Von klein auf hat Fred Claus (VINCE VAUGHN) im

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Von klein auf hat Fred Claus (VINCE VAUGHN) im
Von klein auf hat Fred Claus (VINCE VAUGHN) im übergroßen Schatten seines jüngeren Bruders gestanden: So sehr er sich auch abstrampelte – in jeder Hinsicht übertrumpfte ihn der brave Nicholas (PAUL GIAMATTI) – denn der ist nun mal… tja… ein Heiliger. Um seinem legendären Namen Ehre zu machen, will Nicholas stets alle Welt beschenken, während Fred genau den umgekehrten Weg einschlägt: Er konfisziert die Waren säumiger Kunden, wenn sie ihre Raten nicht zahlen. Doch damit wird er weder reich noch glücklich – im Gegenteil: Er steckt tief im Schlamassel. Obwohl Nicholas’ Gattin Annette (MIRANDA RICHARDSON) ganz unchristlich Gift und Galle spuckt, erklärt sich der harmoniesüchtige Rauschebartträger bereit, seinem großen Bruder zu helfen – aber er stellt eine Bedingung: Fred soll seine Schulden abarbeiten, indem er am Nordpol Spielzeug bastelt. Leider entpuppt sich Weihnachtself Fred auch im arktischen Team als claus­trophobischer Totalversager, und da die Feiertage vor der Tür stehen, gefährdet das schwarze Schaf nicht nur die adventliche Saisonproduktion… bald steht sogar das schönste Fest des Jahres selbst auf dem Spiel. Warner Bros. Pictures präsentiert eine Silver Pictures Produktion, in Zusammenarbeit mit David Dobkin Pictures und Jessie Nelson Productions, ein Film von David Dobkin, “Die Gebrüder Weihnachtsmann.” Regie fürhrte David Dobkin (“Die Hochzeits­Crasher”) nach einem Drehbuch von Dan Fogelman (“Cars”), einer Story von Jessie Nelson (“Von Frau zu Frau”) und Dan Fogelman. Joel Silver, Jessie Nelson und David Dobkin produzierten den Film, mit Paul Hitchcock als Executive Producer und Vince Vaughn als Co­Producer. Zu den Kreativen hinter der Kamera gehören Kameramann Remi Adefarasin, Produktionsdesigner Allan Cameron, Mark Livolsi (Schnitt) und Kostümdesigner Ana Sheppard. Die Musik stammt von Christophe Beck. “Die Gebrüder Weihnachtsmann” wird vertrieben von Warner Bros. Pictures, a Warner Bros. Entertainment Company. Hier kommt Fred Claus… „In der Vorweihnachtszeit taucht Santa Claus jedes Jahr wieder auf – in Einkaufszentren, bei Paraden, auf dem Bildschirm. Er ist tatsächlich überall präsent. Aber was ist mit seinem weniger bekannten Bruder Fred? Klar, Santa ist berühmter, aber ich sage Ihnen was: Auch Fred sollte man nicht unterschätzen“, beschreibt Vince Vaughn seine Rolle in der neuen Weihnachtskomödie „Fred Claus“ (Die Gebrüder Weihnachtsmann).
„Fred ist Santas älterer Bruder, der durch Santa Claus’ überwältigende Karriere total ins Abseits gedrängt wird. Über Santa gibt es bereits viele Filme – wir haben uns also vorgenommen, endlich auch Fred ins rechte Licht zu rücken“, grinst Regisseur David Dobkin. Die Idee zur Story von „Die Gebrüder Weihnachtsmann“ ergab sich aus einer ganz einfachen Frage, die die damals achtjährige Tochter der Autorin/Produzentin Jessie Nelson stellte: „Eines Tages fragte mich Molly: ,Hat Santa Claus eigentlich eine Familie?‘“, berichtet Nelson. Sofort begann es im Kopf der Filmemacherin zu arbeiten – der Funke zündete und entwickelte sich zu „Die Gebrüder Weihnachtsmann“. Über die Erfahrung, im Schatten des jovialen Sankt Nikolaus aufzuwachsen, sagt Nelson: „Santa muss das vollkommen artige Kind gewesen sein, das wie ein Engel stets mit allen teilte. Mich interessierte aber viel mehr das Innenleben von Santas Bruder Fred, der ebenfalls ein liebes Kind war, aber immer missverstanden und schließlich zum schwarzen Schaf der Familie abgestempelt wurde.“ „Jessies Idee hat mich sofort überzeugt“, erinnert sich Dobkin. „Die Beziehung zwischen Fred und Santa ist ungewöhnlich, gleichzeitig aber auch zeitlos und allgemeingültig. Als erstes Kind erlebt man die uneingeschränkte Liebe der Eltern, aber wenn dann das zweite Kind kommt, erhält man nur noch 50 Prozent der Aufmerksamkeit. Selbst wenn sich die Eltern ausgewogen um beide Kinder kümmern, wird die bedingungslose Zuneigung fortan halbiert und muss mit dem jüngeren Nachwuchs geteilt werden. Wenn man dieses Motiv jetzt mit Santa Claus’ missratenem Bruder kombiniert, sind die Möglichkeiten für eine Komödie vorprogrammiert.“ „Der Ausgangspunkt für ,Die Gebrüder Weihnachtsmann‘ ist sehr komisch und originell“, stellt Produzent Joel Silver fest. „Natürlich ist es durchaus nicht ungewöhnlich, dass Brüder schlecht miteinander auskommen, aber wer würde auf die Idee kommen, dass Santa Claus sich mit Geschwisterneid auseinandersetzen muss? Ich wollte schon lange mal einen großen Familienfilm drehen – und hier ergab sich die perfekte Gelegenheit, mit einer Weihnachtskomödie Neuland zu betreten.“ Im Film ist Fred der Erstgeborene. Als das Baby Nicholas geboren wird, ist Fred überhaupt nicht eifersüchtig, sondern nimmt sich vor, der beste große Bruder der Welt zu werden. Doch im Lauf der Jahre fällt es Fred immer schwerer, dieses
Versprechen zu halten, weil Nicholas mit seiner frohen Botschaft für alle Menschen den älteren Bruder Fred in jeder Hinsicht aussticht. Ursprünglich hatte sich Nelson andere Namen für Santas im Abseits stehenden Bruder ausgedacht: Zunächst sollte er Bob oder Joe heißen. Die Autorin/Produzentin erinnert sich: „Doch eines Abends lief ,The Godfather‘ (Der Pate) im Fernsehen, und da klickte es bei mir: ,Das ist es, genau: Er ist Fredo.‘ In diesem Moment beschloss ich, ihn Fred Claus zu nennen – als eine Verbeugung vor Fredo Corleone.“ Neben Freds Problemen wollte Nelson aber auch zeigen, dass es selbst für Santa nicht immer leicht ist. „Santa muss ein ebenso schweres Päckchen tragen“, meint Nelson. „Wenn man sich das vorstellt: Er muss allen Kindern auf der Welt innerhalb einer einzigen Nacht ihre Geschenke bringen und dabei ständig fröhlich bleiben! Da gerät man ganz schön unter Druck… selbst wenn man ein Heiliger ist! Außerdem wollte ich mich auf die Tatsache einschießen, dass Santa eher rundlich gebaut ist: Er kompensiert seinen Stress durch übermäßiges Essen.“ Dazu Dobkin: „Vor allem gefällt mir an der Geschichte, dass Santa Claus als ganz normaler Mensch mit alltäglichen Problemen, Sorgen und Stresspotenzial gezeigt wird.“ Um die Idee zu einem Drehbuch auszubauen, engagierten die Filmemacher Dan Fogelman, der seine Kreativität gerade mit dem animierten Komödienhit „Cars“ (Cars) unter Beweis gestellt hat. Fogelman berichtet, dass ihn die Idee sofort begeisterte: „Natürlich kann mit Geschwisterrivalität jeder etwas anfangen, der selbst mit Geschwistern aufgewachsen ist. Schwarze Schafe sind ein interessantes Thema, aber gleichzeitig wollte ich mich auch auf jenen Bruder konzentrieren, der den anderen in den Schatten stellt.“ „Unter den Autoren, mit denen ich sprach, war Dan meiner Meinung nach der einzige, der Santas Situation genauso ernst nahm wie die von Fred“, sagt Nelson. „Die meisten Autoren schossen sich auf Fred als den ungezogenen Rebellen ein. Doch Dan begriff, dass auch Santa stark belastet ist – er könnte durchaus selbst das Bedürfnis haben, wieder Kontakt zu Fred aufzunehmen.“ Verklausuliert: Fred gegen Santa „Fred Claus ist ein ganz ungewöhnlicher Filmheld – er ist Hauptfigur und Gegenspieler in einer Person“, stellt Dobkin fest. „Logischerweise gibt es
Probleme, wo er auftaucht, aber dennoch wirkt er sehr sympathisch auf uns, eben weil er der Außenseiter in der Familie ist. Dieses Trauma sitzt tief, und natürlich provoziert es jede Menge Gags.“ In „Die Gebrüder Weihnachtsmann“ arbeitet Dobkin zum dritten Mal mit Vince Vaughn zusammen. 1998 drehten sie bereits die schwarze Komödie „Clay Pigeons“ (Clay Pigeons; auch: Lebende Ziele) und 2005 den Comedy­Hit „Wedding Crashers“ (Die Hochzeits­Crasher). „Vor allem wollte ich wieder mit David arbeiten“, sagt Vaughn. „Wir haben schon zwei gemeinsame Filme gemacht, und ich finde es toll, wie er die Sache anpackt. David ist ein Rundum­Talent. Er hat ein tolles Gespür für Kamerabilder, er kann wunderbar Schauspieler führen, er bringt die Story auf den Punkt, er ist ein verlässlicher, unermüdlicher Arbeiter. Und seine Kreativität wird von seiner kindlichen Fantasie angetrieben.“ „Ich brauchte einen Hauptdarsteller, der emotional auftreten kann, ohne die Komödienaspekte zu vernachlässigen. Vince ist nicht nur ein großartiger Schauspieler, sondern auch ein toller Comedian. Deshalb war klar, dass er beiden Aspekten gerecht wird“, bestätigt Dobkin. „Wir hatten Vince schon bei der Entwicklung des Drehbuchs immer vor Augen“, sagt Nelson. „Es war klar, dass Vince frech und respektlos reagiert und die Situation reichlich aufmischt. Aber er sollte auch jemanden spielen, der immer noch Liebe in sich spürt. Fred rührt uns, weil er es zu nichts gebracht hat, weil er Fehler macht, obwohl er sich bemüht. Und er hat ein großes Herz. Vince gelingt es, diesen Anti­Helden mit all seinen Schwächen dennoch sympathisch zu gestalten.“ „Fred will seine Existenz endlich finanziell absichern, doch er will Geld verdienen, ohne dafür zu arbeiten“, stellt Vaughn fest. „Als wir Fred kennenlernen, hat er seinen Bruder Santa seit Jahren nicht mehr gesehen. Weil er in der Klemme steckt, zögert er nicht, Fred um Hilfe zu bitten. Da auch Santa wieder Kontakt zu seinem älteren Bruder aufnehmen möchte, erklärt er sich bereit, Fred zu unterstützen – unter der Bedingung, dass Fred zum Nordpol kommt und sich sein Geld in Santas Werkstatt selbst erarbeitet.“ Oscar­Kandidat Paul Giamatti war Dobkins erste Wahl für den Nick „Santa“ Claus: „Ich möchte unseren Santa Claus möglichst realistisch zeigen: Er ist ein ganz normaler Mensch, der wirklich leidet und echte Probleme hat.“ Dass Giamatti
seine größten Erfolge im dramatischen Fach verbucht, schreckte Dobkin nicht: „Wenn man sich den dicken und fröhlichen Santa Claus vorstellt, denkt man zwar nicht sofort an Paul. Aber Paul spielt ihn genauso witzig, intelligent und einfühlsam, wie ich mir Santa vorgestellt habe – er zeigt ihn als einen sehr verletzlichen Menschen.“ „Die Besetzung des Santa mit Paul war ein brillanter Schachzug von David“, bestätigt Nelson. „Paul macht aus Santa einen sehr überzeugenden Menschen: Er verleiht ihm eine Seele, einen gewissen Weltschmerz, der dieser Figur eine realistische, komplexe Dimension gibt.“ Giamatti erinnert sich: „Mir fiel beim Lesen des Skripts auf, wie originell und komisch der Stoff ist – man findet sofort Zugang dazu. Santa Claus’ Familie ist ganz normal, außer dass sie am Nordpol mit Hunderten von Elfen zusammenhaust. Aber abgesehen davon ist Santa ein ganz gewöhnlicher Typ – der allerdings einen echt stressigen Job hat.“ Vaughns Gespür für Komik und Giamattis dramatischer Ansatz spiegelten die Unterschiede der von ihnen dargestellten Filmhelden. „Vince spielt eher einen Großstadttypen, deswegen fand ich es komisch, meine Rolle im Vergleich eher als einfach gestrickt anzulegen – Santa ist vielleicht nicht die hellste Birne am Weihnachtsbaum, aber ein sehr sympathischer Typ“, sagt Giamatti. „Er bemüht sich immer, mit Fred in Kontakt zu bleiben, und das ergibt einen schönen, spielerischen Kontrast.“ „Die Chemie zwischen Vince und Paul stimmt perfekt“, sagt Dobkin. „Unsere Proben waren sehr ergiebig und brachten unglaubliche zusätzliche Ideen in das Konzept ein. Die beiden stimmten ihren Rhythmus, ihr Timing wunderbar ab. In den komischen wie auch in den dramatischeren Szenen spürt man, wie sie unter der Trennung, aber auch unter der Rivalität leiden. Das wirkt sehr echt. Zu den schönsten Momenten dieses Projekts gehörte es, diesen beiden bei der Arbeit zuzuschauen.“ Dazu Vaughn: „Ich war immer schon von Pauls Leistungen begeistert und freute mich daher besonders auf die Arbeit mit ihm. Als dramatischer Schauspieler ist er toll, aber er kann auf seine trockene Art mit Pokerface auch sehr komisch sein.“ Bei der Arbeit mit Vaughn bewunderte Giamatti dessen wie aus der Pistole geschossenen Improvisationsstil. „Comedians wie Vince bringen mich echt zum
Staunen“, sagt er. „Sie sind sehr selbstbewusst und mit großem Engagement bei der Sache. Wirklich beeindruckend, ihnen zuzuschauen – und es bringt sehr viel Spaß, mit ihnen zu arbeiten.“ Vor Drehbeginn setzte Dobkin vier Probenwochen an und ermöglichte seinen Darstellern, ihre Rollen selbst auszugestalten und sich auf den Darstellungsstil ihrer Partner einzustellen. „Wir haben vor Drehstart sehr intensiv geprobt, wodurch wir alle Beteiligten auf einen Nenner brachten – in Bezug auf ihre Rollen und auf ihr Zusammenspiel“, berichtet Dobkin. Über seine erste Dreherfahrung mit Dobkin sagt Giamatti: „David behält jederzeit den Überblick. Er kommt unglaublich gut vorbereitet an den Set, bleibt dabei aber immer sehr gelassen. Man spürt genau, wie leidenschaftlich er seine Arbeit, das Filmemachen liebt.“ Mutter hat dich immer vorgezogen… Der Auslöser für die Geschwisterrivalität zwischen Fred und Nicholas war sicher Mutter Claus, gespielt von der Oscar­Preisträgerin Kathy Bates, die sich begeistert über ihre Kollegen äußert: „Was für eine tolle Besetzung! Ich habe mich köstlich amüsiert.“ „Kathy bereichert den Film außerordentlich“, sagt Dobkin. „Sie geht enthusiastisch ans Werk, bringt ungeheure Erfahrung mit und verleiht der Rolle damit das nötige Gewicht. Mutter Claus ist eine Naturgewalt, die unbeabsichtigt einen Keil zwischen Fred und Santa treibt.“ Als Mutter hat Mama Claus die besten Absichten, begreift aber leider nicht, wie ihr Verhältnis zu Santa so tiefgreifende Auswirkungen auf Fred haben konnte. „Ohne es zu wollen, bringt Mama Claus die beiden Brüder gegeneinander auf. Sie kann nicht vermeiden, dass sie Santa vorzieht, was zum Geschwisterneid beiträgt. Dabei hat sie Fred nie gemein behandelt. Aber sie reagiert eben immer begeistert auf Nicholas, der von Natur aus freigebiger und fröhlicher ist“, grinst Giamatti. Ein anderes Mitglied der Claus­Familie hat gute Gründe, Santa vorzuziehen: Santas liebevolle, aber immer besorgte Frau Annette Claus – sie wird von der zweifachen Oscar­Kandidatin Miranda Richardson gespielt. Als sie erfährt, dass Fred zum Nordpol kommt, besteht Annette darauf, dass Santa Fred mit liebevoller Strenge behandelt.
