splitter 4/2006 - IT-Dienstleistungszentrum Berlin

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splitter 4/2006 - IT-Dienstleistungszentrum Berlin
SPLITTER
SPLITTER
IT-Nachrichten für die Berliner Verwaltung Nr. 4/2006 - 16. Jahrgang
Schwerpunkt: vom Rechenzentrum zum Data-Center
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Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
unser Hochsicherheitsrechenzentrum heißt nun DataCenter. Damit passen wir uns nicht nur den Gegebenheiten der Zeit an, sondern lenken mit der neuen Bezeichnung das Augenmerk auf das von uns zu verwaltende und zu sichernde Gut: die Daten unserer Kunden.
Natürlich wird auch unter der neuen Bezeichnung der
Datenschutz bei uns großgeschrieben. Auch weiterhin
können wir dank neuester Technologien eine hochverfügbare Datensicherung und die schnellstmögliche
Kommunikation aller Server und Laufwerke innerhalb
unseres Data-Centers garantieren. Lesen Sie mehr zu
diesem Thema ab Seite acht.
In dieser Ihnen vorliegenden letzten SPLITTER-Ausgabe des Jahres 2006 möchte
ich kurz das Jahr 2006 Revue passieren lassen und einen kleinen Ausblick auf das
kommende Jahr geben. Was haben wir 2006 erreicht? Mit Unterstützung unserer
Mitstreiter eine ganze Menge. Mein besonderer Dank gilt hier meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, welche die vielfältigen Leistungen für unsere Kunden
erbracht haben. Mein Dank gilt aber insbesondere auch unseren Partnern aus dem
Berliner Mittelstand und aus der Verwaltung. Durch unsere enge Zusammenarbeit
und mit geballter IT-Kompetenz haben wir wichtige Schritte auf dem Weg zu einer
modernen, effizienten und bürgernahen Verwaltung zurückgelegt.
Aus allen gestarteten und realisierten Projekten möchte ich unseren besonderen
Einsatz für eine weiterführende Zusammenarbeit mit allen Berliner Bezirken hervorheben. Als Resultat unserer Bemühungen können wir auf zwei Landesvereinbarungen
(Telekommunikation und Jobcenter) und eine Vertragsunterzeichnung (Mobile
Datenerfassung) ebenso wie auf eine umfangreiche Preissenkung für unsere Kunden
blicken. Weiterhin sorgen wir seit Juli dieses Jahres für die Modernisierung des
Anschlusses des Berliner Bezirksamtes Marzahn-Hellerdorf mittels Lichtwellenleiter
(LWL) an das Berliner Landesnetz (BeLa). Somit sind alle Hauptstandorte der
Berliner Bezirke mit modernster Technik angeschlossen.
Das Berliner Landesnetz eröffnet unseren Ausblick auf das kommende Jahr. Denn
das Versorgungsnetz des öffentlichen Lebens der Hauptstadt, durch dessen
Lichtwellenleiter alle für die Verwaltung der Stadt Berlin wichtigen Daten und
Informationen fließen, steht vor einem Generationswechsel. Im kommenden Jahr
beginnen wir damit, alle Sprach- und Datendienste der Berliner Verwaltung auf einem
Multi Service Network (MSN) zu vereinen. Dann verfügt das Land Berlin über eine „highspeed Sprach- und Datenautobahn“. Dafür haben wir bereits im Sommer dieses Jahres
unser Data-Center um 120 Quadratmeter erweitert. So schließt sich der Kreis.
Ich wünsche Ihnen eine geruhsame und fröhliche Weihnachtszeit.
Kommen Sie gut in ein neues, ereignisreiches Jahr 2007!
Ihr
Konrad Kandziora
(Vorstand)
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Editorial
Editorial
Online
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Schwerpunktthema
Das „Rechenzentrum“
Hochsicheres Data-Center des ITDZ Berlin
Erweiterung des Data-Center
Ausbau und Anforderungen des Facilitymanagementes
Vom Großrechner zur Serverfarm: Rechen-zentrum im stetigen Wandel
Einsatz von Server- bzw. Datenbank-Cluster-Systemen (Oracle)
im hochsicheren Data-Center (HDC)
IP Centrex als zentrale Voice over IP-Lösung für die Berliner Verwaltung
Know-how und doppelte Sicherheit
Mobiles Rechenzentrum
Bundeshöchstleistungsrechner „SGI Altix“
Stromausfälle legen Computer lahm
Standardisierung von Basisinfrastruktur
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Tipps und Tricks
Zehn Tipps vom Profi Doctima zum besseren Suchmaschinen-Ranking
Rund 8O Prozent aller E-Mails sind Spam
Therapie für infizierte Computer
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Veranstaltungen
E-Government und Verwaltung
„Dieser Weg ist bundesweit beispielgebend für eGovernment“
Governikus beschleunigt Zahlungen
Verwaltung 2O15 - zwischen Kollaps und Konsolidierung?
Neues eGovernment-Angebot der IVU
SAGA Version 3.O: Auf dem Weg zu einem offeneren E-Government
Preisverleihung des 6. eGovernment-Wettbewerbs
Sichere Online-Kommunikation: Pilottest
des elektronischen Behördenpostfachs in der Berliner Verwaltung
Fast alle Großstädte haben Online-Bestellung
von Autokennzeichen eingeführt
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Bürgerportal des Landes Berlin mit erweitertem Inhalt und neuem Gesicht 45
Das Internet-Portal des Landes „Berlin.de“ ist jetzt auch in einer mobilen
Version verfügbar
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Neue Einheitlichkeit, neue Übersichtlichkeit
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Internet-Branche fordert schnelles Gesetz gegen Phishing
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Berlins Registerdaten ab sofort im Internet
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Veranstaltung „Ein Jahr eEducation Berlin Masterplan“
CeBIT setzt Business-Trends für 2OO7
Fokus ITIS und Mittelstand
IT Profits 2OO7 am9. und 10. Mai
VoIP-Forum Berlin-Brandenburg
Die Zukunft liegt im Datendienst
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Literatur
„XML – made in Berlin„
BITKOM veröffentlicht Überblick und Glossar zur „Virtualisierung“
Berichte und Infos
Neuer IT-Rahmen-vertrag für das Land Berlin
Projekt „ABIS 2“
IT- Standards für das Land Berlin
Vertragsunterzeichnung "Mobile Datenerfassung"
Mausklick statt Behördengang
MS Office 2OO7 - Microsoft verabschiedet sich vom SAA-Standard
Ab 2OO7 neue Software für Berlins Sozialämter
ITDZ Berlin schließt IT-Rahmenvertrag für die Berliner Schulen
Deutscher ITK-Markt wächst um 2,5 Prozent
Besserer Schutz vor Hackern, Datenklau und Computersabotage
Mit gezielten Attacken zu finanziellem Gewinn
Nur leichte Brise im SOA-Markt
Bull und Open-Xchange gemeinsam für die öffentliche Verwaltung
Ende der Routine: Die neue Generation des IT Lifecycle Managements
KGSt-Vorstand geht in Ruhestand
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Dies & Das
Jahresinhaltsverzeichnis
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Impressum
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Das „Rechenzentrum“
M
it „Rechenzentrum“ bezeichnet man sowohl das Gebäude
bzw. die Räumlichkeiten, in
denen die zentrale Rechentechnik (z. B.
Rechner, aber auch die zum Betrieb
notwendige Infrastruktur) einer oder
mehrerer Firmen bzw. Organisationen
untergebracht sind, als auch die Organisation selbst, die sich um diese Computer kümmern. Ihr kommt damit eine
zentrale Bedeutung in der Unternehmens-EDV zu. Man spricht häufig vom
Herzstück eines Unternehmens.
Die gängige Abkürzung ist RZ,
organisationsabhängig kann mit ZER
(zentrale Einrichtung Rechenanlagen)
ebenfalls ein Rechenzentrum gemeint
sein.
Aufgaben von Rechenzentren
Rechenzentren sind einer administrativen Stelle zugeordnet, zum Beispiel der
Finanz- oder Innenverwaltung, einer
Forschungseinrichtung, einer Hochschule oder einem kommerziellen Betrieb wie einer Bank oder einer Versicherung. Diese administrativen Stellen
haben die Anforderung, große Datenmengen zu verarbeiten (etwa die Steuererklärungen aller Bürger eines Bundeslandes). Deshalb ist auch eine umfangreiche Maschinenausstattung notwendig, die nur konzentriert in einem Rechenzentrum gepflegt werden kann.
In den Prä-PC-Zeiten wurden vom Staat
sog. Gebietsrechenstellen geschaffen, die
die Aufgabe hatten, Rechenkapazität für
staatliche Einrichtungen zur Verfügung
zu stellen. Meist unterstanden diese
Gebietsrechenstellen den Landesämtern
für Statistik und Datenverarbeitung.
Organisatorische Aufteilung
Ein normales Rechenzentrum sieht im
Rahmen der Betreuung der Geräte eine
organisatorische Dreiteilung vor:
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Systemtechnik
Die Systemtechnik ist für die Hardware verantwortlich. Die Systemtechniker reparieren defekte Geräte, führen technische Installationen am Gerät aus, kümmern sich
um die Verkabelung, etc. Die Mitarbeiter aus der Systemtechnik sind in der Regel in
der Nähe der elektrotechnischen Berufe anzusiedeln.
Systemverwaltung
Die Systemverwaltung ist für die Administration der Maschinen zuständig. Man
spricht daher auch von der Systemadministration bzw. einfach nur von der Administration. Die Mitarbeiter sind
für die softwareseitige Konfiguration des Maschinenparks verantwortlich. Wird
beispielsweise von der
Systemtechnik ein neues
Festplattenlaufwerk hardwaremäßig angeschlossen, so
muss die Systemverwaltung
dafür sorgen, dass dieses
Laufwerk auch softwareseitig
von den Rechnern erkannt
und benutzt werden kann.
Die Verantwortung der
Systemverwaltung ist es, die
Maschinen am Laufen zu
halten, abgestürzte Maschinen wieder aufzusetzen, Software zu installieren und die
Systeme zu überwachen.
Weiterhin sind die Systemverwalter für die Datensicherheit zuständig, sie arbeiten zum Beispiel Datensicherungspläne („Backuppläne“) aus und sorgen für
deren Vollzug. Die Softwareseite des Datenschutzes obliegt ebenfalls der Systemverwaltung.
Foto: 1&1/Dirk-Thomas Meffert
Serverraum im Rechenzetrum der GMX GmbH
Die Administration von Software kann in den Bereich der Systemverwaltung fallen,
wenn nicht eine eigene Abteilung für derartige Aufgaben benannt worden ist
(Datenbanken, Kommunikationssysteme etc.). Systemverwalter haben meistens eine
IT-Ausbildung.
Operating
Das Operating übernimmt eher Hilfsaufgaben, die vom Wechseln des Druckerpapiers, dem Reißen der Ausdrucke und deren Verteilung oder dem Einlegen von
Magnetbändern oder ähnlichem bis zur Umdefinition von Prioritäten in den Prozessabläufen reicht. Operator war in den siebziger Jahren noch ein sehr qualifizierter
Beruf, damals oblag es dem Operator dafür zu sorgen, dass die Großrechner
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optimal genutzt wurden. Dazu
untersuchte er die anstehenden Prozesse nach ihrem Ressourcen-Bedarf und
sorgte unter Umständen durch manuelles Anstarten verschiedener Prozesse für
eine optimale Systemauslastung und für
die Vermeidung insbesondere von Ressourcen-bedingten Störungen wie eine
Verklemmung (deadlock). Durch die
Verbilligung und Leistungssteigerung der
Hardware und immer intelligenteren Betriebssystemen stellt dies heutzutage kein
großes Problem mehr dar.
Räume eines Rechenzentrums
Neben den üblichen Büroräumen ist die
Klimaanlage und der Maschinenraum
interessant. Insbesondere Großrechner
produzieren sehr viel Abwärme. Die
Geräte benötigen für ihren störungsfreien Betrieb ein bestimmtes Raumklima. Einzelne Geräte haben ihre eigenen
Kühlaggregate, die teils auch auf
Flüssigkeitskühlung beruhen. Die an die
Räume abgegebene Abwärme wird
wiederum von der Klimaanlage abgekühlt.
Der Maschinenraum selbst ist bei kleineren Rechenzentren unbemannt. In
großen Rechenzentren sitzen die
Operateure im Maschinenraum bzw. sind
nur durch eine Glaswand von den Geräten getrennt, sodass jederzeit eine optischen Kontrolle der Maschinen möglich
ist. Neben den Computern und ihrer
Peripherie gibt es vor allem Schaltschränke. Die Räume selbst haben Doppelböden. Diese dienen einerseits der einfachen Verkabelung, andererseits bieten
sie auch Platz für Brandmelder und
Wassersensoren.
die vom Operating zu ergreifen sind,
falls die Klimaanlage ausfällt. Je nach
Außentemperatur kann ein vorübergehender provisorischer Betrieb durch
manuelle Belüftung stattfinden, jedoch
kann auch eine Notabschaltung innerhalb weniger Sekunden oder Minuten
nach Auslösung eines Alarms notwendig werden.
Sicherheit in einem Rechenzentrum
Abhängig vom administrativen Umfeld
gibt es unterschiedlich starke Sicherheitsanforderungen an Rechenzentren. Meist
wird lediglich der Zutritt kontrolliert
und die Räume sind durch Alarmanlagen gesichert. Einige sind sogar in einem
atombombensicheren Bunker untergebracht, der unterirdisch mehrere Stockwerke umfasst und zudem noch EMPgesichert ist. Der Zutritt ist auf jeden
Fall strikt reglementiert. Führungen in
Rechenzentren von Universitäten sind
häufig möglich, die Besucher dürfen sich
jedoch ausschließlich unter Aufsicht in
den Räumen bewegen.
Dem Brandschutz wird ein besonderer
Stellenwert eingeräumt. Neben Brandabschottungen gibt es häufig auch Löschanlagen, die Hardwareschäden minimieren sollen. Wasser kann einem Großrechner mehr Schaden zufügen als ein
verschmortes Kabel. Aus diesem Grund
wird in modernen Rechenzentren spezielles Gas (meistens das Edelgas Argon
oder aber auch noch Kohlenstoffdioxid) zum Löschen des Brandes eingesetzt. Die Archivierung von wichtigen
Datensicherungen findet daher auch in
einem anderen Brandabschnitt statt.
Backup-Rechenzentrum
Mäuse (das Tier, nicht die Computermaus) sind in manchen Rechenzentren
ein ernsthaftes Problem. Daher gibt es
spezielle Kabelisolierungen, die Mäusen
nicht schmecken. Eine Maus, die sich in
ein größeres Gerät verirrt und dort einen Hochspannungsstromkreis überbrückt, kann zum teuren Ärgernis werden.
Zu den Notfallplänen eines Rechenzentrums gehören auch Sofortmaßnahmen,
Bereits vor dem 11. September 2001 gab
es das sog. Backup-Rechenzentrum, gelegentlich hört man auch den Begriff
Spiegelrechenzentrum. Dabei wird ein
vorhandenes Rechenzentrum räumlich
vom Originalrechenzentrum deutlich
getrennt komplett dupliziert. Die
Duplizierung gilt sowohl für die Hardware als auch für die Software und die
aktuellen Daten. Sollte aufgrund einer
Katastrophe (z. B. ein Erdbeben, ein Anschlag oder ein Brand) das Originalrechenzentrum ausfallen, so kann der Betrieb
im Backup-Rechenzentrum sofort fortgesetzt werden. Hochsicherheits-Rechenzentren wie „earthDATAsafe“ sind heute bis zu
250 Meter unter der Erde beheimatet.
Notfallpläne und Ausstattung sehen oft
sogar vor, dass die Arbeitsräume der
Mitarbeiter bis auf die Ausstattung des
einzelnen Arbeitsplatzes 1:1 kopiert
werden, sodass die Arbeit in den Räumlichkeiten des Backup-Rechenzentrums
sehr schnell fortgesetzt werden können.
Der Hintergrund dieser offensichtlich
hohen finanziellen Ausgabe liegt auf der
Hand: Der Totalausfall eines Rechenzentrums würde viele Unternehmen binnen weniger Tage in die Pleite treiben
oder bei Verwaltungen das öffentliche
Leben zum Erliegen bringen.
Um die doppelte Ausrüstung nicht nur für
den Notfall zu haben, der nur sehr selten
eintritt, wird in der Regel auch diese
Rechenkapazität genutzt. Es wird daher
nach produktionskritischen Systemen unterschieden. So kann zum Beispiel der
Server der für die Produktion genutzt wird
im Hauptrechenzentrum stehen, während
ein identischer Server im Backuprechenzentrum nur zur Entwicklung und
zum Testen genutzt wird. Bei einem Ausfall des Hauptrechenzentrums wird der
Entwicklungs- und Testserver heruntergefahren und die Produktivsysteme geladen. Es ist für diese Zeit dann kein Entwickeln mehr möglich, die Produktion fällt
aber nicht aus.
Durch diese neue Aufgabe wird häufig
nicht mehr von einem Backup-Rechenzentrum gesprochen, da es nur sekundär
Backupaufgaben erledigt, primär aber
auch Rechenleistung zur Verfügung
stellt.
Weitere Informationen im Portal Rechenzentrumunterhttp://de.wikipedia.org/wiki/
Portal:Rechenzentrum
(Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)
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Hochsicheres DataCenter des ITDZ Berlin
D
as IT-Dienstleistungszentrum
Berlin verfügt über ein hochsicheres Data-Center (HDC) in
einer Bunkeranlage. Hier werden zurzeit
alle relevanten Großverfahren (z. B. der
Polizei, des Landesamtes für Bürgerund Ordnungsangelegenheiten und der
Justiz) des Landes Berlin sicher und
hochverfügbar betrieben.
•
Der Zugang zur Bunkeranlage und zu den einzelnen Bereichen und Sicherheitszellen wird über ein mehrstufiges Zugangskontrollsystem gesteuert und aus
einer örtlich abgesetzten Leitwarte rund um die Uhr über Meldestrecken mit
automatischer Alarmierung und Videoüberwachung überwacht.
•
Die USV-Anlage ist in fünf Systembänke unterteilt, wovon drei für die
Versorgung der gesamten installierten Rechnerleistung ausreichen. Weiterhin
wird ein Notstromaggregat mit 1.900 kW Abgabeleistung vorgehalten,
welches automatisch innerhalb von einer Minute anspringt und die Stromversorgung für die gesamte Anlage für mindestens sieben Tage übernehmen
kann.
Unabhängige Notstromversorung im hochsicheren Data-Center des ITDZ Berlin
Data-Center in einer Bunkeranlage
Im Data-Center des ITDZ Berlin stehen insgesamt drei Serverzellen, zwei
Zellen für Plattensubsysteme und zwei
Zellen für Robotersysteme zur Verfügung. Zusätzlich werden in anderen
Abschnitten Infrastrukturen wie USV,
Notstromaggregat, Klimastationen und
Kältemaschinen, sowie Trafoanlagen,
Melde- und Zugangsanlagen und zentrale Wiring-Center vorgehalten. Das
HDC verfügt über folgende Leistungsmerkmale:
Im Data-Center
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•
Die Klimatisierung der Anlagen erfolgt über zwei getrennte Klimastränge mit
separaten Pumpensystemen und Rückkühlern. Die Dimensionierung der
Klimaschränke ist der jeweiligen Funktion der Sicherheitszelle angepasst und
stellt in jedem Fall eine ausreichende Kühlleistung zur Verfügung. Die
Notkühlung erfolgt durch Frischwassereinspeisung. Die Klimaanlagen werden laufend überwacht. Bei Störungen wird über die Leitwarte unverzüglich
die Wartungsfirma eingesetzt.
•
Im HDC gibt es keine Feuerlöschsysteme. Die Brandbekämpfung erfolgt
durch Steuerung der Luftzufuhr. Hierbei kann jede Zelle einzeln luftdicht
verschlossen werden um einen möglichen Brand kurzfristig zu ersticken.
Dieses System bietet den Vorteil, dass die Serversysteme nicht durch den
Einsatz von Löschmitteln beschädigt werden. Um eine Ausbreitung von
Bränden zu verhindern werden nur brandschutzgerechte Kabel verlegt, die
die einzelnen Zellen nur durch ausgewiesene Brandabschottungen verlassen.
Bei Erkennung von Bränden wird durch die Meldeanlage automatisch
alarmiert.
•
Das HDC liegt in einer sicherheitstechnisch risikoarmen Umgebung. Durch
die Lage in einem Innenhof eines Verwaltungsgebäudes ist der Zugang mit
schweren Fahrzeugen unmöglich. Selbst ein Flugzeugabsturz ist nur in einer
senkrechten Variante vorstellbar. Die nächsten Wasserläufe liegen kilometerweit entfernt und gegen eindringendes und auslaufendes Wasser sind
Wasserstandsmelder installiert, die eine Alarmierung auslösen.
•
Der Zutritt zu den einzelnen Sicherheitszellen wird über Ausweiskarten
gesteuert und kann personengenau dokumentiert werden.
Die Konzeption unseres Rechenzentrums ist durch seine räumliche Auftrennung
und redundante Versorgung so ausgelegt, dass auf ein externes Ausweich-
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rechenzentrum verzichtet werden kann. Alle wichtigen Verfahren des Landes
Berlin sind in dieser Anlage so implementiert, dass die vorhandenen Redundanzen
genutzt und eine Trennung von Servertechnik, Plattenplatz und Datensicherung
realisiert wird. Hierzu wurde ein leistungsfähiges und redundantes Storage Area
Network (SAN) implementiert, welches die verschiedenen Ebenen der Datenhaltung
und -verarbeitung miteinander verbindet. Bei konsequenter Nutzung der vorhandenen
Architektur wird sichergestellt, dass selbst der unwahrscheinliche Ausfall einer kompletten Sicherheitszelle keinen Ausfall in der Funktionalität eines Verfahrens hervorruft.
in der Berliner Verwaltung (IT-SichRL)“,
des Berliner Datenschutzgesetzes
(BlnDSG) sowie des BSI-Grundschutzes
in Zonen mittleren und hohen Schutzbedarfs organisiert. Für die Zonen hohen Schutzbedarfs kommen insbesondere folgende Sicherheitsvorgaben zur
Geltung:
Im HDC sind zurzeit mehr als 200 Individualserver und ca. 185 Standardserver
aufgestellt. Während Standardserver als Intel-basierte Server mit jeweils 2 CPU und
mind. 2 GB RAM ausgestattet sind, hat der größte Individualserver 32 CPU und 64
GB RAM. Zusätzlich betreiben wir einen IBM-Host vom Typ z890-350. Für die
Datenspeicherung stehen Plattensubsysteme der Firmen Hitachi und EMC zur
Verfügung, die verschiedenen Speicherklassen zugeordnet sind.
•
Gewährleistung des Datenschutzes und der Vertraulichkeit (Geheimhaltung) durch Verschlüsselung der Kommunikation und
der Daten, sowie Trennung von
Data Path und Control Path
•
Absicherung der Vertraulichkeit
und funktionalen Verfügbarkeit
sowie der Nachweisbarkeit durch
Firewalling
•
Bereitstellung einer hochverfügbaren IT-Infrastruktur
durch Mehrfachanbindung der
Netze bzw. Server und durch
Failover oder Cluster-Lösungen
zur Absicherung der physischen
Verfügbarkeit
•
Anwendung fehlertoleranter und
zukunftssicherer Speichertechnologien zur Sicherung der Datenintegrität
•
Einsatz starker Authentisierungsmittel wie Smartcard oder moderner Zertifikatssysteme
Plattensubsysteme und Server
Die Speicherklasse A ist für hochverfügbare und hochperformante Anwendungen
ausgelegt und umfasst zurzeit ein Speichervolumen von 23 TB. Die Architektur und
Ausbaufähigkeit des Systems ist auf eine Verfügbarkeit von 99,995 Prozent ausgelegt
und erlaubt ein Update ohne Funktionsverlust. Die Speicherklasse B ist für die
hochwirtschaftliche Archivierung von Daten vorgesehen und umfasst zurzeit 5 TB
an Datenvolumen. Mit den zwei Robotersystemen der Firma StorageTek werden
zurzeit 44 TB an Daten auf Bändern gesichert.
Lokales Netzwerk (LAN) im hochsicheren Data-Center
Die VPN-Firewalls des IPSec Endpoint
werden hierbei direkt an die LAN-Infrastruktur des HDC angeschlossen. Im
RZ-LAN wird ausschließlich Layer2Switching verwendet. Die Applikationsserver –und Komponenten werden über
exklusive VLAN an die VPN-Firewalls
angeschlossen. Die VPN-Firewalls stellen das Default Gateway für die IP Netze bereit. Auf diese Weise stellen wir
sicher, dass sämtlicher Datenverkehr zur
Kommunikation zwischen unterschiedlichen Netzen immer die VPN-Firewalls
des HDC passieren muss.
Die LAN-Infrastruktur im HDC des ITDZ ist nach den Vorgaben der „ITSicherheitsrichtlinie zur Gewährleistung der notwendigen Sicherheit im IT-Einsatz
PETER SCHLICHT
ITDZ Berlin
Robotersystemen der Firma StorageTek
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Erweiterung des
Data-Center
Vom Großrechner zur Serverfarm: Rechenzentrum im stetigen Wandel
Ausbau und Anforderungen des
Facilitymanagementes
Die Großrechner
D
er Ausbau eines hochsicheren
Data-Centers (HCD) ist für alle
Beteiligten immer eine besondere Herausforderung, denn der laufende Betrieb darf unter keinen Umständen
gestört werden. Wenn dieses HCD auch
noch eine ehemalige Luftschutzbunkeranlage ist, sind die Baumaßnahmen noch
aufwendiger. Die Betonwände haben
einen Durchmesser von mehr als einem
Meter und bieten Schutz gegen jede Art
von äußeren Bedrohungen. Allerdings machen sie die Herstellung von Kernbohrungen für geschottete Durchleitungen
von Kabelkanälen und die Fertigung von
Durchbrüchen für die ausladenden Zargen der zentnerschweren Sicherheitstüren
zu einem kleinen Abenteuer.
Vor kurzem erst sind zwei Räume mit
einer Fläche von ca. 160 Quadratmeter
nach vier Monaten Ausbauzeit an die Telekommunikationsplaner (TK) des ITDZ
Berlin übergeben worden. In diesen Räumen werden demnächst vom Projekt BeLa
NG (Berliner Landesnetz Next Generation) die vorhandenen TK- Komponenten durch neue moderne Voice- over-IPTransitkomponenten ersetzt. Die Vorgaben für Klimatechnik und Stromanschlüsse
kamen vom Nutzer der neuen Räume, das
Facility-management hat die Durchführung und Fertigstellung übernommen. In
der Planungsphase erfolgte eine Unterstützung durch den Senator für Stadtentwicklung. Hochwertige, feuerfeste
Keramikfußböden, zertifizierte Brandschottungen, halogenfreie Verkabelungen,
USV -unterstützte Stromnetze und anspruchvolle Überprüfungstechniken für
die Zutrittskontrollen schützen den Betrieb der Rechanlagen und TK-Systeme
bei Stromausfällen und vor möglichen
Sabotageakten.
ROLF-PETER MÜCK
ITDZ Berlin
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E
in Großrechner (engl.: Mainframe, Host) ist ein sehr komplexes und umfang
reiches Computersystem, das weit über die Kapazitäten eines PersonalComputers und meist auch über die der typischen Serversysteme hinausgeht.
Ein Großrechner zeichnet sich vor allem durch seine Zuverlässigkeit und hohe EinAusgabe-Leistung aus. Er kann im Online-Betrieb eine große Anzahl von Benutzern
bedienen, im Batch-Betrieb aber auch komplizierte und aufwändige Aufgaben
durchführen. Die Benutzer erhalten beim Online-Betrieb Zugang zu einem Großrechner über Computer-Terminals. Seit sich Personal Computer durchgesetzt haben,
werden diese Terminals durch sog. Terminalemulationen simuliert.
In einem Großrechner sind sorgfältig aufeinander abgestimmte Komponenten
verbaut, die hochgradig redundant und robust sind. Meist wird die Wartung dieser
Rechner im laufenden Betrieb durchgeführt, sogar Aufrüstungen und Hardwareaustausch können ohne eine Unterbrechung des Betriebs durchgeführt werden.
Geschichte der Großrechner
Aus elektromechanischen Relais – wie sie in den 40er Jahren in der verfeinerten
Telefontechnik Verwendung fanden, dem Einsatz des binären Boole’schen Zahlensystems und von ausgedienten Kinofilmen als Lochstreifen konstruierte der deutsche Ingenieur Konrad Zuse 1941 an der Technischen Universität BerlinCharlottenburg den ersten, programmgesteuerten, einsatzfähigen Computer namens
Zuse 3 (auch Z 3 genannt) der heute als der erste Computer der Welt angesehen wird.
Bildquelle: Picture-Alliance/dpa - Konrad Zuse - Erfinder des ersten Computers.
1941 entwickelte er in seiner Wohnung in Berlin-Kreuzberg den Z3, den ersten
programmgesteuerten Binärrechner der Welt, mit einem Speicher und einer
Zentralrecheneinheit. Der Z3 gilt heute als erster Computer der Welt.
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Großrechner hielten dann mit der Erfindung des Transistors Mitte der 50er Jahre
zunächst hauptsächlich in Forschungseinrichtungen Einzug, etwa zur Lösung von
Differentialgleichungen. Dort beanspruchten sie meist einen ganzen Raum für sich
alleine, welcher klimatisiert werden musste, um der Hitzeentwicklung des Gerätes
entgegen zu wirken.
Foto: Wikimedia Lochkarte als Datenträger
Die Funktionsweise war damals etwa folgende: Ein Operator brachte auf Lochkarten gestanzte Rechenaufgaben zu einem Gerät, welches die Lochkarten einlas und die
Daten auf einem Magnetband speicherte. Ein anderer Operator brachte dieses
Magnetband zum eigentlichen Großrechner, der das Magnetband abarbeitete und
die Ausgabe auf einem anderen Magnetband speicherte. Ein weiterer Operator
brachte das Magnetband mit den Ergebnissen zu einem Drucker, welcher die Daten
vom Magnetband auf Papier übertrug.
Mitte der 60er Jahre wurde das so genannte Multiprogramming (Mehrprogrammbetrieb) eingeführt, das bis
ca. 1980 bestehen konnte. Man hatte
festgestellt, dass zuvor die CPU selbst
einen großen Teil der Zeit nicht benutzt
wurde, da sie auf Ein- und Ausgabeoperationen der Bänder warten musste,
bis sie ihren nächsten Auftrag abarbeiten konnte. Daher teilte man den Hauptspeicher in Teilbereiche auf und konnte
so mehrere Bänder gleichzeitig bearbeiten.
Wichtig zu sehen ist, dass Großrechner
bis in die 70er Jahre die vorherrschenden Systeme waren und heute noch
immer wichtige und zentrale Aufgaben
in Banken, Großunternehmen, Verwaltungen und Rechenzentren finden.
Der Großrechner im LED / LIT /
ITDZ Berlin
Die Entwicklung und der Einsatz von
Großrechnern gingen nicht an der Verwaltung des Landes Berlin vorbei. Bereits
Mitte der 60er Jahre wurde durch das
Landesamt für Elektronische Datenverarbeitung (LED) ein Großrechner betrieben und im Laufe der Jahre wurden
daraus insgesamt vier Host-Systeme die
mit den Betriebssystemen BS1000/
BS2000 der Firma Siemens und MVS
der Firma IBM die Großverfahren des
Landes zur Verfügung stellten.
Diese Systeme wurden bis Mitte der
80er Jahre fast ausschließlich für die
Datenverarbeitung genutzt und erst mit
der politischen Entscheidung zur Dezentralisierung der Datenverarbeitung
im Land Berlin wurden die ersten Verfahren auf den damals noch neuen
UNIX-basierten Systemen entwickelt
und zum Einsatz gebracht.
Foto: Hannes Grobe, Wikimedia - EDV-Magnetband
Heute wurden durch die Entwicklung
moderner Verfahren auf Client-/Server-Basis die Host-basierten Verfahren
soweit reduziert, dass durch das ITDZBerlin nur noch ein Großrechner der
Firma IBM mit fünf zentralen Verfahren betrieben wird.
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schnittstellen zum Einsatz und einer
völligen Dezentralisierung der Datenverarbeitung schien nichts mehr im Weg
zu stehen.
Operator mit Hauptrechner und Magnetbandlaufwerken
Das Rechenzentrum im Wandel der Zeit
Während also über einen relativ langen Zeitraum eine große Stabilität in den zur
Verfügung stehenden Rechnerplattformen herrschte, ist seit den 80er Jahren ein
stetiger Wandel zu erkennen. In immer schnellerer Folge werden neue Systeme und
Standards geboren, die eine permanente Anpassung des Rechenzentrums an die
Anforderungen des Landes erfordern.
Waren es am Anfang die UNIX-Systeme, die für eine begrenzte Nutzerzahl (bis 200
User) mit noch vergleichbaren Mechanismen (Terminaltechnik) neue Anwendungen
zum Einsatz brachten, so wurde mit dem Einsatz des ersten PC mit MS-DOS
Betriebssystem eine wahre Revolution ausgelöst. Erstmals kamen völlig neue Benutzer-
UNIX-Rechner IBM RS/6000 SP
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Es wurden also immer mehr PC-Systeme zum Einsatz gebracht und um die
damals neuen Serversysteme für Datenund Druckdienste ergänzt. Mit der größeren Verbreitung wuchsen dann auch
die Anforderungen an die Netze und für
viele Verfahren, die von mehreren Nutzern benötigt wurden, stieg die Komplexität immer weiter an. Die klassischen
Großverfahren wie Haushalts- und
Personalwesen wurden dagegen in den
immer leistungsfähigeren UNIX-Systemen implementiert und konnten durch
die zentrale Steuerung im Rechenzentrum hochverfügbar, performant und
wirtschaftlich betrieben werden.
