Untitled - idial4P Online
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www.idial4p-projekt.de Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai, Hajnalka Beck Önologie Deutsch als Fachfremdsprache für die Hochschule Niveaustufe: B1 Dieses Modul ist entstanden im Rahmen des von der EU geförderten Projektes IDIAL4P (Fachsprachen für die Berufskommunikation: regionalisiert – interkulturell – qualifizierend – professionell), das von 2010 bis 2011 an der Abteilung Interkulturelle Germanistik der Georg-August-Universität Göttingen mit zehn europäischen Partnern durchgeführt wurde. Idee und Konzeption Dr. Annegret Middeke und Dr. Matthias Jung Projektleitung Dr. Annegret Middeke Pädagogische Leitung Anastassiya Semyonova M.A. Transnationale Koordination Prof. Dr. Hiltraud Casper-Hehne und PD Dr. Andrea Bogner Göttingen im September 2011 www.idial4p-center.org Diese Veröffentlichung ist mit Unterstützung der Europäischen Union entstanden. Der Inhalt unterliegt der alleinigen Verantwortung der Projektleitung und des Autorenteams und gibt in keiner Hinsicht die Meinung der Europäischen Union wieder. Seite 1 Modul: Önologie Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Sprache: Deutsch als Fremdsprache Hajnalka Beck Niveaustufe: B1 (GER) Vorwort Das Fachmodul Önologie 1 (Deutsch als Fachfremdsprache für die Hochschule) ist im Rahmen des Projekts IDIAL4P unter Mitwirkung von vielen engagierten, kompetenten und freundlichen Personen und Institutionen entstanden. Die Autorinnen des Moduls bedanken sich herzlich - bei der Europäischen Union und bei dem Rektor der Károly-Eszterházy-Hochschule, Dr. Zoltán Hauser für die finanzielle Unterstützung, - bei Dr. István Varga (Károly-Eszterházy-Hochschule) für seine kompetente Fachberatung und seine Hilfe bei der Organisierung der Reisen nach Fels am Wagram, Pillnitz und Radebeul, - bei Alfred Paradeiser und seiner Familie (Fels am Wagram, Österreich) für die großzügige Unterstützung und vor allem für die Bereitschaft, sich vor unsere Kamera zu stellen, - bei Professor Dr. Fritz-Gerard Schröder und Gerd Großmann (Hochschule für Technik und Wirtschaft, Fakultät Landbau/Landespflege, Pillnitz) für ihre freundliche Unterstützung und ihre Mitarbeit bei den Videoaufnahmen, - bei Andreas Kretschko (Weinbauleiter im Staatsweingut Schloss Wackerbarth, Radebeul) und Konrad Scheerbaum (Chefverkoster im Staatsweingut Schloss Wackerbarth, Radebeul) für ihre Mitarbeit bei den Videoaufnahmen, - bei Roland Doll (Weingut Posthof Doll & Göth, Stadecken-Elsheim), der die Texte und Fotos von der Webseite des Weinguts zur Verfügung gestellt hat, - bei Azimet Azic (Die Weinstube, Offenbach) und bei Matthias Rückel für die Unterstützung bei der Erstellung des Videomaterials, - bei Bernd Wechsler (Kompetenzzentrum Weinmarkt & Weinmarketing RheinlandPfalz), der seine Folien aus seinem Vortrag in Oppenheim am 26.05.2010 zur Verfügung gestellt hat, - bei Tamás Majoros (Eger) für seine schönen Fotos, - bei Kai Hendrik Patri (Lektorat DaF an der Georg-August-Universität in Göttingen) für sein gewissenhaftes, präzises Korrekturlesen sowie für seine wertvollen Ratschläge, - bei Mateusz Świstak für die grafische Gestaltung des Moduls, - bei allen hilfsbereiten Mitarbeitern am Lehrstuhl für Chemie, Weinchemie und Önologie der Károly-Eszterházy-Hochschule, in erster Linie aber beim Leiter des Lehrstuhls, meinem Mann, Dr. Zoltán Murányi, der uns in der Rolle des Fahrers und des Kameramanns bei der Aufnahme der Videos geholfen hat, - sowie bei allen weiteren netten Bekannten, Kollegen und Freunden, die uns bei der Entstehung, Erprobung und Begutachtung unseres Moduls unterstützt haben. Dr. Márta Murányi-Zagyvai www.idial4p-center.org Hajnalka Beck Seite 2 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Dr. Márta Murányi-Zagyvai ist Dozentin am Lehrstuhl für deutsche Sprache und Literatur der Károly-Eszterházy-Hochschule in Eger (Ungarn). nemet.ektf.hu Hajnalka Beck unterrichtet am Lektorat DaF sowie in der Abteilung Interkulturelle Germanistik an der Georg-August-Universität in Göttingen (Deutschland). www.uni-goettingen.de/de/17580.html www.idial4p-center.org Seite 3 Modul: Önologie Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Sprache: Deutsch als Fremdsprache Hajnalka Beck Niveaustufe: B1 (GER) Önologie 1 EINLEITUNG Das Fachmodul Önologie 1 (Deutsch als Fachfremdsprache für die Hochschule) richtet sich primär an ungarische Studierende, die den Beruf des Weintechnikers ergreifen wollen, sich im Rahmen ihres Studiums mit der deutschen Fachsprache der Önologie (Weinbau und Kellerwirtschaft) befassen, und deren Lernziel vor allem darin besteht, in Berufssituationen wie Weinpräsentation und -verkauf, Weinbeurteilung und -degustation, Führung von Besuchern im Weinbaubetrieb und Weinkeller usw. erfolgreich auf Deutsch kommunizieren oder auf deutschem Sprachgebiet ihr Praktikum absolvieren zu können. Sekundäre Zielgruppen sind Studenten anderer Fachrichtungen (z.B. Chemiker mit der Spezialisation Weinanalytik oder Studenten des Faches Tourismus und Gastronomie), die mit deutschsprachigen Weinbauern und Winzern in Kontakt kommen und/oder Einblicke in die Fachterminologie der Weinansprache und Kellerwirtschaft gewinnen möchten. Vorausgesetzte Kenntnisse der deutschen Sprache: - DaF-Kenntnisse auf Niveau A2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen. Fachkenntnisse (Kellerwirtschaft) sind von Vorteil. Trainierte Fertigkeiten: Fertigkeit Niveau (gemäß GER) Bemerkung Hören B1 z.B. fachbezogene, mündlich vorgetragene Informationen, Interviews verstehen Sprechen A2 – B1 z.B. mit deutschsprachigen Fachkollegen über Themen der entsprechenden Tätigkeitsbereiche sprechen, Weine präsentieren, Kellerrundgänge durchführen Lesen B1 z.B. fachbezogene Texte in Fachzeitschriften, Lexika und im Internet verstehen Schreiben A2-B1 z.B. E-Mails schreiben, Informationen über Weine und Weinbaubetriebe mitteilen Methodisch-didaktisches Konzept: Die Didaktik und Methodik des Moduls orientiert sich am gemeinsamen Referenzrahmen für Sprachen, angewandt auf die Fach- und Berufskommunikation. Ausführliche Informationen dazu werden in der Projekthandreichung gegeben: www.idial4p-center.org www.idial4p-center.org Seite 4 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Niveaustufe: B1 (GER) Aufbau und Inhalt des Moduls: Das Modul besteht aus 5 Lektionen, die jeweils 8 Seiten mit Texten und Aufgabenstellungen enthalten. Insgesamt umfasst das Modul 40 Seiten, die für ungefähr 60 Unterrichtseinheiten konzipiert sind. Jede Lektion behandelt spezifische Bereiche der Fachsprache der Kellerwirtschaft. Die Materialien des Moduls weisen keine stringente sprachliche und grammatische Progression auf, jede Lekion ist in sich eine abgeschlossene Einheit und ist einzeln oder komplementär zu anderen im Unterricht einsetzbar. Die berufsrelevanten sprachproduktiven und interaktiven Fertigkeiten werden mit Hilfe der Szenariotechnik trainiert. Durch Szenarien, aber auch Projekte werden authentische Sprechsituationen in einem Berufsfeld/Fachbereich simuliert, um praxisnahe und relevante kommunikative Handlungen einzuüben. Für die Bearbeitung der Lektionen werden im Downloadcenter weitere benötigte Materialien (z.B. Videodateien, Fachtexte, Informationsblätter sowie Lösungen zu den Aufgaben und Transkripte der Videotexte) angeboten. Das Modul besteht aus folgenden Lektionen: - Wein – Präsentation und Verkauf, - Wein in der Gastronomie, - Weindegustation, Weinbeurteilung, - Führung im Weinbaubetrieb und im Weinkeller, - Arbeit mit dem Wein. Aufbau und Inhalt der einzelnen Kapitel Die einzelnen Lektionen sind in sich abgeschlossene Einheiten und können im Unterricht unabhängig von den anderen Lektionen bearbeitet werden. Jede Lektion beginnt als Einstieg ins Thema mit einem visuellen Impuls. Im weiteren Verlauf werden die für das Berufsfeld relevante Redemittel eingeführt und geübt, wichtige syntaktische Muster behandelt und die Lerner werden für interkulturelle Unterschiede in Weinbau und Kellerwirtschaft sensibilisiert. Im Abschluss (Szenario) werden praxisnahe berufs- bzw. studienrelevante kommunikative Handlungen geübt. www.idial4p-center.org Seite 5 Modul: Önologie Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Sprache: Deutsch als Fremdsprache Hajnalka Beck Niveaustufe: B1 (GER) Übersicht: Gesamtmodul Önologie 1 Thema Textsorten Fach-/Wortschatz Grammatik Interkulturelles Szenario Wein – Präsentation und Verkauf Lexikoneintrag, Dialog, Monolog, Internetseite, Flaschenetikett, Diagramm Stoffnamen, Weinkategorien, Weintypen, Rebsorten, Absatzwege für Wein, Qualitätsstufen und Prädikate, Angaben auf Weinetiketten nominale Komposita, Relativsätze Unterschiede bei Qualitätsstufen, Farbbezeichnungen und Weinetiketten in Ungarn, Deutschland und Österreich Marktanalyse, Recherche im Internet, Arbeitsplan schreiben Wein in der Gastronomie Speise- und Getränkekarte, Dialog, Monolog, Kochrezept, Plakat, Informationsblatt Typen von Gaststätten und Restaurants, Speisen, Servieren von Wein, Accessoires, Personal im Restaurant Modalverben (sollen/müssen), Empfehlung, Negation, zusammengesetzter Satz Unterschiede im Angebot von Weinfesten in Österreich und Ungarn, Heuriger, Kellergasse(nfest) Servieren von Wein, Beratung der Gäste, Bestellung aufgeben und annehmen Weindegustation, Weinbeurteilung Dialoge, Internetseiten, E-Mails Weinaromen, Adjektive der Weinansprache, Handlungen und Untersuchungsaspekte bei sensorischer Prüfung, Voraussetzungen der Weinverkostung Wortbildung (Suffixe und Genus), Finalkonstruktionen, Fragen, syntaktische Rollen des Adjektivs Austriazismen bei Aromabezeichnungen von Wein, der Begriff „Schieler“, typische ungarische Häppchen bei der Weinprobe Weinverkostung organisieren, Gäste beraten und informieren, mit Dienstleistern verhandeln Führung im Weinbaubetrieb und im Weinkeller Internetseiten, Unternehmensporträts, Dialog, Monolog, Definition, Telefongespräch Teile eines Weinbaubetriebs, Teile eines Weinkellers, Weinbehälter, Gärbehälter, Arbeitsvorgänge, Teile des Weinfasses, Vergleichssätze, direkte und indirekte Fragesätze, Nebensatzwortfolge, Vorgangspassiv, Wortbildung Unterschiede zwischen Webseiten von ungarischen und deutschen bzw. österreichischen Weingütern Gäste empfangen, Kontaktaufnahme per E-Mail, Betriebsbesuch Arbeit mit dem Wein Dialog, Monolog, E-Mail, Lehrbuchtext Arbeitsvorgänge, Geräte und Mittel im Weinkeller, Flaschentypen und Verschlüsse, Weinfehler und Weinkrankheiten, Ausbau und Behandlung Vorgangspassiv mit Modalverben, Wortbildung: Deverbativa, Hypotaxe Beurteilung von Biowein in Ungarn, Deutschland und Österreich Organisierung der Arbeit, Aufteilung der Arbeit, Aufgaben erteilen www.idial4p-center.org Seite 6 Modul: Önologie Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Sprache: Deutsch als Fremdsprache Hajnalka Beck Niveaustufe: B1 (GER) Übersicht: Kapitel Önologie 1 Lektion 1: Wein – Präsentation und Verkauf Lernziele Rezeption mündlich (Hören): Kann mündliche Mitteilungen verstehen, die sich auf Weinvermarktung, Informationen über Weine beziehen Rezeption schriftlich (Lesen): Kann Lexikoneinträge und Fachtexte zu grundlegenden Fachbegriffen verstehen Kann Internetseiten und Informationsblätter über Weine und Weingüter verstehen Interaktion mündlich (Sprechen): Kann Weinkunden beraten und bedienen Kann wichtige Informationen über Weine und Erzeuger mitteilen Kann mit Kollegen Informationen über Themen aus dem Bereich Weinverkauf austauschen Produktion schriftlich (Schreiben) Kann die nötigen Angaben über Weine auf einem Flaschenetikett zusammenstellen Kann die wichtigsten Informationen über ein Weingut darstellen Grammatik nominale Komposita, Relativsätze Wortschatz Stoffnamen, Weinkategorien, Weintypen, Rebsorten, Absatzwege für Wein, Qualitätsstufen und Prädikate, Angaben auf Weinetiketten Interkulturelles Unterschiede bei Qualitätsstufen, Farbbezeichnungen und Weinetiketten in Deutschland, Österreich und Ungarn Szenario Marktanalyse aufgrund eines Diagramms, Recherche im Internet (aktuelle Fachmessen, Feste und Wettbewerbe), Arbeitsplan schreiben Dateien aus dem DownloadCenter oenologie1-modul.pdf (Arbeitsblätter zur Lektion 1) oenologie1-material.pdf (Lektion 1; Ergänzendes Material zur Aufgabe Schreiben 3, Lösungsschlüssel, Transkripte) oenologie1-video1-1.mp4 und oenologie1-video1-2.mp4 (zu den Aufgaben Hören und Sehen 1, 2, 3) www.idial4p-center.org Seite 7 Modul: Önologie Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Sprache: Deutsch als Fremdsprache Hajnalka Beck Niveaustufe: B1 (GER) Übersicht: Kapitel Önologie 1 Lektion 2: Wein in der Gastronomie Lernziele Rezeption mündlich (Hören): Kann mündliche Mitteilungen verstehen, die sich auf Speise- und Weinangebot beziehen Kann mündliche Mitteilungen verstehen, die sich auf Informationen über Gaststätten, Weinstuben usw. beziehen Rezeption schriftlich (Lesen): Kann Angaben in Speise- und Getränkekarten verstehen Kann Internetseiten und Informationsblätter von Weinfesten, Wettbewerben und Messen verstehen Interaktion mündlich (Sprechen): Kann Gäste über das Weinangebot informieren Kann wichtige Informationen über Speisen und Weine mitteilen Kann Fragen im Zusammenhang mit Speisen und Weinen stellen Kann Bestellungen aufgeben und annehmen Kann seine Meinung über das Speise- und Weinangebot mündlich formulieren Produktion schriftlich (Schreiben) Kann eine Weinkarte zusammenstellen Kann seine Meinung über das Speise- und Weinangebot schriftlich formulieren Grammatik Modalverben (sollen/müssen), Empfehlung, Negation, zusammengesetzter Satz Wortschatz Typen von Gaststätten und Restaurants, Speisen, Servieren von Wein, Accessoires, Personal im Restaurant Interkulturelles Unterschiede im Angebot von Weinfesten in Österreich und Ungarn, Heuriger, Kellergasse und Kellergassenfest Szenario Servieren von Wein, Beratung der Gäste, Bestellung aufgeben und annehmen Dateien aus dem DownloadCenter oenologie1-modul.pdf (Arbeitsblätter zur Lektion 2) oenologie1-material.pdf (Lektion 2; Ergänzendes Material zu den Aufgaben Sprechen 4 und Schreiben 2, Lösungsschlüssel, Transkripte) oenologie1-video2-1.mp4, oenologie1-video2-2.mp4, oenologie1video2-3.mp4 und oenologie1-video2-4.mp4 (zu den Aufgaben Schreiben 1, Hören und Sehen 1, 2, 3, 4, 5) www.idial4p-center.org Seite 8 Modul: Önologie Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Sprache: Deutsch als Fremdsprache Hajnalka Beck Niveaustufe: B1 (GER) Übersicht: Kapitel Önologie 1 Lektion 3: Weindegustation, Weinbeurteilung Lernziele Rezeption mündlich (Hören): Kann grundlegende Informationen verstehen, die sich auf Weindegustation, Weinbeurteilung sowie auf Weineigenschaften und Weinaromen beziehen Rezeption schriftlich (Lesen): Kann die Vorschriften der Durchführung einer (amtlichen) Weinverkostung verstehen Interaktion mündlich (Sprechen): Kann wichtige Informationen über Weine mitteilen Kann seine Meinung über Weineigenschaften und -aromen mündlich formulieren Kann Wünsche in Bezug auf eine Weinverkostung mündlich formulieren Produktion schriftlich (Schreiben) Kann seine Meinung über Weineigenschaften und Weinaromen schriftlich formulieren Kann Wünsche in Bezug auf eine Weinverkostung schriftlich formulieren Grammatik Wortbildung (Suffixe und Genus), Finalkonstruktionen, Fragen, syntaktische Rollen des Adjektivs Wortschatz Weinaromen, Adjektive der Weinansprache, Handlungen und Untersuchungsaspekte bei sensorischer Prüfung, Voraussetzungen der Weinverkostung Interkulturelles Austriazismen bei Aromabezeichnungen von Wein, der Begriff „Schieler“, typische ungarische Häppchen bei der Weinprobe Szenario Weinverkostung organisieren, Gäste beraten und informieren, mit Dienstleistern (telefonisch) verhandeln Dateien aus dem DownloadCenter oenologie1-modul.pdf (Arbeitsblätter zur Lektion 3) oenologie1-material.pdf (Lektion 3; Ergänzendes Material zur Aufgabe Schreiben 1, Lösungsschlüssel, Transkript) oenologie1-video3-1.mp4 (zu der Aufgabe Hören und Sehen 1) www.idial4p-center.org Seite 9 Modul: Önologie Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Sprache: Deutsch als Fremdsprache Hajnalka Beck Niveaustufe: B1 (GER) Übersicht: Kapitel Önologie 1 Lektion 4: Führung im Weinbaubetrieb und im Weinkeller Lernziele Rezeption mündlich (Hören): Kann grundlegende Informationen verstehen, die sich auf ein Weingut und einen Weinkeller beziehen Kann eine Betriebsbesichtigung (telefonisch) absprechen Kann Fragen und mündlich mitgeteilte Wünsche der Besucher verstehen Rezeption schriftlich (Lesen): Kann Internetseiten und Informationsblätter über Weine und Weingüter verstehen Kann schriftlich mitgeteilte Wünsche von Besuchern verstehen Interaktion mündlich (Sprechen): Kann eine Betriebsbesichtigung (telefonisch) absprechen Kann Gäste einladen und empfangen Kann wichtige Informationen über Weine und Weingüter mitteilen Kann Fragen im Zusammenhang mit einem Betriebsbesuch stellen Kann Fragen der Besucher beantworten Produktion schriftlich (Schreiben) Kann die wichtigsten Informationen über eine Betriebsbesichtigung schriftlich einholen und/oder mitteilen Grammatik Vergleichssätze, direkte und indirekte Fragesätze, Nebensatzwortfolge, Vorgangspassiv, Wortbildung Wortschatz Teile eines Weinbaubetriebs, Teile eines Weinkellers, Weinbehälter, Gärbehälter, Arbeitsvorgänge, Teile des Weinfasses Interkulturelles Unterschiede zwischen Webseiten von ungarischen und deutschen bzw. österreichischen Weingütern Szenario Gäste empfangen, Kontaktaufnahme per E-Mail, Absprache mit Kunden (persönlich, telefonisch, per E-Mail), den Gästen den Betrieb zeigen Dateien aus dem DownloadCenter oenologie1-modul.pdf (Arbeitsblätter zur Lektion 4) oenologie1-material.pdf (Lektion 4; Lösungsschlüssel, Transkripte) oenologie1-video4-1.mp4 und oenologie1-video4-2.mp4 (zu den Aufgaben Hören und Sehen 1, 2) www.idial4p-center.org Seite 10 Modul: Önologie Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Sprache: Deutsch als Fremdsprache Hajnalka Beck Niveaustufe: B1 (GER) Übersicht: Kapitel Önologie 1 Lektion 5: Arbeit mit dem Wein Lernziele Rezeption mündlich (Hören): Kann die Bezeichnungen von wichtigen Geräten und Mitteln sowie Weinfehlern und Weinkrankheiten verstehen Kann wichtige mündliche Arbeitsanweisungen verstehen Rezeption schriftlich (Lesen): Kann grundlegende schriftliche Anweisungen verstehen Interaktion mündlich (Sprechen): Kann wichtige mündliche Arbeitsanweisungen erteilen Kann mit Kollegen Informationen über Themen aus dem Bereich der Kellerarbeit austauschen Produktion schriftlich (Schreiben) Kann wichtige Arbeitsanweisungen schriftlich erteilen Grammatik Vorgangspassiv mit Modalverben, Wortbildung: Deverbativa, Hypotaxe Wortschatz Arbeitsvorgänge nach der Weinlese, Geräte und Mittel im Weinkeller, Flaschentypen und -verschlüsse, Weinfehler und Weinkrankheiten, Weinausbau und Weinbehandlung Interkulturelles Beurteilung von Biowein in Ungarn, Deutschland und Österreich Szenario Organisierung der Arbeit, Aufteilung der Arbeit, Aufgaben verstehen und erteilen Dateien aus dem DownloadCenter oenologie1-modul.pdf (Arbeitsblätter zur Lektion 5) oenologie1-material.pdf (Lektion 5; Lösungsschlüssel, Transkripte) oenologie1-video5-1.mp4, oenologie1-video5-2.mp4 und oenologie1video5-3.mp4 (zu den Aufgaben Hören und Sehen 1, 2, 3) www.idial4p-center.org Seite 11 Modul: Önologie Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Sprache: Deutsch als Fremdsprache Hajnalka Beck Niveaustufe: B1 (GER) Das IDIAL4P-Projekt IDIAL4P zielt auf die Stärkung des Deutschen in MOE/SOE, des Russischen u. der wenig verbreiteten Fremdsprachen der Länder MOE/SOE (ex. Bulg., Poln., Slowen., Ung.) in DE/AT als arbeitsplatzrelevante sprachliche Kompetenzen für die Berufskommunikation ab. Dadurch wird einerseits die bessere Integration des einzelnen in den Unternehmen und andererseits die Mehrsprachigkeit der EU gefördert. Der Bedarf an berufsrelevanten Sprachkenntnissen ist oft stark spezifiziert und ergibt sich nicht selten kurzfristig. Die Liste benötigter Fachsprachenkenntnisse ist deshalb fast beliebig lang, doch gibt es aufgrund der geringen Lernerzahlen meist keine oder nur mangelhafte Materialien. Auch fehlt es an ausgebildeten Lehrkräften. IDIAL4P verbessert die Lehrmaterialsituation durch die Erstellung fertigkeitenspezifischer Fachsprachenmodule in mehreren Sprachen, mit denen neben den fachsprachlichen auch interkulturelle Kompetenzen vermittelt werden, fördert die Qualifizierung der Lehrkräfte für den Fachfremdsprachenunterricht (Handreichungen zum Ausdrucken, Lernertipps und E-Learning-Module) sowie die Motivation zum lebenslangen Fachsprachenlernen durch ein IKT-gestütztes Selbstlernangebot. www.idial4p-center.org Seite 12 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 1 Wein – Präsentation und Verkauf WORTSCHATZ 1 Sehen Sie sich die Bilder an! Notieren Sie Ihre Assoziationen! Fotos: Márta Murányi-Zagyvai Überlegen Sie: Welche Bedeutungen hat das Wort „Wein”? Lesen Sie den Wörterbuchartikel „Wein” in einem einsprachigen deutschen Wörterbuch (z.B. im Duden Deutschen Universalwörterbuch). Vergleichen Sie Ihre Notizen mit den Angaben im