Tourismus - Chance für den Mittelstand? | Kraftstoff Magazin

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Tourismus - Chance für den Mittelstand? | Kraftstoff Magazin
Nr. 3 | Juli 2007 | Euro 6,--
Business-Magazin für die Autovermietung
www.kraftstoff-online.com
„Wir wollen glückliche Kunden“
Jack Cope im Interview
Ein Leben zwischen Realität und Fiktion
Die Firma Sage Cars
„Hand in Hand statt gegeneinander“
Stationsporträt
Tourismus Chance für den Mittelstand?
Herausgeber:
CCUniRent
System GmbH
Business-Magazin für die Autovermietung
EDITORIAL
Liebe Leser,
Sommerzeit ist Urlaubszeit. Oder vielleicht doch nicht? Die
Reiseveranstalter haben eine Vielzahl von Kontingenten frei,
die sie jetzt zum Schleuderpreis an den Mann und die Frau
bringen wollen. Sieben Tage Mallorca, all inclusive für 249 Euro
- günstiger kann man diese Woche kaum zu Hause verbringen!
Und dennoch haben wir die Reiseveranstalter Anfang des
Jahres noch gut im Ohr: „Wir raten, frühzeitig zu buchen, ansonsten läuft man Gefahr, dass man im Sommer dann nichts
mehr bekommt.“ Das Reiseverhalten der Deutschen hat sich
offensichtlich geändert. Viele verbringen ihren Urlaub in Deutschland und entdecken die vielen Sehenswürdigkeiten hierzulande,
gönnen sich einen Kurzurlaub im Wellnesshotel oder haben
den neuen Volkssport für sich erkannt: Städtetrips mit dem
Billigflieger! Ob diese „Heimurlauber“ auch eine Zielgruppe für
die Autovermietung sind, haben wir für Sie durchleuchtet (S.
16).
Enterprise Rent-A-Car, gibt uns weitere interessante Einblicke
in die Philosophie eines weltweit operierenden Unternehmens
(Interview S. 07).
Erfolg hat in unserem Business viel mit Kundenzufriedenheit
und -Loyalität zu tun. Das erfahren wir tagtäglich und immer
wieder aufs Neue. Auch das internationale Unternehmen
Enterprise Rent-A-Car richtet sich im Schwerpunkt Kundenzufriedenheit grundsätzlich nach zwei Umfragewerten aus:
1. „Waren Sie mit uns zufrieden?“ und 2. „Würden Sie uns
weiterempfehlen?“.
Jack Cope, Corporate Vice President German Operations bei
Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Urlaubszeit!
Der Bundestagsabgeordnete und Beauftragte der Bundesregierung für Tourismus, Ernst Hinsken (CSU), misst ebenso
dem Servicegedanken enorme Bedeutung zu (S. 09). Durch
die Billigflieger sei in Deutschland Vieles in Bewegung gekommen und auch für die Autovermietung ergeben sich hier
Chancen.
Einen erfrischend andersartigen Alltag ganz unabhängig vom
Tourismus erleben die Mitarbeiter der SAGE Cars in Berlin: die
Autovermietung vermietet ihre einzigartigen Fahrzeuge unter
anderem an Filmproduktionen. Firmeninhaber Martin Dahms
lässt uns einen Hauch von Glamour spüren (S. 22)!
Ihr Jürgen Lobach
Geschäftsführer der CCUniRent System GmbH
Business-Magazin für die Autovermietung
03
11
Inhalt
Nr. 3 | Juli 2007
Kreatives Gebäude
für kreatives Treiben (S. 06)
Navigationssysteme (S. 12)
Jack Cope im Interview (S. 07)
Ernst Hinsken
im Interview (S. 09)
PEOPLE
BUSINESS
04
06
Was macht eigentlich ...
... eine Konstrukteurin bei Daimler Chrysler?
Ingeborg König im Porträt
07
„Wir wollen glückliche Kunden“
Interview mit Jack Cope, Corporate Vice President German
Operations, Enterprise Rent-A-Car
08
Neu im Netzwerk
Autovermietung Hermann, Gommern
Maier Autovermietung, Schlüsselfeld
09
„Der Servicegedanke ist das A und O“
Interview mit dem Bundestagsabgeordneten und
Beauftragten der Bundesregierung für Tourismus
Ernst Hinsken (CSU)
10
Branchenticker
11
News
Intelligentes Notrufsystem, Gratis-Ratgeber für
Autourlauber, Tanken im Ausland ...
12
„Wohin soll denn die Reise gehen?“
Ein Überblick der aktuellen Navigationssysteme
14
Herstellernews
aus den Häusern BMW, Volkswagen, Ford und Nissan
15
Neuerscheinungskalender
Business-Magazin für die Autovermietung
Touristen in Deutschland
halten sich mit Mietwagen mobil (S. 16)
Außergewöhnlich: die Firma SAGE Cars aus Berlin (S. 22)
SPOTLIGHT
16
Mobil am Urlaubsort
Wie wird der Tourismus in Deutschland
seitens der Autovermieter genutzt?
COMPANY
19
„Hand in Hand statt gegeneinander“
Porträt der CCRaule-Autovermietung
Schlauss aus Wuppertal
20
„Lebenslanges Lernen“
Ein Muss für die Automobilbranche
22
Ein Leben zwischen Realität und Fiktion
Die Firma SAGE Cars aus Berlin
ROLLING
SERVICE
24
Fahrspaß mit Erdgas
Erdgas als alternatives Antriebsmittel
25
Leserstimmen, COM-Forum,
Systembaustein Central Billing
26
Vorschau, Impressum
Bereits sieben Wochen nach dem Tod des Königs
Ludwig II. wurde Neuschwanstein 1886 für das Publikum geöffnet. Der menschenscheue König hatte
die Burg erbaut, um sich aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen - jetzt ist sein Refugium ein Publikumsmagnet. Neuschwanstein gehört heute zu den meistbesuchten Schlössern und Burgen Europas: 1,3 Mio.
Menschen jährlich besichtigen "die Burg des
Märchenkönigs".
Aber nicht nur Neuschwanstein zieht Touristen an;
Urlaub in Deutschland allgemein wird immer beliebter.
Und diese Urlauber wollen mobil sein...lesen Sie
mehr ab S.16!
Die aktuelle Ausgabe des „Kraftstoff“ finden Sie auch im Internet: www.kraftstoff-online.com
05
Die Mercedesstraße 137 in Stuttgart:
in diesem futuristischen Gebäude
von DaimlerChrysler arbeitet
Ingeborg König
PEOPLE | PORTRÄT
Konstrukteurin Ingeborg König (l.)
mit ihren Teamkollegen
Was macht eigentlich
...eine Konstrukteurin bei DaimlerChrysler?
Das Design des zu konstruierenden Nutzfahrzeugs wird am
Reißbrett entworfen und Ingeborg König und ihrem Team
„geliefert“. Sie müssen dann zusehen, dass alle relevanten
Teile wie Aggregate, Motoren, Kabel, Halter, Clipse, Luftansaugung, Dämpfung, Elektronik, Tanks und vieles mehr zwischen
die beiden Designs der Außenhaut und des Innenraums hineinpassen. „Absichern“ ist mit einem Wort die Aufgabe von Frau
König. Dafür zu sorgen, dass alle Blechteile hergestellt, geschweißt und montiert werden können – alles unter dem Aspekt
der Kosten und des Gewichts eines Fahrzeugs. Sie ist dafür
verantwortlich, dass die Verkleidungen, Sitze, Türen und
Leuchten, die Armaturen bis hin zum Ersatzrad nach einem
Terminplan hergestellt und geliefert werden, damit sie in dem
Moment am Montageband ankommen, in dem sie gebraucht
werden. Das bedarf einer ständigen Kontrolle. Deshalb werden
alle Teile und das gesamte Fahrzeug überprüft und Tests
unterzogen. Falls etwas bricht, reißt oder sich verbiegt müssen
Verbesserungsvorschläge her – Frau König ist gefragt.
Keine Alleingänge – die Fahrzeugkonstruktion ist Teamarbeit
Kommunikation zwischen den verschiedenen Teams ist jedoch
das A und O und wesentlicher Bestandteil im alltäglichen
Umgang miteinander. Schließlich werden die Vans weltweit –
in Düsseldorf, Ludwigsfelde, dem spanischen Vitoria, Charleston
(USA), Argentinien oder China produziert. „Mit all diesen Kollegen
rund um den Globus stehen wir in engem Kontakt“, sagt Frau
König, die nach ihrem Maschinenbaustudium zunächst in
einem Werk für Verhüttung von Nichteisenmetallen arbeitete
und danach über den Job in einem Ingenieurbüro in der
Entwicklungsabteilung des Sprinters landete. Wir wollten wissen,
was eigentlich das Besondere am Sprinter-Design ist. „Sprinter
sind keine PKWs, obwohl sie auch als Pkw zugelassen werden
können. Vans werden vor allem für den Transport von Gütern
und Personen eingesetzt.
06
Nicht zu vergessen sind die vielen Wohnmobile, die auf den
Vans basieren. Es soll ein modernes, zeitgemäßes Design sein
– das Charakteristische der Marke muss auf den ersten Blick
erkennbar sein. Und das Wichtigste: Es muss dem Kunden
gefallen. Der Kunde ist schließlich der Käufer. Er muss sich für
unser Produkt entscheiden.“, resümiert Frau König.
Und dabei sollte man nicht vergessen: Von der Idee bis zur
Umsetzung – das kann Jahre dauern. Jedes Jahr kommen
Varianten mit Neuheiten oder Verbesserungen auf den Markt.
Da ist dann die Außenhaut vielleicht die gleiche, aber der Unterschied steckt im Detail. Da bedarf es einem entspannten
Freizeitausgleich und den hat Frau König in der Malerei gefunden.
Kreativität schlägt sich außerhalb der Arbeit in den Hobbys
nieder
Dreieinhalb Jahre nahm sie sich eine Auszeit, malte die Landschaft des Baskenlandes, lernte Leute kennen und besserte
ihre Spanischkenntnisse auf, „denn in der Arbeitswelt ist man
auf einen beschränkten Wortschatz angewiesen“. Sie bereist
aber auch gern andere Länder. Die sollten jedoch mit ihrem
praktischen Wohnmobil erreichbar sein: „Gefällt es einem
irgendwo nicht, kann man einfach weiterfahren. So haben wir
dieses Jahr Ungarn entdeckt.“ Daheim warten die beiden Kater
Mauro und Indi sowie Nero, der Hund des Hauses auf die
Heimkehr der Weltenbummlerin – die dann derart gestärkt mit
neuen Eindrücken wieder ihrem Tageswerk in der Konstruktionsabteilung bei Daimler Chrysler nachgehen kann. [scw]
Das Design der Nutzfahrzeuge entsteht am Reißbrett.
Die Konstrukteure passen dann alle relevanten Teile
zwischen Außenhaut- und Innenraumdesign ein
Fotos: DaimlerChrysler
Der tägliche Weg zur Arbeit führt Ingeborg König entlang einer
futuristischen Wegstrecke mit Ecken und Kanten, aber auch
stilvoll geschwungenen Formen. Den Sinn fürs Schöne und
vor allem aber Praktische braucht die Schwäbin auch, die seit
Jahren in der Nutzfahrzeugkonstruktion bei Daimler Chrysler
beschäftigt ist. Dort entwickelte sie bereits den beliebten
Sprinter und den Vito/Viano gemeinsam mit ihren Kollegen.
Business-Magazin für die Autovermietung
PEOPLE | INTERVIEW
„Wir wollen
glückliche
“
Kunden
Das Geheimnis des erfolgreichen Unternehmens Enterprise
Rent-A-Car, mit Deutschlandsitz in Eschborn, verrät Jack
Cope, der Corporate Vice President German Operations,
unserer Redakteurin Steffi Wank.
Foto: Public Relation Partners
Herr Cope, Enterprise ist ein weltweit agierendes und schnell
wachsendes Unternehmen. Seit 1997 sind Sie in Deutschland
mit etwa 170 Filialen vertreten. Was ist das Geheimnis Ihres
Erfolges?
Es ist kein Geheimnis, mit großartigen, engagierten Mitarbeitern
zusammenzuarbeiten, die mit Herzblut und Verstand jeden Tag
ihr Bestes geben. Erfolg stellt sich dann von selbst ein. Wenn
Kundenzufriedenheit und vor allem auch Kundenloyalität die
oberste Priorität in einem Unternehmen genießt, und das ist
bei Enterprise Rent-A-Car der Fall, ist das kein Geheimnis,
sondern ein Unternehmensziel. Dennoch, und hier steckt
vielleicht doch ein Fünkchen Geheimnis, verfolgen wird das
Ziel, Kundenloyalität mit Nachdruck und Konsequenz, „ohne
Wenn und Aber“. Wir wollen glückliche Kunden. Punkt. Ob wir
glückliche Kunden haben, stellen wir mit einem Umfragewert
- dem so genannten ESQi (Enterprise Service Quality Index)
fest. Grundlage dieser statistischen Messzahl sind dabei nur
zwei Fragen, die wir unseren Kunden stellen: 1. „Waren Sie
mit uns zufrieden?“und 2. „Würden Sie uns weiterempfehlen?“
Über diese Fragen erfahren wir beständig und in jeder Filiale,
wie es unseren Kunden geht und was wir weiter optimieren
können. Das ist unser ganzes Geheimnis.
