inhalt - Warner Bros.

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In „Sherlock Holmes: Spiel im Schatten“ spielt Robert Downey Jr. erneut den berühmtesten Detektiv
der Welt – unterstützt von Jude Law als seinem unerschütterlichen Kollegen Dr. Watson. Niemand
war je in der Lage, Sherlock Holmes’ Scharfsinn zu überbieten … bis jetzt. Ein neuer genialer
Verbrecher macht die Welt unsicher: Professor Moriarty (Jared Harris). Er ist Holmes nicht nur
intellektuell gewachsen – durch seine skrupellose Bösartigkeit könnte er dem legendären Detektiv
sogar überlegen sein. Weltweit übertreffen sich die Schlagzeilen: Ein Skandal bringt einen indischen
Baumwoll-Tycoon zu Fall; ein chinesischer Opiumhändler stirbt offenbar an einer Überdosis; in
Straßburg und Wien explodieren Bomben; der Tod eines amerikanischen Stahl-Magnaten … die
angeblich zufälligen Ereignisse stehen anscheinend in keinem Zusammenhang. Erst der
unübertreffliche Sherlock Holmes stellt die Verbindung her und entdeckt ein bewusst geknüpftes Netz
aus Tod und Vernichtung. Und mittendrin sitzt eine beispiellos teuflische Spinne: Moriarty. Als sich
Holmes näher mit Moriartys Komplott befasst, gerät er in große Gefahr: Im Zuge der Ermittlungen
begeben sich Holmes und Watson auf eine Europareise, die sie von London über Frankreich und
Deutschland bis in die Schweiz führt. Doch der hinterlistige Moriarty ist ihnen immer einen Schritt
voraus: Falls er mit seinem finsteren Plan Erfolg hat, wird er nicht nur immense Reichtümer anhäufen
und große Macht in seiner Hand konzentrieren, sondern auch dem Lauf der Geschichte eine völlig
andere Richtung geben. Filmemacher Guy Ritchie inszenierte nach dem großen Erfolg „Sherlock
Holmes“ nun auch „Sherlock Holmes: Spiel im Schatten“. Zum Team gehören wieder die Produzenten
Joel Silver, Lionel Wigram, Susan Downey und Dan Lin. Bruce Berman und Steve Clark-Hall sind als
Executive Producers beteiligt. In ihrem ersten englischsprachigen Film ist die Schwedin Noomi
Rapace zu sehen, die mit der schwedischen „Millennium“-Trilogie international bekannt geworden ist
– sie spielt eine geheimnisvolle Zigeunerin namens Sim. Jared Harris (TV-Serie „Mad Men“, „Der
seltsame Fall des Benjamin Button“) übernimmt erstmals die Rolle des berüchtigten Professor
Moriarty. Stephen Fry („Alice im Wunderland“, „Harry Potter und der Feuerkelch“) spielt Sherlocks
ausgesprochen exzentrischen älteren Bruder Mycroft Holmes. Zur bewährten Besetzung zählen wie im
ersten Film Rachel McAdams als Irene Adler, Kelly Reilly als Watsons Braut Mary Morstan, Eddie
Marsan als Inspector Lestrade und Geraldine James als Holmes’ schwer geprüfte Haushälterin Mrs.
Hudson. Das Drehbuch zu „Sherlock Holmes: Spiel im Schatten“ schrieben Michele Mulroney &
Kieran Mulroney. Sherlock Holmes und Dr. Watson sind die Helden der Geschichten und Romane
von Sir Arthur Conan Doyle.
Ritchie verließ sich auch hinter der Kamera auf das bewährte Team des ersten Films: Kameramann
Philippe Rousselot, Produktionsdesignerin Sarah Greenwood, Cutter James Herbert,
Kostümdesignerin Jenny Beavan und Komponist Hans Zimmer. Warner Bros. Pictures präsentiert in
Zusammenarbeit mit Village Roadshow Pictures eine Silver-Pictures-Produktion in Zusammenarbeit
mit Wigram Productions: Guy Ritchies „Sherlock Holmes: Spiel im Schatten“. Der Film kommt am
22. Dezember 2011 im Verleih von Warner Bros. Pictures Germany, a division of Warner Bros.
Entertainment GmbH, in die deutschen Kinos.
ÜBER DIE PRODUKTION
„Der Fall wird wieder aufgerollt …“
Dieser Satz am Ende von „Sherlock Holmes“ (Sherlock Holmes, 2009) machte den Zuschauern
Appetit auf neue Abenteuer. Jetzt löst „Sherlock Holmes: A Game of Shadows“ (Sherlock Holmes:
Spiel im Schatten) dieses Versprechen ein und bringt den legendären Detektiv in einem neuen
actionreichen Abenteuer auf die Leinwand – mit dabei sind die Darsteller und Filmemacher, die schon
den ersten Welthit verantwortet haben. Dazu Regisseur Guy Ritchie: „Ich wollte sehr gern wieder in
Sherlock Holmes’ Welt zurückkehren, weil wir mit dem ersten Film persönlich und auch künstlerisch
eine so positive Erfahrung gemacht haben. Für die Fortsetzung boten sich zahllose Varianten an, weil
die Figur derart interessante Facetten aufweist. Seine Eigenarten lassen sich kaum beschreiben – ich
wollte mir die Gelegenheit nicht entgehen lassen, in dieser Richtung weiterzumachen und gleichzeitig
dem Publikum etwas ganz Neues zu bieten.“ Ritchies „Sherlock Holmes“ brachte Sir Arthur Conan
Doyles literarische Ikone einer neuen Generation nahe, wobei Robert Downey Jr. der Rolle seinen
unverwechselbaren Stempel aufdrückt und dabei von Jude Law als Holmes’ Freund, Partner und
gelegentlichem Widersacher Dr. John Watson kräftig unterstützt wird. Produzent Joel Silver stellt fest:
„Die Dynamik zwischen Robert und Jude in diesen Rollen hat etwas Magisches, und im neuen Film
bekommen wir die Gelegenheit, die Messlatte noch einmal höher zu legen. Im ersten Film mussten wir
den Zuschauern die Zeit geben, um die Figuren in ihren Eigenheiten näher kennen zu lernen. Damit
haben wir ein Fundament gelegt, auf dem wir im Sequel aufbauen können – diesmal geht es also
gleich mit der Handlung los, die in jeder Hinsicht grandioser, komischer und explosiver ist.“ Robert
Downey Jr. fügt hinzu: „Vor allem wollen wir Guys Ansatz beibehalten, der sich in Teil 1 bewährt hat
– alles entwickelt sich instinktiv, aus dem Bauch heraus, wobei Holmes es diesmal mit einem noch
kniffligeren Fall zu tun bekommt, der sogar ihn an den Rand seiner ungeheuren Fähigkeiten bringt.“
Holmes sieht sich nämlich von einem fürchterlichen Gegner bedroht, der all jenen wohlbekannt ist, die
sich schon einmal mit Sherlock Holmes beschäftigt haben: Professor James Moriarty. „Wir brauchten
einen Fall, der Holmes vor ein noch größeres Problem stellt als beim ersten Mal – also setzten wir
seinen berüchtigtsten Gegenspieler auf ihn an“, berichtet Produzentin Susan Downey. „Am Ende des
ersten Films bekam Sherlock von Irene Adler einen Hinweis auf Moriarty. Inzwischen ist einige Zeit
vergangen, und jetzt ist er wie besessen von der Idee, dass Moriarty etwas vorhat – doch er ahnt noch
nicht, was dieser Plan für Auswirkungen haben wird.“
Produzent Lionel Wigram kommentiert: „Moriarty ist der berühmteste Verbrecher der Welt, ein Genie
– wenn auch ein wahnsinniges. Und weil er derart unübertrefflich ist, begegnet er Holmes auf
Augenhöhe.“ Ritchie betont: „Weil sie intellektuell quasi gleichrangig sind, hat man das Gefühl, dass
es sich hier um ein Spiel handelt, das beide als anregend empfinden. So gesehen brauchen sie einander
sogar, und diese Facette entspricht den Buchvorlagen. Holmes braucht Moriarty genauso, wie
Moriarty Holmes braucht.“ Als Drehbuchautoren engagierten die Produzenten das Ehepaar Kieran und
Michele Mulroney, wobei Michele sich außergewöhnlich gut mit den Quellen auskennt. Sie sagt: „Ich
bin in England aufgewachsen und habe die Bücher damals gelesen – ich staunte immer wieder über
die ebenso wunderbaren wie abgedrehten Schnörkel, mit denen Holmes’ Verstand arbeitet. Ich habe es
genossen, mich erneut mit den Originalgeschichten zu befassen, und ich finde Arthur Conan Doyles
Erfindungsgabe und Detailgenauigkeit nach wie vor verblüffend.“ Echte Sherlock-Holmes-Fans
werden feststellen, dass die Filmemacher dem Autor ihre Reverenz erweisen, indem sie einige
Originalsätze in die Filmdialoge übernehmen. Außerdem spürten die Drehbuchautoren die
Verantwortung für eine angemessene Darstellung des Bösewichts, der genauso wichtig ist wie die
Helden. „Eines war klar: Was auch immer Moriarty ausheckt – er stellt die Helden vor ein schier
unüberwindliches Problem“, bestätigt Kieran Mulroney. „Der hohe Einsatz muss Moriartys Appetit
auf das Böse entsprechen, und der ist bekanntlich gewaltig. Es ging uns darum, Holmes und Watson
bei der Jagd auf diesen Mann an die Grenzen ihrer Belastbarkeit zu bringen … und dabei wird ihre
Beziehung sogar noch intensiver auf die Probe gestellt als im ersten Film.“ „Ich war begeistert, denn
das Verhältnis von Holmes und Watson, wie wir es entwickelt haben, bildet nach wie vor das Herz
und die Seele der Story“, sagt Jude Law, der wieder die Rolle des Watson übernimmt. Produzent Dan
Lin, der bereits mit den Mulroneys gearbeitet hatte, berichtet: „Kierans und Micheles Skript entwickelt
die Beziehung von Holmes und Watson konsequent weiter – Sherlock ist bereit für den neuen Fall,
während Watson mit Mary verlobt ist, ein bürgerliches Leben führen und nicht mehr als Privatdetektiv
tätig sein will. Was bedeutet das für ihre Zukunft? Und wie soll die Welt ohne sie auskommen – vor
allem, wenn jetzt Sherlocks größter Erzfeind, Professor Moriarty, frei herumläuft?“
Neben Moriarty taucht in „Sherlock Holmes: Spiel im Schatten“ eine weitere Figur auf, die die Leser
der Originalgeschichten gut kennen: Sherlocks älterer und weitaus weltgewandterer Bruder Mycroft
Holmes, den Stephen Fry spielt. Rachel McAdams ist als Irene Adler wieder dabei, um Sherlock in
Versuchung zu führen und zu schikanieren. Und eine neue Frau stürzt sich ins Gewühl: die Zigeunerin
Sim, dargestellt von der Schwedin Noomi Rapace.
Sim könnte den Hinweis auf das letzte Stück des Puzzles liefern und damit das Ausmaß von Moriartys
abgefeimten Komplott offenbaren. Als deutlich wird, welche Größenordnung Moriartys
Verschwörung annimmt, weitet sich auch der Handlungsspielraum aus – von London führt er die
Helden über Frankreich und Deutschland bis in die Schweiz. Ritchie bestätigt: „Die Handlung führt
uns quer durch Europa, was die Topografie und die Komplexität der Story deutlich erweitert.“ Wigram
sagt: „Wir schlagen dadurch neue Töne an, die sehr gut zu den politischen, wirtschaftlichen und vor
allem industriellen Entwicklungen am Ende des 19. Jahrhunderts passen. Damals stand die Welt an der
Schwelle der Moderne, damals wurden die Grundlagen für den militärisch-industriellen Komplex
gelegt – größere, mächtigere Waffen wurden entwickelt, die eine effektivere Kriegsführung
ermöglichten.“ Doch rasante Veränderungen bringen auch Gefahren mit sich: Die Köche, die den Brei
zu rühren verstehen, bekommen ungeahnte Möglichkeiten, sich Machtpositionen und immense
Reichtümer zu sichern. Allein Sherlock Holmes kombiniert messerscharf, dass Professor James
Moriarty das Feuer unter diesem Kessel anheizt … es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis der Brei
überkocht.
„Dies ist unser letztes Abenteuer, Watson. Das möchte ich auskosten.“
So wie Robert Downey Jr. die Titelrolle in „Sherlock Holmes“ prägte, ließ er sich in keine Schublade
stecken: Der einst typische Deerstalker-Hut verschwand ebenso wie die geschwungene Pfeife und die
steife britische Etikette – ersetzt wurden sie durch einen gerissenen Kämpfer, der mit bloßen Fäusten
zuschlägt und körperlich ebenso fit ist, wie er über einen hervorragenden Verstand und eine
Wahrnehmungsgabe von übernatürlicher Präzision verfügt. Ritchie sagt: „Im ersten Film ging es uns
vor allem auch darum, Holmes von dem ziemlich staubigen Image zu befreien, das viele Leute wohl
erwartet haben. Wir haben uns eng an Conan Doyles ursprüngliche Figur gehalten und Holmes sehr
körperbewusst dargestellt, wobei seine Intelligenz und sein Scharfsinn durchaus nicht zu kurz
kommen. Und Robert bringt all das unter einen Hut, um dann noch viel mehr daraus zu machen. Viele
kleine Nuancen haben der Rolle erheblich mehr Tiefe beschert. Inzwischen kann ich mir unmöglich
jemand anderen in dieser Rolle vorstellen.“ Downey gibt das Kompliment zurück: „Ich arbeite sehr
gern mit Guy – wir entwickeln die Figur gemeinsam, und ohne seinen ausgeprägten Humor würde das
nicht funktionieren. Bei diesem Film ging es nun darum, Sherlock Holmes ein weiteres Mal neu zu
entdecken. Der Humor soll nach wie vor zu seinem Recht kommen, aber wir verleihen der Story noch
mehr Gewicht.“
„Robert weiß, wie man sich in Sherlock Holmes hineinversetzt – er ist komisch und exzentrisch, dabei
aber als berühmtester Detektiv aller Zeiten absolut glaubwürdig. Es ist fantastisch, ihm dabei
zuzuschauen“, stellt Silver fest. In der Zeit, die seit dem Ende des ersten Films vergangen ist, hat sich
Holmes nur auf einen Fall konzentriert, der sich aus der Erkenntnis ergibt, dass er zwar den bösen
Lord Blackwood unschädlich gemacht, dabei aber eine noch größere Bedrohung irgendwie übersehen
hat: Der von vielen Geheimnissen umgebene Professor Moriarty hat geduldig auf seine Chance
gewartet, um von Blackwoods Teufelswerk zu profitieren. Downey verrät: „Monate später spüren wir
die Auswirkung von Holmes’ Fixierung auf Moriarty – offenbar dreht er langsam durch. Er
konzentriert sich derart ausschließlich auf dieses Problem, dass er sich um nichts anderes mehr
kümmert – was höchstwahrscheinlich auf Kosten seines Verstandes geht“, grinst der Schauspieler. So
findet Dr. Watson seinen alten Freund vor, als er am Vorabend seiner Hochzeit in die Baker Street
zurückkehrt. Jude Law berichtet: „Watson freut sich auf die Junggesellenparty, die sein Treuzeuge
arrangieren sollte. Stattdessen stellt er fest, dass er sich aufgrund von Holmes’ exzessivem Verhalten
im Fall Moriarty ernste Sorgen machen muss. Watson zweifelt nicht an der Richtigkeit von Holmes’
Schlussfolgerungen, und natürlich ist Watson immer noch Soldat genug, um selbst zu spüren, dass hier
dem Recht zum Sieg verholfen werden muss. Aber er ahnt auch sofort, dass er dadurch wieder in das
übliche Dilemma gerät: entweder ein bürgerliches Leben mit seiner Frau – oder spannende
Verfolgungsjagden an Holmes’ Seite. Zweifellos bringt ihm das Lösen der Fälle mit Holmes sehr viel,
und er will seinem Freund auch aus jeder Bredouille helfen, in die der immer wieder schliddert – der
arme Watson ist also ständig zwischen diesen beiden Alternativen hin- und hergerissen.“ Ritchie
meint: „Natürlich hätten wir alle gern den genialen Verstand eines Sherlock Holmes, aber viel
wahrscheinlicher ist es doch, dass wir mit Watson sympathisieren. Als Arzt ist auch er ein
Intellektueller, aber in gewisser Weise ist er ein Jedermann, der sich zu einem actionreichen Leben
hinreißen lässt. Und Holmes öffnet ein Fenster zu diesem Lebensentwurf. Daraus ergibt sich eine
vollkommene Partnerschaft, und dieser Motor treibt die Geschichten an.“ Die Verbindung zwischen
Holmes und Watson spiegelt sich auch in der privaten Freundschaft zwischen den beiden Darstellern.
