inhalt - Warner Bros.
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In „Sherlock Holmes: Spiel im Schatten“ spielt Robert Downey Jr. erneut den berühmtesten Detektiv der Welt – unterstützt von Jude Law als seinem unerschütterlichen Kollegen Dr. Watson. Niemand war je in der Lage, Sherlock Holmes’ Scharfsinn zu überbieten … bis jetzt. Ein neuer genialer Verbrecher macht die Welt unsicher: Professor Moriarty (Jared Harris). Er ist Holmes nicht nur intellektuell gewachsen – durch seine skrupellose Bösartigkeit könnte er dem legendären Detektiv sogar überlegen sein. Weltweit übertreffen sich die Schlagzeilen: Ein Skandal bringt einen indischen Baumwoll-Tycoon zu Fall; ein chinesischer Opiumhändler stirbt offenbar an einer Überdosis; in Straßburg und Wien explodieren Bomben; der Tod eines amerikanischen Stahl-Magnaten … die angeblich zufälligen Ereignisse stehen anscheinend in keinem Zusammenhang. Erst der unübertreffliche Sherlock Holmes stellt die Verbindung her und entdeckt ein bewusst geknüpftes Netz aus Tod und Vernichtung. Und mittendrin sitzt eine beispiellos teuflische Spinne: Moriarty. Als sich Holmes näher mit Moriartys Komplott befasst, gerät er in große Gefahr: Im Zuge der Ermittlungen begeben sich Holmes und Watson auf eine Europareise, die sie von London über Frankreich und Deutschland bis in die Schweiz führt. Doch der hinterlistige Moriarty ist ihnen immer einen Schritt voraus: Falls er mit seinem finsteren Plan Erfolg hat, wird er nicht nur immense Reichtümer anhäufen und große Macht in seiner Hand konzentrieren, sondern auch dem Lauf der Geschichte eine völlig andere Richtung geben. Filmemacher Guy Ritchie inszenierte nach dem großen Erfolg „Sherlock Holmes“ nun auch „Sherlock Holmes: Spiel im Schatten“. Zum Team gehören wieder die Produzenten Joel Silver, Lionel Wigram, Susan Downey und Dan Lin. Bruce Berman und Steve Clark-Hall sind als Executive Producers beteiligt. In ihrem ersten englischsprachigen Film ist die Schwedin Noomi Rapace zu sehen, die mit der schwedischen „Millennium“-Trilogie international bekannt geworden ist – sie spielt eine geheimnisvolle Zigeunerin namens Sim. Jared Harris (TV-Serie „Mad Men“, „Der seltsame Fall des Benjamin Button“) übernimmt erstmals die Rolle des berüchtigten Professor Moriarty. Stephen Fry („Alice im Wunderland“, „Harry Potter und der Feuerkelch“) spielt Sherlocks ausgesprochen exzentrischen älteren Bruder Mycroft Holmes. Zur bewährten Besetzung zählen wie im ersten Film Rachel McAdams als Irene Adler, Kelly Reilly als Watsons Braut Mary Morstan, Eddie Marsan als Inspector Lestrade und Geraldine James als Holmes’ schwer geprüfte Haushälterin Mrs. Hudson. Das Drehbuch zu „Sherlock Holmes: Spiel im Schatten“ schrieben Michele Mulroney & Kieran Mulroney. Sherlock Holmes und Dr. Watson sind die Helden der Geschichten und Romane von Sir Arthur Conan Doyle. Ritchie verließ sich auch hinter der Kamera auf das bewährte Team des ersten Films: Kameramann Philippe Rousselot, Produktionsdesignerin Sarah Greenwood, Cutter James Herbert, Kostümdesignerin Jenny Beavan und Komponist Hans Zimmer. Warner Bros. Pictures präsentiert in Zusammenarbeit mit Village Roadshow Pictures eine Silver-Pictures-Produktion in Zusammenarbeit mit Wigram Productions: Guy Ritchies „Sherlock Holmes: Spiel im Schatten“. Der Film kommt am 22. Dezember 2011 im Verleih von Warner Bros. Pictures Germany, a division of Warner Bros. Entertainment GmbH, in die deutschen Kinos. ÜBER DIE PRODUKTION „Der Fall wird wieder aufgerollt …“ Dieser Satz am Ende von „Sherlock Holmes“ (Sherlock Holmes, 2009) machte den Zuschauern Appetit auf neue Abenteuer. Jetzt löst „Sherlock Holmes: A Game of Shadows“ (Sherlock Holmes: Spiel im Schatten) dieses Versprechen ein und bringt den legendären Detektiv in einem neuen actionreichen Abenteuer auf die Leinwand – mit dabei sind die Darsteller und Filmemacher, die schon den ersten Welthit verantwortet haben. Dazu Regisseur Guy Ritchie: „Ich wollte sehr gern wieder in Sherlock Holmes’ Welt zurückkehren, weil wir mit dem ersten Film persönlich und auch künstlerisch eine so positive Erfahrung gemacht haben. Für die Fortsetzung boten sich zahllose Varianten an, weil die Figur derart interessante Facetten aufweist. Seine Eigenarten lassen sich kaum beschreiben – ich wollte mir die Gelegenheit nicht entgehen lassen, in dieser Richtung weiterzumachen und gleichzeitig dem Publikum etwas ganz Neues zu bieten.“ Ritchies „Sherlock Holmes“ brachte Sir Arthur Conan Doyles literarische Ikone einer neuen Generation nahe, wobei Robert Downey Jr. der Rolle seinen unverwechselbaren Stempel aufdrückt und dabei von Jude Law als Holmes’ Freund, Partner und gelegentlichem Widersacher Dr. John Watson kräftig unterstützt wird. Produzent Joel Silver stellt fest: „Die Dynamik zwischen Robert und Jude in diesen Rollen hat etwas Magisches, und im neuen Film bekommen wir die Gelegenheit, die Messlatte noch einmal höher zu legen. Im ersten Film mussten wir den Zuschauern die Zeit geben, um die Figuren in ihren Eigenheiten näher kennen zu lernen. Damit haben wir ein Fundament gelegt, auf dem wir im Sequel aufbauen können – diesmal geht es also gleich mit der Handlung los, die in jeder Hinsicht grandioser, komischer und explosiver ist.“ Robert Downey Jr. fügt hinzu: „Vor allem wollen wir Guys Ansatz beibehalten, der sich in Teil 1 bewährt hat – alles entwickelt sich instinktiv, aus dem Bauch heraus, wobei Holmes es diesmal mit einem noch kniffligeren Fall zu tun bekommt, der sogar ihn an den Rand seiner ungeheuren Fähigkeiten bringt.“ Holmes sieht sich nämlich von einem fürchterlichen Gegner bedroht, der all jenen wohlbekannt ist, die sich schon einmal mit Sherlock Holmes beschäftigt haben: Professor James Moriarty. „Wir brauchten einen Fall, der Holmes vor ein noch größeres Problem stellt als beim ersten Mal – also setzten wir seinen berüchtigtsten Gegenspieler auf ihn an“, berichtet Produzentin Susan Downey. „Am Ende des ersten Films bekam Sherlock von Irene Adler einen Hinweis auf Moriarty. Inzwischen ist einige Zeit vergangen, und jetzt ist er wie besessen von der Idee, dass Moriarty etwas vorhat – doch er ahnt noch nicht, was dieser Plan für Auswirkungen haben wird.“ Produzent Lionel Wigram kommentiert: „Moriarty ist der berühmteste Verbrecher der Welt, ein Genie – wenn auch ein wahnsinniges. Und weil er derart unübertrefflich ist, begegnet er Holmes auf Augenhöhe.“ Ritchie betont: „Weil sie intellektuell quasi gleichrangig sind, hat man das Gefühl, dass es sich hier um ein Spiel handelt, das beide als anregend empfinden. So gesehen brauchen sie einander sogar, und diese Facette entspricht den Buchvorlagen. Holmes braucht Moriarty genauso, wie Moriarty Holmes braucht.“ Als Drehbuchautoren engagierten die Produzenten das Ehepaar Kieran und Michele Mulroney, wobei Michele sich außergewöhnlich gut mit den Quellen auskennt. Sie sagt: „Ich bin in England aufgewachsen und habe die Bücher damals gelesen – ich staunte immer wieder über die ebenso wunderbaren wie abgedrehten Schnörkel, mit denen Holmes’ Verstand arbeitet. Ich habe es genossen, mich erneut mit den Originalgeschichten zu befassen, und ich finde Arthur Conan Doyles Erfindungsgabe und Detailgenauigkeit nach wie vor verblüffend.“ Echte Sherlock-Holmes-Fans werden feststellen, dass die Filmemacher dem Autor ihre Reverenz erweisen, indem sie einige Originalsätze in die Filmdialoge übernehmen. Außerdem spürten die Drehbuchautoren die Verantwortung für eine angemessene Darstellung des Bösewichts, der genauso wichtig ist wie die Helden. „Eines war klar: Was auch immer Moriarty ausheckt – er stellt die Helden vor ein schier unüberwindliches Problem“, bestätigt Kieran Mulroney. „Der hohe Einsatz muss Moriartys Appetit auf das Böse entsprechen, und der ist bekanntlich gewaltig. Es ging uns darum, Holmes und Watson bei der Jagd auf diesen Mann an die Grenzen ihrer Belastbarkeit zu bringen … und dabei wird ihre Beziehung sogar noch intensiver auf die Probe gestellt als im ersten Film.“ „Ich war begeistert, denn das Verhältnis von Holmes und Watson, wie wir es entwickelt haben, bildet nach wie vor das Herz und die Seele der Story“, sagt Jude Law, der wieder die Rolle des Watson übernimmt. Produzent Dan Lin, der bereits mit den Mulroneys gearbeitet hatte, berichtet: „Kierans und Micheles Skript entwickelt die Beziehung von Holmes und Watson konsequent weiter – Sherlock ist bereit für den neuen Fall, während Watson mit Mary verlobt ist, ein bürgerliches Leben führen und nicht mehr als Privatdetektiv tätig sein will. Was bedeutet das für ihre Zukunft? Und wie soll die Welt ohne sie auskommen – vor allem, wenn jetzt Sherlocks größter Erzfeind, Professor Moriarty, frei herumläuft?“ Neben Moriarty taucht in „Sherlock Holmes: Spiel im Schatten“ eine weitere Figur auf, die die Leser der Originalgeschichten gut kennen: Sherlocks älterer und weitaus weltgewandterer Bruder Mycroft Holmes, den Stephen Fry spielt. Rachel McAdams ist als Irene Adler wieder dabei, um Sherlock in Versuchung zu führen und zu schikanieren. Und eine neue Frau stürzt sich ins Gewühl: die Zigeunerin Sim, dargestellt von der Schwedin Noomi Rapace. Sim könnte den Hinweis auf das letzte Stück des Puzzles liefern und damit das Ausmaß von Moriartys abgefeimten Komplott offenbaren. Als deutlich wird, welche Größenordnung Moriartys Verschwörung annimmt, weitet sich auch der Handlungsspielraum aus – von London führt er die Helden über Frankreich und Deutschland bis in die Schweiz. Ritchie bestätigt: „Die Handlung führt uns quer durch Europa, was die Topografie und die Komplexität der Story deutlich erweitert.“ Wigram sagt: „Wir schlagen dadurch neue Töne an, die sehr gut zu den politischen, wirtschaftlichen und vor allem industriellen Entwicklungen am Ende des 19. Jahrhunderts passen. Damals stand die Welt an der Schwelle der Moderne, damals wurden die Grundlagen für den militärisch-industriellen Komplex gelegt – größere, mächtigere Waffen wurden entwickelt, die eine effektivere Kriegsführung ermöglichten.“ Doch rasante Veränderungen bringen auch Gefahren mit sich: Die Köche, die den Brei zu rühren verstehen, bekommen ungeahnte Möglichkeiten, sich Machtpositionen und immense Reichtümer zu sichern. Allein Sherlock Holmes kombiniert messerscharf, dass Professor James Moriarty das Feuer unter diesem Kessel anheizt … es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis der Brei überkocht. „Dies ist unser letztes Abenteuer, Watson. Das möchte ich auskosten.“ So wie Robert Downey Jr. die Titelrolle in „Sherlock Holmes“ prägte, ließ er sich in keine Schublade stecken: Der einst typische Deerstalker-Hut verschwand ebenso wie die geschwungene Pfeife und die steife britische Etikette – ersetzt wurden sie durch einen gerissenen Kämpfer, der mit bloßen Fäusten zuschlägt und körperlich ebenso fit ist, wie er über einen hervorragenden Verstand und eine Wahrnehmungsgabe von übernatürlicher Präzision verfügt. Ritchie sagt: „Im ersten Film ging es uns vor allem auch darum, Holmes von dem ziemlich staubigen Image zu befreien, das viele Leute wohl erwartet haben. Wir haben uns eng an Conan Doyles ursprüngliche Figur gehalten und Holmes sehr körperbewusst dargestellt, wobei seine Intelligenz und sein Scharfsinn durchaus nicht zu kurz kommen. Und Robert bringt all das unter einen Hut, um dann noch viel mehr daraus zu machen. Viele kleine Nuancen haben der Rolle erheblich mehr Tiefe beschert. Inzwischen kann ich mir unmöglich jemand anderen in dieser Rolle vorstellen.“ Downey gibt das Kompliment zurück: „Ich arbeite sehr gern mit Guy – wir entwickeln die Figur gemeinsam, und ohne seinen ausgeprägten Humor würde das nicht funktionieren. Bei diesem Film ging es nun darum, Sherlock Holmes ein weiteres Mal neu zu entdecken. Der Humor soll nach wie vor zu seinem Recht kommen, aber wir verleihen der Story noch mehr Gewicht.