraute Ehemann Leonard Schnitzler, zur Auswanderung nach Amerika entschlossen. Als ihr Mann nach vier
Jahren in ihrer neuen Heimat in Missouri stirbt, vermählt sie
sich in zweiter Ehe mit Casper Brandt, den sie in Amerika
kennen lernt und der – welch ein Zufall – aus ihrem HeimatNachbarort Weckhoven stammt. Als sie 1885 am 4. März
stirbt, ist sie Mutter von elf Kindern, vier aus ihrer ersten, sieben aus der zweiten Ehe. Nachforschungen der Ahnen aus
Amerika im Rheinland holen die Geschichte aus den Familienakten, suchen und recherchieren, transportieren die Story und
sich selbst schließlich bei einem Rheinlandbesuch an ihren
Ursprung in Speck und Wehl zurück.
Urbanes Leben an Gillbach und Erft zu schildern heißt auch,
Vereine und Organistionen zu erwähnen, zu beschreiben, in
deren Mitgliedschaft sich Einheimische wie Neubürger wohlfühlen sollen. Was die „Fidelen Brüder“ für Helpenstein, ist
die „Kirmesgesellschaft Speck Wehl in den beiden
Gillbachorten. Hans Theo Hilgers hat über viele Jahre hinweg
die Unterlagen zu den beiden Dörfern und ihren Vereinen zusammengetragen. Dabei liegt ihm die Kirmesgesellschaft
besonders am Herzen. Bereits im September 1837 läßt der
Wirt Johann Remmers ins Kreis-Neusser Handels- und
Intelligenzblatt folgende Zeilen „einrücken“, wie es damals
heißt: „Bei Gelegenheit der Specker Kirmes wird am Sonntag
Das Bild zeigt Marianne Holzschneider und ein Kind aus Helpenstein.
Auffällig: Der Bilderstock stand damals noch an einer anderen Stelle.
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den 8., 9. und 10. Oct. Tanzmusik Statt finden. Durch die
Erbauung eines geräumigen Zeltes, so wie durch gute Getränke und prompte Bedienung werde ich den mich Besuchenden
mich zu empfehlen suchen.“
Für Hans Theo Hilgers, entgegen der Berichterstattung am 24.
Juli 1937 in der Neußer Zeitung unter dem Titel „70 Jahre
Kirmesgesellschaft Speck-Wehl“, der Beweis, dass Kirmesfeiern in den Dörfern am Gillbach nicht erst 70 Jahre besteht,
sondern im Jahre 1937 bereits 100 Jahre. Auch 1925 heißt es
einladend in der Neuß-Grevenbroicher Zeitung (da allerdings
immer noch zum damaligen Oktobertermin am 10.: „Kirmes
zu Speck! Kommt, sehet und staunet! Hurrah! Hamblochs
neues Riesenzelt ist da.“ Die Kirmesgesellschaften an Rhein
und Erft sind zumeist sogenannte Jelooch-Gesellschaften, wobei auch die Begriffe „Jeloochs-Brohr“ und „Jeloochs-Jeld“
besonders für die Neubürger einer Erläuterung bedürfen. Bis in
die 80er Jahre pflegt man auch in Speck noch das „Jelooch“.
Diese Gleichgesinnten, die „Jeloochs-Broeher“ (Brüder) können
nur dann innerhalb der Gesellschaft aktiv mitmachen, wenn sie
ihren Obolus, eben das „Jeloochs-Jeld“ hinterlegen. Nach dem
Fest wird das „Jelooch“ mit der jeweiligen Abrechnungsversammlung wieder aufgehoben und im kommenden Jahr neu
begründet. Dabei wird Brauchtum besonders lange in Ehren
gehalten. Dazu gehört nicht nur der jetzt wieder belebte
Brauch, neuen Bürgern unter der Gillbachbrücke die traditionelle Speck-Wehler Taufe zu verpassen, sondern auch manche
im Laufe der Zeit liebgewonnene Neuerungen über Jahre hinweg lebendig zu erhalten, wie beispielsweise die „MontagsGirls“ der Kirmes, die auch im Winterbrauchtum eine gewisse
Rolle spielen. Bis in die französische Besatzungszeit hinein
Das Hahneköppen hat in Speck-Wehl Tradition. Das Bild ist aus dem Jahr
1955 und zeigt, wie das Rad installiert wird.