Downey bestätigt: „Ich empfinde für Jude, was Sherlock für John empfindet: Ich liebe ihn wie einen
Bruder. Einen besseren Partner könnte ich mir gar nicht wünschen.“
„Die Entwicklung der Interaktionen zwischen Holmes und Watson gehörte mit zu den schönsten
Aspekten bei der Arbeit am ersten Film, und Robert und ich waren von Anfang voll bei der Sache“,
erinnert sich Law. „Diesmal kommt uns zugute, dass wir die Figuren in- und auswendig kennen – das
Fundament für ihre Beziehung haben wir im ersten Film bereits gelegt.
Jetzt können wir uns einfach auf unseren Instinkt verlassen und die Situation sogar noch weiter
ausloten.“ Michele Mulroney berichtet, dass sie vital vom Input der beiden Schauspieler abhängig war,
weil sie die Figuren derart verinnerlicht haben. „Robert und Jude verwandeln sich völlig in Holmes
und Watson und verstehen ganz genau, was in ihnen vorgeht. Daher kommt auch kein Dialog ins
Buch, den sie nicht instinktiv als richtig akzeptieren. Es ist ein unschätzbarer Gewinn, die beiden als
Wächter der Authentizität immer in der Nähe zu wissen.“ „Robert und Jude sind äußerst begabte
Schauspieler, die in ihrer Arbeit aufgehen und auch gute Kameraden sind“, fügt Ritchie hinzu.
„Aufgrund dieser Voraussetzungen entwickelt sich eine überaus dynamische Atmosphäre am Set, die
uns allen die Arbeit erheblich erleichtert.“
„Dieser gesichtslose Mann, mit dem wir es zu tun haben, ist kein normaler Krimineller. Er ist der
Napoleon des Verbrechens.“
Wie sich herausstellt, bleibt Watson gar keine Wahl, ob er Holmes unterstützen will oder nicht. Die
Entscheidung wird ihm von Moriarty abgenommen, der den guten Doktor und seine geliebte Mary als
Kollateralschaden in Kauf nimmt, als seine Fehde mit dem Detektiv beginnt. Jared Harris übernimmt
die Rolle jenes Mannes, den er „als wohl ersten Über-Schurken der modernen Literatur“ bezeichnet:
„Das ist eine beängstigende Aufgabe. Er muss auf einer Ebene operieren, die in Bezug auf die
Größenordnung der von ihm ausgehenden Bedrohung Sherlock Holmes’ Respekt rechtfertigt. Wir
müssen glauben, dass er genauso clever ist wie Holmes – vielleicht sogar noch cleverer: wie ein
Schachgroßmeister, der etliche Züge seines Gegners vorhersehen kann. Tatsächlich ist er aber ein
kranker Soziopath … was mir beim Spielen umso mehr Spaß macht“, lacht er. Bei der Besetzung einer
der bösartigsten Figuren aller Zeiten mussten die Filmemacher bedenken, dass die Welt Moriarty als
genialen, aber harmlosen Mathematikprofessor wahrnimmt – er wird nicht gefürchtet, sondern
bewundert. Ritchie erklärt: „Wir haben Conan Doyles Konzept übernommen, dass er jener Bösewicht
ist, dem man das am wenigsten zutrauen würde. Erst die Größenordnung seiner Ambitionen
unterscheidet ihn von seinen Mitmenschen. Jared war dafür genau der Richtige.“ Wigram bestätigt:
„Jared spielt Moriarty mit einer wunderbaren Mischung aus Charme und Drohgebärde. Er kann sehr
sittsam und artig auftreten, aber man sieht, wie der Wahnsinn in seinen Augen aufblitzt. So zeigt er
Moriartys verschiedene Seiten: angesehener Universitätsprofessor, Freund der Reichen und
Mächtigen, aber auch diabolisches Superhirn eines gewaltigen kriminellen Unternehmens. Er erkennt,
wie die Industrialisierung die Welt verändert, und er macht sich das auf eine Weise zunutze, die
niemand vorausahnen kann. Darin besteht sein Genie.“
„Nur Holmes begreift die Größenordnung und Komplexität von Moriartys Plänen“, sagt Ritchie. „Jetzt
liegt es an ihm, dies Watson – und damit dem Publikum – zu vermitteln.“ Holmes wäre Moriartys Plan
vielleicht gar nicht auf die Schliche gekommen, wenn Irene Adler nicht für den Professor gearbeitet
hätte – das haben wir bereits in „Sherlock Holmes“ erfahren. Sie hat Sherlock die Identität des
Professors preisgegeben. Ironischerweise warnt sie den Detektiv, Moriarty nicht zu unterschätzen,
während sie selbst auf direkten Kollisionskurs zwischen den beiden mächtigen Gegnern gerät. Susan
Downey kommentiert: „Irene ist nicht nur die einzige Frau, die Holmes jemals übertroffen hat,
sondern auch die einzige, die ihn beeindruckt. Die Beziehung der beiden ist sehr explosiv, was
Moriarty durchaus nicht verborgen bleibt – dadurch geraten sie in große Gefahr.“ Wieder übernimmt
Rachel McAdams die Rolle der intriganten Femme fatale: „Irenes Beziehung zu Sherlock kann auch
sehr verspielt sein: In dem Katz-und-Maus-Spiel geht es darum, wer als Erster seine wahren Gefühle
offenbart. Aber es geht auch um dramatische Intrigen, weil man nie weiß, welches Ass sie plötzlich
aus dem Ärmel zieht. Es war sehr amüsant, in der Arbeit mit Guy und Robert herauszufinden, welche
Tonlage für ihre Hassliebe angebracht ist … wie in einem sorgfältig choreografierten Tanz.“ Als
Moriartys Kurier liefert Irene Sherlock unversehens ein weiteres Indiz: einen Brief an eine
geheimnisvolle Zigeunerin und Wahrsagerin namens Sim, die sich laut Downey als „Dreh- und
Angelpunkt beim Abwickeln des Falls“ erweist. Als Sim gibt Noomi Rapace ihr Debüt in einem
englischsprachigen Film – die Filmemacher wurden 2009 durch die schwedische „Millennium“Trilogie auf sie aufmerksam. Ritchie bestätigt: „Wir sind alle große Fans, und als wir sie kennen
lernten, hatte sie bereits jede Menge Ideen für die Rolle entwickelt. Ich arbeite sehr gern mit Noomi,
weil sie Mut und Grips hat und sich völlig in ihre Arbeit einbringt – all das war die Voraussetzung für
die Besetzung der Sim.“ Rapace sagt, dass das nomadische Zigeunerleben und die Ablehnung durch
die damalige Gesellschaft eine harte Frau aus Sim gemacht haben: „Sie ist ständig unterwegs, und
nirgends wird sie mit offenen Armen empfangen – also hat sie Selbstschutzmechanismen entwickelt.
Ihr Volk ist es gewohnt, extreme Lebensbedingungen zu ertragen, immer am Rande der Gesellschaft
zu existieren und nirgends willkommen zu sein. Sim hat die Abgründe der Menschheit kennen gelernt
– so gesehen hat sie mit Holmes etwas gemeinsam.“ Aber auch zwischen der Schauspielerin und ihrer
Figur gibt es Parallelen: „Mein Vater war Flamenco-Sänger und stammt aus Spanien – es heißt, dass
er Zigeunerblut in sich hatte“, berichtet sie. „Ich weiß nicht, ob das stimmt, aber mich hat die
Zigeunerkultur immer interessiert. Die Sim-Rolle ist für mich eine willkommene Gelegenheit, mich
näher damit zu beschäftigen: ihr Leben, ihre Liebe, ihr ausgeprägter Familiensinn, ihre Loyalität. Guy
ließ mir viele Freiheiten, um die Figur zu entwickeln – was ich sehr zu schätzen weiß.“
„Noomi ist unglaublich … nicht nur eine wunderbare Schauspielerin, sondern auch ein sympathischer
Mensch“, sagt Silver. „Über große Teile des Films begleitet sie Robert und Jude, und sie weiß sich
neben ihnen durchaus zu behaupten, was uns schwer beeindruckt hat.“ Der geheimnisvolle Brief, der
Sherlock Holmes auf Sims Spur bringt, stammt von ihrem Bruder Rene. Vor Jahren waren Sim und
Rene Mitglieder einer Anarchistengruppe namens Lapin Vert. Als die Gruppe extremistische Züge
annahm, sagten sich Sim und ihr Bruder von ihr los. Doch aus unbekannten Gründen änderte Rene
seine Meinung und wurde zur Schachfigur in Moriartys tödlichem Spiel. Sim erklärt sich bereit,
Holmes und Watson zu helfen, wenn dadurch ihr Bruder gerettet wird. Holmes sucht Sim zunächst in
einem Gentleman-Club auf, in den er Watson und seinen Bruder Mycroft Holmes mitnimmt, um dort
angeblich Watsons Junggesellenparty zu feiern. Mycroft Holmes bekleidet offenbar einen nicht näher
umrissenen, aber hochrangigen Posten in der britischen Regierung. Er wird von dem beliebten
britischen Schauspieler und Comedian Stephen Fry gespielt, der sagt: „Sherlock Holmes zählt zu
meinen ersten und leidenschaftlichsten literarischen Erfahrungen. Ich wurde Mitglied der Sherlock
Holmes Society of London und war damals meines Erachtens das jüngste Mitglied. Als mir die
Mycroft-Rolle angeboten wurde, war ich begeistert – ich hätte in diesem Moment gar nicht höher,
weiter oder schneller hüpfen können. Das Erstaunliche an Sherlock Holmes: Jeder Generation, die ihn
neu entdeckt, hat er etwas zu bieten. Als ich den ersten ‚Sherlock Holmes‘ sah, den Guy mit Robert
und Jude gedreht hat, dachte ich: ‚Das ist der Film für unsere Gegenwart.‘ Die Mischung aus Action
und Humor stimmt, all die besten Verkörperungen dieser Figur werden hier exemplarisch auf den
Punkt gebracht. Ich habe es sehr genossen, diesen Film zu machen. Guy ist ein erstaunlicher Regisseur
– sehr intelligent, immer neugierig, er weiß, was er will, und es gelingt ihm, am Set eine angenehm
lockere Atmosphäre zu schaffen.“ „Stephen Fry wird in England als Nationalheiligtum angesehen, und
wenn man ihn näher kennen lernt, versteht man auch, warum“, sagt Susan Downey. „Er ist nicht nur
ein außergewöhnlicher Schauspieler, sondern auch einer der klügsten, gebildetsten und
redegewandtesten Menschen, die ich je erlebt habe. Er ist ein wandelndes Lexikon. Wenn eine Frage
auftauchte – eine historische oder eine über Holmes – wandten wir uns einfach an Stephen, denn wir
konnten uns immer darauf verlassen, dass er die akkurate Antwort parat hatte.“
Als sachverständiger Fan bewältigt Fry die Rolle des Mycroft souverän mit all ihren Schrullen: „Ich
finde es köstlich, dass Sherlock Holmes einen Bruder hat, der ihm an Klugheit überlegen ist, dabei
aber faul und an anderen Menschen überhaupt nicht interessiert ist. Mycroft ist ein ausgesprochener
Menschenfeind. Er ist Mitbegründer des Diogenes-Club, in dem Sprechen verboten ist. Als wir ihn mit
Sherlock erleben, versuchen sie sich gegenseitig zu übertrumpfen, und der arme Watson gerät bei dem
Marathon kluger Schlussfolgerungen zwischen die Fronten der beiden Superhirne“, lacht er. Dr.
Watsons Braut Mary reagiert ungläubig und entsetzt, als sie erfährt, dass es einen weiteren Holmes
gibt. Denn sie wird auf recht ungehobelte Weise in Mycrofts Obhut zurückgelassen, als Sherlock ihre
Flitterwochen torpediert. Die Mary Morstan – inzwischen Mrs. Watson – wird wieder von Kelly
Reilly gespielt, die von Susan Downey als „ungeheuer begabt“ bezeichnet wird: „Wir freuen uns
besonders, in diesem Film auch Mary wieder zu erleben, und zwar in komischen wie auch in ActionSzenen. Dadurch bekommt Kelly Gelegenheit zu zeigen, was sie als Schauspielerin zu bieten hat, und
sie kann Mary als Figur weiterentwickeln.“ Über Mary sagt Reilly: „Mary weiß, dass John sie liebt,
aber auch, dass er ständig zwischen dem geruhsamen Leben mit ihr und dem abenteuerlichen Leben
mit Sherlock Holmes hin- und hergerissen ist. Und diese Abenteuer genießt auch sie selbst
wahrscheinlich mehr, als sie zugeben will.“ Zur Besetzung in „Sherlock Holmes: Spiel im Schatten“
zählen auch Paul Anderson als Moriartys rechte Hand, Colonel Sebastian Moran, der als bester
Scharfschütze in Europa gilt, und Thierry Neuvic als Claude Ravache, Anführer der Gruppe Lapin
Vert, der den Fehler begeht, mit Moriarty gemeinsame Sache zu machen – was tragische
Konsequenzen hat.
