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MANAGEMENT | Erkrankungen des P ferdehufes 48 | Der Trakehner . o8 | 2oo7 Erkrankungen des P ferdehufes | MANAGEMENT Bei Hufproblemen: Atcom HUF-VITAL® Gesunde Hufe setzen die regelmässige Korrektur durch den Hufschmied voraus. Mai 2003: Vor der Fütterung mit HUF-VITAL® Tragende Rolle Ohne Huf kein Pferd lautet eine alte Reiterweisheit. Sie hat nichts von ihrer Aktualität verloren: Pferdehufe bedürfen besonderer Sorgfalt und Erkrankungen sollten stets sofort fachmännisch behandelt werden. D chungszange und Perkussionshammer abgedrückt. Eventuell ist das Säubern der Sohle mit einem Hufmesser notwendig. Müssen weitergehende Untersuchungen durchgeführt werden, sind bei beschlagenen Pferden die Eisen zu entfernen. Hufeisen überdecken die komplette weisse Linie, die gerade bei Hufgeschwüren die Haupteindringzone für Schmutzpartikel ist. Ausserdem vermindern die Eisen die Beurteilbarkeit von Röntgenbildern, da sie, je nach Beschlag, Teile der Hufbeinkonturen und das Strahlbein verdecken. Zu den häufigsten Lahmheitsursachen zählen die septischen bzw. aseptischen Huflederhautentzündungen. Bei einer aseptischen Huflederhautentzündung handelt es sich meist um eine Huflederhautprellung mit Blutergussbildung im Bereich der Sohlen- oder Wandlederhaut. Hervorgerufen wird die Prellung durch Traumatisierung der Hufsohle oder Hufwand, diese kann im Einzelnen entstehen durch: Tritt auf einen Stein, Schlagen gegen die Boxenwand, unsachgemässer Beschlag, zu starkes Ausschneiden der Sohle, übermässige Belastung bestimmter Hufwandabschnitte durch fehlerhafte Gliedmaßenstellung. Bei einer aseptischen Huflederhautentzündung tritt in der Regel eine plötzliche Stützbeinlahmheit auf. Bei der Untersuchung mit der Hufzange zeigen die Pferde eine deutliche Druckempfindlichkeit. Ist die Ursache lediglich ein Bluterguss in der Huflederhaut, kommt es unter einem Angussverband oft zu einem Dezember 2003: Nach 8 Monaten Kur mit Atcom HUF-VITAL® Wir füttern Pferde… …VON DER JUGEND BIS ZUR RENTE Atcom JUNIOR-VITAL FÜR HOCHTRAGENDE UND LAKTIERENDE STUTEN SOWIE FOHLEN UND JÄHRLINGE Atcom NUTRI-VITAL FÜR ADULTE PFERDE 3 BIS 16 JAHRE GANZJÄHRIG Atcom HUF-VITAL® FÜR PFERDE MIT HUFPROBLEMEN Atcom ALLERGO-VITAL FÜR ALLERGIE GEFÄHRDETE PFERDE N E U! Atcom CHAMPION-VITAL FÜR SPORTPFERDE UND PFERDE, DENEN ES AN VITALITÄT MANGELT Atcom SENIOR-VITAL FÜR DAS ÄLTERE PFERD 16 JAHRE UND ÄLTER Atcom Horse GmbH Wichmannstr. 4 Haus 10 Süd 22607 Hamburg Info-Tel. 0700-HUFVITAL (12 ct/min) Bestell-Tel. 040/88168-921 Telefax 040/88168-932 [email protected] www.hufvital.de er Schreck beim Pferdebesitzer ist jedes Mal groß: Zeigt das Pferd eine akute Lahmheit oder kommt einem im schlimmsten Fall auf drei Beinen von der Koppel entgegen, ist eine schnelle Abklärung der Ursachen notwendig. Über 90% aller Lahmheiten beim Pferd haben ihre Ursache im Bereich unter dem Karpalbzw. Sprunggelenk. Erkrankungen des Hufes sind häufig und für den Pferdbesitzer umso erschreckender, da sie oftmals mit sehr starken und akuten Lahmheiten einhergehen. Die wohl bekannteste Sonderform der Hufkrankheiten ist die Hufrehe. Hierbei kommt es durch verschiedene Auslöser zu einer Schädigung der Verbindung zwischen Huflederhaut und Hornkapsel. Daneben gibt es zahlreiche Hufkrankheiten, die sich beim Pferd in akuter oder chronischer Ausprägung zeigen. Zu Beginn einer Lahmheitsuntersuchung durch den Tierarzt steht die Adspektion und Palpation der betroffenen Gliedmasse. Es wird kontrolliert, ob Verletzungen, vermehrte Schwellungen oder Wärme vorliegen. Einen entscheidenden Hinweis, ob es sich um eine akute oder chronische Lahmheit handelt, gibt die Pulsation der Hauptmittelfußarterie. Bei chronischen Prozessen ist gegenüber der gesunden Gliedmasse kaum eine verstärkte Pulsation festzustellen. Es folgt