Ausarbeitung 1 - Software and Systems Engineering

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Ausarbeitung 1 - Software and Systems Engineering
Mobiles Interface - Endgerätehersteller, SW-Produzenten, Telcos
- wer bestimmt künftig Touch & Feel / Funktionalität?
(HS TUM Sommersemester 2004, Informatiklehrstuhl Prof. Broy)
1. Darstellung der relevanten Player
Endgerätehersteller
OS/UI Entwickler
Nokia
Motorola
Samsung
Siemens
SonyEricsson
Mobile Operators
Symbian
Microsoft
Palm Source
Linux
T-Mobile
Vodafone
E-Plus
O2
Heutige Mobile Devices dienen nicht mehr nur zur Stimmübertragung und SMS,
sondern es ist mit ihnen möglich einen enormen Umfang Datengestützter
Multimediadienste zu nutzen. Dabei entsteht die Schwierigkeit die Inhalte dieser
Services praktikabel und übersichtlich dem Benutzer über ein einfach bedienbares
User Interface zugänglich zu machen. Zudem ist ein gewisser Grad an Kompatibilität
der Endgeräte Voraussetzung für die Nutzung der angebotenen Software (Spiele,
Terminplaner, Mailclients, Messenger). Hier bieten die so genannten „Offenen
Betriebssysteme“
eine
Lösungsmöglichkeit,
jedoch
begeben
sich
die
Endgerätehersteller dabei in eine gefährliche Abhängigkeit. Der Trend des
Touch&Feel im Mobilfunkmarkt ist kurzlebig. Die Hersteller müssen mit ihren
Modellen den jeweils aktuell geforderten Funktionsumfang (MMS, Hochauflösende
integrierte Kamera) und den Designwünschen der Kunden entsprechen um im Markt
bestehen zu können.
1
1.1. Die bedeutendsten Endgerätehersteller im Überblick
Nokia
Nokia
ist
das
weltweit
führende
Unternehmen
der
Mobilkommunikation. Das Unternehmen ist nicht nur führender
Anbieter
von
Mobiltelefonen
sondern
auch
ein
führender
Anbieter
von
Breitbandfestnetzen, mobilen und IP-Netzen.
Nokia wurde 1865 gegründet und beschäftigte sich bis 1950 ausschließlich mit der
Herstellung von Papier. Im Jahre 1960 wurde eine elektronische Abteilung
eingerichtet und damit der Weg für ein neues Zeitalter der Telekommunikation
bereitet. In den achtziger Jahren konzentrierte sich das Unternehmen hauptsächlich
auf die Herstellung von Computern, Monitoren und Fernsehgeräten. 1981 wurde in
Skandinavien das erstem Mobilfunknetz der Welt (NMT) eingeführt, für das Nokia die
ersten Vorläufer des Mobilfunktelefons lieferte. Es gab zwar bereits zu Beginn der
achtziger Jahre die ersten "transportablen" Mobiltelefone, doch sie waren groß und
schwer. Nokia produzierte 1987 das erste Handy, und seitdem schrumpft die Größe
der Handys umgekehrt proportional zur Marktdurchdringung.
Ende 2002 verfügte Nokia über 17 Produktionsstätten in neun Ländern weltweit und
beschäftigt mehr als 25.000 Mitarbeiter.
Quelle: EMEA mobile device trends 2003 (canalys.com)
Nokias Strategie basiert auf der Unterstützung beliebter Multimediadienste. Die von
Nokia hergestellten Geräte unterstützen jeweils den neuesten Multimedia Trend, wie
die vor kurzer Zeit eingeführten MMS. Das Nokia 7650 war das erste Handy mit
2
integrierter Kamera, mittlerweile sind Geräte auf dem Markt, welche sogar die
Aufnahme von kurzen Videos ermöglichen.
Ein entscheidender Vorteil für Nokia sind seine Einflüsse auf das beliebte
Betriebssystem Symbian, für welches das Unternehmen auch Lizenzen für das
hauseigene UI Series 60 anbietet.
Stärken
Schwächen
•
Nummer 1 im Handymarkt
•
•
Erster im Markt mit integrierter
Schwache Präsenz in den USA und
Asien
Kamera
•
Zu viele Produktkategorien
•
Lizenzierung des UI Series 60
•
Netzbetreiberspezifische Produkte
•
Lösungen für den Buisinessbereich
•
Asiatische Konkurrenz im
•
Partnerschaften mit Netzbetreibern
Multimediabereich
•
(Vodafone Live)
Massenprodukte
Quelle: EMEA mobile device trends 2003 (canalys.com)
Im ersten Quartal des Jahres 2004 brach der Umsatz des Herstellers gegenüber dem
Vorjahr drastisch ein, was daran liegt, dass Nokia wichtige Trends etwa zum so
genannten Klapphandy oder zu hochwertigen Kameratelefonen zur Zeit hinterher
hinkt. Den Umsatz versucht Nokia nun mit massiven Preissenkungen kurzfristig
wieder zu beleben.
Motorola
Motorola ist ein international führendes Technologieunternehmen mit den Schwerpunkten Mobilkommunikation, Breitband und Kfz-Telematik. Motorola wurde im Jahre 1928 in den
Vereinigten Staaten gegründet und fixierte sich seit seiner Gründung auf die
Schwerpunkte der Hochtechnologien. In den sechziger Jahren war das Unternehmen
maßgeblich an den Weltraumprogrammen der USA beteiligt.
Im Bereich Mobiltelefone ist Motorola hinter Nokia der zweitgrößte Anbieter weltweit.