„Mein lieber Freund, falls du dich herablassen könntest, dies bis zum Ende durchzustehen, werde
ich dich nie mehr um Hilfe bitten.“
Als Holmes sich erneut mit Dr. Watson zusammentut, ist er Moriarty bereits seit einiger Zeit auf den
Fersen. An seinem letzten Abend als Junggeselle trifft Watson in Holmes’ Haus 221B Baker Street ein
– die Fassade wurde in den Leavesden Studios errichtet. Watson erwartet eine traditionelle
Junggesellenparty, hätte aber bedenken sollen, dass sein Freund wenig für Traditionen übrig hat. Als
sich die Tür öffnet, steht Watson buchstäblich in einem Großstadtdschungel – das Wohnzimmer ist
mit Pflanzen und Bäumen aufgeforstet und beherbergt jede Menge exotischer Tiere. Die wild
wuchernde Flora und Fauna in der Wohnung an der Baker Street geht auf das Konto der
Produktionsdesignerin Sarah Greenwood und ihres Teams – gebaut wurde das Set in den Elstree
Studios. Sie sagt: „Das Schöne daran war, dass wir bei der Auswahl der Pflanzen völlig freie Hand
hatten, denn Holmes lässt sie sich aus allen Teilen der Welt kommen, um die unterschiedlichsten
Giftstoffe und medizinischen Formeln zu untersuchen. Daraus ergibt sich eine bestimmte Ästhetik,
obwohl Holmes niemals etwas aus ästhetischen Gründen tun würde – bei ihm wird alles einem Zweck
untergeordnet.“
Der undurchdringliche Dschungel wurde über das bereits existierende Chaos aus Möbeln, Büchern,
Papieren, Experimentierzubehör und sonstigem Krimskrams gestülpt, „bis wir das Gefühl hatten, dass
wir wirklich nichts mehr unterbringen konnten“, berichtet Greenwood. „Wir fürchteten schon, dass da
nicht mal mehr eine Kamera hineinpassen würde, aber irgendwie haben sie die Szenen dann doch
gedreht.“ Holmes verschwindet völlig in diesem Urwald, weil er einen eigens entworfenen Tarnanzug
trägt. Dazu Kostümdesignerin Jenny Beavan: „Sherlock verkleidet sich in diesem Film öfter, was uns
herausfordert, aber auch Spaß macht. Ansonsten halten wir uns weiterhin an das Konzept, dass seine
Kleidung eine bunt zusammengewürfelte Mischung darstellt, die nicht unbedingt maßgeschneidert ist.
Im Gegensatz dazu ist Watson stets sehr sorgfältig gekleidet, wie es einem ehemaligen Soldaten
zukommt. Selbst bei der Kleidung des jetzigen Zivilisten spürt man Anklänge an seine alte Uniform.“
Holmes hat auch Watsons altes Büro mit Beschlag belegt und dort ein verschlungenes, technisch eher
einfach gestricktes Ortungssystem installiert – es ist der sichtbare Ausdruck seiner besessenen
Fixierung auf den Fall Moriarty: Damit beobachtet er die Entwicklung von Moriartys Komplott. Rote
Fäden verbinden Zeitungsschlagzeilen mit Landkarten und verschiedenen anderen Indizien – alles
zusammen ergibt ein komplexes Netz aus Verschwörung und Mord … wobei jede Spur zum Professor
führt. Als sie die Wohnung verlassen, steigen Holmes und Watson in ein angemessenes
Fortbewegungsmittel: Watson lenkt eine der ersten pferdelosen Kutschen. Greenwood entwarf das
Automobil aufgrund eigener Recherchen, und gebaut wurde es vom Spezialeffekte-Team unter der
Leitung von Mark Holt. Greenwood prägte auch ein weiteres beliebtes Transportmittel der damaligen
Zeit, einen prächtigen viktorianischen Eisenbahnwaggon, in dem die frisch vermählten Watsons ihre
Flitterwochen beginnen wollen, ohne zu ahnen, dass ihr Vorhaben sehr schnell entgleisen wird. Dazu
Greenwood: „Im ersten Film konnten wir nur andeuten, was im zweiten breiteren Raum einnehmen
soll: das Aufblühen des industriellen Zeitalters, das Auswirkungen auf jeden Bereich des öffentlichen
Lebens mit sich brachte. Die gesamte Welt erlebte einen rasanten Wandel.“ Ende des 19. Jahrhunderts
wurden die Öllampen zunehmend durch elektrische Beleuchtung ersetzt, und das Auftauchen jener
frühen Glühbirnen erwies sich für Kameramann Philippe Rousselot als unerwartet hilfreich. Er erklärt:
„Damals benutzte man gewaltige Bogenlampen als Straßenbeleuchtung, und sie ähneln tatsächlich den
großen Scheinwerfern, die wir beim Film heute verwenden. Wir mussten unsere Scheinwerfer also
nicht komplett verstecken, sondern konnten sie historisch korrekt ins Bild bringen, was bei der
Ausleuchtung einer Szene sehr effektiv sein kann.“
Wie schon bei „Sherlock Holmes“ verwendeten Rousselot und Guy Ritchie die
Hochgeschwindigkeits-Digitalkamera namens Phantom, die dem Regisseur erlaubt, das Tempo der
Action auf unterschiedliche Art zu variieren. Mithilfe der Phantom schuf Ritchie die
sogenannte „Holmes-o-vision“: Zu sehen sind Holmes’ innerhalb von Sekundenbruchteilen
ablaufenden mentalen Voraus-Kalkulationen der gleich darauffolgenden körperlichen
Auseinandersetzungen. Dennoch betont Ritchie: „Ich möchte mich nie wiederholen – also gibt es in
dem neuen Film eine Variation der Holmes-o-vision. Diesmal läuft es nämlich nicht unbedingt
genauso ab, wie Holmes es sich in seinen Visionen vorstellt – er muss also blitzschnell auf die
veränderte Situation reagieren.“ Der Regisseur berichtet, dass diese Technik nochmals variiert wird,
wenn es zum Showdown zwischen Protagonist und Antagonist kommt: Holmes’ Strategie wird durch
Moriartys Gegenstrategie gespiegelt. Dazu Ritchie: „Hier haben wir die perfekte Gelegenheit zu
zeigen, dass sich Holmes und Moriarty intellektuell auf Augenhöhe begegnen. Dennoch zeigt Sherlock
Holmes nach wie vor einen sehr körperlichen Einsatz.“ Eric Oram unterweist Robert Downey Jr. seit
Jahren in der Martial-Arts-Variante Wing Chun Kung-Fu. Wie schon bei „Sherlock Holmes“ war er
auch diesmal dabei, um den intuitiven Charakter von Holmes’ Kampfstil mitzugestalten. Stunt
Coordinator Franklin Henson sagt: „Robert ist immer bereit, seine eigenen Stunts auszuführen, und er
kann das auch sehr gut. Außerdem hilft es sehr, wenn Eric dabei ist, denn der weiß ganz genau, über
welche Fertigkeiten Robert verfügt.“ Henson choreografierte die eher traditionelle
Faustkampfmethode für Moriarty, der einst Box-Champion in Cambridge war. Jared Harris führte
ebenfalls seine eigenen Stunts aus, mit denen er beweist, dass der Professor ein würdiger Gegner des
Detektivs ist – nicht nur mit dem Grips, sondern auch mit dem Bizeps. Ritchie bestätigt: „Moriarty
wirkt wie ein Akademiker, aber wir wissen ja, dass der Schein trügen kann.“ Aber nicht nur die
Männer mussten kämpfen – was besonders Noomi Rapace gefiel: „Sim weiß sich ihrer Haut zu
wehren. Sie schlägt zu, tritt mit dem Fuß nach und kann auch sehr gut mit dem Messer umgehen. In
der jeweiligen Situation greift sie nach allem, was sie gebrauchen kann. Rauflustige Frauen wie sie
mag ich“, grinst sie. Was in ihr steckt, zeigt Sim in einer mitreißenden Action-Sequenz im GentlemanClub, in dem Holmes Ziele verfolgt, die nichts mit der eigentlichen Junggesellenparty für Watson zu
tun haben. Die historische Wilton’s Music Hall in London wurde in das anrüchige Etablissement
verwandelt, wo Holmes den Angriff eines außergewöhnlich akrobatischen Killer-Kosaken abwehren
muss, den Moriarty geschickt hat, um Sim umzubringen. Die anschließende Verfolgungsjagd und
Kampfsequenz führt durch mehrere Stockwerke des Clubs – dort kamen die Fertigkeiten eines
Parkour-Sportlers und eines Stuntman zum Einsatz, die beide die damalige russische Uniform tragen.
Beim Entwurf zu Sims Kostüm plante Jenny Beavan Sims körperliche Wendigkeit ebenso ein wie ihre
Herkunft als Zigeunerin. Dazu Beavan: „Sim würde sich nicht in das sprichwörtliche viktorianische
Korsett zwängen lassen – ihre Kleidung soll ihr Freiheitsgefühl ausdrücken. In Harper’s Bazaar aus
den 1890er-Jahren fand ich das tolle Bild einer Jägerin, die einen für damalige Verhältnisse sehr
kurzen Rock trägt – das war das perfekte Outfit für Sim.“ Sims Garderobe ist nicht üppig, aber sehr
farbenfroh mit feinen Stickereien und verschiedenen Schichten unterschiedlicher Stoffe und
Strukturen. Hut und Stiefel lassen sie fast maskulin wirken – ein Kontrast zur weiblichen Anmutung
ihres prachtvollen Schmucks.
„Wenn wir ihn aufspüren und unschädlich machen können, verhindern wir den Zusammenbruch
der westlichen Zivilisation. Also kein Stress.“
Moriartys Komplott soll globale Auswirkungen haben – um ihn aufzuhalten, müssen Holmes und
Watson England schließlich verlassen. Die internationalen Schauplätze des Abenteuers boten den
kreativen Teams eine Vielzahl von Chancen, schufen aber auch Probleme, denn der Film wurde fast
ausschließlich in Großbritannien gedreht. Die Bebilderung des Europas im 19. Jahrhundert setzte die
Technik des 21. Jahrhunderts voraus. Das für die visuellen Effekte zuständige Team unter der Leitung
von Chas Jarrett verwendete Bilder des 2. Drehteams und Greenscreens, um die modernen
Veränderungen des vergangenen Jahrhunderts auszuradieren. Dan Lin erklärt: „Mithilfe der aktuellen
Entwicklungen im Bereich der visuellen Effekte konnten wir grundsätzlich in und um London drehen
und dann als Hintergrund Ansichten der anderen europäischen Schauplätze einfügen.“ Der Bezirk
Greenwich kam bei Szenen in England und Frankreich zum Einsatz, darunter die Eingangssequenzen
in London, in denen der verkleidete Sherlock Holmes Irene Adler verfolgt. Greenwich war später auch
Schauplatz von Außenaufnahmen, die Straßenszenen in der Nähe der Pariser Oper zeigen. Der
Londoner Richmond Park dient im Film als Sims Zigeunerlager, wo Holmes und Watson Sim
aufspüren. Daraufhin begleitet sie die beiden auf der Suche nach ihrem Bruder Rene. Den Anfang
macht Paris: Ein Café in der Nähe des Eiffelturms (damals das vor Kurzem erbaute architektonische
Wunder) wurde in Hampton Court am Stadtrand von London errichtet. Als Moriartys Pfad der
Verwüstung immer breiter wird, reisen Holmes, Watson und Sim zu Pferde von Frankreich nach
Deutschland – dabei wird eine von Sherlocks wenigen Unzulänglichkeiten deutlich. Diese Sequenz
entstand in der Naturschönheit der walisischen Berge. Das historische Hafengelände Chatham
Dockyard diente als Schauplatz der deutschen Munitionsfabrik Meinhard, wo wir die gigantischen
Prototypen der modernen Kriegsführung erleben und wo Holmes die Skrupellosigkeit seines Gegners
am eigenen Leib zu spüren bekommt.
Unaufhaltsam führt die Handlung Holmes und Moriarty zu einer schicksalhaften Begegnung in einer
spektakulären Villa über dem Reichenbach-Fall in den Schweizer Alpen.
Über dieses von Greenwood gestaltete und von Jarretts Effekte-Team umgesetzte Bild sagt Downey:
„Es sieht genauso aus, wie Conan Doyle es sich gewünscht hätte – was mich besonders stolz macht.
Die überwältigende Natur wirkt ebenso majestätisch wie furchteinflößend – ein passender Abgrund für
diese beiden eindrucksvollen Gegner, um endlich abzurechnen.“ Der internationale Charakter der
Story wird auch in Hans Zimmers Musik unterstrichen – er komponierte bereits die Musik zum ersten
Film. Zimmer berichtet: „Natürlich verwenden wir wieder das Sherlock-Holmes-Thema, aber diesmal
ist der Film gewaltiger, epischer – was sich auch in der Musik niederschlägt.“ Der Komponist schrieb
eine neue Suite für Moriarty und wollte auch Musik einbringen, die Sims Zigeunerkultur repräsentiert.
Zimmer besuchte Roma-Siedlungen in der Slowakei, „wo ich unfassbares musikalisches Können
erlebte. Wir fanden mehrere Bands, setzten sie in einen Bus nach Wien und nahmen dort ihre Musik in
einem winzigen Studio auf. Interessanterweise spreche ich nicht Romani, und sie verstanden weder
Deutsch noch Englisch, aber als wir uns zusammensetzten und zu spielen begannen, war die Frage der
Sprache ein für alle Mal gelöst.“ Ritchie sagt: „Ich arbeite sehr gern mit Hans – er ist ein wunderbarer
Teamplayer, und das gilt tatsächlich für alle Mitarbeiter. Außer mir, den Produzenten und Darstellern
prägen diesen Film die kreativen Beiträge sehr vieler begabter Leute – insofern habe ich riesiges
Glück gehabt.“ Joel Silver sagt abschließend: „Die Arbeit an diesem Film hat sehr viel Spaß gemacht
und war ein echtes Abenteuer – das spüren die Zuschauer, wenn sie den Film sehen. Und wenn sie das
Kino verlassen, dann sagen sie hoffentlich: ‚Und was kommt als nächstes?‘“ 


DARSTELLER
ROBERT DOWNEY JR.
Sherlock Holmes
Der zweifache Oscar®-Kandidat bekam seine aktuellste Oscar-Nominierung in der Kategorie
Nebendarsteller mit seiner Leistung in Ben Stillers Hitkomödie „Tropic Thunder“ (Tropic Thunder).
Seine Darstellung des weißen australischen Schauspielers Kirk Lazarus, der einen schwarzen
Amerikaner darstellt, brachte ihm auch Nominierungen für den Golden Globe®, den Preis der British
Film and Television Academy (BAFTA) und den Preis der Screen Actors Guild (SAG; USGewerkschaft der Film- und TV-Schauspieler) ein. Seine Titelrolle in Richard Attenboroughs
gefeiertem „Chaplin“ (Chaplin, 1992) wurde mit einer ersten Oscar-Nominierung sowie dem Preis der
BAFTA und dem Preis der Londoner Filmkritiker gewürdigt.