Mit dem Wachstum verteilter Systeme,
dem Einsatz neuer Funktionen und der
Weiterentwicklung der immer leistungsfähigeren Hardware wurden auch neue
Mechanismen benötigt. Für die Anmeldung werden heute Directory Services
benötigt, die über Schnittstellen die verschiedensten Informationen aus den einzelnen dezentralen Systemen konsolidieren und zur Verfügung stellen. Die
Vielzahl der Serversysteme, die heute in
einem komplexen Zusammenspiel von
Datenhaltung, Diensten und Datenverarbeitung unsere Anwendungen zur Verfügung stellen, werden in großen Serverfarmen zusammengefasst und mit standardisierten Funktionen gesichert und
administriert. Die Entwicklung immer
leistungsfähigerer Systeme führt dazu,
dass immer mehr Großverfahren in diese Umgebung eingebracht werden können, aber auch, dass für die Bereitstellung steuernde und koordinierende
Funktionen und Dienste benötigt werden um die geforderte Verfügbarkeit
und Stabilität zu erreichen.
Einen weiteren Entwicklungsschub hat
es mit der Einführung des World Wide
Webs gegeben. Die hier zur Verfügung
stehenden Funktionen unterstützen in
besonderer Weise eine hohe Verteilung
der Anwendung auf viele
SPLITTER
Serversysteme. Ergänzt um eine
Vielzahl von hochkomfortablen Entwicklungssystemen und Diensteplattformen ist es heute möglich, auch
große und intensiv genutzte Anwendungen in heterogenen und verteilten
Umgebungen zu betreiben.
Der aktuelle Trend liegt jedoch in einer
hohen Verdichtung und Vereinheitlichung der Hard- und Software, um durch
einen hohen Automatisierungsgrad den
Aufwand für den Betrieb derartig komplexer Umgebungen möglichst niedrig
zu halten. Weiterhin ist festzustellen,
dass die Entwicklung der Hardware
Leistungsklassen hervorgebracht hat, die
von einem oder auch mehreren Nutzern
nicht mehr ausgenutzt werden können.
Hier entstehen Überkapazitäten, die nur
durch den Einsatz von Virtualisierungsmechanismen wieder ausgelastet werden können.
Das ITDZ Berlin und seine Vorgänger
LED und LIT haben sich diesem Wandel nie verschlossen. Die hier aufgezeigte Entwicklung wurde und wird immer
aktiv begleitet, so dass wir alle hier aufgezeigten Techniken unterstützen und
mit zentralen und vereinheitlichten Mechanismen überwachen und betreiben
können.
PETER SCHLICHT
ITDZ Berlin
Fragen ?
Rufen Sie an:
INFOLINE
ITDZ Berlin
90 12 (912) 60 80
Einsatz von Serverbzw. DatenbankCluster-Systemen
(Oracle) im
hochsicheren DataCenter (HDC)
I
n den letzten drei Jahren ist die
Anzahl der Cluster-Systeme im
HDC deutlich angestiegen. Waren
vor einigen Jahren noch große SingleSysteme im Einsatz, geht der Trend im
HDC in Richtung Cluster-Systeme, wenn
man hochverfügbare, skalierbare Systeme für sensible und anspruchsvolle ITVerfahren anbieten will.
Ein Cluster ist eine Zusammenschaltung
von mehreren Knoten (Server) zu einem neuen, leistungsfähigeren System,
welches sich durch hohe Verfügbarkeit
und Zuverlässigkeit auszeichnet. Ziel ist
es, die von den Systemen zur Verfügung
gestellten Dienste (z.B. Datenbanken
oder Webdienste) nach einer Systemstörung ohne menschlichen Einsatz
möglichst ohne Zeitverzug schnell
wieder zur Verfügung zu stellen. Das
heißt, das Gesamtsystem bleibt verfügbar und die Arbeitslast des ausgefallenen Systems wird auf die verbleibenden
Rechner verteilt.
Weitere Vorteile sind die leichte
Erweiterbarkeit und unter bestimmten
Voraussetzungen die Möglichkeit des
Loadbalancing, um hohe Lasten im
Gesamtsystem besser verteilen zu können.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Server
als ein hochverfügbares System zu betreiben. Für die IT-Verfahren, die wir im
HDC unterstützen, haben wir die unterschiedlichsten Varianten in die Praxis
umgesetzt. Ausschlaggebend waren
immer die Anforderungen unserer Kunden an die Verfügbarkeit der Anwendungen generell und damit an die
darunterliegende Infrastruktur.
Aktiv-Passiv- Cluster (Cold Standby)
Auf einem Aktiv-Passiv-Cluster laufen
auf einem Knoten die Dienste und diese
werden im Fehlerfall auf einen zweiten
Knoten, der sich ansonsten passiv verhält, geschwenkt. Ob der jeweils andere
Rechner aktiv ist, wird über den Cluster
Heartbeat überprüft. Dies ist eine dedizierte Netzwerkverbindung, die zwischen den Knoten besteht. Der
Heartbeat stellt die Kommunikation des
Clusters sicher und überträgt die „Lebenszeichen“ der beiden Cluster-Knoten. Verstummt der Heartbeat des
Primärrechners, so geht der StandbyKnoten davon aus, dass er den Betrieb
übernehmen muss. Er übernimmt die
logische IP-Adresse und startet die
Dienste, um die Betriebsfähigkeit wieder
herzustellen (siehe Abb. 1 auf der nächsten Seite).
Im HDC haben wir mehrere Cluster
dieser Art im Einsatz, die Applikationen, Web- oder Druckdienste anbieten.
Als Betriebssystem setzen wir Linux ein,
welches den Betrieb eines Clusters nur
mit Betriebssystem-Software ermöglicht.
Aktiv-Aktiv- Cluster
Bei einem Aktiv-Aktiv-Cluster sind alle
Knoten immer aktiv, wobei ein Dienst
nur auf einem Knoten zu einer Zeit aktiv
ist. Im Fehlerfall, wenn zum Beispiel
eine Ressource ausfällt, erfährt dies der
andere Knoten über den Heartbeat und
der Dienst, der die Ressource benutzt,
wird kontrolliert heruntergefahren und
auf dem anderen Knoten gestartet. Es
werden Pakete geschnürt, die die Zusammengehörigkeit von Ressourcen zu
Diensten darstellen, um genau das, was
zu einem Dienst gehört, schwenken zu
können. Benötigt wird dafür eine Cluster-Management-Software- als Zusatz
zum jeweiligen Betriebssystem (z.B.
ServiceGuard, HACMP, Veritas Cluster).
Für mehrere Verfahren sind Aktiv-Aktiv–Cluster im HCD im Einsatz. Es ist
damit relativ unkompliziert das Switchen
von einem oder mehreren Paketen
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möglich, wenn z. B. die Lastverteilung sich aufgrund anwendungsspezifischer Ereignisse temporär verändert (siehe Abb. 2 auf dieser Seite).
Der jüngste Fortschritt in der ClusterTechnologie besteht in der Verteilung
von Diensten auf mehrere aktive Knoten. Ein Beispiel, welches auch im HDC
Anwendung findet, ist der Einsatz von
Oracle Real Applikation Cluster (RAC).
Oracle Real Application Cluster
(RAC)
Abbildung 1 Aktiv-Passiv-Cluster
Schon in der Oracle Version 9 konnten
RAC Cluster implementiert werden. Der
Vorteil liegt darin, dass beim Ausfall
eines Knoten die Clients sich sofort und
ohne Wiederanlaufzeit wieder auf den
verbleibenden Knoten anmelden können. Es können alle Knoten im Normalbetrieb genutzt werden und die Lasten
werden über sie gleichmäßig verteilt.
Damit kann ein sehr hohes Maß an
Verfügbarkeit realisiert werden. Über
ein schnelles Interconnect-Netz werden
wieder Statusinformationen ausgetauscht, die für den Betrieb des Clusters
notwendig sind. Anders als bei den oben
vorgestellten Cluster-Typen erfolgt im
Oracle Real Application Cluster ein konkurrierender Zugriff auf die Shared Storages. Das heißt, zwei oder mehrere
Datenbankinstanzen greifen von unterschiedlichen Knoten auf die gemeinsame Datenbank im Shared Storage zu, in
der alle Datenbank-Files liegen.
Zur Speicherung der Daten auf Shared
Storage können verschiedene Technologien eingesetzt werden. Ab der
Oracle-Version 10 ist es möglich,
Automatic Storage Management (ASM)
zum Speichern der Daten zu benutzen.
ASM bietet ähnliche Funktionalitäten
wie ein Cluster-Volume-Manager eines
Betriebssystems, der zusätzlich den konkurrierenden Zugriff mehrerer Rechner
bewerkstelligen muss (siehe Abb. 3 auf
der nächsten Seite).
Abbildung 2 Aktiv-Aktiv-Cluster
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Um eine hohe Verfügbarkeit zu gewährleisten, bedarf es selbstverständlich nicht
nur Server, die geclustert sind,
SPLITTER
netz, welche bereits angelaufen ist. Erstmalig werden dann Sprache und Daten
über ein Transportnetz (MSN – Multi
Service Network) auf Basis MPLS (Multi Protocoll Label Switching) durchgeführt.
Die Telefonieversorgung des Berliner
Landesnetzes basiert derzeit auf TkAnlagen, die dezentral in den Standorten der Berliner Verwaltung die Kunden
versorgt. Diese Tk-Anlagen sind über
ein Transportnetz auf Basis der SDHTechnik (Synchrone Digitale Hierarchie)
vernetzt. Zentraler Netzknoten sind zwei
Transitanlagen, die zugleich den Zugang zum öffentlichen Telefonnetz herstellen.
Das SDH-Netz wird zu Gunsten des
MSN abgelöst. IP-Centrex wird im Berliner Landesnetz die bisherig, konventionelle Tk-Versorgung ersetzen.
Was heißt IP-Centrex
Abbildung 3 Oracle Real Application Cluster
sondern auch redundanter Anschlüsse für die Verbindungen zum SAN, für das
Interconnect- und für das Produktionsnetz und die dahinterliegende Infrastruktur
(Switche, Firewall, Loadbalancer) muss redundant ausgelegt sein.
Welche Art von Cluster jeweils zum Einsatz kommt und welche Komponenten
ausfallsicher vorgehalten werden müssen, ist abhängig von den Anforderungen der
IT-Verfahren. Ein wichtiges Kriterium bei der Betrachtung ist hierbei die Wiederinbetriebnahmezeit und die garantierte Systemzugangszeit. Daraus lässt sich ableiten, wie hoch die Verfügbarkeit sein soll und demnach müssen technische Lösungen
gefunden werden, die für den Kunden auch bezahlbar sind.
YVONNE BURKHARDT
ITDZ Berlin
IP Centrex als zentrale Voice over IP-Lösung für
die Berliner Verwaltung
D
ie vom ITDZ betriebene Telekommunikationslandschaft steht vor einem
Technologieumbruch. In 2005 durchgeführte Planungen zu einer zentralen
VoIP-Lösung, im Rahmen des Projektes Berliner Landesnetz Next Generation (BeLa NG), befinden sich derzeit in der Realisierung.
Basis der Einführung der Telefonkommunikation über IP (Internet Protokoll) ist die
Erneuerung des Hochgeschwindigkeitsnetzes der Hauptstadt, das Berliner Landes-
Der Begriff Centrex steht für Central
Office Exchange. Centrex bedeutet, dass
innerhalb einer öffentlichen Vermittlungsstelle Funktionen von privaten TkAnlagen (PBX = Private Branche Exchange) zur Verfügung gestellt werden.
Alle Komponenten befinden sich zentral bei dem bereitstellenden Dienstleister. Die früher dezentralen Tk-Anlagen
werden virtuell in einem zentralen System abgebildet. IP-Centrex verdeutlicht,
dass der Telekommunikationsdienst auf
Basis der Voice over IP-Technologie
realisiert wird. Beim Nutzer befinden
sich nur noch die IP-Telefone, dezentrale Tk-Technik (Telefonanlage im Nutzerstandort) ist nicht mehr erforderlich.
Vorteile von IP-Centrex
Der zentrale Technikansatz ermöglicht
die Errichtung von virtuellen Tk-Anlagen über mehrere Standorte hinweg.
Dies bringt für die Nutzer im Land
Berlin, welche in verschiedenen Bürodienstgebäuden untergebracht sind, folgende Vorteile: Nach außen und innen
erscheint es so, als säßen alle Mitarbeiter
in einem Standort. Leistungs-
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merkmale lassen sich standortübergreifend einheitlich nutzen – der Kollege im
Standort A kann z. B. dem Kollegen in Standort B einen Rückrufwunsch hinterlassen.
Ein weiterer großer Vorteil besteht darin, dass bei Mitarbeiterumzügen von einem
Standort zu einem anderen Standort, die Tk-Anlage nicht „mitziehen“ muss. Mit der
konventionellen Tk-Technik (TDM-Technik Time Division Multiplex-Technik) war
bei Standortwechsel in der Regel eine weitere Tk-Anlage erforderlich, die die
Telefonnutzer im neuen Standort versorgt, da das „alte“ Tk-System im alten Standort
verbleiben musste, um die im Standort verbleibenden Teilnehmer weiterhin versorgen zu können. Das Vorhandensein einer Tk-Anlage würde quasi die Nichtversorgung mit Tk-Dienstleistung eines der am Umzug beteiligten Standorte in
diesem Zeitraum nachsichziehen. Bei IP-Centrex werden bei Standortwechsel nur
die beteiligten IP-Telefone umgezogen.
Die IP-Phones erfordern keine separate LAN-Infrastruktur. Das LAN welches für
die Datenverarbeitung genutzt wird, kann für den IP-Centrex-Dienst verwendet
werden. Voraussetzung ist, dass die passive und aktive LAN-Technik VoIP-fähig ist.
Die IP-Telefone werden an vorhandene Switchports angeschlossen. Es besteht die
Möglichkeit, PCs direkt an dem im IP-Telefon integrierten Switch anzuschließen Die
Trennung der Sprach- und Datenströme erfolgt mittels VLANs (virtuelle LANs),
wobei die Sprache wegen des hohen Verfügbarkeitsanpruches höher zu priorisieren
ist.
Wahlweise können auch kleine Standorte eingebunden über entsprechende Leitungen eines ISPs (Internet Service Provider).
Bild 1
Zielsystem BeLa NG,
BeLa IP-Centrex
PSTN
so ausgeschrieben, dass es eine Erweiterbarkeit bis 100.000 IP-Phones ermöglicht und ist damit kapazitiv in der Lage
alle bisher über konventionelle Tk-Technik versorgte Telefonteilnehmer der Berliner Verwaltung auf VoIP umzustellen.
Ergänzend wird zentral ein Voice Mail
System aufgebaut. Die IP-Teilnehmer
der IP-Centrex-Lösung, aber auch andere Telefonteilnehmer, deren Tk-Anlagen über IP-Gateways an die zentralen
Komponenten angeschlossen sind, werden dann auf die zentralen Sprachboxen
zugreifen können.
Ausblick
Es ist geplant neben dem zentralen
Telefonieservice weitere Services mit der
IP-Centrex-Lösung (Unified Messaging,
Computer Telephony Integration) anzubieten.
Unified Messaging: Dieser Begriff steht
für eine einheitliche Kommunikationsplattform, bei der Informationen beispielsweise über einen E-Mail-Account
gesammelt werden können. Hier laufen
Information wie Fax, Voice und andere
Informationen zusammen.
Computer Telephony Integration: Ermöglicht z. B. das Anwählen von Telefonummern aus dem PC, z. B. aus Outlook oder anderen Anwendungen heraus.
VoIP-Gateway
Transit Call Server
Server
IP-Netz
IPCentrex
Einbindung konventioneller
Tk-Technik über Gateways
VMS
UMS
UTA NOWACK
ITDZ Berlin
VoIP-Gateway
analoge Endgeräte
(a/b)
Tk-Anlage
mit
Baugruppen
digitale Endgeräte
IP-CentrexStandort A
IP-Telefone
IP-CentrexStandort B
IP-Telefone
IP-CentrexStandort Z
IP-Telefone
Einführung von IP-Centrex, Skalierung
Mit dem Rollout von BeLa MSN und dem Austausch der derzeitigen Transitzentralen gegen Transit Call-Server (IP) sind die Ausgangsbedingungen für die
Einführung von IP-Centrex gegeben. Die Arbeiten zur Vorbereitung des Rollout der
genannten Systeme haben begonnen.
Die IP-Centrex-Lösung basiert auf dem Cisco Unified Call Manager. Das redundante
System hat im Erstausbau eine Kapazität von 5750 IP-Telefone. Das System wurde
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Know-how und
doppelte Sicherheit
A
ls zuverlässiger Partner der öffentlichen Hand vertrauen unsere Kunden seit über 35 Jahren unserer ausgesuchten Fachkompetenz in den Bereichen IT- und
Arbeitsplatzoptimierung. Mit einer Vielzahl an Pilotprojekten und Kernleistungen in der öffentlichen Verwaltung, der Polizei und der Justiz bieten
wir unseren Kunden optimale
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Lösungen zu allen Fragen und Problemstellungen an.
Aufbauend auf diese langjährige Erfahrung, in der wir branchenvergleichend
Maßstäbe gesetzt haben, entwickelte sich
das hochsichere Data-Center (HDC) als
wichtige Komponente im Umgang mit
besonders sensiblen Daten.
Der Produktbereich IT-Secure stellt mit
seinen Konzepten zur Betriebs-, Anwendungs- und Datensicherheit eine
reibungslose Verbindung zwischen dem
HDC und dem Kunden her. Dabei hat
einer unserer ITDZ Berlin-Leitsätze
„Schutz personenbezogener und vertraulicher Daten“ immer oberste Priorität.
Mobiles Rechenzentrum
M
it dem Projekt Blackbox stellt Sun sein innovatives Konzept eines mobilen
Rechenzentrums vor, dass für den flexiblen Einsatz zu jeder Zeit an jedem
beliebigen Ort entwickelt wurde.
Projekt Blackbox ist ein sofort betriebsbereites Rechenzentrum bestehend aus
Compute-, Storage- und Netzwerk-Infrastrukturen inklusive hoch effizienter Stromversorgung und Kühlung. Verbaut in modularen Einheiten finden die einzelnen
Komponenten in einem standardisierten Schiffscontainer Platz. Eine Blackbox fasst
bis zu 240 Sun Fire Server, mehr als 1,4 Petabyte an Storage-Kapazität und 15
Terabyte Arbeitsspeicher. Das komplett bestückte und vorkonfigurierte System ist
für maximale Rechendichte, Performance und Auslastung ausgelegt und vollständig
recyclebar.
Folgende Vorteile des HDC spiegeln
sich in den Möglichkeiten für unsere
Kunden wieder: Herausragendes technisches Know-how, doppelte Sicherheit
durch den Energieversorger als auch die
zusätzliche unabhängige Stromversorgung und die unerschöpfliche Speicherkapazität.
Mit diesem höchstmöglichen Sicherheitsstandard das HDC und der ständigen Weiterentwicklung von Speicherkomponenten garantiert das hochsichere
Data-Center ein Maximum an Sicherheit, sowohl für die eigenen ITDZ-Server (Hosting) als auch für Kundenserver
(Housing).
Zufriedene Kunden wie das Landesamt
für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten (LABO) (Kfz-Zulassung,
Einwohnerwesen) und die Senatsverwaltung für Finanzen (Neue Berliner
Rechnungswesen - NBR, Haushalts-,
Kassen- und Rechnungswesenverfahren
ProFiskal) nutzen unsere fachliche Kompetenz, die beliebig erweiterbaren
Hardwarekapazitäten sowie unsere automatische Überwachung des störungsfreien Betriebes der Server.
KLAUS GRUNWALD
ITDZ Berlin
Der Formfaktor und die verwendeten Technologien bieten eine Reihe an potenziell
neuen Einsatzbereichen. Hierzu zählen etwa die temporäre Erweiterung von stationären Rechenzentren zur Kompensation von Unterkapazitäten, der Einsatz in
Entwicklungsländern, der Vor-Ort-Betrieb als mobiles Rechenzentrum sowie die
Flexibilität, das Rechenzentrum dort aufzustellen, wo alternative Energieformen
oder aber kostengünstigere Energietarife verfügbar sind.
Projekt Blackbox ist gegenwärtig in der späten Prototypphase. Sun hat bereits damit
begonnen, das System an erste Beta-Kunden auszuliefern. Die generelle Verfügbarkeit
von Projekt Blackbox ist für Mitte nächsten Jahres avisiert.
Seit der Gründung 1982 bildet die Vision von Sun Microsystems Inc. (SUNW) "The
Network is the Computer" das Fundament der Unternehmensphilosophie: die
Bereitstellung umfassender Lösungen basierend auf offenen Standards und leistungsfähiger Computersysteme für alle Wirtschaftsbranchen und den öffentlichen
Bereich. Sun Microsystems ist in mehr als 100 Ländern vertreten.
Weitergehende Informationen zum Projekt Blackbox sind verfügbar unter:
www.sun.com/blackbox.
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Bundeshöchstleistungsrechner „SGI Altix“
um verstärkt auch Nutzer aus anderen aufstrebenden Bereichen wie den LifeSciences
auf die Simulationsplattform zu führen. Mit dem Altix-Superrechner wird das LRZ
insbesondere auch die internationale Konkurrenzfähigkeit beim wissenschaftlichen
Höchstleistungsrechnen weiter ausbauen.
4.096-Prozessor-System bildet am
Leibniz-Rechenzentrum innovative
Ressource mit 17 TB großem
einheitlich nutzbaren Hauptspeicher
Prof. Dr. H-G. Hegering, Vorsitzender des Direktoriums des LRZ: „Der neue
Höchstleistungsrechner des LRZ hebt sich innerhalb der bisherigen Landschaft
deutlich ab - in seiner Architektur, seiner vielseitigen Einsatzfähigkeit und seiner
anwenderorientierten Leistungsfähigkeit. Er wird die Innovationskraft der Region
stärken, das Angebot innerhalb der deutschland-weit verfügbaren Spitzenleistung
ergänzen und uns letztlich erlauben, mit einem differenzierenden Konzept in den
Wettbewerb um einen Europäischen Höchstleistungsrechner zu gehen.“
München (box) - Das Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) in Garching bei München hat seinen neuen, auf der ServerPlattform „SGI Altix 4700“ basierenden Bundeshöchstleistungsrechner in
erster Ausbaustufe in Betrieb genommen. Der Superrechner, der mit seinen
zunächst 4.096 Prozessoren und einem
einheitlich adressierbaren Hauptspeicher
von 17 TB Größe eine europaweit einzigartige Ressource darstellt und Forschern und Wissenschaftlern in Bayern,
Deutschland und darüber hinaus quantitativ wie auch qualitativ neue Möglichkeiten des Supercomputings schafft,
wurde von SGIs CEO Dennis McKenna
offiziell übergeben. Die Investitionskosten für den neuen Nationalen
Höchstleistungsrechner liegen insgesamt
bei 38 Millionen Euro.
Die Übergabe erfolgte am 21.7.2006 im
Rahmen einer feierlichen Einweihung
des neuen Rechenzentrums in Garching
- in Gegenwart der Bundesministerin
für Bildung und Forschung, Dr. Annette Schavan, des Bayerischen Ministerpräsidenten, Dr. Edmund Stoiber,
sowie des bayerischen Staatsministers
für Wissenschaft, Forschung und Kunst,
Dr. Thomas Goppel.
Das SGI-System wird dem LRZ erlauben, die akademische Nutzergemeinde
bei den immer anspruchvolleren und
zahlreicheren Simulationsproblemen in
Physik und Astrophysik, Materialforschung, Strömungsdynamik, Chemie,
Geo- und Biowissenschaften auch in
Zukunft mit schneller State-of-the-artTechnologie und ausreichender Kapazität zu unterstützen. Gleichzeitig erschließt die SGI-Lösung Möglichkeiten,
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Dennis McKenna: „Es freut mich, ein System zu übergeben, das eines der weltweit
leistungsfähigsten ist. Nicht nur in theoretischen Zahlen gemessen, sondern
insbesondere in der erzielbaren Produktivität. SGI ist der Forschung und Wissenschaft in hohem Maße verpflichtet - und die Maßstäbe, die uns bei der Entwicklung
fortgeschrittenster Technologie für diese Nutzerkreise leiten, sind „Time-to-Result“,
„Time-to-Solution“, „Time-to-Innovation“. Die SGI-Plattform soll helfen, beim
Ringen um Ergebnisse und Erkenntnisse, um Innovationen und Durchbrüche
schnelle, effiziente Wege zu beschreiten. SGI wünscht dem LRZ und seiner herausfordernden Science-Community viel Erfolg.“
Investition in Anwendungsleistung und Einsatzflexibilität
In der jetzigen Ausbaustufe mit 4.096 Intel®Itanium®2-Madison9M-Prozessoren
(Clock-Rate 1.6 GHz) bietet der Altix-Supercomputer eine theoretische Peakleistung
von rund 26 TeraFlops (die 2007 in Stufe 2 auf der Basis neuester Itanium-DualCore-Technologie auf über 60 TeraFlops anwachsen soll).
„Nicht die abstrakte Spitzenleistung war das Kriterium für das LRZ bei der Wahl des
Rechners“, unterstreicht Dr. Horst-Dieter Steinhöfer, am LRZ Abteilungsleiter für
Höchstleistungsrechner. „Kriterium war „Sustained-Performance“, die anhaltend
höchste Leistung, die das System im praktischen Einsatz zu erbringen vermag, unter
einem realistischen Lastmix mit Programmen, die für die Forschungsfragestellungen
wichtig und nutzertypisch sind. Hinsichtlich der zu erwartenden Sustained-Performance zählt der neue LRZ-Superrechner international zu den leistungsfähigsten
Systemen.“
Foto: Leibniz-Rechenzentrum - der LRZ-Höchstleistungsrechner
SPLITTER
Für SGI Altix hatte sich das LRZ
Ende 2004 entschieden, weil die Plattform mit ihrer bandbreitenstarken, hochgradig skalierenden ccNUMA-Architektur laut Benchmark-Tests unter den
Angeboten die höchste aggregierte
Gesamtleistung für relevante, gewichtete Applikationen und Applikationskerne
erwarten ließ.
Weiterer Grund für die Wahl von SGI:
Mit ihrem extrem ausbaubaren, einheitlich adressierbaren Hauptspeicher und
ihrer variablen Konfigurierbarkeit in
Partitionen unterschiedlicher Größe erschließt die SGI-Plattform einzigartige
Perspektiven hinsichtlich der Einsatzflexibilität und Nutzungseffizienz.
Der Blade-Server SGI Altix 4700, eingeführt Ende 2005, erlaubt, in nur einer
Partition, unter einer einzigen LinuxInstanz, bis zu 512 Prozessoren im
Shared-Memory-Verbund zusammenarbeiten zu lassen. Erst kürzlich konnte
SGI auf dem LRZ-System mit Hilfe
einer Beta-Version von „Novell SuSE®
Linux Enterprise Server 10“ sogar demonstrieren, dass die Plattform im Single-System-Image (SSI) bis zu 1.024
Prozessoren unterstützt - womit SGI
bei der SSI-Skalierbarkeit unter 64Bit-Linux einen neuerlichen Weltrekord aufstellte.
Auch in punkto Speicherzugriff hat sich
SGI Altix 4700 erneut als Weltmeister
erwiesen. Mit einer 1.024-Prozessor-SSIKonfiguration konnte kürzlich auf dem
LRZ-System als Weltrekord eine Memory-Bandbreite von dauerhaft 4.35 TB/s in
STREAM-Triad-Benchmark-Tests verbucht werden.
Robert Übelmesser, bei SGI Sales
Director European HPC Projects: „ SGI
ist stolz, dem LRZ ein SupercomputerSystem übergeben zu können, das die
Höchstleistungsrechner-Landschaft in
Europa wesentlich erweitern wird. Neben der hohen Rechenleistung bieten
die weltweit einmaligen 17 TeraByte gemeinsamer Hauptspeicher sowie die
Weltrekord-Technologie in punkto SSILinux-Skalierbarkeit und Memory-
Bandbreite einen substantiellen quantitativen und qualitativen Schritt vorwärts
für das Höchstleistungsrechnen in
Deutschland und in Europa.“
Das LRZ wird den Rechner zunächst in
16 Partitionen mit je 256 Prozessoren
betreiben. Mit einer Login-Partition mit
2 TB Shared-Memory sowie 15 Produktionspartitionen für das eigentliche
Batch-Processing mit 1 TB Shared-Memory.
Im Zuge der nächsten Installationsstufe
plant das LRZ bei der Granularität dann
auf 512 Prozessoren pro Partition zu
gehen.
“Wir sind interessiert, diese Möglichkeiten weiter zu verfolgen und später
auch bis zur SSI-Grenze mit 1.024 Prozessoren zu gehen, wenn Anwender
hierfür Bedarf melden” sagt Dr. Matthias
Brehm, Leiter der Gruppe Hochleistungsrechnen am LRZ.
System für einfache Programmierung und neue Einsatzkonzepte
Auf der SGI-Plattform am LRZ werden
Programme laufen können, die
•
•
•
für Distributed-Memory-Architekturen geschrieben sind (MPICodes) und wie in einem Cluster
je nach Bewilligung mit bis zu
4000 Prozessoren arbeiten,
für Shared-Memory-Umgebungen geschrieben sind (z.B.
OpenMP-Codes) und mit bis zu
256 Prozessoren im Shared-Memory arbeiten,
sowie auch solche Programme,
die als Hybrid-Codes beide Architektur-Typen kombiniert nutzen.
Damit erschließen sich in allen denkbaren Anwendungsgebieten neue Größenordnungen der Berechenbarkeit.
Insbesondere wird mit der Shared-Memory-ccNUMA-Architektur des AltixSystems das Programmieren von parallel ablaufenden Anwendungen erheblich erleichtert.
Während etwa Astrophysiker oder
Strömungsmechaniker Supercomputer
seit deren Erfindung einsetzen und sich
schon seit Jahrzehnten mit schwierigsten Parallelprogrammier-Methoden ausein-andersetzen, ist es für viele andere,
aufstrebende Forschungsfelder wie etwa
die Lebenswissenschaften unabdingbar,
dass der Nutzer einen Supercomputer
sofort auf möglichst unkomplizierte
Weise nutzen kann.
Eine Shared-Memory-Partition bietet
dies. Es zeichnen sich hochattraktive
Einsatzkonzepte ab, die ideal Gebrauch
machen können von dem großen
Arbeitsspeicher. Beispiel sind die enormen Datenbanken, die in der Genomik
und Proteomik gegeneinander abgeglichen werden müssen. Kann das
Datamining komplett im schnellen Memory stattfinden, ohne Zugriff auf Festplatte, lassen sich enorme Beschleunigungen erzielen.
Brehm: „Rechen- und I/O-Leistung sind
bei dem neuen LRZ-System ausgewogen konfigurierbar. Bei Programmierwerkzeugen und Anwendungscodes erschließt sich eine breite Verfügbarkeit.
Ebenso erlaubt das SGI-System eine
nahtlose, auf leichte Nutzbarkeit zielende Einbettung in die gesamte LRZUmgebung. Damit stellt die Plattform
SG Altix 4700 des LRZ für den Nutzer
von Höchstleistungsrechnern in
Deutschland einen gewaltigen Fortschritt dar.“
Vielfältige Aufgaben warten
Auf ihren Einsatz auf dem neuen LRZHöchstleistungsrechner wartet inzwischen eine Vielfalt von Anwendungen
und Projekten.
Der SGI-Altix-Rechner am LRZ soll
helfen u.a. bei der Simulation von Turbulenzen, beim Studium von Strömungen in porösen Gebilden, beim Zusammenwirken von Strömungen und
deformierbaren Strukturen, bei Fragen
der Entstehung und Ausbreitung von
Schall, bei Hochtemperatur-Supraleitung, bei Formgedächtnis-
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Materialien, bei der chemischen
Reaktionen in Verbrennungs- und
Katalyseprozessen, bei der Ausbreitung
von seismischen Wellen und Erdbeben
sowie bei der Untersuchung der Beziehungen zwischen Sequenz, Struktur und Funktion von Proteinen.
Voraussetzung für die Nutzung des Rechners ist eine positive Begutachtung des
jeweiligen Projektes durch ein Expertengremium.
hohen, begehbaren Unterboden, der die Verkabelung des Altix-Systems zu
Storage und Netzwerk-Infrastruktur beherbergt und den erforderlich hohen
Luftdurchsatz für die Kühlung erlaubt. Die Leistungsaufnahme des Systems
beträgt 1 Megawatt. Die Kühlung, die weitere 300 Kilowatt benötigt, wälzt
stündlich 400.000 Kubikmeter Warm- in Kaltluft um.
Der Bundeshöchstleistungsrechner des LRZ ist über einen 10-GigaBit-Anschluss
an das Deutsche Wissen-schaftsnetz und die DEISA-Infrastruktur (Verbund
europäischer Höchstleistungszentren) angekoppelt.