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geht der heute noch geübte Brauch, den Kirmessieger, den sogenannten Hahnenkönig durch „Köpfen“ zu ermitteln. Damit
wollen die Rheinländer dem verhassten „gallischen Hahn“ die
Stirn beziehungsweise damals den Säbel bieten. Eine Überlieferung, die heute in der harschen Konfrontation mit vorwiegend aus externen Regionen agierenden Tierschützern konfrontiert ist. Das gleiche Problem ist auch in Helpenstein hineingetragen. Martin Kluth von der 1921 gegründeten Gesellschaft „Fidele Brüder“ erinnert, dass – solange er zurück denken kann – niemals lebende Tiere verwendet werden. Während die Querelen innerhalb der „Fidelen“ nach internen Höhen und Tiefen immer wieder geglättet werden und das Ritual
der Ermittlung der Sieger innerhalb der Akteure eigentlich nie
in Abrede steht, tragen blutig aufgemachte Artikel überregionaler Magazine im Jahre 1971 diese rheinischen Sitten in die
Republik hinaus. Da wird der Königsbewerber zum „Scharfrichter“, der tote Hahn ein „Delinquent“ Das Ganze wird dann
als ein Relikt des „platten Landes“ gegeißelt, das „gleich hinter
den Toren von Neuss“ anfängt. Und eine Bildzeile zu zwei
Hahnenköpfen, wirksam auf die Kampfstätte des Specker Dorfplatzes drapiert, lautet: „Blut am Wochenende – das Fest ist
vorbei.“ Einerlei, wie die von der neuerlichen Welle der Gegner angerufenen Gerichte in Zukunft befinden. In den GillbachDörfern wird es auch künftig einen Hahnenkönig und eine zünftige Kirmes geben. Möglicherweise fehlt dann am Ende der
große Hühner-Suppen-Eintopf, zu dem die Preis-Hähne altem
Brauch nach verarbeitet werden, auf der Speisekarte. Auf das
„Gallische“ im Hahn ist dabei schon immer verzichtet worden.
Allein schon der allgemeinen Bekömmlichkeit wegen. Bleiben
noch weitere Aktivitäten in Helpenstein, Speck und Wehl. Zu
An der „Gillbachtaufe“ (1957) hatten nicht nur die Schützen, sondern auch
das halbe Dorf als Zuschauer ihre Freude.
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ihnen gehört zweifellos das mehr als 55 Jahre aktive
Tambourkorps Speck. Diese Klanggemeinschaft hat sich weit
über den Ort hinaus einen Namen gemacht. Bataillöner wie
die unvergessenen Theo Bongartz und Hubert Hilgers geben
auch über ihren Tod hinaus weiter Beispiel und Ansporn. Ob
Karnevals-Gemeinschaft Blau-Weiß Speck-Wehl oder der
noch junge Verein der Dorfgemeinschaft Speck-Wehl – oder
die zahlreichen Aktivitäten mit Maibaumsetzen, Familienfest,
Seniorenfeier oder Grillclub in Helpenstein. Sie alle wollten
und wollen, dass ein harmonisches Miteinander die Menschen, auch in den Neubaubereichen jenseits des Gillbachs
„Auf den Stöcken“, möglich wird und bleibt. Querelen lösen
die Bewohner der Ortschaften auf ihre Weise. Hans-Theo
Hilgers erinnert dabei an einen Separat-Start in Wehl, eine eigene Kirmes auf die Beine zu stellen: „Samsdachs-Ovends
hadde se sech schon met de Trööte an de Köpp.“ Damit ist die
Zweitkirmes auch schon passé; der Versuch gescheitert, noch
ehe er so richtig begonnen hat. Wenn bei alledem auch noch
die quirlige, mobile Freizeit-Gemeinschaft heute und morgen
auf die Erlebnisroute durch das Erft-Gillbachgebiet einschwenkt (beispielsweise zum Biergarten am „Fusseberg“)
brauchen die Alt-Helpensteiner, Specker und Wehler und jetzigen Neu-Neusser sich nicht um einen strahlenden Bekanntheitsgrad zu sorgen.
Auch Frauen langten bei der Feldarbeit kräftig zu – wie hier auf dem Foto
Ende der fünfziger Jahre.