Außerdem wurde er für den Golden Globe nominiert. Eine weitere „Golden Globe“-Nominierung
erhielt Downey als Titelheld in Guy Ritchies Hit „Sherlock Holmes“ (Sherlock Holmes, 2009). Im
Sommer 2008 landete er als Marvel-Comics-Superheld in Jon Favreaus Blockbuster „Iron Man“ (Iron
Man) einen großen Erfolg. Die Kinoversion des spielte weltweit über 585 Millionen Dollar ein und
machten den Film zu einem der größten Erfolge des Jahres. Dieselbe Rolle stellte Downey in Favreaus
erfolgreichem Sequel dar. Ein drittes Mal spielt er Iron Man in Josh Whedons Action-Film „The
Avengers“ (The Avengers), in dem er mit weiteren Marvel-Comics-Superhelden ein Team bildet. Der
Film läuft im Mai 2012 an. Außerdem übernimmt Downey die Hauptrolle in Shane Blacks „Iron Man
3“. Zu Downeys aktuellen Filmen zählen Todd Phillips’ „Due Date“ (Stichtag) mit Zack Galifianakis,
„The Soloist“ (Der Solist) mit Jamie Foxx, David Finchers „Zodiac“ (Zodiac – Die Spur des Killers)
mit Jake Gyllenhaal und Mark Ruffalo, Richard Linklaters „A Scanner Darkly“ (A Scanner Darkly –
Der dunkle Schirm) mit Keanu Reeves, Winona Ryder und Woody Harrelson, „Fur“ (Fell – Eine
Liebesgeschichte), die Lebensgeschichte der berühmten Fotografin Diane Arbus (Nicole Kidman),
sowie „Kiss Kiss Bang Bang“ (Kiss Kiss Bang Bang). Eine weitere SAG-Nominierung erhielt
Downey als Ensemblemitglied in George Clooneys nach einer wahren Geschichte entstandenem
„Good Night, and Good Luck.“ (Good Night, and Good Luck.). Und einen speziellen Jury-Preis
verbuchte er zusammen mit dem Ensemble von „A Guide to Recognizing Your Saints“ (Kids – In den
Straßen New Yorks), der 2006 auf dem Sundance Film Festival lief. Zu Downeys umfangreicher
Filmografie gehören außerdem „Gothika“ (Gothika), „The Singing Detective“ (The Singing
Detective), Curtis Hansons „Wonder Boys“ (Die WonderBoys), „U.S. Marshals“ (Auf der Jagd), Mike
Figgis’ „One Night Stand“ (One Night Stand), Jodie Fosters „Home for the Holidays“ (Familienfest
und andere Schwierigkeiten), „Richard III“ (Richard III.), Oliver Stones „Natural Born Killers“
(Natural Born Killers), Robert Altmans „The Gingerbread Man“ (Gingerbread Man – Eine nächtliche
Affäre; auch: Gingerbread Man – Gefährliche Träume) und „Short Cuts“ (Short Cuts), der ihm
zusammen mit dem Ensemble einen speziellen Golden Globe einbrachte, „Heart and Souls“
(4 himmlische Freunde), „Soapdish“ (Lieblingsfeinde – Eine Seifenoper), „Air America“ (Air
America), „Chances Are“ (Ein himmlischer Liebhaber), „True Believer“ (Das dreckige Spiel), „Less
Than Zero“ (Unter Null), „Weird Science“ (L.I.S.A. – Der helle Wahnsinn), „Firstborn“ (Moving In –
Eine fast intakte Familie) und „Pound“, in dem er unter der Regie von Robert Downey Sr. sein
Spielfilmdebüt gab.
Für sein TV-Debüt als Anwalt Larry Paul in der TV-Serie „Ally McBeal“ (Ally McBeal) gewann er
2001 den Golden Globe als Bester Nebendarsteller in einer TV-Serie sowie den Preis der SAG als
Herausragender Darsteller in einer Komödienserie. Außerdem war Downey für den Emmy® nominiert.
2004 veröffentlichte Robert Downey Jr. sein Debüt-Album „The Futurist“ auf Sony Classics. Das
Album enthält acht eigene Songs, mit denen er sein Talent als Sänger beweist. Kürzlich hat Downey
mit seiner Frau Susan unter dem Dach von Warner Bros. die Produktionsfirma Team Downey
gegründet.
JUDE LAW
Dr. Watson
Der preisgekrönte, international gefeierte Jude Law gilt als einer der besten britischen Schauspieler –
er hat sich mit höchst unterschiedlichen Rollen auf Leinwand und Bühne profiliert. 2011 gehörte Law
zum hochkarätigen Ensemble in Steven Soderberghs erfolgreichem Thriller „Contagion“ (Contagion).
Es folgt eine Hauptrolle in Martin Scorseses Fantasy-Film „Hugo“ (Die Entdeckung des Hugo Cabret)
nach dem Buch „The Invention of Hugo Cabret“. Zu Laws kommenden Filmen zählen Fernando
Meirelles’ „360“ mit Rachel Weisz und Anthony Hopkins sowie Joe Wrights Verfilmung des
klassischen Tolstoi-Romans „Anna Karenina“, zu der Tom Stoppard das Drehbuch liefert. Außerdem
übernimmt er eine Sprechrolle in dem Animationsfilm „Rise of the Guardians“ (The Guardians). 2009
kehrte er zum Theater zurück, um in London im Donmar Warehouse die Titelrolle in Shakespeares
„Hamlet“ (Hamlet) zu übernehmen – anschließend trat er mit dieser Inszenierung auch am Broadway
auf. Dort wurde er mit seiner Leistung für den Tony und den Drama Desk Award nominiert, außerdem
gewann er den Critics’ Circle Theatre Award. Aktuell war er im Londoner West End in einer
Neuinszenierung von Eugene O’Neills „Anna Christie“ (Anna Christie) zu sehen. Im Kino machte
Law die Kritiker zunächst mit seiner Darstellung als Oscar Wildes Liebhaber Lord Alfred Douglas in
„Wilde“ (Oscar Wilde, 1997) auf sich aufmerksam, mit der er den British Film Award der
Tageszeitung Evening Standard gewann. Internationales Lob heimste er mit Anthony Minghellas „The
Talented Mr. Ripley“ (Der talentierte Mr. Ripley) ein. Laws Darstellung des zum Scheitern
verurteilten Sonnyboys Dickie Greenleaf brachte ihm sowohl eine Oscar- als auch eine „Golden
Globe“-Nominierung sowie den Preis der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) als
Bester Nebendarsteller ein.
Danach erhielt Law Nominierungen für den Oscar, den Golden Globe und den Preis der BAFTA als
Hauptdarsteller in dem Bürgerkriegsepos „Cold Mountain“ (Unterwegs nach Cold Mountain, 2003),
ebenfalls unter der Regie von Minghella. Für seine Rolle in Steven Spielbergs „Artificial Intelligence:
AI“ (A.I. – Künstliche Intelligenz) erhielt er erneut eine „Golden Globe“-Nominierung. Weitere
Auszeichnungen verbuchte er mit Mike Nichols’ berühmtem „Closer“ (Hautnah), für den er als
Mitglied des Ensembles den Preis des National Board of Review (branchenunabhängige Institution zur
Förderung der Filmkunst) erhielt, und Martin Scorseses epischer Filmbiografie „The Aviator“
(Aviator), mit dem das Ensemble für den Preis der Screen Actors Guild (US-Gewerkschaft der Filmund TV-Schauspieler) nominiert wurde. Als Hauptdarsteller und Produzent war Law an Kenneth
Branaghs „Sleuth“ (1 Mord für 2) und „Sky Captain and the World of Tomorrow“ (Sky Captain and
the World of Tomorrow) beteiligt. In seiner Filmografie finden sich außerdem Terry Gilliams „The
Imaginarium of Doctor Parnassus“ (Das Kabinett des Doktor Parnassus), Nancy Meyers’ romantische
Hit-Komödie „The Holiday“ (Liebe braucht keine Ferien) mit Cameron Diaz, Kate Winslet und Jack
Black, „Breaking and Entering“ (Breaking & Entering – Einbruch und Diebstahl), wiederum unter
Regisseur Anthony Minghella, die Titelrolle in Charles Shyers „Alfie“ (Alfie), Sam Mendes’ „Road to
Perdition“ (Road to Perdition) mit Tom Hanks und Paul Newman, Jean-Jacques Annauds „Enemy at
the Gates“ (Duell – Enemy at the Gates), David Cronenbergs „eXistenZ“ (eXistenZ – Du bist das
Spiel), Clint Eastwoods „Midnight in the Garden of Good and Evil“ (Mitternacht im Garten von Gut
und Böse) und „Gattaca“ (Gattaca), mit dem er sein amerikanisches Film-Debüt gab. Seine
Bühnenkarriere begann Law im Alter von zwölf Jahren am National Youth Theatre. 1994 spielte er
den Michael in Jean Cocteaus Stück „Les Parents Terribles“ (Die schrecklichen Eltern), das ihm als
Nachwuchsdarsteller eine Nominierung für den Ian Charleson Award einbrachte. Das Stück lief dann
unter dem Titel „Indiscretions“ am Broadway, wo Law als Nebendarsteller für den Tony nominiert
wurde. Weitere Bühnenauftritte: „’Tis Pity She’s a Whore“ (Schade, dass sie eine Hure ist) am
Londoner Young Vic Theatre und seine gefeierte Darstellung des Titelhelden in Christopher Marlowes
„Dr. Faustus“ (Doktor Faustus) – beide unter der Regie von David Lan. 2007 zeichnete ihn die
französische Akademie mit einem César d’Honneur für seine Beiträge zum Kino aus. Und seine
künstlerischen Leistungen wurden von der französischen Regierung mit dem Orden Chevalier de
l’Ordre des Arts et des Lettres gewürdigt.
NOOMI RAPACE
Sim
Noomi Rapace machte die internationale Entertainment-Branche mit ihrer mitreißenden, verstörenden,
von der Kritik gefeierten Darstellung der Lisbeth Salander in der Film-Version von Stieg Larssons
„Millennium“-Trilogie auf sich aufmerksam: Mit ihrer Leistung in Niels Arden Oplevs „Män som
hatar kvinnor“ (Verblendung) gewann sie etliche internationale Preise, darunter den Guldbagge-Preis
(dem schwedischen Oscar). Daneben wurde sie für den Preis der British Academy of Film and
Television Arts (BAFTA), den Critics’ Choice Award und den Europäischen Filmpreis nominiert.
Auch die Fortsetzungen „Flickan som lekte med elden“ (Verdammnis) und „Luftslottet som
sprängdes“ (Vergebung) brachte ihr begeisterte Kritiken ein. Demnächst spielt Rapace neben Michael
Fassbender, Charlize Theron, Idris Elba und Guy Pearce eine Hauptrolle in Ridley Scotts mit
Spannung erwartetem Science-Fiction-Thriller „Prometheus“ (Prometheus). Der Film läuft am 8. Juni
2012 an. Eine weitere Hauptrolle spielt sie neben Colin Farrell in dem Thriller „Dead Man Down“,
den wieder Niels Arden Oplev inszeniert. 2011 war Rapace in Pål Sletaunes norwegischem Thriller
„Babycall“ zu sehen – sie spielt eine junge Mutter, die glaubt, Zeugin eines Mordes geworden zu sein.
Mit dieser Leistung wurde sie auf dem Filmfestival in Rom als Beste Darstellerin ausgezeichnet. 2010
trat sie in Pernilla Augusts Regiedebüt „Svinalängorna“ (internationaler Titel: „Beyond“) auf, mit dem
sie erneut für den Guldbagge-Preis nominiert wurde. Die Schwedin Noomi Rapace begann ihre
Karriere als Siebenjährige in dem isländischen Film „Í skugga hrafnsins“ (internationaler Titel: „In the
Shadow of the Raven“). Seitdem ist sie in über 20 Filmen und TV-Produktionen aufgetreten. 2007
machte sie sich mit dem gefeierten dänischen Film „Daisy Diamond“ einen Namen.
JARED HARRIS
Moriarty
Harris machte eine klassische Bühnenausbildung und war Mitglied des berühmten Londoner
Bühnenensembles Royal Shakespeare Company. Daneben ist er in zahlreichen Film- und TVProjekten aufgetreten. Derzeit dreht er Steven Spielbergs „Lincoln“ mit Daniel Day Lewis. In dem
biografischen Film nach dem Bestseller „Team of Rivals: The Political Genius of Abraham Lincoln“
der Historikerin Doris Kearns Goodwin übernimmt Harris die Rolle des Ulysses S. Grant. Auf dem
Bildschirm spielt Harris Lane Pryce, den Chief Financial Officer der Werbeagentur Sterling Cooper,
in der in den 1960er-Jahren spielenden Serie „Mad Men“ (Mad Men), die den Emmy und den Golden
Globe gewonnen hat und bereits in der fünften Staffel auf AMC läuft.
Harris hat in über 50 Filmen mitgewirkt, darunter David Finchers „The Curious Case of Benjamin
Button“ (Der seltsame Fall des Benjamin Button) mit Brad Pitt und Cate Blanchett und „Extraordinary
Measures“ (Ausnahmesituation) mit Harrison Ford und Brendan Fraser. Sein Filmdebüt gab Harris
1989 im Regiedebüt seines Bruders Damian: „The Rachel Papers“ (Er? Will! Sie nicht?). Dann zeigte
er mitreißende Darstellungen als Andy Warhol in „I Shot Andy Warhol“ (I Shot Andy Warhol) und als
schmieriger russischer Taxifahrer in Todd Solondz’ „Happiness“ (Happiness), der 1999 für das
gesamte Darsteller-Ensemble den Preis des National Board of Review (branchenunabhängige
Institution zur Förderung der Filmkunst) gewann. Hinzu kommen Michael Manns „The Last of the
Mohicans“ (Der letzte Mohikaner), „Sylvia“ (Sylvia), „Dead Man“ (Dead Man), „Igby Goes Down“
(Igby), „Mr. Deeds“ (Mr. Deeds) und John Carpenters „The Ward“ (The Ward). Daneben hat Harris in
zahlreichen britischen und amerikanischen TV-Produktionen mitgewirkt. Dazu zählt seine
hochgelobte Darstellung Heinrichs VIII. in der BBC-Produktion „The Other Boleyn Girl“. BBCRollen spielte er auch in der Miniserie „To the Ends of the Earth“ und als Hauptdarsteller in „Coup!“.
In den USA übernahm er gelegentliche Rollen in „The Riches“ und „Fringe“ (Fringe – Grenzfälle des
FBI). Gastrollen spielte er in Serien wie „Law & Order: Special Victims Unit“ (Law & Order: Special
Victims Unit; auch: Law & Order: New York) und „Without a Trace“ (Without a Trace – Spurlos
verschwunden). 2000 verkörperte er John Lennon in dem Film „Two of Us“ (Two of Us) auf VH1.
Harris ist in einigen der berühmtesten Bühnenensembles in London und New York aufgetreten. Sein
amerikanisches Debüt gab er als Hotspur auf dem New York Shakespeare Festival in „Henry IV, Parts
1 & 2“ (Heinrich IV., Teil 1 und 2). In diesem Ensemble trat er auch in „’Tis Pity She’s a Whore“
(Schade, dass sie eine Hure war) und „King Lear“ (König Lear) auf. Weitere Theaterauftritte: die
Obie-preisgekrönte Inszenierung von Mike Leighs „Ecstasy“ mit der New Group, die Titelrolle in
einem experimentellen „Hamlet“ (Hamlet) mit der New Jersey Shakespeare Company, Tennessee
Williams’ „A Period of Adjustment“ (Period of Adjustment – High Point Over a Cavern) am Almeida
Theatre sowie „More Lies About Jerzy“ am Vineyard Theater. Harris ist der Sohn des irischen
Schauspielers Richard Harris. Er stammt aus London. An der Duke University in North Carolina
studierte er Schauspiel und Literatur. Nach seinem Abschluss absolvierte Harris seine Ausbildung an
der Londoner Central School of Speech and Drama.
