vp noten viel lärm im turm bachelor – was nun? - oecnews
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Für Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftsinformatik Universität Zürich Wintersemester VP NOTEN VIEL LÄRM IM TURM BACHELOR – WAS NUN? oecnews ZEITSCHRIFT VOM FACHVEREIN OEKONOMIE Nr 104 04/05 Editorial OecNews Zeitschrift für Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftsinformatik an der Universität Zürich Wintersemester 2004/2005 Ausgabe 104, 34. Jahrgang EDITORIAL «Um 01:45 Uhr ein Editorial zu schreiben ist keine gute Idee, insbesondere dann nicht, wenn es das Erste überhaupt ist. Wie hat die Einleitung für eine Zeitschrift auszusehen? Was darf sie, ja was muss sie beinhalten? Soll sie dem Herausgeber: Leser einen Vorgeschmack des anstehenden Lesevergnügens vermitteln, originell und prägnant zugleich sein, und dennoch von neutraler Belanglosigkeit? Irgendwie erinnern diese Fragen an den Start des ersten Assessmentjahrgangs an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Uni Zürich. Eignungsstufe für das weiterführende Studium, neue Features, alte Leier? Auf Seite 8 bezieht das Dekanat erstmals offiziell in der OecNews Stellung. Redaktionsadresse: OecNews Rämistrasse 62 8001 Zürich www.fvoec.unizh.ch [email protected] Nicht nur die Fakultät, auch die OecNews durchlebt schwierige Zeiten. Die Chefredaktion: Philippe Vanin [[email protected]] Für die Redaktion Redaktion: Beate Erdmann [[email protected]] Claudine Moser [[email protected]] Gabriel Neukomm [[email protected]] Dan Wunderli [[email protected]] Illustrationen: David Renz [[email protected]] Werbung: Gabriel Neukomm [[email protected]] Layout: Viviane Cantaluppi [[email protected]] Stefan Pfyffer [[email protected]] alten Hasen sind abgetreten, die Neuen finden sich in kaltem Wasser wieder. Dennoch hoffen wir, Ihnen den einen oder anderen interessanten Artikel präsentieren zu können, nicht bloss die alte Leier.» INHALT 4 6 7 8 10 13 14 15 17 20 22 24 25 26 29 30 Fachverein Oekonomie Professor des Jahres Turmbau zu Zürich Bachelor - was nun? Studie zur Markenwahrnehmung Inside NZZ Wallstreet - the student party Lehrstuhl für Statistik und Empirische Wirtschaftsforschung Berufsbilder: Barbara Rigassi Imagine Cup 2004 Erfahrungsbericht: Beförderungsdienst in der Armee Winterlektüre Lehrstuhl für Wirtschaftsgeschichte VP Noten Sommer in Schweden Diplomarbeiten mit seed sustainability Auflage: 3000 Exemplare Druck in der Schweiz Redaktionsschluss: Ausgabe SS 2005 1. April 2005 3 Fachverein Oekonomie OECMOTZ! Von Viviane Cantaluppi Anmeldung zu den letzten Grundstudiumsprüfungen - endlich. Kurz auf der Homepage nachgeschaut und ab nach Zürich. Das Turmgeschoss hinauf zum Wirtschaftsdekanat, nanu, wohl umgezogen? Nirgends ein Zettel, also wieder hinab zur Kanzlei, nachfragen. Aha, muss in den zweiten Stock. Mit den Formularen in den Händen begebe ich mich zur Anmeldung. Es wird festgestellt, dass ich meine letzte Prüfung absolvieren werde, somit alle Testate vorzeigen muss. Angekommen bei den Testaten zur Informatik Aufbaustufe, die ich natürlich noch nicht habe, schlage ich vor, diese nachzureichen, sobald vorhanden. Die Antwort kommt schnell: «Geht nicht.» Wie? Habe mich extra informiert, dass die Testate im Nachhinein eingereicht werden können. Von wegen. Per sofort sei dies nicht mehr möglich, man habe keine Lust diesen Testaten «nachzurennen». Ich solle mich bemühen, die Testate jetzt schon zu erhalten. Einladung zur MitgliederVersammlung Versuche zu erklären, dass das nicht möglich sei. Mein Gegenüber bleibt stur. Auf meine Frage, ob das denn bedeuten würde, dass ich eine meiner Prüfungen in den Frühling verschieben müsse, erhalte ich ein leicht grantiges «Ja». Das war's, ich durfte wieder gehen. Ein schlechter Scherz, oder? Weiss gar nicht wie mir zumute sein soll. Extra eine Prüfung verschieben, nur weil irgendwer zu faul ist? Das kann es ja nicht sein. Zuerst Frustbewältigung, und dann: Was nun? Im Gedanken versunken, wieso die Informatiker eigentlich dem Wirtschaftsdekanat unterstellt sind, kommt mir die rettende Idee: Informatik Sekretariat, Rosa Frei, Engel in der Not. Ziemlich schnell wird klar, dass eine Lösung gefunden werden muss. Schlussendlich werden die Testate provisorisch ausgehändigt, damit die Prüfungsanmeldung stattfinden kann und ich gelange ein weiteres Mal zur Erkenntnis, dass Unibürokratie ganz schön anstrengend sein kann. Der Fachverin Oekonomie (fvOec) lädt herzlich zur kommenden Mitglieder-Versammlung ein: Montag, 17. Januar 2005 19 Uhr, Büro fvOec (Rämistrasse 62, 3. Stock) An dieser Versammlung besteht die Möglichkeit, den fvOec und seine Tätigkeiten kennen zu lernen, einen Blick hinter die Kulissen der Uni zu erhaschen und vor allem Kreativität und Originalität für laufende und zukünftige Projekte des fvOec einzubringen… Die Traktandenliste wird zwei Wochen vor der Versammlung auf der Homepage des fvOec www.fvoec.unizh.ch veröffentlicht. Anmeldungen zur Versammlung werden gerne bis zum 14.01.05 per eMail an [email protected] mit dem Betreff «MV» entgegengenommen. Der Vorstand REDAKTIONSTEAM 4 Philippe Vanin David Renz Viviane Cantaluppi Stefan Pfyffer Claudine Moser Gabriel Neukomm Beate Erdmann Dan Wunderli (getarnt) ©2004 KPMG Holding, the Swiss member firm of KPMG International, a Swiss cooperative. All rights reserved. Understanding Wer Erfolg haben will, braucht Visionen und Werte. In Audit, Tax und Advisory arbeiten Sie auf Augenhöhe mit dem Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung unserer Kunden. Sie unterstützen diese in Fragen der Corporate Governance und der erfolgreichen, ganzheitlichen Unternehmensführung. KPMG bietet Ihnen ein spannendes internationales Umfeld. http://careers.kpmg.ch People Professor des Jahres 2004 DER GOLDENE SCHWAMM Von Claudine Moser Der Fachverein Oekonomie hat den «Goldenen Schwamm» an den von den Studierenden gewählten «Prof. des Jahres» verliehen. Wir freuen uns nach den Wahlen im Juni dieses Jahres den Sieger bekannt zugeben: Prof. Dr. Rudolf Volkart Neben dem Sieger möchten wir auch Frau Dr. Sita Mazumder, welche sich auf dem zweiten Platz behaupten konnte, sowie Herrn Prof. Dr. Egon Franck, der den dritten Platz errungen hat, herzlich gratulieren! Obwohl die Wahlen zum «Prof. des Jahres» während zweier Wochen stattfanden und die Professorinnen und Professoren unsere Werbung in ihren Vorlesungen freundlich unterstützt haben, war die Wahlbeteiligung erstaun- lich gering. Ob als Gründe nun generelle Wahlmüdigkeit, falsch gewählter Zeitpunkt, zu wenig Werbung oder einfach allgemein mangelndes Interesse an dieser Wahl anzuführen sind, sei dahingestellt. Da die Durchführung dieses Events massgeblich auf der Mitarbeit der Studierenden basiert, ist es fraglich, ob die eigentlich als jährlich wiederkehrend konzipierten Wahlen in dieser Form weitergeführt werden können. Wir üben uns dennoch in Zuversicht und hoffen auf rege Beteiligung im nächsten Jahr! Denn der Fachverein Oekonomie möchte mit diesem Preis Studierenden der Wirtschaftswissenschaften eine Plattform bieten, den Professorinnen und Professoren, welche sich positiv aus der Masse ihrer Kollegen hervorheben, zu zeigen, dass ihre Arbeit geschätzt wird und ihnen auf diese Weise danken, dass sie ihre Vorlesung interessant gestalten. Die uniweit anerkannte Zeitschrift OecNews sucht per Semesterende WS04/05 zwei zusätzliche Redaktionsmitglieder. Wir sind eine junge, dynamisch wachsende Zeitschrift, die sich dem universitären Newsbusiness verschrieben hat und versucht, einmal im Semester eine hochstehende, kurzweilige Informationslektüre zu produzieren. Nach einer Restrukturierungsphase und damit verbundener Verjüngung des Teams sind nun die nötigen Rahmenstrukturen erneut geschaffen worden, um erfolgsorientiert und qualitativ zu arbeiten. Wir bieten Ihnen Pflege Ihrer schreiberischen Fähigkeiten, aktives Networking, gratis Zugang zu internen Spezialanlässen, sowie kulinarisch fürstliche Entlöhunung. Sie bringen Engagement, Selbständigkeit und idealerweise Freude am kreativen Schreiben mit? Dann senden Sie uns Ihre Bewerbung in Form einer schlichten eMail an [email protected] . Bis bald. 6 TURMBAU ZU ZÜRICH Von Philippe Vanin Schon von Wipkingen her kommend wird die Tragödie ersichtlich. Der sonst so majestätisch über der Zwinglistadt thronende Turm der Universität Zürich wird langsam aber sicher äusserlich von hochnebelgrauen Baugerüsten umzingelt. Das ruhige Kupfergrün schimmert bloss noch blass. Im Hauptgebäude des Uni-Zentrums drin sieht die Sache nicht viel fröhlicher aus, die allgemeine Tristesse scheint sich beim Anblick der als Staub- und Lärmschutz künstlich eingezogenen Wände eher noch zu verstärken. Dennoch macht es den Eindruck, als wisse keiner der emsigen Passanten genaueres über den Grund dieser Misere. Beinahe alle Unimagazine widmeten sich bereits dem einen oder Raum der Stille anderen prominenten Exponenten der vierten und letzten Bauetappe der Gesamtsaniereung des Kollegiengebäude 1, jedoch war