„Annette weiß genau, wie Fred gestrickt ist – sie hält nicht viel von ihm“, sagt Richardson. „Nick zuliebe versucht sie Fred zu akzeptieren, aber sie weiß aus Erfahrung, dass alles schief geht, wenn Fred mitmischt. Ganz instinktiv will sie ihren Santa beschützen, den sie als großen Softie empfindet.“ Vielleicht sogar zu soft. Denn im Gegensatz zum Rest der Welt kann sich Mrs. Claus nicht mit Santas Wampe als „gewaltigem Wackelpudding“ anfreunden und wünscht sich, dass er aus Gesundheitsgründen ein paar Pfunde abspeckt. „Annette passt auf Santa auf“, sagt Giamatti. „Natürlich weiß sie, dass er sich nur um andere kümmert und dabei sich selbst vernachlässigt, aber sie behält ihn immer im Auge, weil sie merkt, dass er seinen Stress durch Essen kompensiert. Miranda hat die Rolle wirklich mit Leben erfüllt. Sie agiert wie eine nervöse June Cleaver (die klassische TV­Serienmutter aus ,Leave It to Beaver‘/Erwachsen müsste man sein).“ „Paul und Miranda verstanden sich auf Anhieb“, sagt Dobkin. „Als sie sich kennenlernten, haben sie sofort Witze gemacht, sich gegenseitig Kosenamen gegeben und was nicht alles. Wenn man den beiden so zuschaut, glaubt man ihnen gern, dass sie seit 20 Jahren verheiratet sind.“ Freds Freunde und Bekannte Nicht nur Santa, Annette und Mama Claus sind von Fred enttäuscht. Wanda, Freds Demnächst­Ex­Freundin, wird von Oscar­Preisträgerin Rachel Weisz gespielt: Wanda will sich von ihm trennen, nachdem der sie ausgerechnet an ihrem Geburtstag versetzt hat – was nur zu gut zu Freds unverantwortlicher Haltung passt. „Wanda ist eine sehr nüchterne Frau, die keine Faxen macht“, sagt Weisz. „Natürlich weiß sie, dass Fred im Grunde ein gutes Herz hat. Aber letztlich ist er immer ein Lausejunge geblieben und nie erwachsen geworden. Mit ihm wird es zwar nie langweilig, aber manchmal bringt er uns auf die Palme, weil er Geburtstage einfach vergisst. Er ist der typisch unzuverlässige Partner.“ „Fred mag Wanda, aber wahrscheinlich ist er viel zu unsicher, um sich ausdrücklich und endgültig für sie zu entscheiden“, gibt Vaughn zu. „Und sie mag ihn auch, aber sie hat langsam die Nase voll, weil sie nun schon so lange darauf wartet, dass er sich für sie entscheidet, aber immer wieder findet er Ausflüchte.“
Ganz im Gegensatz zur Frust­Beziehung zwischen Wanda und Fred berichtet Weisz: „Die Teamarbeit mit Vince hat richtig Spaß gemacht. Er hat sich total in die Rolle hineinversetzt. Und beim Improvisieren ist er extrem schlagfertig. Bevor ich einen Spruch improvisieren kann, kontert er bereits blitzartig mit einer neuen Idee; er ist unglaublich kreativ.“ Über Weisz selbst sagt Dobkin: „Rachel ist eindeutig ein ,Scharfschütze‘: Sie bringt die Szenen sofort auf den Punkt – zwischen ihr und Vince knistert es ganz traumhaft. Es war ein großes Vergnügen, sie bei der Entwicklung ihrer Beziehung zu beobachten und dies dann auf Film festzuhalten.“ Sogar der kleine Nachbar Slam ist von Fred enttäuscht – diese Rolle übernimmt der elfjährige Bobb’e J. Thompson. „Slam ist ein bockiger Dreikäsehoch aus einem Problemhaushalt. Er ist praktisch ein Straßenjunge, der nichts zu tun hat und gern mit Fred abhängt. Ständig nervt er Fred und mischt sich ein – praktisch wie die berühmte freche Göre Dennis, aber im Großstadtmilieu“, lacht Thompson. Anfangs begreift Fred gar nicht, welch ein Vorbild er für den leicht zu beeindruckenden Nachbarsjungen darstellt, der alles, was Fred sagt, wie ein Schwamm aufsaugt. Dazu Dobkin: „Am Anfang des Films benimmt sich Fred selbst total kindisch, erzählt Slam nur Schwachsinn, der sich aus seinem eigenen schiefen Weltbild ergibt. Doch dann bekommt er mit, was für Auswirkungen sein Einfluss auf Slam hat – erstmals denkt Fred über sich selbst nach.“ Trotz seiner elf Jahre beeindruckte Thompson die Filmemacher mit seiner Fähigkeit, im Zusammenspiel mit Vaughn beim Improvisieren durchaus mithalten zu können. „Bobb’e sprüht nur so vor Ideen. Er kannte seinen Text, begriff sofort, wie seine Figur gepolt ist, und hat die Rolle sehr glaubwürdig gestaltet. Und er ließ sich nie ins Bockshorn jagen, wenn Vince mit neuen Sprüchen kam“, berichtet Dobkin. Die Dimensionen von Santa Claus’ Spielzeugwerkstatt Obwohl Santa Claus den legendären Ruf besitzt, die Wünsche aller artigen Kinder zu erfüllen, wird in diesem Herbst dennoch der Effektivitätsexperte Clyde Northcutt (Oscar­Preisträger Kevin Spacey) zum Nordpol geschickt – er soll Santas Produktionsmethoden bei der Spielzeugherstellung unter die Lupe nehmen
und begutachten, ob die Werkstatt der weltweit rapide steigenden Nachfrage nach Spielzeug überhaupt gerecht werden kann. „Clyde Northcutt will Santa eins auswischen, und dafür gibt es Gründe“, sagt Giamatti. „Santa legt größten Wert darauf, Clyde zu demonstrieren, dass am Nordpol alles picobello in Ordnung ist. Wir bringen ein weiteres dramatisches Element in die Story ein, indem Santas Unternehmen Gefahr läuft, durch Outsourcing rationalisieren zu müssen“, sagt Dobkin. Dazu Silver: „Ist Santa in der Ära des Internet­Shopping und der Eilzustellung überhaupt noch zeitgemäß? Santas Spielzeugwerkstatt wirkt wie ein Tante­Emma­Laden, der von multinationalen Konzernen bedroht wird.“ Dass er Spacey für die Rolle des Clyde begeistern konnte, war für Dobkin ein echter Casting­Coup: „Kevin ist ein beeindruckender Schauspieler, der das Metier in­ und auswendig kennt“, sagt der Regisseur. „Für die Rolle stellte ich mir einen intelligenten Darsteller vor, der es aber im Comedy­Bereich auch mit Vince aufnehmen kann – jemanden, der Fred austricksen, sich in seine Denkmuster einfühlen kann. Kevin stellt sich mit großer Konzentration auf die Rolle ein – er bringt sie voll auf den Punkt.“ Dazu Spacey: „Mit David ergibt sich eine sehr angenehme Zusammenarbeit, weil er am Set für wunderbare, lustige Stimmung sorgt. Auch mit Vince und Paul arbeite ich sehr gern.“ Spacey freute sich auf den Dreh mit Giamatti, mit dem er am Broadway bereits in Eugene O’Neills „The Iceman Cometh“ (Der Eismann kommt) aufgetreten war: „Dieses neuerliche Zusammentreffen mit Paul war einfach irre komisch.“ Während Clyde in Santas Unternehmen herumschnüffelt, achtet Santas Assistentin Charlene auf den reibungslosen Produktionsablauf – diese Rolle übernimmt Schauspielerin Elizabeth Banks: „Charlene ist als Geschäftsführerin Santas rechte Hand. Sie überwacht alle Abteilungen, damit Suzy in Ohio nicht aus Versehen ein unerwünschtes Geschenk bekommt. Und auch Tommy in Texas soll natürlich keinen Hula­Hoop­Reifen erhalten, den er sich gar nicht gewünscht hat.“ Als attraktive Erbsenzählerin an Santas Seite ist Charlene das Objekt der Begierde für Santas Ober­Elf Willie. „Sie ist sexy, clever, sie hat Klasse“, sagt Dobkin. „Willie verliebt sich in sie, ist aber viel zu schüchtern, um ihr das zu gestehen. Und Charlene ist derart bescheiden, dass sie nicht im Traum darauf
kommen würde, dass Willie sich in sie verknallt hat. Diese Sequenz des Films geht sehr zu Herzen.“ Santas Elfen Die berühmtesten Bewohner des Nordpols sind nach Santa Claus selbst natürlich seine Elfen. John Michael Higgins spielt Santas Ober­Elf Willie, dem Santa voll und ganz vertraut – er übernimmt als Kutscher auch die Verantwortung für Santas Schlitten. „Von Anfang an stellte ich mir Michael in der Rolle vor“, sagt Dobkin. „Denn ich schätze seine Filmauftritte seit Langem. Er ist ein wirklich toller Schauspieler, sehr ausdrucksstark und in Slapstick­Momenten äußerst agil. Mit Vince zeigte er in ,The Break­Up‘ (Trennung mit Hindernissen) ein derart überzeugendes Zusammenspiel und großartiges Timing, dass er für diese Rolle hervorragend geeignet war.“ Higgins freute sich, an der neuen Weihnachtskomödie mitwirken zu dürfen: „Weihnachtsfilme bilden ein Portal für die Feiertagsfreude der Menschen und regen sie zum Nachdenken an. Das Jahr geht zu Ende, jetzt bekommt man die letzte Chance, Versäumtes nachzuholen. Während Fred und Santa sich erstmals ernsthaft zusammenraufen wollen, versucht Willie seine Schüchternheit zu überwinden.“ Um den 1,80 Meter großen Higgins auf Elfengröße zu reduzieren, mussten die Filmemacher sich auf das Fachwissen des für die visuellen Effekte verantwortlichen Alex Bicknell verlassen, der dabei die als „digitalen Kopfaustausch“ bekannte Technik anwandte. Bei diesem Verfahren wird der Kopf eines Schauspielers auf den Hals eines anderen Schauspielers gesetzt – Willies Szenen müssen also jeweils zweimal gedreht werden. Als Higgins’ Körperdouble fungierte der kleinwüchsige spanische Schauspieler Jorge Rodero, der nur knapp über 1,20 Meter misst: Er agierte auf dem Filmset, und Higgins arbeitete eng mit ihm zusammen, um Willies Bewegungen zu koordinieren. Anschließend filmte Dobkin Higgins vor einer Bluescreen, wobei Higgins Roderos Bewegungen exakt nachahmte. „Bei den Bluescreen­Aufnahmen kam es darauf an, Michaels Kopf­ und Oberkörperbewegungen sorgfältig mit Jorges Auftritten am Set abzustimmen“, erklärt Bicknell. „Anschließend lösten wir Michaels Kopf digital vom Körper und setzten ihn mit zig verschiedenen Compositing­Techniken auf Jorges Körper – mit
dem Ehrgeiz, am Ende eine einzige, nahtlos zusammenpassende Darstellerleistung zu schaffen.“ „Die Aufnahmen mit Michael vor der Bluescreen haben einen Monat gedauert“, berichtet Dobkin. „Das Verfahren erfordert einen enormen Aufwand an Geduld – doch Michael hat das mit Bravour geleistet. Er ist ein sehr kluger und disziplinierter Darsteller mit erstaunlichem Durchhaltevermögen. Er hat die gesamte Zeit sehr konzentriert und unglaublich geduldig mitgearbeitet.“ Der am Nordpol tätige Radio­Discjockey Donnie wird vom Schauspieler und HipHop­Sänger Chris „Ludacris“ Bridges gespielt – auch Donnie wurde mithilfe des „digitalen Kopfaustausches“ kombiniert. Doch im Gegensatz zu Higgins, der bei den Dreharbeiten mit Rodero dabei war, konnte Bridges nur mit den Filmaufnahmen des Donnie­Körperdoubles arbeiten, die schon Monate zuvor gedreht worden waren. Dazu Dobkin: „Chris musste alle seine Bluescreen­Szenen spielen, ohne dass einer seiner Schauspielerkollegen präsent war. Aber er hat sich hundertprozentig eingebracht. Das ging nur mit großer Körperkontrolle, mit der Einstimmung auf den Bewegungsrhythmus seines Körperdoubles. Er verblüffte uns maßlos, denn er hatte den Rhythmus sofort drauf.“ Übrigens brachten sowohl Bridges als auch sein Körperdouble, Ntobeko Mbhele aus dem südafrikanischen Durban, Erfahrungen als Discjockeys mit. „Schon komisch, dass ich hier einen DJ spiele, denn ich habe meine Musikerkarriere als DJ bei einem Sender in Atlanta begonnen“, sagt Bridges. „Das hat mir immer viel Spaß gemacht, und ich habe die Sprüche immer noch drauf.“ Über seine Radioerfahrung in Bezug auf seine Filmrolle sagt er: „DJ Donnie soll die Elfen am Nordpol motivieren – das ist letztlich immer die Aufgabe eines DJ. Er spielt Musik, die Feiertagsstimmung verbreiten soll. Doch weil wir nun mal am Nordpol sind, gibt es nur einen Song in seinem Repertoire: ,Here Comes Santa Claus‘ – und den spielt er immer wieder und wieder… und dann noch mal. „Fred muss sich den Song also immer wieder und wieder… und dann noch mal anhören – bis er durchdreht“, sagt Vaughn. „Aber nicht nur die ständige Wiederholung des Songs – wie eine Schallplatte mit Sprung – bringt ihn zur Raserei, sondern der Song erinnert ihn auch ständig daran, wie beliebt Santa ist – und das ist für Fred bekanntermaßen ein rotes Tuch.“