“ „Robert weiß, wie man sich in Sherlock Holmes hineinversetzt – er ist komisch und exzentrisch, dabei aber als berühmtester Detektiv aller Zeiten absolut glaubwürdig. Es ist fantastisch, ihm dabei zuzuschauen“, stellt Silver fest. In der Zeit, die seit dem Ende des ersten Films vergangen ist, hat sich Holmes nur auf einen Fall konzentriert, der sich aus der Erkenntnis ergibt, dass er zwar den bösen Lord Blackwood unschädlich gemacht, dabei aber eine noch größere Bedrohung irgendwie übersehen hat: Der von vielen Geheimnissen umgebene Professor Moriarty hat geduldig auf seine Chance gewartet, um von Blackwoods Teufelswerk zu profitieren. Downey verrät: „Monate später spüren wir die Auswirkung von Holmes’ Fixierung auf Moriarty – offenbar dreht er langsam durch. Er konzentriert sich derart ausschließlich auf dieses Problem, dass er sich um nichts anderes mehr kümmert – was höchstwahrscheinlich auf Kosten seines Verstandes geht“, grinst der Schauspieler. So findet Dr. Watson seinen alten Freund vor, als er am Vorabend seiner Hochzeit in die Baker Street zurückkehrt. Jude Law berichtet: „Watson freut sich auf die Junggesellenparty, die sein Treuzeuge arrangieren sollte. Stattdessen stellt er fest, dass er sich aufgrund von Holmes’ exzessivem Verhalten im Fall Moriarty ernste Sorgen machen muss. Watson zweifelt nicht an der Richtigkeit von Holmes’ Schlussfolgerungen, und natürlich ist Watson immer noch Soldat genug, um selbst zu spüren, dass hier dem Recht zum Sieg verholfen werden muss. Aber er ahnt auch sofort, dass er dadurch wieder in das übliche Dilemma gerät: entweder ein bürgerliches Leben mit seiner Frau – oder spannende Verfolgungsjagden an Holmes’ Seite. Zweifellos bringt ihm das Lösen der Fälle mit Holmes sehr viel, und er will seinem Freund auch aus jeder Bredouille helfen, in die der immer wieder schliddert – der arme Watson ist also ständig zwischen diesen beiden Alternativen hin- und hergerissen.“ Ritchie meint: „Natürlich hätten wir alle gern den genialen Verstand eines Sherlock Holmes, aber viel wahrscheinlicher ist es doch, dass wir mit Watson sympathisieren. Als Arzt ist auch er ein Intellektueller, aber in gewisser Weise ist er ein Jedermann, der sich zu einem actionreichen Leben hinreißen lässt. Und Holmes öffnet ein Fenster zu diesem Lebensentwurf. Daraus ergibt sich eine vollkommene Partnerschaft, und dieser Motor treibt die Geschichten an.“ Die Verbindung zwischen Holmes und Watson spiegelt sich auch in der privaten Freundschaft zwischen den beiden Darstellern. Downey bestätigt: „Ich empfinde für Jude, was Sherlock für John empfindet: Ich liebe ihn wie einen Bruder. Einen besseren Partner könnte ich mir gar nicht wünschen.“ „Die Entwicklung der Interaktionen zwischen Holmes und Watson gehörte mit zu den schönsten Aspekten bei der Arbeit am ersten Film, und Robert und ich waren von Anfang voll bei der Sache“, erinnert sich Law. „Diesmal kommt uns zugute, dass wir die Figuren in- und auswendig kennen – das Fundament für ihre Beziehung haben wir im ersten Film bereits gelegt. Jetzt können wir uns einfach auf unseren Instinkt verlassen und die Situation sogar noch weiter ausloten.“ Michele Mulroney berichtet, dass sie vital vom Input der beiden Schauspieler abhängig war, weil sie die Figuren derart verinnerlicht haben. „Robert und Jude verwandeln sich völlig in Holmes und Watson und verstehen ganz genau, was in ihnen vorgeht. Daher kommt auch kein Dialog ins Buch, den sie nicht instinktiv als richtig akzeptieren. Es ist ein unschätzbarer Gewinn, die beiden als Wächter der Authentizität immer in der Nähe zu wissen.“ „Robert und Jude sind äußerst begabte Schauspieler, die in ihrer Arbeit aufgehen und auch gute Kameraden sind“, fügt Ritchie hinzu. „Aufgrund dieser Voraussetzungen entwickelt sich eine überaus dynamische Atmosphäre am Set, die uns allen die Arbeit erheblich erleichtert.“ „Dieser gesichtslose Mann, mit dem wir es zu tun haben, ist kein normaler Krimineller. Er ist der Napoleon des Verbrechens.“ Wie sich herausstellt, bleibt Watson gar keine Wahl, ob er Holmes unterstützen will oder nicht. Die Entscheidung wird ihm von Moriarty abgenommen, der den guten Doktor und seine geliebte Mary als Kollateralschaden in Kauf nimmt, als seine Fehde mit dem Detektiv beginnt. Jared Harris übernimmt die Rolle jenes Mannes, den er „als wohl ersten Über-Schurken der modernen Literatur“ bezeichnet: „Das ist eine beängstigende Aufgabe. Er muss auf einer Ebene operieren, die in Bezug auf die Größenordnung der von ihm ausgehenden Bedrohung Sherlock Holmes’ Respekt rechtfertigt. Wir müssen glauben, dass er genauso clever ist wie Holmes – vielleicht sogar noch cleverer: wie ein Schachgroßmeister, der etliche Züge seines Gegners vorhersehen kann. Tatsächlich ist er aber ein kranker Soziopath … was mir beim Spielen umso mehr Spaß macht“, lacht er. Bei der Besetzung einer der bösartigsten Figuren aller Zeiten mussten die Filmemacher bedenken, dass die Welt Moriarty als genialen, aber harmlosen Mathematikprofessor wahrnimmt – er wird nicht gefürchtet, sondern bewundert. Ritchie erklärt: „Wir haben Conan Doyles Konzept übernommen, dass er jener Bösewicht ist, dem man das am wenigsten zutrauen würde. Erst die Größenordnung seiner Ambitionen unterscheidet ihn von seinen Mitmenschen. Jared war dafür genau der Richtige.“ Wigram bestätigt: „Jared spielt Moriarty mit einer wunderbaren Mischung aus Charme und Drohgebärde. Er kann sehr sittsam und artig auftreten, aber man sieht, wie der Wahnsinn in seinen Augen aufblitzt. So zeigt er Moriartys verschiedene Seiten: angesehener Universitätsprofessor, Freund der Reichen und Mächtigen, aber auch diabolisches Superhirn eines gewaltigen kriminellen Unternehmens. Er erkennt, wie die Industrialisierung die Welt verändert, und er macht sich das auf eine Weise zunutze, die niemand vorausahnen kann. Darin besteht sein Genie.“ „Nur Holmes begreift die Größenordnung und Komplexität von Moriartys Plänen“, sagt Ritchie. „Jetzt liegt es an ihm, dies Watson – und damit dem Publikum – zu vermitteln.“ Holmes wäre Moriartys Plan vielleicht gar nicht auf die Schliche gekommen, wenn Irene Adler nicht für den Professor gearbeitet hätte – das haben wir bereits in „Sherlock Holmes“ erfahren. Sie hat Sherlock die Identität des Professors preisgegeben. Ironischerweise warnt sie den Detektiv, Moriarty nicht zu unterschätzen, während sie selbst auf direkten Kollisionskurs zwischen den beiden mächtigen Gegnern gerät. Susan Downey kommentiert: „Irene ist nicht nur die einzige Frau, die Holmes jemals übertroffen hat, sondern auch die einzige, die ihn beeindruckt. Die Beziehung der beiden ist sehr explosiv, was Moriarty durchaus nicht verborgen bleibt – dadurch geraten sie in große Gefahr.“ Wieder übernimmt Rachel McAdams die Rolle der intriganten Femme fatale: „Irenes Beziehung zu Sherlock kann auch sehr verspielt sein: In dem Katz-und-Maus-Spiel geht es darum, wer als Erster seine wahren Gefühle offenbart. Aber es geht auch um dramatische Intrigen, weil man nie weiß, welches Ass sie plötzlich aus dem Ärmel zieht. Es war sehr amüsant, in der Arbeit mit Guy und Robert herauszufinden, welche Tonlage für ihre Hassliebe angebracht ist … wie in einem sorgfältig choreografierten Tanz.“ Als Moriartys Kurier liefert Irene Sherlock unversehens ein weiteres Indiz: einen Brief an eine geheimnisvolle Zigeunerin und Wahrsagerin namens Sim, die sich laut Downey als „Dreh- und Angelpunkt beim Abwickeln des Falls“ erweist. Als Sim gibt Noomi Rapace ihr Debüt in einem englischsprachigen Film – die Filmemacher wurden 2009 durch die schwedische „Millennium“Trilogie auf sie aufmerksam. Ritchie bestätigt: „Wir sind alle große Fans, und als wir sie kennen lernten, hatte sie bereits jede Menge Ideen für die Rolle entwickelt. Ich arbeite sehr gern mit Noomi, weil sie Mut und Grips hat und sich völlig in ihre Arbeit einbringt – all das war die Voraussetzung für die Besetzung der Sim.“ Rapace sagt, dass das nomadische Zigeunerleben und die Ablehnung durch die damalige Gesellschaft eine harte Frau aus Sim gemacht haben: „Sie ist ständig unterwegs, und nirgends wird sie mit offenen Armen empfangen – also hat sie Selbstschutzmechanismen entwickelt. Ihr Volk ist es gewohnt, extreme Lebensbedingungen zu ertragen, immer am Rande der Gesellschaft zu existieren und nirgends willkommen zu sein. Sim hat die Abgründe der Menschheit kennen gelernt – so gesehen hat sie mit Holmes etwas gemeinsam.“ Aber auch zwischen der Schauspielerin und ihrer Figur gibt es Parallelen: „Mein Vater war Flamenco-Sänger und stammt aus Spanien – es heißt, dass er Zigeunerblut in sich hatte“, berichtet sie. „Ich weiß nicht, ob das stimmt, aber mich hat die Zigeunerkultur immer interessiert. Die Sim-Rolle ist für mich eine willkommene Gelegenheit, mich näher damit zu beschäftigen: ihr Leben, ihre Liebe, ihr ausgeprägter Familiensinn, ihre Loyalität. Guy ließ mir viele Freiheiten, um die Figur zu entwickeln – was ich sehr zu schätzen weiß.“ „Noomi ist unglaublich … nicht nur eine wunderbare Schauspielerin, sondern auch ein sympathischer Mensch“, sagt Silver. „Über große Teile des Films begleitet sie Robert und Jude, und sie weiß sich neben ihnen durchaus zu behaupten, was uns schwer beeindruckt hat.“ Der geheimnisvolle Brief, der Sherlock Holmes auf Sims Spur bringt, stammt von ihrem Bruder Rene. Vor Jahren waren Sim und Rene Mitglieder einer Anarchistengruppe namens Lapin Vert. Als die Gruppe extremistische Züge annahm, sagten sich Sim und ihr Bruder von ihr los. Doch aus unbekannten Gründen änderte Rene seine Meinung und wurde zur Schachfigur in Moriartys tödlichem Spiel. Sim erklärt sich bereit, Holmes und Watson zu helfen, wenn dadurch ihr Bruder gerettet wird. Holmes sucht Sim zunächst in einem Gentleman-Club auf, in den er Watson und seinen Bruder Mycroft Holmes mitnimmt, um dort angeblich Watsons Junggesellenparty zu feiern. Mycroft Holmes bekleidet offenbar einen nicht näher umrissenen, aber hochrangigen Posten in der britischen Regierung. Er wird von dem beliebten britischen Schauspieler und Comedian Stephen Fry gespielt, der sagt: „Sherlock Holmes zählt zu meinen ersten und leidenschaftlichsten literarischen Erfahrungen. Ich wurde Mitglied der Sherlock Holmes Society of London und war damals meines Erachtens das jüngste Mitglied. Als mir die Mycroft-Rolle angeboten wurde, war ich begeistert – ich hätte in diesem Moment gar nicht höher, weiter oder schneller hüpfen können. Das Erstaunliche an Sherlock Holmes: Jeder Generation, die ihn neu entdeckt, hat er etwas zu bieten. Als ich den ersten ‚Sherlock Holmes‘ sah, den Guy mit Robert und Jude gedreht hat, dachte ich: ‚Das ist der Film für unsere Gegenwart.‘ Die Mischung aus Action und Humor stimmt, all die besten Verkörperungen dieser Figur werden hier exemplarisch auf den Punkt gebracht. Ich habe es sehr genossen, diesen Film zu machen. Guy ist ein erstaunlicher Regisseur – sehr intelligent, immer neugierig, er weiß, was er will, und es gelingt ihm, am Set eine angenehm lockere Atmosphäre zu schaffen.“ „Stephen Fry wird in England als Nationalheiligtum angesehen, und wenn man ihn näher kennen lernt, versteht man auch, warum“, sagt Susan Downey. „Er ist nicht nur ein außergewöhnlicher Schauspieler, sondern auch einer der klügsten, gebildetsten und redegewandtesten Menschen, die ich je erlebt habe. Er ist ein wandelndes Lexikon. Wenn eine Frage auftauchte – eine historische oder eine über Holmes – wandten wir uns einfach an Stephen, denn wir konnten uns immer darauf verlassen, dass er die akkurate Antwort parat hatte.“ Als sachverständiger Fan bewältigt Fry die Rolle des Mycroft souverän mit all ihren Schrullen: „Ich finde es köstlich, dass Sherlock Holmes einen Bruder hat, der ihm an Klugheit überlegen ist, dabei aber faul und an anderen Menschen überhaupt nicht interessiert ist. Mycroft ist ein ausgesprochener Menschenfeind. Er ist Mitbegründer des Diogenes-Club, in dem Sprechen verboten ist. Als wir ihn mit Sherlock erleben, versuchen sie sich gegenseitig zu übertrumpfen, und der arme Watson gerät bei dem Marathon kluger Schlussfolgerungen zwischen die Fronten der beiden Superhirne“, lacht er. Dr. Watsons Braut Mary reagiert ungläubig und entsetzt, als sie erfährt, dass es einen weiteren Holmes gibt. Denn sie wird auf recht ungehobelte Weise in Mycrofts Obhut zurückgelassen, als Sherlock ihre Flitterwochen torpediert. Die Mary Morstan – inzwischen Mrs. Watson – wird wieder von Kelly Reilly gespielt, die von Susan Downey als „ungeheuer begabt“ bezeichnet wird: „Wir freuen uns besonders, in diesem Film auch Mary wieder zu erleben, und zwar in komischen wie auch in ActionSzenen. Dadurch bekommt Kelly Gelegenheit zu zeigen, was sie als Schauspielerin zu bieten hat, und sie kann Mary als Figur weiterentwickeln.“ Über Mary sagt Reilly: „Mary weiß, dass John sie liebt, aber auch, dass er ständig zwischen dem geruhsamen Leben mit ihr und dem abenteuerlichen Leben mit Sherlock Holmes hin- und hergerissen ist. Und diese Abenteuer genießt auch sie selbst wahrscheinlich mehr, als sie zugeben will.“ Zur Besetzung in „Sherlock Holmes: Spiel im Schatten“ zählen auch Paul Anderson als Moriartys rechte Hand, Colonel Sebastian Moran, der als bester Scharfschütze in Europa gilt, und Thierry Neuvic als Claude Ravache, Anführer der Gruppe Lapin Vert, der den Fehler begeht, mit Moriarty gemeinsame Sache zu machen – was tragische Konsequenzen hat. „Mein lieber Freund, falls du dich herablassen könntest, dies bis zum Ende durchzustehen, werde ich dich nie mehr um Hilfe bitten.