Plant Enterprise, in weitere Märkte vorzudringen?
Die weltweite Etablierung der Marke Enterprise Rent-A-Car ist
ein klares Unternehmensziel. Unsere starke Kundenorientierung
hat sich bisher sehr gut in allen neuen Märkten außerhalb der
USA durchgesetzt. Die Frage, die sich dabei immer in jedem
Einzelfall stellt und abgewogen werden muss, ist die des organischen Wachstums oder des Wachstums durch strategische
Übernahmen wie etwa unser Kauf von Vanguard USA, der
gerade von den dortigen Kartellbehörden geprüft wird.
Wie steht es Ihrer Meinung nach um die Autovermietbranche
in Deutschland?
Deutschland ist ein strategisch enorm wichtiger Markt. Es muss
uns daher nicht verwundern, dass alle Wettbewerber äußerst
engagiert agieren. Die Konjunktur zieht seit längerem an und
der Markt wächst spürbar, was natürlich den Wettbewerb
beleben wird. Wie Sie sicherlich mitbekommen, ist der Markt
in Amerika in Bewegung. Nichts anderes passiert hier. Auch
in Deutschland findet seit Jahren ein Konsolidierungs- und
Konzentrationsprozess statt.
Jack Cope,
Corporate Vice President
German Operations, Enterprise Rent-A-Car
Schlussendlich wird es in Zukunft insgesamt weniger Unternehmen in der Branche geben, die dem Kunden jedoch ein
höheres Maß an Qualität und maßgeschneidertem Service
bieten werden.
Wie schätzen Sie die Situation für den Mittelstand ein?
Mittelständische Autovermieter sind häufig nicht in der Lage,
bei der Preisgestaltung größerer Netzwerke und deren Marktpräsenz mitzuhalten. Wie in allen konsolidierten Industriezweigen
wird es aber immer einen Platz für Unternehmen geben, die
durch ein einzigartiges Service-Angebot überzeugen. Darüber
hinaus ist es wichtiger, Beziehungen zu pflegen und auszubauen,
als möglichst schnell sein Filialnetz zu erweitern. Ich war immer
der Meinung, dass man als Kunde lieber mit einem Freund ins
Geschäft kommt als mit jemandem, der sich nur als Anbieter
versteht.
Eine persönliche Frage: Wohin geht Ihr nächster Urlaub?
Ich reise jeden Dezember mit meiner Familie an Orte, an denen
es auch im Winter noch warm ist. Allerdings hält meine Frau
die Ziele immer geheim. Also versuche ich erst gar nicht, mich
in die Planung einzumischen!
Und wohin geht die Reise für Enterprise?
Als Familienunternehmen sind wir nicht an der Börse notiert
und können so selbst entscheiden, wie und zu welcher Zeit
wir in neue Märkte einsteigen. Jeder Entscheidungsträger bei
Enterprise Rent-A-Car steht voll hinter dem Unternehmen und
setzt sich absolut für die Ziele nachhaltiges Wachstum und
Erfolg der Marke ein. Das ist ein enormer Vorteil gegenüber
manchem unserer Wettbewerber, und unsere Kunden und
Mitarbeiter wissen das seit fünfzig Jahren zu schätzen. Service
wird immer eine große Rolle spielen, von daher blicken wir der
Zukunft sehr positiv entgegen.
Herzlichen Dank für das Gespräch, Herr Cope
und weiterhin erfolgreiche Geschäfte!
07
PEOPLE | NEWS
Neu im Netzwerk
Lonhard W. Hermann
vor seiner Autovermietung
Autohaus Maier, Schlüsselfeld
Autovermietung Hermann, Magdeburg
„Mobil sein zu fairen Preisen“ – Unter diesem Motto wurde
die Autovermietung Hermann im Mai 1999 von Lonhard W.
Hermann gegründet. Das Sechs-Mann-Unternehmen betreibt
derzeit zwei Vermietstationen in Magdeburg und Dessau. Die
Stadt Zerbst wird über den eigenen Zustellservice versorgt.
Die strategische Ausrichtung der Autovermietung setzt insbesondere auf Kundenbindung und auf den Abschluss von
Rahmenverträgen mit speziellen Firmenkonditionen und
günstigen Firmenangeboten im PKW-Langzeitbereich.
Besonderen Wert legt man auch auf zusätzliche Leistungen,
wie etwa 24-Stunden-Notfalldienst, Anlieferung und Abholung.
Darüber hinaus können Privatkunden in den Sommer- und
Winterferien sowie an Feiertagen spezielle Touristikangebote
für Busse und PKW nutzen. Für die Zukunft ist vorgesehen,
den Firmenkundenbereich weiter auszubauen und die Vermietung von Kühlfahrzeugen ins Leistungsspektrum aufzunehmen.
08
2001 kam ein separater Service-Betrieb mit Verkauf und
Autovermietung in Neustadt a. d. Aisch hinzu.
Geschäftsführende Gesellschafter sind Ehefrau Paula Maier
und Sohn Mathias Maier. Inzwischen beschäftigt das Traditionsunternehmen zehn Mitarbeiter im Autohaus Maier (Schlüsselfeld)
und vier Mitarbeiter in der Auto-Service Maier GmbH (Neustadt
a. d. Aisch).
Neben dem Tankstellenbetrieb inklusive Autogas (LPG) und
Waschanlage liegt der Schwerpunkt der Aktivitäten heute in
der Reparatur aller Fabrikate, der Umrüstung auf Autogas und
dem Handel mit Mitsubishi-Nutzfahrzeugen.
Beim Verkauf von Neu- und Gebrauchtwagen setzt die Familie
Maier vor allem auf Kundenzufriedenheit. Das zahlt sich aus:
1990 erhielt sie von Mitsubishi die Diamantauszeichnung für
besonderen Service und wurde von der Zeitschrift Freundin
besonders empfohlen. 2005 belegte das Unternehmen Platz
sechs beim Vertriebs-Award. [jh]
Fotos: Autovermietung Hermann, Autohaus Maier
Die Autovermietung Hermann arbeitet mit Firmen- und Privatkunden, Vereinen und Autohäusern zusammen. Der aktuelle
Fuhrpark besteht aus Fahrzeugen der Marken Opel, Seat, VW
und Audi; das Mietangebot umfasst PKW, Cabrios, Minibusse
bis 9 Sitze, Kleintransporter und LKW bis 7,5 Tonnen.
Auf eine 85-jährige Familientradition kann das Autohaus Maier
zurückblicken: Bereits 1922 gründete der Großvater des jetzigen
Inhabers Michael Maier in Schlüsselfeld eine Schlosserei mit
Schmiede, die im Jahr 1952 um eine Reparaturwerkstatt mit
Tankstelle erweitert wurde. 1987 expandierte der Betrieb und
es entstand eine neue moderne Kfz-Werkstatt unter MitsubishiHändlervertrag mit automatischer Waschanlage und Ausstellungsraum. Kurze Zeit später wurden Zweiräder in das Sortiment
aufgenommen.
Business-Magazin für die Autovermietung
BUSINESS | INTERVIEW
Bundestagsabgeordneter
Ernst Hinsken
Dafür gibt es viele Gründe. Unser Land bietet für jeden etwas.
Touristische Angebote werden vielfältiger und ausgefeilter, das
Preisleistungsverhältnis ist gut. Die Infrastruktur und die Sicherheit
spielen auch eine Rolle. Kurz gesagt: Es wird erkannt, dass
das Gute oft nah liegt.
Wo liegen die Stärken und Schwächen der einheimischen
Tourismusbranche?
Die Stärke liegt zweifellos in der Vielfalt. 32 Unesco-Welterbestätten, 6000 Museen, 400 Opern- und Theaterhäuser, mehr
als 10.000 Volksfeste pro Jahr, und, und, und. Der Städteund Kulturtourismus boomt und ist mit einem Umsatz von 82
Milliarden Euro ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die Schwäche
– wenn man das so nennen will – liegt im oft noch ungenügenden Zusammenwirken der vielen Akteure im Tourismus.
Wie kann man Deutschland als Urlaubsziel für ausländische
Gäste noch attraktiver machen?
„Der
Servicegedanke ist
das
A und O“
„Kraftstoff“-Redakteur Daniel Staffen sprach mit dem
Bundestagsabgeordneten und Beauftragten der Bundesregierung für Tourismus, Ernst Hinsken (CSU), über das
immer beliebter werdende Urlaubsland Deutschland,
sein Lieblingsreiseziel und Chancen für die einheimische
Tourismusindustrie.
Herr Hinsken, wo haben Sie ihren letzten Urlaub verbracht?
Mein letzter Urlaub war ein Skiurlaub in Tauplitz in Österreich.
Foto: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Gehört der Weg zum Reiseziel für Sie auch schon zum Urlaub
– oder ist das eher Stress?
Die Anreise ist für mich leider eher Stress, zumal ich immer
erst auf den letzten Drücker wegkomme. Ich bin mir natürlich
im Klaren darüber, dass das im Idealfall nicht so sein sollte.
Ist das Ihr Lieblingsreiseziel?
Es ist eines meiner Lieblingsziele. Ich bin aber auch neugierig
– das gehört als oberster Tourismuspolitiker zu meiner Aufgabe.
Deshalb bin ich auch gerne mal woanders.
Immer mehr Deutsche verbringen ihren Urlaub in Deutschland.
Woran liegt das?
Da sind wir auf einem guten Weg, wie die hohen Zuwachsraten
im Vergleich zu unseren europäischen und weltweiten Konkurrenten zeigen. Mit guten Produkten und einem guten Marketing wird Deutschland noch attraktiver. Sporttourismus ist zum
Beispiel „in“. Nach der Fußball-WM wird Deutschland stärker
denn je zuvor als Sportnation wahrgenommen. Davon profitieren
auch andere Veranstaltungen. Wir haben bis 2010 weitere 17
Weltmeisterschaften und Worldcups zu Gast und damit viele
Chancen, uns als gute Gastgeber zu profilieren.
Wellness-Urlaub, Aktivurlaub, Sporturlaub – wo liegt die
Zukunft?
Gewiss in diesen drei Bereichen. Die Menschen werden älter
und wollen lange über einen gesunden Körper und Geist verfügen. 80 Prozent der Gäste in diesen rund 350 Kurorten sind
bereits Selbstzahler, mehr als zwei Drittel der Kurorte haben
inzwischen Wellness-Angebote.
Was machen andere Reiseländer besser?
Wir stehen im internationalen Vergleich recht gut da. Dennoch
ist es natürlich immer gut zu schauen was andere machen.
Ob Veloland Schweiz, die Chambres d’Hotes in Frankreich
oder Slow Food in Italien – es gibt viele gute Beispiele.
Entscheidend ist, dass sich der Kunde vom Beginn bis zum
Ende einer Reise rundum gut aufgehoben fühlt.
Könnten die mittelständischen Autovermieter mit speziellen
Angeboten dazu beitragen?
Ganz gewiss. Der Servicegedanke ist das A und O, man muss
den Kundenwünschen entgegen kommen. Durch die Billigflieger
ist vieles in Bewegung geraten. Touristen verzichten seither
bei längeren Strecken auf ihr eigenes Auto, möchten allerdings
vor Ort mobil sein. Im Internet funktioniert die Verknüpfung von
Verkehrsträgern und Autovermietung. Toll wäre es, wenn dieses
„All-Inclusive-Angebot“ auch am Schalter so leicht verfügbar
wäre. Ich denke da an Großveranstaltungen, wo Autovermieter
im Vorfeld mit Veranstaltern kooperieren könnten.
Herr Hinsken, vielen Dank für das Gespräch.
Wissenswertes über Ernst Hinsken
Seit 1980 ist der heute 64-jährige Ernst Hinsken Mitglied des Deutschen Bundestages für den niederbayerischen Wahlkreis Straubing. Von November 1998 bis Dezember 2005 war der Bäckermeister
und gelernte Konditor Vorsitzender des Tourismus-Ausschusses im Deutschen Bundestag. Anschließend
wurde Hinsken zum ersten Beauftragten der Bundesregierung für Tourismus in der Geschichte der
Bundesrepublik Deutschland ernannt. In dieser Funktion ist er dem Bundesminister für Wirtschaft und
Technologie, Michael Glos (CSU), zugeordnet. Hinsken ist der Ansprechpartner für die Tourismuswirtschaft
und ihre Verbände. Außerdem vertritt er sämtliche tourismuspolitische Anliegen innerhalb der Bundesregierung sowie im parlamentarischen Bereich. Ernst Hinsken ist verheiratet und hat zwei Kinder.