Standardisierung von Basisinfrastruktur
Kurze Installationszeit
Die Übergabe des Systems konnte nach
kurzer Installationszeit, wenige Wochen
nach Anlieferung der ersten System-Racks
erfolgen.
Ausbau Stufe1 und Stufe 2 - und einige
Zahlen
In seiner jetzigen Ausbaustufe 1 ist der
Höchstleistungsrechner mit einer Plattenspeicherkapazität von 300 TB
FibreChannel-Disks ausgestattet, die direkt an die Partitionen angebunden sind
und die Ergebnisse und die möglichst
schnell auszulagernden und den
Verarbeitungsprozessen immer wieder
zuzuführenden Zwischenergebnisse der
Simulationsläufe halten.
In Stufe2 (Sommer 2007) wird der Plattenspeicher auf 600 TB erweitert werden, der
Hauptspeicher auf 40 TB ausgebaut. Mit
der Aufrüstung auf neueste Intel-ItaniumDual-Core-Technologie wird sich die
Applikationsleistung verdoppeln.
Der LRZ-Höchstleistungsrechner setzt sich
zusammen aus 128 Altix-Racks, die in 8
Reihen (Ranks) zu je 16 Racks (mit derzeit
2 Partitionen) angeordnet sind, sowie einer Reihe aus 18 Racks mit SGI®InfiniteStorage®Technologie - mit den FibreChannel-Platten, Switches und CXFS-Metadaten-Servern.
Die 146 SGI-Racks (plus 2 Racks NASStorage von Network Appliance für das
File-Serving) wiegen rund 100 Tonnen. Sie
belegen eine Stellfläche von rund 290 m2
(24m x 12m) und stehen auf einem 1.8m
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Mit Verabschiedung der US-Norm TIA-942 sowie der kurz bevorstehenden
Umsetzung in die europäische Norm EN 50173-5 wird auch die Basisinfrastruktur in Rechenzentren standardisiert.
Verschiedene Arten der Verkabelung, einzusetzende 19"-Technologien,
Stromversorgung, Klimatisierung und Erdung sind neben der Einordnung der
Rechenzentren in vier Verfügbarkeitsklassen nur einige der vielfältigen Inhalte.
Stromausfälle legen Computer lahm
B
erlin - Die meisten Unternehmen in Deutschland haben keine Vorkehrungen gegen Stromausfälle getroffen. Dabei können schon kurze Unterbrechungen nicht nur Industrieanlagen, sondern auch Rechenzentren für
längere Zeit lahm legen. Ein dreitägiger Ausfall der Firmen-IT gilt bei 25 Prozent
aller Unternehmen als existenzbedrohend. Darauf hat der Bundesverband
Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) heute
in Berlin hingewiesen. Eine Haftung für mögliche Schäden schließen die Energiekonzerne in ihren Standardverträgen aus. Abhilfe schaffen Notfallsystems wie
Hochleistungsbatterien oder Benzin-betriebene Aggregate. Sie springen ein, wenn
der Strom aus den öffentlichen Netzen nicht mehr fließt. Doch gerade kleine und
mittelständische Unternehmen setzen solche Lösungen oft nicht ein.
„Die europaweiten Stromausfälle vom Wochenende zeigen, wie ernst die Problematik ist. Fast kein Geschäft wird heute mehr ohne IT-Unterstütung abgewickelt.
Viele Unternehmen gehen einfach zu lax mit diesem Thema um“, sagte Dr. Ralph
Hintemann, Bereichsleiter IT-Infrastruktur beim BITKOM. Zwar konnte beim
jüngsten Zwischenfall die Versorgung innerhalb weniger Stunden wieder hergestellt werden, doch im vergangenen Winter fiel im Münsterland der Strom mehrere
Tage lang immer wieder aus. Vereiste Masten waren unter der Last von Schnee und
Eis zusammengeknickt.
Allerdings können nicht nur Stromausfälle firmeninterne IT-Systeme lahm legen.
Auch Brände, Sabotage, fehlende Wartung oder menschliches Versagen sind
mögliche Ursachen. Wie sollen sich Unternehmen vor solchen Gefahren schützen? Antworten liefern die beiden neuen BITKOM-Leitfäden „Betriebssicheres
Rechenzentrum“ und „Hochverfügbare Informationstechnik“. Sie stehen ab
sofort zum kostenlosen Download bereit unter http://www.bitkom.org/de/
publikationen/38337.aspx.
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Die erste Besetzung für Ihre IT.
Als IT-Dienstleister mit langjähriger Erfahrung bieten wir der Berliner Verwaltung:
ganzheitliche, qualitativ hochwertige und wirtschaftliche IT-Dienstleistungen
zeitgerechte eGovernment-Lösungen
innovative Technik zur Modernisierung der gesamten Verwaltung
Lösungen zur Optimierung des Bürgerservices
Der moderne Staat braucht IT. Wir erschließen den Nutzen!
IT-Dienstleistungszentrum Berlin
Berliner Str. 112 – 115, 10713 Berlin
www.itdz-berlin.de
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„Dieser Weg ist
bundesweit
beispielgebend für
eGovernment“
D
er Staatssekretär im sachsenanhaltischen Innenministerium, Rüdiger Erben (SPD), hat
Mitte Oktober 2006 in Magdeburg den
Startschuss für den Einsatz sicherer elektronischer Signaturen in Verwaltungsvorgängen gegeben. Der Empfänger einer auf diese Weise elektronisch signierten Nachricht kann deren Inhalt vertrauen und das Dokument verbindlich
einem Urheber zuordnen.
„Mit der Bereitstellung der elektronischen Signatur wird für viele Projekte
und Fachverfahren der Weg zu einem
echten eGovernment erst möglich“, so
Rüdiger Erben. „Der Weg, den Sachsen-Anhalt hier beschreitet, ist bundesweit beispielgebend.“ Im Gegensatz zu
anderen Herangehensweisen nimmt die
Signaturkarte Sachsen-Anhalts, die von
Erben heute erstmals unter Echtbedingungen eingesetzt wurde, sowohl
die „fortgeschrittene Signatur“ als auch
die „qualifizierte Signatur“ auf. Das ermöglicht rechtsverbindliche elektronische Unterschriften sowohl im Geschäftsverkehr nach außen als auch in der Kommunikation innerhalb der Verwaltung.
„Sichere elektronische Kommunikation mittels Signaturen“ - was ist das
und wie funktioniert das?
In bislang papiergebundenen Verwaltungsprozessen aller Art können ab
sofort Signaturkarten – vergleichbar mit
Geld- und Kreditkarten – eingesetzt
werden. Das bedeutet, dass die bisher
alleinig rechtsverbindlich persönliche
Unterschrift des Bearbeiters unter Dokumenten durch eine gleichwertige elektronische Unterschrift mittels Signaturkarte ersetzt wird. Damit ist die Verwendung der elektronischen Kommunikation für rechtlich verbindliche Entscheidungen im Verwaltungsalltag möglich.
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Welche Daten enthält die Signaturkarte?
•
Die Signaturkarte trägt die beglaubigten
Identifizierungsdaten des Karteninhabers (Zertifikat). Die Signaturkarte
enthält ein mathematisches Schlüsselpaar, dass sich aus einem sogenannten
privaten Schlüssel und einem öffentlichen Schlüssel zusammensetzt.
Was bedeutet das
Verwaltungsalltag?
für
den
•
•
Was kann der Bürger erwarten?
•
Einige praktische Beispiele:
•
•
•
ab 1. Januar 2007 bundesweite
Vernetzung der Einwohnermeldeämter mit dem Zweck des
vollständig elektronischen, gesicherten Datenaustauschs
Anwendungen in den Bereichen
der elektronischen Vergabe, dem
elektronischen Mahnverfahren
und Fördermittelverfahren in
Planung, Umsetzung bzw. schon
im Einsatz
Das „elektronische Rathaus“ ist
keine Vision mehr
Was bedeutet das rechtlich?
Das Deutsche Signaturgesetz ermöglichte die Anpassung einer Vielzahl von
Gesetzen und Verordnungen, u.a. der
Verwaltungsverfahrensgesetze des Bundes und der Länder. Dies wird im LSA
bis auf die Ebene der Aktenordnung
Auswirkungen haben.
Durch die Gleichstellung von elektronischer Form und Schriftform ist nunmehr
die elektronische Kommunikation
rechtsverbindlich möglich.
Was bringt das für Wirtschaft/Handel/Verkehr?
•
•
Kosten- und Zeitersparnis durch
Beschleunigung der Verwaltungsprozesse
Stärkere Ausprägung des Dienstleistungscharakters der Verwaltung durch die Eröffnung elektronisch sicherer Zugangswege
zur Verwaltung „rund um die
Uhr“
Zugriff auf die Verwaltung von
„überall her“
bessere Unterstützung des Datenschutzes in der elektronischen
Kommunikation
höhere Transparenz und Nachvollziehbarkeit des Verwaltungshandelns
aus den Lebenslagen des Bürgers erwachsende Bedürfnisse
gegenüber der Verwaltung können künftig unmittelbarer befriedigt werden
Governikus
beschleunigt
Zahlungen
In Bremen gehen
Zahlungsanweisungen an die
Landeshauptkasse signiert über
das Internet
B
remen (box) - Die Landeshauptkasse in Bremen nimmt seit Sommer dieses Jahres Zahlungsanweisungen aller Behörden im kleinsten
Bundesland ausschließlich elektronisch
via Internet entgegen. Damit werden
Zahlungsvorgänge deutlich beschleunigt.
Entwickelt wurde das neue Verfahren
durch bremen online services GmbH &
Co. KG (bos KG). Die Lösung für die
Landeshauptkasse konnte schnell und
preiswert realisiert werden, weil
Governikus und Govello der Freien
Hansestadt Bremen im Rahmen des Projektes „Pflege Governikus“, dem das
Land beigetreten ist, lizenzkostenfrei zur
Verfügung stehen.
Die Mitarbeiter der betroffenen Behörden tragen ihre Zahlungsanweisungen
in den Govello-Client der bos KG ein
und signieren sie mit einer
SPLITTER
fortgeschrittenen oder qualifizierten
elektronischen Signatur. Alle Anweisungen werden anschließend von einem
zweiten Mitarbeiter geprüft und ebenfalls
signiert. So wird dem vom Haushaltsrecht vorgeschriebenen Vier-Augen-Prinzip auch bei der elektronischen Übermittlung entsprochen. Anschließend werden die Daten über das Internet verschickt. Für die Erstellung und Prüfung
der Signaturen, die Transportverschlüsselung und -entschlüsselung sowie
die Dokumentation aller Prozess- und
Prüfschritte sorgt die Sicherheitsmiddleware Governikus. Bei der Landeshauptkasse werden die signierten Dateien mit Hilfe des Governikus Verifiers
geprüft und in die Vorgangsbearbeitung
eingespielt.
Bisher verschickten die bremischen Behörden ihre Zahlungsanweisungen auf
Diskette per Post zweimal wöchentlich
an die Landeshauptkasse. Mit dem neuen
Verfahren erfolgt der Versand zum Teil
täglich, entsprechend schnell können die
Anweisungen ausgeführt werden.
Peter Mildt von der Landeshauptkasse:
„Die Zufriedenheit mit dem neuen Verfahren ist sehr groß. Zum einen werden
in erheblichem Maß Versandkosten gespart, die bisher für den Transport per
Post oder Kurier anfielen. Zum anderen
können fehlerhafte Daten schnell korrigiert werden, ohne dass dabei Zeit für
den erneuten Postweg anfällt. Dazu
kommt, dass die revisionssichere elektronische Archivierung von mehr als
1.000.000 Vorgängen pro Jahr keinerlei
Platz im Archiv kostet - ein weiterer
Kostenvorteil.“
Governikus Würfel
Das Verfahren wurde im Rahmen von
CERTISERV realisiert. CERTISERV ist
eines der E-Government-Projekte, die
im Rahmen des EU-Programms eTEN
umgesetzt werden. Neben der bos KG
waren die Städte Bremen, Bologna (Italien) und Sheffield (Großbritannien) sowie die Unternehmen EDS Business
Solutions und Detecon International
(Deutschland) beteiligt. Die Rechtsberatung im Projekt übernahm das Studio Genghini & Associati SGN aus Italien. Die Einführung des Verfahrens wurde vom Senator für Finanzen des Landes
Bremen und dem Landesrechnungshof
begleitet und abgenommen.
•
•
•
Informationen zu Govello im
Internet unter: www.govello.de
Informationen zum Projekt „Pflege Governikus“ unter: http://
www.bos-bremen.de/
Informationen zu CERTISERV
unter: www.certiserv.org
Verwaltung 2015 zwischen Kollaps und
Konsolidierung?
D
amals war alles besser! Diesen
Satz hört man heute von vielen
älteren Menschen. Damals, das
muss vor 1807 gewesen sein. Denn mit
der Reform Preußens durch die Staatsmänner von Hardenberg und vom Stein
kam die Bürokratie – eine Verwaltung
zur Umsetzung von Gesetzen. Wo steht
der öffentliche Dienst 200 Jahre später
und wohin geht die Reise in den kommenden 10 Jahren? E-GovernmentExpertin Jutta Lautenschlager hat sich
des Themas angenommen.
Überweisungen per Mausklick, Anlageberatungen am Telefon, Finanzierungen
aus der „Kreditfabrik“ – die Finanzbranche hat sich zu einer automatisierten
Serviceindustrie gewandelt. Einheitliche
Geschäftsprozesse, vollautomatische
Dienstleistungen und optimierter Perso-
naleinsatz durch Outsorcing lassen das
Kreditgewerbe heute gut dastehen. Dabei
sprach man noch vor einigen Jahren vom
„Bankbeamten“.
‚Der Zug ist längst abgefahren‘, könnte
man hingegen meinen, wenn man sich
die öffentliche Verwaltung in Deutschland anschaut. Die Kluft zwischen
Internet-Diensten auf der einen und
Amtsstuben auf der anderen Seite wird
zunehmend größer. Zugleich belastet die
Zusammenarbeit mit Verwaltungen
Deutschlands Unternehmen immer stärker: In 10 Jahren stiegen die Kosten der
Bürokratie für die Wirtschaft um rd. 25
Prozent auf ca. 46 Mrd. EUR pro Jahr.
Das Erheben und Eintreiben von Steuern verschlingt nochmals 25 Mrd. EUR
bei Unternehmen und Verwaltungen.
Zum Vergleich: Dies ist in etwa die Summe, die jährlich aus der Gewerbesteuer in
die Staatssäckel fließt. Franz-Reinhard
Habbel vom Deutschen Städte- und
Gemeindebund zählt weiter auf: Die
Verwaltung der Renten kostet rd. 4 Mrd.
EUR im Jahr, die Auszahlung des Kindergeldes schlägt mit 300 Mio. EUR zu
Buche. Insgesamt liegen die Personalkosten am Staatshaushalt bei rd. 43%.
Die Verwaltungen müssen handeln: Die
neue EU-Dienstleistungsrichtlinie verpflichtet alle Behörden, Dienstleistern
europaweit einheitliche Ansprechpartner
für alle Verwaltungsangelegenheiten bereit zu stellen, und dies auch via Internet.
Ob Infomationen oder Genehmigungen
– in Zukunft können sich Kommunen,
Landkreise oder Bundesländer nicht mehr
herausreden. Andernfalls werden Sie von
der EU zur Kasse gebeten.
Bis zu 700 verschiedene Genehmigungen braucht die Wirtschaft heute in
Deutschland, um Produkte und Dienstleistungen anbieten zu dürfen. Dabei ist
die öffentliche Hand selbst der größte
Wirtschaftszweig der Republik: Bund,
Länder und Gemeinden setzen mit rd. 6
Mio. Beschäftigten heute mehr als 1.000
Mrd. EUR und damit rund jeden zweiten
Euro in Deutschland um. Tendenz: weiter steigend.
4/06
21
SPLITTER
Der Staat zieht immer mehr Aufgaben an sich, obwohl er sich dies mit
seinem Finanzierungssaldo von nahezu
80 Mrd. EUR eigentlich nicht leisten
kann. Seit Ende der Neuziger steigt die
Zahl der Rechtsvorschriften um jährlich
rd. 320. Heute gibt es auf Bundes- und
Länderebene rd. 5.000 Gesetze mit 80.000
Einzelbestimmungen. Der Fehler liegt
im System: Die Politik beschließt neue
Aufgaben zur Stabilisierung des Wirtschaftsund Sozialsystems. Ein Hinterfragen der
Aufgaben sucht man indes vergebens.
Obendrein leistet sich die Verwaltung
eine Organisationsstruktur mit 16 Bundesländern, mehr als 300 Kreisen und
weit über 13.000 Kommunen. Dabei wird
das Rad in den 25.000 Behörden nicht
selten immer wieder neu erfunden. Ob
Platzierung von Dienstsiegel oder Briefkopf, ob zentraler Einkauf oder doch eigene Entwicklung von Fachanwendungen –
die vermeintlich notwendige Individualität
kostet Millionenbeträge.
Würde man allein die Steuerverwaltung
an moderne Prozesse anlehnen, könnte
man 1/5 der Kosten für die Finanzverwaltung einsparen. Die Realität sieht
anders aus: Statt Online-Services gibt es
in Finanzämtern fast ausschließlich Formulare – in diversen Ausführungen und
sich immer mal wieder ändernd. Kundenfreundlichkeit und eine zügige Bearbeitung werden nicht gefördert. Zudem kümmern sich unterschiedliche Abteilungen
um ähnliche Teilaufgaben (z. B. Einkommens- und Umsatzsteuer).
Öffentliche Verwaltung vs. Finanzwirtschaft
Damit wären wir beim ersten Ansatzpunkt, Entlastung zu schaffen. Bleiben
wir bei den Banken: Heute arbeiten alle
großen Geldinstitute mit vergleichbaren
Geschäftsprozessen und einer weitestgehenden Prozessunterstützung durch IT.
Wenn das hoch sensible und flüchtige
Gut Kapital mittels Standardisierung und
Elektrifizierung erfolgreich verwaltet und
vermehrt werden kann, warum müssen
Anträge bei öffentlichen Verwaltungen
noch händisch erfolgen?
4/06
22
E-Government-Experte Prof. Thome von der Universität Würzburg fand heraus:
69% aller Anträge bei öffentlichen Verwaltungen benötigen keine Unterschrift. Heißt
in der Konsequenz: Nahezu 2/3 aller Genehmigungsverfahren können ohne digitale
Signatur online beantragt und in einem elektronischen Prozess abgearbeitet werden.
Diese Tatsache widerlegt die häufig zitierte Forderung nach dem „großen Wurf“.
Wenn die großen Privatbanken in der „Cash Group“ alle Zahlungsvorgänge ihrer
(Privat-) Kunden durch die Postbank als zentralem Dienstleister bearbeiten lassen,
warum können Verwaltungen ihre Dienstleistungen für Unternehmen nicht
aufeinander abstimmen und der Wirtschaft schnellere und einfachere Genehmigungen ermöglichen?
Prof. Krcmar von der Technischen Universität München greift den Gedanken auf:
Er fordert – wie in der EU-Dienstleitungsrichtline verankert – Ansprechpartner mit
Zuständigkeiten zu bennen, Aufgaben zu differenzieren (z. B. hoheitlich oder
zusätzlich) und externen Sachverstand in den Entscheidungsprozess mit einzubinden
(z. B. bei Baugenehmigungen).
Vom Personal Computer zu Transaktionen
Natürlich hat auch in der öffentlichen Verwaltung der Computer seit Mitte der 90er
Jahre Einzug gehalten. Seit Ende der 90er gehört vernetztes Arbeiten unter den
Behörden zur Selbstverständlichkeit. Seit 2002 nutzt die Verwaltung IT auch zur
Kommunikation mit ihren Kunden. Mit den Initiativen BundOnline,
DeutschlandOnline und MEDIA@Komm Transfer beginnt die nächste Stufe der
Transaktionen mittels IT.
Der Einsatz von IT in der öffentlichen Verwaltung spiegelt heute jedoch auch die
Probleme wider: Rd. 140 öffentliche Rechenzentren wickeln weit über 500 Mio.
Bürgertransaktionen ab. Dies sind z. B. 35 Mio. Lohnsteuerkarten, 15 Mio. KfzAnmeldungen oder 8 Mio. Meldevorgänge. Bleiben wir bei der Finanzwirtschaft,
schafft ein einziges Rechenzentrum diese Leistung.
Und wie sieht es bei den Mitarbeitern der Verwaltung aus? An ihnen allein kann es
nicht liegen: Die öffentlich Bediensteten sind an der Verbesserung von
SPLITTER
Abläufen, einem systematischen
Wissensmanagement und einer positiven Wirkung auf ihre Arbeit höchst interessiert, wie Prof. Thome in einer
Online-Umfrage vergangenes Jahr herausfand. Die Antwort liegt in der
Entwicklungskurve des E-Governments
selbst. Das zeigt Dr. Rudolf Büllesbach
aus der Staatskanzlei Rheinland Pfalz auf.
Euphorie – Ernüchterung – Umdenken
Nach der Nutzung von IT als Mittel der
Verwaltungsmodernisierung und dem
Aufbau der Landesnetze kam nach dem
Ende des E-Business-Hype im Jahr 2000
der Begriff E-Government auf die Tagesordnung. Mit ersten Online-Angeboten entwickelten sich die Verwaltungen zu kundenorientierten Dienstleistern. Nach der Erstellung langfristiger Planungen erreichte das E-Government im
Jahr 2002 seinen vorläufigen Höhepunkt.
Während andere Länder in der
Verwaltungsmodernisierung
an
Deutschland vorbeizogen, zog in der
Bundesrepublik Ernüchterung ein. Defizite in der Verwaltung und erste gescheiterte Projekte sorgten für ein
Zusammenkürzen der Etats – eine Maßnahme, die auch die IT-Industrie
schmerzlich zu spüren bekam. Die Politik rückte von ihren ursprünglichen
Masterplänen ab – das E-Government
kam ins Stocken.
Nach dem Tal der Tränen im Jahr 2004
begann im vergangenen Jahr eine neue
Lernphase und das Erarbeiten neuer Strategien. Heute sind wir am Beginn eines
Trialogs von Politik, Verwaltung und Wirtschaft, um die positiven Ansätze der
Verwaltungsmodernisierung aufzunehmen und voranzutreiben. Die neue Phase
des Aufschwungs wird durch nutzen- und
branchenorientierte Aspekte getrieben.
Zusammenarbeit zu entwickeln. Die anschließende Bearbeitung von Genehmigungsverfahren und die dahinter liegenden IT-Systeme sind aufeinander
abgestimmt. Genau hier setzt ein konsequentes E-Government an.
Durch die Integration von (on- und
offline-basierten) Anwendungen, dahinter liegenden (Standard-)Prozessen, leistungsfähiger (IT-)Infrastruktur und der
Datenhaltung ermöglicht E-Government – das elektronische Abbilden von
Verwaltungsabläufen – die Modernisierung der Verwaltung.
In E-Government wieder investieren
Stellt sich die Frage, wie durch EGovernment Verwaltungen gefördert
und Haushalte zugleich entlastet werden? Vor allem weniger Personal bringt
die gewünschten Effekte. Investiert man
nur einen kleinen Teil der eingesparten
Gehälter erneut in leistungsfähige ITSysteme, bekommt schafft man den
„Turn-around“.
In nur 10 Jahren können Politik und
Verwaltung durch konsequentes Handeln und kontinuierliche Investitionen
aus Aktendeckeln leistungs- und zukunftsfähige Online-Services entwickeln,
die der Finanzwirtschaft in nichts nachstehen. Wenn Unternehmen und Bürger
ihren öffentlichen Dienstleister über das
Web nutzen wenn sie ihn brauchen,
wird Verwaltung zum Service.
•
Arbeitsergebnisse und damit auf
den Nutzen für ihre (zahlenden)
Kunden?
Wie weit hat sich die Verwaltung
bereits Gedanken zur Vereinfachung von Regelungen und damit zur Vereinfachung ihrer Arbeit gemacht?
Digitale Welt:
•
•
Kommen wir zu den Aufgaben, die bis
zum Jahr 2015 erledigt werden sollten,
um die öffentliche Verwaltung zu einem
öffentlichen Dienstleister zu transformieren. Ich möchte diese Aufgaben mit
einigen Schlüsselfragen skizzieren:
•
Wie stellen sich Politik und Verwaltung die Anpassung von internen Verwaltungsabläufen an
die digitale Welt vor?
Was haben Politik und Verwaltung an überzeugenden Ideen,
um den digitalen Föderalismus
abzubauen?
Welche Geschäftsmodelle können sich Politik und Verwaltung
vorstellen, die für Unternehmen
als Kunden hochinteressant sind?
Analoge Welt:
Wagen wir einen Blick ins Jahr 2015
•
Verwaltung und Wirtschaft Hand in
Hand
So geht die rheinland-pfälzische Verwaltung in Großunternehmen, um mit
der Industrie effiziente Prozesse für die
Ohne ihn kein E-Government: der
Microprozessor
•
Wie weit hat die öffentliche Verwaltung ihre Geschäftsprozesse
bereits klar definiert und anschließend untereinander abgestimmt?
Wie sehr konzentriert sich die
Verwaltung dabei auf ihre
Die Verwaltung hat ihre Standardvorgänge automatisiert. Die Mitarbeiter arbeiten weitestgehend inhaltlich und überlassen die Routine den Maschinen. Fast
überall gibt es integrierte, medienbruchfreie Verfahren.
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23
SPLITTER
Die Mitarbeiter arbeiten motiviert
an der Lösung von Problemen und sehen sich als Partner der Kunden.
Start für das Internet-basierte
Liegenschaftskataster (PM)
Politik und öffentlicher Dienst sind aufgefordert, die kommenden zehn Jahre
zu nutzen, um die Grundidee der kommunalen Staats- und Selbstverwaltung
nach Hardenberg und Stein in die Zukunft zu führen.
Neues eGovernmentAngebot der IVU
JUTTA LAUTENSCHLAGER
Jutta Lautenschlager ist in der Geschäftsführung der MICUS Management
Consulting GmbH, Albertstraße 12,
10827 Berlin, Tel. (030) 27 59 67 34, Fax
(030) 27 59 67 36, [email protected],
www.micus.de
eTeamwork
Webbasierte Gruppenarbeit
Weitere Einzelheiten:
Vertrieb
ITDZ Berlin
Hr. Wacek - Vertriebsleiter (k)
Tel. 9012 (912) 6167
eMail: [email protected]
4/06
24
U
m Bürokratien abzubauen und
lange Wartezeiten auf Ämtern
zu vermeiden, setzt das Land
Brandenburg auf ein neues System: LiKaOnline. Realisiert wurde das Projekt,
mit dem nun auch das Liegenschaftskataster online verfügbar ist, durch das
Berliner Softwarehaus IVU Traffic
Technologies AG. Über 49 Millionen
Geodaten mussten aufbereitet und in
das System integriert werden - für die
IVU mit 30 Jahren Erfahrung in der
Softwareentwicklung kein Problem.
LiKa-Online ist bundesweit eines der ersten Systeme, das ausschließlich aus OpenSource-Komponenten besteht. LiKaOnline ermöglicht es amtliche Auszüge
aus dem Liegenschaftskataster über das
Internet abzurufen. Den Zugang für Wirtschaft und Verwaltung schaltete der
brandenburgische Innenminister Jörg
Schönbohm am 24. August 2006 um 11:00
Uhr frei. Damit ist ein weiterer wichtiger
Schritt in Richtung eGovernment getan.
Mit dem neuen System der IVU steht ein
Portal zur Verfügung, das es Verwaltungen, Notaren und Kreditinstituten ermöglicht, Auszüge aus dem automatisierten Liegenschaftsbuch (ALB), der
automatisierten Liegenschaftskarte
(ALK) sowie die Vermessungsrisse
(ANS) über das Internet und über das
Landesverwaltungsnetz (LVN) abzurufen, um sie dann ihren Kunden zur
Verfügung zu stellen. Nach dem Motto
„Die Daten sollen laufen, nicht der Bürger“ erlaubt LiKa-Online den Zugriff
auf mehr als drei Millionen Flurstücksdaten, eine Million Datensätze mit
Grundbuchangaben, 44 Millionen Kartengeometrien und eine Million Vermessungsrisse.
Zusätzlich werden die ALK-Auszüge
auch unabhängig von der LiKa-Online-
Benutzeroberfläche als Kartendienst
(WebMapService WMS) zur Verfügung
gestellt. Somit können die 44 Millionen
Flurkartengeometrien von allen mit berechtigtem Interesse stets aktuell bei der
Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (LGB) abgerufen und auch für andere Fachverfahren
genutzt werden. Vor allem interessant
ist das für die Geoinformationswirtschaft. Die riesigen Datenmengen
müssen nicht bei jedem einzelnen GeoDienstleister direkt gespeichert werden,
statt dessen greift er über den
WebMapService direkt auf die aktuellen
ALK-Daten beim LGB zu.
Mit LiKa-Online setzt das Land
Brandenburg zusammen mit der IVU
einen weiteren wichtigen Meilenstein für
die Geodateninfrastruktur (GDI) in
Brandenburg.
Das neue Angebot ist im Internet unter
https://lika.geobasis-bb.de. zu finden.
SAGA Version 3.0: Auf
dem Weg zu einem
offeneren EGovernment
D
ie Koordinierungs- und Beratungsstelle der Bundesregierung für Informationstechnik
in der Bundesverwaltung (KBSt) des
Bundesministeriums des Innern (BMI)
hat zum dritten Mal einen Leitfaden für
E-Government-Anwendungen herausgegeben: SAGA ist die Abkürzung für
„Standards und Architekturen für EGovernment-Anwendungen“ und wird
als Report in einer Version 3.0 veröffentlicht.
Darin werden Standards, Verfahren und
Methoden beschrieben und gibt Empfehlungen für Anwendungen im Bereich
des E-Government. Erstmalig werden
auch die Mindestanforderungen für die
Aufnahme in die SAGA erläutert:
SPLITTER
Der Standard muss offen sowie
kostenlos zugänglich sein, deshalb dürfen keinerlei Lizenzgebühren verlangt
werden.
SAGA will die Interoperabilität zwischen
den Anwendungen verschiedener Ämter gewährleisten. Erstmals wird in der
Version 3.0 daher auch das Open
Document Format (ODF) als Offenes
Format für die behördliche Arbeit vorgestellt.
Ziel der SAGA ist ein „dienstorientiertes
Architekturkonzept“, das die Themen
„Beschreibungssprachen für Metadaten
von Dateien“, „Geodienste“, „Langzeitarchivierung“ und „Authentifizierung“ neu aufgenommen hat. Überarbeitet wurden weiterhin die Beschreibungen der Basiskomponenten, die
Komponenten der Infrastruktur und der
„Einer-für-Alle-Dienstleistungen“ (EfADienstleistungen). SAGA 3.0 gibt es
beim BMI als PDF-Datei: http://
www.kbst.bund.de.
Preisverleihung des
6. eGovernmentWettbewerbs
gorie ‚Beste virtuelle Organisation’, das Finanzministerium des Landes NordrheinWestfalen in der Kategorie ‚Größte Wirkung’, die Hessische Landesverwaltung in der
Kategorie ‚Effizienteste Organisationsveränderung’ und die Physikalisch-Technische Bundesanstalt in der Kategorie ‚Innovativster Technikeinsatz’. Insgesamt
nahmen 60 Organisationen am Wettbewerb teil; davon elf Bundesverwaltungen, 33
Landesverwaltungen und 16 Verwaltungen der kommunalen Ebene. Die Teilnehmerzahl stieg bei den Bundesbehörden im Vergleich zum Vorjahr um 83 Prozent an. Die
Zahl der eGovernment-Projekte, die die Zusammenarbeit zwischen staatlichen
Einrichtungen unterstützen, verdoppelte sich. „Die Digitalisierung von Dokumenten ermöglicht eine Arbeitsteilung zwischen Behörden und wird diesen Trend weiter
fördern“, so Jon Abele, Managing Director von BearingPoint Deutschland. Die
Preisträger werden von einer unabhängigen Jury bestimmt, der Prof. Dr. Werner
Jann (Universität Potsdam), Prof. Dr. Maria A. Wimmer (Universität KoblenzLandau), Prof. Dr. Stephan A. Jansen (Zeppelin University) und Franz-Reinhard
Habbel (Deutscher Städte- und Gemeindebund) angehören. „Seit dem Jahr 2000
engagieren wir uns für die Förderung von eGovernment-Projekten in Deutschland
und das mit steigender Bedeutung für Staat und Wirtschaft“, resümiert Michael
Ganser, Vizepräsident und Geschäftsführer von Cisco Systems Deutschland.
Die Preisträger
Der Umwelt zu iebe - elektronischer Emissionshandel
Die zum Umweltbundesamt (UBA) gehörende Deutsche Emissions-handelsstelle
(DEHSt) ist die zuständige nationale Behörde, um das marktwirtschaftliche Klimaschutzinstrument ‚Emissionshandel’ umzusetzen. Erstmals wurde ein Antragsverfahren von Beginn an vollständig elektronisch realisiert. Die DEHSt,
Anlagenbetreiber, Sachverständige und die zuständigen Stellen der Bundesländer
bearbeiten die Anträge papierlos und kommunizieren über die eingesetzte Technologie miteinander. So erfolgen nach Einschätzung des UBA 90 Prozent der gesamten
Kommunikation elektronisch. Der Preisträger in der Kategorie ‚Beste virtuelle
Organisation’ setzt zudem alle Basiskomponenten von BundOnline ein.