Mit dem MicroTAC stellte das Unternehmen 1989 das kleinste und leichteste
Mobiltelefon und gleichzeitig das weltweit erste Handy mit Klappe über der Tastatur
vor. 1992 folgte das erste GSM-fähige Handy, das Motorola International 3200, das
unter dem Namen „Knochen“ berühmt wurde. Wie innovativ die Ideen des
Unternehmens sind zeigt das 1996 vorgestellte StarTAC Handy, das in Anlehnung
3
an die Fernsehserie Star Trek als Kultobjekt gefeiert wurde. Motorolas Strategie im
Handymarkt zielt auf kleine, leichte und handliche Produkte.
Im Jahr 2003 wurden weltweit 27,1 Mrd. Dollar Umsatz erzielt. In Deutschland ist das
Unternehmen an mehreren Standorten präsent und beschäftigt mehr als 3.500
Mitarbeiter welche einen Jahresumsatz von 2,6 Milliarden € erwirtschaften.
Quelle: EMEA mobile device trends 2003 (canalys.com)
Motorola zielt mit seinen Produkten hauptsächlich auf den amerikanischen und
asiatischen Markt. In Europa und Mittlerem Osten erlangte das Unternehmen nur
durch massive Preissenkungen einen hohen Marktanteil. Motorolas Strategie basiert
auf kleinen und handlichen Handys und war in dieser Kategorie auch lange Zeit
ungeschlagen. Im Gegensatz zu vielen Herstellern gehört Motorola nicht dem
Symbian Konsortium an, stattdessen setzt das Unternehmen auf das Betriebssystem
mobile
Linux
und
der
Applikations-API
J2ME.
Nachteilig
auf
das
Unternehmensgeschäft hat sich die geringe Produktentwicklung ausgewirkt, für
etablierte und beliebte Geräte wurden keine Folgemodelle entwickelt.
Stärken
Schwächen
•
Weltweite Präsenz
•
•
Erstes 3G Produkt
•
Kleine und kompakte Geräte
Geringe Präsenz in Europa, zu sehr
auf US Trends fixiert
•
4
Keine Unterstützung, bzw. Mitarbeit
•
am OS Symbian
Partnerschaften mit anderen
•
Herstellern
Schwache Weiterentwicklung
eingeführter Modelle
Quelle: EMEA mobile device trends 2003 (canalys.com)
Vergleich Nokia – Motorola
Bei Nokia und Motorola handelt es sich um die führenden Handy Hersteller und um
die Nummer eins sowie Nummer zwei im Markt. Trotzdem setzen beide
Unternehmen auf unterschiedliche Strategien, was durch den Ausstieg Motorolas aus
dem Symbian Konsortium deutlich wurde. Als Grund gab das Unternehmen an, sich
mehr auf die Plattform Linux/Java konzentrieren zu wollen, Hintergründe mögen auch
sein, dass Motorola kurz vor seinem Ausstieg verkündete, mit Microsoft ein
Abkommen über die Auslieferung seiner Handys mit dem Betriebssystem des
Redmonder Konzerns getroffen zu haben. Hauptsächlich müssen auch die
Absatzgebiete
beider
Unternehmen
berücksichtigt
werden,
während
Nokia
hauptsächlich im europäischen Markt dominant ist, konzentriert sich Motorola auf den
amerikanischen und asiatischen Markt. Vor allem auf dem letzteren sind die
Regierungen dieser Länder auf die Förderung des freien Betriebssystems Linux
bemüht. Ebenso sind die Trends in beiden Märkten gänzlich unterschiedlich, in Asien
ist das Handy Bestandteil der Unterhaltungselektronik, dort gehört es bereits zum
Alltag, dass mit dem Handy der Fernsehempfang in der U-Bahn möglich ist, während
hierzulande das Handy mehr als Kommunikationsmittel im klassischen Sinn gesehen
wird. Dementsprechend konzentrieren sich beide Hersteller auf unterschiedliche
Trends, die Einführung von UMTS in Europa wird die Karten neu mischen, in
Österreich und England, wo UMTS bereits in Betrieb ist, kommen mittlerweile 3 von 5
Mobiltelefonen aus Japan. Welches der beiden Unternehmen sich durchsetzen wird,
wird sich zeigen.
Samsung Electronics
Die 1983 im koreanischen Taegu gegründete Gesellschaft
ist heute einer der größten Konzerne der Welt mit mehr als
267.000 Beschäftigten. SAMSUNG ist fast in jedem Bereich
der Elektronikbranche präsent, das Angebot reicht von audiovisuellen Produkten der
Unterhaltungselektronik
über
Haushaltsgeräte
5
und
Büro
Equipment
bis
zu
Telekommunikation, Computer, PDAs und dazu gehörenden Peripheriegeräte, wie
Monitore, Festplatten oder CD- und DVD-Laufwerke. Mit 26 Kerngesellschaften an
390 Standorten in 63 Ländern erreichte die Samsung-Gruppe im Jahre 1997 einen
Gesamtumsatz von sagenhaften 96 Milliarden US Dollar. Im Global-500-Ranking des
Fortune
Magazine
steht
Handelsunternehmen,
Samsung
Samsung
Corporation
Electronics
auf
auf
Platz
Platz
13
14
aller
aller
Elektronikunternehmen.
Seit 1982 ist Samsung Electronics auch in Deutschland bei Schwalbach/Taunus mit
126 Mitarbeitern vertreten und erwirtschaftet dort im Schnitt jährlich um die 600
Millionen Euro.
Stärken
Schwächen
•
•
Geräte mit integrierter Kamera auf
Sony und Nokia zählen zu
Position 2
Schlüsselkunden im
•
Großer Speicher in Endgeräten
Halbleitergeschäft
•
Massive Design- und
•
Im Vergleich zu Asien und USA
geringer Marktanteil in Europa
Marketinginitiative
•
Teilweise zuviel technische
Ausstattung
Quelle: www.stock-world.de
Siemens
Siemens wurde 1949 von Werner von Siemens mit der
Entwicklung des Zeigertelegraphen entwickelt. Heute gehört
das Unternehmen mit 417.000 Mitarbeitern (170.000 davon in Deutschland) zu einem
der größten Technologiekonzerne der Welt. Im Jahr 2003 erzielte Siemens einen
Umsatz von 74,2 Milliarden €. Die Unternehmenssparte Siemens Mobile bietet
umfassende Lösungen und Produkte für das gesamte Mobilfunkgeschäft. Im Jahr
2000 erzielte Siemens im Mobilfunksektor einen Umsatz von 11 Milliarden €. Auf
dem europäischen Markt liegt Siemens an zweiter Stelle hinter Nokia.