RACHEL MCADAMS
Irene Adler
Eine Hauptrolle übernahm Rachel McAdams neben Owen Wilson in Woody Allens romantischer HitKomödie „Midnight in Paris“ (Midnight in Paris), die 2011 auf dem Filmfestival in Cannes gefeiert
wurde. 2010 trat sie in der romantischen Komödie „Morning Glory“ (Morning Glory) neben Harrison
Ford, Patrick Wilson und Diane Keaton unter der Regie von Roger Michell auf. Im Jahr davor war
McAdams in drei großen Filmen zu sehen – zuletzt in Guy Ritchies Hit-Thriller „Sherlock Holmes“
(Sherlock Holmes), in dem sie erstmals die Irene Adler spielte. Zu McAdams’ kommenden Filmen
zählen Terrence Malicks noch titelloser Film mit Javier Bardem, Ben Affleck und Rachel Weisz sowie
das romantische Drama „The Vow“ (Für immer Liebe), in dem sie neben Channing Tatum die
Hauptrolle spielt.
Die geborene Kanadierin erregte 2002 in Hollywood Aufsehen, als sie die Hauptrolle in der Komödie
„The Hot Chick“ (Hot Chick – Verrückte Hühner) ergatterte. Dann folgten schnell aufeinander zwei
sehr unterschiedliche Hits: Mark Waters’ gefeierte Komödie „Mean Girls“ (Mean Girls) nach dem
Drehbuch von Tina Fey mit Lindsay Lohan als Partnerin; und Nick Cassavetes’ Liebesfilm „The
Notebook“ (Wie ein einziger Tag) mit Ryan Gosling. Im Sommer 2005 spielte McAdams neben Vince
Vaughn und Owen Wilson eine Hauptrolle in der sehr erfolgreichen Komödie „Wedding Crashers“
(Die Hochzeits-Crasher). Ende desselben Jahres war sie als Hauptdarstellerin in Wes Cravens Thriller
„Red Eye“ (Red Eye – Nachtflug in den Tod) an der Seite von Cillian Murphy und im Ensemble des
Weihnachtsfilms „The Family Stone“ (Die Familie Stone – Verloben verboten!) neben Diane Keaton,
Sarah Jessica Parker und Claire Danes zu sehen. 2005 wurde McAdams auf dem KinobetreiberKongress ShoWest zur Nebendarstellerin des Jahres gekürt, und sie gewann den Nachwuchspreis auf
dem Hollywood Film Festival 2005. Anschließend trat McAdams neben Pierce Brosnan, Chris Cooper
und Patricia Clarkson in Ira Sachs’ unabhängig produziertem, in den 1940er-Jahren spielenden
„Married Life“ (Married Life) auf, der 2007 auf dem Toronto Film Festival uraufgeführt wurde. 2008
folgte der Independent-Film „The Lucky Ones“ (The Lucky Ones) mit Tim Robbins. 2009 wirkte sie
in Kevin Macdonalds Thriller „State of Play“ (State of Play – Stand der Dinge) neben Russell Crowe,
Ben Affleck und Helen Mirren sowie in dem romantischen Drama „The Time Traveler’s Wife“ (Die
Frau des Zeitreisenden) neben Eric Bana mit. 2009 wurde McAdams auf dem Kinobetreiber-Kongress
ShoWest zum Weiblichen Star des Jahres gewählt.
STEPHEN FRY
Mycroft Holmes
Zu Frys vielseitiger Karriere gehören Erfolge als Schauspieler, Autor und Regisseur. Demnächst
übernimmt er eine Rolle im Ensemble von Peter Jacksons „The Hobbit: An Unexpected Journey“ (Der
Hobbit – Eine unerwartete Reise), dem ersten von zwei Filmen nach dem klassischen Buch von J.R.R.
Tolkien. Aktuell sprach er die Cheshire-Katze in Tim Burtons Hit „Alice in Wonderland“ (Alice im
Wunderland).
Als Mitglied des Ensembles gewann Fry den Preis der Screen Actors Guild (US-Gewerkschaft der
Film- und TV-Schauspieler) und den Critics’ Choice Award für Robert Altmans „Gosford Park“
(Gosford Park). Eine Nominierung für den Golden Globe verbuchte er mit seiner Darstellung des
berühmten Titelhelden in der Filmbiografie „Wilde“ (Oscar Wilde). 2003 inszenierte er seinen ersten
Spielfilm „Bright Young Things“ nach seinem eigenen Drehbuch – außerdem übernahm er eine Rolle
als Darsteller. Weitere Filme: „Eichmann“ (Eichmann), „V for Vendetta“ (V wie Vendetta), „The
Hitchhiker’s Guide to the Galaxy“ (Per Anhalter durch die Galaxis), „The Life and Death of Peter
Sellers“ (The Life and Death of Peter Sellers), „Peter’s Friends“ (Peter’s Friends – Freunde sind die
besten Feinde), „I.Q.“ (I.Q. – Liebe ist relativ) und „A Fish Called Wanda“ (Ein Fisch namens
Wanda). Der Brite Stephen Fry studierte an der Cambridge University, wo er seinen langjährigen
Freund und Comedy-Partner Hugh Laurie kennen lernte. Die Revue „The Footlights“ schrieb und
spielte er mit Emma Thompson, Laurie und Tony Slattery – sie wurde 1982 von der BBC
aufgezeichnet. Dann folgte die Comedy-Serie „Alfresco“ für Granada Television – seine Partner
waren wieder Laurie und Thompson sowie Ben Elton und Robbie Coltrane. Gemeinsam drehten Fry
und Laurie auch die Serien „Blackadder“ (Blackadder), „A Bit of Fry and Laurie“ und „Jeeves and
Wooster“ (Jeeves and Wooster – Herr und Meister) – Fry spielte Jeeves und Laurie Wooster. Zu Frys
aktuellen TV-Projekten zählen die Hauptrolle in der Serie „Kingdom“, die er auch als Executive
Producer betreute, gelegentliche Auftritte in den Serien „Bones“ (Bones – Die Knochenjägerin) und
„Absolute Power“ sowie der TV-Film „Tom Brown’s Schooldays“. Er schrieb und moderierte
außerdem etliche TV-Dokumentationen, darunter „Fry’s Planet“, „Stephen Fry in America“ (Stephen
Fry in Amerika) und „Stephen Fry: HIV & Me“. Außerdem moderiert er das BBC-Quiz „QI“, das ihm
fünf Nominierungen der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) in der Kategorie
Beste Entertainment-Darbietung einbrachte. Für die Bühne bearbeitete Fry 1984 das Musical „Me and
My Girl“ aus den 1930er-Jahren, das dann acht Jahre lang im Londoner West End lief und als Bestes
Musical mit dem Olivier Award ausgezeichnet wurde. Als die Inszenierung 1986 an den Broadway
wechselte, gewann Fry den Drama Desk Award, und er wurde für den Tony nominiert. Seine erste
Arbeit als Bühnenautor war das Stück „Latin!“, das 1980 auf dem Edinburgh Festival uraufgeführt
wurde und den Fringe First Award gewann. Auf der Bühne war er in Alan Bennetts „Forty Years On“,
Michael Frayns „Look, Look“, Simon Grays „The Common Pursuit“ (Verlorenes Glück) und „Cell
Mates“ zu sehen. Als versierter Autor hat Fry eine große Bandbreite von Büchern veröffentlicht,
darunter vier Romanbestseller und die Autobiografie „Moab Is My Washpot“ (Columbus war ein
Engländer). Sein neuestes Buch „The Ode Less Travelled“ (Feigen, die fusseln), eine Anleitung zum
Verfassen von Lyrik, erschien 2005. Die jüngere Generation kennt ihn als Rezitator der Hörbücher zu
J. K. Rowlings „Harry Potter“-Romanen.
EDDIE MARSAN
Inspector Lestrade
Marsan ist in einer großen Anzahl von Filmen aufgetreten, vom Blockbuster bis zu skurrilen
Independent-Filmen. Aktuelle Titel: der in Sundance preisgekrönte „Tyrannosaur“ (Tyrannosaur –
Eine Liebesgeschichte), „London Boulevard“ (London Boulevard) mit Keira Knightley und Colin
Farrell sowie Guy Ritchies „Sherlock Holmes“ (Sherlock Holmes), in dem er erstmals den Inspector
Lestrade von Scotland Yard spielte, der ständig mit dem berühmten Detektiv aneinandergerät. Für
seine Filme mit dem berühmten Filmemacher Mike Leigh wurde Marsan mehrfach ausgezeichnet:
Sein Auftritt in Leighs „Vera Drake“ (Vera Drake, 2004) brachte ihm seinen ersten British
Independent Film Award als Bester Nebendarsteller ein, außerdem wurde er für den Preis der
Londoner Filmkritiker nominiert. Danach gewann Marsan als Bester Nebendarsteller den British
Independent Film Award (BIF), den Preis der Londoner Filmkritiker und den Preis der britischen
Filmkritiker für seine Darstellung des gestressten Fahrlehrers in Leighs lebensnaher Komödie „HappyGo-Lucky“ (Happy-Go-Lucky, 2008). Außerdem wurde er für den Preis des Evening Standard
nominiert. Diese Tageszeitung nominierte ihn auch für seine Leistung in dem unabhängig produzierten
„The Disappearance of Alice Creed“ (Spurlos – Die Entführung der Alice Creed). Seine dritte BIFNominierung bekam er für „Tyrannosaur – Eine Liebesgeschichte“. Zu Marsans kommenden Filmen
zählen Steven Spielbergs „War Horse“ (Gefährten), Rupert Sanders’ Märchenabenteuer „Snow White
and the Huntsman“, Bryan Singers „Jack the Giant Killer“ und sein dritter Film mit Mike Leigh, „A
Running Jump“, der am britischen Cultural Olympiad Festival teilnimmt. Weitere Filme: Richard
Linklaters „Me and Orson Welles“ (Ich & Orson Welles), Peter Bergs „Hancock“ (Hancock), Michael
Manns „Miami Vice“ (Miami Vice), Neil Burgers „The Illusionist“ (The Illusionist – Nichts ist wie es
scheint), J.J. Abrams’ „Mission: Impossible III“ (Mission: Impossible III), James McTeigues „V for
Vendetta“ (V wie Vendetta), Alejandro González Iñárritus „21 Grams“ (21 Gramm) und Martin
Scorseses „Gangs of New York“ (Gangs of New York), um nur einige zu nennen. Zu Marsans
umfangreichen TV-Rollen zählen Auftritte in den preisgekrönten BBC-Miniserien „Criminal Justice“
(Criminal Justice) und „Little Dorrit“ (Klein Dorrit) sowie auf BBC2/PBS „God on Trial“, in dem er
einen traumatisierten Vater in einem nationalsozialistischen KZ spielt. Außerdem trat er in dem BBCTV-Film „Dive“ und in dem TV-Zweiteiler nach dem Klassiker „Moby Dick“ (Moby Dick) auf.
Marsan stammt aus Bethnal Green/East London und machte eine Druckerlehre, bevor er Schauspieler
wurde. Er absolvierte seine Ausbildung an der Mountview Academy of Theatre Arts und an der
Academy of the Science of Acting & Directing.
KELLY REILLY
Mary
Schon in Guy Ritchies Blockbuster „Sherlock Holmes“ (Sherlock Holmes, 2009) hat Kelly Reilly die
Mary dargestellt.
2012 ist sie neben Denzel Washington und John Goodman in Robert Zemeckis’ „Flight“ zu sehen.
Aktuell trat sie in dem Kriegsfilm „Edwin Boyd“ auf, der 2011 auf dem Toronto Film Festival
uraufgeführt wurde. Für ihre Kinorollen ist Reilly mehrfach gewürdigt worden – zuletzt mit einer
Nominierung für den British Independent Film Award als Hauptdarstellerin in „Eden Lake“ (Eden
Lake, 2008). Zuvor wurde sie für ihre Leistung in Stephen Frears’ berühmtem „Mrs. Henderson
Presents“ (Lady Henderson präsentiert, 2005) mit dem Preis der Londoner Filmkritiker und mit dem
Empire Award als Beste Nachwuchsdarstellerin ausgezeichnet. Außerdem erhielt sie eine
Nominierung für den British Independent Film Award. Der Empire Award ehrte auch ihre Leistung in
„Pride and Prejudice“ (Stolz und Vorurteil) im selben Jahr. Außerdem gewann sie 2005 auf dem
Filmfestival in Cannes den Chopard-Preis als Weiblicher Nachwuchsstar. Eine Hauptrolle spielte sie
zuvor in dem international erfolgreichen französischen Film „L’Auberge espagnole“ (Barcelona für
ein Jahr) sowie im Sequel „Les poupées russes“ (L’Auberge espagnole – Wiedersehen in St.
Petersburg), der ihr eine César-Nominierung einbrachte. Weitere Filme: „Meant to Be“, „Ti presento
un amico“, Richard Linklaters „Me and Orson Welles“ (Ich & Orson Welles), „Triage“ (Triage) mit
Colin Farrell, „The Libertine“ (The Libertine – Sex, Drugs & Rococo) und „Last Orders“ (Letzte
Runde). Im Theaterbereich wurde Reilly als jüngste Kandidatin aller Zeiten in der Kategorie Beste
Darstellerin für den Olivier Award nominiert, als sie 2004 in „After Miss Julie“ im Londoner Donmar
Warehouse Theatre auftrat. 2008 wurde sie wieder für den Olivier Award nominiert, diesmal als
Desdemona in „Othello“ (Othello) – ebenfalls im Donmar Warehouse. Zu ihren zahlreichen
Theaterauftritten gehören außerdem „Look Back in Anger“ (Blick zurück im Zorn) am Edinburgh
Lyceum Theatre, „Sexual Perversity in Chicago“ (Sexual Perversity in Chicago) am Comedy Theatre,
„Piano/Forte“ und „Blasted“ (Zerbombt) am Royal Court Theatre, „A Prayer for Owen Meany“ und
„The London Cuckolds“ am Royal National Theatre sowie „The Graduate“ (Die Reifeprüfung) am
Gielgud Theatre. Reilly ist auch im Fernsehen aufgetreten. Sie spielte Detective Anna Travis in der
TV-Miniserie „Above Suspicion“ (2009). Dieselbe Rolle verkörperte sie in den ITV-Miniserien
„Above Suspicion: The Red Dahlia“ (2010), „Above Suspicion: Deadly Intent“ (2011) und demnächst
in „Above Suspicion: Silent Scream“ (2012). Weitere Rollen: „He Kills Coppers“ und „Joe’s Palace“.