eine Beurteilung des Bewegungsablaufes. Das Pferd ist, je nach Grad der Lahmheit, im Schritt und im Trab vorzuführen. Anschliessend wird der Huf mittels Hufuntersu- MANAGEMENT | Erkrankungen des P ferdehufes schnellen Abheilen der Entzündung. Für den Angussverband wird der betroffene Huf mit einer feuchtigkeitsspeichernden Watteunterlage gepolstert. Mit einer Fixierbinde und abdichtendem Klebeband wird der Verband geschützt. Durch den Angussverband kommt es zu einer Förderung der Durchblutung und damit indirekt zu einer schnelleren Resorption des Blutergusses. Zusätzlich eignet sich der Angussverband zur Differenzierung und Abgrenzung gegenüber der septischen Huflederhautentzündung. Bei der septischen Huflederhautentzündung, landläufig „Hufgeschwür“ genannt, kommt es zum Eindringen von Schmutzpartikeln und Bakterien im Bereich der Huflederhaut. Es entstehen örtliche Entzündungen. Besonders anfällig sind Pferde mit schlechter Hornsubstanz oder bei geschwächtem Abwehrbereich des Hornes, z.B. bei Rehe-Pferden, mit deutlich verbreiterter weisser Linie. Eine septische Huflederhautentzündung kann jedoch auch ausgelöst werden durch einen Nageltritt, Vernagelung oder scharfkantige Steine, die die Hufsohle durchschneiden. Der Angussverband fördert hier das Abgrenzen des gesunden zum entzündlichen Gewebe. Nach Abdrücken mit der Hufuntersuchungszange ist somit ein zielgerichtetes Öffnen des Hufgeschwürs möglich. Mit dem Hufmesser wird ein trichterförmiger Zugang zum Entzündungsherd geschaffen, der im Anschluss gespült und desinfiziert wird. Zusätzlich ist häufig die Verabreichung von Antibiotika sinnvoll. Bei grossflächigen Entzündungsprozessen ist eine Nachversorgung mit einem Druckverband erforderlich, um den Vorfall der Huflederhaut zu verhindern. Unter einem Nageltritt versteht man das Eindringen von Spitzen oder scharfen Gegenständen von der Sohle, vom Strahl und von den Strahlfurchen aus. Die erste Versorgung der Lahmheit ist ähnlich wie bei der septischen Huflederhautentzündung. Bei einem Nageltritt muss jedoch immer mit Komplikationen durch den eingedrungenen Fremdkörper gerechnet werden. Eingetretene Nägel oder Drahtteile können zu Verletzungen des Hufgelenkes, des Hufrollenschleimbeutels, des Huf- und Strahlbeins, sowie der tiefen Beugesehne führen. Oft ist eine Beteiligung erst im Verlauf der Behandlung erkennbar, etwa wenn es zu einer starken Hufgelenksschwellung kommt. Der eingedrungene Fremdkörper muss in jedem Fall vollständig entfernt werden. Je nach 50 | Der Trakehner . o8 | 2oo7 Verletzung und Stichtiefe ist eine operative Versorgung unumgänglich. Bei der Strahlfäule kommt es zum Eindringen von Fäulniserregern in die Spalträume der mittleren oder seitlichen Strahlfurchen. In der Folge bilden sich entzündliche Veränderungen in der Strahllederhaut. Die Entstehung von Strahlfäule wird begünstigt durch die Aufweichung der Strahlsubstanz bei gleichzeitiger ständiger Reizung des Strahlhorns und der äußeren Haut, durch mangelnde Stallhygiene, fehlende Hufpflege oder durch angeborene Hufform und -stellung. Durch Strahlfäule hervorgerufene Lahmheiten entwickeln sich häufig langsam, sind jedoch nicht minder beeinträchtigend. Bei der Untersuchung des Hufes kann man in der Strahlfurche stinkende gräulich-schwarze Belege mit einer Sonde ausstreichen. Die Therapie von Strahlfäule besteht aus dem desinfizierenden Trockenlegen der betroffenen Strahlfurche und systemischer Antibiotikagabe. In schweren Fällen kann das Anlegen eines Hufverbandes angezeigt sein. Für eine langfristige Heilung ist die Optimierung der Hufpflege und der Stallhygiene anzustreben. Verletzungen des Kronsaums entstehen häufig durch Trittoder Schlagverletzungen, beim Abrutschen von der Verladerampe, beim Einklemmen unter der Boxenwand oder auch beim Anschlagen an feste Hindernisse. Meist kommt es zu