“ Als Holmes sich erneut mit Dr. Watson zusammentut, ist er Moriarty bereits seit einiger Zeit auf den Fersen. An seinem letzten Abend als Junggeselle trifft Watson in Holmes’ Haus 221B Baker Street ein – die Fassade wurde in den Leavesden Studios errichtet. Watson erwartet eine traditionelle Junggesellenparty, hätte aber bedenken sollen, dass sein Freund wenig für Traditionen übrig hat. Als sich die Tür öffnet, steht Watson buchstäblich in einem Großstadtdschungel – das Wohnzimmer ist mit Pflanzen und Bäumen aufgeforstet und beherbergt jede Menge exotischer Tiere. Die wild wuchernde Flora und Fauna in der Wohnung an der Baker Street geht auf das Konto der Produktionsdesignerin Sarah Greenwood und ihres Teams – gebaut wurde das Set in den Elstree Studios. Sie sagt: „Das Schöne daran war, dass wir bei der Auswahl der Pflanzen völlig freie Hand hatten, denn Holmes lässt sie sich aus allen Teilen der Welt kommen, um die unterschiedlichsten Giftstoffe und medizinischen Formeln zu untersuchen. Daraus ergibt sich eine bestimmte Ästhetik, obwohl Holmes niemals etwas aus ästhetischen Gründen tun würde – bei ihm wird alles einem Zweck untergeordnet.“ Der undurchdringliche Dschungel wurde über das bereits existierende Chaos aus Möbeln, Büchern, Papieren, Experimentierzubehör und sonstigem Krimskrams gestülpt, „bis wir das Gefühl hatten, dass wir wirklich nichts mehr unterbringen konnten“, berichtet Greenwood. „Wir fürchteten schon, dass da nicht mal mehr eine Kamera hineinpassen würde, aber irgendwie haben sie die Szenen dann doch gedreht.“ Holmes verschwindet völlig in diesem Urwald, weil er einen eigens entworfenen Tarnanzug trägt. Dazu Kostümdesignerin Jenny Beavan: „Sherlock verkleidet sich in diesem Film öfter, was uns herausfordert, aber auch Spaß macht. Ansonsten halten wir uns weiterhin an das Konzept, dass seine Kleidung eine bunt zusammengewürfelte Mischung darstellt, die nicht unbedingt maßgeschneidert ist. Im Gegensatz dazu ist Watson stets sehr sorgfältig gekleidet, wie es einem ehemaligen Soldaten zukommt. Selbst bei der Kleidung des jetzigen Zivilisten spürt man Anklänge an seine alte Uniform.“ Holmes hat auch Watsons altes Büro mit Beschlag belegt und dort ein verschlungenes, technisch eher einfach gestricktes Ortungssystem installiert – es ist der sichtbare Ausdruck seiner besessenen Fixierung auf den Fall Moriarty: Damit beobachtet er die Entwicklung von Moriartys Komplott. Rote Fäden verbinden Zeitungsschlagzeilen mit Landkarten und verschiedenen anderen Indizien – alles zusammen ergibt ein komplexes Netz aus Verschwörung und Mord … wobei jede Spur zum Professor führt. Als sie die Wohnung verlassen, steigen Holmes und Watson in ein angemessenes Fortbewegungsmittel: Watson lenkt eine der ersten pferdelosen Kutschen. Greenwood entwarf das Automobil aufgrund eigener Recherchen, und gebaut wurde es vom Spezialeffekte-Team unter der Leitung von Mark Holt. Greenwood prägte auch ein weiteres beliebtes Transportmittel der damaligen Zeit, einen prächtigen viktorianischen Eisenbahnwaggon, in dem die frisch vermählten Watsons ihre Flitterwochen beginnen wollen, ohne zu ahnen, dass ihr Vorhaben sehr schnell entgleisen wird. Dazu Greenwood: „Im ersten Film konnten wir nur andeuten, was im zweiten breiteren Raum einnehmen soll: das Aufblühen des industriellen Zeitalters, das Auswirkungen auf jeden Bereich des öffentlichen Lebens mit sich brachte. Die gesamte Welt erlebte einen rasanten Wandel.“ Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Öllampen zunehmend durch elektrische Beleuchtung ersetzt, und das Auftauchen jener frühen Glühbirnen erwies sich für Kameramann Philippe Rousselot als unerwartet hilfreich. Er erklärt: „Damals benutzte man gewaltige Bogenlampen als Straßenbeleuchtung, und sie ähneln tatsächlich den großen Scheinwerfern, die wir beim Film heute verwenden. Wir mussten unsere Scheinwerfer also nicht komplett verstecken, sondern konnten sie historisch korrekt ins Bild bringen, was bei der Ausleuchtung einer Szene sehr effektiv sein kann.“ Wie schon bei „Sherlock Holmes“ verwendeten Rousselot und Guy Ritchie die Hochgeschwindigkeits-Digitalkamera namens Phantom, die dem Regisseur erlaubt, das Tempo der Action auf unterschiedliche Art zu variieren. Mithilfe der Phantom schuf Ritchie die sogenannte „Holmes-o-vision“: Zu sehen sind Holmes’ innerhalb von Sekundenbruchteilen ablaufenden mentalen Voraus-Kalkulationen der gleich darauffolgenden körperlichen Auseinandersetzungen. Dennoch betont Ritchie: „Ich möchte mich nie wiederholen – also gibt es in dem neuen Film eine Variation der Holmes-o-vision. Diesmal läuft es nämlich nicht unbedingt genauso ab, wie Holmes es sich in seinen Visionen vorstellt – er muss also blitzschnell auf die veränderte Situation reagieren.“ Der Regisseur berichtet, dass diese Technik nochmals variiert wird, wenn es zum Showdown zwischen Protagonist und Antagonist kommt: Holmes’ Strategie wird durch Moriartys Gegenstrategie gespiegelt. Dazu Ritchie: „Hier haben wir die perfekte Gelegenheit zu zeigen, dass sich Holmes und Moriarty intellektuell auf Augenhöhe begegnen. Dennoch zeigt Sherlock Holmes nach wie vor einen sehr körperlichen Einsatz.“ Eric Oram unterweist Robert Downey Jr. seit Jahren in der Martial-Arts-Variante Wing Chun Kung-Fu. Wie schon bei „Sherlock Holmes“ war er auch diesmal dabei, um den intuitiven Charakter von Holmes’ Kampfstil mitzugestalten. Stunt Coordinator Franklin Henson sagt: „Robert ist immer bereit, seine eigenen Stunts auszuführen, und er kann das auch sehr gut. Außerdem hilft es sehr, wenn Eric dabei ist, denn der weiß ganz genau, über welche Fertigkeiten Robert verfügt.“ Henson choreografierte die eher traditionelle Faustkampfmethode für Moriarty, der einst Box-Champion in Cambridge war. Jared Harris führte ebenfalls seine eigenen Stunts aus, mit denen er beweist, dass der Professor ein würdiger Gegner des Detektivs ist – nicht nur mit dem Grips, sondern auch mit dem Bizeps. Ritchie bestätigt: „Moriarty wirkt wie ein Akademiker, aber wir wissen ja, dass der Schein trügen kann.“ Aber nicht nur die Männer mussten kämpfen – was besonders Noomi Rapace gefiel: „Sim weiß sich ihrer Haut zu wehren. Sie schlägt zu, tritt mit dem Fuß nach und kann auch sehr gut mit dem Messer umgehen. In der jeweiligen Situation greift sie nach allem, was sie gebrauchen kann. Rauflustige Frauen wie sie mag ich“, grinst sie. Was in ihr steckt, zeigt Sim in einer mitreißenden Action-Sequenz im GentlemanClub, in dem Holmes Ziele verfolgt, die nichts mit der eigentlichen Junggesellenparty für Watson zu tun haben. Die historische Wilton’s Music Hall in London wurde in das anrüchige Etablissement verwandelt, wo Holmes den Angriff eines außergewöhnlich akrobatischen Killer-Kosaken abwehren muss, den Moriarty geschickt hat, um Sim umzubringen. Die anschließende Verfolgungsjagd und Kampfsequenz führt durch mehrere Stockwerke des Clubs – dort kamen die Fertigkeiten eines Parkour-Sportlers und eines Stuntman zum Einsatz, die beide die damalige russische Uniform tragen. Beim Entwurf zu Sims Kostüm plante Jenny Beavan Sims körperliche Wendigkeit ebenso ein wie ihre Herkunft als Zigeunerin. Dazu Beavan: „Sim würde sich nicht in das sprichwörtliche viktorianische Korsett zwängen lassen – ihre Kleidung soll ihr Freiheitsgefühl ausdrücken. In Harper’s Bazaar aus den 1890er-Jahren fand ich das tolle Bild einer Jägerin, die einen für damalige Verhältnisse sehr kurzen Rock trägt – das war das perfekte Outfit für Sim.“ Sims Garderobe ist nicht üppig, aber sehr farbenfroh mit feinen Stickereien und verschiedenen Schichten unterschiedlicher Stoffe und Strukturen. Hut und Stiefel lassen sie fast maskulin wirken – ein Kontrast zur weiblichen Anmutung ihres prachtvollen Schmucks. „Wenn wir ihn aufspüren und unschädlich machen können, verhindern wir den Zusammenbruch der westlichen Zivilisation. Also kein Stress.“ Moriartys Komplott soll globale Auswirkungen haben – um ihn aufzuhalten, müssen Holmes und Watson England schließlich verlassen. Die internationalen Schauplätze des Abenteuers boten den kreativen Teams eine Vielzahl von Chancen, schufen aber auch Probleme, denn der Film wurde fast ausschließlich in Großbritannien gedreht. Die Bebilderung des Europas im 19. Jahrhundert setzte die Technik des 21. Jahrhunderts voraus. Das für die visuellen Effekte zuständige Team unter der Leitung von Chas Jarrett verwendete Bilder des 2. Drehteams und Greenscreens, um die modernen Veränderungen des vergangenen Jahrhunderts auszuradieren. Dan Lin erklärt: „Mithilfe der aktuellen Entwicklungen im Bereich der visuellen Effekte konnten wir grundsätzlich in und um London drehen und dann als Hintergrund Ansichten der anderen europäischen Schauplätze einfügen.“ Der Bezirk Greenwich kam bei Szenen in England und Frankreich zum Einsatz, darunter die Eingangssequenzen in London, in denen der verkleidete Sherlock Holmes Irene Adler verfolgt. Greenwich war später auch Schauplatz von Außenaufnahmen, die Straßenszenen in der Nähe der Pariser Oper zeigen. Der Londoner Richmond Park dient im Film als Sims Zigeunerlager, wo Holmes und Watson Sim aufspüren. Daraufhin begleitet sie die beiden auf der Suche nach ihrem Bruder Rene. Den Anfang macht Paris: Ein Café in der Nähe des Eiffelturms (damals das vor Kurzem erbaute architektonische Wunder) wurde in Hampton Court am Stadtrand von London errichtet. Als Moriartys Pfad der Verwüstung immer breiter wird, reisen Holmes, Watson und Sim zu Pferde von Frankreich nach Deutschland – dabei wird eine von Sherlocks wenigen Unzulänglichkeiten deutlich. Diese Sequenz entstand in der Naturschönheit der walisischen Berge. Das historische Hafengelände Chatham Dockyard diente als Schauplatz der deutschen Munitionsfabrik Meinhard, wo wir die gigantischen Prototypen der modernen Kriegsführung erleben und wo Holmes die Skrupellosigkeit seines Gegners am eigenen Leib zu spüren bekommt. Unaufhaltsam führt die Handlung Holmes und Moriarty zu einer schicksalhaften Begegnung in einer spektakulären Villa über dem Reichenbach-Fall in den Schweizer Alpen. Über dieses von Greenwood gestaltete und von Jarretts Effekte-Team umgesetzte Bild sagt Downey: „Es sieht genauso aus, wie Conan Doyle es sich gewünscht hätte – was mich besonders stolz macht. Die überwältigende Natur wirkt ebenso majestätisch wie furchteinflößend – ein passender Abgrund für diese beiden eindrucksvollen Gegner, um endlich abzurechnen.“ Der internationale Charakter der Story wird auch in Hans Zimmers Musik unterstrichen – er komponierte bereits die Musik zum ersten Film. Zimmer berichtet: „Natürlich verwenden wir wieder das Sherlock-Holmes-Thema, aber diesmal ist der Film gewaltiger, epischer – was sich auch in der Musik niederschlägt.“ Der Komponist schrieb eine neue Suite für Moriarty und wollte auch Musik einbringen, die Sims Zigeunerkultur repräsentiert. Zimmer besuchte Roma-Siedlungen in der Slowakei, „wo ich unfassbares musikalisches Können erlebte. Wir fanden mehrere Bands, setzten sie in einen Bus nach Wien und nahmen dort ihre Musik in einem winzigen Studio auf. Interessanterweise spreche ich nicht Romani, und sie verstanden weder Deutsch noch Englisch, aber als wir uns zusammensetzten und zu spielen begannen, war die Frage der Sprache ein für alle Mal gelöst.“ Ritchie sagt: „Ich arbeite sehr gern mit Hans – er ist ein wunderbarer Teamplayer, und das gilt tatsächlich für alle Mitarbeiter. Außer mir, den Produzenten und Darstellern prägen diesen Film die kreativen Beiträge sehr vieler begabter Leute – insofern habe ich riesiges Glück gehabt.“ Joel Silver sagt abschließend: „Die Arbeit an diesem Film hat sehr viel Spaß gemacht und war ein echtes Abenteuer – das spüren die Zuschauer, wenn sie den Film sehen. Und wenn sie das Kino verlassen, dann sagen sie hoffentlich: ‚Und was kommt als nächstes?