B
erlin - Am 8. September 2006
fand in Berlin die feierliche Preis
verleihung des 6. eGovernmentWettbewerbs statt, der unter der Schirmherrschaft des Bundesministers des
Innern, Dr. Wolfgang Schäuble, steht.
„Der Wettbewerb unterstützt innovative Projekte zum Einsatz neuer Technologien durch den Staat. E-Government
-Projekte sind Innovationsförderung und
Verwaltungsmodernisierung zugleich.“,
so Bundesinnenminister Dr. Wolfgang
Schäuble.
Die Management- und Technologieberatung BearingPoint und das
Technologieunternehmen Cisco Systems
initiieren den Wettbewerb nun bereits
seit sechs Jahren in Folge. Preisträger
sind das Umweltbundesamt in der Kate-
Foto Deutsche Telekom AG
Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble, hier auf dem zweiten Gipfel zur Sicherheit
in der Informationsgesellschaft 2006
4/06
25
SPLITTER
„Hier wurde endlich mal von Beginn
an eine Lösung konsequent online umgesetzt und die Frage einer schlanken
virtuellen Kommunikation berücksichtigt“, erläutert Professor Jann.
Elektronische Auftragsvergabe spart
Zeit und Geld
In der Kategorie „Größte Wirkung“
wurde ein Projekt ausgezeichnet, das die
Zusammenarbeit zwischen Staat und
Wirtschaft verbessern soll. Vor allem
kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) erhalten über den ‚Vergabemarktplatz NRW’ die Gelegenheit, sich
auf Ausschreibungen einfacher zu bewerben: Die Anmeldung ist unkompliziert über das Web zu erledigen. Das
eGovernment-Projekt des Finanzministeriums des Landes NordrheinWestfalen (NRW) unterstützt zum einen öffentliche Auftraggeber bei der
Durchführung von Vergaben und zum
anderen Unternehmen bei der Recherche nach geeigneten Aufträgen. Eine
Besonderheit des Online-Marktplatzes
ist, dass alle öffentlichen Auftraggeber
mit Sitz in NRW kostenlos ihre Bekanntmachungen über das System veröffentlichen können. Weiterhin erhalten sie die Software zum Aufbau eigener
regionaler oder kommunaler Vergabemarktplätze vom Land kostenlos. „Die
Lösung ist sofort überzeugend, weil das
Thema E-Vergabe damit neue Impulse
für ein ganzes Bundesland erhält“, erweist Professor Jann.
Hessen hat den bisher einzigen CIO
in der Landesverwaltung
Die eGovernment-Strategie des Landes
Hessen ist ein lebendiger Masterplan,
der etwa 100 Einzelprojekte unter finanziellen und personellen Aspekten
zeitlich abbildet. Ziel ist, die Vorgaben
des Regierungsprogramms umzusetzen:
Die Entbürokratisierungsbestrebungen
des Landes Hessen werden unterstützt
und messbar. „Überzeugende
eGovernment-Lösungen weisen hohe
Wirtschaftlichkeit und Nutzerzahlen auf,
sonst werden sie zu digitalen Bürokratien. Der Masterplan von Hessen hat dies
4/06
26
von Anfang an berücksichtigt, wie die
ersten Realisierungen zeigen“, betont
Professor Jansen. So hat in Hessen der
bisher einzige Chief Information Officer
(CIO) in der Landesverwaltung eine für
das gesamte Bundesland einheitliche
eGovernement-Strategie aufgesetzt und
besitzt die Budgethoheit über alle ITProjekte.
Intelligente Archivierung als Pilotprojekt
Die Software-Lösung ArchiSafe der
Physikalisch-Technischen Bundesanstalt
(Braunschweig) bietet zumindest für die
Behörden Lösungsmöglichkeiten für die
rechtssichere Langzeitarchivierung von
elektronischen Dokumenten. Die technischen Probleme der elektronischen
Langzeitarchivierung sind bisher für die
Verwaltung nicht praktisch gelöst. Dazu
Professor Wimmer „Das oft unterschätzte Problem der rechtssicheren
Langzeitarchivierung wurde hier umfassend angegangen. Jetzt gilt es diese
Lösung aus der Pilotphase einer Behörde zu einem Produkt der Bundesverwaltung zu machen.“ Für das nächste Jahr wünscht sich die Jury in der
Kategorie „Innovativster Technikeinsatz“ mehr Einreichungen, die wirklich
neue Technologien ausprobieren.
Der eGovernment-Wettbewerb
Die Preisträger können sich auf einer
einwöchigen Studienreise in mehrere
europäische Metropolen, die Vorreiter
im eGovernment sind, über internationale Trends und Entwicklungen informieren. Die Studienreise beinhaltet auch
die Teilnahme am Public Services Summit von Cisco Systems in Stockholm
sowie am Abschlusskonzert anlässlich
des Friedensnobelpreises in Oslo.
Zudem beschränkt sich der Wettbewerb
nicht auf die Auszeichnung von Projekten, sondern fördert das Engagement
über die Preisverleihung hinaus. So treffen sich die Verantwortlichen der prämierten Projekte mehrmals im Jahr zu
einem Wissens- und Erfahrungsaustausch. Nach fünf Jahren gehören der
eGovernment Academy 80 Experten
von Bundes- und Landesbehörden und
Kommunalverwaltungen an. „Uns war
es besonders wichtig, den Wettbewerb
durch einen kontinuierlichen Wissenstransfer zwischen den Preisträgern zu
ergänzen“, so Wilfried Erber, Mitglied
der Geschäftsführung von BearingPoint
GmbH. Der Startschuss des nächsten
eGovernment-Wettbewerbs ist im März
2007.
Weitere Informationen über den Wettbewerb sind zu finden unter
www.egovernment-wettbewerb.de.
Weiterer Dienst auf der
eGovernment-Diensteplattform in
Vorbereitung
Sichere OnlineKommunikation:
Pilottest des
elektronischen
Behördenpostfachs in
der Berliner Verwaltung
D
ie Umsetzung von eGovernment bedarf leistungsfähiger
IT-Infrastrukturkomponenten. Mit dem Masterplan eGovernment für das Land Berlin gibt es seit
2002 ein umfassendes Konzept zum
Aufbau von eGovernment in der Hauptstadt, das die Weiterentwicklung der ITInfrastruktur erfordert. Die dafür notwendigen Komponenten sind im
eGovernment-Bebauungsplan der
Senatsverwaltung für Inneres festgelegt.
Das IT-Dienstleistungszentrum Berlin
(ITDZ Berlin) hat vor diesem Hintergrund eine Voruntersuchung für den
Aufbau einer eGovernment-Diensteplattform durchgeführt. Über diese Plattform soll den Berliner Behörden in Zukunft neben anderen IT-Diensten auch
die virtuelle Poststelle (VPS) angeboten
werden. Sie wird zukünftig zur Sicherung der elektronischen Kommunikation von allen Bundes- und Landesverwaltungen eingesetzt.
SPLITTER
Berlin setzt auf VPS
VPS basiert auf dem OSCI-Standard (Online Services Computer Interface), der von
der Firma bremen online service (bos) zum Produkt Governikus weiterentwickelt
wurde. Das Land Berlin hat sich vertraglich die Möglichkeit gesichert, das Produkt
Governikus uneingeschränkt einsetzen zu können. Governikus dient dem sicheren
elektronischen Austausch von Dokumenten im Intra- und Internet. Datensicherheit,
Datenschutz und Rechtsverbindlichkeit (Verschlüsselung, elektronische Signatur,
Zeitstempel) werden durch den Einsatz von VPS gewährleistet.
ITDZ Berlin plant eigenes Produkt
Auf der Grundlage von VPS wird das ITDZ Berlin der öffentlichen Verwaltung
künftig ein elektronisches Behördenpostfach (eBPF) anbieten. Das eBPF dient der
sicheren Online-Kommunikation der Berliner Verwaltung und entspricht den aktuellen gesetzlichen Vorgaben für die Sicherheit im Internet. Die vom Land Berlin
geforderten Sicherheitsfunktionen werden durch das eBPF ebenso erfüllt wie die
Anforderungen des Verwaltungsverfahrensgesetzes. Das eBPF ist ein Produkt des
ITDZ Berlin, das speziell für die Bedürfnisse der öffentlichen Verwaltungen geschaffen wurde. Dem Kunden des ITDZ Berlin wird das eBPF unter Nutzung des Govello
als Client auf Basis der Middleware Governikus mit dem Kundenpostfach angeboten. Govello verschickt elektronische Nachrichten und Anhänge mittels Governikus
im OSCI-Format durch die Verwendung von Signatur und Verschlüsselung sicher
und rechtsverbindlich. OSCI ist ein Protokoll, das besonders zur sicheren und
vertraulichen Übertragung elektronisch signierter Dokumente über das Internet
speziell im eGovernment-Bereich eingesetzt wird. Die Internetübertragung der
Daten im OSCI-Format gewährleistet Authentizität, Integrität und Vertraulichkeit
der Kommunikation. Der Einsatz des eBPF ist für alle Arbeitsbereiche geeignet, die
von der Papierform in eine rechtsverbindliche elektronische Form wechseln wollen.
Die Bereiche werden wie folgt unterschieden:
•
•
•
G2C (Government to Citizen - Verwaltung zu Bürger)
G2B (Government to Business - Verwaltung zu Wirtschaft)
G2G (Government to Government - Verwaltung zu Verwaltung)
Govello als Client-Anwendung
Auf die beim eBPF bereitgestellten OSCI-Postfächer von Governikus wird durch
den Govello als Client-Anwendung zugegriffen. Der Govello ähnelt im Aufbau
Microsoft Outlook Express und bietet vergleichbare Funktionen. Ein wesentlicher
Unterschied zum herkömmlichen E-Mail-Client ist die standardmäßige Bereitstellung einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung aller durch Govello versandten Nachrichten (Inhaltsdaten), ohne dass der Nutzer dafür etwas tun muss. Ermöglicht wird
dies durch Verwendung des Übertragungsprotokolls „OSCI-Transport“. Es gestattet die Trennung von Inhalts- und Transportdaten einer Nachricht und stellt sicher,
dass die übermittelten Inhalte der Nachricht zu keinem Zeitpunkt des Transportes
einsehbar sind. Beim Govello besteht neben der generellen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auch die Möglichkeit, Nachrichten mit allen nach dem Signaturgesetz
vorgesehenen Niveaus der elektronischen Signatur zu signieren.
Eingangsbestätigung und Rückschein
Eine herkömmliche E-Mail ist vergleichbar mit einer Postkarte, da sie in ihrer
grundlegenden Eigenschaft keine Verschlüsselungs- oder Signaturkomponenten mit
sich bringt. Im Gegensatz dazu stellt eine OSCI-Nachricht ein Einschreiben mit
Eingangsbestätigung und Rückschein dar. Grundsätzlich erfüllt das eBPF folgende
Aufgaben:
•
•
•
Empfang, Versand, Beantwortung und Weiterleitung von
OSCI-Nachrichten
Erstellung und Prüfung von Signaturen (durch die Middleware
Governikus) im Rahmen von
OSCI-Nachrichten
Ver- und Entschlüsselung von
OSCI-Nachrichten
Das eBPF wird für Mitglieder einer Behörde oder für spezielle Arbeitsgruppen
oder Abteilungen eingerichtet. Der Vorteil für den Kunden einer Behörde (bspw.
Bürger) besteht darin, dass er seine elektronische Nachricht mittels Govello an
das eBPF ohne Angabe eines speziellen
Sachbearbeiters senden kann. Auf das
eBPF können alle Mitglieder der Arbeitsgruppe oder Abteilung einer Behörde
zugreifen und den Eingang bearbeiten.
Ein weiterer Vorteil von Governikus besteht im Zeitstempeldienst, der die weiterzureichende Nachricht mit einem elektronischen Zeitstempel versieht. Damit kann
sekundengenau nachvollzogen werden, an
welchem Tag und zu welcher Uhrzeit eine
Nachricht im eBPF der Empfängerbehörde eingegangen ist. Die rechtsverbindliche und revisionssichere Wahrung
von Fristen ist somit auch bei elektronischen Nachrichten gegeben.
Pilotierung von eBPF
Derzeit testen drei Piloten den Einsatz
des eBPF in der Praxis: Das Landesamt
für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten (LABO) mit der Ausländerbehörde und dem Zentralen Service, die Senatsverwaltung für Inneres
und die Polizei. Die bisherigen Tests
verliefen äußerst positiv und das konstruktive Feedback der Piloten lässt die
Abnahme des Produktes vermuten.
Aufgrund eines bevorstehenden
Versionswechsels von Govello wird die
Testphase bis Ende diesen Jahres verlängert. Danach erfolgt eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung. Unter der
Voraussetzung, dass sich das neue Produkt eBPF bewährt, könnte das ITDZ
Berlin dieses Produkt bereits im kommenden Jahr der gesamten Berliner Verwaltung für eine sichere Online-Kommunikation anbieten.
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27
SPLITTER
IT-Lösungen maßgeschneidert.
Unsere eGovernment-Dienstleistungen
Formularservice
Dokumenten-Management-System (DMS)
Work@Home
Virtuelle Poststelle (VPS)
Output-Management-System (OMS)
Mobile Bürgerdienste (MoBüd)
|
Moderne Perspektiven für die Verwaltung.
IT-Dienstleistungszentrum Berlin
www.itdz.verwalt-berlin.de · www.itdz-berlin.de · [email protected]
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28
SPLITTER
Neuer IT-Rahmenvertrag für das
Land Berlin
D
en Einrichtungen des Landes
Berlin steht seit dem 25. Oktober 2006 wieder ein Rahmenvertrag für die Beschaffung von Informationstechnik zur Verfügung. Konrad
Kandziora, Vorstand des ITDZ Berlin
erklärte, Ziel der Ausschreibung sei es
gewesen, den Berliner Verwaltungen das
schnelle und unbürokratische Abrufen
von IT-Geräten zu günstigen Preisen zu
ermöglichen. Dem Berliner Mittelstand
wurde Raum gegeben, seine Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen. Das
Ausschreibungskonzept, welches den
Berliner Mittelstand ermuntern sollte,
sich zu Bietergemeinschaften zusammenzuschließen, sei vollständig aufgegangen. Kandziora wörtlich: „Wir sind
sicher, mit der angebotenen kostengünstigen Technik, unsren Kunden mehr
Leistung bei unverändertem Budget bieten zu können. Damit unterstützen wir
sie bei ihrer IT-Modernisierung gerade
in der angespannten finanziellen Situation des Landes Berlin.“
Der Zuschlag ging an die Bietergemeinschaft aus der on line Datensysteme GmbH und der H/S/D Consult
GmbH, die sich mit den Subunternehmern Omnilab GmbH und Chipset
GmbH um den Auftrag beworben hatte. Alle vier Unternehmen gehören dem
Berliner Mittelstand an.
Die on line Datensysteme GmbH produziert ihre Arbeitsplatz-PCs der Marke
„>>es on<< line“ in Berlin. Damit stärkt
das ITDZ Berlin mit dem Zuschlag zum
Rahmenvertrag „APC 2006“ in
besonders hohem Maße den Wirtschaftsstandort Berlin. Die Geräte sind mit
dem Blauen Engel zertifiziert und damit
besonders umweltfreundlich.
Mit dem Ergebnis der Ausschreibung
wird auch der Forderung des Berliner
Abgeordnetenhauses nach stärkerer Ein-
bindung des ITDZ Berlin zur Senkung
der Beschaffung- und Betriebskosten
und insbesondere der Druckkosten der
Verwaltung Rechnung getragen. Es
konnte eine Preissenkung von 20 bis 50
Prozent (je nach Gerätetyp) zum bisherigen Rahmenvertrag erreicht werden.
Zur Senkung der Druckkosten wurde
das Verbrauchsmaterial für die ausgeschriebenen Drucker und Multifunktionsgeräte mit in den Vertrag aufgenommen und der Preis für den geschätzten 4-Jahresbedarf in die Entscheidung einbezogen.
Erstmals können die Berliner Verwaltungen Toner und Tinte zu den angebotenen Geräten über das elektronische
Bestellsystem „IT-Selling“ des ITDZ
unbürokratisch und kostengünstig bestellen.
Projekt „ABIS 2“
S
PLITTER-Redakteur Michael
Brodersen sprach mit Silke Gehrmann vom IT-Dienstleistungszentrum Berlin - Geschäftsbereich Innovationsmanagement - über das neue Projekt.
Michael Brodersen: Frau Gehrmann
Sie sind Projektleiterin im Projekt
„ABIS 2“. Worum geht es bei diesem
Projekt?
Silke Gehrmann: „ABIS 2“ steht für
„Ablösung Inventarisierungssysteme
Phase 2“. Wir hatten schon im Jahr 2003
ein Projekt „ABIS 1“ gestartet, in welchem wir die Inventarisierung für ITAusstattung der Mitarbeiter vorgenommen haben. Wir hatten dabei unter anderem das Tool „INVENT“ in unserem
Haus abgelöst und sämtliche IT-Ausstattungen der Mitarbeiter in das SAPModul „PM“ (Plant Maintenance) übernommen.
Michael Brodersen: Das bedeutet für
die Mitarbeiter, dass genau festgehalten wird, wer welche Geräte im
ITDZ Berlin benutzt?
Alle Geräte sind mit 24 Monaten Gewährleistung als Vor-Ort-Service ausgestattet. Gegen einen nur geringen Aufschlag ist eine Verlängerung der Gewährleistung auf bis zu 60 Monate und
der Abschluss von Instandhaltungsverträgen möglich.
Zum Abruf kommen Geräte der Hersteller on line Datensysteme GmbH,
Hewlett-Packard, Philips, Samsung,
Brother und Lexmark. Bestellungen
können über den Bereich IT-Selling des
ITDZ Berlin erfolgen (Service-Hotline
Tel.: 9012-8282).
Im Vorlauf dazu hatte das ITDZ Berlin
ein EU-weites Ausschreibungsverfahren
über Personalcomputer, Notebooks,
Monitore, Drucker, Multifunktionsgeräten und Scanner durchgeführt.
Silke Gehrmann: Das ist richtig. Wir
haben jetzt die Möglichkeit nachzuweisen, wer hat welche Ausstattungen vom
lokalen Administrationszentrum (LAZ)
im Haus erhalten.
Michael Brodersen: Das Verfahren
zeigt sich den Mitarbeitern an einem
kleinen schwarzen Strichcode, der
auf den IT-Geräten klebt?
Silke Gehrmann: Genau. Wir benutzen
abreißfeste Inventaraufkleber, die mit
einem Barcode versehen und leicht
einscannbar sind. Es ist eine EquipmentNummer hinterlegt, mit der das Gerät
eindeutig in einer Datenbank zu identifizieren ist.
Michael Brodersen: Die Software, von
der Sie sprachen, ist ein SAP-Modul.
Können Sie dazu Näheres ausführen?
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SPLITTER
Silke Gehrmann: Wir haben uns im
IT-Dienstleistungszentrum Berlin 2002
entschieden, SAP als kaufmännisches
Gesamtsystem einzuführen. Wir haben
festgelegt, es gibt auf das Equipment
mehrere Sichten: eine kaufmännische
und eine technische Sicht. Wir haben
uns dann entschieden, die technische
Sicht auf ein Equipment im SAP-Modul
„PM“ abzubilden. Darin kann praktisch
die ganze Ausstattung, die eine Verwaltung oder auch eine Firma hat, erfasst und
abgebildet werden.
Michael Brodersen: Das Projekt
„ABIS 2“ ist also auch eine wesentliche betriebswirtschaftliche Steuerungsmaßnahme, die es ermöglicht,
genau zu recherchieren, wie die Betriebsmittel verteilt sind?
Silke Gehrmann: Gut, dass Sie das ansprechen! Die Kostenstellenverantwortlichen sind jederzeit in der Lage,
sich Berichte zu erstellen, in denen sie
sehen, welche Geräte auf ihrer Kostenstelle hinterlegt und mit welchen Abschreibungswerten sie noch aktuell verfügbar sind.
Michael Brodersen: Nun ist solch
ein System nicht nur für ein IT-Haus
wie das ITDZ Berlin interessant. Ich
kann mir vorstellen, dass auch unsere Kunden in den Verwaltungen für
so ein Verfahren interessiert werden
können.
Silke Gehrmann: Genau dies ist der
Punkt. Wir wollen mit dem Projekt
„ABIS 2“, neben der Inventarisierung
der gesamten IT-Betriebsmittel in unserem Haus, auch ein Produktangebot für
die Berliner Verwaltung - oder darüber
hinaus - formulieren und dann auch
bereitstellen. Vorraussetzung ist allerdings, dass das Vorhaben vom Vorstand
des ITDZ Berlin, Konrad Kandziora,
entsprechend gebilligt wird.
Michael Brodersen: Ich danke Ihnen für das Gespräch.
4/06
30
IT- Standards für das
Land Berlin
A
m 1. August 2006 wurden die
“IT- Standardisierungsgrund sätze der Berliner Verwaltung”
vom Senat beschlossen. Die IT-Standardisierungsgrundsätze regeln Festlegung und Anwendung einheitlicher Standards für den Einsatz von Informationstechnik in der Berliner Verwaltung. Auf
Basis dieser Grundsätze sind in den “ITStandards der Berliner Verwaltung
2007” die zu beachtenden Standards
festgelegt.
Warum Standards ?
Im täglichen Leben gehen wir alle mit
einigem Recht davon aus, dass Dinge,
die zusammengehören, auch zueinander
passen und ohne Probleme zusammen
funktionieren. So passt der Stecker in
die Steckdose (meistens jedenfalls) und
die CD lässt sich ohne Probleme in
jedem CD-Player abspielen. Natürlich
gibt es auch hier Negativbeispiele: Wer
ist noch nicht vor der Auswahl an hundert verschiedenen Typen von Staubbeuteln für die unterschiedlichen Staubsauger verzweifelt?
Auch in der Informationstechnik kommen viele unterschiedliche Produkte von
diversen Herstellern zum Einsatz, bei
denen die gegenseitige Zusammenarbeit funktionieren muss. Letztendlich
kommt es immer darauf an, dass Informationen, die auf der einen Seite erzeugt
werden, auf der anderen Seite auch
wieder in der ursprünglichen Form gelesen, dargestellt, interpretiert, verarbeitet
werden können. Es nützt eben wenig,
wenn ein gegenseitig abzustimmendes
Dokument bei den Empfängern nur als
nicht darstellbarer “Zeichensalat” ankommt.
Das Zauberwort hierzu heißt “Standardisierung”. Das Festlegen von Standards
ist keine Erfindung der IT-Branche;
schon im Zeitalter der Industrialisierung mussten Vereinbarungen (Normen)
getroffen werden, damit z. B. die Schraubenmutter auch auf die Schraube passt.
Dass einheitliche Regelungen und Vorgaben im Sinne von Standards für den
IT-Einsatz notwendig sind, ist unbestritten. Ebenso unbestritten ist aber
auch, dass die Definition von Standards
nur eine Grundlage bildet, aber nicht
automatisch alle Probleme beim IT-Einsatz löst.
IT-Standardisierungsgrundsätze
Wie können nun aus der Vielzahl der
möglichen Standards die für den ITEinsatz in der Berliner Verwaltung maßgeblichen ausgewählt und verbindlich
festgelegt werden? Genau mit diesen
prozessorientierten Fragen befassen sich
die IT-Standardisierungsgrundsätze, die
ausgehend von der im März 2005 durchgeführten IT-Strategiekonferenz in einem prioritären Projekt (“ProStandard”)
erarbeitet wurden und vom Senat am
1.8.2006 beschlossen wurden.
Einige inhaltliche Grundaussagen werden nachfolgend kurz dargestellt:
Ziele, Regelungsbereich
•
•
Die IT-Standardisierungsgrundsätze regeln die Festlegung
von “IT-Standards der Berliner
Verwaltung” und legen dazu
insbesondere Funktion, Ziele,
Aufgaben, Struktur, Verbindlichkeit, Verantwortungen und Prozesse fest.
Die “IT-Standards der Berliner
Verwaltung” lösen den bisherigen IT-Warenkorb ab.
Prozess
•
Der in den IT-Standardisierungsgrundsätzen definierte Prozess
sichert die umfassende Einbeziehung der Behörden in die
fachliche Abstimmung und die
Transparenz auf allen Stufen der
Beratung und Festlegung. Er wird
durch das IT-Kompetenzzentrum gesteuert.
SPLITTER
Die IT-Standards werden
nach ausführlicher fachlicher
Vorabstimmung kalenderjährlich
vom IT-Staatssekretär (nach
Maßgabe der fachlichen Beratung im IT-Koordinierungsgremium (ITK) und der Empfehlung des Landes IT-Ausschusses (LIA)) festgesetzt.
Die Qualitäts- und Erfolgskontrolle erfolgt im Rahmen der
jährlichen Berichterstattung an
den LIA.
•
•
Inhalt, Ausrichtung an SAGA
•
•
Die IT- Standards konzentrieren
sich auf die unbedingt notwendigen Festlegungen, die zur Zusammenarbeit unterschiedlicher
IT-Systeme erforderlich sind.
Bei den inhaltlichen Festlegungen wird sich die Berliner
Verwaltung maßgeblich auf
bundeseinheitliche Standards (so
genannte SAGA-Standards) beziehen.
IT-Standards der Berliner Verwaltung 2007
fen Bereiche, die außerhalb des Anwendungsbereiches von SAGA liegen, die aber
gleichwohl für die Berliner Verwaltung von Bedeutung sind.
Nachfolgend einige Beispiele für festgelegte Standards:
Prozess- und Datenmodellierung
Zur Modellierung von Prozessen und Daten wird UML 2.x empfohlen.
Dokumentenaustausch
Textdokumente, die beim Empfänger nicht weiterverarbeitet werden müssen, sind im pdf-Format auszutauschen. Die Festlegung gilt auch für in
Tabellenkalkulationen erzeugte Tabellen, die nicht weiterbearbeitet werden
müssen, sowie für Präsentationen, die nicht weiterbearbeitet werden müssen.
Textdokumente, die vom Empfänger weiterverarbeitet werden sollen, sollen
in rtf übermittelt werden.
Sichere Transaktion/Kommunikation
Zur sicheren Abwicklung von Transaktionen im Rahmen von E-GovernmentAnwendungen ist OSCI einzusetzen. Zur sicheren Kommunikation auf Basis
von OSCI ist das Produkt Governikus einzusetzen.
Dienstearchitektur (SOA)
Für die Kommunikation zwischen Anwendungen und insbesondere für den
Zugriff auf E-Government-Dienste ist SOAP v 1.1 zu verwenden.
Zur Servicedefinition von WebServices ist die Web Services Description
Language (WSDL) einzusetzen.
Verzeichnisdienste
Zum Zugriff auf Verzeichnisdienste ist das Protokoll LDAP v3 zu verwenden. Verzeichnisdienste müssen dieses Protokoll unterstützen.
Während die IT-Standardisierungsgrundsätze den Prozess definieren, sind
die eigentlichen beim IT-Einsatz zu beachtenden Standards in den “IT-Standards der Berliner Verwaltung 2007”
festgelegt. Dazu wurden in der AG ITStandards (hier sind bisher vertreten:
SenFin, SenWissForschKult, SenJust,
BA Pankow, BA CharlottenburgWilmersdorf, KoBIT, ITDZ, SenInn)
die vorliegenden Einzelvorschläge diskutiert und bewertet sowie ein Gesamtentwurf erstellt. Nach fachlicher Abstimmung im IT-Koordinierungsgremium wurden die IT-Standards im
Oktober 2006 vom Landes IT-Ausschuss
abschließend beraten und vom IT-Staatssekretär als einheitliche Regelung im Sinne der VV IT-Steuerung festgesetzt.
Was ist nun in den IT-Standards inhaltlich festgelegt? Die überwiegende Anzahl der Festlegungen findet sich auch
in SAGA wieder. Ergänzungen betref-
So nicht! Besser IT-Einsatz mit Standards...
4/06
31
SPLITTER
-
Zugriffe auf Datenbanken
Für Zugriffe auf Datenbanken
ist von Java-basierten Anwendungen JDBC zu nutzen.
Für Zugriffe auf Datenbanken
soll von nicht-Java-basierten Anwendungen ODBC genutzt werden.
IT-Sicherheit
Die IT-Standards enthalten auch die
bisher in einem eigenständigen Dokument (den bisherigen IT-Sicherheitsstandards) geführten Festlegungen zu
Standards der IT-Sicherheit.
die nächste Fortschreibung und es sind Themenfelder identifiziert, die für die
Festlegung entsprechender Standards weiter untersucht werden müssen (z. B.
Multimedia oder IT-Architektur). Dazu wird die AG IT-Standards ihre Arbeit in der
bewährten Weise fortsetzen. Wenn Sie die weitere Entwicklung der IT-Standards
mitgestalten wollen - Ihre Vorschläge zur Fortschreibung (oder auch Ihre Mitarbeit
in der AG IT-Standards) sind herzlich willkommen.
Weitere Informationen zum Thema IT-Standards in der Berliner Verwaltung finden
Sie im Intranet ( http://www.verwalt-berlin.de/seninn/itk/standards/
index.html).
MATTHIAS HÖG
Senatsverwaltung für Inneres -ZS C
IT-Kompetenzzentrum des Landes Berlin
Zum Thema IT-Sicherheitskonzepte
ist z. B. festgelegt:
Vertragsunterzeichnung "Mobile Datenerfassung"
-
eit dem 31. Oktober 2006 arbeiten die Angestellten der Ordnungsämter in den
Bezirken Spandau und Marzahn-Hellersdorf mit neuen Geräten zur mobilen
Datenerfassung (MDE) von Verkehrsordnungswidrigkeiten. Die alten Geräte
zur Ausstellung von Verwarnungsgeldangeboten wurden durch neue, moderne
Technik ersetzt. Die Beschaffung der Geräte erfolgte in Zusammenarbeit mit den
Berliner Bezirken, der Bußgeldstelle des Polizeipräsidenten in Berlin und dem ITDienstleistungszentrum Berlin (ITDZ Berlin).
-
Der IT-Grundschutz ist auf Basis der Sicherheitsmaßnahmen
gemäß dem Grundschutzkatalog
des BSI in der jeweils aktuellen
Fassung zu gewährleisten. Für
das Erstellen von Sicherheitskonzepten sind die methodischen
Vorgaben des BSI (BSI-Standards 100x) zu beachten.
Die Nutzung des ModellSiKo
als beispielhafte Hilfestellung
wird empfohlen
S
Als eine Anforderung an sichere ITVerfahren ist z. B. definiert:
-
IT-Verfahren dürfen für Installation und Betrieb nicht voraussetzen, dass der/die ITAnwender(in) über lokale
Administratorrechte verfügen
muss.
Dieser beispielhafte Auszug kann die
vollständige Lektüre der IT-Standards
nicht ersetzen. Die vollständige Fassung
finden Sie z. B. auf den Intranetseiten
des IT-Kompetenzzentrums oder in der
Rundschreibendatenbank.
Weiteres Vorgehen
Getreu dem Motto “Vor dem Standard
ist nach dem Standard” ist die Festlegung
von IT-Standards kein einmaliger Vorgang. Schon gibt es erste Vorschläge für
4/06
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Gunnar Stöcker, Leiter Geschäftsstelle KoBIT, Harald Strehlow, Ordnungsamtsleiter
des Bezirks Mitte, sowie Konrad Kandziora, Vorstand ITDZ Berlin (v.l.n.r.)
Hinter dem Verfahren stehen neben den mobilen Erfassungsgeräten auch eine
Softwarelösung sowie die dafür notwendige Infrastruktur (Server, Netz und
Sicherheitstechnik). Der Vertrag wurde am 31. Oktober 2006 von Harald Strehlow,
IT-Verfahrenskoordinator für das Projekt MDE und Ordnungsamtsleiter des Bezirks Mitte, Peter Gebert, der vom Sonderausschuß Ordnungsämter des Rates der
Bürgermeister benannte Leiter für das Projekt MDE, Gunnar Stöcker, Leiter der
überbezirklichen Geschäftsstelle zur Koordinierung und Beratung bezirklicher ITVerfahren (KoBIT) sowie Konrad Kandziora, Vorstand des ITDZ Berlin, unterzeichnet.
SPLITTER
Mausklick statt
Behördengang
M
it dem Senatsbeschluss über
die „eGovernment-Entwicklung im Land Berlin“ vom Oktober 2002 wurde u.a. das Ziel gesteckt,
eine einheitliche Anlaufstelle für die Wirtschaft im Internet zu schaffen. Gerade
die Verwaltungsstruktur des Stadtstaates Berlin mit der ministeriellen und der
kommunalen Ebene, verteilt auf 12
Bezirksämter, macht es den Kunden
nicht leicht, an den richtigen Ansprechpartner und in einen gleichen Verfahrensablauf zu kommen. Daher wurden in
den Jahren 2003 und 2004 mehrere Untersuchungen zu Bedarfen, Angeboten und
eGovernment-Potenzialen im Segment der
wirtschaftsdienlichen Verwaltungsdienstleistungen durchgeführt. Sie zeigten
die Struktur und den Umfang der
Verwaltungskontakte von Unternehmen
auf, identifizierten die wichtigsten
eGovernment-fähigen Fachverfahren und
erbrachten Hinweise für die Stärkung intermediärer Dienstleister als Mittler zwischen Unternehmen und Behörden.
