NBB-MBG_Report_IV-2012
Transcription
NBB-MBG_Report_IV-2012
Zwei starke Partner für Niedersachsen Report IV / 2012 Top-Thema Über den Tellerrand geschaut: Gründerwoche Deutschland 2012 Online-Umfrage: „Ihre Meinung zur... Gründerwoche“ Market-Outline Niedersachsen aktuell: Stagnation auf hohem Niveau Wussten Sie schon, dass... Insight Übernommene Bürgschaften, verbürgte Kredite und genehmigte Beteiligungen Interview: Dirk Heinrich zur Förderung von Existenzgründung und Nachfolge Handwerk rückt verstärkt in den Fokus Kurzinfo: Neue Höchstbeträge für Bürgschaften und Beteiligungen MBG „Best Practice“: B+D Laserworking GmbH Insight Neue Gesichter der NBB Ergebnisse der Online-Umfrage: „Ihre Meinung zur... Finanzkommunikation“ Termine Sehr geehrte Damen und Herren, das Jahresende dient auch uns als Zeit der Rückschau und des Pläneschmiedens. Die Ergebnisse präsentieren wir Ihnen auf den folgenden Seiten. Im „Topthema“ blicken wir über den Tellerrand unseres Tagesgeschäfts. Als erfahrener Begleiter von Existenzgründern waren NBB und MBG im November abermals auf der Gründerwoche Deutschland vertreten – mit neuen Partnern und Veranstaltungsformaten. Während sich die niedersächsische Wirtschaft mit positiven Einschätzungen zurückhält, setzen sich im Herbst/Winter beim Bürgschafts- und Beteiligungsgeschäft gleich zwei Trends fort: steigende Vertragszahlen und zunehmend kleinvolumigere Finanzierungen. Die Details schlüsseln wir Ihnen auf Seite 4 auf. Später rückt das Handwerk in den Fokus. Anlass für den Einblick in das branchenspezifische Bürgschaftsgeschäft gibt der jüngst vom Verband Deutscher Bürgschaftsbanken gestiftete Handwerkspreis. Dass unser Erfolg immer auch das Resultat vertrauensvoller Partnerschaften ist, weiß auch unser Interviewpartner Dirk Heinrich, Hannoversche Volksbank. Er spricht mit uns über die Förderung von Existenzgründung und Nachfolge sowie über seine Erfahrungen mit NBB und MBG. Wie gewohnt stellen wir Ihnen einen Referenzfall sowie aktuelle Meldungen in eigener Sache vor – darunter die Anhebung der Höchstbeträge für Bürgschaften und Beteiligungen zum 1.1.2013, neue Mitarbeiter und kommende Veranstaltungen. Zum Höhepunkt des nächsten Jahres an dieser Stelle nur so viel: Die NBB wird 60! Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch. Herzlichst Ihre Rainer Breselge Rainer Breselge Detlef Siewert Geschäftsführer NBB/MBG Detlef Siewert Top-Thema Über den Tellerrand geschaut: Gründerwoche Deutschland 2012 Existenzgründung und Unternehmensnachfolge waren das ganze Jahr hindurch entscheidende Themen für die Niedersächsische Bürgschaftsbank (NBB) und Mittelständische Beteiligungsgesellschaft (MBG). Höhepunkt bildete ihre Teilnahme an der Gründerwoche Deutschland 2012. Wie schon im Vorjahr engagierten sich beide Gesellschaften mit Veranstaltungen für Gründer und Übernahmeinteressierte. Gründercocktail mit hannoverimpuls „Nicht jede gute Idee lässt sich allein verwirklichen“, sagt NBB/MBG-Geschäftsführer Detlef Siewert. „Wir nehmen das ernst und nutzen die Gründerwoche gerne, um über unseren eigenen Tellerrand hinauszuschauen.