HINTER DER KAMERA
GUY RITCHIE
Regie
Guy Ritchie inszenierte Robert Downey Jr. und Jude Law zuvor in dem Blockbuster „Sherlock
Holmes“ (Sherlock Holmes), der Weihnachten 2009 anlief und weltweit über 516 Millionen Dollar
umsetzte. Damit präsentierte er Sir Arthur Conan Doyles berühmten Detektiv einer neuen Generation
auf der Leinwand. Außerdem schrieb, inszenierte und produzierte er die gefeierte Krimi-Komödie
„RocknRolla“ (RocknRolla) mit internationaler Besetzung, darunter Gerard Butler, Tom Wilkinson,
Thandie Newton, Mark Strong, Idris Elba, Tom Hardy, Jeremy Piven und Chris Bridges. Der Film
wurde 2008 auf dem Toronto Film Festival uraufgeführt und startete dann in Großbritannien an der
Spitze der Kino-Charts. „RocknRolla“ gewann als Bester Britischer Film den Empire Award. Ritchie
gründete kürzlich mit Lionel Wigram eine neue Produktionsfirma, die einen First-Look-Vertrag mit
Warner Bros. abgeschlossen hat. Derzeit bereitet er als Autor und Regisseur etliche weitere Projekte
vor. Dazu zählen zum Beispiel das Epos „The Siege of Malta“. Außerdem konzipierte er für Virgin
Comics die Comic-Serie „Gamekeeper“, die er aktuell als Filmstoff entwickelt. Der geborene
Londoner Ritchie begann seine Karriere in der britischen Filmbranche 1993 als Laufbursche in der
Wardour Street. Er diente sich nach oben, wurde Regisseur von Musikvideos und Werbespots, bevor
er 1995 seinen ersten Kurzfilm „The Hard Case“ schrieb und inszenierte. 1996 schrieb und inszenierte
Ritchie seinen ersten Spielfilm „Lock, Stock and Two Smoking Barrels“ (Bube, Dame, König, grAS),
der sich als einer der größten britischen Kassenknüller bewährte, obwohl er nur bescheidene eine
Million Dollar gekostet hatte. 1999 wurde der Film auf dem Sundance Film Festival gezeigt. Mit
diesem Film kürten die Londoner Filmkritiker Ritchie zum Besten Drehbuchautor des Jahres. Der
Film wurde in der Kategorie Bester britischer Film für den Preis der British Film Academy (BAFTA)
nominiert und war in der Folge das Vorbild für eine ganze Serie britischer Gangsterfilme, die etlichen
britischen Darstellern den Sprung nach Hollywood ermöglichten, zum Beispiel Jason Statham, Vinnie
Jones und Jason Flemyng. Der von Ritchie geschriebene und inszenierte Hit „Snatch“ (Snatch –
Schweine und Diamanten, 2000) war sein zweiter Gangsterfilm. Die Hauptrollen spielten Brad Pitt,
Benicio Del Toro, Dennis Farina, Jason Statham, Vinnie Jones, Alan Ford und Lennie James. Auch
„Snatch – Schweine und Diamanten“ erwies sich als Kassenerfolg, und er brachte Ritchie als Bestem
britischen Regisseur den Empire Award ein. Damit war er als neuer Visionär fest in der Filmbranche
etabliert.
Nach „Snatch – Schweine und Diamanten“ war Ritchie als Co-Autor und Regisseur an „Swept Away“
(Stürmische Liebe – Swept Away) beteiligt, dem Remake des italienischen Klassikers „Travolti da un
insolito destino nell’azzurro mare d’agosto“ (Hingerissen von einem ungewöhnlichen Schicksal im
azurblauen Meer im August, 1974). Die Hauptrollen in dieser romantischen Komödie übernahmen
Madonna, Adrianno Giannini, Bruce Greenwood, Elizabeth Banks und Jeanne Tripplehorn. Einer
neuen Herausforderung stellte Ritchie sich mit dem trendigen Thriller „Revolver“ (Revolver), der
2005 auf dem Toronto International Film Festival uraufgeführt wurde. Die Hauptrollen übernahmen
Jason Statham, Ray Liotta, Vincent Pastore und André Benjamin vom Hip-Hop-Duo OutKast. Im
Dezember 2007 lief der Film in den USA an. Neben seinen Spielfilmen hat Ritchie auch etliche
berühmte Kurzfilme inszeniert, darunter „Star“ für die beliebte erste BMW-Serie „The Hire“. Für Nike
drehte er den Kurzfilm „Take It to the Next Level“, in dem es um den Aufstieg eines
vielversprechenden holländischen Fußballers geht. In dem Film traten einige der berühmtesten
Fußballstars auf. Richie gewann damit 2008 den Goldenen Löwen beim Cannes Lions International
Advertising Festival.
JOEL SILVER
Produzent
Silver ist einer der profiliertesten und erfolgreichsten Produzenten der Filmgeschichte – seine über 60
Filme – darunter die innovative „Matrix“-Trilogie, die vier Blockbuster der „Lethal Weapon“-Serie
sowie die Action-Film-Meilensteine „Die Hard“ (Stirb langsam) und „Predator“ (Predator) – haben in
allen Medien weltweit insgesamt über zwölf Milliarden Dollar eingespielt. 2009 produzierte Silver
den Welthit „Sherlock Holmes“ (Sherlock Holmes). In dem von Guy Ritchie inszenierten Film traten
Robert Downey Jr., Jude Law, Rachel McAdams und Mark Strong auf. Der Film setzte weltweit über
518 Millionen Dollar um. Mit Silver Pictures betreut Silver derzeit „Project X“, den er mit Todd
Phillips produziert. Für Dark Castle Entertainment produziert er den Supernatural-Mystery-Thriller
„The Apparition“ (The Apparition) mit Ashley Greene und Tom Felton sowie Walter Hills ActionFilm „Bullet to the Head“ mit Sylvester Stallone.
Silver hat für seine Produktionsfirma Dark Castle Entertainment einen Vertrag strukturiert, der ihm für
alle Filme des Labels die wirtschaftliche und kreative Verantwortung sichert – den Verleih übernimmt
Warner Bros. Zuvor produzierte Dark Castle eine Hitserie, die mit dem rekordträchtigen Start von
„House on Haunted Hill“ (Haunted Hill, 1999) begann. Es folgten „Thir13en Ghosts“ (13 Geister,
2001), „Ghost Ship“ (Ghost Ship, 2002), „Gothika“ (Gothika, 2003) und „House of Wax“ (House of
Wax, 2005). Dark Castle produzierte seitdem Guy Ritchies von der Kritik gefeierten Action-Film
„RocknRolla“ (RocknRolla) mit Gerard Butler, Tom Wilkinson, Thandie Newton und Mark Strong,
den Horror-Thriller „Orphan“ (Orphan – Das Waisenkind) mit Vera Farmiga und Peter Sarsgaard, den
Action-Film „Ninja Assassin“ (Ninja Assassin) von Regisseur James McTeigue mit Rain in der
Hauptrolle, „The Losers“ mit Jeffrey Dean Morgan, Zoë Saldana und Chris Evans sowie Jaume
Collet-Serras „Unknown“ (Unknown Identity) mit Liam Neeson, January Jones und Diane Kruger.
Silvers Produktion „The Matrix“ (Matrix, 1999) setzte weltweit über 456 Mio. Dollar um und war
zum Zeitpunkt seines Kinoeinsatzes der erfolgreichste Film in der Geschichte des Warner-Bros.Studios. Der Film wurde für seine neuartige, mitreißende Erzählstruktur und Optik einhellig gefeiert
und gewann vier Oscars – nicht zuletzt für die Besten visuellen Effekte. Als erster Film mit über einer
Million verkaufter DVDs war „The Matrix“ maßgeblich für die Markteinführung der DVD-Player
verantwortlich. Der zweite Teil der monumentalen „Matrix“-Trilogie, „The Matrix Reloaded“ (Matrix
Reloaded) spielte weltweit über 739 Million Dollar ein. Das letzte, explosive Kapitel der Trilogie „The
Matrix Revolutions“ (Matrix Revolutions), setzte am Startwochenende weltweit überwältigende 203
Millionen Dollar um. Insgesamt hat die „Matrix“-Reihe in allen Medien weltweit über drei Milliarden
Dollar umgesetzt. Neben „Matrix Reloaded“ und „Matrix Revolutions“ produzierte Silver das zur
Saga gehörende Videogame „Enter the Matrix“ mit Jada Pinkett Smith und Anthony Wong, die ihre
Rollen aus „Matrix Reloaded“ und „Matrix Revolutions“ wieder aufnehmen. Die Wachowski-Brüder
inszenierten selbst und drehten dafür eine Stunde zusätzlichen Filmmaterials. Als Executive Producer
betreute Silver auch „The Animatrix“ (Animatrix), die innovative Sammlung von neun Kurzfilmen,
die die visionäre Action und die ungewöhnliche Story von „Matrix“ weiterspinnen. Später produzierte
Silver den Action-Thriller „V for Vendetta“ (V wie Vendetta) mit Natalie Portman, die ActionThriller-Komödie „Kiss Kiss Bang Bang“ (Kiss Kiss Bang Bang) mit Robert Downey Jr., Val Kilmer
und Michelle Monaghan, geschrieben und inszeniert von Shane Black. Außerdem produzierte er die
Kinohits „Romeo Must Die“ (Romeo Must Die) mit Jet Li und Aaliyah, „Exit Wounds“ (Exit Wounds
– Die Copjäger) mit Steven Seagal und DMX sowie „Swordfish“ (Passwort: Swordfish) mit John
Travolta, Hugh Jackman und Halle Berry. Der erfolgreiche TV-Produzent Silver betreute als
Executive Producer die CBS-Serie „Moonlight“ (Moonlight), die als beliebteste neue dramatische
Serie den People’s Choice Award gewann. Ebenfalls als Executive Producer war er zuvor an der von
den Kritikern gelobten UPN-Serie „Veronica Mars“ (Veronica Mars) mit Kristen Bell beteiligt. Neben
Richard Donner, David Giler, Walter Hill und Robert Zemeckis war Silver als Executive Producer an
acht Staffeln der preisgekrönten HBO-Serie „Tales From the Crypt“ (Geschichten aus der Gruft) sowie
an zwei „Geschichten aus der Gruft“-Kinofilmen beteiligt.
Silver begann seine Karriere als Associate Producer bei „The Warriors“ (Die Warriors) und
produzierte dann „48 HRS.“ (Nur 48 Stunden), „Streets of Fire“ (Straßen in Flammen) und
„Brewster’s Millions“ (Zum Teufel mit den Kohlen). 1985 gründete Silver seine eigene Firma Silver
Productions und schwamm sich mit dem Schwarzenegger-Film „Commando“ (Das Phantom
Kommando) frei. Es folgten „Jumpin’ Jack Flash“ (Jumpin’ Jack Flash) und „Predator“ (Predator).
Silver Pictures zementierte ihren Ruf als eine der führenden Produktionsfirmen in der Branche mit den
vier „Lethal Weapon“-Filmen sowie den Action-Blockbustern „Die Hard“ (Stirb langsam) und „Die
Hard 2: Die Harder“ (Stirb Langsam 2). Silver produzierte auch „The Last Boy Scout“ (Last Boy
Scout – Das Ziel ist Überleben), „Demolition Man“ (Demolition Man), „Richie Rich“ (Richie Rich),
„Executive Decision“ (Einsame Entscheidung) und „Conspiracy Theory“ (Fletchers Visionen). Lange
vor seiner Produzentenkarriere erfand Silver 1967 mit einigen Schulfreunden an der Columbia High
School in Maplewood/New Jersey ein Spiel namens Ultimate Frisbee. Das rasante Team-Spiel hat sich
inzwischen weltweit durchgesetzt und wird in 50 Ländern wettbewerbsmäßig ausgetragen.
LIONEL WIGRAM
Produzent
Wigram war an einigen der bedeutendsten Filme beteiligt, die in den vergangenen 20 Jahren ins Kino
kamen. Mit der Firma, die seinen Namen trägt, produzierte er 2009 den Welthit „Sherlock Holmes“
(Sherlock Holmes) mit Robert Downey Jr., Jude Law und Rachel McAdams unter der Regie des
gefeierten Guy Ritchie. Wigram lieferte dazu auch die Story nach einem Original-Comic, der von Sir
Arthur Conan Doyles klassischen Geschichten inspiriert war. Wigram und Ritchie gaben kürzlich den
Abschluss eines First-Look-Vertrags zwischen Warner Bros. und ihrer Produktionsfirma
Ritchie/Wigram Productions bekannt – geplant sind die Entwicklung und Produktion von Kino- und
TV-Projekten. Wigram war auch entscheidend an der Akquise der Filmrechte zur „Harry Potter“Buchserie beteiligt und hat an allen Filmen der Blockbuster-Kinoserie mitgewirkt, darunter den
rekordträchtigen zwei letzten Teilen zu „Harry Potter and the Deathly Hallows“ (Harry Potter und die
Heiligtümer des Todes).
2006 gründete er seine Produktionsfirma Wigram Productions und schloss einen eigenen Vertrag mit
Warner Bros. Als Executive Producer betreute er auch „Harry Potter and the Order of the Phoenix“
(Harry Potter und der Orden des Phönix) und „Harry Potter and the Half-Blood Prince“ (Harry Potter
und der Halbblutprinz) sowie „Harry Potter and the Deathly Hallows – Part 1“ (Harry Potter und die
Heiligtümer des Todes – Teil 1) und „Harry Potter and the Deathly Hallows – Part 2“ (Harry Potter
und die Heiligtümer des Todes – Teil 2). In derselben Funktion verantwortete er „August Rush“ (Der
Klang des Herzens) mit Keri Russell, Robin Williams und Terrence Howard sowie Zack Snyders
animiertes Abenteuer „Legend of the Guardians: The Owls of Ga’Hoole“ (Die Legende der Wächter).
Zu Warner Bros. kam Wigram 1996 als Vice President of Production. Neben den „Harry Potter“Filmen betreute er Projekte wie „The Avengers“ (Mit Schirm, Charme und Melone), „The Big Tease“
(Der große Mackenzie), „Charlotte Gray“ (Die Liebe der Charlotte Gray), „Three Kings“ (Three Kings
– Es ist schön König zu sein) und „The Good German“ (The Good German – In den Ruinen von
Berlin). Vor seiner Tätigkeit für Warner Bros. leitete Wigram die Entwicklungsabteilung in Renny
Harlins und Geena Davis’ Firma The Forge. 1990 stieß Wigram als Manager im Entwicklungsbereich
zu Alive Films und arbeitete an Filmen von Wes Craven und Sam Shepard. Er produzierte „Cool as
Ice“ (Cool as Ice) und betreute Steven Soderberghs „Underneath“ (Die Kehrseite der Medaille) als
Executive Producer. Wigram studierte in Oxford und zählt zu den Gründungsmitgliedern der Oxford
Film Foundation. Nach dem Abschluss arbeitete er für Elliott Kastner in Kalifornien. 1987 produzierte
Wigram seinen ersten Film „Never on Tuesday“ (Das Highway-Trio). Es folgten „Cool Blue“ mit
Woody Harrelson und 1988 „Warm Summer Rain“ (Heißer Atem) mit Kelly Lynch. In dieser Zeit war
er an der ersten Drehbuchfassung von „Carlito’s Way“ (Carlito’s Way) beteiligt.
SUSAN DOWNEY
Produzentin
Susan Downey ist Hauptpartnerin der Produktionsfirma Team Downey, die sie mit ihrem Mann
Robert Downey Jr. gegründet hat. Die erfolgreiche Filmproduzentin hat mit etlichen führenden
Kräften der Filmbranche vor und hinter der Kamera zusammengearbeitet. In ihrer umfangreichen
Filmografie finden sich Action-Blockbuster, Dramen, Komödien und Horror-Thriller. Team Downey
entwickelt derzeit eine große Bandbreite von Filmen, darunter den Thriller „Perry Mason“ nach den in
den 1930er-Jahren in Los Angeles angesiedelten Krimis von Erle Stanley Gardner, den Action-Thriller
„Yucatan“ nach einer Originalgeschichte des verstorbenen Steve McQueen sowie einen noch titellosen
Historienfilm über Hunter Scotts wahre Geschichte: Der junge Mann inszenierte eine Kampagne, um
den Kapitän der unglückseligen USS Indianapolis zu rehabilitieren.
