3. Konkrete Tradingtechniken

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3. Konkrete Tradingtechniken
Tradingtechniken mit Hebelprodukten
Referent: Jörg Scherer
2008
Agenda
 Grundlagen der Technischen Analyse
 Money Management
 Konkrete Tradingtechniken
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2
Grundlagen der Technischen Analyse
Definition
 Analyse des Marktgeschehens mithilfe von grafischen Kursverläufen
(Charts), Umsätzen sowie statistischen Indikatoren
Ziel
 Timing von Handelsentscheidungen durch frühzeitige Antizipation von
Trendverläufen und Trendwenden
Voraussetzung
 Märkte sind nicht effizient, d. h. die Kurse verlaufen in Trends
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3
Grundlagen der Technischen Analyse
Widerstand und Unterstützung

Widerstände und Unterstützungen stellen Hemmnisse im Kursverlauf dar

wird ein Widerstand durchbrochen, wandelt er sich zur Unterstützung und vice versa

Einflussfaktoren: Umsatz und Anzahl der Tests der entsprechenden Marke
EUR/JPY
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4
Grundlagen der Technischen Analyse
Methoden der Technischen Analyse
Charttechnik
Markttechnik
Zyklenanalyse
Trendanalyse
Trendfolgende
Trendfolger I.
Elliot-Wave-Theorie
Formationsanalyse
Oszillatoren
Fibonacci
Umsatzanalyse
Trendintensität
Gann-Techniken
Sentimentanalyse
Volatilitätsind.
Volumenind.
Ziel: Trendanfang und -ende frühzeitig erkennen
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Chartformationen
Charakteristika
Trendbestätigungsformationen
Trendumkehrformationen
Flagge
Doppelhoch und -tief
Keil
Dreifachtop und -boden
Dreieck
Schulter-Kopf-Schulter-Formation
Rechteck
Untertasse
Wimpel
Je länger ein Underlying zur Formationsausprägung benötigt,
desto stärker wird die nachfolgende Kursbewegung ausfallen!
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6
Chartformationen
Rechteck (Tradingrange) - trendbestätigend

zwischen zwei horizontalen Trendlinien bildet sich eine Schiebezone

die Kurse legen nach einer Trendbewegung eine Pause ein

bei einem Aufwärtstrend sollte das Handelsvolumen während der Kursanstiege höher sein
als das der Kursrückgänge, dies wird als Indiz für einen Ausbruch nach oben gewertet

je länger die Ausbildung des Rechtecks dauert, desto stärker ist die Kursbewegung nach
dem Ausbruch
Kurs
Erwartetes Kursziel
Zeit
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7
Chartformationen
Rechteck (Tradingrange) - trendbestätigend
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8
Chartformationen
Doppeltop - Trendwende
zwei markante Kurshochs und ein dazwischen liegendes zyklisches Tief bilden ein
Doppeltop (M-Formation)


durchbricht der Kurs die Nackenlinie, so gilt dies als Trendumkehr

beim zweiten Anstieg liegen die Umsätze meist niedriger als beim ersten Anstieg

die Triple-Top-Formation (Triple-Bottom) stellt eine Erweiterung dar, wobei das zusätzliche
Hoch (Tief) in der Regel nicht mehr das Niveau des vorhergehenden erreicht
Kurs
Nackenlinie
Erwartetes Kursziel
Zeit
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9
Chartformationen
Doppelformationen - Trendwende
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Agenda
 Grundlagen der Technischen Analyse
 Money Management
 Konkrete Tradingtechniken
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„The trend is your friend“
oder
„Verluste begrenzen – Gewinne laufen lassen“
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Money Management
Ausgangspunkt:
 Nur das Risiko eines eingegangenen Trade lässt sich kontrollieren. Die absolute Höhe
eines Gewinns hat nur wenig mit dem Einstieg zu tun!
“Unter Money Management werden alle Methoden zur Steuerung des
Kapitalseinsatzes, der Positionsgröße und der Risikokontrolle verstanden“
Im Rahmen des Money Managements zu klärende Fragen:
 Wie hoch ist mein gesamtes Trading-/Risikokapital?