“ Gemeinsam mit der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Der Mix macht’s: Gründercocktail mit Infos, Networking und Pitches hannoverimpuls informierten sie auf der Veranstaltung „Der Mix macht’s – Gründercocktail 2012“ über Gründungs- und Wachstumsfinanzierungen auch jenseits von Bürgschaften und Beteiligungen. „Ziel war der offene Austausch möglichst vieler Kooperationspartner“, so Siewert. Neben NBB und MBG waren Hannoversche Volksbank, Sparkasse Hannover, EnjoyVenture und Business Angel Ralf Geishauser vor Ort. Sie standen den Gästen zu Businessplan, Bankgespräch und Finanzierungslösungen Rede und Antwort. Gleichzeitig stellten sie den Investorenkreis für parallel stattfindende Existenzgründer-Pitches. Über alternative Finanzierungsformen informierte die mittels Crowd Investing finanzierte Particular GmbH. Praxistipps bei der IHK Osnabrück Ein Erfolg war auch die Veranstaltung „Finanzieren mit der Bürgschaftsbank“ der IHK Osnabrück, auf der Geschäftsführer Rainer Breselge die rund 20 interessierten Gründer und Jungunternehmer über die Finanzierungsprodukte von NBB und MBG informierte. Im Mittelpunkt standen dabei praktische Einblicke und Verfahrenstipps durch die Gründer Torsten Greven und Uta Westerholt. Beide wurden bei ihren Vorhaben von der NBB begleitet. Ihre Ausführungen ergänzte Rainer Breselge, der die Beurteilung von Gründungsvorhaben durch die NBB erklärte. „Der Rat an die interessierten Gründer war dabei stets der Gleiche“, berichtet Breselge: „Entscheidend ist eine akribische Vorbereitung des Businessplans, die möglichst frühe Einbindung der Finanzierungspartner und eine realistische Zeitplanung. Der benötigte Zeitrahmen von der Gründungsidee bis hin zur Umsetzung sollte keinesfalls unterschätzt werden.“ Gründer im Blick Während der Gründerwoche ist die Aufmerksamkeit für das Thema Selbstständigkeit hoch. „Das gilt aber auch für die Veranstaltungsdichte“, so Siewert. „Wir stehen Gründern daher das ganze Jahr über mit Rat und Tat zur Seite. Um ihnen einen guten Start zu ermöglichen, halten Torsten Greven (Hörsysteme Greven), Uta Westerholt (prelle-shop) und Rainer Breselge (NBB/MBG) bei der IHK Osnabrück wir mit der MBG zudem Sonderkonditionen für Existenzgründungen und StartUps vor.“ Um gerade diese zu fördern und noch besser zu informieren, haben NBB und MBG im Jahr 2012 für sie eigenes Informationsmaterial aufgelegt. Die Gründerwoche Deutschland... ... wurde 2008 als Teil der Global Entrepreneurship Week initiiert. In Niedersachsen zeigten vom 12.-18.11.2012 rund 100 Veranstaltungen Unterstützungsangebote für Existenzgründer auf. Bundesweit registrierten sich 925 Partner mit 1.648 Veranstaltungen. Online-Umfrage: „Ihre Meinung zur… Gründerwoche“ Welche Eindrücke verbinden Sie mit der Gründerwoche? (Mehrfachnennungen möglich) Die Kooperationsbereitschaft zwischen den Partnern ist in dieser Zeit besonders hoch. Die Gründerwoche hilft dabei, wichtige Kontakte zu knüpfen. Die Gründerwoche ist unnötig. Angebote für Gründer gibt es das ganze Jahr hindurch. Ich höre das erste Mal von der Gründerwoche. Mit einem kurzen Klick auf unsere Homepage (www.nbb-hannover.de) können Sie an der Umfrage teilnehmen. Das Ergebnis präsentieren wir Ihnen Online sowie auf Seite 8 unseres nächsten Reports. Wir freuen uns auf Ihre Meinung! 2 Market-Outline Niedersachsen aktuell: Stagnation auf hohem Niveau Nach einem konjunkturell erfolgreichen Jahr 2011 ließ das deutsche Wirtschaftswachstum 2012 leicht nach. Das gilt auch für Niedersachsen. Laut Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammern (IHK) beurteilen zwar nach wie vor 90 Prozent der Unternehmen ihre Situation als gut oder befriedigend. Gleichzeitig aber stieg auch die Zahl der eher skeptischen Prognosen gegenüber dem Vorquartal leicht an. Ein Viertel aller Unternehmen rechnet künftig mit einer weniger günstigen Entwicklung, im Sommer war es lediglich jeder Fünfte. Groß- und Einzelhandel sowie das Verkehrsgewerbe kalkulieren insgesamt mit stagnierenden Umsätzen. Positiver blicken Dienstleistungsunternehmen und Bauhauptgewerbe auf die Geschäftsentwicklung – vor allem der Hochbau entwickelte