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Die Gegenwart:
Erholsames Wohnen in idyllischer Lage
Aus genau 28 statistischen Bezirken besteht die Stadt Neuss –
Speck/Wehl/Helpenstein ist einer davon. Ein Stadtteil, der aus
drei Orten besteht? Das gibt es nur einmal in der Stadt Neuss.
Die Planer haben diese drei Orte zu einem Bezirk zusammengefasst, da es sich um recht kleine Dörfer handelt. Der „statistische
Bezirk 26“ ist aber keineswegs der kleinste der 28 Bezirke. Mit
einer Gesamtfläche von über drei Quadratkilometern ist er
sogar größer als die Neusser Innenstadt. Speck/Wehl/
Helpenstein ist im Neusser Süden gelegen. Seine Grenze reicht
im Norden bis zur Erft und schließt im Süden an Münchrath und
damit an das Gebiet der Stadt Grevenbroich an. Im Westen trifft
die Bezirksgrenze an die Erft südlich von Minkel, im Osten bis
kurz vor die Tore Weckhovens und Hoistens. Zum 31. Dezember 2003 wohnten in Speck/Wehl/Helpenstein genau 1359
Einwohner. Ende 1989 waren es erst 1110 Personen. Von 1990
bis 1999 hat die Einwohnerzahl stets zugenommen. Die höchsten Zuwächse waren 1991 und 1992 zu verzeichnen. Ab dem
Jahr 2000 sinkt die Einwohnerzahl von Speck/Wehl/
Helpenstein beständig. Der Ausländeranteil in Speck/Wehl/
Der Ortsteil wird größer: „Auf den Stöcken“ werden die ersten Häuser gebaut.
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Helpenstein ist mit nur vier Prozent weit unterdurchschnittlich
(Stadt Neuss insgesamt: 13,3 Prozent). Die Statistiker haben
aber noch ein paar andere interessante Zahlen parat: Speck/
Wehl/Helpenstein ist ein Stadtteil mit überdurchschnittlichem
Anteil junger und niedrigerem Anteil älterer Menschen. So beträgt zum Beispiel der Anteil der sechs- bis unter 18-Jährigen
16,5 Prozent - in der Stadt Neuss insgesamt aber nur 12,7 Prozent. Der Anteil der 45- bis unter 65-jährigen beträgt in Speck/
Wehl/Helpenstein 29,3 Prozent gegenüber 26,5 Prozent in der
Stadt Neuss. Exakt 14,4 Prozent der Einwohner sind 65 Jahre
und älter, in der Stadt Neuss sind 17,6 Prozent der Einwohner in
dieser Altersgruppe. Der Baubestand in Speck/Wehl/
Helpenstein betrug 390 Wohngebäude und 541 Wohnungen.
Fast ein Viertel davon, nämlich 100 Wohngebäude und 122
Wohnungen, sind seit 1990 im statistischen Bezirk Speck/
Wehl/Helpenstein fertiggestellt worden, vor allem in den Jahren
1992, 1993, 1995 und 1999. Dies hat wesentlich zum
Bevölkerungszuwachs beigetragen. Und dadurch wird auch erklärt, dass die Bevölkerung relativ jung ist: In viele der Neubauten sind nämlich junge Familien eingezogen. Und deren Nachwuchs drückt das Durchschnittsalter. Mit einem weiteren größeren Wachstum des Ortsteiles ist zurzeit allerdings nicht zu rechnen: Der Bauüberhang (das sind genehmigte, aber noch nicht
fertiggestellte Wohngebäude und Wohnungen) betrug Ende
Im Gegensatz zu vielen anderen Ortsteilen ist Speck/Wehl/Helpenstein nie
übermäßig gewachsen: das zeigt der Vergleich der Karte von 1842 . . .