Aber die Filmemacher mussten nicht nur die kleinwüchsigen Elfen Willie und DJ Donnie zum Leben erwecken – zum realistischen Nordpol­Umfeld gehören natürlich Hunderte von Santas Elfen. „Santas Werkstatt ist ein riesiger Set – eine interessante Aufgabe, weil wir in jeder Ecke Elfen einsetzen wollten, ohne die Computer­Animatoren zu sehr zu strapazieren“, berichtet Dobkin. „Mir lag sehr daran, die Elfen von realen Menschen spielen zu lassen. Im Film geht es um Menschlichkeit – dem wollte ich auch vor der Kamera gerecht werden. Jeder Elf soll seine Eigenheiten haben und durchaus realistisch wirken.“ Mithilfe der in Großbritannien ansässigen Casting­Agentur Mad Dog suchten die Filmemacher in aller Welt nach Schauspielern, die als Santas Elfen überzeugen. Der Wendepunkt der Suche ergab sich, als die Filmemacher auf eine russische Zirkustruppe stießen, in der 32 kleinwüchsige Menschen mitwirken, die genau den Filmanforderungen entsprechen. Nachdem derart viele Darsteller zur Verfügung standen, setzte das für die visuellen Effekte zuständige Team die Motion­Capture­Technik ein, um die Darsteller zu multiplizieren und eine angemessene Zahl individueller Elfen im Rechner zu haben: Sie bevölkern die meisten Szenen, indem man ihr Aussehen jeweils digital variiert. „Wir konnten es gar nicht fassen“, sagt Nelson. „Die Mitglieder der russischen Truppe sind erstaunlich versierte Profis, die alle Fähigkeiten der Elfen bereits mitbrachten – sie können tanzen, Schlittschuh laufen und jonglieren. Und sie können schauspielern!“ „Die Russen, die wir als Elfen engagierten, sind das wunderbarste, enthusiastischste und begabteste Team, das ich je erlebt habe“, stellt Dobkin fest. „Sie definierten die Dynamik am Set völlig neu. Ich habe mich wirklich bemüht, jedem einzelnen von ihnen irgendwie gerecht zu werden, weil sie die Szenen derart mit Leben erfüllen.“ Die Team­Mitglieder stammen aus allen Teilen Russlands – von Sibirien bis St. Petersburg, von Minsk bis Moskau. Neben den Russen traten aber auch etliche Darsteller aus zahlreichen anderen Ländern auf. Beim Dreh war es daher ganz normal, dass Dobkins Regieanweisungen in vier bis fünf Sprachen übersetzt werden mussten, darunter Russisch, Französisch und Spanisch. Dobkin staunte nicht schlecht, als er merkte, wie locker sich die nichtenglischsprachigen Darsteller auf Vince Vaughns Comedy­Stil einstellten. „Sie haben kein Wort des Dialogs verstanden – vor allem nicht, wenn er
improvisierte. Aber alle waren derart präzise auf derselben Wellenlänge, dass sie in den Szenen absolut harmonierten.“ „Wir lernten sprachlos zu kommunizieren“, sagt Vaughn. „Wir haben herumgealbert und am Set jede Menge Blödsinn gemacht. Mir hat die Arbeit mit ihnen viel Spaß gebracht.“ Entwürfe und Sets für den Nordpol Der für „Die Gebrüder Weihnachtsmann“ vorgesehene Nordpol­Set war derart riesig, dass man die real gebauten Kulissen mit visuellen Effekten kombinierte. Dazu Dobkin: „Das Kinoerlebnis besteht ja großenteils darin, den Zuschauer in eine Welt zu entführen, die er im realen Leben nie besuchen könnte.“ Dobkin wollte „einen Nordpol kreieren, wie wir ihn uns immer vorgestellt haben, aber so spektakulär, als ob wir das Ambiente zum ersten Mal erleben. Klassische Motive werden mit modernen Elementen verbunden – das wirkt nostalgisch und bringt uns zum Staunen. Aber der Nordpol soll keinesfalls wie ein Cartoon aussehen, sondern sehr realistisch, seit Langem eingelebt, mit einer Vorgeschichte, mit Unvollkommenheiten und Abnutzungserscheinungen, wie wir sie aus der Realität kennen. Ich lege großen Wert darauf, eine Balance zwischen Fantasy­Elementen und der Realität zu finden, damit die kindlichen Zuschauer wirklich glauben, dass dort das Spielzeug für die ganze Welt angefertigt wird, und richtig mitfiebern, wenn die Werkstatt von Schließung bedroht ist. Ich würde den Nordpol also nicht als magisches Reich bezeichnen – es ist eher am Rande der Glaubwürdigkeit angesiedelt.“ Bei der Umsetzung seiner Vorstellungen verließ sich Dobkin wieder auf den preisgekrönten Produktionsdesigner Allan Cameron sowie auf die Kostümbildnerin und zweifache Oscar­Kandidatin Anna Sheppard. Zu dritt hatten sie 2003 bereits an der Action­Komödie „Shanghai Knights“ (Shanghai Knights) gearbeitet. „Die Dreharbeiten zu einem Film dieser Größenordnung erfordern viel Zeit, Mühe und Fantasie, ich muss mich also auf ein hervorragendes Team verlassen können“, sagt Dobkin. „Allan und Anna haben bei ,Shanghai Knights‘ derart großartige Leistungen gezeigt, dass ich sie unbedingt wieder dabeihaben wollte.“ Der Set zu Santas Spielzeugwerkstatt entstand in den berühmten Pinewood Studios bei London, während der Set für die Außenaufnahmen am Nordpol in einem der Cardington­Luftschiff­Hangars nördlich von London errichtet wurde –
hier baute man einst Zeppeline. Die Halle entstand in den 1920er­Jahren, umfasst 20.500 Quadratmeter und ist über 50 Meter hoch. Cameron ließ sich bei seinen Entwürfen für den Nordpol und Santas Weihnachtsdorf von verschiedenen Vorbildern inspirieren – für jeden Set waren etliche Monate für Entwürfe, Planung und Bau erforderlich. „Ich schaute mir ungarische und orientalische Designs an“, sagt er. „Bei vielen unserer Designs hielten wir uns an die minutiös detaillierten ukrainischen Ostereier, die Pysanka genannt werden.“ „Allan kennt sich in Geschichte und Architektur bestens aus“, sagt Nelson. „Bei seinen Recherchen erforschte er skandinavische Schneeflocken ebenso wie Schnitztechniken. In Allans Werkstatt gab es dicke Nachschlagewerke und Planskizzen, wie er das am Set baulich alles unter einen Hut bringen wollte. Im Kopf verband er all die Punkte ständig mit Linien. Immer wieder konfrontierten wir ihn mit unmöglich zu bewerkstelligenden Fristen – und er musste sich dann überlegen, wie man das umsetzen konnte.“ Der für die Spezialeffekte verantwortliche Neil Corbould übernahm die Aufgabe, die riesige Spielzeugfabrik zum Leben zu erwecken. Bei dem Gebäude ließ er sich von der klassischen Architektur des alten Bahnhofs Pennsylvania Station in New York City inspirieren. „David wollte den Set so groß wie nur irgend möglich gestalten“, erinnert sich Corbould. „Und er stellte sich das wie ein Fabrikgebäude vor – jede Menge Dampf, Funken, Maschinen in Bewegung.“ Nach Dobkins Motto „Je mehr sich bewegt, desto besser“ brachten die Ausstatter den Filmset zum Laufen. Corbould und sein Team verlegten Dutzende speziell konstruierter Förderbänder in der Halle und konstruierten über den Köpfen der Arbeiter Schienen, einen hydraulischen Aufzug, der 130 Kilogramm Gewicht transportieren konnte, und einen gigantischen Ventilator von über zwei Metern Durchmesser. Die Abteilung „Artig/Unartig“ ist Schauplatz mehrerer Schlüsselszenen – sie stellt Santas Überwachungsplattform dar: Im Zentrum des Saals steht eine überdimensionale Schneekugel, die als Fenster zum Leben der Kinder in aller Welt dient. Durch die Schneekugel kann Santa jederzeit bestimmte entscheidende Momente der Kids „anwählen“, um zu entscheiden, ob sie artig oder unartig waren. Ursprünglich sollte die Schneekugel als reales Requisit in den Set integriert werden. Es erwies sich allerdings als sehr schwierig, Glas oder durchsichtiges
Plastik in dieser Größenordnung aufzutreiben. Daher beschlossen die Filmemacher, die Kugel den Gurus in der Abteilung visuelle Effekte zu überlassen. Dazu der Effekte­Leiter Alex Bicknell: „Der Bau einer realen Kugel war zu umständlich – deshalb haben wir sie digital konstruiert. Das war sogar besser, weil sich die Reflexionen der Gegenstände im Saal viel besser kontrollieren ließen. Außerdem konnten wir so die wirbelnden Schneeflocken selbst choreografieren – und schließlich auch die Bilder in der Kugel.“ Camerons Lieblingsset war Frosty’s Tavern, die Kneipe am Nordpol, wo sich die Elfen nach ihrer harten Schicht ein paar Gläschen Eierlikör genehmigen. Cameron wollte die Atmosphäre gemütlich und intim gestalten und dekorierte das Lokal mit Folklore­Kunst aus Skandinavien, Island und Südamerika. Besonders knifflig war die Aufgabe des Produktionsdesigners, Sets für Schauspieler zu konstruieren, die in der Körpergröße zwischen 90 Zentimeter und Vince Vaughns 1,94 Meter rangieren. Oft mussten Cameron und sein Team für eine Szene gleich zwei Sets bauen, die beide nicht den Perspektiven der realen Welt entsprachen. In den Szenen ohne visuelle Effekte benutzten die Darsteller verkleinerte Requisiten, die zu ihrer Körpergröße passten. Entsprechend musste man überdimensionale Requisiten für Szenen herstellen, die später im Maßstab digital verkleinert werden sollten. Alle Sets konstruierte Cameron mit viel Liebe zum Detail, um die Einstellungen in verschiedenen Maßstäben später nahtlos zusammenfügen zu können. Das wohl größte Kompliment für seine Detailgenauigkeit erhielt Cameron von Jorge Rodero, der dem Willie seinen Körper lieh. „Als Jorge Willies Zimmer betrat, fragte er Allan augenzwinkernd, ob er den Set anschließend mit nach Hause nehmen könnte, weil er erstmals einen Raum erlebte, der genau auf seine Körpergröße zugeschnitten war“, sagt Nelson. Und sie verrät, dass die Filmemacher Rodero nach Abschluss der Dreharbeiten als Überraschung die Möbel aus Willies Zimmer überließen. „Allan hat großartige Sets gebaut“, bestätigt Vaughn. „Man fühlte sich darin sofort wie zu Hause. Wenn ich ein Kind wäre – und in mancher Hinsicht bin ich das immer noch –, würde ich stundenlang mit dem Spielzeug und all den Maschinen in Santas Werkstatt spielen.“ „Allan ist ein echter Visionär. Er verfügt über unglaubliche Ressourcen, um elegante, wunderschöne Welten farbenfroh und geheimnisvoll zum Leben zu