09
BUSINESS | BRANCHENTICKER
Branchenticker
Sixt stellt Aktionären bei Hauptversammlung Wachstumspläne
vor und kündigt Preiserhöhungen an
Germanwings und Avis arbeiten zusammen
Deutschlands größter Autovermieter Sixt hat seinen Aktionären
auf der Hauptversammlung in München seine Pläne für die
weitere Expansion vorgestellt. Konzernchef Erich Sixt strebt
vor allem ein weiteres Wachstum im Ausland an. Insbesondere
in den Feriengebieten Spaniens will Sixt Gas geben. In Deutschland sieht sich der Konzern mit einem Marktanteil von mehr
als 27 Prozent als Marktführer. In diesem Jahr will Sixt den
Umsatz von zuletzt 1,2 Milliarden Euro weiter steigern. Dazu
sollen auch Preiserhöhungen von durchschnittlich zwei bis drei
Prozent beitragen.
Germanwings und die Avis Autovermietung Deutschland wollen
in Zukunft enger zusammenarbeiten. So kooperieren die beiden
Unternehmen im Vertrieb über das Online-Portal von Germanwings (www.germanwings.com) – eine der umsatzstärksten
deutschen Reiseseiten im Internet - sowie mit umfangreichen
Marketingaktivitäten. Ebenso wie Germanwings ihre Flüge ab
19 Euro anbietet, können Avis-Fahrzeuge zum Start der
Zusammenarbeit ab 19 Euro angemietet werden. Durch den
Vertrag ist Avis nun auch Partner des Boomerang Clubs, dem
Vielfliegerprogramm von Germanwings.
Versicherungsverband will Automietpreisspiegel
Einen repräsentativen, bundesweit erhobenen „Automietpreisspiegel“ lässt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) derzeit erheben. Damit sollen übliche
Marktpreise für Mietwagen erhoben und überhöhte Unfallersatztarife verhindert werden. In der Praxis kommt es immer
noch vor, dass Tarife im Falle eines Unfalls mit der Versicherung
abgerechnet werden sollen, die bis zu 300% über dem Normaltarif liegen. Dem soll durch diesen Automietpreisspiegel entgegengewirkt werden.
Ford Händler Dienstleitungsgesellschaft (FHD) richtet
Unfallschadenabwicklung ein
Die FHD hat zur Unfallschadenabwicklung für ihre angeschlossenen Ford-Händler die ASG Clearing GmbH gegründet.
Hierüber werden seit 1. Juli 2007 die Unfallschadenabwicklung
und Bündelung der Interessen der Ford-Partner gegenüber
den Versicherungen wahrgenommen. Durch die Einrichtung
der ASG Clearing GmbH wird die Unfallschadenabwicklung in
juristische Hände gegeben, um den Kürzungen seitens der
Versicherungen entgegenzuwirken.
Das 2001 von der FHD gegründete Produkt „FHD mobil“ bietet
den Ford-Händlern ein Instrument zur Ertragssteigerung durch
das Unfall- und Werkstattersatzgeschäft; auch Volvo- und
Jaguar-Händler profitieren hiervon.
10
„Die besten Nutzfahrzeuge 2007“ - DaimlerChrysler wieder
Spitzenreiter
Bereits zum siebten Mal belegen die Transporter, LKWs und
Omnibusse des Stuttgarter Herstellers bei der Leserwahl des
ETM-Verlages den ersten Platz.
In sechs von zehn ausgeschriebenen Kategorien liegen die
Nutzfahrzeuge von DaimlerChrysler auf Platz eins. Mit dem
Mercedes-Benz Sprinter steht der Seriensieger der vergangenen
Jahre im Segment „Transporter bis 3,5t“ zum elften Mal in
Folge wieder ganz vorn. Der Mercedes-Benz Actros überzeugt
bei den Nutzfahrzeugen der Kategorie „Fernverkehrs-LKW“
und in der Kategorie „Kipper bis 32 t“.
Audi-Manager Hans-Christian Schwingen wird neuer
Marketing-Chef bei der Deutschen Telekom
Der frühere Springer & Jacoby-Geschäftsführer Hans-Christian
Schwingen, 41, war seit 1999 Leiter Marketing-Kommunikation
bei der Audi AG in Ingolstadt. Bei der Telekom AG in Bonn
wird Schwingen die Führung des Zentralbereichs MarketingStrategie und Marken-Management übernehmen und wird in
dieser Position direkt an den Vorstandsvorsitzenden René
Obermann berichten. Der bisherige Telekom-Marketing-Chef
Dr. Jens Gutsche hat den Konzern kürzlich verlassen.
Buchbinder übernimmt Seegmüller
Der PKW- und LKW-Vermieter Buchbinder Rent-a-Car übernimmt zum 1. Juli die Firma Seegmüller samt seiner zwölf
Stationen im Südwesten Deutschlands. Damit wächst das
Netz des Regensburger Unternehmens auf 87 Stationen und
die Flotte auf über 10.000 Fahrzeuge. Durch die vollständige
Übernahme der Seegmüller-Belegschaft seien seit Juli 350
Mitarbeiter bei Buchbinder beschäftigt.
Business-Magazin für die Autovermietung
BUSINESS | NEWS
Falschbetankung Deutsche Automobilindustrie
und ihre Folgen – sieht Diesel weit vor dem Vollein Problem von Hybrid
Das Thema „sparsame Autos“ ruft die Diesel und Hybridgestern
fahrzeuge auf den Plan – aber nicht mehr lange. Deutsche
Hilfreich: bei Erdgas und
Autogas ist eine
Falschbetankung durch
unterschiedliche Tankstutzen
und -Öffnungen sicher
ausgeschlossen.
„Super Diesel“ steht auf der Zapfpistole an der Aral-Tankstelle. Der
Kunde ist verwirrt. Schließlich sind
„Super“ und „Diesel“ zwei gängige
Bezeichnungen für zwei völlig verschiedene Kraftstoffsorten –
Verwechslung ausgeschlossen,
wenn es denn Aral seinen Kunden
nicht unnötig schwer machen und
beide Begriffe auf ein und dieselbe
Zapfpistole schreiben würde, um
ihre teure Premiummarke „ultimate“
besser zu positionieren.
Übrigens: Diese Vorgehensweise ist kein Einzelfall! Fakt aber
ist, dass die Verunsicherung beim Verbraucher durch solche
Aktionen steigt, Fehlbetankungen immer wieder auftreten und
sogar zunehmen. Die ADAC-Straßenwacht rückte allein deswegen im vergangenen Jahr mehr als 5000 Mal aus. Das hat
Folgen: Schon bei einmaligem Betanken mit falschem Kraftstoff
können sich die Kosten auf mehrere tausend Euro belaufen.
Bei einem Test an über 300 aktuellen Fahrzeugmodellen konnte
der ADAC nachweisen, dass alle Dieselfahrzeuge irrtümlich
mit Benzin betankt werden können – eine Verwechslung andersherum ist aufgrund des größeren Durchmessers einer DieselZapfpistole kaum denkbar, aber in manchen Fällen trotzdem
möglich. Besonders große Verwechslungsgefahr besteht bei
Fahrern von Mietwagen. Sei es aus Unwissen oder Unsicherheit
– die Wahrscheinlichkeit einer Fehlbetankung ist größer, da es
den Mietern verständlicherweise an Routine im Umgang mit
dem geborgten Auto mangelt. Deshalb will der Bundesverband
der Autovermieter Deutschland (BAV) in Zusammenarbeit mit
der Robben & Wientjes OHG Autovermietung, in Kürze ein
Tankstutzen-System erarbeiten, das eine Verwechslung künftig
ausschließt – eine sichere Lösung für ein hausgemachtes
Problem.
Fotos: fotolia, Opel
Gratis-Ratgeber für Autourlauber
zum Download im Internet
Jetzt sind die schönsten Wochen des Jahres, es ist Urlaubssaison. Wer mit dem Auto in die Ferien reist, sollte sich dazu
im Internet unter www.deutscheinternet.de, einer Versichererseite, die kostenlose Broschüre zum Thema „Urlaub mit dem
Auto“ downloaden. Dort gibt es viele Tipps und Tricks von A
wie Abfahrt bis Z wie Zoll für eine erholsame Reise.
Pkw-Hersteller prognostizieren nämlich den Voll-Hybrid-Fahrzeugen mit Elektro-Benzin-Motor langfristig kaum Chancen
auf dem europäischen Automobilmarkt. Der Voll-Hybrid Toyota
Prius, der allein vom Elektromotor angetrieben werden kann,
liegt in der Zulassungsstatistik mit 3039 Neuzulassungen in
2006 (Hybridgesamtergebnis: 5278 Neuzulassungen) abgeschlagen auf einem der hinteren Plätze. Auf Dauer wird sich
daher der Selbstzünder durchsetzen, sind sich Experten einig.
Neue und vor allem saubere Dieseltechnologien sollen dabei
helfen. Übrigens: Auch das Spritsparpotenzial bei Verbrennungsmotoren ist noch längst nicht erreicht – zu dem Ergebnis kamen
Automobil-Ingenieure beim Kongress „Antriebe der Zukunft“
in Neckarsulm.
Tanken im Ausland
Aufgepasst! Wer Autourlaub im Ausland macht, sollte beim
Tanken unbedingt die Oktanzahl des Benzins und die Cetanzahl
des Diesels beachten. Wie der TÜV mitteilte muss die Bezeichnung für einen Kraftstoff nicht mit der in Deutschland üblichen
übereinstimmen. Auf Nummer sicher geht, wer den Zahlen an
der Zapfsäule traut und nur das tankt, was die Betriebsanleitung
vorgibt. Wird der Benziner mit minderwertigem Kraftstoff betankt, hat das eine schwächere Leistung zur Folge. Der Diesel
hingegen fängt das laute Nageln an.
Deutschland stimmt für
intelligentes Notrufsystem
Viele Systeme zur Unfallprävention wurden bereits entwickelt
und sind heute in unseren Autos verbaut. Kann ein Unfall aber
nicht verhindert werden und es kommt zum Crash, hilft künftig
das verunglückte Fahrzeug selbst den Insassen – und zwar
blitzschnell. Der Wagen wählt automatisch die „112“ an und
gibt den genauen Standort durch. Ab 2010 sollen alle Neuwagen
das intelligente Notrufsystem „eCall“ an Bord haben.
Deutschland gab neben vielen anderen EU-Staaten bereits
seine Zustimmung zu einer daraus resultierenden neuen EUVorschrift. [scw]
Ab 2010 sollen Neufahrzeuge
ein Notrufsystem an Bord haben:
"eCall" für schnellere Hilfe im Notfall
11
BUSINESS | NAVIGATION
avigationssysteme
Ob fest integriert oder portabel:
das Navigationsgerät ist ein Muss für das
Mobilitätsangebot eines jeden Autovermieters!
Wohin soll denn die Reise gehen?
Die Frage eines gleichnamigen deutschen Volkslieds
stellen sich viele Autofahrer, wenn sie kreuz und quer
durch den Großstadtdschungel irren und auf der Suche
nach einem bestimmten Ziel längst den Überblick verloren
haben. Rechts, links, jetzt geradeaus – wer keinen
kompetenten Kartenleser an seiner Seite hat, ist schnell
aufgeschmissen, eine ihm unbekannte Adresse
aufzufinden.
Aber auch mit Stadtplan bewaffnet und gutem Orientierungssinn
gestaltet sich die Fahrt zum Zielort oft wie die Eiersuche an
Ostern – der Erfolg ist nicht garantiert. Frei nach dem Motto
– warum einfach, wenn es auch kompliziert geht – vertrauen
sich deshalb noch längst nicht alle Autofahrer der „netten“ Frau
des Navigationssystems an. Dabei kann sie dem Autofahrer
schnell den richtigen Weg weisen. Andererseits: Die Aufgeschlossenheit gegenüber Navigationsgeräten wächst. Allein
im vergangenen Jahr sind in Deutschland viermal so viele portable Navis verkauft worden wie 2005. Damit haben sich mehr
als zwei Millionen Menschen hierzulande für einen mobilen
Lotsen entschieden. 2007 prognostizieren Experten den Verkauf
von rund vier Millionen tragbarer Wegweiser. Um nicht noch
auf dem Markt der Navi-Angebote den Überblick zu verlieren,
möchten wir Ihnen, liebe Leser, als Pfadfinder zur Seite stehen
und Sie über die wichtigsten Aspekte aktuell erhältlicher Navigatoren informieren. Denn gerade in der Vermietbranche haben
diese „Weggefährten“ bereits heute einen großen Stellenwert,
der in Zukunft erheblich wachsen wird – soviel ist sicher. Wer
heute ein Auto anmietet, möchte den Komfort eines Navis
nicht missen - und mietet das portable Navi gleich mit.
Mehr als nur Zielführung
Hauptaufgabe eines Navigationssystems ist die schnelle Zielführung. Aber die Geräte von heute können noch viel mehr:
Der Traffic Assist Highspeed II von Becker oder das Navigon
TS 7000 T verfügen über einen integrierten Tempo-Warner.