sich dank einer starken Nachfrage nach Wohnraum erfreulich gut. Für die Industrie scheint das Blatt mittlerweile gewendet: Nach mäßigen Ergebnissen in der jüngsten Konjunkturumfrage berichtet das Landesamt für Statistik und Kommunikationstechnologie in Niedersachsen (LSKN) für den Herbst dieses Jahres von einem um rund 30 Prozent höheren Auftragseingang. Die Gründungsfreudigkeit der Niedersachsen ließ im Jahresverlauf 2012 erwartungsgemäß weiter nach. Bereits im Frühjahr konstatierte das LSKN einen rückläufigen Trend in den Gewerbeanmeldungen. Dieser setzte sich auch im Sommer fort. Die bis August 2012 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund acht Prozent gesunkenen Anmeldezahlen betreffen sowohl reine Existenzgründungen als auch Unternehmensübernahmen. Die Tendenz ist Ausdruck eines steigenden Fachkräftemangels und zunehmend sicherer Arbeitsplätze – die Selbstständigkeit büßt für viele an Attraktivität ein. Seit dem Sommer sinken auch die Arbeitslosenzahlen und es rückt verstärkt die Suche nach Fachkräften in den Fokus. Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister erklärte dazu im November: „In Niedersachsen beträgt die Arbeitslosenquote in zwölf Landkreisen bereits unter fünf Prozent, landesweit beträgt sie 6,2 Prozent. Damit ist in vielen Branchen und Landkreisen der Mangel an Fachkräften ein Wachstumshemmnis, gerade für den Mittelstand und das Handwerk“. Einer IHK-Umfrage zufolge teilen diese Befürchtung landesweit mehr als 40 Prozent der Unternehmer. Im ausklingenden Jahr steht der insgesamt soliden, wenn auch leicht stagnierenden Wirtschaftsentwicklung in Niedersachsen eine international noch unwägbare Lage gegenüber. Viel zu tun also für das Jahr 2013. Doch erlauben eine steigende Erwerbstätigkeit, reger Konsum und leistungsstarke Unternehmen einen vorsichtigen Optimismus. Quellen: Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK), ifo Institut – Leibnitz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V., Industrie- und Handelskammer Hannover, Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN), Niedersächsische Staatskanzlei. Wussten Sie schon, dass ... … die NBB auch Kredite für gewerbliche Immobilien verbürgt? Ob die NBB Kredite für einen Immobilienkauf verbürgen darf, ist an die spätere Nutzung der Immobilie geknüpft: Der Nutzer muss den KMU-Kriterien entsprechen. Der Status des Bauherrn bzw. Erwerbers ist dabei unerheblich. Ein Beispiel: Die Ehefrau eines Unternehmers kauft eine Gewerbeimmobilie zum Preis von € 1 Mio. Ihr Eigenkapital beträgt T€ 100, das Finan- zierungsvolumen T€ 900. Die Immobilie verpachtet sie an die Firma des Ehemannes. Sofern dessen Betrieb die KMUKriterien erfüllt, ist eine Verbürgung durch die NBB grundsätzlich möglich. Für das Kreditinstitut bietet die Immobilie unter Berücksichtigung gewisser Wertabschläge eine werthaltige (Teil-) Besicherung. Die NBB ersetzt mit ihrer Ausfallbürgschaft fehlende Sicherheiten, verbürgt also diejenigen Teilbeträge des Finanzierungsvolumens, die außerhalb dieser Beleihungsansätze liegen. Ermittelt das Kreditinstitut nun eine Beleihungsgrenze von T€ 600 (= 60 Prozent des Kaufpreises), sollte dieser Betrag auch von der Hausbank im Eigenobligo gegen erste dingliche Absicherung an der Immobilie finanziert werden. Die NBB verbürgt dann den nachrangigen Teilbetrag von T€ 300 mit maximal 80 Prozent. Damit trägt die Hausbank ein rechnerisches Risiko von T€ 60 (= 20 Prozent von T€ 300). Die Kreditnehmerin trägt lediglich die Kosten für einen zu verbürgenden Kredit von T€ 300. 