 Wie viel Kapital wird pro Trade riskiert?
 Wann und wie werden Stopps gesetzt bzw. angepasst?
 Wo werden Profitziele platziert?
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Stopp-Strategien zur Absicherung
Ausgangspunkt:
 nicht-linearer Zusammenhang zwischen Gewinnen und Verlusten
Um 50 Prozent Verlust auszumerzen,
werden in der Folge Gewinne von 100 Prozent benötigt.
Hintergrund:
 Stopp-Strategien auf Basis der Technischen Analyse (TA) sollen dem Anleger in
erster Linie helfen, das Tradingkapital zu schützen
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Stopp-Strategien zur Gewinnmaximierung
Ausgangspunkt:
 Trendmärkte bestehen häufig sehr viel länger als sich das die meisten
Anleger vorstellen können
„Märkte können viel länger irrational sein
als man selber Geld hat.“ (J. M. Keynes)
Hintergrund:
Stopp-Strategien anhand technischer Kriterien sollen zu mehr Disziplin zwingen
 um Gewinne laufen zu lassen
 an etablierten Trends festzuhalten und diese
 bis zum Ende auszureizen
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Drei Methoden – Stopps auf Basis…
1. des jüngsten zyklischen Tiefs
2. des tiefsten Tiefs der letzten x Tage
3. der Average True Range
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1. Stopps auf Basis des jüngsten zyklischen Tiefs
Vorgehensweise:
 „initial stopp“ = wichtiger zyklischer Tiefpunkt
 bei jedem höheren markanten Verlaufstief wird der Stopp entsprechend
nachgezogen
Hintergrund:
Dow-Theorie:
 intakter Aufwärtstrend, wenn es bei einem Underlying zu einer Folge
steigender Hoch- und Tiefpunkte kommt
 Trendverläufe kippen, wenn das vorangegangene Korrekturtief unterschritten
wird
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1. Stopps auf Basis des jüngsten zyklischen Tiefs
Idealtypischer Chartverlauf mit entsprechenden Stopp-Marken
 „Initial Stopp“ definiert das maximale Verlustrisiko
 bei steigenden Kursen wird der Stopp Loss bei einem neuen Verlaufshoch im
Sinne eines „Trailing Stopps“ auf höher gelegene Verlaufstiefs angepasst
Kurs
Stopp 3
Stopp 2
Stopp 1
Zeit
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1. Stopps auf Basis des jüngsten zyklischen Tiefs
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2. Stopps auf Basis des tiefsten Tiefs der letzten x Zeiteinheiten
Vorgehensweise:
 „initial stopp“ = tiefstes Tief der letzten x Zeiteinheiten (maximales
Verlustrisiko)
Hintergrund:
 gute Trades bewegen sich von Beginn an in die „richtige“ Richtung
Zeitraum:
 je länger die Periode gewählt wird, desto eher bewegt sich der Anleger weg
vom kurzfristigen Trading hin zu mittelfristig ausgelegtem Positionstrading
 für kurzfristig orientierte Trader 3 Tage,
für mittelfristig agierende Positionstrader bis zu 20 Tage
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2. Stopps auf Basis des tiefsten Tiefs der letzten x Zeiteinheiten
gezogener
Stopp
Long-Einstieg
 Gold mit Stopp auf Basis des tiefsten Tiefs der letzten 3 Wochen
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3. Stopps auf Basis der Average True Range (ATR)
Die drei Kursspannen:
 D1
= Differenz von heutigem Höchst- und Tiefstkurs
 D2
= Differenz zwischen dem heutigen Hoch und dem
Schlusskurs der vorangegangenen Zeiteinheit
- Aufwärtsgap wird berücksichtigt
- Tiefstkurs der aktuellen Zeiteinheit liegt über dem
Höchstkurs der letzten Zeiteinheit
D2
D1
D3
 D3
= Differenz aus dem Schlusskurs der vorangegangenen Zeiteinheit und dem aktuellen Tiefstkurs
- Abwärtsgap wird berücksichtigt
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3. Stopps auf Basis der Average True Range (ATR)
Vorgehensweise:
 True Range
= Max [High(t)-Low(t), High(t)-Close(t-1), Close(t-1)-Low(t)]
= Maximum der drei angegebenen Kursspannen
 ATR
= Gleitender Durchschnitt der True Range
 Stopplevel
= Jüngster Schlusskurs – ATR
Hintergrund:
 beginnende Trends gehen mit größer werdenden Handelsspannen einher
 rückläufige ATR-Werte indizieren eine nachlassende Trenddynamik
 verlässt der Kurs die Average True Range wird davon ausgegangen,
dass ein neuer Trend beginnt
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Exkurs: Bestimmung der Positionsgröße
Wie viele Aktien können erworben werden?
