vp noten viel lärm im turm bachelor – was nun? - oecnews

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vp noten viel lärm im turm bachelor – was nun? - oecnews
Für Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftsinformatik
Universität Zürich Wintersemester
VP NOTEN
VIEL LÄRM IM TURM
BACHELOR – WAS NUN?
oecnews
ZEITSCHRIFT VOM FACHVEREIN OEKONOMIE
Nr 104
04/05
Editorial
OecNews
Zeitschrift für
Wirtschaftswissenschaften und
Wirtschaftsinformatik an der
Universität Zürich
Wintersemester 2004/2005
Ausgabe 104, 34. Jahrgang
EDITORIAL
«Um 01:45 Uhr ein Editorial zu schreiben ist keine gute Idee, insbesondere
dann nicht, wenn es das Erste überhaupt ist. Wie hat die Einleitung für eine
Zeitschrift auszusehen? Was darf sie, ja was muss sie beinhalten? Soll sie dem
Herausgeber:
Leser einen Vorgeschmack des anstehenden Lesevergnügens vermitteln, originell und prägnant zugleich sein, und dennoch von neutraler Belanglosigkeit?
Irgendwie erinnern diese Fragen an den Start des ersten Assessmentjahrgangs
an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Uni Zürich. Eignungsstufe
für das weiterführende Studium, neue Features, alte Leier? Auf Seite 8 bezieht
das Dekanat erstmals offiziell in der OecNews Stellung.
Redaktionsadresse:
OecNews
Rämistrasse 62
8001 Zürich
www.fvoec.unizh.ch
[email protected]
Nicht nur die Fakultät, auch die OecNews durchlebt schwierige Zeiten. Die
Chefredaktion:
Philippe Vanin
[[email protected]]
Für die Redaktion
Redaktion:
Beate Erdmann
[[email protected]]
Claudine Moser
[[email protected]]
Gabriel Neukomm
[[email protected]]
Dan Wunderli
[[email protected]]
Illustrationen:
David Renz
[[email protected]]
Werbung:
Gabriel Neukomm
[[email protected]]
Layout:
Viviane Cantaluppi
[[email protected]]
Stefan Pfyffer
[[email protected]]
alten Hasen sind abgetreten, die Neuen finden sich in kaltem Wasser wieder.
Dennoch hoffen wir, Ihnen den einen oder anderen interessanten Artikel präsentieren zu können, nicht bloss die alte Leier.»
INHALT
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Fachverein Oekonomie
Professor des Jahres
Turmbau zu Zürich
Bachelor - was nun?
Studie zur Markenwahrnehmung
Inside NZZ
Wallstreet - the student party
Lehrstuhl für Statistik und Empirische Wirtschaftsforschung
Berufsbilder: Barbara Rigassi
Imagine Cup 2004
Erfahrungsbericht: Beförderungsdienst in der Armee
Winterlektüre
Lehrstuhl für Wirtschaftsgeschichte
VP Noten
Sommer in Schweden
Diplomarbeiten mit seed sustainability
Auflage:
3000 Exemplare
Druck in der Schweiz
Redaktionsschluss:
Ausgabe SS 2005
1. April 2005
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Fachverein Oekonomie
OECMOTZ!
Von Viviane Cantaluppi
Anmeldung zu den letzten Grundstudiumsprüfungen - endlich. Kurz
auf der Homepage nachgeschaut und
ab nach Zürich. Das Turmgeschoss
hinauf zum Wirtschaftsdekanat,
nanu, wohl umgezogen? Nirgends ein
Zettel, also wieder hinab zur Kanzlei,
nachfragen. Aha, muss in den zweiten
Stock.
Mit den Formularen in den
Händen begebe ich mich zur Anmeldung. Es wird festgestellt, dass ich
meine letzte Prüfung absolvieren
werde, somit alle Testate vorzeigen
muss. Angekommen bei den Testaten
zur Informatik Aufbaustufe, die ich
natürlich noch nicht habe, schlage ich
vor, diese nachzureichen, sobald vorhanden. Die Antwort kommt schnell:
«Geht nicht.»
Wie? Habe mich extra informiert,
dass die Testate im Nachhinein eingereicht werden können.
Von wegen. Per sofort sei dies
nicht mehr möglich, man habe keine
Lust diesen Testaten «nachzurennen».
Ich solle mich bemühen, die Testate
jetzt schon zu erhalten.
Einladung zur MitgliederVersammlung
Versuche zu erklären, dass das nicht
möglich sei. Mein Gegenüber bleibt
stur.
Auf meine Frage, ob das denn bedeuten würde, dass ich eine meiner
Prüfungen in den Frühling verschieben müsse, erhalte ich ein leicht grantiges «Ja».
Das war's, ich durfte wieder
gehen. Ein schlechter Scherz, oder?
Weiss gar nicht wie mir zumute sein
soll. Extra eine Prüfung verschieben,
nur weil irgendwer zu faul ist? Das
kann es ja nicht sein.
Zuerst Frustbewältigung, und
dann: Was nun?
Im Gedanken versunken, wieso
die Informatiker eigentlich dem
Wirtschaftsdekanat unterstellt sind,
kommt mir die rettende Idee:
Informatik Sekretariat, Rosa Frei,
Engel in der Not. Ziemlich schnell
wird klar, dass eine Lösung gefunden
werden muss.
Schlussendlich werden die Testate
provisorisch ausgehändigt, damit die
Prüfungsanmeldung stattfinden kann
und ich gelange ein weiteres Mal zur
Erkenntnis, dass Unibürokratie ganz
schön anstrengend sein kann.
Der Fachverin Oekonomie (fvOec)
lädt herzlich zur kommenden
Mitglieder-Versammlung ein:
Montag, 17. Januar 2005
19 Uhr, Büro fvOec
(Rämistrasse 62, 3. Stock)
An dieser Versammlung besteht die
Möglichkeit, den fvOec und seine
Tätigkeiten kennen zu lernen, einen
Blick hinter die Kulissen der Uni zu
erhaschen und vor allem Kreativität
und Originalität für laufende und
zukünftige Projekte des fvOec einzubringen…
Die Traktandenliste wird zwei
Wochen vor der Versammlung auf
der
Homepage
des
fvOec
www.fvoec.unizh.ch veröffentlicht.
Anmeldungen zur Versammlung
werden gerne bis zum 14.01.05 per
eMail an [email protected] mit dem
Betreff «MV» entgegengenommen.
Der Vorstand
REDAKTIONSTEAM
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Philippe Vanin
David Renz
Viviane Cantaluppi
Stefan Pfyffer
Claudine Moser
Gabriel Neukomm
Beate Erdmann
Dan Wunderli (getarnt)
©2004 KPMG Holding, the Swiss member firm of KPMG International, a Swiss cooperative. All rights reserved.
Understanding
Wer Erfolg haben will, braucht
Visionen und Werte. In Audit,
Tax und Advisory arbeiten Sie
auf Augenhöhe mit dem Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung unserer Kunden. Sie
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der Corporate Governance und
der erfolgreichen, ganzheitlichen Unternehmensführung.
KPMG bietet Ihnen ein spannendes internationales Umfeld.
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People
Professor des Jahres 2004
DER GOLDENE SCHWAMM
Von Claudine Moser
Der Fachverein Oekonomie hat den «Goldenen
Schwamm» an den von den Studierenden gewählten
«Prof. des Jahres» verliehen. Wir freuen uns nach den
Wahlen im Juni dieses Jahres den Sieger bekannt zugeben:
Prof. Dr. Rudolf Volkart
Neben dem Sieger möchten wir auch Frau Dr. Sita
Mazumder, welche sich auf dem zweiten Platz behaupten
konnte, sowie Herrn Prof. Dr. Egon Franck, der den dritten
Platz errungen hat, herzlich gratulieren!
Obwohl die Wahlen zum «Prof. des Jahres» während
zweier Wochen stattfanden und die Professorinnen und
Professoren unsere Werbung in ihren Vorlesungen freundlich unterstützt haben, war die Wahlbeteiligung erstaun-
lich gering. Ob als Gründe nun generelle Wahlmüdigkeit,
falsch gewählter Zeitpunkt, zu wenig Werbung oder einfach allgemein mangelndes Interesse an dieser Wahl anzuführen sind, sei dahingestellt.
Da die Durchführung dieses Events massgeblich auf
der Mitarbeit der Studierenden basiert, ist es fraglich, ob
die eigentlich als jährlich wiederkehrend konzipierten
Wahlen in dieser Form weitergeführt werden können. Wir
üben uns dennoch in Zuversicht und hoffen auf rege
Beteiligung im nächsten Jahr! Denn der Fachverein
Oekonomie möchte mit diesem Preis Studierenden der
Wirtschaftswissenschaften eine Plattform bieten, den
Professorinnen und Professoren, welche sich positiv aus
der Masse ihrer Kollegen hervorheben, zu zeigen, dass ihre
Arbeit geschätzt wird und ihnen auf diese Weise danken,
dass sie ihre Vorlesung interessant gestalten.
Die uniweit anerkannte Zeitschrift OecNews sucht per Semesterende WS04/05
zwei zusätzliche
Redaktionsmitglieder.
Wir sind eine junge, dynamisch wachsende Zeitschrift, die sich dem universitären
Newsbusiness verschrieben hat und versucht, einmal im Semester eine hochstehende, kurzweilige Informationslektüre zu produzieren.
Nach einer Restrukturierungsphase und damit verbundener Verjüngung des
Teams sind nun die nötigen Rahmenstrukturen erneut geschaffen worden, um
erfolgsorientiert und qualitativ zu arbeiten.
Wir bieten Ihnen Pflege Ihrer schreiberischen Fähigkeiten, aktives Networking,
gratis Zugang zu internen Spezialanlässen, sowie kulinarisch fürstliche
Entlöhunung.
Sie bringen Engagement, Selbständigkeit und idealerweise Freude am kreativen
Schreiben mit? Dann senden Sie uns Ihre Bewerbung in Form einer schlichten
eMail an [email protected] .
Bis bald.
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TURMBAU ZU ZÜRICH
Von Philippe Vanin
Schon von Wipkingen her kommend wird die Tragödie ersichtlich. Der sonst so majestätisch über der Zwinglistadt thronende Turm der Universität Zürich wird langsam aber
sicher äusserlich von hochnebelgrauen Baugerüsten umzingelt. Das ruhige Kupfergrün schimmert bloss noch blass.
Im Hauptgebäude des Uni-Zentrums drin sieht die Sache nicht viel fröhlicher aus, die allgemeine Tristesse scheint sich beim Anblick der als Staub- und
Lärmschutz künstlich eingezogenen Wände eher noch zu verstärken.
Dennoch macht es den Eindruck, als wisse keiner der emsigen Passanten
genaueres über den Grund dieser Misere.