‘“ DARSTELLER ROBERT DOWNEY JR. Sherlock Holmes Der zweifache Oscar®-Kandidat bekam seine aktuellste Oscar-Nominierung in der Kategorie Nebendarsteller mit seiner Leistung in Ben Stillers Hitkomödie „Tropic Thunder“ (Tropic Thunder). Seine Darstellung des weißen australischen Schauspielers Kirk Lazarus, der einen schwarzen Amerikaner darstellt, brachte ihm auch Nominierungen für den Golden Globe®, den Preis der British Film and Television Academy (BAFTA) und den Preis der Screen Actors Guild (SAG; USGewerkschaft der Film- und TV-Schauspieler) ein. Seine Titelrolle in Richard Attenboroughs gefeiertem „Chaplin“ (Chaplin, 1992) wurde mit einer ersten Oscar-Nominierung sowie dem Preis der BAFTA und dem Preis der Londoner Filmkritiker gewürdigt. Außerdem wurde er für den Golden Globe nominiert. Eine weitere „Golden Globe“-Nominierung erhielt Downey als Titelheld in Guy Ritchies Hit „Sherlock Holmes“ (Sherlock Holmes, 2009). Im Sommer 2008 landete er als Marvel-Comics-Superheld in Jon Favreaus Blockbuster „Iron Man“ (Iron Man) einen großen Erfolg. Die Kinoversion des spielte weltweit über 585 Millionen Dollar ein und machten den Film zu einem der größten Erfolge des Jahres. Dieselbe Rolle stellte Downey in Favreaus erfolgreichem Sequel dar. Ein drittes Mal spielt er Iron Man in Josh Whedons Action-Film „The Avengers“ (The Avengers), in dem er mit weiteren Marvel-Comics-Superhelden ein Team bildet. Der Film läuft im Mai 2012 an. Außerdem übernimmt Downey die Hauptrolle in Shane Blacks „Iron Man 3“. Zu Downeys aktuellen Filmen zählen Todd Phillips’ „Due Date“ (Stichtag) mit Zack Galifianakis, „The Soloist“ (Der Solist) mit Jamie Foxx, David Finchers „Zodiac“ (Zodiac – Die Spur des Killers) mit Jake Gyllenhaal und Mark Ruffalo, Richard Linklaters „A Scanner Darkly“ (A Scanner Darkly – Der dunkle Schirm) mit Keanu Reeves, Winona Ryder und Woody Harrelson, „Fur“ (Fell – Eine Liebesgeschichte), die Lebensgeschichte der berühmten Fotografin Diane Arbus (Nicole Kidman), sowie „Kiss Kiss Bang Bang“ (Kiss Kiss Bang Bang). Eine weitere SAG-Nominierung erhielt Downey als Ensemblemitglied in George Clooneys nach einer wahren Geschichte entstandenem „Good Night, and Good Luck.“ (Good Night, and Good Luck.). Und einen speziellen Jury-Preis verbuchte er zusammen mit dem Ensemble von „A Guide to Recognizing Your Saints“ (Kids – In den Straßen New Yorks), der 2006 auf dem Sundance Film Festival lief. Zu Downeys umfangreicher Filmografie gehören außerdem „Gothika“ (Gothika), „The Singing Detective“ (The Singing Detective), Curtis Hansons „Wonder Boys“ (Die WonderBoys), „U.S. Marshals“ (Auf der Jagd), Mike Figgis’ „One Night Stand“ (One Night Stand), Jodie Fosters „Home for the Holidays“ (Familienfest und andere Schwierigkeiten), „Richard III“ (Richard III.), Oliver Stones „Natural Born Killers“ (Natural Born Killers), Robert Altmans „The Gingerbread Man“ (Gingerbread Man – Eine nächtliche Affäre; auch: Gingerbread Man – Gefährliche Träume) und „Short Cuts“ (Short Cuts), der ihm zusammen mit dem Ensemble einen speziellen Golden Globe einbrachte, „Heart and Souls“ (4 himmlische Freunde), „Soapdish“ (Lieblingsfeinde – Eine Seifenoper), „Air America“ (Air America), „Chances Are“ (Ein himmlischer Liebhaber), „True Believer“ (Das dreckige Spiel), „Less Than Zero“ (Unter Null), „Weird Science“ (L.I.S.A. – Der helle Wahnsinn), „Firstborn“ (Moving In – Eine fast intakte Familie) und „Pound“, in dem er unter der Regie von Robert Downey Sr. sein Spielfilmdebüt gab. Für sein TV-Debüt als Anwalt Larry Paul in der TV-Serie „Ally McBeal“ (Ally McBeal) gewann er 2001 den Golden Globe als Bester Nebendarsteller in einer TV-Serie sowie den Preis der SAG als Herausragender Darsteller in einer Komödienserie. Außerdem war Downey für den Emmy® nominiert. 2004 veröffentlichte Robert Downey Jr. sein Debüt-Album „The Futurist“ auf Sony Classics. Das Album enthält acht eigene Songs, mit denen er sein Talent als Sänger beweist. Kürzlich hat Downey mit seiner Frau Susan unter dem Dach von Warner Bros. die Produktionsfirma Team Downey gegründet. JUDE LAW Dr. Watson Der preisgekrönte, international gefeierte Jude Law gilt als einer der besten britischen Schauspieler – er hat sich mit höchst unterschiedlichen Rollen auf Leinwand und Bühne profiliert. 2011 gehörte Law zum hochkarätigen Ensemble in Steven Soderberghs erfolgreichem Thriller „Contagion“ (Contagion). Es folgt eine Hauptrolle in Martin Scorseses Fantasy-Film „Hugo“ (Die Entdeckung des Hugo Cabret) nach dem Buch „The Invention of Hugo Cabret“. Zu Laws kommenden Filmen zählen Fernando Meirelles’ „360“ mit Rachel Weisz und Anthony Hopkins sowie Joe Wrights Verfilmung des klassischen Tolstoi-Romans „Anna Karenina“, zu der Tom Stoppard das Drehbuch liefert. Außerdem übernimmt er eine Sprechrolle in dem Animationsfilm „Rise of the Guardians“ (The Guardians). 2009 kehrte er zum Theater zurück, um in London im Donmar Warehouse die Titelrolle in Shakespeares „Hamlet“ (Hamlet) zu übernehmen – anschließend trat er mit dieser Inszenierung auch am Broadway auf. Dort wurde er mit seiner Leistung für den Tony und den Drama Desk Award nominiert, außerdem gewann er den Critics’ Circle Theatre Award. Aktuell war er im Londoner West End in einer Neuinszenierung von Eugene O’Neills „Anna Christie“ (Anna Christie) zu sehen. Im Kino machte Law die Kritiker zunächst mit seiner Darstellung als Oscar Wildes Liebhaber Lord Alfred Douglas in „Wilde“ (Oscar Wilde, 1997) auf sich aufmerksam, mit der er den British Film Award der Tageszeitung Evening Standard gewann. Internationales Lob heimste er mit Anthony Minghellas „The Talented Mr. Ripley“ (Der talentierte Mr. Ripley) ein. Laws Darstellung des zum Scheitern verurteilten Sonnyboys Dickie Greenleaf brachte ihm sowohl eine Oscar- als auch eine „Golden Globe“-Nominierung sowie den Preis der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) als Bester Nebendarsteller ein. Danach erhielt Law Nominierungen für den Oscar, den Golden Globe und den Preis der BAFTA als Hauptdarsteller in dem Bürgerkriegsepos „Cold Mountain“ (Unterwegs nach Cold Mountain, 2003), ebenfalls unter der Regie von Minghella. Für seine Rolle in Steven Spielbergs „Artificial Intelligence: AI“ (A.I. – Künstliche Intelligenz) erhielt er erneut eine „Golden Globe“-Nominierung. Weitere Auszeichnungen verbuchte er mit Mike Nichols’ berühmtem „Closer“ (Hautnah), für den er als Mitglied des Ensembles den Preis des National Board of Review (branchenunabhängige Institution zur Förderung der Filmkunst) erhielt, und Martin Scorseses epischer Filmbiografie „The Aviator“ (Aviator), mit dem das Ensemble für den Preis der Screen Actors Guild (US-Gewerkschaft der Filmund TV-Schauspieler) nominiert wurde. Als Hauptdarsteller und Produzent war Law an Kenneth Branaghs „Sleuth“ (1 Mord für 2) und „Sky Captain and the World of Tomorrow“ (Sky Captain and the World of Tomorrow) beteiligt. In seiner Filmografie finden sich außerdem Terry Gilliams „The Imaginarium of Doctor Parnassus“ (Das Kabinett des Doktor Parnassus), Nancy Meyers’ romantische Hit-Komödie „The Holiday“ (Liebe braucht keine Ferien) mit Cameron Diaz, Kate Winslet und Jack Black, „Breaking and Entering“ (Breaking & Entering – Einbruch und Diebstahl), wiederum unter Regisseur Anthony Minghella, die Titelrolle in Charles Shyers „Alfie“ (Alfie), Sam Mendes’ „Road to Perdition“ (Road to Perdition) mit Tom Hanks und Paul Newman, Jean-Jacques Annauds „Enemy at the Gates“ (Duell – Enemy at the Gates), David Cronenbergs „eXistenZ“ (eXistenZ – Du bist das Spiel), Clint Eastwoods „Midnight in the Garden of Good and Evil“ (Mitternacht im Garten von Gut und Böse) und „Gattaca“ (Gattaca), mit dem er sein amerikanisches Film-Debüt gab. Seine Bühnenkarriere begann Law im Alter von zwölf Jahren am National Youth Theatre. 1994 spielte er den Michael in Jean Cocteaus Stück „Les Parents Terribles“ (Die schrecklichen Eltern), das ihm als Nachwuchsdarsteller eine Nominierung für den Ian Charleson Award einbrachte. Das Stück lief dann unter dem Titel „Indiscretions“ am Broadway, wo Law als Nebendarsteller für den Tony nominiert wurde. Weitere Bühnenauftritte: „’Tis Pity She’s a Whore“ (Schade, dass sie eine Hure ist) am Londoner Young Vic Theatre und seine gefeierte Darstellung des Titelhelden in Christopher Marlowes „Dr. Faustus“ (Doktor Faustus) – beide unter der Regie von David Lan. 2007 zeichnete ihn die französische Akademie mit einem César d’Honneur für seine Beiträge zum Kino aus. Und seine künstlerischen Leistungen wurden von der französischen Regierung mit dem Orden Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres gewürdigt. NOOMI RAPACE Sim Noomi Rapace machte die internationale Entertainment-Branche mit ihrer mitreißenden, verstörenden, von der Kritik gefeierten Darstellung der Lisbeth Salander in der Film-Version von Stieg Larssons „Millennium“-Trilogie auf sich aufmerksam: Mit ihrer Leistung in Niels Arden Oplevs „Män som hatar kvinnor“ (Verblendung) gewann sie etliche internationale Preise, darunter den Guldbagge-Preis (dem schwedischen Oscar). Daneben wurde sie für den Preis der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA), den Critics’ Choice Award und den Europäischen Filmpreis nominiert. Auch die Fortsetzungen „Flickan som lekte med elden“ (Verdammnis) und „Luftslottet som sprängdes“ (Vergebung) brachte ihr begeisterte Kritiken ein. Demnächst spielt Rapace neben Michael Fassbender, Charlize Theron, Idris Elba und Guy Pearce eine Hauptrolle in Ridley Scotts mit Spannung erwartetem Science-Fiction-Thriller „Prometheus“ (Prometheus). Der Film läuft am 8. Juni 2012 an. Eine weitere Hauptrolle spielt sie neben Colin Farrell in dem Thriller „Dead Man Down“, den wieder Niels Arden Oplev inszeniert. 2011 war Rapace in Pål Sletaunes norwegischem Thriller „Babycall“ zu sehen – sie spielt eine junge Mutter, die glaubt, Zeugin eines Mordes geworden zu sein. Mit dieser Leistung wurde sie auf dem Filmfestival in Rom als Beste Darstellerin ausgezeichnet. 2010 trat sie in Pernilla Augusts Regiedebüt „Svinalängorna“ (internationaler Titel: „Beyond“) auf, mit dem sie erneut für den Guldbagge-Preis nominiert wurde. Die Schwedin Noomi Rapace begann ihre Karriere als Siebenjährige in dem isländischen Film „Í skugga hrafnsins“ (internationaler Titel: „In the Shadow of the Raven“). Seitdem ist sie in über 20 Filmen und TV-Produktionen aufgetreten. 2007 machte sie sich mit dem gefeierten dänischen Film „Daisy Diamond“ einen Namen. JARED HARRIS Moriarty Harris machte eine klassische Bühnenausbildung und war Mitglied des berühmten Londoner Bühnenensembles Royal Shakespeare Company. Daneben ist er in zahlreichen Film- und TVProjekten aufgetreten. Derzeit dreht er Steven Spielbergs „Lincoln“ mit Daniel Day Lewis. In dem biografischen Film nach dem Bestseller „Team of Rivals: The Political Genius of Abraham Lincoln“ der Historikerin Doris Kearns Goodwin übernimmt Harris die Rolle des Ulysses S. Grant. Auf dem Bildschirm spielt Harris Lane Pryce, den Chief Financial Officer der Werbeagentur Sterling Cooper, in der in den 1960er-Jahren spielenden Serie „Mad Men“ (Mad Men), die den Emmy und den Golden Globe gewonnen hat und bereits in der fünften Staffel auf AMC läuft. Harris hat in über 50 Filmen mitgewirkt, darunter David Finchers „The Curious Case of Benjamin Button“ (Der seltsame Fall des Benjamin Button) mit Brad Pitt und Cate Blanchett und „Extraordinary Measures“ (Ausnahmesituation) mit Harrison Ford und Brendan Fraser. Sein Filmdebüt gab Harris 1989 im Regiedebüt seines Bruders Damian: „The Rachel Papers“ (Er? Will! Sie nicht?). Dann zeigte er mitreißende Darstellungen als Andy Warhol in „I Shot Andy Warhol“ (I Shot Andy Warhol) und als schmieriger russischer Taxifahrer in Todd Solondz’ „Happiness“ (Happiness), der 1999 für das gesamte Darsteller-Ensemble den Preis des National Board of Review (branchenunabhängige Institution zur Förderung der Filmkunst) gewann. Hinzu kommen Michael Manns „The Last of the Mohicans“ (Der letzte Mohikaner), „Sylvia“ (Sylvia), „Dead Man“ (Dead Man), „Igby Goes Down“ (Igby), „Mr. Deeds“ (Mr. Deeds) und John Carpenters „The Ward“ (The Ward). Daneben hat Harris in zahlreichen britischen und amerikanischen TV-Produktionen mitgewirkt. Dazu zählt seine hochgelobte Darstellung Heinrichs VIII. in der BBC-Produktion „The Other Boleyn Girl“. BBCRollen spielte er auch in der Miniserie „To the Ends of the Earth“ und als Hauptdarsteller in „Coup!“. In den USA übernahm er gelegentliche Rollen in „The Riches“ und „Fringe“ (Fringe – Grenzfälle des FBI). Gastrollen spielte er in Serien wie „Law & Order: Special Victims Unit“ (Law & Order: Special Victims Unit; auch: Law & Order: New York) und „Without a Trace“ (Without a Trace – Spurlos verschwunden). 