3 Insight Übernommene Bürgschaften, verbürgte Kredite und genehmigte Beteiligungen NBB auf Erfolgskurs Bereits Ende November überschritt die Zahl der genehmigten Bürgschaften das Ergebnis des Vorjahres: 2011 übernahm die NBB 398 Bürgschaften; im laufenden Jahr bewilligte sie bereits 401 Anträge. Das Bürgschaftsvolumen stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum Januar bis November 2011 um insgesamt drei Prozent auf rund 62 Mio. Euro (s. Grafik). 2012 ist für damit schon jetzt das drittbeste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte. von 21 Genehmigungen ergibt sich hier für das laufende Jahr ein nur leicht gestiegenes Gesamtvolumen der durch die Bürgschaften ermöglichten Investitionen (+ vier Prozent). Insgesamt sicherte die Geschäftstätigkeit der NBB bis Ende November 2012 niedersachsenweit knapp 6.100 Arbeitsplätze – rund ein Viertel mehr als im Vorjahreszeitraum. 781 Stellen wurden mit Hilfe der Bürgschaftsbank neu geschaffen. Aufgeschlüsselt nach Branchen konzentriert sich das Bürgschaftsgeschäft mit Stand 30. November auf die bekannten Top 3 aus Handwerk (115 Genehmigungen, 20 Mio. Euro verbürgte Kredite), Industrie (65 Genehmigungen, 20 Mio. Euro verbürgte Kredite) und Einzelhandel (66 Genehmigungen, 12,6 Mio. Euro verbürgte Kredite). Den größten Zuwachs verzeichnete die NBB hingegen bei den niedersächsischen Dienstleistungsfirmen. Hier konnte das Volumen der durch die NBB-Bürgschaften ermöglichten Investitionen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verdreifacht werden. Ende November liegt es bei knapp acht Millionen Euro, verteilt auf 37 Bürgschaften. Der Trend zu kleineren Bürgschaften zeigt sich besonders bei den Industrieunternehmen. Trotz eines Zuwachses Konstante Abschlüsse bei der MBG Bei der MBG blieb die Zahl der Neuengagements mit 24 Beteiligungen konstant. Auch hier zeichnen sich kleinteiligere Abschlüsse ab, in Folge dessen sich das Gesamtvolumen neu eingegangener Beteiligungen sowie die Höhe der durch MBG-Engagement ermöglichten Investitionen trotz gleicher Abschlusszahlen rückläufig zeigen. Die Beteiligungssumme sank insgesamt um 1,3 Mio. Euro, das Investitionsvolumen um 4,5 Prozent (s. Grafik). Über 40 Prozent der hinzugekommenen Beteiligungen wurde an Industrieunternehmen vergeben. Es folgen die Branchen Dienstleistung mit vier neuen Engagements sowie Handwerk und Groß- und Außenhandel mit je drei neuen Engagements. 2012 wurden in Niedersachsen durch die MBG 680 Stellen erhalten und 132 neue Arbeitsplätze geschaffen. NBB: Bürgschafts- und Kreditvolumina Januar bis November MBG: Beteiligungs- und Investitionsvolumina Januar bis November 20112012 Mio. € Mio. € 2011 30 100 27,6 88,0 81,9 2012 26,4 25 80 60 59,9 61,8 20 15 40 20 0 Bürgschaften Verbürgte BürgschaftenVerbürgte KrediteKredite 4 10 7,1 5,8 5 0 Beteiligungen Ermöglichte BeteiligungenErmöglichte InvestitionenInvestitionen Selbstständig – mit NBB und MBG Rund 30 Prozent der von NBB übernommenen Bürgschaften und 25 Prozent aller neuen Beteiligungen der MBG wurden im Jahresverlauf 2012 an Existenzgründer vergeben. Seit 2009 verwaltet die MBG auch das Fondsprogramm „NBeteiligung“ der Kapitalbeteiligungsgesellschaft Niedersachsen (NKB). In den ersten elf Monaten des Jahres wurden niedersachsenweit elf NBeteiligungen mit einem Gesamtvolumen von 5,2 Mio. Euro zugesagt. Aus den 70 Mio. Euro umfassenden Fördermitteln des Fondsprogramms werden an kleine und mittlere Unternehmen bis Ende 2013 noch umfangreiche Mittel zur Förderung von Bonität und Wachstum vergeben. Insight Interview: Dirk Heinrich, Hannoversche Volksbank, zur Förderung von Existenzgründung und Nachfolge 1.) Herr Heinrich, bei der Gründerwoche-Veranstaltung „Gründercocktail 2012“ saß die Hannoversche Volksbank als Kapitalgeber in der Jury. Wie haben sich die Gründerteams geschlagen? Dirk Heinrich (D. H.): Alle Gründerteams waren gut vorbereitet. Jedes Team hat seine Ideen mittels PowerPoint in der vorgegebenen Zeit von zehn Minuten präsentiert. Auf diese Weise haben Investoren und Kreditinstitute einen guten ersten Einblick in die Vorhaben bekommen. 