Vor allem in der oft zu schnell gefahrenen Tempo-30-Zone
mahnen die Geräte, die Geschwindigkeit zu reduzieren. Viele
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Navis sind mit integriertem MP3-Player erhältlich, bei anderen
gibt es ein Foto-Programm. Egal über welche Zusatzfunktionen
die Geräte im Einzelnen verfügen, Eines haben sie gemeinsam,
nämlich den Autofahrer ans Ziel zu bringen. Dabei sparen die
Nutzer eines Navigationssystems nicht nur Zeit, sondern auch
Sprit, kommt eine Studie des niederländischen Forschungsinstituts TNO zum Ergebnis. So reduzieren sich bei Gebrauch
eines Navi-Gehilfen auf unbekannter Strecke die gefahrenen
Kilometer um durchschnittlich 16 Prozent. Die Fahrzeit zu unbekannten Zielen verkürzt sich um 18 Prozent.
Wichtige Kriterien und Unterschiede
Das Navigationsangebot unterscheidet sich wie folgt: in die
fest installierten Geräte, Nachrüstradios mit Display, MultimediaCenter sowie Stand-alone-Geräte, also Plug-and-Play-Systeme,
Personal Navigation Assistants (PNA) oder Personal Digital
Assistants (PDA) sowie Navis auf Basis von Handys und Smartphones. Bei den tragbaren Lotsen sind die Plug-and-PlaySysteme und die PNAs die einzigen Geräte, die sich auf das
Navigieren fokussieren.
Die anderen mobilen Geräte bewältigen diese Aufgabe „nebenbei“, denn ein Handy wird nach wie vor hauptsächlich zum
Telefonieren benutzt.
Die einfachste, aber auch gleichzeitig teuerste Variante ist der
Festeinbau eines Navigationsgeräts bei Kauf eines Neuwagens.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Keine losen Kabel, eine fast
perfekte Sprachausgabe und das Traffic-Message-ChannelSystem, kurz TMC, gehören zur Grundausstattung solcher
komfortablen und klassischen Navis. Aber: Das Gerät ist nicht
flexibel in anderen Fahrzeugen einsetzbar, meistens werden
ab Werk nur wenige Varianten angeboten und zudem belaufen
sich die Kosten auf über tausend Euro – bei einigen Topmodellen
sogar auf über 3000 Euro. Beispielsweise ist das CD 70 Navi
im Opel Astra ab 1460 Euro, das RNS MFD DVD im VW Eos
für 2688 Euro oder das Professional iDrive im 3er BMW ab
3180 Euro erhältlich.
Business-Magazin für die Autovermietung
BUSINESS | NAVIGATION
Eine kostspielige Angelegenheit, wenn man bedenkt, dass das
Fahrzeug nach seiner Laufzeit Ihren Fuhrpark wieder verlässt
- mitsamt dem eingebauten Navigationsgerät.
Schwachpunkte: Tunnel und Tiefgarage
Es geht auch günstiger, denn Geräte, die über das Global
Positioning System, kurz GPS, zur Standortsuche verfügen
gibt es auch schon für ein paar hundert Euro. Allerdings nützt
einem das preiswerteste Gerät nichts, wenn es mit schlechtem
Kartenmaterial, kniffliger Bedienbarkeit, ungenauer Routenführung oder teurer Aktualisierungssoftware aufwartet. Probleme
gibt es bei mobilen Navigationsgeräten oft mit dem Satellitenempfang. Tiefgarage oder Tunnel – der Empfang ist gestört,
die Frau vom Navigationssystem hat nichts mehr zu sagen.
Ein fest eingebautes Navi ließe Sie jetzt nicht im Stich!
Wichtig ist auch die Geschwindigkeit, mit derer Sie die „Befehle“
Ihrer Orientierungshilfe empfangen. Hat man eine Ausfahrt verpasst, sollte das Navi ein schnelles „Rerouting“ durchführen,
damit Sie rasch wieder auf den richtigen Weg finden. Außerdem
sollte man sich generell nur für Geräte mit Sprachunterstützung
entscheiden, empfiehlt der TÜV SÜD. Andernfalls ist der Fahrer
beim Blick auf den Routenplan abgelenkt. Geräte mit Sprachausführung sollten dem Fahrer möglichst schnelle, präzise und
eindeutige Hinweise geben. Der Autofahrer selbst sollte, so
banal das auch klingen mag, den Worten der NavigationsLady aber nie blind vertrauen. „Das System muss den Fahrer
bei Entscheidungen unterstützen“, lautet der Appell von Johann
Meyer, Auto-Experte von TÜV SÜD. „Meldet das Gerät „links
abbiegen“, bitte immer erst prüfen, ob die Gegenfahrbahn
wirklich frei ist! Denn die Konzentration auf die Anweisungen
kann so hoch sein, dass man das Verkehrsgeschehen nicht
mehr richtig verfolgt.“
Navis gehören zum Mobilitätsangebot der Autovermietung!
Von Konzentrationsstörungen wieder zur Konzentration, nämlich
auf die portablen Geräte, die vor allem auch in der Mietbranche
eine wichtige Rolle spielen. Denn Mobilität ist das Kerngeschäft
der Autovermieter und da zählt die Reiseroute des Mieters nun
mal mit rein. Als Service am Kunden versteht es sich, diesem
einen mobilen Wegbegleiter optional zur Verfügung zu stellen.
Der Vermieter kann das Gerät gegen Kaution mitgeben oder
es ist im Mietpreis bereits enthalten. In jedem Fall sollte der
Vermieter schon Voreinstellungen vornehmen, die dem Fahrer
den Umgang mit dem Navi erleichtern. Über Autobahnschilder
entlang der Strecke, werden den Reisenden dann Informationen
auf das Navigationsgerät gelegt, zum Beispiel über die nächstgelegene Stadt. Auch die Zukunft hält viel Neues bereit, so
wird es künftig noch detailgetreuere Karten in 3D-Optik geben
und in die Windschutzscheibe gespiegelte Routenführungen.
Das bietet der Markt
Bleibt nur noch die Qual der Wahl für eins der portablen Geräte:
Ein günstigstes Einsteigermodell ist der Navman iCN 330 für
etwa 240 Euro. 600 Euro werden für das Garmin Nüvi 360
inklusive Kartenmaterial für Westeuropa fällig, der TomTom
One kostet rund 400 Euro, der GO 700 um die 500 Euro, das
Nachfolgemodell 710 sogar 600 Euro – ohne Karten. Den One
und GO 710 bewertete der ADAC kürzlich neben dem Mio C
710 (ab 351 Euro) im Test mit dem Prädikat „gut“.
Befriedigend beurteilten sie hingegen den Nüvi 360, den Sony
NV-U70T, Falk N200, Navman iCN 720, ViaMichelin X-950 T
sowie den Naviflash 1020. Den KlickTel K580 beurteilten die
Experten nur mit „ausreichend“. Auch die Zeitschrift „Auto Bild“
testet in regelmäßigen Abständen Navigationsgeräte. In der
Ausgabe 19/07 kürte sie den Blaupunkt TravelPilot Lucca 5.2
für 449 Euro zum Testsieger – als einziges von zehn Geräten
mit dem Prädikat „sehr gut“. Aktuelles Kartenmaterial gibt es
übrigens über die Internetseiten der Hersteller, da sich pro Jahr
rund 15 Prozent des Straßennetzes ändern.
Na, dann – nichts wie los zum nächsten Händler und erstmal
ein Gerät angeschafft – damit es auch bald für Sie heißt: Die
Route wird berechnet! [scw]
BUSINESS | HERSTELLER
Schön wie nie zuvor
Bereits vor Markteinführung am 16. Juni diesen Jahres wurde
der neue Ford Mondeo zum „Mittelklasse-Firmenauto des
Jahres 2007“ gewählt und ließ damit sogar Konkurrenz wie
die neue Mercedes C-Klasse (wir berichteten in der letzten
Ausgabe) oder den Audi A4 hinter sich. Respekt! Aber sind
diese Vorschusslorbeeren gerechtfertigt? Wir finden schon.
Allein beim Design haben sich die Kölner endlich mal was
einfallen lassen und den zuvor auffällig unauffälligen Mondeo
optisch aufgerüscht.
BMW 5er
Frischzellenkur für den Bayern
Limousine und Touring der Fünfer-Reihe wurden gestrafft. Das
Ergebnis ist einfach verblüffend, erkennt man doch erst bei
genauem Hinsehen Unterschiede zum Vorgängermodell. Das
dezente Facelift ist vor allem im Frontbereich zu sehen: Scheinwerfer in Klarglasoptik strahlen uns an.
Wirklich zur Sache geht es unter der Motorhaube: Fünf Benzinund vier Dieselmotoren sorgen ab sofort für sparsamen und
sauberen Vortrieb. Dabei handelt es sich teilweise um völlig
neu entwickelte Triebwerke oder um stark modifizierte Aggregate. Eines haben aber alle gemeinsam: Sie sind leistungsstärker
und verbrauchsärmer als je zuvor. Ob Vier-, Sechs- oder Achtzylinder – 163 PS (520d) bis 367 PS (550i) starke BMWs treten
zum Kräftemessen an. Viel Kraft sollten auch die Käufer haben,
denn der flotte Bayer lässt sich nicht mal eben aus der Portokasse zahlen: 38 000 Euro kostet die günstigste Limousine,
der 523i, auf einer ansonsten nach oben völlig offenen Preisskala.
Günstigster Touring ist der 520d, der ab 39 750 Euro zu haben
ist.
Der Neue ist von Beginn an in drei Karosserievarianten erhältlich,
nämlich als viertürige Limousine, fünftüriges Fließheck und als
Turnier. Motorenseitig stehen insgesamt vier Benziner mit Leistungen zwischen 110 bis 220 PS sowie drei Dieselaggregate
mit einem Leistungsspektrum von 100 bis 140 PS
zur Verfügung. Im Verlauf
des Jahres komplettiert ein
2,3 Liter großer Benzinmotor mit 160 PS die Angebotspalette.
Viel drin, viel dran – ist das
Motto für den Mondeo.
Der Kunde soll für wenig
Geld viel Auto bekommen.
Gelungen:
Bereits ab 21 990 Euro
der neue Ford Mondeo
gibt es das Mittelklassemodell mit 1,6-Liter-Motor und 110 PS in der Ausstattungsvariante Trend. Wem das nicht gefällt, der kann den Mondeo
auch als Ambiente, Ghia, Ghia X, Titanium oder Titanium X
bestellen. Fest steht: Wenn sogar James Bond im Mondeo
über die Kinoleinwand jagt, dann liegt der Wagen nicht nur voll
im Trend, sondern hat das Zeug dazu, Kult zu werden.
VW Passat BlueMotion
Umweltschutz macht Spaß
Bereits seit über einem Jahr verkauft sich der Polo BlueMotion
erfolgreich auf dem deutschen Markt. Deshalb hat Volkswagen
nachgelegt und zieht die Ökonummer ab sofort noch größer
auf: Der Passat BlueMotion behält sein Mittelklasseniveau in
punkto Fahrleistungen und Komfort – bei gleichzeitig niedrigem
Verbrauch und gesenktem CO2-Ausstoß. Den neuen Saubermann gibt es als Limousine und Variant mit nur einer Motorisierung, nämlich als 1.9 TDI mit 105 PS.
Die 26 300 Euro teure Limousine überzeugt mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 5,1 Liter und einem Kohlendioxidausstoß von 136 Gramm pro Kilometer. Der Variant kostet
hingegen 27 428 Euro und verbraucht im Schnitt ein Zehntel
Liter mehr Kraftstoff und bläst einen Gramm mehr CO2 in die
Luft. Eins steht übrigens schon jetzt fest: Der Passat BlueMotion
wird nicht der letzte Umweltschützer sein, den die Wolfsburger
auf die Straße schicken. Schon bald soll der beliebte Golf dem
Vorbild der Ökoautos folgen.
Nissan X-Trail
Klettermaxe mit neuer
Ausrüstung
Erst auf den zweiten Blick kann man den neuen X-Trail vom
Vorgänger unterscheiden. Am 30. Juni fuhr das in der Länge
auf 4,63 Meter gewachsene Nissan-Schwergewicht in den
Handel. Die Plattform teilt sich der X-Trail nun mit dem jüngst
eingeführten Qashqai und dem Renault Mégane der nächsten
Generation. Motorenseitig offerieren die Japaner zwei Benziner
(140 PS sowie 166 PS) und zwei Diesel inklusive Partikelfilter.