 Tradingkapital von 50.000 Euro
 Pro Trade soll nicht mehr als 1 % des gesamten Kapitals riskiert werden
 Zunächst wird auf Basis technischer Kriterien (z. B. Verlaufstief,
Unterstützung, Trendlinie etc.) ein „nachvollziehbarer“ Stoppkurs ermittelt
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Exkurs: Bestimmung der Positionsgröße
Wie viele Aktien können erworben werden?
Initial Risk:
Einstandskurs – Stoppkurs =
41,20 – 32,20 = 9 EUR
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Exkurs: Bestimmung der Positionsgröße
Wie viele Aktien können erworben werden?
 Pro Trade sollen lediglich 1 % des gesamten Risikokapital auf Spiel gesetzt
werden: 50.000 EUR x 0,01 = 500 EUR
 Initial Risk: 9 EUR
 Anzahl Aktien = 500 EUR / 9 EUR = 55 Stück
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Fazit – Money Management
Als Absicherungsstrategie:
 Schlüssel auf dem Weg zum profitablen Handelssystem
Zur Gewinnmaximierung:
 Stopp-Strategien leisten wichtige Hilfestellung beim „Ausreizen“ von Trends
 gezogene Stopps sollten als Versicherungskosten gegen anfängliche
Verluste bzw. Trendwechsel verstanden werden
Money Management System
 zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Strategien
(z.B. Teilgewinnrealisierung bei Erreichen von bestimmten Gewinnzielen)
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Money Management
“Trading ist kein 100-Meter-Sprint, sondern eher wie
ein Boxkampf. Um zu gewinnen, muss man
zunächst einmal am Ende der 12. Runde noch im
Ring stehen!“
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Agenda
 Grundlagen der Technischen Analyse
 Money Management
 Konkrete Tradingtechniken
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Agenda
3. Konkrete Tradingtechniken
3.1 Indikatortrendlinien/-formationen
3.2 Versteckte Divergenzen
3.3 MACD: Alternative Anwendung eines Klassikers
3.4 Fehlausbrüche
3.5 Turtle Soup Ansatz
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Indikatortrendlinien/-formationen
Konstruktion:
 markante Hoch- bzw. Tiefpunkte im Indikatorverlauf werden verbunden
 Ausgangspunkt: mit einem wichtigen Extrempunkt im Chartverlauf
korrespondierendes Hoch bzw. Tief im Indikator
 Anders als bei klassischen Trendlinien: zwei „Auflagepunkte“ ausreichend
Hintergrund:
 Indikatoren werden auf der Basis von Kursen berechnet. Die Psychologie,
die zur Ausbildung wiederkehrender Muster im Chartverlauf führt, sollte sich
demnach auch im Verlauf von Indikatoren niederschlagen
Vorteil:
 Trendlinienbrüche treten im Indikator zeitlich früher als im eigentlichen
Chartbild auf (Vorlaufcharakter des Indikators)
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Indikatortrendlinien/-formationen: Beispiele
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Indikatortrendlinien/-formationen
 Die klassische Charttechnik misst sehr flach verlaufenden Trendlinien nur eine
geringe Aussagekraft zu
 Auch Indikatortrendlinien sollten ein Mindestmaß an Steigung bzw. Neigung
aufweisen
 Trendlinienbrüche sollten möglichst nahe an den jeweiligen Extrembereichen,
spätestens jedoch im neutralen Bereich des jeweiligen Indikators auftreten
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Indikatortrendlinien/-formationen
 Wird ein Trendlinienbruch durch entsprechende Signale anderer Indikatoren
– idealerweise anderer Indikatorenklassen – bestätigt, so erhöht dies dessen
Aussagekraft (Prinzip von Konvergenz und Divergenz)
 Hilfreich ist auch das „Durchforsten“ von Indikatorverläufen nach klassischen
Chartformationen; z.B. Doppeltops/-bottoms, Staubereiche/Tradingranges,
Keile, Dreiecke etc.