Wörterbuch! LESEN 1 Wein – mit den Augen der Fachleute. Lesen Sie den folgenden Text und beantworten Sie dann die nachstehenden Fragen! Notieren Sie Ihre Antworten in Ihrem Heft! 1. Was ist Wein? 2. Welche Weinkategorien gibt es? 3. Von welchen Faktoren sind die Weintypen abhängig? Wein [...] , alkoholisches Getränk, das durch Gärung aus dem Saft der Früchte von Weinreben gewonnen wird; chemisch gesprochen ist Wein eine hydro-alkoholische Lösung von Alkohol und etwa 20-30 g/l anderer Substanzen in Wasser, zu denen fast 400 verschiedene Aroma- und Geschmacksstoffe gehören. Weinarten: Wein ist ein ungemein vielseitiges Getränk, von dem es Dutzende, wenn nicht Hunderte verschiedener Weintypen (Weinarten) gibt; generell wird zwischen sieben, in der Regel auch gesetzlich definierten Weinkategorien unterschieden: Weißweinen, Rosés, Rotweinen, Süßweinen, Likörweinen, Perlweinen, Schaumweinen. Eine grundsätzliche Unterscheidungslinie, die v.a. die Produktionsverfahren betrifft, verläuft dabei zwischen Stillweinen und Perl- bzw. Schaumweinen, eine andere zwischen aufgespriteten (Likörweine) und nicht aufgespriteten Weinen. Innerhalb der Weinkategorien gibt es unzählige Weintypen, deren jeweiliger Charakter von zahlreichen Faktoren abhängig ist: von der Rebsorte, vom Terroir, insbesondere dem Klima, das den Alkoholgehalt und die Struktur beeinflusst, und von der Arbeit des Weinmachers, die darüber entscheidet, ob und nach welcher Methode, mithilfe welcher Verfahren die Trauben zu Still- oder Schaumwein, zu Likör- oder Süßwein verarbeitet werden. Quelle: Der Brockhaus: Wein. 2009, S. 478. www.idial4p-center.org Seite 13 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 1: Wein – Präsentation und Verkauf SPRECHEN 1 Foto: www.poktamas.hu Was fällt Ihnen ein, wenn Sie das folgende Bild sehen? Beim Sprechen können Sie die nachstehenden Wörter und Ausdrücke benutzen: Substantive: r Weinkeller -s -; s (Wein)fass -es, Fässer; s (Wein)glas -es, Gläser; e Person -en; r Winzer -s, -; e Winzerin -nen; r Rotwein -(e)s, -e; r Heber -s, -; e Farbe -n; r Duft -(e)s, Düfte; r Geschmack -(e)s, Geschmäcke; r Weinfehler -s, -; e Weinkrankheit -en Verben: an/stoßen (ö) ie h. o mit+D, auf+A; feiern h. +A; gratulieren h. +D, zu+D; prüfen h. +A Modalwörter: vielleicht; wahrscheinlich; höchstwahrscheinlich; eventuell; sicher; möglicherweise Ausdrücke: ich denke; ich glaube; ich meine; ich nehme an; die Weinqualität kontrollieren h.; den Wein immer wieder verkosten h.; aus dem Fass Wein entnehmen (i) a h. o; ein wenig vom Wein ins Glas ein/schenken h. SCHREIBEN 1 In der Wortwolke finden Sie das Wortmaterial für einen Dialog. Suchen Sie die Wörter zusammen und notieren Sie den Text in Ihr Heft! Schreiben Sie ähnliche Dialoge, die zum obigen Bild (Sprechen 1) passen! www.idial4p-center.org Seite 14 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 1: Wein – Präsentation und Verkauf WORTSCHATZ 2 Bei einem Wein ist es immer wichtig zu wissen, aus welcher Rebsorte bzw. aus welchen Rebsorten der Wein gekeltert wurde. Suchen Sie die Namen, die die gleiche Rebsorte bezeichnen! (Achtung! Nicht immer gibt es Äquivalente!) Stellen Sie dann fest, ob die Namen Weißwein- oder Rotweinrebsorten bezeichnen! Cabernet franc, Shiraz, Weißburgunder, Kékfrankos, Kékoportó, Silvaner, Irsai Olivér, Traminer, Cabernet Sauvignon, Tausendgut, Grüner Veltliner, Zeusz, Sárga muskotály, Zweigelt, Spätburgunder, Furmint, Chardonnay, Zalagyöngye, Chasselas, Merlot, Zierfandler, Müller-Thurgau, Pinot blanc, Pinot noir, Riesling, Bianca, Sauvignon blanc, Syrah, (Weiße) Mädchentraube, Viognier, Kéknyelű, Cirfandli, Lämmerschwanz/ Schafschwanz, Ezerjó, Szürkebarát, Hárslevelű, Juhfark, Lindenblättriger, Kadarka, Blaufränkisch, Blaustengler, Királyleányka, Welschriesling, Tramini, Zéta (Orémusz), Perle von Zala, Grauburgunder, Königliche Mädchentraube, Leányka, Olaszrizling, Blauer Portugieser, Gelber Muskateller, Zöld Veltelini, Rajnai Rizling, Pinot gris, Rizlingszilváni, Nagyburgundi, Gutedel, Rivaner, Lemberger, Ruländer Rotweinrebsorten Weißweinrebsorten GRAMMATIK 1 Relativsätze. Erklären Sie die folgenden Begriffe mit Hilfe von Relativsätzen! Beispiele: Rotwein = Wein, der aus Rotweintrauben hergestellt wird Winzer = Mann, der Weintrauben anbaut, aus den Trauben Wein herstellt und verkauft Weinflasche, Weinfass, Weinfreund, Weinkeller, Obstwein, Flaschenwein, Weinkühler, Weintraube, Presshaus, Weinglas, Korkenzieher, Korken, Weinkarte, Weinstube, Weinpresse, Weinessig, Stillwein WORTSCHATZ 3 Interkulturelles Merken Sie sich den folgenden interkulturellen Unterschied! Im Wort Rotwein, Rotweinrebsorte benutzt das Deutsche die gleiche Farbe wie das Ungarische (vörös, aber nicht piros). Im Ausdruck rote Weintrauben kommt im Ungarischen aber eine andere Farbe vor. Welche? www.idial4p-center.org Seite 15 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 1: Wein – Präsentation und Verkauf HÖREN und SEHEN 1 Weinvermarktung. Sehen Sie sich das Video zweimal an (oenologie1-video1-1.mp4) und kreuzen Sie die richtige Antwort an bzw. antworten Sie auf die Fragen! 1. Der Kundenkreis von Herrn Paradeiser besteht vor allem ... a. aus unbekannten Weinkunden. b. aus seinen Freunden. c. aus Großhändlern. 2. An wen verkauft Herr Paradeiser seinen Wein? a. ................................................ b. ................................................ c. ................................................ 3. Welche drei Funktionen soll ein Weinbauer nach Herrn Paradeiser haben? a. ..................................................................................................... b. ..................................................................................................... c. ..................................................................................................... 4. Herr Paradeiser a. verkauft seinen Wein zu ..................% über Speditionen. b. stellt seinen Wein zu ..................% selbst zu. c. verkauft seinen Wein zu ..................% ab Hof. 5. Wie möchte Herr Paradeiser in Zukunft den anonymen Kundenkreis erreichen? a. Durch Verkauf an Supermärkte. b. Durch Verkauf an Getränkehändler. c. Durch Online-Verkauf. GRAMMATIK 2 Wortbildung Wer sammelt die meisten Punkte? Bilden Sie in Gruppen Komposita aus den angegebenen Wörtern! Zweigliedrige Komposita sind zwei Punkte wert, dreigliedrige drei. Wein, Traube, Glas, Flasche, Stube, Gehalt, Inhalt, Fass, Keller, Typ, Rebe, Rest, Sorte, Bauer, Speise, Brot, Butter, Speck, Schmalz, Karte, Qualität, Konsument, Zucker, Garten, Wirtschaft, Lokal, Berg, Pflanze, Alkohol www.idial4p-center.org Seite 16 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 1: Wein – Präsentation und Verkauf LESEN 2 In dieser Aufgabe können Sie einen Dialog lesen. Ordnen Sie die Sätze in die richtige Reihenfolge! 1. Danke, aber ich dachte an einen richtigen Rotwein und nicht an einen Roséwein. Können Sie mir etwas aus diesem Bereich empfehlen? 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 1 2 3 4 Auf Wiedersehen! Ich denke, sie mögen trockene und halbtrockene Weine mit fruchtigem Geschmack. Selbstverständlich! So, bitte schön. Ich möchte meinen Freunden einen besonderen Wein kaufen. Ich kenne mich aber in dem Bereich nicht so gut aus, deshalb lasse ich mich gern fachgerecht beraten. Ich empfehle Ihnen eine Flasche köstlichen Rosé, Jahrgang 2009. Dieser Wein ist voller Frucht und Frische. Er ist rund und elegant, das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt auch. Guten Tag! Was kann ich für Sie tun? Welche Geschmacksrichtung bevorzugen Sie oder Ihre Bekannten bei den Rotweinen? Ja, selbstverständlich. Ich interessiere mich für Rotweine. Das hört sich sehr gut an! Was kostet die Flasche? Ja, natürlich. Wie wäre es mit dieser Flasche Cuvée Fayard aus dem Jahr 2008? Ein sehr edler, harmonischer Wein; fruchtig und würzig. Guten Tag! Die Flasche kostet 16,40 Euro. Nehmen Sie diesen Wein? Vielen Dank und auf Wiedersehen! Ja, gerne. Können Sie mir die Flasche als Geschenk einpacken? Ich verstehe. Haben Sie unser Weinangebot schon durchgesehen? 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 WORTSCHATZ 4 Die Qualitätsstufen der Weine werden allgemein vom europäischen Weinrecht festgelegt, aber die einzelnen Kategorien können in den Ländern sehr unterschiedlich sein. Hier sehen Sie eine kleine Übersicht über die Qualitätsstufen in Deutschland und in Österreich. Haben sie eine ungarische Entsprechung? Können sie überhaupt übersetzt werden? Kategorien des europäischen Weinrechts: Tafelwein (A,D) – Landwein (A,D) – Qualitätswein (A,D) Qualitätswein (D) = Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete/QbA (D) + Prädikatswein (D) Qualitätswein (A) = Qualitätswein (A) + Prädikatswein (A) Prädikate sind: Kabinett (A,D); Spätlese (A,D); Auslese (A,D); Beerenauslese (A,D) Trockenbeerenauslese (A,D); Eiswein (A,D) Ausbruch (nur A); Strohwein (nur A) Zeichenerklärung: D = Deutschland, A = Österreich Bemerkung: Prädikatswein bedeutet Qualitätswein mit Prädikat. www.idial4p-center.org Seite 17 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 1: Wein – Präsentation und Verkauf HÖREN und SEHEN 2 Die Informationen über Rebsorte, Weinqualität, Alkoholgehalt usw. sind auf dem Weinetikett zu lesen. Sehen Sie sich das Video zweimal an (oenologie1-video1-2.mp4) und markieren Sie die Begriffe, die in Österreich bei jedem Wein unbedingt auf dem Etikett stehen müssen! 1. 2. 3. 4. 5. 6. Nachweis über die Qualitätsprüfung Adresse Herkunft Alkoholgehalt Angaben über den Zuckergehalt Flascheninhalt 7. 8. 9. 10. 11. 12. Jahrgang Strichcode Angaben über Sulfite Sorte staatliche Prüfnummer Biosiegel HÖREN und SEHEN 3 Sehen Sie sich das Video erneut an (oenologie1-video1-2.mp4) und verbinden Sie die passenden Begriffe miteinander! 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Herkunft Qualitätsstufe staatliche Prüfnummer Sulfite Adresse Alkoholgehalt Angaben über den Zuckergehalt Flascheninhalt Rebsorte Biosiegel Strichcode Jahrgang 8. 9. 10. 11. 12. 1 www.idial4p-center.org 2 3 4 a) Wein aus organisch-biologisch produzierten Trauben b) Österreich c) 0,75 l d) 2006 e) Cuvée f) Loskennzeichnungsnummer g) Erzeuger und/oder Abfüller h) halbtrocken i) schwarz-weiße Streifen j) der Wein wurde geschwefelt k) Prädikatswein l) 12,3% 5 6 7 8 9 10 11 12 Seite 18 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 1: Wein – Präsentation und Verkauf SPRECHEN 2 Das Weinetikett informiert uns über wichtige Eigenschaften des Weines. Sehen Sie sich die folgenden Weinetiketten an und stellen Sie fest, inwieweit sich diese von dem österreichischen Flaschenetikett unterscheiden. Welche Informationen findet man dort und welche findet man hier? Benutzen Sie beim Sprechen die oben gelernten Begriffe! SCHREIBEN 2 Entwerfen Sie ein Weinetikett in deutscher Sprache für einen beliebigen ungarischen Wein! Beachten Sie dabei die ungarischen Vorschriften bezüglich der anzugebenden Informationen! WORTSCHATZ 5 Schauen Sie sich die Wortwolke an und überlegen Sie, welche Begriffe aus Ihrer Sicht bei der Vorstellung eines Weinguts relevant sind. Erstellen Sie Notizen! www.idial4p-center.org Seite 19 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) LESEN 3 Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 1: Wein – Präsentation und Verkauf Lesen Sie den folgenden Text und ordnen Sie jedem Absatz passende Begriffe aus der Wortwolke (s. Aufgabe Wortschatz 5) zu! Weinhof Alfred Paradeiser ___________________ Unsere große Liebe, der Weinbau, lässt sich in unserer Familie bis ins Jahr 1615 urkundlich zurückverfolgen. Heute bearbeiten wir immer noch gemeinsam unsere 5 ha Weingärten. Unsere Weinberge wurzeln am Wagram, der markantesten Geländestufe der eiszeitlichen Donau, zu Füßen des Manhartsberges. ___________________ Unseren Hof bewirtschaften wir nach Richtlinien des organisch-biologischen Landbaues, seit 1986 sind wir anerkannter Betrieb beim Verband “Ernte für das Leben und Erde und Saat”. Zur Zielsetzung unseres Betriebes gehört neben der Herstellung edler, gesunder und bekömmlicher Produkte auch das Heranziehen gesunder, robuster Rebstöcke. Derzeit haben wir eine Fläche von 1,5 ha von verschiedenen pilzwiderstandsfähigen Weiß- und Rotweinsorten. ___________________ Unser Betrieb liefert eine durchschnittliche Jahreserzeugung von 400 hl. Wir keltern nur mit geringem Pressdruck, mit einer so genannten pneumatischen Presse. Unser Weinkeller ist ausschließlich mit Holzfässern bestückt. Bei unseren Weinen handelt es sich, wenn nicht anders angegeben, um 0,75l-Flaschen, sie werden in Kartons zu 12 oder 6 Flaschen verpackt. Ihre Bestellung nehmen wir gerne telefonisch, per Fax oder E-Mail entgegen Quelle: www.paradeiser.at Szenario Sie haben die Aufgabe, mit Ihrem Kollegen neue Märkte für den Wein aus Ihrem Betrieb zu suchen. Besprechen Sie mit ihm, was aufgrund der folgenden Abbildung die beste Lösung wäre! Suchen Sie im Internet Möglichkeiten, wie Sie den Wein präsentieren können (Fachmessen, Feste, internationale Wettbewerbe)! Schreiben Sie einen Arbeitsplan für Ihren Chef! Absatzwege für Wein in Deutschland Quelle: Vortrag von B. Wechsler, Oppenheim, 26.05.2010 www.idial4p-center.org Seite 20 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 2 Wein in der Gastronomie SPRECHEN 1 Fotos: Hajnalka Beck Vergleichen Sie die Bilder! Wo können sie aufgenommen worden sein? Welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede lassen sich feststellen? Beim Sprechen können Sie die nachstehenden Wörter und Ausdrücke benutzen: Substantive: e Weinstube -n; s Lokal -s, -e; e Hotelbar -s; e Kneipe -n; r Speisewagen -s, -; r Weinkeller -s, -; r Hof -(e)s, Höfe; s Restaurant -s, -s; r Kellner -s, -; r Jugendliche, ein Jugendlicher, die Jugendlichen; r Reisende, ein Reisender, die Reisenden; r Tourist -en, -en; r Hotelgast -(e)s, -gäste; r Weinfreund -(e)s, -e; e Bank, Bänke; e Speisekarte -n; e Getränkekarte -n; s Set -s,-s; e Topfblume -n; r Aschenbecher -s, -; e Tafel -n; e Kerze -n; s Gedeck -s, -e; e Tischdecke -n Verben: bestellen h.; empfehlen (ie) a h. o +A +D; bedienen h. +A; aus/gehen i i. a; sichA unterhalten (ä) ie h. a (über +A); reisen i.; feiern h. +A Adjektive: gemütlich; romantisch; praktisch; bequem; elegant; vornehm; teuer; feierlich, einfach Modalwörter: vielleicht; wahrscheinlich; höchstwahrscheinlich; eventuell; sicher; möglicherweise Ausdrücke: ich denke; ich glaube; ich meine; ich nehme an; am Fenster sitzen a h. e; im Freien sitzen; gemütlich bei einem Glas Wein sitzen; die Gäste beraten (ä) ie h. a; das Essen und die Getränke bringen a h. a; festliches Essen; den Tisch decken h.; sichA mit Freunden treffen (i) a h. o www.idial4p-center.org Seite 21 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 2: Wein in der Gastronomie WORTSCHATZ 1 Wo kann man Wein kaufen oder Wein trinken? Wo kann man auch essen? 1. 2. 3. 4. 5. Weinhaus Gasthof Weinstube Weinlokal Weinkeller 6. 7. 8. 9. 10. Wein kaufen Gasthaus Schenke/Schänke Gaststätte Vinothek Wirtshaus Wein trinken/verkosten 11. 12. 13. 14. 15. Wirtschaft Restaurant Kneipe Bar Weinfachgeschäft auch essen WORTSCHATZ 2 Wer arbeitet in einer Gaststätte oder in einem Weinlokal? Wer hat welche Aufgabe? Beruf 1. 2. 3. 4. 5. 6. Aufgabe, Tätigkeit Kellner Ober Koch Sommelier Restaurantkritiker Küchenchef A. B. C. D. E. F. G. H. I. die Gäste bedienen die Speisen zubereiten mit den Gästen abrechnen den Wein bei Tisch vorbereiten die Arbeit in der Küche leiten die Gäste über das Weinangebot des Hauses beraten Wein kaufen die Getränke bringen über Speisen und Getränke ein fachmännisches Urteil abgeben SCHREIBEN 1 Schauen Sie sich das Video an (oenologie1-video2-1.mp4) und synchronisieren Sie die Szenen! Die folgenden Sätze helfen Ihnen bei der Arbeit! www.idial4p-center.org Seite 22 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 2: Wein in der Gastronomie HÖREN und SEHEN 1 Sehen Sie sich das Video an und kreuzen Sie an (oenologie1-video2-2.mp4), welche Informationen die vorgestellte Weinkarte enthält! Jahrgang Produktionsverfahren Name des Erzeugers Anbaugebiet Markenname Bruttopreis Nettopreis Herkunftsland Weinkategorie Eigenschaften des Weines Rebsorte(n) Geschmacksrichtung Alkoholgehalt Qualitätsstufe kleinste bestellbare Menge HÖREN und SEHEN 2 Hören Sie sich den Text noch einmal an (oenologie1-video2-2.mp4) und korrigieren Sie die zehn inhaltlich falschen Textteile! Aber in dem Hotel geht’s ja darum, wie passen die Weine zur Menükarte, zum Essen. Da haben wir auch einen Speisesaal für unsere Gäste. Die Vorspeisen, Suppen ... hier wird eigentlich ein Wein gereicht, aber wir sind der Meinung, wenn die Gäste in einem Hotel sitzen, sollte man das auch mal probieren. Dass auch eine gehaltvolle Suppe mit viel Kräutern oder mit viel Inhalt, Fleischsuppe, dass da auch ein sächsischer Traminer gut passen kann, auch wenn es klassisch nicht kommuniziert wird. Dann haben wir auf der Karte eine Abteilung, wo es nur um Gemüse geht, kalte Gerichte, rotes Fleisch, weißes Fleisch und Kuchen. Und dann, wir haben Empfehlungen gegeben, von unserem Servicepersonal, welcher Wein zu welchem Essen gut passen könnte. LESEN 1 Lesen Sie den Text und notieren Sie die erwähnten sieben Schritte beim Öffnen einer Weinflasche! Bei jedem Schritt hilft Ihnen ein angegebenes Wort! Das Dekantieren kann manchem als ein besonderer Ritus von Weinliebhabern erscheinen, ist jedoch in Wirklichkeit eine absolut übliche Maßnahme, die hauptsächlich bei alten Rotweinen verhindern soll, dass sich allfälliger Bodensatz, der sich im Laufe der Zeit angesammelt hat, durch das mehrmalige Einschenken vom Flaschenboden löst und den Wein trübt. [...] Eine Weinflasche, die nur zu ganz besonderen Anlässen geöffnet wird, sollte einige Tage vorher vertikal gestellt und zum gegebenen Zeitpunkt vorsichtig im Flaschenkorb zu Tisch gebracht werden, damit sie keinen Erschütterungen ausgesetzt ist. [...] Daraufhin wird die Flasche vorsichtig entkorkt. Zuerst wird der Korken geprüft und bei Anwesenheit eines Sachverständigen (Sommelier) wird der Wein von diesem auf seine Trinkbarkeit und Güte hin verkostet. Wird die Flasche zuhause geöffnet, so ist es Aufgabe des Hausherrn, den Wein zu prüfen. Das Umgießen des Weines in eine Karaffe erfolgt dann im Gegenschein einer Kerze, damit ersichtlich ist, wie viel von dem Wein eingeschenkt werden darf, ohne dass etwas vom Bodensatz mit ins Glas fließt. Der Bodensatz kann in der Flasche bleiben oder wird in ein Glas geschüttet, um die Gäste von der Wichtigkeit dieses Vorgangs zu überzeugen. Die Karaffe oder der Krug soll am besten die Form einer bauchigen Flasche haben und möglichst aus Kristallglas oder glattem, nicht geritztem oder anders bearbeitetem Glas sein. Quelle: Gandolfi, I.: Der Wein in Italien. 1984, S. 124 f. 1. 2. 3. 4. vorher zu Tisch Flasche Korken www.idial4p-center.org 5. trinkbar 6. Karaffe 7. Bodensatz Seite 23 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 2: Wein in der Gastronomie GRAMMATIK 1 Wie kommt Wein auf den Tisch? Schreiben Sie Ratschläge mit den angegebenen Ausdrücken! Achten Sie auf die richtige Verwendung des Modalverbs „sollen“! Muster: vorsichtig umgehen, sehr alte Weine: Mit alten Weinen sollte/soll man vorsichtig umgehen. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. Erschütterungen vermeiden, sedimentierte Ausscheidungen aufwirbeln genau prüfen, Korken, undicht Weißweine und Schaumweine, langsam, nicht im Tiefkühlfach auf Trinktemperatur kühlen Korken, mit dem Korkenzieher nicht durchstechen, Krümel, in den Wein fallen Korken, Schaumwein, nicht knallen lassen, vorsichtig herausdrehen, mit leichtem Gegendruck kontrollieren, Korken, übel riechen einen Schluck, eigenes Glas, gießen, bevor, Gäste, einschenken gießen, langsam, Wein, Glas stellen, Flasche, Untersetzer, Tischdecke beflecken LESEN 2 Aufgabe: Finden Sie zu den Textteilen die entsprechende Überschrift! Vorsicht! Eine Überschrift ist überflüssig! A. Zu vermeidende Kombinationen B. Sich gegenseitig verstärkende Geschmackseindrücke C. Wein und Suppe D. Logische Reihenfolge E. Weine und Speisen F. Lieber gar kein Wein? G. Reihenfolge der Weine nach dem Alter H. Wein und Dessert 1. Es gibt die Regel: Weiß zu Fisch und rot zu Fleisch. Diese Regel ist aber oft nicht anwendbar, denn die richtige Weinwahl hängt nicht nur von den Zutaten ab, sondern auch von der Zubereitungsart der Speise, von den Gewürzen und Saucen. Auch die Machart oder der Jahrgang des Weins ist wichtig. 2. Man sagt: Erst die jungen, dann die alten. Meist ist aber, vor allem bei kräftigen Rotweinen, genau das Gegenteil richtig. Bei reifen Weinen wirken Säure und Tannine rund und harmonisch, bei den Jungweinen sind sie noch rau und hart. Man sollte aber einen weichen Wein nicht nach dem harten trinken. 3. Man sollte eine logische Geschmacksfolge einhalten: bei Speisen sollten schwerere auf leichtere Gerichte folgen, auch beim Wein sollten schwerere auf leichtere, süßere auf trockenere folgen. 