erwecken“, stellt Dobkin fest. „Er stand mit seinem Team vor großen Herausforderungen – aber sie zogen das durch und lieferten ein wirklich überragendes Resultat.“ Was die Claus­Familie schick findet Kostümbildnerin Anna Sheppard war für die Couture am Nordpol zuständig. Dazu Dobkin: „Als Fred erstmals am Nordpol eintrifft, wollen wir vermitteln, dass er eine Welt betritt, in der die Zeit stillsteht. Bei Santa und seiner Familie ließen wir uns von den heilen Familien der Sitcoms aus den 50er­ und 60er­Jahren inspirieren: ,My Three Sons‘ (Meine drei Söhne) und ,The Donna Reed Show‘ (Mutter ist die allerbeste). Mit Ausnahme von Fred repräsentiert die Claus­Familie die völlig unbeeinträchtigte Kernfamilie aus einer idyllischen Ära.“ Neal Scanlan, Oscar­preisgekrönter Experte für Spezialeffekte, übernahm die Aufgabe, Paul Giamatti mit Maskenteilen und Make­up in den fröhlich schmunzelnden, robusten Nikolaus zu verwandeln. „Wir wollten einerseits Davids Vorstellungen von Santa gerecht werden, andererseits aber Paul in seiner Mimik möglichst wenig einschränken“, sagt Scanlan. Scanlan gestaltete Santas Körperumfang mit einem Trikot, das ganz auf Giamattis Ideen zu Santas Körperhaltung und ­sprache zugeschnitten wurde. Außerdem konstruierte Scanlan proportional dazu voll funktionsfähige Handprothesen. Santas Frisur und Bart ließen Giamatti genug Raum für seine Gesichtsmimik, „vor allem seine Augen, mit denen er phänomenal viel ausdrückt“, wie Scanlan berichtet. „Mit Paul kann man fantastisch arbeiten. Von solchen Schauspielern träumen Maskenbildner. Er ist geduldig, immer guter Stimmung und betonte stets die positiven Aspekte der letztlich sehr unbequemen und arbeitsintensiven Vorbereitungen.“ Jeden Tag dauerte es Stunden, Giamatti zu schminken. Dazu sagt er: „Ich musste mich an dieses Verfahren erst gewöhnen. Kollegen hatten mir bereits erzählt, wie schwierig das ist – ich war also vorbereitet. Aber sobald ich mich an den Anzug und die Handprothesen gewöhnt hatte, fühlte ich mich wirklich wie Santa Claus. Erst durch das Kostüm und das Make­up ist die Rolle komplett.“ Dobkin erinnert sich: „Oft stapfte Paul während der Drehpausen über den Set, wobei er nur seine Maske und Perücke, einen schwarzen Lycra­Anzug und die großen Handprothesen trug. Er hatte sich darin ganz gemütlich eingerichtet und stand der ganzen Erfahrung sehr positiv gegenüber.“
Obwohl Giamatti die Prothesen und das Trikot jeden Drehtag tragen musste, konnte er sich letztlich doch darüber freuen – denn die Nordpol­Sequenzen entstanden während der eisigen Wintermonate in England. Die Aufnahmen am „Nordpol“ brachten jedenfalls auch Vince Vaughn in die richtige Weihnachtsstimmung. „Weihnachten verbringt man mit Menschen, die einem nahe stehen. Es geht nicht darum, die Unartigen zu bestrafen“, erklärt Vaughn. „Unser Film beweist, dass es keine unartigen Kinder gibt, sondern nur missverstandene. Sogar ein Spitzbube wie das große Kind Fred verdient eine zweite Chance, und jedes Kind verdient zu Weihnachten ein Geschenk.“ Ähnlich wie die Familie, die sich zum Fest um den Christbaum versammelt, kamen auch die Schauspieler und das Team zusammen, um sich auf ein gemeinsames Ziel zu konzentrieren. „Ich fühle mich privilegiert, mit den begabten Leuten im ,Claus‘­Team arbeiten zu dürfen“, sagt Dobkin. „Von den hervorragenden Darstellern bis zu der spektakulären Kunst der Handwerker hätte ich mir keine bessere Art vorstellen können, diese lustige Geschichte für die ganze Familie zu erzählen.“ # # # DARSTELLER VINCE VAUGHN Fred Claus/Co­Produzent Vaughn hat sich als einer der führenden Comedians in Hollywood profiliert. „Fred Claus“ (Die Gebrüder Weihnachtsmann) ist bereits sein dritter Film mit Regisseur David Dobkin.
2006 war Vaughn als Co­Autor, Produzent und Star an der Hit­Komödie „The Break­Up“ (Trennung mit Hindernissen) mit Jennifer Aniston beteiligt. Der Film erreichte am Startwochenende Platz eins der Boxoffice­Charts und spielte weltweit 205 Millionen Dollar ein. „Trennung mit Hindernissen“ war der erste Spielfilm von Vaughns Produktionsfirma Wild West Picture Show Productions. Wild West Picture Show Productions bringt im Februar 2008 „Vince Vaughn’s Wild West Comedy Show: 30 Days & 30 Nights – Hollywood to the Heartland Tour“ in die Kinos. Die Doku begleitet Vaughn und vier Standup­ Comedians auf der Bühne und privat bei ihrer Bustournee mit 30 Auftritten in 30 Städten. Im Sommer 2005 trat Vaughn mit Owen Wilson in David Dobkins Superhit „Wedding Crashers“ (Die Hochzeits­Crasher) auf. Allein in den USA spielte der Film über 209 Millionen Dollar ein – nach wie vor ist er damit die zweiterfolgreichste Komödie mit R­Rating (entspricht etwa „Freigegeben ab 16 Jahren“) und er steht auf Platz sieben der erfolgreichsten R­Rating­Filme überhaupt. 2004 trat Vaughn neben Ben Stiller in der Hit­Komödie „Dodgeball: A True Underdog Story“ (Voll auf die Nüsse) auf. Im selben Jahre war er auch in Todd Phillips’ „Starsky & Hutch“ (Starsky & Hutch) mit Stiller und Owen Wilson zu sehen. Eine weitere Hauptrolle übernahm Vaughn 2003 in Phillips’ Hitkomödie „Old School“ (Old School – Wir lassen absolut nichts anbrennen) mit Will Ferrell und Luke Wilson. Weitere Filme: F. Gary Grays „Be Cool“ (Be Cool – Jeder ist auf der Suche nach dem nächsten großen Hit) mit John Travolta und Uma Thurman; Doug Limans Actionfilm „Mr. & Mrs. Smith“ (Mr. & Mrs. Smith; 2005) mit Brad Pitt und Angelina Jolie; und die Independent­Produktion „Thumbsucker“ (Thumbsucker) mit Keanu Reeves und Vincent D’Onofrio. Vaughn stammt aus Chicago. Bei Kritikern und Publikum machte er sich mit Doug Limans unabhängig produziertem Überraschungshit und Kultklassiker „Swingers“ (Swingers – Helden der Nacht) einen Namen. 2001 drehte er gemeinsam mit „Swingers“­Autor und Filmpartner Jon Favreau den Komödienklassiker „Made“ (Made), den Vaughn außerdem produzierte. Es folgten „Domestic Disturbance“ (Tödliches Vertrauen), „The Cell“ (The Cell), „Psycho“ (Psycho), „The Prime Gig“, David Dobkins „Clay Pigeons“ (Clay Pigeons; auch:
Lebende Ziele), „Return to Paradise“ (Für das Leben eines Freundes), „A Cool, Dry Place“ (A Cool, Dry Place; auch: Kein Vater von gestern), „The Locusts/A Secret Sin“ (Kansas Night) und Steven Spielbergs „The Lost World: Jurassic Park 2“ (Vergessene Welt: Jurassic Park). Im Herbst 2007 trat Vaughn in dem von Sean Penn inszenierten „Into the Wild“ (In die Wildnis – Allein in Alaska) nach dem Sachbuch­Bestseller von Jon Krakauer auf. Im Dezember 2007 beginnt Vaughn mit den Dreharbeiten zur Komödie „Four Christmases“ mit Reese Witherspoon. Mit seiner Firma Wild West Picture Show Productions entwickelt Vaughn derzeit drei Projekte, darunter die hochkarätige, von Vaughn konzipierte und Dana Fox geschriebene Komödie „Male Doula“; eine von Jon Favreau verfasste, noch titellose Komödie über Paare, die Kurse zum Auffrischen ihrer Beziehung machen; und die Satire „Realtors“, über Makler im heiß umkämpften Eigenheim­Immobilienmarkt. PAUL GIAMATTI Nick „Santa“ Claus Der preisgekrönte Schauspieler erhielt Nominierungen für den Oscar und den Golden Globe sowie die Nebendarsteller­Preise der Screen Actors Guild (US­ Gewerkschaft der Film­ und TV­Schauspieler) und der Rundfunk­Filmkritiker für seinen Auftritt in Ron Howards „Cinderella Man“ (Das Comeback). Ein Jahr zuvor spielte Giamatti die Hauptrolle in Alexander Paynes „Sideways“ (Sideways), die ihm eine Nominierung für den Golden Globe, den Independent Spirit Award für die Beste männliche Hauptrolle und den Preis der New Yorker Filmkritiker als Bester Darsteller einbrachte. Für seine Darstellung in Robert Pulcinis und Shari Springer Bermans von der Kritik hoch gelobten Filmbiografie „American Splendor“ (American Splendor) erhielt Giamatti vom National Board of Review (branchenunabhängige Institution zur Förderung der Filmkunst) den Preis für die Durchbruch­Leistung des Jahres und wurde als Bester Darsteller für den Independent Spirit Award nominiert. Aktuell trat er neben Clive Owen und Monica Bellucci in „Shoot ’Em Up“ (Shoot ’Em Up) auf. 2006 war er zu sehen in dem Thriller­Hit „The Illusionist“ (Der Illusionist) neben Edward Norton und Jessica Biel; M. Night Shyamalans „Lady in the Water“ (Das Mädchen aus dem Wasser); und Julian Goldbergers unabhängig produziertem „The Hawk Is Dying“.
Das amerikanische Publikum wurde erstmals auf Giamatti aufmerksam, als er in Betty Thomas’ Hitkomödie „Private Parts“ (Private Parts – Dirty Radio) mitwirkte. Zu seiner umfangreichen Filmografie gehören außerdem Robert Pulcinis und Shari Springer Bermans „The Nanny Diaries“ mit Scarlett Johansson und Laura Linney; Milos Formans „Man on the Moon“ (Der Mondmann); Tim Robbins’ „The Cradle Will Rock“ (Das schwankende Schiff); F. Gary Grays „The Negotiator“ (Verhandlungssache); Steven Spielbergs „Saving Private Ryan“ (Der Soldat James Ryan); Peter Weirs „The Truman Show“ (Die Truman­Show); Mike Newells „Donnie Brasco“ (Donnie Brasco); Todd Solondz’ „Storytelling“ (Storytelling); Tim Burtons „Planet of the Apes“ (Planet der Affen); „Duets“ (Traumpaare) mit Gwyneth Paltrow; und „Big Momma’s House“ (Big Mamas Haus) mit Martin Lawrence. Daneben war er in James Foleys „Confidence“ (Confidence) und John Woos „Paycheck“ (Paycheck – Die Abrechnung)“ zu sehen. Als Sprecher wirkte Giamatti an Animationsfilmen wie dem Familienabenteuer „Ant Bully“ (Lucas der Ameisenschreck), Rob Zombies Komödie „The Haunted World of El Superbeasto“ und der Abenteuerkomödie „Robots“ (Robots) mit. Derzeit verantwortet Giamatti die Produktion von „Pretty Bird“, in der er neben Billy Crudup die Hauptrolle spielt. Im März 2008 übernimmt er die Titelrolle in der HBO­Miniserie „John Adams“. Außerdem war er auf dem Bildschirm in „The Pentagon Papers“ (Die Pentagon Papiere) mit James Spader, im HBO­Film „Winchell“ (Winchell) mit Stanley Tucci und in Jane Andersons „If These Walls Could Talk 2“ (Women Love Women) zu sehen. Auch auf der Bühne hat Giamatti sich bewährt. Eine Drama­Desk­ Nominierung erhielt er für seine Nebenrolle als Jimmy Tomorrow in Kevin Spaceys Broadway­Neuinszenierung „The Iceman Cometh“ (Der Eismann kommt). Weitere Broadway­Rollen übernahm er in „The Three Sisters“ (Drei Schwestern) unter der Regie von Scott Elliot; „Racing Demon“, inszeniert von Richard Eyre; und „Arcadia“ unter der Regie von Trevor Nunn. Off­Broadway trat er im Ensemble von „The Resistible Rise of Arturo Ui“ (Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui) neben Al Pacino auf.