Einige Zahlen sollen das Potenzial für
Business-to-Government-Prozesse
(b2g) deutlich machen: Während der
Bürger ca. 1,8 bis 2,3 Behördenkontakte
pro Jahr hat, sind es bei Unternehmen
zwischen 100 und 1.000. Allein Steuern
und Sozialabgaben bedingen monatlich
zahllose kassengenaue Berechnungs- und
Überweisungsprozesse. Nach aktuellen
Umfragen nutzen in Deutschland 58 %
der Bürger das Internet, 29 % bereits für
Online-Verwaltungskontakte. Die Unternehmen in Deutschland sind zu fast
100 Prozent im Netz (Deutschland ist
der größte europäische eBusiness-Markt)
und bedienen sich zu 85 % des Internets
bei Behördenkontakten.
All diese Erfahrungen flossen in die
Empfehlungen für die Gestaltung eines
Online-Portals für die Berliner Wirtschaft ein. In einer ressortübergreifenden
Arbeitsgruppe unter Federführung der
Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit
und Frauen wurde gemeinsam mit
BerlinOnline, der Betreibergesellschaft
Neues Wirtschaftsportal online: http://www.berlin.de/wirtschaft/
für das Stadtportal, ein Konzept entwickelt und umgesetzt, das die bisher zersplitterten und zum Teil schwer auffindbaren Internetangebote von Senatsverwaltung und
nachgeordneten Einrichtungen bündelt und sie kundenorientiert gliedert. Ein solcher Aufbau bietet die Chance, in der virtuellen Welt des Internets nicht die
Organisationsstruktur einer großen Verwaltung zu reproduzieren, sondern – wie in
einem Schaufenster – die Produkte und Dienstleistungen sortiert nach Kundeninteresse und unabhängig vom Ort der Herstellung und Bearbeitung zu präsentieren.
Wie eine vorab durchgeführte Befragung unter 400 Kammermitgliedern zeigte, ist
dies mit den vorgeschlagenen Rubriken erfolgreich umgesetzt worden. Mehr als
80 % fanden die Struktur „sehr gut“ oder „gut“. Der Verwaltungsführer wurde um
einen (technisch identischen) Wirtschaftsführer ergänzt, der die 18 Rubriken des
Unternehmerlebens von „Arbeit“ bis „Wirtschaftsförderung“ abbildet und die
Inhalte verlinkt. Hier sind mehr als 130 Online-Angebote von Vordrucken über
Merkblätter bis hin zu kompletten eGovernment-Transaktionsdiensten versammelt.
Etwa 10 % des Angebots machen heute bereits die Transaktionsdienste aus. Dazu
zählen der neue Vergabeservice des Landes mit den elektronischen Ausschreibungen
nach VOB und VOL sowie ein neuartiger „Förderfinder“ der Investitionsbank
Berlin. Hier kann ein Interessent mit den Antworten auf fünf Fragen das jeweils
zutreffende Förderprogramm schnell identifizieren. Neu entwickelt wurde ein
Institutionenführer, der nicht nur wichtige Einrichtungen des Landes aufführt,
sondern von Berufsgenossenschaften über Kammern bis Verbände alle wirtschaftsrelevanten Institutionen listet.
Darüber hinaus bietet das neue Portal zahlreiche kommerzielle Angebote von
Immobilien über Reiseservice bis hin zur Business-to-Business-Plattform. Somit
wird die gesamte Nachfragepalette von Unternehmen und Investoren abgedeckt.
Die Breite des Angebots soll gezielt und schrittweise anhand der Nutzerstatistik
ergänzt werden. In den nächsten Monaten erfolgt der Ausbau in Richtung Bundesund Bezirksebene.
DR. WOLFGANG BOTH
Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen,
[email protected]
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SPLITTER
MS Office 2007 Microsoft verabschiedet sich vom SAA-Standard
M
it Vista ein neues Windows und passend dazu ein neues Office 2007, das
sind die Ankündigungen, mit denen Microsoft Fachwelt und Anwender
schon seit geraumer Zeit auf die Entwicklungen aufmerksam macht. Das
Office12-Paket, wie die Version 2007 intern heißt, liegt seit einiger Zeit als Beta2 vor
und wurde befristet für Jedermann und Jedefrau freigegeben, auf dass das Uservolk
teste und Vorschläge einbringe.
Eines vorab: Für eine Beta läuft das Paket erstaunlich sicher, wenn auch noch einige
Funktionen nicht endgültig implementiert sind. Einziger Ausreißer ist offenbar
Outlook, wenn die Statistik im extra für den Betatest eingerichteten Forum nicht
trügt. Dort häufen sich Fehlerreports und Anfragen in der Outlook-Gruppe,
während es in den anderen Bereichen ruhiger zugeht und eher exotische Probleme
oder Lokalisierungsmängel angesprochen werden.
Der erste Eindruck von der neu gestalteten Oberfläche löst zunächst Verwunderung
aus. Die altbekannten Menü- und Symbolleisten wurden ersetzt durch ein buntes
Gebilde namens „Ribbon“, in der deutschen Fassung fast amtsdeutsch als „Multifunktionsleiste“ tituliert. Beim genaueren Hinsehen ist diese Leiste aber gar nicht so
ungewohnt, nur etwas anschaulicher bebildert und betextet und vor allem kontextsensitiv.
Je nach Anwendung, Situation und markiertem Objekt wechselt die Ausstattung der
Leiste, wie man es aus den Vorversionen schon von den externen Modulen wie der
Diagramm-Funktion kennt. An die Bewegung im oberen Bereich des Bildschirms
gewöhnt man sich rasch, denn auch untenrum tut sich was, wenn man mit dem
Mauszeiger in die Funktionen geht. Eine „Live-Vorschau“ dessen, was passieren
wird, wenn man die Funktion anklickt, über der der Mauszeiger gerade steht, erspart
Fehlversuche und Rückformatierungen.
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Kenner werden das gute alte Dateimenü
vermissen, doch es ist in veränderter
Form noch vorhanden, als „Office-Button“ links oben. Dieser wie ein Logo
wirkende Kuller enthüllt auf Anklicken
alle Dateifunktionen und mehr. Dort
sind auch die Vorlagen, Workflow und
Einstellungen zu finden, Funktionen,
die thematisch zusammengehören, aber
bei den Vorversionen über mehrere
Menüs und Aufgabenbereiche verteilt
sind.
Ganz links oben, über dem Office-Button, gibt es noch die Schnellzugriffsleiste, der einzige Bedienbereich, der
sich frei konfigurieren lässt. Die Anpassen-Funktion zur eigenen Gestaltung
von Menüs und Symbolleisten musste
wie auch die praktischen Abreißmenüs
dran glauben, denn nach Ansicht der
Microsoft-Entwickler macht die
Kontextsensitivität der Multifunktionsleiste dies wieder wett. Nun ja, ganz so
rosig sieht es nicht aus, bei mir sind
schon einige Schaltflächen in die
Schnellzugriffsleiste aufgenommen worden, die sich per Ribbon nicht mehr
ganz so schnell greifen lassen.
Eine hübsche Bereicherung für die
schnelle Bedienung ist die Minisymbolleiste mit den ständig benötigten Textformatierungen, die sich unauffällig
immer dann neben dem Mauszeiger
meldet, wenn sie vermutlich benötigt
wird. Gezielt lässt sie sich auch über
das Kontextmenü aufrufen. Apropos:
Am Kontextmenü wurde nichts verändert, es bietet auf Rechtsklick
ebenfalls zur Situation passende Befehle an, diese Reminiszenz an die
Vorversionen hat man sich in Redmond doch noch gestattet.
SPLITTER
Abwärtskompatibilität - nun nicht mehr
kompatibel zu den Vorgängerformaten,
sondern bedarf der Konvertierung. Lassen wir uns überraschen, wie das Spielchen sich anlässt.
Ein paar ganz heftige Funktionsausweitungen gab es auch noch, vor allem im
gestalterischen Bereich. Das Diagrammmodul arbeitet nun in Word und PowerPoint
direkt mit Excel zusammen. Die Diagrammgestaltung wurde erheblich verbessert,
sodass nun flache Diagramme mit Kanten- und Schatteneffekten ansehnlicher
gestaltet werden können.
BURKHARD OERTTEL
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
Ab 2007 neue Software
für Berlins Sozialämter
D
ie Modernisierung der Berliner
Sozialämter kommt weiter
voran. Das Land Berlin hat eine
neue leistungsfähige Sozialhilfe-Software
für die Berliner Bezirksämtern beschafft,
die im kommenden Jahr eingeführt werden soll. Als Ergebnis eines offenen und
europaweiten Vergabeverfahrens wurde der Zuschlag an die PROSOZ Herten
GmbH erteilt.
Diese „Formeffekte“ sind Bestandteil einer totalen Neuprogrammierung der grafischen 3D-Effekte, die sich neben AutoFormen und WordArt-Texten nun auch auf
Diagramme, Fotos, ClipArts, quasi auf alle Objekte anwenden lassen. Die Abbildung zeigt ein prägnantes Beispiel, wie sich eine simple, flache Pixelgrafik damit umgestalten lässt.
Als weitere Neuerung gibt es in PowerPoint die
„SmartArts“, die die „Strukturierten Darstellungen“ der
Vorversionen ablösen und erweitern. Besonderer Clou ist
dabei, dass markierte Texte direkt aus einem Textfeld oder
Platzhalter heraus in eine solche Grafik umgewandelt
werden können.
Endlich lassen sich damit nun auch
ansprechende und funktionale
Organigramme gestalten!
Für die Berliner Verwaltung wird das
neue Produkt sicher nicht so bald
spruchreif werden, arbeiten die meisten Häuser doch noch mit Version 2000
oder gar 97. In den Bundles beim Hardware-Neukauf werden jedoch sicher im nächsten Jahr einige 2007er Komponenten
enthalten sein und auch unsere Kontaktleute in der Wirtschaft werden uns über kurz
oder lang Dokumente im 2007-Format zusenden. Und das ist - nach zehn Jahren
Die neue Software OPEN/Prosoz wird
die Arbeit der ca. 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Sozialämtern insbesondere in der Bearbeitung
von komplizierten Einzelfällen und bei
der Datenerfassung und Berechung
durch Fehlerprüfung und Plausibilitätsprüfungen besser als bisher unterstützen. Mit der datenbankbasierten
Anwendung werden die Bezirke künftig
miteinander vernetzt, zeitnäher flexible
Datenauswertungen für die ganze Stadt
und so auch sozialräumliche Steuerungen möglich.
Berlins Senatorin für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz Dr. Heidi
Knake-Werner: „Nach vielen Jahren des
Wartens haben wir endlich eine neue
Sozialhilfe-Software gefunden und die
IT-Modernisierung der Sozialämter kann
jetzt beginnen. Es hat sich gelohnt, ein
offenes Vergabeverfahren durchzuführen, das von allen Beteiligten –
ausnahmsweise auch von den nicht berücksichtigten Bietern – als ein faires
und transparentes Verfahren gewürdigt
wurde. Bereits im kommenden Jahr soll
die neue Software sukzessive in
4/06
35
SPLITTER
Betrieb gehen und zum Ende des
Jahres flächendeckend in Berlin eingestellt sein.
Wohl wissend um die Schwere der noch
vor uns liegenden Aufgaben bin ich optimistisch, dass wir den Kraftakt der
Einführung der neuen Software mit den
Bezirken gemeinsam bewältigen werden. Alle Beteiligten – besonders auch
die von den Berliner Sozialämtern rund
100.000 betreuten Menschen – werden
von den neuen Möglichkeiten profitieren, weil sie schnellere und individuellere
Betreuung bekommen und in allen
Sozialämtern dann ein einheitliches
vernetztes System Anwendung findet.
Daher wünsche ich allen mit der Umsetzung dieses großen Vorhabens betrauten Fachleuten aus den Bezirken, der
PROSOZ Herten GmbH, dem ITDienstleistungszentrum und aus meinem Hause gutes Gelingen und viel Erfolg.“
aller Leistungsmerkmale für die Sozialhilfe-Software gefordert. Positiv über
das durchgeführte Ausschreibungsverfahren äußerte sich auch der Geschäftsführer des gleichnamigen Software-Anbieters Jürgen Lämmerzahl in
der Septemberausgabe des Behörden
Spiegel: „Wie an der Ausschreibung und
dem Ergebnis deutlich zu erkennen ist,
wurden die Vergaberichtlinien genau
eingehalten.“ Das Softwarehaus ist aus
der jüngsten Ausschreibung als
Leistungssieger nach Punkten hervorgegangen. Aus Kostengründen musste
Berlin jedoch auf das preiswertere Angebot der PROSOZ Herten GmbH zurückgreifen. Bereits im kommenden Jahr
soll die neue Software sukzessive in Betrieb gehen und zum Ende des Jahres
flächendeckend in Berlin eingestellt sein.
ITDZ Berlin schließt ITRahmenvertrag für die
Berliner Schulen
V
Das ITDZ Berlin hatte im Auftrag der
Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz ein offenes,
europaweites Vergabeverfahren zur
Entwicklung und Einführung einer
neuen Sozialhilfe-Software durchgeführt. Im Ergebnis wurde der Zuschlag
an die PROSOZ Herten GmbH erteilt.
Alle Beteiligten und auch jene Bieter
deren Angebote leider keinen Zuschlag
erhielten, werteten ebenso wie Berlins
Senatorin für Gesundheit, Soziales und
Verbraucherschutz, Dr. Heidi KnakeWerner, das vom ITDZ Berlin durchgeführte Verfahren als transparent und
fair.
Der IT-Dienstleister hatte in der Ausschreibung eine genaue Aufschlüsselung
4/06
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om ITDZ Berlin können alle
Berliner Bildungseinrichtungen
moderne IT-Technik beziehen.
Wie der Vorstand des ITDZ Berlin,
Konrad Kandziora, mitteilte, steht den
Berliner Bildungseinrichtungen seit dem
26. September 2006 erstmals ein
Rahmenvertrag für die Beschaffung von
Informationstechnik zur Verfügung. Im
Vorlauf dazu hatte das ITDZ Berlin im
Auftrag der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport ein EU-weites
Ausschreibungsverfahren über die
Mindestmengen von 2.070 Personalcomputern, 498 Notebooks, 1.918 Stück
17"-TFT-Monitoren, sowie 424 Druckern und Scannern durchgeführt.
Unter der Verhandlungsführung des
ITDZ Berlin wurde dieser Vertrag um
einen Rahmenvertrag erweitert, der es
allen Berliner Bildungseinrichtungen ebenso wie der Senatsverwaltung für
Bildung, Jugend und Sport - ermöglicht,
Notebooks, Lehrer-PCs, Schüler-PCs,
17"-TFT-Monitore, sowie Drucker/
Scanner und die zugehörigen Dienstleistungen schnell und unbürokratisch
bis zum Erreichen der festgelegten Obergrenzen abrufen zu können.
Darüber hinaus können die Berliner
Schulen für alle Geräte aus diesem Vertrag optionale Gewährleistungsverlängerungen und Instandhaltungsverträge zu günstigen Konditionen über das
ITDZ Berlin abschließen.
Konrad Kandziora: „Investitionen in Bildung sind Investitionen in die Zukunft
unserer Jugend. Der von meinem Haus
geschlossene Rahmenvertrag stellt eine
ausgezeichnete Basis dar, um die Versorgung der Berliner Schulen mit moderner
IT-Ausstattung weiter zu verbessern.
Moderne Geräte in den Schulen fördern
die Motivation der Schüler und steigern
die Leistungsfähigkeit der Bildungseinrichtungen. Ich freue mich, dass wir als
Vertragspartner für diesen neuen Rahmenvertrag die Berliner Niederlassung der senas
AG gewinnen konnten.“
Zum Abruf kommen Geräte der Hersteller Fujitsu-Siemens, Brother, Kyocera
und Microtec. Bestellungen können über
den Bereich IT-Selling des ITDZ Berlin
erfolgen (Service-Hotline Tel.: 90128282).
Netzdienstleistungen
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SPLITTER
Deutscher ITK-Markt
wächst um 2,5 Prozent
D
er Markt der Informations
technik und Telekommunikation inklusive digitaler
Consumer Electronics wächst im laufenden Jahr in Deutschland voraussichtlich um 2,5 Prozent auf 146,4 Milliarden
Euro. Das berichtet der Bundesverband
Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM).
Für 2007 prognostiziert BITKOM eine
Steigerung um 1,6 Prozent auf 148,8
Milliarden Euro. „Die Bereiche Software und IT-Services laufen sehr gut. Es
gibt aber auch einige Segmente, in denen sich der Wettbewerb weiter verschärft, die Preise verfallen und die
Umsätze zurückgehen“, sagte BITKOMPräsident Willi Berchtold mit Blick auf
die Umsatzeinbußen bei PCs und in der
Festnetztelefonie.
Im Teilmarkt der Informationstechnik
erwartet der BITKOM ein Wachstum
von 2,5 Prozent auf 70 Milliarden Euro
in 2006. Mit einem Minus von 1,7 Prozent bleibt die IT-Hardware hinter den
Erwartungen vom Jahresanfang zurück.
„Den Computer-Produzenten hat die
Fußball-WM weniger genützt als geschadet“, sagte Berchtold. Viele Verbraucher hätten sich für einen Flachbildfernseher statt für ein neues Notebook
entschieden. Trotz rückläufiger Umsätze steigen bei Personal-Computern und
Druckersystemen die Verkaufszahlen
weiter an. Berchtold: „Das zeigt, wie
intensiv der Preiswettbewerb im Hardware-Segment ist.“
Ungebrochen hoch ist die Nachfrage
demgegenüber bei gewerblichen Kunden, die ihre Geschäftsprozesse
digitalisieren. Der Software-Markt legt
2006 um 5,5 Prozent auf 17 Milliarden
Euro zu. Ähnlich dynamisch entwickelt
sich der Markt für IT-Dienstleistungen
mit einem Plus von 4,5 Prozent auf 29
Milliarden Euro. Dieses Wachstumstempo wird im kommenden Jahr gehalten.
In der Telekommunikation beträgt das Wachstum im laufenden Jahr nur mehr 0,5
Prozent auf 66,4 Milliarden Euro. „Das ist etwas weniger, als wir zu Jahresbeginn
erwartet hatten und resultiert aus dem andauernden Preisverfall“, sagte Berchtold.
Im Mobilfunk sind die Preise nach Angaben des Statistischen Bundesamts innerhalb
eines Jahres um 13 Prozent gesunken. Gleichzeitig erhöht die Regulierungsbehörde
den Druck auf die Anbieter. Trotz dieser Entwicklungen rechnet der BITKOM in der
Mobilkommunikation für 2006 noch mit einem Umsatzzuwachs von 2 Prozent auf
24 Milliarden Euro. Der Umsatz mit Gesprächen im Festnetz sinkt demgegenüber
um 4,5 Prozent auf 18,8 Milliarden Euro. Der Grund: Mit fallenden Mobilfunkpreisen telefonieren die Verbraucher mehr mit dem Handy statt mit dem Festnetz.
Hinzu kommt die Internettelefonie als neue, preiswerte Alternative. Markttreiber in
der Telekommunikation sind 2006 die Datendienste im Festnetz mit einem Plus von
8 Prozent auf 11,6 Milliarden Euro. Technologische Basis sind Breitbandanschlüsse.
Die BITKOM-Marktforscher rechnen mit 14 Millionen Breitbandanschlüssen im
laufenden Jahr. „Das ist ein Anstieg von 32 Prozent - und damit haben wir das Ende
der Fahnenstange noch lange nicht erreicht“, gibt Berchtold einen optimistischen
Ausblick auf die künftige Entwicklung.
Der dritte Teilmarkt - digitale Consumer Electronics - überschreitet in diesem Jahr
mit einem Plus von 17 Prozent erstmals die Schwelle von 10 Milliarden Euro. Trotz
dieses hohen Niveaus geht es auch im kommenden Jahr mit einem Zuwachs von 5
Prozent auf 10,6 Milliarden Euro weiter nach oben.
Von der Politik forderte Berchtold einen umfassenden Abbau von Abgaben und
sonstigen Belastungen der Hightech-Branche ein. „Die Belastung innovativer Geräte
mit Gebühren und Abgaben nimmt Formen an, die jede noch so gut gemeinte
Hightech-Politik konterkarieren.“ Neben der Erhöhung der Mehrwertsteuer um drei
Prozentpunkte zählten dazu urheberrechtliche Abgaben auf Computer und
Die Stimmung in der Informationstechnik und Telekommunikation bleibt gut. Das
Branchenbarometer des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) ging zwar leicht auf 40,8 Punkte zurück,
liegt aber weiterhin stabil im Plus. Der Stimmungsindikator beruht auf einer
vierteljährlich stattfindenden Umfrage des BITKOM in der ITK-Branche.
4/06
37
SPLITTER
Drucker sowie insbesondere die
Einführung von Rundfunkgebühren auf
PCs und Handys zum 1. Januar 2007.
Die Hightech-Strategie der Bundesregierung enthalte viele sehr gute Ansätze,
die jetzt in konkretes Handeln umgesetzt werden müssten, so Berchtold: „Im
öffentlichen Sektor schieben wir einen
Investitionsstau von vielen Milliarden
Euro vor uns her.“ Das reiche von der
Medienausstattung der Schulen und der
Gesundheitskarte über intelligente, sensorische Überwachungssysteme bis zur
Digitalisierung der Verwaltungsprozesse.
In Zeiten leerer Kassen müssten deshalb verstärkt alternative Finanzierungsmodelle im Rahmen Öffentlich-Privater Partnerschaften genutzt werden.
Berchtold: „In Großbritannien und anderen Ländern funktioniert das bestens.
In Deutschland haben wir Nachholbedarf.“
Wie bereits bei der CeBIT im März
angekündigt, hat der BITKOM ab sofort
die digitale Consumer Electronics als
dritte Säule in die Betrachtung des ITKMarkts integriert. Die Technologien und
Märkte der Informationstechnik, Telekommunikation, Unterhaltungselektronik und der neuen Medien lassen sich
nicht mehr voneinander trennen. Größere Verschiebungen in der Statistik hat
die Integration nicht zur Folge: Die digitale Consumer Electronics, also u.a.
LCD-Fernseher, MP3-Spieler oder
DVD-Geräte, machen lediglich sieben
Prozent der Gesamtumsätze aus.
Besserer Schutz vor
Hackern, Datenklau
und Computersabotage
B
erlin - Das Bundeskabinett hat
am 20. September den
Regierungsentwurf
eines
Strafrechtsänderungsgesetzes zur Bekämpfung der Computerkriminalität
beschlossen. Der Entwurf schließt
Regelungslücken vor allem im Bereich
4/06
38
des „Hacking“, d.h. das „Knacken“ von
Computersicherheitssystemen, und der
Computersabotage. „Deutschland verfügt bereits über ein weitreichendes
Computerstrafrecht. Mit den Straftatbeständen des Computerbetrugs, der
Fälschung beweiserheblicher Daten und
der Datenveränderung existieren Vorschriften, die dem internationalen Standard vollständig entsprechen. Die rasante Entwicklung der Informationstechnologie führt jedoch immer wieder
zu neuen kriminellen Gefahren und
Missbrauchsmöglichkeiten. Straftäter
greifen moderne Informationssysteme
mit Computerviren, Würmern und
Denial-of-Service-Attacken an und verursachen weltweit erhebliche Schäden.
Letzte Lücken im deutschen Strafrecht
schließt der heutige Gesetzentwurf“,
sagte Bundesjustizministerin Brigitte
Zypries.
Auch das so genannte „Phishing“ ist
bereits nach geltendem Recht strafbar.
Darunter versteht man das Ausspionieren persönlicher Daten im Internet.
Dabei wird per E-Mail versucht, den
Empfänger irre zu führen und zur Herausgabe von Zugangsdaten und Passwörtern für das Online-Banking zu bewegen. Gibt der Empfänger die geforderten Daten auf der vermeintlichen
Internetseite oder per E-Mail an, werden diese direkt an den „Phisher“ weitergeleitet, der mit den so erlangten
Daten vermögensschädigende Transaktionen durchführt. Hier kommen die
Straftatbestände des Ausspähens von
Daten (§ 202a StGB), des Betrugs/
Computerbetrugs (§ 263/§ 263a StGB),
der Fälschung beweiserheblicher Daten(§ 269 StGB) und der unbefugten
Datenerhebung und -verarbeitung (§§
44, 43 BDSG) in Betracht.
Der neue Regierungsentwurf setzt den
EU-Rahmenbeschluss über Angriffe auf
Informationssysteme sowie das Europarat-Übereinkommen über Computerkriminalität in nationales Recht
um:
•
Künftig soll bereits der unbefugte Zugang zu besonders gesicherten Daten unter Überwindung von Sicherheitsvorkehrungen unter Strafe gestellt
werden (§ 202a StGB). Ein Verschaffen von Daten wird nicht
mehr erforderlich sein. Damit
wird klargestellt, dass „Hacking“
strafbar ist.
•
Computersabotage ist bisher nur
bei Angriffen gegen Betriebe, Unternehmen und Behörden strafbar (§ 303b StGB). Künftig soll
auch private Datenverarbeitung
geschützt werden. Ferner werden Störungen durch unbefugtes Eingeben und Übermitteln
von Computerdaten unter Strafe gestellt, um „DoS-Attacken“
erfassen zu können, bei denen
die Dienste eines Servers durch
eine Vielzahl von Anfragen so
belastet werden, dass dessen
Kapazitäten nicht ausreichen und
der Zugang für berechtigte
Kontaktaufnahmen mit dem Server blockiert oder erschwert wird.
Besonders schwere Fälle der
Computersabotage können künftig mit Freiheitsstrafe bis zu zehn
Jahren bestraft werden. Das Sichverschaffen von Daten aus einer
nichtöffentlichen
Datenübermittlung oder aus der elektromagnetischen Abstrahlung
einer Datenverarbeitungsanlage
soll unter Strafe gestellt werden
(§ 202b StGB neu).
•
Besonders gefährliche Vorbereitungshandlungen zu Computerstraftaten werden künftig strafbar sein. Sanktioniert
SPLITTER
wird insbesondere das Herstellen, Überlassen, Verbreiten oder
Verschaffen von „HackerTools“, die bereits nach Art und
Weise ihres Aufbaus darauf angelegt sind, illegalen Zwecken zu
dienen (§ 202c StGB neu).
Der Regierungsentwurf steht unter
www.bmj.bund.de zum Abruf bereit.
Privatanwender im Visier von
Cyberkriminellen
Mit gezielten Attacken
zu finanziellem Gewinn
raum 2.249 Sicherheitslöcher dokumentiert, was einen Anstieg von 18 Prozent
gegenüber dem 2. Halbjahr 2005 bedeutet - ein neuer Höchststand. Insbesondere Heimanwender stehen im Fokus
der Internetkriminellen.
„Angreifer sehen private Computernutzer als das schwächste Glied in der Sicherheitskette an und davon wollen sie
profitieren“, so Olaf Lindner, Senior
Director Consulting Services bei
Symantec. „Die Veränderungen haben
uns dazu bewogen, neue Messmethoden
einzuführen, mit denen neuartige Bedrohungen besser analysiert werden können.
Damit gewähren wir unseren Kunden zu
jeder Zeit größtmöglichen Schutz.“
Der halbjährlich erscheinende Bericht
verzeichnet im Untersuchungszeitraum
vom 1. Januar bis 30. Juni 2006 eine
Veränderung im Angriffsverhalten und
den Einsatz neuer offensiver Techniken. Insgesamt wurden in diesem Zeit-
Angriffe auf Web-Anwendungen nehmen zu
Software-Anbieter und Unternehmen
haben sich der veränderten Bedrohungslandschaft durch umfassende Sicherheitsstrategien und -technologien angepasst. Aus diesem Grund haben Angreifer neue Techniken entwickelt wie zum
Beispiel bösartigen Code für WebBrowser und E-Mail-Clients. Sicherheitslöcher in Web-Anwendungen machten
69 Prozent aller von Symantec dokumentierten Schwachstellen in der ersten
Jahreshälfte 2006 aus.
Ausweichtechniken nehmen zu
W
eltweit sind Heimanwender
mit 86 Prozent die am häufigsten angegriffene Gruppe
aller gezielten Internet-Attacken. Mit
großem Abstand folgt der Finanzdienstleistungssektor mit 14 Prozent.
Wichtigster Grund dafür sind die ausgereiften Sicherheitstechnologien von Unternehmen und Institutionen, die
Internet-Kriminelle veranlassen, sich auf
die meist sehr viel schlechter geschützten Privatanwender zu fokussieren. Die
Angreifer setzen dabei zunehmend bösartigen Code ein, der Ausweichtechniken
nutzt, um die Entdeckung von Angriffen zu verhindern. Das geht aus dem
heute von Symantec veröffentlichten
Internet Security Threat Report (ISTR)
hervor, der bereits zum zehnten Mal
eine der umfassendsten Analysen zur
weltweiten Sicherheit im Internet liefert. Zudem haben Bedrohungen durch
große, weit verbreitete Internetwürmer
mittlerweile kleineren, gezielten Angriffen Platz gemacht, die auf Betrug, Datendiebstahl und andere kriminelle Aktivitäten abzielen.
puter für weitere Aktionen, wie beispielsweise
Spam-Versand, fernzusteuern.
Im Berichtszeitraum waren 18 Prozent
aller von Symantec aufgefangenen Schädlinge völlig neu und vorher noch nicht in
Umlauf gewesen. Das zeigt, dass Angreifer aktiv versuchen, der Entdeckung durch
signaturbasierte Virenschutzprogramme
und Intrusion Detection/ Prevention-Systeme zu entgehen.
Endanwender sind das primäre Ziel
Da Heimcomputer über weniger umfassende Sicherheitstechnologien verfügen
und Privatanwender Sicherheitsregeln
weniger konsequent einhalten, sind sie
ein leichtes Ziel für gezielte Angriffe.
Heimanwender stellen eine lukrative
Zielgruppe für den Diebstahl sensibler
Daten dar, weshalb ein Großteil der
gezielten Attacken betrügerische Absichten hat. Darüber hinaus verwenden
Angreifer eine Vielzahl von Techniken,
um möglichst lange der Entdeckung zu
entgehen. Dies verschafft ihnen Zeit,
um Informationen zu stehlen oder den Com-
Phisher versuchen, Filtertechnologien
zu unterwandern, indem sie zahlreiche
verschiedene Varianten von PhishingMails erzeugen und diese breit verteilen.
Im ersten Halbjahr 2006 wurden 157.477
unterschiedliche Phishing-Kampagnen
dokumentiert. Das ist eine Zunahme
von 81 Prozent gegenüber dem letzten
Halbjahr 2005. Zur gleichen Zeit machte Spam 54 Prozent des gesamten überwachten E-Mail-Verkehrs aus. Das ist
eine leichte Steigerung gegenüber dem
zweiten Halbjahr 2005 (50 Prozent). Die
meisten Spammer verzichteten darauf,
ihre Spam-Botschaften mit bösartigem
Code zu versehen, um die Gefahr zu
verringern, blockiert zu werden. Stattdessen fügten sie in ihre Nachrichten
Links ein, die auf Websites mit bösartigem Code führen.
Finanzieller Gewinn als Triebfeder
In diesem Berichtszeitraum liegt den
meisten Bedrohungen finanzieller
4/06
39
SPLITTER
Gewinn als Motiv zugrunde. BotNets
beispielsweise können nicht nur dazu
verwendet werden, bösartigen Code zu
verteilen, sondern auch, um Spam oder
Phishing-Nachrichten zu versenden,
Adware und Spyware herunterzuladen,
Dritte anzugreifen oder vertrauliche Informationen zu sammeln. Symantec hat
mehr als 4,6 Millionen aktive BotNetComputer im gesamten Halbjahr verzeichnet, das sind im Durchschnitt
57.717 aktive gekaperte Computer täglich. BotNets werden häufig zu Denialof-Service-Attacken (DoS-Attacken)
verwendet, die eine schwere Bedrohung
für Unternehmen und Organisationen
darstellen, da sie zu einer Unterbrechung
der Kommunikation, zu Umsatzeinbußen, Imageverlusten und Erpressungsversuchen führen können. Im ersten
Halbjahr 2006 beobachtete Symantec
im Schnitt 6.110 DoS-Angriffe pro Tag.
Andere finanziell motivierte Angriffe
verwenden modularen Code, einen bösartigen Code, der zunächst mit limitierten Funktionen ausgestattet ist, sich aber
nach Installation auf dem Rechner über
das Internet selbständig mit zusätzlichen Schadfunktionen aufrüstet. Dieser
nutzt das so erweiterte Schadprogramm
anschließend häufig, um vertrauliche
Informationen auszuspionieren und
weiterzugeben. 79 Prozent der Top 50Schädlinge im Untersuchungszeitraum
funktionierten nach diesem BaukastenPrinzip.
•
•
•
Zum ersten Mal hat Symantec
überprüft, welche Branchen
vonPhishing-Attacken betroffen
waren. Nicht überraschend ist,
dass der Finanzsektor am stärksten den Phishing-Kampagnen
ausgesetzt ist: 84 Prozent aller
Phishing-Sites, die vom
Symantec Phish Report Network
und Symantec Brightmail
AntiSpam registriert wurden, zielen auf Banken und andere
Finanzdienstleister.