2.) Welche Vorteile bieten derartige Kooperationsveranstaltungen? D. H.: Sie ermöglichen es regional ansässigen Gründern, sich direkt bei der Bank und den Beteiligungsgesellschaften zu präsentieren und ins Gespräch zu kommen. Die Gründer lernen das Leistungsangebot der Kreditinstitute kennen und bauen Netzwerke auf. Für uns als Hannoversche Volksbank ist der persönliche Kontakt zu den Gründern der Region sehr wichtig, da wir ausschließlich im Raum Hannover-Celle tätig sind. 3.) Was bedeuten existenzgründung und Nachfolgeregelungen für Ihr Geschäft? D. H.: Eine Menge – das Geschäftsfeld ist sehr wichtig für uns. Wir sind eine Bank des gewerblichen Mittelstands. Jedes Jahr stehen bei unseren Kunden etliche Nachfolgeregelungen an, die wir gern begleiten. Unser Ziel ist es, auch den Unternehmensnachfolger als Kunden zu betreuen. Wir verstehen uns als finanzieller Lebensbegleiter und sehen daher jede Art der Existenzgründung als Beginn einer langfristigen Geschäftsbeziehung an. 4.) Unternehmer bangen immer häufiger um Nachfolger – woran liegt das? D. H.: Tendenziell ist bei der Unternehmensübernahme ein höheres Finanzierungsvolumen nötig. Oft reicht das Eigenkapital nicht aus. Weitere Schwierigkeiten können sich bei der Bewertung des Unternehmens ergeben, da Verkäufer und Käu- fer durch verschiedene „Brillen“ schauen. Eine Übernahme reduziert aber auch das Risiko für den Gründer. Er übernimmt ein funktionierendes Unternehmen und hat somit eine sichere Planungsbasis. Als Lösungsvariante für die Finanzierung bieten wir die Einbindung von Beteiligungsgesellschaften wie der MBG an. 5.) Zu welchem Zeitpunkt sollten Gründer und Nachfolgewillige ihre Hausbank einbeziehen? D. H.: So früh wie möglich, das heißt, sofort, wenn der Businessplan geschrieben ist. Denn vom ersten Bankgespräch bis zur Auszahlung der Kredite vergehen in der Regel drei Monate, da neben uns oft noch weitere Partner in die Finanzierung eingebunden werden – wie die NBB, MBG, NBank oder auch die KfW. Bei Fragen zum Thema Businessplan und Bankgespräch geben unsere Gründungsspezialisten in regionalen Schulungen praktische Tipps. 6.) Wann sind Bürgschaften und Beteiligungen für Gründer interessant? D. H.: Viele Gründer sind jung und verfügen über kein oder nur wenig Eigenkapital, haben aber eine tolle Idee. Beteiligungen der MBG erhöhen die Eigenkapitalbasis des Unternehmens und schaffen somit die Basis für eine Fremdkapitalfinanzierung. Durch die Einbindung der NBB wird das Kreditrisiko auf mehrere Schultern verteilt. Beides hilft bei der Existenzgründung und ist ein fester Baustein unseres Beratungsangebots. 7.) Was schätzen Sie an der Zusammenarbeit mit der NBB und der MBG? D. H.: Wir sprechen die gleiche Sprache. NBB und MBG sind für uns kompetente Ansprechpartner beim Austausch über mögliche Finanzierungsbausteine. Auch in schwierigen Situationen wird lösungsorientiert und im Sinne der gemeinsamen Kunden gearbeitet. Der Umgang miteinander ist offen, fair, partnerschaftlich und mittelstandsorientiert. Bedarfsgerechte Produkte und regelmäßige Prozessinnovationen – zum Beispiel zur optimierten Antragstellung durch die Bankpartner – Dirk Heinrich Unternehmen: Hannoversche Volksbank position: Regionaldirektor zeigen, dass sie das Ohr einfach eng am Markt haben. In 2011 haben wir unsere Verbundenheit durch den Eintritt als Gesellschafter der NBB dokumentiert. 