MIRANDA RICHARDSON Annette Claus Die mehrfach preisgekrönte Miranda Richardson wurde bereits zweimal für den Oscar nominiert. Nominierungen für den Oscar, den British Academy Award (BAFTA) und den Golden Globe erhielt sie für ihre Darstellung der Vivienne Haigh­ Wood, Frau des Dichters T.S. Eliot, in der Filmbiografie „Tom & Viv“ (Tom & Viv). 1993 bekam Richardson ihre erste Oscar­Nominierung und gewann ihren ersten BAFTA für Louis Malles berühmten „Damage“ (Verhängnis) mit Jeremy Irons und Juliette Binoche. Begeisterte Kritiken erhielt sie im selben Jahr mit Neil Jordans „The Crying Game“ (The Crying Game), der ihre eine BAFTA­Nominierung einbrachte, und Mike Newells „Enchanted April“ (Verzauberter April), mit dem sie den Golden Globe gewann. Außerdem kürten die New Yorker Kritiker 1993 sie für alle drei Filme zur Besten Nebendarstellerin. 2006 trat Richardson in der „Bastille“­Episode des gefeierten Episodenfilms „Paris, je t’aime“ (Paris, je t’aime) auf. Neben „Fred Claus“ (Die Gebrüder Weihnachtsmann) ist sie im Herbst 2007 in Richard Kellys apokalyptischem „Southland Tales“ zu sehen. Weitere Filme: „Harry Potter and the Goblet of Fire“ (Harry Potter und der Feuerkelch), „The Phantom of the Opera“ (Das Phantom der Oper), „The Prince & Me“ (Der Prinz & ich), Stephen Daldrys „The Hours“ (The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit), David Cronenbergs „Spider“ (Spider), Tim Burtons „Sleepy Hollow“ (Sleepy Hollow – Köpfe werden rollen), Conor McPhersons „The Actors“, die Pubertätsgeschichte „Falling Angels“, „The Rage in Placid Lake“, „Churchill: The Hollywood Years“, Robert Duvalls „The Apostle“ (Apostel!), „The Designated Mourner“, Robert Altmans „Kansas City“ (Kansas City) und Steven Spielbergs „Empire of the Sun“ (Das Reich der Sonne). Als Sprecherin war sie in dem Zeichentrickabenteuer „Chicken Run“ (Hennen rennen) von Nick Park und Peter Lord zu hören. Bekannt wurde Richardson mit Mike Newells „Dance With a Stranger“ (Dance With a Stranger), der ihr den Preis der Londoner Tageszeitung Evening Standard einbrachte. Im Fernsehbereich gewann Richardson den Golden Globe für ihre Leistung im HBO­Film „Fatherland“ (Vaterland) und erhielt Nominierungen für den BAFTA und den Golden Globe mit Stephen Poliakoffs gefeiertem BBC­TV­Film „The Lost Prince“. Weitere BAFTA­Nominierungen bekam sie für „A Dance to the Music of
Time“ und „After Pilkington“. Golden­Globe­Nominierungen erhielt sie mit „The Big Brass Ring“ (Die Akte Romero; auch: Die Macht der Lüge) und „Merlin“ (Merlin). Ihr komödiantisches Talent bewies Richardson in „Absolutely Fabulous“ (Absolutely Fabulous) und in der BBC­Serie „Blackadder“ (Blackadder). Aktuelle TV­Auftritte: „The Life and Times of Vivienne Vyle“, „Merlin’s Apprentice“ (Merlin 2 – Der letzte Zauberer) und „Gideon’s Daughter“. Richardson lernte ihr Handwerk an der Bristol Old Vic Drama School und hat zahlreiche Bühnenrollen gespielt, zum Beispiel in David Mamets „Edmond“ (Edmond), Edward Albees „Who’s Afraid of Virginia Woolf?“ (Wer hat Angst vor Virginia Woolf?), Terry Johnsons „Insignificance“, Sam Shepards „A Lie of the Mind“ (Lügengespinst) und Robert Wilsons „Orlando“. JOHN MICHAEL HIGGINS Willie Higgins ist bekannt für seine chamäleonhafte Verwandlungsfähigkeit, mit der er eine große Bandbreite von Rollen gestaltet hat. Viele erinnern sich an seine Leistung als David Letterman in dem hoch gelobten HBO­Film „The Late Shift“ (The Late Shift – Die Spätvorstellung; auch: Tonight: Die Jay­Leno­Story). Im Gedächtnis bleibt er auch als schriller Hundebesitzer Scott Donlon in Christopher Guests erfolgreicher Ensemble­Komödie „Best in Show“ (Best in Show). Seitdem trat Higgins auf in „Evan Almighty“ (Evan Allmächtig) neben Steve Carell und Morgan Freeman; in „The Break­Up“ (Trennung mit Hindernissen) mit Vince Vaughn und Jennifer Aniston; in „Fun With Dick and Jane“ (Dick und Jane: Zu allem bereit, zu nichts zu gebrauchen) neben Jim Carrey und Téa Leoni; und in „Blade: Trinity“ (Blade: Trinity) mit Wesley Snipes. Auch durch seine Fernsehauftritte ist Higgins bekannt geworden. Aufgrund seiner gelegentlichen Auftritte in der viel gepriesenen Fox­Serie „Arrested Development“, schrieb ihm der Serienschöpfer Mitch Hurwitz die Hauptrolle im ABC­Pilotfilm „The Thick of It“ auf den Leib. Aktuelle Filmprojekte: die Komödie „Walk Hard: The Dewey Cox Story“ (Walk Hard: The Dewey Cox Story) der Autoren/Produzenten Jake Kasdan und Judd Apatow; die Hauptrolle in „Still Waiting“ mit Justin Long; und Peyton Reeds Komödie „Yes Man“ mit Jim Carrey.
ELIZABETH BANKS Charlene Die talentierte Schauspielerin engagiert sich inzwischen mit der von ihr mitbegründeten Firma Brownstone Productions auch als Produzentin. Auf der Leinwand war sie 2007 erneut als Journalistin Betty Brant im Action­Blockbuster „Spider­Man 3“ (Spider­Man 3) zu sehen. In dieser von Regisseur Sam Raimi für Banks geschriebenen Rolle trat sie auch in den ersten beiden „Spider­Man“­Filmen auf. Im Anschluss an „Fred Claus“ (Die Gebrüder Weihnachtsmann) tritt Banks neben Ryan Reynolds und Rachel Weisz in der Liebeskomödie „Definitely, Maybe“ (Definitely, Maybe) auf, die im Februar 2008 in die Kinos kommt. Und neben Eddie Murphy ist sie in der Science­Fiction­Komödie „Starship Dave“ zu sehen. Aktuell hat sie mit „A Tale of Two Sisters“ (A Tale of Two Sisters) ein Remake des koreanischen Thrillers von 2003 abgedreht. In der Komödie „Bill“ wirkt sie neben Aaron Eckhart und Jessica Alba mit. Als Produzentin bereitet Banks derzeit mehrere Projekte vor: die Komödie „What About Barb“ über eine Gesellschaftsdame, die ihre Cousine als Brautjungfer akzeptieren muss, damit ihr reicher Onkel die Hochzeit finanziert; den Science­ Fiction­Film „The Surrogates“ nach dem gleichnamigen Comic­Roman; und „Too Far From Home“ nach Chris Jones’ Roman über die drei Astronauten, die in der internationalen Raumstation festsaßen. 2006 wirkte Banks neben Mark Wahlberg und Greg Kinnear in dem Sportlerfilm „Invincible“ (Unbesiegbar – Der Traum seines Lebens) mit, der am Startwochenende Platz eins der Kino­Charts erreichte. 2005 lieferte Banks einen unvergesslichen Auftritt in Judd Apatows „The 40­Year­Old Virgin“ (Jungfrau (40), männlich, sucht...) als verspielte Buchhändlerin, die Titelheld Steve Carell verführen will. Weitere Filme: „The Sisters“ mit Maria Bello und Eric McCormack sowie die Horrorkomödie „Slither“ (Slither – Voll auf den Schleim gegangen). 2003 verbuchte Banks mit dem Ensemble von „Seabiscuit“ (Seabiscuit – Mit dem Willen zum Erfolg) eine Nominierung für den Preis der Screen Actors Guild (US­Gewerkschaft der Film­ und TV­Schauspieler). Zu sehen war sie auch in Steven Spielbergs „Catch Me If You Can“ (Catch Me If You Can – Mein Leben auf der Flucht); „Daltry Calhoun“ mit Johnny Knoxville; „Heights“ mit Glenn Close und James Marsden; „Sexual Life“; „The Baxter“; „Shaft“ (Shaft – Noch Fragen?) mit Samuel L. Jackson; und „Wet Hot American Summer“ (Wet Hot American
Summer). Außerdem wirkte Banks in den unabhängig produzierten „The Trade“ und „Ordinary Sinner“ mit. Letzterer wurde 2002 als Bester Film auf dem Slamdunk Film Festival in Park City ausgezeichnet. Auf dem Bildschirm absolvierte Banks gelegentliche Auftritt in der NBC­Serie „Scrubs“ (Scrubs – Die Anfänger). Ab Dezember ist sie in den USA in der CBS­ Miniserie „Comanche Moon“ zu sehen. Zu Banks’ Bühnenengagements zählen am American Conservatory Theatre „Hurlyburly“, „Bethlehem“, „A Midsummer Night’s Dream“ (Ein Sommernachtstraum), „A Woman of No Importance“ (Eine Frau ohne Bedeutung) und „Uncle Vanya“ (Onkel Wanja) und am Guthrie Theatre David Esbjornsons Inszenierung „Summer & Smoke“ (Sommer und Rauch) und William Inges Komödie „Bus Stop“ (Bus Stop) auf dem Williamstown Theatre Festival. RACHEL WEISZ Wanda Die Oscar­preisgekrönte Schauspielerin ist bekannt für ihre Darstellungen engagierter und intelligenter Frauen. Immer wieder stellt sie sich auf der Leinwand und im Theater besonderen Herausforderungen. Den Oscar gewann sie für ihre Leistung in Fernando Meirelles’ „The Constant Gardener“ (Der ewige Gärtner) nach dem Bestseller von John le Carré. Diese Darstellung brachte ihr außerdem den Golden Globe, den Preis der Screen Actors Guild (US­Gewerkschaft der Film­ und TV­Schauspieler), den British Independent Film Award und etliche Kritikerpreise ein. Aktuell arbeitet Weisz an Peter Jacksons Kinofassung von „The Lovely Bones“ (The Lovely Bones). Sie spielt Abigail Salmon, die Mutter der kleinen Susie, die ermordet wird, aber auch nach dem Tod ihre Familie auf der Erde beobachtet und die Auswirkungen ihres Todes auf ihre Lieben miterlebt. Inzwischen abgedreht hat Weisz Rian Johnsons internationales Gauner­Abenteuer „The Brothers Bloom“ mit Adrien Brody und Mark Ruffalo. Und in Adam Brooks’ Liebeskomödie „Definitely, Maybe“ tritt sie neben Ryan Reynolds auf. Ab 27. März 2008 ist der Film in den deutschen Kinos zu sehen. 2006 drehte Weisz unter Wong Kar­wais Regie „My Blueberry Nights“ (My Blueberry Nights). In der romantischen Komödie tritt sie neben Jude Law, Norah
Jones und Natalie Portman auf – der Film eröffnete 2007 das Filmfestival in Cannes. 2006 war Weisz in Darren Aronofskys Science­Fiction­Fantasy­Film „The Fountain“ (The Fountain) neben Hugh Jackman zu sehen. Weitere Filme: Francis Lawrences erfolgreicher Thriller „Constantine“ (Constantine), Gary Fleders „Runaway Jury“ (Das Urteil: Jeder ist käuflich), James Foleys „Confidence“ (Confidence) sowie Chris und Paul Weitz’ „About a Boy“ (About a Boy oder Der Tag der toten Ente). Weltweit kennen die Zuschauer sie als Brendan Frasers Partnerin in Stephen Sommers’ Blockbustern „The Mummy“ (Die Mumie) und „The Mummy Returns“ (Die Mumie kehrt zurück). Weitere Hauptrollen übernahm sie in Jean­Jacques Annauds „Enemy at the Gates“ (Duell – Enemy at the Gates), Michael Winterbottoms „I Want You“, David Lelands „The Land Girls“ (Brombeerzeit), Beeban Kidrons „Swept From the Sea“ (Amy Foster – Im Meer der Gefühle) und Bernardo Bertoluccis „Stealing Beauty“ (Gefühl und Verführung). Die Kritiker feierten ihren Auftritt in „The Shape of Things“ (Das Maß der Dinge), bei dem sie erstmals auch die Produktion verantwortete. Zuvor war sie bereits in Autor­Regisseur Neil LaButes Inszenierung des gleichnamigen Theaterstücks in London und New York aufgetreten. Für ihre Leistung in Sean Mathias’ britischer Inszenierung von Noel Cowards „Design for Living“ (Unter uns Vieren) gewann Weisz als Beste Nachwuchsdarstellerin den Preis der Londoner Theaterkritiker. Im Londoner West End wirkte sie unter Mathias’ Regie auch in Tennessee Williams’ „Suddenly Last Summer“ (Plötzlich im letzten Sommer) mit. Ihre Laufbahn als Schauspielerin begann sie während ihres Studiums an der Cambridge University. Sie gründete die Talking Tongues Theatre Group, die mit zahlreichen experimentellen Stücken auftrat und auf dem Festival in Edinburgh den renommierten Guardian Award gewann. KATHY BATES Mutter Claus Bates hat für ihre Leistungen auf Leinwand, Bildschirm und Bühne zahlreiche Preise gewonnen. Den Oscar und Golden Globe erhielt sie als besessener Fan Annie Wilkes in Rob Reiners Thriller „Misery“ (Misery; 1990) nach dem Buch von Stephen King. Mit Mike Nichols’ „Primary Colors“ (Mit aller Macht) erhielt sie 1999 Nominierungen für den Oscar, den Golden Globe und den British