Drei der zehn häufigsten neuen
Sicherheitsrisiken waren irreführende Anwendungen, die den
Sicherheitsstatus eines Computers vorsätzlich falsch darstellen,
beispielsweise durch falsche
Sicherheitswarnungen, um den
Anwender zum Kauf einer
Sicherheitssoftware zu bewegen.
Die Zahl der DoS-Attacken
bleibt hoch: Symantec registrierte imSchnitt 6.110 DoS-Angriffe
pro Tag, wobei Internet Service
Provider am häufigsten im Visier der Angreifer standen. 54
Prozent der DoS-Ziele lagen in
den USA. Dort befanden sich
auch die meisten BotSteuerungsserver (42 Prozent der
weltweiten Gesamtanzahl). Die
meisten Bot-infizierten Computer stehen in China (20 Prozent
der weltweiten Gesamtanzahl).
Weitere wichtige Ergebnisse
•
•
Schwachstellen: Symantec verzeichnete 2.249 neue Schwachstellen,was einer Zunahme von
18 Prozent gegenüber der zweiten Jahreshälfte 2005 entspricht.
•
Gefährdungsdauer und „Timeto-Patch“: Das Zeitfenster, das
sich zwischen dem Auftauchen
einer Schwachstelle und der
Erhältlichkeit eines geeigneten
Patches auftut, betrug bei Unternehmen durchschnittlich 28 Tage
(im Halbjahr zuvor 50 Tage).
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40
Künftige Bedrohungen: Symantec geht davon aus, dass Virenschreiber künftig vermehrt polymorphe Viren erzeugen werden,
das heißt vor allem Win32-Viren, die sich selbsttätig verändern, um so der Entdeckung
durch Virenscanner zu entgehen.
Außerdem erwartet Symantec
Bedrohungen, die Web 2.0-Anwendungen in Verbindung mit
AJAX (Asynchrones Java-Script
und XML) ausnutzen, sowie Sicher-heitsprobleme im Zusammenhang mit dem neuesten Betriebssystem von Microsoft,
Windows Vista. Es wird ferner
eine Zunahme an registrierten
Schwachstellen aufgrund der
Verwendung von Schwachstellensuchprogrammen, so genannten Fuzzern, erwartet.
Über den Symantec Internet Security
Threat Report
Der Internet Security Threat Report von
Symantec analysiert netzwerkbasierte
Angriffe, Schwachstellen und bösartigen Code sowie weitere Sicherheitsrisiken wie Phishing, Spam oder Spyware.
Mit Hilfe eines globalen Verbunds aus
verschiedenen Informationssystemen
identifiziert Symantec Trends in der
Internetsicherheit.
Nur leichte Brise im
SOA-Markt
S
erviceorientierte Architekturen
(SOA) gelten als vielversprechender Weg zu höherer Flexibilität.
Sie dienen als Klammer zwischen IT
und Geschäftsprozessen. Viele Anwender haben dies bereits erkannt, halten sich aber mit Projekten weiterhin
zurück. Mittelfristig sind jedoch stärkere Aktivitäten zu erwarten, wie eine aktuelle Analyse der Experton Group zeigt.
Softwarelandschaften in Unternehmen
sind einem ununterbrochenen Optimierungs-, Kosten- und Integrationsdruck
ausgesetzt. Vor diesem Hintergrund gewinnen innovative Softwarearchitekturmodelle weiter an Bedeutung. Mit
serviceorientierten Architekturen steht
nun ein prozessgetriebener und standardisierter Ansatz zur Verfügung. Er kann
eine mögliche Antwort auf die Herausforderungen beim Gestalten von
Softwarelandschaften- und -architekturen sein.
Aus technologischer Perspektive sind
SOAs ein Softwareentwicklungsansatz,
der auf Modularität und Wiederverwendbarkeit setzt. Im Kern
SPLITTER
handelt es sich dabei nicht um einen völlig neuen Weg, sondern um eine Evolution
bestehender Architekturkonzepte. Während Web Services als Komponente über
definierte Schnittstellen und auf Basis von Internetstandards bestimmte
Funktionalitäten anbietet, zielt das SOA-Konzept darüber hinaus auf eine automatische Kommunikation zwischen den Geschäftsfunktionen und den die Prozesse
repräsentierenden Anwendungen ab.
Aus Business-Sicht werden mit einer SOA Geschäftsprozesse in der Informationstechnologie abgebildet. Die Abbildung erfolgt aus einem Pool von katalogisierten
Geschäftsprozessbausteinen, je nach Anforderung oder Änderungsbedarf. Somit
brauchen Unternehmen bei sich ändernden Geschäftsprozessen keine neuen Lösungen mehr zu implementieren. Vielmehr sind im Rahmen einer SOA benötigte
Geschäftsprozessbausteine (Services) zusammenzufügen. Dies können eigene Services oder Services von Dritt-Anbietern sein.
Seit nunmehr drei Jahren hat sich die Zahl von SOA-Anbietern und SOA-Angeboten
stark erhöht. Dies führte zu einer sehr heterogenen und teilweise unübersichtlichen
Anbieterlandschaft. Heute sind Middleware-, EAI (Enterprise Application Integration)-, BPM (Business Process Management)-, System-Management- und Standardsoftware-Anbieter als auch Integrationsspezialisten und weitere Spezialanbieter
sowie IT-Dienstleister auf dem SOA-Markt aktiv.
Anwenderunternehmen in Deutschland greifen die umfangreichen Angebote aber
nur zögerlich auf. Vorabergebnisse der aktuellen Experton-Group-Analyse zeigen,
dass lediglich sieben Prozent der befragten Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern, eine SOA-Initiative entweder planen, pilotieren oder umsetzen. Immerhin fast
50 Prozent der Befragten informierten sich bereits zum Thema SOA und ziehen ein
Projekt eventuell in Erwägung. Bei 45 Prozent der befragten Unternehmen sind noch
keine oder fast keine Kenntnisse vorhanden.
Spätestens 2010 dürften die meisten
Unternehmen eine SOA-Initiative gestartet haben, vorausgesetzt, Standards
können sich zumindest innerhalb bestimmter Industrien etablieren,“ erläutert Matthias Zacher, Advisor bei der
Experton Group.
Beim Thema SOA wird auch die generelle Zurückhaltung von Unternehmen
in Deutschland gegenüber IT-Innovationen im Allgemeinen deutlich. Hinzu
kommt: Eine SOA erfordert grundlegende Veränderungen in der Unternehmensführung, Unternehmensorganisation und der Art und Weise, wie
Business und IT miteinander verzahnt
sind. Die damit verbundenen Anstrengungen scheuen bisher viele Unternehmen.
SOAs werden auf zwei Wegen stärkere
Verbreitung finden: Zum einen setzen
diejenigen Unternehmen SOA um, die
sich von technologischer Seite (LegacySysteme) oder aufgrund ihrer Geschäftsprozesse von monolithischen- bzw. stark
voneinander abgegrenzten Strukturen
abwenden müssen und zu flexiblen
Umgebungen gezwungen sind. Banken
und Versicherungen haben hier eine Vorreiterrolle eingenommen. Einen zweiten Weg geben die global agierenden
ERP-Anbieter vor. Künftige Applikationsversionen werden viel stärker als
heutige Lösungen, direkt auf Services
aufsetzen. Dabei bieten sie zugleich
Servicemanagement sowie Servicesteuerung. Die Anwender kaufen dann
SOA-Elemente per se ein.
„Der Mehrwert von SOA kommt durch
ein innovatives, flexibles und dynamisches Abbilden der Geschäftsprozesse
in der Informationstechnologie zum
Tragen. Das haben Unternehmen klar
erkannt“, betont Matthias Zacher (siehe
Grafik auf der nächsten Seite.
SOA-Kenntnisstand in deutschen Unternehmen
Quelle: Experton Group
„Wirkliche Serviceorientierte Architekturen haben in deutschen Unternehmen derzeit
Seltenheitswert. Dies wird sich aber mittelfristig ändern, denn bei vielen Unternehmen ist SOA bereits heute ein wichtiges Thema, wie unsere Analysen zeigen.
Eine höhere Flexibilität der Softwarearchitektur, geringere Komplexität der
Architektur, verbesserter Service für
Kunden, Partner und Mitarbeiter, schnellere Anpassung an sich ändernde Marktbedingungen und der Einsatz von
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41
SPLITTER
Funktionen wie Dokumentenaustausch,
sowie Aufgaben- und Projektsteuerung.
Weitere Programmmodule zum Aufbau
einer Wissensdatenbank sowie ein Forum zum Austausch von Ideen runden
den Leistungsumfang ab. Daten können
betriebssystemunabhängig über jeden
beliebigen Webbrowser oder mittels
Programmen wie Microsoft Outlook
genutzt werden. Open-Xchange-Server
nutzt als Betriebssystem Red Hat
Enterprise Linux oder Novells Suse
Linux Enterprise Server.
Vorteile/Stärken von SOA (Anwendersicht)
Quelle: Experton Group
Business Services sind die wesentlichen Stärken, die von den befragten Anwenderunternehmen genannt werden.
Somit zeigt sich deutlich: viele Unternehmen sind sich der Vorteile, die flexible
Geschäftsprozesse Hand in Hand mit einer flexiblen IT-Architektur bieten, bewusst.
Eine unzureichende Referenzbasis und der hohe zu erbringende Aufwand in der
Organisation und der IT haben Unternehmen bisher noch von SOA-Projekten
abgehalten. Mittel- und langfristig aber werden serviceorientierte Architekturen das
Rückgrat vieler Organisationen bilden.
Bull und Open-Xchange gemeinsam für die
öffentliche Verwaltung
Bull GmbH empfiehlt Behörden und Verwaltung ab sofort führende Open
Source Collaboration-Lösung
K
Über spezielle Erweiterungen, die so
genannten „OXtender“, lassen sich zusätzliche Funktionen und Programme
wie Microsoft Outlook, Palm Handhelds,
aber auch Fax-Server und der File- und
Print-Service Samba anbinden. OpenXchange Server wird derzeit von über
4.000 Unternehmen, Abteilungen und
Behörden in 55 Ländern eingesetzt. Zu
den Open-Xchange-Nutzern aus dem
Bereich Bildungseinrichtungen und öffentlichen Verwaltung zählen neben den
Universitäten Köln und Oldenburg auch
die Höhere Technische Lehranstalt in
Kaindorf, Österreich, ebenso wie die
Bundesgeschäftsstelle von Bündnis 90 /
Die Grünen in Berlin.
„Open-Xchange ist eine Bereicherung
unseres Lösungsportfolios Dynamic eGovernment“, erklärt Dieter Schukai,
Vertrieb Public Sector von Bull. „Unsere Kunden legen bei der Auswahl ihrer
Lösungen zunehmend Wert auf die Verwendung offener Standards. Mit OpenXchange bieten wir eine
Application Service Providing
Software mieten statt kaufen
öln/Nürnberg - Im Rahmen der im Juli geschlossenen Vertriebspartnerschaft
wird die Bull GmbH Open-Xchange Server in ihr Lösungsportfolio
„Dynamic e-Government“ aufnehmen und aktiv im Projektgeschäft bei
öffentlichen Verwaltungen und sozialen Organisationen einsetzen.
Mit seinem auf die Belange der öffentlichen Verwaltung spezialisierten Angebot
„Dynamic e-Government“ bietet Bull der öffentlichen Verwaltung ein Portfolio aus
modernen Fachanwendungen, Virtualisierungs- und Automatisierungstechnologien
und behördenspezifischen Services.
Open-Xchange Server, eine Open Source Collaboration-Lösung, bietet neben Austausch und Verwaltung von E-Mail, Terminen und Kontakten auch weitergehende
4/06
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Weitere Einzelheiten:
Vertrieb
ITDZ Berlin
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SPLITTER
flexible Collaborationsplattform, die
sich nahezu beliebig erweitern und an
die individuellen Kundenanforderungen
anpassen läßt.“
„Wir freuen uns auf eine intensive Zusammenarbeit mit Bull“, erklärt Petra
Heinrich, Chief Sales Officer OpenXchange. „Durch die Kombination von
technischer Expertise mit langjähriger
Projekterfahrung erhalten Kunden von
Bull innovative, individuelle und
zukunftssichere Lösungen aus einem
Guss.“
Wachtumsmarkt LinuxOpenSource-Software
und
Laut IDC ist Linux ist mit derzeit 34%
das am schnellsten wachsende Betriebssystem am Markt - und langfristig gesehen das einzig wachsende Betriebssystem. Gemäß Gartner wird der Anteil
von Open Source am Software-Markt
von 7% (oder 12 Mrd. USD) im Jahre
2005 auf 15% (oder fast 42 Mrd. USD)
im Jahre 2010 anwachsen.
Vorreiter dieser Entwicklung waren und
sind Behörden und öffentliche Verwaltungen. Neben den klaren Kostenvorteilen spricht neben Sicherheit und Stabilität vor allem die Möglichkeit zur
individuellen Anpassung für OpenSource-Lösungen.
Für weitere Informationen: www.openxchange.com und www.bull.de
Ende der Routine: Die
neue Generation des IT
Lifecycle Managements
I
T Lifecycle Management hat sich in
wenigen Jahren zu einer Erfolgsvoraussetzung entwickelt. Durch
das zentralisierte Management von Software, Hardware und Benutzern entstehen Vorteile, auf die der öffentliche
Sektor nicht mehr verzichten will und
kann. Das ITDZ Berlin hat jetzt einen
Rahmenvertrag mit der enteo Software
GmbH geschlossen, die vor kurzem mit
der enteo v6 Lösungsfamilie die neue
Generation der IT Lifecycle Managementlösungen vorgestellt hat. Auf
Grundlage des Vertrages steht Berliner
Behörden das gesamte enteo v6 Portfolio zu besonders attraktiven Konditionen zur Verfügung.
enteo v6: Hochgradige Automatisierung und integrierte Intelligenz
enteo v6 setzt durch fortschrittliche
Technologien neue Maßstäbe in allen
Bereichen des IT Lifecycle Managements. Zu den herausragenden Neuerungen gehört dabei das vollständige
Policy-basierte Management, mit dem
nur ein einziges Mal der gewünschte
Zustand als Regel definiert wird. Die
Umsetzung und Kontrolle erfolgt automatisch durch enteo v6. Ausnahmen
von der Regel sind jederzeit klar ersichtlich, sodass sich Administratoren nur
auf die Abweichungen konzentrieren
können.
Das Paketieren der Software, eine für
Administratoren immer wieder zeitfressende Aufgabe, wird durch enteo v6
nahezu vollständig automatisiert. Über
die integrierte Software Factory werden
mithilfe von Assistenten unterschiedlichste Pakettypen im Handumdrehen
erstellt – von Applikationen über Drucker und Konfigurationen bis hin zu
komplexen Treibern. Bis zum verteilfertigen Paket sind es dabei nur wenige
Mausklicks. Der integrierte Software
Package Lifecycle zeigt den Status jedes
Paketes und führt automatisch zum
nächsten Schritt. Abhängigkeiten und
Reihenfolgen der Pakete werden per
Assistent abgefragt und automatisch eingestellt. Das Release Management gewährleistet zudem Aktualität auf den
Endgeräten: Immer wenn ein Software
Paket geändert wird, erfolgt bei Bedarf
eine automatische Aktualisierung der
betroffenen Endgeräte.
Darüber hinaus sorgt integriertes
Expertenwissen dafür, dass die Konfiguration von Hard- und Software we-
sentlich vereinfacht wird. Über Assistenten werden alle notwendigen Einstellungen vorgenommen. Die richtigen
Werte schreibt enteo v6 automatisch an
die entsprechenden Stellen der Registry
usw. Technische Abhängigkeiten der
Pakete untereinander können abgebildet werden. Sehr ähnliche Pakete und
Duplikate verhindert enteo v6 durch
den Aufbau einer unternehmensweiten
Software-Library.
Dezentralisiertes
Software
Deployment entlastet IT
Die hierarchische Gliederung des öffentlichen Sektors in über- und untergeordnete Instanzen spiegelt sich auch in
der IT wieder. Aufgaben- und Kompetenzbereiche müssen zwischen den
IT-Verantwortlichen der einzelnen Behörden eindeutig und sinnvoll abgestuft
werden, um die flexible Reaktion auf
lokale Anforderungen zu ermöglichen
und gleichzeitig die Integrität des
Gesamtsystems zu gewährleisten. Im IT
Lifecycle Management - wie auch in
anderen Bereichen - haben sich hier
Rollen- und Berechtigungsmodelle bewährt, die granulare Zuweisung von
Zugriffrechten für Administratoren ermöglichen.
Auch die enteo v6 Lösungsfamilie verfolgt diesen Ansatz, ermöglicht darüber
hinaus aber eine bislang einmalige Delegation und Dezentralisierung der Management-Aufgaben: Über ein WebPortal, das auch für nicht technisches
Personal intuitiv bedienbar ist, können
die Fachabteilungen selber auf den gesamten paketierten Software-Bestand
zugreifen. Benötigte Applikationen lassen sich somit in Eigenregie verteilen
und sogar komplette Systeme können
eingerichtet werden. Die Vorteile liegen
auf der Hand: Weniger Aufwand für die
IT-Abteilung, schnellere und flexiblere
Auftragsbearbeitung für die Anwender.
Vom Administrator wird dabei festgelegt, welcher Benutzer in den Abteilungen Zugriff auf das Management Portal
erhält, welche Software verteilt werden
darf und auf welche Systeme bzw. Anwender sich diese Berechtigungen
4/06
43
SPLITTER
erstrecken. Dieses ausgeklügelte
Konzept verhindert Fehler zuverlässig
und lässt den Abteilungen gleichzeitig
maximale Freiheit.
Vollständiges Lösungsspektrum
Obwohl die effiziente Verteilung von
Betriebssystemen und Applikationen
natürlich unverändert zu den wichtigsten Anforderungen gehört, muss das IT
Lifecycle Management auch darüber hinaus überzeugende Lösungen bieten. So
können zum Beispiel IT-Verantwortliche fundierte Entscheidungen nur auf
Grundlage einer detaillierten Inventarisierung der IT-Assets treffen. Damit
eng verbunden ist das Thema Lizenzmanagement und die Optimierung der
Software-Kosten. Unter Sicherheitsaspekten ist zudem das konsolidierte
Patch-Management von zentraler Bedeutung. Eine moderne Lösung für das
IT Lifecycle Management muss diese
Aufgaben unter einer Oberfläche integrieren, um maximale Effizienz und Automatisierung zu gewährleisten.
Über den Rahmenvertrag mit dem ITDZ
Berlin erhalten Behörden daher nicht
nur Zugriff auf das zentrale enteo v6
Software- und Betriebssystem-Deployment, sondern auf die gesamte Lösungsfamilie: enteo v6 ermöglicht somit unter
anderem die vollautomatische Identifizierung von mehr als 45.000 Hard- und
Software-Komponenten sowie die
Verknüpfung mit einem intelligenten
Lizenzmanagement, das für eine optimale Verteilung der vorhandenen Lizenzen sorgt. Ebenso kann auf Basis
von enteo v6 ein hochgradig automatisiertes Patch-Management realisiert werden, mit dem Reaktionszeiten trotz strenger Qualitätssicherung drastisch verkürzt
werden.
Fazit
IT-Verantwortliche in der öffentlichen
Verwaltung sehen sich mit dem selben
Gebot zur Effizienzsteigerung und
Kostenreduktion konfrontiert wie ihre
Kollegen im privaten Sektor. Routineaufgaben wie die Verteilung und
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Aktualisierung von Applikationen und
Betriebsystemen müssen so weit wie
möglich automatisiert werden, damit sich
die IT-Abteilungen mehr strategischen
Aufgaben widmen können. Nicht nur
im Rahmen von E-Government-Initiativen entstehen zudem laufend neue
Prozesse, die vom Software Management eine größere Flexibilität und schnellere Reaktionszeiten erfordern. Berliner
Behörden, die sich diesen Herausforderungen stellen wollen, ermöglicht der
ITDZ-Rahmenvertrag jetzt einen leichten Einstieg in die neue Generation des
IT Lifecycle Managements mit enteo v6.
Der knapp 61-jährige, gebürtige Rheinländer wuchs in der Nähe von Düsseldorf
auf und trat dort 1962 in die Stadtverwaltung ein. Nach mehreren Jahren im
Düsseldorfer Hauptamt wechselte er
1970 zur baden-württembergischen
Landeshauptstadt Stuttgart.
Der KGSt war Hans-Joachim Hilbertz
bereits seit Anfang der 70er Jahre als
Mitglied in zahlreichen Gutachterausschüssen und Arbeitsgruppen verbunden. Nach seinem Amtsantritt als Erster
Kontakt:
James DeRoo, [email protected],
Tel.: 0711340190260
Fragen ?
Rufen Sie an:
INFOLINE
ITDZ Berlin
90 12 (912) 60 80
KGSt-Vorstand geht in
Ruhestand
K
öln - Der langjährige Vorstand
der KGSt, Professor HansJoachim Hilbertz, wurde am
12. Oktober im Kreis des KGStVerwaltungsrats, zahlreicher Ehrengäste und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle feierlich in
den Ruhestand verabschiedet. Mit Ablauf seiner Amtszeit Ende September
2006 und nach insgesamt 44 Berufsjahren hatte Hans-Joachim Hilbertz keine Wiederwahl angestrebt. Er übernahm
die KGSt im Herbst 2000 in schwierigem Fahrwasser und hinterlässt sie in
geordneten Bahnen.
Bürgermeister in Sindelfingen wählte ihn
die KGSt-Mitgliederversammlung 1996
in den Verwaltungsrat. Er profilierte
sich als reformorientierter Gestalter und
überzeugter Modernisierer. Im Jahr 2000
trug die KGSt Hans-Joachim Hilbertz
die Funktion des Vorstands an. Er willigte ein, wurde vom KGSt-Verwaltungsrat gewählt und trat am 1. Oktober 2000
seinen Dienst bei der KGSt in Köln an.
Der KGSt-Verwaltungsrat wählte am
12. Oktober 2006 einen neuen KGStVorstand und verabschiedete Professor
Hans-Joachim Hilbertz in den Ruhestand. Ihn begleiteten zahlreiche Glückwünsche und Danksagungen in diesen
neuen Lebensabschnitt. Als neuer Vorstand einstimmig gewählt wurde Rainer
Christian Beutel, der Präsident der
Gemeindeprüfungsanstalt NordrheinWestfalen (GPA NRW). Der 52-jährige
Jurist war zuvor hauptamtlicher Bürgermeister im westfälischen Coesfeld.
SPLITTER
Fast alle Großstädte
haben OnlineBestellung von
Autokennzeichen
eingeführt
B
erlin - Knapp 80 Prozent aller
Großstädte in Deutschland bieten inzwischen eine Online-Bestellung von Wunschkennzeichen an.
Das hat eine Erhebung des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien
(BITKOM) gezeigt. Zwischen den einzelnen Diensten gibt es allerdings große
Unterschiede in der Benutzerfreundlichkeit. Gut schnitten im Test vor allem
die Stadtverwaltungen von Köln, Frankfurt/Main und München ab. Schlechte
Noten gab es für Berlin und Hamburg.
„Auch wenn noch einiges verbessert
werden kann, so sind das doch ermutigende Ergebnisse“, sagte Jörg Menno
Harms, Vizepräsident des BITKOM.
„Während sich viele Landes- und Bundesbehörden weiter auf reine
Informationsportale beschränken, setzen die Kommunen auf echte Dienstleistungen für den Bürger.“ Mit Essen,
Leipzig und Nürnberg haben nur drei
der 15 größten Städte Deutschlands noch
keine Online-Bestellung für Wunschkennzeichen eingeführt.
Die Stadt mit dem benutzerfreundlichsten Bestellsystem ist Köln.
Drei Klicks genügen hier, um die
Verfügbarkeit eines Kennzeichens zu
prüfen und eine Reservierung aufzugeben. Name und Adresse muss der Nutzer dabei nicht eintippen. Stattdessen
generiert das System eine PIN-Nummer. Wird diese innerhalb von neun
Tagen bei der Zulassungsstelle vorgelegt, gibt es im Gegenzug das Wunschkennzeichen. Beim zweitplatzierten
Frankfurt lobten die Tester unter anderem die Angabe einer Telefonnummer
für Rückfragen, beim drittplatzierten
München die langfristige Reservierung.
Ganze 30 Tage haben die Einwohner
Zeit, sich ihr Nummernschild abzuholen. Dass sich eine gute Idee auch weniger benutzerfreundlich umsetzen lässt,
zeigt Hamburg. In der Hansestadt müssen sich die Einwohner erst ein Benutzerkonto mit Name und Adresse anlegen,
bevor sie überhaupt mit der Bestellung
eines Kennzeichens beginnen können.
Im europäischen Vergleich ist Deutschland bei Online-Dienstleistungen für
Bürger weiterhin nur Mittelmaß. Das
belegen Studien. Bei einer aktuellen
Untersuchung im Auftrag der EU-Kommission waren nur 9 der 20 wichtigsten
öffentlichen Dienste hier zu Lande online
verfügbar. „Damit liegen wir unter dem
Schnitt der 15 EU-Kernländer. Ein Armutszeugnis“, sagte Jörg Menno Harms.
„Die öffentliche Hand muss daher ihre
Verwaltung künftig noch viel stärker ins
Netz bringen. So, wie sie das zum Teil
schon bei Nummernschildern gemacht
hat.“
Der BITKOM-Test zur Bestellung von
Wunschkennzeichen im Internet fand
im Oktober 2006 statt. Untersucht wurden die Angebote der 15 größten Städte
Deutschlands. Zu den Kriterien zählten
unter anderem die Menüführung bei der
Bestellung, die maximale Dauer der
Reservierung und die Bereitstellung einer Telefonnummer für Rückfragen.
Bürgerportal des
Landes Berlin mit
erweitertem Inhalt und
neuem Gesicht
I
m Rahmen der Woche des
„Bürgerschaftlichen Engagements“
(15.-24. September 2006) wurde auf
der Internetplattform des Landes
„Berlin.de“ die neue Fassung des Bürgerportals
„bürgeraktiv
Berlin“
(www.berlin.de/buergeraktiv/) freigeschaltet. Das Portal wurde inhaltlich
und gestalterisch umfassend überarbeitet.
Durch eine enge Kooperation mit dem
Berliner Landesnetzwerk „Bürgerschaftliches Engagement“ und einzelnen
Mitgliedern konnte das Angebot inhaltlich deutlich erweitert werden. Die Inhalte des bisher bei der Senatsverwaltung
für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz geführten Engagementportals „beeport“ wurden integriert, sodass sich Interessenten jetzt über eine
zentrale Anlaufadresse umfassend über
das Thema „Bürgerschaftliches Engagement in Berlin“ informieren können.
Die bewährten Anwendungen, wie die
Ehrenamtsbörse, die Vereinsdatenbank
und der berlinweite Veranstaltungskalender für Initiativen und Vereine,
sind selbstverständlich weiterhin nutzbar.
Unter „Informieren Sie sich“ erhält der
Nutzer Hinweise zu den Ansprechpartnern und den Rahmenbedingungen
des ehrenamtlichen Engagements in
Berlin und den Möglichkeiten, selbst
aktiv zu werden. „Bürgeraktiv Magazin“
ist ein redaktionell gestaltetes Angebot
mit aktuellen Nachrichten, Veranstaltungshinweisen und vertiefenden Berichten rund um das
4/06
45
SPLITTER
mobil.berlin.de geht online
Das Internet-Portal des
Landes „Berlin.de“ ist
jetzt auch in einer
mobilen Version
verfügbar.
U
Bürgerportal „bürgeraktiv Berlin“ (www.berlin.de/buergeraktiv/)
Thema „Bürgerschaftliches Engagement“. Die Rubrik „Beteiligen Sie sich“
vermittelt einen Zugang zu den in Berlin gegebenen Möglichkeiten, sich über
Verwaltungshandeln transparent zu informieren und durch persönliches Engagement an
der politischen Meinungsbildung und Entscheidung teilzuhaben. Mit dem Relaunch
wurde die Gestaltung der Seiten an das allgemeine Berliner Landeslayout angepasst.
Dies ermöglicht dem Nutzer eine unmittelbare Zuordnung zum Landesportal
Berlin.de und bildet somit eine Qualitätsgarantie für die Inhalte. Gleichzeitig konnte
dadurch die Darstellung der Inhalte noch übersichtlicher und klarer gestaltet werden.
Der Chef der Senatskanzlei und Beauftragte für „Bürgerschaftliches Engagement“,
Staatsekretär André Schmitz: „Zivilgesellschaftliches Engagement und Bürgerbeteiligung
spielen eine immer wichtigere Rolle in der Bundesrepublik Deutschland. Ich freue mich
deshalb sehr, dass es gelungen ist, mit dem Portal „bürgeraktiv Berlin“ eine zeitgemäße
Plattform zu schaffen, auf der sich die Bemühungen der Verwaltung um diese Themen
mit denen des dritten Sektors treffen. Das Portal von ‚bürgeraktiv Berlin’ möchte alle
Neugierigen und Hilfswilligen motivieren, sich für das Gemeinwesen einzusetzen und
ihre Beteiligungsrechte bei der Mitgestaltung von Politik aktiv wahrzunehmen.“
„Bürgeraktiv Berlin“ ist Teil des Berliner Landesportals Berlin.de im Internet. Es
wird durch die Landesredaktion Berlin.de in der Senatskanzlei geführt und durch ein
gemischtes unabhängiges Redaktionsteam aus Landesmitarbeitern und Vertretern
zivilgesellschaftlicher Organisationen inhaltlich gestaltet. Mit 25 Millionen Seitenabrufen im Monat ist Berlin.de das mit Abstand größte Stadtportal in Deutschland.
Diese hohe Reichweite und die prominente Adresse werden auch „bürgeraktiv
Berlin“ und seinen Themen zu einer vermehrten Öffentlichkeit und verstärkter
Wahrnehmung verhelfen. Die jetzt veröffentlichten Inhalte bilden nur einen ersten
Schritt. Die Plattform steht allen Interessenten offen. In Kooperation mit den
Partnern aus dem Ehrenamtsbereich soll sie zu dem Themen- und Transparenzportal
zum Bürgerschaftlichen Engagement und dritten Sektor in Berlin ausgebaut werden.
4/06
46
nter http://mobil.berlin.de können die wichtigsten Berlin-Infos auch auf mobilen Endgeräten - aber ebenso von jedem WebBrowser - abgerufen werden. In Kooperation mit dem Verkehrsverbund BerlinBrandenburg (VBB) bündelt „Berlin.de“
hier Informationen rund um die Themen Ausgehen, Stadterkundung und öffentlicher Nahverkehr. Auf einfache
Weise können Museen, Kinos, Sehenswürdigkeiten oder Restaurants „in der
Nähe“ des mobilen Nutzers gefunden
werden. Das Kino- und Veranstaltungsprogramm ist für Handy-Nutzer jetzt
auch ohne Veranstaltungsmagazin
immer dabei. Die Fahrplan-Auskunft
zeigt den schnellsten Weg und die günstigsten Verkehrsmittel.
Der Service richtet sich vorrangig an
Touristen, ist aber auch für Berliner
interessant. Quasi alle heute ausgelieferten Mobiltelefone sind technisch für diesen Service vorbereitet. Der Telefonkunde muss lediglich bei seinem Provider
die Internet-Nutzung freischalten lassen.
In den nächsten Monaten wird der Service weiter ausgebaut. Geplant sind vorrangig eine intensive Einbindung des
Stadtplans sowie eine weitere Verbesserung der aktuellen Fahrplan-Auskunft.
Im Rahmen der Public-Private-Partnership des Landes Berlin mit dem Betreiber
von „Berlin.de“, der Berlin-Online Stadtportal GmbH & Co.KG konnte dieser
neue richtungsweisende Service für
Berlin ohne finanzielle Belastung des
Berliner Landeshaushaltes realisiert werden.
SPLITTER
Informationen zum Projekt sowie
eine am PC abrufbare Demoversion sind
auf „Berlin.de“ unter www.berlin.de/
mobilerdienst zu finden oder über die
Landesredaktion „Berlin.de“ unter Tel.
9026-2540 und bei der Berlin-Online
Stadtportal GmbH & Co.KG unter Tel.
2327-6180 erhältlich.
Neuer Internetauftritt der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend
und Sport
Neue Einheitlichkeit,
neue Übersichtlichkeit
N
eues virtuelles Domizil der Server ist die berlin.de-Plattform.
Damit präsentiert sich die Verwaltung nicht nur im einheitlichen Layout des Landes Berlin. Das angepasste
Layout erleichtert auch das Zurechtfinden durch Wiedererkennen. Denn die
Funktionen, die man von berlin.de gewohnt sind, finden sich auch bei den
neuen Webseiten, die nun jetzt auch
barrierefrei sind. Die Struktur der Seite
ist einheitlich. Ein so genannter „Opener“
führt kurz in das Thema ein. Zwischenüberschriften machen das Lesen der überarbeiteten Texte deutlich leichter.
Amtsdeutsch ade!
Ausgesprochenes Ziel der Neugestaltung ist es, die Informationen so zu
präsentieren, dass sie leicht verstanden
werden. Auch - und gerade - dann, wenn
jemand sonst nichts oder nur wenig mit
diesem Thema zu tun hat. In einigen
Bereichen war man aus rechtlichen Gründen zu einer Sprache gezwungen, die
nicht immer bürgernah und adressatengerecht ist. Das soll die Ausnahme bleiben. Priorität hat der Bürger als Nutzer.