8.) Wie können NBB und MBG die Hannoversche Volksbank künftig noch stärker unterstützen? D. H.: Gelegentlich binden wir NBB und MBG von Anfang an in die Gespräche mit Existenzgründern ein. Es wäre schön, wenn wir dies im Rahmen unserer Partnerschaft noch öfter tun könnten, um unseren Kunden möglichst früh eine Trendaussage zur Kreditentscheidung zu geben. Durch eine Reduzierung der Kreditauflagen und deren Prüfungsaufwand für unser Haus könnten wir unsere Kapazitäten zudem noch stärker auf die Beratung unserer Kunden konzentrieren. Herr Heinrich, wir danken Ihnen für das Interview! 5 Insight Handwerk rückt verstärkt in den Fokus Ihr starker Bürgschaftspartner Verband Deutscher Bürgschaftsbanken stiftet Handwerkspreis Rund 30 Prozent ihrer Produkte vergab die Niedersächsische Bürgschaftsbank (NBB) im laufenden Jahr an kleine und mittlere Handwerksbetriebe. Doch nicht nur Niedersachsens Handwerk nutzt immer häufiger Ausfallbürgschaften, um Gründungs- und Wachstumsvorhaben zu finanzieren. Auch auf Verbandsebene rückt die Branche in den Fokus: Am 23. Oktober 2012 vergab der Verband Deutscher Bürgschaftsbanken (VDB) erstmals den „Handwerkspreis der Bürgschaftsbanken“. Bereits 95 Bürgschaften vergab die NBB von Januar bis September 2012 an das niedersächsische Handwerk – rund elf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Damit ermöglichte sie allein in dieser Branche Kredite und Beteiligungen in Höhe von 14,7 Mio. Euro. Besonders häufig fragen Handwerksbetriebe das Online-Produkt „NBB quick & easy“ nach, mit dem die NBB kleinvolumige Finanzierungen bis 200.000 Euro schnell und unbürokratisch absichert. 27 Anträge genehmigte sie in den ersten neun Monaten des Jahres 2012. Das sind Die starke Nutzung des Bürgschaftsprodukts „quick & easy“ belegt laut NBBGeschäftsführer Rainer Breselge dessen optimalen Zuschnitt für Handwerksbetriebe: „Handwerksfirmen verfügen oft nur über eine geringe Besicherungsbasis. Zugleich haben sie vergleichsweise kleine Finanzierungslücken, die sie schnell und unkompliziert schließen wollen.“ Im Schnitt liegt das Bürgschaftsvolumen der NBB für das Handwerk bei rund 155.000 Euro, für „NBB quick & easy“ sind es 52.000 Euro. Breselge ergänzt: „In Niedersachsen ist das Handwerk zu circa 90 Prozent durch kleine Betriebe mit weniger als 20 Mitarbeitern geprägt. Flexible Produkte wie unsere Online-Bürgschaft sind hier ideal. Mit ihr geben wir auf unbürokratischem Weg vollwertige Sicherheiten auch für kleinere Kredite.“ gut 40 Prozent der von ihr vergebenen Online-Bürgschaften und fast doppelt so viele Genehmigungen wie im Vorjahreszeitraum. Der Anteil des Handwerks an den Gesamtbewilligungen beträgt 29 Prozent (Anzahl) und 21 Prozent am Finanzierungsvolumen. Jährlich begleiten die deutschen Bürgschaftsbanken rund 8.000 Finanzierungen, wovon ein Viertel der Engagements auf das Handwerk entfällt. Bundesweit baute die NBB als einzige ihre Genehmigungszahlen im Handwerk gegenüber dem Vorjahr aus. Laut VDB-Statistik waren die Zahlen bei 14 der 16 deutschen Bürgschaftsbanken rückläufig. Nur Bayern hielt seine Genehmigungen auf dem Vorjahresstand. Schirmherr des künftig jährlich vergebenen „Handwerkspreises der Bürgschaftsbanken“ ist der Mittelstandsbeauftragte der Bundesregierung Ernst Burgbacher. Erster Gewinner des mit 5.000 Euro dotierten Preises ist das Nürnberger Unternehmen UPT Optik Wodak. NBB-Pressemitteilung vom 14. November 2012 Kurzinfo Neue Höchstbeträge für Bürgschaften