kaum irgendwo zu lesen, was denn schliesslich das Resultat der andauernden, ominösen Lärmemissionen jenseits der Wände sein soll. Diesem misslichen Umstand will die OecNews nun Abhilfe schaffen, und zwar ohne viele unnötige Worte, dafür mit einem beschrifteten Querschnitt durch den zukünftigen Turm zum Selbststudium. Restaurant «Turm» Wer freudig darauf brennt, bald im Bistro mit luxuriöser Aussicht (nur Mitarbeiter) einen Latte Macchiato zu einer spannenden Lektüre geniessen zu können, dem sei der Ratschlag ans Herz gelegt, sich mit dem Arbeitsraum Studium ruhig noch etwas Zeit zu lassen, denn vor Oktober 2006 Galerie werden sich die Türen zum Turm wohl kaum öffnen. Wir möchten dem Architekturbüro Wolfensberger in 8032 Zürich herzlich für die Informationen und die Zustellung der Pläne danken. Arbeitsraum Büros Sprachenzentrum Lese- und Ruheraum Bistro Arbeitsraum bed.Buffet H317 G217 F117 E18 7 Bologna BACHELOR - WAS NUN? Von Melanie Isler, Dekanat Das Semester ist in vollem Gange, die neuen Studiengänge angelaufen und ausser einigen administrativen und prüfungstechnischen Änderungen ist alles noch beim Alten an der Uni Zürich. Die Erstsemestrigen gewöhnen sich langsam ans Universitätsleben, entdecken diverse studentische Eigenarten und blenden sich ins Gesamtbild von Studierenden, Dozierenden und Angestellten ein. Was hat sich denn nun aber geändert mit den neuen Bachelorstudiengängen? Auf den ersten Blick eigentlich nichts. Auf den zweiten Blick schon. Neu bereiten sich die Studierenden ab der ersten Studienwoche bereits auf die Semesterschlussprüfung vor - zumindest hoffen wir das! Nach erfolgreichem Ablegen der Prüfungen gehören die Semesterferien nun den Studierenden und sie können ohne Belastung und schlechtes Gewissen den Semesterbreak geniessen. Natürlich gibt es auch neues im fachlichen Bereich der Bachelorstudiengänge zu entdecken, zum Beispiel die Veranstaltung «Formen und Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens». Anhand von praktischem Lehrstoff und selbständigem Arbeiten erlernen die Studierenden das korrekte Schreiben von Semesterarbeiten. 8 Neu sind nicht nur einige Inhalte, sondern auch gewisse Modalitäten. Semesterabschliessende Prüfungen sind das eine, die verschulten ersten zwei Semester das andere. Weniger Prüfungsfreiheiten, engeres Programm - das sind Features der straffen Assessmentstufe. Diese ersten beiden Semester dienen als Eignungsstufe für das Studium. Die Studierenden sollen die Möglichkeit haben, ihre Neigung und Eignung für sich selbst zu testen. Sollte jemand feststellen, dass ein Wirtschafts- oder Wirtschaftsinformatik - Studium doch nicht das Richtige ist, tun sie das nach zwei Semestern und nicht erst nach zwei Jahren. Das wohl Wichtigste an den neuen Studiengängen sind die Mobilitätsund Abschlussaspekte, die sich den Studierenden auftun. Durch das Bolgonakonforme Kreditpunktesystem können Studierende einfach an andere Universitäten in der Schweiz oder auch in Europa wechseln, ohne Studienleistungen dadurch zu verlieren. Das erleichtert unternehmenslustigen und neugierigen Studierenden neue Welten und Kulturen. Wer nach dem Bachelorstudiengang Lust hat, erst einmal einen Arbeitsunterbruch einzuschalten, kann das beruhigt tun. Mit dem Bachelorabschluss haben sie einen akademischen Ausweis in der Tasche, mit dem sie Ihr Glück in der Wirtschaft - sei es im In- oder Ausland - versuchen können. Der Bachelordegree ist, was die Privatwirtschaft will: Eine akademische Ausbildung, die nicht ewig dauert, aber die den Studierenden doch die wichtigsten, akademischen Grundlagen vermittelt. Ob es das tut, werden wir in frühestens drei Jahren sehen, wenn die ersten Studierenden mit dem Bachelordiplom in die Wirtschaft einsteigen. Das Dekanat der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät wünscht allen Studienbeginnenden viel Erfolg, angenehme, interessante und lehrreiche Stunden in den Wirtschafts- und Wirtschaftsinformatikveranstaltungen. DEKANAT Universität Zürich, Hauptgebäude Rämistrasse 71, Büro KOL-G-207 8006 Zürich Schalteröffnungszeiten: Montag - Freitag, 9.30 - 11.30 Uhr Grundstudium und Vorprüfung, Assestmentstufe und Assessmentprüfungen: Melanie Isler 01 634 24 15, [email protected] www.oec.unizh.ch Marketing SCHWEIZER SAGEN JA ZUR MARKE 8 von 10 Schweizerinnen und Schweizern verbinden mit dem Markenartikel die Werte Vertrauenswürdigkeit und Zuverlässigkeit. Im Vergleich mit den sogenannten Eigenmarken des Handels werden die Markenartikel insgesamt positiver bewertet. Als Stärke der Eigenmarken wird ein tieferes Preisniveau wahrgenommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie des Marktforschungsinstitutes IHA-GfK im Auftrag der Promarca. Sie wurde am 5. November anlässlich der 75-JahreJubiläumsveranstaltung am Promarca Forum in Interlaken präsentiert. Für Promarca zeigt die Studie, dass die Konsumentinnen und Konsumenten immer noch ein hohes Qualitätsbewusstsein haben und ihr Kaufverhalten nicht einseitig auf den Preis ausrichten. Die Bedeutung des Markenartikels hat sich aus Sicht der 1000 befragten Schweizer im Alter zwischen 15 bis 74 in den letzten Jahren nicht wesentlich verändert. Für zwei Drittel ist die Bedeutung der Marke gleich hoch geblieben. Dasselbe gilt für die Einschätzung des eigenen Kaufverhaltens: Zwei Drittel der Befragten vertreten die Auffassung, ihr Kaufverhalten sei in letzter Zeit unverändert geblieben. Lediglich jeder fünfte Befragte gab an, eher mehr oder eher weniger Markenartikel gekauft zu haben. Auch in der Wahrnehmung eines gebotenen Mehrwerts liegen Markenartikel deutlich vor den Eigenmarken. Knapp 40 Prozent der Befragten sehen bei Markenartikeln eindeutig einen Mehrwert, während nur 16 Prozent einen Mehrwert bei Eigenmarken erkennen. Dies spiegelt sich auch im tatsächlichen Kaufverhalten wider. Die Umsätze im Schweizer Detailhandel teilen sich zu rund 60 Prozent auf Markenartikel und zu rund 40 Prozent auf Eigenmarken auf. würdigkeit und Individualität verzeichnet die Marke gegenüber der Eigenmarke signifikante Vorteile. Eher kleinere Vorteile der Marke sind bei den dynamisch ausgerichteten Komponenten Modernität, Ideenreichtum, Innovation und Kreativität zu finden. In diesen Bereichen hat die Eigenmarke heute weniger Nachteile aufzuweisen. Veränderte Marken-Wahrnehmung im Langzeitvergleich Vergleiche mit einer ähnlichen Studie aus dem Jahr 1997 zeigen, dass sich der Markenartikel bei der Bewertung von «Dynamik», «Kreativität», «Individualität» sowie «Ideenreichtum» und «Innovation» weiter verbessert hat. Demgegenüber sind bei Eigenschaften wie Ehrlichkeit, Sympathie, Beständigkeit oder Zuverlässigkeit Rückgänge zu verzeichnen. Insgesamt hat sich der Rückstand der Eigenmarke tendenziell verkleinert. «Markenfans» in allen Bevölkerungsschichten Marken schaffen Vertrauen Zuverlässigkeit und Vertrauenswürdigkeit - Diese beiden Faktoren stehen in der Wahrnehmung der Bevölkerung bei Markenartikeln ganz zuoberst. Acht von zehn Befragten beurteilen die Marke vorteilhafter als die Eigenmarke. Am markantesten fällt der Unterschied zu Gunsten der Marke in Bezug auf Unverwechselbarkeit (+26%), Wertigkeit (+25%) und Tradition (+24%) aus. Aber auch punkto Zuverlässigkeit, Dynamik, Beständigkeit, Vertrauens- 10 Die Marke hat in allen Bevölkerungsschichten ihre Anhänger. Dennoch zeigt die Studie Segmente mit überdurchschnittlicher Affinität, die wohl am ehesten durch den Familien-, beziehungsweise Lebenszyklus geprägt werden. Es sind insbesondere die Jungen und Älteren, die Kaufkräftigeren sowie die Männer, die sich überdurchschnittlich mit Marken identifizieren. Zu den «Markenfans» zählen auch generell Personen, die nicht für die Einkäufe des Tagesbedarfs verantwortlich sind. Eigenmarkenprofilierung über Preis Fairness vom Handel gefordert Die Stärke der Eigenmarke drückt sich laut Umfrage in einem tieferen Preisniveau aus. Eigenmarken werden überdurchschnittlich von Jungfamilien, Teilzeitberufstätigen, Angehörigen der tieferen Kaufkraftklassen und Grosshaushalten konsumiert. Dies dürfte damit zusammenhängen, dass eine Familiengründung ist in der Regel mit finanziellen Mehrbelastungen verbunden ist. Mit zunehmendem Alter der Kinder und einer gewissen Entspannung der finanziellen Situation setzt die Markenaffinität wieder ein, nicht zuletzt aufgrund der Vorstellungen der Kinder selbst. Mit dem Austritt der Kinder aus dem Elternhaus und dem häufigen Wiedereintritt der Mütter ins Erwerbsleben steigen die Kaufkraft und damit das Kaufinteresse an den beliebteren Markenartikeln wieder an. Marken und Eigenmarken haben laut Strebel im Markt ihre Berechtigung. Promarca fordert aber vom Handel, der für die Ausgestaltung der Eigenmarken verantwortlich ist, Fairness im Sinne einer klaren Abgrenzung und eigenständigen Positionierung der Eigenmarken sowie einen Verzicht auf Nachahmungen. Die Konsumenten sollen Qualität und Herkunft der Produkte eindeutig erkennen und sich frei für ein Eigenmarkenprodukt oder aber für einen Markenartikel entscheiden können. Hohes