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2003 drei Wohngebäude und drei Wohnungen. Dies zeigt,
dass größere Baupotentiale nicht mehr vorhanden sind und sich
die Neubautätigkeit auf bereits bebaute Grundstücke und Baulücken erstreckt. Glück für diejenigen, die nach Speck, Wehl
oder Helpenstein gezogen sind. Denn die ländliche Idylle bleibt
ihnen erhalten. Umgeben von Feldern und Wiesen lebt es sich in
dem südlichen Stadtteil fast wie im Naherholungsgebiet. Erholsame Spaziergänge an der Erft entlang, mit den Inlinern oder
dem Fahrrad durch die Natur – die Specker, Wehler und
Helpensteiner brauchen dazu nur vor die Haustür zu treten. Auf
der anderen Seite ist mit dem Auto oder dem Bus die City schnell
erreicht. Für Einkäufe ist es auch nötig, den Wohnort zu verlassen: 1359 Einwohner – für einen Lebensmittelmarkt lohnt es sich
einfach nicht, sich in einem Stadtteil mit so wenigen Bewohnern
niederzulassen. Bei der heutigen Mobilität, wo in fast jeder Familie zumindest ein Familienmitglied ein Auto hat, ist diese
„Versorgungslücke“ durch einen Tritt aufs Gaspedal schnell geschlossen: Bei ihren Lebensmitteleinkäufen orientieren sich die
Einwohner von Speck, Wehl und Helpenstein insbesondere nach
Hoisten (44 Prozent) und in die Innenstadt (22 Prozent). Angesteuert werden auch der Aldi- und Edeka-Markt im statistischen
Bezirk Pomona an der Moselstraße/Holzheimer Weg (17 Prozent). Eine relativ starke Orientierung auf die Innenstadt besteht
auch beim Kauf von Büchern (70 Prozent), Kosmetik und Arznei. . . mit der Lauftaufnahme aus dem Jahr 1986, die aus 3500 Metern Höhe
geschossen wurde.
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mitteln (63 Prozent) sowie bei Einkauf von Uhren und Schmuckwaren (74 Prozent), Oberbekleidung (65 Prozent) und Schuhen
(55 Prozent). Aber auch die Nachbarstadt wird gern angesteuert: Zweit wichtigster Einkaufsort für Oberbekleidung und Schuhe nach der Neusser Innenstadt ist Düsseldorf – dort fahren 30
beziehungsweise 35 Prozent der Ortsteilbewohner regelmäßig
hin. Es gibt kein ausgewiesenes Gewerbegebiet in Speck/
Wehl/Helpenstein. Die wenigen Gewerbetreibenden sind in reinen Wohngebiete angesiedelt. Im gesamten Bezirk gibt es nur
zwei größere Betriebe mit insgesamt rund 60 Mitarbeitern: die
Fleischwarenfabrik Schoorel mit zirka 50 sowie ein
Bewachungsunternehmen mit elf Mitarbeitern. Ähnlich wie beim
Einkaufen liegt die Sache bei der Kinder- und Jugendarbeit: Ein
eigenes Angebot vor Ort ist nicht zu finanzieren. So gibt es im
Stadtteil Speck/Wehl/Helpenstein keine Einrichtungen der Jugendarbeit. Für Kinder und Jugendliche aus diesen Stadtteilen
stehen allerdings die Angebote der Einrichtungen der offenen
Kinder- und Jugendarbeit sowie der ehrenamtlichen Jugendverbandsarbeit in den Stadtteilen Hoisten und Weckhoven sowie
Holzheim und Grefrath zur Verfügung. Außerdem existieren in
Speck zwei öffentliche Kinderspielplätze sowie ein Bolzplatz.
Die Spielplätze „Am Driesch“ und „Jakob-Weitz-Straße“ sind für
Klein- und Schulkinder vorgesehen. Mit dem Bau des Spielplatzes „Jakob-Weitz-Straße“ wurde mit finanzieller Unterstützung
An Platz zum Spielen und Toben wurde beim Bau des Wohngebietes JakobWeitz-Straße gedacht.
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(Geldspende) einer Elterninitiative 1994 begonnen, zunächst
wurde der Kleinkinderbereich ausgebaut. Im Rahmen des
Kinderspielplatzprogramms 1995 konnte der Ausbau des
Schulkinderbereiches realisiert werden. In Helpenstein existiert
ein öffentlicher Kinderspiel- und Bolzplatz. Der Kinderspielplatz
ist für Klein- und Schulkinder vorgesehen.
Auch in Helpenstein werden alte Traditionen bewahrt – wie zum Beispiel
das Maibaumsetzen.
Wohnen in der Idylle – wer in die Stadt will, ist mit Auto, Roller oder Bus in
wenigen Minuten dort.