und Beteiligungen Zum 01. Januar 2013 heben wir die Höchstbeträge für NBB-Bürgschaften und stille Beteiligungen der MBG jeweils von 1 Mio. Euro auf 1,25 Mio. Euro an. Künftig sichert die NBB bei einer 80-prozentigen Verbürgung Kredite bis maximal 1,56 Mio. Euro ab. Auch mit der MBG können wir ab Januar noch größere Vorhaben begleiten – wie gewohnt zu mittelstandfreundlichen Konditionen. Bei Fragen zu den geänderten Höchstbeträgen sprechen Sie uns gern an. Insight MBG „Best Practice“: B+D Laserworking GmbH „Damit aus Ideen Produkte werden“: Bereits der Firmen-Slogan verrät, wie vielschichtig ihr Geschäft ist. Bei der B+D Laserworking GmbH geht es um die Umsetzung von Ideen – Branchengrenzen kennt das Unternehmen nicht. Die tägliche Arbeit der 180 Mitarbeiter ist Hochtechnologie vom Feinsten: Hochgeschwindigkeitslaser und Wasserstrahlschneider fertigen millimetergenau Prototypen, Platinen oder einbaufertige Blechbaugruppen. Produkte in Klein- und Großserien werden auf den Punkt zugeschnitten und verschweißt. Regelmäßige Weiterbildung, vollautomatisierte Abläufe und ein zertifiziertes Qualitätsmanagement garantieren Stück für Stück beste Qualität. So erfüllt B+D Laserworking nahezu alle Kundenwünsche – egal, ob es um die Oberflächengestaltung oder um Bearbeitungs- und Beschichtungsverfahren geht. Auch die Auslieferung fertiger Produkte mittels firmeneigenem Fuhrpark ist im breiten Dienstleistungsspektrum enthalten. Ihr starker Beteiligungspartner der Fertigstellung des Neubaus im August 2012 wird allein die Produktionsfläche rund 10.000 Quadratmeter betragen. Neben dem Kerngeschäft des Unternehmens erleichtert ihm ein starkes Netzwerk aus regionalen Partnern zudem, weitere Dienstleistungen rund um Forschung und Entwicklung, Oberflächenbehandlung oder komplexe Fräsarbeiten anzubieten. Personalbestand in den nächsten Jahren sogar noch deutlich erhöhen“, ergänzt Achim Dittrich, Geschäftsführer der B+D Laserworking GmbH. „Mindestens genauso wichtig ist uns aber, dass wir eine vertrauensvolle Partnerschaft zwischen Belegschaft, Führungspersonal und uns als handelndem Unternehmen bewahren und stärken konnten.“ Leistung der MBG Durch die Beteiligung der MBG konnte B+D Laserworking die Unternehmensnachfolge sicherstellen, sodass die Firma auch künftig als Familienunternehmen geführt werden wird. „Das Konzept von B+D geht auf: Zukunftstechnologie gepaart mit starker Dienstleistung und ständigen Verbesserungen. Indem wir solche Akteure unterstützen, fördern wir den Wirtschaftsstandort Niedersachsen und helfen beim Ausbau neuer Arbeitsplätze“, erklärt MBG-Geschäftsführer Detlef Siewert. „Wir konnten alle Arbeitnehmer halten und werden unseren Ausblick Derart gestärkt blickt Geschäftsführer Dittrich optimistisch in die Zukunft: „Nach der Erweiterung wollen wir unsere Belegschaft am Standort Garbsen von derzeit 180 auf 250 Mitarbeiter zum Ende des Jahres 2013 ausbauen. Davon sind 15 Ausbildungsplätze in den Berufen Konstruktionsmechaniker, Fachkraft für Lagerlogistik, Kauffrau für Bürokommunikation und Maschinen- und Anlagenführer geplant. Erstmalig bieten wir dann auch ein duales Studium im Bereich Betriebswirtschaftslehre an.