Canale TRINITATIS - Propsteigemeinde St.Trinitatis Leipzig
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Canale TRINITATIS - Propsteigemeinde St.Trinitatis Leipzig
Canale TRINITATIS Informationsblatt für die katholische Propsteigemeinde St. Trinitatis 16. Jahrgang; Nr. 7; 22.11.2010 – 09.01.2011 Das Deckblatt dieser Ausgabe zeigt das Bild „Stammbaum Jesu“ von Israel und Kirche gehören zusammen wie Wurzel, Stamm und Äste am Baum. Unten im Bild: die Berge von Judäa, das Land Israel im Dunkel. Die Farbtöne gehen über in das helle Blau des Himmels. Abraham ist Stammvater des Glaubens. Er steht da mit offenen, leeren Händen. Ein Gesegneter, der selbst zu einem Segen wird für viele. Links der Enkel Abrahams, Jakob/Israel. Er träumt von einer Himmelsleiter. Auf ihr steigt Gott zu ihm herab und verspricht ihm: "Ich werde mit dir sein." In der Mitte Mose, der am Berg Sinai Gottes Wort, die "Magna Charta" Israels, wie ein Prophet empfängt und weitergibt. Neben ihm David, ein Ausnahme-Politiker, zugleich gläubiger Dichter und Sänger. In seinen wunderbaren Liedern (Psalmen) liegen die Wurzeln auch unseres Betens. Links von Mose Johannes der Täufer, der leidenschaftlich auf Christus deutet. Oben rechts: Josef, der Mann Marias. Einer, der lautlos dient und immer da ist, wenn man ihn braucht. Die Krone des Baumes aber bildet eine Frau zusammen mit ihrem Kind, die Mutter Jesu, Maria von Nazaret. Maria tritt hinter ihrem Kind zurück. Denn auf IHN hin ist alles erschaffen, auf ihren Sohn allein kommt es an. Gekürzt nach Sieger Köder. 2 CANALE TRINITATIS 2 Viele Ansprache- und Meditationstexte zur Adventszeit beginnen: Advent – dieses Wort aus dem Lateinischen heißt ins Deutsche übertragen „Ankunft“. „Ich stehe an der Tür und klopfe an. Wenn einer meine Stimme hört und die Tür öffnet, werde ich bei ihm eintreten, und ich werde mit ihm Mahl halten und er mit mir.“ (Apk. 3, 20) Wenigstens 15 Mal im Jahr wird dieser Text im Gottesdienst gelesen – noch öfters übers Jahr verteilt, denke ich an diese Zeilen aus der Offenbarung des Johannes. Er ermutigt und tröstet. Liebe Gemeinde, liebe Gäste, durch einen ganzen Blätterwald von Büchern und Tageszeitungen, in vielen Gesprächsrunden in Funk und Fernsehen, in Chefetagen wie an Stammtischen zieht sich auch das religiöse Thema: Bewusstseinserweiterung durch Kampfsport, Heilkräfte mit geheimnisvollen Steinen, Wochenendseminare zur religiösen Selbstfindung, Training zur Vorbeugung eines burn out. Ein ganzer Markt hat sich hier entwickelt und bietet Hilfen an. Warum sind Menschen bereit, hier viel Geld und Zeit, die sie normalerweise nicht haben, zu investieren? Und einige, denen das Geld fehlt, schauen durchaus voller Neid auf jene, die sich derartige Veranstaltungen leisten können. Gemeinsam ist diesen Angeboten meist: Es wird eine Art Technik, eine Methode vermittelt, um über sich selbst „hinauszutreten“: sei es, um mit einer höheren Macht in Kontakt zu kommen; sei es, um neue Vitalität zu regenerieren; sei es, um einen Durchblick für sein Leben neu zu gewinnen. Appelliert und angeknüpft wird beim „kleinen“ Menschen, der irgendwie groß werden will und aus seinem „Jammertal“ aufsteigen will – hinaufsteigen in höhere „geistliche“ Sphären. Durch „religiöse“ Techniken kann man den Aufstieg erlernen und zu Größe kommen. Die adventlich-weihnachtliche Botschaft lehrt uns, eine andere Perspektive einzunehmen, nämlich die Bereitschaft, Gottes Ankunft zu erwarten. Jesus klopft an die Tür eines jeden Menschenlebens. Dabei fällt er nicht „mit der Tür ins Haus“, sondern er ist so diskret, die Freiheit des Menschen zu achten. Doch die Initiative geht allein von Gott aus. Gottes Liebe drängt zum Menschen und keine Technik und Methode kann ihn zwingen. Er findet selbst den Weg zu den Menschen; selbst zu den Menschen, denen die Kraft fehlt, neidisch auf jene zu sein, die den „Aufstieg“ zu Höheren glauben erkaufen zu können. Lassen Sie doch einmal das Wort aus der Offenbarung auf sich wirken: „Ich stehe an der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, werde ich bei ihm eintreten und mit ihm Mahl halten und sie mit mir.“ Im Namen der Mitarbeiterschaft der Propsteipfarrei wünsche ich Ihnen, Ihren Angehörigen und Freunden sowie allen Förderern und Interessenten an unserem Neubauprojekt eine besinnliche und gesegnete Advents- und Weihnachtszeit. Möge das Licht der Weihnacht die Dunkelheit des Lebens erhellen. Ihr Lothar Vierhock, Propst 3 CANALE TRINITATIS 3 Gottesdienste an Sonntagen und Wochentagen des Kirchenjahres Samstag 18.00 Uhr Erste Sonntagsmesse, Propsteikirche, außer am 25.12. und 01.01. Familienmesse, Propsteikirche Sonntag 9.30 Uhr Sonntag 11.00 Uhr Hl. Messe, Propsteikirche Sonntag 17.00 Uhr Hl. Messe, Nikolaikirche, außer an den Adventssonntagen, dafür 17.15 Uhr in der Propsteikirche Montag Freitag Mittwoch 18.00 Uhr Hl. Messe, außer am 24.12. u. 31.12. montags Kommunion unter beiden Gestalten Hl. Messe Samstag 16.00 17.45 Uhr 9.00 Uhr Gelegenheit zum Empfang des Bußsakramentes, ebenso zu anderen Terminen nach Absprache mit dem entsprechenden Priester Wir feiern unsere Gottesdienste in der Propsteikirche St. Trinitatis, Emil-Fuchs-Str. 5-7 (am Rosental), den sonntäglichen 17.00 Uhr-Gottesdienst in der Nikolaikirche, Nikolaikirchhof (Innenstadt) Gottesdienste im Advent und in der weihnachtlichen Festzeit Im Advent feiern wir donnerstags um 18.00 Uhr eine Roratemesse. An den Adventssonntagen werden die Familienmessen um 9.30 Uhr besonders für Kinder gestaltet. An den Adventssonntagen ist keine 17.00 Uhr-Messe in der Nikolaikirche, dafür 17.15 Uhr in der Propsteikirche. Gelegenheit zum Empfang des Bußsakramentes in der Propsteikirche Mi., 15.12., 19.00 Uhr, Bußandacht, anschließend Beichtgelegenheit auch bei einem fremden Beichtvater Mittwoch, 08.12. - Hochfest der Erwählung der Gottesmutter Maria 9.00 und 18.00 Uhr Hl. Messe, Propsteikirche Freitag, 24.12. – Heiliger Abend 15.00 Uhr Wortgottesdienst mit Krippenspiel, besonders für Kinder, Propsteikirche 22.00 Uhr Christmette mit der Krönungsmesse von W.A. Mozart und Chorälen aus dem Messias von G. F. Händel, Nikolaikirche 4 CANALE TRINITATIS 4 Samstag, 25.12. – 1. Weihnachtsfeiertag – Hochfest Christi Geburt 10.00 Uhr Hl. Messe, Propsteikirche 17.00 Uhr Hl. Messe, Nikolaikirche Sonntag, 26.12. – 2. Weihnachtsfeiertag – Fest d. Hl. Erzmärtyrers Stephanus 9.30 Uhr Hl. Messe, Propsteikirche, Sendung der Sternsinger 11.00 Uhr Hl. Messe, Propsteikirche 15.00 Uhr Weihnachtsliedersingen, Propsteikirche 17.00 Uhr Hl. Messe, Nikolaikirche Freitag, 31.12. – Silvester 16.00 Uhr Jahresschlussandacht, Propsteikirche Samstag, 01.01. – Hochfest der Gottesmutter Maria 10.00 Uhr Hl. Messe, Propsteikirche 17.00 Uhr Hl. Messe, Nikolaikirche Donnerstag, 06.01. – Hochfest der Erscheinung des Herrn 9.00 Uhr Hl. Messe, Propsteikirche 16.30 Uhr Dekanats-Sternsingergottesdienst, Reformierte Kirche, anschließend Sternsingen in der Innenstadt (siehe Artikel S. 5 u. Beilage) 18.00 Uhr Hl. Messe, Propsteikirche Gemeindeveranstaltungen Gemeindetreff So., 05.12., zwischen den Vormittagsgottesdiensten Pfarrgemeinderat (siehe Artikel S. 5) Di., 23.11., 20.00 Uhr Senioren So., 05.12., 14.00 Uhr Seniorenadvent, Beginn mit Hl. Messe Do., 16.12., 14.30 Uhr, Seniorennachmittag Laienapostolat Mi., 01.12., 19.00 Uhr Gemeinde im Aufbruch Di., 24.11., 19.30 Uhr, Propstei Vorjugend Sa., 11.12., 14.00-17.00 Uhr Jungrentner Mo., 13.12., 15.30 Uhr, Adventliche Besinnung Jugend montags 19.30 Uhr, Jugendabend Fr., 03.12., 5.00 Uhr, Roratemesse der Dekanatsjugend Lektoren und Kommunionhelfer Mi., 15.12., 19.45 Uhr Schriftkreis Mi., 24.11. und 08.12., 19.00 Uhr Kreis Junger Erwachsener Fr., 26.11. und 10.12., 19.00 Uhr Kolping Sa., 04.12., 18.00 Uhr, Hl. Messe und Kolpinggedenktag des Bezirksverbandes Di., 14.12., 19.30 Uhr, Adventsfeier Gemeinschaft kath. Männer u. Frauen im Bund Neudeutschland Di., 07.12., 19.00 Uhr, Rückschau und Vorschau 5 CANALE TRINITATIS Abendgebet Mo., 06.12. und 03.01., 19.00 Uhr 5 Meditation des Tanzes Mo., 13.12., 20.00 Uhr Veranstaltungen für Kinder Sternsingen (siehe Artikel 6) Sa., 18.12., 11.00-15.00 Uhr, Einführung für Sternsinger in die Aktion So., 26.12., 9.30 Uhr, Segnung und Sendung der Sternsinger Do., 06.01., 16.30 Uhr, Dekanatskindergottesdienst, Reformierte Kirche, anschließend Sternsingen in der Innenstadt Kindergottesdienste/Katechese In der Adventszeit sind die sonntäglichen 9.30-Uhr-Messen besonders für Kinder gestaltet. Erstkommunionvorbereitung Sa., 11.12., 9.00-12.00 Uhr Ministranten Sa., 04.12., 18.12., jeweils 9.30 Uhr, Minitreff Do., 23.12., 19.30 Uhr Miniprobe, Nikolaikirche Sa., 08.01., 9.30 Uhr, Mini im Eisdom Kinderchor freitags 16.15 Uhr Zwergenchor freitags 15.15 Uhr Nachrichten und Informationen Getauft wurden: Felix Kneitschel Selma Hanna König Lilly Paulin König Johann Börris Hecht Henriette Cermann Gretel Nima Hahn Jakob Hölzel In die Ewigkeit wurde abberufen: Georg Macuga Johann Scherzer Katharina Jäschke Dr. Dietlind Rudau Den Bund der Ehe schlossen: Karl Joseph Valentin Andert und Yoon Ji Lee Matthias und Friederike Edel Pfarrgemeinderatswahl Am 23. und 24. Oktober wurde in unserer Gemeinde ein neuer Pfarrgemeinderat gewählt. Neben den geborenen Mitgliedern Propst Lothar Vierhock, Pfarrer Gregor Giele und Gemeindereferentin Anja Matthies wurden in den Pfarrgemeinderat gewählt: Dr. Stefan Blattner, Sr. Susanne Schneider, Dr. Matthias Müller, Barbara Enkel, Johann Neudert, Ursula Bauer, Christian Dertinger, Ute Hagendorff, Sabine Zarden, Dr. Patricia Rubini Illes. Bei der konstituierenden Sitzung des Pfarrgemeinderates am Dienstag, den 23. November um 20.00 Uhr werden weitere Mitglieder berufen. Die Wahl der/s Vorsitzenden und der/s Stellvertreterin/s erfolgt in der nächsten Pfarrgemeinderatssitzung. 