2000 verkörperte er John Lennon in dem Film „Two of Us“ (Two of Us) auf VH1. Harris ist in einigen der berühmtesten Bühnenensembles in London und New York aufgetreten. Sein amerikanisches Debüt gab er als Hotspur auf dem New York Shakespeare Festival in „Henry IV, Parts 1 & 2“ (Heinrich IV., Teil 1 und 2). In diesem Ensemble trat er auch in „’Tis Pity She’s a Whore“ (Schade, dass sie eine Hure war) und „King Lear“ (König Lear) auf. Weitere Theaterauftritte: die Obie-preisgekrönte Inszenierung von Mike Leighs „Ecstasy“ mit der New Group, die Titelrolle in einem experimentellen „Hamlet“ (Hamlet) mit der New Jersey Shakespeare Company, Tennessee Williams’ „A Period of Adjustment“ (Period of Adjustment – High Point Over a Cavern) am Almeida Theatre sowie „More Lies About Jerzy“ am Vineyard Theater. Harris ist der Sohn des irischen Schauspielers Richard Harris. Er stammt aus London. An der Duke University in North Carolina studierte er Schauspiel und Literatur. Nach seinem Abschluss absolvierte Harris seine Ausbildung an der Londoner Central School of Speech and Drama. RACHEL MCADAMS Irene Adler Eine Hauptrolle übernahm Rachel McAdams neben Owen Wilson in Woody Allens romantischer HitKomödie „Midnight in Paris“ (Midnight in Paris), die 2011 auf dem Filmfestival in Cannes gefeiert wurde. 2010 trat sie in der romantischen Komödie „Morning Glory“ (Morning Glory) neben Harrison Ford, Patrick Wilson und Diane Keaton unter der Regie von Roger Michell auf. Im Jahr davor war McAdams in drei großen Filmen zu sehen – zuletzt in Guy Ritchies Hit-Thriller „Sherlock Holmes“ (Sherlock Holmes), in dem sie erstmals die Irene Adler spielte. Zu McAdams’ kommenden Filmen zählen Terrence Malicks noch titelloser Film mit Javier Bardem, Ben Affleck und Rachel Weisz sowie das romantische Drama „The Vow“ (Für immer Liebe), in dem sie neben Channing Tatum die Hauptrolle spielt. Die geborene Kanadierin erregte 2002 in Hollywood Aufsehen, als sie die Hauptrolle in der Komödie „The Hot Chick“ (Hot Chick – Verrückte Hühner) ergatterte. Dann folgten schnell aufeinander zwei sehr unterschiedliche Hits: Mark Waters’ gefeierte Komödie „Mean Girls“ (Mean Girls) nach dem Drehbuch von Tina Fey mit Lindsay Lohan als Partnerin; und Nick Cassavetes’ Liebesfilm „The Notebook“ (Wie ein einziger Tag) mit Ryan Gosling. Im Sommer 2005 spielte McAdams neben Vince Vaughn und Owen Wilson eine Hauptrolle in der sehr erfolgreichen Komödie „Wedding Crashers“ (Die Hochzeits-Crasher). Ende desselben Jahres war sie als Hauptdarstellerin in Wes Cravens Thriller „Red Eye“ (Red Eye – Nachtflug in den Tod) an der Seite von Cillian Murphy und im Ensemble des Weihnachtsfilms „The Family Stone“ (Die Familie Stone – Verloben verboten!) neben Diane Keaton, Sarah Jessica Parker und Claire Danes zu sehen. 2005 wurde McAdams auf dem KinobetreiberKongress ShoWest zur Nebendarstellerin des Jahres gekürt, und sie gewann den Nachwuchspreis auf dem Hollywood Film Festival 2005. Anschließend trat McAdams neben Pierce Brosnan, Chris Cooper und Patricia Clarkson in Ira Sachs’ unabhängig produziertem, in den 1940er-Jahren spielenden „Married Life“ (Married Life) auf, der 2007 auf dem Toronto Film Festival uraufgeführt wurde. 2008 folgte der Independent-Film „The Lucky Ones“ (The Lucky Ones) mit Tim Robbins. 2009 wirkte sie in Kevin Macdonalds Thriller „State of Play“ (State of Play – Stand der Dinge) neben Russell Crowe, Ben Affleck und Helen Mirren sowie in dem romantischen Drama „The Time Traveler’s Wife“ (Die Frau des Zeitreisenden) neben Eric Bana mit. 2009 wurde McAdams auf dem Kinobetreiber-Kongress ShoWest zum Weiblichen Star des Jahres gewählt. STEPHEN FRY Mycroft Holmes Zu Frys vielseitiger Karriere gehören Erfolge als Schauspieler, Autor und Regisseur. Demnächst übernimmt er eine Rolle im Ensemble von Peter Jacksons „The Hobbit: An Unexpected Journey“ (Der Hobbit – Eine unerwartete Reise), dem ersten von zwei Filmen nach dem klassischen Buch von J.R.R. Tolkien. Aktuell sprach er die Cheshire-Katze in Tim Burtons Hit „Alice in Wonderland“ (Alice im Wunderland). Als Mitglied des Ensembles gewann Fry den Preis der Screen Actors Guild (US-Gewerkschaft der Film- und TV-Schauspieler) und den Critics’ Choice Award für Robert Altmans „Gosford Park“ (Gosford Park). Eine Nominierung für den Golden Globe verbuchte er mit seiner Darstellung des berühmten Titelhelden in der Filmbiografie „Wilde“ (Oscar Wilde). 2003 inszenierte er seinen ersten Spielfilm „Bright Young Things“ nach seinem eigenen Drehbuch – außerdem übernahm er eine Rolle als Darsteller. Weitere Filme: „Eichmann“ (Eichmann), „V for Vendetta“ (V wie Vendetta), „The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy“ (Per Anhalter durch die Galaxis), „The Life and Death of Peter Sellers“ (The Life and Death of Peter Sellers), „Peter’s Friends“ (Peter’s Friends – Freunde sind die besten Feinde), „I.Q.“ (I.Q. – Liebe ist relativ) und „A Fish Called Wanda“ (Ein Fisch namens Wanda). Der Brite Stephen Fry studierte an der Cambridge University, wo er seinen langjährigen Freund und Comedy-Partner Hugh Laurie kennen lernte. Die Revue „The Footlights“ schrieb und spielte er mit Emma Thompson, Laurie und Tony Slattery – sie wurde 1982 von der BBC aufgezeichnet. Dann folgte die Comedy-Serie „Alfresco“ für Granada Television – seine Partner waren wieder Laurie und Thompson sowie Ben Elton und Robbie Coltrane. Gemeinsam drehten Fry und Laurie auch die Serien „Blackadder“ (Blackadder), „A Bit of Fry and Laurie“ und „Jeeves and Wooster“ (Jeeves and Wooster – Herr und Meister) – Fry spielte Jeeves und Laurie Wooster. Zu Frys aktuellen TV-Projekten zählen die Hauptrolle in der Serie „Kingdom“, die er auch als Executive Producer betreute, gelegentliche Auftritte in den Serien „Bones“ (Bones – Die Knochenjägerin) und „Absolute Power“ sowie der TV-Film „Tom Brown’s Schooldays“. Er schrieb und moderierte außerdem etliche TV-Dokumentationen, darunter „Fry’s Planet“, „Stephen Fry in America“ (Stephen Fry in Amerika) und „Stephen Fry: HIV & Me“. Außerdem moderiert er das BBC-Quiz „QI“, das ihm fünf Nominierungen der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) in der Kategorie Beste Entertainment-Darbietung einbrachte. Für die Bühne bearbeitete Fry 1984 das Musical „Me and My Girl“ aus den 1930er-Jahren, das dann acht Jahre lang im Londoner West End lief und als Bestes Musical mit dem Olivier Award ausgezeichnet wurde. Als die Inszenierung 1986 an den Broadway wechselte, gewann Fry den Drama Desk Award, und er wurde für den Tony nominiert. Seine erste Arbeit als Bühnenautor war das Stück „Latin!“, das 1980 auf dem Edinburgh Festival uraufgeführt wurde und den Fringe First Award gewann. Auf der Bühne war er in Alan Bennetts „Forty Years On“, Michael Frayns „Look, Look“, Simon Grays „The Common Pursuit“ (Verlorenes Glück) und „Cell Mates“ zu sehen. Als versierter Autor hat Fry eine große Bandbreite von Büchern veröffentlicht, darunter vier Romanbestseller und die Autobiografie „Moab Is My Washpot“ (Columbus war ein Engländer). Sein neuestes Buch „The Ode Less Travelled“ (Feigen, die fusseln), eine Anleitung zum Verfassen von Lyrik, erschien 2005. Die jüngere Generation kennt ihn als Rezitator der Hörbücher zu J. K. Rowlings „Harry Potter“-Romanen. EDDIE MARSAN Inspector Lestrade Marsan ist in einer großen Anzahl von Filmen aufgetreten, vom Blockbuster bis zu skurrilen Independent-Filmen. Aktuelle Titel: der in Sundance preisgekrönte „Tyrannosaur“ (Tyrannosaur – Eine Liebesgeschichte), „London Boulevard“ (London Boulevard) mit Keira Knightley und Colin Farrell sowie Guy Ritchies „Sherlock Holmes“ (Sherlock Holmes), in dem er erstmals den Inspector Lestrade von Scotland Yard spielte, der ständig mit dem berühmten Detektiv aneinandergerät. Für seine Filme mit dem berühmten Filmemacher Mike Leigh wurde Marsan mehrfach ausgezeichnet: Sein Auftritt in Leighs „Vera Drake“ (Vera Drake, 2004) brachte ihm seinen ersten British Independent Film Award als Bester Nebendarsteller ein, außerdem wurde er für den Preis der Londoner Filmkritiker nominiert. Danach gewann Marsan als Bester Nebendarsteller den British Independent Film Award (BIF), den Preis der Londoner Filmkritiker und den Preis der britischen Filmkritiker für seine Darstellung des gestressten Fahrlehrers in Leighs lebensnaher Komödie „HappyGo-Lucky“ (Happy-Go-Lucky, 2008). Außerdem wurde er für den Preis des Evening Standard nominiert. Diese Tageszeitung nominierte ihn auch für seine Leistung in dem unabhängig produzierten „The Disappearance of Alice Creed“ (Spurlos – Die Entführung der Alice Creed). Seine dritte BIFNominierung bekam er für „Tyrannosaur – Eine Liebesgeschichte“. Zu Marsans kommenden Filmen zählen Steven Spielbergs „War Horse“ (Gefährten), Rupert Sanders’ Märchenabenteuer „Snow White and the Huntsman“, Bryan Singers „Jack the Giant Killer“ und sein dritter Film mit Mike Leigh, „A Running Jump“, der am britischen Cultural Olympiad Festival teilnimmt. Weitere Filme: Richard Linklaters „Me and Orson Welles“ (Ich & Orson Welles), Peter Bergs „Hancock“ (Hancock), Michael Manns „Miami Vice“ (Miami Vice), Neil Burgers „The Illusionist“ (The Illusionist – Nichts ist wie es scheint), J.J. Abrams’ „Mission: Impossible III“ (Mission: Impossible III), James McTeigues „V for Vendetta“ (V wie Vendetta), Alejandro González Iñárritus „21 Grams“ (21 Gramm) und Martin Scorseses „Gangs of New York“ (Gangs of New York), um nur einige zu nennen. Zu Marsans umfangreichen TV-Rollen zählen Auftritte in den preisgekrönten BBC-Miniserien „Criminal Justice“ (Criminal Justice) und „Little Dorrit“ (Klein Dorrit) sowie auf BBC2/PBS „God on Trial“, in dem er einen traumatisierten Vater in einem nationalsozialistischen KZ spielt. Außerdem trat er in dem BBCTV-Film „Dive“ und in dem TV-Zweiteiler nach dem Klassiker „Moby Dick“ (Moby Dick) auf. Marsan stammt aus Bethnal Green/East London und machte eine Druckerlehre, bevor er Schauspieler wurde. Er absolvierte seine Ausbildung an der Mountview Academy of Theatre Arts und an der Academy of the Science of Acting & Directing. KELLY REILLY Mary Schon in Guy Ritchies Blockbuster „Sherlock Holmes“ (Sherlock Holmes, 2009) hat Kelly Reilly die Mary dargestellt. 2012 ist sie neben Denzel Washington und John Goodman in Robert Zemeckis’ „Flight“ zu sehen. Aktuell trat sie in dem Kriegsfilm „Edwin Boyd“ auf, der 2011 auf dem Toronto Film Festival uraufgeführt wurde. Für ihre Kinorollen ist Reilly mehrfach gewürdigt worden – zuletzt mit einer Nominierung für den British Independent Film Award als Hauptdarstellerin in „Eden Lake“ (Eden Lake, 2008). Zuvor wurde sie für ihre Leistung in Stephen Frears’ berühmtem „Mrs. Henderson Presents“ (Lady Henderson präsentiert, 2005) mit dem Preis der Londoner Filmkritiker und mit dem Empire Award als Beste Nachwuchsdarstellerin ausgezeichnet. Außerdem erhielt sie eine Nominierung für den British Independent Film Award. Der Empire Award ehrte auch ihre Leistung in „Pride and Prejudice“ (Stolz und Vorurteil) im selben Jahr. Außerdem gewann sie 2005 auf dem Filmfestival in Cannes den Chopard-Preis als Weiblicher Nachwuchsstar. Eine Hauptrolle spielte sie zuvor in dem international erfolgreichen französischen Film „L’Auberge espagnole“ (Barcelona für ein Jahr) sowie im Sequel „Les poupées russes“ (L’Auberge espagnole – Wiedersehen in St. Petersburg), der ihr eine César-Nominierung einbrachte. Weitere Filme: „Meant to Be“, „Ti presento un amico“, Richard Linklaters „Me and Orson Welles“ (Ich & Orson Welles), „Triage“ (Triage) mit Colin Farrell, „The Libertine“ (The Libertine – Sex, Drugs & Rococo) und „Last Orders“ (Letzte Runde). Im Theaterbereich wurde Reilly als jüngste Kandidatin aller Zeiten in der Kategorie Beste Darstellerin für den Olivier Award nominiert, als sie 2004 in „After Miss Julie“ im Londoner Donmar Warehouse Theatre auftrat. 2008 wurde sie wieder für den Olivier Award nominiert, diesmal als Desdemona in „Othello“ (Othello) – ebenfalls im Donmar Warehouse. Zu ihren zahlreichen Theaterauftritten gehören außerdem „Look Back in Anger“ (Blick zurück im Zorn) am Edinburgh Lyceum Theatre, „Sexual Perversity in Chicago“ (Sexual Perversity in Chicago) am Comedy Theatre, „Piano/Forte“ und „Blasted“ (Zerbombt) am Royal Court Theatre, „A Prayer for Owen Meany“ und „The London Cuckolds“ am Royal National Theatre sowie „The Graduate“ (Die Reifeprüfung) am Gielgud Theatre. Reilly ist auch im Fernsehen aufgetreten. Sie spielte Detective Anna Travis in der TV-Miniserie „Above Suspicion“ (2009). Dieselbe Rolle verkörperte sie in den ITV-Miniserien „Above Suspicion: The Red Dahlia“ (2010), „Above Suspicion: Deadly Intent“ (2011) und demnächst in „Above Suspicion: Silent Scream“ (2012). Weitere Rollen: „He Kills Coppers“ und „Joe’s Palace“. HINTER DER KAMERA GUY RITCHIE Regie Guy Ritchie inszenierte Robert Downey Jr. und Jude Law zuvor in dem Blockbuster „Sherlock Holmes“ (Sherlock Holmes), der Weihnachten 2009 anlief und weltweit über 516 Millionen Dollar umsetzte. Damit präsentierte er Sir Arthur Conan Doyles berühmten Detektiv einer neuen Generation auf der Leinwand. Außerdem schrieb, inszenierte und produzierte er die gefeierte Krimi-Komödie „RocknRolla“ (RocknRolla) mit internationaler Besetzung, darunter Gerard Butler, Tom Wilkinson, Thandie Newton, Mark Strong, Idris Elba, Tom Hardy, Jeremy Piven und Chris Bridges. Der Film wurde 2008 auf dem Toronto Film Festival uraufgeführt und startete dann in Großbritannien an der Spitze der Kino-Charts. „RocknRolla“ gewann als Bester Britischer Film den Empire Award. Ritchie gründete kürzlich mit Lionel Wigram eine neue Produktionsfirma, die einen First-Look-Vertrag mit Warner Bros. abgeschlossen hat. Derzeit bereitet er als Autor und Regisseur etliche weitere Projekte vor. Dazu zählen zum Beispiel das Epos „The Siege of Malta“. Außerdem konzipierte er für Virgin Comics die Comic-Serie „Gamekeeper“, die er aktuell als Filmstoff entwickelt. Der geborene Londoner Ritchie begann seine Karriere in der britischen Filmbranche 1993 als Laufbursche in der Wardour Street. Er diente sich nach oben, wurde Regisseur von Musikvideos und Werbespots, bevor er 1995 seinen ersten Kurzfilm „The Hard Case“ schrieb und inszenierte. 