Beinahe alle Unimagazine widmeten sich bereits dem einen oder
Raum
der Stille
anderen prominenten Exponenten der vierten und letzten Bauetappe
der Gesamtsaniereung des Kollegiengebäude 1, jedoch war kaum
irgendwo zu lesen, was denn schliesslich das Resultat der andauernden,
ominösen Lärmemissionen jenseits der Wände sein soll.
Diesem misslichen Umstand will die OecNews nun Abhilfe schaffen,
und zwar ohne viele unnötige Worte, dafür mit einem beschrifteten
Querschnitt durch den zukünftigen Turm zum Selbststudium.
Restaurant «Turm»
Wer freudig darauf brennt, bald im Bistro mit luxuriöser Aussicht
(nur Mitarbeiter)
einen Latte Macchiato zu einer spannenden Lektüre geniessen zu
können, dem sei der Ratschlag ans Herz gelegt, sich mit dem
Arbeitsraum
Studium ruhig noch etwas Zeit zu lassen, denn vor Oktober 2006
Galerie
werden sich die Türen zum Turm wohl kaum öffnen.
Wir möchten dem Architekturbüro
Wolfensberger in 8032 Zürich herzlich für
die Informationen und die Zustellung der Pläne danken.
Arbeitsraum
Büros
Sprachenzentrum
Lese- und
Ruheraum
Bistro
Arbeitsraum
bed.Buffet
H317
G217
F117
E18
7
Bologna
BACHELOR - WAS NUN?
Von Melanie Isler, Dekanat
Das Semester ist in vollem Gange, die
neuen Studiengänge angelaufen und
ausser einigen administrativen und
prüfungstechnischen Änderungen ist
alles noch beim Alten an der Uni
Zürich. Die Erstsemestrigen gewöhnen sich langsam ans Universitätsleben, entdecken diverse studentische
Eigenarten und blenden sich ins
Gesamtbild von Studierenden, Dozierenden und Angestellten ein.
Was hat sich denn nun aber geändert mit den neuen Bachelorstudiengängen? Auf den ersten Blick eigentlich nichts. Auf den zweiten Blick
schon. Neu bereiten sich die Studierenden ab der ersten Studienwoche
bereits auf die Semesterschlussprüfung vor - zumindest hoffen wir
das! Nach erfolgreichem Ablegen der
Prüfungen gehören die Semesterferien nun den Studierenden und sie
können ohne Belastung und schlechtes Gewissen den Semesterbreak
geniessen.
Natürlich gibt es auch neues im
fachlichen Bereich der Bachelorstudiengänge zu entdecken, zum
Beispiel die Veranstaltung «Formen
und Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens». Anhand von praktischem Lehrstoff und selbständigem
Arbeiten erlernen die Studierenden
das korrekte Schreiben von Semesterarbeiten.
8
Neu sind nicht nur einige Inhalte,
sondern auch gewisse Modalitäten.
Semesterabschliessende Prüfungen
sind das eine, die verschulten ersten
zwei Semester das andere. Weniger
Prüfungsfreiheiten, engeres Programm - das sind Features der straffen Assessmentstufe. Diese ersten beiden Semester dienen als Eignungsstufe für das Studium. Die Studierenden sollen die Möglichkeit haben,
ihre Neigung und Eignung für sich
selbst zu testen. Sollte jemand feststellen, dass ein Wirtschafts- oder Wirtschaftsinformatik - Studium doch
nicht das Richtige ist, tun sie das nach
zwei Semestern und nicht erst nach
zwei Jahren.
Das wohl Wichtigste an den neuen
Studiengängen sind die Mobilitätsund Abschlussaspekte, die sich den
Studierenden auftun. Durch das
Bolgonakonforme Kreditpunktesystem können Studierende einfach an
andere Universitäten in der Schweiz
oder auch in Europa wechseln, ohne
Studienleistungen dadurch zu verlieren. Das erleichtert unternehmenslustigen und neugierigen Studierenden
neue Welten und Kulturen. Wer nach
dem Bachelorstudiengang Lust hat,
erst einmal einen Arbeitsunterbruch
einzuschalten, kann das beruhigt tun.
Mit dem Bachelorabschluss haben sie
einen akademischen Ausweis in der
Tasche, mit dem sie Ihr Glück in der
Wirtschaft - sei es im In- oder Ausland
- versuchen können.
Der Bachelordegree ist, was die
Privatwirtschaft will: Eine akademische Ausbildung, die nicht ewig dauert, aber die den Studierenden doch
die
wichtigsten,
akademischen
Grundlagen vermittelt. Ob es das tut,
werden wir in frühestens drei Jahren
sehen, wenn die ersten Studierenden
mit dem Bachelordiplom in die
Wirtschaft einsteigen.
Das Dekanat der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät wünscht
allen Studienbeginnenden viel Erfolg,
angenehme, interessante und lehrreiche Stunden in den Wirtschafts- und
Wirtschaftsinformatikveranstaltungen.
DEKANAT
Universität Zürich, Hauptgebäude
Rämistrasse 71, Büro KOL-G-207
8006 Zürich
Schalteröffnungszeiten:
Montag - Freitag, 9.30 - 11.30 Uhr
Grundstudium und Vorprüfung,
Assestmentstufe und
Assessmentprüfungen:
Melanie Isler 01 634 24 15,
[email protected]
www.oec.unizh.ch
Marketing
SCHWEIZER SAGEN JA ZUR MARKE
8 von 10 Schweizerinnen und Schweizern verbinden mit dem Markenartikel die Werte
Vertrauenswürdigkeit und Zuverlässigkeit. Im Vergleich mit den sogenannten
Eigenmarken des Handels werden die Markenartikel insgesamt positiver bewertet. Als
Stärke der Eigenmarken wird ein tieferes Preisniveau wahrgenommen. Zu diesem
Ergebnis kommt eine repräsentative Studie des Marktforschungsinstitutes IHA-GfK im
Auftrag der Promarca. Sie wurde am 5. November anlässlich der 75-JahreJubiläumsveranstaltung am Promarca Forum in Interlaken präsentiert. Für Promarca
zeigt die Studie, dass die Konsumentinnen und Konsumenten immer noch ein hohes
Qualitätsbewusstsein haben und ihr Kaufverhalten nicht einseitig auf den Preis ausrichten.
Die Bedeutung des Markenartikels hat sich aus Sicht der
1000 befragten Schweizer im Alter zwischen 15 bis 74 in
den letzten Jahren nicht wesentlich verändert. Für zwei
Drittel ist die Bedeutung der Marke gleich hoch geblieben.
Dasselbe gilt für die Einschätzung des eigenen Kaufverhaltens: Zwei Drittel der Befragten vertreten die Auffassung, ihr Kaufverhalten sei in letzter Zeit unverändert
geblieben. Lediglich jeder fünfte Befragte gab an, eher
mehr oder eher weniger Markenartikel gekauft zu haben.
Auch in der Wahrnehmung eines gebotenen Mehrwerts liegen Markenartikel deutlich vor den Eigenmarken.
Knapp 40 Prozent der Befragten sehen bei Markenartikeln
eindeutig einen Mehrwert, während nur 16 Prozent einen
Mehrwert bei Eigenmarken erkennen. Dies spiegelt sich
auch im tatsächlichen Kaufverhalten wider. Die Umsätze
im Schweizer Detailhandel teilen sich zu rund 60 Prozent
auf Markenartikel und zu rund 40 Prozent auf Eigenmarken auf.
würdigkeit und Individualität verzeichnet die Marke
gegenüber der Eigenmarke signifikante Vorteile. Eher kleinere Vorteile der Marke sind bei den dynamisch ausgerichteten Komponenten Modernität, Ideenreichtum, Innovation und Kreativität zu finden. In diesen Bereichen hat
die Eigenmarke heute weniger Nachteile aufzuweisen.
Veränderte Marken-Wahrnehmung im
Langzeitvergleich
Vergleiche mit einer ähnlichen Studie aus dem Jahr 1997
zeigen, dass sich der Markenartikel bei der Bewertung von
«Dynamik», «Kreativität», «Individualität» sowie «Ideenreichtum» und «Innovation» weiter verbessert hat.
Demgegenüber sind bei Eigenschaften wie Ehrlichkeit,
Sympathie, Beständigkeit oder Zuverlässigkeit Rückgänge
zu verzeichnen. Insgesamt hat sich der Rückstand der
Eigenmarke tendenziell verkleinert.
«Markenfans» in allen Bevölkerungsschichten
Marken schaffen Vertrauen
Zuverlässigkeit und Vertrauenswürdigkeit - Diese beiden
Faktoren stehen in der Wahrnehmung der Bevölkerung bei
Markenartikeln ganz zuoberst. Acht von zehn Befragten
beurteilen die Marke vorteilhafter als die Eigenmarke. Am
markantesten fällt der Unterschied zu Gunsten der Marke
in Bezug auf Unverwechselbarkeit (+26%), Wertigkeit
(+25%) und Tradition (+24%) aus. Aber auch punkto
Zuverlässigkeit, Dynamik, Beständigkeit, Vertrauens-
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Die Marke hat in allen Bevölkerungsschichten ihre
Anhänger. Dennoch zeigt die Studie Segmente mit überdurchschnittlicher Affinität, die wohl am ehesten durch
den Familien-, beziehungsweise Lebenszyklus geprägt
werden. Es sind insbesondere die Jungen und Älteren, die
Kaufkräftigeren sowie die Männer, die sich überdurchschnittlich mit Marken identifizieren. Zu den «Markenfans» zählen auch generell Personen, die nicht für die
Einkäufe des Tagesbedarfs verantwortlich sind.
Eigenmarkenprofilierung über Preis
Fairness vom Handel gefordert
Die Stärke der Eigenmarke drückt sich laut Umfrage in
einem tieferen Preisniveau aus. Eigenmarken werden
überdurchschnittlich von Jungfamilien, Teilzeitberufstätigen, Angehörigen der tieferen Kaufkraftklassen und
Grosshaushalten konsumiert. Dies dürfte damit zusammenhängen, dass eine Familiengründung ist in der Regel
mit finanziellen Mehrbelastungen verbunden ist. Mit
zunehmendem Alter der Kinder und einer gewissen
Entspannung der finanziellen Situation setzt die Markenaffinität wieder ein, nicht zuletzt aufgrund der Vorstellungen der Kinder selbst. Mit dem Austritt der Kinder
aus dem Elternhaus und dem häufigen Wiedereintritt der
Mütter ins Erwerbsleben steigen die Kaufkraft und damit
das Kaufinteresse an den beliebteren Markenartikeln wieder an.
Marken und Eigenmarken haben laut Strebel im Markt
ihre Berechtigung. Promarca fordert aber vom Handel, der
für die Ausgestaltung der Eigenmarken verantwortlich ist,
Fairness im Sinne einer klaren Abgrenzung und eigenständigen Positionierung der Eigenmarken sowie einen Verzicht auf Nachahmungen. Die Konsumenten sollen
Qualität und Herkunft der Produkte eindeutig erkennen
und sich frei für ein Eigenmarkenprodukt oder aber für
einen Markenartikel entscheiden können.