Letztere sind in dieser Klasse besonders relevant. Der 150 PS
starke Selbstzünder ist ab 29 440 Euro erhältlich. Die Dieselvariante mit 173 PS kostet mindestens 32 140 Euro. Während
der Geländeriese in anderen Ländern als Fronttriebler zu haben
ist, gibt es ihn bei uns ausschließlich mit dem weiterentwickelten
4x4-System. [scw]
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VW Passat
Blue Motion
Fotos: BMW, Volkswagen, Ford, United Pictures (Mondeo), Hersteller
Ford Mondeo
Nissan X-Trail
Neu
Juli 07
August 07
September 07
Alfa Romeo
• GT (Facelift)
Alpina
• Rapide
Dezember 07
• 149 neu
• 8C Competizione
• A5 Coupe`
• A4
• TT-S
• Q5 neu
• DBS
• Q7 4.2 TDI
Bentley
BMW
November 07
• B 3 Limousine
Aston Martin
Audi
Oktober 07
• Continental GT
• 6er
• M3
• 1er Coupe`
• X Coupe`
Bugatti
Cadillac
• CTS
Chevrolet
Chrysler
• Voyager
• Sebering
• PT Cruiser
Citroén
Daihatsu
• C-Crosser
• C8 (Facelift)
• Linea (Stufenheck)
• 500
• Ulysse (Facelift)
• Cuore
Dodge
• Caliber SRT
Ferrari
Fiat
Ford
• Mondeo
• C-Max Facelift
• Focus SUV
General Motors
Honda
• Civic 3-Türer
• Accord
• NS-X Studie
• Arnejs Kombi
• Atos
Hummer
Hyundai
• Arnejs
• Hyundai i30
Jaguar
• FD
• S-Type
Jeep
• Patriot
• Cee`d (Kombi)
• Picanto (Facelift)
Kia
• Opirus
Lada
Lamborghini
Lancia
• Phedra (Facelift)
• Musa (Facelift)
• IS 500
• IS 460R
• C 63 AMG
• Lancer
• SLR Roadster
Land Rover
Lexus
• LS600h
Lotus
Maserati
• Coupe`
Mazda
• CX-7
Mercedes-Benz
• Mazda 6
• CL Cabrio
• C-Klasse T-Modell
• SLK Facelift
MG
Mini
• Mini Clubmann Kombi
Mitsubishi
• Lancer (Limousine)
• Outlander V6
Morgan
Nissan
• Tiida (Limousine)
• X-Trail
• Skyline GTR
Opel
• Agila Studie
Peugeot
• Expert Tepee
• 207 SW
• 4007
• 308
Porsche
• 911 Turbo Cabrio
• 807 (Facelift)
• 2,2 HDI Bi-Turbo
•Targa 4
• GT 3 RS
• 911 GT2
Renault
Rolls-Royce
• 207 SW Outdoor
• Laguna
• Convertible
• Koleos (SUV)
• Corniche Coupe`
Rover
Saab
• 9-3 (Facelift)
Seat
• Altea Crossover
Skoda
• Fabia Kombi
Smart
• Brabus
• Brabus Cabrio
Ssangyong
• Tribeca
• Tribeca Diesel
Subaru
Suzuki
• SX 4 Stufenheck
• Splash
Toyota
• LS 600h
Volvo
• S40/V50
VW
• Impreza
• IS 250 CC
• Landcruiser 140
• IS 500
• XC70
• Tiguan
• Passat Bleu Motion
• Golf Plus (Facelift)
• Caddy XL
• Scirocco
• Passat VR 6 TDI
SPOTLIGHT | TOURISMUS
Mobil
am
Urlaubsort
Der Sommerurlaub steht vor der Tür: Die Menschen zieht
es an die Küsten, in die Berge, an Seen oder auch in
Großstädte. Jeder sucht in seinem Urlaub, was er im
Alltag nicht hat. Doch viele Urlauber steigen für ihre
Reise nicht ins eigene Auto. Entweder, weil das Urlaubsziel zu weit weg, die mehrere hunderte Kilometer lange
Fahrt dorthin viel zu stressig oder das eigene Auto nicht
komfortabel genug für die Reise ist. Es gibt also mehrere
Gründe, das eigene Auto stehen zu lassen und sich für
die Fahrt oder auch am Urlaubsort einen Mietwagen zu
nehmen.
Wer aus dem hohen Norden in die bayerischen Alpen will oder
aus dem Schwarzwald an die Ostseeküste, der setzt sich eher
selten ins eigene Auto – außer er plant einen Camping-Urlaub.
Viele Urlauber reisen mit der Bahn, wollen dann aber am Urlaubsort dennoch unabhängig und mobil sein. Das gleiche gilt
für das zunehmend größere Angebot und die steigende Beliebtheit von Billigfliegern: Schnell und günstig geht es von A
nach B, am Ziel wollen viele Passagiere dann jedoch ein Auto.
Für Deutschlandurlauber aus anderen Ländern oder aus weit
entfernten Kontinenten gilt dasselbe. Für zwei bis vier Wochen
Sommerurlaub wollen (oder können) sie ihr eigenes Auto nicht
mitnehmen. Sie mieten sich an ihrem Urlaubsort einfach ein
Auto.
Beliebte Kombination: Billigflieger und Mietwagen am Zielort
Diese Entwicklung bestätigt auch Nicolas Sommer, Leiter
Traveltrade bei Europcar. Der nach eigenen Angaben größte
Mietwagenkonzern Europas macht etwa 40 Prozent seines
Umsatzes mit Privat- und gut 60 Prozent mit Geschäftskunden.
Das Privatkundengeschäft spiele jedoch gerade vor dem
Hintergrund der Billigflieger „eine zunehmend größere Rolle“,
sagt Sommer. Zwar liege der Fokus von Europcar in Deutschland
nach wie vor auf der Geschäftsreise – das Privatkundengeschäft
sei allerdings bereits jetzt eine wichtige Säule des Gesamtumsatzes. In Ländern wie Spanien oder Italien hätten Privatkunden schon jetzt eine größere Bedeutung.
Auch bei Avis spielt die Autovermietung an Urlauber eine große
Rolle. Mit seiner Flotte von mehr als 350 000 Fahrzeugen in
161 Ländern weltweit sei das Unternehmen für seine Kunden
nahezu überall greifbar. Sowohl auf Geschäftsreisen, aber eben
auch an Urlaubsreisezielen in der ganzen Welt, weiß Konzernsprecherin Sandra Haischer. Im April diesen Jahres habe Avis
eine Verkaufsoffensive gestartet, die sich vor allem an Urlauber
richte. Über Spezialangebote konnten Urlauber bis zum 8. Juni
für nur 18 Euro pro Tag ein Fahrzeug anmieten und so „ihre
Reisepläne optimal umsetzen“, erklärt Haischer. Diese Sonderangebote mit Preisvorteilen von bis zu 35 Prozent galten für
eine Mietdauer von sieben Tagen oder auch für Wochenenden.
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Foto unten: iStockphoto
Jene Angebote seien an mehr als 100 Reisezielen verfügbar
gewesen, sagt Simon Palethorpe, Group Commercial Director
bei Avis Europa. „Wir wollten Urlaubsreisenden
die Anmietung eines Fahrzeugs so preiswert
wie möglich machen“, sagt Palethorpe. Viele
Günstige Flugangebote erhöhen die Nachfrage
Menschen trügen sich im Sommer mit dem
nach Mietwagen am Zielort
Gedanken, einen Kurzurlaub zu buchen. Das
untermauert auch eine neue Umfrage des
ADAC unter 4 000 Mitgliedern. Nur noch 43,5
Prozent sagten, sie sparten ihre Urlaubstage
für möglichst lange Ferien auf. Im Jahr 2 000
waren es noch 56 Prozent. Die Hälfte der
Befragten verteilt ihre freien Tage mittlerweile
auf mehrere Kurzurlaube pro Jahr.
Business-Magazin für die Autovermietung
SPOTLIGHT | TOURISMUS
Kundenorientierung: Pauschaltarife und Komplettangebote
Laut Sixt zeichnet sich im Reisesegment ein weiterer Trend
neben den Kurzurlauben ab.
Die Kunden wünschten „zunehmend umfassende Mobilitätsdienstleistungen“. Gerade im Urlaub wollten viele Reisende
nicht nur ein simples Transportmittel zum günstigen Preis, sondern es soll oftmals ein hochwertiges Auto sein, das problemlos
und natürlich schnell anzumieten ist. Wichtig sei zudem, dass
die Kosten des Autos kalkulierbar sind und es ein RundumSorglos-Paket enthält, das auch für den Fall der Fälle – nämlich
den eines Unfalls – vorsorgt. Diesem Trend folgend, hat der
Autovermieter das Angebot „Sixt Holiday Cars“ entwickelt. In
diesem Pauschaltarif seien alle Kilometer, Steuern, Gebühren
und Policen bereits enthalten.
Wer sich kurzfristig entscheidet, irgendwo ein paar Tage auszuspannen, informiert sich neuen Studien zufolge zuerst einmal
bei Reiseportalen im Internet über Angebote und Preise. Immer
mehr Urlauber buchen dann auch ihre Unterkunft dort – und
(wenn es mit angeboten wird) in vielen Fällen auch ihre Anreise
oder einen Mietwagen für die Fahrt oder für die Tage vor Ort.
Daher unterhalten die größeren Autovermieter strategische
Partnerschaften mit Hotelgruppen oder Reisekonzernen. Avis
kooperiert zum Beispiel mit der Steigenberger Hotel Group,
TUI, Thomas Cook oder Choice Hotels Europe. Europcar pflegt
zum Beispiel Partnerschaften mit der Accor Gruppe, Hilton
Hotels, REWE Touristik oder auch dem Billigflieger Easy Jet.
Und Sixt arbeitet neben Hyatt, Hilton und Kempinski Hotels
auch mit Lufthansa, Air France, KLM sowie der Deutschen
Bahn, Hapag-Lloyd Kreuzfahrten oder auch Vodafone zusammen.
All-Inclusive-Angebote für den Kunden nicht nur im Internet
Bei der Buchung
einer Unterkunft,
eines Flug- oder
Bahntickets werden den Kunden
nicht nur Angebote für Mietwagen präsentiert, sie erhalten
oftmals auch
günstigere Anmietkonditionen.
Derartige Kooperationen mit grossen und weltweit
tätigen Touristikund Reisekonzernen sind in vielen
Fällen nur grösseren Autovermietern möglich. Aber
Mietwagenrückgabe am Bahnhof
auch der Mittelfür die Weiterreise per Bahn
stand könnte sich
hieran ein Beispiel
nehmen, erklärt der Beauftragte der Bundesregierung für Tourismus, Ernst Hinsken (CSU). Im Internet funktioniere die Kombi-
nation zwischen den Verkehrsträgern und Autovermietern
bereits, so Hinsken: „Toll wäre es, wenn dieses ‚All-InclusiveAngebot’ auch am Schalter so leicht verfügbar wäre.“ Er denke
da an Großveranstaltungen wie Messen oder Kongresse, wo
Autovermieter bereits im Vorfeld mit den Veranstaltern kooperieren könnten.
Aber auch Spontanurlauber seien eine potentielle Zielgruppe.
„Durch die Billigflieger ist hier Vieles in Bewegung geraten“,
betont Ernst Hinsken: „Touristen verzichten seither bei längeren
Strecken auf ihr eigenes Auto, möchten allerdings vor Ort mobil
sein.“ Der „Servicegedanke“ sei dabei das A und O, erklärt der
Politiker (siehe auch Interview auf S. 09). Man müsse den Wünschen des Kunden – schnell, problemlos und dabei preiswert
einen Mietwagen zu bekommen – entgegen kommen, um als
Autovermieter in der Tourismusbranche bestehen zu können.
„Privatkunden sind interessant für uns“, sagt auch AvisSprecherin Sandra Haischer, „sie machen einen großen Teil
unserer Kunden aus“. Aber: Nicht für alle Mietwagen-Unternehmer rechnet sich die Urlaubszeit.
Der Mittelstand zahlt drauf
„Für uns ist die Vermietung von PKW zur Ferienzeit ganz klar
ein Draufzahl-Geschäft“, betont Ulrich Wientjes von der Berliner
Autovermietung Robben & Wientjes. Das mittelständische
Unternehmen verdient sein Geld vor allem mit der Vermietung
von Transportern und LKW im Großraum Berlin und in Brandenburg. Trotzdem haben Robben & Wientjes auch Kleinwagen
oder -busse im Programm. Mit Preisen zwischen neun und 15
Euro für einen Tag „kann man jedoch kein Geld verdienen“,
sagt Wientjes. Zumal, wenn die Fahrzeuge im Schnitt etwa ein
Mal jährlich einen Unfallschaden aufweisen. „Wir verstehen
diese Angebote als zusätzlichen Service für unsere LKWKunden, die im Urlaub auch ein Auto mieten wollen“, sagt
Wientjes.