1996 schrieb und inszenierte Ritchie seinen ersten Spielfilm „Lock, Stock and Two Smoking Barrels“ (Bube, Dame, König, grAS), der sich als einer der größten britischen Kassenknüller bewährte, obwohl er nur bescheidene eine Million Dollar gekostet hatte. 1999 wurde der Film auf dem Sundance Film Festival gezeigt. Mit diesem Film kürten die Londoner Filmkritiker Ritchie zum Besten Drehbuchautor des Jahres. Der Film wurde in der Kategorie Bester britischer Film für den Preis der British Film Academy (BAFTA) nominiert und war in der Folge das Vorbild für eine ganze Serie britischer Gangsterfilme, die etlichen britischen Darstellern den Sprung nach Hollywood ermöglichten, zum Beispiel Jason Statham, Vinnie Jones und Jason Flemyng. Der von Ritchie geschriebene und inszenierte Hit „Snatch“ (Snatch – Schweine und Diamanten, 2000) war sein zweiter Gangsterfilm. Die Hauptrollen spielten Brad Pitt, Benicio Del Toro, Dennis Farina, Jason Statham, Vinnie Jones, Alan Ford und Lennie James. Auch „Snatch – Schweine und Diamanten“ erwies sich als Kassenerfolg, und er brachte Ritchie als Bestem britischen Regisseur den Empire Award ein. Damit war er als neuer Visionär fest in der Filmbranche etabliert. Nach „Snatch – Schweine und Diamanten“ war Ritchie als Co-Autor und Regisseur an „Swept Away“ (Stürmische Liebe – Swept Away) beteiligt, dem Remake des italienischen Klassikers „Travolti da un insolito destino nell’azzurro mare d’agosto“ (Hingerissen von einem ungewöhnlichen Schicksal im azurblauen Meer im August, 1974). Die Hauptrollen in dieser romantischen Komödie übernahmen Madonna, Adrianno Giannini, Bruce Greenwood, Elizabeth Banks und Jeanne Tripplehorn. Einer neuen Herausforderung stellte Ritchie sich mit dem trendigen Thriller „Revolver“ (Revolver), der 2005 auf dem Toronto International Film Festival uraufgeführt wurde. Die Hauptrollen übernahmen Jason Statham, Ray Liotta, Vincent Pastore und André Benjamin vom Hip-Hop-Duo OutKast. Im Dezember 2007 lief der Film in den USA an. Neben seinen Spielfilmen hat Ritchie auch etliche berühmte Kurzfilme inszeniert, darunter „Star“ für die beliebte erste BMW-Serie „The Hire“. Für Nike drehte er den Kurzfilm „Take It to the Next Level“, in dem es um den Aufstieg eines vielversprechenden holländischen Fußballers geht. In dem Film traten einige der berühmtesten Fußballstars auf. Richie gewann damit 2008 den Goldenen Löwen beim Cannes Lions International Advertising Festival. JOEL SILVER Produzent Silver ist einer der profiliertesten und erfolgreichsten Produzenten der Filmgeschichte – seine über 60 Filme – darunter die innovative „Matrix“-Trilogie, die vier Blockbuster der „Lethal Weapon“-Serie sowie die Action-Film-Meilensteine „Die Hard“ (Stirb langsam) und „Predator“ (Predator) – haben in allen Medien weltweit insgesamt über zwölf Milliarden Dollar eingespielt. 2009 produzierte Silver den Welthit „Sherlock Holmes“ (Sherlock Holmes). In dem von Guy Ritchie inszenierten Film traten Robert Downey Jr., Jude Law, Rachel McAdams und Mark Strong auf. Der Film setzte weltweit über 518 Millionen Dollar um. Mit Silver Pictures betreut Silver derzeit „Project X“, den er mit Todd Phillips produziert. Für Dark Castle Entertainment produziert er den Supernatural-Mystery-Thriller „The Apparition“ (The Apparition) mit Ashley Greene und Tom Felton sowie Walter Hills ActionFilm „Bullet to the Head“ mit Sylvester Stallone. Silver hat für seine Produktionsfirma Dark Castle Entertainment einen Vertrag strukturiert, der ihm für alle Filme des Labels die wirtschaftliche und kreative Verantwortung sichert – den Verleih übernimmt Warner Bros. Zuvor produzierte Dark Castle eine Hitserie, die mit dem rekordträchtigen Start von „House on Haunted Hill“ (Haunted Hill, 1999) begann. Es folgten „Thir13en Ghosts“ (13 Geister, 2001), „Ghost Ship“ (Ghost Ship, 2002), „Gothika“ (Gothika, 2003) und „House of Wax“ (House of Wax, 2005). Dark Castle produzierte seitdem Guy Ritchies von der Kritik gefeierten Action-Film „RocknRolla“ (RocknRolla) mit Gerard Butler, Tom Wilkinson, Thandie Newton und Mark Strong, den Horror-Thriller „Orphan“ (Orphan – Das Waisenkind) mit Vera Farmiga und Peter Sarsgaard, den Action-Film „Ninja Assassin“ (Ninja Assassin) von Regisseur James McTeigue mit Rain in der Hauptrolle, „The Losers“ mit Jeffrey Dean Morgan, Zoë Saldana und Chris Evans sowie Jaume Collet-Serras „Unknown“ (Unknown Identity) mit Liam Neeson, January Jones und Diane Kruger. Silvers Produktion „The Matrix“ (Matrix, 1999) setzte weltweit über 456 Mio. Dollar um und war zum Zeitpunkt seines Kinoeinsatzes der erfolgreichste Film in der Geschichte des Warner-Bros.Studios. Der Film wurde für seine neuartige, mitreißende Erzählstruktur und Optik einhellig gefeiert und gewann vier Oscars – nicht zuletzt für die Besten visuellen Effekte. Als erster Film mit über einer Million verkaufter DVDs war „The Matrix“ maßgeblich für die Markteinführung der DVD-Player verantwortlich. Der zweite Teil der monumentalen „Matrix“-Trilogie, „The Matrix Reloaded“ (Matrix Reloaded) spielte weltweit über 739 Million Dollar ein. Das letzte, explosive Kapitel der Trilogie „The Matrix Revolutions“ (Matrix Revolutions), setzte am Startwochenende weltweit überwältigende 203 Millionen Dollar um. Insgesamt hat die „Matrix“-Reihe in allen Medien weltweit über drei Milliarden Dollar umgesetzt. Neben „Matrix Reloaded“ und „Matrix Revolutions“ produzierte Silver das zur Saga gehörende Videogame „Enter the Matrix“ mit Jada Pinkett Smith und Anthony Wong, die ihre Rollen aus „Matrix Reloaded“ und „Matrix Revolutions“ wieder aufnehmen. Die Wachowski-Brüder inszenierten selbst und drehten dafür eine Stunde zusätzlichen Filmmaterials. Als Executive Producer betreute Silver auch „The Animatrix“ (Animatrix), die innovative Sammlung von neun Kurzfilmen, die die visionäre Action und die ungewöhnliche Story von „Matrix“ weiterspinnen. Später produzierte Silver den Action-Thriller „V for Vendetta“ (V wie Vendetta) mit Natalie Portman, die ActionThriller-Komödie „Kiss Kiss Bang Bang“ (Kiss Kiss Bang Bang) mit Robert Downey Jr., Val Kilmer und Michelle Monaghan, geschrieben und inszeniert von Shane Black. Außerdem produzierte er die Kinohits „Romeo Must Die“ (Romeo Must Die) mit Jet Li und Aaliyah, „Exit Wounds“ (Exit Wounds – Die Copjäger) mit Steven Seagal und DMX sowie „Swordfish“ (Passwort: Swordfish) mit John Travolta, Hugh Jackman und Halle Berry. Der erfolgreiche TV-Produzent Silver betreute als Executive Producer die CBS-Serie „Moonlight“ (Moonlight), die als beliebteste neue dramatische Serie den People’s Choice Award gewann. Ebenfalls als Executive Producer war er zuvor an der von den Kritikern gelobten UPN-Serie „Veronica Mars“ (Veronica Mars) mit Kristen Bell beteiligt. Neben Richard Donner, David Giler, Walter Hill und Robert Zemeckis war Silver als Executive Producer an acht Staffeln der preisgekrönten HBO-Serie „Tales From the Crypt“ (Geschichten aus der Gruft) sowie an zwei „Geschichten aus der Gruft“-Kinofilmen beteiligt. Silver begann seine Karriere als Associate Producer bei „The Warriors“ (Die Warriors) und produzierte dann „48 HRS.“ (Nur 48 Stunden), „Streets of Fire“ (Straßen in Flammen) und „Brewster’s Millions“ (Zum Teufel mit den Kohlen). 1985 gründete Silver seine eigene Firma Silver Productions und schwamm sich mit dem Schwarzenegger-Film „Commando“ (Das Phantom Kommando) frei. Es folgten „Jumpin’ Jack Flash“ (Jumpin’ Jack Flash) und „Predator“ (Predator). Silver Pictures zementierte ihren Ruf als eine der führenden Produktionsfirmen in der Branche mit den vier „Lethal Weapon“-Filmen sowie den Action-Blockbustern „Die Hard“ (Stirb langsam) und „Die Hard 2: Die Harder“ (Stirb Langsam 2). Silver produzierte auch „The Last Boy Scout“ (Last Boy Scout – Das Ziel ist Überleben), „Demolition Man“ (Demolition Man), „Richie Rich“ (Richie Rich), „Executive Decision“ (Einsame Entscheidung) und „Conspiracy Theory“ (Fletchers Visionen). Lange vor seiner Produzentenkarriere erfand Silver 1967 mit einigen Schulfreunden an der Columbia High School in Maplewood/New Jersey ein Spiel namens Ultimate Frisbee. Das rasante Team-Spiel hat sich inzwischen weltweit durchgesetzt und wird in 50 Ländern wettbewerbsmäßig ausgetragen. LIONEL WIGRAM Produzent Wigram war an einigen der bedeutendsten Filme beteiligt, die in den vergangenen 20 Jahren ins Kino kamen. Mit der Firma, die seinen Namen trägt, produzierte er 2009 den Welthit „Sherlock Holmes“ (Sherlock Holmes) mit Robert Downey Jr., Jude Law und Rachel McAdams unter der Regie des gefeierten Guy Ritchie. Wigram lieferte dazu auch die Story nach einem Original-Comic, der von Sir Arthur Conan Doyles klassischen Geschichten inspiriert war. Wigram und Ritchie gaben kürzlich den Abschluss eines First-Look-Vertrags zwischen Warner Bros. und ihrer Produktionsfirma Ritchie/Wigram Productions bekannt – geplant sind die Entwicklung und Produktion von Kino- und TV-Projekten. Wigram war auch entscheidend an der Akquise der Filmrechte zur „Harry Potter“Buchserie beteiligt und hat an allen Filmen der Blockbuster-Kinoserie mitgewirkt, darunter den rekordträchtigen zwei letzten Teilen zu „Harry Potter and the Deathly Hallows“ (Harry Potter und die Heiligtümer des Todes). 2006 gründete er seine Produktionsfirma Wigram Productions und schloss einen eigenen Vertrag mit Warner Bros. Als Executive Producer betreute er auch „Harry Potter and the Order of the Phoenix“ (Harry Potter und der Orden des Phönix) und „Harry Potter and the Half-Blood Prince“ (Harry Potter und der Halbblutprinz) sowie „Harry Potter and the Deathly Hallows – Part 1“ (Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 1) und „Harry Potter and the Deathly Hallows – Part 2“ (Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2). In derselben Funktion verantwortete er „August Rush“ (Der Klang des Herzens) mit Keri Russell, Robin Williams und Terrence Howard sowie Zack Snyders animiertes Abenteuer „Legend of the Guardians: The Owls of Ga’Hoole“ (Die Legende der Wächter). Zu Warner Bros. kam Wigram 1996 als Vice President of Production. Neben den „Harry Potter“Filmen betreute er Projekte wie „The Avengers“ (Mit Schirm, Charme und Melone), „The Big Tease“ (Der große Mackenzie), „Charlotte Gray“ (Die Liebe der Charlotte Gray), „Three Kings“ (Three Kings – Es ist schön König zu sein) und „The Good German“ (The Good German – In den Ruinen von Berlin). Vor seiner Tätigkeit für Warner Bros. leitete Wigram die Entwicklungsabteilung in Renny Harlins und Geena Davis’ Firma The Forge. 1990 stieß Wigram als Manager im Entwicklungsbereich zu Alive Films und arbeitete an Filmen von Wes Craven und Sam Shepard. Er produzierte „Cool as Ice“ (Cool as Ice) und betreute Steven Soderberghs „Underneath“ (Die Kehrseite der Medaille) als Executive Producer. Wigram studierte in Oxford und zählt zu den Gründungsmitgliedern der Oxford Film Foundation. Nach dem Abschluss arbeitete er für Elliott Kastner in Kalifornien. 