Stärken
•
Schwächen
Geräte sowohl in Europa als auch •
6
Hin und wieder hinter dem aktuellen
USA nutzbar (GSM)
•
Trend
Produktdifferenzierung durch
ausgefallenes Design (Xelibri)
Sony Ericsson
Ericsson ist seit 1876 weltweit vertreten und hat heute etwa 51.600
Mitarbeiter in mehr als 140 Ländern. Die Konzernzentrale befindet
sich in Stockholm in Schweden. Ericsson ist ein führender Anbieter von
Mobilfunksystemen, 10 größten Mobilnetzbetreiber der Welt und etwa 40% aller
mobilen Telefongespräche werden über Ericsson Netze geführt. Mit Sony Ericsson
gehört das Unternehmen zu einem der führenden Anbieter von Mobiltelefonen. In
den letzten Jahren war der Kurs des Joint Venture zwischen Sony und Ericsson
immer wieder stürmisch. Ursprünglich wurde das Unternehmen von beiden
Konzernen gegründet, da sich ihre Produkte nur schwer verkaufen ließen.
Mittlerweile kommt das Unternehmen dem aktuellen Trend mit seinen Produkten
nahe und schreibt schwarze Zahlen.
Stärken
Schwächen
•
Unterstützung von Bluetooth
•
•
Innovationen von Sony im
teuer
•
Unterhaltungsbereich
•
Geräte mit integrierter Kamera zu
Produkte liegen hinter aktuellen dem
Markttrend
Intensive Marktforschung und
•
Markterprobung
Unsicheres Joint Venture
(Unternehmensinterne
Schwierigkeiten)
Quelle: EMEA mobile device trends 2003 (canalys.com)
Weltweites Ranking der Unternehmen
Ranking
Unternehmen
1
2
3
4
Nokia
Motorola
Samsung
Siemens
Marktanteil
Weltweit [%]
34,7
14,5
10,5
8,4
7
Verkaufte
Einheiten [in 1000]
180.672,4
75.177,1
54.475,1
43.754,3
5
5,1
Sony Ericsson
26.686,3
Quelle: www.heise.de/mobil (10.03.2004)
Gegenüberstellung der Endgerätehersteller
Bei den großen Endgeräteherstellern handelt es sich bis auf Nokia um große
Elektronikkonzerne, welche ihren Hauptgewinn zum Großteil in anderen Branchen
erzielen. Der Markt für mobile Endgeräte ist sehr schnelllebig und stark abhängig von
den aktuellen Trends (technische Anforderungen, Design, Ausstattung). Verpasst ein
Hersteller, wie kürzlich der Fall Nokia gezeigt hat, den Anschluss an die aktuellen
Anforderungen, so kostet ihm dies einen großen Teil seines Umsatzes. Erschwerend
kommt für die Hersteller noch hinzu, dass die Mobile Operators massiv Druck auf
Design und Ausstattung der Geräte ausüben, um den Kunden zu binden, um damit
den Trend im Mobilfunkgeschehen beeinflussen zu können.
Hersteller
Nokia
Motorola
Samsung
Trend-aktuell
Anschluss im
Design und
Ausstattung
verloren
Nicht in
Europa, nur in
Asien und
USA
Aktuell,
innovative
Ideen
Trotz
innovativer
Ideen immer
wieder dem
Trend
hinterher
SonyEriccson Hinken dem
aktuellen
Trend und
Anforderungen
hinterher
Siemens
Stärke
Bestimmend
bei Symbian.
Kompakte
Endgeräte
Innovation,
KombinationsEndgeräte
(Unterhaltung)
Schwäche/
Wachstums-
Risiko
prognose
Massenprodukt,
zu wenig
Präsenz in
Asien/USA
Kaum EMEA
Präsenz. Keine
Teilnahme bei
Symbian
Konfliktinteresse
mit anderen
UnternehmensSparten.
Fallend, aber
sichere MarktFührerschaft
ProduktDifferenzierung,
stark im
mittleren
Preissegment
Geringe
Marktpräsenz,
Trend
Verfehlung
Sonys
Erfahrungen im
Unterhaltungs–
bereich.
Intensive
Markterprobung
Unsicheres
Joint Venture,
Trend
Verfehlung
8
Gleich
bleibend,
Gefahr
Symbian
Erfolg in EMEA
unsicher durch
zuviel
unnötigem
High-Tec
Erfolg in EMEA
gut, besonders
im mittleren
Preissegment
Trotz anfangs
düsterer
Aussichten
überraschend
gut, abhängig
von Investition
der
Muttorkonzerne
2. Operating Systems für Mobile Devices
Bild: Lehmann Brothers – Mobile Phone Operating Systems
Ursprünglich lieferte jeder Handyhersteller sein eigenes Betriebsystem mit eigenem
Benutzerinterface, sowie eigenen Applikationen für Handys aus. Mittlerweile hat sich
dieser Umstand jedoch etwas gewandelt. Mittlerweile setzen die Hersteller auf
standardisierte Betriebssystemlösungen um hauptsächlich Kosten zu sparen, aber
auch, um den Kunden attraktive Plattformen mit einem umfangreichen Angebot an
Applikationen bieten zu können.