Dass die Urlaubszeit für Autovermieter ein schwieriges Geschäft
sei, bemerke man in Berlin beispielsweise daran, dass der
Bedarf an Fahrzeugen mit sieben bis zehn Sitzen in den Ferien
stark ansteige, sagt Wientjes. Allerdings seien diese Autos fast
nur zu dieser Zeit gefragt: „Im Sommer haben die Autovermieter
in Berlin nicht genügend Kleinbusse. Zu Viele wollen dann mit
einem Neunsitzer in den Urlaub fahren. Die übrige Zeit im Jahr
stehen diese Busse jedoch nur rum.“ Das rechne sich für einen
Mittelständler nicht, so Wientjes. Vor allem, wenn man günstige
Preise anbieten und nicht – wie es bei der Vermietung von
Wohnmobilen oftmals der Fall ist – die Standzeiten im übrigen
Jahr auf die Mietpreise im Sommer draufschlagen wolle.
Die großen Autovermieter kooperieren weiter mit
strategischen Partnern
Auch andere Mittelständler stehen einem gezielten Einstieg ins
„Touristengeschäft“ skeptisch gegenüber. Vor allem dann,
wenn günstige Kleinwagen oder größere Autos mit mehr als
fünf Sitzen nicht ohnehin schon zum Portfolio gehören. Eine
eigene Marke, wie sie Sixt mit seinen „Holidaycars“ entwickelt
hat, ist für kleinere Unternehmen absolut undenkbar – aber
auch die großen Konkurrenten sehen darin keine Notwendigkeit.
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SPOTLIGHT | TOURISMUS
Dass günstige Mietangebote für die Kunden zur Urlaubszeit
attraktiv sind, steht außer Frage. Aber lohnen sich solche
„Tiefpreise“ auch für die Autovermieter?
Bei Europcar seien die so genannten
Specials – also die günstigen Tarife für
einen bestimmten Zeitraum – ein wichtiger
Bestandteil des Vertriebskonzeptes. Die
Preisgestaltung richte sich hierbei grundsätzlich nach der Auslastung der Fahrzeugflotte. So könne man den Kunden an verlängerten Wochenenden, wenn die Zahl
der Anmietungen von Geschäftskunden
eher gering seien, saisonale Angebote
unterbreiten. Dies sei beispielsweise in
jedem Jahr rund um die Pfingstfeiertage
der Fall. Bei Avis will man zur Rentabilität
der Sonderangebote an Touristen nichts
sagen: Grundsätzlich biete man bei Avis
über den Holiday Special Tarif „sehr wettbewerbsfähige Angebote“.
Hotelketten oder Reiseveranstaltern die Ausnahme sein. Aber
auch vor Ort gibt es luxuriöse Hotels, Kurkliniken oder Ferienwohnungen. Auch deren Gäste sind mit Sicherheit dankbar,
wenn ihnen ihr Gastgeber Angebote für einen Mietwagen
machen kann, um damit die Urlaubsregion zu erkunden oder
auch einen Ausflug zu machen.
Dabei muss es dann auch nicht immer der Kleinwagen oder
der Kleinbus sein. Hier sind dann auch mal ausgefallene Gefährte gefragt. Zwar wird kaum jemand einen Ferrari 575
Maranello F1 mieten wollen, wie das
Luxus-Autovermieter in Italien anbieten
– aber ein schickes Cabrio oder ein netter
Sportwagen werden für die sommerliche
Spritztour sicher gerne gebucht. Dann
werden die heißen Sommertage auch für
die Autovermieter vor Ort ein gutes
Geschäft... [ds]
Und der Mittelstand? - Kooperationen
vor Ort!
Aber: Was kann die mittelständische Autovermietung vor Ort nun von den „Großen“
lernen? In der deutschen Tourismusbranche werden jedes Jahr Milliardensummen umgesetzt – sie ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor,
knapp 1,6 Millionen Menschen arbeiten dort. Von diesem
„Kuchen“ könnten auch die regionalen, „kleineren“ Autovermieter
profitieren. Zwar werden Kooperationen mit den ganz großen
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Touristenmagnet Neuschwanstein:
1,3 Mio. Menschen besichtigen die „Burg des
Märchenkönigs“ Ludwig II. jährlich. Im Sommer
kommen mehr als 6.000 Besucher täglich.
Angereist wird mit Reisebussen, der Bahn und
dem Mietwagen; meist ein Gruppen- oder Familienausflug.
Nicht überall gibt es derartige Sehenswürdigkeiten,
die die Urlauber anziehen. Doch auch in Ihrer Region finden sich Kurhotels, Pensionen und freie
luxuriöse Hotels, die ihren Gästen gerne ein Mietwagenangebot unterbreiten als erweiterten Service
am Kunden.
Foto : iStockphoto
Bei Europcar sei man derzeit mit dem Verkauf der touristischen
Produkte „sehr zufrieden“. Man setze auch in Zukunft auf eine
enge und erfolgreiche Zusammenarbeit „mit den strategischen
Partnern“ in der Tourismusbranche. Auch bei Avis sieht man
sich mit den Reiseveranstalter- und Hotel-Partnern „im touristischen Sektor sehr gut aufgestellt“. Für eine eigene „FerienMarke“ bestehe derzeit kein Bedarf.
Business-Magazin für die Autovermietung
COMPANY | STATIONSPORTRÄT
„Unsere Devise:
Hand
in Hand
statt
gegeneinander!“
Eine Besonderheit der Stadt Wuppertal ist nicht nur die
Schwebebahn, sondern auch die Tatsache, dass sich
gleich zwei CCRaule-Partner den Markt untereinander
aufteilen. Diese freundschaftliche Kooperation ist für die
Autovermietung Schlauss eine Selbstverständlichkeit:
„Unsere Philosophie ist die, dass es gemeinsam viel
besser geht als gegeneinander. Deshalb haben wir generell keine Probleme mit Mitbewerbern. Im Gegenteil.
Wir tauschen auch gerne mal hilfreiche Informationen
untereinander aus – schließlich kennt man sich teilweise
ja sogar aus der Kindheit“, erklärt Geschäftsführer HeinzJoachim Schlauss augenzwinkernd.
Immer der Zeit voraus
Bereits 1936 gründete der Vater Heinz Schlauss den ersten
Leihwagendienst in Wuppertal. Die Idee dazu setzte ihm ein
Besucher aus Puerto Rico in den Kopf, der von einem solchen
Autoservice aus der fernen Heimat erzählte. Der gelernte
Exportkaufmann, der damals für den Adler Favorit seines Chefs
schwärmte, setzte die exotische Leihwagenvision prompt in
die Tat um: Sein erstes Leihauto wurde ein 1,2-Liter-Opel und
schon bald folgten weitere Fahrzeuge, die heute Liebhaberherzen höher schlagen lassen: DKW-PKW, Reichs-Meister und
Sonderklasse, Opel P4, Adler Triumph Junior, Hansa und Opel
Olympia. Die Autovermietung schlug ein wie eine Bombe –
doch leider auch der 2. Weltkrieg, durch den alle schönen
Fahrzeuge verbrannten. Im November 1949 wurde Leihwagen
Schlauss wieder eröffnet und inzwischen hat sich der drittälteste
Autovermieter mit einem Marktanteil von ca. 28 Prozent als
erfolgreiche Größe auf dem Wuppertaler Markt etabliert.
Heinz-Joachim Schlauss am Tresen
seiner Autovermietung
Das Wahrzeichen Wuppertals:
Die Schwebebahn über der Wupper
Heute führt der Sohn Heinz-Joachim das Familienunternehmen
und beschäftigt je einen Angestellten im Büro und einen in der
Wagenpflege. Die Autovermietung verfügt über PKWs, LKWs
sowie mehrere Busse und zählt vorwiegend Privatkunden und
mittelständische Firmen zu ihrem Kundenstamm.
Kundenvertrauen durch Transparenz
Ein besonderes Highlight ist die Homepage des Unternehmens,
denn unter www.schlauss-cc.de findet man nicht nur alles
rund um das Auto, sondern auch interessante Infos zu Themen
wie Reisen, Essen, Gesundheit, Sport, Wirtschaft u. v. m.
Reservierungen können zusätzlich noch über die Hauptseite
der Marke CCRaule (www.cc-raule.com) getätigt werden.
Darüber hinaus ist auch immer die aktuelle Preisliste online.
Darauf legt Geschäftsführer Heinz-Joachim Schlauss besonderen Wert: „Viele Kollegen benutzen gar keine Preislisten,
doch ich finde das schade, weil der Kunde keine Chance hat,
sich vorab zu informieren. Deshalb setzen wir auf Transparenz,
denn das schafft Vertrauen – und schließlich brauchen wir uns
ja auch nicht zu verstecken.“
Durch Sauberkeit glänzen
Derzeit bewirbt die Firma Schlauss PKW für 45 Euro und Kurztarife für Transporter ab 25 Euro. Doch die beste Eigenwerbung
erzielen sie durch ihre Sauberkeit, weiß der Geschäftsführer
zu berichten: „Wir sind dafür bekannt, dass wir unsere Autos
picobello übergeben. Besonders bei Lastwagen und Transporter
achten wir sehr auf Sauberkeit und das kommt bei den Kunden
richtig gut an.“ [jh]
In Wuppertal bieten gleich zwei CCRauleStationen ihren Service an. Ob dabei Teamgeist
oder Konkurrenzdenken im Vordergrund steht
– mehr verrät uns die Autovermietung Fischer
aus Wuppertal in der folgenden KraftstoffAusgabe.
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COMPANY | FORTBILDUNG
Lebenslanges
Lernen
...ein Muss
für die Automobilbranche!
„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ –
dieses Sprichwort gehört längst der Vergangenheit an,
denn wer heute auf dem Arbeitsmarkt mithalten will, für
den ist lebenslanges Lernen zur Selbstverständlichkeit
geworden.
Der deutsche Arbeitsmarkt ist mit einem tief greifenden demographischen Wandel konfrontiert: Sinkende Geburtenraten bei
gleichzeitig steigender Lebenserwartung sowie längere Erwerbstätigkeit stellen sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer vor
einen starken Konkurrenzkampf. Das gilt natürlich auch für die
Autovermieterbranche, wo es gerade dem Mittelstand besonders schwer fällt, sich im Preiskampf gegenüber international
agierenden Unternehmen und deren großer Einkaufsmacht
durchzusetzen. Doch wer nicht durch Billigpreise auffallen kann,
der kann sich nur noch durch einen Punkt von der Masse
abheben: durch Qualifizierung.
Doch gerade in Deutschland ist der Beruf des Autovermieters
kein Ausbildungsberuf, weshalb die Praxis in der Regel so aussieht, dass man als Stationsleiter rein aus dem Erfahrungsfundus
schöpft, wenn es um Kundenbetreuung, Fuhrpark, IT, Rechnungswesen, Mitarbeiterführung, Marketing oder Betriebswirtschaftslehre geht. Eine anspruchsvolle Aufgabenpalette,
wenn man bedenkt, dass es kein klares Berufsbild gibt, das
sich Nachwuchskräfte im Rahmen einer geregelten Ausbildung
aneignen können. Kein Wunder also, dass man in Anbetracht
der schwierigen Aufgaben auch mal „Lehrgeld“ zahlen muss,
vor allem dann, wenn Arbeitsabläufe nur deshalb so praktiziert
werden, weil man sie „eben schon immer so“ gemacht hat.
Wer stattdessen den Blick über den eigenen Tellerrand hinaus
wagt und auf professionelle Weiterbildung und Kompetenzverbesserung setzt, der investiert in den eigenen Wettbewerbsvorteil und somit in die Zukunft.
haben und denen wir eine große Bedeutung beimessen,
langfristig gespeichert werden.
Alltagsbeispiel – Im Kundengespräch
Sicherlich ist Ihnen diese Situation nicht fremd: Einer Ihrer
Kunden kommt auf Sie zu und begrüßt sie, doch auf die Schnelle
will Ihnen der Name partout nicht einfallen. Das ist nicht nur
peinlich, sondern kann von Ihrem Gegenüber als Unhöflichkeit
gewertet werden. Die persönliche Anrede gehört nun mal zum
guten Ton und ein schlechtes Namensgedächtnis kann als
Gleichgültigkeit gegenüber Ihrem Kunden interpretiert werden
und dazu führen, dass dieser sich künftig an die Konkurrenz
wendet.
Dabei ist es ganz leicht, die Namen der Gesprächspartner zu
lernen und dauerhaft im Langzeitgedächtnis zu behalten:
1
Lebenslanges Lernen – Es ist so einfach
Unser Gedächtnis wird oft mit dem Informationsspeicher eines
Computers verglichen. Doch hätten Sie gewusst, dass die
Speicherfähigkeit des menschlichen Gehirns die eines Großrechners millionenfach übertrifft? Kein Wunder, bei schätzungsweise 1.000 Milliarden Nervenzellen und über einer Trillion
synaptischer Verbindungen, die uns bei der Informationsverarbeitung unterstützen. Lernen liegt in der Natur des Gehirns
und sogar im Schlaf lernt es selbständig weiter, indem es die
Eindrücke des Tages strukturiert und in verschiedenen Gedächtnisebenen speichert. Besonders wichtig ist das Langzeitgedächtnis, wo Informationen, die wir selbst intensiv erlebt
20
2
Machen Sie sich bewusst, dass die Namen Ihrer Gesprächspartner äußerst wichtig sind. Mit dieser inneren
Einstellung werden Namen im Gedächtnisspeicher auch
als „wichtig“ gespeichert.