Diese Zielgruppenorientierung hat dazu
geführt, dass einige Fachseiten auf dem
bjs-Infoserver umgezogen sind. Diese für jeden frei zugänglichen Seiten - richten sich vor allem an das Fachpublikum
wie Lehrerinnen und Lehrer oder Studierende.
Praktische Querverweise
Eine wesentliche Erleichterung bei dem Weg durch die Verwaltung sind die neuen
Querverweise, die interne und externe Links anbieten. Über „Siehe auch“ geht es im
Internetauftritt der Senatsverwaltung weiter, „Verweise zu anderen Angeboten“
führen zu Informationsseiten Externer.
Nicht nur suchen, sondern finden!
Die Stichwort-Suche und die Suche per Navigation waren Standard. Doch nicht jeder
Nutzer sucht auf dem gleichen Weg durch eine große Verwaltung. Der neue InternetAuftritt trägt dieser Tatsache Rechnung. Neben den bewährten Wegen gibt es jetzt
eine A-Z-Überschriftensuche, die Top 10 und die Suche über die Sitemap (Karte).
Das Berlin.de-Portal ist jetzt komplett mitvernetzt. All dies ist in ein optisch
ansprechendes Umfeld gebettet, das einladen soll, auf unseren Seiten zu stöbern und
sich umzusehen. Viele Bilder unterstützen die informierenden Texte und machen die
Recherche angenehmer.
Immer aktuell!
Wo immer es sinnvoll ist, werden interaktive Angebote bereitgehalten. Diese stützen
sich auf tagesaktuelle Datenbanken. Die Leser können also darauf vertrauen, immer
aktuelle Informationen zu finden. So stammen z. B. die Adressen der Schulen und
der Kindertagesstätten direkt aus den Programmen, mit denen auch die Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter arbeiten. Aktueller geht es nicht. Die meist besuchten
Seiten sind übrigens die Seiten des Schulverzeichnises (ca. 300.000 Seitenabrufe pro
Monat) und das Kita-Verzeichnis (40.000 Seitenabrufe/Besuche pro Monat).
Ein Newsletter wird künftig mehrere tausend Bildungsinteressierte mit den wichtigsten Neuerungen aus dem Bereich der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und
Sport versorgen. Die neue zentrale Adresse (auch für die Bestellung des Newsletters):
www.berlin.de/sen/bjs/ - weitere nützliche Seiten: www.bjsinfo.verwalt-berlin.de,
www.lisum.de
4/06
47
SPLITTER
Internet-Branche
fordert schnelles
Gesetz gegen Phishing
B
erlin - Immer mehr InternetNutzer lassen sich vertrauliche
Kundendaten und Passwörter
entlocken. Die Zahl dieser so genannten
„Phishing“-Attacken, bei denen Betrüger mit gefälschten Webseiten Geheimzahlen abfragen, nimmt weiter zu. Das
zeigen unter anderem die Statistiken der
Polizei. „Der Passwort-Klau im Netz ist
heute brisanter denn je - trotz regelmäßiger Warnungen“, kommentiert
Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und
neue Medien (BITKOM). Er fordert die
Regierungsparteien auf, die gefährliche
Betrugs-Masche so schnell wie möglich
unter Strafe zu stellen. Der Polizei sind
bislang die Hände gebunden. Rohleder:
„Die Strafverfolgungsbehörden brauchen umgehend eine belastbare gesetzliche Grundlage, um gegen Phishing vorgehen zu können.“
Eine Erhebung des BITKOM bei den
Landeskriminalämtern hat ergeben, dass
die Zahl der Phishing-Opfer im ersten
Halbjahr 2006 um bis zu 50 Prozent
gestiegen ist. Die höchste Steigerung
meldet Berlin. Im Schnitt holen Betrüger rund 4.000 Euro von den Konten
ihrer Opfer. Zwar erfassen nicht alle
Bundesländer die Fälle konsequent, doch
Zahlen der international aktiven AntiPhishing-Arbeitsgruppe APWG zeigen
die gleiche Tendenz. In ihrer jüngsten
Statistik vom Mai registrierte sie mehr
als 20.000 Daten-Attacken per E-Mail,
ein Drittel mehr als ein Jahr zuvor. Rund
12.000 „Phishing“-Seiten, die meist nur
wenige Tage online sind, tauchten zuletzt
pro Monat im Netz auf - das sind fast
vier Mal so viele wie im Mai 2005.
„Die Zahlen zeigen, dass eine konsequente Strafverfolgung dringend nötig
ist“, so Rohleder. Der BITKOM kritisiert, dass ein aktueller Gesetzentwurf
zur Computer-Kriminalität den Daten-
4/06
48
klau nicht klar zur Straftat erklärt. Bisherige Strafanträge verlaufen meist im Sande, weil es noch kein adäquates Gesetz
gegen den Versand von Phishing-Mails
gibt. „Hier muss die Bundesregierung
unbedingt nachbessern“, fordert Rohleder.
Eine amtliche Statistik, wie hoch der
jährliche volkswirtschaftliche Schaden
durch Phishing ist, gibt es in Deutschland derzeit nicht. „Wir schätzen ihn auf
eine zweistellige Millionen-Summe“, sagt
der BITKOM-Hauptgeschäftsführer. In
den USA haben Verbraucherschützer
jüngst sogar Milliarden-Beträge errechnet. Nicht nur betrogene Bankkunden,
die auf die Kulanz ihres Kreditinstituts
hoffen müssten, litten darunter. Rohleder: „Phishing schadet auch der
Internet-Wirtschaft massiv, weil es das
Vertrauen in Online-Banking und andere Web-Dienste untergräbt.“
Berlins Registerdaten
ab sofort im Internet
B
erlins Justizsenatorin Karin
Schubert hat Anfang August
2006 die Online-Registerauskunft für das Berliner Registergericht
(Amtsgericht Charlottenburg) eröffnet.
Damit sind alle elektronisch geführten
Registerblätter und Unternehmensträgerdaten des Handels-, Genossenschafts- und Partnerschaftsregisters für
jedermann über das Internet einsehbar.
Soweit sie bereits in das elektronische
Register überführt worden sind, können
auch die Daten des Vereinsregisters abgerufen werden; einsehbar sind darüber
hinaus eingescannte Karteikarten von
gelöschten Unternehmen.
Von besonderem Interesse ist dieser
Modernisierungsschritt für Notarinnen
und Notare, Rechtsanwältinnen und
Rechtsanwälte, Versicherungen, Krankenkassen und Banken, aber auch für
Gerichte und Behörden; von nun ab
können sie online Daten zu rund 62.000
im Handelsregister eingetragenen Un-
ternehmen, rund 370 Partnerschaften
der Angehörigen freier Berufe, rund 210
eingetragenen Genossenschaften sowie
19.000 Vereinen abfragen. Die OnlineRegisterauskunft ist eine Vorstufe zum
elektronischen Rechtsverkehr mit dem
Registergericht; ab 1. Januar 2007 werden Anträge und die zum Handels-,
Genossenschafts- und Partnerschaftsregister einzureichende Dokumente EUVorgaben entsprechend nur noch in elektronischer Form zugelassen. Das
Registergericht kann dann auch Satzungen, Gesellschafterlisten sowie andere
Registerdokumente online zur Verfügung zu stellen.
Justizsenatorin Karin Schubert: „Die
Online-Registerauskunft ist ein weiterer
wesentlicher Schritt zur Modernisierung
der Berliner Justiz. Nach dem elektronischen Grundbuch ist mit dem OnlineRegister einmal mehr eine für das Wirtschaftsleben essentielle Informationsquelle über das Internet einsehbar.
Bislang war für die nun online geschalteten Registerdaten stets ein Gang zum
Gericht erforderlich. Der Web-Zugriff
für jedermann spart Zeit und dadurch
nicht zuletzt auch Geld. Damit dient er
meinem dringenden Anliegen, die Berliner Justiz bürgerfreundlicher und effektiver zu gestalten.“
Zur Teilnahme an der Online-Registerauskunft ist eine einmalige Registrierung erforderlich. Weitere Informationen dazu sowie zur Nutzung des Dienstes und zu den Gebühren erhalten Sie
unter http://www.berlin.de/registerauskunft.
Netzdienstleistungen
Basis für eine moderne Kommunikation
Weitere Einzelheiten:
Vertrieb
ITDZ Berlin
Hr. Wacek - Vertriebsleiter (k)
Tel. 9012 (912) 6167
eMail: [email protected]
SPLITTER
Zehn Tipps vom Profi
Doctima zum besseren
SuchmaschinenRanking
E
rlangen (ots) - „Jeder hat sein
Abschneiden bei Google und
Yahoo ein Stück weit selbst in
der Hand“, weiß Dr. Markus Nickl, Geschäftsführer der doctima GmbH aus
Erlangen. Der Informationsmanager
Nickl verrät, wie Sie mit einfachen
sprachlichen und konzeptionellen Kniffen einige Plätze in den Suchmaschinenranglisten gutmachen.
Tipp 1: Jede Seite Ihres Web-Auftritts
braucht eine eigene aussagekräftige
Überschrift! Suchmaschinen werten die
Überschrift als wichtigsten Teil der Seite
und gewichten die Begriffe darin
besonders schwer.
Tipp 2: Wichtiges zuerst! Diese journalistische Regel gilt auch für Texte im
Internet. Viele Suchmaschinen zeigen
die ersten Zeilen Ihrer Webseite als
Teaser im Suchergebnis an. Gehen Sie in
Ihrer Einleitung auf zentrale Themen ein.
Tipp 3: Suchmaschinen gewichten Sätze stärker als Aufzählungen. Auch wenn
Stichpunkte übersichtlicher sind, sollten Sie Ihre zentralen Aussagen unbedingt auch in Satzform verpacken.
Tipp 4: Suchmaschinen analysieren auch
den unsichtbaren Teil Ihres Webauftritts - vor allem den in HTML programmierten „Head“, der jeder Seite voransteht. Im „Head“ lassen sich Beschreibungen und Schlüsselwörter hinterlegen, die Ihren Page-Rank verbessern.
Verwenden Sie auf den „Head“ die gleiche Mühe wie auf sichtbare Inhalte! Der
„Head“ sollte unbedingt Firmennamen,
Branche, Geschäftsfelder und Zielgruppen sowie Produkte und Dienstleistungen enthalten.
Tipp 5: Jede Seite verdient einen individuellen „Head“! Ergänzen Sie jede Seite
kontextspezifisch um auf die jeweiligen Inhalte abgestimmte Schlüsselwörter.
Tipp 6: Denken Sie bei der Auswahl von Schlüsselwörtern an Synonyme und
alternative Schreibweisen! Vergessen Sie dabei nicht die verschiedenen zusammenund auseinandergeschriebenen Varianten - mit und ohne Bindestrich!
Tipp 7: Ein komplizierter Aufbau der Seiten wirkt sich negativ auf das Ranking aus.
Suchmaschinen tun sich schwer, Schlüsselwörter zu erkennen, die in Flash-Filme
eingebettet sind. Seiten mit vielen Fenstern und Rahmen sind für Suchmaschinen
ebenso unübersichtlich. Verzichten Sie auf Intro-Seiten!
Tipp 8: Aktualisieren Sie Ihren Auftritt regelmäßig in festen Zeitabständen von
einigen Wochen. Jede Suchmaschine listet die aktuellsten Seiten vorne und stellt
ältere hinten an.
Tipp 9: Bitten Sie Partner, Lieferanten und Dienstleister, auf Ihren Webauftritt zu
verlinken. Die Anzahl externer Links, die auf eine Seite verweisen, ist heute das
wichtigste Ranking-Kriterium aller Suchmaschinen.
Tipp 10: Finger weg von schmutzigen Tricks, die das Link-Ranking nach oben
treiben! Suchmaschinenbetreiber erkennen diese Tricks und listen Betrüger aus!
Mehr Infos unter www.doctima.de
Rund 80 Prozent aller E-Mails sind Spam
B
erlin - Die Anzahl unerwünschter Spam-Mails steigt. Ihr Anteil an allen
gesendeten Nachrichten beträgt derzeit gut 80 Prozent in Deutschland. Ein
Großteil der störenden elektronischen Post kommt aus den USA und China.
Besonders häufig wird darin für Medikamente oder Finanzprodukte geworben. Das
gab der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue
Medien (BITKOM) heute in Berlin bekannt. „Spam belästigt nicht nur die Empfänger, sondern führt auch zu hohen Kosten bei den Internet-Providern.
4/06
49
SPLITTER
Sie müssen Daten transportieren für nichts und wieder nichts“, sagte
BITKOM-Vizepräsident Jörg Menno
Harms.
Wer einige Grundregeln beachtet, kann
die Zahl eingehender Spam-Mails deutlich senken. BITKOM hat die fünf wichtigsten Tipps zusammengestellt:
1. Komplizierte Adresse wählen
Spamer verschicken ihre Post oft nach
dem Zufallsprinzip. Sie generieren automatisch E-Mail-Adressen und probieren diese aus. Lange oder ungewöhnliche Zeichenfolgen in der eigenen Kennung erschweren die Arbeit der SpamAbsender.
2. Nicht antworten
Nicht auf Spam-Mails antworten! Auch
vermeintliche Abmelde-Optionen - etwa
für Newsletter - sollten nicht genutzt
werden. Diese Rückmeldungen sind für
Spamer eine Bestätigung dafür, dass die
gewählte E-Mail-Adresse aktiv ist. Künftig gibt es dann nur noch mehr Post.
3. Zweit-Kennung anlegen
Die privat genutzte E-Mail-Adresse sollte
nur in Ausnahmefällen herausgegeben
werden. Für Chats oder Bestellungen ist
es besser, sich eine zweite Kennung anzulegen. Wer über diese Adresse zu viel
Spam bekommt, kann einfach zu einer
neuen wechseln. Unter der ersten Kennung bleibt er für Freunde und Bekannte weiterhin erreichbar.
4. Spamfilter nutzen
Mit Hilfe von Spamfiltern gelangen weniger unerwünschte Mails in den Posteingang. Die Filter sortieren verdächtige Mails aus und legen diese
beispielsweise in einem gesonderten
Ordner ab. Entsprechende Dienste werden unter anderem von den E-MailProvidern angeboten.
5. Blindkopien verschicken
Vorsichtig mit Kontaktdaten von Freunden und Kollegen umgehen! Wer eine
Nachricht an mehrere Personen verschickt, sollte alle E-Mail-Adressen im
Feld „BCC“ eingeben. Mit dieser Blind-
4/06
50
Kopie-Option sehen die Empfänger nur
ihre eigene Adresse.
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und
neue Medien e. V. vertritt mehr als 1.000
Unternehmen, davon 800 Direktmitglieder mit etwa 120 Milliarden Euro
Umsatz und 700.000 Beschäftigten.
Hierzu zählen Gerätehersteller, Anbieter
von Software, IT-Services, Telekommunikationsdiensten und Content. Der
BITKOM setzt sich insbesondere für
bessere ordnungsrechtliche Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des
Bildungssystems und eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik ein.
Systematisch zum sauberen
Rechner
Therapie für infizierte
Computer
H
annover - Wer auf seinem PC
einen Computerschädling entdeckt, sollte ihn statt mit dem
Virenscanner besser mit einem speziellen Reinigungstool entfernen. Zum Abfangen eventueller Schädlinge sind
Virenscanner unerlässlich, für eine
gründliche Diagnose des Systems reichen sie jedoch nicht aus, so das
Computermagazin c’t in der Ausgabe
21/06.
Von einem Tag auf den anderen scheitern die Update-Versuche der AntivirenSoftware. Aus heiterem Himmel warnt
die Windows Firewall, dass sie aus
Sicherheitsgründen Funktionen blockiert habe oder der Internet Explorer
begrüßt den Nutzer mit einer seltsamen
Suchseite. Die möglichen Anzeichen einer Infektion mit Computerschädlingen
sind vielfältig. Bis allerdings die Virenscanner auf die neuesten Angreifer eingestellt sind, können manchmal Wochen vergehen, was oft schon zu spät ist.
Bei der Analyse auf einen möglichen
Befall hilft ein garantiert sauberes Sys-
tem. Knoppicillin etwa, ein Linux, das
von CD aus startet, ist dabei ein passendes Werkzeug - zu finden auf der beiliegenden Heft-CD der c’t-Ausgabe.
Auch ein Blick in den Autostart-Ordner
ist ratsam, um ungewünschte Eindringlinge aufzuspüren. Die Software Autoruns findet weitere Programme, die
ungefragt automatisch starten. Mit der
Software Process Explorer analysiert
man laufende Prozesse und Programme, eben auch solche, die ihre Aktivitäten vor dem Anwender verheimlichen
wollen.
Wer eine Datei konkret unter Verdacht
hat, kann sie im Internet von verschiedenen Diensten analysieren lassen, etwa
bei www.virustotal.com. „Ein Reinigungsprogramm speziell für den gefundenen Schädling bietet die besten Chancen, diesen wirklich rückstandsfrei loszuwerden“, erläutert c’t-Redakteur
Jürgen Schmidt. „Die Reinigungsfunktionen von Virenscannern sind
bestenfalls zweite Wahl, da sie Hinterlassenschaften wie Registryeinträge oder
gar neu eingerichtete Benutzerkonten
oft übersehen.“ Wer ein Spionageprogramm auf seinem PC entdeckt, sollte unbedingt alle Passwörter ändern und
seine Bank und Kreditkartenfirma benachrichtigen.
Nach dem Schädling ist häufig auch vor
dem Schädling. Deshalb ist Vorsorge
das erste Gebot: automatisierte Updates,
regelmäßige Backups und Images, das
Arbeiten ohne Admin-Rechte und ein
vorsichtiger Umgang mit unbekannten
Dateien. (ju)
eTeamwork
Webbasierte Gruppenarbeit
Weitere Einzelheiten:
Vertrieb
ITDZ Berlin
Hr. Wacek - Vertriebsleiter (k)
Tel. 9012 (912) 6167
eMail: [email protected]
SPLITTER
ITDZ Berlin stattet Berliner
Schulen mit PCs aus
Veranstaltung „Ein Jahr
eEducation Berlin
Masterplan“
D
as IT-Dienstleistungszentrum
Berlin hat erfolgreich an der
Umsetzung des eEducation
Masterplan für Berlin mitgewirkt, erklärte Konrad Kandziora, Vorstand
ITDZ Berlin, am 8. September 2006 im
Roten Rathaus in Berlin. Es wurde
Zwischenbilanz gezogen: seit einem Jahr
wird der eEducation Masterplan für
Berlin umgesetzt.
An diesem guten Ergebnis hat das ITDienstleistungszentrum Berlin erfolgreich mitgewirkt, indem 2005 bereits
IT-Endgeräte im Gesamtwert von 5,2
Millionen Euro an die Berliner Schulen
geliefert wurden. In nur 10 Wochen
wurden im vergangenen Jahr an 140
Schulen diverse IT-Komponenten geliefert und in die vorhandene IT-Infrastruktur der Schulen integriert. In diesem Jahr werden mindestens 1.900 Schüler-PC an 100 Schulen installiert.
Konrad Kandziora stellte diese eindrucksvolle Bilanz unserer Dienstleistungen für die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport einem interessierten Teilnehmerkreis im LuiseSchröder-Saal im Roten Rathaus vor.
Als wichtiger strategischer Partner der
Senatsverwal-tung für Bildung, Jugend
und Sport ist das ITDZ Berlin bedeutender Träger der Ausstattungs- und
Vernetzungs-maßnahmen des Projektes
Edunet 2005/2006 in Zusammenarbeit
mit dem LISUM (Landesinstitut für Schule und Medien) sowie den Schulträgern.
Bei dieser Gelegenheit präsentierte Vorstand Konrad Kandziora das Unternehmen nicht nur als den zentralen ITDienstleister für das Land Berlin, sondern auch als Ausbildungsbetrieb. Das
ITDZ Berlin bildet in drei IT-Berufen
Konrad Kandziora, Vorstand ITDZ Berlin, stellte eine eindrucksvolle Bilanz der
Umsetzung des eEducation Masterplan für Berlin vor.
aus: Fachinformatiker/Systemintegration, Informatikkaufleute, IT-Systemkaufleute.
Insgesamt sind zur Zeit 17 Auszubildene im ITDZ Berlin beschäftigt.
Die Ausbildung erfolgt alternierend im Ausbildungsbetrieb (zwei Wochen) und in
der Berufsschule (eine Woche). Im Ausbildungsbetrieb bleiben die Auszubildenen
jeweils ein halbes Jahr in einem konkreten Geschäftsbereich des ITDZ Berlin. Das
ITDZ Berlin hat mit seinen Auszubildenen hervorragende Erfahrungen gemacht,
was sich nicht zuletzt an der fast 100-prozentigen Übernahmequote ableiten lässt.
Der Vorstand bekräftigte das Bestreben, weiter in die Förderung junger Erwachsener
zu investieren.
Außerdem wurden folgende Projekte aus dem eEducation Berlin Masterplan vorgestellt:
•
•
•
•
•
•
Intel-II – Lehren für die Zukunft: online trainieren und gemeinsam lernen
FeLS – Selbstlernmaterial für den Unterricht
Cisco Networking Academy-Programm
IT@School – Basis für eine neue Lernkultur
Explorarium – Lernen mit IT an der Ganztagsschule
Auszeichnung von Teilnehmer/innen des Lehrerfortbildungsprogramms
Leitgedanke des „eEducation Masterplan Berlin“ ist es, die Voraussetzungen zu
schaffen, unter denen in unserer Informations- und Wissensgesellschaft für Lernende eine angemessene Teilhabe an den Zugängen zu den aktuellen Informations- und
Kommunikationsmitteln sicher gestellt werden kann.
In den öffentlichen allgemein bildenden Schulen werden heute 32.000 PCs eingesetzt. 1997 mussten sich 87 Schüler einen Computer teilen, heute sind es in Berlin nur
noch neun Schülerinnen und Schüler pro PC. Der Bundesdurchschnitt beträgt 1:12!
Zum Abschluss des lebendigen Veranstaltungsprogramms wurde das Berliner
Bildungsportal vorgestellt und durch Bildungssenator Klaus Böger gestartet
(www.berliner-bildungsportal.de).
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51
SPLITTER
CeBIT setzt BusinessTrends für 2007
H
annover (ots) - Geschäftsprozesse effizienter gestalten:
Die CeBIT 2007 bietet vom
9. bis 15. März den umfassenden Überblick über die neuen Instrumentarien,
mit denen sich sowohl neue Geschäftsmöglichkeiten erschließen lassen als auch
Prozesse effizienter gestaltet werden
können. Im eigens hierfür etablierten
Angebotsschwerpunkt „Business Processes“ (Hallen 1 sowie 3 bis 8) stehen
im kommenden Jahr insbesondere die
Trendthemen Enterprise Content Management (ECM), Serviceorientierte Architekturen (SOA), Virtualisierung,
Linux/Open Source, Customer Relationship Management (CRM) sowie
Auto ID/RFID im Mittelpunkt.
Ordnung statt Chaos: Die steigende
Informationsflut sorgt für eine stetig
wachsende Nachfrage nach Lösungen
und Best-Practice-Beispielen rund um
das Thema Enterprise Content Management (ECM). Daher sind die Technologien, die Informationen erfassen,
verwalten, verteilen, aufbewahren und
damit Geschäftsabläufe unterstützen, ein
zentrales Thema der kommenden Veranstaltung. Themenspezifische Sonderveranstaltungen für praxisnahes Informations- und Dokumenten-Management - vom DMS-Forum bis zum Forum Business Intelligence (BI) und
Enterprise Information Integration Forum (EII) - bilden das Rahmenprogramm
dieses Angebotssegments in den Hallen
1 und 3.
Innovation für Business und IT: „SOA“
lautet das neue Schlagwort für Geschäftsführer und IT-Entscheider. Die erfolgreiche Einführung und Verwaltung einer serviceorientierten Architektur ermöglicht, Geschäftsprozesse und ITInfrastruktur eines Unternehmens zu
synchronisieren, sodass das Unternehmen schnell und kosteneffizient auf veränderte Anforderungen im Businessumfeld reagieren kann. Das brandaktuelle
4/06
52
Thema wird auf der CeBIT 2007 umfassend in dem neu geschaffenen Ausstellungsbereich „SOA World“ in Halle 4 präsentiert. Ein praxisorientiertes Kongressforum
und eine begleitende Fachausstellung führender Anbieter von SOA-Produkten und
Dienstleistungen veranschaulichen, wie sich über eine SOA-Infrastruktur bestehende IT-Systeme integrieren lassen, um so bereits vorhandene IT-Investitionen zu
schützen und wie sich SOA-basierende IT-Landschaften effizient verwalten und
steuern lassen. Zu den Anbietern von neuen SOA-Dienstleistungen und -Lösungen
(von der Beratung und Definition bis zur Umsetzung und Steuerung) gehören unter
anderem SAP und Software AG.
Optimierte IT-Strukturen: Virtuelle Infrastrukturlösungen tragen dazu bei, die IT zu
vereinfachen, die Infrastruktur der Serversysteme optimal auszunutzen, die Flexibilität zu verbessern und damit die IT-Kosten des Unternehmens zu senken. Kein
Wunder also, dass „Virtualisierung“ zu einem spannenden Thema der kommenden
CeBIT avanciert.
Zum Wohle des Kunden: Im Veranstaltungsjahr 2007 trägt die CeBIT der wachsenden Bedeutung von CRM (Customer Relationship Management) erstmals mit einem
eigenen Themenbereich in Halle 4 Rechnung. Zentrale Anlaufstelle ist die neu
geschaffene „CRM-Arena“, in der alle Aspekte des IT-gestützten Kundenmanagements diskutiert und von marktführenden Anbietern präsentiert werden.
Ziel dieser neuen Plattform mit integriertem Vortragsprogramm ist es, sich im
Rahmen der CeBIT als Branchentreffpunkt für IT-Fachleute, Marketingspezialisten,
Hersteller und Anwender zu etablieren.
Keine Frage offen: Lösungen aus der Welt der freien Software haben sich zu einem
spannenden Thema mit stetig wachsendem Informationsbedarf für die Besucher der
CeBIT enwickelt. Daher bietet der „LinuxPark“ in Halle 5 brandaktuelle Trends aus
dem Linux- und Open-Source-Umfeld. Im „LinuxForum“, das den Mittelpunkt des
LinuxParks bildet, berichten internationale Experten der Linux- und Open-SourceBranche von ihren Erfahrungen und Plänen. Ein besonderes Highlight 2007 ist,
dass Vorträge des „LinuxForums“ live im Internet übertragen werden und auch
nachträglich abgerufen werden können. Alle Aussteller des „LinuxParks“ haben
außerdem die Möglichkeit, ihre Produkte und Best-Practice-Beispiele online zu
präsentieren.
Foto: Deutsche Messe AG - CeBIT 2007: Entscheidermesse auf Wachstumskurs
SPLITTER
Möglichkeiten entdecken: Mit dem
„Auto- ID/RFID Solutions Park“ bietet die CeBIT 2007 einen neuen Anziehungspunkt innerhalb des Auto ID/
RFID-Bereichs in Halle 6. Hier präsentieren Anbieter ein breites Spektrum an
Lösungsmöglichkeiten für den
branchenübergreifenden Einsatz von
Auto-ID/RFID-Systemen, beispielsweise in Handel und Logistik, Aviation
und Automotive (logistische Prozesse,
Wartung), Container Management
(Gobale Ortung mit GPS und Galileo,
Sicherheitsmanagement) sowie für den
Kranken-hausbereich (Patientenbetreuung und elektronischer Lebenslauf für Medikamente: „ePedigree“).
Themenvielfalt mit Substanz: Neben
diesen Trendthemen finden Fachbesucher eine Fülle von neuen Angeboten und Lösungen aus den Bereichen
„Information and System Management“
in den Hallen 1 und 3 sowie „Enterprise
Applications“ in den Hallen 4, 5 und 6
mit Softwarelösungen für Logistik und
Warehousing (Supply Chain Management, Enterprise Resource Planning,
Warenwirtschaftssysteme), Verkauf
(CRM, Call Center, Help Desk) und
Administration. Innovationen für Human Resource - Sicherheits- und Produktionsmanagement, Job und Career
Market, maßgeschneiderte eLearningAngebote, integrierte Security-Lösungen zum Schutz vor Spam, Viren und
Spyware, physische Sicherheitslösungen
wie Zutrittskontrolle, Kryptogafie, Biometrie und Card Technology befinden
sich in den Hallen 6 und 7. Lösungen für
optimiertes IT-Management durch Outsourcing Services erwarten den Fachbesucher in der Messehalle 8.
Im Fokus: Der Mittelstand prägt die
CeBIT stärker als je zuvor: mit täglich
wechselnden Podiumsdiskussionen, Interviews und spannenden Vorträgen bietet die CeBIT in Halle 5 ein umfangreiches Programm an IT- und Kommunikationslösungen für kleine und mittelständische Unternehmen.
Eine Fülle von Sonderveranstaltungen
in insgesamt sieben Hallen - vom CeBIT-
Forum RFID bis zur Security Software
Area - bilden das Rahmenprogramm,
das es den Austellern erleichtert, den
Kontakt zu Fachbesuchern mit sehr
speziellen Kenntnissen zu vertiefen.
„Dieses Gespür für Innovationen hat
sicherlich dazu beigetragen, dass die
CeBIT zur wichtigsten B2B-Plattform
der Welt wurde. Als einzige BusinessMesse geht die CeBIT in die Tiefe, um
all die innovativen Technologien und
Lösungen zu zeigen, mit denen sich
Prozessketten positiv beinflussen lassen. Entsprechend groß ist das Interesse eines internationalen Fachpublikums,
das 2006 allein 200 000 Top-Entscheider aus rund 100 Ländern umfasste“,
erklärt Ernst Raue, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG, Hannover.
Fokus ITIS und
Mittelstand
ITDZ Berlin präsentierte sich auf
Beschaffungskonferenz
I
m Rahmen der 8. Beschaffungskonferenz stellte das ITDienstleistungszentrum Berlin
(ITDZ Berlin) am 28.9.2006 in einem
Workshop den Aufbau moderner Infrastruktur für Arbeitsplätze in der Verwaltung vor. Mit dem Produkt „ITInfrastrukturservice“ (ITIS) bietet der
IT-Dienstleister die vollständige
Betriebsübernahme einschließlich der
dezentralen lokalen Infrastruktur. Die
Beschaffungskonferenz, das Praxisforum für das öffentliche Auftragswesen
in Deutschland, fand im Haus der Deutschen Wirtschaft in Berlin statt.
Direkt im Anschluss an ITIS gab das
ITDZ Berlin einen Einblick in seine
mittelstandsfreundliche Vergabe, die das
Unternehmen seit diesem Jahr erfolgreich praktiziert. „Die enge Zusammenarbeit des ITDZ Berlin mit den Unternehmen des Berliner Mittelstandes hat
sich als eine zuverlässige und zukunftsfähige Geschäftsbeziehung zum beiderseitigen Vorteil bewährt“, freute sich
Konrad Kandziora, Vorstand des ITDZ
Berlin über diese positive Entwicklung.
Kandziora begleitete den Workshop des
ITDZ Berlin als Moderator und stand
anschließend für Fragen rund um das
Thema „IT in der Verwaltung“ zur Verfügung.
IT Profits 2007 am
9. und 10. Mai
D
ie IT-Anwendermesse der
Hauptstadtregion öffnet am
Mittwoch, dem 9. Mai 2007 in
den Berliner Messehallen zum dritten
Mal ihre Pforten. Im Mittelpunkt der
Fachmesse für IT-Entscheider und -Leiter aus Industrie, Handel, Handwerk,
Dienstleistung und Öffentlicher Verwaltung stehen regionale IT-Angebote und
-Dienstleistungen.
Zu den besonderen Kompetenzen Berliner und Brandenburger IT-Unternehmen zählen E-Government-Lösungen,
Geoinformations-Systeme, Lösungen für
mobile Kommunikation und Sicherheitslösungen für Netzwerke und Gebäude.
Eines der besonders spannenden Themen dürfte die Ausstattung des neuen
Großflughafens Berlin-Brandenburg
International werden.
Weitere Informationen gibt es rechtzeitig unter www.itprofits.de
VoIP-Forum BerlinBrandenburg
D
er im Frühjahr mit mehr als 30
Unternehmern und leitenden
Mitarbeitern erfolgreich gestartete „Berliner VoIP-Stammtisch“ wird
zum „VoIP-Forum Berlin-Brandenburg“ ausgebaut. Jeweils am letzten
Montag im Monat treffen sich Berliner
und Brandenburger
4/06
53
SPLITTER
IT-Unternehmer, um Neuheiten
rund um das Thema IP-Kommunikation auszutauschen, in spannenden Vorträgen neue Produkte und Leistungen
kennenzulernen und gemeinsame Projekte zu planen. Die Unternehmerplattform wird unterstützt vom führenden Voice-over-IP-Portal VoIPphones.de. Die Teilnahme ist kostenlos. Themenfremde Lieferanten und
Agenturen sind nicht zugelassen. Anmeldungen unter [email protected].