Heute beherrschen vier Anbieter den herstellerunabhängigen Betriebssystemmarkt
für Handys, Symbian, ein Zusammenschluss mehrerer Hersteller, der Megakonzern
Microsoft dringt ebenfalls in diesem Marktsektor vor und bringt zweifellos seine
Erfahrungen aus dem PC Bereich mit, das durch die Handheld PCs bekannt
gewordene Unternehmen Palm und auch Linux bieten Betriebssysteme für Handys
an.
2.1. Was ist ein Betriebssystem
Bei einem Betriebssystem handelt es sich um eine Software, welche die Operationen
eines Computers kontrolliert und das Prozessmanagement der auf dem Computer
ausgeführten Programme übernimmt. Folgende Eigenschaften werden durch ein
Betriebssystem realisiert:
•
Plattform für ein Benutzerinterface
•
Prozessmanagement
o Bestimmung der Lebensdauer von Prozessen
o Parallelisierung der Prozesse
o Speicherverwaltung der Prozesse
•
Gewährleistet die Stabilität und Sicherheit des Systems
9
Heutige Betriebssysteme für Mobile Devices umfassen 5 bis 10 Millionen an
Quellcodezeilen, 1 bis 2 Millionen benötigen moderne Benutzerschnittstellen.
Ursprünglich
waren
die
Betriebssysteme
darauf
ausgelegt,
die
gängigen
Telefonprotokolle zu unterstützen und boten nur ein einfaches User Interface und ein
spärliches Angebot an Applikationen. Mittlerweile hat sich das geändert. Das
Betriebssystem stellt nun eine Plattform dar welche die eine Abstraktion zur
Hardware bietet und verschiedene APIs und Frameworks zur Verfügung stellt, mit
denen die Benutzerschnittstelle und Applikationen entwickelt werden können.
Anforderungen an ein mobiles Betriebssystem
•
Stabilität und Ausfallsicherheit: Im Gegensatz zu PC Betriebssystemen ist
die Ausfallsicherheit mobiler Betriebssysteme höher, was aber auch an der
geringeren Komplexität der Systeme und der niedrigeren Variation der
Hardware liegt.
•
Powermanagement: Mobile Betriebssysteme müssen oft über einen längeren
Zeitraum ohne Strom auskommen, bzw. in diesem Falle weiterhin aktiv
bleiben, um Dienste wie Terminplanung aufrecht erhalten zu können. Das
Betriebssystem
muss
deshalb
dafür
sorgen,
dass
eine
intelligente
Resourcenverwaltung gewährleistet ist.
•
Speicherbedarf: Bei Smartphones ist der Speicher für Software stark
begrenzt, was auch die Funktionalität des Betriebssystems stark einschränkt.
Neben den Basisfunktionalitäten der Telefonie soll das OS noch wesentliche
Applicationservices bieten. Das OS soll den Speicher nicht ausfüllen, sondern
dies
den
laufenden
Applikationen
überlassen
und
ein
sicheres
Speichermanagement bieten.
•
Echtzeit Verhalten: Bei den meisten mobilen Betriebssystemen erwünscht,
da sie die Verwaltung der angebotenen Netzdienste übernehmen, so ist es
z.B. störend, wenn SMS oder MMS durch das OS verzögert weitergegeben
werden.
Aufbau eines mobilen OS
Ein mobiles Betriebssystem erreicht nicht den Umfang herkömmlicher PC Systeme,
trotzdem erreicht die zugrunde liegende Hardware auch einen größeren Grad an
Variation, weshalb eine sinnvolle Architektur des OS erforderlich ist. Symbian löst
10
dieses Problem durch abgegrenzte Bibliotheken für jede Hardware, so genannte
DLLs (Dynamic Link Libraries). Auf die Hardware kann nur im privileged mode
zugegriffen
werden,
was
eine
hohe
Systemstabilität
gewährleistet.
Der
Betriebssystemkern (Kernel) sollte vom Code Umfang her so klein wie möglich sein,
er besitzt immer direkten Zugriff auf die Hardware, ein wichtiger Bestandteil des
Kernels ist die Kernel Library, welche die wichtigsten Kommunikationsprotokolle
implementiert, darunter auch die Ansteuerung externer Hardware, z.B. Tastaturen.
Die Kernel Library ist deshalb wiederum Hardwareabhängig und wird ebenso in DLLs
verpackt.
Anwendungen greifen über Schnittstellen so genannte APIs auf Kernel Dienste zu, in
der Regel sollten sie keinen direkten Hardwarezugriff erhalten, in manchen Fällen
lässt sich dies jedoch nicht vermeiden, deshalb bietet das OS meist ein mode
switching an oder auch einen sicheren Zugriff über einen Kernel Server. Alle
gängigen mobilen Betriebssysteme zeichnen sich durch eine hohe Modularisierung
aus, was an den stark begrenzten Ressourcen liegt. Mit dieser Art der effizienten
Programmierung
lassen
sich
auch
umfangreiche
Dienste
anbieten.
Aus
Applikationssicht bietet das OS standardisierte Dienste an, welche unabhängig von
der benutzten Hardware sein sollten. Auf diesen Diensten setzt auch das User
Interface auf, welches wiederum nichts anderes ist als eine Applikation.
Bild: Lehmann Brothers – Mobile Phone Operating Systems
Das User Interface stellt die gewohnte Funktionalität einer Betriebssystemoberfläche
dar. So gehören zu den Schlüsselfunktionen des UIQ, einem Interface das von
11
Symbian vertrieben wird, z.B. MMS, EMS, SMS, E-Mail and fax over GSM, GPRS,
EDGE, HSCSD, CDMA, cdma2000. Moderne UI’s bieten mittlerweile aber auch die
Unterstützung von zahlreichen Internetprotokollen, wie etwa http, https oder ssl.
2.2. Marktführer Symbian
Symbian ist ein eigenständiges Unternehmen, welches seit 1998 das offene und
standardisierte Betriebssystem Symbian OS, mittlerweile Version 8.0, entwickelt und
lizenziert.