Achten Sie darauf, dass Sie den Namen Ihres Gegenübers
richtig verstehen, denn Wörter, die man nicht richtig wahrnimmt, können erst gar nicht im Gedächtnis gespeichert
werden. Fragen Sie am besten grundsätzlich noch einmal
nach, ob Sie den Namen richtig verstanden haben und
wiederholen Sie diesen laut. Wiederholen ist eine ausgezeichnete Lernmethode, weshalb Sie den Namen auch
im Gespräch möglichst häufig benutzen sollten.
3
Finden Sie einen „Trick“, mit dem Sie sich den Namen
Ihres Gesprächspartners langfristig einprägen können.
Woher kommt dieser Name? Wer hat den gleichen
Namen? Passt der Name zufällig zur Person? Das Einprägen eines Menschen fällt leichter, wenn man dessen
Namen mit einem Bild oder einem Detail verknüpft.
4
Interessieren Sie sich für Ihren Gesprächspartner, denn
so wird aus einem Namen eine Persönlichkeit, die man
schwer vergisst. Welches Hobby hat der Kunde? Was
macht er beruflich? Wie ist er zu Ihnen gekommen? Was
ist sein Lieblingsauto? Durch persönliche Geschichten
gewinnt Ihr Gegenüber an Individualität.
Business-Magazin für die Autovermietung
COMPANY | FORTBILDUNG
„Wenn wir alles täten, wozu wir im Stande sind,
würden wir uns wahrlich in Erstaunen versetzen.“
Thomas A. Edison
Weiterbildung –
Der Schnellste hat die Nase vorn
Fotos: fotolia.de
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen
und deshalb sollte man gerade in der Autovermieterbranche die Chance nutzen, sich
praktische Tipps von Profis abzuschauen.
Durch gezielte Weiterbildungsmaßnahmen
kann man lernen, die internen Arbeitsabläufe
zu optimieren, Verkaufsverhandlungen systematisch vorzubereiten bzw. zu präsentieren
und psychologisch erprobte Verkaufsstrategien
erfolgreich anzuwenden. Als Stationsleiter
könnten Sie außerdem Ihr Wissen aus den
Bereichen Teamführung, Konfliktlösung und
Mitarbeitermotivation auf den neuesten Stand
bringen, schließlich ist Erfolg auch immer eine
Frage des gesunden Betriebsklimas.
Bei Weiterbildung gilt: Nicht der „Riese“ hat
die Nase vorn, sondern der Schnellste. Nutzen
Sie also die nächste Schulungsgelegenheit
und lernen Sie dazu… [jh]
Schulungsreihe der CCUniRent System GmbH
Die CCUniRent System GmbH hat die Vision, in seinen Partnerbetrieben einheitliche Maßstäbe für Verkaufs- und Serviceleistungen
zu setzten. Aus diesem Grund bietet sie ihren Systempartnern ein
Schulungskonzept an, das motivierte Mitarbeiter in einem dreistufigen
Ausbildungsprogramm an die anspruchsvollen Aufgaben eines
Stationsleiters heranführt und verschiedene Trainingsreihen für die
einzelnen Berufsbilder umfasst: Vom Verkaufstraining für Außendienstbzw. Innendienstmitarbeiter über Team- und Mitarbeiterführung,
Verkaufs- und Servicemanagement bis hin zu BWL-Training bekommen die Teilnehmer hier das nötige Rüstzeug, um eine Autovermietung
kompetent und wettbewerbsfähig zu leiten.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt im Bereich der Betriebswirtschaft.
Mit Hilfe neuer Konzepte sollen die Schulungsteilnehmer in der Lage
sein, ihre Erträge zu steigern, die Kostensituation zu verbessern und
sich so als profitable Vermietstation auf dem Markt zu behaupten.
Nähere Auskünfte erteilt Ihnen gerne die Marketing-Abteilung per
E-Mail: [email protected]
21
ROLLING | STORY
Ein Leben zwischen
und
Realität Fiktion
Ruhe, bitte! Filmklappe – die Erste! Wenn diese Worte
am Set ertönen, dann wird es schnell ganz leise. Die
Blicke der Filmcrew sind gespannt auf den Hauptdarsteller
gerichtet, der laut Drehbuch in Szene gesetzt werden
soll. Spielt ein Filmfahrzeug der Firma SAGE Cars in
einem Kino- oder Musikstreifen mit, avancieren die
menschlichen Akteure dabei schnell zur Nebenrolle. Der
Stoff aus dem die Träume sind – ein paar Berliner um
Firmeninhaber Martin Dahms haben ihn entdeckt. Film
ab...
Der übliche Einsatzort der SAGE-Fahrzeuge:
am Filmset in der ersten Reihe!
Verhältnis und den Zustand der Fahrzeuge.“, sagt
uns der gelernte Kfz-Mechaniker.
Prominente, Stars und Hochzeitspaare
Aber nicht nur Stars und Prominente kommen
in den Genuss der exklusiven Fahrzeuge –
auch Otto Normal kann sich den Luxus leisten.
Denn das Kerngeschäft der Firma unterteilt
sich neben der Filmausstattung in
... Film läuft! Und zwar schon seit 1999. In diesem Jahr kam
Limousinenservice und Hochzeitsfahrten.
es zur Gründung dieser außergewöhnlichen Autovermietung
Pra
Schon ab 120 Euro die Stunde kann man
in Berlin. „Wir wollten die DJ´s für unseren Club (dem
cht
stü
sich im Lincoln oder Cadillac wie
stadtbekannten SAGE Club) nicht mit dem Taxi vom
ck..
Paris Hilton durch die
Flughafen abholen lassen, eine Limousine musste her“,
.
Gegend chauffieren lassen.
erklärt der 35-jährige Dahms die Ursprungsidee zur
Mitfahren darf wirklich jeder, aber
Gründung von SAGE Cars. Es dauerte nicht lange und
es sitzt grundsätzlich ein erfahrener
der erste Wagen, ein Lincoln Town Car als StrechChauffeur hinter dem Steuer. Oldtimer
limousine, begründete den Fuhrpark. Heute besitzt die
und Cabrios kosten pro Stunde
Firma 25 Fahrzeuge. „Darüber hinaus haben wir
übrigens 100 Euro.
vertraglich gesicherten Zugriff auf etwa fünfzig weitere
Ein Anlass findet sich immer, eins der
Klassiker und Oldtimer. Diese Fahrzeuge werden von
vielen Traumautos zu mieten. Wie wäre
Partnerunternehmen bezogen. Die Partner setzen
es damit, den Liebsten oder die Liebste
auch unsere Wagen für ihre Aktivitäten ein. Wir halten
bei der Hochzeit zu überraschen, und
den Bestand an eigenen Fahrzeugen bewusst gering.
Harry schon mal den Wagen vorfahren
Sollte eine Filmproduktion es erfordern, dass wir
Perfekt
ausgeleu
zu lassen. Kostenpunkt: 250 Euro für
einige
Fahrzeuge zukaufen, werden
chtet!
drei Stunden.
diese, wenn nicht unser Herz
daran hängt, nach
Abschluss der Dreharbeiten verkauft.
Die Lieblinge des Chefs
Ansonsten bleibt der Bestand im
Großen und Ganzen stabil.“ Worauf
Wir wollten wissen, welche Autos aus dem Fuhrpark dem
er bei einem Fahrzeug am meisten
Firmeninhaber persönlich sehr am Herzen liegen. „Eigentlich
achtet, wollten wir von Herrn Dahms möchte ich keinen Wagen hervorheben, wenn doch, dann
wissen. „Bei Fahrzeugen, die im
unseren Mercedes-Benz 220 (Baujahr 1953), das Ford Mustang
Limousinendienst sind, auf die
Cabriolet (Baujahr 1967) und den Cadillac Fleetwood aus dem
Trends. Das heißt,wir bieten zum Jahr 1955 – die Anderen lieben wir natürlich auch.“, schwärmt
Beispiel auch Hummer H2
Dahms. Mit dem schönsten Design warten seiner Meinung
Stretchlimousinen an. Dann auf nach die Amerikaner der Sechziger Jahre auf. Aus dieser Zeit,
l
e
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das Kosten- und Nutzenden Sechziger und Siebziger Jahren, stammen auch einige
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Szen
22
d
Business-Magazin für die Autovermietung
ROLLING | STORY
Musikvideos und Hollywoodproduktionen Stars ohne Starallüren
Traumautos, die seinen Fuhrpark früher oder später
ergänzen könnten. Beispielsweise ein Citroën
Maserati SM – Dahms ist auf der Suche!
Spezialisten und ein gutes Netzwerk für Ersatzteile
sind zur Pflege und Erhaltung der Klassiker
unerlässlich
Sechs Spezialisten unterstützen das Unternehmen
des jungen Berliners. Ein Faible für historische
Autos ist weder Einstellungskriterium noch Einstellungssache, denn der Spaß an den Fahrzeugen kommt
garantiert im Job. Gewartet werden die kostbaren Schätze
übrigens in einer Fachwerkstatt, die sich auf Oldtimer spezialisiert
hat. Exotische Ersatzteile werden über die Netzwerke der Autoliebhaber organisiert. Schließlich ändern sich die Zeiten. Auf
die Frage, was Martin Dahms an den Autos der Neuzeit im
Vergleich zu den Klassikern aus seinem Fuhrpark vermisst,
antwortet er: „Die Materialien, aus denen die historischen Fahrzeuge bestehen sind einfach anders. Kein Plastik, sondern
Metall, Holz, Leder und viel Chrom. Jedes Auto hatte ein
eigenes Gesicht, einen besonderen Charakter. Heute sehen
alle Autos gleich aus. Unterschiede werden
einzig über ein eigenes Kühlergrill-Styling
definiert.“
Fotos: SAGE Cars
Feinstaub contra Kulturgut
Vom „vernünftigen Einsatz“ der Fahrzeuge sind die Fans der
Gruppen Rammstein, Rosenstolz oder
Tokio Hotel sowie die von Kim Frank,
Roger Cicero oder „Wir sind Helden“
– um nur einige zu nennen – durch
die Musikvideos überzeugt.
Daneben vermietet SAGE Cars
seine Autos auch an Werbe- und
Kinofilmproduktionen. Besonders
gern erinnert sich Dahms an den
Film „Beyond the sea“ mit Kevin
Spacey, weil das der erste
Hollywoodfilm war, für den das
Wer
Berliner Unternehmen ein
bef
Auto stellte. Um die
Boss ahrzeu
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Ausstattung von
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Sto den
Produktionen im Bereich Film
re
und Videos kümmert sich übrigens
Roman Pusch. Der 39-Jährige sorgt dafür,
dass die Fahrzeuge des Unternehmens ins rechte
Rampenlicht
gerückt werden und so die Chance
haben, groß raus zu kommen.
Ja, die Showbranche hat schon so manche
Stars, wie Knight Riders KIT oder Käfer
Herbie – das sprechende Auto – hervorgebracht. Die Autos von SAGE Cars
sprechen aber eine ganz eigene Sprache
und sind – anders als die plappernden TVKollegen auf vier Rädern – frei von jeglichen
Starallüren. So wie auch Martin Dahms
und seine Crew.
Die guten, alten Zeiten sind also vorbei und
nirgends merken wir das deutlicher als bei
Diskussionen um Feinstaub, CO2 und steigenden
Preisen an den Tankstellen. Das Thema rund um
Träume, Schäume, Wunscherfüllung...
den Klimawandel nimmt Sage Cars sehr ernst:
„Da wir auch amerikanische Fahrzeuge aus den
ion!
So stellten wir zum Schluss die Frage,
Sechziger und Achtziger Jahren in unserem Fuhr.und Act
..
welcher Aussage der Südamerika-Fan
park haben, achten wir sehr darauf, welche Strecken
am ehesten zustimmen würde: „Träume
zurückgelegt werden müssen. Autos mit Verbrensind Schäume“ oder „Träume können Wirklichkeit
nungsmotoren sind Klimakiller, ein Umdenken ist
werden“. Seine Antwort: „Auch Träume, die nicht wahr werden
unumgänglich. Aber – Autos sind auch Kulturgüter.
können sind wichtig, deshalb – Träume müssen auch Schäume
Sie repräsentieren den Stand der Technik von Epochen und
sein.“ Dem können wir uns nur anschließen. Auf die Frage,
wer verbindet nicht
bestimmte Ereignisse in
was für ihn Luxus sei, bekamen wir zu hören: „Losgelöst von
seinem Leben mit einem
Betrachtung in Richtung
Auto der damaligen Zeit? einer philosophischen
Gesundheit und Familie,
Warum soll man diese
und auf Autos bezogen:
Erinnerungen nicht auch
fahren? Ein vernünftiger Bentley S1 fahren“.