Weitere Informationen zum Thema auch
unter www.voipphones.de
TelekomForum
FachKongress Mobilfunktrends
Die Zukunft liegt im
Datendienst
D
er FachKongress Mobilfunktrends ist inzwischen eine feste
Größe auf der Jahresagenda des
TelekomForum geworden. Der Grund
für diese Tradition ist so plausibel wie
erfreulich: Bereits seit sieben Jahren stößt
die Trendveranstaltung rund um mobile
Anwendungen und Dienste auf eine
gleich bleibend hohe Resonanz. Und
auch in diesem Jahr, am 28. September
2006, war der Konferenzsaal des
Intercontinental Köln mit rund 220
Gästen gut gefüllt. Ebenso traditionell
wie die große Teilnehmerzahl gestaltete
sich auch die Zusammensetzung des
Podiums: Experten aus Presse, Wirtschaft und Forschung sorgten für aufschlussreiche und vor allem vielseitige
Einblicke in den derzeitigen Markt und
in die Mobilfunktrends 2007. Das breit
gefächerte Themenspektrum illustrierte
einmal mehr die Vielschichtigkeit und
Komplexität des Mobilfunkmarkts. Den
Auftakt der Veranstaltung bildeten zwei
Vorträge zu den deutschen Trends sowie zu den Marktchancen in China und
den USA, im zweiten Block standen die
Aspekte Breitband und Sicherheit im
Zentrum. Abgerundet wurde der Mobil-
4/06
54
funkkongress wie gewohnt durch zwei Vorträge, die sich eingehend mit nutzungsorientierten Aspekten mobiler Anwendungen auseinandersetzten. Durch die Veranstaltung führte Thomas R. Köhler, der dank erstklassiger Branchenkenntnis stets für
eine informative, aber auch aufgelockerte Stimmung sorgte.
Uwe Baltner, Chefredakteur von Xonio Online, begann seinen Eröffnungsvortrag
„Mobilfunk in Deutschland – Markt, Geräte, Dienste 2007“ mit einem klaren
Statement: „Die 100 Prozent-Marke ist geknackt – der deutsche Mobilfunkmarkt
verzeichnet zum ersten Mal mehr Anschlüsse als Einwohner.“ Bereits im zweiten
Quartal 2006 wurden fünf Prozent mehr Karten verkauft als im Vorjahr. Der Gewinn
von Neukunden lässt sich in diesem Jahr vor allem auf günstigere Preise, den
fortlaufenden Trend zum Zweithandy und der zunehmenden Festnetzsubstitution
zurückführen. Auch wenn der Markt noch Potenzial zeige – schließlich besitzen erst
zwei Drittel aller Bundesbürger überhaupt ein Handy – , so prognostiziert Baltner
doch eine deutliche Verschärfung des Wettbewerbs. O2 mache bereits vor, was für
alle Mobilfunkanbieter künftig von ausschlaggebender Bedeutung für ein erfolgreiches Geschäft sein werde: eine nachhaltige Kundenbindung. „Auch wenn es zunächst
den Eindruck erwecken mag, aber Kundenzuwachs bedeutet nicht, dass auch die
Gewinne größer werden.“ Neben der fortgeschrittenen Marktpenetration entstünden weitere Faktoren für den zunehmenden Preisdruck durch Billiganbieter,
Terminierungsentgelte, Roaming-Gebühren, den Zuwachs von Flatrate-Angeboten
und durch die verstärkte Nachfrage nach kostenlosem Telefonieren über Voiceover-IP und W-LAN.
Baltner stellte fest, dass alle diese Trends auf eine zentrale Entwicklung hinweisen.
„Dass den konvergenten Dienstleistungen die Zukunft gehört, steht außer Frage.“
Entscheidend sei letzten Endes, wie diese neuen Produkte an den Kunden gebracht
werden. Eine starke Segmentierung der Dienstleistungen, die Bildung von Sparten
und die starke Individualisierung von Handys seien für die Mobilfunk- und Endgeräteanbieter künftig unumgänglich, um weiterhin die erforderlichen Absatzzahlen
zu generieren. „Das mobile Endgerät der Zukunft ist das Smart Phone – immer mehr
Funktionen in immer kompakteren Handys, die optimal auf den einzelnen Nutzer
personalisiert sind.“ Ein großer Treiber für konvergente, segmentierte und personalisierte Dienste und Geräte sei UMTS. „Und eines ist bei derartigen Angeboten
ohnehin klar: Je mehr Anwendungen, umso größer der Gewinn für die Anbieter“,
konstatierte Baltner zum Abschluss seines Vortrags.
Nach der detaillierten Einführung in aktuelle Entwicklungen und Chancen des
deutschen und internationalen Mobilfunkmarkts erläuterte Claus Siepler von TSystems Business Services mit seinem Vortrag „Effektiv sein mit mobilen
Foto: Vodafone D2 GmbH - UMTS-Handy Sony Ericsson V600i
SPLITTER
Breitbandlösungen – Status Quo
und Trends“, wie es auf Seiten der Technik um die Weiterentwicklung mobiler
Angebote bestellt ist. Und auch hier
begegnete den Teilnehmern des
FachKongresses mit dem Aspekt der
Konvergenz ein vertrautes Schlagwort.
„Die Kunden wollen allzeit und überall
verfügbare, schnelle Infos bei gleich bleibend hoher Qualität“, erklärt Siepler.
Die grundlegenden Konvergenzstränge
identifizierte er im Bereich der Sprachkommunikation, in der Datenkommunikation, auf Anwendungsebene und bei
den Endgeräten. Der Schlüssel zur Effizienz läge in allen Segmenten bei mobilen Breitbandlösungen. GSM als Zugangsart böte dabei mit GPRS die Grundlage für paketorientierte Datenübertragungen, mit High Speed Circiut Switched
Data (HSCSD) die Basis für leistungsorientierte Datenübertragungen sowie mit
Edge, kurz für Enhanced Datarates for
GMS Evolution, das Fundament für eine
kanalweise Erhöhung der Datenrate bis
zu 384 KBit/s. Eine deutliche Erweiterung der Leistung erführen mobile Angebote jedoch mit den UMTS-Erweiterungen. So seien über den High Speed
Downlink Packet Access (HSDPA) theoretisch Download-Raten von bis zu
14,4 MBit/s möglich. Für den mobilen
Upload von Daten eignet sich der High
Speed Uplink Packet Access (HSUPA),
der in Tests 1,4 und in der Theorie 5,8
MBit/s überträgt. Die Einführung von
HSUPA werde aller Voraussicht nach
bereits 2007 beginnen.
„Besonderes Potenzial für den Datentransfer liegt in der MIMO-Technologie. Das Multiple Input/Multiple Output-Prinzip hat in aktuellen Tests Datenraten von 600 MBit/s erreicht“, konstatierte Siepler. „Momentan gibt es bei den
Anbietern ein regelrechtes Wettrennen
um den schnellsten Datentransfer.“ Mit
dem derzeit noch in Planung befindlichen Standard 802.11n ließen sich unter
Nutzung mehrerer Frequenzbänder dann
3,5 GBit/s übertragen. Zur Veranschaulichung erläuterte Siepler: „Das wäre ein
enormer Input von parallelen HDTVÜbertragungen plus Videotelefonat und
Internetseiten.“
Wo viele Daten fließen, da wachsen auch die Sicherheitsrisiken. Toralv Dirro,
Security Lead bei McAfee, klärte deshalb die Teilnehmer des FachKongresses mit
seinem Vortrag „Sicherheit der mobilen Endgeräte“ über die Gefahren durch
Malware und Sicherheitslücken sowie angemessene Gegenmaßnahmen auf. „Mobile
Endgeräte sind inzwischen zu Einfallstoren in ein Unternehmen geworden“, warnt
Dirro. Seit Hacker den Sourcecode von Viren im Internet veröffentlich haben, sei das
Aufkommen von Malware dank zahlreicher Nachahmer bedenklich angestiegen.
Vom letzten Quartal 2004 bis heute sei die Häufigkeit von Malware-Übergriffen
exponentiell gewachsen – und dehne sich weiter und noch stärker aus. Dazu Dirro:
„Inzwischen verzeichnen wir 23 unterschiedliche Malware-Familien. Doch auch die
Zahl der identifizierten Sicherheitslücken auf Geräten ist mit zwölf deutlich zu hoch,
da einige von ihnen
Ausgangspunkte
für komplett autonome Würmer sein
könnten.“ Zu den
größten Sicherheitslücken auf
Geräteseite gehörten sowohl lokale,
teils durch den Anwender verursachte Probleme, als
auch Netzwerkprobleme. Wie anfällig BluetoothGeräte sind, demonstrierte Dirro anhand von zwei Beispielen. Bluesnarf++ ermögliche die Datenkopie von einem fremden Handy, ohne dass es der Benutzer
überhaupt wahrnimmt.
Mit einem sogenannten Bluetooth Sniper, einer Art Datenangel, die mit wenig
Aufwand selbst hergestellt werden kann, könne sogar über eine Reichweite von 1,5
Kilometern auf fremde Bluetooth-Endgeräte zugegriffen werden. Die Anleitung
zum Bau des Bluetooth Snipers sei ohne Probleme im Internet zu finden. Eine
weitere Gefahr besteht in der geringen Sensibilisierung der Anwender, wenn es um
ihre Zugangsdaten geht. Als britische Forscher im Rahmen eines Versuchs Passanten
nach ihren Passwörtern befragten, verrieten 34 Prozent der angesprochenen Personen ihre Zugangsdaten ohne großes Zögern. „Ohne ein nachhaltiges Social Engineering sind die besten Sicherheitsvorkehrungen nicht viel wert“, urteilt Dirro. „Mitarbeiter müssen mit verdächtigen Inhalten in Zukunft deutlich kritischer umgehen, als
es derzeit üblich ist.“ Neben einer Sensibilisierung der Nutzer werden eine AntiVirus-Software auf den einzelnen Endgeräten, ein ausreichender Schutz im Backbone
des Providers, die zentrale Kontrolle über Geräte und Daten und ein durchgängiges
Patch-Management von großer Bedeutung sein.
Nach sechs hochinteressanten Vorträgen und zahlreichen Rückfragen aus dem
Publikum zeigte sich einmal mehr, wie vielseitig und facettenreich das Thema
Mobilfunk ist und auch in den kommenden Jahren sein wird. Eine der großen
Herausforderungen für Anbieter von Diensten, Netzen und Endgeräten wird dabei
nach wie vor die intensive Erweiterung von Konvergenz, kompakten Angeboten und
attraktiven Preismodellen sein. Derjenige, der seinen Kunden zugleich einen transparenten Full-Service bieten und dennoch auf die individuellen Bedürfnisse und
Vorlieben jedes Nutzers eingehen kann, wird auf dem Mobilfunkmarkt von morgen
die Nase vorne haben.
4/06
55
SPLITTER
„XML – made in Berlin„
Neues Magazin der Berliner
Landesinitiative Projekt Zukunft
zeigt zu den XML-Tagen
erfolgreiche Projekte in Wirtschaft
und Wissenschaft
B
erlin - Mit spezialisierten
Technologiefirmen und einem
breiten Spektrum von Forschung und akademischer Ausbildung
ist Berlin in den letzten Jahren zu einem
führenden Standort für die XML-Technologie geworden. Zu den XML-Tagen
veröffentlichte die Landesinitiative Projekt Zukunft die Publikation „XML –
made in Berlin„ mit einem Überblick
über marktreife Produkte Berliner Unternehmen und stellt aktuelle
Forschungsprojekte der Hochschulen
vor. XML ist das inzwischen weltweit
anerkannte Austauschformat für Daten
im Internet.
Beispiel für ein erfolgreiches
Forschungsprojekt im Bereich XML ist
die „Plattform für
intelligente
Kollaborationsportale„ (PinK).
Die
Projektpartner aus Unternehmen und Wissenschaft entwickeln innovative,
XML-basierte Verfahren als Grundlage
für eine Baukasten-Lösung, mit der sich
Unternehmen ein individuelles Portal
per Mausklick zusammenstellen können. So sollen KMU in die Lage versetzt
werden, via Internet an globalen
Geschäftsbeziehungen teilzunehmen,
um wettbewerbsfähiger zu werden.
Mit dem Programm „Berlin – Stadt des
Wissens„, kofinanziert durch den EFREFonds der EU, verfolgt ein Bündnis von
Unternehmen, Verbänden und wissenschaftlichen Einrichtungen das Ziel, das
in der Region vorhandene Potenzial an
E-Learning-basierter Weiterbildung zu
unterstützen und die Rahmen4/06
56
bedingungen für die neuen Lernformen
zu verbessern. XML dient hier als
Schlüsseltechnologie bei der Errichtung
einer technologischen Plattform zur
Entwicklung von E-Learning-Angeboten. Die Plattform vernetzt Weiterbildungsanbieter und informiert KMUs
über Nutzungsmöglichkeiten von ELearning in der Weiterbildung.
Der in der Publikation vorgestellte Verein <xmlcity:berlin> e. V. ist ein Zusammenschluss von Berliner IT-Experten in Unternehmen und Wissenschaft.
Ziel des Vereins ist, das Wissen zu bündeln und Berlin als führende XML-Region zu etablieren. Das Netzwerk entwickelte sich rasch zum Erfolgsmodell:
Organisiert wurden u. a. Workshops und
Wirtschaftsforen wie die jährlichen Berliner XML-Tage. Darüber hinaus ist
<xmlcity:berlin> e. V. wichtiger Partner
als Träger der Großprojekte „PinK“ oder
„Berlin – Stadt des Wissens“.
Zudem stellt die Publikation viele weitere Projekte vor, die in Kooperation von
Wissenschaft und Wirtschaft umgesetzt
werden. Darunter „Reisewissen“, entwickelt von der
Freien Universität Berlin in
Kooperation
mit dem Berliner Unternehmen ehotel.
Das Hotelsuchportal
setzt XML-basierte Technologien des Semantic Web
ein, um aus den vielen im Web verfügbaren Daten das Hotel zu finden, das dem
Geschäftskunden am besten entspricht.
Die Berliner AM-Soft GmbH entwickelte einen elektronischen Briefkasten
als intelligentes Kollabora-tionsportal.
Das dafür notwendige XML-Wissen hat
sich das Unternehmen durch die Mitwirkung im Forschungsprojekt „PinK“
erworben.
Das neue Magazin steht auf den
Internetseiten von Projekt Zukunft unter www.projektzukunft.berlin.de zum
Download bereit.
BITKOM veröffentlicht
Überblick und Glossar
zur „Virtualisierung“
Technologie ermöglicht flexiblere
Nutzung der Computerkapazitäten
- Ansatz für Kostensenkungen
B
erlin (box) - Mit Hilfe von Verfahren der so genannten
„Virtualisierung“ können IT-Ressourcen besser ausgenutzt werden. So
ist der parallele Betrieb verschiedener
Betriebssysteme wie Windows und Linux
auf der gleichen Hardware möglich. Unternehmen brauchen nicht mehr für jede
Anwendung einen eigenen Server. Der
Kniff: Zwischen Ressource und Anwendung wird eine so genannte Virtualisierungsschicht eingezogen. Aus einem
realen Server können so virtuell mehrere Server oder aus vielen realen Rechnern virtuell ein einziger Rechner werden. Ressourcen können gemeinsam und
flexibler genutzt werden, die Kosten sinken.
„Auch bei der Entwicklung und Einführung neuer Software kann Virtualisierung
ihre Vorteile ausspielen“, erläutert Ralph
Hintemann, Bereichsleiter IT-Infrastruktur des BITKOM. „Neue Systeme
können auf einem virtuellen Server getestet werden, während parallel die anderen Systeme weiter betrieben werden
- und alles ohne umfangreiche Hardware-Investitionen.“
Das Angebot an Soft- und Hardwarelösungen, die Virtualisierung unterstützen, wächst sehr schnell. Viele Fachbegriffe erschweren jedoch den Zugang
und das technische Verständnis. Der
BITKOM hat daher eine Broschüre
„Virtualisierung - Überblick und Glossar“ erstellt, die unter http://
www.bitkom.org/de/publikationen/
38337_40545.aspx kostenlos heruntergeladen werden kann.
SPLITTER
Jahresinhaltsverzeichnis
Mietmodell Dokumentenhandling
16 3/06
Stadt München entscheidet sich für Fabasoft-Software 23 3/06
Steuerverwaltung in Baden-Württemberg
17 3/06
Schwerpunktthemen
Archivierung
Vom Rechenzentrum zum Data-Center
BITKOM-Leitfaden „E-Mail-Archivierung“
17 1/06
Ausbau und Anforderungen des Facilitymanagementes
Blick muss über den Tellerand reichen
15 1/06
Bundeshöchstleistungsrechner „SGI Altix“
Bundestag archiviert Web-Inhalte
17 1/06
Das „Rechenzentrum“
Bundesversicherungsanstalt für Angestellte
11 1/06
Einsatz von Server- bzw. Datenbank-Cluster-Systemen
8 4/06
16 4/06
4 4/06
Daten für die Zukunft erhalten - Kompetenzen vernetzen 20 1/06
(Oracle) im hochsicheren Data-Center (HDC)
Die GDPdU und ihre Anforderungen
Erweiterung des Data-Center
8 4/06
Hochsicheres Data-Center des ITDZ Berlin
6 4/06
zur elektronischen Archivierung
Kooperation zur Archivierung signierter Dokumente
8 1/06
20 1/06
LuraTech-Workshops informieren über PDF/A
11 4/06
IP Centrex als zentrale Voice over IP-Lösung
für die Berliner Verwaltung
13 4/06
und weitere Archivformate
16 1/06
Know-how und doppelte Sicherheit
14 4/06
PDF/A – Ein Archivformat für die Zukunft
17 1/06
Mobiles Rechenzentrum
15 4/06
Projekt ArchiSafe
4 1/06
SAPERION an über 1.000 Arbeitsplätzen in
Standardisierung von Basisinfrastruktur
18 4/06
Stromausfälle legen Computer lahm
18 4/06
niedersächsischen Verwaltungen
14 1/06
Vom Großrechner zur Serverfarm:
„speicherguide.de“
19 1/06
Rechenzentrum im stetigen Wandel
VERITAS präsentiert Enterprise Vault 6.0
13 1/06
Zehn Merksätze zur revisionssicheren Archivierung
12 1/06
8 4/06
Parlament und Senat
Bericht über Steuerung des IT-Einsatzes
Portale
in der Berliner Verwaltung
23 1/06
Berlin.de – Stadtportal für die Hauptstadt -
Berliner Abgeordnete beantragen den Linux-Einsatz
22 1/06
Mit den Augen des „Privaten“
17 2/06
Erfassung und Auswertung von Bestands- und
Berlin.de – Stadtportal für die Hauptstadt
12 2/06
Evalution der Ordnungsämter
24 3/06
Das Projektportal der Berliner Verwaltung
22 2/06
IT in Berlin wächst und schafft neue Jobs
24 1/06
Deutschsprachiges Grundlagenwerk
16 2/06
Kostensenkung für Computer und Drucker
24 3/06
IBM WebSphere Portal 6.0: Integrierte
Anwendungen zahlen sich aus
Internationale Portale
20 2/06
Planungsdaten der IT-Infrastruktur
23 1/06
Senat zentralisiert IT-Verfahrensbetrieb BASIS
23 1/06
7 2/06
Internet-Portal in Sachsen
11 2/06
E-Government und Verwaltung
Lebenslagen-Prinzip erleichtert die Orientierung
22 2/06
Aktionsplan eGovernment
26 2/06
Business@Government
27 1/06
Deutschland sucht den Anschluss
29 3/06
Mitarbeiterportale - nicht nur eine technische
Herausforderung
10 2/06
PADEM Referenzarchitektur 2.0 hilft beim Portaldesign 21 2/06
„Dieser Weg ist bundesweit
Portal - Was ist das eigentlich?
beispielgebend für eGovernment“
4 2/06
20 4/06
Portale - Drehscheibe für mobile Arbeitsprozesse
24 2/06
E-Government-Projekt mit Baden-Württemberg
28 3/06
SAP NetWeaver
18 2/06
Ein Jahr zentraler Verfahrensbetrieb BASIS
25 1/06
Web-Angebot der Bundesbehörden
9 2/06
eSTATISTIK.core entlastet Unternehmen
28 2/06
Webportal
5 2/06
EU erhöht den Druck beim E-Government
26 3/06
Frankreich modernisiert öffentliche Verwaltung mit SAP 27 2/06
Dokumentenmanagement
Governikus beschleunigt Zahlungen
20 4/06
Baden-Württembergisches Landesamt
19 3/06
Hamburg setzt bayerische Software für
Bulgarisches Justizministerium führt DocuWare 5 ein
22 3/06
Heimaufsichtsbehörden ein
33 2/06
Computer statt Akte
11 3/06
Integratives eGovernment in Deutschland und Europa
31 3/06
Das Projekt „eGovernment-Diensteplattform“des
Kein erfolgreiches E-Government ohne
ITDZ Berlin
14 3/06
Verwaltungsinformatik
26 2/06
Die elektronische Gefangenenpersonalakte
15 3/06
Landesverwaltung Baden-Württemberg
28 2/06
DMS EXPO
17 3/06
Neue Software von Steria Mummert
DMS/VBS-Dienst in Berlin – Quo Vadis?
21 3/06
Consulting hilft Steuergeld sparen
32 2/06
Neues eGovernment-Angebot der IVU
24 4/06
Dokumentenmanagement
4 3/06
4/06
57
SPLITTER
NOWI
32 2/06
Linux in der öffentlichen Verwaltung
Output Management im ITDZ Berlin
29 3/06
Deutschlands auf dem Vormarsch
43 1/06
Preisverleihung des 6. eGovernment-Wettbewerbs
25 4/06
Mausklick statt Behördengang
33 4/06
Projekt Pflege Governikus
26 3/06
Microsoft Office System mit neuen
SAGA Version 3.0: Auf dem Weg
zu einem offeneren E-Government
24 4/06
Editionen und Programmen in der Version 2OO7
36 2/06
Mit gezielten Attacken zu finanziellem Gewinn
39 4/06
Sichere Online-Kommunikation: Pilottest
Mit Videokonferenz-System von Cisco Systems
37 2/06
des elektronischen Behördenpostfachs in
Moderner Netzaufbau in Marzahn-Hellersdorf
42 3/06
der Berliner Verwaltung
26 4/06
MS Office 2007 - Microsoft verabschiedet
SIDok – Voruntersuchung abgeschlossen
32 1/06
sich vom SAA-Standard
Sinnvoll in eGovernment investieren
29 1/06
Neue Internet-Plattform für das Luftfahrt-Bundesamt
45 1/06
Software für die Straßenverkehrsbehörden
29 2/06
Neuer Bereich im ITDZ Berlin
34 1/06
34 4/06
Neuer IT-Rahmenvertrag für das Land Berlin
29 4/06
der Berliner Verwaltung
30 1/06
Nur leichte Brise im SOA-Markt
40 4/06
USU entwickelt eGovernment-Lösung
28 2/06
Produktmanagement im ITDZ Berlin
44 1/06
Umsetzung der neuen IT-Kostenträger in
Verwaltung 2015 - zwischen
Projekt „ABIS 2“
29 4/06
39 3/06
Kollaps und Konsolidierung?
21 4/06
Projektdatenbank über das Telefon abfragen
Wirtschaftliches E-Government kooperativ gestalten
27 3/06
Satzung für das IT-Dienstleistungszentrum Berlin
beschlossen
Ab 2007 neue Software für Berlins Sozialämter
35 4/06
Auszeichnungen für innovative IT-Lösungen
aus Berlin und Brandenburg
43 2/06
Berliner Beauftragter für Datenschutz
und Informationsfreiheit
38 2/06
Besserer Schutz vor Hackern,
Datenklau und Computersabotage
40 1/06
Schüler fordern mehr IT in Schulen und
Berichte und Infos
38 4/06
bessere IT-Kenntnisse der Lehrer
41 2/06
Stabiles Wachstum im Hightech-Markt
41 2/06
Standardisierung und Changemanagement
45 2/06
Telekommunikations-Dienstleistungen
33 1/06
Übergabe einer Sachspende für
Berliner Bildungsportal
38 2/06
Vertragsunterzeichnung „Mobile Datenerfassung“
32 4/06
Viren, Würmer und Trojaner im ersten Halbjahr 2006 36 3/06
Bull und Open-Xchange gemeinsam
für die öffentliche Verwaltung
42 4/06
Virtuelles Bauamt: Bauen online
Das Informatikjahr – Wissenschaftsjahr 2006
36 1/06
auch mit ARCHIKART
Das ITDZ Berlin erwirtschaftet 2OO5 mehr Umsatz
42 3/06
Vitako – Neuer Name für kluge Köpfe im Netzwerk
46 3/06
Das ITDZ Berlin senkt die Preise
33 1/06
Zur Ankurbelung der digitalen Wirtschaft
33 2/06
Dataport reduziert Reisezeiten und Kosten
37 2/06
Deutscher ITK-Markt wächst um 2,5 Prozent
37 4/06
Ende der Routine: Die neue Generation
des IT Lifecycle Managements
41 3/06
Online
Anfragen an das Tarifregister per Internet möglich:
43 4/06
Erfolgreiche Premiere von „AMT24“
Von Abbruchgewerbe bis Zuckerindustrie
50 3/06
Auswärtiges Amt geht mit neuer Website online
47 2/06
auf der CeBIT 2006
44 2/06
Berliner Ausbildungsplatz- und Stellenbörse
48 1/06
Europäische Kommission startet 5-Jahres-Strategie
33 2/06
Berlins Registerdaten ab sofort im Internet
48 4/06
Google Mini
45 1/06
Bürgerpartizipation bewegt Bundestagsprogramm
46 1/06
Gutes Geschäftsklima in der ITK-Branche
35 3/06
Bürgerportal des Landes Berlin mit
Initiative für mehr junge Frauen in IT-Berufen
45 3/06
erweitertem Inhalt und neuem Gesicht
IT-Standards für das Land Berlin
30 4/06
BVerfG: Kein Fernmeldegeheimnis für
ITDZ Berlin schließt IT-Rahmenvertrag
für die Berliner Schulen
gespeicherte E-Mails
36 4/06
ITDZ Berlin übergibt modernes
45 4/06
47 2/06
Das Internet-Portal des Landes „Berlin.de“
ist jetzt auch in einer mobilen Version verfügbar
46 4/06
Hochgeschwindigkeitsnetz an StaLa
43 3/06
Fast alle Großstädte haben
IT-Organisationsgrundsätze für das Land Berlin
32 3/06
Online-Bestellung von Autokennzeichen eingeführt
45 4/06
Goldene BIENEN 2005
52 1/06
IT-Sicherheit effektiv umsetzen 40 1/06
Initiative „Deutschland sicher im Netz“
KGSt-Vorstand geht in Ruhestand
44 4/06
zieht erfolgreiche Bilanz
Lernen am Arbeitsplatz
37 1/06
Integrierte Liegenschaftsdaten im
Licht und Schatten in der Hightech-Landschaft
34 2/06
e-Commerce Verfahren
Ein Erfahrungsbericht
4/06
58
48 2/06
49 1/06
SPLITTER
SYSTEMS startet 2006 in neuer Formation
Internet-Branche fordert schnelles
56 3/06
Gesetz gegen Phishing
48 4/06
Veranstaltung „Ein Jahr eEducation
Neue Einheitlichkeit, neue Übersichtlichkeit
47 4/06
Berlin Masterplan“
51 4/06
Neuer Internetauftritt des Bundesrates
47 3/06
VoIP-Forum Berlin-Brandenburg
53 4/06
Neues Informationsangebot zu Berlin im Internet
51 2/06
Neues Wissens- und Informationsportal
für die Beschäftigten der Bundesverwaltung
Literatur
51 3/06
Schäuble: Bürger-CERT bietet
AGG Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz
58 3/06
„AJAX - Frische Ansätze für das Webdesign“
Online-Sicherheit für jedermann
50 2/06
jetzt auch kostenlos im Internet
Studie zuE-Participation: Berlin ist Spitzenreiter
52 1/06
BITKOM veröffentlicht Überblick und
Übersichtlicher, ansprechender, ergebnissicher
47 1/06
Glossar zur „Virtualisierung“
56 4/06
Vom Desktop zum Webtop
48 3/06
Das XP-Kompendium
59 1/06
W3C veröffentlicht Device
Independent Authoring Language (DIAL)
58 1/06
Dschungelführer 2006 - aktuelles
52 2/06
Webarchiv des Deutschen Bundestages
Branchenbuch erschienen
58 3/06
Experten: TK-Märkte erleben tief greifenden Wandel
58 3/06
jetzt online
50 3/06
Hinter den Kulissen der Internet-Mafia
57 1/06
Weblog
51 3/06
iX-Special: „Programmieren mit .Net 2.0“
59 1/06
www.gesetze-im-internet.de
51 1/06
Mobile Geräte: Unterwegs immer am Ball
Zehn Jahre www.bundestag.de
49 1/06
Neue Studie bewertet Wettbewerbsfähigkeit
kommunaler IT-Dienstleister positiv
Blu-ray-Discs bieten hohe Datensicherheit
57 1/06
Neues dpunkt-Buch: „Schwarzweiß-Fotografie digital“ 59 3/06
Tipps und Tricks
53 3/06
Öffentlicher Sektor kann Milliarden
c’t: Sehr viele Backup-Programme sind unbrauchbar 53 2/06
bei Ausgaben für IT sparen
58 1/06
Gelbe Seiten“ für die ITK-Branche
52 3/06
OnlineRecht kompakt
57 1/06
iX: Klare Regeln für die E-Mail-Korrespondenz nötig
53 1/06
PowerPoint GE-PACKT
59 2/06
Mashup in Zeiten des Web 2.0
53 3/06
Telepolis-Buch: „Die heimliche Medienrevolution“
59 2/06
Mobiler Datensafe im Edeldesign
52 3/06
„XML – made in Berlin„
56 4/06
Phisher angeln nun auch übers Telefon
54 2/06
Risikofaktor mobile Datenträger
53 1/06
Dies und Das
Rund 80 Prozent aller E-Mails sind Spam
49 4/06
Erratum
Therapie für infizierte Computer
50 4/06
ITDZ Berlin – Aussteller auf der
Trojanische Pferde im Wandel der Zeit
53 2/06
Messe „Moderner Staat“ in Berlin
60 3/06
Was Google & Co. verraten
54 2/06
Jahresinhaltsverzeichnis
57 4/06
60 2/06
Zehn Tipps vom Profi Doctima
zum besseren Suchmaschinen-Ranking
49 4/06
Netzdienstleistungen
Veranstaltungen
4. XML-Tage in Berlin 2006
Basis für eine moderne Kommunikation
54 3/06
CeBIT 2006
55 2/06
CeBIT setzt Business-Trends für 2007
52 4/06
Die Virtuelle Poststelle erhält Flügel
54 1/06
Die Zukunft liegt im Datendienst
54 4/06
„FachKongress Mobilfunktrends 2007“ in Köln
54 3/06
Fokus ITIS und Mittelstand
53 4/06
IT Profits 2006: Die Kongressmesse
55 1/06
IT Profits 2007 am 9. und 10. Mai
53 4/06
Weitere Einzelheiten:
Messe „Moderner Staat“ in Berlin
55 3/06
ITDZ Berlin Aussteller bei „Moderner Staat“ 2006
58 2/06
Vertrieb
ITDZ Berlin
Hr. Wacek - Vertriebsleiter (k)
Tel. 9012 (912) 6167
eMail: [email protected]
ITDZ Berlin – Aussteller auf der
ITDZ Berlin beteiligte sich erstmals an
PC-WARE Performance Tour 2006
55 2/06
Messerückblick und -ausblick 2006 profIT
56 1/06
Sichere, mobile Kommunikation für Bundesbehörden 58 2/06
4/06
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Wenn sich Ihre Anschrift ändert,
wenden Sie sich bitte telefonisch oder
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Nr
Nr.. 4 / 2006
SPLITTER
Raum für Versandetikett
SPLITTER
Liebe SPLITTER-Leser,
möchten Sie nicht einmal selber zur
„Feder“ greifen?
Der SPLITTER „lebt“ von seinen
Autoren und aktuellen Mitteilungen
direkt aus den Verwaltungen. Wir
freuen uns jederzeit über Themenvorschläge und Artikel aus Ihren
Reihen.
Die nächste Ausgabe erscheint im
April. Der Redaktionsschluss ist am
15. Februar 2007.
Faxen Sie uns einfach Ihre Texte,
mailen sie uns oder rufen Sie an:
Frau Hahn
Herr Brodersen
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90 12 (912) 6080
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90 12 (912) 5864
Die Redaktion wünscht allen Lesern ein besinnliches und ruhiges Weihnachtsfest
sowie einen erfolgreichen und gelungenen Start ins neue Jahr. Wir hoffen, dass Sie,
liebe Leser, uns auch im Jahr 2007 die Treue halten werden. Wir danken allen, die uns
unterstüzen, und die SPLITTER-Ausgaben immer wieder ermöglichen. Im kommenden Jahr werden wir einmal mehr vielseitige und interessante Themen rund um
die Informationstechnik in der öffentlichen Verwaltung behandeln.
Ihre SPLITTER-Redaktion
IMPRESSUM
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Gastautoren:
IT-Dienstleistungszentrum Berlin, Berliner Straße 112-115, 1O713 Berlin
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IT-Dienstleistungszentrum Berlin, Xerox Doku Color 2O6O Laserdrucker, Auflage: 2.75O
Jutta Lautenschlager, Geschäftsführung der MICUS Management Consulting GmbH, Berlin
Matthias Hög, Senatsverwaltung für Inneres, Berlin
Dr. Wolfgang Both, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen, Berlin
Burkhard Oerttel, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berlin
James DeRoo, enteo Software GmbH, Filderstadt
SPLITTER Nr. 1/2OO7 erscheint voraussichtlich im April2OO7
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