4. Man sagt, zu bestimmten Speisen (z.B. zu Schokolade, zu sauren Zutaten wie Essig, zu asiatischen oder stark gewürzten Speisen) passt kein Wein. Das stimmt auch nicht: Schokolade kann z.B. mit bestimmten Portweinen, asiatische, stark gewürzte Küche mit leicht restsüßem Gewürztraminer kombiniert werden, und sogar Essig verträgt sich mit leichter Süße im Wein. 5. Man sollte Kombinationen vermeiden, die sich in ihrem unangenehmen Geschmackseindruck verstärken, wie Salz und Bitterkeit oder Säure und Salz. 6. Die wichtigste Regel ist die, dass Wein und Speise einander nicht übertönen dürfen, sondern sie sollen sich gegenseitig verstärken. Nach einem Schluck Wein sollen Duft und Geschmack der Speise intensiver wirken und umgekehrt. Eine solche Wirkung kann man durch geschmackliche Harmonie oder geschmacklichen Kontrast erreichen. 7. Meist gilt die Regel: zum Nachtisch passt Süßwein. Auch diese Regel stimmt aber nicht immer. Manchmal passen z.B. ein wenig restsüße Schaumweine viel besser. Quelle: Der Brockhaus. Wein. 2009, S. 418 f. www.idial4p-center.org Seite 24 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) SPRECHEN 2 Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 2: Wein in der Gastronomie Sehen Sie sich die folgenden Bilder an! Welche Weine würden Sie zu den Speisen empfehlen? Warum? Fotos Tamás Majoros (www.digitalfuji.hu) Beim Sprechen können Sie die nachstehenden Wörter und Ausdrücke benutzen: Substantive: s Restaurant -s, -s; e Speisekarte -n; r Fisch -(e)s, -e; r Salat -(e)s, -e; s Gemüse -s, -e Sahne -; saure Sahne; e Kräutersoße -n; r Nachtisch -(e)s, -e; s Dessert -s, -s; e Himbeere -n; r Kuchen -s, -; e Creme -s; e Vanille; r Süßwein-(e)s, -e; r Schaumwein -(e)s, -e Verben: empfehlen (ie) a h. o +A +D; passen h. zu+D; trinken a h. u zu+D; harmonieren h. mit+D; servieren h. +A Adjektive: gebraten; trocken; halbtrocken; süß; halbsüß; restsüß; moderat süß Modalwörter: vielleicht; wahrscheinlich; höchstwahrscheinlich; eventuell; sicher; möglicherweise Ausdrücke: ich denke; ich glaube; ich meine; ich nehme an; am besten trinkt man zu+D; passt ausgezeichnet zu+D SPRECHEN 3 Welche Trinktemperatur ist für welchen Wein zu empfehlen? Bilden Sie Sätze! Tipps: - - - - - - ... sollte man am besten bei ... Grad trinken. Die richtige Trinktemperatur für ... sind ... Grad. ... werden am besten bei ... Grad serviert. Die ideale Temperatur, bei der ... konsumiert werden, sind .... Grad. Beim Einschenken sollten ... ... Grad sein. ... sind möglichst bei ... Grad zu trinken. Trinktemperatur 8–10 8–10 oder Zimmertemperatur 12–14 12–14 13–14 14–16 15–18 18–22 www.idial4p-center.org Weintyp moussierende Weißweine und Schaumweine Trockenbeeren- und Likörweine junge Weißweine leicht gealterte Weißweine Roséweine (Kretzer) leichte und junge Rotweine ziemlich körperreiche Rotweine körperreiche, alte Rotweine Seite 25 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 2: Wein in der Gastronomie WORTSCHATZ 3 Interkulturelles Kennen Sie das Wort Heuriger? Schlagen Sie im Wörterbuch nach oder recherchieren Sie im Internet und antworten Sie auf die folgenden Fragen: 1. 2. 3. 4. Für welches Land ist dieses Wort charakteristisch? Wie viele Bedeutungen hat das Wort? Suchen Sie oder bilden Sie Komposita mit diesem Wort! Wie kann das Wort „Heuriger” dekliniert werden? HÖREN und SEHEN 3 Sehen Sie sich den Kurzfilm „Der Heurige” zweimal an (oenologie1-video2-3.mp4), und kreuzen Sie die Themen an, über die Herr Paradeiser gesprochen hat! o o o o o o o o Geschichte des Heurigen Speisen im Heurigen Preise im Heurigen „Öffnungszeiten“ im Heurigen Ausländer im Heurigen Berühmte Heurige Einrichtung im Heurigen Rolle der Frauen im Heurigen HÖREN und SEHEN 4 Kontrollieren Sie Ihre Lösungen. Sehen Sie sich den Film noch einmal (oder mehrere Male) an (oenologie1-video2-3.mp4) und antworten Sie auf die folgenden Fragen! Unten finden Sie die Erklärung zu einigen schweren Wörtern aus dem Text. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. Wie heißt der Kaiser, von dem die Weinbauern das Privileg des Weinausschanks bekommen haben? Waren die ursprünglichen Heurigen richtige Gaststätten? Warum bzw. warum nicht? Wer hat im Heurigen gekocht? Warum hängte der Weinbauer vor seinem Keller einen Buschen auf? Wie lange hatte der Weinbauer dieses Privileg? Welche einfachen Speisen bot der Weinbauer den Gästen an? Was für Speisen durfte man nicht anbieten? Und wie ist es heute? Neben Grinzing und Gumpoldskirchen wird noch eine Stadt als Zentrum der Heurigenlokale erwähnt. Welche? Föhre, die; -n = Kiefer, die -n (erdei fenyő; tájnyelvi szó) Buschen, der; -s, - = Strauß von Blumen od. Zweigen (csokor, koszorú; déln., osztrák köznyelvi szó) ausstecken = aufhängen verabreichen = zu essen geben Schmer, der o. das; -s = Bauchfett, bes. beim Schwein (háj; tájnyelvi szó) Krapfen, der; -s, - = kleines, rundes, meist mit Marmelade gefülltes, in schwimmendem Fett gebackenes Gebäckstück aus Hefeteig (fánk; tájnyelvi szó) www.idial4p-center.org Seite 26 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 2: Wein in der Gastronomie GRAMMATIK 2 Sie waren mit Ihren Freunden in einem Restaurant und haben schlechte Erfahrungen gemacht: Vieles wurde verkehrt gemacht. Formulieren Sie Ihre Probleme in negierten Sätzen! Verwenden Sie dabei die angegebenen Wörter und Wendungen! 1. 2. 3. 4. 5. 6. saubere Weingläser, ohne Fingerabdrücke bekommen uns das Flaschenetikett vorzeigen den bestellten Jahrgang holen die Flasche vor Ort öffnen am gezogenen Korken riechen und den Wein zuerst kosten dürfen die angemessene Trinktemperatur haben LESEN 3 Verbinden Sie die Halbsätze! 1. Welcher Wein zu welchen Speisen passt, 2. Ein Berufssommelier kann schnell und einfach entscheiden, 3. Da die Vorzüge der Frische mit säuerlichem Geschmack einhergehen, 4. Bei höheren Temperaturen kommen Weichheit und Vollmundigkeit stärker zur Geltung, 5. Eine höhere Temperatur begünstigt die Entfaltung des Buketts, A. das sich im Laufe einer längeren Ruhepause in der Flasche verschlossen hat. B. wodurch der Wein besonders harmonisch wirkt. C. kommt meist auf den individuellen Geschmack an. D. welcher Wein zu welchen Speisen empfohlen werden kann. E. schmeckt ein saures und warmes Getränk unangenehm. HÖREN und SEHEN 5 Sehen Sie sich den Film „Das Kellergassenfest“ (oenologie1-video2-4.mp4) an, und erklären Sie dann, was eine Kellergasse und ein Kellergassenfest sein könnten. SPRECHEN 4 Unter den ergänzenden Materialien finden Sie Informationen aus dem Infoblatt des 29. Etsdorfer Kellergassenfestes. Etsdorf liegt in Niederösterreich, im Weinbaugebiet Kamptal. Studieren Sie die Informationen! Was konnten Sie über das Etsdorfer Kellergassenfest erfahren? SCHREIBEN 2 Vergleichen Sie das Etsdorfer Kellergassenfest mit dem Stierblutfest in Eger aufgrund der Informationsblätter (s. unter den Materialien)! Schreiben Sie einen kleinen Aufsatz über Ihre Meinung (10–12 Sätze). Tipps: Speisenangebot, Getränkeangebot, nationaler oder interkultureller Charakter, Ihre Eindrücke oder Erfahrungen. www.idial4p-center.org Seite 27 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 2: Wein in der Gastronomie Szenario Ein deutscher Freund von Ihnen hat das folgende Plakat im Internet gefunden und hat Ihnen eine E-Mail geschrieben. Lesen Sie seine E-Mail und informieren Sie ihn in einer Antwort-E-Mail! Nachdem die Gäste angekommen sind, wollen Sie am Abend noch essen gehen. Machen Sie ihnen Vorschläge und besprechen Sie, welches Restaurant Sie wählen. Im Restaurant bestellen Sie Essen und Getränke. Suchen Sie eine Ihnen sympathische Speise- und Getränkekarte im Internet, informieren Sie sich beim Kellner (einem Kommilitonen aus der Gruppe) über das aktuelle Angebot, stellen Sie das Abendessen mit seiner Hilfe zusammen und geben Sie schließlich Ihre Bestellung auf! Hallo Gábor, wir kommen am 08.06. um 19.30 in Budapest (Keleti) an. Könntest du uns abholen? Meine Freundin Elke freut sich schon sehr darauf, dich auch persönlich kennen zu lernen. Noch etwas: Gestern habe ich im Internet eine Werbung gefunden. Was für eine Veranstaltung ist das? Wir haben nur „BOR” und die englischen Wörter verstanden. Was meinst du, passt sie in unser Programm? Wir möchten am Wochenende mit euch ausgehen, wenn ihr nichts dagegen habt. Sollte euch diese Veranstaltung nicht gefallen, dann könnt ihr uns auch etwas anderes vorschlagen. Also bis Mittwoch, Andreas www.idial4p-center.org Seite 28 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 3 Weindegustation, Weinbeurteilung SPRECHEN 1 Fotos: Tamás Majoros (www.digitalfuji.hu) Bilder einer Weindegustation. Sprechen Sie über Ihre Assoziationen! Beachten Sie dabei die Fragen: Wer? Was? Wo? Wie? Mit wem? Warum? Womit? Beim Sprechen können Sie die nachstehenden Wörter und Ausdrücke benutzen: Substantive: e Kellnerin -nen; e Gastgeberin -nen; die Sommelière -s; r Gast -(e)s, Gäste; s Weinglas -es, Weingläser; s Restaurant -s, -s; e Weinstube -n; r Verkostungsraum -s, -räume; e Farbe -n; r Duft -(e)s, Düfte; r Geschmack -(e)s, Geschmäcke Verben: servieren h. +A; ein/schenken h. +A +D; betrachten h. +A; riechen o h. o +A; prüfen h. +A; verkosten h. +A; beurteilen h. +A Modalwörter: vielleicht; wahrscheinlich; höchstwahrscheinlich; eventuell; sicher; möglicherweise Ausdrücke: ich denke; ich glaube; ich meine; ich nehme an; in der Hand halten (ä) ie h. a; Wein ins Glas ein/ schenken h.; das Glas am Stiel halten (ä) ie h. a; den Wein im Glas schwenken h. SPRECHEN 2 Stellen Sie sich vor, dass Sie die obigen drei Fotos noch mit einem vierten ergänzen sollen. Was könnte man auf dem vierten Bild sehen? Begründen Sie Ihre Antwort! www.idial4p-center.org Seite 29 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 3: Weindegustation, Weinbeurteilung WORTSCHATZ 1 Ergänzen Sie die Tabelle sinngemäß! Prozess (einfaches Wort) Prozess (Kompositum) Person die Verkostung die Probe die Weinverkostung (2) die Weindegustation die Weinkost (A) die Weinbeurteilung der Verkoster – – der (Wein)koster (A) (3) (1) die Kost (A) die Beurteilung Ausdruck (Substantiv + Verb) (4) den Wein probieren den Wein degustieren (5) den Wein beurteilen GRAMMATIK 1 Bilden Sie Finalkonstruktionen nach dem Muster! Muster: Die Verkostung dient zur Prüfung der geschmacklichen Qualität des Weines. Der Zweck der Verkostung ist, die geschmackliche Qualität des Weines zu prüfen. ODER Man muss den Wein verkosten, um die geschmackliche Qualität des Weines zu prüfen. Die Weinverkostung dient 1. 2. 3. 4. 5. zur Prüfung des Gesundheitszustandes des Weines. zur Prüfung der Stabilität des Weines. zur Prognose über die Alterungsfähigkeit des Weines. (prognostizieren +A) zur Prognose über die geschmackliche Entwicklungsfähigkeit des Weines. zur frühzeitigen Entdeckung von eventuellen Weinfehlern und Krankheiten des Weines. 6. zur Wahl der richtigen Partien für einen Weinverschnitt. 7. zur Feststellung der Verkehrsfähigkeit des Weines. 8. zur Zuteilung einer Prüfnummer. 9. zur Beurteilung der Qualität und Preiswürdigkeit des Weines. LESEN 1 Lesen Sie die folgenden Behauptungen und stellen Sie fest, ob sie richtig oder falsch sind! Versuchen Sie die falschen Behauptungen zu korrigieren! 1. Das Probierglas soll man am Stiel halten. 2. Bei der Verkostung sollen Weißweine auf 12–14 °C temperiert werden. 3. 4. Bei der Verkostung darf der Verkoster keinen Kaffee trinken. Die Sinnenprobe kann besser als die chemische Analyse über die Weinqualität Aufschluss geben. 5. Eine professionelle Degustation läuft in drei Schritten ab. 6. Das ideale Kostglas ist ein dünnwandiges, glattes, tulpenförmiges Stielglas. www.idial4p-center.org 7. Man kann den Wein nicht gleichzeitig riechen und schmecken. 8. Man darf bei der Weinverkostung nicht schnüffeln. Seite 30 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 3: Weindegustation, Weinbeurteilung GRAMMATIK 1 Voraussetzungen der Weinverkostung. Bilden Sie Sätze mit den angegebenen Ausdrücken aus der Tabelle. Verwenden Sie das Modalverb sollen! Achtung: Manche Ausdrücke können und sollen mehrmals verwendet werden! Muster: Der Verkoster soll dem Wein seine ganze Aufmerksamkeit schenken können. (1B) 1. der Verkoster A. als Blindprobe organisiert werden 2. die Anzahl der Proben B. dem Wein seine ganze Aufmerksamkeit schenken können 3. die Verkostung C. anonym bleiben 4. die Umgebung D. vorurteilslos sein 5. der Vertreiber E. zur Verfügung stehen 6. der Hersteller F. von der Routine der Verkoster abhängen 7. eine präzise Terminologie G. farblich und geruchlich neutral sein 8. ein erprobtes Bewertungssystem H. eine geschulte Verkostungstechnik haben 9. neutrales Mineralwasser I. möglichst nicht über 30 liegen 10. eine ausreichende Zahl an Kostgläsern J. sich in guter körperlicher und seelischer Verfassung befinden 11. Brot oder Brötchen K. hell und ruhig sein 12. ein Gefäß zum Ausspucken L. ausreichende Kenntnisse über Weine besitzen HÖREN und SEHEN 1 Schauen Sie sich das Video (oenologie1-video3-1.mp4) an und verbinden Sie die Sätze sinnvoll! Erklären Sie dann den Begriff „Schieler“ mit Ihren eigenen Worten! 1. Der Begriff „Schieler” bezeichnet eine besondere Weinsorte, a. sondern auf den Wein selbst, der weder rot noch weiß ist. 2. Man hat die Weinreben im gemischten Satz gepflanzt, b. werden gleichzeitig gelesen. 3. Die weißen Trauben und die roten Trauben c. dann wird der Wein heller. 4. Der Begriff „Schieler” bezieht sich nicht auf den Menschen, der den Wein trinkt, d. ohne Weißweinreben und Rotweinreben voneinander zu trennen. 5. Wenn die Maische mehr rote Trauben enthält, e. die in Sachsen gekeltert wird. 6. Wenn in der Maische mehr weiße Trauben sind, f. wird der Wein dunkler. schielen: einen Augenfehler haben, bei dem die Blickrichtung von der normalen, parallelen Lage abweicht www.idial4p-center.org Seite 31 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 3: Weindegustation, Weinbeurteilung LESEN 2 Lesen Sie den folgenden Dialog und versuchen Sie die fehlenden Wörter zu finden! A. B. C. D. E. Pfirsicharoma Schweinegrieben Restzuckergehalt Blaufränkisch kalte Häppchen F. G. H. I. J. Mädchentraube Kellermeister Degustationsraum Jahrgang Schafskäse - Grüß Gott! - Grüß Gott! - Wir sind aus Österreich. Wir sind zur Weinprobe gekommen. Sind wir hier recht? - Ja, ja. Das ist das Weingut Kerek. Lassen Sie mich vorstellen: ich bin László Kerek. Ich bin der (1) des Hauses. - Angenehm! Ich bin Otto Meindl, der Leiter der Gruppe. - Es freut mich, Sie kennen zu lernen. Ich habe schon auf Sie gewartet. Das ist unser (2). Kommen Sie herein! - Oh, es ist sehr schön hier! - Danke. Nehmen Sie bitte Platz! Sie finden auf dem Tisch (3), Käse und Äpfel. Das ist für Sie, greifen Sie ruhig zu! - Danke. Was für Käse ist das? - Auf dem einen Teller ist (4). Auf dem anderen Teller finden Sie Kuhmilchkäse, er wurde also aus Kuhmilch gemacht. Der dunklere ist geräucherter Käse, er heißt Karaván. Die anderen zwei heißen Pannónia und Emmentaler. - Und was für Kuchen sind das? - Das ist pogácsa, eine ungarische Spezialität. Sie hat sehr viele Sorten. Diese sind mit Kartoffeln und mit (5) gemacht. - Sie schmecken sehr gut. Sie sind sehr lecker! - Danke. Und wir werden drei Weine probieren: einen Weißwein, einen Rotwein und einen Süßwein. - Warum haben wir so viele unterschiedliche Gläser? - Sie haben zu jedem Wein ein anderes Glas bekommen. - Ach so, ich verstehe. - Das ist unser erster Wein: Leányka, auf Deutsch „(6)” aus dem Jahr 2007. - Ist das eine ungarische Weinsorte? - Eigentlich nicht, aber sie ist in Ungarn sehr populär. Das ist ein leichter, duftiger, trockener Weißwein mit (7). - Der zweite ist Egri Bikavér, auf Deutsch Erlauer Stierblut. Er ist ein Verschnitt aus mindestens drei Rotweinsorten. Diese sind z.B. (8), Merlot, Zweigelt, die Cabernetsorten, Blauer Portugieser. Das ist ein säurebetonter, voller, tiefdunkler, trockener Rotwein. - Welcher (9) ist das? - 2005. - Der dritte Wein ist Traminer, ein würziger, süßer Weißwein mit hohem (10). Die Rebsorte Gewürztraminer hat sehr typische, üppige, muskatartige Aromen. Meist werden daraus restsüße Weine gekeltert. Er hat eine sehr schöne goldgelbe Farbe. Das ist Jahrgang 2006. www.idial4p-center.org Seite 32 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 3: Weindegustation, Weinbeurteilung WORTSCHATZ 2 Ordnen Sie die Adjektive den Farbeigenschaften zu! Achtung: Einige Adjektive können mehrfach zugeordnet werden! trüb hellrot klar dicht sauber matt 7. 8. 9. 10. 11. 12. goldgelb strahlend wolkig undurchsichtig hell wässrig 13. 14. 15. 16. 17. 18. brillant violettrot granatrot verschleiert rubinrot rosa(farben) 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. stumpf glanzlos farblos gelb(lich)grün glänzend purpurrot gebrochen strohgelb glanzhell bernsteinfarben papierweiß zwiebelfarben Farbdichte, Farbintensität + – Klarheit, Brillanz 1. 2. 3. 4. 5. 6. Farbtönung Weißwein Rosé Rotwein LESEN 3 Folgende Adjektive bezeichnen die allgemeine Qualität der Weinaromen. Ordnen Sie die Geruchs- und Geschmacksbezeichnungen den Erklärungen zu! 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. vollmundig, voll, üppig reich ausdrucksvoll komplex, vielschichtig fein, finessenreich sauber weinig oberflächlich einfach ausdruckslos fehlerhaft A. B. C. D. E. F. G. H. I. J. K. 1 2 angenehm alkoholisch im Duft und im Geschmack mit hohem Extrakt- und Alkoholgehalt ohne geschmackliche Nuancen keinen Ausdruck und Charakter zeigend, charakterlos Ausdruck, Charakter zeigend wenig Ausdruck und Charakter zeigend zahlreiche Aromen zeigend störende, unsaubere, aggressive Aromaeigenschaften zeigend ohne geruchliche Fehler mit großem Körper mit vielschichtigen und harmonischen Aromakomponenten 3 4 5 6 7 8 9 10 11 SCHREIBEN 1 Schreiben Sie Sätze mit Hilfe der obigen Wörter und Wendungen. Beispiel: Vollmundige, volle, üppige Weine haben viel Körper. ODER Ein vollmundiger, voller, üppiger Wein hat viel Körper. www.idial4p-center.org Seite 33 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 3: Weindegustation, Weinbeurteilung WORTSCHATZ 3 Interkulturelles Finden Sie in der folgenden Sammlung von Aromabezeichnungen die fünf Austriazismen, also Wörter, die in Österreich (und auch in Süddeutschland) gebraucht werden. Zur Hilfe finden Sie im Folgenden die standardsprachlichen Äquivalente! Pflaume: Sauerkirsche: Sammlung: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. Speck Leder nasse Erde Moos Steinpilz Trüffel Sauerkraut Zwetschke Süßkirsche Weichsel Himbeere Brombeere Erdbeere Walderdbeere Heidelbeere Preiselbeere rote Ribisel Bittermandel Rose Veilchen Flieder Geranie Lavendel Aprikose: Johannisbeere: 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43. 44. 45. 46. schwarzer Tee Tabak Vanille Gewürznelke Zimt schwarzer Pfeffer Lakritze Honig Schokolade Karamell gebranntes Holz Pech Toastbrot Champignon nasser Schiefer Hefegeläger Weißbrot Biskuit Marille Pfirsich Ringlotte Nektarine grüner Apfel Bohne: 47. 48. 49. 50. 51. 52. 53. 54. 55. 56. 57. 58. 59. 60. 61. 62. 63. 64. 65. 66. 67. 68. 69. Birne Quitte Stachelbeere schwarze Ribisel Walnuss Haselnuss Zitrusfrüchte tropische Früchte Dörrobst Lindenblüten Holunderblüten Akazienblüten frisches Gras grüner Paprika Fisole Olive Heu/Sommerstroh Muskatnuss Minze Melisse Thymian Zeder Eiche WORTSCHATZ 4 Entscheiden Sie, ob sich die Geruchs- und Geschmacksbezeichnungen in der obigen Sammlung auf Weiß- oder Rotweine beziehen! Achtung: Manche Adjektive können mehrfach vorkommen! Rotweine rauchige Aromen: erdige Aromen: laktische Aromen: fruchtige Aromen: blumige Aromen: pflanzliche/vegetabile Aromen: würzige Aromen: Holzaromen: www.idial4p-center.org Weißweine rauchige Aromen: erdige Aromen: mineralische Aromen: laktische Aromen: hefige Aromen: fruchtige Aromen: blumige Aromen: pflanzliche/vegetabile Aromen: würzige Aromen: Holzaromen: Seite 34 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 3: Weindegustation, Weinbeurteilung WORTSCHATZ 5 Lesen Sie den Text und erklären Sie die fett markierten Wörter bzw. Ausdrücke mit Ihren eigenen Worten! Wenn es nötig ist, benutzen Sie das Wörterbuch! 1. In jedem Stadium der Weinbereitung und Weinvermarktung sind Anlässe für Weinproben möglich. Es beginnt schon bei und nach der Vergärung des Mostes. [...] Jeder Schritt in der Entwicklung eines Jungweins, vom Filtrieren über die Schönung, die Entsäuerung oder die Dauer der Holzfasslagerung wird nicht nur durch Laboruntersuchungen, sondern auch durch Verkostung gesteuert. [...] 2. Bei der Festlegung eines Füllverschnitts werden meist betriebsintern mehrere Rezepturvarianten aus den zur Abfüllung als Flaschenwein anstehenden Großgebinden erstellt. Man muss davon ausgehen, dass der Geschmack des gleichen Weins sich in jedem Fass oder Tank leicht unterschiedlich entwickelt hat. Namentlich die Beimengung der Süßreserve ist eine Geschmacksfrage, zu der gern mehrere betriebsinterne Meinungen eingeholt werden. 3. Wenn der abgefüllte Wein als Qualitätswein vermarktet werden soll, so muss er zur amtlichen Prüfung angestellt werden, um die amtliche Prüfungsnummer zu erhalten. Diese erste Prüfung eines Weins ist gesetzlich genau geordnet. Eine Blindverkostung durch Experten gehört dazu. 4. Beim Einkauf von Wein beim Erzeuger können in der Regel alle Weine vorher probiert werden. Zu diesem Zweck haben viele Betriebe ein Probierzimmer eingerichtet. Hier steht eine Kühlgondel bereit, die mit allen auf der Preisliste verzeichneten Weinen befüllt ist. 5. Es werden auch bezahlte Weinproben veranstaltet, die zwar ohne Kauferwartung für die Teilnehmer ablaufen, letztlich aber doch verkaufsfördernde Maßnahmen sind. [...] Wenn die Weinprobe beim Erzeuger stattfindet, kann sie mit einer Betriebs- oder Kellerführung und einer Kellerprobe verbunden werden. 