 Analog zu Staubereichen im eigentlichen Chartverlauf können solche
seitlichen Schiebezonen im Indikatorverlauf als Vorboten einer impulsartigen
Bewegung angesehen werden
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Indikatortrendlinien/-formationen: Beispiele
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Indikatortrendlinien/-formationen
 Pro:
 Zeitlicher Vorlauf
 Indikatortrendlinien/-formationen stellen kein seltenes Phänomen dar
 Hinweis auf die Ausbruchsrichtung aus bestehenden Konsolidierungsformationen
 Reduzierter Ermessensspielraum aufgrund der Glättungskomponenten
 Contra:
 Trotz der Normierung von Indikatoren verbleibt ein gewisser Grad an Subjektivität
bei der Konstruktion von Indikatortrendlinien bzw. bei der Erkennung von
Indikatorformationen
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Indikatortrendlinien/-formationen
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Agenda
3. Konkrete Tradingtechniken
3.1 Indikatortrendlinien/-formationen
3.2 Versteckte Divergenzen
3.3 MACD: Alternative Anwendung eines Klassikers
3.4 Fehlausbrüche
3.5 Turtle Soup Ansatz
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Exkurs: Divergenzanalyse
 Bereits Charles Dow forderte Ende des 19. Jahrhunderts, dass sich Dow
Jones Industrial Average und Dow Jones Railroad Average (heute: DJ
Transportation) bestätigen
 Eine positive Divergenz liegt vor, wenn die Kurse innerhalb einer
Abwärtsbewegung neue Tiefstkurse erreichen, die aber nicht mehr durch
neue Tiefkurse im Indikator bestätigt werden
 Bei negativen Divergenzen erreichen die Kurse dagegen innerhalb eines
Aufwärtstrends neue Hochs ohne, dass dabei die neuen Höchststände von
Indikatorenseite nachvollzogen werden
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Exkurs: Divergenzanalyse
 Divergenzen sind ein Hinweis darauf, dass es um die Marktverfassung nicht
zum besten bestellt ist; häufig ein Vorbote einer baldigen Trendwende
 Besonders beachtenswert sind Divergenzen, die in den jeweiligen
Extremzonen des Indikators ausgebildet werden
 Neben der Anzahl Divergenzen ist die Zeitspanne, über die sie sich
aufbauen, entscheidend für deren Bedeutung
 Kritik: Divergenzen sind im Nachhinein einfach zu erkennen. Schwieriger ist
ihre Erkennung und Umsetzung in Echtzeit
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Versteckte Divergenzen
 In den 1980er Jahren von George Lane entdeckt
 In Deutschland: Erich Florek „Neue Trading Dimensionen“
Definition:
 Während die Kurse eine Folge höherer Tiefpunkte ausbilden, stehen im
Indikatorverlauf fallende Tiefpunkte zu Buche („bullish hidden
divergence“). Dagegen zeichnen sich bearishe versteckte Divergenzen
dadurch aus, dass im Rahmen eines Abwärtstrends fallende Hochpunkte
festzustellen sind, während von Indikatorenseite höhere Hochs verzeichnet
werden
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Versteckte Divergenzen
 Versteckte Divergenzen bestätigen den vorherrschenden Trend
 Treten meist bei kleineren Korrekturbewegungen entgegen der
dominierenden Trendrichtung auf
 George Lane unterstellt, dass auf die Ausbildung versteckter Divergenzen
noch eine letzte dynamische Bewegung auf dem Weg zu einem wichtigen
Top bzw. Kurstief folgen wird („Nur eine versteckte Divergenz sollte
gehandelt werden!“)
 Im Gegensatz zu „normalen“ Divergenzen erlauben versteckte Divergenzen
ein Engagement in Trendrichtung. Damit sind „hidden divergences“ als