Academy Award (BAFTA), und sie gewann den Preis der Screen Actors Guild (SAG; US­Gewerkschaft der Film­ und TV­Schauspieler) und den Critics’ Choice Award. Ihre dritten Nominierungen für den Oscar und den Golden Globe bekam sie mit ihrem Auftritt in Alexander Paynes „About Schmidt“ (About Schmidt), der ihr auch den Preis des National Board of Review (branchenunabhängige Institution zur Förderung der Filmkunst) sowie eine Nominierung für den Preis der SAG einbrachte. Nominierungen für den Golden Globe und den BAFTA erhielt sie außerdem für ihre Leistungen in Jon Avnets „Fried Green Tomatoes“ (Grüne Tomaten). Als Ensemble­Mitglied teilte sie sich eine SAG­Nominierung für James Camerons erfolgreichsten Blockbuster aller Zeiten: „Titanic“ (Titanic). Ende 2007 tritt Bates in Richard LaGraveneses romantischer Komödie „P.S. I Love You“ (P.S. Ich liebe Dich) auf, und als Sprecherin ist sie in der animierten Jerry­Seinfeld­Komödie „Bee Movie“ (Bee Movie – Das Honigkomplott) zu hören. Inzwischen hat sie Sam Mendes’ „Revolutionary Road“ abgedreht, in dem sie neben Leonardo DiCaprio und Kate Winslet zu sehen ist. Zu Bates’ umfangreicher Filmografie zählen „Charlotte’s Web“ (Schweinchen Wilbur und seine Freunde), „Failure to Launch“ (Zum Ausziehen verführt), „Little Black Book“ (Die Ex­Freundinnen meines Freundes), „Dragonfly“ (Im Zeichen der Libelle) „American Outlaws“ (American Outlaws), „The Waterboy“ (Waterboy – Der Typ mit dem Wasserschaden), „The War at Home“ (The War at Home), „Dolores Claiborne“ (Dolores), „A Home of Our Own“ (Wilde Kastanien), „Prelude to a Kiss (Bodyswitch; auch: Zauberhafte Zeiten) „Shadows and Fog“ (Schatten und Nebel), „At Play in the Fields of the Lord“ (Ein Pfeil in den Himmel), „Dick Tracy“ (Dick Tracy), „Men Don’t Leave“ (Verrückte Zeiten), „Come Back to the Five and Dime, Jimmy Dean, Jimmy Dean“ (Komm zurück, Jimmy Dean), „Straight Time“ (Stunde der Bewährung) und „Taking Off“ (Taking Off; auch: Ich bin durchgebrannt). Im Fernsehbereich erhielt Bates den Golden Globe und den SAG­Preis sowie eine Emmy­Nominierung für ihre Darstellung der Helen Kushnick in dem HBO­Film „The Late Shift“ (The Late Shift – Die Spätvorstellung; auch: Tonight: Die Jay­Leno­Story; 1996). Nominierungen für den Emmy, den Golden Globe und den SAG­Preis bekam sie als Miss Hannigan in dem Musical „Annie“ (Annie – Weihnachten einer Waise); eine weitere SAG­Nominierung folgte mit dem TV­Film „My Sister’s Keeper“; vier weitere Emmy­Nominierungen erhielt sie mit den Serienaufritten in „3rd Rock from the Sun“ (Hinterm Mond gleich links), „Six Feet
Under“ (Six Feet Under – Gestorben wird immer), dem TV­Film „Warm Springs“ (Warm Springs – Heilende Quellen) und „Ambulance Girl“, den sie auch inszenierte. Auch als Regisseurin hat Bates Preise gewonnen. Sie inszenierte den A&E­ TV­Film „Dash and Lilly“ mit Sam Shepard und Judy Davis, der für neun Emmys nominiert wurde – darunter in der Kategorie Beste Regie. Sie inszenierte fünf Episoden der gefeierten HBO­Serie „Six Feet Under – Gestorben wird immer“ und gewann den Preis der Directors Guild of America (US­Gewerkschaft der Regisseure) mit der Episode „Twilight“ (Dämmerung). Als Regisseurin verantwortet sie auch den Fernsehfilm „Fargo“ und Episoden der Serien „Oz“, „NYPD Blue“ (New York Cops – N.Y.P.D. Blue) und „Homicide: Life on the Street“ (Homicide). Kritiker und Zuschauer lernten Bates auf den Bühnen New Yorks kennen. In der Uraufführung des mit dem Pulitzerpreis ausgezeichneten „’night Mother“ (verfilmt als „Nacht, Mutter“) von Marsha Norman spielte Bates die selbstmordgefährdete Tochter. Das brachte ihr eine Tony­Nominierung, den Outer Critics Circle Award und den Dramalogue Award (ebenfalls für die Inszenierung im Mark Taper Forum) ein. Sie spielte die Frankie in der Off­Broadway­Uraufführung von „Frankie and Johnny in the Clair de Lune“ (verfilmt als „Frankie und Johnny“) und gewann damit den Obie. Kathy Bates stammt aus Memphis/Tennessee. Sie studierte an der Southern Methodist University in Dallas/Texas und machte dort 1970 ihren Abschluss. 2002 verlieh ihr die Universität den Ehrendoktor. KEVIN SPACEY Clyde Der zweifache Oscar­Preisträger kann bereits auf eine beeindruckende Karriere am Theater und im Film zurückblicken. Seinen ersten Oscar gewann Spacey für seine rätselhafte Darstellung in Bryan Singers Thriller „The Usual Suspects“ (Die üblichen Verdächtigen; 1995), die ihm als Nebendarsteller auch den Preis des National Board of Review (branchenunabhängige Institution zur Förderung der Filmkunst) einbrachte. Außerdem wurde er für den Golden Globe und den Preis der Screen Actors Guild (SAG; US­Gewerkschaft der Film­ und TV­Schauspieler) nominiert. Seinen zweiten Oscar erhielt er mit Sam Mendes’ Oscar­preisgekrönter Vorort­Satire
„American Beauty“ (American Beauty). Mit seiner Leistung gewann Spacey den Preis der British Film Academy (BAFTA) und der SAG sowie etliche Kritikerpreise. Außerdem wurde er für den Golden Globe nominiert. Begeistert reagierten die Kritiker auf Spaceys Leistungen in Filmen wie David Finchers Thriller „Se7en“ (Sieben), der ihm als Nebendarsteller den Preis des National Board of Review und der New Yorker Kritiker einbrachte; und Curtis Hansons Mystery­Thriller „L.A. Confidential“ (L.A. Confidential), mit dem er als Hauptdarsteller eine BAFTA­Nominierung verbuchte. Eine Golden­Globe­ Nominierung als Darsteller erhielt er für die Filmbiografie „Beyond the Sea“ (Beyond the Sea), die er auch schrieb, inszenierte und produzierte. Für den Independent Spirit Award wurde er als sadistischer Hollywood­Manager in George Huangs „Swimming With Sharks“ (Unter Haien in Hollywood) nominiert. 2006 arbeitete Spacey erneut mit Regisseur Bryan Singer zusammen und trat in „Superman Returns“ (Superman Returns) als Supermans bravouröser Erzfeind Lex Luthor auf. Spaceys weitere Filme: „The Life of David Gale“ (Das Leben des David Gale); „K­PAX“ (K­PAX – Alles ist möglich); „The Negotiator“ (Verhandlungssache); „Midnight in the Garden of Good and Evil“ (Mitternacht im Garten von Gut und Böse); „Glengarry Glen Ross“ (Glengarry Glen Ross); „The Ref“ (No Panic – Gute Geiseln sind selten) und „Working Girl“ (Die Waffen der Frauen). Spaceys Regiedebüt war der Miramax­Film „Albino Alligator“ (Albino Alligator) mit Matt Dillon, Faye Dunaway, Gary Sinise und Viggo Mortensen. 1997 gründete Spacey die Firma Trigger Street Productions. Mit diesem Label hat er seither etliche Filme und Bühneninszenierungen produziert, darunter „Beyond the Sea“ (Beyond the Sea), „The United States of Leland“ (State of Mind), „The Big Kahuna“ (The Big Kahuna – Ein dicker Fisch) und „Hurlyburly“ (Hurlyburly) sowie auf der Bühne Eugene O’Neills „The Iceman Cometh“ (Der Eismann kommt) und Lee Blessings „Cobb“. In Vorbereitung bei Trigger Street befinden sich „21“ (21) nach der wahren Geschichte von Studenten des Massachusetts Institute of Technology, die in Vegas Millionen gewannen – Spacey übernimmt selbst eine Hauptrolle; und die Abenteuerkomödie „Fanboys“. Neben seiner Arbeit für Trigger Street tritt Spacey 2008 in dem britischen Musikfilm „Telstar“ auf. Auf dem Bildschirm ist Spacey demnächst in dem HBO­Film „Recount“ zu sehen, der die turbulenten Ereignisse in Florida nach der US­Präsidentenwahl
2000 nacherzählt. Der TV­Film wird von Trigger Street, Spring Creek, Mirage Entertainment und Everyman Pictures produziert. Zu Spaceys zahlreichen Fernsehauftritten gehört die Krimi­Serie „Wiseguy“ (Kampf gegen die Mafia) und der PBS­TV­Film „Darrow“. Neben neben Jack Lemmon wirkte er in George Stevens Jr.s „The Murder of Mary Phagan“ (Der Fall Mary Phagan) und Gary David Goldbergs „Dad“ (Dad) mit. 1991 wurde er für seine Leistung als Onkel Louie in Neil Simons „Lost in Yonkers“ (Eine ganz normale Familie) als Bester Nebendarsteller mit dem Tony ausgezeichnet. 1998 spielte Spacey auf der Bühne Eugene O’Neills Klassiker „Der Eismann kommt“, mit dem er eine Tony­Nominierung verbuchte und als Bester Darsteller den Preis der Tageszeitung Evening Standard sowie den Olivier Award gewann. Spacey nahm Schauspielunterricht an der Juilliard School of Drama und gab 1981 sein New Yorker Bühnendebüt in Joseph Papps im Central Park aufgeführter Inszenierung von „Henry IV, Part 1“ (Heinrich IV., Teil 1). Bekannt wurde er, als Regisseur Jonathan Miller ihn am Broadway und in London in O’Neills „Long Day’s Journey into Night“ (Eines langen Tages Reise in die Nacht) besetzte – bei dieser Arbeit lernte Spacey seinen zukünftigen Mentor Jack Lemmon kennen. Zu Spaceys Bühnenrollen gehören auch „The Seagull“ (Die Möwe) im Kennedy Center; am Long Wharf Theatre/Old Vic „National Anthems“ (Siegertypen); Barrie Keefes „Barbarians“ (Barbaren) am Soho Repertory Theatre und Athol Fugards „Playland“ (Playland) im Manhattan Theatre Club. Spacey ist heute künstlerischer Leiter des Old Vic Theatre in London. Unter seiner Leitung liefen dort das von ihm inszenierte „Cloaca“ (Cloaca – Alte Freunde); der Hit „Panto Aladdin“ mit Ian McKellen; Dennis McIntyres „Siegertypen“ mit Mary Stuart Masterson, inszeniert von David Grindley; Strawinskys „A Soldier’s Tale“ (Die Geschichte vom Soldaten); „The Philadelphia Story“ mit Jennifer Ehle, inszeniert von Jerry Zaks; „Richard II“ (König Richard II.), inszeniert von Trevor Nunn; Arthur Millers „Resurrection Blues“ (Auferstehungsblues) mit Maximilian Schell und Matthew Modine unter der Regie von Robert Altman; und Eugene O’Neills „A Moon for the Misbegotten“ (Ein Mond für die Beladenen), das im Frühjahr 2007 auch am Broadway gezeigt wurde. Am Old Vic tritt er ab Januar 2008 in Matthew Warchus’ Inszenierung von David Mamets „Speed­The­Plow“ (Die Gunst der Stunde) auf.