Aktuell betreute Downey als Executive Producer drei sehr unterschiedliche Projekte: Jaume ColletSerras Thriller „Unknown“ (Unknown Identity) mit Liam Neeson, Todd Phillips’ erfolgreiche
Komödie „Due Date“ (Stichtag) mit Robert Downey Jr. und Zack Galifianakis sowie Jon Favreaus
Action-Hit „Iron Man 2“ (Iron Man 2) mit Robert Downey Jr., Gwyneth Paltrow und Scarlett
Johansson in den Hauptrollen. Downey produzierte auch Guy Ritchies „Sherlock Holmes“ (Sherlock
Holmes, 2009) mit Robert Downey Jr. und Jude Law. Der Riesenhit setzte weltweit über 518
Millionen Dollar um. Zuvor war Downey gleichzeitig als Co-President für Dark Castle Entertainment
und als Executive Vice President of Production für Silver Pictures tätig. Sie kam 1999 zu Silver
Pictures und betreute dort die Entwicklung und Produktion von Projekten wie „Thir13en Ghosts“ (13
Geister) und „Swordfish“ (Passwort: Swordfish). 2002 gab sie ihren Einstand als Co-Produzentin von
„Ghost Ship“ (Ghost Ship). 2003 co-produzierte sie „Cradle 2 the Grave“ (Born 2 Die). Dann
produzierte Downey „Gothika“ (Gothika), „House of Wax“ (House of Wax), und als Executive
Producer betreute sie die von den Kritikern gelobte Thriller-Komödie „Kiss Kiss Bang Bang“ (Kiss
Kiss Bang Bang). Später produzierte Downey Neil Jordans umjubeltes Psychodrama „The Brave One“
(Die Fremde in dir) mit Jodie Foster und Terrence Howard, Guy Ritchies viel gepriesene KrimiKomödie „RocknRolla“ (RocknRolla) mit Gerard Butler, Tom Wilkinson, Thandie Newton, Idris
Elba, Chris Bridges und Jeremy Piven, den Horror-Thriller „Orphan“ (Orphan – Das Waisenkind) mit
Vera Farmiga und Peter Sarsgaard sowie den Thriller „Whiteout“ (Whiteout) mit Kate Beckinsale. Als
Executive Producer fungierte sie beim post-apokalyptischen „The Book of Eli“ (The Book of Eli) der
Hughes-Brüder mit Denzel Washington und Gary Oldman in den Hauptrollen. Vor ihrer Tätigkeit bei
Dark Castle und Silver Pictures arbeitete Downey an den Spielfilmhits „Mortal Kombat“ (Mortal
Kombat) und „Mortal Kombat: Annihilation“ (Mortal Kombat 2 – Annihilation). Ihre Ausbildung
machte Downey an der School of Cinema/Television unter dem Dach der University of Southern
California.
DAN LIN
Produzent
Dan Lin ist Chief Executive Officer von Lin Pictures unter dem Dach von Warner Bros., er
konzentriert sich auf die Produktion von Event-Filmen und TV-Serien für ein weltweites Publikum.
Seit der Gründung 2008 hat Lin Filme produziert, die weltweit über 975 Millionen Dollar umsetzten.
Derzeit produziert er den historischen Krimi „Gangster Squad“ mit Sean Penn, Josh Brolin, Ryan
Gosling und Emma Stone in den Hauptrollen (Start: Herbst 2012). Außerdem produziert er den
animierten „The Lego Movie“, den Christopher Miller und Phil Lord schreiben und inszenieren. In der
Entwicklung befinden sich die Projekte „Gods and Kings“, „Godzilla“, „Yucatan“ und „ACME“.
Kürzlich produzierte Lin Guy Ritchies erfolgreichen Mystery-Thriller „Sherlock Holmes“ (Sherlock
Holmes) mit Robert Downey Jr., Jude Law und Rachel McAdams in den Hauptrollen. Lin produzierte
auch den Thriller „The Box“ (The Box – Du bist das Experiment) mit Cameron Diaz sowie Ricky
Gervais’ Komödie „The Invention of Lying“ (Lügen macht erfinderisch) mit Gervais und Jennifer
Garner in den Hauptrollen. Als Executive Producer betreute Lin außerdem Robert Rodriguez’
Familienfilm „Shorts“ (Das Geheimnis des Regenbogensteins) und den Action-Thriller „Terminator
Salvation“ (Terminator: Die Erlösung) mit Christian Bale. Bis zur Gründung von Lin Pictures
arbeitete Lin als Senior Vice President of Production für Warner Bros. Pictures. Während seiner acht
Jahre beim Studio (1999 bis 2007) verantwortete er die Entwicklung und Produktion von Filmen wie
Martin Scorseses Oscar-preisgekröntem „The Departed“ (Departed – Unter Feinden), Roland
Emmerichs „10,000 BC“ (10.000 BC), Scorseses „The Aviator“ (Aviator), „TMNT“ (Teenage Mutant
Ninja Turtles), „Invasion“ (Invasion), „Unaccompanied Minors“ (Oh je, du Fröhliche!), „Alexander“
(Alexander), „Scooby-Doo 2: Monsters Unleashed“ (Scooby-Doo 2 – Die Monster sind los) und
„Torque“ (Hart am Limit). Im September 2008 nahm das Branchenfachblatt Variety Lin in die Liste
der „10 Produzenten, auf die man achten sollte“ auf. 2005 war er im Branchenblatt The Hollywood
Reporter in der „Next Generation List“ verzeichnet. Lin sitzt im Vorstand der Coalition of Asian
Pacifics in Entertainment und ist einer der Mentoren der Producers Guild of America und des Center
for Asian American Media. Seinen Studienabschluss machte Lin 1994 an der Wharton School unter
dem Dach der University of Pennsylvania. Seinen Master in Betriebswirtschaft macht er 1999 an der
Harvard Business School.
MICHELE & KIERAN MULRONEY
Drehbuch
Das Ehepaar Mulroney arbeitet als Autorenteam zusammen und hat schon eine große Bandbreite von
Projekten betreut. Aktuell lieferten die beiden das Originaldrehbuch „Divide“ für Regisseur Ron
Howard. Derzeit entwickeln sie „The Hunchback of Notre Dame“ für Regisseur Tim Burton.
Außerdem schreiben sie die Filmfassung des Jugendromans „Matched“ (Die Auswahl). Kürzlich
inszenierten die Mulroneys gemeinsam ihren ersten, unabhängig produzierten Spielfilm „Paper Man“
mit Jeff Daniels, Emma Stone, Ryan Reynolds und Lisa Kudrow in den Hauptrollen. Dazu schrieben
sie auch das Drehbuch, das im Screenwriters and Directors Lab im Sundance Institute entwickelt
wurde. Mit diesem Film wurde 2009 das Los Angeles Film Festival und das Orlando International
Film Festival eröffnet. Als Executive Producers betreuten sie den Independent-Film „Wild Tigers I
Have Known“ (Wild Tigers I Have Known), der 2006 auf dem Sundance Film Festival uraufgeführt
wurde.
Michele wuchs in Großbritannien auf und studierte an der University of London und der Central
School of Speech and Drama. Sie war als Autorin, Regisseurin und Schauspielerin an
zahlreichen Bühneninszenierungen beteiligt. 2007 schrieb sie das Film-Musical „Sunny & Share Love
You“, das auf dem Outfest Film Festival mit dem Preis für den Besten Soundtrack ausgezeichnet
wurde. Kieran stammt aus Virginia und machte seinen College-Abschluss an der Columbia University.
Bevor er Drehbuchautor wurde, arbeitete er 20 Jahre lang als Schauspieler und Synchronsprecher, vor
allem als einer der Sprecher der Reihe „E! True Hollywood Story“ (True Hollywood Story). Zu seinen
Auftritten als Schauspieler zählen „The Spitfire Grill“ (Die Geschichte vom Spitfire Grill),
„Gettysburg“ (Gettysburg) und „Heart Condition“ (Der Chaoten-Cop). Zu sehen war er auch in der
HBO-Miniserie „From the Earth to the Moon“ (From the Earth to the Moon) und als Gaststar in Serien
wie „NCIS: Naval Criminal Investigative Service“ (Navy CIS), „Judging Amy“ (Für alle Fälle Amy),
„NYPD Blue“ (New York Cops – NYPD Blue), „Star Trek: Enterprise“ (Star Trek – Enterprise),
„ER“ (Emergency Room – Die Notaufnahme) und „Seinfeld“ (Seinfeld).
BRUCE BERMAN
Executive Producer
Berman ist Vorsitzender und Chief Executive Officer von Village Roadshow Pictures. Mit Warner
Bros. Pictures ist die Firma eine erfolgreiche Partnerschaft eingegangen, um eine große Bandbreite
von Kinofilmen zu produzieren. Alle Filme werden weltweit von Warner Bros. Pictures verliehen – in
einigen Ländern übernimmt Village Roadshow Pictures den Verleih. Zu den ersten Filmen dieses
Vertrages zählten Hits wie „Practical Magic“ (Zauberhafte Schwestern) mit Sandra Bullock und
Nicole Kidman, „Analyze This“ (Reine Nervensache) mit Robert De Niro und Billy Crystal, „The
Matrix“ (Matrix) mit Keanu Reaves und Laurence Fishburne, „Three Kings“ (Three Kings – Es ist
schön König zu sein) mit George Clooney, „Space Cowboys“ (Space Cowboys) von und mit Clint
Eastwood sowie „Miss Congeniality“ (Miss Undercover) mit Sandra Bullock und Benjamin Bratt.
Unter dem Label Village Roadshow Pictures betreute Berman dann als Executive Producer so
unterschiedliche Erfolge wie „Training Day“ (Training Day), der Denzel Washington den Oscar
einbrachte, die „Ocean’s“-Trilogie, „Two Weeks Notice“ (Ein Chef zum Verlieben) mit dem Paar
Sandra Bullock und Hugh Grant, Clint Eastwoods „Mystic River“ (Mystic River) mit Sean Penn und
Tim Robbins in Oscar-prämierten Rollen, „The Matrix Reloaded“ (Matrix Reloaded) und „The Matrix
Revolutions“ (Matrix Revolutions), Tim Burtons „Charlie and the Chocolate Factory“ (Charlie und die
Schokoladenfabrik) mit Johnny Depp, den Blockbuster „I Am Legend“ (I Am Legend) mit Will
Smith, das gefeierte Drama „Gran Torino“ (Gran Torino) von und mit Clint Eastwood sowie
Regisseur Guy Ritchies Action-Abenteuer-Hit „Sherlock Holmes“ (Sherlock Holmes) mit Robert
Downey Jr. und Jude Law. Aktuell betreute er „Happy Feet Two“ (Happy Feet 2), George Millers
Sequel zum Oscar-preisgekrönten animierten Abenteuer „Happy Feet“ (Happy Feet). Seinen Einstand
in der Filmbranche gab Berman als Mitarbeiter von Jack Valenti in der MPAA, während er noch an
der Georgetown Law School in Washington/DC studierte. Nach seinem Jura-Abschluss bekam er
1978 einen Job bei Casablanca Films. Dann wechselte er zu Universal Pictures und wurde dort 1982
stellvertretender Produktionschef. 1984 wurde Berman Vice President der Produktionsabteilung bei
Warner Bros. und vier Jahre später Senior Vice President of Production. 1989 stieg er dort zum
President of Theatrical Production auf, ab 1991 war er President of Worldwide Theatrical Production.
Diese Stellung behielt er bis Mai 1996. Unter seiner Führung produzierte und verlieh Warner Bros.
Filme wie „Presumed Innocent“ (Aus Mangel an Beweisen), „GoodFellas“ (GoodFellas – Drei
Jahrzehnte in der Mafia), „Robin Hood: Prince of Thieves“ (Robin Hood – König der Diebe), OscarSieger „Driving Miss Daisy“ (Miss Daisy und ihr Chauffeur), „Batman Forever“ (Batman Forever),
„Under Siege“ (Alarmstufe: Rot), „Malcolm X“ (Malcolm X), „The Bodyguard“ (Bodyguard), „JFK“
(John F. Kennedy – Tatort Dallas), „The Fugitive“ (Auf der Flucht), „Dave“ (Dave), „Disclosure“
(Enthüllung), „The Pelican Brief“ (Die Akte), „Outbreak“ (Outbreak – Lautlose Killer), „The Client“
(Der Klient), „A Time to Kill“ (Die Jury) und „Twister“ (Twister). Im Mai 1996 gründete Berman
unter dem Dach der Warner Bros. Pictures die unabhängige Produktionsfirma Plan B Entertainment.
Vorsitzender und Chief Executive Officer von Village Roadshow Pictures wurde er im Februar 1998.
STEVE CLARK-HALL
Executive Producer
Als Co-Produzent war Steve Clark-Hall bereits an Guy Ritchies Welthit „Sherlock Holmes“ (Sherlock
Holmes) beteiligt – zuvor produzierte er Ritchies Regiearbeiten „RocknRolla“ (RocknRolla) und
„Revolver“ (Revolver). Clark-Hall begann seine Laufbahn bei der BBC. 1972 machte er sich mit
seiner Produktionsfirma Skyline Films selbstständig. Als einer der Ersten steuerte er Programme zum
Channel 4 bei. Skyline produzierte über 300 Stunden TV-Programme, bevor Clark-Hall sich Anfang
der 1990er-Jahre dem Spielfilm zuwandte. In letzter Zeit produzierte Clark-Hall Julian Fellowes’
„Separate Lies“ (Geliebte Lügen) mit Tom Wilkinson, Emily Watson und Rupert Everett, Kenneth
Branaghs „The Magic Flute“ (Die Zauberflöte), „Love and Other Disasters“ (Love and Other
Disasters) mit Orlando Bloom, Gwyneth Paltrow und Brittany Murphy sowie „Body Armour“ (Der
Bodyguard – Für das Leben des Feindes) mit Chazz Palminteri. Daneben produzierte er für Channel 4
Peter Kosminskys TV-Film „Britz“ (Dschihad in der City), der als Bestes TV-Drama den Preis der
British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) gewann.
Clark-Hall co-produzierte außerdem „Man to Man“ mit Joseph Fiennes und Kristin Scott Thomas und
die wahre Geschichte „Calendar Girls“ (Kalender Girls) mit Helen Mirren und Julie Walters. Weitere
Filmproduktionen: „Saving Grace“ (Grasgeflüster) mit Brenda Blethyn, William Boyds „The Trench“
mit Daniel Craig, „Still Crazy“ (Still Crazy) mit Stephen Rea und Bill Nighy (für den Golden Globe
nominiert in der Kategorie Bester Film – Komödie/Musical), Alan Rickmans „The Winter Guest“
(The Winter Guest) mit Emma Thompson, „Love and Death on Long Island“ (Liebe und Tod auf
Long Island) mit John Hurt, Gillies MacKinnons „Small Faces“ und Derek Jarmans „Edward II“
(Edward II).