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Die Zukunft:
Der Wirtschaftsweg wird verlegt, die
„Schlammpfütze“ ausgetrocknet
Wirtschaftsweg an der Jakob-Weitz-Straße
Der Wirtschaftsweg an der Jakob-Weitz-Straße liegt am südlichen Rand des Bebauungsplanes 11 in Speck. Bei starken Niederschlägen steht dieser Weg regelmäßig unter Wasser. Denn in
der Mulde sammelt sich das Niederschlagswasser, und dazu
fließt noch das Wasser, das von den benachbarten in Hanglage
bewirtschafteten Ackerflächen kommt. Dies führt häufig zur
Überschwemmung der nördlich liegenden Wohngrundstücke an
der Jakob-Weitz-Straße. Daraufhin wurde auf Anregung der
Anlieger die Verlegung des Wirtschaftsweges um zirka 20 Meter nach Süden und die Straßenentwässerung entlang des Weges in einer 30 Zentimeter tiefen Sickermulde geplant. Die Anlieger erklärten sich bereit, die durch die Verschiebung entstehen
Grundstücksflächen zu erwerben. Der Rat hat Im Februar 2003
beschlossen, die Arrondierungsflächen an die Anlieger zu veräußern. Die Ausbauplanung und der Rückbau des vorhandenen
Vor allem junge Familien haben auf der Jakob-Weitz-Straße ein Häuschen
im Grünen gebaut.
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Weges wurden im Mai im Rat beschlossen. Vorbehaltlich der
Zustimmung der Landschaftsbehörde kann nun, wenn die
Grundstücksverkäufe abgeschlossen worden sind, der Ausbau
des Weges ausgeführt werden. Die Baukosten wurden mit 145
000 € detailliert ermittelt und sollen durch die Einnahmen aus
dem Grundstücksverkauf sowie mit einem Beitrag der Stadtentwässerung in Höhe von 32 500 € finanziert werden. Der
Beitrag beruht auf der Tatsache, dass ein Sickerbecken für die
Aufnahme des Niederschlagswassers eingespart werden kann.
Voraussichtlich wird der Weg frühestens 2005 verlegt.
Deckenerneuerungen der Grafenstraße
In diesen Tagen erhält die Grafenstraße im Ortsteil Helpenstein
eine neue Decke. Die Kosten lieben bei 13 500 Euro.
Biotopverbund und Flächen
für das Hegewild
Die Erftaue bei Helpenstein/Minkel und der Waldbestand bei
Wehl und auf dem ehemaligen Bahndamm bilden aus städtiDie Kapelle zur schmerzhaften Mutter birgt Reliquien von Agatha und
Konrad aus der Hoistener Kirche.
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scher Sicht wertvolle Biotopflächen. Hier wurden in den beiden
vergangenen Jahren vom städtischen Umweltamt Pflanzen kartiert und so das Biotopkataster auf den neuesten Stand gebracht. Dabei konnte der Status „schützenswert“ erneut bestätigt werden. Der örtlichen Jägerschaft konnte in Abstimmung
mit dem Umwelt- und dem Liegenschaftsamt am ehemaligen
Bahndamm zwischen Helpenstein und Wehl ein städtisches
Grundstück zur naturnahen Gestaltung für das Hegewild zur
Verfügung gestellt werden. Die Jäger hätten in diesem Stadtbezirk gerne noch mehr solcher Flächen. Das Umweltamt sichert
zu, dass dies bei der Biotopverbund- und Ökokontoplanung
berücksichtigt wird.
Fluglärm
Speck, Wehl und Helpenstein – diese Ortsteile werden von der
so genannten Abfluglinie GMH/WRB/BETZO tangiert. Sie liegen im Bereich der Toleranzzone dieser Abfluglinie. Mit der
auf einer Unterschriftenaktion basierenden Forderung, die Abfluglinie der einzelnen Flugzeuge wieder breit zu streuen konnte sich die Stadt Neuss in der Lärmschutzkommission des Flughafens Düsseldorf nicht durchsetzen.
Den ländlichen Charakter – wie hier an der Ortsausfahrt Speck – wissen die
Einwohner des südlichen Stadtteiles zu schätzen.