Hohes Markenbewusstsein bei prestigeträchtigen
Produkten
Besonders bei prestigeträchtigen Produkten achten Herr
und Frau Schweizer auf Markenqualität. Für zwei Drittel
der Befragten nimmt die Marke beim Kauf von Körperpflege/Kosmetik einen hohen Stellenwert ein. Dasselbe
gilt beim Kauf von Autos. Es folgen der Reihe nach die
Unterhaltungselektronik, Sportartikel, Mode, Uhren,
Telekommunikationsdienstleistungen, Getränke und
Nahrungsmittel. Geringer ist die Bedeutung der Marke bei
Reiseanbietern, Wasch- und Reinigungsmitteln sowie bei
Fluggesellschaften.
Die Studie zeigt bei den Geschlechtern deutliche
Unterschiede. So ist die Marke für Frauen bei der
Körperpflege und Kosmetik bedeutend wichtiger als für
die Männer. Gerade umgekehrt verhält es sich beim Auto
und der Unterhaltungselektronik. Die Marke eines Reiseanbieters bedeutet älteren Menschen viel mehr als
Jüngeren. Letzteres bestätigt die Feststellung, wonach die
Markenaffinität in einem engen Zusammenhang mit der
Kaufkraft und den damit gestiegenen Ansprüchen an das
Produkt steht.
Markenpflege und Innovationswille zahlen sich aus
Für Promarca-Direktor John Peter Strebel sind die
Ergebnisse der Studie ein deutliches Zeichen dafür, dass
sich Markenpflege und Innovationswille auszahlen: «Die
Konsumentinnen und Konsumenten haben nach wie vor
ein hohes Markenbewusstsein und wissen die Qualitätsvorteile des Markenartikels zu schätzen». Gleichwohl
müsse die Markenartikelindustrie zur Kenntnis nehmen,
dass die Bedeutung der Eigenmarken aufgrund der von
der Preisthematik dominierten öffentlichen Diskussion
und der angespannten Wirtschaftslage zugenommen
habe.
WEITERE INFORMATIONEN
John Peter Strebel, Direktor, Promarca
Mobiltelefon 079 439 70 84 oder Telefon 031 312 55 65
Sie finden diesen Bericht sowie eine illustrierende Grafik
zum Download in der Media Corner auf unserer Homepage: www.promarca.ch (Media Corner/Themendossiers/Marken und Werte)
Seit 75 Jahren ist Promarca die schweizerische Verbundorganisation von Markenartikelherstellern im Konsumgüterbereich (Food/Near Food). Der Verband vertritt die
Interessen von 79 Mitgliedsunternehmen, die einen
Gesamtumsatz von 8,7 Mrd. Franken erzielen und ca.
13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Schweiz
beschäftigen.
Mit einem vielfältigen Jubiläumsprogramm feiert Promarca am 4./5. November 2004 im Hotel VictoriaJungfrau in Interlaken zusammen mit ihren Mitgliedern
und zahlreichen prominenten Gästen das 75-jährige
Bestehen. Zu den Referenten und Gratulanten zählt auch
alt Bundesrat Kaspar Villiger.
Die Inhalte der Referate finden Sie auf der PromarcaHomepage unter www.promarca.ch
MARKETING
11
40
00
Rabatt für Studierende.
Die «Neue Zürcher Zeitung» mit 40% Rabatt für Studierende oder 5 Wochen kostenlos zum Kennenlernen:
Telefon 01 258 15 30 oder www.nzz.ch/abo
INSIDE NZZ
Von Philippe Vanin
Bei der Fahrt mit dem Orientexpress,
sprich der ZVV-Buslinie 31 in Richtung Schlieren, kämen wohl nur sehr
wenige auf den Gedanken, dass sich
hier, in unmittelbarer Nähe der zweitletzten Station, das Produktionsherzstück einer der führenden Tageszeitungen der Schweiz befindet.
Im Rahmen einer vom Fachverein
Oekonomie mitorganisierten Betriebsführung wurde ein kleines
Grüppchen von interessierten Studierenden in die Geheimnisse des modernen Zeitungsdrucks eingeweiht.
Im Empfangsbereich der unscheinbar wirkenden Eingangshalle
deutet so ziemlich nichts darauf hin,
dass hinter diesen Mauern jeden Tag
aufs Neue eine logistische und industrielle Meisterleistung vollbracht
wird. Die beglaubigte Auflage der
NZZ beträgt nämlich stattliche
155'010 Exemplare, die jeweils über
Nacht nicht nur quer durch die ganze
Schweiz, sondern auch an das angrenzende Ausland gesandt werden wollen. Ankunftszeit: Spätestens 6.30
Uhr.
Um diese ehrgeizige Deadline einhalten zu können, müssen am Vorabend um 22.50 Uhr die zehn Drucktürme der vier Stockwerke hohen
Druckmaschine angeworfen werden.
Diese weltweit modernste OffsetDruckanlage, ihr Alter beträgt jungfräuliche drei Monate, bewältigt die
Herstellung einer kompletten NZZAuflage in ungefähr drei Stunden.
Dabei entstehen notabene drei, unter
Umständen verschiedene Versionen
des Blatts, da nach jeder Stunde die
Redaktion an der Falkenstrasse die
Möglichkeit erhält, aktuellste Nachrichten einzubinden.
Die erste Version, normalerweise
wird sie in «entfernte» Regionen
geliefert, sprich ins Engadin, ins
Wallis und dergleichen, ist denn auch
an einem Stern ganz oben rechts
neben dem Datum zu erkennen.
Natürlich wurde den angereisten
Studierenden neben der eigentlichen
Führung auch die Möglichkeit geboten, mit einem Mitglied der Wirtschaftsredaktion über journalistische
und organisatorische Fragen, bezogen
auf die redaktionelle Produktion der
NZZ, zu diskutieren. Werner Enz,
ehemaliger Schweden- und Japankorrespondent, stellte sich freundlicherweise zur Verfügung.
Während des Gesprächs war überraschend, vor allem für die an der
OecNews beteiligten Studierenden,
zu hören, dass die Neue Zürcher
Zeitung nicht wirklich anders funktioniert, bloss etwas schneller. Es gibt
keine zentrale Schaltstation, die den
Überblick hat, keine grobe Vorausplanung und keine fixen Zeichenquoten für die Autoren. Ist die Newslage mal ein bisschen dünn, dann
müssen schlicht einige der über 60
Korrespondenten einen Artikel liefern, oder der Umfang der betroffe-
nen Rubrik wird kurzerhand reduziert.
Erstaunlich waren überdies die
Auskünfte zur Ausbildung der Journalisten. So ist es beispielsweise nicht
zwingend, dass ein Wirtschaftsredakteur fundierte Kenntnisse in Makroökonomie oder Finance mitbringt.
Selbstverständlich ist eine gewisse
Begabung für die Materie erwünscht,
die gegen 100 Redaktionsmitglieder
sind jedoch selten absolute Experten
auf dem Gebiet, über welches sie
gerade berichten. Zu diesem Zweck
verfügt die NZZ über gut ausgesuchte externe Quellen.
Gegen Ende des bis nach
Mitternacht dauernden Events wurde
allen Teilnehmenden der fast schon
obligate Goodiebag mit auf den Weg
gegeben. Darin enthalten, das Markenzeichen der Neuen Zürcher
Zeitung in Form von blauen Bleistiften und natürlich die Ausgabe des
folgenden Tages, druckfrisch und
unzerknittert, auf dass alle die
Möglichkeit haben, mit spitzer Mine
und gut informiert ihr Studium fortzuführen. Am Instrumentarium soll
es nicht liegen.
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Publireportage
WALLSTREET - THE STUDENT PARTY
von Adrian, Manuel und Sandro
Die Geschichte ist bald schon drei Jahre alt. Alles begann
im frühen 2002 irgendwo an der Uni Zürich, als drei Wirtschaftstudenten in ihrem jugendlichen Leichtsinn, während einer endlosen Statistikvorlesung, die Köpfe zusammensteckten. Es war bitter nötig, frischen Wind in das universitäre Leben zu bringen und im Versuch, etwas gegen
die soziale und emotionale Verkümmerung des Studentenlebens zu unternehmen, kam im Sommer 02 im
Zürcher Club Mascotte ein Fest mit Namen «WALLSTREET - The Student Party» zur Welt. Auf der Suche nach
einer grösseren Location mit studentengerechten Konditionen wurde der Club «Kanzlei» gefunden. Die Studierenden schätzen die Parties mit Top-DJ's, günstigen Ge-
tränken und einzigartiger Stimmung von Jahr zu Jahr
mehr. Insider sprechen auch von einem sicheren Wert, in
den Ökonomen auf jeden Fall investieren sollten.
Besucherzahl und Bekanntheitsgrad sind zwar inzwischen gestiegen, das Konzept ist aber seit jeher simpel:
Eine Party von Studenten für Studenten! Im Mittelpunkt
steht unbeschwertes und sorgloses Feiern, keine coole, top
gestylte Reserviertheit und arrogante Selbstverwirklichung. Wer das ganze Jahr die Zentralbibliothek
bevölkert und nachts von Buchungssätzen träumt, wird an
der WALLSTREET dafür entlöhnt, einem Event, der für
kurze Zeit den Unistress und die Alltagssorgen vergessen
lässt. Und natürlich gibt es immer reichlich zu Trinken.
Herzlich möchten wir uns an dieser Stelle bei allen
bedanken, die in den vergangenen Jahren zu den gelungenen Abenden, sowie der stets ausgelassenen Stimmung
beigetragen haben und wünschen viel Spass an unseren
zukünftigen Parties!
FREITAG, 21.JANUAR 05
Nächster Event:
Zusammen mit dem FVOec verlosen wir 5mal 2 Eintritte
unter denjenigen, die sich auf www.wallstreetparty.ch.vu
bis zum 20. Januar 2005 für den Newsletter eintragen.
Der
Volltreffer
für Studierende
winterthur.com/jobs
WINTERTHUR und CREDIT SUISSE, ein starkes Versicherungs- und Bankteam.
Lehrstuhl
Der Lehrstuhl für Statistik und Empirische
Wirtschaftsforschung stellt sich vor
Von Philippe Mahler und
Rainer Winkelmann
Ein kurzer Blick auf die Studienordnung oder das Vorlesungsverzeichnis genügt, um festzustellen,
dass die Empirie im Lehrprogramm
der Wirtschaftswis-senschaftlichen
Fakultät der Universität Zürich einen
hohen Stellenwert einnimmt. Die
diversen Pflichtveranstaltungen in
Grund- und Hauptstudium (beziehungsweise auf der Assessment und
Bachelorstufe) und der Studienschwerpunkt «Empirische Wirtschaftsforschung» tragen den ständig
steigenden Anforderungen in Forschung und Praxis Rechnung, und
somit den zunehmenden Erwartungen an die Kenntnisse unser
Absolventen.