Quelle: Symbian
Für Symbian stehen zwei populäre User Interfaces zur Verfügung, das von Nokia
vertriebene Series 60 und das Symbian eigene UIQ (User Interface Quartz). Der
Vorteil von Symbian liegt aber darin, dass das User Interface von den einzelnen
Lizenznehmern nach eigenem Wunsch angepasst werden kann.
12
Beispiele für UIQ:
Quelle: Symbian
Beispiele für Series 60 UI:
Quelle: Symbian
2.3. Windows Mobile
Microsoft versucht mit seinem Smartphone OS auf den mobilen Geräten das zu
erreichen, was der Softwaregigant mit seinen Windowsprodukten in der PC Welt
geschafft hat. Microsoft verfolgt dabei die Strategie eines einfachen und
preisgünstigen Betriebssystems mit gewohnter Windowsfunktionalität. Den größten
Vorteil zieht das Unternehmen aus dem Bekanntheitsgrad seiner Software, viele
User sind bereits mit Windows basierter Software vertraut weshalb sich die meisten
13
auch schnell mit Smartphone OS zurechtfinden. Nachteilig könnte sich dieser
Standart, der vor allem für die Benutzerschnittstelle gilt, jedoch für die
Vertriebsfirmen von Handys sein, da sie vollständig den Look&Feel von Microsoft
übernehmen müssen.
Beispiele für Smartphone OS
Quelle: Microsoft
2.4. PalmSource
Einer der frühesten Anbieter von Betriebssystemen für Mobile Devices war
PalmSource mit PalmOS. Wie Symbian ermöglicht PalmOS auch eine Anpassung
des Benutzerinterfaces, was aber nicht weiter verwunderlich ist, da die meisten DrittUnternehmen ein eigenes Design für ihre Oberfläche anbieten möchten, um sich von
den Konkurrenten unterscheidbar machen zu können. Palm OS wird in mehr als 28
Millionen Hardwareprodukten weltweit eingesetzt und von Branchenführenden
Unternehmen wie Aceeca, AlphaSmart, Fossil, Garmin, GSL, Handspring, HuneTec,
Kyocera, Legend, Palm, Samsung, Sony, Symbol, und Tapwave lizenziert. Für
PalmOS stehen mittlerweile über 21.000 Applikationen zur Verfügung, die von einer
260.000 Mann starken Community weiterentwickelt werden. Im Großen und Ganzen
stellt PalmOS jedoch keine Konkurrenz zu Symbian dar, da sich PalmSource mehr
auf den PDA Markt konzentriert und Symbian hingegen auf den Mobiltelefon Markt.
14
Beispiele für PalmOS User Interface
Quelle: Palm
2.5. Linux
Neben Microsoft ist auch sein größter Konkurrent bereits in den Markt der mobilen
Betriebssysteme eingedrungen. Während der Durchbruch in Europa noch auf sich
warten lässt, ist Linux im asiatischen Raum, vor allem in China und Japan, bereits
auf Erfolgskurs. Besonders der Hersteller Motorola, welcher führend in China ist,
aber auch Panasonic und DoCoMo treiben die Entwicklung des offenen
Betriebssystems voran. Der Grund für Motorola auf Linux als Betriebssystems zu
setzen war, nicht aus Gründen geringerer Kosten, sondern die Aussicht auf eine
schnelle Anwendungsentwicklung der gigantischen Community. Besonders hofft
Motorola dabei auf die Unterstützung der Java-ME Entwickler.
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Beispiel für eine Linux UI (entwickelt von Lineo)
Quelle: www.linuxsoft.cz
2.6. Zusammenfassung
Laut dem Marktforschungsinstitut IDC wird bis zum Jahr 2006 der Marktführer
Symbian seine Stellung weiter ausbauen und ungefähr 53% (derzeit 46%) aller
datenfähiger Mobilfunkgeräte mit offenem OS, werden mit diesem Betriebssystem
ausgeliefert werden. Microsoft wird einen Anteil von 27% erreichen, PalmOS von
10% und laut IDC wird Linux einen Marktanteil von etwas mehr als 4.2% erreichen.
Diese Zahlen gelten jedoch nur für den Anteil der herstellerunabhängigen
Betriebsysteme am OS Markt. Laut Studien des Britischen Marktforschungsinstitutes
ARC Group laufen derzeit rund 97% aller datenfähigen Handys mit Proprietären
Betriebsystemen
der
einzelnen
Hersteller.
Der
Trend
hin
zu
einem
herstellerneutralen OS scheint in den nächsten Jahren auch schwach zu bleiben. Die
Zahlen sprechen für sich, im Jahr 2003 wurden
59 Millionen datenfähige
Mobilfunkgeräte verkauft, wovon aber nur 9,8 Millionen mit unabhängigen OS
ausgeliefert wurden, das entspricht einem Anteil von 16,6%. Der Grund dafür ist,
dass die herstellerspezifische Lösung zuverlässiger und kostengünstiger ist.
Microsoft und Symbian werden sich die Marktherrschaft teilen, obwohl sich Microsoft
in einer etwas schlechteren Position befindet, da es den Herstellern den Look and
Feel des UI aufzwingt, eine Unterscheidung zum Konkurrenten ist also nicht mehr
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möglich. Der Marktanteil von Linux ist bisher enorm gering, dies könnte sich jedoch
ändern, da eine gewaltige Community hinter dem Betriebssystem steht.