trendbestätigende Formationen zu klassifizieren
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Versteckte Divergenzen – Beispiele
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Versteckte Divergenzen – Beispiele
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Versteckte Divergenzen
 Längere Zeitrahmen – insbesondere Wochencharts – eignen sich gut zur
Analyse von versteckten Divergenzen
 Durch das „höhere“ Zeitfenster wird das Marktrauschen herausgefiltert
 Häufig fallen versteckte Divergenzen mit Konsolidierungen im eigentlichen
Chartverlauf zusammen
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Agenda
3. Konkrete Tradingtechniken
3.1 Indikatortrendlinien/-formationen
3.2 Versteckte Divergenzen
3.3 MACD: Alternative Anwendung eines Klassikers
3.4 Fehlausbrüche
3.5 Turtle Soup Ansatz
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MACD: Alternative Anwendung eines Klassikers
 Moving Average Convergence Divergence: Klassischer Trendfolger
 1979 von Gerald Appel entwickelt
 Beruht auf der Differenz zwischen 2 Gleitenden Durchschnitten, die die
MACD-Linie ergeben. Diese Differenz wird anschließend nochmals einer
Glättung unterzogen, so dass die ruhigere Signallinie entsteht.
Standardeinstellungen sind 12/26/9 Perioden.
 Verschiedene Untersuchungen belegen, dass mit der „sturen“ Anwendung
des MACD kein Geld zu verdienen ist
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MACD: Alternative Anwendung eines Klassikers
 Bekannt dürfte der Rat sein, Signale nahe der Nulllinie zu ignorieren und
lediglich die Signale zu handeln, die sehr weit entfernt von der Nulllinie
generiert werden. Damit sollen nur große/starke Trends gehandelt werden
 Weniger bekannt ist dagegen das Muster des „bullish/bearish Failure“
 Beschreibung (bullish failure):
 Beide Indikatorlinien tendieren nach Süden. Anschließend versucht die
MACD-Linie eine Stabilisierung, dreht aber vor Generierung eines neuen
Einstiegssignals bereits wieder nach unten bzw. negiert ein Kaufsignal
sofort wieder (Definition des „bearish failure“ vice versa)
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MACD: Alternative Anwendung eines Klassikers
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MACD: Alternative Anwendung eines Klassikers
 Die Triggerlinie dient als Trendfilter
 Trades nur in Bewegungsrichtung der Triggerlinie
 Setup: zunächst nähert sich die Differenz der beiden Gleitenden Durchschnitte
der Signallinie an, während später die ursprüngliche Trendrichtung wieder
aufgenommen wird; häufig bestätigt durch Konsolidierungsformationen im
eigentlichen Chartverlauf
 Dies ist dann der ideale Einstiegszeitpunkt
 Initial Stopp: z.B. auf Basis des jüngsten Verlaufstiefs
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MACD: Alternative Anwendung eines Klassikers
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Agenda
3. Konkrete Tradingtechniken
3.1 Indikatortrendlinien/-formationen
3.2 Versteckte Divergenzen
3.3 MACD: Alternative Anwendung eines Klassikers
3.4 Fehlausbrüche
3.5 Turtle Soup Ansatz
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Fehlausbrüche: Machtvolle Chartwerkzeuge
 Definition:
 Ein Sprung über ein wichtiges Chartlevel führt nicht wie erwartet zu einer
beschleunigten Bewegung in Ausbruchsrichtung, sondern versagt und zieht
stattdessen einen dynamischen Impuls entgegen der ursprünglich erwarteten
Marktrichtung nach sich
 Können auftreten bei: Formationen, Trendlinien, 52-Wochen-Hoch, etc.