Um den Ausbau des Programmes
auch personell zu unterstützen,
wurde Professor Rainer Winkelmann
zum Wintersemester 01/02 auf den
damals neu geschaffenen Lehrstuhl
für Statistik und empirische Wirtschaftsforschung berufen. Der Lehrstuhl ist Teil des Sozialökonomischen
Instituts. Ursprünglich waren wir in
Räumlichkeiten an der Rämistrasse 62
untergebracht. Im April 2003 erfolgte
dann der Umzug in unser jetziges
Domizil an der Zürichbergstrasse 14.
Das Lehrstuhlteam besteht, neben
Rainer Winkelmann, aus vier Assistenten (Oliver Bachmann, Stefan Boes,
Alejandra Cattaneo und Philippe
Mahler), sowie dem von Ingrid
Heyde geführten Sekretariat und
wechselnden Semesterassistenten/innen und Tutoren/innen.
Gemeinsam mit dem Lehrstuhl
für Ökonometrie und Angewandte
Statistik von Herrn Professor Garbers
sind wir hauptverantwortlich für die
Ausbildung in empirischen Methoden, wobei man grob die Bereiche
Statistik, angewandte Ökonometrie
(i.e., Empirische Wirtschaftsforschung) und theoretische Ökonometrie unterscheiden kann.
Was ist Ökonometrie?
Die Ökonometrie befasst sich mit dem
Schätzen und Testen von Beziehungen zwischen ökonomischen Variablen. Sie vereinigt eine theoretische
(mathematische) Modellierung dieser
Beziehungen mit deren statistischen
Analyse. In diesem Sinne «bringt sie
die Theorie zu den Daten». Der
eigentliche Arbeitsschwerpunkt des
Lehrstuhls liegt in einem Teilbereich
der Ökonometrie, der sogenannten
Mikroökonometrie. Hierbei geht es
um die Modellierung von individuellen Merkmalen, etwa dem Einkommen von Erwerbspersonen, der
Rentabilität von Firmen oder um die
Konsumnachfrage von Haushalten
mit disaggregierten Individualdaten.
Das wichtigste Werkzeug ist dabei die
Regressionsanalyse. In der Analyse
von Mikrodaten sind die zu modellierenden Variablen häufig diskret oder
nur teilweise beobachtbar, oder die
Stichproben sind nicht zufällig und
damit nicht repräsentativ. Das wiederum erfordert entsprechende Anpassungen an die Schätzverfahren, um
die Beziehungen zwischen den
Variablen korrekt zu beschreiben.
Daten
Ohne Daten gibt es keine ökonometrische Analyse. Es gibt grundsätzlich
zwei Möglichkeiten an Daten zu kom-
men. Entweder man erhebt sie selber,
oder aber man greift auf Daten
zurück, die von anderen Instanzen
erhoben wurden. Letzteres ist häufig
die einzig praktikable (und finanzierbare) Möglichkeit, wenn man mit
grossen, national repräsentativen
Befragungen (etwa das Schweizerische Haushaltspanel), Vollerhebungen (wie die Schweizerische
Volkszählung) oder auch administrativen Prozessdaten (etwa das
Arbeitslosenregister) arbeiten möchte.
Viele dieser Daten werden vom
Bundesamt für Statistik «produziert»
und dann der Wissenschaft für
Sekundärauswertungen zur Verfügung gestellt, neuerdings auch als
Individualdaten. Der Lehrstuhl sieht
es als eine seiner Aufgaben, die für die
empirische Wirtschafts- und Sozialforschung relevanten Datensätze zu
sammeln, aufzubereiten, zu dokumentieren und sie dann, zum Beispiel
für Semester- oder Diplomarbeiten,
zur Verfügung zu stellen. Kleinere
Datensätze können auch auf unserer
Webseite abgerufen oder online bearbeitet werden.
Computing
Die Durchführung von ökonometrischen Schätzungen, speziell auch bei
Verwendung von sehr großen Datensätzen, wie zum Beispiel der Volkszählung mit fast sieben Millionen
Beobachtungen pro Erhebungsjahr,
stellt hohe Anforderungen an die
Computerumgebung. Der Lehrstuhl
verfügt über eine entsprechende
Infrastruktur, die unter anderem
einen eigenen, vom Zentrum Informatikdienste betriebenen Citrix
Application Server mit einschließt.
Als Software verwenden wir in der
Regel das Programmpaket STATA,
oder, zur Programmierung von neuen
Schätzverfahren die Matrix-orientierte Programmiersprache GAUSS. In
der Lehre kommt STATA dank seiner
Vielseitigkeit und einfachen Handhabung zum Einsatz.
15
Forschung
In der Forschung werden methodische wie angewandte Themen bearbeitet. Im methodischen Bereich liegen die Forschungsschwerpunkte bei
Modellen für diskret abhängige
Variablen, insbesondere Zähldaten
und ordinale Daten. Beispiele für
methodische Neuentwicklungen sind
Empirical Likelihood Verfahren für
Zähldatenmodelle mit endogenen
Regressoren, Ordered Probit Modelle
mit multiplen Random Effects, sowie
die systematische Analyse von Mehrindexmodellen zur flexiblen Modellierung von marginalen Wahrscheinlichkeitseffekten. Weiterhin arbeiten
wir momentan an einem Lehrbuch
zur Analyse von Mikrodaten. Die
Anwendungsbereiche liegen vor
allem im Bereich der Arbeitsmarktund Gesundheitsökonomie. Zudem
haben wir auch einige Arbeiten zur
noch relativ jungen empirischen
«Happinessforschung» durchgeführt.
Zur Information über die aktuelle
Forschung gibt das Sozialökono-
mische Institut eine eigene Reihe von
Diskussionspapieren heraus. Darüber
hinaus erscheinen unsere Fachpublikationen in internationalen Zeitschriften, in 2004 unter anderem im
Journal of Applied Econometrics, im
International Journal of Manpower und in
Health Economics. Um die Forschungsresultate weiterzugeben, ist
der Lehrstuhl zudem auch an der
Organisation von Konferenzen beteiligt. So wurde im Februar 2004 die
«1st International Conference of Panel
Data Users in Switzerland» in Zürich
organisiert und durchgeführt. Der
internationale Erfahrungsaustausch
wird auch durch Gäste am Lehrstuhl
gefördert, zu denen in den letzten
Jahren
Badi Baltagi, Daniel
McFadden, Ashok Parikh und Joao
Santos Silva gehörten.
Ausblick
Die Studienstrukturen an der
Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät befinden sich zur Zeit im Umbruch. Als nächste Aufgabe steht die
Konzeptionierung von Master- und
Ph.D. Programmen an. Auf beiden
Ebenen wird der Lehrstuhl aktiv an
der Entwicklung und Bereitstellung
des Lehrprogramms mitwirken.
Dabei werden wir uns um ein vielfältiges und attraktives Angebot bemühen, das in Zukunft auch bisher vernachlässigte Themen wie beispielsweise «Bayesianische Ökonometrie»,
«Panel Ökonometrie» und «Semiparametrische Verfahren» beinhalten
sollte.
INFORMATIONEN
Weiterführende Informationen zu
Lehrveranstaltungen und anderen
Aktivitäten des Lehrstuhls findet
ihr auf der Webseite:
www.unizh.ch/sts/
Foto: v.l.n.r. Rainer Winkelmann, Stefan Boes, Alejandra Cattaneo, Oliver Bachmann, Philippe Mahler
16
LEHRSTUHL
Berufsbilder
In der letzten Ausgabe startete die OecNews die Serie «Berufsbilder». Das zweite Interview zu dieser Serie wurde mit Barbara Rigassi, Strategieberaterin in
Zürich, geführt. Eine Reise von Berufsaussichten über Strategieentwicklung und
-coaching zu politischem Engagement.
«Mit Wettbewerb schlafe ich schlechter, lebe dafür besser»
Sie haben an der HSG studiert und dissertiert. Wann haben Sie
sich dazu entschlossen Oekonomie zu studieren und warum
gerade Oekonomie?
Sie sind Partnerin bei BHP - Brugger und Partner AG, einem
Consultingunternehmen in der Stadt Zürich. Was sind Ihre
Schwerpunkte?
Dass ich Oekonomie studieren würde, war für mich nicht
von Anfang an klar. Lange stellte ich mir vor, einmal
Kinderärztin zu werden. Vielleicht hat mich aber letztlich
auch mein familiäres Umfeld bewogen, mich der
Oekonomie zuzuwenden. Ich bin in einem Unternehmerumfeld gross geworden, meine Familie führte
einen Maschinenbaubetrieb und da waren unternehmerische Fragen oft auch Thema am Mittagstisch. Nach dem
«Gymer» ging ich nach St. Gallen, mit dem festen
Entschluss Betriebswirtschaft zu studieren. Die Vorlesungen in Volkswirtschaftslehre im ersten Semester zeigten mir aber, dass da ein interessantes Feld liegt, das mir
bisher noch verborgen war und ich wurde neugierig. Die
volkswirtschaftlichen Zusammenhänge zu ergründen
haben mich fasziniert und so ist mir dann der Entscheid
eigentlich ganz leicht gefallen.
Unser Unternehmen BHP - Brugger und Partner AG spezialisiert sich auf Strategieentwicklung und Prozesscoaching. Wir unterstützen Unternehmen aber auch öffentliche Institutionen in der Strategiefindung und in der
Strategieentwicklung. Dabei haben wir einen starken thematischen Anker im Bereich der «Nachhaltigkeit». Wir
sind überzeugt, dass ein Unternehmen und überhaupt jede
Organisation nur erfolgreich ist, und zwar über längere
Zeit, wenn sie diesen dreifachen Mehrwert im Sinne der
Nachhaltigkeit immer im Visier hat: wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Mehrwert. Diese Ausrichtung führt
u.a. dazu, dass wir neben Grosskonzernen auch viele kleine und mittlere Betriebe zu unseren Kunden zählen dürfen, neben öffentlichen Institutionen auf nationaler und
internationaler Ebene. Besonders engagieren wir uns aber
auch in «Zukunftsthemen», welche für Wirtschaft und
Politik relevant sind. Dazu gehören etwa die Klimapolitik,
Microfinance und Mobilität. Hier geht es uns vor allem
darum, geeignete Plattformen zu entwickeln, welche einen
konstruktiven Dialog zwischen Politik, Wissenschaft und
Wirtschaft erlauben, um gemeinsam die zentralen Fragen
zu identifizieren, zu diskutieren und schliesslich im Sinne
einer win-win-Optik, mögliche Umsetzungen auszuloten.
Berufsaussichten sind ein häufiges Thema unter Studierenden.
Wie schätzen Sie Momentan die Berufsaussicht für OecAbsolventen ein?