2002 gründete Spacey mit anderen TriggerStreet.com, ein Online­Forum für Filmemacher und Drehbuchautoren mit dem Ziel, neue Talente zu entdecken und vorzustellen. CHRIS „LUDACRIS“ BRIDGES DJ Donnie Bridges begeisterte die Kritiker und Zuschauer mit seiner Leistung in dem Oscar­preisgekrönten Besten Film „Crash“ (L.A. Crash) – als Mitglied des Ensembles gewann er den Preis der Screen Actors Guild (SAG; US­Gewerkschaft der Film­ und TV­Schauspieler) und den Critics’ Choice Awards. Ein Jahr später gelang ihm der Durchbruch mit dem Hit „Hustle & Flow“ (Hustle & Flow) – mit dem Ensemble, darunter Terrence Howard und Anthony Anderson, wurde er für den Preis der SAG nominiert. 2003 gab Bridges sein Kinodebüt mit dem oktanstarken Action­Film „2 Fast 2 Furious“ (2 Fast 2 Furious). Demnächst ist er in Guy Ritchies in London angesiedeltem Action­Krimi „RocknRolla“ neben Gerard Butler, Tom Wilkinson, Thandie Newton und Idris Elba zu sehen. Bridges spielt den Amerikaner Mickey, der in der Londoner Musikszene Erfolg haben möchte. Inzwischen abgedreht ist Bridges’ Auftritt in dem Independent­Film „Ball Don’t Lie“. Auf dem Bildschirm übernahm er eine Gastrolle in einer zweiteiligen Episode der erfolgreichen NBC­Serie „Law & Order: SVU“ (Law & Order: New York). Als Executive Producer und Music Supervisor betreute Bridges die neue musikalische TV­Serie „Halls of Fame“, in der zwei Mädchen im Mittelpunkt stehen, die sich um Aufnahme in die Akademie für Darstellende Kunst in Philadelphia bemühen. Die Serie soll im Herbst 2008 auf dem Sender The N des MTV­Networks anlaufen. Die CDs des Grammy­Preisträgers Bridges wurden mehrfach Platin­veredelt – er zählt heute zu den bekanntesten Pop­Musikern überhaupt. Seine Musik wurde in etlichen Kinofilmen und TV­Soundtracks verwendet darunter „ATL“, „The Longest Yard“ (Spiel ohne Regeln), „Hitch“ (Hitch – Der Date Doktor), „Taxi“ (New York Taxi), „Shark Tale“ (Große Haie – Kleine Fische), „You Got Served“ (Street Style), „Hollywood Homicide“ (Hollywood Cops), „2 Fast 2 Furious“, „Cradle 2 the Grave“ (Born 2 Die), „Rush Hour 2“ (Rush Hour 2), „The Fast and the Furious“ (The Fast and the Furious), „The Wire“ (The Wire) und „One Tree Hill“ (One Tree Hill).
Als Unternehmer und Menschenfreund übernahm Bridges die Leitung des Labels Disturbing Tha Peace Records, das etlichen Spitzenkünstlern der Rhythm & Blues­ und HipHop­Szene ein Forum bietet. Er hat seine eigene Show im XM Satellite Radio und ist Gründer der Stiftung The Ludacris Foundation, einer Non­ Profit­Organisation, die jungen Leute auf regionaler Ebene wirtschaftliche Starthilfe geben will. BOBB’E J. THOMPSON Slam Thompson wurde als Stanley in der erfolgreichen Disney­Channel­Serie „That’s So Raven“ (Raven blickt durch) bekannt. Weitere TV­Rollen übernahm er in „Just Jordan“, „Human Giant“, „Joey“ (Joey), „Whoopi“ (Whoopi), „The Tracy Morgan Show“ und „My Wife and Kids (What’s Up, Dad?) . Kinorollen übernahm Thompson in „Idlewild“ (Idlewild) mit Terrence Howard; „Cellular“ (Final Call – Wenn er auflegt, muss sie sterben) mit Kim Basinger; im Animationsfilm „Shark Tale“ (Große Haie – Kleine Fische); in der Komödie „My Baby’s Daddy“; und im Action­Thriller „Full Clip“. Inzwischen abgedreht ist „Columbus Day“ mit Val Kilmer und Marg Helgenberger und „Of Boys and Men“ mit Angela Bassett. HINTER DER KAMERA DAVID DOBKIN Regie/Produzent 2005 inszenierte Dobkin die Blockbuster­Komödie „Wedding Crashers“ (Die Hochzeits­Crasher) mit Vince Vaughn und Owen Wilson. Die beiden spielen Freunde, die sich auf Hochzeitsfeiern einschleichen, um Frauen aufzureißen. Dobkin gab sein Regiedebüt 1998 mit der schwarzen Komödie „Clay Pigeons“ (Clay Pigeons; auch: Lebende Ziele), bei der er erstmals mit Vaughn arbeitete. Weitere Hauptrollen spielten hier Joaquin Phoenix und Janeane Garofalo. Dann bewies Dobkin sein Talent mit der Kombination aus Action und
Komödie in dem Hit „Shanghai Knights“ (Shanghai Knights), dem Sequel zu „Shanghai Noon“ (Shang­High Noon), jeweils mit Owen Wilson und Jackie Chan. Neben seinen Spielfilmerfolgen hat Dobkin Preise als Regisseur von Werbespots und Musikvideos gewonnen. Für seinen Sony­Playstation­Spot wurde er mit dem Bronzenen Löwen in Cannes ausgezeichnet. Sein Spot für die Utah Symphony wurde vom Branchenblatt Adweek zum „Spot des Monats“ gekürt und vom Communication Arts Magazine in die Jahresbestenliste aufgenommen. Dobkin drehte Werbespots für Kunden wie ESPN, Heineken (ausgezeichnet vom Magazin SHOOT ), Carl’s Jr., Coke, Honda, Coors Light. Musikvideos inszenierte Dobkin für Künstler wie Tupac Shakur, Elton John, Extreme, Robin Zander, John Lee Hooker, Sonic Youth, Dada und Blues Traveler, um nur einige zu nennen. Mit dem MTV Music Video Award als Bestes Tanzvideo wurde Dobkin für Coolios „1, 2, 3, 4“ ausgezeichnet. Dobkin stammt aus Washington/DC, sein Film­/Fernsehstudium an der Tisch School of the Arts unter dem Dach der New York University schloss er 1991 mit Auszeichnung ab. Schon sechs Jahre zuvor stieg er als Produktionsleiter bei John Schlesingers „The Believers“ (Das Ritual) in die Filmbranche ein. Während seines Studiums an der NYU arbeitete er in der Entwicklungsabteilung von Warner Bros. Sein NYU­Abschlussfilm „57th Street Serenade“ gewann etliche nationale und internationale Preise, darunter den C.I.N.E. Eagle 1992 und den Goldenen Preis auf dem renommierten Festival in Edinburgh. Nach Abschluss seines Studiums ging er nach Los Angeles, um sich als Regisseur zu versuchen. JOEL SILVER Produzent Silver gehört zu den erfolgreichsten Produzenten der Filmgeschichte – seine über 50 Filme – darunter die bahnbrechende „Matrix“­Trilogie, die vier Blockbuster der „Lethal Weapon“­Serie sowie die Actionfilm­Meilensteine „Die Hard“ (Stirb langsam) und „Predator“ (Predator) – haben in allen Medien weltweit insgesamt über zehn Milliarden Dollar eingespielt. Aktuell produzierte Silver den von der Kritik gefeierten Psycho­Thriller „The Brave One“ (Die Fremde in dir) mit Jodie Foster und Terrence Howard unter der Regie von Neil Jordan. Derzeit produziert Silver eine große Bandbreite von Filmen,
darunter das Realfilm­Abenteuer „Speed Racer“, das Larry und Andy Wachowski schreiben und inszenieren, die mit Silver zuvor die „Matrix“­Filme gemacht haben. Silver hat vor Kurzem für seine Produktionsfirma Dark Castle Entertainment einen Vertrag strukturiert, der ihm für alle Filme des Labels die wirtschaftliche und kreative Verantwortung sichert. Unter diesem neuen Konzept produzierte Dark Castle zunächst Dominic Senas Thriller „Whiteout“ mit Kate Beckinsale. In Produktion befindet sich derzeit auch Guy Ritchies „RocknRolla“ mit Gerard Butler, Tom Wilkinson, Thandie Newton, Chris „Ludacris“ Bridges und Jeremy Piven. Silver gründete die Firma Dark Castle Entertainment zusammen mit Robert Zemeckis in Erinnerung an den verstorbenen Horror­Produzenten William Castle. Unter dem neuen Label entstand ein Remake von Castles Horrorklassiker „The House on Haunted Hill“ (Haunted Hill), der am Rekord­Halloween­Wochenende 1999 auf Platz eins der Kinocharts landete. Es folgten „Thir13en Ghosts“ (Dre13ehn Geister; 2001), „Ghost Ship“ (Ghost Ship; 2002), „Gothika“ (Gothika; 2003) und „House of Wax“ (House of Wax; 2005). 2007 lief „The Reaping“ (The Reaping) mit Hilary Swank an. Silvers bahnbrechender Hit von 1999, „The Matrix“ (Matrix), setzte weltweit über 456 Millionen Dollar um und war zum Zeitpunkt seines Kinoeinsatzes der erfolgreichste Film in der Geschichte des Warner­Bros.­Studios. Der Film wurde einhellig für seine neuartige, mitreißende Erzählstruktur und Optik gefeiert und gewann vier Oscars – nicht zuletzt für die Besten Special Effects. Auf DVD war „Matrix“ der erste Film, der über eine Million Mal verkauft wurde und so den Absatz von DVD­Playern intensiv ankurbelte. Der zweite Teil der „Matrix“­Trilogie, „The Matrix Reloaded“ (Matrix Reloaded), spielte weltweit über 739 Millionen Dollar ein – damit ist er der größte Kassenknüller mit R­Rating (entspricht etwa der Freigabe „Ab 16 Jahren“) in der Geschichte des Kinos. Das letzte, explosive Kapitel der Trilogie „The Matrix Revolutions“ (Matrix Revolutions), setzte am Startwochenende weltweit überwältigende 203 Millionen Dollar um. Insgesamt hat die „Matrix“­Reihe in allen Medien weltweit über drei Milliarden Dollar umgesetzt. Neben „Matrix Reloaded“ und „Matrix Revolutions“ produzierte Silver das zur Saga gehörende Videogame „Enter the Matrix“ mit Jada Pinkett Smith und Anthony Wong, die ihre Rollen aus „Matrix Reloaded“ und „Matrix Revolutions“ wieder aufnehmen. Die Wachowski­Brüder inszenierten selbst und drehten dafür
eine Stunde zusätzlichen Filmmaterials. Als Executive Producer betreute Silver auch „The Animatrix“ (Animatrix), die innovative Sammlung von neun Kurzfilmen, die die visionäre Action und die ungewöhnliche Story von „Matrix“ weiterspinnen. Dann produzierte Silver den Action­Thriller „V for Vendetta“ (V wie Vendetta) mit Natalie Portman und die Action­Thriller­Komödie „Kiss Kiss, Bang Bang“ (Kiss Kiss, Bang Bang), geschrieben und inszeniert von „Lethal Weapon“­Autor Shane Black. Robert Downey Jr., Val Kilmer sowie Michelle Monaghan spielen die Hauptrollen. Zuvor produzierte Silver die Filmhits „Swordfish“ (Passwort: Swordfish) mit John Travolta, Hugh Jackman und Halle Berry; „Exit Wounds“ (Exit Wounds – Die Copjäger) mit Steven Seagal und DMX; sowie „Romeo Must Die“ (Romeo Must Die) mit Jet Li und Aaliyah. Der erfolgreiche TV­Produzent Silver betreut als Executive Producer die neue CBS­Freitagabendserie „Moonlight“ – einen romantischen Thriller mit einer neuen Variante der Vampirlegende, der sich als aktueller Hit profiliert. In der gleichen Funktion war Silver an der UPN­Hit­Serie „Veronica Mars“ (Veronica Mars) mit Kristen Bell beteiligt. Für den Kabelsender HBO entwickelte er die TV­ Serie „Tales From the Crypt“ (Geschichten aus der Gruft), bei der er sich die Funktion als Executive Producer mit Richard Donner, David Giler, Walter Hill und Robert Zemeckis teilte. Die preisgekrönte Serie lief acht Jahre lang, außerdem entstanden zwei „Geschichten aus der Gruft“­Kinofilme. Joel Silver stieg als Assistent von Lawrence Gordon ins Filmgeschäft ein. Schon nach kurzer Zeit wurde er Leiter der Kinoabteilung bei Lawrence Gordon Productions. Als Associate Producer betreute er „The Warriors“ (Die Warriors), und zusammen mit Gordon produzierte er „48 HRS.“ (Nur 48 Stunden), „Streets of Fire“ (Straßen in Flammen) und „Brewster’s Millions“ (Zum Teufel mit den Kohlen). 1985 gründete Silver seine eigene Firma Silver Productions und schwamm sich mit dem Schwarzenegger­Film „Commando“ (Phantom­Kommando) frei. Es folgten „Jumpin’ Jack Flash“ (Jumpin’ Jack Flash) und „Predator“ (Predator). Anschließend sicherte er sich den Status als einer der führenden Produzenten der Branche mit den vier „Lethal Weapon“­Filmen sowie den Action­Blockbustern „Die Hard“ (Stirb langsam) und „Die Hard 2: Die Harder“ (Stirb langsam 2). Außerdem produzierte er „The Last Boy Scout“ (Last Boy Scout – Das Ziel ist Überleben), „Demolition Man“ (Demolition Man), „Richie Rich“ (Richie Rich), „Executive Decision“ (Einsame Entscheidung) und „Conspiracy Theory“ (Fletcher’s Visionen).