 „False breaks are followed by fast moves“
 „Was es nach oben versucht hat (und gescheitert ist), versucht es in der
Folge auch nach unten“
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Fehlausbrüche: Beispiele
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Fehlausbrüche: Machtvolle Chartwerkzeuge
 Als so genannter „Channelbuster“ tritt das Phänomen „Fehlausbruch“ auch
bei Trendkanälen auf
 Im Verlauf eines starken Trends steigen die Kurse über bzw. fallen unter die
Rückkehrlinie des Basistrends
 Dieses grundsätzlich positive Signal, das auf eine Trendbeschleunigung
(Acceleration) hindeutet, wird aber durch eine schnelle Rückkehr in den
ursprünglichen Trendkanal negiert
 Das Herausfallen aus einem Abwärtstrendkanal bzw. das Ausbrechen aus
einem Aufwärtstrendkanal ist häufig ein Indiz für eine Übertreibung!
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Fehlausbrüche: Beispiele
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Fehlausbrüche: Beispiele
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Fehlausbrüche: Machtvolle Chartwerkzeuge
 Problem: Will man Fehlausbrüche handeln, bedeutet dies häufig ein Engagement
entgegen der übergeordneten Trendrichtung. Deshalb ist ein striktes
Stoppmanagement notwendig!
 Vorteil:
 Engagement vor der breiten Masse
 Häufig schnelle, hoch dynamische Bewegungen
 Enge Stopps ermöglichen häufig ein sehr gutes Chance-Risiko-Profil
 Sie wissen zeitnah, ob sie mit ihrer Position „richtig“ liegen
 Chance frühzeitig in beginnende Trends einzusteigen
 Generell erfordert der Handel von Fehlausbrüchen ein hohes Maß an Disziplin!
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Agenda
3. Konkrete Tradingtechniken
3.1 Indikatortrendlinien/-formationen
3.2 Versteckte Divergenzen
3.3 MACD: Alternative Anwendung eines Klassikers
3.4 Fehlausbrüche
3.5 Turtle Soup Ansatz
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Der Turtle Soup Ansatz
 Die legendären Turtle Trader gehen zurück auf eine Wette zwischen Richard
Dennis und seinem Geschäftspartner William Eckhardt
 20-Tage- bzw. 55-Tage-Ausbruchssystem mit volatilitätsabhängigem Stopp
 Noch heute zählen die damaligen „Turtles“ zu den erfolgreichsten Tradern
und Vermögensverwaltern der USA (z.B. Russel Sands)
 Aber: Ausbruchsszenarien führen nicht mehr so häufig zu starken
Trendmärkten wie noch in den 1980er Jahren
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Der Turtle Soup Ansatz
 Entwickelt von Linda Bradford-Raschke
 Ziel: dem gestiegenen Risiko von „false breaks“ Rechnung zu tragen und
Fehlausbrüche systematisch handelbar zu machen
B
Stopp
A
Sell
Mind. 4 Bars
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Der Turtle Soup Ansatz
 Handelsregeln:
 Der heutige Tag „B“ bringt ein neues 20-Tageshoch (je höher, desto
besser)
 Das vorangegangene 20-Tages-Hoch „A“ liegt mindestens 5 Tage zurück
 Nachdem das alte Hoch „A“ übertroffen wurde, wird eine Verkaufsorder
etwas unterhalb des Höchstkurses von „A“, wobei die Order nur für den
heutigen Tag gilt
 Sobald die Position gefüllt wird, platziert man eine Stopp-Loss-Order
einen Tick/Punkt über dem Tageshöchstkurs von B
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Der Turtle Soup Ansatz – Beispiele
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Der Turtle Soup Ansatz – Beispiele
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Der Turtle Soup Ansatz
 Doppelboden, der die zeitlichen Anforderungen erfüllt, mit etwas tieferem
2. Tief ist ein sehr gutes Pattern, das unter den Turtle Soup Ansatz fällt
 Turtle Soup-Pattern begünstigen dynamische Bewegungen
 Erklärungsansatz: Erhöhte Anzahl an Positionsschieflagen, zunehmender
Leidensdruck, Eindeckung von Gegenpositionen führt zu „squeezeartigen“
Impulsbewegungen
 Turtle Soup Ansatz, der sein Potential nach 5 Handelstagen nicht
ausgeschöpft hat, versagt meist; Zeitstopp absolut sinnvoll
 „If in doubt, go out!“
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Der Turtle Soup Ansatz
 „Turtle Soup plus one“:
 Kauf- bzw. Verkaufsorder muss nicht am gleichen Tag gefüllt werden. Es
reicht aus, wenn die Bewegung entgegen der Ausbruchsrichtung am
nächsten Tag erfolgt!