Markenbewusstsein bei prestigeträchtigen Produkten Besonders bei prestigeträchtigen Produkten achten Herr und Frau Schweizer auf Markenqualität. Für zwei Drittel der Befragten nimmt die Marke beim Kauf von Körperpflege/Kosmetik einen hohen Stellenwert ein. Dasselbe gilt beim Kauf von Autos. Es folgen der Reihe nach die Unterhaltungselektronik, Sportartikel, Mode, Uhren, Telekommunikationsdienstleistungen, Getränke und Nahrungsmittel. Geringer ist die Bedeutung der Marke bei Reiseanbietern, Wasch- und Reinigungsmitteln sowie bei Fluggesellschaften. Die Studie zeigt bei den Geschlechtern deutliche Unterschiede. So ist die Marke für Frauen bei der Körperpflege und Kosmetik bedeutend wichtiger als für die Männer. Gerade umgekehrt verhält es sich beim Auto und der Unterhaltungselektronik. Die Marke eines Reiseanbieters bedeutet älteren Menschen viel mehr als Jüngeren. Letzteres bestätigt die Feststellung, wonach die Markenaffinität in einem engen Zusammenhang mit der Kaufkraft und den damit gestiegenen Ansprüchen an das Produkt steht. Markenpflege und Innovationswille zahlen sich aus Für Promarca-Direktor John Peter Strebel sind die Ergebnisse der Studie ein deutliches Zeichen dafür, dass sich Markenpflege und Innovationswille auszahlen: «Die Konsumentinnen und Konsumenten haben nach wie vor ein hohes Markenbewusstsein und wissen die Qualitätsvorteile des Markenartikels zu schätzen». Gleichwohl müsse die Markenartikelindustrie zur Kenntnis nehmen, dass die Bedeutung der Eigenmarken aufgrund der von der Preisthematik dominierten öffentlichen Diskussion und der angespannten Wirtschaftslage zugenommen habe. WEITERE INFORMATIONEN John Peter Strebel, Direktor, Promarca Mobiltelefon 079 439 70 84 oder Telefon 031 312 55 65 Sie finden diesen Bericht sowie eine illustrierende Grafik zum Download in der Media Corner auf unserer Homepage: www.promarca.ch (Media Corner/Themendossiers/Marken und Werte) Seit 75 Jahren ist Promarca die schweizerische Verbundorganisation von Markenartikelherstellern im Konsumgüterbereich (Food/Near Food). Der Verband vertritt die Interessen von 79 Mitgliedsunternehmen, die einen Gesamtumsatz von 8,7 Mrd. Franken erzielen und ca. 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Schweiz beschäftigen. Mit einem vielfältigen Jubiläumsprogramm feiert Promarca am 4./5. November 2004 im Hotel VictoriaJungfrau in Interlaken zusammen mit ihren Mitgliedern und zahlreichen prominenten Gästen das 75-jährige Bestehen. Zu den Referenten und Gratulanten zählt auch alt Bundesrat Kaspar Villiger. Die Inhalte der Referate finden Sie auf der PromarcaHomepage unter www.promarca.ch MARKETING 11 40 00 Rabatt für Studierende. Die «Neue Zürcher Zeitung» mit 40% Rabatt für Studierende oder 5 Wochen kostenlos zum Kennenlernen: Telefon 01 258 15 30 oder www.nzz.ch/abo INSIDE NZZ Von Philippe Vanin Bei der Fahrt mit dem Orientexpress, sprich der ZVV-Buslinie 31 in Richtung Schlieren, kämen wohl nur sehr wenige auf den Gedanken, dass sich hier, in unmittelbarer Nähe der zweitletzten Station, das Produktionsherzstück einer der führenden Tageszeitungen der Schweiz befindet. Im Rahmen einer vom Fachverein Oekonomie mitorganisierten Betriebsführung wurde ein kleines Grüppchen von interessierten Studierenden in die Geheimnisse des modernen Zeitungsdrucks eingeweiht. Im Empfangsbereich der unscheinbar wirkenden Eingangshalle deutet so ziemlich nichts darauf hin, dass hinter diesen Mauern jeden Tag aufs Neue eine logistische und industrielle Meisterleistung vollbracht wird. Die beglaubigte Auflage der NZZ beträgt nämlich stattliche 155'010 Exemplare, die jeweils über Nacht nicht nur quer durch die ganze Schweiz, sondern auch an das angrenzende Ausland gesandt werden wollen. Ankunftszeit: Spätestens 6.30 Uhr. Um diese ehrgeizige Deadline einhalten zu können, müssen am Vorabend um 22.50 Uhr die zehn Drucktürme der vier Stockwerke hohen Druckmaschine angeworfen werden. Diese weltweit modernste OffsetDruckanlage, ihr Alter beträgt jungfräuliche drei Monate, bewältigt die Herstellung einer kompletten NZZAuflage in ungefähr drei Stunden. Dabei entstehen notabene drei, unter Umständen verschiedene Versionen des Blatts, da nach jeder Stunde die Redaktion an der Falkenstrasse die Möglichkeit erhält, aktuellste Nachrichten einzubinden. Die erste Version, normalerweise wird sie in «entfernte» Regionen geliefert, sprich ins Engadin, ins Wallis und dergleichen, ist denn auch an einem Stern ganz oben rechts neben dem Datum zu erkennen. Natürlich wurde den angereisten Studierenden neben der eigentlichen Führung auch die Möglichkeit geboten, mit einem Mitglied der Wirtschaftsredaktion über journalistische und organisatorische Fragen, bezogen auf die redaktionelle Produktion der NZZ, zu diskutieren. Werner Enz, ehemaliger Schweden- und Japankorrespondent, stellte sich freundlicherweise zur Verfügung. Während des Gesprächs war überraschend, vor allem für die an der OecNews beteiligten Studierenden, zu hören, dass die Neue Zürcher Zeitung nicht wirklich anders funktioniert, bloss etwas schneller. Es gibt keine zentrale Schaltstation, die den Überblick hat, keine grobe Vorausplanung und keine fixen Zeichenquoten für die Autoren. Ist die Newslage mal ein bisschen dünn, dann müssen schlicht einige der über 60 Korrespondenten einen Artikel liefern, oder der Umfang der betroffe- nen Rubrik wird kurzerhand reduziert. Erstaunlich waren überdies die Auskünfte zur Ausbildung der Journalisten. So ist es beispielsweise nicht zwingend, dass ein Wirtschaftsredakteur fundierte Kenntnisse in Makroökonomie oder Finance mitbringt. Selbstverständlich ist eine gewisse Begabung für die Materie erwünscht, die gegen 100 Redaktionsmitglieder sind jedoch selten absolute Experten auf dem Gebiet, über welches sie gerade berichten. Zu diesem Zweck verfügt die NZZ über gut ausgesuchte externe Quellen. Gegen Ende des bis nach Mitternacht dauernden Events wurde allen Teilnehmenden der fast schon obligate Goodiebag mit auf den Weg gegeben. Darin enthalten, das Markenzeichen der Neuen Zürcher Zeitung in Form von blauen Bleistiften und natürlich die Ausgabe des folgenden Tages, druckfrisch und unzerknittert, auf dass alle die Möglichkeit haben, mit spitzer Mine und gut informiert ihr Studium fortzuführen. Am Instrumentarium soll es nicht liegen. 13 Publireportage WALLSTREET - THE STUDENT PARTY von Adrian, Manuel und Sandro Die Geschichte ist bald schon drei Jahre alt. Alles begann im frühen 2002 irgendwo an der Uni Zürich, als drei Wirtschaftstudenten in ihrem jugendlichen Leichtsinn, während einer endlosen Statistikvorlesung, die Köpfe zusammensteckten. Es war bitter nötig, frischen Wind in das universitäre Leben zu bringen und im Versuch, etwas gegen die soziale und emotionale Verkümmerung des Studentenlebens zu unternehmen, kam im Sommer 02 im Zürcher Club Mascotte ein Fest mit Namen «WALLSTREET - The Student Party» zur Welt. Auf der Suche nach einer grösseren Location mit studentengerechten Konditionen wurde der Club «Kanzlei» gefunden. Die Studierenden schätzen die Parties mit Top-DJ's, günstigen Ge- tränken und einzigartiger Stimmung von Jahr zu Jahr mehr. Insider sprechen auch von einem sicheren Wert, in den Ökonomen auf jeden Fall investieren sollten. Besucherzahl und Bekanntheitsgrad sind zwar inzwischen gestiegen, das Konzept ist aber seit jeher simpel: Eine Party von Studenten für Studenten! Im Mittelpunkt steht unbeschwertes und sorgloses Feiern, keine coole, top gestylte Reserviertheit und arrogante Selbstverwirklichung. Wer das ganze Jahr die Zentralbibliothek bevölkert und nachts von Buchungssätzen träumt, wird an der WALLSTREET dafür entlöhnt, einem Event, der für kurze Zeit den Unistress und die Alltagssorgen vergessen lässt. Und natürlich gibt es immer reichlich zu Trinken. Herzlich möchten wir uns an dieser Stelle bei allen bedanken, die in den vergangenen Jahren zu den gelungenen Abenden, sowie der stets ausgelassenen Stimmung beigetragen haben und wünschen viel Spass an unseren zukünftigen Parties! FREITAG, 21.JANUAR 05 Nächster Event: Zusammen mit dem FVOec verlosen wir 5mal 2 Eintritte unter denjenigen, die sich auf www.wallstreetparty.ch.vu bis zum 20. Januar 2005 für den Newsletter eintragen. Der Volltreffer für Studierende winterthur.com/jobs WINTERTHUR und CREDIT SUISSE, ein starkes Versicherungs- und Bankteam. Lehrstuhl Der Lehrstuhl für Statistik und Empirische Wirtschaftsforschung stellt sich vor Von Philippe Mahler und Rainer Winkelmann Ein kurzer Blick auf die Studienordnung oder das Vorlesungsverzeichnis genügt, um festzustellen, dass die Empirie im Lehrprogramm der Wirtschaftswis-senschaftlichen Fakultät der Universität Zürich einen hohen Stellenwert einnimmt. Die diversen Pflichtveranstaltungen in Grund- und Hauptstudium (beziehungsweise auf der Assessment und Bachelorstufe) und der Studienschwerpunkt «Empirische Wirtschaftsforschung» tragen den ständig steigenden Anforderungen in Forschung und Praxis Rechnung, und somit den zunehmenden Erwartungen an die Kenntnisse unser Absolventen. Um den Ausbau des Programmes auch personell zu unterstützen, wurde Professor Rainer Winkelmann zum Wintersemester 01/02 auf den damals neu geschaffenen Lehrstuhl für Statistik und empirische Wirtschaftsforschung berufen. Der Lehrstuhl ist Teil des Sozialökonomischen Instituts. Ursprünglich waren wir in Räumlichkeiten an der Rämistrasse 62 untergebracht. Im April 2003 erfolgte dann der Umzug in unser jetziges Domizil an der Zürichbergstrasse 14. Das Lehrstuhlteam besteht, neben Rainer Winkelmann, aus vier Assistenten (Oliver Bachmann, Stefan Boes, Alejandra Cattaneo und Philippe Mahler), sowie dem von Ingrid Heyde geführten Sekretariat und wechselnden Semesterassistenten/innen und Tutoren/innen. Gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Ökonometrie und Angewandte Statistik von Herrn Professor Garbers sind wir hauptverantwortlich für die Ausbildung in empirischen Methoden, wobei man grob die Bereiche Statistik, angewandte Ökonometrie (i.e., Empirische Wirtschaftsforschung) und theoretische Ökonometrie unterscheiden kann. Was ist Ökonometrie? Die Ökonometrie befasst sich mit dem Schätzen und Testen von Beziehungen zwischen ökonomischen Variablen. Sie vereinigt eine theoretische (mathematische) Modellierung dieser Beziehungen mit deren statistischen Analyse. In diesem Sinne «bringt sie die Theorie zu den Daten». Der eigentliche Arbeitsschwerpunkt des Lehrstuhls liegt in einem Teilbereich der Ökonometrie, der sogenannten Mikroökonometrie. Hierbei geht es um die Modellierung von individuellen Merkmalen, etwa dem Einkommen von Erwerbspersonen, der Rentabilität von Firmen oder um die Konsumnachfrage von Haushalten mit disaggregierten Individualdaten. Das wichtigste Werkzeug ist dabei die Regressionsanalyse. In der Analyse von Mikrodaten sind die zu modellierenden Variablen häufig diskret oder nur teilweise beobachtbar, oder die Stichproben sind nicht zufällig und damit nicht repräsentativ. Das wiederum erfordert entsprechende Anpassungen an die Schätzverfahren, um die Beziehungen zwischen den Variablen korrekt zu beschreiben. Daten Ohne Daten gibt es keine ökonometrische Analyse. Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten an Daten zu kom- men. Entweder man erhebt sie selber, oder aber man greift auf Daten zurück, die von anderen Instanzen erhoben wurden. Letzteres ist häufig die einzig praktikable (und finanzierbare) Möglichkeit, wenn man mit grossen, national repräsentativen Befragungen (etwa das Schweizerische Haushaltspanel), Vollerhebungen (wie die Schweizerische Volkszählung) oder auch administrativen Prozessdaten (etwa das Arbeitslosenregister) arbeiten möchte. Viele dieser Daten werden vom Bundesamt für Statistik «produziert» und dann der Wissenschaft für Sekundärauswertungen zur Verfügung gestellt, neuerdings auch als Individualdaten. Der Lehrstuhl sieht es als eine seiner Aufgaben, die für die empirische Wirtschafts- und Sozialforschung relevanten Datensätze zu sammeln, aufzubereiten, zu dokumentieren und sie dann, zum Beispiel für Semester- oder Diplomarbeiten, zur Verfügung zu stellen. Kleinere Datensätze können auch auf unserer Webseite abgerufen oder online bearbeitet werden. Computing Die Durchführung von ökonometrischen Schätzungen, speziell auch bei Verwendung von sehr großen Datensätzen, wie zum Beispiel der Volkszählung mit fast sieben Millionen Beobachtungen pro Erhebungsjahr, stellt hohe Anforderungen an die Computerumgebung. Der Lehrstuhl verfügt über eine entsprechende Infrastruktur, die unter anderem einen eigenen, vom Zentrum Informatikdienste betriebenen Citrix Application Server mit einschließt. Als Software verwenden wir in der Regel das Programmpaket STATA, oder, zur Programmierung von neuen Schätzverfahren die Matrix-orientierte Programmiersprache GAUSS. In der Lehre kommt STATA dank seiner Vielseitigkeit und einfachen Handhabung zum Einsatz. 15 Forschung In der Forschung werden methodische wie angewandte Themen bearbeitet. Im methodischen Bereich liegen die Forschungsschwerpunkte bei Modellen für diskret abhängige Variablen, insbesondere Zähldaten und ordinale Daten. Beispiele für methodische Neuentwicklungen sind Empirical Likelihood Verfahren für Zähldatenmodelle mit endogenen Regressoren, Ordered Probit Modelle mit multiplen Random Effects, sowie die systematische Analyse von Mehrindexmodellen zur flexiblen Modellierung von marginalen Wahrscheinlichkeitseffekten. Weiterhin arbeiten wir momentan an einem Lehrbuch zur Analyse von Mikrodaten. Die Anwendungsbereiche liegen vor allem im Bereich der Arbeitsmarktund Gesundheitsökonomie. Zudem haben wir auch einige Arbeiten zur noch relativ jungen empirischen «Happinessforschung» durchgeführt. Zur Information über die aktuelle Forschung gibt das Sozialökono- mische Institut eine eigene Reihe von Diskussionspapieren heraus. Darüber hinaus erscheinen unsere Fachpublikationen in internationalen Zeitschriften, in 2004 unter anderem im Journal of Applied Econometrics, im International Journal of Manpower und in Health Economics. Um die Forschungsresultate weiterzugeben, ist der Lehrstuhl zudem auch an der Organisation von Konferenzen beteiligt. So wurde im Februar 2004 die «1st International Conference of Panel Data Users in Switzerland» in Zürich organisiert und durchgeführt. Der internationale Erfahrungsaustausch wird auch durch Gäste am Lehrstuhl gefördert, zu denen in den letzten Jahren Badi Baltagi, Daniel McFadden, Ashok Parikh und Joao Santos Silva gehörten. Ausblick Die Studienstrukturen an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät befinden sich zur Zeit im Umbruch. Als nächste Aufgabe steht die Konzeptionierung von Master- und Ph.D. Programmen an. Auf beiden Ebenen wird der Lehrstuhl aktiv an der Entwicklung und Bereitstellung des Lehrprogramms mitwirken. Dabei werden wir uns um ein vielfältiges und attraktives Angebot bemühen, das in Zukunft auch bisher vernachlässigte Themen wie beispielsweise «Bayesianische Ökonometrie», «Panel Ökonometrie» und «Semiparametrische Verfahren» beinhalten sollte. INFORMATIONEN Weiterführende Informationen zu Lehrveranstaltungen und anderen Aktivitäten des Lehrstuhls findet ihr auf der Webseite: www.unizh.ch/sts/ Foto: v.l.n.r. Rainer Winkelmann, Stefan Boes, Alejandra Cattaneo, Oliver Bachmann, Philippe Mahler 16 LEHRSTUHL Berufsbilder In der letzten Ausgabe startete die OecNews die Serie «Berufsbilder». Das zweite Interview zu dieser Serie wurde mit Barbara Rigassi, Strategieberaterin in Zürich, geführt. Eine Reise von Berufsaussichten über Strategieentwicklung und -coaching zu politischem Engagement. «Mit Wettbewerb schlafe ich schlechter, lebe dafür besser» Sie haben an der HSG studiert und dissertiert. Wann haben Sie sich dazu entschlossen Oekonomie zu studieren und warum gerade Oekonomie? Sie sind Partnerin bei BHP - Brugger und Partner AG, einem Consultingunternehmen in der Stadt Zürich. Was sind Ihre Schwerpunkte? Dass ich Oekonomie studieren würde, war für mich nicht von Anfang an klar. Lange stellte ich mir vor, einmal Kinderärztin zu werden. Vielleicht hat mich aber letztlich auch mein familiäres Umfeld bewogen, mich der Oekonomie zuzuwenden. Ich bin in einem Unternehmerumfeld gross geworden, meine Familie führte einen Maschinenbaubetrieb und da waren unternehmerische Fragen oft auch Thema am Mittagstisch. Nach dem «Gymer» ging ich nach St. Gallen, mit dem festen Entschluss Betriebswirtschaft zu studieren. Die Vorlesungen in Volkswirtschaftslehre im ersten Semester zeigten mir aber, dass da ein interessantes Feld liegt, das mir bisher noch verborgen war und ich wurde neugierig. Die volkswirtschaftlichen Zusammenhänge zu ergründen haben mich fasziniert und so ist mir dann der Entscheid eigentlich ganz leicht gefallen. Unser Unternehmen BHP - Brugger und Partner AG spezialisiert sich auf Strategieentwicklung und Prozesscoaching. Wir unterstützen Unternehmen aber auch öffentliche Institutionen in der Strategiefindung und in der Strategieentwicklung. Dabei haben wir einen starken thematischen Anker im Bereich der «Nachhaltigkeit». Wir sind überzeugt, dass ein Unternehmen und überhaupt jede Organisation nur erfolgreich ist, und zwar über längere Zeit, wenn sie diesen dreifachen Mehrwert im Sinne der Nachhaltigkeit immer im Visier hat: wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Mehrwert. Diese Ausrichtung führt u.a. dazu, dass wir neben Grosskonzernen auch viele kleine und mittlere Betriebe zu unseren Kunden zählen dürfen, neben öffentlichen Institutionen auf nationaler und internationaler Ebene. Besonders engagieren wir uns aber auch in «Zukunftsthemen», welche für Wirtschaft und Politik relevant sind. Dazu gehören etwa die Klimapolitik, Microfinance und Mobilität. Hier geht es uns vor allem darum, geeignete Plattformen zu entwickeln, welche einen konstruktiven Dialog zwischen Politik, Wissenschaft und Wirtschaft erlauben, um gemeinsam die zentralen Fragen zu identifizieren, zu diskutieren und schliesslich im Sinne einer win-win-Optik, mögliche Umsetzungen auszuloten. Berufsaussichten