1987 produzierte Wigram seinen ersten Film „Never on Tuesday“ (Das Highway-Trio). Es folgten „Cool Blue“ mit Woody Harrelson und 1988 „Warm Summer Rain“ (Heißer Atem) mit Kelly Lynch. In dieser Zeit war er an der ersten Drehbuchfassung von „Carlito’s Way“ (Carlito’s Way) beteiligt. SUSAN DOWNEY Produzentin Susan Downey ist Hauptpartnerin der Produktionsfirma Team Downey, die sie mit ihrem Mann Robert Downey Jr. gegründet hat. Die erfolgreiche Filmproduzentin hat mit etlichen führenden Kräften der Filmbranche vor und hinter der Kamera zusammengearbeitet. In ihrer umfangreichen Filmografie finden sich Action-Blockbuster, Dramen, Komödien und Horror-Thriller. Team Downey entwickelt derzeit eine große Bandbreite von Filmen, darunter den Thriller „Perry Mason“ nach den in den 1930er-Jahren in Los Angeles angesiedelten Krimis von Erle Stanley Gardner, den Action-Thriller „Yucatan“ nach einer Originalgeschichte des verstorbenen Steve McQueen sowie einen noch titellosen Historienfilm über Hunter Scotts wahre Geschichte: Der junge Mann inszenierte eine Kampagne, um den Kapitän der unglückseligen USS Indianapolis zu rehabilitieren. Aktuell betreute Downey als Executive Producer drei sehr unterschiedliche Projekte: Jaume ColletSerras Thriller „Unknown“ (Unknown Identity) mit Liam Neeson, Todd Phillips’ erfolgreiche Komödie „Due Date“ (Stichtag) mit Robert Downey Jr. und Zack Galifianakis sowie Jon Favreaus Action-Hit „Iron Man 2“ (Iron Man 2) mit Robert Downey Jr., Gwyneth Paltrow und Scarlett Johansson in den Hauptrollen. Downey produzierte auch Guy Ritchies „Sherlock Holmes“ (Sherlock Holmes, 2009) mit Robert Downey Jr. und Jude Law. Der Riesenhit setzte weltweit über 518 Millionen Dollar um. Zuvor war Downey gleichzeitig als Co-President für Dark Castle Entertainment und als Executive Vice President of Production für Silver Pictures tätig. Sie kam 1999 zu Silver Pictures und betreute dort die Entwicklung und Produktion von Projekten wie „Thir13en Ghosts“ (13 Geister) und „Swordfish“ (Passwort: Swordfish). 2002 gab sie ihren Einstand als Co-Produzentin von „Ghost Ship“ (Ghost Ship). 2003 co-produzierte sie „Cradle 2 the Grave“ (Born 2 Die). Dann produzierte Downey „Gothika“ (Gothika), „House of Wax“ (House of Wax), und als Executive Producer betreute sie die von den Kritikern gelobte Thriller-Komödie „Kiss Kiss Bang Bang“ (Kiss Kiss Bang Bang). Später produzierte Downey Neil Jordans umjubeltes Psychodrama „The Brave One“ (Die Fremde in dir) mit Jodie Foster und Terrence Howard, Guy Ritchies viel gepriesene KrimiKomödie „RocknRolla“ (RocknRolla) mit Gerard Butler, Tom Wilkinson, Thandie Newton, Idris Elba, Chris Bridges und Jeremy Piven, den Horror-Thriller „Orphan“ (Orphan – Das Waisenkind) mit Vera Farmiga und Peter Sarsgaard sowie den Thriller „Whiteout“ (Whiteout) mit Kate Beckinsale. Als Executive Producer fungierte sie beim post-apokalyptischen „The Book of Eli“ (The Book of Eli) der Hughes-Brüder mit Denzel Washington und Gary Oldman in den Hauptrollen. Vor ihrer Tätigkeit bei Dark Castle und Silver Pictures arbeitete Downey an den Spielfilmhits „Mortal Kombat“ (Mortal Kombat) und „Mortal Kombat: Annihilation“ (Mortal Kombat 2 – Annihilation). Ihre Ausbildung machte Downey an der School of Cinema/Television unter dem Dach der University of Southern California. DAN LIN Produzent Dan Lin ist Chief Executive Officer von Lin Pictures unter dem Dach von Warner Bros., er konzentriert sich auf die Produktion von Event-Filmen und TV-Serien für ein weltweites Publikum. Seit der Gründung 2008 hat Lin Filme produziert, die weltweit über 975 Millionen Dollar umsetzten. Derzeit produziert er den historischen Krimi „Gangster Squad“ mit Sean Penn, Josh Brolin, Ryan Gosling und Emma Stone in den Hauptrollen (Start: Herbst 2012). Außerdem produziert er den animierten „The Lego Movie“, den Christopher Miller und Phil Lord schreiben und inszenieren. In der Entwicklung befinden sich die Projekte „Gods and Kings“, „Godzilla“, „Yucatan“ und „ACME“. Kürzlich produzierte Lin Guy Ritchies erfolgreichen Mystery-Thriller „Sherlock Holmes“ (Sherlock Holmes) mit Robert Downey Jr., Jude Law und Rachel McAdams in den Hauptrollen. Lin produzierte auch den Thriller „The Box“ (The Box – Du bist das Experiment) mit Cameron Diaz sowie Ricky Gervais’ Komödie „The Invention of Lying“ (Lügen macht erfinderisch) mit Gervais und Jennifer Garner in den Hauptrollen. Als Executive Producer betreute Lin außerdem Robert Rodriguez’ Familienfilm „Shorts“ (Das Geheimnis des Regenbogensteins) und den Action-Thriller „Terminator Salvation“ (Terminator: Die Erlösung) mit Christian Bale. Bis zur Gründung von Lin Pictures arbeitete Lin als Senior Vice President of Production für Warner Bros. Pictures. Während seiner acht Jahre beim Studio (1999 bis 2007) verantwortete er die Entwicklung und Produktion von Filmen wie Martin Scorseses Oscar-preisgekröntem „The Departed“ (Departed – Unter Feinden), Roland Emmerichs „10,000 BC“ (10.000 BC), Scorseses „The Aviator“ (Aviator), „TMNT“ (Teenage Mutant Ninja Turtles), „Invasion“ (Invasion), „Unaccompanied Minors“ (Oh je, du Fröhliche!), „Alexander“ (Alexander), „Scooby-Doo 2: Monsters Unleashed“ (Scooby-Doo 2 – Die Monster sind los) und „Torque“ (Hart am Limit). Im September 2008 nahm das Branchenfachblatt Variety Lin in die Liste der „10 Produzenten, auf die man achten sollte“ auf. 2005 war er im Branchenblatt The Hollywood Reporter in der „Next Generation List“ verzeichnet. Lin sitzt im Vorstand der Coalition of Asian Pacifics in Entertainment und ist einer der Mentoren der Producers Guild of America und des Center for Asian American Media. Seinen Studienabschluss machte Lin 1994 an der Wharton School unter dem Dach der University of Pennsylvania. Seinen Master in Betriebswirtschaft macht er 1999 an der Harvard Business School. MICHELE & KIERAN MULRONEY Drehbuch Das Ehepaar Mulroney arbeitet als Autorenteam zusammen und hat schon eine große Bandbreite von Projekten betreut. Aktuell lieferten die beiden das Originaldrehbuch „Divide“ für Regisseur Ron Howard. Derzeit entwickeln sie „The Hunchback of Notre Dame“ für Regisseur Tim Burton. Außerdem schreiben sie die Filmfassung des Jugendromans „Matched“ (Die Auswahl). Kürzlich inszenierten die Mulroneys gemeinsam ihren ersten, unabhängig produzierten Spielfilm „Paper Man“ mit Jeff Daniels, Emma Stone, Ryan Reynolds und Lisa Kudrow in den Hauptrollen. Dazu schrieben sie auch das Drehbuch, das im Screenwriters and Directors Lab im Sundance Institute entwickelt wurde. Mit diesem Film wurde 2009 das Los Angeles Film Festival und das Orlando International Film Festival eröffnet. Als Executive Producers betreuten sie den Independent-Film „Wild Tigers I Have Known“ (Wild Tigers I Have Known), der 2006 auf dem Sundance Film Festival uraufgeführt wurde. Michele wuchs in Großbritannien auf und studierte an der University of London und der Central School of Speech and Drama. Sie war als Autorin, Regisseurin und Schauspielerin an zahlreichen Bühneninszenierungen beteiligt. 2007 schrieb sie das Film-Musical „Sunny & Share Love You“, das auf dem Outfest Film Festival mit dem Preis für den Besten Soundtrack ausgezeichnet wurde. Kieran stammt aus Virginia und machte seinen College-Abschluss an der Columbia University. Bevor er Drehbuchautor wurde, arbeitete er 20 Jahre lang als Schauspieler und Synchronsprecher, vor allem als einer der Sprecher der Reihe „E! True Hollywood Story“ (True Hollywood Story). Zu seinen Auftritten als Schauspieler zählen „The Spitfire Grill“ (Die Geschichte vom Spitfire Grill), „Gettysburg“ (Gettysburg) und „Heart Condition“ (Der Chaoten-Cop). Zu sehen war er auch in der HBO-Miniserie „From the Earth to the Moon“ (From the Earth to the Moon) und als Gaststar in Serien wie „NCIS: Naval Criminal Investigative Service“ (Navy CIS), „Judging Amy“ (Für alle Fälle Amy), „NYPD Blue“ (New York Cops – NYPD Blue), „Star Trek: Enterprise“ (Star Trek – Enterprise), „ER“ (Emergency Room – Die Notaufnahme) und „Seinfeld“ (Seinfeld). BRUCE BERMAN Executive Producer Berman ist Vorsitzender und Chief Executive Officer von Village Roadshow Pictures. Mit Warner Bros. Pictures ist die Firma eine erfolgreiche Partnerschaft eingegangen, um eine große Bandbreite von Kinofilmen zu produzieren. Alle Filme werden weltweit von Warner Bros. Pictures verliehen – in einigen Ländern übernimmt Village Roadshow Pictures den Verleih. Zu den ersten Filmen dieses Vertrages zählten Hits wie „Practical Magic“ (Zauberhafte Schwestern) mit Sandra Bullock und Nicole Kidman, „Analyze This“ (Reine Nervensache) mit Robert De Niro und Billy Crystal, „The Matrix“ (Matrix) mit Keanu Reaves und Laurence Fishburne, „Three Kings“ (Three Kings – Es ist schön König zu sein) mit George Clooney, „Space Cowboys“ (Space Cowboys) von und mit Clint Eastwood sowie „Miss Congeniality“ (Miss Undercover) mit Sandra Bullock und Benjamin Bratt. Unter dem Label Village Roadshow Pictures betreute Berman dann als Executive Producer so unterschiedliche Erfolge wie „Training Day“ (Training Day), der Denzel Washington den Oscar einbrachte, die „Ocean’s“-Trilogie, „Two Weeks Notice“ (Ein Chef zum Verlieben) mit dem Paar Sandra Bullock und Hugh Grant, Clint Eastwoods „Mystic River“ (Mystic River) mit Sean Penn und Tim Robbins in Oscar-prämierten Rollen, „The Matrix Reloaded“ (Matrix Reloaded) und „The Matrix Revolutions“ (Matrix Revolutions), Tim Burtons „Charlie and the Chocolate Factory“ (Charlie und die Schokoladenfabrik) mit Johnny Depp, den Blockbuster „I Am Legend“ (I Am Legend) mit Will Smith, das gefeierte Drama „Gran Torino“ (Gran Torino) von und mit Clint Eastwood sowie Regisseur Guy Ritchies Action-Abenteuer-Hit „Sherlock Holmes“ (Sherlock Holmes) mit Robert Downey Jr. und Jude Law. Aktuell betreute er „Happy Feet Two“ (Happy Feet 2), George Millers Sequel zum Oscar-preisgekrönten animierten Abenteuer „Happy Feet“ (Happy Feet). Seinen Einstand in der Filmbranche gab Berman als Mitarbeiter von Jack Valenti in der MPAA, während er noch an der Georgetown Law School in Washington/DC studierte. Nach seinem Jura-Abschluss bekam er 1978 einen Job bei Casablanca Films. Dann wechselte er zu Universal Pictures und wurde dort 1982 stellvertretender Produktionschef. 1984 wurde Berman Vice President der Produktionsabteilung bei Warner Bros. und vier Jahre später Senior Vice President of Production. 1989 stieg er dort zum President of Theatrical Production auf, ab 1991 war er President of Worldwide Theatrical Production. Diese Stellung behielt er bis Mai 1996. Unter seiner Führung produzierte und verlieh Warner Bros. Filme wie „Presumed Innocent“ (Aus Mangel an Beweisen), „GoodFellas“ (GoodFellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia), „Robin Hood: Prince of Thieves“ (Robin Hood – König der Diebe), OscarSieger „Driving Miss Daisy“ (Miss Daisy und ihr Chauffeur), „Batman Forever“ (Batman Forever), „Under Siege“ (Alarmstufe: Rot), „Malcolm X“ (Malcolm X), „The Bodyguard“ (Bodyguard), „JFK“ (John F. Kennedy – Tatort Dallas), „The Fugitive“ (Auf der Flucht), „Dave“ (Dave), „Disclosure“ (Enthüllung), „The Pelican Brief“ (Die Akte), „Outbreak“ (Outbreak – Lautlose Killer), „The Client“ (Der Klient), „A Time to Kill“ (Die Jury) und „Twister“ (Twister). Im Mai 1996 gründete Berman unter dem Dach der Warner Bros. Pictures die unabhängige Produktionsfirma Plan B Entertainment. Vorsitzender und Chief Executive Officer von Village Roadshow Pictures wurde er im Februar 1998. STEVE CLARK-HALL Executive Producer Als Co-Produzent war Steve Clark-Hall bereits an Guy Ritchies Welthit „Sherlock Holmes“ (Sherlock Holmes) beteiligt – zuvor produzierte er Ritchies Regiearbeiten „RocknRolla“ (RocknRolla) und „Revolver“ (Revolver). Clark-Hall begann seine Laufbahn bei der BBC. 1972 machte er sich mit seiner Produktionsfirma Skyline Films selbstständig. Als einer der Ersten steuerte er Programme zum Channel 4 bei. Skyline produzierte über 300 Stunden TV-Programme, bevor Clark-Hall sich Anfang der 1990er-Jahre dem Spielfilm zuwandte. In letzter Zeit produzierte Clark-Hall Julian Fellowes’ „Separate Lies“ (Geliebte Lügen) mit Tom Wilkinson, Emily Watson und Rupert Everett, Kenneth Branaghs „The Magic Flute“ (Die Zauberflöte), „Love and Other Disasters“ (Love and Other Disasters) mit Orlando Bloom, Gwyneth Paltrow und Brittany Murphy sowie „Body Armour“ (Der Bodyguard – Für das Leben des Feindes) mit Chazz Palminteri. Daneben produzierte er für Channel 4 Peter Kosminskys TV-Film „Britz“ (Dschihad in der City), der als Bestes TV-Drama den Preis der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) gewann. Clark-Hall co-produzierte außerdem „Man to Man“ mit Joseph Fiennes und Kristin Scott Thomas und die wahre Geschichte „Calendar Girls“ (Kalender Girls) mit Helen Mirren und Julie Walters. Weitere Filmproduktionen: „Saving Grace“ (Grasgeflüster) mit Brenda Blethyn, William Boyds „The Trench“ mit Daniel Craig, „Still Crazy“ (Still Crazy) mit Stephen Rea und Bill Nighy (für den Golden Globe nominiert in der Kategorie Bester Film – Komödie/Musical), Alan Rickmans „The Winter