Wenden verwandelt sich in riesigen Festplatz
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Wenden verwandelt sich in riesigen Festplatz
MONTAG | 14. JULI 2014 POEK3 ZEITUNG FÜR DEN KREIS OLPE B Wenden verwandelt sich in riesigen Festplatz Drei Tage herrscht absoluter Ausnahmezustand. Top Spin „Revolution“ ist Topact bei den Fahrgeschäften Von Roland Vossel Angebot der VWS vom 18. bis 21. Juli Wenden. Nach monatelangen Vorbereitungen kann sich Thomas Clemens jetzt etwas zurücklehnen. „Alles im grünen Bereich“, sagte der „Mister Kirmes“ im Wendener Rathaus auf Anfrage dieser Zeitung. Das Kirmesfieber in der südlichsten Gemeinde des Kreises Olpe steigt. Am Samstag, 16. August, hebt sich der Vorhang. Drei Tage lang wird die Kärmetze den Zentralort der Gemeinde in einen riesigen Festplatz verwandeln. In Wenden und Umgebung herrscht dann wieder absoluter Ausnahmezustand. Erwartet werden wieder mehrere hunderttausende Besucher. Die Resonanz ist bei den Schaustellern ungebrochen. „Es gibt immer mehr Anfragen, aber die Grenze ist erreicht. Wir könnten noch etwas hinstellen, aber irgendwo ist es auch gut“, so Clemens. Das Sicherheitskonzept habe sich bewährt. Auch deshalb sei es gut, einige Lücken frei zu lassen. Olpe. Auch in diesem Jahr bieten die VWS einen Pendelverkehr zum Olper Schützenfest: Vom 18. bis 21. Juli können die Besucher im 30-Minuten-Takt mit insgesamt drei Sonderlinien den Schützenplatz auf dem Imberg erreichen. Die Linie 1 fährt vom Busbahnhof über die Johann-Hatzfeld-Straße sowie den Hohen-SteinPlatz zum Schützenplatz, macht kehrt und fährt zurück zum Busbahnhof. Die Linie 2 befördert die Besucher von Hakemicke aus, passiert die Haltestelle Olper Globus und nimmt dann den Weg zum Schützenplatz. Der Rückweg erfolgt über das Olper Kreishaus zurück nach Hakemicke. Die Linie 3 startet in Rhode, fährt über die Hatzenbergstraße zum Schützenplatz und schließlich auf gleichem Weg wieder zurück. „Die Standgebühren sind noch bezahlbar.“ Das große Top Spin „Revolution“ soll dieses Jahr viele Fahrgäste nach Wenden locken. Mittlerweile ist die Wendsche Kärmetze so etwas wie der einzig übrig gebliebene Leuchtturm der Volksfeste in Südwestfalen. „Die Veranstaltungen um uns herum in Siegen oder Weidenau gibt es nicht mehr“, sagte Thomas Clemens. In Wenden ist die Welt hingegen noch in Ordnung: „Die Veranstaltung läuft gut. Die Standgebühren sind noch bezahlbar. Hier geben die Leute noch ihr Geld aus. Wir können zufrieden sein.“ Die Besucher der Wendschen Kärmetze erwartet wieder spektakuläre Neuheiten, aber auch traditionelle und altbewährte Dinge, die die Veranstaltung seit Jahren prägen. Kurz: Es ist die perfekte Mischung aus Markthandel und Vergnügen, Tradition und Fortschritt. Topact bei den Fahrgeschäften ist laut Clemens das große Top Spin „Revolution“. Die ungewöhnliche Fahrt vermittelt den Kirmesfans nach Auskunft der Betreiber ein unbeschreibliches Fahrgefühl. Mit mehreren verschiedenen Fahrweisen ergeben sich immer neue Erlebnisse von „gemächlich-sanft“ bis „atemberaubend-rasant“. So sind verschiedene Programme möglich, die in der Spitze und bei einer absoluten Höhe von 18 Metern in einem „weichen Looping“ gipfeln. Wasserfontänen sorgen für Abkühlung. Ein weiteres Highlight ist das Fahrgeschäft „Flash“. Am Ende eines riesigen Arms hängen drei mit jeweils vier Plätzen ausgestattete Gondeln. Hin und her, rauf und runter, kopfüber und kopfunter geht es zu. Neu in der Sparte „Schau“ist die Geisterbahn „Burg des Grauens“. Feuerund Wasseranimationen, imposante und zu den Besuchern sprechende Figuren sowie neuartige Lichtund optische Effekte gibt es in dieser Geisterbahn. Weitere Fahrgeschäfte sind die Familienachterbahn „Wilde Maus“, „Break-Dance“, „Wellenflug“, „Musik-Express“, „Auto-Skooter“ sowie das Riesenrad „Columbia RadIII“ mit einer Höhe von 38 Metern, das ein Markenzeichen der Wendschen Thomas Clemens, Kirmes-Organisator im Rathaus Wenden Pendelverkehr zum Olper Schützenfest Kärmetze ist. Bei acht Fahrgeschäften ist für alle Kinder etwas dabei. Der Krammarkt, der sich durch den gesamten Ort auf über 3000 Metern Frontlänge zieht, bietet einen reichhaltigen Branchenmix. Eröffnung mit Fassbieranstich Die offizielle Eröffnung mit Fassbieranstich durch Bürgermeister Peter Brüser findet am Samstag, 16. FOTO: PRIVAT August,um 15 Uhr vor dem Riesenrad statt. Es folgt die Ansprache des Präsidenten der Schausteller, HansPeter Arens. Musikalisch umrahmt wird die Eröffnung vom Musikverein Heid. Nach Einbruch der Dunkelheit findet das Brillant-Höhenfeuerwerk statt. Am Sonntag, 17. August, beginnt das Fest mit einem Festgottesdienst um 9.15 Uhr in der St. Severinus- 400 Beschicker und Marktkaufleute : Es ist in diesem Jahr die 263. Auflage der traditionellen Wendschen Kärmetze, die seit 1752 stattfindet. : Etwa 400 Beschicker und Marktkaufleute sind mit Fahrgeschäften, Verkaufsständen, Getränkerondellen, Imbissbuden, Mandelwagen und vielem mehr bei der Kirmes dabei. : Am Sonntag, 17. August, be- ginnt die Kärmetze um 10 Uhr. Am Dienstag, 19. August, geht es bereits um 9 Uhr rund. : Der überörtliche Verkehr von Gerlingen in Richtung Kreuztal und umgekehrt muss umgeleitet werden. Innerhalb des Ortes Wenden sind von Freitag vor Kirmes (14 Uhr) bis Mittwoch nach Kirmes (18 Uhr) die Landstraßen 714 und 905 sowie die Kreisstraße 001 gesperrt. Pfarrkirche. Anschließend bittet der Musikverein Heid zum Frühkonzert ins Festzelt. Weiter geht es mit Kirmes und Krammarkt. Der Dienstag, 19. August, steht ganz im Zeichen der Tierschau, das Fest der Feste für den Landwirtschaftlichen Lokalverein für die Gemeinde Wenden. In den frühen Morgenstunden reisen die Landwirte und Kleintierbesitzer mit ihren herausgeputzten Tieren an. Über 200 Vierbeiner Über 200 Tiere (Kühe, Rinder, Bullen, Ziegen, Schweine, Schafe, Pferde, Hasen, Kaninchen) werden begutachtet. Um 11.30 Uhr werden die mit Sonderpreisen ausgezeichneten Tiere den Besuchern vorgeführt. Gegen 13 Uhr treffen sich die Besucher aus nah und fern zu einem gemeinsamen Festessen mit führenden Vertretern der Kirche, Politik und Verwaltung aus der gemeinsamen Region. Die traditionelle Festansprache in Wendener Mundart hält Monsignore Thomas Dornseifer (Paderborn). „Ich bin nicht weit weg, aber ich gehe woanders hin“ Pastor Friedhelm Rüsche verabschiedet sich mit einem feierlichen Hochamt in Olpe. Dank an einen langjährigen Wegbegleiter Jahre für die Pfarrei mit den zugehörigen Filialgemeinden tätig. Friedhelm Rüsche Olpe. In einem feierlichen wechselt zur Pfarrei St. AuHochamt, zelebriert von gustinus Dahlbruch/HilPfarrer Friedhelm Rüsche chenbach und ist zum Leiund Pastor Peter Holterhoff ter des Pastoralverbundes in der St. Marien Kirche, verabschiedete sich der Friedhelm Rü- „Nördliches Siegerland“ ersche FOTO: IBU nannt. Seelsorger und ehemalige „Ich bin nicht weit weg, aber ich Leiter des Pastoralverbundes Olpebach-Täler von seiner Gemeinde. gehe woanders hin“, beschrieb RüDer 52-jährige Geistliche wurde von sche seinen Weggang ins benachbarseinen Messdienerinnen und Mess- te Siegerland. Er werde sich nun dienern sowie 13 Fahnen- und Ban- neuen Aufgaben und neuen Mennerabordnungen in die Kirche be- schen widmen können. In seiner gleitet. Musikalisch wurde die hl. Predigt dankte der Seelsorger allen, Messe vom Kirchenchor St. Marien die ihn in den vergangenen Jahren gestützt und geholfen haben. Ebenumrahmt. so ging der Dank an alle Ehrenamtli„Endspiel in Olpe“ chen, die ihn getragen haben. Mit Den