Der Markt heute ist sehr viel kompetitiver geworden. Ich
stelle fest, dass es sehr viel schwieriger geworden ist, nach
dem Studium in das Berufsleben einzusteigen. Der
Leistungsdruck und die Erwartungen an die ArbeitnehmerInnen sind gross. Es scheint mir deshalb wichtig,
dass die Studierenden bereits frühzeitig versuchen, sich
während des Studiums im Rahmen von Praktika eine
gewisse betriebliche Erfahrung anzueignen. Ich selber
habe während des Studiums, neben dem obligatorischen
Praktikum, in den Semesterferien immer gearbeitet und
dadurch konnte ich neben dem spezifischen Wissen auch
Beziehungen aufbauen. Die Absolventen müssen aber stets
auch die Ambition haben, zu den Besten zu zählen, d.h.
eine starke Leistungsorientierung ist unbedingt nötig. Die
Aussichten für die Oec-Absolventen sind dann immer
noch gut, wenn sie sich früh mit dem beruflichen Alltag
auseinandersetzen und Erfahrungen sammeln aber auch
eine hohe Leistungsbereitschaft und Leistungsorientierung haben.
Warum braucht es überhaupt Strategiecoaching und warum fasziniert Sie diese Tätigkeit?
«Wer an einen Spiegel tritt, um sich zu verändern, hat sich
schon verändert», ein Zitat von Seneca sagt eigentlich
alles: Unsere Rolle ist es, den Kunden in seinen
Veränderungsprozessen zu unterstüzen. Dabei gehen wir
in der Regel davon aus, dass 99% des spezifischen
Wissens, z.B. Branchenknowhow, Marktkenntnisse, technische Prozessabläufe beim Kunden selber vorhanden sind.
Trotzdem fehlt dann oft das eine entscheidende Prozent,
um im richtigen Moment, die richtigen Dinge zu sehen
und die richtigen Schlussfolgerungen daraus zu ziehen.
Hier setzen wir an: Wir unterstützen die Geschäftsleitungen und Teams indem wir als Coach in diese
Strategiefindungsprozesse hinzukommen. Oft gelingt es
17
dann auch von einer neutralen Warte aus, gewisse
Verkrustungen, Blockaden und Spannungen aufzulösen
um dann zusammen ein motivierendes Resultat zu erreichen. Diese Arbeit ist faszinierend, vor allem deshalb, weil
es immer darum geht, in einer schwierigen Situation die
Leute zu motivieren, vorwärtszuschauen, den Weg zu
ebnen und dann am Schluss gemeinsam am Ziel anzukommen. Aufgrund unseres Methodenansatzes kommen wir
dabei auch mit sehr vielfältigen Bereichen in Kontakt, von
der Landwirtschaft bis zum Chemiekonzern, vom
Nahrungsmittelproduzenten bis zum Holzbauer, von
internationalen Finanzinstituten bis zum lokalen Dienstleistungsunternehmen und von der internationalen
Organisation bis zur lokalen Behörde.
Sie haben selber viele Jahre in politischen Institutionen wie zum
Beispiel dem Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) gearbeitet.
Wie wichtig werten Sie diese Erfahrungen bei Ihrer heutigen
Tätigkeit?
Ohne diese Erfahrungen, die ich in den verschiedenen
Stationen meines Werdegangs gemacht hatte, könnte ich
meine heutige Tätigkeit nicht so gut ausüben. Ich hatte die
Möglichkeit, auf meinem bisherigen Werdegang sowohl
die politische, verwaltungsinterne Seite wie die privatwirtschaftliche Seite kennen zu lernen. Ich habe gesehen und
erfahren, wie diese Institutionen und Organisationen
funktionieren, habe in der Entscheidfindung auf höchster
Ebene unterstützend mitmachen können. Diese Kenntnisse v.a. über die Funktionsweise solcher Entscheidungsgremien helfen mir heute sehr, wenn es darum geht,
den richtigen Weg zu einer Lösung zu finden. Wichtig ist
aber auch, dass man nicht nur die Erfahrungen einbringt,
sondern sich auch ständig weiterbildet und weiterentwickelt. Noch habe ich eine ganze Reihe von Themen, welche
ich gerne besser kennen würde. So setze ich mir denn auch
jährlich ganz konkrete Weiterbildungsziele.
Im Moment wird viel über Wachstum bzw. das Ausbleiben des
Wachstums diskutiert. Wo sehen Sie Probleme in der
Privatwirtschaft, aufgrund deren das Wachstum nicht anspringen
will.
Das Grundproblem ist ja bekannt und wurde im
Wachstumsbericht des seco (Staatssekretariat für Wirtschaft) dargelegt: wir haben ein Produktivitätsproblem.
Was daran besonders auffällt, ist das Gefälle zwischen der
Produktivität im exportorientierten Sektor und im
Binnensektor. Mit einem immer noch relativ grossen Anteil
dieses weniger produktiven Binnensektors lässt uns möglicherweise mittelfristig in eine Falle laufen. Es gibt deshalb für mich keinen Weg daran vorbei, dass wir als
Volkswirtschaft wieder mehr arbeiten müssen, d.h. mehr
Arbeitskräfte haben, welche aber auch produktiver arbei-
18
BERUFSBILDER
ten. Zudem sind nach wie vor spezifische Hürden, ich
denke an die administrativen Auflagen oder an die
Steuersituation für Nachfolgeregelungen in den
Unternehmen, namentlich KMU, wichtige Wachstumshemmer. Es gibt aber noch etwas, was mich beschäftigt:
der steigende Trend der Lohnkosten, resp. der
Lohnnebenkosten. In einem sehr wettbewerbsfähigen
Markt bleibt dem Unternehmen auf der Preisseite nicht
viel Spielraum. Auf der Kostenseite nehmen die
Lohnkosten immer mehr zu und die Erträge entsprechend
ab, weil in den meisten Fällen die Fixkosten resp.
Gemeinkosten bereits optimiert sind, d.h. nicht weiter
gesenkt werden können. Wie sollen aber die Unternehmen
die Ansprüche der Arbeitnehmer finanzieren? Wenn die
Erträge dazu nicht mehr ausreichen, muss dann das
Eigenkapital herangezogen werden? Welche Basis hat
dann ein Unternehmen noch, um zu überleben? Ich habe
keine Lösung, es ist einfach ein Beobachtung die mich zum
Denken anregt. Laufen wir Gefahr, dass eines unserer
stärksten Standortargumente - nämlich die starke Sozialpartnerschaft - nicht mehr so stabil sein könnte, wie man
sich das wünschte. Dieses Thema würde ich gerne mal in
einer Gruppe von Leuten ohne Scheuklappen erörtern. Wir
leben nun mal in einer wettbewerbsorientierten Welt und
in der gilt immer noch: «Ohne Wettbewerb schlafe ich gut.
Mit Wettbewerb schlafe ich zwar weniger gut, lebe aber
besser.» Die Wettbewerbsorientierung muss gestärkt werden und zwar in der ganzen Gesellschaft.
Sie haben einen bewundernswerten Werdegang. Sind Sie der
Meinung Sie hätten als Frau mehr «kämpfen müssen» als ein
Mann an Ihrer Stelle.
Bewundernswerter Werdegang, das ist Ihre Beurteilung.
Danke für das Kompliment. Mir gefällt einfach was ich bisher gemacht habe respektive machen durfte. Ob ich als
Frau mehr kämpfen musste, ist schwer zu sagen. Ich habe
einfach oft eine Konstellation vorgefunden, die mir eine
Chance gab und diese Chance habe ich dann gepackt. So
war das auch mit dem Entscheid, bei BHP als Partnerin
einzusteigen. Die Chance war da, die Neugier und der
Ehrgeiz auch, natürlich auch das Risiko. Ich habe mich
aber dafür entschieden, weil ich überzeugt war, dass ich
erstens nochmals dazulernen kann, mein Wissen und
Können in anderer Weise als bisher einbringen kann und
vor allem in mich Vertrauen setzte. Ich habe es nie bereut
und die Arbeit und das Team in unserer Firma motivieren
mich stark. Ich kann also nicht sagen, dass ich härter
kämpfen musste, ich musste vielleicht manchmal die
Dinge auf eine etwas kreativere Weise angehen, um zu
überraschen. Wichtig scheint mir, dass man stets mit einem
sehr grossen Selbstbewusstsein auftreten kann, dahinter
stehen kann, was man macht und wie man es macht und
vor allem bereit ist, die Chancen, die sich ergeben, erstens
mal zu erkennen und dann zu packen. Das ist für mich
irgendwie unabhängig davon ob man eine Frau oder ein
Mann ist. Allerdings habe ich manchmal schon den
Eindruck, dass eine Frau sich eher davon leiten lässt, was
sie bewirken kann, dass sich der Einsatz lohnt und dann
eben die Konsequenzen rascher zieht, wenn die Bilanz ins
Negative fällt und sich neuen Aufgaben stellt. Sie lässt sich
eben vielleicht auch weniger in traditionelle
Machtstrukturen einbinden. Trotzdem ist es wichtig, dass
man auch bei den Rahmenbedingungen noch einige
Verbesserungen realisiert, damit die Frauen eben die
Möglichkeit haben die Chancen zu ergreifen, die es gibt.
Das heisst konkret z.B. familien- und schulergänzenden
Betreuungsstrukturen oder auch, dass mann sich stärker
den häuslichen Pflichten widmet. Dies schafft die notwendigen neuen Freiräume, die das grosse Potential an leistungswilligen Frauen mobiliseren würde, was wir ja in
Europa und speziell in der Schweiz gemäss vorliegenden
Studien dringend nötig haben.
andersetzten. Ich werde auch in Zukunft das Gespräch mit
Exponenten aus Politik und Verwaltung suchen, wenn ich
finde «hier gibt es Handlungsbedarf» und ich überzeugt
bin, dass meine Beobachtungen und Ideen gut sind. Aber
ich möchte dies nun eher mit einer gewissen Distanz zu
diesen Institutionen machen, als in diesen Institutionen
selber. Die Freiheit, die ich heute als Unternehmerin habe,
möchte ich also auch weiterhin nutzen, um etwas in die
Politik einzubringen. Manchmal kommen ja die guten
Ideen von aussen, und dies gilt wohl auch für die Politik.
Frau Rigassi, Vielen Dank für das Interview und ich wünsche
Ihnen weiterhin viel Erfolg als Unternehmerin.
Gabriel Neukomm
w.zentralstelle.unizh.ch
Sie sind nun seit 2002 bei Brugger und Partner. Denken Sie
manchmal daran wieder zurück in politische Institutionen zu
wechseln?