einer Phlegmonenbildung, je nach Art und Grösse ist die chirurgische Wundversorgung nötig. Kronsaumverletzungen sind besonders sorgfältig zu versorgen, da es bei tieferen Verletzungen immer auch zu Störungen der regelmässigen Hufhornbildung kommen kann. Spätfolgen wie Hornspalten oder deformiertes Hufwachstum sind möglich. Zur Vermeidung von Kronsaumverletzungen sollten vor allem Pferde, die über feste Hindernisse gesprungen werden, mit dem entsprechenden Beinschutz versorgt werden (Hufglocken, schlagfeste Gamaschen). Zu einem Ballentritt kommt es meistens an den Vordergliedmaßen rundum beschlagener Pferde. Die Hintergliedmaßen greifen in den vorderen Trachten-Ballenbereich. Es entstehen Hautverletzungen mit anschliessender Bildung von entzündlichen Phlegmonen. Im ungünstigen Fall kann das Greifen auch zu ei- Erkrankungen des P ferdehufes | MANAGEMENT Links | Einsatz einer Hufuntersuchungszange zur Abklärung der Lahmheitsursache Rechts | Schlechtes Hufhorn und zu lange Korrekturintervalle: Hier besteht Handlungsbedarf! ner Traumatisierung von Anteilen des Hufknorpels führen. Die Behandlung erfolgt systemisch mit Antibiotika und Entzündungshemmern. Bei großflächigen Verletzungen ist das Anlegen eines Hufverbandes notwendig. Vorbeugend wirkt die Benutzung von gut sitzenden Hufglokken, die ggf. nicht nur beim Reiten, sondern auch beim Auslauf auf Paddock oder Weide angelegt werden müssen. Deutlich seltener sind Frakturen oder Fissuren im Bereich von Hufbein und Strahlbein. Diagnostisch werden diese Befunde durch Röntgen, Szintigrafie oder mittels Computertomografie erhoben. Häufig entstehen Fissuren oder Frakturen durch Schlagverletzungen. Die Pferde zeigen eine hochgradige Lahmheit der betroffenen Gliedmasse und eine extreme Empfindlichkeit bei der Untersuchung mit der Hufzange. Die Prognose bei einer Fissur oder Fraktur ist vorsichtig zu stellen, stellt jedoch grundsätzlich meist kein Todesurteil für die Pferde dar. Die Therapie besteht aus mehrmonatiger Stallruhe, teilweise mit Anlegen eines Gipsverbandes, um eine Entlastung der Bruchstelle zu erreichen. Während einige Pferde nach der Behandlung wieder voll einsatzfähig sind, erreichen andere Pferde zwar eine Schmerzfreiheit, bleiben jedoch dauerhaft lahm. Bei allen entzündlichen Huferkrankungen ist darauf zu achten, das der Tetanusschutz des Pferdes ausreichend ist. Huferkrankungen äussern sich häufig in unspezifischen Lahmheiten. Beispielsweise wird bei Erkrankungen im Beugesehnen- oder Strahlbeinbereich der Schritt nach vorne verkürzt. Eine Hangbeinlahmheit wird vorgetäuscht, die Vorführphase abgebrochen. Auf den ersten Blick verleitet dies dazu, die Ursache der Lahmheit im Schulterbereich zu suchen. Eine sorgfältige Untersuchung der Lahmheitsursache schützt vor möglichen Fehldiagnosen. Summary In more than 90 percent of all lameness cases the area below the carpal/tarsal joint to the hoof is affected. Most frequently, lameness is caused by septic or aseptic laminar diseases. There should be no doubt about the tetanus vaccination status of a horse suffering from any inflammatory condition of the hoof. Injuries of the coronet or puncture wounds to the sole or frog must be treated with particular care. Otherwise extensive injury to the coronet may result in faulty hoof growth causing severe future damage. Foreign bodies like nails or pieces of stiff wire which have penetrated the sole or frog result in puncture wounds and may also cause severe complications including further damage to the coffin joint, the navicular bursa, the navicular bone, the coffin/pedal bone, or the deep digital flexor tendon. Der Nikolaus freut sich: Am 6. Dezember startet die Baltic Horse Show mit dem Cellagon Eröffnungskonzert im Kieler Schloss. 6.–9.12.2007 Karten 0431-8881220 · www.baltic-horse-show.de o8 | 2oo7 . Der Trakehner | 51