Gottesdienstbesuchern erklär- großem Stolz und Demut erfüllt sei te Rüsche in seiner Ansprache, in er, dass er in den vergangenen WoAnlehnung an das am Abend statt- chen, seit Bekanntgabe des Wechfindende WM-Spiel, dass für ihn sels, viele Zuneigungen der Wertheute das „Endspiel in Olpe“ sei. schätzung erfahren habe. Nach dem Gottesdienst waren die Dreizehn Jahre lang war Pastor Friedhelm Rüsche als Pfarrer und 19 Kirchenbesucher und Gäste zum of- begleiter Friedhelm Rüsche für die jahrelange Zusammenarbeit „eines mittelständischen Unternehmens“, die enorme geleistete Arbeit als Dechant und dem „Mensch“ Rüsche, dessen „herzhaftes Lachen“ sicherlich bei vielen vermisst wird. Von Ingrid Burghaus Die Kinder, Erzieherinnen und Leiterin des Kindergartens St. Marien bei der Übergabe ihres Geschenkes. FOTO: INGRID BURGHAUS fiziellen Teil auf den Kirchplatz eingeladen. Josef Zeppenfeld, als Sprecher der Mitglieder des Pastoralverbundes und Kirchenvorstandes, freute sich, dass so viele „zur zweiten Halbzeit“ auf dem Platz erschienen seien. In seinen Worten dankte er dem Weg- Ein paar Wanderschuhe Die Kinder, Erzieherinnen und die Leiterin des Kindergartens St. Marien dankten in Liedern und Versen ihrem „Pastor“ und überreichten ein Buchgeschenk mit einem Gutschein für ein paar Wanderschuhe, die der Seelsorger bei seinen täglichen Spaziergängen gut gebrauchen kann. Im Namen der Kreisstadt Olpe dankte Bürgermeister Horst Müller dem langjährigen Schützenvikar und strich die Bürgernähe und den Humor heraus. Viele Hände schüttelnd, nahm Pastor Friedhelm Rüsche über den Tag verteilt viel gute Worte und Geschenke entgegen. Die Einführung in Dahlbruch findet am Sonntag, 31. August statt. Fahrpreise unverändert Samstag und Sonntag verkehren die Busse der drei Sonderlinien zwischen 16:30 und 22:30 Uhr jeweils zur Minute ´30 sowie zur vollen Stunde. Einzig um 20:30 Uhr wird die Linie nicht bedient. Montag fahren die Busse ebenfalls im 30-Minuten-Takt, Betriebsbeginn ist bereits um 9:30 Uhr, die letzte Fahrt erfolgt um 21:30 Uhr. Die Fahrten um 12:30, 16:00 und 18:30 Uhr werden an diesem Tag ausgelassen. Die Rückfahrt vom Schützenplatz aus können die Besucher jeweils zur Minute ´47 und ´17 antreten. Die Fahrpreise sind gegenüber 2013 unverändert geblieben und betragen auf allen Strecken für Erwachsene 1,75 Euro pro Fahrt. Für Kinder bis einschließlich 14 Jahre gelten Vergünstigungen: Der Fahrpreis beträgt in diesem Fall 1,05 Euro. VGWS-Zeitfahrausweise werden in den Sonderbussen zum Schützenfest nicht anerkannt. i Nähere Informationen zu den Fahrplänen der Pendelbusse können auch unter www.vws-siegen.de/presse/ eingesehen werden. Weihbischof im Krankenhaus in Altenhundem Lennestadt. Mit einer Eucharistiefeier in der Kapelle des St. Josefs-Hospitals begann Weihbischof Matthias König seine Visitation im Krankenhaus Altenhundem. Gemeinsam mit dem Weihbischof konzelebrierten Pater Adolf Reiners (KrankenhausSeelsorge) und Pfarrer Christoph Gundermann. In seiner Predigt und der Ansprache ging der Weihbischof besonders auf die verdienstvolle Arbeit der Krankenhaus-Mitarbeiter ein und erbat Gottes Segen für sie und die Kranken und Alten im Hospital. Das St. Josefs-Hospital gehört bekanntlich zur Katholischen Hospital Gesellschaft Südwestfalen mit Sitz in Olpe, zu der auch das Olper St. Martinus-Hospital gehört. Verwaltungsleiter Christoph Blume: „Wir sind mit Olpe ein Haus, aber zwei Betriebsstätten.“ 187 Betten stünden in Altenhundem zur Verfügung, „wir sind ein Haus mit familiärem Charakter“. Umfragen von drei Krankenkassen hätten bestätigt, dass das St. Josefs-Hospital in der Patientenzufriedenheit ganz weit vorn liege. Christoph Blume: „Wir gehören dabei zu den besten zehn in Nordrhein-Westfalen.“