Inwiefern er sich diesen
Einsatz ist wichtig.“,
Wunsch schon erfüllt
mahnt der Umwelthat, bleibt sein
schützer Dahms, der
Geheimnis. Fest steht:
privat kein Auto fährt
und in Berlin stets die Nicht nur in diesem
öffentlichen Verkehrs- Punkt gibt es früher
mittel benutzt, wie er oder später mit
Sicherheit für ihn ein
uns glaubhaft ver„Happy End“! [sw]
sichert.
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23
VW Caddy Life 2.0 EcoFuel
hat mit 440km die größte Reichweite
ROLLING | ERDGASFAHRZEUGE
Fahrspaß
mit
Erdgas
Ein Thema rückt in der Autobranche zusehends immer
stärker in den Mittelpunkt – das der alternativen Antriebe.
Da das Thema auch für die Vermietbranche von Interesse
ist, informiert Ihr Magazin „Kraftstoff“ Sie an dieser Stelle
und in den nächsten Ausgaben über Alternativen zu den
herkömmlichen Kraftstoffen wie Benzin und Diesel. Den
Auftakt macht das Erdgas, auch als CNG (Compressed
Natural Gas) bekannt.
Der zunehmende Klimawandel hat unser Umweltbewusstsein
wachgerüttelt – die steigenden Spritpreise an Tankstellen den
Sinn fürs Sparen. Alle suchen nach Alternativen. Während viele
unserer Nachbarn auf Autogas setzen, investieren die skandinavischen Länder überwiegend in Bio-Ethanol – und Deutschland baut auf Erdgas. Zwar nicht allein auf weiter Flur, aber
doch gilt Erdgas als „Insellösung“, die über die Grenzen unseres
Landes hinaus nur wenig Beachtung findet.
Flächendeckendes Tankstellennetz
Dennoch: Bereits 755 Tankstellen (Stand: Juni 2007) gibt es
hierzulande, die Versorgung mit Erdgas ist flächendeckend
gewährleistet und der Preis von etwa 86 Cent pro Kilogramm
fast unschlagbar. Ob ein Erdgasauto auch an die BenzinZapfsäule muss, hängt davon ab, ob es sich um ein mono(nur Erdgas) oder bivalentes (Erdgas und Benzin) Fahrzeug
handelt. Beim Tankvorgang selbst kann es zu keiner Verwechslung beider Kraftstoffe kommen, denn für jede Sorte gibt es
einen eigenen Behälter mit separater Öffnung.
Großes Manko: geringe Reichweite pro Tankfüllung
Hauptbestandteil von Erdgas ist Methan und das wird als komprimiertes Gas mit einem Druck von bis zu 250 bar in den Tank
gepresst. Zwei Varianten von Erdgas werden dabei unterschieden: H-Gas und L-Gas. Letzteres weist einen niedrigeren Methangehalt auf, was eine geringere Reichweite zur Folge hat.
Apropos Reichweite: Die ist bei aller Euphorie für den preiswerten
alternativen Kraftstoff zu kritisieren.
Dass ein Erdgas-Serienfahrzeug mehr als 400 Kilometer schafft
– wie der VW Caddy Life 2.0 EcoFuel mit 440 Kilometern – ist
nämlich die Ausnahme. Der Opel Zafira 1.6 CNG kommt mit
Erdgas rund 380 Kilometer, der Volvo V70 2.4 BiFuel etwa 250
Opel Zafira 1.6 CNG
24
Kilometer und der Citroën Berlingo 1.4 Bivalent sogar nur
magere 190 Kilometer weit.
Das verwundert! Schließlich fährt ein Erdgasfahrer große,
schwere Gastanks „spazieren“. Die sind bei den Serienmodellen
meist unterflurig verbaut. So gibt es keinen Platzverlust.
Jedes Auto kann aber auch auf Erdgasantrieb umgerüstet
werden. Die Kosten belaufen sich dabei auf 1 000 bis 2 800
Euro. Die Unterbringung der Gasflaschen erfolgt dann im Kofferraum und kostet unter Umständen viel Platz.
Die Vorteile überwiegen
Einige Kritikpunkte sind nicht von der Hand zu weisen. Dennoch
überwiegen die Vorteile eines Erdgasautos – und sollten auch
die Vermietbranche überzeugen: Bis zu 21 Prozent weniger
Schadstoffemissionen verursacht ein Erdgasfahrzeug im Vergleich zum Benziner – dem Umweltschutz ist genüge getan.
Und die gesetzlich festgelegte Steuerbegünstigung bis 2018
sichert gleich bleibend niedrige Preise an den Tankstellen –
der Geldbeutel wird geschont. Ab einer Laufleistung von
20 000 Kilometer im Jahr amortisiert sich zudem der Kauf.
Die Angst vor Explosionen ist unbegründet
Im Jahr 2005 wurden 8053 Erdgasautos neu zugelassen, 2006
schon 11 555 – Tendenz steigend. Gute Crashtestergebnisse
vom Zafira CNG im Vergleich zum Benziner, erhoben durch
den ADAC, stärken das Vertrauen in die Sicherheit von Erdgasautos. Beide bekamen vier Sterne. Die Angst vor einer Explosion
eines Gasautos ist also völlig unbegründet. Auch die Furcht,
nicht rechtzeitig eine Tankstelle zu finden, ist unangebracht.
Navigationssysteme haben die Tankstellen eingespeichert, auf
Autobahnschildern wird auf CNG-Tankstellen hingewiesen und
obendrein gibt es einen EGT-Atlas zum Preis von 6,85 Euro
(www.gibgas.de, Tel: 089 43529121). Nur wer eben mit einem
Erdgasauto über die Grenzen Deutschlands hinaus fährt, sollte
vorher „einen Plan haben“. Oder, Sie fahren auf direktem Weg
nach Italien – ins europäische „Mutterland“ der Erdgasfahrzeugtechnik. Dort gibt es nach dem deutschen Spitzenergebnis
immerhin um die 470 Tankstellen mit CNG. [sw]
Business-Magazin für die Autovermietung
SERVICE |
Systembaustein Central Billing
Verträge mit Großkunden und Organisationen sind besonders
attraktiv und erfordern ein spezielles Handling. Die CCUniRent
bietet Ihren Systempartnern zur optimalen Betreuung dieser
Kunden die Möglichkeit der zentralen Rechnungsstellung an:
Der Endkunde erhält monatlich eine Sammelrechnung. So ist
es für den Kunden einfach, seine monatlichen Anmietungen
nachzuvollziehen - egal an welcher CCRaule-Station die
Anmietung erfolgt ist.
Schulungs- Terminkalender
für das COMForum
Die Trainingsreihe schult CCUniRent-Systempartner und ihre
Mitarbeiter in den Bereichen Sales, Kundenservice und
Betriebswirtschaft. Im „COMForum“ findet jeder passgenau
professionelle Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für seinen
Tätigkeitsbereich in der Autovermietung.
Anmeldungen unter [email protected].
Leserstimmen
„Euer „Kraftstoff“ gefällt mir sehr gut. Es ist eine gute Mischung
aus Information, Unterhaltung und einem ansprechenden
Layout gelungen. Macht weiter so!“
Robert Ostermann
Wirtschaftsassekuranz, Amberg
„Den aktuellen „Kraftstoff“ hole ich mir als Download aus dem
Internet. Kompakte und aktuelle Informationen für die Branche,
interessante Unternehmensnews, Termine und Aktionen. Und
alles in einer sehr ansprechenden Aufmachung. Eine gute
Alternative zu teilweise trockenen Infos aus dem Netz und ein
Muss für Vermieter.“
Thomas Czwalinna
TC Beratung, Senden
Nach der Sommerpause startet das COMForum mit der
Fortsetzung der Außendienstreihe:
17.-18.Oktober 2007
„Sales II - Angebot und Abschluss“
für den Außendienst
Die CCUniRent System GmbH mit Sitz in Nürnberg ist einer der großen Systemgeber in der Branche der Autovermietunternehmen. Unter der Marke CCRaule betreiben die CCUniRent-Systempartner in Deuschland rund 80
Vermietstationen. Insgesamt sind 225 Systempartner an das System angeschlossen. Die CCUniRent-Systempartner
platzieren jährlich gemeinsam ein Einkaufsvolumen von 12.000 Fahrzeugen bei deutschen Automobilherstellern
und Fahrzeugimporteuren.
Zur Unterstützung unserer Flottenabteilung suchen wir ab sofort einen
kaufmännischen Angestellten (m/w)
Ihre Qualifikation: Abgeschlossene kaufmännische Ausbildung, betriebswirtschaftliche Kenntnisse und idealerweise
Erfahrung in der Kfz-, bzw. Leasing-/Bankbranche. Sie haben ein ausgeprägtes Zahlenverständnis und behalten
stets den Überblick. Sie sind versiert und interessiert im Umgang mit den MS-Office-Anwendungen, insbesondere
Excel und arbeiten gerne am Computer. Sie sind kommunikativ sowie kunden- und serviceorientiert.
Sie arbeiten selbstständig und ergebnisorientiert.
Sie erwartet: eine interessante Aufgabe rund um das Flottenmanagement. Organisation und Kontrolle der Fahrzeugeinsteuerung und -rückholung bei unseren angeschlossenen Systempartnern. Angebotserstellung und Bestellabwicklung für unsere Kunden. Sie sind professioneller Ansprechpartner (m/w) für unsere Systempartner, Händler
und Dienstleister. Sie haben eigene Verantwortungsbereiche in einem Team, das sich auf Sie freut. Ein moderner
Arbeitsplatz sowie eine leistungsgerechte Vergütung warten auf Sie.
Wenn Sie auch in turbulenten Zeiten einen kühlen Kopf bewahren und die selbstständige und äußerst zuverlässige
Erfüllung der Ihnen übertragenen Aufgaben für Sie selbstverständlich ist, dann sollten wir uns kennenlernen!
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann senden Sie uns Ihre aussagekräftige Bewerbung per E-Mail an
[email protected]. CCUniRent System GmbH, Allersberger Straße 185F, 90461 Nürnberg.
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Vorschau
Der nächste „Kraftstoff“ erscheint am 15. Oktober 2007.
Darin lesen Sie:
Großes Special: IAA in Frankfurt
Mit rund 940.000 Besuchern war die Internationale Automobilausstellung (IAA) PKW 2005 ein voller Erfolg. Vom 13. bis
einschließlich 23. September 2007 öffnet die 62. IAA PKW
wieder ihre Pforten. Mit Spannung erwarten wir die Trends für
2008 und werden Sie ausführlich über die vorgestellten Innovationen unterrichten!
Stationsporträt
Zwei CCRaule-Stationen in einer Stadt? Ob das gut geht?
Nach der CCRaule-Autovermietung Schlauss in Wuppertal
berichtet nun die CCRaule-Autovermietung Fischer über die
erfolgreiche Zusammenarbeit vor Ort und darüber, wie man
sich hilfreich in einer Stadt ergänzen kann.
IMPRESSUM
Kraftstoff
Business-Magazin für die Autovermietung
3. Jahrgang
HERSTELLUNG:
Redaktion:
[jh]
Jeanette Hefele
[ds] Daniel Staffen
[scw] Steffi C. Wank
[email protected]
[email protected]
[email protected]
HERAUSGEBER:
CCUniRent System GmbH
Allersberger Str. 185
Nürbanum Business Park Gebäude F
90461 Nürnberg
Telefon: +49(0)911-480499-0
Telefax: +49(0)911-480499-29
[email protected]
CCAutovermietung und CCRaule
sind Marken der CCUniRent System GmbH
www.ccunirent.com | www.cc-raule.com
V.i.S.d.P.
Jürgen Lobach, Geschäftsführer der CCUniRent System GmbH
Objektleitung: Susanne Wiegels, Marketingleiterin
der CCUniRent System GmbH
ANZEIGENDISPOSITION:
CCUniRent System GmbH, Marketing, Jasmin Köhl
Tel.: +49(0)911-480499-70, E-Mail: [email protected]
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Grafik/Layout:
CCUniRent System GmbH
nach einem Konzept der OINO Werbeagentur, Nürnberg
Texte und Bildquelle:
wenn nicht anders angegeben CCUniRent System GbmH
Druck:
LLD Service, Reinheim
Auflage:
9.000 Exemplare
„Kraftstoff“ erscheint viermal jährlich, im ersten Monat eines
jeden Quartals; in den mit Namen versehenen Beiträgen wird
die Meinung der Autoren wiedergegeben. Sie erhalten den
„Kraftstoff“ über die Marketingabteilung der CCUniRent
System GmbH. Tel.: +49(0)911-480499-70,
E-Mail: [email protected]
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...auch in der Gruppe!
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01805-rent raule (01805-736872853)
*gültig vom 24.07. bis 16.10.2007 über www.cc-raule.com für
Sieben- und Neunsitzer-Busse. Tarif inkl. MwSt, CDW und aller km.
(Nur bei teilnehmenden Stationen.)