Guest“ (The Winter Guest) mit Emma Thompson, „Love and Death on Long Island“ (Liebe und Tod auf Long Island) mit John Hurt, Gillies MacKinnons „Small Faces“ und Derek Jarmans „Edward II“ (Edward II). PHILIPPE ROUSSELOT Kamera 1993 gewann Rousselot den Oscar mit Robert Redfords Film „A River Runs Through It“ (Aus der Mitte entspringt ein Fluss). Zuvor war er zweimal nominiert: für Philip Kaufmans „Henry & June“ (Henry & June) und John Boormans „Hope and Glory“ (Hope and Glory – Der Krieg der Kinder), der ihm auch eine Nominierung der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) einbrachte. In seiner Heimat Frankreich gewann Rousselot Césars für „La reine Margot“ (Die Bartholomäusnacht), „Thérèse“ (Thérèse) und „Diva“ (Diva). Den Preis der BAFTA erhielt er für Neil Jordans „Interview With the Vampire: The Vampire Chronicles“ (Interview mit einem Vampir – Aus der Chronik der Vampire). Mit Jordan drehte er auch „The Brave One“ (Die Fremde in dir), „The Miracle“ (Miracle – Ein geheimnisvoller Sommer) und „We’re No Angels“ (Wir sind keine Engel). Zu Rousselots internationalen Auszeichnungen als Kameramann zählen César- und BAFTA-Nominierungen für Jean-Jacques Annauds „L’ours“ (Der Bär), außerdem BAFTA-Nominierungen für Stephen Frears’ „Dangerous Liaisons“ (Gefährliche Liebschaften) und Boormans „The Emerald Forest“ (Der Smaragdwald). César-Nominierungen folgten für Bertrand Bliers „Trop belle pour toi“ (Zu schön für dich) und Jean-Jacques Beineix’ „La lune dans le caniveau“ (Der Mond in der Gosse). Für Guy Ritchie stand Rousselot bereits bei dem internationalen Erfolg „Sherlock Holmes“ (Sherlock Holmes) hinter der Kamera. Rousselot drehte auch drei Filme mit Regisseur Tim Burton: „Charlie and the Chocolate Factory“ (Charlie und die Schokoladenfabrik), „Big Fish“ (Big Fish – Der Zauber, der ein Leben zur Legende macht) und „Planet of the Apes“ (Planet der Affen). Zu seinen zahlreichen Arbeiten mit anderen Regisseuren gehören Denzel Washingtons „The Great Debaters“ und „Antwone Fisher“ (Antwone Fisher), Robert Redfords „Lions for Lambs“ (Von Löwen und Lämmern), Francis Lawrences „Constantine“ (Constantine), John Boormans „The Tailor of Panama“ (Der Schneider von Panama), Boaz Yakins „Remember the Titans“ (Gegen jede Regel), Sydney Pollacks „Random Hearts“ (Begegnung des Schicksals), Jon Turteltaubs „Instinct“ (Instinkt), Milos Formans „The People vs. Larry Flynt“ (Larry Flynt – Die nackte Wahrheit), Stephen Frears’ „Mary Reilly“ (Mary Reilly), Jon Amiels „Sommersby“ (Sommersby), Bertrand Bliers „Merci la vie“ und Tom Hanks’ „Larry Crowne“ (Larry Crowne) mit Hanks und Julia Roberts, um nur einige zu nennen. Neben seiner Arbeit als Kameramann gab Rousselot sein Regiedebüt mit dem Film „The Serpent’s Kiss“ (Der Schlangenkuss), der 1997 in Cannes im Wettbewerb lief. SARAH GREENWOOD Produktionsdesign Ihre drei Oscar-Nominierungen erhielt Sarah Greenwood für ihre Zusammenarbeit mit Guy Ritchie an dem Blockbuster „Sherlock Holmes“ (Sherlock Holmes), der ihr auch den Preis der Art Directors Guild (US-Gewerkschaft der Ausstatter) einbrachte, sowie für ihre Teamarbeit mit Regisseur Joe Wright an den gefeierten Historienfilmen „Pride and Prejudice“ (Stolz und Vorurteil) und „Atonement“ (Abbitte). Mit „Abbitte“ gewann sie auch den Preis der British Film and Television Academy (BAFTA) und den British Film Award der Tageszeitung Evening Standard. Außerdem wurde sie von der Art Directors Guild (Gewerkschaft der Ausstatter) nominiert. 2008 wurde sie auf dem Hollywood Film Festival zur Produktionsdesignerin des Jahres gekürt. Derzeit arbeitet Greenwood erneut mit Joe Wright an dem Kostümfilm „Anna Karenina“ nach dem Roman von Tolstoi. Für Wright lieferte sie auch die Kostüme zu „Hanna“ (Wer ist Hanna?) und „The Soloist“ (Der Solist) sowie zu den TV-Miniserien „Nature Boy“, „Bodily Harm“ und „The Last King“ – Letztere brachte ihr eine BAFTA-Nominierung ein. Weitere Kinofilme: „Miss Pettigrew Lives for a Day“ (Miss Pettigrews großer Tag), „Starter for 10“ (Starter for 10), „Born Romantic“ (Born Romantic – Herzensbrecher sollten tanzen können), „This Year’s Love“ (Lover oder Loser), „The Governess“ und „A Merry War“/„Keep the Aspidistra Flying“ (Liebe, Kunst und Zimmerpflanzen), mit dem sie ihr Film-Debüt gab. Greenwood stammt aus England. Ihren Bachelor machte sie an der Wimbledon School of Art. Ihre Laufbahn begann sie am Theater. Dann wechselte sie zur BBC, wo sie etliche TV-Serien betreute, darunter „The Lion, the Witch, & the Wardrobe“ (Der König von Narnia), „Prince Caspian and the Voyage of the Dawn Treader“ (Prinz Kaspian von Narnia) und „The Silver Chair“ (Der silberne Sessel). Daneben gewann Greenwood mit der BBC-Miniserie „The Tenant of Wildfell Hall“ den Preis der Royal Television Society, außerdem wurde sie für den Preis der BAFTA nominiert. JAMES HERBERT Schnitt Herbert hat bereits mehrfach mit Regisseur Guy Ritchie gearbeitet, zuletzt an dem Welterfolg „Sherlock Holmes“ (Sherlock Holmes). Zu ihren gemeinsamen Filmen zählen auch „RocknRolla“ (RocknRolla), „Revolver“ (Revolver), die Dokumentation „The Ego Has Landed“ und der ABC-TVPilotfilm „Suspect“. Weitere Filme: die unabhängig produzierten Spielfilme „Echelon Conspiracy“ (Die Echelon-Verschwörung) und „Lesbian Vampire Killers“ (Lesbian Vampire Killers), das Remake des klassischen Kult-Horrorfilms „It’s Alive“ (Die Wiege des Bösen, 1974), der Thriller „Devil’s Harvest“, die Komödie „Dirty Sanchez: The Movie“, und Paul Verhoevens international gefeiertes Kriegsdrama „Black Book“ (Black Book). Als Schnittassistent arbeitete Herbert unter anderem an „Sahara“ (Sahara – Abenteuer der Wüste) mit Matthew McConaughey und Penélope Cruz, Wolfgang Petersens „Troy“ (Troja) mit Brad Pitt, P. J. Hogans „Peter Pan“ (Peter Pan), Jan de Bonts „Lara Croft Tomb Raider: The Cradle of Life“ (Lara Croft Tomb Raider: Die Wiege des Lebens) mit Angelina Jolie, am James-Bond-Film „Die Another Day“ (Stirb an einem anderen Tag) und an Tony Scotts „Spy Game“ (Spy Game – Der finale Countdown) mit Robert Redford und Brad Pitt. JENNY BEAVAN Kostümdesign Ihre neunte Oscar-Nominierung und zehnte Nominierung für den Preis der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) erhielt Jenny Beavan kürzlich für Tom Hoopers „The King’s Speech“ (The King’s Speech). Den Oscar und den British Academy Award (BAFTA) gewann sie mit ihren Kostümen zu James Ivorys „A Room With a View“ (Zimmer mit Aussicht). Ihre Zusammenarbeit mit dem Merchant-Ivory-Filmteam ist mehrfach ausgezeichnet worden – weitere Oscar- und BAFTANominierungen erhielt sie für ihre historischen Kostüme in „Howards End“ (Wiedersehen in Howards End) und „The Bostonians“ (Die Damen aus Boston); Oscar-Nominierungen folgten außerdem für „The Remains of the Day“ (Was vom Tage übrig blieb) und „Maurice“ (Maurice). Den Preis der BAFTA und eine Oscar-Nominierung verbuchte Beavan mit Robert Altmans „Gosford Park“ (Gosford Park). Eine Oscar- und eine BAFTA-Nominierung bekam sie für Ang Lees „Sense and Sensibility“ (Sinn und Sinnlichkeit), eine Oscar-Nominierung für Andy Tennants „Anna and the King“ (Anna und der König) und eine BAFTA-Nominierung für Franco Zeffirellis „Tea with Mussolini“ (Tee mit Mussolini). Mit Guy Ritchie hat sie bereits an dem Hit „Sherlock Holmes“ (Sherlock Holmes) gearbeitet. In ihrer umfangreichen Filmografie finden sich auch Edward Zwicks „Defiance“ (Unbeugsam), Michael Apteds „Amazing Grace“, Brian De Palmas „The Black Dahlia“ (Die schwarze Dahlie), Lasse Hallströms „Casanova“ (Casanova), Oliver Stones „Alexander“ (Alexander), Richard Donners „Timeline“ (Timeline – Bald wirst du Geschichte sein), Neil LaButes „Possession“ (Besessen), Tennants „EverAfter“ (Auf immer und ewig), Zeffirellis „Jane Eyre“ (Jane Eyre) sowie die MerchantIvory-Filme „Jefferson in Paris“ (Jefferson in Paris) und „Jane Austen in Manhattan“ (Jane Austen in Manhattan). Im Fernsehbereich lieferte Beavan die Kostüme zu etlichen TV-Filmen. Den Emmy gewann sie mit der Liebeskomödie „Emma“ für A&E. Emmy- und BAFTA-Nominierungen erhielt sie für die BBC-Miniserie „Cranford“ (Elizabeth Gaskell’s Cranford) und für den HBO-TV-Film „The Gathering Storm“ (Churchill – The Gathering Storm). Eine weitere Emmy-Nominierung folgte mit „Masterpiece Theatre: Lord Mountbatten – The Last Viceroy“. Zu Beavans Theaterarbeiten gehören die Broadway-Neuinszenierung von Noël Cowards „Private Lives“ (Intimitäten, 2002), die ihr eine Tony-Nominierung einbrachte, und die Neuinszenierung von Cowards „Present Laughter“ (2007) im Londoner West End. HANS ZIMMER Musik Zimmer gehört zu den einflussreichsten Komponisten der Branche, seine Karriere umfasst weit über 100 Filme in 30 Jahren. Kürzlich verbuchte Zimmer seine neunte Oscar-Nominierung mit Christopher Nolans Blockbuster „Inception“ (Inception), die ihm auch Nominierungen für den Golden Globe und den Preis der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) einbrachte. 2010 wurde er mit Guy Ritchies „Sherlock Holmes“ (Sherlock Holmes) für den Oscar nominiert. Im selben Jahr verbuchte er eine Emmy-Nominierung mit der Musik zur gefeierten HBO-Miniserie „The Pacific“ (The Pacific). Im Sommer 2012 erklingt Zimmers Musik in zwei sehr unterschiedlichen Filmen: in dem animierten „Madagascar 3“ und in Christopher Nolans mit Spannung erwartetem Action-Film „The Dark Knight Rises“. Für Nolan komponierte er bereits die Scores zu den Blockbustern „Batman Begins“ (Batman Begins) und „The Dark Knight“ (The Dark Knight) – mit Letzterem wurde Zimmer für den Preis der BAFTA nominiert. 1994 gewann Zimmer den Oscar und den Golden Globe für seine Originalmusik zu Disneys Zeichentrick-Blockbuster „The Lion King“ (Der König der Löwen), aus dem eines der erfolgreichsten Filmscore-Alben hervorging. Diese Musik begeistert das Publikum nach wie vor in der preisgekrönten Bühnenfassung des Musicals, das 1998 als Bestes Musical den Tony und als Bestes Album mit Originalbesetzung den Grammy gewann. Weitere Oscar-Nominierungen verbuchte Zimmer mit seinen Musiken zu „Gladiator“ (Gladiator), „The Thin Red Line“ (Der schmale Grat), „The Prince of Egypt“ (Der Prinz von Ägypten), „As Good as It Gets“ (Besser geht’s nicht), „The Preacher’s Wife“ (Rendezvous mit einem Engel) und „Rain Man“ (Rain Man). Den Golden Globe und eine Grammy-Nominierung bekam er für „Gladiator“. Außerdem erhielt er „Golden Globe“-Nominierungen für seine Kompositionen zu „Frost/Nixon“ (Frost/Nixon), „The Da Vinci Code“ (The Da Vinci Code – Sakrileg), „Spanglish“ (Spanglish), „The Last Samurai“ (Last Samurai), „Spirit: Stallion of the Cimarron“ (Spirit – Der wilde Mustang), „Pearl Harbor“ (Pearl Harbor) und „Der Prinz von Ägypten“. Zu Zimmers aktuellen Filmen zählen die MegaHits „Pirates of the Caribbean: On Stranger Tides“ (Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten), James L. Brooks’ „How Do You Know“ (Woher weißt du, dass es Liebe ist?), Ron Howards „The Dilemma“ (Dickste Freunde) sowie die Animationsfilme „Kung Fu Panda 2“ (Kung Fu Panda 2), „Rango“ (Rango) und „Megamind“ (Megamind). In Zimmers umfangreicher Filmografie finden sich auch „It’s Complicated“ (Wenn Liebe so einfach wäre), „Angels & Demons“ (Illuminati), „Madagascar: Escape 2 Africa“ (Madagascar 2), „The Simpsons Movie“ (Die Simpsons – Der Film), „The Holiday“ (Liebe braucht keine Ferien), „Pirates of the Caribbean: At World’s End“ (Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt), „Pirates of the Caribbean: Dead Man’s Chest“ (Pirates of the Caribbean – Fluch der Karibik 2), „Madagascar“ (Madagascar), „Matchstick Men“ (Tricks), „Shark Tale“ (Große Haie – Kleine Fische), „Black Hawk Down“ (Black Hawk Down), „The Ring“ (The Ring), „Hannibal“ (Hannibal), „Crimson Tide“ (Crimson Tide – In tiefster Gefahr), „Driving Miss Daisy“ (Miss Daisy und ihr Chauffeur), „Mission: Impossible II“ (Mission: Impossible 2), „A League of Their Own“ (Eine Klasse für sich), „Black Rain“ (Black Rain), „Backdraft“ (Backdraft – Männer, die durchs Feuer gehen), „Thelma & Louise“ (Thelma & Louise), „True Romance“ (True Romance) und „My Beautiful Laundrette“ (Mein wunderbarer Waschsalon). Neben seinen zahlreichen Kompositionen war Zimmer auch als Musikproduzent und Berater für etliche Produktionen tätig. Um seine außergewöhnlichen Leistungen zu würdigen, zeichnete die American Society of Composers, Authors and Publishers (ASCAP) Zimmer 2003 für sein Lebenswerk mit dem renommierten Henry Mancini Award aus. 2010 wurde er auf dem Hollywood Film Festival zum Komponisten des Jahres gekürt, außerdem erhielt er seinen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame.