Liste der Katastrophen der Seefahrt

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Liste der Katastrophen der Seefahrt
Liste der Katastrophen der
Seefahrt
Chronik
bis 1799
Datum
28. Juli
1566
Name
dänischlübische Flotte
1588
Spanische
Armada
10. August Vasa
1628
5. Mai
1668
Santissimo
Sacramento
Opfer
Beschreibung
etwa
Durch einen Sturm sinken zahlreiche
6000
Schiffe der vor Gotland liegenden
dänisch-lübischen Flotte. Etwa 6000
Seeleute und Soldaten sollen dabei
den Tod gefunden haben.
über
64 Schiffe der spanischen Armada
1300
gehen durch eine Serie von
Schiffbrüchen vor allem entlang der
Küsten von Schottland und Irland
verloren, nachdem der Versuch einer
Invasion Englands aufgegeben
werden musste. Auf dem Weg zurück
nach Spanien um die britischen
Inseln herum werden die teilweise
bereits durch Gefechte beschädigten
Schiffe von schweren Stürmen
getroffen.
30–50 Auf ihrer Jungfernfahrt sinkt das
schwedische Kriegsschiff Vasa nach
nur etwa 1000 Metern vor Stockholm
in der Ostsee, wobei 30 bis 50 der
150 Besatzungsmitglieder
umkommen. Die Vasa wurde 1961
gehoben und steht heute in einem
Museum.
etwa
Die portugiesische Galeone
1000
Santissimo Sacramento, die als
Eskorte eines von Portugal nach
Brasilien segelnden Konvois dient,
läuft aufgrund eines
Navigationsfehlers des Lotsen kurz
vor dem Hafen von Salvador da Bahia
auf ein Riff. Trotz Notsignalen kann
wegen des stürmischen Wetters kein
Schiff zur Hilfeleistung auslaufen.
Kurz vor Mitternacht drückt eine
Sturmbö das beschädigte Schiff vom
Riff in tiefes Wasser, wo es sofort
sinkt. Von den über 1000 Menschen
an Bord können sich nur 70 retten.
Ein im Ärmelkanal vor Plymouth
3.
HMS Coronation etwa
1000
kreuzender Flottenverband aus
September und HMS
Harwich
Schiffen der britischen Royal Navy
1691
und der niederländischen Marine wird
von einem schweren Südweststurm
getroffen. Die Schiffe stehen damit in
der großen Gefahr, an die Küste
getrieben zu werden. Mehrere
Kapitäne entscheiden sich deshalb für
den gefährlichen Versuch, in den
Plymouth Sound einzulaufen und sich
damit in Sicherheit zu bringen.
Hierbei gerät das Linienschiff Harwich
(70 Kanonen) bei Maker Point auf
Grund und wird von der Brandung
zerschlagen, wobei 450 Mann der
Besatzung ertrinken. Das Linienschiff
Coronation (90 Kanonen) verliert
schon vor dem Eingang in den
Plymouth Sound seine Masten,
versucht, sich durch Ankern zu
retten, und sinkt zwischen Rame
Head und Penlee Point in einer
Regenbö. Von den etwa 550 Mann
Besatzung überleben lediglich etwa
20. Die Linienschiffe Royal Oak (74
Kanonen) und Northumberland sowie
eine Reihe kleinerer Schiffe stranden
ebenfalls, können aber gerettet
werden.
1. März
?
> 1371 Ein unter dem Kommando von
1694
Admiral Sir Francis Wheeler
stehender englisch-niederländischer
Flottenverband mit insgesamt etwa
85 Kriegs- und Handelsschiffen gerät
vor Gibraltar in einen schweren
Sturm. Insgesamt gehen 13 Schiffe
verloren, darunter das Flaggschiff
HMS Sussex (80 Kanonen), die
beiden kleineren Linienschiffe HMS
Cambridge (70 Kanonen) und HMS
Lumley Castle (56 Kanonen) sowie
drei kleinere Kriegsschiffe. Nur zwei
der 550 Mann an Bord der Sussex
können sich retten, insgesamt
sterben 823 Besatzungsmitglieder
26.
Großer Sturm
November
1703
etwa
2500
1706
Kron-Printzen
?
22.
Oktober
1707
Flottenverband 800–
der Royal Navy 2000
der Royal Navy, die Anzahl der Opfer
auf den verloren gegangenen
Handelsschiffen ist unbekannt. An
Bord der Sussex befindet sich
wahrscheinlich ein großer Geldbetrag.
Während eines besonders heftigen,
als „Großer Sturm“ in die Geschichte
eingegangenen Sturms sinken an der
englischen Küste 12 Kriegsschiffe der
Royal Navy und eine unbekannte
Anzahl von Handelsschiffen. Dabei
sterben über 1500 Seeleute der Royal
Navy und wahrscheinlich viele 100,
wenn nicht über 1000
Handelsschiffmatrosen.
Das dänische Sklavenschiff KronPrintzen sinkt in einem Sturm mit
820 Sklaven an Bord.
4 von 21 Schiffen einer britischen
Flotte unter dem Befehl von Admiral
Sir Clowdisley Shovell auf dem Weg
von Gibraltar nach Großbritannien
laufen am 22. Oktober gegen halb
acht abends vor den westlich von
Cornwall gelegenen Scilly-Inseln auf
Klippen auf. Alle vier schlagen leck
und versinken innerhalb weniger
Stunden mit der gesamten
Besatzung. Einigen Berichten zufolge
soll es 800 Tote gegeben haben, in
anderen ist von 2000 die Rede. Als
Ursache gilt eine mangelhafte
Positionsbestimmung und Unkenntnis
des Längengrads, die Flotte wähnte
sich weitab von den Klippen im
Ärmelkanal, mittlerweile werden aber
auch fehlerhafte Karten und
Navigationstabellen angenommen.
Sir Clowdisley Shovell hatte am Tage
zuvor einen Matrosen hängen lassen,
der ihn auf den Navigationsirrtum
hingewiesen hatte. Er selbst starb
nach dem Unglück durch die Hand
einer Strandpiratin.
22./23.
August
1711
31. Juli
1715
Britische
QuébecExpedition
?
884
ca.
1250
Ein von Konteradmiral Sir Hovenden
Walker kommandierter
Flottenverband der britischen Royal
Navy dringt mit 15 Kriegsschiffen und
weiteren Truppentransporten in den
Sankt-Lorenz-Strom ein, um Québec,
die Hauptstadt von FranzösischKanada anzugreifen. Aufgrund
schlechten Wetters und mangelhafter
Kenntnisse des Fahrwassers laufen
am 22. und 23. August acht
Truppentransporter auf Grund. Von
den etwa 1400 an Bord befindlichen
Soldaten und Seeleuten ertrinken
884, der Angriff muss abgebrochen
werden.
Ein aus elf Schiffen bestehender
spanischer Flottenverband mit einer
wertvollen Ladung, bestehend aus
etwa sieben Millionen Acht-RealSilbermünzen, Gold und Silber in
Barren sowie Edelsteinen und
anderen wertvollen Gütern, wird auf
dem Weg nach Spanien durch einen
Hurrikan in die Florida Keys getrieben
und von der Brandung zerschlagen.
Kein einziges der elf spanischen
Schiffe entgeht der Vernichtung,
lediglich die die Flotte begleitende
französische Grifon kann entkommen.
Fast die Hälfte der 2500 Menschen an
Bord der Schiffe stirbt bei der neben
den Verlusten der Armada
schlimmsten Schiffskatastrophe in
der Geschichte Spaniens. Ein
wesentlicher Grund für das Desaster
war eine durch die Bürokratie der
Kolonialbehörden verzögerte Abfahrt
aus Havanna, weshalb die Flotte in
die Hurrikansaison geriet. Hinzu kam,
dass die Schiffe überladen und –
aufgrund des zu langen Aufenthalts
in tropischen Gewässern – nur noch
eingeschränkt seetauglich waren.
1725
Akerendam
200
1738
Leuden
702
2. Oktober
1746
13. April
1749
?
etwa
1200
HMS Pembroke > 850
und HMS
Namur
Das Schiff der niederländischen
Ostindien-Kompanie ist auf dem Weg
nach Batavia im Sturm an den
Klippen der norwegischen Insel
Runde zerschellt und gesunken. Alle
200 Mann Besatzung kamen dabei
um. Die Akerendam hatte einige
Kisten mit Gold- und Silbermünzen
an Bord. Dieser Schatz wurde 1972
von Sporttauchern entdeckt und
geborgen.
Das holländische Sklavenschiff
Leuden strandet in einem Sturm an
der Küste von Suriname. Die
Besatzung schließt die Luken und
rettet sich; die 702 unter Deck
eingeschlossenen Sklaven ertrinken.
Ein französischer Flottenverband wird
nach der Eroberung von Madras
(Indien) von einem Taifun getroffen.
Hierbei sinken die Duc d'Orléans (54
Kanonen), die Phénix (54 Kanonen)
und die Lys (40 Kanonen) sowie die
beiden erbeuteten britischen Schiffe
Mermaid und Advice. Etwa 1200
Besatzungsmitglieder sterben. Das
Flaggschiff Achille (74 Kanonen) und
zwei weitere Schiffe werden
entmastet. Dadurch sind alle Schiffe
des Verbands entweder gesunken
oder schwer beschädigt.
Während eines Angriffs auf das
Königreich von Thanjavur in
Südostindien geraten die beiden
britischen Linienschiffe HMS
Pembroke (60 Kanonen) und HMS
Namur (74 Kanonen) – letztere das
Flaggschiff von Konteradmiral Edward
Boscawen – in einen Zyklon und
sinken. Von den 344 Mann an Bord
der Pembroke überleben nur 14,
beim Untergang der Namur sterben
520 Besatzungsmitglieder, retten
kann sich offenbar niemand.
Vizeadmiral Boscawen, Kapitän
Samuel Marshal und einige Offizieren
überleben, weil sie sich zur
Koordination der militärischen
13. April
1758
HMS Prince
George
485
14.
Februar
1760
HMS Ramillies
über
700
Operationen an Land befinden. Zu
den insgesamt 850 Toten kommt
noch eine unbekannte Anzahl
Besatzungsmitglieder von zwei
ebenfalls gesunkenen Schiffen der
Britischen Ostindien-Kompanie.
Das zu einer Cartagena (Spanien)
blockierenden Schwadron der
britischen Royal Navy gehörende
Linienschiff HMS Prince George (90
Kanonen), das Flaggschiff von
Konteradmiral Thomas Broderick,
gerät aus unbekannten Gründen in
Brand und sinkt. Aufgrund des hohen
Wellengangs kentert ein Teil der
Rettungsboote, 485
Besatzungsmitglieder sterben.
Konteradmiral Broderick wird
gerettet, nachdem er eine Stunde im
Wasser geschwommen ist.
Das britische Linienschiff HMS
Ramillies (90 Kanonen) versucht,
trotz schlechten Wetters nach
Plymouth (England) einzulaufen,
gerät aber aufgrund eines
Navigationsfehlers in die durch die
Felsenriffe von Bolt Head äußerst
gefährliche Bigbury Bay. Eine
Strandung kann durch das Kappen
der Masten und Ausbringen von
Ankern zunächst noch verhindert
werden, doch bricht schließlich eine
Ankertrosse und der zweite Anker
kann das Schiff gegen Wind und
Strömung nicht mehr halten. Die
Ramillies wird in eine Höhle am Bolt
Head getrieben und dort von der
Brandung zerschlagen. Über 700
Besatzungsmitglieder sterben, nur 26
Mann können sich retten. Als einziger
Offizier überlebt ein Midshipman. Der
Schauplatz des Unglücks heißt bis
heute Ramillies Cove.
29. August HMS Royal
1782
George
16.
Séduisant
Dezember
1796
ca. 800 Das britische Linienschiff HMS Royal
George (100 Kanonen) sinkt plötzlich,
während es im Spithead vor Anker
liegt. Ungefähr 800 Menschen
ertrinken, darunter Vizeadmiral
Richard Kempenfelt, einer der
fähigsten britischen Marineoffiziere
seiner Zeit, sowie etwa 300 Frauen
und 60 Kinder, bei denen es sich
meist um Angehörige von
Besatzungsmitgliedern handelt. Das
Schiff war für kleinere Reparaturen
gekrängt und gleichzeitig mit
Rumfässern beladen worden. Eine
Untersuchung stellte fest, dass für
das Unglück wahrscheinlich der
verrottete Zustand der Schiffshölzer
verantwortlich war, dessentwegen ein
Teil des Unterwasserschiffs
herausbrach. Der Untergang ist bis
heute das schwerste Schiffsunglück
in Friedenszeiten in der Geschichte
der Royal Navy.
etwa
Das mit Truppen für eine Invasion in
680
Irland beladene französische
Linienschiff Séduisant (74 Kanonen)
kollidiert beim Auslaufen aus dem
Hafen von Brest durch die
sogenannte „Passage du Raz“ mit
dem „Grand Stevenet-Riff“ und sinkt,
wobei etwa 680 Seeleute und
Soldaten sterben. Gründe für das
Unglück sind das nächtliche
Auslaufen, eine kurzfristige
Kursänderung durch Vizeadmiral
Morard de Galles und das dadurch
resultierende Chaos aus sich
widersprechenden Lichtsignalen und
Signalschüssen.
1800–1849
Datum
17. März
1800
Name
HMS Queen
Charlotte
5. Februar
1805
Earl of
261
Abergavenny
Februar
1807
HMS
etwa
Blenheim und 820
HMS Java
November/ BaltikumDezember Konvoi
1811
Opfer
673
mehr
als
2000
Beschreibung
Das britische Linienschiff HMS Queen
Charlotte (100 Kanonen) gerät vor
dem Hafen von Livorno (Italien) in
Brand und sinkt. Von den 829
Besatzungsmitgliedern können nur 156
gerettet werden. Somit sterben 673
Seeleute. Die hohe Anzahl der Opfer
liegt unter anderem daran, dass die
geladenen Geschütze durch die Hitze
detonieren und dadurch
Rettungsschiffe fernhielten.
Der Ostindienfahrer Earl of
Abergavenny strandet auf dem Weg
nach Indien aufgrund schlechten
Wetters und eines inkompetenten
Lotsen auf einer Sandbank in der Nähe
von Weymouth (Dorset), England. Das
Schiff kommt zwar wieder frei, sinkt
aber bei dem Versuch, Weymouth zu
erreichen, wobei 261 der 405
Menschen an Bord sterben, darunter
der Kapitän John Wordsworth, ein
Bruder des Dichters William
Wordsworth. Bei modernen
Untersuchungen des Wracks stellt sich
heraus, dass konstruktive Mängel eine
Schlüsselrolle beim plötzlichen
Untergang des Schiffs gespielt haben.
Das britische Linienschiff HMS
Blenheim (74 Kanonen) und die
begleitende Fregatte HMS Java (32
Kanonen) gehen vermutlich in einem
Zyklon nahe der Insel Rodrigues mit
ihrer gesamten Besatzung im
Indischen Ozean verloren. Das genaue
Datum des Unglücks ist unbekannt, die
Schiffe verließen am 12. Januar
Madras Richtung Kapstadt. Unter den
ca. 820 Ertrunkenen (600 der
Blenheim, 220 der Java) ist auch
Konteradmiral Sir Thomas Troubridge.
Ein aus etwa 130 britischen Handelsund Kriegsschiffen bestehender Konvoi
wird im November und Dezember
1811 auf dem Weg von Schweden
31. August Salvador
1812
470
2. Juli 1816 Fregatte
Medusa
140
nach Großbritannien in dänischen
Gewässern von mehreren schweren
Stürmen getroffen. Allein bei der
Strandung der beiden Linienschiffe
HMS Defence (74 Kanonen) und HMS
St. George (90 Kanonen) an der
Westküste Jütlands sterben 1407
Seeleute, nur 18 können gerettet
werden; bei Texel sinkt das
Linienschiff HMS Hero (74 Kanonen),
wobei von den 550 Mann Besatzung
nur 8 überleben (anderen Quellen
zufolge gab es keine Überlebenden).
Eine große Anzahl an Handelsschiffen
geht ebenfalls verloren, insgesamt
sterben mehr als 2000 britische
Seeleute, mehr als im Kampf in den
gesamten Napoleonischen Kriegen
gefallen sind. Neben der verspäteten
Abfahrt des Konvois wegen widriger
Winde werden die mangelhafte
Ausstattung der Royal Navy mit
modernen Navigationsinstrumenten als
Ursache der Tragödie genannt.
Der spanische Truppentransporter
Salvador strandet auf dem Weg von
Spanien nach Montevideo im
Mündungsgebiet des Río de la Plata
während eines Sturms auf einer
Sandbank, bricht auseinander und
sinkt. Von den etwa 600 Menschen an
Bord – größtenteils Soldaten, die einen
Aufstand gegen die spanische
Kolonialherrschaft niederschlagen
sollen – ertrinken 470. Es handelt sich
um das schwerste Schiffsunglück in
der Geschichte von Uruguay.
Die Fregatte erlangte Berühmtheit
durch eine katastrophale Evakuierung
des Schiffs, nachdem es an der
Arguin-Bank gestrandet war. Die
Katastrophe, die zu dem Tod von 140
Passagieren und Crewmitgliedern
führte, erregte Aufmerksamkeit in
ganz Europa und führte aufgrund der
Inkompetenz des Schiffskapitäns und
der schlechten Rettungsaktion letztlich
zu einem Skandal in der französischen
20.
November
1820
Essex
(Walfänger)
12
Januar
1822
Tek Sing
mehr
als
1600
4. August
1846
Cataraqui
414
Regierung. Diese Katastrophe ist
Gegenstand mehrerer
bemerkenswerter Gemälde. Das
bekannteste dieser Gemälde ist
Théodore Géricaults Das Floß der
Medusa, das im Louvre in Paris
ausgestellt ist.
Das Walfängerschiff Essex wird von
einem Wal angegriffen und sinkt
dadurch. Die Mannschaft rettet sich
auf drei kleine Walfängerboote und
durchquert in einer 3500 Seemeilen
langen Reise den halben Südpazifik.
Drei Männer bleiben auf der kleinen
Pazifikinsel Henderson zurück, es
kommt zu Kannibalismus in den
Booten. Mit den Männern auf
Henderson überlebten 8 der 20 Mann
starken Besatzung. Diese Katastrophe
wird die Vorlage für Herman Melvilles
Roman Moby Dick.
Die chinesische Dschunke Tek Sing
(dt.: Wahrer Stern) segelt im Januar
1822 mit einer Ladung Porzellan, mehr
als 200 Mann Besatzung und
mindestens 1600 Passagieren an Bord
von der chinesischen Hafenstadt Amoy
(heute Hsiemen) in Richtung Java,
kollidiert aber unterwegs im
südchinesischen Meer mit dem
„Belvidere-Riff“ und sinkt. Ein
chinesisches Begleitschiff nimmt zwar
im Vorbeifahren 18 Schiffbrüchige auf,
stoppt aber nicht. Zwei Tage später
segelt der britische Ostindiensegler
Indiana unter dem Kommando von
Kapitän James Pearl an der Unfallstelle
vorbei. Seine Mannschaft rettet unter
Einsatz des eigenen Lebens 180
Schiffbrüchige. Trotzdem sterben
mindestens 1600 Menschen, mehr als
beim Untergang der Titanic.
Das britische Auswandererschiff
Cataraqui strandet auf dem Weg von
Liverpool nach Australien bei King
Island in der Bass Strait zwischen
Australien und Tasmanien. Beim
schwersten Schiffsunglück in der
Geschichte Australiens sterben 414
Passagiere und Besatzungsmitglieder,
nur neun Überlebende können sich
retten.
1850 − 1899
Datum
26.
Februar
1852
Mai 1854
Name
Birkenhead
Opfer
445
RMS City of 480
Glasgow
27.
Arctic
September
1854
etwa 350
5.
Johanne
November
1854
77
15.
Februar
1855
693
La
Sémillante
Beschreibung
Beim Untergang des Schiffes vor
Danger Point kommen 445 Personen
(alles Männer) ums Leben.
Der Passagierdampfer City of
Glasgow der britischen Reederei
Inman Line läuft am 1. Mai 1854 aus
dem Hafen von Liverpool in Richtung
New York aus und verschwindet mit
480 Menschen an Bord spurlos. Bis
heute gibt es keine Hinweise auf
seinen Verbleib oder den Grund des
Verlusts.
Der Schaufelrad-Passagierdampfer
Arctic der amerikanischen Collins
Line kollidiert nahe Neufundland mit
dem französischen Segelschiff Vesta
und sinkt während des vergeblichen
Versuchs, die Küste zu erreichen.
Aufgrund der Panik an Bord ist keine
organisierte Rettung möglich. Die
Angaben über die Opfer schwanken
zwischen 285 und 372 Opfern, am
wahrscheinlichsten dürften etwa 350
Tote sein, darunter alle Frauen und
Kinder an Bord.
Vor Spiekeroog strandet bei
Nordweststurm die mit 216
Auswanderern und 13
Besatzungsmitgliedern besetzte Bark
Johanne. Das Fehlen geeigneter
Rettungsmittel auf der Insel führt
zum Tod von 77 Menschen. Die
Übrigen können sich bei einsetzender
Ebbe an den Strand retten.
Die mit Truppen und Ausrüstung für
den Krimkrieg beladene französische
Fregatte La Sémillante wird in der
Straße von Bonifacio zwischen
Sardinien und Korsika von einem
Orkan überrascht, auf die Felsen der
11.
SS Central
September America
1857
13.
Austria
September
1858
10.
Alliance
September
1860
1. April
Atlantic
Lavezzi-Inseln getrieben und von der
Brandung zerschlagen. Von den 693
Seeleuten und Soldaten an Bord
überlebt niemand.
Der Schaufelrad-SegelPassagierdampfer SS Central
America versinkt mit 425 Menschen
nach Wassereinbruch und tagelangen
Kampf gegen einen Sturm. Das
Schiff war mit 477 Passagieren und
101 Crew-Mitgliedern auf den Weg
von Panama nach New York City, mit
einen Zwischenaufenthalt in
Havanna. Es hatte eine große
Ladung Gold an Bord. Das Wrack
wurde 1987 geortet und große
Mengen Gold gehoben.
471
Der Passagierdampfer Austria der
HAPAG gerät auf dem Weg von
Hamburg in die USA mit 538
Menschen an Bord in Brand, als der
Schiffsarzt die Zwischendecks
ausschwefeln lässt. An Bord bricht
Panik aus, eine geordnete Rettung ist
unmöglich. Nur 61 Überlebende
können sich mit einem Rettungsboot
von dem sinkenden Schiff retten und
werden von der französischen Bark
Maurice aufgenommen, 471
Passagiere und Besatzungsmitglieder
sterben.
mindestens Auf dem Borkum vorgelagerten
9
Hohen Riff strandet die Brigg
Alliance. Dabei kommt die gesamte
Besatzung nach langem Todeskampf
vor den Augen der untätigen
Bevölkerung, die es nur auf die
Ladung des Schiffes abgesehen
hatte, ums Leben. Das Verhalten der
Bevölkerung sowie das
Nichtvorhandensein von
Rettungsmitteln an der Küste sorgte
überregional für große Empörung
und führte zur Gründung der
Deutschen Gesellschaft zur Rettung
Schiffbrüchiger im Jahre 1865.
535
Der Passagierdampfer Atlantic der
1873
17.
Cosapatrick 472
November
1874
7. Mai
1875
Schiller
335
6.
Deutschland 57
Dezember
1875
24. März
HMS
etwa 350
britischen White Star Line gerät auf
dem Weg von Liverpool nach New
York in so schweres Wetter, dass er
seine Kohlevorräte vorzeitig
verbraucht und Halifax (Kanada)
anlaufen muss, um neue Kohle zu
laden. Bei Sturm und Dunkelheit
verfehlt die Atlantic jedoch die
Einfahrt in die Hafenbucht von
Halifax und strandet an der Felsküste
von Neuschottland bei Meagher
Island. Ein Teil der 957 Menschen an
Bord kann über eine 150 m lange
Seilverbindung an das Ufer gerettet
werden, trotzdem sterben 535,
darunter alle Frauen und alle Kinder
bis auf eines.
Am 17. November 1874 gerät der
britische Klipper Cosapatrick mit 433
Auswanderern und 42 Mann
Besatzung auf der Route von London
nach Auckland im Südatlantik, etwa
550 km südlich vom Kap der guten
Hoffnung aus ungeklärter Ursache in
Brand und sinkt. Nur zwei Boote mit
etwa 60 Menschen können
entkommen. Ein Boot mit fünf
Menschen, von denen zwei nach der
Rettung sterben, wird zehn Tage
später von der British Sceptre
gefunden, das andere Boot bleibt
spurlos verschwunden. Die
Geretteten haben durch
Kannibalismus an Verstorbenen aus
dem Boot überlebt. Unter den Opfern
waren 111 Kinder und 16 Säuglinge.
Am 7. Mai 1875 läuft der deutsche
Segeldampfer Schiller auf der Fahrt
von New York nach Hamburg auf die
den Scilly-Inseln vorgelagerten Riffe
auf. Nur 37 Menschen können
gerettet werden.
Durch einen Navigationsfehler läuft
der Dampfer Deutschland auf eine
Sandbank vor der Themsemündung
und zerbricht.
Das Schulschiff Eurydice der
1878
Eurydice
19. Januar Cimbria
1883
437
13. Juli
1893
2
Duchess of
Albany
30. Januar Elbe
1895
332
britischen Royal Navy gerät auf der
Fahrt von Bermuda nach Portsmouth
in einen Schneesturm und sinkt
unbekannten Gründen vor der Isle of
Wight, wobie sich zwei Menschen
retten konnten.
Am 19. Januar 1883 kollidiert der
HAPAG-Passagierdampfer Cimbria
auf der Reise von Hamburg nach
New York in dichtem Nebel bei
Borkum mit dem britischen Dampfer
Sultan und sinkt.
Am 13. Juli 1893 strandet auf der
Reise von Rio de Janeiro nach
Valparaíso das in Liverpool
registrierte Vollschiff Duchess of
Albany - benannt nach Helene von
Waldeck-Pyrmont - in dichtem Nebel
an der Atlantikküste der Halbinsel
Mitre (Feuerland) beim Versuch, eine
sichere Bucht zu finden. Der Kapitän
schlägt sich per Boot weiter ostwärts
in die Thetisbucht durch und gelangt
mit 13 anderen später per Dampfer
zurück nach England. 16 andere
Seeleute und Passagiere schlagen
sich zu Fuß an der Küste entlang
durch, 14 werden später von einem
chilenischen Schlepper
aufgenommen. Das zerfallende
Wrack liegt nunmehr seit 115 Jahren
(2008) am Strand. Die schöne
Galionsfigur konnte 1979 geborgen
werden und befindet sich restauriert
im "Museo del Fin del Mundo" in
Ushuaia.
Am 30. Januar 1895 wird der
Dampfer Elbe vom Norddeutschen
Lloyd vom englischen Frachter
Crathie, nördlich der Straße von
Dover, gerammt. Die Elbe befindet
sich mit 352 Auswanderern auf der
Fahrt von Nordenham nach New
York. Sie sinkt binnen 20 Minuten.
Nur 20 Menschen überleben. Zum
Zeitpunkt der Kollision befinden sich
weder Wachoffizier noch Ausguck auf
der Brücke der ausweichpflichtigen
15.
Februar
1898
USS Maine
266
Crathie. Der Rudergänger bemerkt
das deutsche Schiff erst, als es sich
direkt vor dem Bug befindet. Die
Elbe hat den Briten zwar rechtzeitig
bemerkt, muss aber, als
Wegberechtigte, Kurs und
Geschwindigkeit genau beibehalten.
Bis zuletzt hält man sich an diese
Bestimmung und unterlässt
fatalerweise eine Warnung durch das
Typhon. Es erschien der deutschen
Brückenwache zu unwahrscheinlich,
dass ein so großes, hellerleuchtetes
Schiff einfach übersehen werden
könnte.
Vermutlich auf Grund eines Brandes
im Kohlebunker der USS Maine, die
im Hafen von Havanna auf Kuba
(damals spanische Kolonie) vor
Anker liegt, explodiert das
Munitionsdepot des Schiffes, das
daraufhin sinkt. Da die US-Regierung
von Präsident William McKinley von
einem Torpedoangriff spanischer
Einheiten ausgeht, ist das Ereignis in
weiterer Folge Auslöser für den
Beginn des Spanisch-Amerikanischen
Krieges im April desselben Jahres.
1900–1939
Datum
28.
Oktober
1900
Name
H. Bischoff
Opfer
12
Beschreibung
Das unter der Flagge der
Hamburger Reederei H. Bischoff
& Co. fahrende Viermastvollschiff
H. Bischoff strandete vor der
Elbmündung auf dem Großen
Vogelsand. Acht Mann der
Besatzung und vier
Feuerschiffsleute von Feuerschiff
Elbe 2, das mit
Ruderrettungsbooten die
Mannschaft des Viermasters aus
Seenot retten wollte, verloren ihr
Leben. Feuerschiff Elbe 3 und
weitere Schiffe halfen, die letzten
Seeleute und den Kapitän nach
32stündigem Einsatz aus dem
15. Juni
1904
General Slocum
1021
23.
Februar
1907
Berlin
168
Wrack zu bergen.
Die General Slocum war ein
Raddampfer der New Yorker
Knickerbocker Steamship
Company, der am 15. Juni 1904
auf dem New Yorker East River in
Brand geriet und sank. Bei der
Katastrophe kamen 1021
Menschen ums Leben,
hauptsächlich Frauen und Kinder.
Es war die bis heute größte zivile
Schiffskatastrophe in den USA.
Bei den vom Unglück betroffenen
Passagieren handelte es sich um
Ausflügler der lutherischen St.Markus-Kirche im Stadtteil
Kleindeutschland auf der Lower
East Side (East 6th Street). Das
Unglück besiegelte den
Untergang dieser deutschen
Gemeinde, die an diesem Tag das
Ende des Sonntagsschuljahres
feiern wollte. In New Yorks
Kleindeutschland lebten damals
etwa 80.000 deutschstämmige
Emigranten. Dabei wurde
alljährlich ein Boot gechartert,
um zu einem nahegelegenen
Erholungspark, dem Locust Grove
am Long Island Sound, zu fahren.
Am Tag des Untergangs waren
1388 Personen an Bord der
General Slocum.
Die Berlin war ein Passagierschiff,
dass für die Great Eastern
Railway zwischen Rotterdam und
Harwich im Liniendienst fuhr.
Beim Einlaufen in Hoek van
Holland wurde das Schiff von
einer Orkanbö erfasst. Eine
ungewöhnlich hohe Welle hob das
Schiff an und drückte es direkt
auf den nördlichen Molenkopf. Die
beiden nachfolgenden Wellen
rissen zahlreiche Passagiere vom
festsitzenden Schiff und
zerschlugen alle Rettungsboote.
Die dritte Welle hob das Schiff
13./14.
Thomas W.
Dezember Lawson
1907
16
23. Januar Republic
1909
6
26./29.
Juli 1909
Waratah
211
14. April
1912
RMS Titanic
1502
erneut an; beim nachfolgenden
Senken zerbrach es auf der Mole.
Das Vorschiff versank sofort mit
den meisten Passagieren. Von
dem verbleibenden Heckteil des
Schiffes konnten in den folgenden
48 Stunden insgesamt 15
Menschen gerettet werden. [1]
Der US-amerikanische
Segeltanker und
Siebenmastgaffelschoner Thomas
W. Lawson strandet und sinkt
während des Versuchs, einen
Sturm innerhalb der westlichen
Scilly-Inseln abzuwettern, auf der
Reise von Philadelphia nach
London. 16 Seeleute und der
Lotse kommen ums Leben. Erste
Ölkatastrophe.
Der 15.000 BRT große
Passagierdampfer Republic der
britischen White Star Line
kollidiert vor Nantucket im
dichten Nebel mit dem kleinen
italienischen Dampfer SS Florida.
Sechs Menschen sterben. Die
Florida hält sich trotz
Beschädigungen über Wasser, die
Republic dagegen geht 36
Stunden nach der Kollision unter.
Die Rettung der Passagiere der
beiden Schiffe durch die RMS
Baltic ist einer der größten auf
See durchgeführten
Personentransfers der
Geschichte.
Das Dampfschiff Waratah
verschwindet auf der Reise von
Durban nach Kapstadt. 211
Menschen kommen auf ihr ums
Leben. Bis heute konnte das
Wrack nicht entdeckt werden.
Etwa 350 Seemeilen SSW-lich
von Neufundland kollidiert auf
ihrer Jungfernfahrt die Titanic am
14. April 1912 um 23.40 Uhr mit
einem Eisberg. Das seinerzeit
29. Mai
1914
Empress of Ireland 1012
26.
HMS Bulwark
November
1914
738
7. Mai
1915
1198
RMS Lusitania
größte Schiff der Welt sinkt
innerhalb von 2 Stunden und 40
Minuten. Da die Anzahl der
Rettungsboote nicht ausreichend
bemessen ist, können sich von
den 2207 an Bord befindlichen
Personen nur 711 retten. Der
Untergang der Titanic hatte eine
grundlegende Verbesserung der
Sicherheitsmaßnahmen auf See
(u.a. die erste SOLASKonvention) zur Folge.
Auf dem Sankt-Lorenz-Strom
stößt in der Nacht der aus
Québec kommende
Passagierdampfer Empress of
Ireland im Nebel mit dem
norwegischen Kohlenschiff
Storstad zusammen. Während
das Frachtschiff noch
schwimmfähig bleibt, sinkt die
Empress of Ireland innerhalb von
14 Minuten. Von den 1477
Menschen an Bord sterben 1012.
Das bei Sheerness vor Anker
liegende britische Linienschiff
HMS Bulwark wird durch eine
Munitionskammerexplosion
zerstört und sinkt. Von den 750
Männern an Bord überleben nur
14 das Unglück, zwei davon
sterben im Krankenhaus. Als
wahrscheinlichste Ursache für die
Explosion gilt die
Selbstentzündung von
Korditladungen, die entlang eines
Schotts zu einem der
Kesselräume gelagert wurden.
Diese könnten sich unter
Hitzeeinwirkung entzündet und
die ebenfalls dort gelagerten
Granaten zur Explosion gebracht
haben.
Das Schiff der britischen Cunard
Line ist mit 1959 Menschen an
Bord auf der Fahrt von New York
nach Liverpool. Gegen 14 Uhr
wird die Lusitania 12 Seemeilen
24. Juli
1915
SS Eastland
845
8.
Ancona
November
1915
208
30.
SS Persia
Dezember
1915
343
21.
Britannic
November
1916
30
vor der Südküste Irlands von
einem Torpedo des deutschen UBootes U 20 getroffen und sinkt
innerhalb von nur 20 Minuten.
Ein Konstruktionsfehler wird der
Eastland in Chicago zum
Verhängnis, als viele der fast
dreitausend an Bord befindlichen
Passagiere zur Backbordseite des
Oberdecks drängen, um einem
nahebei stattfindenden
Bootsrennen zuzusehen. Das
instabile Schiff kentert noch am
Kai liegend.
Der 8210 BRT große italienische
Passagierdampfer Ancona wird im
Mittelmeer vom deutschen UBoot U 38 unter Kapitän Max
Valentiner gestoppt und
torpediert, bevor alle Passagiere
und Mannschaftsmitglieder das
Schiff verlassen konnten. 208
Menschen sterben.
Südlich von Kreta wird der 8000
BRT große britische Passagierund Frachtdampfer SS Persia, der
sich auf dem Weg von England
nach Persien befindet, vom
deutschen U-Boot U 38 unter
Kapitän Max Valentiner torpediert
und innerhalb von fünf Minuten
versenkt. Von den 519 Menschen
an Bord sterben 343, darunter
der größte Teil der Frauen und
Kinder.
Die Britannic, ein Schwesterschiff
der Titanic, lief wahrscheinlich auf
eine Mine, die vermutlich vom
deutschen U-Boot U-73 gelegt
wurde, und sinkt nach nur 55
Minuten. Die Evakuierung des
Schiffes erfolgte geordnet.
Dennoch starben 30 Menschen,
da zwei Rettungsboote in den Sog
der noch laufenden Propeller
geraten.
25.
Februar
1917
RMS Laconia
12
9. Juli
1917
HMS Vanguard
843
6.
Halifax-Explosion
Dezember
1917
1635
1. Februar Battle of May
1918
Island
105
In der Nähe von Fastnet Rock, an
der südirischen Küste, wird der
18.000 BRT große
Passagierdampfer Laconia der
Cunard Line von dem deutschen
U-Boot U 50 versenkt. Zwar
können die meisten der etwa 300
Menschen an Bord gerettet
werden, der Tod zweier
amerikanischer Staatsbürger
sorgt jedoch für politische
Spannungen.
Das in Scapa Flow vor Anker
liegende britische Linienschiff
HMS Vanguard wird durch eine
Munitionskammerexplosion
zerstört und sinkt. 843
Besatzungsmitglieder sterben,
nur zwei Mann überleben das
Unglück. Man vermutet, dass sich
durch die Hitze eines nicht
bemerkten Brands in einem
Maschinenraum in einem der
nahe gelegenen Magazine für die
beiden mittschiffs gelegenen
Geschütztürme ein Teil des dort
gelagerten Kordits entzündet und
eine Kettenreaktion ausgelöst
hat.
Im Hafen von Halifax (Kanada)
kollidiert der norwegische
Frachter Imo mit dem
französischen
Munitionstransporter Mont Blanc.
Dieser gerät in Brand und die
Ladung von über 2500 Tonnen
explodiert. Die bis dahin größte
von Menschen verursachte
Explosion verwüstet weite Teile
der Stadt und tötete über 1635
Menschen; Tausende weitere
wurden verletzt.
Aufgrund logistischer und
konstruktiver Probleme
kollidieren mehrere britische UBoote untereinander und mit
Überwassereinheiten. Zwei UBoote sinken. Fünf U-Boote und
1. Januar Iolaire
205
1919
8.
Schiffskatastrophe 23
September bei Honda Point
1923
Dezember Schulschiff
1928
København
80
23.
Luise Leonhardt
November
1930
30
21.
Annamarie
September
1931
15
ein Zerstörer werden schwer
beschädigt. Bei dem Unfall finden
105 Seeleute den Tod.
Vor Stornoway sinkt die Iolaire.
205 Personen kommen um.
Bei Honda Point in Kalifornien
laufen neun Zerstörer der United
States Navy auf Grund, von
denen sieben verloren gehen. Bei
diesem größten Schiffsverlust der
US Navy im Frieden sterben 23
Seeleute.
Die dänische AuxiliarFünfmastbark København der
Dänisch-Ostasiatischen
Kompanie, bei ihrem Bau 1921
das drittgrößte Segelschiff der
Welt, verschwindet während einer
Weltumsegelung auf der Fahrt
von Buenos Aires nach Melbourne
im Südatlantik spurlos mit der
gesamten Besatzung von 60
Mann, davon 45 Kadetten. Trotz
intensiver Suche werden keine
Trümmer des Schiffs entdeckt.
Vermutet wurde, wie auch bei der
Admiral-Karpfanger-Katastrophe
im März 1938, eine Kollision mit
einem Eisberg.
Der Frachtdampfer strandete bei
schweren Sturm auf den Untiefen
des Großen Vogelsand (Sandbank
in der Elbmündung vor
Cuxhaven). Dabei kamen alle 30
Besatzungsmitglieder ums Leben.
Infolge eines Fahrfehlers des
alkoholisierten Schiffsführers
strandete das mit Ausflüglern des
Turnvereins Jahn Borkum
besetzte Motorboot Annamarie im
Haaksgat zwischen Juist und
Memmert infolge Seeschlags. Das
Fehlen von
Navigationsinstrumenten sowie
ausreichender Rettungsgeräten
und die unterlassene Räumung
des Schiffes nach der Strandung
14. Juli
1931
St.Philbert
483
16. Mai
1932
Georges Phillipar
350
26. Juli
1932
Segelschulschiff
Niobe
69
8.
SS Morro Castle
September
1934
137
März 1938 Admiral
Karpfanger
60
führten trotz schneller
Alarmierung der Rettungskräfte
zum Tod von 15 der 19 an Bord
befindlichen Personen [2].
Der Ausflugsdampfer St.Philbert
(189 Tonnen) gerät auf der
Rückfahrt von der Île de
Noirmoutier in einen schweren
Sturm und sinkt. Nur acht von
491 Personen an Bord werden
gerettet.
Das Passagierschiff Georges
Phillipar (21.000 to) befand sich
auf seiner Jungfernfahrt, als es
am 16.Mai 1932 im Golf von Aden
in Brand geriet. 350 Personen
starben an Bord.
Das Segelschulschiff der
deutschen Reichsmarine ist auf
einer Ostsee-Reise, als um 14.27
Uhr in der Nähe des Feuerschiffs
Fehmarnbelt eine an Stärke
schnell zunehmende, fast
senkrechte Böe einfällt, die das
Schiff innerhalb weniger Minuten
zum Kentern bringt. 69 Seeleute
finden beim Untergang der Niobe
den Tod.
Das amerikanische
Luxuskreuzfahrtschiff Morro
Castle gerät in der Nähe von
Asbury Park, New Jersey in
Brand. Von den insgesamt 549
Personen an Bord sterben 137,
viele werden verletzt.
Die Viermastbark Admiral
Karpfanger ex L'Avenir, ein
frachtfahrendes Segelschulschiff
der deutschen Hamburg-AmerikaLinie, verschwindet auf der Fahrt
von Port Germein (bei Port Pirie,
Australien) nach Hamburg mit
einer Fracht Weizen im
Südatlantik. Die letzte Meldung
„Alle wohlauf" wurde am 1. März
auf 51° S, 172° O gesendet. 60
Mann, davon 33 Kadetten blieben
23. Mai
1939
USS Squalus (SS- 26
192)
mit dem Schiff verschollen.
Vermutet wird eine Kollision mit
einem Eisberg in der Kap HoornRegion, da Jahre später in
Patagonien Trümmer der Admiral
Karpfanger angespült werden.
Das U-Boot Squalus sinkt
während Tauchtests im Golf von
Maine, weil im Maschinenraum
das Hauptflutventil in offener
Stellung klemmt. Der achterne
Bereich des U-Boots wird
vollständig geflutet, 26 Seeleute
ertrinken. 33 Seeleute sitzen im
vorderen Teil des Bootes in 75
Metern Tiefe fest. Am 24. Mai
werden sie durch eine
Taucherglocke in einer 13stündigen Rettungsaktion aus
dem U-Boot gerettet.
1940–1949
Datum
17. Juni
1940
Name
Lancastria
7.
Armenija
November
1941
Opfer
Beschreibung
ca. 2000 Der zum Abtransport britischer
Truppen aus Frankreich eingesetzte
Passagierdampfer Lancastria wird vor
St-Nazaire von deutschen Bombern
angegriffen und kentert nach mehreren
Treffern. An Bord befinden sich über
6000 britische Soldaten, Zivilisten und
Besatzungsangehörige. Ältere
Schätzungen gehen von bis zu 5000
Toten aus, neuere Forschungen haben
eine Opferzahl von etwa 2000 ergeben.
Die Versenkung der Lancastria gilt als
die schlimmste Schiffskatastrophe der
britischen Geschichte. Auf Befehl
Winston Churchills wird der Vorfall
geheim gehalten.
ca. 5000 Das sowjetische Lazarettschiff
Armenija nahm ca. 4000 Verletzte aus
dem belagerten Sewastopol auf und
fuhr nach Jalta, wo es weitere 800
Menschen aufnahm, um sie nach
Noworossijsk zu bringen. Die wirkliche
Anzahl der Passagiere dürfte jedoch
deutlich höher gewesen sein. Mehrere
Kilometer vor Jalta wurde das Schiff
von den deutschen Heinkel He 111
angegriffen, obwohl es deutliche RotesKreuz-Kennzeichen trug. Das Schiff
sank mit nach konservativen
Schätzungen 5000 Personen. Lediglich
8 Personen konnten sich retten. Dieser
Vorfall diente der Sowjetmarine als
Präzedenzfall für die späteren
Torpedierungen deutscher
Flüchtlingsschiffe.
19. Januar Van Imhoff 466
Ein japanisches Flugzeug versenkte
1942
den niederländischen Frachter Van
Imhoff. Die niederländische Besatzung
von 110 Mann ging in die
Rettungsboote, 478 deutsche
Zivilinternierte aber wurden ihrem
Schicksal überlassen. Zwölf von ihnen
konnten sich auf eine Insel retten, die
übrigen ertranken.
9. Februar Normandie ?
In New York soll der dort wegen des
1942
Krieges aufgelegte französische
Transatlantikliner Normandie (CGT) zu
einem Truppentransporter der
amerikanischen Marine mit Namen
Lafayette umgerüstet werden. Arbeiter
entfachen bei Schneidarbeiten
versehentlich Feuer in einem Ballen
von Schwimmwesten. In Folge der
Löschversuche bringt das in großen
Mengen eingebrachte Löschwasser die
Normandie schließlich zum Kentern.
Eineinhalb Jahre bleibt sie im Schlick
des Piers von Brooklyn liegen, bis sie
aufgerichtet werden kann. Erst im
Oktober 1947 ist ihre Verschrottung
abgeschlossen.
24.
Struma
min. 763 Der unter der Flagge Panamas
fahrende bulgarische Dampfer Struma,
Februar
mit dem sich 764 jüdische Flüchtlinge
1942
vor der nationalsozialistischen
Judenverfolgung retten wollen, wird im
Schwarzen Meer in der Nähe des
Bosporus durch das sowjetische U-Boot
ShCh-213 versenkt. Die Besatzung hält
das Schiff offenbar für ein Fahrzeug
der Achsenmächte. Es gibt nur einen
Überlebenden. Die aus Constanţa
ausgelaufene Struma war zuvor von
türkischen Behörden zur Rückkehr in
das Schwarze Meer gezwungen
worden. Man hatte weder eine
Weiterreise noch eine Landung der
Flüchtlinge gestattet.
1. Juli
Montevideo min.
Das japanische Passagier- und
1942
Maru
1053
Frachtschiff Montevideo Maru läuft am
22. Juni 1942 aus Rabaul (PapuaNeuguinea) aus. Es hat 1053
überwiegend australische
Kriegsgefangene und Zivilinternierte an
Bord, als es in der Philippinischen See
durch das amerikanische U-Boot USS
Sturgeon versenkt wird. Alle
Gefangenen und eine unbekannte
Anzahl von japanischen
Besatzungsmitgliedern sterben. Das
Schiff war nicht als
Gefangenentransport markiert oder
angekündigt.
12.
Laconia
ca. 1500 Das britische Passagierschiff Laconia
September
wird im Atlantik von dem deutschen U1942
Boot U 156 vor der westafrikanischen
Küste torpediert. Als sich herausstellt,
dass neben der regulären Besatzung
weitere 2000 Menschen an Bord sind,
leitet die U 156 Rettungsmaßnahmen
ein, drei weitere U-Boote kommen zur
Hilfe. Als sie von amerikanischen
Flugzeugen bombardiert werden,
brechen die U-Boote die Rettung ab.
Insgesamt sterben ca. 1500 Menschen.
In der Folge kommt es zum LaconiaBefehl
1. Oktober Lisbon Maru 842
Der japanische Frachter Lisbon Maru
1942
soll 1816 britische Kriegsgefangene
von Hongkong nach Shanghai
transportieren, als er in der
südchinesischen See durch das
amerikanische U-Boot USS Grouper
torpediert wird. Beim Untergang des
Schiffs sterben 842 Gefangene.
14.
Scillin
min. 945 Der italienische Frachter transportiert
November
alliierte Kriegsgefangene von
Nordafrika nach Italien. Das britische
1942
U-Boot HMS Sahib torpediert und
versenkt das Schiff vor Sizilien. Über
780 Kriegsgefangene und 165 Italiener
finden den Tod. Das U-Boot kann
lediglich 60 Schiffbrüchige aufnehmen
und retten.[3]
8. Februar Petrella
min.
Der in deutschen Diensten stehende
1944
2670
Dampfer Petrella transportiert 3173
italienische Kriegsgefangene, als er bei
Kreta von dem britischen U-Boot HMS
Sportsman torpediert wird. 2670
Gefangene finden den Tod. Die hohen
Verlustzahlen sind auch darauf
zurückzuführen, dass die deutschen
Wachmannschaften die eingesperrten
Italiener nicht frei ließen und sogar auf
sie schossen.[4]
12.
Khedive
1396
Der zu dem Geleitzug KR8 gehörende
Februar
Ismail
britische Truppentransporter Khedive
1944
Ismail wird im Indischen Ozean in der
Nähe der Malediven durch das
japanische U-Boot I-27 torpediert und
versenkt. Von den 1511 Menschen an
Bord überleben nur 208 Männer und 6
Frauen, unter den 1297 Toten befinden
sich 77 Frauen. Ein Teil der Opfer
wurde möglicherweise durch
Wasserbomben der Geleitschiffe
getötet. I-27 wird durch die
Wasserbomben zum Auftauchen
gezwungen und durch den britischen
Zerstörer HMS Petard versenkt. Von
den 99 Mann Besatzung kann sich
niemand retten.[5]
29. Juni
Tango Maru Tango
Aufgrund entschlüsselter Funksprüche
1944
und Ryusei Maru ca. greift das amerikanische U-Boot USS
Maru
3000;
Rasher bei Lombok (Indonesien) einen
Ryusei
japanischen Konvoi an und versenkt
Maru
erst den Frachter Tango Maru mit 3500
4998
Zwangsarbeitern und
Kriegsgefangenen an Bord, später den
Truppentransporter Ryusei Maru, auf
dem sich 6600 Soldaten befinden. An
Bord der Tango Maru sterben etwa
3000 Menschen, mit Ryusei Maru
gehen 4998 Soldaten und
Besatzungsmitglieder unter.
29. Juni
Toyama
ca. 5600 Auf dem total überladenen japanischen
1944
Maru
3. August
1944
Koshu Maru 1540
22. August Tsushima
1944
Maru
1529
12.
Rakuyo
September Maru
1944
min.
1015
Truppentransporter Toyama Maru
befinden sich 6000 Soldaten einer
Infanteriebrigade, die von Kyushu
(Japan) nach Okinawa gebracht werden
sollen, als er von dem amerikanischen
U-Boot USS Sturgeon torpediert wird.
Etwa 5600 Soldaten werden durch die
Torpedoexplosionen getötet, ertrinken
oder verbrennen, als die ebenfalls an
Bord befindliche Ladung Benzinfässer
in Brand gerät.
Der japanische Transporter Koshu Maru
transportiert 1513 indonesische
Zwangsarbeiter, Rüstungsmaterial und
540 andere Passagiere nach Makassar
auf Celebes, als er in der Meeresstraße
zwischen Borneo und Celebes von dem
amerikanischen U-Boot USS Ray
torpediert und versenkt wird. Beim
Untergang des Schiffs sterben 273
Passagiere, 28 Besatzungsmitglieder
und 1239 der Arbeiter.
Die Tsushima Maru soll 1788
japanische Zivilisten, darunter viele
Schulkinder mit ihren Lehrern, von
Okinawa nach Kagoshima in Sicherheit
zu bringen, wird aber kurz nach der
Abfahrt von dem amerikanischen UBoot USS Bowfin torpediert und
versenkt. 1529 Passagiere und
Besatzungsmitglieder sterben, von den
741 Kindern an Bord überleben nur 59.
Das japanische Fracht- und
Passagierschiff Rakuyo Maru soll 1318
überwiegend britische und australische
Kriegsgefangene, die den Bau des
Death Railway zwischen Burma und
Thailand überlebt haben, von Singapur
nach Japan bringen. Der Konvoi wird
jedoch südlich von Taiwan von
amerikanischen U-Booten angegriffen.
Hierbei versenkt die USS Sealion die
Rakuyo Maru. Fast alle Gefangenen
können sich aus dem Schiff retten,
doch die japanischen Eskortschiffe
nehmen lediglich 157 Schiffbrüchige an
Bord und überlassen den Rest seinem
Schicksal. 159 Männer, von denen
sieben nach ihrer Rettung sterben,
werden von amerikanischen U-Booten
geborgen, 1008 Kriegsgefangene und
eine unbekannte Anzahl japanischer
Besatzungsmitglieder und Soldaten
sterben.
18.
Junyo Maru ca. 5620 Der japanische Frachter Junyo Maru
September
transportiert 2300 alliierte
1944
Kriegsgefangene und 4200 zivile
Zwangsarbeiter von Batavia (Java)
nach Padang (Sumatra) und wird kurz
vor seiner Ankunft durch das britische
U-Boot HMS Tradewind versenkt. Beim
Untergang des Schiffs sterben etwa
5620 Menschen.
22.
Hofuku
1047
Der japanische Transporter Hofuku
September Maru
Maru mit 1289 britischen und
1944
holländischen Kriegsgefangenen an
Bord gehört zu einem Konvoi, der von
Manila nach Japan fahren soll, aber vor
der Küste von Luzon von
amerikanischen Kampfflugzeugen
angegriffen wird. 40 Maschinen
attackierten die Hofuku Maru und
versenken das Schiff, wobei 1047 der
Gefangenen sterben.
24.
Arisan Maru 1792
Der japanische Transporter Arisan
Oktober
Maru hat 1800 amerikanische
1944
Kriegsgefangene an Bord, als er südlich
von Taiwan durch das amerikanische
U-Boot USS Shark torpediert wird. Da
die Geleitschiffe nur die japanischen
Besatzung retten, überleben nur acht
Kriegsgefangene, 1792 starben.
18.
Taifun
790
Die 3. US-Flotte gerät vor Luzon bei
Dezember Cobra
einem Seeversorgungsmanöver in
1944
einen schweren Taifun. Drei
amerikanische Zerstörer sinken in bis
zu 120 Knoten schnellen Winden und
meterhohen Wellen, 28 weitere Schiffe
werden beschädigt. 790 Seeleute
sterben, 80 werden verletzt.
30. Januar Wilhelm
ca. 9000 Die Wilhelm Gustloff wird von dem
1945
Gustloff
sowjetischen U-Boot S 13 in der Ostsee
versenkt, dabei ertrinken bis zu 9000
Menschen. Die Versenkungen der
Wilhelm Gustloff, der Goya, der
10.
Februar
1945
16. April
1945
3. Mai
1945
4. Mai
1945
Steuben und der Cap Arcona innerhalb
von nur wenigen Monaten werden als
die verlustreichsten Schiffsuntergänge
der Weltgeschichte angesehen.
Steuben
ca. 4000 Die Steuben wird mit ca. 4000
Flüchtlingen in der Ostsee versenkt.
Angreifer ist das gleiche U-Boot S 13,
das auch die Wilhelm Gustloff versenkt
hatte.
Goya
ca. 7000 Der Frachter Goya wird auf der Ostsee
von dem sowjetischen U-Boot L 3
torpediert. Laut Schätzungen ertrinken
rund 7000 Menschen, überwiegend
Flüchtlinge aus West- und Ostpreußen
sowie flüchtende Soldaten.
Cap Arcona ca. 8000 Auf der Cap Arcona, der Thielbek und
der Deutschland befinden sich
Häftlinge, vorwiegend aus dem KZ
Neuengamme. Die in der Lübecker
Bucht zwischen Neustadt (Holstein)
und Scharbeutz ankernden Schiffe
werden von Jagdbombern der Royal Air
Force in Brand geschossen und
kentern. Rund 7000 bis 8000
Menschen kommen in der kalten
Ostsee ums Leben.
Orion
ca. 150 Der Frachter Orion, unterwegs nach
Kopenhagen wird auf der Reede vor
Swinemünde von sowjetischen
Bombern versenkt. Etwa 150 der mehr
als 4000 Flüchtlinge an Bord kommen
ums Leben, die übrigen werden von in
der Nähe befindlichen Schiffen
gerettet. Das Wrack wird 1952
verschrottet.
1950–1979
Datum
16. April
1951
Name
U-Boot HMS
Affray (P421)
28.
Frachter
November Teeswood
1951
Opfer
Beschreibung
75
Das britische U-Boot HMS Affray
(P421) der Amphion-Klasse,
versinkt nordwestlich von Alderney
im Ärmelkanal und 75
Besatzungsmitglieder kommen ums
Leben.
2
Auf der Fahrt von Grimsby in
England nach Emden strandet der
britische Frachter Teeswood (864
31.
Frachter Irene
Dezember Oldendorf
1951
22
31. Januar Fähre Princess
1953
Victoria
135
16. Juni
1955
U-Boot HMS Sidon 13
(P259)
BRT) während eines tagelangen
schweren Sturmes gegen 18:20
Uhr auf der Hornsbornbalje im
Seegebiet der Westerems westlich
Borkums und bricht ca. eine
Stunde nach der ersten
Grundberührung auseinander. In
einer dramatischen Rettungsaktion
können 13 der 15
Besatzungsmitglieder durch das auf
Borkum stationierte Rettungsboot
unter Vormann Wilhelm Eilers
gerettet werden, zwei werden über
Bord gespült und getötet.
Auf der Fahrt von Emden nach
Ystad kentert der Frachter Irene
Oldendorf (1494 BRT) während
eines Orkans im Hubertgat bei
Borkum. Die gesamte Besatzung
sowie der noch an Bord befindliche
Lotse, der aufgrund des schlechten
Wetters und der hohen See nicht
querab Borkums vom
Lotsenversetzboot aufgenommen
werden konnte, kommen dabei
ums Leben. Unfallursache war die
an Deck geschüttete und mit
Netzen gesicherte Koksladung, die
sich durch überkommende Wellen
voll Wasser saugte und das Schiff
topplastig werden ließ [6] [7] [8].
Auf dem Weg von Stranraer in
Schottland nach Larne in
Nordirland sinkt das Fährschiff
Princess Victoria während der
Flutkatastrophe von 1953,
nachdem beim Erreichen der
offenen See infolge des dort
herrschenden schweren Seegangs
Wasser durch die Tore am Heck
des Schiffes auf das Autodeck
eindrang. Nur 44 der insgesamt
179 Passagiere und
Besatzungsmitglieder konnten
gerettet werden.
Das U-Boot HMS Sidon (P259) der
Royal Navy gehörte zur S-Klasse
und wird im Hafen der Isle of
26. Juli
1956
Andrea Doria
46
21.
Segelschulschiff
September Pamir
1957
80
2. Mai
1961
Segelschulschiff
Albatross
6
21.
Oktober
1962
Postschiff Sanct
Svithun
41
Portland im Ärmelkanal nach einer
Torpedoexplosion schwer
beschädigt. 13
Besatzungsmitglieder werden
getötet.
Die Andrea Doria fährt von Genua
nach New York. Behindert durch
Nebelbänke, steuert sie auf das
schwedische Passagierschiff
Stockholm zu. Die beiden Schiffe
kollidieren. 46 der 1706 Passagiere
der Andrea Doria sterben.
Die Viermastbark Pamir, ein
Segelschulschiff der deutschen
Handelsmarine, geht in einem
Sturm auf dem Nordatlantik unter,
wobei 80 der 86
Besatzungsmitglieder ums Leben
kommen.
Die SS Albatross sinkt etwa 125
Seemeilen westlich der Dry
Tortugas, während der Überfahrt
von Progreso (Mexico) nach Nassau
(Bahamas); als mögliche Ursache
wird eine Weiße Bö angenommen.
Das Unglück, bei dem sechs
Mitglieder der US-amerikanischen
Besatzung ertrinken, führt dazu,
dass die Anforderungen für die
Konstruktion und Stabilität von
Segelschulschiffen durch die USKüstenwache überarbeitet wird; die
neuen Regeln wurden im „Sailing
School Vessels Act“ von 1982
zusammengefasst.
Das nordgehende HurtigrutenSchiff Sanct Svithun steuert
zwischen Trondheim und Rørvik
aus bis heute nicht geklärten
Gründen einen falschen Kurs, läuft
auf Grund und sinkt. Von den 89
Menschen an Bord kommen 41
ums Leben.
10. April
1963
U-Boot USS
Thresher (SSN593)
129
14.
U-Boot U-Hai
September
1966
19
8.
Iraklion
Dezember
1966
23.
SK Adolph
Februar
Bermpohl
1967
241
18. März
1967
Torrey Canyon
7
Bei Tieftauchversuchen in
Begleitung des U-Boot
Rettungsschiffs USS Skylark rund
350 km östlich von Cape Cod,
Massachusetts, kommt es
vermutlich durch den Riss einer
Hochdruckleitung zu Problemen an
Bord des U-Bootes der ThresherKlasse, das mit 129 Mann an Bord
sinkt.
Das Schul-U-Boot Hai der
Bundesmarine sinkt am 14.
September 1966 während der
Ausbildung bei Überwasserfahrt in
der Nordsee. Schwere Brecher
dringen durch das nicht schnell
genug geschlossene Turmluk ins
Boot. Von der Besatzung kann sich
nur ein Unteroffizier retten, 19
Soldaten ertrinken. Der Untergang
von U-Hai ist der einzige
Schiffsverlust der Bundesmarine
(1956–1990).
Die griechische Fähre Iraklion sinkt
nördlich von Mílos und 241
Menschen ertrinken dabei.
Der Seenotkreuzer der DGzRS
Adolph Bermpohl kentert am 23.
Februar 1967 in dem nach diesem
Unglücksfall benannten AdolphBermpohl-Orkan mit extremen, bis
dato nicht gemessenen
Windgeschwindigkeiten. Besatzung
und bereits gerettete
niederländische Fischer sterben.
Der Großtanker Torrey Canyon
läuft wegen eines
Navigationsfehlers auf das SevenStone-Riff zwischen den ScillyIslands und Cornwall auf. Bei
diesem ersten großen
Tankerunglück treten 120.000
Tonnen Rohöl aus und verursachen
schwere Schäden an der englischen
und französischen Küste.
29. Juli
1967
USS Forrestal
(CVA-59)
134
25. Januar U-Boot Dakar
1968
62
27. Januar U-Boot Minerve
1968
52
8. März
1968
U-Boot K-129
98
10. April
1968
Wahine
53
Eine fehlgezündete Rakete hatte
ein Flugzeug auf dem achternen
Flugdeck in Brand gesetzt. Dies
löste eine Explosion aus, wodurch
bereitstehende Munition sowie
weitere Flugzeuge Feuer fingen.
Der Großbrand setzte sich auch
unterhalb des Flugdecks fort und
konnte erst nach 17 Stunden
gelöscht werden. (ForrestalKatastrophe)
Das israelische U-Boot INS Dakar
(hebräisch: ??? für Schwertfisch)
der britischen T-Klasse, früher HMS
Totem (P352), sinkt auf der
Jungerfernfahrt von Portsmouth
(England) nach Israel im östlichen
Mittelmeer, dabei starben 62
Besatzungsmitglieder. Am 26. Mai
1999 fand ein US-amerikanischer
Tiefsee-Robot die Dakar, die in
zwei Teile zerbrach, in 2900 Meter
Tiefe rund 500 km von Israel
entfernt.
An Bord des französischen U-Boots
Minerve (Q 248 / S 647) der
Daphne-Klasse kommt es zu einem
Unfall, das Boot sinkt im
Mittelmeer mit 52 Seeleuten an
Bord.
An Bord des sowjetischen U-Boots
K-129 (Golf-Klasse) ereignet sich
eine Explosion, worauf das U-Boot
vor Hawaii sinkt. 98
Mannschaftsmitglieder finden den
Tod. Dies ist der Auftakt zum
„Jennifer-Projekt“, dem geheimen
Versuch der CIA, ein U-Boot aus
über 5000 Metern Tiefe zu bergen.
Die Fähre Wahine läuft beim
stärksten je in Neuseeland
gemessenen Sturm in der Einfahrt
zur Bucht von Wellington auf ein
Riff und kentert schließlich.
22. Mai
1968
U-Boot USS
Scorpion (SSN589)
99
31. August Schnellboot Willi
1968
Bänsch
7
4. März
1970
U-Boot Eurydicé
58
8. April
1970
U-Boot K-8
52
Das Atom-U-Boot der SkipjackKlasse USS Scorpion sinkt aus
ungeklärter Ursache im
Nordatlantik, vermutet wird eine
Torpedofehlfunktion mit
anschließender Explosion und
Flutung des Torpedoraumes. Auf
der Scorpion verlieren 99 Seeleute
ihr Leben.
In den ersten Stunden des 31.
August 1968 kollidiert das
Torpedo-Schnellboot 844 Willi
Bänsch der Volksmarine der DDR
bei dichtem Nebel mit der
schwedischen Fähre Drottningen
und sinkt. Sieben
Besatzungsmitglieder finden dabei
den Tod. Ein See-Gericht spricht
den Kommandanten später frei,
jedoch hält sich unter den
Kameraden der Volksmarine der
DDR die Meinung, dass seine
Betriebs-Routine Schuld an diesem
tragischen Unglück sei. Ein
Gedenkstein befindet sich auf dem
Friedhof von Dranske.
An Bord des französischen U-Boots
Eurydicé (Q 245 / S 644) der
Daphne-Klasse kommt es zu einem
Unfall, das Boot sinkt vor St.
Tropez im Mittelmeer auf 750
Metern Tiefe. 57 Franzosen und ein
pakistanisches Besatzungsmitglied
kommen dabei ums Leben.
Während sich das sowjetische UBoot der November-Klasse in der
Biskaya befand, kommt es in zwei
Abteilungen zu einem
Feuerausbruch. Nach über zwei
Tagen an der Oberfläche konnte
das Feuer gelöscht werden. Der
Kommandant ließ die beiden
Reaktoren runterfahren und das
Boot evakuieren, die Besatzung
ging auf ein Hilfsschiff. Der Befehl
wurde jedoch rückgängig gemacht,
während des Schlepps in die
Heimat sollte die Crew wieder an
22. August Trawler Vest
1970
Recklinghausen
14. Juni
1973
U-Boot K-56
8
27
Bord gehen. Am Morgen des 11.
April sank das Boot mit 52
Menschen an Bord.
Nur wenige Stunden nach dem
Auslaufen aus dem Fischereihaven
Bremerhaven brach auf dem
Trawler Vest Recklinghausen in
Höhe des Leuchtturms Roter Sand
ein Großbrand aus, der rasch auf
das gesamte Vorschiff übergriff
und mit Bordmitteln nicht mehr
bekämpft werden konnte. Trotz
sofortiger Hilfeleistung zahlreicher
in unmittelbarer Nähe befindlicher
Schiffe, darunter zwei Fregatten
der Bundesmarine, eines
Erzfrachters, mehrerer Schlepper
sowie der Seenotrettungskreuzer
der Stationen Cuxhaven,
Wilhelmshaven, Bremerhaven und
des Einsatzes des Feuerlöschbootes
Bremerhaven verbrannten während
der Rettungsaktion acht von den
40 Besatzungsmitglieder bei
lebendigem Leibe, einer davon vor
den Augen der Rettungskräfte, die
ihn aus dem, Bullauge, in dem er
festsaß zu retten versuchten. Vier
weitere Besatzungsmitglieder
erlitten schwere Verletzungen.
Die kriminalpolizeilichen
Ermittlungen ergaben, dass der
Brand vom Kochsmaat in der
Mannschaftsmesse gelegt wurde,
da dieser nicht mit auf die
Fangreise gehen wollte.[9]
Kollision des sowjetischen U-Boots
K-56 der Echo-II-Klasse mit dem
sowjetischen Aufklärungsschiff
„Akademik Berg“ (russ.:
Академика Берга) nahe Kap Verde
im Atlantik, dabei starben 27 Mann
an Bord durch eine
Chlorgasvergiftung. [10]
9. August
1974
Tanker Metula
10.
SS Edmund
November Fitzgerald
1975
29
3. Januar
1976
Frachter Capella
11
14.
Oktober
1976
Tanker Böhlen
26
In der Magellanstraße gerät der
niederländische Tanker Metula auf
Grund. Das Schiff verliert 53.000
Tonnen Rohöl, die auf die Ufer
Feuerlands zutreiben. Es sterben in
der Folge nach Schätzungen etwa
40.000 Tiere, hauptsächlich
Pinguine und Kormorane.
In einem schweren Sturm auf dem
Lake Superior sinkt das
amerikanische Frachtschiff SS
Edmund Fitzgerald unter bis heute
ungeklärten Umständen mit allen
29 Menschen an Bord.
Auf der Reise von England nach
Schweden fiel im Orkan im
Seegebiet vor Schiermonnikoog die
Ruderanlage des zur 840er-Serie
gehörenden Rostocker Kümos
Capella aus und es kam zu
Wassereinrüchen. Nach
provisorischer Reparatur lehnte die
Schiffsleitung im Glauben, Borkum
noch erreichen zu können eine
Abbergung der Besatzung durch
das niederländische
Seenotrettungsboot Carlot ab. Im
zum Seegebiet der Westerems
gehörenden Hubertgat geriet das
Schiff bei Windgeschwindigkeiten
um 150 km/h in äußerst schwere
Grundseen, die zum Untergang
führten. Trotz sofort eingeleiteter
großangelegter Rettungsaktionen,
die jedoch durch einbrechende
Dunkelheit und schwerstes Wetter
massiv behindert wurde, konnte
von der gesamten Besatzung
niemand gerettet werden.[11]
Aufgrund eines Navigationsfehlers
geriet das Schiff in die Chaussée de
Sein, ein klippenreiches Gebiet im
Westen der französischen Insel Île
de Sein und schlug leck. Die
Schiffsoffiziere schätzten die Lage
nach der Grundberührung falsch
ein und ließen Kurs auf hohe See
nehmen, wo zu dieser Zeit gerade
16. März
1978
Tanker Amoco
Cadiz
12./13.
MS München
Dezember
1978
8. Januar
1979
Tanker Betelgeuse
28
Sturm herrschte. Erst nach über 11
Stunden wurde eine
Seenotmeldung abgesetzt. Gegen
17:00 Uhr sank der Tanker vor der
Halbinsel Crozon. Beim Untergang
starben 24 Besatzungsmitglieder
und zwei mitreisende Ehefrauen.
Nach dem Untergang des
Motorschiffs Capella am 3. Januar
1976 war dies das zweite schwere
Schiffsunglück der in Rostock
ansässigen Deutsche Seereederei
Rostock binnen eines Jahres.
Der Tanker Amoco Cadiz havariert
vor der Bretagne. Das Tankschiff,
unterwegs nach Rotterdam, ist in
sehr schlechtem technischem
Zustand und fährt unter
liberianischer Flagge. Ein
gigantischer Ölteppich verseucht
das Meer und die französische
Flora und Fauna.
Nach tagelangem Orkan setzt der
moderne LASH-Frachter MS
München nördlich der Azoren
mehrere SOS-Rufe ab, die eine der
größten internationalen
Rettungsaktionen auslösen. Das
Schiff bleibt samt Besatzung (28
Personen) verschollen, gefunden
werden nur Trümmer.
Bei der Entladung des französische
Tankers Betelgeuse kommt es zu
während der Entladearbeiten am
Entladeterminal auf Whiddy Island
in Südwest-Irland nachts zu einer
schweren Explosion und einen
anschließenden Großbrand, bei
dem der Supertanker
auseinanderbricht und sinkt. 50
Personen, darunter alle 42 zum
Explosionszeitpunkt auf dem Schiff
befindlichen Besatzungsmitglieder
sowie alle sieben auf dem
Endladeterminal anwesenden
Beschäftigten kommen bei dem
Unglück ums Leben. Die
Untersuchung des Unglücks deckte
11. August Katastrophe beim 19
1979
Fastnet Race
(Regatta im
Rahmen des
Admiral’s Cup
1980–1999
[Bearbeiten]
Datum
Name
8.
Frachter Derbyshire
September
1980
26. Januar Tampomas
1981
23. Juni
1983
schwere Mängel beim
Unterhaltungszustand des
Supertankers auf. Auslöser des
Brandes waren aneinanderreibende
Stahlplatten der Außenhaut des
Tankers.
Im Atlantik geraten über 300
Yachten beim Admiral’s Cup in
Seenot. 24 Yachten sinken, wobei
19 Segler sterben.
U-Boot K-429
31. August Kreuzfahrtschiff
1986
Admiral Nachimow
Opfer
Beschreibung
44
Ein katastrophaler
Wassereinbruch in eine
Ladeluke lässt das größte
bisher verschollene Schiff
binnen kürzester Zeit ohne
SOS-Ruf vor Japan in der
Okinawa-See mit der
gesamten Besatzung sinken.
Es liegt in 4100 Metern Tiefe
implodiert in Einzelteile. Das
britische Schiff war 295 Meter
lang.
500
Die mit 300 Passagieren
besetzte Tampomas gerät in
der Javasee in Brand,
explodiert und sinkt einen Tag
später. Hauptgrund waren
mangelhafte
Sicherheitseinrichtungen.
15
Aufgrund mangelhafter
Wartungsarbeiten trat im
Pazifik nahe der U-Boot-Basis
Petropawlowsk-Kamtschatski
Wasser in das sowjetische
Atom-U-Boot K-429 der
Charlie-I-Klasse ein. Das Boot
sinkt auf ca. 39 Metern Tiefe,
wobei 13 Seeleute ums Leben
kamen. Zwei weitere
Besatzungsmitglieder starben
bei der Rettung.
423
Das sowjetische Schiff mit
1234 Menschen an Bord
6. März
1987
Fähre Herald of Free
Enterprise
20.
Fähre Dona Paz
Dezember
1987
24. März
1989
Tanker Exxon Valdez
7. April
1989
Atom-U-Boot K-278
Komsomolez
193
4386
42
kollidiert im Schwarzen Meer
vor Noworossijsk mit einem
Frachter und sinkt in nur
sieben Minuten.
Die RoRo-Fähre Herald of Free
Enterprise läuft mit 623
Menschen aus dem Hafen von
Zeebrugge aus. Durch die bei
der Abfahrt nicht völlig
verschlossene Bugklappe
dringt Wasser auf das
Autodeck, worauf das Schiff
noch im Hafenbecken kentert,
aber wegen der geringen
Wassertiefe auf der Seite
liegenbleibt.
Die philippinische Fähre Dona
Paz kollidiert am 20. Dezember
1987 auf dem Weg von Leyte
nach Manila in der Nähe von
Mindoro mit dem Tanker
Vector. Es kommt zu einer
Explosion und einem
anschließenden Brand. Nur 24
Überlebende von der Dona Paz
und zwei Besatzungsmitglieder
der Vector können gerettet
werden. Die folgende amtliche
Untersuchung kommt auf eine
Opferzahl von 4317
Passagieren, 58
Besatzungsmitgliedern der
Dona Paz und elf
Besatzungsmitgliedern der
Vector. Es handelt sich damit
um das schwerste
Schiffsunglück in
Friedenszeiten.
Der Öltanker Exxon Valdez
fährt auf ein Riff im Prince
William Sound. 44.000 Tonnen
Rohöl laufen aus und
verseuchen Alaska.
Auf dem einzigen Boot der
sowjetischen Mike-Klasse
bricht unter Wasser ein Feuer
aus. Es gelingt mit Mühe
7. April
1990
Fähre Scandinavian
Star
161
10. April
1991
Fähre Moby Prince
140
13. April
1991
Tanker Amoco Milford 6
Haven
4. August
1991
Kreuzfahrtschiff
Oceanos
aufzutauchen. Nach erfolgloser
Brandbekämpfung sinkt das
Boot vor der Küste Norwegens
südöstlich der Bäreninsel. Vor
dem Untergang wurden die
Reaktoren heruntergefahren
und gesichert. 22
Besatzungsangehörige konnten
sich retten.
Auf der dänischen Fähre
Scandinavian Star mit rund
500 Menschen an Bord bricht
im Skagerrak auf der Fahrt von
Oslo nach Frederikshavn
wegen Brandstiftung ein Feuer
aus.
Um 22 Uhr kollidiert im Hafen
von Livorno die italienische
Fähre Moby Prince mit dem
Tankschiff Agip Abruzzo. Bei
dem entstehenden Brand
werden 140 Personen auf der
Fähre getötet. Die Besatzung
des Tankers kann gerettet
werden. Insgesamt laufen aus
dem Tanker 2700 t Rohöl aus.
Nach einer Explosion bei
Wartungsarbeiten am 11. April
direkt vor dem Hafen von
Genua wird der Tanker
brennend aufs offene Meer
geschleppt. Dabei bricht das
gesamte Vorschiff ab. Am 13.
April sank das Schiff, wobei
mehr als 100.000 Tonnen
Rohöl auslaufen und sechs von
36 Besatzungsmitgliedern
kommen um. Das Wrack liegt
in 82 m Tiefe und ist beliebtes
Ziel von TiefseeSporttauchern.
Das griechische
Kreuzfahrtschiff Oceanos wird
nachts, bei schwerer See, vor
der Küste der
Transkei/Südafrikas von einer
25 Meter hohen Monsterwelle
16.
Fähre Salem Express
Dezember
1991
?
14. Januar Jan Heweliusz
1993
ca. 55
17.
Februar
1993
mind.
1000
Fähre Neptune
getroffen und schlägt leck. Der
Kapitän bringt daraufhin sich
und seine Familie sowie den
größten Teil der Besatzung mit
mehreren stark unterbesetzten
Rettungsbooten in Sicherheit,
wobei mehr als 200
Passagiere, darunter Frauen,
Kinder und Rentner, an Bord
zurückgelassen wurden. Am
Morgen des 4. August 1991
können alle durch 16
Helikopter gerettet werden,
ehe das Schiff sinkt.
Die ägyptische Fähre Salem
Express läuft auf der Fahrt von
Dschidda (Saudi-Arabien) nach
Safaga (Ägypten) nahe dem
Zielhafen auf ein Korallenriff
auf und sinkt innerhalb von 7
bis 10 Min. Grund für das
Unglück ist wahrscheinlich,
dass der Kapitän wegen eines
Maschinenschadens eine
Abkürzung durch ein
gefährliches Riffgebiet nimmt.
Nach offiziellen Angaben gibt
es unter den 654 Personen an
Bord 448 Todesopfer.
Angeblich befanden sich
jedoch weit mehr Personen an
Bord, so dass 800–1000 Tote,
teilweise sogar bis zu 1400
Tote vermutet werden.
Wegen mangelhaft gesicherter
Fahrzeuge an Bord kentert die
RoRo-Fähre Jan Heweliusz und
sinkt während des Orkans
Verena vor der Küste Rügens.
Neun Besatzungsmitglieder
konnten gerettet werden.
Die haitianische Fähre Neptune
sinkt auf dem Weg in die
Hauptstadt Port-au-Prince in
der Nähe der Île de la Gonâve.
Angeblich wurde das völlig
überladene Schiff durch eine
Panik unter den Passagieren
28.
Fähre Estonia
September
1994
852
30.
Achille Lauro
November
1994
3
1. Januar
1995
Seenotrettungskreuzer 2
Alfried Krupp
16.
Februar
1996
Tanker Sea Empress
21. Mai
1996
Fähre MV Bukoba
etwa
800
zum Kentern gebracht. Es gab
weder Rettungsboote noch
Schwimmwesten an Bord,
ebenso keine Passagierliste. Es
wird geschätzt, dass sich
zwischen 1500 und 2000
Menschen an Bord befanden.
Lediglich 300 Überlebende
konnten gerettet werden.[12]
Vor der Küste Finnlands bricht
nachts bei schwerer See die
Bugklappe der estnischen
Fähre Estonia ab. Durch
Überflutung des Fahrzeugdecks
kentert das Schiff und sinkt
innerhalb von 20 Minuten. 137
Menschen überlebten das
Unglück.
An Bord des Kreuzfahrtschiffes
Achille Lauro mit etwa 1000
Personen an Bord bricht 30
Seemeilen östlich von Somalia
ein Brand aus, welcher nicht
unter Kontrolle zu bringen ist.
Nachdem die
Feuerlöschpumpen ausfallen
und immer weiter Wasser in
das Schiff gefördert wird, wird
es evakuiert. 3 Tage später
sinkt es.
Eine schwere Grundsee kentert
das Schiff der DGzRS bei
einem Rettungseinsatz durch.
Zwei Mann der Besatzung
gehen über Bord.
Das unter liberianischer Flagge
fahrende Schiff kentert vor der
Südküste von Wales. 147.000
Tonnen Öl fließen aus, unter
anderem fallen dem mehr als
25.000 Seevögel zum Opfer.
Die tansanische Fähre kentert
auf dem Viktoriasee bei der
Fahrt von Bukoba nach
Mwanza etwa 30 km
nordwestlich des Zielhafens.
Etwa 800 Menschen kommen
25.
Oktober
1998
ums Leben, nur etwa 120
können gerettet werden. Es ist
dies das größte Schiffsunglück
in der Geschichte Ostafrikas
und eine der größten
Katastrophen auf
Süßwasserseen.
Die Pallas läuft mit Holzfracht
im Herbst 1998 in die Nordsee
aus und gerät bei schwerem
Sturm und hoher See vor
Jütland in Brand. Der
Schiffskoch verliert beim
Abbergen sein Leben. Auf
Grund zahlreicher Pannen bei
den Bergungsversuchen
strandet das Schiff vor Amrum.
Aus dem Wrack treten noch ca.
90 t Maschinenöl aus, das
verdriftet und zu einem großen
Vogelsterben im Wattenmeer
führt.
Frachter Pallas
seit 2000
Datum
Name
12. August U-Boot K-141
2000
Kursk
Opfer
118
26.
Fähre Express
September Samina
2000
80
Beschreibung
Das russische Atom-U-Boot
Kursk der Oscar-II-Klasse sinkt
mit 118 Besatzungsmitgliedern
an Bord während eines
Manövers in der Barentssee.
Auslöser des Unglücks ist
höchstwahrscheinlich ein
schadhafter Torpedo mit
Flüssiggas-Antrieb, der im
Bugtorpedoraum explodiert.
Mehrere Versuche, die
Besatzung zu bergen, bleiben
erfolglos.
Die griechische Fähre kollidierte
gegen 22.20 Uhr bei
stürmischen Wetter mit einem
vor der Kykladeninsel Paros
befindlichem gut sichtbarem
Felsen (Portes Islet) und sank.
Von den 540 Passagieren
kamen 80 ums Leben. Zum
Zeitpunkt des Unglücks war die
9. Februar
2001
U-Boot USS
9
Greeneville
(SSN-772) gegen
Schulschiff Ehime
Maru
26.
Fähre Le Joola
September
2002
1863
13.
November
2002
-
Tanker Prestige
Brücke nur unzureichend
besetzt, da Offiziere und
Mannschaft sich die
Übertragung eines UEFA
Champions League-Spieles
(Panathinaikos Athen gegen
Hamburger SV) ansahen.
Das amerikanische U-Boot der
Los-Angeles-Klasse kollidiert
während eines simulierten
Notauftauchmanövers vor
Hawaii mit dem japanischen
Fischereischulschiff Ehime Maru.
Das japanische Schiff sinkt
innerhalb von 10 Minuten, neun
Japaner sterben, darunter vier
Schüler. Das Wrack wird aus
610 Meter geborgen und in
flaches Gewässer geschleppt.
Dort werden acht Leichen im
Schiff gefunden. Später wird
das Wrack in 2600 Meter tiefem
Wasser versenkt.
Die senegalesische Fähre Joola
kentert vor der Küste Gambias.
Nur 60 Überlebende werden
gerettet. Die Gesamtzahl der
Opfer wird zunächst mit etwa
1000 angegeben, beträgt aber
nach späteren Ermittlungen
1863. Das Schiff war nur für
550 Passagiere zugelassen und
total überladen. Der Untergang
führt zu einer politischen Krise
in Senegal und zur Entlassung
der Regierung durch Präsident
Abdoulaye Wade.
Der 26 Jahre alte EinhüllenTanker Prestige, beladen mit
77.000 Tonnen Öl, gerät in
Seenot. Sechs Tage später
bricht er auseinander und sinkt
vor der Küste Spaniens. Er
verliert mehr als 63.000 Tonnen
Schweröl. Es ist die bis dahin
schlimmste Umweltkatastrophe
Spaniens.
14.
Dezember
2002
Autotransporter
Tricolor
-
15.
November
2002
Destroyer
2
April 2003
U-Boot 361
70
Das norwegische Transportschiff
mit 2871 fabrikneuen Autos auf
der Fahrt von Zeebrugge nach
Southampton kollidiert mit dem
Frachter Kariba und sinkt
innerhalb einer halben Stunde
im Ärmelkanal, die 24 köpfige
Besatzung kann gerettet
werden. In der Folge kollidieren
noch mehrere Schiffe mit dem
Wrack, das erst im Herbst 2003
in Sektionen zersägt gehoben
werden konnte. Die vollständige
Bergung wurde im Oktober
2004 beendet.
Das 34 Jahre alte Kriegsschiff
war auf dem Weg nach Estbelle
(in der nähe von Kentory), um
dort als Museum umgebaut zu
werden. Auf der Strecke wurde
das Schiff manövrierunfähig,
die Besatzung versuchte den
Schaden zu reparieren. Es kam
jedoch zu einer Explosion im
Maschinenraum, worauf das
Schiff sank. Das Wrack liegt
heute noch östlich von Sable
Island in 1500 Meter Tiefe.
Im konventionellen U-Boot Nr.
361 der chinesischen MingKlasse (gebaut 1971 bis 1996
auf Basis der sowjetischen
Romeo-Klasse) kommt es zu
einem Unglück ohne genaue
Angaben über die Ursachen
(Leck, Explosion?). Bei
Seeübungen im Gelben Meer
östlich der Inselgruppe
Neichangshan am Eingang zum
Golf von Bohai vor der Küste
der Provinz Shandong in
Nordostchina starben 70
Seeleute. Das U-Boot konnte
beschädigt in den Hafen Lushun
geschleppt werden.
19. Januar Frachter Rocknes 18
2004
7. März
2004
Fähre Samson
121
Vor der Küste Norwegens bei
Bergen läuft der Frachter
Rocknes auf Grund, schlägt
Leck und kentert innerhalb von
Minuten. 18 der 29
Besatzungsmitglieder verlieren
ihr Leben. In der Behandlung
des Falls vor dem Seeamt in
Bergen kommt zu Tage, dass
sich an der Stelle der
Grundberührung im Fahrwasser
eine 9 m Untiefe befindet
(Tiefgang der Rocknes zum
Zeitpunkt der Grundberührung:
10,40 m), während auf den
verwendeten Seekarten dort
eine Tiefe von über 50 m
angegeben ist. Diese Untiefe
war auch dem diensthabenden
Lotsen nicht bekannt, der die
Havarie überlebt, wohl aber der
entsprechenden norwegischen
Behörde, die vor einigen Jahren
diese Stelle vermessen hatte,
aber keine
Dringlichkeitsmeldung darüber
ausgegeben hatte. Ab 2003
wurde die Untiefe in offiziellen
Seekarten eingetragen, auf der
Rocknes wurde jedoch eine
ältere Karte verwendet. Daraus
ergibt sich eine intensive
Diskussion, inwieweit Schiffe
bestimmte Kartensätze zu
verwenden haben, insbesondere
mit Blick auf elektronische
Karten und deren Software. Es
ist anzunehmen, dass sich
diesbezüglich verschärfte
Vorschriften ergeben werden.
Auf der Überfahrt von den
Komoren nach Mahajanga
(Madagaskar) sinkt die Samson
mit 113 Passagieren und elf
Besatzungsmitgliedern an Bord
im Zyklon Gafilo. Alle Menschen
an Bord kommen ums Leben,
mit Ausnahme zweier Personen,
zwischen
dem 11.
und 14.
August
2005
Flüchtlingsschiff
aus Manta
(Ecuador)
104
3. Februar
2006
Fähre Al Salam
Boccaccio 98
1026
6. April
2007
Sea Diamond
2
die in einem Rettungsfloß
Madagaskar erreichen sowie
einem Dritten, der erst fünf
Tage später inmitten von 16
Leichen gefunden wird. [13]
Vor der Südwestküste
Kolumbiens sinkt zwischen dem
11. und 14. August 2005 ein
Flüchtlingsschiff mit 113
Passagieren. Es war am 11.
August aus dem Hafen von
Manta in Ecuador ausgelaufen.
Am 14. August werden 9
Überlebende (7 Männer und 2
Frauen) gefunden und die 104
restlichen Passagiere für
vermisst erklärt. Die Passagiere
wollten angeblich ohne offizielle
Papiere in die USA einreisen,
das Boot soll nur für etwa 15
Passagiere ausgelegt gewesen
sein. [14]
Im Roten Meer, auf dem Weg
vom saudiarabischen Dhiba ins
ägyptischen Safaga sinkt die
ägyptische Autofähre 98 km vor
Safaga mit 1400 Passagieren
und Mannschaftsmitgliedern.
Nach der Kollision am 5. April
2007 mit einem Unterwasserriff
ist das havarierte
Kreuzfahrtschiff Sea Diamond
vor dem Hafen der Insel
Santorin untergegangen. Die
Stelle des Untergangs ist nach
Fischerangaben rund 200 Meter
tief. Von den 1167 Passagiere
und 391 Besatzungsmitgliedern
konnten bis auf zwei Passagiere
alle gerettet werden.
23.
November
2007
Explorer
-
28.
Oktober
2007
6. Februar
2008
Omer N
8
M/S UND
Adriyatik
-
21. Juni
2008
MV Princess of
the Stars
Das Schiff, das sich auf einer
Kreuzfahrt vom argentinischen
Ushuaia zur Antarktischen
Halbinsel befand, etwa 26
Seemeilen östlich der zu den
Südlichen Shetlandinseln
gehörenden King-George-Insel,
kollidierte vermutlich mit einem
Eisberg und schlug dabei leck.
Etwa 15 Stunden nach der
Kollision (nach Angaben von
G.A.P. Adventures bereits
gegen 19 Uhr UTC[15]) sank die
Explorer auf 1100 Meter
Tiefe.[16] 91 Passagiere, neun
Expeditionsleiter und Lektoren
sowie 52 Besatzungsmitglieder
begaben sich in die
Rettungsboote und wurden von
der Nordnorge aufgenommen,
die sich in der Nähe befand.[17]
Der Kapitän und der Erste
Offizier blieben zunächst an
Bord und versuchten, das Schiff
schwimmfähig zu halten, gaben
das Schiff jedoch im Laufe des
Tages auf.[18]
In der Ostsee gekentertes
Frachtschiff.
Der RoRo-Frachter mit 200 Lkw
gerät in kroatischen
Hoheitgewässern in Brand. Die
22 Seeleute und die neun
Passagiere konnten von einem
griechischen Schiff gerettet
werden.
mindestens Die Fähre sinkt vor der
800
philippinischen Küste, nachdem
sie in den Taifun Fengshen
geraten ist. Vermutlich kommen
mehr als 800 Menschen ums
Leben.
11. Januar KM Teratai Prima 200
2009
0
Auf der Fahrt zwischen dem
Hafen Pare-Pare auf der Insel
Sulawesi und Borneo sinkt die
Fähre KM Teratai Prima 0 in
einem schweren Sturm. Nach
Angaben der Seenotrettung
könnten bis zu 200 Menschen
ums Leben gekommen sein.[19]
[20] [21]
Literatur
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William Laird Clowes: The Royal Navy. A History from the Earliest
Times to 1900, 7 Bde., London 1996, (Nachdruck der Ausg. 1897–
1903)
Charles Hocking: Dictionary of Disasters at Sea during the age of
steam. Including sailing ships and ships of war lost in action 1824–
1962. London: Lloyd's Shipping Register, 2 Bd., 1969. Nachdruck in
einem Band London 1989, ISBN 0-948130-47-4
Listet alle Schiffe über 500 Tonnen (britisch) bzw. 1000 Tonnen
(ausländisch) mit einem Verlust von fünf oder mehr Menschenleben
sowie sämtliche Schiffsverluste über 10.000 Tonnen. (Vermutlich
illegale) Scans sind als PDF-Dateien im Internet zu finden. Mit
Schiffsnamen suchen.
Neil Wilson: Die großen Schiffskatastrophen. 1999, ISBN 3-82895324-7
S.O.S im Nordmeer. 1999, ISBN 3492227708
Keith Eastlake: Die größten Katastrophen auf See. 1998, ISBN 381121-669-4
Robert D. Ballard, Rick Archbold: Lost Liners. München 1997, ISBN
3-45312-905-9
Karcev Chazanovskij: Warum irrten die Experten?. Berlin 1990,
ISBN 3-34100-545-5
Gregory F. Michno: Death on the Hellships. Prisoners at sea in the
Pacific war. Annapolis 2002, ISBN 1-55750-482-2
William Flayhart: Perils of the Atlantic. Steamship Disasters, 1850 to
the Present. New York-London 2003, ISBN 0-39304-155-7
Lars Schmitz-Eggen: Die letzte Fahrt der München, OsterholzScharmbeck 2001, ISBN 3-8311-2462-0