PHILIPPE ROUSSELOT
Kamera
1993 gewann Rousselot den Oscar mit Robert Redfords Film „A River Runs Through It“ (Aus der
Mitte entspringt ein Fluss). Zuvor war er zweimal nominiert: für Philip Kaufmans „Henry & June“
(Henry & June) und John Boormans „Hope and Glory“ (Hope and Glory – Der Krieg der Kinder), der
ihm auch eine Nominierung der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) einbrachte. In
seiner Heimat Frankreich gewann Rousselot Césars für „La reine Margot“ (Die Bartholomäusnacht),
„Thérèse“ (Thérèse) und „Diva“ (Diva). Den Preis der BAFTA erhielt er für Neil Jordans „Interview
With the Vampire: The Vampire Chronicles“ (Interview mit einem Vampir – Aus der Chronik der
Vampire). Mit Jordan drehte er auch „The Brave One“ (Die Fremde in dir), „The Miracle“ (Miracle –
Ein geheimnisvoller Sommer) und „We’re No Angels“ (Wir sind keine Engel). Zu Rousselots
internationalen Auszeichnungen als Kameramann zählen César- und BAFTA-Nominierungen für
Jean-Jacques Annauds „L’ours“ (Der Bär), außerdem BAFTA-Nominierungen für Stephen Frears’
„Dangerous Liaisons“ (Gefährliche Liebschaften) und Boormans „The Emerald Forest“ (Der
Smaragdwald). César-Nominierungen folgten für Bertrand Bliers „Trop belle pour toi“ (Zu schön für
dich) und Jean-Jacques Beineix’ „La lune dans le caniveau“ (Der Mond in der Gosse).
Für Guy Ritchie stand Rousselot bereits bei dem internationalen Erfolg „Sherlock Holmes“ (Sherlock
Holmes) hinter der Kamera. Rousselot drehte auch drei Filme mit Regisseur Tim Burton: „Charlie and
the Chocolate Factory“ (Charlie und die Schokoladenfabrik), „Big Fish“ (Big Fish – Der Zauber, der
ein Leben zur Legende macht) und „Planet of the Apes“ (Planet der Affen). Zu seinen zahlreichen
Arbeiten mit anderen Regisseuren gehören Denzel Washingtons „The Great Debaters“ und „Antwone
Fisher“ (Antwone Fisher), Robert Redfords „Lions for Lambs“ (Von Löwen und Lämmern), Francis
Lawrences „Constantine“ (Constantine), John Boormans „The Tailor of Panama“ (Der Schneider von
Panama), Boaz Yakins „Remember the Titans“ (Gegen jede Regel), Sydney Pollacks „Random
Hearts“ (Begegnung des Schicksals), Jon Turteltaubs „Instinct“ (Instinkt), Milos Formans „The People
vs. Larry Flynt“ (Larry Flynt – Die nackte Wahrheit), Stephen Frears’ „Mary Reilly“ (Mary Reilly),
Jon Amiels „Sommersby“ (Sommersby), Bertrand Bliers „Merci la vie“ und Tom Hanks’ „Larry
Crowne“ (Larry Crowne) mit Hanks und Julia Roberts, um nur einige zu nennen. Neben seiner Arbeit
als Kameramann gab Rousselot sein Regiedebüt mit dem Film „The Serpent’s Kiss“ (Der
Schlangenkuss), der 1997 in Cannes im Wettbewerb lief.
SARAH GREENWOOD
Produktionsdesign
Ihre drei Oscar-Nominierungen erhielt Sarah Greenwood für ihre Zusammenarbeit mit Guy Ritchie an
dem Blockbuster „Sherlock Holmes“ (Sherlock Holmes), der ihr auch den Preis der Art Directors
Guild (US-Gewerkschaft der Ausstatter) einbrachte, sowie für ihre Teamarbeit mit Regisseur Joe
Wright an den gefeierten Historienfilmen „Pride and Prejudice“ (Stolz und Vorurteil) und
„Atonement“ (Abbitte). Mit „Abbitte“ gewann sie auch den Preis der British Film and Television
Academy (BAFTA) und den British Film Award der Tageszeitung Evening Standard. Außerdem
wurde sie von der Art Directors Guild (Gewerkschaft der Ausstatter) nominiert. 2008 wurde sie auf
dem Hollywood Film Festival zur Produktionsdesignerin des Jahres gekürt. Derzeit arbeitet
Greenwood erneut mit Joe Wright an dem Kostümfilm „Anna Karenina“ nach dem Roman von
Tolstoi. Für Wright lieferte sie auch die Kostüme zu „Hanna“ (Wer ist Hanna?) und „The Soloist“
(Der Solist) sowie zu den TV-Miniserien „Nature Boy“, „Bodily Harm“ und „The Last King“ –
Letztere brachte ihr eine BAFTA-Nominierung ein. Weitere Kinofilme: „Miss Pettigrew Lives for a
Day“ (Miss Pettigrews großer Tag), „Starter for 10“ (Starter for 10), „Born Romantic“ (Born
Romantic – Herzensbrecher sollten tanzen können), „This Year’s Love“ (Lover oder Loser), „The
Governess“ und „A Merry War“/„Keep the Aspidistra Flying“ (Liebe, Kunst und Zimmerpflanzen),
mit dem sie ihr Film-Debüt gab. Greenwood stammt aus England. Ihren Bachelor machte sie an der
Wimbledon School of Art. Ihre Laufbahn begann sie am Theater. Dann wechselte sie zur BBC, wo sie
etliche TV-Serien betreute, darunter „The Lion, the Witch, & the Wardrobe“ (Der König von Narnia),
„Prince Caspian and the Voyage of the Dawn Treader“ (Prinz Kaspian von Narnia) und „The Silver
Chair“ (Der silberne Sessel). Daneben gewann Greenwood mit der BBC-Miniserie „The Tenant of
Wildfell Hall“ den Preis der Royal Television Society, außerdem wurde sie für den Preis der BAFTA
nominiert.
JAMES HERBERT
Schnitt
Herbert hat bereits mehrfach mit Regisseur Guy Ritchie gearbeitet, zuletzt an dem Welterfolg
„Sherlock Holmes“ (Sherlock Holmes). Zu ihren gemeinsamen Filmen zählen auch „RocknRolla“
(RocknRolla), „Revolver“ (Revolver), die Dokumentation „The Ego Has Landed“ und der ABC-TVPilotfilm „Suspect“. Weitere Filme: die unabhängig produzierten Spielfilme „Echelon Conspiracy“
(Die Echelon-Verschwörung) und „Lesbian Vampire Killers“ (Lesbian Vampire Killers), das Remake
des klassischen Kult-Horrorfilms „It’s Alive“ (Die Wiege des Bösen, 1974), der Thriller „Devil’s
Harvest“, die Komödie „Dirty Sanchez: The Movie“, und Paul Verhoevens international gefeiertes
Kriegsdrama „Black Book“ (Black Book). Als Schnittassistent arbeitete Herbert unter anderem an
„Sahara“ (Sahara – Abenteuer der Wüste) mit Matthew McConaughey und Penélope Cruz, Wolfgang
Petersens „Troy“ (Troja) mit Brad Pitt, P. J. Hogans „Peter Pan“ (Peter Pan), Jan de Bonts „Lara Croft
Tomb Raider: The Cradle of Life“ (Lara Croft Tomb Raider: Die Wiege des Lebens) mit Angelina
Jolie, am James-Bond-Film „Die Another Day“ (Stirb an einem anderen Tag) und an Tony Scotts
„Spy Game“ (Spy Game – Der finale Countdown) mit Robert Redford und Brad Pitt.
JENNY BEAVAN
Kostümdesign
Ihre neunte Oscar-Nominierung und zehnte Nominierung für den Preis der British Academy of Film
and Television Arts (BAFTA) erhielt Jenny Beavan kürzlich für Tom Hoopers „The King’s Speech“
(The King’s Speech). Den Oscar und den British Academy Award (BAFTA) gewann sie mit ihren
Kostümen zu James Ivorys „A Room With a View“ (Zimmer mit Aussicht). Ihre Zusammenarbeit mit
dem Merchant-Ivory-Filmteam ist mehrfach ausgezeichnet worden – weitere Oscar- und BAFTANominierungen erhielt sie für ihre historischen Kostüme in „Howards End“ (Wiedersehen in Howards
End) und „The Bostonians“ (Die Damen aus Boston); Oscar-Nominierungen folgten außerdem für
„The Remains of the Day“ (Was vom Tage übrig blieb) und „Maurice“ (Maurice). Den Preis der
BAFTA und eine Oscar-Nominierung verbuchte Beavan mit Robert Altmans „Gosford Park“ (Gosford
Park). Eine Oscar- und eine BAFTA-Nominierung bekam sie für Ang Lees „Sense and Sensibility“
(Sinn und Sinnlichkeit), eine Oscar-Nominierung für Andy Tennants „Anna and the King“ (Anna und
der König) und eine BAFTA-Nominierung für Franco Zeffirellis „Tea with Mussolini“ (Tee mit
Mussolini).
Mit Guy Ritchie hat sie bereits an dem Hit „Sherlock Holmes“ (Sherlock Holmes) gearbeitet. In ihrer
umfangreichen Filmografie finden sich auch Edward Zwicks „Defiance“ (Unbeugsam), Michael
Apteds „Amazing Grace“, Brian De Palmas „The Black Dahlia“ (Die schwarze Dahlie), Lasse
Hallströms „Casanova“ (Casanova), Oliver Stones „Alexander“ (Alexander), Richard Donners
„Timeline“ (Timeline – Bald wirst du Geschichte sein), Neil LaButes „Possession“ (Besessen),
Tennants „EverAfter“ (Auf immer und ewig), Zeffirellis „Jane Eyre“ (Jane Eyre) sowie die MerchantIvory-Filme „Jefferson in Paris“ (Jefferson in Paris) und „Jane Austen in Manhattan“ (Jane Austen in
Manhattan). Im Fernsehbereich lieferte Beavan die Kostüme zu etlichen TV-Filmen. Den Emmy
gewann sie mit der Liebeskomödie „Emma“ für A&E. Emmy- und BAFTA-Nominierungen erhielt sie
für die BBC-Miniserie „Cranford“ (Elizabeth Gaskell’s Cranford) und für den HBO-TV-Film „The
Gathering Storm“ (Churchill – The Gathering Storm). Eine weitere Emmy-Nominierung folgte mit
„Masterpiece Theatre: Lord Mountbatten – The Last Viceroy“. Zu Beavans Theaterarbeiten gehören
die Broadway-Neuinszenierung von Noël Cowards „Private Lives“ (Intimitäten, 2002), die ihr eine
Tony-Nominierung einbrachte, und die Neuinszenierung von Cowards „Present Laughter“ (2007) im
Londoner West End.
HANS ZIMMER
Musik
Zimmer gehört zu den einflussreichsten Komponisten der Branche, seine Karriere umfasst weit über
100 Filme in 30 Jahren. Kürzlich verbuchte Zimmer seine neunte Oscar-Nominierung mit Christopher
Nolans Blockbuster „Inception“ (Inception), die ihm auch Nominierungen für den Golden Globe und
den Preis der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) einbrachte. 2010 wurde er mit
Guy Ritchies „Sherlock Holmes“ (Sherlock Holmes) für den Oscar nominiert. Im selben Jahr
verbuchte er eine Emmy-Nominierung mit der Musik zur gefeierten HBO-Miniserie „The Pacific“
(The Pacific). Im Sommer 2012 erklingt Zimmers Musik in zwei sehr unterschiedlichen Filmen: in
dem animierten „Madagascar 3“ und in Christopher Nolans mit Spannung erwartetem Action-Film
„The Dark Knight Rises“. Für Nolan komponierte er bereits die Scores zu den Blockbustern „Batman
Begins“ (Batman Begins) und „The Dark Knight“ (The Dark Knight) – mit Letzterem wurde Zimmer
für den Preis der BAFTA nominiert. 1994 gewann Zimmer den Oscar und den Golden Globe für seine
Originalmusik zu Disneys Zeichentrick-Blockbuster „The Lion King“ (Der König der Löwen), aus
dem eines der erfolgreichsten Filmscore-Alben hervorging. Diese Musik begeistert das Publikum nach
wie vor in der preisgekrönten Bühnenfassung des Musicals, das 1998 als Bestes Musical den Tony und
als Bestes Album mit Originalbesetzung den Grammy gewann.
Weitere Oscar-Nominierungen verbuchte Zimmer mit seinen Musiken zu „Gladiator“ (Gladiator),
„The Thin Red Line“ (Der schmale Grat), „The Prince of Egypt“ (Der Prinz von Ägypten), „As Good
as It Gets“ (Besser geht’s nicht), „The Preacher’s Wife“ (Rendezvous mit einem Engel) und „Rain
Man“ (Rain Man). Den Golden Globe und eine Grammy-Nominierung bekam er für „Gladiator“.
Außerdem erhielt er „Golden Globe“-Nominierungen für seine Kompositionen zu „Frost/Nixon“
(Frost/Nixon), „The Da Vinci Code“ (The Da Vinci Code – Sakrileg), „Spanglish“ (Spanglish), „The
Last Samurai“ (Last Samurai), „Spirit: Stallion of the Cimarron“ (Spirit – Der wilde Mustang), „Pearl
Harbor“ (Pearl Harbor) und „Der Prinz von Ägypten“. Zu Zimmers aktuellen Filmen zählen die MegaHits „Pirates of the Caribbean: On Stranger Tides“ (Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten),
James L. Brooks’ „How Do You Know“ (Woher weißt du, dass es Liebe ist?), Ron Howards „The
Dilemma“ (Dickste Freunde) sowie die Animationsfilme „Kung Fu Panda 2“ (Kung Fu Panda 2),
„Rango“ (Rango) und „Megamind“ (Megamind). In Zimmers umfangreicher Filmografie finden sich
auch „It’s Complicated“ (Wenn Liebe so einfach wäre), „Angels & Demons“ (Illuminati),
„Madagascar: Escape 2 Africa“ (Madagascar 2), „The Simpsons Movie“ (Die Simpsons – Der Film),
„The Holiday“ (Liebe braucht keine Ferien), „Pirates of the Caribbean: At World’s End“ (Pirates of
the Caribbean – Am Ende der Welt), „Pirates of the Caribbean: Dead Man’s Chest“ (Pirates of the
Caribbean – Fluch der Karibik 2), „Madagascar“ (Madagascar), „Matchstick Men“ (Tricks), „Shark
Tale“ (Große Haie – Kleine Fische), „Black Hawk Down“ (Black Hawk Down), „The Ring“ (The
Ring), „Hannibal“ (Hannibal), „Crimson Tide“ (Crimson Tide – In tiefster Gefahr), „Driving Miss
Daisy“ (Miss Daisy und ihr Chauffeur), „Mission: Impossible II“ (Mission: Impossible 2), „A League
of Their Own“ (Eine Klasse für sich), „Black Rain“ (Black Rain), „Backdraft“ (Backdraft – Männer,
die durchs Feuer gehen), „Thelma & Louise“ (Thelma & Louise), „True Romance“ (True Romance)
und „My Beautiful Laundrette“ (Mein wunderbarer Waschsalon). Neben seinen zahlreichen
Kompositionen war Zimmer auch als Musikproduzent und Berater für etliche Produktionen tätig.
Um seine außergewöhnlichen Leistungen zu würdigen, zeichnete die American Society of Composers,
Authors and Publishers (ASCAP) Zimmer 2003 für sein Lebenswerk mit dem renommierten Henry
Mancini Award aus. 2010 wurde er auf dem Hollywood Film Festival zum Komponisten des Jahres
gekürt, außerdem erhielt er seinen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame.