splitter 4/2006 - IT-Dienstleistungszentrum Berlin
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splitter 4/2006 - IT-Dienstleistungszentrum Berlin
SPLITTER SPLITTER IT-Nachrichten für die Berliner Verwaltung Nr. 4/2006 - 16. Jahrgang Schwerpunkt: vom Rechenzentrum zum Data-Center 4/06 1 SPLITTER Editorial Liebe Leserinnen und Leser, unser Hochsicherheitsrechenzentrum heißt nun DataCenter. Damit passen wir uns nicht nur den Gegebenheiten der Zeit an, sondern lenken mit der neuen Bezeichnung das Augenmerk auf das von uns zu verwaltende und zu sichernde Gut: die Daten unserer Kunden. Natürlich wird auch unter der neuen Bezeichnung der Datenschutz bei uns großgeschrieben. Auch weiterhin können wir dank neuester Technologien eine hochverfügbare Datensicherung und die schnellstmögliche Kommunikation aller Server und Laufwerke innerhalb unseres Data-Centers garantieren. Lesen Sie mehr zu diesem Thema ab Seite acht. In dieser Ihnen vorliegenden letzten SPLITTER-Ausgabe des Jahres 2006 möchte ich kurz das Jahr 2006 Revue passieren lassen und einen kleinen Ausblick auf das kommende Jahr geben. Was haben wir 2006 erreicht? Mit Unterstützung unserer Mitstreiter eine ganze Menge. Mein besonderer Dank gilt hier meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, welche die vielfältigen Leistungen für unsere Kunden erbracht haben. Mein Dank gilt aber insbesondere auch unseren Partnern aus dem Berliner Mittelstand und aus der Verwaltung. Durch unsere enge Zusammenarbeit und mit geballter IT-Kompetenz haben wir wichtige Schritte auf dem Weg zu einer modernen, effizienten und bürgernahen Verwaltung zurückgelegt. Aus allen gestarteten und realisierten Projekten möchte ich unseren besonderen Einsatz für eine weiterführende Zusammenarbeit mit allen Berliner Bezirken hervorheben. Als Resultat unserer Bemühungen können wir auf zwei Landesvereinbarungen (Telekommunikation und Jobcenter) und eine Vertragsunterzeichnung (Mobile Datenerfassung) ebenso wie auf eine umfangreiche Preissenkung für unsere Kunden blicken. Weiterhin sorgen wir seit Juli dieses Jahres für die Modernisierung des Anschlusses des Berliner Bezirksamtes Marzahn-Hellerdorf mittels Lichtwellenleiter (LWL) an das Berliner Landesnetz (BeLa). Somit sind alle Hauptstandorte der Berliner Bezirke mit modernster Technik angeschlossen. Das Berliner Landesnetz eröffnet unseren Ausblick auf das kommende Jahr. Denn das Versorgungsnetz des öffentlichen Lebens der Hauptstadt, durch dessen Lichtwellenleiter alle für die Verwaltung der Stadt Berlin wichtigen Daten und Informationen fließen, steht vor einem Generationswechsel. Im kommenden Jahr beginnen wir damit, alle Sprach- und Datendienste der Berliner Verwaltung auf einem Multi Service Network (MSN) zu vereinen. Dann verfügt das Land Berlin über eine „highspeed Sprach- und Datenautobahn“. Dafür haben wir bereits im Sommer dieses Jahres unser Data-Center um 120 Quadratmeter erweitert. So schließt sich der Kreis. Ich wünsche Ihnen eine geruhsame und fröhliche Weihnachtszeit. Kommen Sie gut in ein neues, ereignisreiches Jahr 2007! Ihr Konrad Kandziora (Vorstand) 4/06 2 SPLITTER Editorial Editorial Online 2 Schwerpunktthema Das „Rechenzentrum“ Hochsicheres Data-Center des ITDZ Berlin Erweiterung des Data-Center Ausbau und Anforderungen des Facilitymanagementes Vom Großrechner zur Serverfarm: Rechen-zentrum im stetigen Wandel Einsatz von Server- bzw. Datenbank-Cluster-Systemen (Oracle) im hochsicheren Data-Center (HDC) IP Centrex als zentrale Voice over IP-Lösung für die Berliner Verwaltung Know-how und doppelte Sicherheit Mobiles Rechenzentrum Bundeshöchstleistungsrechner „SGI Altix“ Stromausfälle legen Computer lahm Standardisierung von Basisinfrastruktur 4 6 8 8 8 11 13 14 15 16 18 18 Tipps und Tricks Zehn Tipps vom Profi Doctima zum besseren Suchmaschinen-Ranking Rund 8O Prozent aller E-Mails sind Spam Therapie für infizierte Computer 49 49 5O Veranstaltungen E-Government und Verwaltung „Dieser Weg ist bundesweit beispielgebend für eGovernment“ Governikus beschleunigt Zahlungen Verwaltung 2O15 - zwischen Kollaps und Konsolidierung? Neues eGovernment-Angebot der IVU SAGA Version 3.O: Auf dem Weg zu einem offeneren E-Government Preisverleihung des 6. eGovernment-Wettbewerbs Sichere Online-Kommunikation: Pilottest des elektronischen Behördenpostfachs in der Berliner Verwaltung Fast alle Großstädte haben Online-Bestellung von Autokennzeichen eingeführt 45 Bürgerportal des Landes Berlin mit erweitertem Inhalt und neuem Gesicht 45 Das Internet-Portal des Landes „Berlin.de“ ist jetzt auch in einer mobilen Version verfügbar 46 Neue Einheitlichkeit, neue Übersichtlichkeit 47 Internet-Branche fordert schnelles Gesetz gegen Phishing 48 Berlins Registerdaten ab sofort im Internet 48 2O 2O 21 24 24 25 Veranstaltung „Ein Jahr eEducation Berlin Masterplan“ CeBIT setzt Business-Trends für 2OO7 Fokus ITIS und Mittelstand IT Profits 2OO7 am9. und 10. Mai VoIP-Forum Berlin-Brandenburg Die Zukunft liegt im Datendienst 51 52 53 53 53 54 26 Literatur „XML – made in Berlin„ BITKOM veröffentlicht Überblick und Glossar zur „Virtualisierung“ Berichte und Infos Neuer IT-Rahmen-vertrag für das Land Berlin Projekt „ABIS 2“ IT- Standards für das Land Berlin Vertragsunterzeichnung "Mobile Datenerfassung" Mausklick statt Behördengang MS Office 2OO7 - Microsoft verabschiedet sich vom SAA-Standard Ab 2OO7 neue Software für Berlins Sozialämter ITDZ Berlin schließt IT-Rahmenvertrag für die Berliner Schulen Deutscher ITK-Markt wächst um 2,5 Prozent Besserer Schutz vor Hackern, Datenklau und Computersabotage Mit gezielten Attacken zu finanziellem Gewinn Nur leichte Brise im SOA-Markt Bull und Open-Xchange gemeinsam für die öffentliche Verwaltung Ende der Routine: Die neue Generation des IT Lifecycle Managements KGSt-Vorstand geht in Ruhestand 29 29 3O 32 33 34 35 36 37 38 39 4O 42 43 44 56 56 Dies & Das Jahresinhaltsverzeichnis 57 Impressum 6O 4/06 3 SPLITTER Das „Rechenzentrum“ M it „Rechenzentrum“ bezeichnet man sowohl das Gebäude bzw. die Räumlichkeiten, in denen die zentrale Rechentechnik (z. B. Rechner, aber auch die zum Betrieb notwendige Infrastruktur) einer oder mehrerer Firmen bzw. Organisationen untergebracht sind, als auch die Organisation selbst, die sich um diese Computer kümmern. Ihr kommt damit eine zentrale Bedeutung in der Unternehmens-EDV zu. Man spricht häufig vom Herzstück eines Unternehmens. Die gängige Abkürzung ist RZ, organisationsabhängig kann mit ZER (zentrale Einrichtung Rechenanlagen) ebenfalls ein Rechenzentrum gemeint sein. Aufgaben von Rechenzentren Rechenzentren sind einer administrativen Stelle zugeordnet, zum Beispiel der Finanz- oder Innenverwaltung, einer Forschungseinrichtung, einer Hochschule oder einem kommerziellen Betrieb wie einer Bank oder einer Versicherung. Diese administrativen Stellen haben die Anforderung, große Datenmengen zu verarbeiten (etwa die Steuererklärungen aller Bürger eines Bundeslandes). Deshalb ist auch eine umfangreiche Maschinenausstattung notwendig, die nur konzentriert in einem Rechenzentrum gepflegt werden kann. In den Prä-PC-Zeiten wurden vom Staat sog. Gebietsrechenstellen geschaffen, die die Aufgabe hatten, Rechenkapazität für staatliche Einrichtungen zur Verfügung zu stellen. Meist unterstanden diese Gebietsrechenstellen den Landesämtern für Statistik und Datenverarbeitung. Organisatorische Aufteilung Ein normales Rechenzentrum sieht im Rahmen der Betreuung der Geräte eine organisatorische Dreiteilung vor: 4/06 4 Systemtechnik Die Systemtechnik ist für die Hardware verantwortlich. Die Systemtechniker reparieren defekte Geräte, führen technische Installationen am Gerät aus, kümmern sich um die Verkabelung, etc. Die Mitarbeiter aus der Systemtechnik sind in der Regel in der Nähe der elektrotechnischen Berufe anzusiedeln. Systemverwaltung Die Systemverwaltung ist für die Administration der Maschinen zuständig. Man spricht daher auch von der Systemadministration bzw. einfach nur von der Administration. Die Mitarbeiter sind für die softwareseitige Konfiguration des Maschinenparks verantwortlich. Wird beispielsweise von der Systemtechnik ein neues Festplattenlaufwerk hardwaremäßig angeschlossen, so muss die Systemverwaltung dafür sorgen, dass dieses Laufwerk auch softwareseitig von den Rechnern erkannt und benutzt werden kann. Die Verantwortung der Systemverwaltung ist es, die Maschinen am Laufen zu halten, abgestürzte Maschinen wieder aufzusetzen, Software zu installieren und die Systeme zu überwachen. Weiterhin sind die Systemverwalter für die Datensicherheit zuständig, sie arbeiten zum Beispiel Datensicherungspläne („Backuppläne“) aus und sorgen für deren Vollzug. Die Softwareseite des Datenschutzes obliegt ebenfalls der Systemverwaltung. Foto: 1&1/Dirk-Thomas Meffert Serverraum im Rechenzetrum der GMX GmbH Die Administration von Software kann in den Bereich der Systemverwaltung fallen, wenn nicht eine eigene Abteilung für derartige Aufgaben benannt worden ist (Datenbanken, Kommunikationssysteme etc.). Systemverwalter haben meistens eine IT-Ausbildung. Operating Das Operating übernimmt eher Hilfsaufgaben, die vom Wechseln des Druckerpapiers, dem Reißen der Ausdrucke und deren Verteilung oder dem Einlegen von Magnetbändern oder ähnlichem bis zur Umdefinition von Prioritäten in den Prozessabläufen reicht. Operator war in den siebziger Jahren noch ein sehr qualifizierter Beruf, damals oblag es dem Operator dafür zu sorgen, dass die Großrechner SPLITTER optimal genutzt wurden. Dazu untersuchte er die anstehenden Prozesse nach ihrem Ressourcen-Bedarf und sorgte unter Umständen durch manuelles Anstarten verschiedener Prozesse für eine optimale Systemauslastung und für die Vermeidung insbesondere von Ressourcen-bedingten Störungen wie eine Verklemmung (deadlock). Durch die Verbilligung und Leistungssteigerung der Hardware und immer intelligenteren Betriebssystemen stellt dies heutzutage kein großes Problem mehr dar. Räume eines Rechenzentrums Neben den üblichen Büroräumen ist die Klimaanlage und der Maschinenraum interessant. Insbesondere Großrechner produzieren sehr viel Abwärme. Die Geräte benötigen für ihren störungsfreien Betrieb ein bestimmtes Raumklima. Einzelne Geräte haben ihre eigenen Kühlaggregate, die teils auch auf Flüssigkeitskühlung beruhen. Die an die Räume abgegebene Abwärme wird wiederum von der Klimaanlage abgekühlt. Der Maschinenraum selbst ist bei kleineren Rechenzentren unbemannt. In großen Rechenzentren sitzen die Operateure im Maschinenraum bzw. sind nur durch eine Glaswand von den Geräten getrennt, sodass jederzeit eine optischen Kontrolle der Maschinen möglich ist. Neben den Computern und ihrer Peripherie gibt es vor allem Schaltschränke. Die Räume selbst haben Doppelböden. Diese dienen einerseits der einfachen Verkabelung, andererseits bieten sie auch Platz für Brandmelder und Wassersensoren. die vom Operating zu ergreifen sind, falls die Klimaanlage ausfällt. Je nach Außentemperatur kann ein vorübergehender provisorischer Betrieb durch manuelle Belüftung stattfinden, jedoch kann auch eine Notabschaltung innerhalb weniger Sekunden oder Minuten nach Auslösung eines Alarms notwendig werden. Sicherheit in einem Rechenzentrum Abhängig vom administrativen Umfeld gibt es unterschiedlich starke Sicherheitsanforderungen an Rechenzentren. Meist wird lediglich der Zutritt kontrolliert und die Räume sind durch Alarmanlagen gesichert. Einige sind sogar in einem atombombensicheren Bunker untergebracht, der unterirdisch mehrere Stockwerke umfasst und zudem noch EMPgesichert ist. Der Zutritt ist auf jeden Fall strikt reglementiert. Führungen in Rechenzentren von Universitäten sind häufig möglich, die Besucher dürfen sich jedoch ausschließlich unter Aufsicht in den Räumen bewegen. Dem Brandschutz wird ein besonderer Stellenwert eingeräumt. Neben Brandabschottungen gibt es häufig auch Löschanlagen, die Hardwareschäden minimieren sollen. Wasser kann einem Großrechner mehr Schaden zufügen als ein verschmortes Kabel. Aus diesem Grund wird in modernen Rechenzentren spezielles Gas (meistens das Edelgas Argon oder aber auch noch Kohlenstoffdioxid) zum Löschen des Brandes eingesetzt. Die Archivierung von wichtigen Datensicherungen findet daher auch in einem anderen Brandabschnitt statt. Backup-Rechenzentrum Mäuse (das Tier, nicht die Computermaus) sind in manchen Rechenzentren ein ernsthaftes Problem. Daher gibt es spezielle Kabelisolierungen, die Mäusen nicht schmecken. Eine Maus, die sich in ein größeres Gerät verirrt und dort einen Hochspannungsstromkreis überbrückt, kann zum teuren Ärgernis werden. Zu den Notfallplänen eines Rechenzentrums gehören auch Sofortmaßnahmen, Bereits vor dem 11. September 2001 gab es das sog. Backup-Rechenzentrum, gelegentlich hört man auch den Begriff Spiegelrechenzentrum. Dabei wird ein vorhandenes Rechenzentrum räumlich vom Originalrechenzentrum deutlich getrennt komplett dupliziert. Die Duplizierung gilt sowohl für die Hardware als auch für die Software und die aktuellen Daten. Sollte aufgrund einer Katastrophe (z. B. ein Erdbeben, ein Anschlag oder ein Brand) das Originalrechenzentrum ausfallen, so kann der Betrieb im Backup-Rechenzentrum sofort fortgesetzt werden. Hochsicherheits-Rechenzentren wie „earthDATAsafe“ sind heute bis zu 250 Meter unter der Erde beheimatet. Notfallpläne und Ausstattung sehen oft sogar vor, dass die Arbeitsräume der Mitarbeiter bis auf die Ausstattung des einzelnen Arbeitsplatzes 1:1 kopiert werden, sodass die Arbeit in den Räumlichkeiten des Backup-Rechenzentrums sehr schnell fortgesetzt werden können. Der Hintergrund dieser offensichtlich hohen finanziellen Ausgabe liegt auf der Hand: Der Totalausfall eines Rechenzentrums würde viele Unternehmen binnen weniger Tage in die Pleite treiben oder bei Verwaltungen das öffentliche Leben zum Erliegen bringen. Um die doppelte Ausrüstung nicht nur für den Notfall zu haben, der nur sehr selten eintritt, wird in der Regel auch diese Rechenkapazität genutzt. Es wird daher nach produktionskritischen Systemen unterschieden. So kann zum Beispiel der Server der für die Produktion genutzt wird im Hauptrechenzentrum stehen, während ein identischer Server im Backuprechenzentrum nur zur Entwicklung und zum Testen genutzt wird. Bei einem Ausfall des Hauptrechenzentrums wird der Entwicklungs- und Testserver heruntergefahren und die Produktivsysteme geladen. Es ist für diese Zeit dann kein Entwickeln mehr möglich, die Produktion fällt aber nicht aus. Durch diese neue Aufgabe wird häufig nicht mehr von einem Backup-Rechenzentrum gesprochen, da es nur sekundär Backupaufgaben erledigt, primär aber auch Rechenleistung zur Verfügung stellt. Weitere Informationen im Portal Rechenzentrumunterhttp://de.wikipedia.org/wiki/ Portal:Rechenzentrum (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie) 4/06 5 SPLITTER Hochsicheres DataCenter des ITDZ Berlin D as IT-Dienstleistungszentrum Berlin verfügt über ein hochsicheres Data-Center (HDC) in einer Bunkeranlage. Hier werden zurzeit alle relevanten Großverfahren (z. B. der Polizei, des Landesamtes für Bürgerund Ordnungsangelegenheiten und der Justiz) des Landes Berlin sicher und hochverfügbar betrieben. • Der Zugang zur Bunkeranlage und zu den einzelnen Bereichen und Sicherheitszellen wird über ein mehrstufiges Zugangskontrollsystem gesteuert und aus einer örtlich abgesetzten Leitwarte rund um die Uhr über Meldestrecken mit automatischer Alarmierung und Videoüberwachung überwacht. • Die USV-Anlage ist in fünf Systembänke unterteilt, wovon drei für die Versorgung der gesamten installierten Rechnerleistung ausreichen. Weiterhin wird ein Notstromaggregat mit 1.900 kW Abgabeleistung vorgehalten, welches automatisch innerhalb von einer Minute anspringt und die Stromversorgung für die gesamte Anlage für mindestens sieben Tage übernehmen kann. Unabhängige Notstromversorung im hochsicheren Data-Center des ITDZ Berlin Data-Center in einer Bunkeranlage Im Data-Center des ITDZ Berlin stehen insgesamt drei Serverzellen, zwei Zellen für Plattensubsysteme und zwei Zellen für Robotersysteme zur Verfügung. Zusätzlich werden in anderen Abschnitten Infrastrukturen wie USV, Notstromaggregat, Klimastationen und Kältemaschinen, sowie Trafoanlagen, Melde- und Zugangsanlagen und zentrale Wiring-Center vorgehalten. Das HDC verfügt über folgende Leistungsmerkmale: Im Data-Center 4/06 6 • Die Klimatisierung der Anlagen erfolgt über zwei getrennte Klimastränge mit separaten Pumpensystemen und Rückkühlern. Die Dimensionierung der Klimaschränke ist der jeweiligen Funktion der Sicherheitszelle angepasst und stellt in jedem Fall eine ausreichende Kühlleistung zur Verfügung. Die Notkühlung erfolgt durch Frischwassereinspeisung. Die Klimaanlagen werden laufend überwacht. Bei Störungen wird über die Leitwarte unverzüglich die Wartungsfirma eingesetzt. • Im HDC gibt es keine Feuerlöschsysteme. Die Brandbekämpfung erfolgt durch Steuerung der Luftzufuhr. Hierbei kann jede Zelle einzeln luftdicht verschlossen werden um einen möglichen Brand kurzfristig zu ersticken. Dieses System bietet den Vorteil, dass die Serversysteme nicht durch den Einsatz von Löschmitteln beschädigt werden. Um eine Ausbreitung von Bränden zu verhindern werden nur brandschutzgerechte Kabel verlegt, die die einzelnen Zellen nur durch ausgewiesene Brandabschottungen verlassen. Bei Erkennung von Bränden wird durch die Meldeanlage automatisch alarmiert. • Das HDC liegt in einer sicherheitstechnisch risikoarmen Umgebung. Durch die Lage in einem Innenhof eines Verwaltungsgebäudes ist der Zugang mit schweren Fahrzeugen unmöglich. Selbst ein Flugzeugabsturz ist nur in einer senkrechten Variante vorstellbar. Die nächsten Wasserläufe liegen kilometerweit entfernt und gegen eindringendes und auslaufendes Wasser sind Wasserstandsmelder installiert, die eine Alarmierung auslösen. • Der Zutritt zu den einzelnen Sicherheitszellen wird über Ausweiskarten gesteuert und kann personengenau dokumentiert werden. Die Konzeption unseres Rechenzentrums ist durch seine räumliche Auftrennung und redundante Versorgung so ausgelegt, dass auf ein externes Ausweich- SPLITTER rechenzentrum verzichtet werden kann. Alle wichtigen Verfahren des Landes Berlin sind in dieser Anlage so implementiert, dass die vorhandenen Redundanzen genutzt und eine Trennung von Servertechnik, Plattenplatz und Datensicherung realisiert wird. Hierzu wurde ein leistungsfähiges und redundantes Storage Area Network (SAN) implementiert, welches die verschiedenen Ebenen der Datenhaltung und -verarbeitung miteinander verbindet. Bei konsequenter Nutzung der vorhandenen Architektur wird sichergestellt, dass selbst der unwahrscheinliche Ausfall einer kompletten Sicherheitszelle keinen Ausfall in der Funktionalität eines Verfahrens hervorruft. in der Berliner Verwaltung (IT-SichRL)“, des Berliner Datenschutzgesetzes (BlnDSG) sowie des BSI-Grundschutzes in Zonen mittleren und hohen Schutzbedarfs organisiert. Für die Zonen hohen Schutzbedarfs kommen insbesondere folgende Sicherheitsvorgaben zur Geltung: Im HDC sind zurzeit mehr als 200 Individualserver und ca. 185 Standardserver aufgestellt. Während Standardserver als Intel-basierte Server mit jeweils 2 CPU und mind. 2 GB RAM ausgestattet sind, hat der größte Individualserver 32 CPU und 64 GB RAM. Zusätzlich betreiben wir einen IBM-Host vom Typ z890-350. Für die Datenspeicherung stehen Plattensubsysteme der Firmen Hitachi und EMC zur Verfügung, die verschiedenen Speicherklassen zugeordnet sind. • Gewährleistung des Datenschutzes und der Vertraulichkeit (Geheimhaltung) durch Verschlüsselung der Kommunikation und der Daten, sowie Trennung von Data Path und Control Path • Absicherung der Vertraulichkeit und funktionalen Verfügbarkeit sowie der Nachweisbarkeit durch Firewalling • Bereitstellung einer hochverfügbaren IT-Infrastruktur durch Mehrfachanbindung der Netze bzw. Server und durch Failover oder Cluster-Lösungen zur Absicherung der physischen Verfügbarkeit • Anwendung fehlertoleranter und zukunftssicherer Speichertechnologien zur Sicherung der Datenintegrität • Einsatz starker Authentisierungsmittel wie Smartcard oder moderner Zertifikatssysteme Plattensubsysteme und Server Die Speicherklasse A ist für hochverfügbare und hochperformante Anwendungen ausgelegt und umfasst zurzeit ein Speichervolumen von 23 TB. Die Architektur und Ausbaufähigkeit des Systems ist auf eine Verfügbarkeit von 99,995 Prozent ausgelegt und erlaubt ein Update ohne Funktionsverlust. Die Speicherklasse B ist für die hochwirtschaftliche Archivierung von Daten vorgesehen und umfasst zurzeit 5 TB an Datenvolumen. Mit den zwei Robotersystemen der Firma StorageTek werden zurzeit 44 TB an Daten auf Bändern gesichert. Lokales Netzwerk (LAN) im hochsicheren Data-Center Die VPN-Firewalls des IPSec Endpoint werden hierbei direkt an die LAN-Infrastruktur des HDC angeschlossen. Im RZ-LAN wird ausschließlich Layer2Switching verwendet. Die Applikationsserver –und Komponenten werden über exklusive VLAN an die VPN-Firewalls angeschlossen. Die VPN-Firewalls stellen das Default Gateway für die IP Netze bereit. Auf diese Weise stellen wir sicher, dass sämtlicher Datenverkehr zur Kommunikation zwischen unterschiedlichen Netzen immer die VPN-Firewalls des HDC passieren muss. Die LAN-Infrastruktur im HDC des ITDZ ist nach den Vorgaben der „ITSicherheitsrichtlinie zur Gewährleistung der notwendigen Sicherheit im IT-Einsatz PETER SCHLICHT ITDZ Berlin Robotersystemen der Firma StorageTek 4/06 7 SPLITTER Erweiterung des Data-Center Vom Großrechner zur Serverfarm: Rechenzentrum im stetigen Wandel Ausbau und Anforderungen des Facilitymanagementes Die Großrechner D er Ausbau eines hochsicheren Data-Centers (HCD) ist für alle Beteiligten immer eine besondere Herausforderung, denn der laufende Betrieb darf unter keinen Umständen gestört werden. Wenn dieses HCD auch noch eine ehemalige Luftschutzbunkeranlage ist, sind die Baumaßnahmen noch aufwendiger. Die Betonwände haben einen Durchmesser von mehr als einem Meter und bieten Schutz gegen jede Art von äußeren Bedrohungen. Allerdings machen sie die Herstellung von Kernbohrungen für geschottete Durchleitungen von Kabelkanälen und die Fertigung von Durchbrüchen für die ausladenden Zargen der zentnerschweren Sicherheitstüren zu einem kleinen Abenteuer. Vor kurzem erst sind zwei Räume mit einer Fläche von ca. 160 Quadratmeter nach vier Monaten Ausbauzeit an die Telekommunikationsplaner (TK) des ITDZ Berlin übergeben worden. In diesen Räumen werden demnächst vom Projekt BeLa NG (Berliner Landesnetz Next Generation) die vorhandenen TK- Komponenten durch neue moderne Voice- over-IPTransitkomponenten ersetzt. Die Vorgaben für Klimatechnik und Stromanschlüsse kamen vom Nutzer der neuen Räume, das Facility-management hat die Durchführung und Fertigstellung übernommen. In der Planungsphase erfolgte eine Unterstützung durch den Senator für Stadtentwicklung. Hochwertige, feuerfeste Keramikfußböden, zertifizierte Brandschottungen, halogenfreie Verkabelungen, USV -unterstützte Stromnetze und anspruchvolle Überprüfungstechniken für die Zutrittskontrollen schützen den Betrieb der Rechanlagen und TK-Systeme bei Stromausfällen und vor möglichen Sabotageakten. ROLF-PETER MÜCK ITDZ Berlin 4/06 8 E in Großrechner (engl.: Mainframe, Host) ist ein sehr komplexes und umfang reiches Computersystem, das weit über die Kapazitäten eines PersonalComputers und meist auch über die der typischen Serversysteme hinausgeht. Ein Großrechner zeichnet sich vor allem durch seine Zuverlässigkeit und hohe EinAusgabe-Leistung aus. Er kann im Online-Betrieb eine große Anzahl von Benutzern bedienen, im Batch-Betrieb aber auch komplizierte und aufwändige Aufgaben durchführen. Die Benutzer erhalten beim Online-Betrieb Zugang zu einem Großrechner über Computer-Terminals. Seit sich Personal Computer durchgesetzt haben, werden diese Terminals durch sog. Terminalemulationen simuliert. In einem Großrechner sind sorgfältig aufeinander abgestimmte Komponenten verbaut, die hochgradig redundant und robust sind. Meist wird die Wartung dieser Rechner im laufenden Betrieb durchgeführt, sogar Aufrüstungen und Hardwareaustausch können ohne eine Unterbrechung des Betriebs durchgeführt werden. Geschichte der Großrechner Aus elektromechanischen Relais – wie sie in den 40er Jahren in der verfeinerten Telefontechnik Verwendung fanden, dem Einsatz des binären Boole’schen Zahlensystems und von ausgedienten Kinofilmen als Lochstreifen konstruierte der deutsche Ingenieur Konrad Zuse 1941 an der Technischen Universität BerlinCharlottenburg den ersten, programmgesteuerten, einsatzfähigen Computer namens Zuse 3 (auch Z 3 genannt) der heute als der erste Computer der Welt angesehen wird. Bildquelle: Picture-Alliance/dpa - Konrad Zuse - Erfinder des ersten Computers. 1941 entwickelte er in seiner Wohnung in Berlin-Kreuzberg den Z3, den ersten programmgesteuerten Binärrechner der Welt, mit einem Speicher und einer Zentralrecheneinheit. Der Z3 gilt heute als erster Computer der Welt. SPLITTER Großrechner hielten dann mit der Erfindung des Transistors Mitte der 50er Jahre zunächst hauptsächlich in Forschungseinrichtungen Einzug, etwa zur Lösung von Differentialgleichungen. Dort beanspruchten sie meist einen ganzen Raum für sich alleine, welcher klimatisiert werden musste, um der Hitzeentwicklung des Gerätes entgegen zu wirken. Foto: Wikimedia Lochkarte als Datenträger Die Funktionsweise war damals etwa folgende: Ein Operator brachte auf Lochkarten gestanzte Rechenaufgaben zu einem Gerät, welches die Lochkarten einlas und die Daten auf einem Magnetband speicherte. Ein anderer Operator brachte dieses Magnetband zum eigentlichen Großrechner, der das Magnetband abarbeitete und die Ausgabe auf einem anderen Magnetband speicherte. Ein weiterer Operator brachte das Magnetband mit den Ergebnissen zu einem Drucker, welcher die Daten vom Magnetband auf Papier übertrug. Mitte der 60er Jahre wurde das so genannte Multiprogramming (Mehrprogrammbetrieb) eingeführt, das bis ca. 1980 bestehen konnte. Man hatte festgestellt, dass zuvor die CPU selbst einen großen Teil der Zeit nicht benutzt wurde, da sie auf Ein- und Ausgabeoperationen der Bänder warten musste, bis sie ihren nächsten Auftrag abarbeiten konnte. Daher teilte man den Hauptspeicher in Teilbereiche auf und konnte so mehrere Bänder gleichzeitig bearbeiten. Wichtig zu sehen ist, dass Großrechner bis in die 70er Jahre die vorherrschenden Systeme waren und heute noch immer wichtige und zentrale Aufgaben in Banken, Großunternehmen, Verwaltungen und Rechenzentren finden. Der Großrechner im LED / LIT / ITDZ Berlin Die Entwicklung und der Einsatz von Großrechnern gingen nicht an der Verwaltung des Landes Berlin vorbei. Bereits Mitte der 60er Jahre wurde durch das Landesamt für Elektronische Datenverarbeitung (LED) ein Großrechner betrieben und im Laufe der Jahre wurden daraus insgesamt vier Host-Systeme die mit den Betriebssystemen BS1000/ BS2000 der Firma Siemens und MVS der Firma IBM die Großverfahren des Landes zur Verfügung stellten. Diese Systeme wurden bis Mitte der 80er Jahre fast ausschließlich für die Datenverarbeitung genutzt und erst mit der politischen Entscheidung zur Dezentralisierung der Datenverarbeitung im Land Berlin wurden die ersten Verfahren auf den damals noch neuen UNIX-basierten Systemen entwickelt und zum Einsatz gebracht. Foto: Hannes Grobe, Wikimedia - EDV-Magnetband Heute wurden durch die Entwicklung moderner Verfahren auf Client-/Server-Basis die Host-basierten Verfahren soweit reduziert, dass durch das ITDZBerlin nur noch ein Großrechner der Firma IBM mit fünf zentralen Verfahren betrieben wird. 4/06 9 SPLITTER schnittstellen zum Einsatz und einer völligen Dezentralisierung der Datenverarbeitung schien nichts mehr im Weg zu stehen. Operator mit Hauptrechner und Magnetbandlaufwerken Das Rechenzentrum im Wandel der Zeit Während also über einen relativ langen Zeitraum eine große Stabilität in den zur Verfügung stehenden Rechnerplattformen herrschte, ist seit den 80er Jahren ein stetiger Wandel zu erkennen. In immer schnellerer Folge werden neue Systeme und Standards geboren, die eine permanente Anpassung des Rechenzentrums an die Anforderungen des Landes erfordern. Waren es am Anfang die UNIX-Systeme, die für eine begrenzte Nutzerzahl (bis 200 User) mit noch vergleichbaren Mechanismen (Terminaltechnik) neue Anwendungen zum Einsatz brachten, so wurde mit dem Einsatz des ersten PC mit MS-DOS Betriebssystem eine wahre Revolution ausgelöst. Erstmals kamen völlig neue Benutzer- UNIX-Rechner IBM RS/6000 SP 4/06 10 Es wurden also immer mehr PC-Systeme zum Einsatz gebracht und um die damals neuen Serversysteme für Datenund Druckdienste ergänzt. Mit der größeren Verbreitung wuchsen dann auch die Anforderungen an die Netze und für viele Verfahren, die von mehreren Nutzern benötigt wurden, stieg die Komplexität immer weiter an. Die klassischen Großverfahren wie Haushalts- und Personalwesen wurden dagegen in den immer leistungsfähigeren UNIX-Systemen implementiert und konnten durch die zentrale Steuerung im Rechenzentrum hochverfügbar, performant und wirtschaftlich betrieben werden. Mit dem Wachstum verteilter Systeme, dem Einsatz neuer Funktionen und der Weiterentwicklung der immer leistungsfähigeren Hardware wurden auch neue Mechanismen benötigt. Für die Anmeldung werden heute Directory Services benötigt, die über Schnittstellen die verschiedensten Informationen aus den einzelnen dezentralen Systemen konsolidieren und zur Verfügung stellen. Die Vielzahl der Serversysteme, die heute in einem komplexen Zusammenspiel von Datenhaltung, Diensten und Datenverarbeitung unsere Anwendungen zur Verfügung stellen, werden in großen Serverfarmen zusammengefasst und mit standardisierten Funktionen gesichert und administriert. Die Entwicklung immer leistungsfähigerer Systeme führt dazu, dass immer mehr Großverfahren in diese Umgebung eingebracht werden können, aber auch, dass für die Bereitstellung steuernde und koordinierende Funktionen und Dienste benötigt werden um die geforderte Verfügbarkeit und Stabilität zu erreichen. Einen weiteren Entwicklungsschub hat es mit der Einführung des World Wide Webs gegeben. Die hier zur Verfügung stehenden Funktionen unterstützen in besonderer Weise eine hohe Verteilung der Anwendung auf viele SPLITTER Serversysteme. Ergänzt um eine Vielzahl von hochkomfortablen Entwicklungssystemen und Diensteplattformen ist es heute möglich, auch große und intensiv genutzte Anwendungen in heterogenen und verteilten Umgebungen zu betreiben. Der aktuelle Trend liegt jedoch in einer hohen Verdichtung und Vereinheitlichung der Hard- und Software, um durch einen hohen Automatisierungsgrad den Aufwand für den Betrieb derartig komplexer Umgebungen möglichst niedrig zu halten. Weiterhin ist festzustellen, dass die Entwicklung der Hardware Leistungsklassen hervorgebracht hat, die von einem oder auch mehreren Nutzern nicht mehr ausgenutzt werden können. Hier entstehen Überkapazitäten, die nur durch den Einsatz von Virtualisierungsmechanismen wieder ausgelastet werden können. Das ITDZ Berlin und seine Vorgänger LED und LIT haben sich diesem Wandel nie verschlossen. Die hier aufgezeigte Entwicklung wurde und wird immer aktiv begleitet, so dass wir alle hier aufgezeigten Techniken unterstützen und mit zentralen und vereinheitlichten Mechanismen überwachen und betreiben können. PETER SCHLICHT ITDZ Berlin Fragen ? Rufen Sie an: INFOLINE ITDZ Berlin 90 12 (912) 60 80 Einsatz von Serverbzw. DatenbankCluster-Systemen (Oracle) im hochsicheren DataCenter (HDC) I n den letzten drei Jahren ist die Anzahl der Cluster-Systeme im HDC deutlich angestiegen. Waren vor einigen Jahren noch große SingleSysteme im Einsatz, geht der Trend im HDC in Richtung Cluster-Systeme, wenn man hochverfügbare, skalierbare Systeme für sensible und anspruchsvolle ITVerfahren anbieten will. Ein Cluster ist eine Zusammenschaltung von mehreren Knoten (Server) zu einem neuen, leistungsfähigeren System, welches sich durch hohe Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit auszeichnet. Ziel ist es, die von den Systemen zur Verfügung gestellten Dienste (z.B. Datenbanken oder Webdienste) nach einer Systemstörung ohne menschlichen Einsatz möglichst ohne Zeitverzug schnell wieder zur Verfügung zu stellen. Das heißt, das Gesamtsystem bleibt verfügbar und die Arbeitslast des ausgefallenen Systems wird auf die verbleibenden Rechner verteilt. Weitere Vorteile sind die leichte Erweiterbarkeit und unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit des Loadbalancing, um hohe Lasten im Gesamtsystem besser verteilen zu können. Es gibt mehrere Möglichkeiten, Server als ein hochverfügbares System zu betreiben. Für die IT-Verfahren, die wir im HDC unterstützen, haben wir die unterschiedlichsten Varianten in die Praxis umgesetzt. Ausschlaggebend waren immer die Anforderungen unserer Kunden an die Verfügbarkeit der Anwendungen generell und damit an die darunterliegende Infrastruktur. Aktiv-Passiv- Cluster (Cold Standby) Auf einem Aktiv-Passiv-Cluster laufen auf einem Knoten die Dienste und diese werden im Fehlerfall auf einen zweiten Knoten, der sich ansonsten passiv verhält, geschwenkt. Ob der jeweils andere Rechner aktiv ist, wird über den Cluster Heartbeat überprüft. Dies ist eine dedizierte Netzwerkverbindung, die zwischen den Knoten besteht. Der Heartbeat stellt die Kommunikation des Clusters sicher und überträgt die „Lebenszeichen“ der beiden Cluster-Knoten. Verstummt der Heartbeat des Primärrechners, so geht der StandbyKnoten davon aus, dass er den Betrieb übernehmen muss. Er übernimmt die logische IP-Adresse und startet die Dienste, um die Betriebsfähigkeit wieder herzustellen (siehe Abb. 1 auf der nächsten Seite). Im HDC haben wir mehrere Cluster dieser Art im Einsatz, die Applikationen, Web- oder Druckdienste anbieten. Als Betriebssystem setzen wir Linux ein, welches den Betrieb eines Clusters nur mit Betriebssystem-Software ermöglicht. Aktiv-Aktiv- Cluster Bei einem Aktiv-Aktiv-Cluster sind alle Knoten immer aktiv, wobei ein Dienst nur auf einem Knoten zu einer Zeit aktiv ist. Im Fehlerfall, wenn zum Beispiel eine Ressource ausfällt, erfährt dies der andere Knoten über den Heartbeat und der Dienst, der die Ressource benutzt, wird kontrolliert heruntergefahren und auf dem anderen Knoten gestartet. Es werden Pakete geschnürt, die die Zusammengehörigkeit von Ressourcen zu Diensten darstellen, um genau das, was zu einem Dienst gehört, schwenken zu können. Benötigt wird dafür eine Cluster-Management-Software- als Zusatz zum jeweiligen Betriebssystem (z.B. ServiceGuard, HACMP, Veritas Cluster). Für mehrere Verfahren sind Aktiv-Aktiv–Cluster im HCD im Einsatz. Es ist damit relativ unkompliziert das Switchen von einem oder mehreren Paketen 4/06 11 SPLITTER möglich, wenn z. B. die Lastverteilung sich aufgrund anwendungsspezifischer Ereignisse temporär verändert (siehe Abb. 2 auf dieser Seite). Der jüngste Fortschritt in der ClusterTechnologie besteht in der Verteilung von Diensten auf mehrere aktive Knoten. Ein Beispiel, welches auch im HDC Anwendung findet, ist der Einsatz von Oracle Real Applikation Cluster (RAC). Oracle Real Application Cluster (RAC) Abbildung 1 Aktiv-Passiv-Cluster Schon in der Oracle Version 9 konnten RAC Cluster implementiert werden. Der Vorteil liegt darin, dass beim Ausfall eines Knoten die Clients sich sofort und ohne Wiederanlaufzeit wieder auf den verbleibenden Knoten anmelden können. Es können alle Knoten im Normalbetrieb genutzt werden und die Lasten werden über sie gleichmäßig verteilt. Damit kann ein sehr hohes Maß an Verfügbarkeit realisiert werden. Über ein schnelles Interconnect-Netz werden wieder Statusinformationen ausgetauscht, die für den Betrieb des Clusters notwendig sind. Anders als bei den oben vorgestellten Cluster-Typen erfolgt im Oracle Real Application Cluster ein konkurrierender Zugriff auf die Shared Storages. Das heißt, zwei oder mehrere Datenbankinstanzen greifen von unterschiedlichen Knoten auf die gemeinsame Datenbank im Shared Storage zu, in der alle Datenbank-Files liegen. Zur Speicherung der Daten auf Shared Storage können verschiedene Technologien eingesetzt werden. Ab der Oracle-Version 10 ist es möglich, Automatic Storage Management (ASM) zum Speichern der Daten zu benutzen. ASM bietet ähnliche Funktionalitäten wie ein Cluster-Volume-Manager eines Betriebssystems, der zusätzlich den konkurrierenden Zugriff mehrerer Rechner bewerkstelligen muss (siehe Abb. 3 auf der nächsten Seite). Abbildung 2 Aktiv-Aktiv-Cluster 4/06 12 Um eine hohe Verfügbarkeit zu gewährleisten, bedarf es selbstverständlich nicht nur Server, die geclustert sind, SPLITTER netz, welche bereits angelaufen ist. Erstmalig werden dann Sprache und Daten über ein Transportnetz (MSN – Multi Service Network) auf Basis MPLS (Multi Protocoll Label Switching) durchgeführt. Die Telefonieversorgung des Berliner Landesnetzes basiert derzeit auf TkAnlagen, die dezentral in den Standorten der Berliner Verwaltung die Kunden versorgt. Diese Tk-Anlagen sind über ein Transportnetz auf Basis der SDHTechnik (Synchrone Digitale Hierarchie) vernetzt. Zentraler Netzknoten sind zwei Transitanlagen, die zugleich den Zugang zum öffentlichen Telefonnetz herstellen. Das SDH-Netz wird zu Gunsten des MSN abgelöst. IP-Centrex wird im Berliner Landesnetz die bisherig, konventionelle Tk-Versorgung ersetzen. Was heißt IP-Centrex Abbildung 3 Oracle Real Application Cluster sondern auch redundanter Anschlüsse für die Verbindungen zum SAN, für das Interconnect- und für das Produktionsnetz und die dahinterliegende Infrastruktur (Switche, Firewall, Loadbalancer) muss redundant ausgelegt sein. Welche Art von Cluster jeweils zum Einsatz kommt und welche Komponenten ausfallsicher vorgehalten werden müssen, ist abhängig von den Anforderungen der IT-Verfahren. Ein wichtiges Kriterium bei der Betrachtung ist hierbei die Wiederinbetriebnahmezeit und die garantierte Systemzugangszeit. Daraus lässt sich ableiten, wie hoch die Verfügbarkeit sein soll und demnach müssen technische Lösungen gefunden werden, die für den Kunden auch bezahlbar sind. YVONNE BURKHARDT ITDZ Berlin IP Centrex als zentrale Voice over IP-Lösung für die Berliner Verwaltung D ie vom ITDZ betriebene Telekommunikationslandschaft steht vor einem Technologieumbruch. In 2005 durchgeführte Planungen zu einer zentralen VoIP-Lösung, im Rahmen des Projektes Berliner Landesnetz Next Generation (BeLa NG), befinden sich derzeit in der Realisierung. Basis der Einführung der Telefonkommunikation über IP (Internet Protokoll) ist die Erneuerung des Hochgeschwindigkeitsnetzes der Hauptstadt, das Berliner Landes- Der Begriff Centrex steht für Central Office Exchange. Centrex bedeutet, dass innerhalb einer öffentlichen Vermittlungsstelle Funktionen von privaten TkAnlagen (PBX = Private Branche Exchange) zur Verfügung gestellt werden. Alle Komponenten befinden sich zentral bei dem bereitstellenden Dienstleister. Die früher dezentralen Tk-Anlagen werden virtuell in einem zentralen System abgebildet. IP-Centrex verdeutlicht, dass der Telekommunikationsdienst auf Basis der Voice over IP-Technologie realisiert wird. Beim Nutzer befinden sich nur noch die IP-Telefone, dezentrale Tk-Technik (Telefonanlage im Nutzerstandort) ist nicht mehr erforderlich. Vorteile von IP-Centrex Der zentrale Technikansatz ermöglicht die Errichtung von virtuellen Tk-Anlagen über mehrere Standorte hinweg. Dies bringt für die Nutzer im Land Berlin, welche in verschiedenen Bürodienstgebäuden untergebracht sind, folgende Vorteile: Nach außen und innen erscheint es so, als säßen alle Mitarbeiter in einem Standort. Leistungs- 4/06 13 SPLITTER merkmale lassen sich standortübergreifend einheitlich nutzen – der Kollege im Standort A kann z. B. dem Kollegen in Standort B einen Rückrufwunsch hinterlassen. Ein weiterer großer Vorteil besteht darin, dass bei Mitarbeiterumzügen von einem Standort zu einem anderen Standort, die Tk-Anlage nicht „mitziehen“ muss. Mit der konventionellen Tk-Technik (TDM-Technik Time Division Multiplex-Technik) war bei Standortwechsel in der Regel eine weitere Tk-Anlage erforderlich, die die Telefonnutzer im neuen Standort versorgt, da das „alte“ Tk-System im alten Standort verbleiben musste, um die im Standort verbleibenden Teilnehmer weiterhin versorgen zu können. Das Vorhandensein einer Tk-Anlage würde quasi die Nichtversorgung mit Tk-Dienstleistung eines der am Umzug beteiligten Standorte in diesem Zeitraum nachsichziehen. Bei IP-Centrex werden bei Standortwechsel nur die beteiligten IP-Telefone umgezogen. Die IP-Phones erfordern keine separate LAN-Infrastruktur. Das LAN welches für die Datenverarbeitung genutzt wird, kann für den IP-Centrex-Dienst verwendet werden. Voraussetzung ist, dass die passive und aktive LAN-Technik VoIP-fähig ist. Die IP-Telefone werden an vorhandene Switchports angeschlossen. Es besteht die Möglichkeit, PCs direkt an dem im IP-Telefon integrierten Switch anzuschließen Die Trennung der Sprach- und Datenströme erfolgt mittels VLANs (virtuelle LANs), wobei die Sprache wegen des hohen Verfügbarkeitsanpruches höher zu priorisieren ist. Wahlweise können auch kleine Standorte eingebunden über entsprechende Leitungen eines ISPs (Internet Service Provider). Bild 1 Zielsystem BeLa NG, BeLa IP-Centrex PSTN so ausgeschrieben, dass es eine Erweiterbarkeit bis 100.000 IP-Phones ermöglicht und ist damit kapazitiv in der Lage alle bisher über konventionelle Tk-Technik versorgte Telefonteilnehmer der Berliner Verwaltung auf VoIP umzustellen. Ergänzend wird zentral ein Voice Mail System aufgebaut. Die IP-Teilnehmer der IP-Centrex-Lösung, aber auch andere Telefonteilnehmer, deren Tk-Anlagen über IP-Gateways an die zentralen Komponenten angeschlossen sind, werden dann auf die zentralen Sprachboxen zugreifen können. Ausblick Es ist geplant neben dem zentralen Telefonieservice weitere Services mit der IP-Centrex-Lösung (Unified Messaging, Computer Telephony Integration) anzubieten. Unified Messaging: Dieser Begriff steht für eine einheitliche Kommunikationsplattform, bei der Informationen beispielsweise über einen E-Mail-Account gesammelt werden können. Hier laufen Information wie Fax, Voice und andere Informationen zusammen. Computer Telephony Integration: Ermöglicht z. B. das Anwählen von Telefonummern aus dem PC, z. B. aus Outlook oder anderen Anwendungen heraus. VoIP-Gateway Transit Call Server Server IP-Netz IPCentrex Einbindung konventioneller Tk-Technik über Gateways VMS UMS UTA NOWACK ITDZ Berlin VoIP-Gateway analoge Endgeräte (a/b) Tk-Anlage mit Baugruppen digitale Endgeräte IP-CentrexStandort A IP-Telefone IP-CentrexStandort B IP-Telefone IP-CentrexStandort Z IP-Telefone Einführung von IP-Centrex, Skalierung Mit dem Rollout von BeLa MSN und dem Austausch der derzeitigen Transitzentralen gegen Transit Call-Server (IP) sind die Ausgangsbedingungen für die Einführung von IP-Centrex gegeben. Die Arbeiten zur Vorbereitung des Rollout der genannten Systeme haben begonnen. Die IP-Centrex-Lösung basiert auf dem Cisco Unified Call Manager. Das redundante System hat im Erstausbau eine Kapazität von 5750 IP-Telefone. Das System wurde 4/06 14 Know-how und doppelte Sicherheit A ls zuverlässiger Partner der öffentlichen Hand vertrauen unsere Kunden seit über 35 Jahren unserer ausgesuchten Fachkompetenz in den Bereichen IT- und Arbeitsplatzoptimierung. Mit einer Vielzahl an Pilotprojekten und Kernleistungen in der öffentlichen Verwaltung, der Polizei und der Justiz bieten wir unseren Kunden optimale SPLITTER Lösungen zu allen Fragen und Problemstellungen an. Aufbauend auf diese langjährige Erfahrung, in der wir branchenvergleichend Maßstäbe gesetzt haben, entwickelte sich das hochsichere Data-Center (HDC) als wichtige Komponente im Umgang mit besonders sensiblen Daten. Der Produktbereich IT-Secure stellt mit seinen Konzepten zur Betriebs-, Anwendungs- und Datensicherheit eine reibungslose Verbindung zwischen dem HDC und dem Kunden her. Dabei hat einer unserer ITDZ Berlin-Leitsätze „Schutz personenbezogener und vertraulicher Daten“ immer oberste Priorität. Mobiles Rechenzentrum M it dem Projekt Blackbox stellt Sun sein innovatives Konzept eines mobilen Rechenzentrums vor, dass für den flexiblen Einsatz zu jeder Zeit an jedem beliebigen Ort entwickelt wurde. Projekt Blackbox ist ein sofort betriebsbereites Rechenzentrum bestehend aus Compute-, Storage- und Netzwerk-Infrastrukturen inklusive hoch effizienter Stromversorgung und Kühlung. Verbaut in modularen Einheiten finden die einzelnen Komponenten in einem standardisierten Schiffscontainer Platz. Eine Blackbox fasst bis zu 240 Sun Fire Server, mehr als 1,4 Petabyte an Storage-Kapazität und 15 Terabyte Arbeitsspeicher. Das komplett bestückte und vorkonfigurierte System ist für maximale Rechendichte, Performance und Auslastung ausgelegt und vollständig recyclebar. Folgende Vorteile des HDC spiegeln sich in den Möglichkeiten für unsere Kunden wieder: Herausragendes technisches Know-how, doppelte Sicherheit durch den Energieversorger als auch die zusätzliche unabhängige Stromversorgung und die unerschöpfliche Speicherkapazität. Mit diesem höchstmöglichen Sicherheitsstandard das HDC und der ständigen Weiterentwicklung von Speicherkomponenten garantiert das hochsichere Data-Center ein Maximum an Sicherheit, sowohl für die eigenen ITDZ-Server (Hosting) als auch für Kundenserver (Housing). Zufriedene Kunden wie das Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten (LABO) (Kfz-Zulassung, Einwohnerwesen) und die Senatsverwaltung für Finanzen (Neue Berliner Rechnungswesen - NBR, Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesenverfahren ProFiskal) nutzen unsere fachliche Kompetenz, die beliebig erweiterbaren Hardwarekapazitäten sowie unsere automatische Überwachung des störungsfreien Betriebes der Server. KLAUS GRUNWALD ITDZ Berlin Der Formfaktor und die verwendeten Technologien bieten eine Reihe an potenziell neuen Einsatzbereichen. Hierzu zählen etwa die temporäre Erweiterung von stationären Rechenzentren zur Kompensation von Unterkapazitäten, der Einsatz in Entwicklungsländern, der Vor-Ort-Betrieb als mobiles Rechenzentrum sowie die Flexibilität, das Rechenzentrum dort aufzustellen, wo alternative Energieformen oder aber kostengünstigere Energietarife verfügbar sind. Projekt Blackbox ist gegenwärtig in der späten Prototypphase. Sun hat bereits damit begonnen, das System an erste Beta-Kunden auszuliefern. Die generelle Verfügbarkeit von Projekt Blackbox ist für Mitte nächsten Jahres avisiert. Seit der Gründung 1982 bildet die Vision von Sun Microsystems Inc. (SUNW) "The Network is the Computer" das Fundament der Unternehmensphilosophie: die Bereitstellung umfassender Lösungen basierend auf offenen Standards und leistungsfähiger Computersysteme für alle Wirtschaftsbranchen und den öffentlichen Bereich. Sun Microsystems ist in mehr als 100 Ländern vertreten. Weitergehende Informationen zum Projekt Blackbox sind verfügbar unter: www.sun.com/blackbox. 4/06 15 SPLITTER Bundeshöchstleistungsrechner „SGI Altix“ um verstärkt auch Nutzer aus anderen aufstrebenden Bereichen wie den LifeSciences auf die Simulationsplattform zu führen. Mit dem Altix-Superrechner wird das LRZ insbesondere auch die internationale Konkurrenzfähigkeit beim wissenschaftlichen Höchstleistungsrechnen weiter ausbauen. 4.096-Prozessor-System bildet am Leibniz-Rechenzentrum innovative Ressource mit 17 TB großem einheitlich nutzbaren Hauptspeicher Prof. Dr. H-G. Hegering, Vorsitzender des Direktoriums des LRZ: „Der neue Höchstleistungsrechner des LRZ hebt sich innerhalb der bisherigen Landschaft deutlich ab - in seiner Architektur, seiner vielseitigen Einsatzfähigkeit und seiner anwenderorientierten Leistungsfähigkeit. Er wird die Innovationskraft der Region stärken, das Angebot innerhalb der deutschland-weit verfügbaren Spitzenleistung ergänzen und uns letztlich erlauben, mit einem differenzierenden Konzept in den Wettbewerb um einen Europäischen Höchstleistungsrechner zu gehen.“ München (box) - Das Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) in Garching bei München hat seinen neuen, auf der ServerPlattform „SGI Altix 4700“ basierenden Bundeshöchstleistungsrechner in erster Ausbaustufe in Betrieb genommen. Der Superrechner, der mit seinen zunächst 4.096 Prozessoren und einem einheitlich adressierbaren Hauptspeicher von 17 TB Größe eine europaweit einzigartige Ressource darstellt und Forschern und Wissenschaftlern in Bayern, Deutschland und darüber hinaus quantitativ wie auch qualitativ neue Möglichkeiten des Supercomputings schafft, wurde von SGIs CEO Dennis McKenna offiziell übergeben. Die Investitionskosten für den neuen Nationalen Höchstleistungsrechner liegen insgesamt bei 38 Millionen Euro. Die Übergabe erfolgte am 21.7.2006 im Rahmen einer feierlichen Einweihung des neuen Rechenzentrums in Garching - in Gegenwart der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Annette Schavan, des Bayerischen Ministerpräsidenten, Dr. Edmund Stoiber, sowie des bayerischen Staatsministers für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dr. Thomas Goppel. Das SGI-System wird dem LRZ erlauben, die akademische Nutzergemeinde bei den immer anspruchvolleren und zahlreicheren Simulationsproblemen in Physik und Astrophysik, Materialforschung, Strömungsdynamik, Chemie, Geo- und Biowissenschaften auch in Zukunft mit schneller State-of-the-artTechnologie und ausreichender Kapazität zu unterstützen. Gleichzeitig erschließt die SGI-Lösung Möglichkeiten, 4/06 16 Dennis McKenna: „Es freut mich, ein System zu übergeben, das eines der weltweit leistungsfähigsten ist. Nicht nur in theoretischen Zahlen gemessen, sondern insbesondere in der erzielbaren Produktivität. SGI ist der Forschung und Wissenschaft in hohem Maße verpflichtet - und die Maßstäbe, die uns bei der Entwicklung fortgeschrittenster Technologie für diese Nutzerkreise leiten, sind „Time-to-Result“, „Time-to-Solution“, „Time-to-Innovation“. Die SGI-Plattform soll helfen, beim Ringen um Ergebnisse und Erkenntnisse, um Innovationen und Durchbrüche schnelle, effiziente Wege zu beschreiten. SGI wünscht dem LRZ und seiner herausfordernden Science-Community viel Erfolg.“ Investition in Anwendungsleistung und Einsatzflexibilität In der jetzigen Ausbaustufe mit 4.096 Intel®Itanium®2-Madison9M-Prozessoren (Clock-Rate 1.6 GHz) bietet der Altix-Supercomputer eine theoretische Peakleistung von rund 26 TeraFlops (die 2007 in Stufe 2 auf der Basis neuester Itanium-DualCore-Technologie auf über 60 TeraFlops anwachsen soll). „Nicht die abstrakte Spitzenleistung war das Kriterium für das LRZ bei der Wahl des Rechners“, unterstreicht Dr. Horst-Dieter Steinhöfer, am LRZ Abteilungsleiter für Höchstleistungsrechner. „Kriterium war „Sustained-Performance“, die anhaltend höchste Leistung, die das System im praktischen Einsatz zu erbringen vermag, unter einem realistischen Lastmix mit Programmen, die für die Forschungsfragestellungen wichtig und nutzertypisch sind. Hinsichtlich der zu erwartenden Sustained-Performance zählt der neue LRZ-Superrechner international zu den leistungsfähigsten Systemen.“ Foto: Leibniz-Rechenzentrum - der LRZ-Höchstleistungsrechner SPLITTER Für SGI Altix hatte sich das LRZ Ende 2004 entschieden, weil die Plattform mit ihrer bandbreitenstarken, hochgradig skalierenden ccNUMA-Architektur laut Benchmark-Tests unter den Angeboten die höchste aggregierte Gesamtleistung für relevante, gewichtete Applikationen und Applikationskerne erwarten ließ. Weiterer Grund für die Wahl von SGI: Mit ihrem extrem ausbaubaren, einheitlich adressierbaren Hauptspeicher und ihrer variablen Konfigurierbarkeit in Partitionen unterschiedlicher Größe erschließt die SGI-Plattform einzigartige Perspektiven hinsichtlich der Einsatzflexibilität und Nutzungseffizienz. Der Blade-Server SGI Altix 4700, eingeführt Ende 2005, erlaubt, in nur einer Partition, unter einer einzigen LinuxInstanz, bis zu 512 Prozessoren im Shared-Memory-Verbund zusammenarbeiten zu lassen. Erst kürzlich konnte SGI auf dem LRZ-System mit Hilfe einer Beta-Version von „Novell SuSE® Linux Enterprise Server 10“ sogar demonstrieren, dass die Plattform im Single-System-Image (SSI) bis zu 1.024 Prozessoren unterstützt - womit SGI bei der SSI-Skalierbarkeit unter 64Bit-Linux einen neuerlichen Weltrekord aufstellte. Auch in punkto Speicherzugriff hat sich SGI Altix 4700 erneut als Weltmeister erwiesen. Mit einer 1.024-Prozessor-SSIKonfiguration konnte kürzlich auf dem LRZ-System als Weltrekord eine Memory-Bandbreite von dauerhaft 4.35 TB/s in STREAM-Triad-Benchmark-Tests verbucht werden. Robert Übelmesser, bei SGI Sales Director European HPC Projects: „ SGI ist stolz, dem LRZ ein SupercomputerSystem übergeben zu können, das die Höchstleistungsrechner-Landschaft in Europa wesentlich erweitern wird. Neben der hohen Rechenleistung bieten die weltweit einmaligen 17 TeraByte gemeinsamer Hauptspeicher sowie die Weltrekord-Technologie in punkto SSILinux-Skalierbarkeit und Memory- Bandbreite einen substantiellen quantitativen und qualitativen Schritt vorwärts für das Höchstleistungsrechnen in Deutschland und in Europa.“ Das LRZ wird den Rechner zunächst in 16 Partitionen mit je 256 Prozessoren betreiben. Mit einer Login-Partition mit 2 TB Shared-Memory sowie 15 Produktionspartitionen für das eigentliche Batch-Processing mit 1 TB Shared-Memory. Im Zuge der nächsten Installationsstufe plant das LRZ bei der Granularität dann auf 512 Prozessoren pro Partition zu gehen. “Wir sind interessiert, diese Möglichkeiten weiter zu verfolgen und später auch bis zur SSI-Grenze mit 1.024 Prozessoren zu gehen, wenn Anwender hierfür Bedarf melden” sagt Dr. Matthias Brehm, Leiter der Gruppe Hochleistungsrechnen am LRZ. System für einfache Programmierung und neue Einsatzkonzepte Auf der SGI-Plattform am LRZ werden Programme laufen können, die • • • für Distributed-Memory-Architekturen geschrieben sind (MPICodes) und wie in einem Cluster je nach Bewilligung mit bis zu 4000 Prozessoren arbeiten, für Shared-Memory-Umgebungen geschrieben sind (z.B. OpenMP-Codes) und mit bis zu 256 Prozessoren im Shared-Memory arbeiten, sowie auch solche Programme, die als Hybrid-Codes beide Architektur-Typen kombiniert nutzen. Damit erschließen sich in allen denkbaren Anwendungsgebieten neue Größenordnungen der Berechenbarkeit. Insbesondere wird mit der Shared-Memory-ccNUMA-Architektur des AltixSystems das Programmieren von parallel ablaufenden Anwendungen erheblich erleichtert. Während etwa Astrophysiker oder Strömungsmechaniker Supercomputer seit deren Erfindung einsetzen und sich schon seit Jahrzehnten mit schwierigsten Parallelprogrammier-Methoden ausein-andersetzen, ist es für viele andere, aufstrebende Forschungsfelder wie etwa die Lebenswissenschaften unabdingbar, dass der Nutzer einen Supercomputer sofort auf möglichst unkomplizierte Weise nutzen kann. Eine Shared-Memory-Partition bietet dies. Es zeichnen sich hochattraktive Einsatzkonzepte ab, die ideal Gebrauch machen können von dem großen Arbeitsspeicher. Beispiel sind die enormen Datenbanken, die in der Genomik und Proteomik gegeneinander abgeglichen werden müssen. Kann das Datamining komplett im schnellen Memory stattfinden, ohne Zugriff auf Festplatte, lassen sich enorme Beschleunigungen erzielen. Brehm: „Rechen- und I/O-Leistung sind bei dem neuen LRZ-System ausgewogen konfigurierbar. Bei Programmierwerkzeugen und Anwendungscodes erschließt sich eine breite Verfügbarkeit. Ebenso erlaubt das SGI-System eine nahtlose, auf leichte Nutzbarkeit zielende Einbettung in die gesamte LRZUmgebung. Damit stellt die Plattform SG Altix 4700 des LRZ für den Nutzer von Höchstleistungsrechnern in Deutschland einen gewaltigen Fortschritt dar.“ Vielfältige Aufgaben warten Auf ihren Einsatz auf dem neuen LRZHöchstleistungsrechner wartet inzwischen eine Vielfalt von Anwendungen und Projekten. Der SGI-Altix-Rechner am LRZ soll helfen u.a. bei der Simulation von Turbulenzen, beim Studium von Strömungen in porösen Gebilden, beim Zusammenwirken von Strömungen und deformierbaren Strukturen, bei Fragen der Entstehung und Ausbreitung von Schall, bei Hochtemperatur-Supraleitung, bei Formgedächtnis- 4/06 17 SPLITTER Materialien, bei der chemischen Reaktionen in Verbrennungs- und Katalyseprozessen, bei der Ausbreitung von seismischen Wellen und Erdbeben sowie bei der Untersuchung der Beziehungen zwischen Sequenz, Struktur und Funktion von Proteinen. Voraussetzung für die Nutzung des Rechners ist eine positive Begutachtung des jeweiligen Projektes durch ein Expertengremium. hohen, begehbaren Unterboden, der die Verkabelung des Altix-Systems zu Storage und Netzwerk-Infrastruktur beherbergt und den erforderlich hohen Luftdurchsatz für die Kühlung erlaubt. Die Leistungsaufnahme des Systems beträgt 1 Megawatt. Die Kühlung, die weitere 300 Kilowatt benötigt, wälzt stündlich 400.000 Kubikmeter Warm- in Kaltluft um. Der Bundeshöchstleistungsrechner des LRZ ist über einen 10-GigaBit-Anschluss an das Deutsche Wissen-schaftsnetz und die DEISA-Infrastruktur (Verbund europäischer Höchstleistungszentren) angekoppelt. Standardisierung von Basisinfrastruktur Kurze Installationszeit Die Übergabe des Systems konnte nach kurzer Installationszeit, wenige Wochen nach Anlieferung der ersten System-Racks erfolgen. Ausbau Stufe1 und Stufe 2 - und einige Zahlen In seiner jetzigen Ausbaustufe 1 ist der Höchstleistungsrechner mit einer Plattenspeicherkapazität von 300 TB FibreChannel-Disks ausgestattet, die direkt an die Partitionen angebunden sind und die Ergebnisse und die möglichst schnell auszulagernden und den Verarbeitungsprozessen immer wieder zuzuführenden Zwischenergebnisse der Simulationsläufe halten. In Stufe2 (Sommer 2007) wird der Plattenspeicher auf 600 TB erweitert werden, der Hauptspeicher auf 40 TB ausgebaut. Mit der Aufrüstung auf neueste Intel-ItaniumDual-Core-Technologie wird sich die Applikationsleistung verdoppeln. Der LRZ-Höchstleistungsrechner setzt sich zusammen aus 128 Altix-Racks, die in 8 Reihen (Ranks) zu je 16 Racks (mit derzeit 2 Partitionen) angeordnet sind, sowie einer Reihe aus 18 Racks mit SGI®InfiniteStorage®Technologie - mit den FibreChannel-Platten, Switches und CXFS-Metadaten-Servern. Die 146 SGI-Racks (plus 2 Racks NASStorage von Network Appliance für das File-Serving) wiegen rund 100 Tonnen. Sie belegen eine Stellfläche von rund 290 m2 (24m x 12m) und stehen auf einem 1.8m 4/06 18 Mit Verabschiedung der US-Norm TIA-942 sowie der kurz bevorstehenden Umsetzung in die europäische Norm EN 50173-5 wird auch die Basisinfrastruktur in Rechenzentren standardisiert. Verschiedene Arten der Verkabelung, einzusetzende 19"-Technologien, Stromversorgung, Klimatisierung und Erdung sind neben der Einordnung der Rechenzentren in vier Verfügbarkeitsklassen nur einige der vielfältigen Inhalte. Stromausfälle legen Computer lahm B erlin - Die meisten Unternehmen in Deutschland haben keine Vorkehrungen gegen Stromausfälle getroffen. Dabei können schon kurze Unterbrechungen nicht nur Industrieanlagen, sondern auch Rechenzentren für längere Zeit lahm legen. Ein dreitägiger Ausfall der Firmen-IT gilt bei 25 Prozent aller Unternehmen als existenzbedrohend. Darauf hat der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) heute in Berlin hingewiesen. Eine Haftung für mögliche Schäden schließen die Energiekonzerne in ihren Standardverträgen aus. Abhilfe schaffen Notfallsystems wie Hochleistungsbatterien oder Benzin-betriebene Aggregate. Sie springen ein, wenn der Strom aus den öffentlichen Netzen nicht mehr fließt. Doch gerade kleine und mittelständische Unternehmen setzen solche Lösungen oft nicht ein. „Die europaweiten Stromausfälle vom Wochenende zeigen, wie ernst die Problematik ist. Fast kein Geschäft wird heute mehr ohne IT-Unterstütung abgewickelt. Viele Unternehmen gehen einfach zu lax mit diesem Thema um“, sagte Dr. Ralph Hintemann, Bereichsleiter IT-Infrastruktur beim BITKOM. Zwar konnte beim jüngsten Zwischenfall die Versorgung innerhalb weniger Stunden wieder hergestellt werden, doch im vergangenen Winter fiel im Münsterland der Strom mehrere Tage lang immer wieder aus. Vereiste Masten waren unter der Last von Schnee und Eis zusammengeknickt. Allerdings können nicht nur Stromausfälle firmeninterne IT-Systeme lahm legen. Auch Brände, Sabotage, fehlende Wartung oder menschliches Versagen sind mögliche Ursachen. Wie sollen sich Unternehmen vor solchen Gefahren schützen? Antworten liefern die beiden neuen BITKOM-Leitfäden „Betriebssicheres Rechenzentrum“ und „Hochverfügbare Informationstechnik“. Sie stehen ab sofort zum kostenlosen Download bereit unter http://www.bitkom.org/de/ publikationen/38337.aspx. SPLITTER Die erste Besetzung für Ihre IT. Als IT-Dienstleister mit langjähriger Erfahrung bieten wir der Berliner Verwaltung: ganzheitliche, qualitativ hochwertige und wirtschaftliche IT-Dienstleistungen zeitgerechte eGovernment-Lösungen innovative Technik zur Modernisierung der gesamten Verwaltung Lösungen zur Optimierung des Bürgerservices Der moderne Staat braucht IT. Wir erschließen den Nutzen! IT-Dienstleistungszentrum Berlin Berliner Str. 112 – 115, 10713 Berlin www.itdz-berlin.de 4/06 2/06 19 19 SPLITTER „Dieser Weg ist bundesweit beispielgebend für eGovernment“ D er Staatssekretär im sachsenanhaltischen Innenministerium, Rüdiger Erben (SPD), hat Mitte Oktober 2006 in Magdeburg den Startschuss für den Einsatz sicherer elektronischer Signaturen in Verwaltungsvorgängen gegeben. Der Empfänger einer auf diese Weise elektronisch signierten Nachricht kann deren Inhalt vertrauen und das Dokument verbindlich einem Urheber zuordnen. „Mit der Bereitstellung der elektronischen Signatur wird für viele Projekte und Fachverfahren der Weg zu einem echten eGovernment erst möglich“, so Rüdiger Erben. „Der Weg, den Sachsen-Anhalt hier beschreitet, ist bundesweit beispielgebend.“ Im Gegensatz zu anderen Herangehensweisen nimmt die Signaturkarte Sachsen-Anhalts, die von Erben heute erstmals unter Echtbedingungen eingesetzt wurde, sowohl die „fortgeschrittene Signatur“ als auch die „qualifizierte Signatur“ auf. Das ermöglicht rechtsverbindliche elektronische Unterschriften sowohl im Geschäftsverkehr nach außen als auch in der Kommunikation innerhalb der Verwaltung. „Sichere elektronische Kommunikation mittels Signaturen“ - was ist das und wie funktioniert das? In bislang papiergebundenen Verwaltungsprozessen aller Art können ab sofort Signaturkarten – vergleichbar mit Geld- und Kreditkarten – eingesetzt werden. Das bedeutet, dass die bisher alleinig rechtsverbindlich persönliche Unterschrift des Bearbeiters unter Dokumenten durch eine gleichwertige elektronische Unterschrift mittels Signaturkarte ersetzt wird. Damit ist die Verwendung der elektronischen Kommunikation für rechtlich verbindliche Entscheidungen im Verwaltungsalltag möglich. 4/06 20 Welche Daten enthält die Signaturkarte? • Die Signaturkarte trägt die beglaubigten Identifizierungsdaten des Karteninhabers (Zertifikat). Die Signaturkarte enthält ein mathematisches Schlüsselpaar, dass sich aus einem sogenannten privaten Schlüssel und einem öffentlichen Schlüssel zusammensetzt. Was bedeutet das Verwaltungsalltag? für den • • Was kann der Bürger erwarten? • Einige praktische Beispiele: • • • ab 1. Januar 2007 bundesweite Vernetzung der Einwohnermeldeämter mit dem Zweck des vollständig elektronischen, gesicherten Datenaustauschs Anwendungen in den Bereichen der elektronischen Vergabe, dem elektronischen Mahnverfahren und Fördermittelverfahren in Planung, Umsetzung bzw. schon im Einsatz Das „elektronische Rathaus“ ist keine Vision mehr Was bedeutet das rechtlich? Das Deutsche Signaturgesetz ermöglichte die Anpassung einer Vielzahl von Gesetzen und Verordnungen, u.a. der Verwaltungsverfahrensgesetze des Bundes und der Länder. Dies wird im LSA bis auf die Ebene der Aktenordnung Auswirkungen haben. Durch die Gleichstellung von elektronischer Form und Schriftform ist nunmehr die elektronische Kommunikation rechtsverbindlich möglich. Was bringt das für Wirtschaft/Handel/Verkehr? • • Kosten- und Zeitersparnis durch Beschleunigung der Verwaltungsprozesse Stärkere Ausprägung des Dienstleistungscharakters der Verwaltung durch die Eröffnung elektronisch sicherer Zugangswege zur Verwaltung „rund um die Uhr“ Zugriff auf die Verwaltung von „überall her“ bessere Unterstützung des Datenschutzes in der elektronischen Kommunikation höhere Transparenz und Nachvollziehbarkeit des Verwaltungshandelns aus den Lebenslagen des Bürgers erwachsende Bedürfnisse gegenüber der Verwaltung können künftig unmittelbarer befriedigt werden Governikus beschleunigt Zahlungen In Bremen gehen Zahlungsanweisungen an die Landeshauptkasse signiert über das Internet B remen (box) - Die Landeshauptkasse in Bremen nimmt seit Sommer dieses Jahres Zahlungsanweisungen aller Behörden im kleinsten Bundesland ausschließlich elektronisch via Internet entgegen. Damit werden Zahlungsvorgänge deutlich beschleunigt. Entwickelt wurde das neue Verfahren durch bremen online services GmbH & Co. KG (bos KG). Die Lösung für die Landeshauptkasse konnte schnell und preiswert realisiert werden, weil Governikus und Govello der Freien Hansestadt Bremen im Rahmen des Projektes „Pflege Governikus“, dem das Land beigetreten ist, lizenzkostenfrei zur Verfügung stehen. Die Mitarbeiter der betroffenen Behörden tragen ihre Zahlungsanweisungen in den Govello-Client der bos KG ein und signieren sie mit einer SPLITTER fortgeschrittenen oder qualifizierten elektronischen Signatur. Alle Anweisungen werden anschließend von einem zweiten Mitarbeiter geprüft und ebenfalls signiert. So wird dem vom Haushaltsrecht vorgeschriebenen Vier-Augen-Prinzip auch bei der elektronischen Übermittlung entsprochen. Anschließend werden die Daten über das Internet verschickt. Für die Erstellung und Prüfung der Signaturen, die Transportverschlüsselung und -entschlüsselung sowie die Dokumentation aller Prozess- und Prüfschritte sorgt die Sicherheitsmiddleware Governikus. Bei der Landeshauptkasse werden die signierten Dateien mit Hilfe des Governikus Verifiers geprüft und in die Vorgangsbearbeitung eingespielt. Bisher verschickten die bremischen Behörden ihre Zahlungsanweisungen auf Diskette per Post zweimal wöchentlich an die Landeshauptkasse. Mit dem neuen Verfahren erfolgt der Versand zum Teil täglich, entsprechend schnell können die Anweisungen ausgeführt werden. Peter Mildt von der Landeshauptkasse: „Die Zufriedenheit mit dem neuen Verfahren ist sehr groß. Zum einen werden in erheblichem Maß Versandkosten gespart, die bisher für den Transport per Post oder Kurier anfielen. Zum anderen können fehlerhafte Daten schnell korrigiert werden, ohne dass dabei Zeit für den erneuten Postweg anfällt. Dazu kommt, dass die revisionssichere elektronische Archivierung von mehr als 1.000.000 Vorgängen pro Jahr keinerlei Platz im Archiv kostet - ein weiterer Kostenvorteil.“ Governikus Würfel Das Verfahren wurde im Rahmen von CERTISERV realisiert. CERTISERV ist eines der E-Government-Projekte, die im Rahmen des EU-Programms eTEN umgesetzt werden. Neben der bos KG waren die Städte Bremen, Bologna (Italien) und Sheffield (Großbritannien) sowie die Unternehmen EDS Business Solutions und Detecon International (Deutschland) beteiligt. Die Rechtsberatung im Projekt übernahm das Studio Genghini & Associati SGN aus Italien. Die Einführung des Verfahrens wurde vom Senator für Finanzen des Landes Bremen und dem Landesrechnungshof begleitet und abgenommen. • • • Informationen zu Govello im Internet unter: www.govello.de Informationen zum Projekt „Pflege Governikus“ unter: http:// www.bos-bremen.de/ Informationen zu CERTISERV unter: www.certiserv.org Verwaltung 2015 zwischen Kollaps und Konsolidierung? D amals war alles besser! Diesen Satz hört man heute von vielen älteren Menschen. Damals, das muss vor 1807 gewesen sein. Denn mit der Reform Preußens durch die Staatsmänner von Hardenberg und vom Stein kam die Bürokratie – eine Verwaltung zur Umsetzung von Gesetzen. Wo steht der öffentliche Dienst 200 Jahre später und wohin geht die Reise in den kommenden 10 Jahren? E-GovernmentExpertin Jutta Lautenschlager hat sich des Themas angenommen. Überweisungen per Mausklick, Anlageberatungen am Telefon, Finanzierungen aus der „Kreditfabrik“ – die Finanzbranche hat sich zu einer automatisierten Serviceindustrie gewandelt. Einheitliche Geschäftsprozesse, vollautomatische Dienstleistungen und optimierter Perso- naleinsatz durch Outsorcing lassen das Kreditgewerbe heute gut dastehen. Dabei sprach man noch vor einigen Jahren vom „Bankbeamten“. ‚Der Zug ist längst abgefahren‘, könnte man hingegen meinen, wenn man sich die öffentliche Verwaltung in Deutschland anschaut. Die Kluft zwischen Internet-Diensten auf der einen und Amtsstuben auf der anderen Seite wird zunehmend größer. Zugleich belastet die Zusammenarbeit mit Verwaltungen Deutschlands Unternehmen immer stärker: In 10 Jahren stiegen die Kosten der Bürokratie für die Wirtschaft um rd. 25 Prozent auf ca. 46 Mrd. EUR pro Jahr. Das Erheben und Eintreiben von Steuern verschlingt nochmals 25 Mrd. EUR bei Unternehmen und Verwaltungen. Zum Vergleich: Dies ist in etwa die Summe, die jährlich aus der Gewerbesteuer in die Staatssäckel fließt. Franz-Reinhard Habbel vom Deutschen Städte- und Gemeindebund zählt weiter auf: Die Verwaltung der Renten kostet rd. 4 Mrd. EUR im Jahr, die Auszahlung des Kindergeldes schlägt mit 300 Mio. EUR zu Buche. Insgesamt liegen die Personalkosten am Staatshaushalt bei rd. 43%. Die Verwaltungen müssen handeln: Die neue EU-Dienstleistungsrichtlinie verpflichtet alle Behörden, Dienstleistern europaweit einheitliche Ansprechpartner für alle Verwaltungsangelegenheiten bereit zu stellen, und dies auch via Internet. Ob Infomationen oder Genehmigungen – in Zukunft können sich Kommunen, Landkreise oder Bundesländer nicht mehr herausreden. Andernfalls werden Sie von der EU zur Kasse gebeten. Bis zu 700 verschiedene Genehmigungen braucht die Wirtschaft heute in Deutschland, um Produkte und Dienstleistungen anbieten zu dürfen. Dabei ist die öffentliche Hand selbst der größte Wirtschaftszweig der Republik: Bund, Länder und Gemeinden setzen mit rd. 6 Mio. Beschäftigten heute mehr als 1.000 Mrd. EUR und damit rund jeden zweiten Euro in Deutschland um. Tendenz: weiter steigend. 4/06 21 SPLITTER Der Staat zieht immer mehr Aufgaben an sich, obwohl er sich dies mit seinem Finanzierungssaldo von nahezu 80 Mrd. EUR eigentlich nicht leisten kann. Seit Ende der Neuziger steigt die Zahl der Rechtsvorschriften um jährlich rd. 320. Heute gibt es auf Bundes- und Länderebene rd. 5.000 Gesetze mit 80.000 Einzelbestimmungen. Der Fehler liegt im System: Die Politik beschließt neue Aufgaben zur Stabilisierung des Wirtschaftsund Sozialsystems. Ein Hinterfragen der Aufgaben sucht man indes vergebens. Obendrein leistet sich die Verwaltung eine Organisationsstruktur mit 16 Bundesländern, mehr als 300 Kreisen und weit über 13.000 Kommunen. Dabei wird das Rad in den 25.000 Behörden nicht selten immer wieder neu erfunden. Ob Platzierung von Dienstsiegel oder Briefkopf, ob zentraler Einkauf oder doch eigene Entwicklung von Fachanwendungen – die vermeintlich notwendige Individualität kostet Millionenbeträge. Würde man allein die Steuerverwaltung an moderne Prozesse anlehnen, könnte man 1/5 der Kosten für die Finanzverwaltung einsparen. Die Realität sieht anders aus: Statt Online-Services gibt es in Finanzämtern fast ausschließlich Formulare – in diversen Ausführungen und sich immer mal wieder ändernd. Kundenfreundlichkeit und eine zügige Bearbeitung werden nicht gefördert. Zudem kümmern sich unterschiedliche Abteilungen um ähnliche Teilaufgaben (z. B. Einkommens- und Umsatzsteuer). Öffentliche Verwaltung vs. Finanzwirtschaft Damit wären wir beim ersten Ansatzpunkt, Entlastung zu schaffen. Bleiben wir bei den Banken: Heute arbeiten alle großen Geldinstitute mit vergleichbaren Geschäftsprozessen und einer weitestgehenden Prozessunterstützung durch IT. Wenn das hoch sensible und flüchtige Gut Kapital mittels Standardisierung und Elektrifizierung erfolgreich verwaltet und vermehrt werden kann, warum müssen Anträge bei öffentlichen Verwaltungen noch händisch erfolgen? 4/06 22 E-Government-Experte Prof. Thome von der Universität Würzburg fand heraus: 69% aller Anträge bei öffentlichen Verwaltungen benötigen keine Unterschrift. Heißt in der Konsequenz: Nahezu 2/3 aller Genehmigungsverfahren können ohne digitale Signatur online beantragt und in einem elektronischen Prozess abgearbeitet werden. Diese Tatsache widerlegt die häufig zitierte Forderung nach dem „großen Wurf“. Wenn die großen Privatbanken in der „Cash Group“ alle Zahlungsvorgänge ihrer (Privat-) Kunden durch die Postbank als zentralem Dienstleister bearbeiten lassen, warum können Verwaltungen ihre Dienstleistungen für Unternehmen nicht aufeinander abstimmen und der Wirtschaft schnellere und einfachere Genehmigungen ermöglichen? Prof. Krcmar von der Technischen Universität München greift den Gedanken auf: Er fordert – wie in der EU-Dienstleitungsrichtline verankert – Ansprechpartner mit Zuständigkeiten zu bennen, Aufgaben zu differenzieren (z. B. hoheitlich oder zusätzlich) und externen Sachverstand in den Entscheidungsprozess mit einzubinden (z. B. bei Baugenehmigungen). Vom Personal Computer zu Transaktionen Natürlich hat auch in der öffentlichen Verwaltung der Computer seit Mitte der 90er Jahre Einzug gehalten. Seit Ende der 90er gehört vernetztes Arbeiten unter den Behörden zur Selbstverständlichkeit. Seit 2002 nutzt die Verwaltung IT auch zur Kommunikation mit ihren Kunden. Mit den Initiativen BundOnline, DeutschlandOnline und MEDIA@Komm Transfer beginnt die nächste Stufe der Transaktionen mittels IT. Der Einsatz von IT in der öffentlichen Verwaltung spiegelt heute jedoch auch die Probleme wider: Rd. 140 öffentliche Rechenzentren wickeln weit über 500 Mio. Bürgertransaktionen ab. Dies sind z. B. 35 Mio. Lohnsteuerkarten, 15 Mio. KfzAnmeldungen oder 8 Mio. Meldevorgänge. Bleiben wir bei der Finanzwirtschaft, schafft ein einziges Rechenzentrum diese Leistung. Und wie sieht es bei den Mitarbeitern der Verwaltung aus? An ihnen allein kann es nicht liegen: Die öffentlich Bediensteten sind an der Verbesserung von SPLITTER Abläufen, einem systematischen Wissensmanagement und einer positiven Wirkung auf ihre Arbeit höchst interessiert, wie Prof. Thome in einer Online-Umfrage vergangenes Jahr herausfand. Die Antwort liegt in der Entwicklungskurve des E-Governments selbst. Das zeigt Dr. Rudolf Büllesbach aus der Staatskanzlei Rheinland Pfalz auf. Euphorie – Ernüchterung – Umdenken Nach der Nutzung von IT als Mittel der Verwaltungsmodernisierung und dem Aufbau der Landesnetze kam nach dem Ende des E-Business-Hype im Jahr 2000 der Begriff E-Government auf die Tagesordnung. Mit ersten Online-Angeboten entwickelten sich die Verwaltungen zu kundenorientierten Dienstleistern. Nach der Erstellung langfristiger Planungen erreichte das E-Government im Jahr 2002 seinen vorläufigen Höhepunkt. Während andere Länder in der Verwaltungsmodernisierung an Deutschland vorbeizogen, zog in der Bundesrepublik Ernüchterung ein. Defizite in der Verwaltung und erste gescheiterte Projekte sorgten für ein Zusammenkürzen der Etats – eine Maßnahme, die auch die IT-Industrie schmerzlich zu spüren bekam. Die Politik rückte von ihren ursprünglichen Masterplänen ab – das E-Government kam ins Stocken. Nach dem Tal der Tränen im Jahr 2004 begann im vergangenen Jahr eine neue Lernphase und das Erarbeiten neuer Strategien. Heute sind wir am Beginn eines Trialogs von Politik, Verwaltung und Wirtschaft, um die positiven Ansätze der Verwaltungsmodernisierung aufzunehmen und voranzutreiben. Die neue Phase des Aufschwungs wird durch nutzen- und branchenorientierte Aspekte getrieben. Zusammenarbeit zu entwickeln. Die anschließende Bearbeitung von Genehmigungsverfahren und die dahinter liegenden IT-Systeme sind aufeinander abgestimmt. Genau hier setzt ein konsequentes E-Government an. Durch die Integration von (on- und offline-basierten) Anwendungen, dahinter liegenden (Standard-)Prozessen, leistungsfähiger (IT-)Infrastruktur und der Datenhaltung ermöglicht E-Government – das elektronische Abbilden von Verwaltungsabläufen – die Modernisierung der Verwaltung. In E-Government wieder investieren Stellt sich die Frage, wie durch EGovernment Verwaltungen gefördert und Haushalte zugleich entlastet werden? Vor allem weniger Personal bringt die gewünschten Effekte. Investiert man nur einen kleinen Teil der eingesparten Gehälter erneut in leistungsfähige ITSysteme, bekommt schafft man den „Turn-around“. In nur 10 Jahren können Politik und Verwaltung durch konsequentes Handeln und kontinuierliche Investitionen aus Aktendeckeln leistungs- und zukunftsfähige Online-Services entwickeln, die der Finanzwirtschaft in nichts nachstehen. Wenn Unternehmen und Bürger ihren öffentlichen Dienstleister über das Web nutzen wenn sie ihn brauchen, wird Verwaltung zum Service. • Arbeitsergebnisse und damit auf den Nutzen für ihre (zahlenden) Kunden? Wie weit hat sich die Verwaltung bereits Gedanken zur Vereinfachung von Regelungen und damit zur Vereinfachung ihrer Arbeit gemacht? Digitale Welt: • • Kommen wir zu den Aufgaben, die bis zum Jahr 2015 erledigt werden sollten, um die öffentliche Verwaltung zu einem öffentlichen Dienstleister zu transformieren. Ich möchte diese Aufgaben mit einigen Schlüsselfragen skizzieren: • Wie stellen sich Politik und Verwaltung die Anpassung von internen Verwaltungsabläufen an die digitale Welt vor? Was haben Politik und Verwaltung an überzeugenden Ideen, um den digitalen Föderalismus abzubauen? Welche Geschäftsmodelle können sich Politik und Verwaltung vorstellen, die für Unternehmen als Kunden hochinteressant sind? Analoge Welt: Wagen wir einen Blick ins Jahr 2015 • Verwaltung und Wirtschaft Hand in Hand So geht die rheinland-pfälzische Verwaltung in Großunternehmen, um mit der Industrie effiziente Prozesse für die Ohne ihn kein E-Government: der Microprozessor • Wie weit hat die öffentliche Verwaltung ihre Geschäftsprozesse bereits klar definiert und anschließend untereinander abgestimmt? Wie sehr konzentriert sich die Verwaltung dabei auf ihre Die Verwaltung hat ihre Standardvorgänge automatisiert. Die Mitarbeiter arbeiten weitestgehend inhaltlich und überlassen die Routine den Maschinen. Fast überall gibt es integrierte, medienbruchfreie Verfahren. 4/06 23 SPLITTER Die Mitarbeiter arbeiten motiviert an der Lösung von Problemen und sehen sich als Partner der Kunden. Start für das Internet-basierte Liegenschaftskataster (PM) Politik und öffentlicher Dienst sind aufgefordert, die kommenden zehn Jahre zu nutzen, um die Grundidee der kommunalen Staats- und Selbstverwaltung nach Hardenberg und Stein in die Zukunft zu führen. Neues eGovernmentAngebot der IVU JUTTA LAUTENSCHLAGER Jutta Lautenschlager ist in der Geschäftsführung der MICUS Management Consulting GmbH, Albertstraße 12, 10827 Berlin, Tel. (030) 27 59 67 34, Fax (030) 27 59 67 36, [email protected], www.micus.de eTeamwork Webbasierte Gruppenarbeit Weitere Einzelheiten: Vertrieb ITDZ Berlin Hr. Wacek - Vertriebsleiter (k) Tel. 9012 (912) 6167 eMail: [email protected] 4/06 24 U m Bürokratien abzubauen und lange Wartezeiten auf Ämtern zu vermeiden, setzt das Land Brandenburg auf ein neues System: LiKaOnline. Realisiert wurde das Projekt, mit dem nun auch das Liegenschaftskataster online verfügbar ist, durch das Berliner Softwarehaus IVU Traffic Technologies AG. Über 49 Millionen Geodaten mussten aufbereitet und in das System integriert werden - für die IVU mit 30 Jahren Erfahrung in der Softwareentwicklung kein Problem. LiKa-Online ist bundesweit eines der ersten Systeme, das ausschließlich aus OpenSource-Komponenten besteht. LiKaOnline ermöglicht es amtliche Auszüge aus dem Liegenschaftskataster über das Internet abzurufen. Den Zugang für Wirtschaft und Verwaltung schaltete der brandenburgische Innenminister Jörg Schönbohm am 24. August 2006 um 11:00 Uhr frei. Damit ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung eGovernment getan. Mit dem neuen System der IVU steht ein Portal zur Verfügung, das es Verwaltungen, Notaren und Kreditinstituten ermöglicht, Auszüge aus dem automatisierten Liegenschaftsbuch (ALB), der automatisierten Liegenschaftskarte (ALK) sowie die Vermessungsrisse (ANS) über das Internet und über das Landesverwaltungsnetz (LVN) abzurufen, um sie dann ihren Kunden zur Verfügung zu stellen. Nach dem Motto „Die Daten sollen laufen, nicht der Bürger“ erlaubt LiKa-Online den Zugriff auf mehr als drei Millionen Flurstücksdaten, eine Million Datensätze mit Grundbuchangaben, 44 Millionen Kartengeometrien und eine Million Vermessungsrisse. Zusätzlich werden die ALK-Auszüge auch unabhängig von der LiKa-Online- Benutzeroberfläche als Kartendienst (WebMapService WMS) zur Verfügung gestellt. Somit können die 44 Millionen Flurkartengeometrien von allen mit berechtigtem Interesse stets aktuell bei der Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (LGB) abgerufen und auch für andere Fachverfahren genutzt werden. Vor allem interessant ist das für die Geoinformationswirtschaft. Die riesigen Datenmengen müssen nicht bei jedem einzelnen GeoDienstleister direkt gespeichert werden, statt dessen greift er über den WebMapService direkt auf die aktuellen ALK-Daten beim LGB zu. Mit LiKa-Online setzt das Land Brandenburg zusammen mit der IVU einen weiteren wichtigen Meilenstein für die Geodateninfrastruktur (GDI) in Brandenburg. Das neue Angebot ist im Internet unter https://lika.geobasis-bb.de. zu finden. SAGA Version 3.0: Auf dem Weg zu einem offeneren EGovernment D ie Koordinierungs- und Beratungsstelle der Bundesregierung für Informationstechnik in der Bundesverwaltung (KBSt) des Bundesministeriums des Innern (BMI) hat zum dritten Mal einen Leitfaden für E-Government-Anwendungen herausgegeben: SAGA ist die Abkürzung für „Standards und Architekturen für EGovernment-Anwendungen“ und wird als Report in einer Version 3.0 veröffentlicht. Darin werden Standards, Verfahren und Methoden beschrieben und gibt Empfehlungen für Anwendungen im Bereich des E-Government. Erstmalig werden auch die Mindestanforderungen für die Aufnahme in die SAGA erläutert: SPLITTER Der Standard muss offen sowie kostenlos zugänglich sein, deshalb dürfen keinerlei Lizenzgebühren verlangt werden. SAGA will die Interoperabilität zwischen den Anwendungen verschiedener Ämter gewährleisten. Erstmals wird in der Version 3.0 daher auch das Open Document Format (ODF) als Offenes Format für die behördliche Arbeit vorgestellt. Ziel der SAGA ist ein „dienstorientiertes Architekturkonzept“, das die Themen „Beschreibungssprachen für Metadaten von Dateien“, „Geodienste“, „Langzeitarchivierung“ und „Authentifizierung“ neu aufgenommen hat. Überarbeitet wurden weiterhin die Beschreibungen der Basiskomponenten, die Komponenten der Infrastruktur und der „Einer-für-Alle-Dienstleistungen“ (EfADienstleistungen). SAGA 3.0 gibt es beim BMI als PDF-Datei: http:// www.kbst.bund.de. Preisverleihung des 6. eGovernmentWettbewerbs gorie ‚Beste virtuelle Organisation’, das Finanzministerium des Landes NordrheinWestfalen in der Kategorie ‚Größte Wirkung’, die Hessische Landesverwaltung in der Kategorie ‚Effizienteste Organisationsveränderung’ und die Physikalisch-Technische Bundesanstalt in der Kategorie ‚Innovativster Technikeinsatz’. Insgesamt nahmen 60 Organisationen am Wettbewerb teil; davon elf Bundesverwaltungen, 33 Landesverwaltungen und 16 Verwaltungen der kommunalen Ebene. Die Teilnehmerzahl stieg bei den Bundesbehörden im Vergleich zum Vorjahr um 83 Prozent an. Die Zahl der eGovernment-Projekte, die die Zusammenarbeit zwischen staatlichen Einrichtungen unterstützen, verdoppelte sich. „Die Digitalisierung von Dokumenten ermöglicht eine Arbeitsteilung zwischen Behörden und wird diesen Trend weiter fördern“, so Jon Abele, Managing Director von BearingPoint Deutschland. Die Preisträger werden von einer unabhängigen Jury bestimmt, der Prof. Dr. Werner Jann (Universität Potsdam), Prof. Dr. Maria A. Wimmer (Universität KoblenzLandau), Prof. Dr. Stephan A. Jansen (Zeppelin University) und Franz-Reinhard Habbel (Deutscher Städte- und Gemeindebund) angehören. „Seit dem Jahr 2000 engagieren wir uns für die Förderung von eGovernment-Projekten in Deutschland und das mit steigender Bedeutung für Staat und Wirtschaft“, resümiert Michael Ganser, Vizepräsident und Geschäftsführer von Cisco Systems Deutschland. Die Preisträger Der Umwelt zu iebe - elektronischer Emissionshandel Die zum Umweltbundesamt (UBA) gehörende Deutsche Emissions-handelsstelle (DEHSt) ist die zuständige nationale Behörde, um das marktwirtschaftliche Klimaschutzinstrument ‚Emissionshandel’ umzusetzen. Erstmals wurde ein Antragsverfahren von Beginn an vollständig elektronisch realisiert. Die DEHSt, Anlagenbetreiber, Sachverständige und die zuständigen Stellen der Bundesländer bearbeiten die Anträge papierlos und kommunizieren über die eingesetzte Technologie miteinander. So erfolgen nach Einschätzung des UBA 90 Prozent der gesamten Kommunikation elektronisch. Der Preisträger in der Kategorie ‚Beste virtuelle Organisation’ setzt zudem alle Basiskomponenten von BundOnline ein. B erlin - Am 8. September 2006 fand in Berlin die feierliche Preis verleihung des 6. eGovernmentWettbewerbs statt, der unter der Schirmherrschaft des Bundesministers des Innern, Dr. Wolfgang Schäuble, steht. „Der Wettbewerb unterstützt innovative Projekte zum Einsatz neuer Technologien durch den Staat. E-Government -Projekte sind Innovationsförderung und Verwaltungsmodernisierung zugleich.“, so Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble. Die Management- und Technologieberatung BearingPoint und das Technologieunternehmen Cisco Systems initiieren den Wettbewerb nun bereits seit sechs Jahren in Folge. Preisträger sind das Umweltbundesamt in der Kate- Foto Deutsche Telekom AG Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble, hier auf dem zweiten Gipfel zur Sicherheit in der Informationsgesellschaft 2006 4/06 25 SPLITTER „Hier wurde endlich mal von Beginn an eine Lösung konsequent online umgesetzt und die Frage einer schlanken virtuellen Kommunikation berücksichtigt“, erläutert Professor Jann. Elektronische Auftragsvergabe spart Zeit und Geld In der Kategorie „Größte Wirkung“ wurde ein Projekt ausgezeichnet, das die Zusammenarbeit zwischen Staat und Wirtschaft verbessern soll. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) erhalten über den ‚Vergabemarktplatz NRW’ die Gelegenheit, sich auf Ausschreibungen einfacher zu bewerben: Die Anmeldung ist unkompliziert über das Web zu erledigen. Das eGovernment-Projekt des Finanzministeriums des Landes NordrheinWestfalen (NRW) unterstützt zum einen öffentliche Auftraggeber bei der Durchführung von Vergaben und zum anderen Unternehmen bei der Recherche nach geeigneten Aufträgen. Eine Besonderheit des Online-Marktplatzes ist, dass alle öffentlichen Auftraggeber mit Sitz in NRW kostenlos ihre Bekanntmachungen über das System veröffentlichen können. Weiterhin erhalten sie die Software zum Aufbau eigener regionaler oder kommunaler Vergabemarktplätze vom Land kostenlos. „Die Lösung ist sofort überzeugend, weil das Thema E-Vergabe damit neue Impulse für ein ganzes Bundesland erhält“, erweist Professor Jann. Hessen hat den bisher einzigen CIO in der Landesverwaltung Die eGovernment-Strategie des Landes Hessen ist ein lebendiger Masterplan, der etwa 100 Einzelprojekte unter finanziellen und personellen Aspekten zeitlich abbildet. Ziel ist, die Vorgaben des Regierungsprogramms umzusetzen: Die Entbürokratisierungsbestrebungen des Landes Hessen werden unterstützt und messbar. „Überzeugende eGovernment-Lösungen weisen hohe Wirtschaftlichkeit und Nutzerzahlen auf, sonst werden sie zu digitalen Bürokratien. Der Masterplan von Hessen hat dies 4/06 26 von Anfang an berücksichtigt, wie die ersten Realisierungen zeigen“, betont Professor Jansen. So hat in Hessen der bisher einzige Chief Information Officer (CIO) in der Landesverwaltung eine für das gesamte Bundesland einheitliche eGovernement-Strategie aufgesetzt und besitzt die Budgethoheit über alle ITProjekte. Intelligente Archivierung als Pilotprojekt Die Software-Lösung ArchiSafe der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (Braunschweig) bietet zumindest für die Behörden Lösungsmöglichkeiten für die rechtssichere Langzeitarchivierung von elektronischen Dokumenten. Die technischen Probleme der elektronischen Langzeitarchivierung sind bisher für die Verwaltung nicht praktisch gelöst. Dazu Professor Wimmer „Das oft unterschätzte Problem der rechtssicheren Langzeitarchivierung wurde hier umfassend angegangen. Jetzt gilt es diese Lösung aus der Pilotphase einer Behörde zu einem Produkt der Bundesverwaltung zu machen.“ Für das nächste Jahr wünscht sich die Jury in der Kategorie „Innovativster Technikeinsatz“ mehr Einreichungen, die wirklich neue Technologien ausprobieren. Der eGovernment-Wettbewerb Die Preisträger können sich auf einer einwöchigen Studienreise in mehrere europäische Metropolen, die Vorreiter im eGovernment sind, über internationale Trends und Entwicklungen informieren. Die Studienreise beinhaltet auch die Teilnahme am Public Services Summit von Cisco Systems in Stockholm sowie am Abschlusskonzert anlässlich des Friedensnobelpreises in Oslo. Zudem beschränkt sich der Wettbewerb nicht auf die Auszeichnung von Projekten, sondern fördert das Engagement über die Preisverleihung hinaus. So treffen sich die Verantwortlichen der prämierten Projekte mehrmals im Jahr zu einem Wissens- und Erfahrungsaustausch. Nach fünf Jahren gehören der eGovernment Academy 80 Experten von Bundes- und Landesbehörden und Kommunalverwaltungen an. „Uns war es besonders wichtig, den Wettbewerb durch einen kontinuierlichen Wissenstransfer zwischen den Preisträgern zu ergänzen“, so Wilfried Erber, Mitglied der Geschäftsführung von BearingPoint GmbH. Der Startschuss des nächsten eGovernment-Wettbewerbs ist im März 2007. Weitere Informationen über den Wettbewerb sind zu finden unter www.egovernment-wettbewerb.de. Weiterer Dienst auf der eGovernment-Diensteplattform in Vorbereitung Sichere OnlineKommunikation: Pilottest des elektronischen Behördenpostfachs in der Berliner Verwaltung D ie Umsetzung von eGovernment bedarf leistungsfähiger IT-Infrastrukturkomponenten. Mit dem Masterplan eGovernment für das Land Berlin gibt es seit 2002 ein umfassendes Konzept zum Aufbau von eGovernment in der Hauptstadt, das die Weiterentwicklung der ITInfrastruktur erfordert. Die dafür notwendigen Komponenten sind im eGovernment-Bebauungsplan der Senatsverwaltung für Inneres festgelegt. Das IT-Dienstleistungszentrum Berlin (ITDZ Berlin) hat vor diesem Hintergrund eine Voruntersuchung für den Aufbau einer eGovernment-Diensteplattform durchgeführt. Über diese Plattform soll den Berliner Behörden in Zukunft neben anderen IT-Diensten auch die virtuelle Poststelle (VPS) angeboten werden. Sie wird zukünftig zur Sicherung der elektronischen Kommunikation von allen Bundes- und Landesverwaltungen eingesetzt. SPLITTER Berlin setzt auf VPS VPS basiert auf dem OSCI-Standard (Online Services Computer Interface), der von der Firma bremen online service (bos) zum Produkt Governikus weiterentwickelt wurde. Das Land Berlin hat sich vertraglich die Möglichkeit gesichert, das Produkt Governikus uneingeschränkt einsetzen zu können. Governikus dient dem sicheren elektronischen Austausch von Dokumenten im Intra- und Internet. Datensicherheit, Datenschutz und Rechtsverbindlichkeit (Verschlüsselung, elektronische Signatur, Zeitstempel) werden durch den Einsatz von VPS gewährleistet. ITDZ Berlin plant eigenes Produkt Auf der Grundlage von VPS wird das ITDZ Berlin der öffentlichen Verwaltung künftig ein elektronisches Behördenpostfach (eBPF) anbieten. Das eBPF dient der sicheren Online-Kommunikation der Berliner Verwaltung und entspricht den aktuellen gesetzlichen Vorgaben für die Sicherheit im Internet. Die vom Land Berlin geforderten Sicherheitsfunktionen werden durch das eBPF ebenso erfüllt wie die Anforderungen des Verwaltungsverfahrensgesetzes. Das eBPF ist ein Produkt des ITDZ Berlin, das speziell für die Bedürfnisse der öffentlichen Verwaltungen geschaffen wurde. Dem Kunden des ITDZ Berlin wird das eBPF unter Nutzung des Govello als Client auf Basis der Middleware Governikus mit dem Kundenpostfach angeboten. Govello verschickt elektronische Nachrichten und Anhänge mittels Governikus im OSCI-Format durch die Verwendung von Signatur und Verschlüsselung sicher und rechtsverbindlich. OSCI ist ein Protokoll, das besonders zur sicheren und vertraulichen Übertragung elektronisch signierter Dokumente über das Internet speziell im eGovernment-Bereich eingesetzt wird. Die Internetübertragung der Daten im OSCI-Format gewährleistet Authentizität, Integrität und Vertraulichkeit der Kommunikation. Der Einsatz des eBPF ist für alle Arbeitsbereiche geeignet, die von der Papierform in eine rechtsverbindliche elektronische Form wechseln wollen. Die Bereiche werden wie folgt unterschieden: • • • G2C (Government to Citizen - Verwaltung zu Bürger) G2B (Government to Business - Verwaltung zu Wirtschaft) G2G (Government to Government - Verwaltung zu Verwaltung) Govello als Client-Anwendung Auf die beim eBPF bereitgestellten OSCI-Postfächer von Governikus wird durch den Govello als Client-Anwendung zugegriffen. Der Govello ähnelt im Aufbau Microsoft Outlook Express und bietet vergleichbare Funktionen. Ein wesentlicher Unterschied zum herkömmlichen E-Mail-Client ist die standardmäßige Bereitstellung einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung aller durch Govello versandten Nachrichten (Inhaltsdaten), ohne dass der Nutzer dafür etwas tun muss. Ermöglicht wird dies durch Verwendung des Übertragungsprotokolls „OSCI-Transport“. Es gestattet die Trennung von Inhalts- und Transportdaten einer Nachricht und stellt sicher, dass die übermittelten Inhalte der Nachricht zu keinem Zeitpunkt des Transportes einsehbar sind. Beim Govello besteht neben der generellen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auch die Möglichkeit, Nachrichten mit allen nach dem Signaturgesetz vorgesehenen Niveaus der elektronischen Signatur zu signieren. Eingangsbestätigung und Rückschein Eine herkömmliche E-Mail ist vergleichbar mit einer Postkarte, da sie in ihrer grundlegenden Eigenschaft keine Verschlüsselungs- oder Signaturkomponenten mit sich bringt. Im Gegensatz dazu stellt eine OSCI-Nachricht ein Einschreiben mit Eingangsbestätigung und Rückschein dar. Grundsätzlich erfüllt das eBPF folgende Aufgaben: • • • Empfang, Versand, Beantwortung und Weiterleitung von OSCI-Nachrichten Erstellung und Prüfung von Signaturen (durch die Middleware Governikus) im Rahmen von OSCI-Nachrichten Ver- und Entschlüsselung von OSCI-Nachrichten Das eBPF wird für Mitglieder einer Behörde oder für spezielle Arbeitsgruppen oder Abteilungen eingerichtet. Der Vorteil für den Kunden einer Behörde (bspw. Bürger) besteht darin, dass er seine elektronische Nachricht mittels Govello an das eBPF ohne Angabe eines speziellen Sachbearbeiters senden kann. Auf das eBPF können alle Mitglieder der Arbeitsgruppe oder Abteilung einer Behörde zugreifen und den Eingang bearbeiten. Ein weiterer Vorteil von Governikus besteht im Zeitstempeldienst, der die weiterzureichende Nachricht mit einem elektronischen Zeitstempel versieht. Damit kann sekundengenau nachvollzogen werden, an welchem Tag und zu welcher Uhrzeit eine Nachricht im eBPF der Empfängerbehörde eingegangen ist. Die rechtsverbindliche und revisionssichere Wahrung von Fristen ist somit auch bei elektronischen Nachrichten gegeben. Pilotierung von eBPF Derzeit testen drei Piloten den Einsatz des eBPF in der Praxis: Das Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten (LABO) mit der Ausländerbehörde und dem Zentralen Service, die Senatsverwaltung für Inneres und die Polizei. Die bisherigen Tests verliefen äußerst positiv und das konstruktive Feedback der Piloten lässt die Abnahme des Produktes vermuten. Aufgrund eines bevorstehenden Versionswechsels von Govello wird die Testphase bis Ende diesen Jahres verlängert. Danach erfolgt eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung. Unter der Voraussetzung, dass sich das neue Produkt eBPF bewährt, könnte das ITDZ Berlin dieses Produkt bereits im kommenden Jahr der gesamten Berliner Verwaltung für eine sichere Online-Kommunikation anbieten. 4/06 27 SPLITTER IT-Lösungen maßgeschneidert. Unsere eGovernment-Dienstleistungen Formularservice Dokumenten-Management-System (DMS) Work@Home Virtuelle Poststelle (VPS) Output-Management-System (OMS) Mobile Bürgerdienste (MoBüd) | Moderne Perspektiven für die Verwaltung. IT-Dienstleistungszentrum Berlin www.itdz.verwalt-berlin.de · www.itdz-berlin.de · [email protected] 4/06 28 4/06 28 SPLITTER Neuer IT-Rahmenvertrag für das Land Berlin D en Einrichtungen des Landes Berlin steht seit dem 25. Oktober 2006 wieder ein Rahmenvertrag für die Beschaffung von Informationstechnik zur Verfügung. Konrad Kandziora, Vorstand des ITDZ Berlin erklärte, Ziel der Ausschreibung sei es gewesen, den Berliner Verwaltungen das schnelle und unbürokratische Abrufen von IT-Geräten zu günstigen Preisen zu ermöglichen. Dem Berliner Mittelstand wurde Raum gegeben, seine Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen. Das Ausschreibungskonzept, welches den Berliner Mittelstand ermuntern sollte, sich zu Bietergemeinschaften zusammenzuschließen, sei vollständig aufgegangen. Kandziora wörtlich: „Wir sind sicher, mit der angebotenen kostengünstigen Technik, unsren Kunden mehr Leistung bei unverändertem Budget bieten zu können. Damit unterstützen wir sie bei ihrer IT-Modernisierung gerade in der angespannten finanziellen Situation des Landes Berlin.“ Der Zuschlag ging an die Bietergemeinschaft aus der on line Datensysteme GmbH und der H/S/D Consult GmbH, die sich mit den Subunternehmern Omnilab GmbH und Chipset GmbH um den Auftrag beworben hatte. Alle vier Unternehmen gehören dem Berliner Mittelstand an. Die on line Datensysteme GmbH produziert ihre Arbeitsplatz-PCs der Marke „>>es on<< line“ in Berlin. Damit stärkt das ITDZ Berlin mit dem Zuschlag zum Rahmenvertrag „APC 2006“ in besonders hohem Maße den Wirtschaftsstandort Berlin. Die Geräte sind mit dem Blauen Engel zertifiziert und damit besonders umweltfreundlich. Mit dem Ergebnis der Ausschreibung wird auch der Forderung des Berliner Abgeordnetenhauses nach stärkerer Ein- bindung des ITDZ Berlin zur Senkung der Beschaffung- und Betriebskosten und insbesondere der Druckkosten der Verwaltung Rechnung getragen. Es konnte eine Preissenkung von 20 bis 50 Prozent (je nach Gerätetyp) zum bisherigen Rahmenvertrag erreicht werden. Zur Senkung der Druckkosten wurde das Verbrauchsmaterial für die ausgeschriebenen Drucker und Multifunktionsgeräte mit in den Vertrag aufgenommen und der Preis für den geschätzten 4-Jahresbedarf in die Entscheidung einbezogen. Erstmals können die Berliner Verwaltungen Toner und Tinte zu den angebotenen Geräten über das elektronische Bestellsystem „IT-Selling“ des ITDZ unbürokratisch und kostengünstig bestellen. Projekt „ABIS 2“ S PLITTER-Redakteur Michael Brodersen sprach mit Silke Gehrmann vom IT-Dienstleistungszentrum Berlin - Geschäftsbereich Innovationsmanagement - über das neue Projekt. Michael Brodersen: Frau Gehrmann Sie sind Projektleiterin im Projekt „ABIS 2“. Worum geht es bei diesem Projekt? Silke Gehrmann: „ABIS 2“ steht für „Ablösung Inventarisierungssysteme Phase 2“. Wir hatten schon im Jahr 2003 ein Projekt „ABIS 1“ gestartet, in welchem wir die Inventarisierung für ITAusstattung der Mitarbeiter vorgenommen haben. Wir hatten dabei unter anderem das Tool „INVENT“ in unserem Haus abgelöst und sämtliche IT-Ausstattungen der Mitarbeiter in das SAPModul „PM“ (Plant Maintenance) übernommen. Michael Brodersen: Das bedeutet für die Mitarbeiter, dass genau festgehalten wird, wer welche Geräte im ITDZ Berlin benutzt? Alle Geräte sind mit 24 Monaten Gewährleistung als Vor-Ort-Service ausgestattet. Gegen einen nur geringen Aufschlag ist eine Verlängerung der Gewährleistung auf bis zu 60 Monate und der Abschluss von Instandhaltungsverträgen möglich. Zum Abruf kommen Geräte der Hersteller on line Datensysteme GmbH, Hewlett-Packard, Philips, Samsung, Brother und Lexmark. Bestellungen können über den Bereich IT-Selling des ITDZ Berlin erfolgen (Service-Hotline Tel.: 9012-8282). Im Vorlauf dazu hatte das ITDZ Berlin ein EU-weites Ausschreibungsverfahren über Personalcomputer, Notebooks, Monitore, Drucker, Multifunktionsgeräten und Scanner durchgeführt. Silke Gehrmann: Das ist richtig. Wir haben jetzt die Möglichkeit nachzuweisen, wer hat welche Ausstattungen vom lokalen Administrationszentrum (LAZ) im Haus erhalten. Michael Brodersen: Das Verfahren zeigt sich den Mitarbeitern an einem kleinen schwarzen Strichcode, der auf den IT-Geräten klebt? Silke Gehrmann: Genau. Wir benutzen abreißfeste Inventaraufkleber, die mit einem Barcode versehen und leicht einscannbar sind. Es ist eine EquipmentNummer hinterlegt, mit der das Gerät eindeutig in einer Datenbank zu identifizieren ist. Michael Brodersen: Die Software, von der Sie sprachen, ist ein SAP-Modul. Können Sie dazu Näheres ausführen? 4/06 29 SPLITTER Silke Gehrmann: Wir haben uns im IT-Dienstleistungszentrum Berlin 2002 entschieden, SAP als kaufmännisches Gesamtsystem einzuführen. Wir haben festgelegt, es gibt auf das Equipment mehrere Sichten: eine kaufmännische und eine technische Sicht. Wir haben uns dann entschieden, die technische Sicht auf ein Equipment im SAP-Modul „PM“ abzubilden. Darin kann praktisch die ganze Ausstattung, die eine Verwaltung oder auch eine Firma hat, erfasst und abgebildet werden. Michael Brodersen: Das Projekt „ABIS 2“ ist also auch eine wesentliche betriebswirtschaftliche Steuerungsmaßnahme, die es ermöglicht, genau zu recherchieren, wie die Betriebsmittel verteilt sind? Silke Gehrmann: Gut, dass Sie das ansprechen! Die Kostenstellenverantwortlichen sind jederzeit in der Lage, sich Berichte zu erstellen, in denen sie sehen, welche Geräte auf ihrer Kostenstelle hinterlegt und mit welchen Abschreibungswerten sie noch aktuell verfügbar sind. Michael Brodersen: Nun ist solch ein System nicht nur für ein IT-Haus wie das ITDZ Berlin interessant. Ich kann mir vorstellen, dass auch unsere Kunden in den Verwaltungen für so ein Verfahren interessiert werden können. Silke Gehrmann: Genau dies ist der Punkt. Wir wollen mit dem Projekt „ABIS 2“, neben der Inventarisierung der gesamten IT-Betriebsmittel in unserem Haus, auch ein Produktangebot für die Berliner Verwaltung - oder darüber hinaus - formulieren und dann auch bereitstellen. Vorraussetzung ist allerdings, dass das Vorhaben vom Vorstand des ITDZ Berlin, Konrad Kandziora, entsprechend gebilligt wird. Michael Brodersen: Ich danke Ihnen für das Gespräch. 4/06 30 IT- Standards für das Land Berlin A m 1. August 2006 wurden die “IT- Standardisierungsgrund sätze der Berliner Verwaltung” vom Senat beschlossen. Die IT-Standardisierungsgrundsätze regeln Festlegung und Anwendung einheitlicher Standards für den Einsatz von Informationstechnik in der Berliner Verwaltung. Auf Basis dieser Grundsätze sind in den “ITStandards der Berliner Verwaltung 2007” die zu beachtenden Standards festgelegt. Warum Standards ? Im täglichen Leben gehen wir alle mit einigem Recht davon aus, dass Dinge, die zusammengehören, auch zueinander passen und ohne Probleme zusammen funktionieren. So passt der Stecker in die Steckdose (meistens jedenfalls) und die CD lässt sich ohne Probleme in jedem CD-Player abspielen. Natürlich gibt es auch hier Negativbeispiele: Wer ist noch nicht vor der Auswahl an hundert verschiedenen Typen von Staubbeuteln für die unterschiedlichen Staubsauger verzweifelt? Auch in der Informationstechnik kommen viele unterschiedliche Produkte von diversen Herstellern zum Einsatz, bei denen die gegenseitige Zusammenarbeit funktionieren muss. Letztendlich kommt es immer darauf an, dass Informationen, die auf der einen Seite erzeugt werden, auf der anderen Seite auch wieder in der ursprünglichen Form gelesen, dargestellt, interpretiert, verarbeitet werden können. Es nützt eben wenig, wenn ein gegenseitig abzustimmendes Dokument bei den Empfängern nur als nicht darstellbarer “Zeichensalat” ankommt. Das Zauberwort hierzu heißt “Standardisierung”. Das Festlegen von Standards ist keine Erfindung der IT-Branche; schon im Zeitalter der Industrialisierung mussten Vereinbarungen (Normen) getroffen werden, damit z. B. die Schraubenmutter auch auf die Schraube passt. Dass einheitliche Regelungen und Vorgaben im Sinne von Standards für den IT-Einsatz notwendig sind, ist unbestritten. Ebenso unbestritten ist aber auch, dass die Definition von Standards nur eine Grundlage bildet, aber nicht automatisch alle Probleme beim IT-Einsatz löst. IT-Standardisierungsgrundsätze Wie können nun aus der Vielzahl der möglichen Standards die für den ITEinsatz in der Berliner Verwaltung maßgeblichen ausgewählt und verbindlich festgelegt werden? Genau mit diesen prozessorientierten Fragen befassen sich die IT-Standardisierungsgrundsätze, die ausgehend von der im März 2005 durchgeführten IT-Strategiekonferenz in einem prioritären Projekt (“ProStandard”) erarbeitet wurden und vom Senat am 1.8.2006 beschlossen wurden. Einige inhaltliche Grundaussagen werden nachfolgend kurz dargestellt: Ziele, Regelungsbereich • • Die IT-Standardisierungsgrundsätze regeln die Festlegung von “IT-Standards der Berliner Verwaltung” und legen dazu insbesondere Funktion, Ziele, Aufgaben, Struktur, Verbindlichkeit, Verantwortungen und Prozesse fest. Die “IT-Standards der Berliner Verwaltung” lösen den bisherigen IT-Warenkorb ab. Prozess • Der in den IT-Standardisierungsgrundsätzen definierte Prozess sichert die umfassende Einbeziehung der Behörden in die fachliche Abstimmung und die Transparenz auf allen Stufen der Beratung und Festlegung. Er wird durch das IT-Kompetenzzentrum gesteuert. SPLITTER Die IT-Standards werden nach ausführlicher fachlicher Vorabstimmung kalenderjährlich vom IT-Staatssekretär (nach Maßgabe der fachlichen Beratung im IT-Koordinierungsgremium (ITK) und der Empfehlung des Landes IT-Ausschusses (LIA)) festgesetzt. Die Qualitäts- und Erfolgskontrolle erfolgt im Rahmen der jährlichen Berichterstattung an den LIA. • • Inhalt, Ausrichtung an SAGA • • Die IT- Standards konzentrieren sich auf die unbedingt notwendigen Festlegungen, die zur Zusammenarbeit unterschiedlicher IT-Systeme erforderlich sind. Bei den inhaltlichen Festlegungen wird sich die Berliner Verwaltung maßgeblich auf bundeseinheitliche Standards (so genannte SAGA-Standards) beziehen. IT-Standards der Berliner Verwaltung 2007 fen Bereiche, die außerhalb des Anwendungsbereiches von SAGA liegen, die aber gleichwohl für die Berliner Verwaltung von Bedeutung sind. Nachfolgend einige Beispiele für festgelegte Standards: Prozess- und Datenmodellierung Zur Modellierung von Prozessen und Daten wird UML 2.x empfohlen. Dokumentenaustausch Textdokumente, die beim Empfänger nicht weiterverarbeitet werden müssen, sind im pdf-Format auszutauschen. Die Festlegung gilt auch für in Tabellenkalkulationen erzeugte Tabellen, die nicht weiterbearbeitet werden müssen, sowie für Präsentationen, die nicht weiterbearbeitet werden müssen. Textdokumente, die vom Empfänger weiterverarbeitet werden sollen, sollen in rtf übermittelt werden. Sichere Transaktion/Kommunikation Zur sicheren Abwicklung von Transaktionen im Rahmen von E-GovernmentAnwendungen ist OSCI einzusetzen. Zur sicheren Kommunikation auf Basis von OSCI ist das Produkt Governikus einzusetzen. Dienstearchitektur (SOA) Für die Kommunikation zwischen Anwendungen und insbesondere für den Zugriff auf E-Government-Dienste ist SOAP v 1.1 zu verwenden. Zur Servicedefinition von WebServices ist die Web Services Description Language (WSDL) einzusetzen. Verzeichnisdienste Zum Zugriff auf Verzeichnisdienste ist das Protokoll LDAP v3 zu verwenden. Verzeichnisdienste müssen dieses Protokoll unterstützen. Während die IT-Standardisierungsgrundsätze den Prozess definieren, sind die eigentlichen beim IT-Einsatz zu beachtenden Standards in den “IT-Standards der Berliner Verwaltung 2007” festgelegt. Dazu wurden in der AG ITStandards (hier sind bisher vertreten: SenFin, SenWissForschKult, SenJust, BA Pankow, BA CharlottenburgWilmersdorf, KoBIT, ITDZ, SenInn) die vorliegenden Einzelvorschläge diskutiert und bewertet sowie ein Gesamtentwurf erstellt. Nach fachlicher Abstimmung im IT-Koordinierungsgremium wurden die IT-Standards im Oktober 2006 vom Landes IT-Ausschuss abschließend beraten und vom IT-Staatssekretär als einheitliche Regelung im Sinne der VV IT-Steuerung festgesetzt. Was ist nun in den IT-Standards inhaltlich festgelegt? Die überwiegende Anzahl der Festlegungen findet sich auch in SAGA wieder. Ergänzungen betref- So nicht! Besser IT-Einsatz mit Standards... 4/06 31 SPLITTER - Zugriffe auf Datenbanken Für Zugriffe auf Datenbanken ist von Java-basierten Anwendungen JDBC zu nutzen. Für Zugriffe auf Datenbanken soll von nicht-Java-basierten Anwendungen ODBC genutzt werden. IT-Sicherheit Die IT-Standards enthalten auch die bisher in einem eigenständigen Dokument (den bisherigen IT-Sicherheitsstandards) geführten Festlegungen zu Standards der IT-Sicherheit. die nächste Fortschreibung und es sind Themenfelder identifiziert, die für die Festlegung entsprechender Standards weiter untersucht werden müssen (z. B. Multimedia oder IT-Architektur). Dazu wird die AG IT-Standards ihre Arbeit in der bewährten Weise fortsetzen. Wenn Sie die weitere Entwicklung der IT-Standards mitgestalten wollen - Ihre Vorschläge zur Fortschreibung (oder auch Ihre Mitarbeit in der AG IT-Standards) sind herzlich willkommen. Weitere Informationen zum Thema IT-Standards in der Berliner Verwaltung finden Sie im Intranet ( http://www.verwalt-berlin.de/seninn/itk/standards/ index.html). MATTHIAS HÖG Senatsverwaltung für Inneres -ZS C IT-Kompetenzzentrum des Landes Berlin Zum Thema IT-Sicherheitskonzepte ist z. B. festgelegt: Vertragsunterzeichnung "Mobile Datenerfassung" - eit dem 31. Oktober 2006 arbeiten die Angestellten der Ordnungsämter in den Bezirken Spandau und Marzahn-Hellersdorf mit neuen Geräten zur mobilen Datenerfassung (MDE) von Verkehrsordnungswidrigkeiten. Die alten Geräte zur Ausstellung von Verwarnungsgeldangeboten wurden durch neue, moderne Technik ersetzt. Die Beschaffung der Geräte erfolgte in Zusammenarbeit mit den Berliner Bezirken, der Bußgeldstelle des Polizeipräsidenten in Berlin und dem ITDienstleistungszentrum Berlin (ITDZ Berlin). - Der IT-Grundschutz ist auf Basis der Sicherheitsmaßnahmen gemäß dem Grundschutzkatalog des BSI in der jeweils aktuellen Fassung zu gewährleisten. Für das Erstellen von Sicherheitskonzepten sind die methodischen Vorgaben des BSI (BSI-Standards 100x) zu beachten. Die Nutzung des ModellSiKo als beispielhafte Hilfestellung wird empfohlen S Als eine Anforderung an sichere ITVerfahren ist z. B. definiert: - IT-Verfahren dürfen für Installation und Betrieb nicht voraussetzen, dass der/die ITAnwender(in) über lokale Administratorrechte verfügen muss. Dieser beispielhafte Auszug kann die vollständige Lektüre der IT-Standards nicht ersetzen. Die vollständige Fassung finden Sie z. B. auf den Intranetseiten des IT-Kompetenzzentrums oder in der Rundschreibendatenbank. Weiteres Vorgehen Getreu dem Motto “Vor dem Standard ist nach dem Standard” ist die Festlegung von IT-Standards kein einmaliger Vorgang. Schon gibt es erste Vorschläge für 4/06 32 Gunnar Stöcker, Leiter Geschäftsstelle KoBIT, Harald Strehlow, Ordnungsamtsleiter des Bezirks Mitte, sowie Konrad Kandziora, Vorstand ITDZ Berlin (v.l.n.r.) Hinter dem Verfahren stehen neben den mobilen Erfassungsgeräten auch eine Softwarelösung sowie die dafür notwendige Infrastruktur (Server, Netz und Sicherheitstechnik). Der Vertrag wurde am 31. Oktober 2006 von Harald Strehlow, IT-Verfahrenskoordinator für das Projekt MDE und Ordnungsamtsleiter des Bezirks Mitte, Peter Gebert, der vom Sonderausschuß Ordnungsämter des Rates der Bürgermeister benannte Leiter für das Projekt MDE, Gunnar Stöcker, Leiter der überbezirklichen Geschäftsstelle zur Koordinierung und Beratung bezirklicher ITVerfahren (KoBIT) sowie Konrad Kandziora, Vorstand des ITDZ Berlin, unterzeichnet. SPLITTER Mausklick statt Behördengang M it dem Senatsbeschluss über die „eGovernment-Entwicklung im Land Berlin“ vom Oktober 2002 wurde u.a. das Ziel gesteckt, eine einheitliche Anlaufstelle für die Wirtschaft im Internet zu schaffen. Gerade die Verwaltungsstruktur des Stadtstaates Berlin mit der ministeriellen und der kommunalen Ebene, verteilt auf 12 Bezirksämter, macht es den Kunden nicht leicht, an den richtigen Ansprechpartner und in einen gleichen Verfahrensablauf zu kommen. Daher wurden in den Jahren 2003 und 2004 mehrere Untersuchungen zu Bedarfen, Angeboten und eGovernment-Potenzialen im Segment der wirtschaftsdienlichen Verwaltungsdienstleistungen durchgeführt. Sie zeigten die Struktur und den Umfang der Verwaltungskontakte von Unternehmen auf, identifizierten die wichtigsten eGovernment-fähigen Fachverfahren und erbrachten Hinweise für die Stärkung intermediärer Dienstleister als Mittler zwischen Unternehmen und Behörden. Einige Zahlen sollen das Potenzial für Business-to-Government-Prozesse (b2g) deutlich machen: Während der Bürger ca. 1,8 bis 2,3 Behördenkontakte pro Jahr hat, sind es bei Unternehmen zwischen 100 und 1.000. Allein Steuern und Sozialabgaben bedingen monatlich zahllose kassengenaue Berechnungs- und Überweisungsprozesse. Nach aktuellen Umfragen nutzen in Deutschland 58 % der Bürger das Internet, 29 % bereits für Online-Verwaltungskontakte. Die Unternehmen in Deutschland sind zu fast 100 Prozent im Netz (Deutschland ist der größte europäische eBusiness-Markt) und bedienen sich zu 85 % des Internets bei Behördenkontakten. All diese Erfahrungen flossen in die Empfehlungen für die Gestaltung eines Online-Portals für die Berliner Wirtschaft ein. In einer ressortübergreifenden Arbeitsgruppe unter Federführung der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen wurde gemeinsam mit BerlinOnline, der Betreibergesellschaft Neues Wirtschaftsportal online: http://www.berlin.de/wirtschaft/ für das Stadtportal, ein Konzept entwickelt und umgesetzt, das die bisher zersplitterten und zum Teil schwer auffindbaren Internetangebote von Senatsverwaltung und nachgeordneten Einrichtungen bündelt und sie kundenorientiert gliedert. Ein solcher Aufbau bietet die Chance, in der virtuellen Welt des Internets nicht die Organisationsstruktur einer großen Verwaltung zu reproduzieren, sondern – wie in einem Schaufenster – die Produkte und Dienstleistungen sortiert nach Kundeninteresse und unabhängig vom Ort der Herstellung und Bearbeitung zu präsentieren. Wie eine vorab durchgeführte Befragung unter 400 Kammermitgliedern zeigte, ist dies mit den vorgeschlagenen Rubriken erfolgreich umgesetzt worden. Mehr als 80 % fanden die Struktur „sehr gut“ oder „gut“. Der Verwaltungsführer wurde um einen (technisch identischen) Wirtschaftsführer ergänzt, der die 18 Rubriken des Unternehmerlebens von „Arbeit“ bis „Wirtschaftsförderung“ abbildet und die Inhalte verlinkt. Hier sind mehr als 130 Online-Angebote von Vordrucken über Merkblätter bis hin zu kompletten eGovernment-Transaktionsdiensten versammelt. Etwa 10 % des Angebots machen heute bereits die Transaktionsdienste aus. Dazu zählen der neue Vergabeservice des Landes mit den elektronischen Ausschreibungen nach VOB und VOL sowie ein neuartiger „Förderfinder“ der Investitionsbank Berlin. Hier kann ein Interessent mit den Antworten auf fünf Fragen das jeweils zutreffende Förderprogramm schnell identifizieren. Neu entwickelt wurde ein Institutionenführer, der nicht nur wichtige Einrichtungen des Landes aufführt, sondern von Berufsgenossenschaften über Kammern bis Verbände alle wirtschaftsrelevanten Institutionen listet. Darüber hinaus bietet das neue Portal zahlreiche kommerzielle Angebote von Immobilien über Reiseservice bis hin zur Business-to-Business-Plattform. Somit wird die gesamte Nachfragepalette von Unternehmen und Investoren abgedeckt. Die Breite des Angebots soll gezielt und schrittweise anhand der Nutzerstatistik ergänzt werden. In den nächsten Monaten erfolgt der Ausbau in Richtung Bundesund Bezirksebene. DR. WOLFGANG BOTH Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen, [email protected] 4/06 33 SPLITTER MS Office 2007 Microsoft verabschiedet sich vom SAA-Standard M it Vista ein neues Windows und passend dazu ein neues Office 2007, das sind die Ankündigungen, mit denen Microsoft Fachwelt und Anwender schon seit geraumer Zeit auf die Entwicklungen aufmerksam macht. Das Office12-Paket, wie die Version 2007 intern heißt, liegt seit einiger Zeit als Beta2 vor und wurde befristet für Jedermann und Jedefrau freigegeben, auf dass das Uservolk teste und Vorschläge einbringe. Eines vorab: Für eine Beta läuft das Paket erstaunlich sicher, wenn auch noch einige Funktionen nicht endgültig implementiert sind. Einziger Ausreißer ist offenbar Outlook, wenn die Statistik im extra für den Betatest eingerichteten Forum nicht trügt. Dort häufen sich Fehlerreports und Anfragen in der Outlook-Gruppe, während es in den anderen Bereichen ruhiger zugeht und eher exotische Probleme oder Lokalisierungsmängel angesprochen werden. Der erste Eindruck von der neu gestalteten Oberfläche löst zunächst Verwunderung aus. Die altbekannten Menü- und Symbolleisten wurden ersetzt durch ein buntes Gebilde namens „Ribbon“, in der deutschen Fassung fast amtsdeutsch als „Multifunktionsleiste“ tituliert. Beim genaueren Hinsehen ist diese Leiste aber gar nicht so ungewohnt, nur etwas anschaulicher bebildert und betextet und vor allem kontextsensitiv. Je nach Anwendung, Situation und markiertem Objekt wechselt die Ausstattung der Leiste, wie man es aus den Vorversionen schon von den externen Modulen wie der Diagramm-Funktion kennt. An die Bewegung im oberen Bereich des Bildschirms gewöhnt man sich rasch, denn auch untenrum tut sich was, wenn man mit dem Mauszeiger in die Funktionen geht. Eine „Live-Vorschau“ dessen, was passieren wird, wenn man die Funktion anklickt, über der der Mauszeiger gerade steht, erspart Fehlversuche und Rückformatierungen. 4/06 34 Kenner werden das gute alte Dateimenü vermissen, doch es ist in veränderter Form noch vorhanden, als „Office-Button“ links oben. Dieser wie ein Logo wirkende Kuller enthüllt auf Anklicken alle Dateifunktionen und mehr. Dort sind auch die Vorlagen, Workflow und Einstellungen zu finden, Funktionen, die thematisch zusammengehören, aber bei den Vorversionen über mehrere Menüs und Aufgabenbereiche verteilt sind. Ganz links oben, über dem Office-Button, gibt es noch die Schnellzugriffsleiste, der einzige Bedienbereich, der sich frei konfigurieren lässt. Die Anpassen-Funktion zur eigenen Gestaltung von Menüs und Symbolleisten musste wie auch die praktischen Abreißmenüs dran glauben, denn nach Ansicht der Microsoft-Entwickler macht die Kontextsensitivität der Multifunktionsleiste dies wieder wett. Nun ja, ganz so rosig sieht es nicht aus, bei mir sind schon einige Schaltflächen in die Schnellzugriffsleiste aufgenommen worden, die sich per Ribbon nicht mehr ganz so schnell greifen lassen. Eine hübsche Bereicherung für die schnelle Bedienung ist die Minisymbolleiste mit den ständig benötigten Textformatierungen, die sich unauffällig immer dann neben dem Mauszeiger meldet, wenn sie vermutlich benötigt wird. Gezielt lässt sie sich auch über das Kontextmenü aufrufen. Apropos: Am Kontextmenü wurde nichts verändert, es bietet auf Rechtsklick ebenfalls zur Situation passende Befehle an, diese Reminiszenz an die Vorversionen hat man sich in Redmond doch noch gestattet. SPLITTER Abwärtskompatibilität - nun nicht mehr kompatibel zu den Vorgängerformaten, sondern bedarf der Konvertierung. Lassen wir uns überraschen, wie das Spielchen sich anlässt. Ein paar ganz heftige Funktionsausweitungen gab es auch noch, vor allem im gestalterischen Bereich. Das Diagrammmodul arbeitet nun in Word und PowerPoint direkt mit Excel zusammen. Die Diagrammgestaltung wurde erheblich verbessert, sodass nun flache Diagramme mit Kanten- und Schatteneffekten ansehnlicher gestaltet werden können. BURKHARD OERTTEL Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Ab 2007 neue Software für Berlins Sozialämter D ie Modernisierung der Berliner Sozialämter kommt weiter voran. Das Land Berlin hat eine neue leistungsfähige Sozialhilfe-Software für die Berliner Bezirksämtern beschafft, die im kommenden Jahr eingeführt werden soll. Als Ergebnis eines offenen und europaweiten Vergabeverfahrens wurde der Zuschlag an die PROSOZ Herten GmbH erteilt. Diese „Formeffekte“ sind Bestandteil einer totalen Neuprogrammierung der grafischen 3D-Effekte, die sich neben AutoFormen und WordArt-Texten nun auch auf Diagramme, Fotos, ClipArts, quasi auf alle Objekte anwenden lassen. Die Abbildung zeigt ein prägnantes Beispiel, wie sich eine simple, flache Pixelgrafik damit umgestalten lässt. Als weitere Neuerung gibt es in PowerPoint die „SmartArts“, die die „Strukturierten Darstellungen“ der Vorversionen ablösen und erweitern. Besonderer Clou ist dabei, dass markierte Texte direkt aus einem Textfeld oder Platzhalter heraus in eine solche Grafik umgewandelt werden können. Endlich lassen sich damit nun auch ansprechende und funktionale Organigramme gestalten! Für die Berliner Verwaltung wird das neue Produkt sicher nicht so bald spruchreif werden, arbeiten die meisten Häuser doch noch mit Version 2000 oder gar 97. In den Bundles beim Hardware-Neukauf werden jedoch sicher im nächsten Jahr einige 2007er Komponenten enthalten sein und auch unsere Kontaktleute in der Wirtschaft werden uns über kurz oder lang Dokumente im 2007-Format zusenden. Und das ist - nach zehn Jahren Die neue Software OPEN/Prosoz wird die Arbeit der ca. 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Sozialämtern insbesondere in der Bearbeitung von komplizierten Einzelfällen und bei der Datenerfassung und Berechung durch Fehlerprüfung und Plausibilitätsprüfungen besser als bisher unterstützen. Mit der datenbankbasierten Anwendung werden die Bezirke künftig miteinander vernetzt, zeitnäher flexible Datenauswertungen für die ganze Stadt und so auch sozialräumliche Steuerungen möglich. Berlins Senatorin für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz Dr. Heidi Knake-Werner: „Nach vielen Jahren des Wartens haben wir endlich eine neue Sozialhilfe-Software gefunden und die IT-Modernisierung der Sozialämter kann jetzt beginnen. Es hat sich gelohnt, ein offenes Vergabeverfahren durchzuführen, das von allen Beteiligten – ausnahmsweise auch von den nicht berücksichtigten Bietern – als ein faires und transparentes Verfahren gewürdigt wurde. Bereits im kommenden Jahr soll die neue Software sukzessive in 4/06 35 SPLITTER Betrieb gehen und zum Ende des Jahres flächendeckend in Berlin eingestellt sein. Wohl wissend um die Schwere der noch vor uns liegenden Aufgaben bin ich optimistisch, dass wir den Kraftakt der Einführung der neuen Software mit den Bezirken gemeinsam bewältigen werden. Alle Beteiligten – besonders auch die von den Berliner Sozialämtern rund 100.000 betreuten Menschen – werden von den neuen Möglichkeiten profitieren, weil sie schnellere und individuellere Betreuung bekommen und in allen Sozialämtern dann ein einheitliches vernetztes System Anwendung findet. Daher wünsche ich allen mit der Umsetzung dieses großen Vorhabens betrauten Fachleuten aus den Bezirken, der PROSOZ Herten GmbH, dem ITDienstleistungszentrum und aus meinem Hause gutes Gelingen und viel Erfolg.“ aller Leistungsmerkmale für die Sozialhilfe-Software gefordert. Positiv über das durchgeführte Ausschreibungsverfahren äußerte sich auch der Geschäftsführer des gleichnamigen Software-Anbieters Jürgen Lämmerzahl in der Septemberausgabe des Behörden Spiegel: „Wie an der Ausschreibung und dem Ergebnis deutlich zu erkennen ist, wurden die Vergaberichtlinien genau eingehalten.“ Das Softwarehaus ist aus der jüngsten Ausschreibung als Leistungssieger nach Punkten hervorgegangen. Aus Kostengründen musste Berlin jedoch auf das preiswertere Angebot der PROSOZ Herten GmbH zurückgreifen. Bereits im kommenden Jahr soll die neue Software sukzessive in Betrieb gehen und zum Ende des Jahres flächendeckend in Berlin eingestellt sein. ITDZ Berlin schließt ITRahmenvertrag für die Berliner Schulen V Das ITDZ Berlin hatte im Auftrag der Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz ein offenes, europaweites Vergabeverfahren zur Entwicklung und Einführung einer neuen Sozialhilfe-Software durchgeführt. Im Ergebnis wurde der Zuschlag an die PROSOZ Herten GmbH erteilt. Alle Beteiligten und auch jene Bieter deren Angebote leider keinen Zuschlag erhielten, werteten ebenso wie Berlins Senatorin für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz, Dr. Heidi KnakeWerner, das vom ITDZ Berlin durchgeführte Verfahren als transparent und fair. Der IT-Dienstleister hatte in der Ausschreibung eine genaue Aufschlüsselung 4/06 36 om ITDZ Berlin können alle Berliner Bildungseinrichtungen moderne IT-Technik beziehen. Wie der Vorstand des ITDZ Berlin, Konrad Kandziora, mitteilte, steht den Berliner Bildungseinrichtungen seit dem 26. September 2006 erstmals ein Rahmenvertrag für die Beschaffung von Informationstechnik zur Verfügung. Im Vorlauf dazu hatte das ITDZ Berlin im Auftrag der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport ein EU-weites Ausschreibungsverfahren über die Mindestmengen von 2.070 Personalcomputern, 498 Notebooks, 1.918 Stück 17"-TFT-Monitoren, sowie 424 Druckern und Scannern durchgeführt. Unter der Verhandlungsführung des ITDZ Berlin wurde dieser Vertrag um einen Rahmenvertrag erweitert, der es allen Berliner Bildungseinrichtungen ebenso wie der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport - ermöglicht, Notebooks, Lehrer-PCs, Schüler-PCs, 17"-TFT-Monitore, sowie Drucker/ Scanner und die zugehörigen Dienstleistungen schnell und unbürokratisch bis zum Erreichen der festgelegten Obergrenzen abrufen zu können. Darüber hinaus können die Berliner Schulen für alle Geräte aus diesem Vertrag optionale Gewährleistungsverlängerungen und Instandhaltungsverträge zu günstigen Konditionen über das ITDZ Berlin abschließen. Konrad Kandziora: „Investitionen in Bildung sind Investitionen in die Zukunft unserer Jugend. Der von meinem Haus geschlossene Rahmenvertrag stellt eine ausgezeichnete Basis dar, um die Versorgung der Berliner Schulen mit moderner IT-Ausstattung weiter zu verbessern. Moderne Geräte in den Schulen fördern die Motivation der Schüler und steigern die Leistungsfähigkeit der Bildungseinrichtungen. Ich freue mich, dass wir als Vertragspartner für diesen neuen Rahmenvertrag die Berliner Niederlassung der senas AG gewinnen konnten.“ Zum Abruf kommen Geräte der Hersteller Fujitsu-Siemens, Brother, Kyocera und Microtec. Bestellungen können über den Bereich IT-Selling des ITDZ Berlin erfolgen (Service-Hotline Tel.: 90128282). Netzdienstleistungen Basis für eine moderne Kommunikation Weitere Einzelheiten: Vertrieb ITDZ Berlin Hr. Wacek - Vertriebsleiter (k) Tel. 9012 (912) 6167 eMail: [email protected] SPLITTER Deutscher ITK-Markt wächst um 2,5 Prozent D er Markt der Informations technik und Telekommunikation inklusive digitaler Consumer Electronics wächst im laufenden Jahr in Deutschland voraussichtlich um 2,5 Prozent auf 146,4 Milliarden Euro. Das berichtet der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM). Für 2007 prognostiziert BITKOM eine Steigerung um 1,6 Prozent auf 148,8 Milliarden Euro. „Die Bereiche Software und IT-Services laufen sehr gut. Es gibt aber auch einige Segmente, in denen sich der Wettbewerb weiter verschärft, die Preise verfallen und die Umsätze zurückgehen“, sagte BITKOMPräsident Willi Berchtold mit Blick auf die Umsatzeinbußen bei PCs und in der Festnetztelefonie. Im Teilmarkt der Informationstechnik erwartet der BITKOM ein Wachstum von 2,5 Prozent auf 70 Milliarden Euro in 2006. Mit einem Minus von 1,7 Prozent bleibt die IT-Hardware hinter den Erwartungen vom Jahresanfang zurück. „Den Computer-Produzenten hat die Fußball-WM weniger genützt als geschadet“, sagte Berchtold. Viele Verbraucher hätten sich für einen Flachbildfernseher statt für ein neues Notebook entschieden. Trotz rückläufiger Umsätze steigen bei Personal-Computern und Druckersystemen die Verkaufszahlen weiter an. Berchtold: „Das zeigt, wie intensiv der Preiswettbewerb im Hardware-Segment ist.“ Ungebrochen hoch ist die Nachfrage demgegenüber bei gewerblichen Kunden, die ihre Geschäftsprozesse digitalisieren. Der Software-Markt legt 2006 um 5,5 Prozent auf 17 Milliarden Euro zu. Ähnlich dynamisch entwickelt sich der Markt für IT-Dienstleistungen mit einem Plus von 4,5 Prozent auf 29 Milliarden Euro. Dieses Wachstumstempo wird im kommenden Jahr gehalten. In der Telekommunikation beträgt das Wachstum im laufenden Jahr nur mehr 0,5 Prozent auf 66,4 Milliarden Euro. „Das ist etwas weniger, als wir zu Jahresbeginn erwartet hatten und resultiert aus dem andauernden Preisverfall“, sagte Berchtold. Im Mobilfunk sind die Preise nach Angaben des Statistischen Bundesamts innerhalb eines Jahres um 13 Prozent gesunken. Gleichzeitig erhöht die Regulierungsbehörde den Druck auf die Anbieter. Trotz dieser Entwicklungen rechnet der BITKOM in der Mobilkommunikation für 2006 noch mit einem Umsatzzuwachs von 2 Prozent auf 24 Milliarden Euro. Der Umsatz mit Gesprächen im Festnetz sinkt demgegenüber um 4,5 Prozent auf 18,8 Milliarden Euro. Der Grund: Mit fallenden Mobilfunkpreisen telefonieren die Verbraucher mehr mit dem Handy statt mit dem Festnetz. Hinzu kommt die Internettelefonie als neue, preiswerte Alternative. Markttreiber in der Telekommunikation sind 2006 die Datendienste im Festnetz mit einem Plus von 8 Prozent auf 11,6 Milliarden Euro. Technologische Basis sind Breitbandanschlüsse. Die BITKOM-Marktforscher rechnen mit 14 Millionen Breitbandanschlüssen im laufenden Jahr. „Das ist ein Anstieg von 32 Prozent - und damit haben wir das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht“, gibt Berchtold einen optimistischen Ausblick auf die künftige Entwicklung. Der dritte Teilmarkt - digitale Consumer Electronics - überschreitet in diesem Jahr mit einem Plus von 17 Prozent erstmals die Schwelle von 10 Milliarden Euro. Trotz dieses hohen Niveaus geht es auch im kommenden Jahr mit einem Zuwachs von 5 Prozent auf 10,6 Milliarden Euro weiter nach oben. Von der Politik forderte Berchtold einen umfassenden Abbau von Abgaben und sonstigen Belastungen der Hightech-Branche ein. „Die Belastung innovativer Geräte mit Gebühren und Abgaben nimmt Formen an, die jede noch so gut gemeinte Hightech-Politik konterkarieren.“ Neben der Erhöhung der Mehrwertsteuer um drei Prozentpunkte zählten dazu urheberrechtliche Abgaben auf Computer und Die Stimmung in der Informationstechnik und Telekommunikation bleibt gut. Das Branchenbarometer des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) ging zwar leicht auf 40,8 Punkte zurück, liegt aber weiterhin stabil im Plus. Der Stimmungsindikator beruht auf einer vierteljährlich stattfindenden Umfrage des BITKOM in der ITK-Branche. 4/06 37 SPLITTER Drucker sowie insbesondere die Einführung von Rundfunkgebühren auf PCs und Handys zum 1. Januar 2007. Die Hightech-Strategie der Bundesregierung enthalte viele sehr gute Ansätze, die jetzt in konkretes Handeln umgesetzt werden müssten, so Berchtold: „Im öffentlichen Sektor schieben wir einen Investitionsstau von vielen Milliarden Euro vor uns her.“ Das reiche von der Medienausstattung der Schulen und der Gesundheitskarte über intelligente, sensorische Überwachungssysteme bis zur Digitalisierung der Verwaltungsprozesse. In Zeiten leerer Kassen müssten deshalb verstärkt alternative Finanzierungsmodelle im Rahmen Öffentlich-Privater Partnerschaften genutzt werden. Berchtold: „In Großbritannien und anderen Ländern funktioniert das bestens. In Deutschland haben wir Nachholbedarf.“ Wie bereits bei der CeBIT im März angekündigt, hat der BITKOM ab sofort die digitale Consumer Electronics als dritte Säule in die Betrachtung des ITKMarkts integriert. Die Technologien und Märkte der Informationstechnik, Telekommunikation, Unterhaltungselektronik und der neuen Medien lassen sich nicht mehr voneinander trennen. Größere Verschiebungen in der Statistik hat die Integration nicht zur Folge: Die digitale Consumer Electronics, also u.a. LCD-Fernseher, MP3-Spieler oder DVD-Geräte, machen lediglich sieben Prozent der Gesamtumsätze aus. Besserer Schutz vor Hackern, Datenklau und Computersabotage B erlin - Das Bundeskabinett hat am 20. September den Regierungsentwurf eines Strafrechtsänderungsgesetzes zur Bekämpfung der Computerkriminalität beschlossen. Der Entwurf schließt Regelungslücken vor allem im Bereich 4/06 38 des „Hacking“, d.h. das „Knacken“ von Computersicherheitssystemen, und der Computersabotage. „Deutschland verfügt bereits über ein weitreichendes Computerstrafrecht. Mit den Straftatbeständen des Computerbetrugs, der Fälschung beweiserheblicher Daten und der Datenveränderung existieren Vorschriften, die dem internationalen Standard vollständig entsprechen. Die rasante Entwicklung der Informationstechnologie führt jedoch immer wieder zu neuen kriminellen Gefahren und Missbrauchsmöglichkeiten. Straftäter greifen moderne Informationssysteme mit Computerviren, Würmern und Denial-of-Service-Attacken an und verursachen weltweit erhebliche Schäden. Letzte Lücken im deutschen Strafrecht schließt der heutige Gesetzentwurf“, sagte Bundesjustizministerin Brigitte Zypries. Auch das so genannte „Phishing“ ist bereits nach geltendem Recht strafbar. Darunter versteht man das Ausspionieren persönlicher Daten im Internet. Dabei wird per E-Mail versucht, den Empfänger irre zu führen und zur Herausgabe von Zugangsdaten und Passwörtern für das Online-Banking zu bewegen. Gibt der Empfänger die geforderten Daten auf der vermeintlichen Internetseite oder per E-Mail an, werden diese direkt an den „Phisher“ weitergeleitet, der mit den so erlangten Daten vermögensschädigende Transaktionen durchführt. Hier kommen die Straftatbestände des Ausspähens von Daten (§ 202a StGB), des Betrugs/ Computerbetrugs (§ 263/§ 263a StGB), der Fälschung beweiserheblicher Daten(§ 269 StGB) und der unbefugten Datenerhebung und -verarbeitung (§§ 44, 43 BDSG) in Betracht. Der neue Regierungsentwurf setzt den EU-Rahmenbeschluss über Angriffe auf Informationssysteme sowie das Europarat-Übereinkommen über Computerkriminalität in nationales Recht um: • Künftig soll bereits der unbefugte Zugang zu besonders gesicherten Daten unter Überwindung von Sicherheitsvorkehrungen unter Strafe gestellt werden (§ 202a StGB). Ein Verschaffen von Daten wird nicht mehr erforderlich sein. Damit wird klargestellt, dass „Hacking“ strafbar ist. • Computersabotage ist bisher nur bei Angriffen gegen Betriebe, Unternehmen und Behörden strafbar (§ 303b StGB). Künftig soll auch private Datenverarbeitung geschützt werden. Ferner werden Störungen durch unbefugtes Eingeben und Übermitteln von Computerdaten unter Strafe gestellt, um „DoS-Attacken“ erfassen zu können, bei denen die Dienste eines Servers durch eine Vielzahl von Anfragen so belastet werden, dass dessen Kapazitäten nicht ausreichen und der Zugang für berechtigte Kontaktaufnahmen mit dem Server blockiert oder erschwert wird. Besonders schwere Fälle der Computersabotage können künftig mit Freiheitsstrafe bis zu zehn Jahren bestraft werden. Das Sichverschaffen von Daten aus einer nichtöffentlichen Datenübermittlung oder aus der elektromagnetischen Abstrahlung einer Datenverarbeitungsanlage soll unter Strafe gestellt werden (§ 202b StGB neu). • Besonders gefährliche Vorbereitungshandlungen zu Computerstraftaten werden künftig strafbar sein. Sanktioniert SPLITTER wird insbesondere das Herstellen, Überlassen, Verbreiten oder Verschaffen von „HackerTools“, die bereits nach Art und Weise ihres Aufbaus darauf angelegt sind, illegalen Zwecken zu dienen (§ 202c StGB neu). Der Regierungsentwurf steht unter www.bmj.bund.de zum Abruf bereit. Privatanwender im Visier von Cyberkriminellen Mit gezielten Attacken zu finanziellem Gewinn raum 2.249 Sicherheitslöcher dokumentiert, was einen Anstieg von 18 Prozent gegenüber dem 2. Halbjahr 2005 bedeutet - ein neuer Höchststand. Insbesondere Heimanwender stehen im Fokus der Internetkriminellen. „Angreifer sehen private Computernutzer als das schwächste Glied in der Sicherheitskette an und davon wollen sie profitieren“, so Olaf Lindner, Senior Director Consulting Services bei Symantec. „Die Veränderungen haben uns dazu bewogen, neue Messmethoden einzuführen, mit denen neuartige Bedrohungen besser analysiert werden können. Damit gewähren wir unseren Kunden zu jeder Zeit größtmöglichen Schutz.“ Der halbjährlich erscheinende Bericht verzeichnet im Untersuchungszeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2006 eine Veränderung im Angriffsverhalten und den Einsatz neuer offensiver Techniken. Insgesamt wurden in diesem Zeit- Angriffe auf Web-Anwendungen nehmen zu Software-Anbieter und Unternehmen haben sich der veränderten Bedrohungslandschaft durch umfassende Sicherheitsstrategien und -technologien angepasst. Aus diesem Grund haben Angreifer neue Techniken entwickelt wie zum Beispiel bösartigen Code für WebBrowser und E-Mail-Clients. Sicherheitslöcher in Web-Anwendungen machten 69 Prozent aller von Symantec dokumentierten Schwachstellen in der ersten Jahreshälfte 2006 aus. Ausweichtechniken nehmen zu W eltweit sind Heimanwender mit 86 Prozent die am häufigsten angegriffene Gruppe aller gezielten Internet-Attacken. Mit großem Abstand folgt der Finanzdienstleistungssektor mit 14 Prozent. Wichtigster Grund dafür sind die ausgereiften Sicherheitstechnologien von Unternehmen und Institutionen, die Internet-Kriminelle veranlassen, sich auf die meist sehr viel schlechter geschützten Privatanwender zu fokussieren. Die Angreifer setzen dabei zunehmend bösartigen Code ein, der Ausweichtechniken nutzt, um die Entdeckung von Angriffen zu verhindern. Das geht aus dem heute von Symantec veröffentlichten Internet Security Threat Report (ISTR) hervor, der bereits zum zehnten Mal eine der umfassendsten Analysen zur weltweiten Sicherheit im Internet liefert. Zudem haben Bedrohungen durch große, weit verbreitete Internetwürmer mittlerweile kleineren, gezielten Angriffen Platz gemacht, die auf Betrug, Datendiebstahl und andere kriminelle Aktivitäten abzielen. puter für weitere Aktionen, wie beispielsweise Spam-Versand, fernzusteuern. Im Berichtszeitraum waren 18 Prozent aller von Symantec aufgefangenen Schädlinge völlig neu und vorher noch nicht in Umlauf gewesen. Das zeigt, dass Angreifer aktiv versuchen, der Entdeckung durch signaturbasierte Virenschutzprogramme und Intrusion Detection/ Prevention-Systeme zu entgehen. Endanwender sind das primäre Ziel Da Heimcomputer über weniger umfassende Sicherheitstechnologien verfügen und Privatanwender Sicherheitsregeln weniger konsequent einhalten, sind sie ein leichtes Ziel für gezielte Angriffe. Heimanwender stellen eine lukrative Zielgruppe für den Diebstahl sensibler Daten dar, weshalb ein Großteil der gezielten Attacken betrügerische Absichten hat. Darüber hinaus verwenden Angreifer eine Vielzahl von Techniken, um möglichst lange der Entdeckung zu entgehen. Dies verschafft ihnen Zeit, um Informationen zu stehlen oder den Com- Phisher versuchen, Filtertechnologien zu unterwandern, indem sie zahlreiche verschiedene Varianten von PhishingMails erzeugen und diese breit verteilen. Im ersten Halbjahr 2006 wurden 157.477 unterschiedliche Phishing-Kampagnen dokumentiert. Das ist eine Zunahme von 81 Prozent gegenüber dem letzten Halbjahr 2005. Zur gleichen Zeit machte Spam 54 Prozent des gesamten überwachten E-Mail-Verkehrs aus. Das ist eine leichte Steigerung gegenüber dem zweiten Halbjahr 2005 (50 Prozent). Die meisten Spammer verzichteten darauf, ihre Spam-Botschaften mit bösartigem Code zu versehen, um die Gefahr zu verringern, blockiert zu werden. Stattdessen fügten sie in ihre Nachrichten Links ein, die auf Websites mit bösartigem Code führen. Finanzieller Gewinn als Triebfeder In diesem Berichtszeitraum liegt den meisten Bedrohungen finanzieller 4/06 39 SPLITTER Gewinn als Motiv zugrunde. BotNets beispielsweise können nicht nur dazu verwendet werden, bösartigen Code zu verteilen, sondern auch, um Spam oder Phishing-Nachrichten zu versenden, Adware und Spyware herunterzuladen, Dritte anzugreifen oder vertrauliche Informationen zu sammeln. Symantec hat mehr als 4,6 Millionen aktive BotNetComputer im gesamten Halbjahr verzeichnet, das sind im Durchschnitt 57.717 aktive gekaperte Computer täglich. BotNets werden häufig zu Denialof-Service-Attacken (DoS-Attacken) verwendet, die eine schwere Bedrohung für Unternehmen und Organisationen darstellen, da sie zu einer Unterbrechung der Kommunikation, zu Umsatzeinbußen, Imageverlusten und Erpressungsversuchen führen können. Im ersten Halbjahr 2006 beobachtete Symantec im Schnitt 6.110 DoS-Angriffe pro Tag. Andere finanziell motivierte Angriffe verwenden modularen Code, einen bösartigen Code, der zunächst mit limitierten Funktionen ausgestattet ist, sich aber nach Installation auf dem Rechner über das Internet selbständig mit zusätzlichen Schadfunktionen aufrüstet. Dieser nutzt das so erweiterte Schadprogramm anschließend häufig, um vertrauliche Informationen auszuspionieren und weiterzugeben. 79 Prozent der Top 50Schädlinge im Untersuchungszeitraum funktionierten nach diesem BaukastenPrinzip. • • • Zum ersten Mal hat Symantec überprüft, welche Branchen vonPhishing-Attacken betroffen waren. Nicht überraschend ist, dass der Finanzsektor am stärksten den Phishing-Kampagnen ausgesetzt ist: 84 Prozent aller Phishing-Sites, die vom Symantec Phish Report Network und Symantec Brightmail AntiSpam registriert wurden, zielen auf Banken und andere Finanzdienstleister. Drei der zehn häufigsten neuen Sicherheitsrisiken waren irreführende Anwendungen, die den Sicherheitsstatus eines Computers vorsätzlich falsch darstellen, beispielsweise durch falsche Sicherheitswarnungen, um den Anwender zum Kauf einer Sicherheitssoftware zu bewegen. Die Zahl der DoS-Attacken bleibt hoch: Symantec registrierte imSchnitt 6.110 DoS-Angriffe pro Tag, wobei Internet Service Provider am häufigsten im Visier der Angreifer standen. 54 Prozent der DoS-Ziele lagen in den USA. Dort befanden sich auch die meisten BotSteuerungsserver (42 Prozent der weltweiten Gesamtanzahl). Die meisten Bot-infizierten Computer stehen in China (20 Prozent der weltweiten Gesamtanzahl). Weitere wichtige Ergebnisse • • Schwachstellen: Symantec verzeichnete 2.249 neue Schwachstellen,was einer Zunahme von 18 Prozent gegenüber der zweiten Jahreshälfte 2005 entspricht. • Gefährdungsdauer und „Timeto-Patch“: Das Zeitfenster, das sich zwischen dem Auftauchen einer Schwachstelle und der Erhältlichkeit eines geeigneten Patches auftut, betrug bei Unternehmen durchschnittlich 28 Tage (im Halbjahr zuvor 50 Tage). 4/06 40 Künftige Bedrohungen: Symantec geht davon aus, dass Virenschreiber künftig vermehrt polymorphe Viren erzeugen werden, das heißt vor allem Win32-Viren, die sich selbsttätig verändern, um so der Entdeckung durch Virenscanner zu entgehen. Außerdem erwartet Symantec Bedrohungen, die Web 2.0-Anwendungen in Verbindung mit AJAX (Asynchrones Java-Script und XML) ausnutzen, sowie Sicher-heitsprobleme im Zusammenhang mit dem neuesten Betriebssystem von Microsoft, Windows Vista. Es wird ferner eine Zunahme an registrierten Schwachstellen aufgrund der Verwendung von Schwachstellensuchprogrammen, so genannten Fuzzern, erwartet. Über den Symantec Internet Security Threat Report Der Internet Security Threat Report von Symantec analysiert netzwerkbasierte Angriffe, Schwachstellen und bösartigen Code sowie weitere Sicherheitsrisiken wie Phishing, Spam oder Spyware. Mit Hilfe eines globalen Verbunds aus verschiedenen Informationssystemen identifiziert Symantec Trends in der Internetsicherheit. Nur leichte Brise im SOA-Markt S erviceorientierte Architekturen (SOA) gelten als vielversprechender Weg zu höherer Flexibilität. Sie dienen als Klammer zwischen IT und Geschäftsprozessen. Viele Anwender haben dies bereits erkannt, halten sich aber mit Projekten weiterhin zurück. Mittelfristig sind jedoch stärkere Aktivitäten zu erwarten, wie eine aktuelle Analyse der Experton Group zeigt. Softwarelandschaften in Unternehmen sind einem ununterbrochenen Optimierungs-, Kosten- und Integrationsdruck ausgesetzt. Vor diesem Hintergrund gewinnen innovative Softwarearchitekturmodelle weiter an Bedeutung. Mit serviceorientierten Architekturen steht nun ein prozessgetriebener und standardisierter Ansatz zur Verfügung. Er kann eine mögliche Antwort auf die Herausforderungen beim Gestalten von Softwarelandschaften- und -architekturen sein. Aus technologischer Perspektive sind SOAs ein Softwareentwicklungsansatz, der auf Modularität und Wiederverwendbarkeit setzt. Im Kern SPLITTER handelt es sich dabei nicht um einen völlig neuen Weg, sondern um eine Evolution bestehender Architekturkonzepte. Während Web Services als Komponente über definierte Schnittstellen und auf Basis von Internetstandards bestimmte Funktionalitäten anbietet, zielt das SOA-Konzept darüber hinaus auf eine automatische Kommunikation zwischen den Geschäftsfunktionen und den die Prozesse repräsentierenden Anwendungen ab. Aus Business-Sicht werden mit einer SOA Geschäftsprozesse in der Informationstechnologie abgebildet. Die Abbildung erfolgt aus einem Pool von katalogisierten Geschäftsprozessbausteinen, je nach Anforderung oder Änderungsbedarf. Somit brauchen Unternehmen bei sich ändernden Geschäftsprozessen keine neuen Lösungen mehr zu implementieren. Vielmehr sind im Rahmen einer SOA benötigte Geschäftsprozessbausteine (Services) zusammenzufügen. Dies können eigene Services oder Services von Dritt-Anbietern sein. Seit nunmehr drei Jahren hat sich die Zahl von SOA-Anbietern und SOA-Angeboten stark erhöht. Dies führte zu einer sehr heterogenen und teilweise unübersichtlichen Anbieterlandschaft. Heute sind Middleware-, EAI (Enterprise Application Integration)-, BPM (Business Process Management)-, System-Management- und Standardsoftware-Anbieter als auch Integrationsspezialisten und weitere Spezialanbieter sowie IT-Dienstleister auf dem SOA-Markt aktiv. Anwenderunternehmen in Deutschland greifen die umfangreichen Angebote aber nur zögerlich auf. Vorabergebnisse der aktuellen Experton-Group-Analyse zeigen, dass lediglich sieben Prozent der befragten Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern, eine SOA-Initiative entweder planen, pilotieren oder umsetzen. Immerhin fast 50 Prozent der Befragten informierten sich bereits zum Thema SOA und ziehen ein Projekt eventuell in Erwägung. Bei 45 Prozent der befragten Unternehmen sind noch keine oder fast keine Kenntnisse vorhanden. Spätestens 2010 dürften die meisten Unternehmen eine SOA-Initiative gestartet haben, vorausgesetzt, Standards können sich zumindest innerhalb bestimmter Industrien etablieren,“ erläutert Matthias Zacher, Advisor bei der Experton Group. Beim Thema SOA wird auch die generelle Zurückhaltung von Unternehmen in Deutschland gegenüber IT-Innovationen im Allgemeinen deutlich. Hinzu kommt: Eine SOA erfordert grundlegende Veränderungen in der Unternehmensführung, Unternehmensorganisation und der Art und Weise, wie Business und IT miteinander verzahnt sind. Die damit verbundenen Anstrengungen scheuen bisher viele Unternehmen. SOAs werden auf zwei Wegen stärkere Verbreitung finden: Zum einen setzen diejenigen Unternehmen SOA um, die sich von technologischer Seite (LegacySysteme) oder aufgrund ihrer Geschäftsprozesse von monolithischen- bzw. stark voneinander abgegrenzten Strukturen abwenden müssen und zu flexiblen Umgebungen gezwungen sind. Banken und Versicherungen haben hier eine Vorreiterrolle eingenommen. Einen zweiten Weg geben die global agierenden ERP-Anbieter vor. Künftige Applikationsversionen werden viel stärker als heutige Lösungen, direkt auf Services aufsetzen. Dabei bieten sie zugleich Servicemanagement sowie Servicesteuerung. Die Anwender kaufen dann SOA-Elemente per se ein. „Der Mehrwert von SOA kommt durch ein innovatives, flexibles und dynamisches Abbilden der Geschäftsprozesse in der Informationstechnologie zum Tragen. Das haben Unternehmen klar erkannt“, betont Matthias Zacher (siehe Grafik auf der nächsten Seite. SOA-Kenntnisstand in deutschen Unternehmen Quelle: Experton Group „Wirkliche Serviceorientierte Architekturen haben in deutschen Unternehmen derzeit Seltenheitswert. Dies wird sich aber mittelfristig ändern, denn bei vielen Unternehmen ist SOA bereits heute ein wichtiges Thema, wie unsere Analysen zeigen. Eine höhere Flexibilität der Softwarearchitektur, geringere Komplexität der Architektur, verbesserter Service für Kunden, Partner und Mitarbeiter, schnellere Anpassung an sich ändernde Marktbedingungen und der Einsatz von 4/06 41 SPLITTER Funktionen wie Dokumentenaustausch, sowie Aufgaben- und Projektsteuerung. Weitere Programmmodule zum Aufbau einer Wissensdatenbank sowie ein Forum zum Austausch von Ideen runden den Leistungsumfang ab. Daten können betriebssystemunabhängig über jeden beliebigen Webbrowser oder mittels Programmen wie Microsoft Outlook genutzt werden. Open-Xchange-Server nutzt als Betriebssystem Red Hat Enterprise Linux oder Novells Suse Linux Enterprise Server. Vorteile/Stärken von SOA (Anwendersicht) Quelle: Experton Group Business Services sind die wesentlichen Stärken, die von den befragten Anwenderunternehmen genannt werden. Somit zeigt sich deutlich: viele Unternehmen sind sich der Vorteile, die flexible Geschäftsprozesse Hand in Hand mit einer flexiblen IT-Architektur bieten, bewusst. Eine unzureichende Referenzbasis und der hohe zu erbringende Aufwand in der Organisation und der IT haben Unternehmen bisher noch von SOA-Projekten abgehalten. Mittel- und langfristig aber werden serviceorientierte Architekturen das Rückgrat vieler Organisationen bilden. Bull und Open-Xchange gemeinsam für die öffentliche Verwaltung Bull GmbH empfiehlt Behörden und Verwaltung ab sofort führende Open Source Collaboration-Lösung K Über spezielle Erweiterungen, die so genannten „OXtender“, lassen sich zusätzliche Funktionen und Programme wie Microsoft Outlook, Palm Handhelds, aber auch Fax-Server und der File- und Print-Service Samba anbinden. OpenXchange Server wird derzeit von über 4.000 Unternehmen, Abteilungen und Behörden in 55 Ländern eingesetzt. Zu den Open-Xchange-Nutzern aus dem Bereich Bildungseinrichtungen und öffentlichen Verwaltung zählen neben den Universitäten Köln und Oldenburg auch die Höhere Technische Lehranstalt in Kaindorf, Österreich, ebenso wie die Bundesgeschäftsstelle von Bündnis 90 / Die Grünen in Berlin. „Open-Xchange ist eine Bereicherung unseres Lösungsportfolios Dynamic eGovernment“, erklärt Dieter Schukai, Vertrieb Public Sector von Bull. „Unsere Kunden legen bei der Auswahl ihrer Lösungen zunehmend Wert auf die Verwendung offener Standards. Mit OpenXchange bieten wir eine Application Service Providing Software mieten statt kaufen öln/Nürnberg - Im Rahmen der im Juli geschlossenen Vertriebspartnerschaft wird die Bull GmbH Open-Xchange Server in ihr Lösungsportfolio „Dynamic e-Government“ aufnehmen und aktiv im Projektgeschäft bei öffentlichen Verwaltungen und sozialen Organisationen einsetzen. Mit seinem auf die Belange der öffentlichen Verwaltung spezialisierten Angebot „Dynamic e-Government“ bietet Bull der öffentlichen Verwaltung ein Portfolio aus modernen Fachanwendungen, Virtualisierungs- und Automatisierungstechnologien und behördenspezifischen Services. Open-Xchange Server, eine Open Source Collaboration-Lösung, bietet neben Austausch und Verwaltung von E-Mail, Terminen und Kontakten auch weitergehende 4/06 42 Weitere Einzelheiten: Vertrieb ITDZ Berlin Hr. Wacek - Vertriebsleiter (k) Tel. 9012 (912) 6167 eMail: [email protected] SPLITTER flexible Collaborationsplattform, die sich nahezu beliebig erweitern und an die individuellen Kundenanforderungen anpassen läßt.“ „Wir freuen uns auf eine intensive Zusammenarbeit mit Bull“, erklärt Petra Heinrich, Chief Sales Officer OpenXchange. „Durch die Kombination von technischer Expertise mit langjähriger Projekterfahrung erhalten Kunden von Bull innovative, individuelle und zukunftssichere Lösungen aus einem Guss.“ Wachtumsmarkt LinuxOpenSource-Software und Laut IDC ist Linux ist mit derzeit 34% das am schnellsten wachsende Betriebssystem am Markt - und langfristig gesehen das einzig wachsende Betriebssystem. Gemäß Gartner wird der Anteil von Open Source am Software-Markt von 7% (oder 12 Mrd. USD) im Jahre 2005 auf 15% (oder fast 42 Mrd. USD) im Jahre 2010 anwachsen. Vorreiter dieser Entwicklung waren und sind Behörden und öffentliche Verwaltungen. Neben den klaren Kostenvorteilen spricht neben Sicherheit und Stabilität vor allem die Möglichkeit zur individuellen Anpassung für OpenSource-Lösungen. Für weitere Informationen: www.openxchange.com und www.bull.de Ende der Routine: Die neue Generation des IT Lifecycle Managements I T Lifecycle Management hat sich in wenigen Jahren zu einer Erfolgsvoraussetzung entwickelt. Durch das zentralisierte Management von Software, Hardware und Benutzern entstehen Vorteile, auf die der öffentliche Sektor nicht mehr verzichten will und kann. Das ITDZ Berlin hat jetzt einen Rahmenvertrag mit der enteo Software GmbH geschlossen, die vor kurzem mit der enteo v6 Lösungsfamilie die neue Generation der IT Lifecycle Managementlösungen vorgestellt hat. Auf Grundlage des Vertrages steht Berliner Behörden das gesamte enteo v6 Portfolio zu besonders attraktiven Konditionen zur Verfügung. enteo v6: Hochgradige Automatisierung und integrierte Intelligenz enteo v6 setzt durch fortschrittliche Technologien neue Maßstäbe in allen Bereichen des IT Lifecycle Managements. Zu den herausragenden Neuerungen gehört dabei das vollständige Policy-basierte Management, mit dem nur ein einziges Mal der gewünschte Zustand als Regel definiert wird. Die Umsetzung und Kontrolle erfolgt automatisch durch enteo v6. Ausnahmen von der Regel sind jederzeit klar ersichtlich, sodass sich Administratoren nur auf die Abweichungen konzentrieren können. Das Paketieren der Software, eine für Administratoren immer wieder zeitfressende Aufgabe, wird durch enteo v6 nahezu vollständig automatisiert. Über die integrierte Software Factory werden mithilfe von Assistenten unterschiedlichste Pakettypen im Handumdrehen erstellt – von Applikationen über Drucker und Konfigurationen bis hin zu komplexen Treibern. Bis zum verteilfertigen Paket sind es dabei nur wenige Mausklicks. Der integrierte Software Package Lifecycle zeigt den Status jedes Paketes und führt automatisch zum nächsten Schritt. Abhängigkeiten und Reihenfolgen der Pakete werden per Assistent abgefragt und automatisch eingestellt. Das Release Management gewährleistet zudem Aktualität auf den Endgeräten: Immer wenn ein Software Paket geändert wird, erfolgt bei Bedarf eine automatische Aktualisierung der betroffenen Endgeräte. Darüber hinaus sorgt integriertes Expertenwissen dafür, dass die Konfiguration von Hard- und Software we- sentlich vereinfacht wird. Über Assistenten werden alle notwendigen Einstellungen vorgenommen. Die richtigen Werte schreibt enteo v6 automatisch an die entsprechenden Stellen der Registry usw. Technische Abhängigkeiten der Pakete untereinander können abgebildet werden. Sehr ähnliche Pakete und Duplikate verhindert enteo v6 durch den Aufbau einer unternehmensweiten Software-Library. Dezentralisiertes Software Deployment entlastet IT Die hierarchische Gliederung des öffentlichen Sektors in über- und untergeordnete Instanzen spiegelt sich auch in der IT wieder. Aufgaben- und Kompetenzbereiche müssen zwischen den IT-Verantwortlichen der einzelnen Behörden eindeutig und sinnvoll abgestuft werden, um die flexible Reaktion auf lokale Anforderungen zu ermöglichen und gleichzeitig die Integrität des Gesamtsystems zu gewährleisten. Im IT Lifecycle Management - wie auch in anderen Bereichen - haben sich hier Rollen- und Berechtigungsmodelle bewährt, die granulare Zuweisung von Zugriffrechten für Administratoren ermöglichen. Auch die enteo v6 Lösungsfamilie verfolgt diesen Ansatz, ermöglicht darüber hinaus aber eine bislang einmalige Delegation und Dezentralisierung der Management-Aufgaben: Über ein WebPortal, das auch für nicht technisches Personal intuitiv bedienbar ist, können die Fachabteilungen selber auf den gesamten paketierten Software-Bestand zugreifen. Benötigte Applikationen lassen sich somit in Eigenregie verteilen und sogar komplette Systeme können eingerichtet werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Weniger Aufwand für die IT-Abteilung, schnellere und flexiblere Auftragsbearbeitung für die Anwender. Vom Administrator wird dabei festgelegt, welcher Benutzer in den Abteilungen Zugriff auf das Management Portal erhält, welche Software verteilt werden darf und auf welche Systeme bzw. Anwender sich diese Berechtigungen 4/06 43 SPLITTER erstrecken. Dieses ausgeklügelte Konzept verhindert Fehler zuverlässig und lässt den Abteilungen gleichzeitig maximale Freiheit. Vollständiges Lösungsspektrum Obwohl die effiziente Verteilung von Betriebssystemen und Applikationen natürlich unverändert zu den wichtigsten Anforderungen gehört, muss das IT Lifecycle Management auch darüber hinaus überzeugende Lösungen bieten. So können zum Beispiel IT-Verantwortliche fundierte Entscheidungen nur auf Grundlage einer detaillierten Inventarisierung der IT-Assets treffen. Damit eng verbunden ist das Thema Lizenzmanagement und die Optimierung der Software-Kosten. Unter Sicherheitsaspekten ist zudem das konsolidierte Patch-Management von zentraler Bedeutung. Eine moderne Lösung für das IT Lifecycle Management muss diese Aufgaben unter einer Oberfläche integrieren, um maximale Effizienz und Automatisierung zu gewährleisten. Über den Rahmenvertrag mit dem ITDZ Berlin erhalten Behörden daher nicht nur Zugriff auf das zentrale enteo v6 Software- und Betriebssystem-Deployment, sondern auf die gesamte Lösungsfamilie: enteo v6 ermöglicht somit unter anderem die vollautomatische Identifizierung von mehr als 45.000 Hard- und Software-Komponenten sowie die Verknüpfung mit einem intelligenten Lizenzmanagement, das für eine optimale Verteilung der vorhandenen Lizenzen sorgt. Ebenso kann auf Basis von enteo v6 ein hochgradig automatisiertes Patch-Management realisiert werden, mit dem Reaktionszeiten trotz strenger Qualitätssicherung drastisch verkürzt werden. Fazit IT-Verantwortliche in der öffentlichen Verwaltung sehen sich mit dem selben Gebot zur Effizienzsteigerung und Kostenreduktion konfrontiert wie ihre Kollegen im privaten Sektor. Routineaufgaben wie die Verteilung und 4/06 44 Aktualisierung von Applikationen und Betriebsystemen müssen so weit wie möglich automatisiert werden, damit sich die IT-Abteilungen mehr strategischen Aufgaben widmen können. Nicht nur im Rahmen von E-Government-Initiativen entstehen zudem laufend neue Prozesse, die vom Software Management eine größere Flexibilität und schnellere Reaktionszeiten erfordern. Berliner Behörden, die sich diesen Herausforderungen stellen wollen, ermöglicht der ITDZ-Rahmenvertrag jetzt einen leichten Einstieg in die neue Generation des IT Lifecycle Managements mit enteo v6. Der knapp 61-jährige, gebürtige Rheinländer wuchs in der Nähe von Düsseldorf auf und trat dort 1962 in die Stadtverwaltung ein. Nach mehreren Jahren im Düsseldorfer Hauptamt wechselte er 1970 zur baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart. Der KGSt war Hans-Joachim Hilbertz bereits seit Anfang der 70er Jahre als Mitglied in zahlreichen Gutachterausschüssen und Arbeitsgruppen verbunden. Nach seinem Amtsantritt als Erster Kontakt: James DeRoo, [email protected], Tel.: 0711340190260 Fragen ? Rufen Sie an: INFOLINE ITDZ Berlin 90 12 (912) 60 80 KGSt-Vorstand geht in Ruhestand K öln - Der langjährige Vorstand der KGSt, Professor HansJoachim Hilbertz, wurde am 12. Oktober im Kreis des KGStVerwaltungsrats, zahlreicher Ehrengäste und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Mit Ablauf seiner Amtszeit Ende September 2006 und nach insgesamt 44 Berufsjahren hatte Hans-Joachim Hilbertz keine Wiederwahl angestrebt. Er übernahm die KGSt im Herbst 2000 in schwierigem Fahrwasser und hinterlässt sie in geordneten Bahnen. Bürgermeister in Sindelfingen wählte ihn die KGSt-Mitgliederversammlung 1996 in den Verwaltungsrat. Er profilierte sich als reformorientierter Gestalter und überzeugter Modernisierer. Im Jahr 2000 trug die KGSt Hans-Joachim Hilbertz die Funktion des Vorstands an. Er willigte ein, wurde vom KGSt-Verwaltungsrat gewählt und trat am 1. Oktober 2000 seinen Dienst bei der KGSt in Köln an. Der KGSt-Verwaltungsrat wählte am 12. Oktober 2006 einen neuen KGStVorstand und verabschiedete Professor Hans-Joachim Hilbertz in den Ruhestand. Ihn begleiteten zahlreiche Glückwünsche und Danksagungen in diesen neuen Lebensabschnitt. Als neuer Vorstand einstimmig gewählt wurde Rainer Christian Beutel, der Präsident der Gemeindeprüfungsanstalt NordrheinWestfalen (GPA NRW). Der 52-jährige Jurist war zuvor hauptamtlicher Bürgermeister im westfälischen Coesfeld. SPLITTER Fast alle Großstädte haben OnlineBestellung von Autokennzeichen eingeführt B erlin - Knapp 80 Prozent aller Großstädte in Deutschland bieten inzwischen eine Online-Bestellung von Wunschkennzeichen an. Das hat eine Erhebung des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) gezeigt. Zwischen den einzelnen Diensten gibt es allerdings große Unterschiede in der Benutzerfreundlichkeit. Gut schnitten im Test vor allem die Stadtverwaltungen von Köln, Frankfurt/Main und München ab. Schlechte Noten gab es für Berlin und Hamburg. „Auch wenn noch einiges verbessert werden kann, so sind das doch ermutigende Ergebnisse“, sagte Jörg Menno Harms, Vizepräsident des BITKOM. „Während sich viele Landes- und Bundesbehörden weiter auf reine Informationsportale beschränken, setzen die Kommunen auf echte Dienstleistungen für den Bürger.“ Mit Essen, Leipzig und Nürnberg haben nur drei der 15 größten Städte Deutschlands noch keine Online-Bestellung für Wunschkennzeichen eingeführt. Die Stadt mit dem benutzerfreundlichsten Bestellsystem ist Köln. Drei Klicks genügen hier, um die Verfügbarkeit eines Kennzeichens zu prüfen und eine Reservierung aufzugeben. Name und Adresse muss der Nutzer dabei nicht eintippen. Stattdessen generiert das System eine PIN-Nummer. Wird diese innerhalb von neun Tagen bei der Zulassungsstelle vorgelegt, gibt es im Gegenzug das Wunschkennzeichen. Beim zweitplatzierten Frankfurt lobten die Tester unter anderem die Angabe einer Telefonnummer für Rückfragen, beim drittplatzierten München die langfristige Reservierung. Ganze 30 Tage haben die Einwohner Zeit, sich ihr Nummernschild abzuholen. Dass sich eine gute Idee auch weniger benutzerfreundlich umsetzen lässt, zeigt Hamburg. In der Hansestadt müssen sich die Einwohner erst ein Benutzerkonto mit Name und Adresse anlegen, bevor sie überhaupt mit der Bestellung eines Kennzeichens beginnen können. Im europäischen Vergleich ist Deutschland bei Online-Dienstleistungen für Bürger weiterhin nur Mittelmaß. Das belegen Studien. Bei einer aktuellen Untersuchung im Auftrag der EU-Kommission waren nur 9 der 20 wichtigsten öffentlichen Dienste hier zu Lande online verfügbar. „Damit liegen wir unter dem Schnitt der 15 EU-Kernländer. Ein Armutszeugnis“, sagte Jörg Menno Harms. „Die öffentliche Hand muss daher ihre Verwaltung künftig noch viel stärker ins Netz bringen. So, wie sie das zum Teil schon bei Nummernschildern gemacht hat.“ Der BITKOM-Test zur Bestellung von Wunschkennzeichen im Internet fand im Oktober 2006 statt. Untersucht wurden die Angebote der 15 größten Städte Deutschlands. Zu den Kriterien zählten unter anderem die Menüführung bei der Bestellung, die maximale Dauer der Reservierung und die Bereitstellung einer Telefonnummer für Rückfragen. Bürgerportal des Landes Berlin mit erweitertem Inhalt und neuem Gesicht I m Rahmen der Woche des „Bürgerschaftlichen Engagements“ (15.-24. September 2006) wurde auf der Internetplattform des Landes „Berlin.de“ die neue Fassung des Bürgerportals „bürgeraktiv Berlin“ (www.berlin.de/buergeraktiv/) freigeschaltet. Das Portal wurde inhaltlich und gestalterisch umfassend überarbeitet. Durch eine enge Kooperation mit dem Berliner Landesnetzwerk „Bürgerschaftliches Engagement“ und einzelnen Mitgliedern konnte das Angebot inhaltlich deutlich erweitert werden. Die Inhalte des bisher bei der Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz geführten Engagementportals „beeport“ wurden integriert, sodass sich Interessenten jetzt über eine zentrale Anlaufadresse umfassend über das Thema „Bürgerschaftliches Engagement in Berlin“ informieren können. Die bewährten Anwendungen, wie die Ehrenamtsbörse, die Vereinsdatenbank und der berlinweite Veranstaltungskalender für Initiativen und Vereine, sind selbstverständlich weiterhin nutzbar. Unter „Informieren Sie sich“ erhält der Nutzer Hinweise zu den Ansprechpartnern und den Rahmenbedingungen des ehrenamtlichen Engagements in Berlin und den Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden. „Bürgeraktiv Magazin“ ist ein redaktionell gestaltetes Angebot mit aktuellen Nachrichten, Veranstaltungshinweisen und vertiefenden Berichten rund um das 4/06 45 SPLITTER mobil.berlin.de geht online Das Internet-Portal des Landes „Berlin.de“ ist jetzt auch in einer mobilen Version verfügbar. U Bürgerportal „bürgeraktiv Berlin“ (www.berlin.de/buergeraktiv/) Thema „Bürgerschaftliches Engagement“. Die Rubrik „Beteiligen Sie sich“ vermittelt einen Zugang zu den in Berlin gegebenen Möglichkeiten, sich über Verwaltungshandeln transparent zu informieren und durch persönliches Engagement an der politischen Meinungsbildung und Entscheidung teilzuhaben. Mit dem Relaunch wurde die Gestaltung der Seiten an das allgemeine Berliner Landeslayout angepasst. Dies ermöglicht dem Nutzer eine unmittelbare Zuordnung zum Landesportal Berlin.de und bildet somit eine Qualitätsgarantie für die Inhalte. Gleichzeitig konnte dadurch die Darstellung der Inhalte noch übersichtlicher und klarer gestaltet werden. Der Chef der Senatskanzlei und Beauftragte für „Bürgerschaftliches Engagement“, Staatsekretär André Schmitz: „Zivilgesellschaftliches Engagement und Bürgerbeteiligung spielen eine immer wichtigere Rolle in der Bundesrepublik Deutschland. Ich freue mich deshalb sehr, dass es gelungen ist, mit dem Portal „bürgeraktiv Berlin“ eine zeitgemäße Plattform zu schaffen, auf der sich die Bemühungen der Verwaltung um diese Themen mit denen des dritten Sektors treffen. Das Portal von ‚bürgeraktiv Berlin’ möchte alle Neugierigen und Hilfswilligen motivieren, sich für das Gemeinwesen einzusetzen und ihre Beteiligungsrechte bei der Mitgestaltung von Politik aktiv wahrzunehmen.“ „Bürgeraktiv Berlin“ ist Teil des Berliner Landesportals Berlin.de im Internet. Es wird durch die Landesredaktion Berlin.de in der Senatskanzlei geführt und durch ein gemischtes unabhängiges Redaktionsteam aus Landesmitarbeitern und Vertretern zivilgesellschaftlicher Organisationen inhaltlich gestaltet. Mit 25 Millionen Seitenabrufen im Monat ist Berlin.de das mit Abstand größte Stadtportal in Deutschland. Diese hohe Reichweite und die prominente Adresse werden auch „bürgeraktiv Berlin“ und seinen Themen zu einer vermehrten Öffentlichkeit und verstärkter Wahrnehmung verhelfen. Die jetzt veröffentlichten Inhalte bilden nur einen ersten Schritt. Die Plattform steht allen Interessenten offen. In Kooperation mit den Partnern aus dem Ehrenamtsbereich soll sie zu dem Themen- und Transparenzportal zum Bürgerschaftlichen Engagement und dritten Sektor in Berlin ausgebaut werden. 4/06 46 nter http://mobil.berlin.de können die wichtigsten Berlin-Infos auch auf mobilen Endgeräten - aber ebenso von jedem WebBrowser - abgerufen werden. In Kooperation mit dem Verkehrsverbund BerlinBrandenburg (VBB) bündelt „Berlin.de“ hier Informationen rund um die Themen Ausgehen, Stadterkundung und öffentlicher Nahverkehr. Auf einfache Weise können Museen, Kinos, Sehenswürdigkeiten oder Restaurants „in der Nähe“ des mobilen Nutzers gefunden werden. Das Kino- und Veranstaltungsprogramm ist für Handy-Nutzer jetzt auch ohne Veranstaltungsmagazin immer dabei. Die Fahrplan-Auskunft zeigt den schnellsten Weg und die günstigsten Verkehrsmittel. Der Service richtet sich vorrangig an Touristen, ist aber auch für Berliner interessant. Quasi alle heute ausgelieferten Mobiltelefone sind technisch für diesen Service vorbereitet. Der Telefonkunde muss lediglich bei seinem Provider die Internet-Nutzung freischalten lassen. In den nächsten Monaten wird der Service weiter ausgebaut. Geplant sind vorrangig eine intensive Einbindung des Stadtplans sowie eine weitere Verbesserung der aktuellen Fahrplan-Auskunft. Im Rahmen der Public-Private-Partnership des Landes Berlin mit dem Betreiber von „Berlin.de“, der Berlin-Online Stadtportal GmbH & Co.KG konnte dieser neue richtungsweisende Service für Berlin ohne finanzielle Belastung des Berliner Landeshaushaltes realisiert werden. SPLITTER Informationen zum Projekt sowie eine am PC abrufbare Demoversion sind auf „Berlin.de“ unter www.berlin.de/ mobilerdienst zu finden oder über die Landesredaktion „Berlin.de“ unter Tel. 9026-2540 und bei der Berlin-Online Stadtportal GmbH & Co.KG unter Tel. 2327-6180 erhältlich. Neuer Internetauftritt der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport Neue Einheitlichkeit, neue Übersichtlichkeit N eues virtuelles Domizil der Server ist die berlin.de-Plattform. Damit präsentiert sich die Verwaltung nicht nur im einheitlichen Layout des Landes Berlin. Das angepasste Layout erleichtert auch das Zurechtfinden durch Wiedererkennen. Denn die Funktionen, die man von berlin.de gewohnt sind, finden sich auch bei den neuen Webseiten, die nun jetzt auch barrierefrei sind. Die Struktur der Seite ist einheitlich. Ein so genannter „Opener“ führt kurz in das Thema ein. Zwischenüberschriften machen das Lesen der überarbeiteten Texte deutlich leichter. Amtsdeutsch ade! Ausgesprochenes Ziel der Neugestaltung ist es, die Informationen so zu präsentieren, dass sie leicht verstanden werden. Auch - und gerade - dann, wenn jemand sonst nichts oder nur wenig mit diesem Thema zu tun hat. In einigen Bereichen war man aus rechtlichen Gründen zu einer Sprache gezwungen, die nicht immer bürgernah und adressatengerecht ist. Das soll die Ausnahme bleiben. Priorität hat der Bürger als Nutzer. Diese Zielgruppenorientierung hat dazu geführt, dass einige Fachseiten auf dem bjs-Infoserver umgezogen sind. Diese für jeden frei zugänglichen Seiten - richten sich vor allem an das Fachpublikum wie Lehrerinnen und Lehrer oder Studierende. Praktische Querverweise Eine wesentliche Erleichterung bei dem Weg durch die Verwaltung sind die neuen Querverweise, die interne und externe Links anbieten. Über „Siehe auch“ geht es im Internetauftritt der Senatsverwaltung weiter, „Verweise zu anderen Angeboten“ führen zu Informationsseiten Externer. Nicht nur suchen, sondern finden! Die Stichwort-Suche und die Suche per Navigation waren Standard. Doch nicht jeder Nutzer sucht auf dem gleichen Weg durch eine große Verwaltung. Der neue InternetAuftritt trägt dieser Tatsache Rechnung. Neben den bewährten Wegen gibt es jetzt eine A-Z-Überschriftensuche, die Top 10 und die Suche über die Sitemap (Karte). Das Berlin.de-Portal ist jetzt komplett mitvernetzt. All dies ist in ein optisch ansprechendes Umfeld gebettet, das einladen soll, auf unseren Seiten zu stöbern und sich umzusehen. Viele Bilder unterstützen die informierenden Texte und machen die Recherche angenehmer. Immer aktuell! Wo immer es sinnvoll ist, werden interaktive Angebote bereitgehalten. Diese stützen sich auf tagesaktuelle Datenbanken. Die Leser können also darauf vertrauen, immer aktuelle Informationen zu finden. So stammen z. B. die Adressen der Schulen und der Kindertagesstätten direkt aus den Programmen, mit denen auch die Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter arbeiten. Aktueller geht es nicht. Die meist besuchten Seiten sind übrigens die Seiten des Schulverzeichnises (ca. 300.000 Seitenabrufe pro Monat) und das Kita-Verzeichnis (40.000 Seitenabrufe/Besuche pro Monat). Ein Newsletter wird künftig mehrere tausend Bildungsinteressierte mit den wichtigsten Neuerungen aus dem Bereich der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport versorgen. Die neue zentrale Adresse (auch für die Bestellung des Newsletters): www.berlin.de/sen/bjs/ - weitere nützliche Seiten: www.bjsinfo.verwalt-berlin.de, www.lisum.de 4/06 47 SPLITTER Internet-Branche fordert schnelles Gesetz gegen Phishing B erlin - Immer mehr InternetNutzer lassen sich vertrauliche Kundendaten und Passwörter entlocken. Die Zahl dieser so genannten „Phishing“-Attacken, bei denen Betrüger mit gefälschten Webseiten Geheimzahlen abfragen, nimmt weiter zu. Das zeigen unter anderem die Statistiken der Polizei. „Der Passwort-Klau im Netz ist heute brisanter denn je - trotz regelmäßiger Warnungen“, kommentiert Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM). Er fordert die Regierungsparteien auf, die gefährliche Betrugs-Masche so schnell wie möglich unter Strafe zu stellen. Der Polizei sind bislang die Hände gebunden. Rohleder: „Die Strafverfolgungsbehörden brauchen umgehend eine belastbare gesetzliche Grundlage, um gegen Phishing vorgehen zu können.“ Eine Erhebung des BITKOM bei den Landeskriminalämtern hat ergeben, dass die Zahl der Phishing-Opfer im ersten Halbjahr 2006 um bis zu 50 Prozent gestiegen ist. Die höchste Steigerung meldet Berlin. Im Schnitt holen Betrüger rund 4.000 Euro von den Konten ihrer Opfer. Zwar erfassen nicht alle Bundesländer die Fälle konsequent, doch Zahlen der international aktiven AntiPhishing-Arbeitsgruppe APWG zeigen die gleiche Tendenz. In ihrer jüngsten Statistik vom Mai registrierte sie mehr als 20.000 Daten-Attacken per E-Mail, ein Drittel mehr als ein Jahr zuvor. Rund 12.000 „Phishing“-Seiten, die meist nur wenige Tage online sind, tauchten zuletzt pro Monat im Netz auf - das sind fast vier Mal so viele wie im Mai 2005. „Die Zahlen zeigen, dass eine konsequente Strafverfolgung dringend nötig ist“, so Rohleder. Der BITKOM kritisiert, dass ein aktueller Gesetzentwurf zur Computer-Kriminalität den Daten- 4/06 48 klau nicht klar zur Straftat erklärt. Bisherige Strafanträge verlaufen meist im Sande, weil es noch kein adäquates Gesetz gegen den Versand von Phishing-Mails gibt. „Hier muss die Bundesregierung unbedingt nachbessern“, fordert Rohleder. Eine amtliche Statistik, wie hoch der jährliche volkswirtschaftliche Schaden durch Phishing ist, gibt es in Deutschland derzeit nicht. „Wir schätzen ihn auf eine zweistellige Millionen-Summe“, sagt der BITKOM-Hauptgeschäftsführer. In den USA haben Verbraucherschützer jüngst sogar Milliarden-Beträge errechnet. Nicht nur betrogene Bankkunden, die auf die Kulanz ihres Kreditinstituts hoffen müssten, litten darunter. Rohleder: „Phishing schadet auch der Internet-Wirtschaft massiv, weil es das Vertrauen in Online-Banking und andere Web-Dienste untergräbt.“ Berlins Registerdaten ab sofort im Internet B erlins Justizsenatorin Karin Schubert hat Anfang August 2006 die Online-Registerauskunft für das Berliner Registergericht (Amtsgericht Charlottenburg) eröffnet. Damit sind alle elektronisch geführten Registerblätter und Unternehmensträgerdaten des Handels-, Genossenschafts- und Partnerschaftsregisters für jedermann über das Internet einsehbar. Soweit sie bereits in das elektronische Register überführt worden sind, können auch die Daten des Vereinsregisters abgerufen werden; einsehbar sind darüber hinaus eingescannte Karteikarten von gelöschten Unternehmen. Von besonderem Interesse ist dieser Modernisierungsschritt für Notarinnen und Notare, Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte, Versicherungen, Krankenkassen und Banken, aber auch für Gerichte und Behörden; von nun ab können sie online Daten zu rund 62.000 im Handelsregister eingetragenen Un- ternehmen, rund 370 Partnerschaften der Angehörigen freier Berufe, rund 210 eingetragenen Genossenschaften sowie 19.000 Vereinen abfragen. Die OnlineRegisterauskunft ist eine Vorstufe zum elektronischen Rechtsverkehr mit dem Registergericht; ab 1. Januar 2007 werden Anträge und die zum Handels-, Genossenschafts- und Partnerschaftsregister einzureichende Dokumente EUVorgaben entsprechend nur noch in elektronischer Form zugelassen. Das Registergericht kann dann auch Satzungen, Gesellschafterlisten sowie andere Registerdokumente online zur Verfügung zu stellen. Justizsenatorin Karin Schubert: „Die Online-Registerauskunft ist ein weiterer wesentlicher Schritt zur Modernisierung der Berliner Justiz. Nach dem elektronischen Grundbuch ist mit dem OnlineRegister einmal mehr eine für das Wirtschaftsleben essentielle Informationsquelle über das Internet einsehbar. Bislang war für die nun online geschalteten Registerdaten stets ein Gang zum Gericht erforderlich. Der Web-Zugriff für jedermann spart Zeit und dadurch nicht zuletzt auch Geld. Damit dient er meinem dringenden Anliegen, die Berliner Justiz bürgerfreundlicher und effektiver zu gestalten.“ Zur Teilnahme an der Online-Registerauskunft ist eine einmalige Registrierung erforderlich. Weitere Informationen dazu sowie zur Nutzung des Dienstes und zu den Gebühren erhalten Sie unter http://www.berlin.de/registerauskunft. Netzdienstleistungen Basis für eine moderne Kommunikation Weitere Einzelheiten: Vertrieb ITDZ Berlin Hr. Wacek - Vertriebsleiter (k) Tel. 9012 (912) 6167 eMail: [email protected] SPLITTER Zehn Tipps vom Profi Doctima zum besseren SuchmaschinenRanking E rlangen (ots) - „Jeder hat sein Abschneiden bei Google und Yahoo ein Stück weit selbst in der Hand“, weiß Dr. Markus Nickl, Geschäftsführer der doctima GmbH aus Erlangen. Der Informationsmanager Nickl verrät, wie Sie mit einfachen sprachlichen und konzeptionellen Kniffen einige Plätze in den Suchmaschinenranglisten gutmachen. Tipp 1: Jede Seite Ihres Web-Auftritts braucht eine eigene aussagekräftige Überschrift! Suchmaschinen werten die Überschrift als wichtigsten Teil der Seite und gewichten die Begriffe darin besonders schwer. Tipp 2: Wichtiges zuerst! Diese journalistische Regel gilt auch für Texte im Internet. Viele Suchmaschinen zeigen die ersten Zeilen Ihrer Webseite als Teaser im Suchergebnis an. Gehen Sie in Ihrer Einleitung auf zentrale Themen ein. Tipp 3: Suchmaschinen gewichten Sätze stärker als Aufzählungen. Auch wenn Stichpunkte übersichtlicher sind, sollten Sie Ihre zentralen Aussagen unbedingt auch in Satzform verpacken. Tipp 4: Suchmaschinen analysieren auch den unsichtbaren Teil Ihres Webauftritts - vor allem den in HTML programmierten „Head“, der jeder Seite voransteht. Im „Head“ lassen sich Beschreibungen und Schlüsselwörter hinterlegen, die Ihren Page-Rank verbessern. Verwenden Sie auf den „Head“ die gleiche Mühe wie auf sichtbare Inhalte! Der „Head“ sollte unbedingt Firmennamen, Branche, Geschäftsfelder und Zielgruppen sowie Produkte und Dienstleistungen enthalten. Tipp 5: Jede Seite verdient einen individuellen „Head“! Ergänzen Sie jede Seite kontextspezifisch um auf die jeweiligen Inhalte abgestimmte Schlüsselwörter. Tipp 6: Denken Sie bei der Auswahl von Schlüsselwörtern an Synonyme und alternative Schreibweisen! Vergessen Sie dabei nicht die verschiedenen zusammenund auseinandergeschriebenen Varianten - mit und ohne Bindestrich! Tipp 7: Ein komplizierter Aufbau der Seiten wirkt sich negativ auf das Ranking aus. Suchmaschinen tun sich schwer, Schlüsselwörter zu erkennen, die in Flash-Filme eingebettet sind. Seiten mit vielen Fenstern und Rahmen sind für Suchmaschinen ebenso unübersichtlich. Verzichten Sie auf Intro-Seiten! Tipp 8: Aktualisieren Sie Ihren Auftritt regelmäßig in festen Zeitabständen von einigen Wochen. Jede Suchmaschine listet die aktuellsten Seiten vorne und stellt ältere hinten an. Tipp 9: Bitten Sie Partner, Lieferanten und Dienstleister, auf Ihren Webauftritt zu verlinken. Die Anzahl externer Links, die auf eine Seite verweisen, ist heute das wichtigste Ranking-Kriterium aller Suchmaschinen. Tipp 10: Finger weg von schmutzigen Tricks, die das Link-Ranking nach oben treiben! Suchmaschinenbetreiber erkennen diese Tricks und listen Betrüger aus! Mehr Infos unter www.doctima.de Rund 80 Prozent aller E-Mails sind Spam B erlin - Die Anzahl unerwünschter Spam-Mails steigt. Ihr Anteil an allen gesendeten Nachrichten beträgt derzeit gut 80 Prozent in Deutschland. Ein Großteil der störenden elektronischen Post kommt aus den USA und China. Besonders häufig wird darin für Medikamente oder Finanzprodukte geworben. Das gab der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) heute in Berlin bekannt. „Spam belästigt nicht nur die Empfänger, sondern führt auch zu hohen Kosten bei den Internet-Providern. 4/06 49 SPLITTER Sie müssen Daten transportieren für nichts und wieder nichts“, sagte BITKOM-Vizepräsident Jörg Menno Harms. Wer einige Grundregeln beachtet, kann die Zahl eingehender Spam-Mails deutlich senken. BITKOM hat die fünf wichtigsten Tipps zusammengestellt: 1. Komplizierte Adresse wählen Spamer verschicken ihre Post oft nach dem Zufallsprinzip. Sie generieren automatisch E-Mail-Adressen und probieren diese aus. Lange oder ungewöhnliche Zeichenfolgen in der eigenen Kennung erschweren die Arbeit der SpamAbsender. 2. Nicht antworten Nicht auf Spam-Mails antworten! Auch vermeintliche Abmelde-Optionen - etwa für Newsletter - sollten nicht genutzt werden. Diese Rückmeldungen sind für Spamer eine Bestätigung dafür, dass die gewählte E-Mail-Adresse aktiv ist. Künftig gibt es dann nur noch mehr Post. 3. Zweit-Kennung anlegen Die privat genutzte E-Mail-Adresse sollte nur in Ausnahmefällen herausgegeben werden. Für Chats oder Bestellungen ist es besser, sich eine zweite Kennung anzulegen. Wer über diese Adresse zu viel Spam bekommt, kann einfach zu einer neuen wechseln. Unter der ersten Kennung bleibt er für Freunde und Bekannte weiterhin erreichbar. 4. Spamfilter nutzen Mit Hilfe von Spamfiltern gelangen weniger unerwünschte Mails in den Posteingang. Die Filter sortieren verdächtige Mails aus und legen diese beispielsweise in einem gesonderten Ordner ab. Entsprechende Dienste werden unter anderem von den E-MailProvidern angeboten. 5. Blindkopien verschicken Vorsichtig mit Kontaktdaten von Freunden und Kollegen umgehen! Wer eine Nachricht an mehrere Personen verschickt, sollte alle E-Mail-Adressen im Feld „BCC“ eingeben. Mit dieser Blind- 4/06 50 Kopie-Option sehen die Empfänger nur ihre eigene Adresse. Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. vertritt mehr als 1.000 Unternehmen, davon 800 Direktmitglieder mit etwa 120 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Gerätehersteller, Anbieter von Software, IT-Services, Telekommunikationsdiensten und Content. Der BITKOM setzt sich insbesondere für bessere ordnungsrechtliche Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik ein. Systematisch zum sauberen Rechner Therapie für infizierte Computer H annover - Wer auf seinem PC einen Computerschädling entdeckt, sollte ihn statt mit dem Virenscanner besser mit einem speziellen Reinigungstool entfernen. Zum Abfangen eventueller Schädlinge sind Virenscanner unerlässlich, für eine gründliche Diagnose des Systems reichen sie jedoch nicht aus, so das Computermagazin c’t in der Ausgabe 21/06. Von einem Tag auf den anderen scheitern die Update-Versuche der AntivirenSoftware. Aus heiterem Himmel warnt die Windows Firewall, dass sie aus Sicherheitsgründen Funktionen blockiert habe oder der Internet Explorer begrüßt den Nutzer mit einer seltsamen Suchseite. Die möglichen Anzeichen einer Infektion mit Computerschädlingen sind vielfältig. Bis allerdings die Virenscanner auf die neuesten Angreifer eingestellt sind, können manchmal Wochen vergehen, was oft schon zu spät ist. Bei der Analyse auf einen möglichen Befall hilft ein garantiert sauberes Sys- tem. Knoppicillin etwa, ein Linux, das von CD aus startet, ist dabei ein passendes Werkzeug - zu finden auf der beiliegenden Heft-CD der c’t-Ausgabe. Auch ein Blick in den Autostart-Ordner ist ratsam, um ungewünschte Eindringlinge aufzuspüren. Die Software Autoruns findet weitere Programme, die ungefragt automatisch starten. Mit der Software Process Explorer analysiert man laufende Prozesse und Programme, eben auch solche, die ihre Aktivitäten vor dem Anwender verheimlichen wollen. Wer eine Datei konkret unter Verdacht hat, kann sie im Internet von verschiedenen Diensten analysieren lassen, etwa bei www.virustotal.com. „Ein Reinigungsprogramm speziell für den gefundenen Schädling bietet die besten Chancen, diesen wirklich rückstandsfrei loszuwerden“, erläutert c’t-Redakteur Jürgen Schmidt. „Die Reinigungsfunktionen von Virenscannern sind bestenfalls zweite Wahl, da sie Hinterlassenschaften wie Registryeinträge oder gar neu eingerichtete Benutzerkonten oft übersehen.“ Wer ein Spionageprogramm auf seinem PC entdeckt, sollte unbedingt alle Passwörter ändern und seine Bank und Kreditkartenfirma benachrichtigen. Nach dem Schädling ist häufig auch vor dem Schädling. Deshalb ist Vorsorge das erste Gebot: automatisierte Updates, regelmäßige Backups und Images, das Arbeiten ohne Admin-Rechte und ein vorsichtiger Umgang mit unbekannten Dateien. (ju) eTeamwork Webbasierte Gruppenarbeit Weitere Einzelheiten: Vertrieb ITDZ Berlin Hr. Wacek - Vertriebsleiter (k) Tel. 9012 (912) 6167 eMail: [email protected] SPLITTER ITDZ Berlin stattet Berliner Schulen mit PCs aus Veranstaltung „Ein Jahr eEducation Berlin Masterplan“ D as IT-Dienstleistungszentrum Berlin hat erfolgreich an der Umsetzung des eEducation Masterplan für Berlin mitgewirkt, erklärte Konrad Kandziora, Vorstand ITDZ Berlin, am 8. September 2006 im Roten Rathaus in Berlin. Es wurde Zwischenbilanz gezogen: seit einem Jahr wird der eEducation Masterplan für Berlin umgesetzt. An diesem guten Ergebnis hat das ITDienstleistungszentrum Berlin erfolgreich mitgewirkt, indem 2005 bereits IT-Endgeräte im Gesamtwert von 5,2 Millionen Euro an die Berliner Schulen geliefert wurden. In nur 10 Wochen wurden im vergangenen Jahr an 140 Schulen diverse IT-Komponenten geliefert und in die vorhandene IT-Infrastruktur der Schulen integriert. In diesem Jahr werden mindestens 1.900 Schüler-PC an 100 Schulen installiert. Konrad Kandziora stellte diese eindrucksvolle Bilanz unserer Dienstleistungen für die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport einem interessierten Teilnehmerkreis im LuiseSchröder-Saal im Roten Rathaus vor. Als wichtiger strategischer Partner der Senatsverwal-tung für Bildung, Jugend und Sport ist das ITDZ Berlin bedeutender Träger der Ausstattungs- und Vernetzungs-maßnahmen des Projektes Edunet 2005/2006 in Zusammenarbeit mit dem LISUM (Landesinstitut für Schule und Medien) sowie den Schulträgern. Bei dieser Gelegenheit präsentierte Vorstand Konrad Kandziora das Unternehmen nicht nur als den zentralen ITDienstleister für das Land Berlin, sondern auch als Ausbildungsbetrieb. Das ITDZ Berlin bildet in drei IT-Berufen Konrad Kandziora, Vorstand ITDZ Berlin, stellte eine eindrucksvolle Bilanz der Umsetzung des eEducation Masterplan für Berlin vor. aus: Fachinformatiker/Systemintegration, Informatikkaufleute, IT-Systemkaufleute. Insgesamt sind zur Zeit 17 Auszubildene im ITDZ Berlin beschäftigt. Die Ausbildung erfolgt alternierend im Ausbildungsbetrieb (zwei Wochen) und in der Berufsschule (eine Woche). Im Ausbildungsbetrieb bleiben die Auszubildenen jeweils ein halbes Jahr in einem konkreten Geschäftsbereich des ITDZ Berlin. Das ITDZ Berlin hat mit seinen Auszubildenen hervorragende Erfahrungen gemacht, was sich nicht zuletzt an der fast 100-prozentigen Übernahmequote ableiten lässt. Der Vorstand bekräftigte das Bestreben, weiter in die Förderung junger Erwachsener zu investieren. Außerdem wurden folgende Projekte aus dem eEducation Berlin Masterplan vorgestellt: • • • • • • Intel-II – Lehren für die Zukunft: online trainieren und gemeinsam lernen FeLS – Selbstlernmaterial für den Unterricht Cisco Networking Academy-Programm IT@School – Basis für eine neue Lernkultur Explorarium – Lernen mit IT an der Ganztagsschule Auszeichnung von Teilnehmer/innen des Lehrerfortbildungsprogramms Leitgedanke des „eEducation Masterplan Berlin“ ist es, die Voraussetzungen zu schaffen, unter denen in unserer Informations- und Wissensgesellschaft für Lernende eine angemessene Teilhabe an den Zugängen zu den aktuellen Informations- und Kommunikationsmitteln sicher gestellt werden kann. In den öffentlichen allgemein bildenden Schulen werden heute 32.000 PCs eingesetzt. 1997 mussten sich 87 Schüler einen Computer teilen, heute sind es in Berlin nur noch neun Schülerinnen und Schüler pro PC. Der Bundesdurchschnitt beträgt 1:12! Zum Abschluss des lebendigen Veranstaltungsprogramms wurde das Berliner Bildungsportal vorgestellt und durch Bildungssenator Klaus Böger gestartet (www.berliner-bildungsportal.de). 4/06 51 SPLITTER CeBIT setzt BusinessTrends für 2007 H annover (ots) - Geschäftsprozesse effizienter gestalten: Die CeBIT 2007 bietet vom 9. bis 15. März den umfassenden Überblick über die neuen Instrumentarien, mit denen sich sowohl neue Geschäftsmöglichkeiten erschließen lassen als auch Prozesse effizienter gestaltet werden können. Im eigens hierfür etablierten Angebotsschwerpunkt „Business Processes“ (Hallen 1 sowie 3 bis 8) stehen im kommenden Jahr insbesondere die Trendthemen Enterprise Content Management (ECM), Serviceorientierte Architekturen (SOA), Virtualisierung, Linux/Open Source, Customer Relationship Management (CRM) sowie Auto ID/RFID im Mittelpunkt. Ordnung statt Chaos: Die steigende Informationsflut sorgt für eine stetig wachsende Nachfrage nach Lösungen und Best-Practice-Beispielen rund um das Thema Enterprise Content Management (ECM). Daher sind die Technologien, die Informationen erfassen, verwalten, verteilen, aufbewahren und damit Geschäftsabläufe unterstützen, ein zentrales Thema der kommenden Veranstaltung. Themenspezifische Sonderveranstaltungen für praxisnahes Informations- und Dokumenten-Management - vom DMS-Forum bis zum Forum Business Intelligence (BI) und Enterprise Information Integration Forum (EII) - bilden das Rahmenprogramm dieses Angebotssegments in den Hallen 1 und 3. Innovation für Business und IT: „SOA“ lautet das neue Schlagwort für Geschäftsführer und IT-Entscheider. Die erfolgreiche Einführung und Verwaltung einer serviceorientierten Architektur ermöglicht, Geschäftsprozesse und ITInfrastruktur eines Unternehmens zu synchronisieren, sodass das Unternehmen schnell und kosteneffizient auf veränderte Anforderungen im Businessumfeld reagieren kann. Das brandaktuelle 4/06 52 Thema wird auf der CeBIT 2007 umfassend in dem neu geschaffenen Ausstellungsbereich „SOA World“ in Halle 4 präsentiert. Ein praxisorientiertes Kongressforum und eine begleitende Fachausstellung führender Anbieter von SOA-Produkten und Dienstleistungen veranschaulichen, wie sich über eine SOA-Infrastruktur bestehende IT-Systeme integrieren lassen, um so bereits vorhandene IT-Investitionen zu schützen und wie sich SOA-basierende IT-Landschaften effizient verwalten und steuern lassen. Zu den Anbietern von neuen SOA-Dienstleistungen und -Lösungen (von der Beratung und Definition bis zur Umsetzung und Steuerung) gehören unter anderem SAP und Software AG. Optimierte IT-Strukturen: Virtuelle Infrastrukturlösungen tragen dazu bei, die IT zu vereinfachen, die Infrastruktur der Serversysteme optimal auszunutzen, die Flexibilität zu verbessern und damit die IT-Kosten des Unternehmens zu senken. Kein Wunder also, dass „Virtualisierung“ zu einem spannenden Thema der kommenden CeBIT avanciert. Zum Wohle des Kunden: Im Veranstaltungsjahr 2007 trägt die CeBIT der wachsenden Bedeutung von CRM (Customer Relationship Management) erstmals mit einem eigenen Themenbereich in Halle 4 Rechnung. Zentrale Anlaufstelle ist die neu geschaffene „CRM-Arena“, in der alle Aspekte des IT-gestützten Kundenmanagements diskutiert und von marktführenden Anbietern präsentiert werden. Ziel dieser neuen Plattform mit integriertem Vortragsprogramm ist es, sich im Rahmen der CeBIT als Branchentreffpunkt für IT-Fachleute, Marketingspezialisten, Hersteller und Anwender zu etablieren. Keine Frage offen: Lösungen aus der Welt der freien Software haben sich zu einem spannenden Thema mit stetig wachsendem Informationsbedarf für die Besucher der CeBIT enwickelt. Daher bietet der „LinuxPark“ in Halle 5 brandaktuelle Trends aus dem Linux- und Open-Source-Umfeld. Im „LinuxForum“, das den Mittelpunkt des LinuxParks bildet, berichten internationale Experten der Linux- und Open-SourceBranche von ihren Erfahrungen und Plänen. Ein besonderes Highlight 2007 ist, dass Vorträge des „LinuxForums“ live im Internet übertragen werden und auch nachträglich abgerufen werden können. Alle Aussteller des „LinuxParks“ haben außerdem die Möglichkeit, ihre Produkte und Best-Practice-Beispiele online zu präsentieren. Foto: Deutsche Messe AG - CeBIT 2007: Entscheidermesse auf Wachstumskurs SPLITTER Möglichkeiten entdecken: Mit dem „Auto- ID/RFID Solutions Park“ bietet die CeBIT 2007 einen neuen Anziehungspunkt innerhalb des Auto ID/ RFID-Bereichs in Halle 6. Hier präsentieren Anbieter ein breites Spektrum an Lösungsmöglichkeiten für den branchenübergreifenden Einsatz von Auto-ID/RFID-Systemen, beispielsweise in Handel und Logistik, Aviation und Automotive (logistische Prozesse, Wartung), Container Management (Gobale Ortung mit GPS und Galileo, Sicherheitsmanagement) sowie für den Kranken-hausbereich (Patientenbetreuung und elektronischer Lebenslauf für Medikamente: „ePedigree“). Themenvielfalt mit Substanz: Neben diesen Trendthemen finden Fachbesucher eine Fülle von neuen Angeboten und Lösungen aus den Bereichen „Information and System Management“ in den Hallen 1 und 3 sowie „Enterprise Applications“ in den Hallen 4, 5 und 6 mit Softwarelösungen für Logistik und Warehousing (Supply Chain Management, Enterprise Resource Planning, Warenwirtschaftssysteme), Verkauf (CRM, Call Center, Help Desk) und Administration. Innovationen für Human Resource - Sicherheits- und Produktionsmanagement, Job und Career Market, maßgeschneiderte eLearningAngebote, integrierte Security-Lösungen zum Schutz vor Spam, Viren und Spyware, physische Sicherheitslösungen wie Zutrittskontrolle, Kryptogafie, Biometrie und Card Technology befinden sich in den Hallen 6 und 7. Lösungen für optimiertes IT-Management durch Outsourcing Services erwarten den Fachbesucher in der Messehalle 8. Im Fokus: Der Mittelstand prägt die CeBIT stärker als je zuvor: mit täglich wechselnden Podiumsdiskussionen, Interviews und spannenden Vorträgen bietet die CeBIT in Halle 5 ein umfangreiches Programm an IT- und Kommunikationslösungen für kleine und mittelständische Unternehmen. Eine Fülle von Sonderveranstaltungen in insgesamt sieben Hallen - vom CeBIT- Forum RFID bis zur Security Software Area - bilden das Rahmenprogramm, das es den Austellern erleichtert, den Kontakt zu Fachbesuchern mit sehr speziellen Kenntnissen zu vertiefen. „Dieses Gespür für Innovationen hat sicherlich dazu beigetragen, dass die CeBIT zur wichtigsten B2B-Plattform der Welt wurde. Als einzige BusinessMesse geht die CeBIT in die Tiefe, um all die innovativen Technologien und Lösungen zu zeigen, mit denen sich Prozessketten positiv beinflussen lassen. Entsprechend groß ist das Interesse eines internationalen Fachpublikums, das 2006 allein 200 000 Top-Entscheider aus rund 100 Ländern umfasste“, erklärt Ernst Raue, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG, Hannover. Fokus ITIS und Mittelstand ITDZ Berlin präsentierte sich auf Beschaffungskonferenz I m Rahmen der 8. Beschaffungskonferenz stellte das ITDienstleistungszentrum Berlin (ITDZ Berlin) am 28.9.2006 in einem Workshop den Aufbau moderner Infrastruktur für Arbeitsplätze in der Verwaltung vor. Mit dem Produkt „ITInfrastrukturservice“ (ITIS) bietet der IT-Dienstleister die vollständige Betriebsübernahme einschließlich der dezentralen lokalen Infrastruktur. Die Beschaffungskonferenz, das Praxisforum für das öffentliche Auftragswesen in Deutschland, fand im Haus der Deutschen Wirtschaft in Berlin statt. Direkt im Anschluss an ITIS gab das ITDZ Berlin einen Einblick in seine mittelstandsfreundliche Vergabe, die das Unternehmen seit diesem Jahr erfolgreich praktiziert. „Die enge Zusammenarbeit des ITDZ Berlin mit den Unternehmen des Berliner Mittelstandes hat sich als eine zuverlässige und zukunftsfähige Geschäftsbeziehung zum beiderseitigen Vorteil bewährt“, freute sich Konrad Kandziora, Vorstand des ITDZ Berlin über diese positive Entwicklung. Kandziora begleitete den Workshop des ITDZ Berlin als Moderator und stand anschließend für Fragen rund um das Thema „IT in der Verwaltung“ zur Verfügung. IT Profits 2007 am 9. und 10. Mai D ie IT-Anwendermesse der Hauptstadtregion öffnet am Mittwoch, dem 9. Mai 2007 in den Berliner Messehallen zum dritten Mal ihre Pforten. Im Mittelpunkt der Fachmesse für IT-Entscheider und -Leiter aus Industrie, Handel, Handwerk, Dienstleistung und Öffentlicher Verwaltung stehen regionale IT-Angebote und -Dienstleistungen. Zu den besonderen Kompetenzen Berliner und Brandenburger IT-Unternehmen zählen E-Government-Lösungen, Geoinformations-Systeme, Lösungen für mobile Kommunikation und Sicherheitslösungen für Netzwerke und Gebäude. Eines der besonders spannenden Themen dürfte die Ausstattung des neuen Großflughafens Berlin-Brandenburg International werden. Weitere Informationen gibt es rechtzeitig unter www.itprofits.de VoIP-Forum BerlinBrandenburg D er im Frühjahr mit mehr als 30 Unternehmern und leitenden Mitarbeitern erfolgreich gestartete „Berliner VoIP-Stammtisch“ wird zum „VoIP-Forum Berlin-Brandenburg“ ausgebaut. Jeweils am letzten Montag im Monat treffen sich Berliner und Brandenburger 4/06 53 SPLITTER IT-Unternehmer, um Neuheiten rund um das Thema IP-Kommunikation auszutauschen, in spannenden Vorträgen neue Produkte und Leistungen kennenzulernen und gemeinsame Projekte zu planen. Die Unternehmerplattform wird unterstützt vom führenden Voice-over-IP-Portal VoIPphones.de. Die Teilnahme ist kostenlos. Themenfremde Lieferanten und Agenturen sind nicht zugelassen. Anmeldungen unter [email protected]. Weitere Informationen zum Thema auch unter www.voipphones.de TelekomForum FachKongress Mobilfunktrends Die Zukunft liegt im Datendienst D er FachKongress Mobilfunktrends ist inzwischen eine feste Größe auf der Jahresagenda des TelekomForum geworden. Der Grund für diese Tradition ist so plausibel wie erfreulich: Bereits seit sieben Jahren stößt die Trendveranstaltung rund um mobile Anwendungen und Dienste auf eine gleich bleibend hohe Resonanz. Und auch in diesem Jahr, am 28. September 2006, war der Konferenzsaal des Intercontinental Köln mit rund 220 Gästen gut gefüllt. Ebenso traditionell wie die große Teilnehmerzahl gestaltete sich auch die Zusammensetzung des Podiums: Experten aus Presse, Wirtschaft und Forschung sorgten für aufschlussreiche und vor allem vielseitige Einblicke in den derzeitigen Markt und in die Mobilfunktrends 2007. Das breit gefächerte Themenspektrum illustrierte einmal mehr die Vielschichtigkeit und Komplexität des Mobilfunkmarkts. Den Auftakt der Veranstaltung bildeten zwei Vorträge zu den deutschen Trends sowie zu den Marktchancen in China und den USA, im zweiten Block standen die Aspekte Breitband und Sicherheit im Zentrum. Abgerundet wurde der Mobil- 4/06 54 funkkongress wie gewohnt durch zwei Vorträge, die sich eingehend mit nutzungsorientierten Aspekten mobiler Anwendungen auseinandersetzten. Durch die Veranstaltung führte Thomas R. Köhler, der dank erstklassiger Branchenkenntnis stets für eine informative, aber auch aufgelockerte Stimmung sorgte. Uwe Baltner, Chefredakteur von Xonio Online, begann seinen Eröffnungsvortrag „Mobilfunk in Deutschland – Markt, Geräte, Dienste 2007“ mit einem klaren Statement: „Die 100 Prozent-Marke ist geknackt – der deutsche Mobilfunkmarkt verzeichnet zum ersten Mal mehr Anschlüsse als Einwohner.“ Bereits im zweiten Quartal 2006 wurden fünf Prozent mehr Karten verkauft als im Vorjahr. Der Gewinn von Neukunden lässt sich in diesem Jahr vor allem auf günstigere Preise, den fortlaufenden Trend zum Zweithandy und der zunehmenden Festnetzsubstitution zurückführen. Auch wenn der Markt noch Potenzial zeige – schließlich besitzen erst zwei Drittel aller Bundesbürger überhaupt ein Handy – , so prognostiziert Baltner doch eine deutliche Verschärfung des Wettbewerbs. O2 mache bereits vor, was für alle Mobilfunkanbieter künftig von ausschlaggebender Bedeutung für ein erfolgreiches Geschäft sein werde: eine nachhaltige Kundenbindung. „Auch wenn es zunächst den Eindruck erwecken mag, aber Kundenzuwachs bedeutet nicht, dass auch die Gewinne größer werden.“ Neben der fortgeschrittenen Marktpenetration entstünden weitere Faktoren für den zunehmenden Preisdruck durch Billiganbieter, Terminierungsentgelte, Roaming-Gebühren, den Zuwachs von Flatrate-Angeboten und durch die verstärkte Nachfrage nach kostenlosem Telefonieren über Voiceover-IP und W-LAN. Baltner stellte fest, dass alle diese Trends auf eine zentrale Entwicklung hinweisen. „Dass den konvergenten Dienstleistungen die Zukunft gehört, steht außer Frage.“ Entscheidend sei letzten Endes, wie diese neuen Produkte an den Kunden gebracht werden. Eine starke Segmentierung der Dienstleistungen, die Bildung von Sparten und die starke Individualisierung von Handys seien für die Mobilfunk- und Endgeräteanbieter künftig unumgänglich, um weiterhin die erforderlichen Absatzzahlen zu generieren. „Das mobile Endgerät der Zukunft ist das Smart Phone – immer mehr Funktionen in immer kompakteren Handys, die optimal auf den einzelnen Nutzer personalisiert sind.“ Ein großer Treiber für konvergente, segmentierte und personalisierte Dienste und Geräte sei UMTS. „Und eines ist bei derartigen Angeboten ohnehin klar: Je mehr Anwendungen, umso größer der Gewinn für die Anbieter“, konstatierte Baltner zum Abschluss seines Vortrags. Nach der detaillierten Einführung in aktuelle Entwicklungen und Chancen des deutschen und internationalen Mobilfunkmarkts erläuterte Claus Siepler von TSystems Business Services mit seinem Vortrag „Effektiv sein mit mobilen Foto: Vodafone D2 GmbH - UMTS-Handy Sony Ericsson V600i SPLITTER Breitbandlösungen – Status Quo und Trends“, wie es auf Seiten der Technik um die Weiterentwicklung mobiler Angebote bestellt ist. Und auch hier begegnete den Teilnehmern des FachKongresses mit dem Aspekt der Konvergenz ein vertrautes Schlagwort. „Die Kunden wollen allzeit und überall verfügbare, schnelle Infos bei gleich bleibend hoher Qualität“, erklärt Siepler. Die grundlegenden Konvergenzstränge identifizierte er im Bereich der Sprachkommunikation, in der Datenkommunikation, auf Anwendungsebene und bei den Endgeräten. Der Schlüssel zur Effizienz läge in allen Segmenten bei mobilen Breitbandlösungen. GSM als Zugangsart böte dabei mit GPRS die Grundlage für paketorientierte Datenübertragungen, mit High Speed Circiut Switched Data (HSCSD) die Basis für leistungsorientierte Datenübertragungen sowie mit Edge, kurz für Enhanced Datarates for GMS Evolution, das Fundament für eine kanalweise Erhöhung der Datenrate bis zu 384 KBit/s. Eine deutliche Erweiterung der Leistung erführen mobile Angebote jedoch mit den UMTS-Erweiterungen. So seien über den High Speed Downlink Packet Access (HSDPA) theoretisch Download-Raten von bis zu 14,4 MBit/s möglich. Für den mobilen Upload von Daten eignet sich der High Speed Uplink Packet Access (HSUPA), der in Tests 1,4 und in der Theorie 5,8 MBit/s überträgt. Die Einführung von HSUPA werde aller Voraussicht nach bereits 2007 beginnen. „Besonderes Potenzial für den Datentransfer liegt in der MIMO-Technologie. Das Multiple Input/Multiple Output-Prinzip hat in aktuellen Tests Datenraten von 600 MBit/s erreicht“, konstatierte Siepler. „Momentan gibt es bei den Anbietern ein regelrechtes Wettrennen um den schnellsten Datentransfer.“ Mit dem derzeit noch in Planung befindlichen Standard 802.11n ließen sich unter Nutzung mehrerer Frequenzbänder dann 3,5 GBit/s übertragen. Zur Veranschaulichung erläuterte Siepler: „Das wäre ein enormer Input von parallelen HDTVÜbertragungen plus Videotelefonat und Internetseiten.“ Wo viele Daten fließen, da wachsen auch die Sicherheitsrisiken. Toralv Dirro, Security Lead bei McAfee, klärte deshalb die Teilnehmer des FachKongresses mit seinem Vortrag „Sicherheit der mobilen Endgeräte“ über die Gefahren durch Malware und Sicherheitslücken sowie angemessene Gegenmaßnahmen auf. „Mobile Endgeräte sind inzwischen zu Einfallstoren in ein Unternehmen geworden“, warnt Dirro. Seit Hacker den Sourcecode von Viren im Internet veröffentlich haben, sei das Aufkommen von Malware dank zahlreicher Nachahmer bedenklich angestiegen. Vom letzten Quartal 2004 bis heute sei die Häufigkeit von Malware-Übergriffen exponentiell gewachsen – und dehne sich weiter und noch stärker aus. Dazu Dirro: „Inzwischen verzeichnen wir 23 unterschiedliche Malware-Familien. Doch auch die Zahl der identifizierten Sicherheitslücken auf Geräten ist mit zwölf deutlich zu hoch, da einige von ihnen Ausgangspunkte für komplett autonome Würmer sein könnten.“ Zu den größten Sicherheitslücken auf Geräteseite gehörten sowohl lokale, teils durch den Anwender verursachte Probleme, als auch Netzwerkprobleme. Wie anfällig BluetoothGeräte sind, demonstrierte Dirro anhand von zwei Beispielen. Bluesnarf++ ermögliche die Datenkopie von einem fremden Handy, ohne dass es der Benutzer überhaupt wahrnimmt. Mit einem sogenannten Bluetooth Sniper, einer Art Datenangel, die mit wenig Aufwand selbst hergestellt werden kann, könne sogar über eine Reichweite von 1,5 Kilometern auf fremde Bluetooth-Endgeräte zugegriffen werden. Die Anleitung zum Bau des Bluetooth Snipers sei ohne Probleme im Internet zu finden. Eine weitere Gefahr besteht in der geringen Sensibilisierung der Anwender, wenn es um ihre Zugangsdaten geht. Als britische Forscher im Rahmen eines Versuchs Passanten nach ihren Passwörtern befragten, verrieten 34 Prozent der angesprochenen Personen ihre Zugangsdaten ohne großes Zögern. „Ohne ein nachhaltiges Social Engineering sind die besten Sicherheitsvorkehrungen nicht viel wert“, urteilt Dirro. „Mitarbeiter müssen mit verdächtigen Inhalten in Zukunft deutlich kritischer umgehen, als es derzeit üblich ist.“ Neben einer Sensibilisierung der Nutzer werden eine AntiVirus-Software auf den einzelnen Endgeräten, ein ausreichender Schutz im Backbone des Providers, die zentrale Kontrolle über Geräte und Daten und ein durchgängiges Patch-Management von großer Bedeutung sein. Nach sechs hochinteressanten Vorträgen und zahlreichen Rückfragen aus dem Publikum zeigte sich einmal mehr, wie vielseitig und facettenreich das Thema Mobilfunk ist und auch in den kommenden Jahren sein wird. Eine der großen Herausforderungen für Anbieter von Diensten, Netzen und Endgeräten wird dabei nach wie vor die intensive Erweiterung von Konvergenz, kompakten Angeboten und attraktiven Preismodellen sein. Derjenige, der seinen Kunden zugleich einen transparenten Full-Service bieten und dennoch auf die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben jedes Nutzers eingehen kann, wird auf dem Mobilfunkmarkt von morgen die Nase vorne haben. 4/06 55 SPLITTER „XML – made in Berlin„ Neues Magazin der Berliner Landesinitiative Projekt Zukunft zeigt zu den XML-Tagen erfolgreiche Projekte in Wirtschaft und Wissenschaft B erlin - Mit spezialisierten Technologiefirmen und einem breiten Spektrum von Forschung und akademischer Ausbildung ist Berlin in den letzten Jahren zu einem führenden Standort für die XML-Technologie geworden. Zu den XML-Tagen veröffentlichte die Landesinitiative Projekt Zukunft die Publikation „XML – made in Berlin„ mit einem Überblick über marktreife Produkte Berliner Unternehmen und stellt aktuelle Forschungsprojekte der Hochschulen vor. XML ist das inzwischen weltweit anerkannte Austauschformat für Daten im Internet. Beispiel für ein erfolgreiches Forschungsprojekt im Bereich XML ist die „Plattform für intelligente Kollaborationsportale„ (PinK). Die Projektpartner aus Unternehmen und Wissenschaft entwickeln innovative, XML-basierte Verfahren als Grundlage für eine Baukasten-Lösung, mit der sich Unternehmen ein individuelles Portal per Mausklick zusammenstellen können. So sollen KMU in die Lage versetzt werden, via Internet an globalen Geschäftsbeziehungen teilzunehmen, um wettbewerbsfähiger zu werden. Mit dem Programm „Berlin – Stadt des Wissens„, kofinanziert durch den EFREFonds der EU, verfolgt ein Bündnis von Unternehmen, Verbänden und wissenschaftlichen Einrichtungen das Ziel, das in der Region vorhandene Potenzial an E-Learning-basierter Weiterbildung zu unterstützen und die Rahmen4/06 56 bedingungen für die neuen Lernformen zu verbessern. XML dient hier als Schlüsseltechnologie bei der Errichtung einer technologischen Plattform zur Entwicklung von E-Learning-Angeboten. Die Plattform vernetzt Weiterbildungsanbieter und informiert KMUs über Nutzungsmöglichkeiten von ELearning in der Weiterbildung. Der in der Publikation vorgestellte Verein <xmlcity:berlin> e. V. ist ein Zusammenschluss von Berliner IT-Experten in Unternehmen und Wissenschaft. Ziel des Vereins ist, das Wissen zu bündeln und Berlin als führende XML-Region zu etablieren. Das Netzwerk entwickelte sich rasch zum Erfolgsmodell: Organisiert wurden u. a. Workshops und Wirtschaftsforen wie die jährlichen Berliner XML-Tage. Darüber hinaus ist <xmlcity:berlin> e. V. wichtiger Partner als Träger der Großprojekte „PinK“ oder „Berlin – Stadt des Wissens“. Zudem stellt die Publikation viele weitere Projekte vor, die in Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft umgesetzt werden. Darunter „Reisewissen“, entwickelt von der Freien Universität Berlin in Kooperation mit dem Berliner Unternehmen ehotel. Das Hotelsuchportal setzt XML-basierte Technologien des Semantic Web ein, um aus den vielen im Web verfügbaren Daten das Hotel zu finden, das dem Geschäftskunden am besten entspricht. Die Berliner AM-Soft GmbH entwickelte einen elektronischen Briefkasten als intelligentes Kollabora-tionsportal. Das dafür notwendige XML-Wissen hat sich das Unternehmen durch die Mitwirkung im Forschungsprojekt „PinK“ erworben. Das neue Magazin steht auf den Internetseiten von Projekt Zukunft unter www.projektzukunft.berlin.de zum Download bereit. BITKOM veröffentlicht Überblick und Glossar zur „Virtualisierung“ Technologie ermöglicht flexiblere Nutzung der Computerkapazitäten - Ansatz für Kostensenkungen B erlin (box) - Mit Hilfe von Verfahren der so genannten „Virtualisierung“ können IT-Ressourcen besser ausgenutzt werden. So ist der parallele Betrieb verschiedener Betriebssysteme wie Windows und Linux auf der gleichen Hardware möglich. Unternehmen brauchen nicht mehr für jede Anwendung einen eigenen Server. Der Kniff: Zwischen Ressource und Anwendung wird eine so genannte Virtualisierungsschicht eingezogen. Aus einem realen Server können so virtuell mehrere Server oder aus vielen realen Rechnern virtuell ein einziger Rechner werden. Ressourcen können gemeinsam und flexibler genutzt werden, die Kosten sinken. „Auch bei der Entwicklung und Einführung neuer Software kann Virtualisierung ihre Vorteile ausspielen“, erläutert Ralph Hintemann, Bereichsleiter IT-Infrastruktur des BITKOM. „Neue Systeme können auf einem virtuellen Server getestet werden, während parallel die anderen Systeme weiter betrieben werden - und alles ohne umfangreiche Hardware-Investitionen.“ Das Angebot an Soft- und Hardwarelösungen, die Virtualisierung unterstützen, wächst sehr schnell. Viele Fachbegriffe erschweren jedoch den Zugang und das technische Verständnis. Der BITKOM hat daher eine Broschüre „Virtualisierung - Überblick und Glossar“ erstellt, die unter http:// www.bitkom.org/de/publikationen/ 38337_40545.aspx kostenlos heruntergeladen werden kann. SPLITTER Jahresinhaltsverzeichnis Mietmodell Dokumentenhandling 16 3/06 Stadt München entscheidet sich für Fabasoft-Software 23 3/06 Steuerverwaltung in Baden-Württemberg 17 3/06 Schwerpunktthemen Archivierung Vom Rechenzentrum zum Data-Center BITKOM-Leitfaden „E-Mail-Archivierung“ 17 1/06 Ausbau und Anforderungen des Facilitymanagementes Blick muss über den Tellerand reichen 15 1/06 Bundeshöchstleistungsrechner „SGI Altix“ Bundestag archiviert Web-Inhalte 17 1/06 Das „Rechenzentrum“ Bundesversicherungsanstalt für Angestellte 11 1/06 Einsatz von Server- bzw. Datenbank-Cluster-Systemen 8 4/06 16 4/06 4 4/06 Daten für die Zukunft erhalten - Kompetenzen vernetzen 20 1/06 (Oracle) im hochsicheren Data-Center (HDC) Die GDPdU und ihre Anforderungen Erweiterung des Data-Center 8 4/06 Hochsicheres Data-Center des ITDZ Berlin 6 4/06 zur elektronischen Archivierung Kooperation zur Archivierung signierter Dokumente 8 1/06 20 1/06 LuraTech-Workshops informieren über PDF/A 11 4/06 IP Centrex als zentrale Voice over IP-Lösung für die Berliner Verwaltung 13 4/06 und weitere Archivformate 16 1/06 Know-how und doppelte Sicherheit 14 4/06 PDF/A – Ein Archivformat für die Zukunft 17 1/06 Mobiles Rechenzentrum 15 4/06 Projekt ArchiSafe 4 1/06 SAPERION an über 1.000 Arbeitsplätzen in Standardisierung von Basisinfrastruktur 18 4/06 Stromausfälle legen Computer lahm 18 4/06 niedersächsischen Verwaltungen 14 1/06 Vom Großrechner zur Serverfarm: „speicherguide.de“ 19 1/06 Rechenzentrum im stetigen Wandel VERITAS präsentiert Enterprise Vault 6.0 13 1/06 Zehn Merksätze zur revisionssicheren Archivierung 12 1/06 8 4/06 Parlament und Senat Bericht über Steuerung des IT-Einsatzes Portale in der Berliner Verwaltung 23 1/06 Berlin.de – Stadtportal für die Hauptstadt - Berliner Abgeordnete beantragen den Linux-Einsatz 22 1/06 Mit den Augen des „Privaten“ 17 2/06 Erfassung und Auswertung von Bestands- und Berlin.de – Stadtportal für die Hauptstadt 12 2/06 Evalution der Ordnungsämter 24 3/06 Das Projektportal der Berliner Verwaltung 22 2/06 IT in Berlin wächst und schafft neue Jobs 24 1/06 Deutschsprachiges Grundlagenwerk 16 2/06 Kostensenkung für Computer und Drucker 24 3/06 IBM WebSphere Portal 6.0: Integrierte Anwendungen zahlen sich aus Internationale Portale 20 2/06 Planungsdaten der IT-Infrastruktur 23 1/06 Senat zentralisiert IT-Verfahrensbetrieb BASIS 23 1/06 7 2/06 Internet-Portal in Sachsen 11 2/06 E-Government und Verwaltung Lebenslagen-Prinzip erleichtert die Orientierung 22 2/06 Aktionsplan eGovernment 26 2/06 Business@Government 27 1/06 Deutschland sucht den Anschluss 29 3/06 Mitarbeiterportale - nicht nur eine technische Herausforderung 10 2/06 PADEM Referenzarchitektur 2.0 hilft beim Portaldesign 21 2/06 „Dieser Weg ist bundesweit Portal - Was ist das eigentlich? beispielgebend für eGovernment“ 4 2/06 20 4/06 Portale - Drehscheibe für mobile Arbeitsprozesse 24 2/06 E-Government-Projekt mit Baden-Württemberg 28 3/06 SAP NetWeaver 18 2/06 Ein Jahr zentraler Verfahrensbetrieb BASIS 25 1/06 Web-Angebot der Bundesbehörden 9 2/06 eSTATISTIK.core entlastet Unternehmen 28 2/06 Webportal 5 2/06 EU erhöht den Druck beim E-Government 26 3/06 Frankreich modernisiert öffentliche Verwaltung mit SAP 27 2/06 Dokumentenmanagement Governikus beschleunigt Zahlungen 20 4/06 Baden-Württembergisches Landesamt 19 3/06 Hamburg setzt bayerische Software für Bulgarisches Justizministerium führt DocuWare 5 ein 22 3/06 Heimaufsichtsbehörden ein 33 2/06 Computer statt Akte 11 3/06 Integratives eGovernment in Deutschland und Europa 31 3/06 Das Projekt „eGovernment-Diensteplattform“des Kein erfolgreiches E-Government ohne ITDZ Berlin 14 3/06 Verwaltungsinformatik 26 2/06 Die elektronische Gefangenenpersonalakte 15 3/06 Landesverwaltung Baden-Württemberg 28 2/06 DMS EXPO 17 3/06 Neue Software von Steria Mummert DMS/VBS-Dienst in Berlin – Quo Vadis? 21 3/06 Consulting hilft Steuergeld sparen 32 2/06 Neues eGovernment-Angebot der IVU 24 4/06 Dokumentenmanagement 4 3/06 4/06 57 SPLITTER NOWI 32 2/06 Linux in der öffentlichen Verwaltung Output Management im ITDZ Berlin 29 3/06 Deutschlands auf dem Vormarsch 43 1/06 Preisverleihung des 6. eGovernment-Wettbewerbs 25 4/06 Mausklick statt Behördengang 33 4/06 Projekt Pflege Governikus 26 3/06 Microsoft Office System mit neuen SAGA Version 3.0: Auf dem Weg zu einem offeneren E-Government 24 4/06 Editionen und Programmen in der Version 2OO7 36 2/06 Mit gezielten Attacken zu finanziellem Gewinn 39 4/06 Sichere Online-Kommunikation: Pilottest Mit Videokonferenz-System von Cisco Systems 37 2/06 des elektronischen Behördenpostfachs in Moderner Netzaufbau in Marzahn-Hellersdorf 42 3/06 der Berliner Verwaltung 26 4/06 MS Office 2007 - Microsoft verabschiedet SIDok – Voruntersuchung abgeschlossen 32 1/06 sich vom SAA-Standard Sinnvoll in eGovernment investieren 29 1/06 Neue Internet-Plattform für das Luftfahrt-Bundesamt 45 1/06 Software für die Straßenverkehrsbehörden 29 2/06 Neuer Bereich im ITDZ Berlin 34 1/06 34 4/06 Neuer IT-Rahmenvertrag für das Land Berlin 29 4/06 der Berliner Verwaltung 30 1/06 Nur leichte Brise im SOA-Markt 40 4/06 USU entwickelt eGovernment-Lösung 28 2/06 Produktmanagement im ITDZ Berlin 44 1/06 Umsetzung der neuen IT-Kostenträger in Verwaltung 2015 - zwischen Projekt „ABIS 2“ 29 4/06 39 3/06 Kollaps und Konsolidierung? 21 4/06 Projektdatenbank über das Telefon abfragen Wirtschaftliches E-Government kooperativ gestalten 27 3/06 Satzung für das IT-Dienstleistungszentrum Berlin beschlossen Ab 2007 neue Software für Berlins Sozialämter 35 4/06 Auszeichnungen für innovative IT-Lösungen aus Berlin und Brandenburg 43 2/06 Berliner Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit 38 2/06 Besserer Schutz vor Hackern, Datenklau und Computersabotage 40 1/06 Schüler fordern mehr IT in Schulen und Berichte und Infos 38 4/06 bessere IT-Kenntnisse der Lehrer 41 2/06 Stabiles Wachstum im Hightech-Markt 41 2/06 Standardisierung und Changemanagement 45 2/06 Telekommunikations-Dienstleistungen 33 1/06 Übergabe einer Sachspende für Berliner Bildungsportal 38 2/06 Vertragsunterzeichnung „Mobile Datenerfassung“ 32 4/06 Viren, Würmer und Trojaner im ersten Halbjahr 2006 36 3/06 Bull und Open-Xchange gemeinsam für die öffentliche Verwaltung 42 4/06 Virtuelles Bauamt: Bauen online Das Informatikjahr – Wissenschaftsjahr 2006 36 1/06 auch mit ARCHIKART Das ITDZ Berlin erwirtschaftet 2OO5 mehr Umsatz 42 3/06 Vitako – Neuer Name für kluge Köpfe im Netzwerk 46 3/06 Das ITDZ Berlin senkt die Preise 33 1/06 Zur Ankurbelung der digitalen Wirtschaft 33 2/06 Dataport reduziert Reisezeiten und Kosten 37 2/06 Deutscher ITK-Markt wächst um 2,5 Prozent 37 4/06 Ende der Routine: Die neue Generation des IT Lifecycle Managements 41 3/06 Online Anfragen an das Tarifregister per Internet möglich: 43 4/06 Erfolgreiche Premiere von „AMT24“ Von Abbruchgewerbe bis Zuckerindustrie 50 3/06 Auswärtiges Amt geht mit neuer Website online 47 2/06 auf der CeBIT 2006 44 2/06 Berliner Ausbildungsplatz- und Stellenbörse 48 1/06 Europäische Kommission startet 5-Jahres-Strategie 33 2/06 Berlins Registerdaten ab sofort im Internet 48 4/06 Google Mini 45 1/06 Bürgerpartizipation bewegt Bundestagsprogramm 46 1/06 Gutes Geschäftsklima in der ITK-Branche 35 3/06 Bürgerportal des Landes Berlin mit Initiative für mehr junge Frauen in IT-Berufen 45 3/06 erweitertem Inhalt und neuem Gesicht IT-Standards für das Land Berlin 30 4/06 BVerfG: Kein Fernmeldegeheimnis für ITDZ Berlin schließt IT-Rahmenvertrag für die Berliner Schulen gespeicherte E-Mails 36 4/06 ITDZ Berlin übergibt modernes 45 4/06 47 2/06 Das Internet-Portal des Landes „Berlin.de“ ist jetzt auch in einer mobilen Version verfügbar 46 4/06 Hochgeschwindigkeitsnetz an StaLa 43 3/06 Fast alle Großstädte haben IT-Organisationsgrundsätze für das Land Berlin 32 3/06 Online-Bestellung von Autokennzeichen eingeführt 45 4/06 Goldene BIENEN 2005 52 1/06 IT-Sicherheit effektiv umsetzen 40 1/06 Initiative „Deutschland sicher im Netz“ KGSt-Vorstand geht in Ruhestand 44 4/06 zieht erfolgreiche Bilanz Lernen am Arbeitsplatz 37 1/06 Integrierte Liegenschaftsdaten im Licht und Schatten in der Hightech-Landschaft 34 2/06 e-Commerce Verfahren Ein Erfahrungsbericht 4/06 58 48 2/06 49 1/06 SPLITTER SYSTEMS startet 2006 in neuer Formation Internet-Branche fordert schnelles 56 3/06 Gesetz gegen Phishing 48 4/06 Veranstaltung „Ein Jahr eEducation Neue Einheitlichkeit, neue Übersichtlichkeit 47 4/06 Berlin Masterplan“ 51 4/06 Neuer Internetauftritt des Bundesrates 47 3/06 VoIP-Forum Berlin-Brandenburg 53 4/06 Neues Informationsangebot zu Berlin im Internet 51 2/06 Neues Wissens- und Informationsportal für die Beschäftigten der Bundesverwaltung Literatur 51 3/06 Schäuble: Bürger-CERT bietet AGG Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz 58 3/06 „AJAX - Frische Ansätze für das Webdesign“ Online-Sicherheit für jedermann 50 2/06 jetzt auch kostenlos im Internet Studie zuE-Participation: Berlin ist Spitzenreiter 52 1/06 BITKOM veröffentlicht Überblick und Übersichtlicher, ansprechender, ergebnissicher 47 1/06 Glossar zur „Virtualisierung“ 56 4/06 Vom Desktop zum Webtop 48 3/06 Das XP-Kompendium 59 1/06 W3C veröffentlicht Device Independent Authoring Language (DIAL) 58 1/06 Dschungelführer 2006 - aktuelles 52 2/06 Webarchiv des Deutschen Bundestages Branchenbuch erschienen 58 3/06 Experten: TK-Märkte erleben tief greifenden Wandel 58 3/06 jetzt online 50 3/06 Hinter den Kulissen der Internet-Mafia 57 1/06 Weblog 51 3/06 iX-Special: „Programmieren mit .Net 2.0“ 59 1/06 www.gesetze-im-internet.de 51 1/06 Mobile Geräte: Unterwegs immer am Ball Zehn Jahre www.bundestag.de 49 1/06 Neue Studie bewertet Wettbewerbsfähigkeit kommunaler IT-Dienstleister positiv Blu-ray-Discs bieten hohe Datensicherheit 57 1/06 Neues dpunkt-Buch: „Schwarzweiß-Fotografie digital“ 59 3/06 Tipps und Tricks 53 3/06 Öffentlicher Sektor kann Milliarden c’t: Sehr viele Backup-Programme sind unbrauchbar 53 2/06 bei Ausgaben für IT sparen 58 1/06 Gelbe Seiten“ für die ITK-Branche 52 3/06 OnlineRecht kompakt 57 1/06 iX: Klare Regeln für die E-Mail-Korrespondenz nötig 53 1/06 PowerPoint GE-PACKT 59 2/06 Mashup in Zeiten des Web 2.0 53 3/06 Telepolis-Buch: „Die heimliche Medienrevolution“ 59 2/06 Mobiler Datensafe im Edeldesign 52 3/06 „XML – made in Berlin„ 56 4/06 Phisher angeln nun auch übers Telefon 54 2/06 Risikofaktor mobile Datenträger 53 1/06 Dies und Das Rund 80 Prozent aller E-Mails sind Spam 49 4/06 Erratum Therapie für infizierte Computer 50 4/06 ITDZ Berlin – Aussteller auf der Trojanische Pferde im Wandel der Zeit 53 2/06 Messe „Moderner Staat“ in Berlin 60 3/06 Was Google & Co. verraten 54 2/06 Jahresinhaltsverzeichnis 57 4/06 60 2/06 Zehn Tipps vom Profi Doctima zum besseren Suchmaschinen-Ranking 49 4/06 Netzdienstleistungen Veranstaltungen 4. XML-Tage in Berlin 2006 Basis für eine moderne Kommunikation 54 3/06 CeBIT 2006 55 2/06 CeBIT setzt Business-Trends für 2007 52 4/06 Die Virtuelle Poststelle erhält Flügel 54 1/06 Die Zukunft liegt im Datendienst 54 4/06 „FachKongress Mobilfunktrends 2007“ in Köln 54 3/06 Fokus ITIS und Mittelstand 53 4/06 IT Profits 2006: Die Kongressmesse 55 1/06 IT Profits 2007 am 9. und 10. Mai 53 4/06 Weitere Einzelheiten: Messe „Moderner Staat“ in Berlin 55 3/06 ITDZ Berlin Aussteller bei „Moderner Staat“ 2006 58 2/06 Vertrieb ITDZ Berlin Hr. Wacek - Vertriebsleiter (k) Tel. 9012 (912) 6167 eMail: [email protected] ITDZ Berlin – Aussteller auf der ITDZ Berlin beteiligte sich erstmals an PC-WARE Performance Tour 2006 55 2/06 Messerückblick und -ausblick 2006 profIT 56 1/06 Sichere, mobile Kommunikation für Bundesbehörden 58 2/06 4/06 59 Wenn sich Ihre Anschrift ändert, wenden Sie sich bitte telefonisch oder schriftlich an die Redaktion des SPLITTER, Telefon 90 12 (912) 6080 Nr Nr.. 4 / 2006 SPLITTER Raum für Versandetikett SPLITTER Liebe SPLITTER-Leser, möchten Sie nicht einmal selber zur „Feder“ greifen? Der SPLITTER „lebt“ von seinen Autoren und aktuellen Mitteilungen direkt aus den Verwaltungen. Wir freuen uns jederzeit über Themenvorschläge und Artikel aus Ihren Reihen. Die nächste Ausgabe erscheint im April. Der Redaktionsschluss ist am 15. Februar 2007. Faxen Sie uns einfach Ihre Texte, mailen sie uns oder rufen Sie an: Frau Hahn Herr Brodersen Fax 90 12 (912) 6080 90 12 (912) 6014 90 12 (912) 5864 Die Redaktion wünscht allen Lesern ein besinnliches und ruhiges Weihnachtsfest sowie einen erfolgreichen und gelungenen Start ins neue Jahr. Wir hoffen, dass Sie, liebe Leser, uns auch im Jahr 2007 die Treue halten werden. Wir danken allen, die uns unterstüzen, und die SPLITTER-Ausgaben immer wieder ermöglichen. Im kommenden Jahr werden wir einmal mehr vielseitige und interessante Themen rund um die Informationstechnik in der öffentlichen Verwaltung behandeln. Ihre SPLITTER-Redaktion IMPRESSUM Herausgeber: Redaktion: Druck: Gastautoren: IT-Dienstleistungszentrum Berlin, Berliner Straße 112-115, 1O713 Berlin Telefon: 9O 12 -O, intern (912), Fax: 9O 12 (912) 58 64, V.i.s.d.P. Konrad Kandziora Internet: http://www.itdz-berlin.de/ und im Intranet: http://www.itdz.verwalt-berlin.de/ E-Mail: [email protected] Michael Brodersen: Tel: 9O 12 (912) 6O 14, E-Mail: [email protected] Gabriele Hahn: Tel: 9O 12 (912) 6O 8O, E-Mail: [email protected] IT-Dienstleistungszentrum Berlin, Xerox Doku Color 2O6O Laserdrucker, Auflage: 2.75O Jutta Lautenschlager, Geschäftsführung der MICUS Management Consulting GmbH, Berlin Matthias Hög, Senatsverwaltung für Inneres, Berlin Dr. Wolfgang Both, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen, Berlin Burkhard Oerttel, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berlin James DeRoo, enteo Software GmbH, Filderstadt SPLITTER Nr. 1/2OO7 erscheint voraussichtlich im April2OO7 4/06 60