Symbian
Windows
Palm OS
Linux
Anzahl Endgeräte
17
4
10
1
Verkäufe
6-7 Millionen
0.1-0.2
0.3-0.7
< 100.000
Millionen
Millionen
Trennung UI/ OS
Ja
Nein
Nein
Ja
Anpasspare UI
Ja
Nein
Teilweise
Ja
Gut
Schwindend
Unsicher
Wachstumsprognose Sehr gut
Quelle: Lehman Brothers – Mobile Phone Operating Systems
3. Multimedia-Plattformen der Mobile Operators
Die Mobile Operators
In
Deutschland
liegen
TMarktanteil Deutschland
Mobile und Vodafone Kopf an
Kopf mit nahezu gleichem
Marktanteil, die beiden ENetzbetreiber
5,3
8
besitzen
8%
12%
zusammen nicht einmal 25%
Netzausbau
Vodaf one
O2
auf den späteren Einstieg und
anfangs
T-Mobile
42%
E-Plus
des deutschen Marktes, was
den
26,3
24,7
38%
geringen
zurückzuführen
ist.
Seit der Einführung der 3G (Third Generation) Technologie für Mobilfunknetze bietet
sich dem Markt die Möglichkeit, internetbasierte Dienste den einzelnen Kunden über
ihr Mobiltelefon anzubieten. Der Service ist mit WAP vergleichbar, es lassen sich
17
Informationen aus dem Internet über das Handy abrufen, weiters stehen auch
interaktive Angebote in Form von Spielen, Stadtplänen oder Chats zur Verfügung.
3.1. iMode
iMode wurde von der japanischen Telekommunikationsfirma
DoCoMo
entwickelt,
um
Internetinhalte
auf
mobilen
Endgeräten, insbesondere Handys, zu realisieren. Im März
2002 wurde das System in Deutschland erstmals von ePlus
eingesetzt. Da Handys im Allgemeinen eine geringere
Displaygröße, in der Regel 120x160 Bildpunkte, aufweisen,
musste ein eigenes HTML Format entwickelt werden, das sog.
cHTML (compactHTML). Mittlerweile
gibt
es
zahlreiche
Angebote und Dienste für iMode, Nutzer verschicken mit ihrem
Handy E-Mails, erledigen Bankgeschäfte oder schauen sich
Erotikbilder an. Die so genannte Killerapplikation, eine
Anwendung, die jeder haben will, fehlt jedoch noch. In Japan
werden die Services bereits von über 30 Millionen Menschen
genutzt, während es in Deutschland erst knapp 100.000 sind.
Preismodelle
iMode arbeitet mit Paket-Gebundener Datenübertragung. Das bedeutet, das Handy
ist dauernd online. Bezahlt wird jedoch nicht nach der Dauer der Übertragung,
sondern nach dem Umfang der Daten. Die Preise reichen vom grundgebührfreien imode-by-Call-Tarif, bei dem pro Kilobyte 2 Cent berechnet werden, bis zum XLPaket für 20 Euro monatlich, in dem 5.000 Kilobyte Volumen enthalten sind.
Erfolgsaussichten
iMode
bietet
seinen
Kunden
interessante
Dienste
und
praktische
Anwendungsmöglichkeiten, jedoch bleibt der Erfolg in Europa, im Gegensatz zu
Japan, aus. Obwohl der Start dort auch schwierig verlief, ist DoCoMo sehr
unzufrieden mit dem Geschäft in Europa und man spricht sogar über Misserfolg. Ein
Grund mag sein, dass die europäischen Kunden sich mit normaler Telefonie und
SMS, welche in Japan gänzlich unbekannt ist, anscheinend zufrieden geben. Ein
18
weiteres Problem ist, dass nur wenige Hersteller iMode Handys für Europa
entwickeln und somit die Auswahl an Endgeräten eher gering ist. Einen möglichen
Aufschwung könnten die Dienste von iMode durch die Einführung der UMTS
Technlogie erfahren.
3.2. Vodafone Live
Ein weiteres Multimediaportal bietet Vodafone mit dem Dienst „live“ an. Anders als EPlus setzt Vodafone jedoch dabei auf in Europa etablierte Mobilfunk-Standards. Zur
Übertragung werden die Technologien MMS, WAP und GPRS eingesetzt. Bei
Vodafone ist man der guten Hoffnung, dass „live“ die Kunden dazu bewegt auf das
kommende UMTS umzusteigen. Strategisch setzt das Unternehmen dabei auf MMS,
wer seine Fotos nicht selber schießen will, kann per WEB und WAP auch in einem
Katalog blättern, und dann die entsprechenden MMS auf den Weg senden. Genauso
ist es möglich im Internet ein persönliches Fotoalbum einzurichten, in das man selbst
geschossene oder empfangene Bilder ablegen und später jederzeit wieder abrufen
kann.
Die Spieleauswahl für Vodafone live ist umfangreich. Die Liste der "Top-Spiele"
erinnert dabei relativ stark an die Liste der Top-Spiele der ersten an den Fernseher
anschließbaren Spiele-Konsolen. Auch 65.000 Farben, Vibration (vergleichbar mit
Force Feedback) und mehrstimmige Sounds ändern nichts daran, dass die Displays
für komplizierte Spiele leider zu klein sind.
Preismodelle
Vodafone live! ist grundgebührfrei und kann von allen D2-Kunden ohne separate
Anmeldung genutzt werden. Für die GPRS-Datenübertragung berechnet der
Netzbetreiber, ähnlich wie E-Plus bei iMode, je 10 Kilobyte-Datenblock 9 Cent. Durch
die starke internationale Präsenz des Unternehmens ist bis auf die anfallenden
Roaminggebühren der Dienst auch im Ausland zu demselben Preis nutzbar.
Dienste des Multimediaportals
Die von Vodafone mit live angebotenen Diensten sind nicht neu, sondern werden
lediglich durch das Portal zu einem Serviceangebot zusammengefasst. Dadurch lässt
19
sich das Angebot nicht nur leichter vermarkten, sondern alle Dienste sind vom Handy
aus einfach über dasselbe Menü erreichbar.