6. Verkaufsfördernd wirken auch Weinpräsentationen, in denen ein oder mehrere Weingüter ihre Erzeugnisse entweder gezielt einem Fachpublikum vorstellen, den Einkäufern des Weinfachhandels und der Gastronomie. Die wohl bekannteste Veranstaltung dieser Art für Fachpublikum in Deutschland ist die Mainzer Weinbörse. 7. Schließlich gibt es noch einige offizielle Anlässe für Weinverkostungen, nämlich wenn ein Erzeugerbetrieb mit seinen Weinen an Prämierungen auf Bundes- oder Landesebene oder gar an internationalen Wettbewerben teilnimmt. Hier regeln wieder Experten den Ablauf. 8. Auch die amtliche Überwachung nach dem Weinrecht kommt nicht ohne Verkostungen aus. Vom Erzeuger oder aus dem Handel und nicht zuletzt auf Weinfesten werden durch Weinkontrolleure Proben entnommen und amtlich untersucht. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Weinprobe LESEN 4 Lesen Sie den Text noch einmal und finden Sie zu den Absätzen die jeweils passende Überschrift! Achtung: Eine Überschrift ist überflüssig! A. Weinverkostung im geselligen Rahmen B. Amtliche Verkostung zur Zuteilung der amtlichen Prüfnummer durch Weinkontrolleure C. Weinverkostung zum Kennenlernen durch die Kunden vor dem Weineinkauf D. Weinverkostung auf Weinmessen E. Betriebsinterne Verkostung zur Wahl der richtigen Partien für Weinverschnitte F. Verkostung zur Kontrolle der Einhaltung der Vorschriften G. Betriebsinterne Verkostung zur laufenden Kontrolle der Weinentwicklung H. Didaktische Verkostung für Laien I. Verkostung im Rahmen von Weinwettbewerben www.idial4p-center.org Seite 35 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 3: Weindegustation, Weinbeurteilung SPRECHEN 3 Fotos: Márta Murányi-Zagyvai Was fällt Ihnen ein, wenn Sie das folgende Bild sehen? Beim Sprechen können Sie die nachstehenden Wörter und Ausdrücke benutzen: Substantive: e Verkostung -en; r Gast -(e)s, Gäste; r Weinkeller -s, -; r Verkostungsraum -s, -räume; s (Wein)glas -es, -gläser; e Flasche -n; r Käse -s, -/Käsesorten; e Walnuss -nüsse; r Apfel -s, Äpfel; e Olive -n; r Schinken -s, -; e Melone -n; e Blume -n; r Schaumwein -(e)s, -e; r Sekt -(e)s, -e; e Erdbeere -n; s Brot -(e)s, -e; s Brötchen -s, -; s Salzgebäck -(e)s, nur Sing; e Pogatsche -n; s Gefäß -es, -e Verben: ein/laden (ä) u h. a +A +zu+D; servieren h. +D, +A; ein/schenken h. +A +D; verkosten h.; an/bieten o h. o +D, +A; passen h. zu+D; harmonieren h. +mit +D; schlucken h.; aus/spucken h. Adjektive: sauer; salzig; süß; bitter; halbtrocken; halbsüß Modalwörter: vielleicht; wahrscheinlich; höchstwahrscheinlich; eventuell; sicher; möglicherweise Ausdrücke: ich denke; ich glaube; ich meine; ich nehme an; man sagt, dass ...; Wein ins Glas ein/schenken h.; harmonisch wirken h.; gut schmecken h. (+zu+D); die Reihenfolge der Weine Szenario Sie haben von Ihrem Chef die Aufgabe bekommen, für zwölf deutsche Gäste eine Weinverkostung zu organisieren. Schreiben Sie eine E-Mail an Ihren Chef, und informieren Sie sich über die Einzelheiten. Als Verkostungsraum steht Ihnen eine der Räumlichkeiten des Hotels, in dem die Gäste untergebracht wurden, zur Verfügung. Rufen Sie den Hoteldirektor an. Erklären Sie ihm, was Sie vorhaben und machen Sie mit ihm ein Treffen aus. Suchen Sie ihn auf, und erklären Sie ihm, was Sie brauchen, um die Verkostung durchzuführen. www.idial4p-center.org Seite 36 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 4 Führung im Weinbaubetrieb und im Weinkeller SPRECHEN 1 Fotos: www.doll-goeth.de Fotos: Ferenc Ritz, Zoltán Murányi Was fällt Ihnen ein, wenn Sie die folgenden Bilder sehen? Beim Sprechen können Sie die nachstehenden Wörter und Ausdrücke benutzen: Substantive: r Weinkeller -s -; r Probierraum -(e)s, -räume; e Bank, Bänke; e Bar -s; e Theke -n; s (Wein)glas -es, Gläser; s Schnapsglas; e (Wein)flasche -n; r Karton -s, -s; r Gast -(e)s, Gäste; r Besucher -s, -; r Weinfreund -(e)s, -e; r (Wein)behälter -s, -; r Gärbehälter -s, -; e Stimmung; s (Wein)fass -es, Fässer; r Edelstahltank -s, -s; s Gerät -(e)s, -e; e Anlage -n; r Hof -(e)s, Höfe Verben: lagern h. +A; verarbeiten h. +A, zu+D; vergären o h. o +A; aus/bauen h. +A; benutzen h.+A Adjektive: alt; traditionell; neu; modern; unterirdisch; oberirdisch; billig; teuer; romantisch Modalwörter: vielleicht; wahrscheinlich; möglicherweise; eventuell Ausdrücke: ich denke; ich glaube; ich meine; ich nehme an; ein Foto machen h. von+D; an der Bar sitzen a h. e; eine Kellerbesichtigung machen; im Betrieb einen Rundgang machen; vergleichen i h. i +A, mit+D; www.idial4p-center.org Seite 37 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 4: Führung im Weinbaubetrieb und im Weinkeller LESEN 1 Aus welchen Materialien werden Weinbehälter hergestellt? Stellen Sie fest, welches Material im Folgenden definiert wird! 1. feste, harte Substanz, die aus dem Stamm, den Ästen und Zweigen von Bäumen gewonnen wird (4 Buchstaben: . . . . ) 2. sehr harter u. rostfreier Stahl, der mit veredelnden Metallen legiert wird (9 Buchstaben: . . . . . . . . . ) 3. Material, das durch chemische Verfahren hergestellt wird (10 Buchstaben: . . . . . . . . . . ) 4. eine Mischung aus Zement, Sand, Kies und Wasser, die zum Bauen verwendet wird und nach dem Trocknen sehr hart wird (5 Buchstaben: . . . . . ) 5. lichtdurchlässiger, meist durchsichtiger, leicht zerbrechlicher Stoff, der aus einem geschmolzenen Gemisch hergestellt wird (4 Buchstaben: . . . . ) SCHREIBEN 1 Zu einem Weinbaubetrieb gehören im Allgemeinen ein Presshaus und ein Weinkeller. Was wird im Presshaus und was im Keller gemacht? Ordnen Sie die Arbeitsvorgänge den Räumen zu und schreiben Sie Sätze nach dem Muster! Benutzen Sie Passivsätze! Muster: Trauben übernehmen/annehmen: Im Presshaus werden die Trauben übernommen/angenommen. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. Trauben übernehmen/annehmen Most vergären Wein ausbauen Gewicht, Qualität und Zuckergehalt des Traubengutes überprüfen Wein lagern Trauben einmaischen Trauben abbeeren Maische behandeln Jungwein abziehen Wein regelmäßig kontrollieren Gäste empfangen Trauben pressen Maische vergären Verkostungen durchführen Fässer reinigen Presshaus Weinkeller 1; www.idial4p-center.org Seite 38 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 4: Führung im Weinbaubetrieb und im Weinkeller HÖREN und SEHEN 1 Sehen Sie sich das Video zweimal an (oenologie1-video4-1.mp4) und ergänzen Sie den folgenden Text! Das alte Presshaus Im Presshaus wurden die Trauben, die tagsüber in den (1)........................................ geerntet wurden, am (2)................................ gepresst. Zuerst wurden die Trauben zerquetscht, dann kamen sie in einen (3). ............................., und da blieben sie etwas stehen. Wenn die Maische genügend fermentiert war, wurde sie mit Holzschaffen, Holzkübeln in den (4)......................... hinübergegeben. Die Maische wurde mit einer sogenannten Baumpresse gepresst. Der nötige Druck konnte mit Hilfe eines riesigen (5)........................ erzielt werden. Der (6)......................... floss ab in die Mostrinne und über die offenen Rinnen hinunter in den (7).......................... und in das (8).............................. hinein. In der (9)................................ musste der Weinbauer aufstehen, die Presse zerlegen, den Tresterkuchen zerkrümeln, die Presse noch einmal einfüllen und hantieren. Der (10)........................... wurde dann am nächsten Tag von den Lesehelfern in den Weingarten getragen. Worterklärungen zum Text: das Schaff -(e)s, -e (südd., österr.) = dézsa der Kübel -s, - = vödör die Rinne -n = csatorna, árok Foto: Zoltán Murányi SPRECHEN 2 Vergleichen Sie die alten Kelleranlagen mit modernen Weinlagerstätten! Beim Sprechen können Sie die nachstehenden Notizen benutzen. Tipps für die Satzkonstruktionen: Satzgefüge mit während + Nebensatzwortfolge; Satzverbindung mit aber; im Vergleich zu; Vergleichssätze im Komparativ; im Gegensatz zu+D (z.B.: Im Gegensatz zu modernen Weinlagerstätten ist die Temperatur in alten Weinkellern gleichmäßig niedrig.) Vorteile, Nachteile alte Weinkeller: - gleichmäßig niedrige Temperatur - hohe Luftfeuchtigkeit - rationelle Arbeitsabläufe schwer möglich (Presshaus vor dem Keller) - für moderne Stahlbehälter ungünstig - teure Erweiterung moderne Weinlagerstätten - Arbeitsräume optimal zueinander angeordnet - leichte Mechanisierung und Rationalisierung der Arbeitsvorgänge - leichte und einfache Lüftung und Reinigung - Druckwasseranschluss (Wasserleitungsanschluss) und Kanalisation einfach zu lösen - arbeitsgerechte Beleuchtung (Stromanschluss) - wirkungsvolle Isoliermittel nötig www.idial4p-center.org Seite 39 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 4: Führung im Weinbaubetrieb und im Weinkeller WORTSCHATZ 1 Welche Bauteile des Holzfasses bezeichnen die Zahlen? r Reifen s Spundloch r Halsreifen r Vorderboden r Kopf e Daube r Hals e Spunddaube r Bauch r Hinterboden r Bauchreifen r Kopfreifen s Zapf(en)loch 13 12 11 1 10 2 9 6 3 4 5 7 8 WORTSCHATZ 2 Wie nennt man den Fachmann, der Weinfässer herstellt? Die Buchstaben zu den synonymen Wörtern finden Sie im Buchstabensalat! FÜRKE, BÖRCHETT, BASSFINDER (süddt.; österr.) LESEN 2 Das Dürkheimer Fass. Recherchieren Sie im Internet (Tipp: www.duerkheimer-fass.de) und finden Sie die Antwort auf die folgenden Fragen! www.idial4p-center.org Foto: www.wikipedia.de 1. Wo liegt Bad Dürkheim? 2. Wodurch wurde das Dürkheimer Fass so berühmt? 3. Wie groß ist das Dürkheimer Fass? 4. Wie alt ist das Dürkheimer Fass? 5. Was ist im Dürkheimer Fass? 6. Wie hängen das Dürkheimer Fass und der Dürkheimer Wurstmarkt zusammen? Seite 40 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 4: Führung im Weinbaubetrieb und im Weinkeller LESEN 3 Lesen Sie das folgende Telefongespräch! Ordnen Sie die Sätze in die richtige Reihenfolge! 1. Am Freitag haben wir schon eine größere Gruppe, mehr als 20 Personen, da wäre es zu hektisch. Können Sie auch am Sonntag kommen? 2. Aus Ungarn, aus Budapest. 3. Also fünf Personen. Gut, in Ordnung. Was interessiert Sie? Nur der Weinkeller oder auch eine Verkostung? 4. Ich mache hier in Mainz Urlaub. Im Internet habe ich die Webseite Ihres Weinhofs gesehen und ich möchte bei Ihnen mit meiner Familie eine Kellerbesichtigung machen. Wäre es möglich? 5. Ich weiß noch nicht genau. Irgendwann am Wochenende. Entweder am Freitag oder am Samstag. 6. Gut, wir nehmen Ihr Angebot an. Wo treffen wir uns? 7. Hallo! Weingut Müller! 8. Ach so, ich verstehe. Wie kann ich Ihnen helfen? 9. Leider nicht. Am Sonntag fahren wir schon nach Hause. 10. Fünf Personen. Wie haben drei Kinder, aber sie sind auch schon erwachsen. 11. Woher? 12. Selbstverständlich. Wann möchten Sie kommen? 13. Wann müssten wir dann bei Ihnen sein? Am Nachmittag machen wir nämlich noch eine Schiffsfahrt. 14. Ich weiß nicht. Wie lange dauert so eine Wanderung? 15. Um 18 Uhr können wir schon da sein. Wir kommen mit dem Schiff um 17 Uhr zurück. In einer Stunde schaffen wir es zu Ihnen. 16. Ich warte auf Sie vor dem Haupteingang, Mainzer Str. 66. 17. Dann bleibt nur noch der Samstagabend übrig. Wie viele sind Sie? 18. Hallo, guten Tag! Ich bin László Nagy aus Ungarn. 19. Beides. Das ist unser letzter Abend hier und wir möchten noch was Schönes erleben. 20. Das kann ich Ihnen garantieren. Wir könnten noch vor dem Kellerrundgang auch eine Weinwanderung in unseren Weinberg machen. 21. Um 18 Uhr müssten wir losfahren, denn um 19 Uhr kommen noch ein paar Gäste zur Kellerbesichtigung und ich werde auch sie führen. 22. Vielen Dank! Auf Wiederhören! 23. In Ordnung. 24. Entweder zwei Stunden, oder wir können Sie mit dem Auto hinfahren, dann dauert sie nur eine Stunde. 25. Auf Wiederhören! 26. Also die Wanderung, dann die Kellerführung und die Verkostung kosten… Wollen Sie nicht bei uns zu Abend essen? Das alles kostet dann, inklusive Abendessen, 50 Euro pro Person, aber da Sie zu fünft sind, bekommen Sie zehn Prozent Ermäßigung und eine Flasche Wein gratis. 27. Was kostet dann das alles für eine Person? SCHREIBEN 2 Sie wollen mit einer kleinen Gruppe (z.B. mit Freunden oder mit der Familie) eine Kellerbesichtigung machen. Suchen Sie sich im Internet eine Ihnen sympathische deutsche oder österreichische Kellerei aus und schreiben Sie eine E-Mail an den Winzer! Erkundigen Sie sich nach den Möglichkeiten und dem Preis! Benutzen Sie dabei mindestens zehn Wörter aus der folgenden Sammlung! sich interessieren; Weinfreund; kennen lernen; Weinkeller; Besichtigung; Verkostung; teilnehmen; Ungarn; probieren; ungarisch; deutsch; sprechen; bekannt; Weinstraße; kaufen; Geschenk www.idial4p-center.org Seite 41 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 4: Führung im Weinbaubetrieb und im Weinkeller HÖREN und SEHEN 2 Schauen Sie sich die Aufnahme an (oenologie1-video4-2.mp4) und ordnen Sie die Absätze in die richtige Reihenfolge! A. Ein Teil des Grauburgunders wird im Edelstahl ausgebaut, und der andere Teil im großen Holzfass. Dann werden sie miteinander verschnitten, so dass sich diese beiden Ausbauformen ergänzen können. B. Auch französische Barriquefässer werden zum Ausbau verwendet. Diese Fässer fassen 225 Liter, sie werden bei verschiedenen Küfern gekauft, und sie haben verschiedene Toastungsgrade. C. Das ist ein so genanntes Doppelstück, das 2400 Liter fasst. In diesen Fässern wird zum Beispiel ein Teil des Grauburgunders vergoren, dem die Mikrooxidation sehr, sehr gut tut. D. Meistens wird, da diese Weine filigran sind, der Mediumtoast genommen. Diese Weine würden mit einer stärkeren Toastung nicht umgehen können. E. Eine weitere Variante der Rotweinbereitung kann man in einem anderen Bereich des Kellers sehen. F. Das ist der romantische Teil des Kellers. Hier sind die Holzgärfässer, die neben den Stahltanks wieder vermehrt verwendet werden. G. Das sind die Holzgärständer, in denen zum Beispiel der Frühburgunder, der Spätburgunder, die sehr exquisiten Chargen vergoren werden. Hier wird der Tresterhut noch per Hand untergetaucht. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. GRAMMATIK 1 Lesen Sie den Text über die Holzfässer noch einmal durch und stellen Sie indirekte Fragen zu dem Thema! Beantworten Sie dann die gestellten Fragen! Beispiele: Mich interessiert, von wem Sie Ihre Fässer kaufen. Antwort: Wir kaufen unsere Fässer von verschiedenen Küfern. Weitere mögliche einleitende Sätze: Ich möchte wissen ..., Könn(t)en Sie mir sagen ..., Darf ich fragen ..., Meine Frage ist ..., Ich möchte fragen, …, Ich möchte nur die Frage stellen, … 1. .................................................................................................................................. 2. .................................................................................................................................. 3. .................................................................................................................................. 4. .................................................................................................................................. 5. .................................................................................................................................. www.idial4p-center.org Seite 42 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 4: Führung im Weinbaubetrieb und im Weinkeller LESEN 4 Lesen Sie die folgende Informationsseite des Weinguts Posthof Doll & Göth und entscheiden Sie dann, ob die nachstehenden Behauptungen richtig oder falsch sind. Versuchen Sie dann die falschen Behauptungen zu korrigieren! Wie wir Wein machen Typisch für die neue Winzergeneration versteht es der Posthof ausgezeichnet, traditionelles und modernes „Weinmachen“ zu verbinden. Außergewöhnlich ist die komplette Handlese und eine sehr aufwendige und schonende Behandlung der Weinberge, der Trauben und des jungen Weines. So kommt bei uns nur hochwertiges Lesegut im Herbst auf den Hof. Hier werden die Trauben dann möglichst „stressfrei“ behandelt, das heißt kein unnötiges Pumpen und ein sanftes Keltern in einer modernen Kelter mittels Luftsack. Im weiteren Verlauf wird darauf geachtet, dass nur das im Wein zu seiner Entwicklung beiträgt, was ihn zu einem sorten-, regions- und jahrgangstypischen Tropfen reifen lässt. Dazu setzen wir z. B. natürliche „Filtermethoden“ und hygienische Edelstahltanks zur Gärung ein, ermöglichen einen langsamen und gleichtemperierten Gärungsprozess und behalten den sich entwickelnden Wein ständig unter fürsorglicher Aufsicht. Die meisten unserer Weißweine lagern dann auch während der Reifephase in Stahlfässern, wohingegen die Rotweine in unseren traditionellen Holzfässern ihren Charakter ausprägen. Das Ergebnis sind reintönige, frische Weißweine und gehaltvolle, harmonische Rotweine. Bestätigung für unsere aufwendige Art des „Weinmachens“ bekommen wir auch durch eine rasch angewachsene Zahl von Stammkunden, Auszeichnungen bei Vergleichsproben und Prämierungen und viele positive Erwähnungen in der Fachpresse. […] Besonders zu Gute kommt unsere Art des „Weinmachens“ den regionstypischen Weißweinen wie Silvaner und Riesling. So wurde z. B. einer unserer „einfachen“ 99er Silvaner Sieger in einem internationalen Silvanervergleich und unsere Rieslingweine verhalfen uns zu dem Titel „Senkrechtstarter 97“ in der Weinfachzeitschrift „Vinum“ beim deutschen Riesling-Erzeugerpreis 1997 von „Vinum“ und „ProRiesling“, wo wir auch im Jahr 2003 mit dem bestbewerteten trockenen Riesling in der Regionalprobe Rheinhessen überzeugen konnten... Wir sind sicher, dass unser Angebot auch Ihren Geschmack zufrieden stellt! Lassen Sie Ihren Geschmack entscheiden, und besuchen Sie uns zu einer Weinprobe. Quelle: http://www.doll-goeth.de/wir.html 1. Für das Weingut sind moderne Methoden der Weinherstellung wichtiger als traditionelle. 2. Die Trauben werden im Allgemeinen mit Vollerntemaschinen gelesen. 3. Die Trauben werden mit viel Zuwendung und schonend verarbeitet. 4. Auch mit den Weinen geht man sensibel um. 5. Weißweine werden in Edelstahltanks, Rotweine in Holzfässern ausgebaut. 6. Die erfolgreichsten Weine des Weinhofs sind Weißweine. 7. Auch Rotweine sind auf Prämierungen ausgezeichnet worden. www.idial4p-center.org Seite 43 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 4: Führung im Weinbaubetrieb und im Weinkeller SCHREIBEN 3 Lesen Sie den Text über das Weingut Posthof Doll & Göth noch einmal durch, markieren Sie die Schlüsselwörter und fassen Sie den Inhalt des Textes kurz zusammen. GRAMMATIK 2 Wortbildung Bilden Sie Komposita mit dem Wort Keller als Erst- oder Zweitglied aus dem folgenden Wortmaterial und ordnen Sie sie den Erklärungen zu! A. Gang B. Buch C. Wirtschaft D. probieren E. Flasche F. Gasse G. Technik H. Meister I. Schimmel J. Abfüllung 1. Lehre vom Wein und von der Weinbereitung 2. grauer oder fast schwarzer Schimmelpilz, der an den Wänden von Weinkellern wächst (Cladosporium cellare) 3. Teil eines Kellers, der sich (labyrinthartig) verzweigt 4. Weinbauer, der in einer Kellerei die Weinherstellung leitet 5. alle Einrichtungen (z.B. Maschinen, Anlagen) in einem Weinbaubetrieb 6. unterirdischer Teil eines Weinbaubetriebs, in dem abgefüllter Wein gelagert wird 7. traditionelle Kelleranlage am Rande oder außerhalb der Weinbauorte in Österreich 8. unterirdischer Teil eines Weinbaubetriebs, in dem Verkostungen abgehalten werden 9. Flaschenwein, der von dem Winzer abgefüllt wurde, der ihn an- und ausgebaut hat 10. Dokument, in dem alle Arbeits- und Geschäftsvorgänge eines Weinbaubetriebs aufgezeichnet werden GRAMMATIK 3 Wortbildung Bilden Sie weitere Komposita aus dem Wortmaterial und erklären Sie ihre Bedeutung! Treppe, Wohnung, Temperatur, Geruch, Feuchtigkeit, Fenster, Geschoss, Tür, Schlüssel Szenario Sie haben von Ihrem Chef den Auftrag bekommen, die Kellerei, wo Sie arbeiten, Besuchern (Fachkollegen) aus Deutschland vorzustellen. Ein Kollege soll Ihnen dabei helfen. Besprechen Sie, wie Sie die Aufgabe lösen! Teilen Sie die Arbeit auf! Sammeln Sie die Informationen, die Sie den Besuchern mitteilen wollen (Sie finden dazu unten einige Tipps!) Machen Sie dazu Fotos und bereiten Sie einen virtuellen Betriebsbesuch, also eine kleine Präsentation (z.B. Power Point), vor! Stellen Sie für die Gäste ein Abendprogramm mit Wein zusammen! Wählen Sie dazu mindestens acht von den folgenden Punkten aus! 1. 2. 3. 4. 5. 6. www.idial4p-center.org Teile des Betriebs Gebäude und Räume Mitarbeiter Geschichte des Betriebes Weinbehälter Weinbereitungsverfahren 7. 8. 9. 10. 11. 