sind ein häufiges Thema unter Studierenden. Wie schätzen Sie Momentan die Berufsaussicht für OecAbsolventen ein? Der Markt heute ist sehr viel kompetitiver geworden. Ich stelle fest, dass es sehr viel schwieriger geworden ist, nach dem Studium in das Berufsleben einzusteigen. Der Leistungsdruck und die Erwartungen an die ArbeitnehmerInnen sind gross. Es scheint mir deshalb wichtig, dass die Studierenden bereits frühzeitig versuchen, sich während des Studiums im Rahmen von Praktika eine gewisse betriebliche Erfahrung anzueignen. Ich selber habe während des Studiums, neben dem obligatorischen Praktikum, in den Semesterferien immer gearbeitet und dadurch konnte ich neben dem spezifischen Wissen auch Beziehungen aufbauen. Die Absolventen müssen aber stets auch die Ambition haben, zu den Besten zu zählen, d.h. eine starke Leistungsorientierung ist unbedingt nötig. Die Aussichten für die Oec-Absolventen sind dann immer noch gut, wenn sie sich früh mit dem beruflichen Alltag auseinandersetzen und Erfahrungen sammeln aber auch eine hohe Leistungsbereitschaft und Leistungsorientierung haben. Warum braucht es überhaupt Strategiecoaching und warum fasziniert Sie diese Tätigkeit? «Wer an einen Spiegel tritt, um sich zu verändern, hat sich schon verändert», ein Zitat von Seneca sagt eigentlich alles: Unsere Rolle ist es, den Kunden in seinen Veränderungsprozessen zu unterstüzen. Dabei gehen wir in der Regel davon aus, dass 99% des spezifischen Wissens, z.B. Branchenknowhow, Marktkenntnisse, technische Prozessabläufe beim Kunden selber vorhanden sind. Trotzdem fehlt dann oft das eine entscheidende Prozent, um im richtigen Moment, die richtigen Dinge zu sehen und die richtigen Schlussfolgerungen daraus zu ziehen. Hier setzen wir an: Wir unterstützen die Geschäftsleitungen und Teams indem wir als Coach in diese Strategiefindungsprozesse hinzukommen. Oft gelingt es 17 dann auch von einer neutralen Warte aus, gewisse Verkrustungen, Blockaden und Spannungen aufzulösen um dann zusammen ein motivierendes Resultat zu erreichen. Diese Arbeit ist faszinierend, vor allem deshalb, weil es immer darum geht, in einer schwierigen Situation die Leute zu motivieren, vorwärtszuschauen, den Weg zu ebnen und dann am Schluss gemeinsam am Ziel anzukommen. Aufgrund unseres Methodenansatzes kommen wir dabei auch mit sehr vielfältigen Bereichen in Kontakt, von der Landwirtschaft bis zum Chemiekonzern, vom Nahrungsmittelproduzenten bis zum Holzbauer, von internationalen Finanzinstituten bis zum lokalen Dienstleistungsunternehmen und von der internationalen Organisation bis zur lokalen Behörde. Sie haben selber viele Jahre in politischen Institutionen wie zum Beispiel dem Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) gearbeitet. Wie wichtig werten Sie diese Erfahrungen bei Ihrer heutigen Tätigkeit? Ohne diese Erfahrungen, die ich in den verschiedenen Stationen meines Werdegangs gemacht hatte, könnte ich meine heutige Tätigkeit nicht so gut ausüben. Ich hatte die Möglichkeit, auf meinem bisherigen Werdegang sowohl die politische, verwaltungsinterne Seite wie die privatwirtschaftliche Seite kennen zu lernen. Ich habe gesehen und erfahren, wie diese Institutionen und Organisationen funktionieren, habe in der Entscheidfindung auf höchster Ebene unterstützend mitmachen können. Diese Kenntnisse v.a. über die Funktionsweise solcher Entscheidungsgremien helfen mir heute sehr, wenn es darum geht, den richtigen Weg zu einer Lösung zu finden. Wichtig ist aber auch, dass man nicht nur die Erfahrungen einbringt, sondern sich auch ständig weiterbildet und weiterentwickelt. Noch habe ich eine ganze Reihe von Themen, welche ich gerne besser kennen würde. So setze ich mir denn auch jährlich ganz konkrete Weiterbildungsziele. Im Moment wird viel über Wachstum bzw. das Ausbleiben des Wachstums diskutiert. Wo sehen Sie Probleme in der Privatwirtschaft, aufgrund deren das Wachstum nicht anspringen will. Das Grundproblem ist ja bekannt und wurde im Wachstumsbericht des seco (Staatssekretariat für Wirtschaft) dargelegt: wir haben ein Produktivitätsproblem. Was daran besonders auffällt, ist das Gefälle zwischen der Produktivität im exportorientierten Sektor und im Binnensektor. Mit einem immer noch relativ grossen Anteil dieses weniger produktiven Binnensektors lässt uns möglicherweise mittelfristig in eine Falle laufen. Es gibt deshalb für mich keinen Weg daran vorbei, dass wir als Volkswirtschaft wieder mehr arbeiten müssen, d.h. mehr Arbeitskräfte haben, welche aber auch produktiver arbei- 18 BERUFSBILDER ten. Zudem sind nach wie vor spezifische Hürden, ich denke an die administrativen Auflagen oder an die Steuersituation für Nachfolgeregelungen in den Unternehmen, namentlich KMU, wichtige Wachstumshemmer. Es gibt aber noch etwas, was mich beschäftigt: der steigende Trend der Lohnkosten, resp. der Lohnnebenkosten. In einem sehr wettbewerbsfähigen Markt bleibt dem Unternehmen auf der Preisseite nicht viel Spielraum. Auf der Kostenseite nehmen die Lohnkosten immer mehr zu und die Erträge entsprechend ab, weil in den meisten Fällen die Fixkosten resp. Gemeinkosten bereits optimiert sind, d.h. nicht weiter gesenkt werden können. Wie sollen aber die Unternehmen die Ansprüche der Arbeitnehmer finanzieren? Wenn die Erträge dazu nicht mehr ausreichen, muss dann das Eigenkapital herangezogen werden? Welche Basis hat dann ein Unternehmen noch, um zu überleben? Ich habe keine Lösung, es ist einfach ein Beobachtung die mich zum Denken anregt. Laufen wir Gefahr, dass eines unserer stärksten Standortargumente - nämlich die starke Sozialpartnerschaft - nicht mehr so stabil sein könnte, wie man sich das wünschte. Dieses Thema würde ich gerne mal in einer Gruppe von Leuten ohne Scheuklappen erörtern. Wir leben nun mal in einer wettbewerbsorientierten Welt und in der gilt immer noch: «Ohne Wettbewerb schlafe ich gut. Mit Wettbewerb schlafe ich zwar weniger gut, lebe aber besser.» Die Wettbewerbsorientierung muss gestärkt werden und zwar in der ganzen Gesellschaft. Sie haben einen bewundernswerten Werdegang. Sind Sie der Meinung Sie hätten als Frau mehr «kämpfen müssen» als ein Mann an Ihrer Stelle. Bewundernswerter Werdegang, das ist Ihre Beurteilung. Danke für das Kompliment. Mir gefällt einfach was ich bisher gemacht habe respektive machen durfte. Ob ich als Frau mehr kämpfen musste, ist schwer zu sagen. Ich habe einfach oft eine Konstellation vorgefunden, die mir eine Chance gab und diese Chance habe ich dann gepackt. So war das auch mit dem Entscheid, bei BHP als Partnerin einzusteigen. Die Chance war da, die Neugier und der Ehrgeiz auch, natürlich auch das Risiko. Ich habe mich aber dafür entschieden, weil ich überzeugt war, dass ich erstens nochmals dazulernen kann, mein Wissen und Können in anderer Weise als bisher einbringen kann und vor allem in mich Vertrauen setzte. Ich habe es nie bereut und die Arbeit und das Team in unserer Firma motivieren mich stark. Ich kann also nicht sagen, dass ich härter kämpfen musste, ich musste vielleicht manchmal die Dinge auf eine etwas kreativere Weise angehen, um zu überraschen. Wichtig scheint mir, dass man stets mit einem sehr grossen Selbstbewusstsein auftreten kann, dahinter stehen kann, was man macht und wie man es macht und vor allem bereit ist, die Chancen, die sich ergeben, erstens mal zu erkennen und dann zu packen. Das ist für mich irgendwie unabhängig davon ob man eine Frau oder ein Mann ist. Allerdings habe ich manchmal schon den Eindruck, dass eine Frau sich eher davon leiten lässt, was sie bewirken kann, dass sich der Einsatz lohnt und dann eben die Konsequenzen rascher zieht, wenn die Bilanz ins Negative fällt und sich neuen Aufgaben stellt. Sie lässt sich eben vielleicht auch weniger in traditionelle Machtstrukturen einbinden. Trotzdem ist es wichtig, dass man auch bei den Rahmenbedingungen noch einige Verbesserungen realisiert, damit die Frauen eben die Möglichkeit haben die Chancen zu ergreifen, die es gibt. Das heisst konkret z.B. familien- und schulergänzenden Betreuungsstrukturen oder auch, dass mann sich stärker den häuslichen Pflichten widmet. Dies schafft die notwendigen neuen Freiräume, die das grosse Potential an leistungswilligen Frauen mobiliseren würde, was wir ja in Europa und speziell in der Schweiz gemäss vorliegenden Studien dringend nötig haben. andersetzten. Ich werde auch in Zukunft das Gespräch mit Exponenten aus Politik und Verwaltung suchen, wenn ich finde «hier gibt es Handlungsbedarf» und ich überzeugt bin, dass meine Beobachtungen und Ideen gut sind. Aber ich möchte dies nun eher mit einer gewissen Distanz zu diesen Institutionen machen, als in diesen Institutionen selber. Die Freiheit, die ich heute als Unternehmerin habe, möchte ich also auch weiterhin nutzen, um etwas in die Politik einzubringen. Manchmal kommen ja die guten Ideen von aussen, und dies gilt wohl auch für die Politik. Frau Rigassi, Vielen Dank für das Interview und ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg als Unternehmerin. Gabriel Neukomm w.zentralstelle.unizh.ch Sie sind nun seit 2002 bei Brugger und Partner. Denken Sie manchmal daran wieder zurück in politische Institutionen zu wechseln? Nein ich denke nicht daran. Ich kann mich heute politisch so engagieren, dass ich nicht mehr Teil einer politischen Institution sein muss, um einen Beitrag zur Entwicklung der Politik zu leisten. Ich bin zum Beispiel noch bis Ende Jahr im grossen Gemeinderat meiner Gemeinde, um hier auf kleinem Terrain etwas bewegen zu können und ich werde mich auch weiterhin mit politischen Fragen ausein- PERSON Frau Dr. Barbara Rigassi ist seit 2002 Partnerin und Vizepräsidentin bei BHP - Brugger und Partner AG. Von 1993-1995 war sie persönliche Beraterin des vst. BR J.