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Max Erotik
Art Gallerie
Kamasutra
Stellung der Woche
Quelle: www.teletarif.de
Beispiel für ein live-fähiges Handy
Im
Gegensatz
zu
E-Plus
benötigt
der
Multimediaservice von Vodafone keine speziellen
Endgeräte. Es werden ganz normale GSM/GPRSMobiltelefone benötigt. Konkret werden derzeit das
Nokia 7650, das Panasonic GD87, das Sharp
GX10i und seit kurzem auch das Nokia 3650, das
SonyEricsson T610 und das Sagem my X6
angeboten.
Mit dem Nokia 6350, welches seit Ende März 2003
verfügbar ist, können sowohl normale MMS Dienste
als auch Videos aufgenommen und via MMS
20
versand werden. Die Videos werden mit der handyinternen Kamera aufgenommen
und über einen Standard Videoplayer abgespielt.
Das Gerät arbeitet in fast allen GSM Netzen der Welt verwendet werden und
unterstützt zudem die Softwareplattform Java.
Erfolgsaussichten
Die Erfolgsaussichten von „live“ sind wesentlich höher als die des Konkurrenten
iMode, da Vodafone auf Standards bei der Technologie der Endgeräte setzt.
Europaweit zählt das Unternehmen bereits über eine Million Kunden, wovon alleine
375.000 auf Deutschland fallen und somit das Spitzenland darstellt. Der Erfolg in
Deutschland ist wahrscheinlich auf die Zugkraft der im Zentrum von „live“ stehenden
Bildfunktionen zuzuschreiben. MMS und Bilder scheinen bei den Leuten besser
anzukommen als rein WEB-basierte Dienste. Mit dem Leitsatz Bilder sagen mehr als
1000 Worte scheint Vodafone den richtigen Kurs mit „live“ eingeschlagen zu haben.
3.3. T-Zones
Das Multimediaportal T-Zones des Netzbetreibers T-Mobile ist die Weiterentwicklung
des bestehenden WAP Angebotes. Aus dem ehemaligen reinen Textangebot ist
damit ein farbenfroher Multimedia-Dienst hervorgegangen, der mit vielen aktuellen
Handys genutzt werden kann. Ältere Geräte, die noch nicht mit einem Farbdisplay
ausgestattet sind, erreichen weiterhin das bisherige Schwarz/Weiß-WAP-Angebot,
während sich die T-zones, auf einem dafür ausgelegten Mobiltelefon, dem jeweils auf
dem Handy befindlichen Browser anpassen. Welches Telefon der Nutzer einsetzt,
wird dabei vom Portal automatisch erkannt. Auch die Unterstützung von UMTS wird
bereits vorbereitet und entsprechende Dienste integriert.
Preismodelle
T-Zones kann von jedem Kunden genutzt werden, egal ob Vertragskunde oder
Nutzer der Prepaid Karte XTra. Wie bei Vodafone Live ist auch bei T-Zones keine
separate Anmeldung erforderlich. Ebenso wie bei den Portalen der anderen Anbieter
wird die übertragene Datenmenge bezahlt, bei T-Zones fallen dabei 9 Cent je 10
Kilobyte Daten an.
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Erfolgsaussichten
T-Mobile versucht die Dienste seines Multimediaportals auch Kunden mit antiquierten
Endgeräten anzubieten, da die Architektur auf WAP basiert. Für eine bessere
multimediale Nutzung muss sich der Kunde jedoch, ein für dieses Porta,l
spezialisiertes Endgerät zulegen, wobei zurzeit deren Spektrum noch gering ist.
Probleme könnten dadurch auftreten, dass ein Kunde mit dem Gerät, welches für das
Portal eines anderen Netzbetreibers ausgelegt ist, die Dienste eines Konkurrenten
nutzen möchte. Dies ist nur mit erheblichem Aufwand möglich. Die von T-Zones
angebotenen Dienste sind sehr mit denen von live vergleichbar.
3.4. O2 Active
O2 startete mit seinem Portal ein Jahr später als Vodafone mit live. Wie bei T-Zones
handelt es sich bei O2 Active um die Weiterentwicklung des WAP Angebotes. Im
Gegensatz zu T-Mobile muss der Kunde jedoch über ein geeignetes Endgerät mit
den erforderlichen Multimediafunktionen verfügen, um den Dienst auch voll nutzen zu
können, ansonsten erreicht man nur das „herkömmliche“ WAP Portal.
Eine Besonderheit gegenüber vergleichbaren Angeboten der Konkurrenz ist, dass
sich die Startseite der individuellen Nutzung des Kunden anpasst. Das heißt, häufig
genutzte Anwendungen wandern automatisch auf die erste Navigationsebene und
sind dadurch schneller erreichbar. Zu den besonderen Services zählt bei O2 Active
die Unterstützung für Online Banking.
Preismodelle
Für die Nutzung von O2 Active fallen die normalen Zugangskosten für den WAPZugang an. Einige Services, wie z.B. Klingeltöne und MMS Dienste werden separat
abgerechnet, ansonsten fallen keine Gebühren an.
Erfolgsaussichten
Anfänglich existierten nur wenige Endgeräte für dieses Multimediaportal, dies hat
sich jedoch mittlerweile geändert. Auffallend ist das Abrechnungssystem von O2
Active, während die drei anderen Konkurrenten die übertragene Datenmenge
abrechnet, berechnet O2 die bei WAP üblichen Zugangskosten. O2 Active erweckt
den Eindruck einer aufgewerteten WAP Plattform, ob der Anbieter damit Erfolg hat ist
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fraglich, da sich WAP in Deutschland wegen seines anfänglich undurchsichtigen
Abrechnungsmodells, keiner großen Beliebtheit erfreut.