12. Rebsortenspiegel Weinangebot des Hauses Erfolge des Betriebes Veranstaltungen im Betrieb Besonderheiten Interessante Geschichten oder Anekdoten Seite 44 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 5 Arbeit mit dem Wein SPRECHEN 1 Fotos: Zoltán Murányi Was fällt Ihnen ein, wenn Sie die folgenden Bilder sehen? Beim Sprechen können Sie die nachstehenden Wörter und Ausdrücke benutzen: Substantive: r Heber -s, -s; e Probe -n; r (Edel)stahltank -s, -s; s Fass -es, Fässer; r Draht -(e)s, Drähte; r Schwefelschnitt -(e)s, -e; r Entrapper -s, -/e Abbeermaschine -n/r Traubenrebler -s, -; e Maische; e Filteranlage -n; r Schlauch -s, Schläuche; e Chemikalien (Pl.); s Reagenzglas -es, -gläser; s Becherglas; r Messzylinder -s, -; r Kolben -s, -; e Bürette -n, e Pipette -n; e Pumpe -n; e Presse -n Verben: ab|beeren h./entrappen h./rebeln h.; mahlen, mahlte h. gemahlen; ein|maischen h.; schwefeln h.; an|zünden h.; verbrennen a h. a; reinigen h.; sterilisieren h.; untersuchen h.; analysieren h.; messen (i) a h. e; um|ziehen o h. o; ab|ziehen o h. o; filtrieren h., kontrollieren h.; stabilisieren h.; titrieren h.; pressen h.; keltern h.; ab|füllen h. Adjektive: regelmäßig; genau; zuverlässig; sauber; wichtig Modalwörter: vielleicht; eventuell; möglicherweise; wahrscheinlich; ganz bestimmt; sicher Ausdrücke: ich denke; ich glaube; ich meine; ich nehme an; eine Probe nehmen (i) a h. o; eine chemische Analyse durch|führen h.; den Most verbessern h.; eine sensorische Prüfung durch|führen h., leere Fässer konservieren h.; Trübungen entfernen h.; das Fass weingrün machen h.; Traubensaft zu Most vergären o h. o; den Wein (blau)schönen h./den Wein klären h.; Weinfehler behandeln h. www.idial4p-center.org Seite 45 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 5: Arbeit mit dem Wein LESEN 1 In den folgenden Sätzen sind die Verben (kursiv gedruckt) ausgetauscht worden. Korrigieren Sie die Fehler! 1. Zuerst müssen die Trauben abgefüllt werden, d. h. vom Weinstock vergoren werden. 2. Dann müssen die Trauben abgezogen und kontrolliert, d.h. stabilisiert werden. 3. Dann muss der Most in Behälter oder in Fässer gekeltert werden. 4. Der Rest der Maische muss abgebeert /gemahlen werden. 5. Dann muss der Most in Behältern oder in Fässern getrunken werden. 6. Einige Monate später muss der Jungwein abgeschnitten werden. 7. Ende November kann der Jungwein schon eingemaischt werden. 8. Im Laufe der Zeit muss der Wein ständig gepumpt werden. 9. Der Wein muss dann durch kalte oder warme Behandlung gelesen werden. 10. Schließlich kann der Wein gepresst werden. GRAMMATIK 1 Arbeitsvorgänge in der Kellerwirtschaft. Schreiben Sie mit jedem angegebenen Substantiv zwei Sätze nach dem Muster! Achten Sie auf die richtige Wahl des Modalverbs! Muster: Weinlese: 1. 2. 3. 4. 5. Lesegutkontrolle Mostuntersuchung Mostverbesserung Mostbehandlung Förderung der Gärung Man muss/soll die Trauben lesen. UND Die Trauben müssen/sollen gelesen werden. 6. 7. 8. 9. 10. Entschleimen des Mostes Weinsteinstabilisierung Blauschönung des Weines Einstellung der Restsüße Weinklärung 11. 12. 13. 14. 15. 16. Behebung von Fehlern Filtration des Weines Weingrünmachen der Fässer Entsäuerung des Weines Flaschenreinigung Abziehen/Umziehen des Weines GRAMMATIK 2 Kontrollieren Sie Ihre Lösungen und ergänzen Sie Ihre Sätze mit einer Temporalangabe und, wenn möglich, auch mit einer Modalangabe! Versuchen Sie auch zusammengesetzte Sätze zu bilden! Die Beispielsätze zeigen einige Möglichkeiten. Muster: Weinlese: Man muss die Trauben rechtzeitig lesen. Die Trauben müssen rechtzeitig gelesen werden. Die Trauben können erst gelesen werden, wenn sie schon reif sind. Wenn die Trauben reif sind, müssen sie gelesen werden. Die Trauben dürfen nicht zu früh gelesen werden. Die Trauben dürfen nicht gelesen werden, bevor sie reif sind. Nachdem die Trauben gereift sind, können sie gelesen werden. Temporalangaben: immer; manchmal; häufig; im Allgemeinen; rechtzeitig; wenn nötig; nach der Pressung; vor der Traubenübernahme; vor der Gärung; vor der Abfüllung; vor der Benutzung Modalangaben: sorgfältig; gründlich; nur chemisch; unter Umständen; angemessen; mit Metaweinsäure; mit gelbem Blutlaugensalz; durch Gärstopp; fachgerecht; mit Kalziumkarbonat; durch Maischeerhitzung; mit einem Separator Konjunktionen: (erst) wenn; bevor; nachdem; bis; indem Teilsatz: es kommt vor, dass ... www.idial4p-center.org Seite 46 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 5: Arbeit mit dem Wein HÖREN und SEHEN 1 Der Werdegang des Weines. Sehen Sie sich das Video zweimal an (oenologie1.video5-1.mp4) und kreuzen Sie die richtige Antwort an bzw. antworten Sie auf die Fragen! 1. Im Weinbaubetrieb von Herrn Paradeiser werden die Trauben ... geerntet. a. nur mit der Hand b. meist mit der Hand c. sowohl manuell als auch maschinell 2. Die Lesehelfer sind a. ................................................ und b. ......................................................... 3. Der biologische Säureabbau ist ... von Bedeutung. a. bei Rotweinen b. bei Weißweinen c. bei beiden Weintypen 4. Wie lange bleiben leichte Weißweine auf der Hefe liegen? a. zirka zwei Wochen b. zirka zwei Monate c. zirka dreizehn Monate 5. Warum ist es nachteilig, Weine lange auf der Grobhefe liegen zu lassen? .................................................................................................................................... 6. Warum ist es vorteilhaft, Weine längere Zeit auf der Feinhefe liegen zu lassen? Nennen Sie mindestens einen Grund! .................................................................................................................................... 7. Wann werden die folgenden Weine in Flaschen gefüllt? a. leichte Weißweine: ........................................................................................... b. kräftigere Weißweine: ....................................................................................... c. Rotweine und Barrique-Weine: .......................................................................... www.idial4p-center.org Seite 47 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 5: Arbeit mit dem Wein WORTSCHATZ 1 Wann oder wozu können folgende Geräte und Mittel benutzt werden? Antworten Sie wie im Beispiel! Pumpen und Schläuche (Umziehen): Pumpen und Schläuche können beim Umziehen des Weines benutzt werden. ODER Pumpen und Schläuche können benutzt werden, wenn der Wein umgezogen wird. Sterilisator (sterilisieren) Ein Sterilisator kann zur Sterilisierung der Flaschen verwendet werden. ODER Ein Sterilisator kann verwendet werden, um die Flaschen zu sterilisieren. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. Flaschenschwefler (keimfrei machen) Flaschenwaschmaschine (Flaschenreinigung) Füllanlage (Flaschenfüllung) Etikettiermaschine (Flaschenetikettierung) Weinkisten, Kartons (verpacken) Probenheber oder Stechheber (Entnahme von Most- oder Weinproben) schwefelige Säure (oxidierte Weininhaltsstoffe reduzieren) Schwefelschnitte und Schwefelringe (Konservierung leerer Fässer) Kaliummetabisulfit (Schwefelung von Maische, Most und Wein) Bentonit (Beseitigung von wärmelabilem Eiweiß aus Most und Wein) Aktivkohle (Milderung verschiedener Geruchs- und Geschmacksstoffe bei Most und Wein) Kupfersulfat (Beseitigung von Böcksern) Hühnereiweiß (Gerbstoffminderung bei Rotweinen) Hefe (auffrischen alter, müder Weine) Kaliumferrozyanid/gelbes Blutlaugensalz (Blauschönung = Entfernung von Metallen aus dem Wein) LESEN 2 Sammeln Sie im Internet Fotos und Informationen zu den folgenden, meistverwendeten Flaschenformen und Flaschengrößen! Flaschenformen 1. Schlegelflasche (Rheinweinflasche) 2. Bordeauxflasche 3. Burgunderflasche 4. Bauchflasche 5. Korbflasche 6. Schaumweinflasche 7. Bocksbeutelflasche www.idial4p-center.org Flaschengrößen 1. 2. 3. 4. 5. 6. Normalflasche halbe Flasche Doppler Literflasche Magnumflasche Doppelmagnum-Flasche Seite 48 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 5: Arbeit mit dem Wein SPRECHEN 2 Foto: Márta Murányi-Zagyvai Was fällt Ihnen ein, wenn Sie das folgende Bild sehen? Substantive: r Korken -s, -; r Kork -(e)s, -e; r Naturkork; r Presskork; e Alternative -n; r Kron(en)korken/Kronenverschluss; r Schraubverschluss -es, -schlüsse; r Plastikkorken; r Glasverschluss; r Vorteil -(e)s, -e; r Nachteil-(e)s, -e; r Korkgeschmack/Korkschmecker; r Massenwein; s Aluminium; r Korkenzieher -s,-; r Flaschenöffner -s, Adjektive: billig; teuer; zuverlässig; dicht; einfach; traditionell; romantisch; fehlerhaft; populär Verben: verschließen o h. o; öffnen h.; benutzen h./verwenden h.; oxidieren i. Ausdrücke: einfach, schnell zu öffnen; (kein) hermetischer Verschluss; rostfreier Stahl; Probleme mit dem Kork; mit dem Luftsauerstoff in Kontakt kommen; in die Flasche ein/dringen a i. u; (eine) Alternative(n) suchen h.; langsamer reifen i.; den Fruchtcharakter länger auf/bewahren h. HÖREN und SEHEN 2 Abfüllung des Weines. Sehen Sie sich das Video (oenologie1-video5-2.mp4) zweimal an und antworten Sie auf die Fragen! 1. 2. 3. 4. 5. Wer ist der Besitzer der Abfüllanlage? Wo kann man seinen Wein mit dieser Maschine abfüllen? Aus welchen vier Teilen besteht die Anlage? Hat es sich gelohnt, die Anlage vorzufinanzieren? Was kostet die Abfüllung einer Flasche für Herrn Paradeiser? Worterklärungen: fahrbar: so konstruiert, dass es fahren kann Tieflader: Anhänger mit niedriger Ladefläche zum Transport sehr schwerer Lasten auslasten: voll ausnutzen im Schnitt: durchschnittlich zur Gänze: vollständig, ganz www.idial4p-center.org Seite 49 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 5: Arbeit mit dem Wein LESEN 3 Lesen Sie den folgenden Text und ergänzen Sie dann die Zusammenfassung des Textes um die fehlenden Wörter! Fehler, Mängel und Krankheiten des Weines Der Wein als eine lebende Substanz bedarf einer besonderen Pflege, andernfalls können Fehler und Krankheiten entstehen oder sonstige Veränderungen auftreten. Diese Begriffe werden häufig falsch eingesetzt, da sie im gewöhnlichen Sprachgebrauch kaum unterschieden werden. In der Weinfachsprache versteht man unter dem Begriff Fehler ein abnormales Geruchs- und Geschmacksbild des Weines, welches nicht von Mikroorganismen, sondern durch unsachgemäße Verarbeitung oder Lagerung des Weines hervorgerufen wird. [...] Unter Krankheit hingegen versteht man eine sensorische Anomalie, das Phänomen, welches hervorgerufen wird durch unerwünschte Hefe- oder Bakterientätigkeit, wobei Substanzen gebildet werden, welche den Wein in seiner Charakteristik völlig verändern. [...] [...] Als einer der häufigsten Weinfehler ist der sogenannte Korkgeschmack bekannt, welcher durch den Kontakt des Weines in der Flasche mit dem Korken zustande kommen kann. Sollte das Ausgangsmaterial für die Korkherstellung bereits auf der Pflanze von einem Pilz befallen oder der Korken selbst schlecht bearbeitet worden sein, kann der Wein einen Korkgeschmack annehmen. Trotz Verwendung hochwertiger Korken kann dies erfahrungsgemäß immer wieder bei einzelnen Flaschen vorkommen. Andere Fehler wie Geruch oder Geschmack nach Holz, Schimmel, Hefe usw. können in der Regel durch sachgemäße Verarbeitung und peinliche Sauberkeit im Weinkeller vermieden werden. [...] Hohe Erträge, verbunden mit einem ungünstigen Witterungsverlauf, erbringen Moste mit niedrigem Zuckerund Extraktstoffgehalt. Die daraus entstehenden Weine sind meistens klein, dünn und wenig gehaltvoll. Auch die Farbausbeute ist bei solchem Traubenmaterial häufig unzureichend und der Wein ähnelt mehr einem Roséals einem Rotwein. Unreife Trauben können auch einen extrem hohen Säuregehalt aufweisen. Weine mit solchen Mängeln werden vom Konsumenten kaum angenommen und müssen daher korrigiert werden. So kann z.B. durch das Zusammengeben (Verschnitt) eines hellen Weines mit einem dunkleren der gleichen Art und Sorte die gewünschte Rotweinfarbe erzielt werden. Die Veränderungen, die dem Fachmann wirklich große Probleme bereiten, sind mikrobieller und chemischphysikalischer Natur. Quelle: Gandolfi: Der Wein in Italien. S. 65 Zusammenfassung Weinkrankheiten, Weinfehler und Mängel dürfen miteinander nicht verwechselt werden. Die größten Probleme bedeuten die Weinkrankheiten. Sie werden durch (1)................................ verursacht, und sind fehlerhafte Eigenschaften, die den Wein völlig verderben. Weinfehler (z.B. (2)........................................) sind abnormale Aroma- und Geschmackseigenschaften des Weines. Ihre Ursachen sind in der nicht sachgemäßen (3)...................................... und (4).............................. oder in der ungenügenden (5) ............................................... zu finden. Die Mängel (z.B. dünne, wenig gehaltvolle, also kleine Weine) hängen mit der geringen Qualität der (6)....................................... zusammen. Sie sind auch problematisch und müssen korrigiert werden. www.idial4p-center.org Seite 50 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 5: Arbeit mit dem Wein WORTSCHATZ 2 Sind die folgenden negativen Erscheinungen Weinfehler oder Weinkrankheiten? Ordnen Sie die Begriffe zu! 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Geranienton Zähwerden Essigstich Mäuseln Mufftöne Lackgeruch brauner Bruch Bitterwerden 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. Weinfehler schwarzer Bruch Frostgeschmack Milchsäurestich Schwefelsäurefirn Kahmigwerden Schimmelgeschmack weißer Bruch Weinkrankheiten 16. 17. 18. 19. 20. 21. Korkgeschmack Mercaptanböckser Fassgeschmack untypischer Alterungston Schwefelwasserstoffböckser Weichmachergeschmack bei Kunststoffbehältern Grenzfälle SCHREIBEN 1 Lesen Sie den folgenden Dialog zwischen Vater und Sohn! Mit wem sind Sie einverstanden? Schreiben Sie Ihre Meinung über das Thema in mind. 6-8 Sätzen! - - - - - - - - - - - - - - - - - - Was liest du da? Das ist das neue Infoblatt des Winzervereins. Ein neues Seminar zum Thema Biowein wird organisiert. Na und? Du willst vielleicht hin? Ja, ich überlege gerade, ob ich die Arbeit anders organisieren kann. Könntest du mir helfen? Also, weißt du ... Das ist nichts Ernsthaftes, nur ein Modethema. In ein paar Jahren wird niemand mehr darüber sprechen. Du hast nicht Recht. Das ist gar keine Dummheit, ich will das lernen. Du und deine Ideen! Das ist reine Zeitverschwendung und Geldvergeudung. Und ich muss auch für dich arbeiten! Ich bin schon alt, ich kann nicht so viel schaffen. Du bist gar nicht so alt. Und du brauchst eigentlich nur da zu sein, die Arbeiter machen alles. Du musst sie nur kontrollieren. Und in fünf Tagen bin ich zurück. Fünf Tage? So lange wirst du weg sein? Na hörst du ... Du bist so konservativ... Ich will nicht schon wieder streiten. Was sagt deine Frau dazu? Wieso? Du weißt, sie unterstützt mich immer. Wirklich? Na gut. Dann werde ich in der nächsten Woche nicht angeln fahren. Du wolltest angeln? Oh, das habe ich nicht gewusst. Schon gut. Berti ist sowieso erkältet. Also? Du kannst weg, aber merke dir: Bio geht nicht! Bio wird es nie geben! Bio ist Quatsch und Hokuspokus! Danke, Papa. Ich hoffe, ich kann dich einmal doch überzeugen. www.idial4p-center.org Seite 51 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Lektion 5: Arbeit mit dem Wein HÖREN und SEHEN 3 Schauen Sie sich das Video an (oenologie1-video5-3.mp4) und beantworten Sie die Fragen sinngemäß! 1. Herr Kretschko spricht im Video über drei Rotweinrebsorten, die im Betrieb verarbeitet werden. Nennen Sie davon mindestens zwei! ___________________________________________________________________ 2. Welche zwei Tanktypen kann man bei verschiedenen Rotweintypen verwenden? ___________________________________________________________________ 3. Welchen Tanktyp benutzt man bei zarten Weintypen und welcher Tanktyp ist eher für robuste Weine? ___________________________________________________________________ 4. Wie viel Prozent der Produktion machen Rotweine aus? ___________________________________________________________________ Szenario Sie sind der Kellermeister bzw. die Kellermeisterin und Sie müssen für eine Woche ins Ausland fahren. Solange Sie weg sind, müssen Ihre Kollegen im Betrieb allein zurechtkommen. Helfen Sie ihnen! Stellen Sie eine genaue Liste zusammen, was alles gemacht werden soll. Schreiben Sie eine E-Mail an Ihre Sekretärin, in der Sie ihr erklären, was sie erledigen soll! Besprechen Sie mit den Kollegen, wie die Arbeit aufgeteilt werden kann. Erklären Sie ihnen ihre Aufgaben! Fragen Sie sie nach ihrer Meinung im Zusammenhang mit einigen Problemen! Im Folgenden finden Sie dazu einige Tipps. 1. 2. 3. 4. Gäste aus China Fassreinigung Weinkontrolleur Vorschlag für den neuen Verschnitt 5. Besprechung mit dem Küfer 6. Barrique-Merlot abfüllen (200 Flaschen) www.idial4p-center.org 7. Weinproben ins Labor 8. Problem mit dem neuen Chardonnay klären 9. neue Etiketten abholen 10. Liste der ausgegangenen Chemikalien 11. nächste Besprechung aller Mitarbeiter am kommenden Mittwoch 12. Vorstellung der neuen Kollegin Seite 52 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Materialien, Lektion 1 Teil 1: Ergänzendes Material zur Aufgabe Schreiben 3 Weingut Thummerer Vilmos Thummerer, Winzer des Jahres 1995 Vilmos Thummerer ist ein Winzer der ersten Generation. Kurz nach der Wende, im Jahre 1992, kaufte er von der ansässigen Produktionsgenossenschaft in Noszvaj, nordöstlich von Budapest im Anbaugebiet Eger, den heruntergewirtschafteten Betrieb. Der Sozialismus hatte deutlich seine Spuren hinterlassen, und Vilmos Thummerer musste, wie zahlreiche andere, viel Geld und Zeit investieren. Seine ersten sieben Hektar hatte er schon vor der Wende erworben beziehungsweise gepachtet – von ungefähr 30 mehr oder weniger engen Verwandten. Jetzt gehören zu seinem Weingut 80 Hektare, wovon etwa 50 mit Reben bestockt sind. 21 verschiedene Rebsorten baut er an – die roten Sorten überwiegen. Besonders viel Zeit lässt der Winzer sich, seinen Egri Bikavér zusammenzustellen – so ist der Bikavér in jedem Jahr einzigartig. Dabei beachtet er natürlich die Kriterien, die 1997 im so genannten „Stierblut-Kodex“ festgelegt worden sind. Wichtigster Punkt: Der Wein muss aus mindestens drei der zugelassenen roten Rebsorten verschitten werden. In den vergangenen Jahren machte Thummerer vor allem durch seine Premium-Linie von sich reden. Das Weingut gehört unbestritten zu den besten Ungarns. Weingut János Frittmann János Frittmann, Winzer des Jahres 2007 Das Familienunternehmen der Brüder Frittmann befindet sich in Soltvadkert im Weinbaugebiet Kunság etwa 140 Kilometer südöstlich von Budapest in Richtung Kecskemét/Szeged. Für diese Strecke muss man circa zwei Stunden Zeit einplanen, da die letzten Kilometer über Landstraßen führen. Das Weingut feierte im Jahr 2008 sein 20-jähriges Bestehen. Neben den Brüdern arbeiten auch die anderen Familienmitglieder im Betrieb. Mittlerweile werden nicht mehr nur Weine aus eigenen Reben vinifiziert: Die Größe der Produktionsstätte und moderne Technologie ermöglichen auch den Zukauf von Trauben. Dabei konzentriert sich das Unternehmen vorwiegend auf die traditionellen Reben wie Olaszrizling, Ezerjó, Cserszegi Fűszeres, Kékoportó, Kékfrankos und Kadarka. Der unkomplizierte Kadarka gilt als einer der besten des Landes und sollte unbedingt probiert werden. Auch mit dem „Exoten“ Merlot wurden gute Erfahrungen gemacht. Quelle: Heistermann, Y.: Weinland Ungarn. Neu entdeckt. 2008, S. 66, 20. Teil 2: Lösungsschlüssel Lesen 1 1. Wein ist ein alkoholisches Getränk, das durch Gärung aus Traubensaft hergestellt wird. Chemisch betrachtet ist Wein eine hydro-alkoholische Lösung, die aus Wasser, Alkohol, verschiedenen Aroma- und Geschmacksstoffen besteht. 2. Es gibt sieben, gesetzlich definierte Weinkategorien, dies sind: Weißweine, Rosés, Rotweine, Süßweine, Likörweine, Perlweine und Schaumweine. 3. Die Weintypen sind von vielen Faktoren abhängig. Die wichtigsten sind: Rebsorte, Terroir (v.a. Klima) und Arbeit des Winzers. www.idial4p-center.org Seite 53 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Materialien Schreiben 1: Das ist nur eine MÖGLICHE Lösung! - - - - - - - - Was machen wir jetzt? Wir wollen den neuen Wein verkosten. Das ist sehr wichtig, Anna. Du musst den Zustand des Weines regelmäßig kontrollieren. Zuerst werden wir seine Farbe betrachten. Warum? Die Farbe sagt viel darüber aus, ob der Wein reif ist. Ach so, ich verstehe. Hier hast du also ein Glas und ich nehme auch eins. Danke. Siehst du, wie klar dieser Wein ist? Er ist wahrscheinlich in Ordnung. Du kannst morgen davon unseren Gästen geben. Wortschatz 2 Rotweinrebsorten: Cabernet franc, Shiraz = Syrah, Blaufränkisch = Kékfrankos = Lemberger, Blauer Portugieser = Kékoportó, Cabernet sauvignon, Zweigelt, Merlot, Kadarka, Spätburgunder = Pinot noir = Nagyburgundi. Weißweinrebsorten: Weißburgunder = Sauvignon blanc, Pinot blanc, Silvaner, Irsai Olivér, Traminer = Tramini, Ezerjó = Tausendgut, Grüner Veltliner = Zöld Veltelini, Chardonnay, Sárga muskotály = Gelber Muskateller, Furmint, Zalagyöngye = Perle von Zala, Chasselas = Gutedel, Riesling = Rajnai Rizling, Müller-Thurgau = Rizlingszilváni = Rivaner, Hárslevelű = Lindenblättriger, Királyleányka = Königliche Mädchentraube, Olaszrizling = Welschriesling, Bianca, Viognier, Juhfark = Lämmerschwanz/ Schafschwanz, Zéta (Orémusz), Leányka = (Weiße) Mädchentraube, Grauburgunder = Szürkebarát = Pinot gris = Ruländer, Kéknyelű = Blaustengler, Zierfandler = Cirfandli, Zeusz Grammatik 1 Weinflasche = Flasche, in der Wein gelagert und verkauft wird; Weinfass = Fass, in dem Wein gelagert und ausgebaut wird; Weinfreund = Person, die gern Wein trinkt; Weinkeller = Keller, in dem Wein ausgebaut und gelagert wird; Obstwein = Wein, der nicht aus Trauben, sondern aus anderen Obstsorten (z.B. aus Äpfeln, Kirschen) hergestellt wird; Flaschenwein = Wein, der in Flaschen verkauft wird; Weinkühler = Gefäß, in dem Wein kühl gehalten werden kann; Weintraube = Traube, aus der Wein hergestellt wird; Presshaus = Gebäude, in dem Weintrauben verarbeitet werden; Weinglas = Glas, aus dem Wein getrunken wird; Korkenzieher = Gerät, mit dem eine Flasche geöffnet/entkorkt werden kann; Korken = Gegenstand aus Kork, Plastik, Gummi usw., mit dem eine Flasche verschlossen werden kann; Weinkarte = Liste der Weine, die in einem Restaurant, Weinlokal usw. bestellt werden können; Weinstube = kleines Lokal, in dem Wein ausgeschenkt wird; Weinpresse = Gerät, mit dem Saft aus Trauben gewonnen wird; Weinessig = Essig, der aus Wein hergestellt wird; Stillwein = Wein, der keine (oder sehr wenig) Kohlensäure enthält Wortschatz 3 Blau. Rote Weintrauben sind im Ungarischen kékszőlő. Wenn es um Tafeltrauben zum Essen geht, ist aber auch im Deutschen der Ausdruck „blaue Trauben“ üblich. Hören und Sehen 1 1b; 2. an Privatkunden, an Wiederverkäufer, an die Gastronomie; 3. Er soll ein ein guter Weinbauer, also Ackerbauer, ein guter Verarbeiter, also Kellertechnologe und ein guter Verkäufer sein. 4. a. 60 %, b. 20 %, c. 20 %. 5b. Grammatik 2 – Wortbildung Zweigliedrige Komposita: Weintraube, Weinglas, Weinflasche, Weinstube, Weinfass, Weinkeller, Weintyp, Weinrebe, Weinsorte, Weinbauer, Weinkarte, Weinqualität, Weinkonsument, Weingarten, Weinlokal, Weinberg; Traubensorte, Traubenqualität, Traubenkonsument, Traubenzucker; Glasflasche; Flascheninhalt; Kellerwirtschaft; Rebsorte; Speisekarte; Butterbrot, Speckbrot, Schmalzbrot; Gartenlokal; Pflanzenreste (Pl.); Alkoholgehalt, Alkoholkonsument, Alkoholreste (Pl.); Zuckergehalt, Zuckerreste (Pl.); Restzucker, Bergbauer. Dreigliedrige Komposita: Weintraubenqualität, Weintraubensorte, Weintraubenreste, Traubenzuckergehalt, Weinkellertyp, Restzuckergehalt Lesen 2 1 12 2 7 3 5 www.idial4p-center.org 4 16 5 9 6 8 7 3 8 6 9 1 10 11 11 10 12 13 13 15 14 4 15 14 16 2 Seite 54 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Materialien Wortschatz 4 Nicht alle Bezeichnungen von deutschen und österreichischen Qualitätsstufen haben eine ungarische Entsprechung, und sie können auch nicht immer ins Ungarische übersetzt werden. Die Kategorien des europäischen Weinrechts sind in beiden Sprachen zu finden. Tafelwein = asztali bor, Landwein = tájbor, Qualitätswein = minőségi bor, Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete = meghatározott termőhelyről származó minőségi bor, Spätlese = késői szüretelésű bor, Auslese = válogatott szüretelésű bor, Beerenauslese = töppedt szőlőből készült bor, Eiswein = jégbor, Strohwein = szalmabor. Ausbruch, Trockenbeerenauslese und aszú sind zwar ähnlich, aber nicht das Gleiche. Prädikatswein und Kabinett können nicht ins Ungarische übersetzt werden, ihre Bedeutung kann man nur umschreiben. Hören und Sehen 2 Nachweis über die Qualitätsprüfung, Adresse, Herkunft, Alkoholgehalt, Angaben über den Zuckergehalt, Flascheninhalt, Jahrgang, Angaben über Sulfite, staatliche Prüfnummer Hören und Sehen 3 1b, 2k, 3f, 4j, 5g, 6l, 7h, 8c, 9e, 10a, 11i, 12d Lesen 3 Abs. 1: Geschichte, Rebflächen, Mitarbeiter, Lage, Anbaugebiet Abs. 2: Herstellungsmethoden, Betriebsphilosophie, Rebsorten Abs. 3: Jahresproduktion, Bestellmöglichkeiten, Herstellungsmethoden, Anlagen, Keller Teil 3: Transkripte Hören und Sehen 1 Der Verkauf selbst in unserem Betrieb ist auf praktisch lange Zeit aufgebaut und es waren freundschaftliche Beziehungen. Die Werbung bezieht sich relativ gering auf, wir sagen dazu, Mundpropaganda, das heißt also, jene, die zu uns kommen, die sprechen dann gut über unseren Wein, bringen Freunde mit, die Freunde wieder Freunde, und so hat sich im Laufe von Jahrzehnten also ein sehr großer Kundenkreis aufgebaut. Vielleicht zur Aufteilung. Wir liefern oder wir verkaufen zu 80 % an Privatkunden, und der Rest, das sind Wiederverkäufer oder ein bisschen an die Gastronomie. Das ist natürlich sehr arbeitsaufwendig, vor allem also die vielen Besuche, und natürlich auch meine Person steht da sehr hier stark im Vordergrund, und die sind sehr gebunden an mich, und an den Betrieb, und sie wollen, dass ich persönlich auch anwesend bin. Das erfordert viel Zeit und auch was die Leber anbelangt, ich brauche nicht viel sagen, also, es ist schon gewaltig, was ein Weinbauer hier leisten soll, nicht? Vielleicht grundsätzlich eines: Ein Weinbauer sollte eigentlich drei Funktionen ausüben. Das eine ist: er soll ein guter Weinbauer sein, sprich Ackerbauer, mit dem Boden umgehen können, er soll ein guter Verarbeiter sein, das heißt also, dass ein guter Kellerwirt, aus der Traube Wein zu formen, und das dritte, was das Wichtigste eigentlich ist, er sollte auch ein guter Verkäufer sein. Und alle drei Funktionen in einer Person ist also sehr schwierig. Und ich hab’ natürlich nicht alle drei Funktionen, ich bin sicherlich ein guter Verarbeiter, ein guter Kellertechnologe, bin ein guter Verkäufer, und ja, und der Weinbau draußen, das hinkt ein bisschen nach. Das lasse ich lieber meiner Schwester über, sie ist eher das Kind der Sonne. Der Verkauf spielt sich unterschiedlich ab. Ich fahre zu den Weinfreunden hinaus, mache sehr viele Weinpräsentationen bei Gruppen, die organisiert werden von Freunden, ich präsentiere meinen Wein, meist im Zusammenhang eines kleinen Essens, und dann können diese bestellen, und die werden dann entweder direkt zugestellt, die Weine, oder mitunter auch über Spedition. Das heißt, was über Spedition geliefert wird, je weiter das weg ist, das ist so, dass es ungefähr 60 % wird über Speditionen weggebracht. Dann so 20 % stelle ich selbst zu, und 20 % wird zirka ab Hof abgeholt, und das meistens auch im Zuge einer Weinprobe. Ja. Natürlich ist es in Zukunft etwas schwieriger, weil der Weinkunde, wir haben, also meine Weinfreunde sind etwa im gleichen Alter wie ich, so plus-minus 10 Jahre, die sind alle noch auf den Direkteinkauf fixiert, der neue Weinkunde hingegen, der möchte eher anonym bleiben, und diese Anonymität ist dann so, dass er mehr im Supermarkt kauft, der möchte Einzelflaschen vom Regal, und das ist nicht unbedingt meine Welt. Wir sind zum Beispiel überhaupt nicht im Supermarkt vertreten, das würde eigentlich meinen Stellenwert am Markt schmälern, meine Kunden wünschen das auch nicht, ich werd’s auch nicht tun. Was ein bisschen in die Richtung geht, das wären Getränkehändler, die den Weinverkauf auch aufbauen, und hier möchte ich meinen Platz eben fixieren für jene Weinkunden, die anonym bleiben möchten. Das ist schön langsam im Werden. Ja, das wäre in etwa so meine Weinvermarktung. www.idial4p-center.org Seite 55 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Materialien Hören und Sehen 2 Jetzt schauen wir uns noch einmal an, was so auf einem Etikett steht. Wenn man sich die Flasche anschaut, gibt es vom Weingesetz aus praktisch Bezeichnungen, die unbedingt oben sein müssen. Erstens einmal „Wein aus Österreich”. Das muss deutlich sichtbar sein, es gibt auch hier Größenvorschriften, aber das ist wichtig, dass das oben ist. Das nächste ist, bei ab „Qualitätswein” aufwärts, muss der Wein auch geprüft sein. Das heißt, man reicht bei der staatlichen Prüfnummer ein, man gibt vier Flaschen zur Qualitätskontrolle. Hier wird eine untersucht, analytisch, und eine zweite wird verkostet, eine dritte Flasche, die bleibt in Reserve, falls etwas kaputt geht, und die vierte Flasche bekommt der Weinbauer versiegelt zurück, um unter Umständen, wenn’s so nicht klappt, ein Gegengutachten erbringen zu können. Und entspricht der Wein analytisch und sensorisch, dann darf er als Qualitätswein oder als Kabinettwein oder Prädikatswein in den Verkehr gesetzt werden. Und es steht auch oben dann, Qualitätswein mit staatlicher Prüfnummer und die Prüfnummer, die gleichzeitig bei uns zum Beispiel auch diese Loskennzeichnungsnummer ist. Es muss praktisch auch eine Chargennummer, sprich Loskennzeichnungsnummer oben sein, und das kann aber mit ... in Verbindung mit der staatlichen Prüfnummer auch sein. Dann ein Begriff, der mich ein bisschen stört, aber es muss leider oben stehen: „enthält Sulfite”. Das heißt, wenn der Wein geschwefelt worden ist, das ist aber in 99,9999 Prozent der Fälle in Österreich vorhanden, und ist es nicht, dann hat’s der Weinbauer vergessen, und der Wein ist meines Erachtens ohnehin ungenießbar, aber der Begriff muss oben stehen. Wird bei wenigen Konsumenten zu Problemen, aber jene, die eine Kritik ausüben, sie trinken ohnehin kaum Wein und glauben also, diese Sulfite wären ein Gift, aber ich bin da anderer Meinung. Bitte, die Ägypter haben das erste Mal Schwefel verwendet, und bevor man am Schwefel stirbt bei unseren Weinen, stirbt man sicherlich am Alkoholtod, aber der Schwefel sicherlich nicht. Das nächste, was noch oben stehen muss, ist die Adresse. Das heißt also, wer der Abfüller ist, bzw. der Erzeuger. Meistens ist das der gleiche, das heißt also, wir produzieren den Wein, wir füllen den Wein ab, das heißt wir haben dann eine sogenannte Erzeugerabfüllung. Würden wir den Wein zukaufen und in die Flasche füllen, dann wäre der Begriff Abfüller dann zu verwenden. Dann, was noch oben stehen muss, also der Alkoholgehalt, und das auf 0,5 Volumprozent [Vol. %], nicht exakter, das heißt, nur abgestuft auf 0,5 Volumprozent, Wenn er z.B. 12,3 hat, hab’ ich die Möglichkeit, 12,0 oder 12,5 auf die Flasche zu schreiben. Der weitere Begriff ist bezüglich des Zuckerrestes, das heißt also, hier gibt es die Begriffe, eben trocken, dann halbtrocken, lieblich oder süß, je nachdem also, wie der Zuckerrest im Wein vorhanden ist. Der Inhalt der Flasche, wie z.B. hier also 0,75 l, also eine Sieben-Zehntel-Flasche. Nur zu beachten, wenn ich eine solche Flasche in der Hand halte, haben unsere Traubenernter 1 kg Weintrauben heruntergezwickt, also aus einem Kilo Trauben bekommt man einen Liter Wein. Dann die Sorte, die drinnen ist, das muss aber nicht oben stehen, ich kann auch einen Fantasienamen hinaufschreiben, hier ist z.B. Grüner Veltliner, und den Jahrgang. Muss ich aber auch nicht, wenn ich z.B. eine andere hernehme, hier haben wir die Lebensfreude, das ist eben ein Cuvée, ich muss die Sortennamen nicht anführen. Wichtig noch ist bei den Qualitätsweinen, dass zusätzlich zur staatlichen Prüfnummer auch eine Mengenkontrolle seitens des Staates ist, und das ist dann praktisch eine Art Banderole mit rot-weiß-rot, und auch die entsprechende Betriebsnummer. Somit kann man Qualitätsweine in der Menge besser kontrollieren. Das Restliche, das hier noch oben steht, muss nicht oben stehen, wir haben einerseits, da wir Biobetrieb sind, die ... praktisch, dass Wein aus biologisch, organisch-biologisch produzierten Trauben ist, zur Zeit gibt es noch immer keinen Biowein in dem Sinn, da es keine Richtlinien für die Kellerwirtschaft gibt, aber es gibt sehr wohl also Richtlinien für die Traubenproduktion. Aus diesem Grund darf eben nur oben stehen: „Wein aus organisch-biologisch produzierten Trauben”, ja. Die Zukunft ist in Europa auch so, also dass wir Richtlinien bekommen, offizielle, was die Traubenverarbeitung und die Kellerwirtschaft betrifft, und dann könnte man Biowein darauf schreiben. Zur Zeit ist das noch nicht ausgereift. Wir schreiben das eben darauf im Zusammenhang mit der Bionummer, die unser Betrieb auch hat. Aus diesem Grunde werden wir auch des Öfteren kontrolliert, das heißt also, die Kontrolle erfolgt sehr häufig in den Weingärten, aber mitunter auch im Betrieb selbst, und hier haben wir einerseits die Biokontrolle, die eben kontrolliert, ob der Wein oder die Trauben auch entsprechend angepflanzt sind bzw. bearbeitet werden, es gibt immer wieder Kontrollen auch von Blättern, die dann untersucht werden, auf Spritzmikrorückstände, ja dann, ob die Spritzmittel auch entsprechend sind, also es wird hier kontrolliert einerseits von der Biokontrolle. Die andere Kontrolle erfolgt auch von der AMA, das heißt vom Agrarmarkt Österreich, sie sind zuständig für die Kontrolle, ob die Richtlinien für die Fördermaßnahmen auch korrekt sind, und dann gibt’s noch eine dritte Kontrolle, das ist der Lebensmittelinspektor, der z.B. in den Räumlichkeiten, wo unsere Produkte angeboten werden, entsprechend in Ordnung sind, dann könnte es noch eine Kontrolle geben, durch den Bundeskellereiinspektor, der kontrolliert, ob auch die Einhaltung praktisch des Weingesetzes in Ordnung ist, der mitunter den Keller kontrolliert, die Weine kostet, und auch die Aufzeichnungen kontrolliert. Und auch ob das, was am Etikett oben steht, auch in Ordnung ist. Das Weitere, was noch oben ist, ist der Strichcode, der muss nicht oben sein, aber es ist so, dass immer mehr in Wiederverkauf eben Weine gelangen und die verlangen den Strichcode, und wir haben das jetzt ganz gut, also, integriert ins neue Etikett. Da haben wir noch das Biosiegel oben, bzw. eine Vereinigung, wo wir auch dabei sind, bei Bio Veritas. Das wären die zusätzlichen Angaben eben auf der Flasche. www.idial4p-center.org Seite 56 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Materialien, Lektion 2 Teil 1: Ergänzendes Material zu den Aufgaben Sprechen 4 bzw. Schreiben 2 Das Etzdorfer Kellergassenfest – Angebot ausgewählter Weingüter 1. Familie Schiehl: Brotsuppe, Knoblauchbrot, Sonntag Mittag: Fleischlaberl mit Erdäpfelpüree, Hauserjause, hauseigene Blutwurst, belegtes Brot, Eier-, Liptauer- & Fleischaufstrich. Kaffee, hausgemachte Torten. „Kunst im Keller” Bilder und Schmuck. 5. Weingut Kemetner: Aufstrichspezialitäten, Weine aus biologischem Anbau (in Umstellung). 8. Dinterer Josef (WC): Krautspätzle, Schnitzelsemmel, Pommes. Gulaschsuppe, Grammelknödel mit Kraut, gebratene Stelzen, Germknödel. Weine, eigene Hausbrände, alkoholfreie Getränke, Zigaretten. 10. Weingärtnerei Engelbrecht (WC): Weinverkostung, Himbeerbowle. 11. Landhaus „anno1920”: Große Palatschinkenkuchl, Surschnitzel mit Salat, Surschnitzelsemmel, Grillkotelette mit Pommes, Espresso – Kaffee, Eskimoeis im Stanitzl, Spritzer, Zwettler Bier vom Fass. 12. Weingärtnerei Steurer (WC): Putensteak, Putenspieß, geräucherte Forellen, Büffelfrischkäse mit Kürbiskernpesto, Büffelcamembert, Heurigenspezialitäten, Kaffee, Winzerfrizzante, Marillenbowle. 13. Mitterbauer Erich und Uschi (WC): Brot mit Leberpastete, Brot mit Grammelschmalz, Nussbrot, Opi’s Nussschnaps, Grüner Veltliner, Rheinriesling. 18. Weingut Alois Höllerer: Hausherrenbrote: überbackenes Schwarzbrot (belegt nach Wahl), Schinken, Käse, Tomaten oder Blutwurst mit Zwiebel, Rohschinkenteller, Aufstrichbrote: Grammelschmalz, Leberaufstrich, hausgemachte Mehlspeisen, Weinkost. 20. Kretz Alfred & Andrea: Geschnetzeltes Laberl, Kaffee, Mehlspeisen, Erdbeer-, Melonenbowle. 22. Feuerwehrjugend Etsdorf-Engabrunn: Feuerflecken. 23. Kretz Hedwig (WC): Grillkotelett, Putenburger, Schmalzbrot, Kaffee, Topfen- und Sachertorte. Das Stierblutfest – Angebot ausgewählter Zelte 4. SÁTOR: Főz a Festiwal Smaku w Grucznie, Gruczno Simon Pincészet: Egri Bikavér Superior 2006, Magisztrátus Bora Egri Bikavér 2008, Egri Pinot Blanc 2007; Lengyel szívdobbanás - marhaszívvel töltött omlós tészta Rabóczki Pincészet: Egri Bikavér 2006, Egri Bikavér 2005, Tóbérc Cuvee 2007; Vörös Démon kotlet - lengyel sertés fasírt hagymával, köménymaggal összesült édes céklával 5. SÁTOR: Főz a Park Hotel Eger Gróf Buttler Borászati Zrt.: Gróf Buttler Nagy-Eged Egri Bikavér 2006 , Gróf Buttler Szarkás Egri Bikavér 2008, Gróf Buttler Pinot Blanc 2008; Vaddisznóragu májával füstölt marhanyelvvel, aszalt szilvás gombóccal Gál Lajos Pincészete: Egri Bikavér Superior 2008, Egri Bikavér 2008, Pajados Egri Bikavér 2009, Egri Csillag 2010; Rózsaszín kacsamell szójás vargányával, káposztás burgonyatekerccsel www.idial4p-center.org Seite 57 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Materialien 6. SÁTOR Kőporos Borászat: Egri Bikavér 2007, Egri Olaszrizling 2009; Egri Margaréta Kecskesajt: Kecske- és juhsajt válogatás Magister Pincészet: Egri Bikavér 2008, Perfectum 2009; Egri Margaréta Kecskesajt: Kecske- és juhsajt válogatás 9. SÁTOR: Főz az Imola Udvarház Borétterem, Eger St. Andrea Szőlőbirtok: Áldás Egri Bikavér 2008, Hangács Egri Bikavér 2008 (Pannon Bormustra Csúcsbor 2011), Merengő Egri Bikavér Superior 2008, (Pannon Bormustra Csúcsbor 2011), Egri Csillag 2010; Gerslis májas hurka rizottó szarvasgombás fagylalttal Juhász Testvérek Pincészete Egri Bikavér 2008, Egri Csillag 2010; Vörösboros marhalábszár aszalt szilvával, fűszeres kuszkusszal 16. SÁTOR: Főz a Hunguest Hotel Flóra Dula Pincészet Egri Hegybíró Bora Egri Bikavér 2005, Egri Hegybíró Bora Egri Bikavér 1999, Dula No3 – Egri Csillag 2010; Érsekkerti Ínyenc Pecsenye Hagymási Pincészet Eger Egri Bikavér Superior 2005, Egri Bikavér New Generation 2007, Egri Csillag 2010; Joppanyád - a hatvani hóstya kedvenc étele dédanyáink idejében Teil 2: Lösungsschlüssel Wortschatz 1 Wein kaufen: 1, 5, 15; Wein trinken/verkosten: 3, 4, 5, 7, 9, 13, 14; auch essen: 2, 6, 8, 11, 10, 12 Wortschatz 2 1: A, C, D, F, H; 2: C; 3: B; 4: D, F, G, H; 5: I; 6: E Hören und Sehen 1 Rebsorte, Jahrgang, Qualitätsstufe, Geschmacksrichtung Hören und Sehen 2 Aber in dem Gasthaus geht’s ja darum, wie passen die Weine zum Menü, zum Essen. Da haben wir auch eine Speisekarte für unsere Gäste. Die Vorspeisen, Suppen ... hier wird eigentlich kein Wein gereicht, aber wir sind der Meinung, wenn die Gäste in einem Weingut sitzen, sollte man das auch mal probieren. Dass auch eine gehaltvolle Suppe mit viel Kräutern oder mit viel Inhalt, Fischsuppe, dass da auch ein sächsischer Riesling gut passen kann, auch wenn es klassisch nicht kommuniziert wird. Dann haben wir auf der Karte eine Abteilung, wo es nur um Fisch geht, warme Gerichte, rotes Fleisch, weißes Fleisch und Desserts. Und dann, wir haben Empfehlungen gegeben, von unserem Servicepersonal, welcher Wein zu welchem Essen gut passen könnte. Lesen 1 1. Die Flasche soll einige Tage vorher vertikal gestellt werden. 2. Zum gegebenen Zeitpunkt soll die Flasche vorsichtig im Flaschenkorb zu Tisch gebracht werden, damit sie keinen Erschütterungen ausgesetzt ist. 3. Die Flasche soll vorsichtig entkorkt werden. 4. Zuerst wird der Korken geprüft. 5. Bei Anwesenheit eines Sachverständigen oder des Hausherrn wird der Wein auf seine Trinkbarkeit und Güte hin verkostet. 6. Der Wein wird im Gegenschein einer Kerze in eine Karaffe umgegossen. 7. Der Bodensatz kann in der Flasche bleiben oder wird in ein Glas geschüttet, damit man ihn den Gästen zeigen kann. Grammatik 1 1. Man soll/sollte Erschütterungen vermeiden, um sedimentierte Ausscheidungen nicht aufzuwirbeln. 2. Man soll/sollte genau prüfen, ob der Korken undicht ist. 3. Man soll/sollte Weißweine und Schaumweine langsam, also nicht im Tiefkühlfach, auf Trinktemperatur kühlen. 4. Man soll/sollte den Korken mit dem Korkenzieher nicht durchstechen, damit keine Krümel in den Wein fallen. 5. Man soll/sollte den Korken des Schaumweines nicht knallen lassen, sondern vorsichtig mit leichtem Gegendruck herausdrehen. 6. Man soll/sollte kontrollieren, ob der Korken übel riecht. 7. Man soll/sollte einen Schluck in das eigene Glas gießen, bevor man den Gästen einschenkt. 8. Man soll/sollte den Wein langsam ins Glas gießen. 9. Man soll/ sollte die Flasche auf einen Untersetzer stellen, um die Tischdecke nicht zu beflecken. www.idial4p-center.org Seite 58 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Materialien Lesen 2 1E, 2G, 3D, 4F, 5A, 6B, 7H, überflüssig: C Wortschatz 3 – Interkulturelles 1. Für Österreich. 2. Drei. Die erste: junger Wein im ersten Jahr; die zweite: Lokal, in dem eigener Wein ausgeschenkt wird; die dritte, die aber nicht mit Wein zusammenhängt: erste Frühkartoffeln 3. z.B.: Heurigenlokal, Heurigenabend, Heurigenschenke; Heurigenwirtschaft 4. Das Wort „Heuriger” ist ein substantiviertes Adjektiv, es wird wie ein Adjektiv dekliniert (der Heurige, ein Heuriger). Hören und Sehen 3 Geschichte des Heurigen, Speisen im Heurigen, „Öffnungszeiten“ im Heurigen, berühmte Heurige Hören und Sehen 4 1. Josef II. 2. Nein, man durfte in den Heurigen nur seinen eigenen Wein ausschenken, aber kein Essen verkaufen. 3. Niemand. Die Gäste brachten das Essen selber mit. 4. Damit man wusste, dass der Keller offen war. 5. Ein halbes Jahr. 6. Nur kalte Speisen, z.B. Schmalzbrot, Speckbrot. 7. Man durfte keine warmen Speisen, keinen Kuchen und keinen Kaffee anbieten. 8. Heute haben die meisten Heurigen schon eine Gastgewerbekonzession, sie sind also eigentlich Gaststätten. 9. Wien. Grammatik 2 1. Wir haben schmutzige Weingläser mit Fingerabdrücken bekommen. 2. Der Kellner hat uns das Flaschenetikett nicht vorgezeigt. 3. Er hat uns nicht den bestellten Jahrgang geholt. 4. Er hat die Flasche nicht vor Ort geöffnet. 5. Wir durften nicht am gezogenen Korken riechen und den Wein nicht zuerst kosten. 