“ Die von Kunden entwickelten Konstruktionen werden mit Hilfe neuester Maschinen lohngefertigt. Hergestellt werden Produkte für Flurförder- oder Schienenfahrzeuge, Landmaschinen- und Gerätebau sowie für den klassischen Anlagenbau. Das Garbsener Unternehmen zählt im norddeutschen Raum zu den führenden Anbietern in der Blechbearbeitung. Ihre Kunden sind mittelständische Unternehmen und Konzerne in Deutschland und Europa sowie in den USA. Starke Expansion in Sachen Lasertechnik B+D Laserworking wurde im Jahr 1990 gegründet. Schon im Folgejahr nahm der Job-Shop mit zunächst fünf Mitarbeitern die Produktion auf. In Garbsen entstand damals eine erste, noch kleine Fertigungsstätte von 500 Quadratmetern Grund-Fläche. Dieses Bild gehört jedoch schon lange der Vergangenheit an: Innerhalb von zwölf Jahren Geschäftstätigkeit steigerte B+D Laserworking ihren Umsatz um mehr als das Zwanzigfache. Nach dem Umzug in ein neu errichtetes Produktionsgebäude im Jahr 2007 und B+D Laserworking GmbH Individuelle Blechfertigung und Bauteilgestaltung mit neuesten Technologien sowie Logistikleistungen Gründung: 1990 Unternehmenssitz: Garbsen Geschäftsführung: Achim Dittrich www.laserworking.de 7 Insight Termine Neue Gesichter der NBB Seit dem 1. Oktober 2012 verstärken Ina Stappenbeck und Ralf Sauer das Team der NBB. Ina Stappenbeck unterstützt als Assistentin der Geschäftsleitung tatkräftig das NBB/MBG-Führungsduo Breselge und Siewert. Die ausgebildete Bankkauffrau und studierte Betriebswirtin war zuvor mehrere Jahre in Assistenzpositionen bei der Nordzucker AG tätig. Diplom-Kaufmann Ralf Sauer leitet seit Oktober das Buchhaltungsteam der NBB. Er wechselte für diese Position von der international tätigen AGCO Finance GmbH, wo er die Erstellung von Monats- und Jahresabschlüssen sowie von Steuererklärungen und Meldungen an die Bundesbank verantwortete. Wir heißen beide herzlich willkommen und freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit! Ergebnisse der Online-Umfrage: „Ihre Meinung zur… Finanzkommunikation“ Was kann eine gut strukturierte Finanzkommunikation realistisch gesehen leisten? Ein ständiger Informationsaustausch ist entscheidend für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Wir informieren Sie persönlich über unsere Antragswege, Produkte und neue Entwicklungen – gern auch bei Ihnen vor Ort. In unseren eigenen Räumen stehen für 2013 bislang folgende Beratungstage fest. Hier zeigen wir individuelle Finanzierungswege auf und beantworten die Fragen interessierter Existenzgründer, Unternehmer, Berater und Banker. 14. Januar 2013 | 11. Februar 2013 11. März 2013 | 08. April 2013 Bei Interesse bieten wir jederzeit auch Tages- oder Halbtagesseminare für Banker an. Geplant ist bereits ein Tagesseminar am 23. April 2013. Für weitere Informationen und Terminvereinbarungen wenden Sie sich bitte an Ulrike Pape unter 0511 337 05-11 oder [email protected]. Ankündigung: Banker-Frühstücke 2013 Niedersachsenweit veranstalten wir im Zeitraum vom 04. bis 27. Februar 2013 erneut unsere Informations-Frühstücke für Banker. Näheres dazu erfahren Sie in Kürze! Wir danken Ihnen herzlich für die gute Zusammenarbeit und freuen uns auf ein 32% 20% Stärkeres Ver- Verbesserung trauen zwischen des Unterneh- Unternehmer mensratings und Kapitalgeber/ Bankberater 17 % Verringerung der bankseitig geforderten Sicherheiten 17 % 14% Klärung von Unternehmens- zielen und -strategie weiteres erfolgreiches Jahr! Verbesserung der Unternehmensreputation (Umfrage aus dem Report III / 2012, n=69) Impressum Niedersächsische Bürgschaftsbank (NBB) GmbH Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Niedersachsen (MBG) mbH Hildesheimer Straße 6, 30169 Hannover Telefon: (0511) 337 05-0 Telefax: (0511) 337 05-55 Rainer Breselge, Detlef Siewert E-Mail: [email protected] [email protected] Internet: www.nbb-hannover.de www.mbg-hannover.de Das Team der G N BB und MB Bestellen können Sie unseren Report unter: http://www.nbb-hannover.de/nbb/newsletter.htm Redaktion und Layout: insignis GmbH, Agentur für Kommunikation www.insignis.de 8