Lange vor seiner Produzentenkarriere erfand Silver 1967 mit einigen Schulfreunden an der Columbia High School in Maplewood/New Jersey ein Spiel namens Ultimate Frisbee. Das rasante Teamspiel hat sich inzwischen weltweit durchgesetzt und wird in 50 Ländern wettbewerbsmäßig ausgetragen. JESSIE NELSON Produzentin/Story Nelson war als Co­Autorin, Regisseurin und Produzentin an „I Am Sam“ (Ich bin Sam) beteiligt. Die Hauptrollen übernahmen Sean Penn, Michelle Pfeiffer und die damals noch unbekannte Dakota Fanning in ihrer ersten Hauptrolle. Der Film gewann zahlreiche Preise: Sean Penn wurde für den Oscar nominiert, die Producers Guild (Verband der US­Produzenten) zeichnete den Film 2002 mit dem Stanley Kramer Award für sozial besonders relevante Filme aus. Nelson und ihre Co­Autorin Kristine Johnson wurden mit ihrem Drehbuch für den Humanitas Prize nominiert. 1994 inszenierte Nelson ihren ersten Spielfilm „Corrina, Corrina“ (Corrina, Corrina) mit Whoopi Goldberg, Ray Liotta und Tina Majorino. Dann war sie als Co­ Autorin an Chris Columbus’ „Stepmom“ (Seite an Seite) mit Julia Roberts und Susan Sarandon in den Hauptrollen beteiligt. Als Co­Autorin und Produzentin betreute sie 1999 Rob Reiners „The Story of Us“ (An deiner Seite) mit Michelle Pfeiffer and Bruce Willis. Aktuell schrieb und inszenierte sie „Because I Said So“ (Von Frau zu Frau) mit Diane Keaton und Mandy Moore. DAN FOGELMAN Drehbuch/Story Als Co­Autor war Fogelman an dem Animationshit „Cars“ (Cars) beteiligt, an dem als Sprecher Owen Wilson, Paul Newman, Bonnie Hunt und Tony Shalhoub mitwirkten. Der Film setzte weltweit über 454 Millionen Dollar um und wurde für zwei Oscars nominiert, darunter in der Kategorie Bester Animationsfilm. Ursprünglich arbeitete Fogelman beim Fernsehen – er konzipierte die Komödienserie „Like Family“, die er auch als Co­Executive Producer betreute. In denselben Funktionen war er an den Pilotfilmen „The 12th Man“ und „Lipshitz Saves the World“ beteiligt.
PAUL HITCHCOCK Executive Producer 25 Jahre arbeitete Hitchcock als Vice President und Managing Director für Warner Bros. Productions in Europa – er betreute Filme wie „Batman“ (Batman), „Gorillas in the Mist“ (Gorillas im Nebel), „Empire of the Sun“ (Das Reich der Sonne), „Full Metal Jacket“ (Full Metal Jacket), „The Shining“ (Shining) und „A Clockwork Orange“ (Uhrwerk Orange). Außerdem produzierte er „The Phantom of the Opera“ (Das Phantom der Oper); „And Now…Ladies & Gentlemen…“ (And Now…Ladies & Gentlemen…) mit Jeremy Irons; „First Knight“ (Der 1. Ritter) mit Sean Connery und Richard Gere; „Mission: Impossible“ (Mission: Impossible) und „Mission: Impossible II“ (Mission: Impossible II); „The Man in the Iron Mask“ (Der Mann in der eisernen Maske); und „The Saint“ (The Saint – Der Mann ohne Namen). Aktuell arbeitet Hitchcock an den Spielfilmen „Between the Lines“ und „The HAB Theory“. REMI ADEFARASIN, B.S.C. Kamera Nominierungen für den Oscar und den British Academy Award (BAFTA) erhielt Adefarasin mit „Elizabeth“ (Elizabeth; 1998). Zu seinen beeindruckenden amerikanischen und internationalen Filmen zählen „Elizabeth: The Golden Age“ (Elizabeth: Das goldene Königreich), „Amazing Grace“, „Scoop“ (Scoop – Der Knüller), „Match Point“ (Match Point), „In Good Company“ (Reine Chefsache), „About a Boy“ (About a Boy oder Der Tag der toten Ente), „The House of Mirth“ (Haus Bellomont) und „Sliding Doors“ (Sie liebt ihn – sie liebt ihn nicht) sowie – im 2. Drehteam – „The English Patient“ (Der englische Patient). Im Fernsehbereich erhielt Adefarasin BAFTA­Nominierungen für die TV­ Filme „Memento Mori“ (Memento) und „Christabel“. Für den Emmy nominiert wurde er mit der HBO­Miniserie „Band of Brothers“ (Wir waren wie Brüder). Zu seinen zahlreichen Filmen gehören auch „Arabian Nights“ (Abenteuer aus 1001 Nacht), „Emma“ (Emma), „Cold Lazarus“ (Cold Lazarus) und „The Lost Language of Cranes“ (Schwul). Für DreamWorks und HBO drehte Adefarasin aktuell die zehnteilige Miniserie „The Pacific“.
ALLAN CAMERON Produktionsdesign Einen Namen machte sich Cameron mit optisch so unterschiedlichen Filmen wie „The Da Vinci Code“ (The Da Vinci Code – Sakrileg), „Hollow Man“ (Hollow Man – Unsichtbare Gefahr), dem James­Bond­Film „Tomorrow Never Dies“ (Der MORGEN stirbt nie) und Paul Verhoevens „Starship Troopers“ (Starship Troopers). Seine Spielfilm­Laufbahn begann Cameron mit „1984“ (1984) mit Richard Burton und John Hurt; es folgten Trevor Nunns „Lady Jane“ (Lady Jane – Königin für neun Tage); „Highlander“ (Highlander) mit Christopher Lambert und Sean Connery; „The Fourth Protocol“ (Das vierte Protokoll) mit Michael Caine und Pierce Brosnan; und Ron Howards „Willow“ (Willow). Er stattete Filme rund um den Globus aus – in den hintersten Winkeln von Thailand („Air America“/Air America) und Indien („The Jungle Book“/Das Dschungelbuch) bis zur Westküste von Irland („Far and Away“/In einem fernen Land) und Marokko („The Mummy“/Die Mumie; „The Mummy Returns“/Die Mumie kehrt zurück; „The Four Feathers“ Vier Federn; und „Sahara“/Sahara). Sehr genau kennt er sich mit den Drehorten in Tschechien aus, nachdem er dort mehrfach gearbeitet hat: „Swing Kids“ (Swing Kids), „The Adventures of Pinocchio“ (Die Legende von Pinocchio), „Shanghai Knights“ (Shanghai Knights) und „Van Helsing“ (Van Helsing). Zuvor hatte Cameron bereits erfolgreich beim Fernsehen gearbeitet. 1979 gewann er den British Academy Award (BAFTA) mit der Miniserie „Edward & Mrs. Simpson“ (Edward und Mrs. Simpson). Sein Debüt als Spielfilm­ Produktionsdesigner gab er 1983 mit „Beyond the Limit/The Honorary Consul“ (Der Honorarkonsul) nach dem Roman von Graham Greene. MARK LIVOLSI, A.C.E. Schnitt Mark Livolsi hat mit David Dobkin an „Wedding Crashers“ (Die Hochzeits­ Crasher) mit Vince Vaughn und Owen Wilson zusammengearbeitet. 2006 betreute er die erfolgreiche Komödie „The Devil Wears Prada“ (Der Teufel trägt Prada). Weitere Filme: „My Suicidal Sweetheart“; für Regisseur Cameron Crowe „Vanilla Sky“ (Vanilla Sky), „Elizabethtown“ (Elizabethtown) und
„Almost Famous“ (Almost Famous – Fast berühmt); „Pieces of April“ (Pieces of April – Ein Tag mit April Burns); „The Girl Next Door“ (The Girl Next Door); „Max and Grace“; und „Spin the Bottle“. Als Schnittassistent arbeitete Livolsi an „Crimes & Misdemeanors“ (Verbrechen und andere Kleinigkeiten), „The Thomas Crown Affair“ (Die Thomas Crown Affäre), „At First Sight“ (At First Sight – Auf den ersten Blick), „Heaven & Earth“ (Zwischen Himmel und Hölle), „Meet Joe Black“ (Rendezvous mit Joe Black), „Deconstructing Harry“ (Harry außer sich), „Marvin’s Room“ (Marvins Töchter), „Touch“ (Touch – Der Typ mit den magischen Händen), „The First Wives’ Club“ (Der Club der Teufelinnen), „Commandments“ (Alles Unheil kommt von oben), „Heaven & Earth“ (Zwischen Himmel und Hölle) „Alice“ (Alice), „Crimes & Misdemeanors“ (Verbrechen und andere Kleinigkeiten), „Shadows and Fog“ (Schatten und Nebel), „Alice“ (Alice), „French Kiss“ (French Kiss), „The River Wild“ (Am wilden Fluss), „Night and the City“ (Night and the City), „Heartburn“ (Sodbrennen), „Dead of Winter“ (Tod im Winter), „New York Stories“ (New Yorker Geschichten), „Funny Farm“ (Funny Farm) und „Wall Street“ (Wall Street). CHRISTOPHE BECK Musik Beck hat weit über 40 Scores fürs Kino und fast 20 Fernsehmusiken komponiert. In den 15 Jahren seiner Karriere betreute er eine große Bandbreite von Filmen, darunter die Action­Filme „The Sentinel“ (The Sentinel – Wem kannst Du trauen?) und „Elektra“ (Elektra), die Komödien „Charlie Bartlett“, „The Pink Panther“ (Der rosarote Panther) und „Bring It On“ (Girls United) sowie Dramen wie „Under the Tuscan Sun“ (Unter der Sonne der Toskana) und „Year of the Dog“. Weitere aktuelle Filme: „License to Wed“ (Lizenz zum Heiraten) mit Robin Williams „We Are Marshall“ mit Matthew McConaughey, Matthew Fox und David Strathairn, „School for Scoundrels“ (Der Date­Profi – Was du brauchst ist die richtige Masche); „Yours, Mine and Ours“ (Deine, meine & unsere); „Taxi“ (New York Taxi); „A Cinderella Story“ (Cinderella Story); „Saved!“ (Saved! Die Highschool­Missionarinnen); „Garfield“ (Garfield); „Cheaper by the Dozen“ (Im Dutzend billiger); „American Wedding“ (American Pie – Jetzt wird geheiratet); und „Just Married“ (Voll verheiratet).
Derzeit ist seine Musik in dem Action­Abenteuer „The Seeker: The Dark Is Rising“ (Wintersonnenwende) und in der Komödie „Drillbit Taylor“ (Ein Mann für alle Unfälle) zu hören. Beck begann seine Karriere als Filmkomponist mit der kanadischen TV­Serie „White Fang“ (Wolfsblut). Sein bekanntester Fernsehsoundtrack ist wohl „Buffy the Vampire Slayer“ (Buffy – Im Bann der Dämonen), der ihm 1998 als Komponist den Emmy einbrachte – er komponierte die Musik zu drei Staffeln der Serie. ANNA SHEPPARD Kostümdesign Sheppard machte sich in ihrer Heimat Polen einen Namen, wo sie in den 70er­ und 80er­Jahren als Anna Biedrzycka tätig war. Ende der 70er­Jahre zog sie nach England. Mit Agnieszka Holland arbeitete sie an „To Kill a Priest“ (Der Priestermord). International bekannt wurde Sheppard, als Steven Spielberg ihr die Kostüme für „Schindler’s List“ (Schindlers Liste) anvertraute, die ihr Nominierungen für den Oscar und den British Academy Award (BAFTA) einbrachten. Mit dem Holocaust beschäftigte sie sich aktuell auch bei der Arbeit an Roman Polanskis „The Pianist“ (Der Pianist), mit dem sie erneut für den Oscar sowie für den französischen César nominiert wurde. Zu ihren bedeutenden Filmen zählen außerdem „Hannibal Rising“ (Hannibal Rising – Wie alles begann), „Oliver Twist“ (Oliver Twist), „Sahara“ (Sahara), „Around the World in 80 Days“ (In 80 Tagen um die Welt), „Shanghai Knights“ (Shanghai Knights), „The Wisdom of Crocodiles“ (Die Weisheit der Krokodile), „Washington Square“ (Washington Square) und Michael Manns „The Insider“ (The Insider) mit Russell Crowe und Al Pacino. In Vorbereitung befindet sich unter anderem der Thriller „Pompeii“ nach dem Roman von Robert Harris. Für das Fernsehen lieferte Sheppard Kostüme aus dem Zweiten Weltkrieg, als Steven Spielberg und Tom Hanks sie um Mitarbeit an ihrer HBO­Miniserie „Band of Brothers“ (Wir waren wie Brüder; 2001) baten. # # #