6. Der Wein hatte nicht die angemessene Trinktemperatur. Lesen 3 1: befreien, 2: hacken, 3: schneiden, 4: schneiden, 5: stellen; 6: verrühren, 7: abschmecken,8: ruhen lassen, 9: legen, 10: geben, 11: dekorieren Lesen 4 1C, 2D, 3E, 4B, 5A Teil 3: Transkripte Hören und Sehen 1 und 2: Die Getränkekarte Damit unsere Gäste auch gut sich vorbereiten können, auf diesen guten Geschmack, haben wir eine Weingetränkekarte in unserem Haus, wo die ganzen Rebsorten beschrieben worden sind, wo dann auch der Jahrgang, die Qualitätsstufe, habe ich’s hier mit einem trockenen Qualitätswein zu tun, oder möchte man schon einen gehaltvolleren Wein, Prädikat Spätlese oder sogar Auslese, also aus überreifen Trauben geerntete Weine. Die kann man dann schon mal in dieser Getränkekarte sich gut, ja, sich vorstellen, wie könnte dieser Wein schmecken. Aber in dem Gasthaus geht’s ja auch darum, wie passen die Weine zum Menü, zum Essen. Und da haben wir auch eine Speisekarte für unsere Gäste. Die Vorspeisen, Suppen ... da wird eigentlich kein Wein gereicht, aber wir sind der Meinung, wenn Gäste in einem Weingut sitzen, sollte man das auch mal probieren. Dass auch eine gehaltvolle Suppe mit viel Kräutern oder mit viel Inhalt, Fischsuppe, dass da auch ein sächsischer Riesling gut passen könnte, auch wenn es klassisch nicht kommuniziert wird. Dann haben wir hier auf der Karte eine ... eine Abteilung, wo es nur um Fisch geht, warme Gerichte, rotes Fleisch, weißes Fleisch und Desserts. Und dann werden Empfehlungen gegeben, von unserem Servicepersonal, welcher Wein zu welchem Essen gut passen könnte. Aber man kann das auch im Vorfeld schon mit den Gästen besprechen, dass man ein Menü schon im Vorfeld aussucht und Empfehlungen gibt. Und dann werden auch Menükarten schon vorher gedruckt, sodass die Gäste, wenn sie eine größere Gruppe sind, schon nachlesen können, welche Weine zu welchen Essen einen erwartet. Und ich denke, wenn man dann so einen gut gedeckten Tisch sieht, und man in die Gaststätte oder in unser Gutsrestaurant eintritt und man sieht auch die verschiedenen Gläser, aha, Weißweinglas, Rotweinglas, größer, Dessertglas, dann ist die Vorfreude schon richtig gestiegen. Und Wein ist doch ein Getränk, was man voller Freude, voller Genuss im Zusammenhang mit dem Essen genießen sollte. Auch der sächsische Wein. Und da denke ich, dass das richtig gut ist. www.idial4p-center.org Seite 59 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Materialien Hören und Sehen 3 und 4: Der Heurige Ganz was Typisches in Österreich ist der Heurige. Der Heurige, das ist ein Privileg, das der Weinbauer schon seit Josef II. bekommen hat. Er machte es möglich, durch ein Gesetz, dass ein Weinbauer seinen Wein öffentlich ausschenken durfte glasweise. Das heißt, er brauchte keine Gastronomiekonzession, sondern er durfte ausschließlich seinen Wein ausschenken. Das spielte sich so ab, dass die Weinfreunde zu ihm in den Keller kamen, und das Essen mitbrachten. Das war die ursprünglichste Form des Heurigen. Und dass jeder wusste, dass der Keller offen ist, hängte er vor seinen Keller einen Föhrenbuschen aus. Somit konnte jeder sehen, dass der Heurige offen war. Und das durfte er ein halbes Jahr lang, aber nicht länger. Und so war es, dass er immer wieder wochenweise ausgesteckt hatte, nicht einmal ein halbes Jahr, sondern viel kürzer. Diese Form des Heurigens hat sich dann später verfeinert, und man durfte gesetzlich nur kalte Speisen verabreichen, das heißt ein Schmalzbrot, Speckbrot, so was der Bauer in seiner ursprünglichen Form produzierte. Und in der heutigen Zeit ist das schon viel weiter fortgeschritten, man kochte dann schon aus, man verabreichte warme Speisen. Aber nicht nur das, man verkaufte schon Torten, man verkaufte Kaffee, und das ist jetzt nicht mehr legal, ja. Dann die meisten Heurigenbetriebe haben zusätzlich eine Gastgewerbekonzession, und verwenden nur den Begriff Heurigen, und haben so warme Speisen und ein bisschen Mehlspeisen wie Schmärkrapfen und solche Dinge, die auch bäuerlicher Abstammung eben sind. Und somit ist der Heurige sehr beliebt, bei uns in der Kellergasse draußen im Keller. Und in sehr wichtigen Orten wie in Wien, in Grinzing, das macht man schon sehr gewerbsmäßig, auch Gumpoldskirchen, also möcht’ das nicht missen, also das sind die typischen Heurigenbetriebe um Wien herum geordnet. Bei uns am Land bezieht sich das eher mehr in der Kellergasse, weil man hier das verabreicht, also mit kalten Speisen und ab und zu ein bisschen etwas Warmes. Sehr zum Wohl! Hören und Sehen 5: Das Kellergassenfest Ja, wir sind jetzt momentan in einer Kellergasse, und die Kellergassen sind typisch für unser Gebiet. Und das Schöne ist, wenn es sehr heiß ist, dass man Abkühlung in der Kellergasse findet. In der Kellergasse sind die Keller zu Hause, und der Weinbauer genießt eigentlich den Keller einerseits im unterirdischen Teil, wo die Weinfässer sind, wo der Wein reift, andererseits da so vor dem Presshaus zu sitzen und den Wein zu genießen und etwas zu essen, bzw. wenn das so eine kleine Mahlzeit ist, dann sagen wird dazu, eine Jause. Wir sind jetzt in der Etsdorfer Kellergasse, und zufälligerweise ist gerade ein Fest. Das ist schön. Und es hat... Fast jeder Keller hat offen und man wird verführt, einerseits durch den Wein, andererseits durch das Essen. Es bietet hier fast jeder Keller gut zu essen, gut zu trinken an, und er ist förmlich drei Tage lang ein Gastronomiebetrieb, wobei es vom Gesetz her schon Unterschiede gibt, man braucht eine Genehmigung dazu. Diese Genehmigung bringt der Weinbauverein ein, und er holt sich von einer Gaststätte die Genehmigung, dass hier an einem verlängerten Wochenende, also Freitag, Samstag, Sonntag, hier Gaststättenbetrieb sein darf. Die Behörde drückt ein bisschen ein Auge zu, und sieht darüber hinweg, also das wird hier nicht so streng dann genommen und es dient einfach, Leute anzuziehen, hierher zu kommen und einfach das Gebiet, den Wein und das Essen zu genießen. Es ist aber nicht so, dass sehr viele Fremde hierher kommen, das ist noch Zukunft. In erster Linie kommen Heimische hierher, aus dem Umkreis von 20 km, die diese Feste eben besuchen. Das wäre also die Kellergasse, das Kellergassenfest, und jedes Wochenende ist das in einem anderen ... in einer anderen Weinbaugemeinde findet so ein Fest statt. www.idial4p-center.org Seite 60 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Materialien, Lektion 3 Teil 1: Ergänzendes Material zur Aufgabe Schreiben 1 Teil 2: Lösungsschlüssel Sprechen 2 Auf dem nächsten Foto könnte die Geschmacksprobe des Weines zu sehen sein. Bei der Verkostung werden Farbe, Duft und Geschmack des Weines untersucht. Wortschatz 1 1. die Degustation 2. die Weinprobe 3. der Beurteiler 4. den Wein verkosten 5. den Wein kosten Grammatik 1 Der Zweck der Verkostung ist, - den Gesundheitszustand des Weines zu prüfen. - die Stabilität des Weines zu prüfen. - die Alterungsfähigkeit des Weines zu prognostizieren. - die geschmackliche Entwicklungsfähigkeit des Weines zu stellen. - eventuelle Weinfehler und Krankheiten des Weines frühzeitig zu entdecken. - die richtigen Partien für einen Weinverschnitt auszuwählen. - die Verkehrsfähigkeit des Weines festzustellen. - eine Prüfnummer zuzuteilen. - die Qualität und die Preiswürdigkeit des Weines zu beurteilen. Man muss den Wein verkosten, - um den Gesundheitszustand des Weines zu prüfen. - um die Stabilität des Weines zu prüfen. - um die Alterungsfähigkeit des Weines zu prognostizieren. - um die geschmackliche Entwicklungsfähigkeit des Weines zu prognostizieren. - um eventuelle Weinfehler und Krankheiten des Weines frühzeitig zu entdecken. - um die richtigen Partien für einen Weinverschnitt auszuwählen. - um die Verkehrsfähigkeit des Weines festzustellen. - um eine Prüfnummer zuzuteilen. - um die Qualität und die Preiswürdigkeit des Weines zu beurteilen. www.idial4p-center.org Seite 61 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Materialien Lesen 1 1R; 2R; 3R; 4R; 5F: In 4 Schritten. 6R, 7F: Doch, Riechen und Schmecken sind gekoppelt, da beim Schlucken der durch das Gaumensegel hergestellte Verschluss zwischen Nase und Rachen geöffnet wird. 8F: Doch, Schnüffeln steigert die Geruchsempfindung. Grammatik 2 1B, 1D, 1H, 1J, 1L, 2F, 2I, 3A, 4G, 4K, 5C, 6C, 7E, 8E, 9E, 10E, 11E, 12E Hören und Sehen 1 1e, 2d, 3b, 4a, 5f, 6c Lesen 2 1G, 2H, 3E, 4J, 5B, 6F, 7A, 8D, 9I, 10C Wortschatz 2 Klarheit, Brillanz positiv: klar, sauber, strahlend, brillant, glänzend, glanzhell; negativ: trüb, matt, wolkig, verschleiert, stumpf, glanzlos, gebrochen; Farbdichte: dicht, undurchsichtig, hell, wässrig; Farbtönung, Weißwein: goldgelb, farblos, gelb(lich)grün, strohgelb, bernsteinfarben, papierweiß; Rosé: rosa(farben), zwiebelfarben; Rotwein: hellrot, violettrot, granatrot, rubinrot, purpurrot. Lesen 3 1J, 2B, 3E, 4G, 5K, 6I, 7A, 8C, 9F, 10D, 11H Schreiben 2 Reiche Weine haben einen hohen Extrakt- und Alkoholgehalt. Ein reicher Wein hat einen hohen Extrakt- und Alkoholgehalt. Ausdrucksvolle Weine zeigen Ausdruck und Charakter. Ein ausdrucksvoller Wein zeigt Ausdruck und Charakter. Komplexe, vielschichtige Weine zeigen zahlreiche Aromen. Ein komplexer, vielschichtiger Wein zeigt zahlreiche Aromen. Feine, finessenreiche Weine haben vielschichtige und harmonische Aromakomponenten. Ein feiner, finessenreicher Wein hat vielschichtige und harmonische Aromakomponenten. Saubere Weine haben keine geruchlichen Fehler. Ein sauberer Wein hat keine geruchlichen Fehler. Weinige Weine sind angenehm alkoholisch im Duft und im Geschmack. Ein weiniger Wein ist angenehm alkoholisch im Duft und im Geschmack. Oberflächliche Weine haben keine geschmacklichen Nuancen. Ein oberflächlicher Wein hat keine geschmacklichen Nuancen. Einfache Weine zeigen wenig Ausdruck und Charakter. Ein einfacher Wein zeigt wenig Ausdruck und Charakter. Ausdruckslose Weine zeigen keinen Ausdruck und Charakter, sie sind charakterlos. Ein ausdrucksloser Wein zeigt keinen Ausdruck und Charakter, er ist charakterlos. Fehlerhafte Weine zeigen störende, unsaubere, aggressive Aromaeigenschaften. Ein fehlerhafter Weine zeigt störende, unsaubere, aggressive Aromaeigenschaften. Wortschatz 3 – Interkulturelles Pflaume = Zwetschke, Sauerkirsche = Weichsel, Aprikose = Marille, Bohne = Fisole, Johannisbeere = Ribisel Wortschatz 4 Rotweine: rauchige Aromen: 1,2,35,36; erdige Aromen: 3,4,5,6; laktische Aromen: 7; fruchtige Aromen: 8,9,10,11,12,13, 14,15,16,17,18,50,51,52,55; blumige Aromen: 19, 20,21,22,23; pflanzliche/vegetabile Aromen: 24,25; würzige Aromen: 26,27,28,29,30,31,32,33; Holzaromen: 34,68. Weißweine: rauchige Aromen: 1,2,36; erdige Aromen: 3,4,5,37; mineralische Aromen: 38; laktische Aromen: 7; hefige Aromen: 39,40,41; fruchtige Aromen: 13,14,17,42,43,44,45,46,47,48,49,50,51,52,53,54,55; blumige Aromen: 19,56,57,58; pflanzliche/vegetabile Aromen: 59,60,61,62, 63; würzige Aromen: 26,27,28,31,33,64,65,66,67; Holzaromen: 69. www.idial4p-center.org Seite 62 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Materialien Lesen 4 1G, 2E, 3B, 4C, 5A, 6D, 7H, 8I, 9F Wortschatz 5 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. Weinvermarktung: alle Tätigkeiten (z.B. Werbung o.Ä.), durch die man einen Wein bekannt oder beliebt macht, so dass man ihn auch verkaufen kann Weinprobe: Verkostung, Probieren, Degustation verschiedener Weine Jungwein: noch trüber Wein, dessen alkoholische Gärung schon abgeschlossen ist, der aber noch nicht von der Hefe abgezogen wurde Großgebinde: großes Fass oder größerer Behälter Fass oder Tank: Behälter, in denen Wein vergoren und/oder ausgebaut wird Geschmacksfrage: eine Frage, die vom individuellen Geschmack abhängig ist amtliche Prüfnummer: amtliche Kennzeichnung von Qualitäts- und Prädikatsweinen, die die Weine nach/aufgrund einer amtlichen chemischen Analyse (Laboruntersuchung) und einer amtlichen Verkostung erhalten können Vergärung des Mostes: Prozess, bei dem organische Verbindungen (z.B. Zucker) im Most durch Enzyme (Hefen) (zu Alkohol und Kohlendioxid) abgebaut werden Blindverkostung: Verkostung, bei der die Verkoster höchstens einige (gemeinsame) Parameter der Weine kennen (z.B. Rebsorte, seltener Jahrgang), andere aber (wie z.B. Erzeuger, Markennamen, Herkunft) nicht Erzeuger: Hersteller (Weinbauer, Winzer) des Weines Probierzimmer: Raum (mit spezieller Einrichtung), in dem Weinverkostungen abgehalten werden Kühlgondel: eine Art Kühlmöbel, worin die Weine während einer Verkostung kühl gehalten werden können ohne Kauferwartung: ohne dass der Winzer erwartet, dass die Gäste mehr Wein kaufen Betriebs- oder Kellerführung: Besuch von Gästen auf dem Weingut, bei dem der Gastgeber die Gäste durch den Betrieb oder den Keller führt, ihnen über das Weingut, seine Weine usw. berichtet und auf ihre Fragen antwortet Kellerprobe: Weinverkostung, die im Weinkeller und nicht in einem speziellen Verkostungsraum abgehalten wird, und bei der die Weine direkt aus den Fässern in die Gläser eingeschenkt werden verkaufsfördernd wirken: so wirken, dass man mehr Ware (Wein) verkaufen kann Fachpublikum: Publikum (Gäste), das aus Fachleuten (Experten) und nicht aus Laien (z.B. Weinfreunden) besteht Weinbörse: eine Art Messe für Wein, an der in erster Linie Weinexperten, Großhändler und Gastronomen (und nicht Laien) teilnehmen Prämierung: (offizielle oder halboffizielle) Bewertungen von Weinen, bei denen die Weine z.B. mit goldenen, silbernen oder bronzenen Preismünzen ausgezeichnet werden können Wettbewerb = Prämierung Weinrecht: Weingesetze, mit denen die Erzeugung und der Handel mit dem Wein reguliert werden Weinfest: eine Art Weinshow, Weinpräsentation, an der sowohl Experten als auch Laien teilnehmen können, und bei der oft nicht nur Weine verkostet werden können, sondern auch Speisen zu den Weinen gereicht werden und ein entsprechendes Programm veranstaltet wird Weinkontrolleur: Weinexperte, der Mitarbeiter der amtlichen Lebensmittelüberwachung ist und die Aufgabe hat, die Einhaltung der gesetzlichen Regelungen und Verordnungen zu kontrollieren (z.B. Kellerbücher, Etikettierung und Weine kontrolliert) Probe: kleine Menge vom Wein, die einem Behälter, Flasche usw. entnommen wird, und aus der man die Eigenschaften des Weines erkennen kann www.idial4p-center.org Seite 63 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Materialien Teil 3: Transkript Hören und Sehen 1 Also, in Sachsen gibt es also einen Wein, der heißt Schieler. [Stimme aus dem Publikum: Weil man davon dann schielt.] Nee, man könnte es ja fast vermuten, wenn einer eine Flasche alleine getrunken hat, dass er dann hier über Kreuz guckt, ja, wäre denkbar, ist aber nicht so gemeint, sondern ... Man muss sich vorstellen, früher wurden die Reben im Weinberg draußen im sogenannten gemischten Satz angebaut, alle Sorten kunterbunt durcheinander, und wurden zur gleichen Zeit aber geerntet. Und da ist’s natürlich klar, du hast rote Trauben, du hast weiße Trauben, du hast gelbe oder grünliche Trauben, alles durcheinander, in deinem Bottich dann drin, das wird gekeltert und je nachdem, wie der Anteil von weiß- und blauen Trauben insbesondere jetzt mal ist, wird der Wein heller oder dunkler in der Farbe ausfallen. Das heißt also, roséfarben wird er irgendwie. Die Farbstoffe aus den blauen Trauben, die gehen dann schon in den Most noch zum Teil mit über, aber wenn ich eben einen größeren Anteil weiße Trauben dabei habe, dann wird der Wein heller sein. Habe ich mehr dunkle Trauben, wird er dunkler sein. Das heißt, der Wein, er schielt von weiß nach rot. Er kann sich nicht entscheiden. Das ist der Begriff des Schielers. [...] www.idial4p-center.org Seite 64 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Materialien Materialien, Lektion 4 Teil 1: Lösungsschlüssel Lesen 1 1. Holz, 2. Edelstahl, 3. Kunststoff, 4. Beton, 5. Glas. Schreiben 1 Presshaus: 1,2,4,6,7,8,9,12,13. Weinkeller: 3,5,10,11,14,15. Im Presshaus wird der Most vergoren. Im Presshaus werden Gewicht, Qualität und Zuckergehalt des Traubengutes überprüft. Im Presshaus werden die Trauben eingemaischt. Im Presshaus werden die Trauben abgebeert. Im Presshaus wird die Maische behandelt. Im Presshaus wird der Jungwein abgezogen. Im Presshaus werden die Trauben (ab)gepresst. Im Presshaus wird die Maische vergoren. Im Weinkeller wird der Wein ausgebaut. Im Weinkeller wird der Wein gelagert. Im Weinkeller wird der Wein regelmäßig kontrolliert. Im Weinkeller werden die Gäste empfangen. Im Weinkeller werden Verkostungen durchgeführt. Im Weinkeller werden die Fässer gereinigt. Hören und Sehen 1 1. Weingärten 2. Abend 3. Bottich 4. Presskorb 5. Steines 6. Most 7. Keller 8. Fass 9. Nacht 10. Trester Sprechen 2 (Das ist nur eine mögliche Lösung.) Alte Weinkeller haben im Vergleich zu modernen Weinlagerstätten sowohl Vor- als auch Nachteile. In alten Weinkellern ist die Temperatur gleichmäßig niedrig, aber in den modernen Weinlagerstätten muss eine gleichmäßig niedrige Temperatur mit Klimaanlagen eingestellt werden. Während in den alten Weinkellern die Luftfeuchtigkeit im Allgemeinen hoch ist, muss sie in modernen Weinlagerstätten künstlich gesichert werden. Ein Nachteil der alten Weinkeller ist aber, dass rationelle Arbeitsabläufe schwer möglich sind, da das Presshaus bestenfalls vor dem Keller ist, während die Arbeitsvorgänge in modernen Weinlagerstätten leicht mechanisiert und rationalisiert werden können, da die Arbeitsräume optimal zueinander angeordnet sind. Ein weiterer Nachteil der alten Weinkeller ist, dass sie im Gegensatz zu modernen Weinlagerstätten für moderne Stahlbehälter ungünstig sind, darüber hinaus können sie nur sehr teuer erweitert werden. Moderne Weinlagerstätten haben auch den Vorteil, dass sie im Vergleich zu alten Weinkellern viel leichter gelüftet und gereinigt werden können. In modernen Weinlagerstätten gibt es einen Druckwasseranschluss und die Frage der Kanalisation ist auch gelöst, während es in alten Weinkellern oft kein Leitungswasser und keinen Strom gibt, und auch die Kanalisation fehlt. In den alten Weinkellern steht also keine arbeitsgerechte Beleuchtung zur Verfügung, während moderne Weinlagerstätten optimale Arbeitsbedingungen bieten. Alte Weinkeller sind auf natürliche Weise isoliert, während moderne Weinlagerstätten eine künstliche und sehr wirkungsvolle Isolation benötigen. Wortschatz 1 1: Dauben, 2: Hinterboden, 3: Kopf, 4: Hals, 5: Bauch, 6: Bauchreifen, 7: Halsreifen, 8: Kopfreifen,9: Zapf(en)loch, 10: Vorderboden, 11: Reifen, 12: Spunddaube, 13: Spundloch Wortschatz 2 Küfer, Böttcher, Fassbinder (süddt.; österr.) Lesen 2 1. Bad Dürkheim liegt in Deutschland, im Bundesland Rheinland-Pfalz, im zweitgrößten deutschen Weinanbaugebiet der Pfalz. 2. Das ist das größte Weinfass der Welt. 3. Es könnte 1,7 Millionen Liter Wein enthalten, aber es war nie Wein darin. 4. Es ist jetzt (im Jahr 2011) 77 Jahre alt. (Es wurde 1934 vom Küfermeister Fritz Keller gebaut.) www.idial4p-center.org Seite 65 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Materialien 5. Es beherbergt ein Restaurant. 6. Einmal im Jahr wird am Dürkheimer Fass das größte Weinfest der Welt organisiert und parallel dazu wird der Dürkheimer Wurstmarkt abgehalten. Hier verkauft man rund 300.000 Liter Wein. Lesen 3 7, 18, 11, 2, 8, 4, 12, 5, 1, 9, 17, 10, 3, 19, 20, 14, 24, 13, 21, 15, 23, 27, 26, 6, 16, 22, 25. Hören und Sehen 2 1F, 2C, 3A, 4B, 5D, 6E, 7G Lesen 4 1F. Die neue Winzergeneration versucht, traditionelle und moderne Verfahren der Weinbereitung zu verbinden. 2F. Die Trauben werden ausschließlich mit der Hand gelesen. 