Nein ich denke nicht daran. Ich kann mich heute politisch
so engagieren, dass ich nicht mehr Teil einer politischen
Institution sein muss, um einen Beitrag zur Entwicklung
der Politik zu leisten. Ich bin zum Beispiel noch bis Ende
Jahr im grossen Gemeinderat meiner Gemeinde, um hier
auf kleinem Terrain etwas bewegen zu können und ich
werde mich auch weiterhin mit politischen Fragen ausein-
PERSON
Frau Dr. Barbara Rigassi ist seit 2002 Partnerin und
Vizepräsidentin bei BHP - Brugger und Partner AG. Von
1993-1995 war sie persönliche Beraterin des vst. BR J.-P.
Delamuraz Von 1996-1998 war sie Direktorin des
Schweizerischen Bankverein Basel, als Generalsekretärin und persönliche Beraterin des Konzernchefs.
1998 - 2002 war sie Mitglieder der Geschäftsleitung im
Rang einer Botschafterin im SECO, zuständig für
Standortförderung.
http://www.bruggerconsulting.ch
Literatur
… Fachbücher, Studienhilfen, Wörterbücher, aktuelle
Semesterliteratur und Skriptensuche, alles auch online.
www.zentralstelle.unizh.ch
Bücherladen Irchel
Winterthurerstr. 190
8057 Zürich
Tel. 044 361 67 93
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Mo–Fr: 9.30 –16.15 Uhr
Bücherladen Zentrum
Seilergraben 15
8001 Zürich
Tel. 044 261 46 40
[email protected]
Mo–Fr: 9.00 –17.00 Uhr
Informatik
Imagine Cup: Internationaler IT-Studentenwettbewerb
IMAGINE CUP 2004
von Fabian Hensel
Im vergangenen Juli lud Microsoft
bereits zum zweiten Mal Studierende
aus aller Welt an den Imagine Cup,
um sich in verschiedenen Gebieten
rund um die Informationstechnologie
zu messen. Für den gigantischen
Wettbewerb, der unter dem Motto
«Imagine a world where smart technology makes everyday life easier»
stattfand, konnte sich jedes Team,
bestehend aus mehreren Studierenden, anmelden - hatte es eine entsprechende Idee realisiert, die in eine
der Kategorien passte. Diese erstreckten sich vom klassischen Softwaredesign über das Lösen von mathematischen Problemen mit Hilfe eigens
kreierter Algorithmen, sowie über
einen 3D-Rendering-Contest bis hin
zum Kurzfilm.
Im Januar dieses Jahres machte
mich mein Kommilitone Daniel
Buchmüller, der sich schon länger mit
Microsoft-Technologien befasst, auf
den Imagine Cup aufmerksam. Wir
beschlossen ein Team zu gründen, um
in der Kategorie Softwaredesign teilzunehmen. Doch um am Worldwide
Final überhaupt dabei sein zu können, war es nötig sich an der
Regionalausscheidung zu behaupten.
So entwickelten wir eine Art Fernsteuerung für den bekannten Windows Media Player auf der Basis eines
Pocket PCs - war es doch vorgeschrieben, dass ein mobiles Gerät in die
Lösung eingebunden sein muss.
Unser Projekt vermochte jedoch nicht
vollständig zu überzeugen, da vor
20
allem das ökonomische Potential fragwürdig war. Schliesslich konnten wir
uns, aufgrund des Beschlusses, ein
neues Team für die Worldwide Finals
zu gründen, dennoch die Reise nach
Brasilien sichern.
Es war nicht gerade viel Zeit vom
März bis Juli, um eine neue Idee mit
einem Konzept zu entwickeln und
dieses schliesslich in die eigentliche
Software umzusetzen. Auch die
Koordination der Softwareentwicklung und die Kommunikation mit
unserem neuen österreichischen
Teamkollegen gestalteten sich nicht
immer einfach. Den Problemen zum
Trotz, gelang es uns termingerecht
unser Projekt in Form eines
«Realtime-Notification-Framework»,
genannt retino, fertigzustellen.
Umgeben von einer sagenhaften
Kulisse, bei den Iguaçu-Fällen im
Dreiländereck Brasilien-ArgentinienParaguay, kamen schliesslich alle
Finalisten zusammen und stellten sich
den strengen Augen der Juroren.
Leider ergatterten wir keinen Platz in
den Top Five. Doch die erste Woche
der letzten Semesterferien werden wir
in bester Erinnerung behalten. Nicht
zuletzt wegen dem Besuch der
Metropole São Paulo, der exzellenten
Organisation und dem grossen Rahmenprogramm, war es ein einmaliges
Erlebnis.
Im August nächsten Jahres findet
der Imagine Cup wieder statt. Dann
unter dem Motto «Imagine a world
where technology dissolves the boundaries between us» in Yokohama,
Japan. Zusätzlich zu den schon existierenden Kategorien kommen noch
weitere hinzu: Office Designer,
Technology Business Plan, Information Technology, Visual Gaming
und Web Development. Für die Sieger
gibt es jeweils bis zu $25'000 Preisgeld. Wenn Ihr also Ideen habt und
motiviert seid, etwas Aussergewöhnliches zu leisten, solltet Ihr unbedingt
mitmachen. Informationen zum nächsten Imagine Cup findet ihr im Web
unter der angegebenen Adresse.
Als Microsoft Student Consultant
bin ich Euer Ansprechpartner für
Fragen betreffend den Imagine Cup,
sowie für alle anderen AcademicProgramme und Produkte von Microsoft.
INFOS
Fabian Hensel, 19, studiert im 3.
Semester Wirtschaftsinformatik.
eMail: [email protected]
Imagine Cup:
http://www.imaginecup.com
retino: http://alps.iswitch.ch
Hast du die zündende Idee, wie eine Technologie unser alltägliches Leben
vereinfachen kann? Dann nimm im Rahmen des Imagine Cup 2005 am
Software Design Invitational teil. Die Vorausscheidung Schweiz/Österreich dieser Teilkategorie findet im März an den TechDays in Interlaken
(Mystery Park) statt. Nebst attraktiven Sofortpreisen winkt dem Gewinnerteam die Teilnahme am Finale in Yokohama, Japan, im nächsten
Jahr! Infos, Kategorien, Teilnahmebedingungen und Anmeldung unter
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Armee
VOM HÖRSAALSITZER ZUM FELDMARSCHIERER
OecNews Redakteur Dan Wunderli, eigentlich Wirtschaftsstudent im 5.
Semester, berichtet im Sinne einer Zwischenbilanz von seinem Time-out in
Tarnfarben, Puchs und Sanitätshilfsstellen. Semesterbreak einmal anders,
bewusst unkommentiert und unverblümt.
Von Dan Wunderli
Meine Motivation
Einleitend muss ich sagen, dass ich in
diesem Artikel von den Sanitätstruppen spreche. Mein Entscheid
Offizier zu werden, ist vor allem in
diesem Zusammenhang zu sehen. Ich
kann mich sehr gut mit dem subsidiären Grundgedanken der Sanität identifizieren und mich dafür begeistern.
In einer reinen Kampftruppe hingegen hätte ich nicht in Erwägung gezogen, weiter zu machen.
Ich hatte die Sanitätsanwärterschule 42-2 in Tesserette TI, das heisst
die Kaderschule, im Oktober abgeschlossen und verbrachte nun den
November in der Offiziers-Anwärterschule. Danach verbringe ich sechs
Wochen Ferien in den Bündner
Bergen. Ab Mitte Januar bis Ende Mai
absolviere ich dann den zentralen
Offiziers-Lehrgang und die OS in
Bern, um darauf im Sommer 2005 die
übrigen VP's zu erledigen.
Soweit ich dies bis jetzt beurteilen
kann, werde ich in der Ausbildung
zum Offizier, sowie in der späteren
Funktionsausübung viel lernen. Die
Organisation der Zugaktivitäten, wie
Ausbildung oder Übungen, und die
22
Führung eines Zuges sind eine grosse
Herausforderung.
In der RS sah ich das Kader hauptsächlich als herumkommandierende,
verschworene und arbeits-scheue
Gemeinschaft. Bereits in der Kaderschule merkte ich dann aber, was es
heisst, für eine Gruppe (10-15 Leute)
zuständig zu sein. Die Führung eines
Zuges (3-5 Unteroffiziere und 30-40
Rekru-ten/Soldaten) wird wohl noch
einiges anspruchsvoller sein.
Die Kaderaufgaben selbst sind
nicht zu unterschätzen, speziell unter
Zeitdruck wird es nochmals eine
Stufe schwieriger. Von der Verantwortung für diese Aufgaben glaube
ich, nicht zuletzt im Hinblick auf die
zivile Führung, viel profitieren zu
können. So sehe ich in der Offiziersausbildung zum Beispiel die Chance,
meine Tendenz «zu nett zu allen zu
sein» relativieren zu können, das
heisst, den Umständen anzupassen.
Sollte ich später einmal ein aus
faulen Säcken bestehendes Team führen müssen, werden mir die Erfahrungen aus dem Militär sicher zugute
kommen. Ferner spüre ich die Auswirkungen meiner Führungstätigkeit
in vielen Fällen sehr explizit und
direkt.
Sammeln von Führungserfahrung
im Militär
Viele mögen lächeln oder ungläubig
den Kopf schütteln, wenn vom
Sammeln von Führungserfahrung im
Militär die Rede ist.
Aus meinen bisher gewonnen
Eindrücken muss ich jedoch ganz klar
festhalten, dass meiner Meinung nach
Führungserfahrung im Militär kein
blosses Schlagwort ist, sondern effektiv gebildet wird.
Der Unterschied zwischen militärischer und ziviler Führung ist gewiss
nicht zu verleugnen, allerdings kann
auch in der Armee kooperativ geführt
werden. Mit der Einführung der
Armee XXI und der dazugehörigen
Philosophie hat ein beachtlicher
Schritt in diese Richtung stattgefunden.
Kooperativer Führungsstil bedeutet gemäss der üblichen zweidimensionalen Typologie sowohl hohe
Mitarbeiter- als auch hohe Auftragsorientierung. Bei geringem Zeitdruck
und kooperierenden Mitar-beitern ist
auch im Militär ein kooperativer
Führungsstil effektiv, weil daraus eine
höhere Motivation der Soldaten resultiert. Bei einem «schlechten» Zug mit
vielen unmotivierten, sowie faulen
Soldaten und unter massivem
Zeitdruck hingegen, ist die Erfüllung
der Aufträge wahrscheinlich am
besten mit einem autoritären
Führungsstil zu erreichen.
In der Schweizer Armee ist der
Zeitdruck sicherlich höher als in den
meisten zivilen Organisationen, was
die Führung zwangsläufig erschwert.
Somit lernt man, das zur Erfüllung
des Auftrages Notwendige auch dann
durchzusetzen, wenn Leute sich lautstark beklagen und die Autorität des
Befehlshabers anzweifeln. Ergänzend
tragen Müdigkeit und dauernd vorherrschender Mangel an Zeit dazu
bei, dass die Befehlsempfänger die
ihnen übertragenen Aufgaben offener
und schonungsloser kommentieren.