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Stadt lehnt Ausbau des
Flughafens Mönchengladbach ab
Der Verkehrslandeplatz Mönchengladbach beabsichtigt, seine
Start- und Landebahn von 1200 Meter auf 2400 Meter zu verlängern, um den Flughafen für den Verkehr mit Strahlflugzeugen mittlerer Größe wie zum Beispiel Airbus A320 oder Boing
737 zu ertüchtigen. Im Zuge dieses Ausbaus beabsichtigt der
Verkehrslandeplatz weiterhin eine Aufwertung zu einem
Verkehrsflughafen analog zum Flughafen Düsseldorf zu beantragen. Zur oben genannten Bahnverlängerung läuft derzeit
bei der Bezirksregierung Düsseldorf ein Verfahren zur 17. Änderung des Gebietsentwicklungsplanes (GEP 99) sowie das
Planfeststellungsverfahren der Startbahnverlängerung. In einer
vorläufigen Stellungnahme hat der Rat der Stadt Neuss in seiner Sitzung am 14. Februar 2003 erhebliche Bedenken gegenüber den Planungen geäußert und sich ausdrücklich gegen
eine Erweiterung des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach
ausgesprochen.
Die Fleischwarenfabrik Schoorel mit rund 50 Mitarbeitern ist der größte
Arbeitgeber in Speck/Wehl/Helpenstein.
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EINRICHTUNGEN UND ADRESSEN
KINDERGARTEN
KINDERGARTEN NEUKIRCHEN E.V.
Träger: Elterninitiative, Alte Schule Helpenstein,
Telefon: 02182/9305
SCHULEN
Grundschule
RICHARD-SCHIRRMANN-SCHULE
Hoistener Schulstraße 13-15, Telefon: 02137/6377
Förderverein der Richard-Schirrmann-Schule
KIRCHEN
KATHOLISCHE KIRCHENGEMEINDE ST. PETER HOISTEN
Seelsorger
Pfr./Dechant Wolfgang Vossen
Maximilian-Kolbe-Straße 4, Telefon: 470395
Der Glaserbetrieb Scheuren ist einer der wenigen Gewerbe treibenden Firmen in Speck, Wehl und Helpenstein.
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Kpl. Joseph Vadakkekara
Schützenstraße 8, Telefon: 7874675
Pastoralassistent Frank Zielinski
Maximilian-Kolbe-Straße 6, Telefon: 470854
Pfarrbüro
Frau Urbanik, Schützenstraße 8, Telefon: 02137/5119,
Telefax: 02137/6270
Öffnungszeiten: Dienstag 9 – 12 Uhr, Freitag 15 – 18 Uhr
Gottesdienste
Dienstag 18 Uhr, Mittwoch 8.15 Uhr Schulgottesdienst, 9.30 Uhr
jeder erste Mittwoch im Monat Frauengemeinschaftsmesse,
Freitag, 18 Uhr, Samstag, 18.30 Uhr, Sonntag, 9.30 Uhr
(jeder 2te Sonntag im Monat Familiengottesdienst)
Pfarrbücherei
Schützenstraße 6, Telefon: 02137/7874671
Öffnungszeiten: Dienstag 11 – 13 Uhr, Mittwoch 16 – 19 Uhr,
Sonntag 10.15 – 12 Uhr, Jeden ersten Samstag im Monat
19 – 19.45 Uhr
Kindergarten St. Peter/Hoisten
Leitung Frau Sybille Knopp, Telefon: 02137/6297
Im Biergarten „Da Enzo“ treffen sich Bewohner, aber auch viele auswärtige
Freizeitradler und Spaziergänger zum gemütlichen Plausch.
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KATHOLISCHE KIRCHENGEMEINDE
ST. JAKOBUS D.Ä., NEUKIRCHEN
Zur Pfarrgemeinde St. Jakobus gehört der Stadtteil Wehl ganz,
sowie der Teil von Speck, der rechts der B477 liegt. Die Kirchengemeinde St. Jakobus zählt etwa 2.300 Katholiken, sie gehört zum
Pfarrverband Grevenbroich-Niedererft (Neukirchen, Hülchrath,
Wevelinghoven, Kapellen, Hemmerden).