3R; 4R; 5R; 6R; 7F: nur Silvaner und Riesling haben die Auszeichnungen bekommen (bzw. im Textauszug werden zumindest nur diese erwähnt). Schreiben 3 Eine mögliche Lösung: Die Winzerei Posthof Doll & Göth arbeitet sowohl mit traditionellen als auch mit modernen Methoden. Die Trauben werden per Hand gepflückt und mit Hilfe moderner Technologie schonend verarbeitet. Der Gärungsprozess erfolgt in Edelstahltanks unter fürsorglicher Aufsicht. Weißweine werden danach auch in Stahltanks gelagert, die Rotweine kommen in Holzfässer. Das Weingut wurde mehrmals ausgezeichnet und hat viele Stammkunden. Die wichtigsten Rebsorten, die auf dem Weingut verarbeitet werden, sind Silvaner und Riesling. Grammatik 2 – Wortbildung 1C: Kellerwirtschaft 2I: Kellerschimmel 3A: Kellergang 4H: Kellermeister 5G: Kellertechnik 6E: Flaschenkeller 7F: Kellergasse 8D: Probierkeller 9J: Kellerabfüllung 10B: Kellerbuch Grammatik 3 – Wortbildung Kellertreppe: Treppe, die in den Keller führt; Kellerwohnung: Wohnung, die im Kellergeschoss liegt; Kellertemperatur: Temperatur, die im Keller gemessen wird; Kellergeruch: (muffiger) Geruch, der für Keller charakteristisch ist; Kellerfeuchtigkeit: (hohe) Luftfeuchtigkeit, die meist für Keller charakteristisch ist; Kellerfenster: (kleines) Fenster, das dicht unter der Decke des Kellers liegt; Kellergeschoss: Etage eines Hauses, die unter der Erde liegt; Kellertür: Tür, durch die man in den Keller tritt; Kellerschlüssel: Schlüssel, mit dem man die Kellertür öffnen kann www.idial4p-center.org Seite 66 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Materialien Teil 2: Transkripte Hören und Sehen 1 Das alte Presshaus Wir sind jetzt ins Presshaus hereingegangen, und das Presshaus sag ja schon vom Begriff her, hier wurden die Trauben gepresst. Und zwar, übern Tag wurde geerntet, draußen in den Weingärten, und am Abend fuhren sie in den Keller und wurden die Trauben praktisch zerquetscht, kamen in einen Bottich, da blieben sie etwas stehen. Und die restlichen Leute fuhren wieder nach Hause, sie mussten ja noch den Stall machen und hatten so einiges zu tun, aber der Weinbauer war die ganze praktisch Weinlese heraußen im Keller. Und wenn das genügend fermentiert war, wurde die Maische mit Holzschaffeln, das heißt so Holzkübeln hinübergegeben in das Presskorb, beziehungsweise … Presskorb heißt das, wir sprechen von Korb, und das Pressbiet. Und das ist eine typische alte Baumpresse. Die ist mittlerweile schon über 150 Jahre alt und ich kann mich noch erinnern, wie ich 7 Jahre alt war, haben wir noch gepresst damit, das war das letzte Mal und ich durfte ein bissl mithantieren und das war eine schöne Zeit, weil immer viele Leute hier waren, die geholfen haben. Ja, und wenn dann der Pressbaum praktisch drauf gedrückt worden ist, das heißt, das sieht man jetzt da nicht, ums Eck, da ist eine Spindel, unten ein riesiger Stein, den man hinaufschraubte, und dann ging der Baum hinunter und drückte, das Gewicht des Baumes und die Hebelwirkung vom Baum; mit dem Gewicht des Steines konnten ganz ordentliche Drücke erzielt werden. Der Most floss ab über das Biet in die Mostrinne, in den Mostgrand, und von hier ging’s dann über offene Rinnen, die im Eck hier noch liegen, runter in den Keller, und in das Fass hinein. Und so in der Nacht musste der Weinbauer aufstehen und das ganze wieder zerlegen, den Tresterkuchen zerkrümeln, noch einmal einzufüllen und dann nochmals die Presse zu hantieren. Man muss sich das so vorstellen, es war ja kein Licht, war nur Kerzenschein, also es war schon ein bisschen romantisch auch oder manchmal dieses Flackern da von der Kerze, oder dann ging’s einmal aus auch und wie gesagt, also es war eine ganz andere Zeit wie heute. Heute geht alles hektisch zu. Und wie er das zweite Mal daraufgedrückt hat, dann konnte er in Ruhe schlafen bis in der Früh. Dann kamen die Lesehelfer von zu Hause, er konnte frühstücken und sie zerlegten die Presse wieder, zerkrümelten das und trugen die Trester wieder in den Weingarten. So war ein normaler Tag während der Lese. Und irgendwann fing es dann ganz unten in den Kellern zum blubbern an und da gehen wir jetzt runter .... Hören und Sehen 2 Holzfässer Jetzt kommen wir zu dem romantischen Teil. Neben all den Stahltanks gibt es bei uns auch wieder vermehrt die Holzgärfässer. Wir stehen jetzt vor einem so genannten Doppelstück, was 2400 Liter fasst. In diesen Fässern vergären wir zum Beispiel ein[en] Teil unseres Grauburgunders, dem diese Mikrooxidation sehr, sehr gut tut. Und wir machen es so, dass wir ein[en] Teil des Grauburgunders im Edelstahl ausbauen, und den anderen Teil im großen Holzfass und dann miteinander vermählen, so dass sich das ergänzen kann, diese beiden Ausbauformen. Ansonsten sehen Sie auf der Seite, dass wir natürlich auch die französischen Barriques haben, die 225 Liter fassen, von den verschiedenen Anbietern und mit verschiedener Toastung. Meistens nehmen wir, da unsere Weine filigran sind, den Mediumtoast, also nicht zu hart, weil unsere Weine das gar nicht schaffen würden, mit diesem Holz umzugehen. Eine weitere Variante der Rotweinbereitung sehen wir in dem Bereich. Das sind unsere Holzgärständer und hier vergären wir zum Beispiel unseren Frühburgunder, unseren Spätburgunder, die sehr exquisiten Chargen, das Top-Segment wird also in diesen Cubes, in diesen Holzgärständern vergoren und der Tresterhut wird hier noch per Hand untergestößelt, von den Menschen. www.idial4p-center.org Seite 67 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Materialien Materialien, Lektion 5 Teil 1: Lösungsschlüssel Lesen 1 1. Zuerst müssen die Trauben gelesen werden, d. h. vom Weinstock abgeschnitten werden. 2. Dann müssen die Trauben abgebeert und gemahlen, d.h. eingemaischt werden. 3. Dann muss der Most in Behälter oder in Fässer gepumpt werden. 4. Der Rest der Maische muss gepresst/gekeltert werden. 5. Dann muss der Most in Behältern oder in Fässern vergoren werden. 6. Einige Monate später muss der Jungwein abgezogen werden. 7. Ende November kann der Jungwein schon getrunken werden. 8. Im Laufe der Zeit muss der Wein ständig kontrolliert werden. 9. Der Wein muss dann durch kalte oder warme Behandlung stabilisiert werden. 10. Schließlich kann der Wein abgefüllt werden. Grammatik 1 1. Man muss das Lesegut kontrollieren./Das Lesegut muss/soll kontrolliert werden. 2. Man muss den Most untersuchen./Der Most muss/soll untersucht werden. 3. Man muss/kann/darf den Most verbessern./Der Most muss/soll/kann/darf verbessert werden. 4. Man muss den Most behandeln./Der Most muss/soll behandelt werden. 5. Man muss die Gärung fördern./Die Gärung muss/soll gefördert werden. 6. Man muss den Most entschleimen./Der Most muss/soll entschleimt werden. 7. Man muss den Weinstein stabilisieren./Der Weinstein muss/soll stabilisiert werden. 8. Man muss den Wein blauschönen./Der Wein muss/soll blaugeschönt werden. 9. Man muss die Restsüße einstellen./Die Restsüße muss/soll eingestellt werden. 10. Man muss den Wein klären./Der Wein muss/soll geklärt werden. 11. Man muss die Fehler beheben./Die Fehler müssen/sollen behoben werden. 12. Man muss den Wein filtrieren./Der Wein muss/soll filtriert werden. 13. Man muss die Fässer weingrün machen./Die Fässer müssen/sollen weingrün gemacht werden. 14. Man muss den Wein entsäuern./Der Wein muss/soll entsäuert werden. 15. Man muss die Flaschen reinigen./Die Flaschen müssen/sollen gereinigt werden. 16. Man muss den Wein abziehen/umziehen./Der Wein muss/soll abgezogen/umgezogen werden. Grammatik 2. Achtung: Auch andere Lösungen sind denkbar. 1. Man muss das Lesegut vor der Traubenübernahme immer sorgfältig kontrollieren./Das Lesegut muss/soll vor der Traubenübernahme immer sorgfältig kontrolliert werden./Das Lesegut muss/soll immer sorgfältig kontrolliert werden, bevor die Trauben übernommen werden./Wenn das Lesegut sorgfältig kontrolliert worden ist, können die Trauben übernommen werden./Die Trauben dürfen nicht übernommen werden, wenn das Lesegut nicht sorgfältig kontrolliert worden ist./Die Trauben dürfen nicht übernommen werden, bevor/bis das Lesegut sorgfältig kontrolliert worden ist./Nachdem das Lesegut sorgfältig kontrolliert worden ist, können die Trauben übernommen werden. 2. Nach der Pressung muss man den Most gründlich untersuchen./Nach der Pressung muss/soll der Most gründlich untersucht werden./Wenn die Trauben gepresst worden sind, muss/soll der Most gründlich untersucht werden./Nachdem die Trauben gepresst worden sind, muss/soll der Most gründlich untersucht werden. 3. Vor der Gärung muss/kann/darf man den Most unter Umständen verbessern./Vor der Gärung muss/soll/kann/darf der Most unter Umständen verbessert werden./Wenn nötig, muss/soll/kann/darf der Most vor der Gärung verbessert werden. 4. Vor der Gärung muss man den Most immer angemessen behandeln./Vor der Gärung muss/ soll der Most immer angemessen behandelt werden./Bevor die Gärung beginnt, muss/soll der Most immer angemessen behandelt werden. 5. Manchmal muss man die Gärung durch Maischeerhitzung fördern./Manchmal muss/soll die Gärung durch Maischeerhitzung gefördert werden./Manchmal kommt es vor, dass die Gärung durch Hefezusatz gefördert werden muss/soll./Wenn man dem Most Hefe zusetzt, kann die Gärung gefördert werden. 6. Vor der Gärung muss man den Most mit einem Separator entschleimen./Vor der Gärung muss/soll der Most mit einem Separator entschleimt werden./Bevor die Gärung beginnt, muss/soll der Most mit einem Separator entschleimt werden. 7. Vor der Abfüllung muss man den Weinstein mit Metaweinsäure stabilisieren./Vor der Abfüllung muss/soll der Weinstein mit Metaweinsäure stabilisiert werden./Bevor der Wein abgefüllt wird, muss/soll der Weinstein mit Metaweinsäure stabilisiert werden./Man darf gelbem Blutlaugensalz blauschönen./Häufig muss/soll der Wein mit gelbem Blutlaugensalz blaugeschönt werden./Häufig kommt es vor, dass der Wein mit gelbem Blutlaugensalz blaugeschönt werden muss/soll. 9. Im Allgemeinen kann man die Restsüße durch Gärstopp einstellen./Im Allgemeinen kann die Restsüße durch Gärstopp eingestellt werden./Wenn/Indem man die Gärung stoppt, www.idial4p-center.org Seite 68 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Materialien kann die Restsüße eingestellt werden. 10. Man muss den Wein immer fachgerecht klären./Der Wein muss/soll immer fachgerecht geklärt werden. 11. Manchmal kann man die Fehler nur chemisch beheben./Die Fehler können manchmal nur chemisch behoben werden./Die Fehler können manchmal nur behoben werden, wenn/indem man Chemikalien benutzt. 12. Vor der Abfüllung muss man den Wein im Allgemeinen filtrieren./Vor der Abfüllung muss/soll der Wein im Allgemeinen filtriert werden./Bevor der Wein abgefüllt wird, muss/soll er im Allgemeinen filtriert werden. 13. Vor der Benutzung muss man die Fässer immer weingrün machen./Vor der Benutzung müssen/sollen die Fässer immer weingrün gemacht werden./ Bevor man die Fässer benutzt, müssen sie immer weingrün gemacht werden. 14. Manchmal muss man den Wein mit Kalziumkarbonat entsäuern./Manchmal muss/soll der Wein mit Kalziumkarbonat entsäuert werden./Wenn man dem Wein Kalziumkarbonat zusetzt, kann er entsäuert werden. 15. Vor der Abfüllung muss man die Flaschen gründlich reinigen./Vor der Abfüllung müssen/sollen die Flaschen gründlich gereinigt werden./Bevor man den Wein abfüllt, müssen/sollen die Flaschen gründlich gereinigt werden./Erst wenn die Flaschen gründlich gereinigt worden sind, darf/kann der Wein abgefüllt werden./ Nachdem die Flaschen gründlich gereinigt worden sind, darf/kann der Wein abgefüllt werden./Der Wein darf/kann nicht abgefüllt werden, wenn die Flaschen nicht gründlich gereinigt worden sind. 16. Man muss den Wein rechtzeitig fachgerecht abziehen/umziehen./Der Wein muss/soll rechtzeitig fachgerecht abgezogen/umgezogen werden./Wenn nötig, muss/soll der Wein fachgerecht abgezogen/umgezogen werden. Hören und Sehen 1 1a; 2a. ältere Leute (Rentner) 2b. Weinfreunde; 3a; 4a; 5 Weil dann die Gefahr besteht, dass der Wein negative Geruchs- und Aromastoffe bekommt; 6 Denn die Weine werden noch cremiger und sie behalten die natürliche Kohlenäure. 7a. Anfang Februar bis Ende Februar, 7b. Im April, Mai. 7c. Nach ein bis drei Jahren. Wortschatz 1 1. Ein Flaschenschwefler kann benutzt werden, um die Flaschen keimfrei zu machen. Ein Flaschenschwefler kann benutzt werden, wenn die Flaschen keimfrei gemacht werden. 2. Eine Flaschenwaschmaschine kann bei der/zur Flaschenreinigung benutzt werden. Eine Flaschenwaschmaschine kann benutzt werden, wenn die Flaschen gereinigt werden. Eine Flaschenwaschmaschine kann benutzt werden, um die Flaschen zu reinigen. 3. Eine Füllanlage kann bei der/zur Flaschenfüllung benutzt werden. Eine Füllanlage kann benutzt werden, wenn die Flaschen gefüllt werden. Eine Füllanlage kann benutzt werden, um die Flaschen zu füllen. 4. Eine Etikettiermaschine kann bei der/zur Flaschenetikettierung benutzt werden. Eine Etikettiermaschine kann benutzt werden, wenn die Flaschen etikettiert werden. Eine Etikettiermaschine kann benutzt werden, um die Flaschen zu etikettieren. 5. Weinkisten und Kartons können benutzt werden, wenn die Flaschen verpackt werden. Weinkisten und Kartons können benutzt werden, um die Flaschen zu verpacken. Weinkisten und Kartons können zur/bei der Verpackung der Flaschen benutzt werden. 6. Ein Probenheber oder Stechheber kann bei der/zur Entnahme von Most- oder Weinproben benutzt werden. Ein Probenheber oder Stechheber kann benutzt werden, wenn Most- oder Weinproben entnommen werden. Ein Probenheber oder Stechheber kann benutzt werden, um Mostoder Weinproben zu entnehmen. 7. Schwefelige Säure wird benutzt, wenn oxidierte Weininhaltsstoffe reduziert werden. Schwefelige Säure wird benutzt, um oxidierte Weininhaltsstoffe zu reduzieren. Schwefelige Säure wird zur/bei der Reduktion oxidierter Weininhaltsstoffe benutzt. 8. Schwefelschnitte und Schwefelringe können bei der/zur Konservierung leerer Fässer benutzt werden. Schwefelschnitte und Schwefelringe können benutzt werden, wenn leere Fässer konserviert werden. Schwefelschnitte und Schwefelringe können benutzt werden, um leere Fässer zu konservieren. 9. Kaliummetabisulfit kann bei der/zur Schwefelung von Maische, Most und Wein benutzt werden. Kaliummetabisulfit kann benutzt werden, wenn Maische, Most und Wein geschwefelt werden. Kaliummetabisulfit kann benutzt werden, um Maische, Most und Wein zu schwefeln. 10. Bentonit kann zur Beseitigung von wärmelabilem Eiweiß aus Most und Wein benutzt werden./Bentonit kann benutzt werden, wenn wärmelabiles Eiweiß aus Most und Wein beseitigt wird./Bentonit kann benutzt werden, um wärmelabiles Eiweiß aus Most und Wein zu beseitigen. 11. Aktivkohle kann zur Milderung verschiedener Geruchs- und Geschmacksstoffe bei Most und Wein benutzt werden. Aktivkohle kann benutzt werden, wenn verschiedene Geruchs- und Geschmacksstoffe bei Most und Wein gemildert werden./Aktivkohle kann benutzt werden, um verschiedene Geruchs- und Geschmacksstoffe bei Most und Wein zu mildern. 12. Kupfersulfat wird zur Beseitigung von Böcksern benutzt./Kupfersulfat wird benutzt, um Böckser zu beseitigen. 13. Hühnereiweiß wird zur Gerbstoffminderung bei Rotweinen benutzt. Hühnereiweiß wird benutzt, um Gerbstoffe bei Rotweinen zu vermindern. Hühnereiweiß wird benutzt, wenn Gerbstoffe bei Rotweinen vermindert werden. 14. Hefe wird zum Auffrischen alter, müder Weine benutzt. Hefe wird benutzt, um alte, müde Weine aufzufrischen./ Hefe wird benutzt, wenn alte, müde Weine aufgefrischt werden. 15. Kaliumferrozyanid/gelbes Blutlaugensalz wird bei der/ zur Blauschönung benutzt./Kaliumferrozyanid/gelbes Blutlaugensalz wird benutzt, wenn der Wein blaugeschönt wird. www.idial4p-center.org Seite 69 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Materialien Hören und Sehen 2 1. 17 Weinbauern zusammen. 2. Zu Hause, im eigenen Weinbetrieb. Die Maschine kann mit einem Traktor transportiert werden. 3. Sie besteht aus vier Teilen. Das sind: ein Flaschensterilisator, eine Abfüllmaschine, eine Verschlussmaschine und eine Etikettiermaschine. 4. Ja, denn die Maschine wird sehr gut ausgenutzt. 5. 8 Cent inklusive Mehrwertsteuer, pro Flasche. Lesen 3 1. Mikroorganismen 2. Korkgeschmack 3. Verarbeitung 4. Lagerung 5. Sauberkeit 6. Trauben Wortschatz 2 Weinfehler: 7,9,15,18,16,10,12,21. Weinkrankheiten: 13,2,11,3,4,8. Grenzfälle: 6,14,5,20,17,1,19. Hören und Sehen 3 1. Spätburgunder, Frühburgunder, Dornfelder 2. Den Tank mit einem Stempel und den Tank mit einer Überschwallvorrichtung. 3. Für zarte Weintypen benutzt man den Stempeltank, für robustere Weine den Überschwalltank. 4. 20% Teil 2: Transkripte Hören und Sehen 1: Zum Werdegang des Weines Noch ein bisschen ’was zum Werdegang unseres Weines, und zwar von der Lese beginnend. Die Weinlese wird in unserem Betrieb noch händisch durchgeführt. Das sind durchwegs also ältere Leute, die in Pension sind und somit auch eine Berechtigung haben, also eine Arbeit zu leisten. Teilweise kommen auch Weinfreunde, die von uns Weinkunden sind, ich bezeichne es als Weinfreunde. [Sie] kommen und helfen. Sie sind praktisch an den Betrieb etwas gebunden. Sie freuen sich da mit, bei der Lese helfen zu dürfen, und teilweise auch bei anderen Arbeiten. Nach der Ernte ist es je nach Sorte, je nach Weintypus unterschiedlich von den Ausbau des Weines. Einerseits: die Rotweine machen nach der Pressung einen biologischen Säureabbau. Alle Rotweine machen diesen Säureabbau. Bei den Weißweinen ist die Lagerung auf der Hefe. Je nach Alkoholwert, Leichtweine werden relativ rasch von der Hefe gezogen, so innerhalb von zehn, vierzehn Tagen nach der Gärung. Und kräftigere Weißweine, so ab dreizehn Volumprozent, die bleiben dann monatelang auf der Feinhefe liegen. Das heißt, der erste Abzug erfolgt relativ rasch von der Grobhefe, weil die Gefahr, dass der Wein also negative Geruchs- und Aromastoffe bekommt, das Risiko möchte ich nicht eingehen. Und werden dann leicht abgeschwefelt. Und die kräftigeren Weißweine, ab dreizehn Volumprozent, bleiben dann bis Jänner, Februar auf der Feinhefe liegen. Sie werden auch cremiger, behalten die natürliche Kohlensäure, die sehr angenehm dann zu diesen Weinen auch passt. Die jüngeren Weißweine werden dann anfangs Februar bis Ende Februar, werden die auf die Flasche gefüllt und gehen relativ rasch dann auch in Verkauf. Einen Wein, das ist der Frührote Veltliner, das ist unser Primeurwein, den füllen wir bereits unmittelbar nach der Gärung direkt von der Hefe weg in die Flasche und ist auch relativ rasch verkauft, das heißt, wir haben von diesem so 2.000 Flaschen, und er ist dann innerhalb von zwei, drei Monaten maximal dann nicht mehr vorhanden. Das ist ein Wein, der auch nicht behandelt wird, nur ganz wenig Schwefel enthält, der keine Weinsteinstabilisierung hat, fällt in der Flasche aus, das wirkt ganz gut auch auf den Konsumenten, er ist praktisch der Wein von der Hefe weg und ist sehr beliebt. Die jüngeren Weine, die restlichen werden dann wie gesagt Anfang Februar bis Ende Februar gefüllt, die kräftigeren kommen dann im April, Mai dran. Rotwein wird prinzipiell einmal fast ein ganzes Jahr im Tank oder in der Flasche aufgehoben und wird dann abgefüllt, und die hochwertigen Rotweine, bzw. auch die barrique-ausgebauten Weine bleiben dann bis zu drei Jahren im Fass und werden dann auf die Flasche gefüllt. In dem Moment, wo sie auf der Flasche sind, gehen sie auch innerhalb kürzester Zeit, sprich in 14 Tagen, drei Wochen bereits schon in den Verkauf. Das ein bisschen also zur Kellertechnik. Hören und Sehen 2: Abfüllung Was die Abfüllung anbelangt, haben wir zwei verschiedene Möglichkeiten. Die erste, die wir sehr stark nutzen, wir haben, sind 17 Weinbauern, die zusammen eine große Abfüllanlage eben haben, die entsprechend organisiert ist, die fahrbar ist und ins Haus kommt. Da ist praktisch auf einem Tieflader, der mit einem Traktor gezogen wird, ist eine Flaschensterilisation, dann eine Abfüllmaschine bzw. dann Verschlussmaschine, entweder Korker oder Schraubverschluss bzw. Kronenkorker, www.idial4p-center.org Seite 70 Modul: Önologie Sprache: Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe: B1 (GER) Autorinnen: Márta Murányi-Zagyvai Hajnalka Beck Materialien installiert. Es gibt noch einen zweiten Bereich dazu, eine Etikettierstation. Das heißt, wenn man möchte, könnte man von der leeren Flasche bis zur fix und fertig etikettierten mit Kistenpacker, das heißt, wir brauchen nurmehr die Kiste dann wegnehmen, das wäre in einem Zug. Das haben wir eben, 17 Weinbauern so quasi vorfinanziert, über einen Maschinenring, und mit jeder Flasche, die hier abgefüllt wird, finanziert sich die Maschine dann von selbst. Das heißt, wir 17 Weinbauern haften dafür, wenn etwas schief läuft, das heißt, dann müssten wir also die Maschine dann bezahlen. Aber das funktioniert ganz gut, die Maschine ist sehr stark ausgelastet, im Schnitt praktisch ist sie drei Tage pro Woche unterwegs und wird abgefüllt. Manchmal, zu komprimierten Zeiten ist sie jeden Tag, von Montag bis Samstag ausgenützt und gegen Weinlese hin immer weniger, weil dann das meiste schon abgefüllt ist. Wir selbst also wir produzieren zirka 45-50 tausend Flaschen, 0,75 l Inhalt, und die werden zur Gänze mit dieser Anlage abgefüllt, und die Kosten betragen für uns, die eben das vorfinanziert haben, 8 Cent inklusive Mehrwertsteuer, pro Flasche. Das heißt, hier ist aber zusätzlich noch eine Person dabei, die diese Anlage auch betreut, weil’s doch sehr umfangreich ist, und man muss die Feinheiten eben wissen, und das ist immer vernünftig, wenn jemand verantwortlich ist für diese Flasche. Aber die Kosten der Person sind schon miteingerechnet mit diesen 8 Cent pro Flasche. Würde jetzt zusätzlich jemand füllen wollen, der hier nicht beteiligt ist, auch die Möglichkeit gibt es, dann muss dieser 10 Cent pro Flasche bezahlen. Hören und Sehen 3: Rotweinherstellung Rotwein spielt bei uns mit 20% doch eine wichtige Rolle, obwohl wir bloß 20% im Anbau haben. Wir haben Spätburgunder, Frühburgunder, Dornfelder, diese drei Rebsorten bei uns im Betrieb. Und Sie können hier schön die unterschiedlichen Tanktypen sehen. Hier vorne sehen Sie den Tank, mit dem es möglich ist zu stempeln, und im hinteren Bereich sehen Sie drei Tanks mit Überschwallvorrichtung. Das bedeutet, je nach Rotweintyp, den Sie erzeugen möchten, kann man diese beiden Verfahren verwenden. Generell kann man sagen, dass wir zum Beispiel den Frühburgunder, der etwas zarter ist, stempeln, etwas schonender den Maischehut immer wieder unterdrücken, für die Auslaugung der Farbe und der Gerbstoffe. Dagegen Dornfelder, der robuster ist, und eben auch etwas Luft für die Vinifikation benötigt, der wird bei uns überschwallt, dass er immer schön in Bewegung ist. Das sind unsere beiden Verfahren. www.idial4p-center.org Seite 71