Dadurch werden Resultate von guter
oder schlechter Führung explizit
sichtbar, der Lerneffekt bei der
Führungsperson steigt.
Anlehnung der militärischen an die
zivile Führung
Mit den Führungsmodulen und
der Möglichkeit des Erwerbs eines
zivilen
Leadership-ManagementZertifikats in der Armee XXI ist die
militärische Ausbildung stark an die
zivile Führung angelehnt. Führungsmodule sind schulmässige Ausbildungen, welche die Grundsätze der
zivilen und militäri-schen Führung
theoretisch und praktisch behandeln.
Etwa 30 Prozent meines Beförderungsdienstes entfallen auf diese
Module. Sie sind ausgesprochen interessant. Mit ihrer hohen Praxisorientierung und der sorgfältigen
Aufteilung von besprochenen Beispielen aus Militär- und Unternehmensführung, entspricht diese
Ausbildung etwa der in einer
Business School, ist jedoch insofern
überlegen, als dass das theoretisch
Gelernte direkt angewendet werden
kann. Natürlich sind aber auch in der
Armee Theorie und Praxis zwei verschiedene Paar Schuhe.
Quelle: Bundesarchiv (Generalstabsoffiziere um 1914)
ARMEE
23
Literatur
«Der Traum des
Leuchtturmwärters»
«Das weisse Segel»
WINTERLEKTÜRE
Du sitzt in der Uni und ärgerst Dich. Alles
dreht sich um Noten, vorn steht ein Professor und redet unverständliches Zeugs.
Irgendwie hat gerade alles keinen Sinn.
Also, was tust du denn noch hier? Komm
mit, ins Abenteuerland!
Von Menschen, denen es ähnlich geht,
schreibt Sergio Bambaren. Sein erstes
Buch, «Der träumende Delphin», wurde
auf Anhieb ein in-ternationaler Erfolg. Der
peruanische Autor gab seinen Ingenieursberuf auf und widmete sich fortan
ganz dem Meer und dem Schreiben.
Dank der frischen Brise, die durch alle
seine Bücher weht, eignen sie sich
bestens, um dem dunklen, kalten Wintergrau zumindest für ein paar Seiten zu entfliehen.
24
Kate und Michael sind jung verheiratet. Alles läuft gut, beide arbeiten und
könnten sich für die Zeit der Rente
absichern. Friede, Freude, Eierkuchen? Mitnichten. Man sieht sich
kaum noch, alles ist der trostlosen
Routine gewichen.
Die Abenteuerlust ist schon beinahe vollends erstickt, als Michael einer
Buchempfehlung folgt. Beide zusammen beschließen denn auch, dieser
Leere und Sinnlosigkeit zu entfliehen.
«Auch eine Reise von tausend Meilen
beginnt mit einem Schritt in die richtige Richtung.» Ein Segelboot wird
gekauft und ausgerüstet, Jobs werden
gekündigt und der Buchhändler gibt
den beiden Aussteigern noch ein
Päckchen mit auf den Weg, mit der
Bitte, es erst zu öffnen, wenn sie auf
dem Meer sind. Bereuen werden Kate
und Michael die in Auckland startende Reise nicht.
Wie so vieles im Leben zufällig
geschieht, so treffen sich auch Paola
und Martin durch den reinen Willen
des Zufalls. Trotz so mancher Widrigkeiten sind sie bald ein Paar und
suchen nun nach einem kleinen
Paradies. Auf einer Fahrt entlang der
Küste treffen sie auf einen verfallenen
und verlassenen Leuchtturm.
Es wird erzählt, dass der letzte
Leutturmwächter im Altenheim lebt.
Er sei verrückt und rede mit niemandem. Natürlich fahren Paola und
Martin zu diesem Altenheim, in der
Hoffnung auch mehr über den
Leuchtturm zu erfahren. Reden
möchte der alte Mann dann tatsächlich nicht, aber er malt, immer das
gleiche Bild: Den Leuchtturm. So entscheiden sich Paola und Martin, ihn
noch einmal an seine alte Wirkungsstätte zu bringen.
Und siehe da, ein Mensch lebt auf.
Der alte Mann hilft dem jungen Paar,
den Leuchtturm zu renovieren und
wieder in Gang zu setzen. Er hilft
ihnen aber nicht zuletzt auch zu
erkennen, wie wichtig es ist, seinen
Träumen zu folgen.
Lehrstuhl
Lehrstuhl für Wirtschaftsgeschichte - Interview mit Prof.Dr.Ulrich Woiteck
Diesen Sommer hat die Universität Zürich einen ordentlichen
Professor für den Lehrstuhl Wirtschaftgeschichte ernannt. Wir
hiessen ihn im Namen der Studentenschaft willkommen und
packten gleich die Möglichkeit beim Schopf, ihn vorzustellen:
Prof. Dr. U. Woitek
von Claudine Moser
Ich habe gelesen, dass Sie in München Ihr
Studium absolviert haben und danach an
der Universität von Glasgow tätig waren.
Sie waren aber auch bereits 2000 bei der
Forschungsstelle für Schweizer Sozial- &
Wirtschaftsgeschichte an der Uni Zürich zu
Gast. Sie haben also bereits einige Universitäten gesehen und kennen gelernt.
Warum hat es Sie wieder nach Zürich verschlagen?
Wie Sie sagen, habe ich bereits als
Gast hier bei meinem Vorgänger ein
halbes Jahr verbracht. Das Departement hat einen sehr guten Ruf, und
die Stadt gefällt mir auch sehr gut, so
dass mir die Entscheidung, den Ruf
nach Zürich anzunehmen, nicht
schwer gefallen ist.
Waren Sie sich schon immer im Klaren
darüber, dass Sie den akademischen Weg
einschlagen wollten?
Das kann man so nicht sagen: Ich
habe eigentlich nie wirklich Pläne
geschmiedet, vor allem nicht während des Studiums. Manches ergibt
sich eben zufällig, aber es ist sicher
eine gute Idee, sich Optionen offen zu
halten. Bis jetzt habe ich die
Entscheidung für die Universität nie
bereut.
Der Lehrstuhl für Wirtschaftgeschichte
war einige Zeit nicht besetzt, warum denken Sie, hat es so lang gedauert jemanden
zu finden?
Eigentlich ging es sogar vergleichsweise schnell - Die Stelle wurde Ende
2002 ausgeschrieben und von da an
ging das Auswahlverfahren recht
zügig voran.
Wie würden Sie einen Studierenden von
der Wichtigkeit des Fachs Wirtschaftsgeschichte überzeugen?
Ich hatte ja schon für einige Semester
einen Lehrauftrag für quantitative
Wirtschaftsgeschichte hier in Zürich
und kenne deshalb die Situation.
Eigentlich glaube ich nicht dass ich
für das Fach Werbung machen muss:
Im letzten Semester haben 30 Studenten die Veranstaltung besucht. Das
Interesse ist also da und ich hoffe
auch, dass das so bleibt.
Was für Bildungsziele haben Sie und wie
wollen Sie diese erreichen?
Ich finde, dass die Beschäftigung mit
der Wirtschaftsgeschichte eine ideale
Möglichkeit bietet, den Zusammenhang zwischen Theorie und Empirie
herzustellen. Während meines Studiums sind solche Bezüge leider
immer etwas zu kurz gekommen,
aber mir haben Veranstaltungen dieser Art immer viel Spass gemacht,
und ich hoffe, dass ich das den
Studierenden hier auch vermitteln
kann.
Möchten Sie noch einige Worte an die
Studentenschaft loswerden?
Es ist noch zu früh für Worte an die
Studentenschaft, erst muss ich Sie ja
einmal kennen lernen. Mich würde
aber freuen, wenn die konstant hohe
Besucherzahl und das rege Interesse
an diesem Fach bestehen blieben.
PERSON
Prof. Dr. U. Woitek hat 1990 an der
Ludwig-Maximilians-Universität
München sein Studium als
Diplom-Volkswirt abgeschlossen.
Zunächst arbeitete er am Volkswirtschaftlichen Institut seiner
«Heim-Universität» am Lehrstuhl
für Mathematische Wirtschaftstheorie und am Lehrstuhl für
Wirtschaftsgeschichte als wissenschaftlicher Mitarbeiter. 1997 bis
2002 war er an der Universtät von
Glasgow als Lecturer/Senior
Lecturer am «Department of
Economics» tätig und war dann
wieder an die Ludwig-Maximilians-Universtät München zurückgekehrt. Seine wissenschaftlichen
Arbeiten beinhalten vor allem
Themen wie Konjunkturzyklen,
Weiterentwicklung ökonometrischen Methoden und deren Anwendung auf makroökonomische
und wirtschaftliche Fragestellungen.