-P. Delamuraz Von 1996-1998 war sie Direktorin des Schweizerischen Bankverein Basel, als Generalsekretärin und persönliche Beraterin des Konzernchefs. 1998 - 2002 war sie Mitglieder der Geschäftsleitung im Rang einer Botschafterin im SECO, zuständig für Standortförderung. http://www.bruggerconsulting.ch Literatur … Fachbücher, Studienhilfen, Wörterbücher, aktuelle Semesterliteratur und Skriptensuche, alles auch online. www.zentralstelle.unizh.ch Bücherladen Irchel Winterthurerstr. 190 8057 Zürich Tel. 044 361 67 93 [email protected] Mo–Fr: 9.30 –16.15 Uhr Bücherladen Zentrum Seilergraben 15 8001 Zürich Tel. 044 261 46 40 [email protected] Mo–Fr: 9.00 –17.00 Uhr Informatik Imagine Cup: Internationaler IT-Studentenwettbewerb IMAGINE CUP 2004 von Fabian Hensel Im vergangenen Juli lud Microsoft bereits zum zweiten Mal Studierende aus aller Welt an den Imagine Cup, um sich in verschiedenen Gebieten rund um die Informationstechnologie zu messen. Für den gigantischen Wettbewerb, der unter dem Motto «Imagine a world where smart technology makes everyday life easier» stattfand, konnte sich jedes Team, bestehend aus mehreren Studierenden, anmelden - hatte es eine entsprechende Idee realisiert, die in eine der Kategorien passte. Diese erstreckten sich vom klassischen Softwaredesign über das Lösen von mathematischen Problemen mit Hilfe eigens kreierter Algorithmen, sowie über einen 3D-Rendering-Contest bis hin zum Kurzfilm. Im Januar dieses Jahres machte mich mein Kommilitone Daniel Buchmüller, der sich schon länger mit Microsoft-Technologien befasst, auf den Imagine Cup aufmerksam. Wir beschlossen ein Team zu gründen, um in der Kategorie Softwaredesign teilzunehmen. Doch um am Worldwide Final überhaupt dabei sein zu können, war es nötig sich an der Regionalausscheidung zu behaupten. So entwickelten wir eine Art Fernsteuerung für den bekannten Windows Media Player auf der Basis eines Pocket PCs - war es doch vorgeschrieben, dass ein mobiles Gerät in die Lösung eingebunden sein muss. Unser Projekt vermochte jedoch nicht vollständig zu überzeugen, da vor 20 allem das ökonomische Potential fragwürdig war. Schliesslich konnten wir uns, aufgrund des Beschlusses, ein neues Team für die Worldwide Finals zu gründen, dennoch die Reise nach Brasilien sichern. Es war nicht gerade viel Zeit vom März bis Juli, um eine neue Idee mit einem Konzept zu entwickeln und dieses schliesslich in die eigentliche Software umzusetzen. Auch die Koordination der Softwareentwicklung und die Kommunikation mit unserem neuen österreichischen Teamkollegen gestalteten sich nicht immer einfach. Den Problemen zum Trotz, gelang es uns termingerecht unser Projekt in Form eines «Realtime-Notification-Framework», genannt retino, fertigzustellen. Umgeben von einer sagenhaften Kulisse, bei den Iguaçu-Fällen im Dreiländereck Brasilien-ArgentinienParaguay, kamen schliesslich alle Finalisten zusammen und stellten sich den strengen Augen der Juroren. Leider ergatterten wir keinen Platz in den Top Five. Doch die erste Woche der letzten Semesterferien werden wir in bester Erinnerung behalten. Nicht zuletzt wegen dem Besuch der Metropole São Paulo, der exzellenten Organisation und dem grossen Rahmenprogramm, war es ein einmaliges Erlebnis. Im August nächsten Jahres findet der Imagine Cup wieder statt. Dann unter dem Motto «Imagine a world where technology dissolves the boundaries between us» in Yokohama, Japan. Zusätzlich zu den schon existierenden Kategorien kommen noch weitere hinzu: Office Designer, Technology Business Plan, Information Technology, Visual Gaming und Web Development. Für die Sieger gibt es jeweils bis zu $25'000 Preisgeld. Wenn Ihr also Ideen habt und motiviert seid, etwas Aussergewöhnliches zu leisten, solltet Ihr unbedingt mitmachen. Informationen zum nächsten Imagine Cup findet ihr im Web unter der angegebenen Adresse. Als Microsoft Student Consultant bin ich Euer Ansprechpartner für Fragen betreffend den Imagine Cup, sowie für alle anderen AcademicProgramme und Produkte von Microsoft. INFOS Fabian Hensel, 19, studiert im 3. Semester Wirtschaftsinformatik. eMail: [email protected] Imagine Cup: http://www.imaginecup.com retino: http://alps.iswitch.ch Hast du die zündende Idee, wie eine Technologie unser alltägliches Leben vereinfachen kann? Dann nimm im Rahmen des Imagine Cup 2005 am Software Design Invitational teil. Die Vorausscheidung Schweiz/Österreich dieser Teilkategorie findet im März an den TechDays in Interlaken (Mystery Park) statt. Nebst attraktiven Sofortpreisen winkt dem Gewinnerteam die Teilnahme am Finale in Yokohama, Japan, im nächsten Jahr! Infos, Kategorien, Teilnahmebedingungen und Anmeldung unter Sponsored by Armee VOM HÖRSAALSITZER ZUM FELDMARSCHIERER OecNews Redakteur Dan Wunderli, eigentlich Wirtschaftsstudent im 5. Semester, berichtet im Sinne einer Zwischenbilanz von seinem Time-out in Tarnfarben, Puchs und Sanitätshilfsstellen. Semesterbreak einmal anders, bewusst unkommentiert und unverblümt. Von Dan Wunderli Meine Motivation Einleitend muss ich sagen, dass ich in diesem Artikel von den Sanitätstruppen spreche. Mein Entscheid Offizier zu werden, ist vor allem in diesem Zusammenhang zu sehen. Ich kann mich sehr gut mit dem subsidiären Grundgedanken der Sanität identifizieren und mich dafür begeistern. In einer reinen Kampftruppe hingegen hätte ich nicht in Erwägung gezogen, weiter zu machen. Ich hatte die Sanitätsanwärterschule 42-2 in Tesserette TI, das heisst die Kaderschule, im Oktober abgeschlossen und verbrachte nun den November in der Offiziers-Anwärterschule. Danach verbringe ich sechs Wochen Ferien in den Bündner Bergen. Ab Mitte Januar bis Ende Mai absolviere ich dann den zentralen Offiziers-Lehrgang und die OS in Bern, um darauf im Sommer 2005 die übrigen VP's zu erledigen. Soweit ich dies bis jetzt beurteilen kann, werde ich in der Ausbildung zum Offizier, sowie in der späteren Funktionsausübung viel lernen. Die Organisation der Zugaktivitäten, wie Ausbildung oder Übungen, und die 22 Führung eines Zuges sind eine grosse Herausforderung. In der RS sah ich das Kader hauptsächlich als herumkommandierende, verschworene und arbeits-scheue Gemeinschaft. Bereits in der Kaderschule merkte ich dann aber, was es heisst, für eine Gruppe (10-15 Leute) zuständig zu sein. Die Führung eines Zuges (3-5 Unteroffiziere und 30-40 Rekru-ten/Soldaten) wird wohl noch einiges anspruchsvoller sein. Die Kaderaufgaben selbst sind nicht zu unterschätzen, speziell unter Zeitdruck wird es nochmals eine Stufe schwieriger. Von der Verantwortung für diese Aufgaben glaube ich, nicht zuletzt im Hinblick auf die zivile Führung, viel profitieren zu können. So sehe ich in der Offiziersausbildung zum Beispiel die Chance, meine Tendenz «zu nett zu allen zu sein» relativieren zu können, das heisst, den Umständen anzupassen. Sollte ich später einmal ein aus faulen Säcken bestehendes Team führen müssen, werden mir die Erfahrungen aus dem Militär sicher zugute kommen. Ferner spüre ich die Auswirkungen meiner Führungstätigkeit in vielen Fällen sehr explizit und direkt. Sammeln von Führungserfahrung im Militär Viele mögen lächeln oder ungläubig den Kopf schütteln, wenn vom Sammeln von Führungserfahrung im Militär die Rede ist. Aus meinen bisher gewonnen Eindrücken muss ich jedoch ganz klar festhalten, dass meiner Meinung nach Führungserfahrung im Militär kein blosses Schlagwort ist, sondern effektiv gebildet wird. Der Unterschied zwischen militärischer und ziviler Führung ist gewiss nicht zu verleugnen, allerdings kann auch in der Armee kooperativ geführt werden. Mit der Einführung der Armee XXI und der dazugehörigen Philosophie hat ein beachtlicher Schritt in diese Richtung stattgefunden. Kooperativer Führungsstil bedeutet gemäss der üblichen zweidimensionalen Typologie sowohl hohe Mitarbeiter- als auch hohe Auftragsorientierung. Bei geringem Zeitdruck und kooperierenden Mitar-beitern ist auch im Militär ein kooperativer Führungsstil effektiv, weil daraus eine höhere Motivation der Soldaten resultiert. Bei einem «schlechten» Zug mit vielen unmotivierten, sowie faulen Soldaten und unter massivem Zeitdruck hingegen, ist die Erfüllung der Aufträge wahrscheinlich am besten mit einem autoritären Führungsstil zu erreichen. In der Schweizer Armee ist der Zeitdruck sicherlich höher als in den meisten zivilen Organisationen, was die Führung zwangsläufig erschwert. Somit lernt man, das zur Erfüllung des Auftrages Notwendige auch dann durchzusetzen, wenn Leute sich lautstark beklagen und die Autorität des Befehlshabers anzweifeln. Ergänzend tragen Müdigkeit und dauernd vorherrschender Mangel an Zeit dazu bei, dass die Befehlsempfänger die ihnen übertragenen Aufgaben offener und schonungsloser kommentieren. Dadurch werden Resultate von guter oder schlechter Führung explizit sichtbar, der Lerneffekt bei der Führungsperson steigt. Anlehnung der militärischen an die zivile Führung Mit den Führungsmodulen und der Möglichkeit des Erwerbs eines zivilen Leadership-ManagementZertifikats in der Armee XXI ist die militärische Ausbildung stark an die zivile Führung angelehnt. Führungsmodule sind schulmässige Ausbildungen, welche die Grundsätze der zivilen und militäri-schen Führung theoretisch und praktisch behandeln. Etwa 30 Prozent meines Beförderungsdienstes entfallen auf diese Module. Sie sind ausgesprochen interessant. Mit ihrer hohen Praxisorientierung und der sorgfältigen Aufteilung von besprochenen Beispielen aus Militär- und Unternehmensführung, entspricht diese Ausbildung etwa der in einer Business School, ist jedoch insofern überlegen, als dass das theoretisch Gelernte direkt angewendet werden kann. Natürlich sind aber auch in der Armee Theorie und Praxis zwei verschiedene Paar Schuhe. Quelle: Bundesarchiv (Generalstabsoffiziere um 1914) ARMEE 23 Literatur «Der Traum des Leuchtturmwärters» «Das weisse Segel» WINTERLEKTÜRE Du sitzt in der Uni und ärgerst Dich. Alles dreht sich um Noten, vorn steht ein Professor und redet unverständliches Zeugs. Irgendwie hat gerade alles keinen Sinn. Also, was tust du denn noch hier? Komm mit, ins Abenteuerland! Von Menschen, denen es ähnlich geht, schreibt Sergio Bambaren. Sein erstes Buch, «Der träumende Delphin», wurde auf Anhieb ein in-ternationaler Erfolg. Der peruanische Autor gab seinen Ingenieursberuf auf und widmete sich fortan ganz dem Meer und dem Schreiben. Dank der frischen Brise, die durch alle seine Bücher weht, eignen sie sich bestens, um dem dunklen, kalten Wintergrau zumindest für ein paar Seiten zu entfliehen. 24 Kate und Michael sind jung verheiratet. Alles läuft gut, beide arbeiten und könnten sich für die Zeit der Rente absichern. Friede, Freude, Eierkuchen? Mitnichten. Man sieht sich kaum noch, alles ist der trostlosen Routine gewichen. Die Abenteuerlust ist schon beinahe vollends erstickt, als Michael einer Buchempfehlung folgt. Beide zusammen beschließen denn auch, dieser Leere und Sinnlosigkeit zu entfliehen. «Auch eine Reise von tausend Meilen beginnt mit einem Schritt in die richtige Richtung.» Ein Segelboot wird gekauft und ausgerüstet, Jobs werden gekündigt und der Buchhändler gibt den beiden Aussteigern noch ein Päckchen mit auf den Weg, mit der Bitte, es erst zu öffnen, wenn sie auf dem Meer sind. Bereuen werden Kate und Michael die in Auckland startende Reise nicht. Wie so vieles im Leben zufällig geschieht, so treffen sich auch Paola und Martin durch den reinen Willen des Zufalls. Trotz so mancher Widrigkeiten sind sie bald ein Paar und suchen nun nach einem kleinen Paradies. Auf einer Fahrt entlang der Küste treffen sie auf einen verfallenen und verlassenen Leuchtturm. Es wird erzählt, dass der letzte Leutturmwächter im Altenheim lebt. Er sei verrückt und rede mit niemandem. Natürlich fahren Paola und Martin zu diesem Altenheim, in der Hoffnung auch mehr über den Leuchtturm zu erfahren. Reden möchte der alte Mann dann tatsächlich nicht, aber er malt, immer das gleiche Bild: Den Leuchtturm. So entscheiden sich Paola und Martin, ihn noch einmal an seine alte Wirkungsstätte zu bringen. Und siehe da, ein Mensch lebt auf. Der alte Mann hilft dem jungen Paar, den Leuchtturm zu renovieren und wieder in Gang zu setzen. Er hilft ihnen aber nicht zuletzt auch zu erkennen, wie wichtig es ist, seinen Träumen zu folgen. Lehrstuhl Lehrstuhl für Wirtschaftsgeschichte - Interview mit Prof.Dr.Ulrich Woiteck Diesen Sommer hat die Universität Zürich einen ordentlichen Professor für den Lehrstuhl Wirtschaftgeschichte ernannt. Wir hiessen ihn im Namen der Studentenschaft willkommen und packten gleich die Möglichkeit beim Schopf, ihn vorzustellen: Prof. Dr. U. Woitek von Claudine Moser Ich habe gelesen, dass Sie in München Ihr Studium absolviert haben und danach an der Universität von Glasgow tätig waren. Sie waren aber auch bereits 2000 bei der Forschungsstelle für Schweizer Sozial- & Wirtschaftsgeschichte an der Uni Zürich zu Gast. Sie haben also bereits einige Universitäten gesehen und kennen gelernt. Warum hat es Sie wieder nach Zürich verschlagen? Wie Sie sagen, habe ich bereits als Gast hier bei meinem Vorgänger ein halbes Jahr verbracht. Das Departement hat einen sehr guten Ruf, und die Stadt gefällt mir auch sehr gut, so dass mir die Entscheidung, den Ruf nach Zürich anzunehmen, nicht schwer gefallen ist. Waren Sie sich schon immer im Klaren darüber, dass Sie den akademischen Weg einschlagen wollten? Das kann man so nicht sagen: Ich habe eigentlich nie wirklich Pläne geschmiedet, vor allem nicht während des Studiums. Manches ergibt sich eben zufällig, aber es ist sicher eine gute Idee, sich Optionen offen zu halten. Bis jetzt habe ich die Entscheidung für die Universität nie bereut. Der Lehrstuhl für Wirtschaftgeschichte war einige Zeit nicht besetzt, warum denken Sie, hat es so lang gedauert jemanden zu finden? Eigentlich ging es sogar vergleichsweise schnell - Die Stelle wurde Ende 2002 ausgeschrieben und von da an ging das Auswahlverfahren recht zügig voran. Wie würden Sie einen Studierenden von der Wichtigkeit des Fachs Wirtschaftsgeschichte überzeugen? Ich hatte ja schon für einige Semester einen Lehrauftrag für quantitative Wirtschaftsgeschichte hier in Zürich und kenne deshalb die Situation. Eigentlich glaube ich nicht dass ich für das Fach Werbung machen muss: Im letzten Semester haben 30 Studenten die Veranstaltung besucht. Das Interesse ist also da und ich hoffe auch, dass das so bleibt. Was für Bildungsziele haben Sie und wie wollen Sie diese erreichen? Ich finde, dass die Beschäftigung mit der Wirtschaftsgeschichte eine ideale Möglichkeit bietet, den Zusammenhang zwischen Theorie und Empirie herzustellen. Während meines Studiums sind solche Bezüge leider immer etwas zu kurz gekommen, aber mir haben Veranstaltungen dieser Art immer viel Spass gemacht, und ich hoffe, dass ich das den Studierenden hier auch vermitteln kann. Möchten Sie noch einige Worte an die Studentenschaft loswerden? Es ist noch zu früh für Worte an die Studentenschaft, erst muss ich Sie ja einmal kennen lernen. Mich würde aber freuen, wenn die konstant hohe Besucherzahl und das rege Interesse an diesem Fach bestehen blieben. PERSON Prof. Dr. U. Woitek hat 1990 an der Ludwig-Maximilians-Universität München sein Studium als Diplom-Volkswirt abgeschlossen. Zunächst arbeitete er am Volkswirtschaftlichen Institut seiner «Heim-Universität» am Lehrstuhl für Mathematische Wirtschaftstheorie und am Lehrstuhl für Wirtschaftsgeschichte als wissenschaftlicher Mitarbeiter. 1997 bis 2002 war er an der Universtät von Glasgow als Lecturer/Senior Lecturer am «Department of Economics» tätig und war dann wieder an die Ludwig-Maximilians-Universtät München zurückgekehrt. Seine wissenschaftlichen Arbeiten beinhalten vor allem Themen wie Konjunkturzyklen, Weiterentwicklung ökonometrischen Methoden und deren Anwendung auf makroökonomische und wirtschaftliche Fragestellungen. eMail: [email protected] INFOS Institut für Empirische Wirtschaftsforschung Universität Zürich: Lehrstuhl für Wirtschaftsgeschichte, Winterthurerstrasse 30, 8006 Zürich http://www.iew.unizh.ch 25 VP Noten VORPRÜFUNGSNOTEN HERBST 2004 100 80 STATISTIK 70 70 Anz. Prüfungen: 545 bestanden: 375 (68.8%) Durchschnitt: 4.14 60 50 40 30 20 60 MATHEMATIK I 90 10 0 50 40 30 20 10 0 1 1.25 1.5 1.75 2 2.25 2.5 2.75 3 3.25 3.5 3.75 4 4.25 4.5 4.75 5 5.25 5.5 5.75 6 1 1.25 1.5 1.75 2 2.25 2.5 2.75 3 3.25 3.5 3.75 4 4.25 4.5 4.75 5 5.25 5.5 5.75 6 20 35 Anz. Prüfungen: 228 bestanden: 114 (50%) Durchschnitt: 3.87 30 25 20 15 10 5 18 RECHNUNGSWESEN BETRIEBSWIRTSCHAFT 45 40 16 14 12 10 8 6 4 2 1 1.25 1.5 1.75 2 2.25 2.5 2.75 3 3.25 3.5 3.75 4 4.25 4.5 4.75 5 5.25 5.5 5.75 6 1 1.25 1.5 1.75 2 2.25 2.5 2.75 3 3.25 3.5 3.75 4 4.25 4.5 4.75 5 5.25 5.5 5.75 6 70 Anz. Prüfungen: 528 bestanden: 221 (41.9%) Durchschnitt: 3.63 40 30 20 10 VOLKSWIRTSCHAFT II VOLKSWIRTSCHAFT I 70 50 60 50 40 30 20 10 1 1.25 1.5 1.75 2 2.25 2.5 2.75 3 3.25 3.5 3.75 4 4.25 4.5 4.75 5 5.25 5.5 5.75 6 60 Anz. Prüfungen: 294 bestanden: 213 (72.5%) Durchschnitt: 4.42 40 30 20 10 0 1 1.25 1.5 1.75 2 2.25 2.5 2.75 3 3.25 3.5 3.75 4 4.25 4.5 4.75 5 5.25 5.5 5.75 6 INFORMATIK AUFBAUSTUFE INFORMATIK GRUNDSTUFE 1 1.25 1.5 1.75 2 2.25 2.5 2.75 3 3.25 3.5 3.75 4 4.25 4.5 4.75 5 5.25 5.5 5.75 6 26 Anz. Prüfungen: 374 bestanden: 193 (51.6%) Durchschnitt: 3.85 0 0 50 Anz. Prüfungen: 128 bestanden: 80 (63.0%) Durchschnitt: 4.14 0 0 60 Anz. Prüfungen: 519 bestanden: 332 (64.0%) Durchschnitt: 4.06 14 12 10 Anz. Prüfungen: 79 bestanden: 63 (79.8%) Durchschnitt: 4.45 8 6 4 2 0 1 1.25 1.5 1.75 2 2.25 2.5 2.75 3 3.25 3.5 3.75 4 4.25 4.5 4.75 5 5.25 5.5 5.75 6 40 PRIVATES RECHT 30 25 ÖFFENTLICHES RECHT 35 Anz. Prüfungen: 178 bestanden: 145 (81%) Durchschnitt: 4.40 20 15 10 5 Anz. Prüfungen: 218 bestanden: 169 (78%) Durchschnitt: 4.29 30 25 20 15 10 5 0 0 1 1.25 1.5 1.75 2 2.25 2.5 2.75 3 3.25 3.5 3.75 4 4.25 4.5 4.75 5 5.25 5.5 5.75 6 VOLKSWIRTSCHAFT DER CH 35 1 1.25 1.5 1.75 2 2.25 2.5 2.75 3 3.25 3.5 3.75 4 4.25 4.5 4.75 5 5.25 5.5 5.75 6 7 6 5 Anz. Prüfungen: 46 bestanden: 32 (70%) Durchschnitt: 5.21 MATHEMATIK II Anz. Prüfungen: 28 bestanden: 19 (67.9%) Durchschnitt: 4.30 4 3 OPERATIONS RESEARCH 2 Anz. Prüfungen: 19 bestanden: 16 (84.2%) Durchschnitt: 4.51 1 0 1 1.25 1.5 1.75 2 2.25 2.5 2.75 3 3.25 3.5 3.75 4 4.25 4.5 4.75 5 5.25 5.5 5.75 6 Gesellschaft der Zürcher Ökonominnen und Ökonomen (GZÖ) Schweiz. Verband Akademischer Volks- und Betriebswirtschafter (VAV) Alumni-Managementweiterbildung Universität Zürich 6. Schweizer Ökonomentag OUTSOURCING UND OFFSHORING - OUT AND OFF: «ZU ERGREIFENDE CHANCEN - ZU BERÜCKSICHTIGENDE RISIKEN» Freitag, 4. März 2005, ETH Zürich Auditorium Maximum, 15.30 - 18.45 Uhr Anschliessend Apéro 19.00-19.30 h und fakultatives Dinner 19.45-21.30 h im Dozentenfoyer der ETH Zürich, Rämistrasse 101, 8006 Zürich Stud. oec.publ. und Doktorierende der Universität Zürich sind herzlich zu dieser Tagung eingeladen. Der Eintritt (inkl. Apéro) ist für sie frei. Anmeldungen sind erbeten an das Tagungssekretariat: VAV, Höschgasse 66, Postfach, 8034 Zürich Tel. 01 383 13 96, Fax 01 383 14 36 E-Mail: [email protected] VP NOTEN 27 Eine Karriere braucht eine Vision. Und die Wahl des richtigen Partners. Wir setzen auf Nachwuchstalente, die anspruchsvolle Aufgaben mit viel Enthusiasmus und Engagement angehen und ihre Karriere durch ein hohes Mass an Selbstverantwortung vorantreiben möchten. Mit einem überdurchschnittlichen Studienabschluss, Ihrer überzeugenden Persönlichkeit und ausgeprägten sozialen Kompetenzen bringen Sie die besten Voraussetzungen für Ihre Karriere bei uns mit. Attraktive Career Start Opportunities bei der Credit Suisse, der Credit Suisse First Boston und der Credit Suisse Asset Management erwarten Sie. Sind wir Partner? www.credit-suisse.com/careerstart Reisen SOMMER IN SCHWEDEN Von Beate Erdmann An der Uni Zürich gibt's so einige ausländische Studierende - gestatten, ich bin eine davon. Ja, wir können anfangs kein Schweizerdeutsch verstehen und die meisten von uns werden es wohl nie sprechen. Wir ecken ab und zu an, weil wir anders sind, aber die meisten von uns sind offene, fröhliche Menschen ohne böse Absichten. Wir kennen die Schweiz, weil wir hier leben und studieren. Es lohnt sich aber auf jeden Fall, mal nachzudenken, wo denn wer von uns herkommt. Anfang August bin ich einer Einladung nach Schweden gefolgt, zu einer anderen Ausländerin, die in Zürich studiert. Schweden ist ziemlich weit im Norden, also fallen einem spontan die Attribute «kalt», «grau» und «verregnet» ein. Die Sprache wird eine Katastrophe sein, und die Menschen sicher sehr ernst. Nix da: Ein paar Tage Göteborg und ich war eines Besseren belehrt: 28 Grad, Sonne, Wassertemperatur im Meer so etwa 22 Grad und ein lustiges, freundliches Völkchen. Ja, die Sprache ist ein bisschen schwierig, aber die Schweden können alle recht gut Englisch. Kaum angekommen im Sommer- haus auf den Klippen, zwei Minuten zu Fuss zum Hafen von Lerkil, war man nach einem köstlichen Abendessen der Meinung, ich sollte Wasserskifahren lernen. Fühlte sich wacklig an, aber war super. Um 22 Uhr wurde es dunkel, die Sonne war untergegangen, da mussten wir aufhören. Der nächste Morgen brachte einen Ausflug zum Einkaufen und dann eine Tour auf eine der nächsten Inseln, Tistlarna, zum Picknicken und Baden. Dort gibt es niedliche Tierchen, die mir, weil ich keine drei Wörter Schwedisch kann, wie folgt beschrieben wurden: «Very fat dolphins with big teeth and a long beard». Es handelte sich hierbei um Seehunde, und ich hatte mich schon gefragt, welche Farbe das Monster wohl haben mag. Nebenbei hatte auch Crayfisch Saison angefangen, eine sehr leckere Angelegenheit, das! Mit etwas Geschick wird man sogar satt davon. Marstrand ist eine ehemalige Gefängnisinsel etwas nördlich von Göteborg, da hat der schwedische Robin Hood «Lasse Maja» seine Wohltaten vollbracht. Heute ist es ein Touristenmekka und Segelparadies. Göteborg habe ich auch gesehen, eine tolle Stadt. Empfehlenswert ist eine Stadtrundfahrt auf Booten, wobei man bei einigen tieferen Brücken, mit teilweise malerischen Namen wie «Käsehobel», berechtigterweise sehr deutlich dazu aufgefordert wird, den Kopf einzuziehen. Eine Hafenrundfahrt gehört natürlich dazu, denn da schwimmen so einige Grüsse aus der grossen, weiten Welt. War schön in Schweden! Wenn ihr mal eingeladen werdet, nehmt die Chance wahr und schaut vorbei. In dem Sinne: På återseende Svergie. 29 Diplomarbeit NACHHALTIGER TOURISMUS AUF DEN SEYCHELLEN Oekonomiestudenten realisieren Diplomarbeiten mit seed sustainability Von Cosimo Schmid Der Zerstörung eines Paradieses zuvorkommen... Die Seychellen, eine tropische Inselgruppe mit geringer Armut und Kriminalität, beherbergt eine einmalige, weitgehend intakte Tier- und Pflanzenwelt. Wirtschaftlich sind die Seychellen auf eine wachsende Tourismusindustrie angewiesen. Das Tourismusministerium der Seychellen arbeitet mit seed sustainability an Entwicklungsszenarien für einen nachhaltigen, exklusiven Öko-Tourismus. Drei Studierende der Uni und ETH Zürich haben in ihren Diplomarbeiten im Rahmen des Projektes konzeptionelle Fragen zum Ökotourismus auf den Seychellen bearbeitet. In der ersten Arbeit erarbeitete Saskia Günther (Umweltnaturwissenschaften, ETHZ) unter Einbezug der lokalen Stakeholdergruppen verschiedene Tourismus-Entwicklungsszenarien für die Insel La Digue. In diesem Jahr untersuchte Ueli Schneider (Betriebswirtschaft, Uni) die Konzeption und Einführung eines NachhaltigkeitsLabels für Hotels. Seine MarketingArbeit untermauerte er mit einer Erhebung des Interesses einerseits bei den Hotelliers vor Ort, andererseits bei den Seychellen-Reiseanbietern in der Schweiz. Mit der Optimierung ökonomischer Aspekte eines nachhaltigen Tourismus beschäftigt sich zur Zeit Jean-Pierre Valenghi (Management and Economics, Uni). Der Aufenthalt auf der paradiesischen Insel hat gewiss sehr angenehme Seiten. Die Realisierung der Projekte hat andererseits hohe Ansprüche an die Vorbereitung und die Kommunikationsfähigkeiten gestellt; sie erfordert viel Geduld, Pragmatismus und Durchhaltewillen. Fortsetzung folgt Im Moment arbeitet seed sustainability am Konzept für weitere studentische Forschungsarbeiten, die im Sommer 2005 realisiert werden sollen. Die möglichen Themen knüpfen an den erarbeiteten Tourismus-Entwicklungsszenarien an und sollen, möglicherweise ausgedehnt auf die ganze Republik, sich mit deren Umsetzung beschäftigen. Im Anschluss an einen geplanten Workshop im Februar/ März sollen weitere Diplomarbeiten für OekonomInnen, SoziologInnen, RaumplanerInnen, Tourismusfachleute oder (Umwelt-) NaturwissenschaftlerInnen ausgeschrieben werden. Zürich, mit dem Umwelt- und dem Tourismusministerium konnte seed sustainability 2003 sein Projekt «Nachhaltiger Tourismus» starten. Heute ist seed sustainability für das Tourismusministerium ein wichtiger internationaler Partner geworden. seed sustainability ermöglicht Studierenden, ihre Seminar-, Diplom- oder Lizarbeiten innerhalb von Projekten zu Nachhaltigkeitsthemen zu schreiben. seed sustainability übernimmt dabei das Projektmanagement und die Betreuung der Zusammenarbeit mit Partnern aus der Praxis und Studierenden anderer Fachrichtungen. Zusammenarbeit als Gewinn für alle Beteiligten Als Land ohne Universität sind die Seychellen auf die internationale Forschungszusammenarbeit angewiesen. Auf der Basis einer, seit über zehn Jahren bestehenden, Zusammenarbeit des Geobotanischen Instituts, ETH WEITERE INFORMATIONEN zu seed sustainability und dem Seychellen-Projekt sind auf www.seed-sustainability.ch zu finden. 30 Der Mix macht's. Da ist sie in ihrem Element. Zunächst setzte sie das Produkt-Portfolio für ein Healthcare-Unternehmen neu zusammen. Danach untersuchte sie die Chancen europäischer Bierbrauer in China. für ihre Zukunft bei Roland Berger Interessiert? Ein gutes Rezept . berufliche Schön vielfältig, das Leben Strategy Consultants. www.rolandberger.com Up here, we work on some of the world’s greatest business issues. For organisations that dominate the global skyline. Join us, and you’ll find yourself in a team with the knowledge and expertise to work at this level. And with the care and support to help you every step of the way. It’s where many others hope to reach. But for you, it’s just the beginning. Take charge of your career. Now. [email protected] Base camp. www.ey.com/ch/careers