3.5. Vergleich der vier Multimediaportale
Alle vier Netzbetreiber stellen ihren Kunden mit den Multimediaportalen einen
mobilen Zugang zum Internet zur Verfügung. Jedoch fehlt bei allen vier Angeboten
die entscheidende Killerapplikation, welche das Portal für die breite Masse
interessant machen würde. Einerseits mag dies auch an der schwierigen Darstellung
der multimedialen Inhalte liegen, zum anderen aber auch an relevanten und
brauchbaren Informationen, die nun mal nicht geboten werden. Undurchsichtig
wirken auch die Preismodelle der Portale, so kann der einfache Benutzer nicht
nachvollziehen, wie viele Kilobyte für eine aufgerufene Seite tatsächlich übertragen
werden müssen, weshalb der Kunde über die eigentlichen Kosten im Dunkeln bleibt
und blind dem Anbieter vertrauen muss. Wie auch in den anderen Bereichen wird die
Einführung von UMTS neue Möglichkeiten für die Angebote der Portale bieten.
Nachteilig wirkt sich für den Kunden bisher die Bindung seines Endgerätes an das
Multimediaportal aus, so ist die Software meistens nur mit einem Multimediaportal
kompatibel und kann nur mit erheblichem Aufwand umgestellt werden.
iMode
live
T-Zones
O2-Active
Inhalte
News,
Finanzen,
Shopping,
Suchdienste,
interaktive
Dienste
Vorwiegend
statische
Inhalte wie
News,
unterteilt in
mehrere
Rubriken
Vorwiegend
multimediale
Inhalte, wie
Spiele, MMS
Dienste und
interaktive
Chats.
Anmeldung
Separate
Anmeldung
erforderlich
Basiert auf
cHtml
Keine
Anmeldung
Gemischtes
Angebot, von
statischen
News, bis zu
interaktiven
ShoppingMöglichkeiten
und Chat und
Email
Funktionen.
Keine
Anmeldung
J2ME
WAP
WAP/J2ME
Nutzt
herkömmliche
GPRS
Technologie,
Unterstützt
auch ältere
Modelle,
ansonsten
Zweiteilung
des Portals
für ältere
Geräte und
Technologische
Eigenschaft
Unterstützung der Geringe
Anzahl von
Endgeräte
Endgeräten
aufgrund
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Keine
Anmeldung
spezialisierter
Technologie
breite
EndgeräteUnterstützung
noch geringe
EndgeräteUnterstützung
Abrechnung
der
übertragenen
Datenmenge
Erfolgsaussichten Schlecht
Abrechnung
der
übertragenen
Datenmenge
Sehr gut
Abrechnung
der
übertragenen
Datenmenge
Gut
Preismodell
modernere,
ansonsten
ausreichende
EngeräteUnterstützung
Abrechnung
über WAP
Zugang.
Mäßig
4. Fazit – Der Kampf um den Markt
Beeinflusst wird der derzeitige Mobilfunkmarkt sowohl von Netzbetreibern als auch
von Endgeräteherstellern, letztgenannte bestimmen auch maßgeblich das OS und UI
der Geräte. Bei der Machtverteilung der Netzbetreiber wird sich in absehbarer
Zukunft nicht viel ändern, vielleicht gelingt es Vodafone durch die starke
internationale Präsenz T-Mobile von der Marktführerschaft in Deutschland zu
vertreiben. Bei den Endgeräteherstellern handelt es sich vorwiegend um große
Elektronikkonzerne, ihre Überlebenschancen sind gewiss. Wenn dann sind sie es,
die die Netzbetreiber zum Teil in Abhängigkeit halten, wie man am Beispiel iMode
von E-Plus sieht, wo es einfach zu wenig Endgeräte für diese Multimediaplattform
gibt. Standards können in der Branche nicht von einzelnen Unternehmen diktiert
werden, obwohl der Trend dahin läuft, die Software der Handys für bestimmte
Multimediaportale zu fixieren, damit ein Gang des Kunden zum Konkurrenten
unmöglich
wird.
Mit
Einführung
Datenübertragungskapazitäten
von
erhöhen
und
UMTS
einen
werden
sich
die
Wandel
bei
den
Multimediaplattformen auslösen. Ob damit auch die Qualität der Inhalte und deren
Darstellung verbessert ist fraglich, da die Mobile Operators schon jetzt davon
ausgehen, dass es keine Killerapplikation für die Portale gibt. Was bei UMTS auf
jeden Fall bleiben wird, ist die Kurzlebigkeit der Trends im Geschehen. Alle
beteiligten Player müssen intensiv Marktforschung betreiben, um mit ihren Produkten
nicht auf der Strecke zu bleiben.
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5. Literaturverzeichnis
Diverse, von Detecon zur Verfügung gestellte Studien
Seiten von Teletarif
http://www.teletarif.de
Heise News aus dem Bereich Mobilfunk
http://www.heise.de/mobil
Marktanteile der Hersteller
http://www.heise.de/mobil/newsticker/result.xhtml?url=/mobil/newsticker/meldung/45396&w
ords=Nokia%20Siemens%20Marktanteil
Computerwoche, eine Zeitschrift rund um PC und Mobilfunktrends
http://www.computerwoche.de
Vodafone Kennzahlen des Presseportals
http://www.presseportal.de/story.htx?nr=521814&action=bigpic&att=26444&attname=B0173
09L.JPG&dlwin=1
Diverse Seiten der Hersteller und Unternehmen
http://www.t-mobile.de
http://www.vodafone.de
http://www.e-plus.de
http://www.de.o2.com
http://www.nokia.de
http://www.motorola.de
http://www.siemens.de
http://www.samsung.de
http://www.ericsson.de
http://www.symbian.com
http://www.microsoft.de
Trends aus Asien
http://mobile.bluewin.ch
Sony Ericcson Trendentwicklung
http://www.swr3.de/info/boersenman/archiv/20040419.htm
Samsung Unternehmensentwicklung
http://www.stock-world.de/detail/board/142593/thread.m?secu=1375
Siemens und Modetrend
http://www.zdnet.de/news/tkomm/0,39023151,2129401,00.htm
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