Seelsorger
Pastor Heinz Theo Lorenz, Jakobusplatz 1, 41516 Grevenbroich
Telefon: 02182/7119, Telefax: 02182/885825
Gemeindereferentin Maria Moormann,
Jakobusplatz 1, 41516 Grevenbroich
Telefon: 02182/7119, Telefax: 02182/885825
Gottesdienste
Montags 7.30 Uhr, Mittwochs 8.15 Uhr,
Donnerstags 18.30 Uhr, Samstags 18 Uhr, Sonntags 9 Uhr
Familienmesse jeden 1. Samstag im Monat um 18 Uhr
Krabbelmesse jeden letzten Samstag im Monat um 16.30 Uhr
Frauengemeinschaftsmesse jeden 1. Donnerstag im Monat um
18.30 Uhr
Joggen und Wandern durch Wiesen und Wald – rings um Speck/Wehl/
Helpenstein bietet sich ideales Terrain.
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Pfarrbüro
Frau Sartor, Jakobusplatz 1, 41516 Grevenbroich
Telefon: 02182/7119, Telefax: 02182/885825
Öffnungszeiten: montags, mittwochs 9 – 12 Uhr,
donnerstags 15 – 18 Uhr, freitags 9 – 12 Uhr.
Kindergarten
Leiterin Frau Bender, Lohweg 2, 41516 Grevenbroich
Telefon: 02182/7504
Pfarrbücherei
Leiterin Frau Volkmer, Im Pfarrheim,
Jakobusplatz 1, 41516 Grevenbroich
Öffnungszeiten: montags 16.30 – 18.30 Uhr,
mittwochs 15 – 17 Uhr
Krabbelgruppen
Informationen im Pfarrbüro
Internet-Adresse
www.Jakobus-Neukirchen.de
Da fühlt sich der Betrachter des Fotos fast wie im Urlaub: Ferien auf dem
Land im Neusser Süden in Speck/Wehl/Helpenstein.
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EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE WEVLINGHOVEN
Ansprechpartner
Pfarrer Thomas Winkler,
Landsberger Straße 28, 41516 Grevenbroich,
Telefon: 02182/6289
Presbyter Bernd A. Groß,
Braunsberger Straße 11, 41516 Grevenbroich,
Telefon: 02182/7360
Gabriele Pusch, Jakob-Weitz-Straße 4, 41472 Neuss,
Telefon: 02182/69282
Gottesdienste
im ev. Gemeindezentrum Haus Bethlehem,
Landsberger Straße 26, 41516 Grevenbroich
Sonntag 9.30
Weitere Termine
Seniorenkreis jeden 2. Mittwoch, 15 Uhr
Gesprächskreis jeden 3. Mittwoch, 20 Uhr
Jugendheim
zahlreiche Gruppen und offene Zeiten für Kinder und
Jugendliche; Infos bei der Jugendleiterin Silke Lermann,
Telefon: 02182/6377
Für den Specker Schützen stand ein Mensch aus Fleisch und Blut Modell,
nach dessen Formen die Statue hergestellt worden ist.
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KAPELLE ZUR SCHMERZHAFTEN MUTTER
Habernusstraße
VEREINE/EINRICHTUNGEN
KIRMESGESELLSCHAFT SPECK/WEHL
Horst Ripphahn, Hermann-Cossmann-Straße 29,
Telefon: 02182/6272
KIRMESGESELLSCHAFT „VEREIN FIDELE BRÜDER“ 1921
HELPENSTEIN
Martin Kluth, Harbernusstraße 16 a, Telefon: 02182/60955
DORFGEMEINSCHAFT HELPENSTEIN
Martin Kluth, Harbernusstraße 16 a, Telefon: 02182/60955
FREIZEITFUSSBALLVEREIN „FUSSEBERG KICKERS“
Winfried Titze, Auf den Stöcken 16 a, Telefon: 02182/69165
SCHIEDSMÄNNER/-FRAUEN
Josef Gilles, Hauptstraße 5, Telefon: 02131/469222
Idyllische Plätze in dem südlichen Neusser Stadtteil sind schnell gefunden –
wie hier gleich neben der Landstraße bei Helpenstein.
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IMPRESSUM
Herausgeber: Stadt Neuss, Der Bürgermeister
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Verantwortlich im Sinne des
Landespressegesetzes: Hans Mietzen
Redaktion:
Dr. Christoph Pütz
Peter Fischer
Claudia Heveling
Fotos:
Lothar Berns
Stadtarchiv Neuss
Druck:
www.printfamily.de
Stand:
Juli 2004
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