eMail: [email protected]
INFOS
Institut für Empirische Wirtschaftsforschung
Universität
Zürich: Lehrstuhl für Wirtschaftsgeschichte, Winterthurerstrasse
30, 8006 Zürich
http://www.iew.unizh.ch
25
VP Noten
VORPRÜFUNGSNOTEN HERBST 2004
100
80
STATISTIK
70
70
Anz. Prüfungen: 545
bestanden: 375 (68.8%)
Durchschnitt: 4.14
60
50
40
30
20
60
MATHEMATIK I
90
10
0
50
40
30
20
10
0
1 1.25 1.5 1.75 2 2.25 2.5 2.75 3 3.25 3.5 3.75 4 4.25 4.5 4.75 5 5.25 5.5 5.75 6
1 1.25 1.5 1.75 2 2.25 2.5 2.75 3 3.25 3.5 3.75 4 4.25 4.5 4.75 5 5.25 5.5 5.75 6
20
35
Anz. Prüfungen: 228
bestanden: 114 (50%)
Durchschnitt: 3.87
30
25
20
15
10
5
18
RECHNUNGSWESEN
BETRIEBSWIRTSCHAFT
45
40
16
14
12
10
8
6
4
2
1 1.25 1.5 1.75 2 2.25 2.5 2.75 3 3.25 3.5 3.75 4 4.25 4.5 4.75 5 5.25 5.5 5.75 6
1 1.25 1.5 1.75 2 2.25 2.5 2.75 3 3.25 3.5 3.75 4 4.25 4.5 4.75 5 5.25 5.5 5.75 6
70
Anz. Prüfungen: 528
bestanden: 221 (41.9%)
Durchschnitt: 3.63
40
30
20
10
VOLKSWIRTSCHAFT II
VOLKSWIRTSCHAFT I
70
50
60
50
40
30
20
10
1 1.25 1.5 1.75 2 2.25 2.5 2.75 3 3.25 3.5 3.75 4 4.25 4.5 4.75 5 5.25 5.5 5.75 6
60
Anz. Prüfungen: 294
bestanden: 213 (72.5%)
Durchschnitt: 4.42
40
30
20
10
0
1 1.25 1.5 1.75 2 2.25 2.5 2.75 3 3.25 3.5 3.75 4 4.25 4.5 4.75 5 5.25 5.5 5.75 6
INFORMATIK AUFBAUSTUFE
INFORMATIK GRUNDSTUFE
1 1.25 1.5 1.75 2 2.25 2.5 2.75 3 3.25 3.5 3.75 4 4.25 4.5 4.75 5 5.25 5.5 5.75 6
26
Anz. Prüfungen: 374
bestanden: 193 (51.6%)
Durchschnitt: 3.85
0
0
50
Anz. Prüfungen: 128
bestanden: 80 (63.0%)
Durchschnitt: 4.14
0
0
60
Anz. Prüfungen: 519
bestanden: 332 (64.0%)
Durchschnitt: 4.06
14
12
10
Anz. Prüfungen: 79
bestanden: 63 (79.8%)
Durchschnitt: 4.45
8
6
4
2
0
1 1.25 1.5 1.75 2 2.25 2.5 2.75 3 3.25 3.5 3.75 4 4.25 4.5 4.75 5 5.25 5.5 5.75 6
40
PRIVATES RECHT
30
25
ÖFFENTLICHES RECHT
35
Anz. Prüfungen: 178
bestanden: 145 (81%)
Durchschnitt: 4.40
20
15
10
5
Anz. Prüfungen: 218
bestanden: 169 (78%)
Durchschnitt: 4.29
30
25
20
15
10
5
0
0
1 1.25 1.5 1.75 2 2.25 2.5 2.75 3 3.25 3.5 3.75 4 4.25 4.5 4.75 5 5.25 5.5 5.75 6
VOLKSWIRTSCHAFT DER CH
35
1 1.25 1.5 1.75 2 2.25 2.5 2.75 3 3.25 3.5 3.75 4 4.25 4.5 4.75 5 5.25 5.5 5.75 6
7
6
5
Anz. Prüfungen: 46
bestanden: 32 (70%)
Durchschnitt: 5.21
MATHEMATIK II
Anz. Prüfungen: 28
bestanden: 19 (67.9%)
Durchschnitt: 4.30
4
3
OPERATIONS RESEARCH
2
Anz. Prüfungen: 19
bestanden: 16 (84.2%)
Durchschnitt: 4.51
1
0
1 1.25 1.5 1.75 2 2.25 2.5 2.75 3 3.25 3.5 3.75 4 4.25 4.5 4.75 5 5.25 5.5 5.75 6
Gesellschaft der Zürcher Ökonominnen und Ökonomen (GZÖ)
Schweiz. Verband Akademischer Volks- und Betriebswirtschafter (VAV)
Alumni-Managementweiterbildung Universität Zürich
6. Schweizer Ökonomentag
OUTSOURCING UND OFFSHORING - OUT AND OFF:
«ZU ERGREIFENDE CHANCEN - ZU BERÜCKSICHTIGENDE RISIKEN»
Freitag, 4. März 2005, ETH Zürich
Auditorium Maximum, 15.30 - 18.45 Uhr
Anschliessend Apéro 19.00-19.30 h und fakultatives Dinner 19.45-21.30 h
im Dozentenfoyer der ETH Zürich, Rämistrasse 101, 8006 Zürich
Stud. oec.publ. und Doktorierende der Universität Zürich sind herzlich zu dieser Tagung eingeladen.
Der Eintritt (inkl. Apéro) ist für sie frei. Anmeldungen sind erbeten an das Tagungssekretariat:
VAV, Höschgasse 66, Postfach, 8034 Zürich
Tel. 01 383 13 96, Fax 01 383 14 36
E-Mail: [email protected]
VP NOTEN
27
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Reisen
SOMMER IN SCHWEDEN
Von Beate Erdmann
An der Uni Zürich gibt's so einige
ausländische Studierende - gestatten,
ich bin eine davon. Ja, wir können anfangs kein Schweizerdeutsch verstehen und die meisten von uns werden
es wohl nie sprechen. Wir ecken ab
und zu an, weil wir anders sind, aber
die meisten von uns sind offene, fröhliche Menschen ohne böse Absichten.
Wir kennen die Schweiz, weil wir hier
leben und studieren. Es lohnt sich
aber auf jeden Fall, mal nachzudenken, wo denn wer von uns herkommt.
Anfang August bin ich einer
Einladung nach Schweden gefolgt, zu
einer anderen Ausländerin, die in
Zürich studiert. Schweden ist ziemlich weit im Norden, also fallen einem
spontan die Attribute «kalt», «grau»
und «verregnet» ein. Die Sprache
wird eine Katastrophe sein, und die
Menschen sicher sehr ernst. Nix da:
Ein paar Tage Göteborg und ich war
eines Besseren belehrt: 28 Grad,
Sonne, Wassertemperatur im Meer so
etwa 22 Grad und ein lustiges,
freundliches Völkchen. Ja, die Sprache
ist ein bisschen schwierig, aber die
Schweden können alle recht gut
Englisch.
Kaum angekommen im Sommer-
haus auf den Klippen, zwei Minuten
zu Fuss zum Hafen von Lerkil, war
man nach einem köstlichen Abendessen der Meinung, ich sollte Wasserskifahren lernen. Fühlte sich wacklig
an, aber war super. Um 22 Uhr wurde
es dunkel, die Sonne war untergegangen, da mussten wir aufhören.
Der nächste Morgen brachte einen
Ausflug zum Einkaufen und dann
eine Tour auf eine der nächsten
Inseln, Tistlarna, zum Picknicken und
Baden. Dort gibt es niedliche Tierchen, die mir, weil ich keine drei
Wörter Schwedisch kann, wie folgt
beschrieben wurden: «Very fat dolphins with big teeth and a long
beard». Es handelte sich hierbei um
Seehunde, und ich hatte mich schon
gefragt, welche Farbe das Monster
wohl haben mag. Nebenbei hatte
auch Crayfisch Saison angefangen,
eine sehr leckere Angelegenheit, das!
Mit etwas Geschick wird man sogar
satt davon.
Marstrand ist eine ehemalige
Gefängnisinsel etwas nördlich von
Göteborg, da hat der schwedische
Robin Hood «Lasse Maja» seine
Wohltaten vollbracht. Heute ist es ein
Touristenmekka und Segelparadies.
Göteborg habe ich auch gesehen, eine
tolle Stadt. Empfehlenswert ist eine
Stadtrundfahrt auf Booten, wobei
man bei einigen tieferen Brücken, mit
teilweise malerischen Namen wie
«Käsehobel», berechtigterweise sehr
deutlich dazu aufgefordert wird, den
Kopf einzuziehen. Eine Hafenrundfahrt gehört natürlich dazu, denn da
schwimmen so einige Grüsse aus der
grossen, weiten Welt.
War schön in Schweden! Wenn ihr
mal eingeladen werdet, nehmt die
Chance wahr und schaut vorbei.
In dem Sinne: På återseende
Svergie.
29
Diplomarbeit
NACHHALTIGER TOURISMUS AUF DEN SEYCHELLEN
Oekonomiestudenten realisieren Diplomarbeiten mit seed sustainability
Von Cosimo Schmid
Der Zerstörung eines Paradieses
zuvorkommen...
Die Seychellen, eine tropische Inselgruppe mit geringer Armut und
Kriminalität, beherbergt eine einmalige, weitgehend intakte Tier- und
Pflanzenwelt.
Wirtschaftlich sind die Seychellen
auf eine wachsende Tourismusindustrie angewiesen. Das Tourismusministerium der Seychellen arbeitet mit seed sustainability an Entwicklungsszenarien für einen nachhaltigen, exklusiven Öko-Tourismus.
Drei Studierende der Uni und ETH
Zürich haben in ihren Diplomarbeiten
im Rahmen des Projektes konzeptionelle Fragen zum Ökotourismus auf
den Seychellen bearbeitet. In der
ersten Arbeit erarbeitete Saskia
Günther (Umweltnaturwissenschaften, ETHZ) unter Einbezug der lokalen Stakeholdergruppen verschiedene
Tourismus-Entwicklungsszenarien
für die Insel La Digue. In diesem Jahr
untersuchte Ueli Schneider (Betriebswirtschaft, Uni) die Konzeption und
Einführung eines NachhaltigkeitsLabels für Hotels. Seine MarketingArbeit untermauerte er mit einer Erhebung des Interesses einerseits bei
den Hotelliers vor Ort, andererseits
bei den Seychellen-Reiseanbietern in
der Schweiz. Mit der Optimierung
ökonomischer Aspekte eines nachhaltigen Tourismus beschäftigt sich zur
Zeit Jean-Pierre Valenghi (Management and Economics, Uni).
Der Aufenthalt auf der paradiesischen Insel hat gewiss sehr angenehme Seiten. Die Realisierung der
Projekte hat andererseits hohe Ansprüche an die Vorbereitung und die
Kommunikationsfähigkeiten gestellt;
sie erfordert viel Geduld, Pragmatismus und Durchhaltewillen.
Fortsetzung folgt
Im Moment arbeitet seed sustainability am Konzept für weitere studentische Forschungsarbeiten, die im
Sommer 2005 realisiert werden sollen.
Die möglichen Themen knüpfen an
den erarbeiteten Tourismus-Entwicklungsszenarien an und sollen, möglicherweise ausgedehnt auf die ganze
Republik, sich mit deren Umsetzung
beschäftigen. Im Anschluss an einen
geplanten Workshop im Februar/
März sollen weitere Diplomarbeiten
für OekonomInnen, SoziologInnen,
RaumplanerInnen, Tourismusfachleute oder (Umwelt-) NaturwissenschaftlerInnen ausgeschrieben werden.
Zürich, mit dem Umwelt- und dem
Tourismusministerium konnte seed
sustainability 2003 sein Projekt
«Nachhaltiger Tourismus» starten.
Heute ist seed sustainability für das
Tourismusministerium ein wichtiger
internationaler Partner geworden.
seed sustainability ermöglicht Studierenden, ihre Seminar-, Diplom- oder
Lizarbeiten innerhalb von Projekten
zu Nachhaltigkeitsthemen zu schreiben. seed sustainability übernimmt
dabei das Projektmanagement und
die Betreuung der Zusammenarbeit
mit Partnern aus der Praxis und
Studierenden anderer Fachrichtungen.
Zusammenarbeit als Gewinn für
alle Beteiligten
Als Land ohne Universität sind die
Seychellen auf die internationale Forschungszusammenarbeit angewiesen.
Auf der Basis einer, seit über zehn
Jahren bestehenden, Zusammenarbeit
des Geobotanischen Instituts, ETH
WEITERE INFORMATIONEN
zu seed sustainability und dem Seychellen-Projekt sind auf
www.seed-sustainability.ch zu finden.
30
Der Mix macht's. Da ist sie in ihrem
Element. Zunächst setzte sie
das Produkt-Portfolio für ein
Healthcare-Unternehmen neu
zusammen. Danach untersuchte
sie die
Chancen
europäischer Bierbrauer in China.
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Zukunft
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