 Führt zu einer größeren Anzahl von Signalen
B
A
Stopp
Sell
Mind. 4 Bars
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Der Turtle Soup plus one – Beispiele
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Der Turtle Soup plus one – Beispiele
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Der Turtle Soup plus one
Begründung:
 Viele Trader warten einen Ausbruch auf Schlusskursbasis ab
 Besonders großer „Leidensdruck“, wenn sich ein durch den Schlusskurs
bestätigter Ausbruch als Fehlsignal erweist
 Im Vergleich zum einfachen „Turtle Soup“ bleibt mehr Zeit zum reagieren
Mögliche Variationen der Turtle Soup Strategie:
 Nimmt eine zuvor ausgestoppte Position doch noch Schwung in die „richtige“
Richtung auf, so lohnt sich meist ein Wiedereinstieg auf Basis des
ursprünglichen Entrylevels
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Der Turtle Soup Ansatz
 Problem: Häufig Handel entgegen der übergeordneten Trendrichtung!
 Striktes Stoppmanagement ist deshalb notwendig
 Im Erfolgsfall sollten Stopps zügig angepasst werden
 Vorteile:
 Dynamische, schnelle Kursimpulse als Folge
 Die Frage, ob man richtig oder falsch liegt, wird sehr schnell beantwortet
 Obwohl als kurzfristiges Tradingpattern entwickelt, gelingt in seltenen
Fällen ein frühzeitiger Einstieg in neu beginnende Trends
 Auf allen Zeitebenen handelbar
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Der Turtle Soup Ansatz
 Die meisten Trader, die Fehlausbrüche handeln, fordern eine Bestätigung
durch den Markt, dass neue Hochs (Tiefs) tatsächlich versagen werden
 Deshalb: alternative Form des Einstieges über HighestHigh/LowestLow
von x-Bars
 Stopps werden nach dieser Methode nachgezogen. Kleine Kerzen
ermöglichen enge Stopps und damit ein verbessertes Chance-Risiko-Profil
 Gute Kombinationsmöglichkeiten mit Candlestickmustern, Divergenzanalyse,
trendfolgenden Indikatoren
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Shorteinstieg: LowestLow von 2 Bars – Stopp: HighestHigh von 2 Bars
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Goldene Regeln
 Handeln Sie nach klaren Regeln!
 Halten Sie sich sklavisch an Ihre Exitregeln!
 Bereits eine Strategie oder ein Chartmuster reicht aus, um profitabel
an den Märkten agieren zu können!
 Analysieren Sie Ihre Trades nach deren Glattstellung!
 Bleiben Sie kritisch!
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Literaturtipps
 John J. Murphy; Technische Analyse der Finanzmärkte
 Steve Nison; Technische Analyse mit Candlesticks
 Erich Florek; Neue Trading Dimensionen
 Linda Bradford-Rschke, Laurence Connors; Top-Trading Gewinne
 www.hsbc-tip.de
 http://finanzportal.wiwi.uni-saarland.de/tech/Inhalt.htm
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Disclaimer
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Den in dieser Präsentation enthaltenen Angaben liegen historische Marktdaten sowie unsere
Einschätzungen der künftigen Marktentwicklung zu Grunde. Diese Markteinschätzungen sind auf der
Basis von Analysen gewonnen worden, die mit der gebotenen Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt erstellt
worden sind, für deren Eintreten wir aber keine Gewähr übernehmen können.
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