6 CANALE TRINITATIS 6 Gesungenes Gotteslob So., 12.12., 11.00 Uhr, Propsteikirche, Hl. Messe mit Motetten von F. Mendelssohn-Bartholdy Fr., 24.12., 22.00 Uhr, Nikolaikirche, Christmette mit „Krönungsmesse“, KV 317 von W. A. Mozart und Chören aus „Messias“ von G. F. Händel So., 26.12., 15.00 Uhr, Propsteikirche, Weihnachtsliedersingen der Propsteigemeinde Fr., 31.12., 16.00 Uhr, Propsteikirche, Gesänge zum Jahresschluss Sa., 01.01., 17.00 Uhr, Nikolaikirche, Gesänge zum Hochfest der Gottesmutter Maria Do., 06.01., 18.00 Uhr, Propsteikirche, Gesänge zu Epiphanie Sternsingeraktion 2010/2011 Das Motto der Sternsingeraktion 2011 lautet: „Kinder zeigen Stärke“. Unsere Sternsinger werden um den Jahreswechsel in der Gemeinde und Stadt unterwegs sein, den Menschen die Botschaft von der Geburt Jesu bringen. Sie werden den Segen über Ihre Türen schreiben und in diesem Jahr um eine Spende für notleidende Kinder in Kambotscha bitten. Eine Einführung in das Sternsingen 2011 wird für Sternsinger und Begleiter am Samstag, den 18. Dezember von 11.00 Uhr bis 15.00 Uhr in der Propstei stattfinden. Die Segnung und Sendung der Sternsinger unserer Gemeinde ist am Sonntag, den 26. Dezember im 9.30 Uhr-Gottesdienst. Damit die Sternsinger unterwegs sein können, brauchen sie Begleiter und Begleiterinnen. Wer sich als Sternsinger oder Begleiter engagieren möchte, trage sich bitte bis Freitag, den 17.12. in die Listen im Foyer ein. Wenn Sie von den Sternsingern besucht werden möchten, geben Sie bitte den beiliegenden Anmeldezettel bis 20. Dezember in der Propstei ab oder tragen sich in die Listen im Foyer ein, die im Advent im Foyer ausliegen. Am Donnerstag, den 6. Januar um 16.30 Uhr sind alle Kinder zum Sternsingergottesdienst des Dekanates in die Reformierte Kirche am Tröndlinring eingeladen. Anschließend singen die Sternsinger an verschiedenen Stellen in der Leipziger Innenstadt. Anja Lucia Matthies, Gemeindereferentin 7 CANALE TRINITATIS 7 Internationale Ministrantenwallfahrt 2010 – Ein Rückblick „Aus der wahren Quelle trinken“ – wer von den zehn Ministranten und drei Begleitern aus unserer Gemeinde hat sich dies in den heißen Tagen von Rom nicht immer wieder gewünscht! Am Freitag, dem 30. Juli starteten wir nachmittags von Leipzig. Bei einer Zwischenstation in München haben sich dann erstmals alle 720 Minis und Begleiter aus dem Bistum Dresden-Meißen zu einem Aussendungsgottesdienst im Liebfrauendom zusammen gefunden. Nach einem Besuch am Grab unseres Bistumspatrons, des Hl. Benno und einer Videobotschaft unseres Bischofs fuhren wir über Nacht weiter nach Rom. Mehr oder eher weniger ausgeruht ging es am nächsten Tag nach dem Beziehen der Zimmer zum Grab des Apostels Paulus in St. Paul vor den Mauern. Waren wir hier schon von der Größe der Kirche beeindruckt (am nächsten Tag sollte hier ein Gottesdienst für die 11.000 (!) Minis aus dem Bistum Freiburg stattfinden), bekamen wir am Sonntag beim Besuch des Petersdoms gezeigt, was eine wirklich große Kirche ist. Unvergesslich ist für alle sicherlich die Kuppelbesteigung bei über 30 Grad Celsius mit Hunderten Besuchern gleichzeitig. Der Blick auf Rom, den Petersplatz und die Vatikanischen Gärten haben uns aber für alle Strapazen entlohnt. Beim abendlichen Gruppenfoto der Dresden-Meißner Ministranten auf der Spanischen Treppe kam erstmals richtig Stimmung auf – sehr zur Verwirrung der erstaunten Polizisten, die sich plötzlich einer singenden, hellblau gekleideten Menschenmenge gegenüber sahen. Nach dem Besuch der Katakomben am Montag und einem Nachmittag am Meer startete am Dienstag unsere eigentliche Wallfahrt. Durch mehrere Stationen, die wir gemeinsam mit den anderen Leipziger Pfarreien gestalteten, führte uns der Weg vom Circus Maximus über den Aventin, die Tiberinsel durch Trastevere und über den Gianicolo-Hügel zur Peterskirche. Alle Wallfahrtsstationen verband das Gebet um die Seligsprechung und die Erinnerung an Alois Andritzki, einen sorbischen Kaplan, der für seine christliche Überzeugung 1943 im KZ Dachau ermordet wurde. In S. Maria in Trastevere brachten wir schließlich die Gebetsanliegen der Gemeinde in Form von Wassertropfen vor. Je näher wir dem Petersplatz kamen, desto mehr Ministranten aus aller Herren Länder begegneten uns. Auf dem Petersplatz waren es dann schließlich ca. 53.000 Jugendliche, die gemein- 8 CANALE TRINITATIS 8 sam beteten, sangen und feierten. Gegen Ende der Wallfahrtsstunde wurden alle aufgefordert ihre farbigen Halstücher, an denen die einzelnen Nationen erkennbar waren, zu tauschen. Leider war das Interesse an einem der 45.000 deutschen Tücher sehr begrenzt. Am Mittwoch hieß es früh aufstehen – die Papstaudienz auf dem Petersplatz stand bevor! Es hätte der absolute Höhepunkt unserer Reise werden können – wären da nicht die italienischen Busse gewesen, die uns bis zum Petersplatz bringen sollten! Zuerst hing bei einem Bus die Tür schief und ging nicht zu (mit vereinten Kräften der Busfahrer klappte es dann halbwegs doch) und dann fehlte noch der Bus für unsere Gruppe. Als wir schließlich am Petersplatz ankamen, war dieser schon sehr gut gefüllt – zu gut, wie sich bei der Einlasskontrolle herausstellte. Nur vier Mitglieder unserer Gruppe wurden noch eingelassen, dann wurde die Sperre wegen Überfüllung geschlossen. So hieß es also für die restlichen acht Minis und einen Betreuer, sich ans Ende des Platzes hinter die Absperrung zurückzuziehen. Von dort war die Sicht auf den Heiligen Vater natürlich sehr begrenzt. Ein erster Höhepunkt war der Anflug des Hubschraubers, mit dem Papst Benedikt XVI. aus seiner Sommerresidenz angereist kam. Nach zwei Runden über dem Platz und reichlich Jubel landete er hinter dem Apostolischen Palast. Die Rundfahrt im Papamobil konnten wir leider nur bruchstückhaft auf den großen Monitoren verfolgen. In seiner Ansprache dankte der Papst den Ministranten und motivierte sie, im Geist des Hl. Tarzisius – dem Schutzpatron der Ministranten - ihren Dienst zu versehen. Nach der Audienz fuhren wir weiter nach Arezzo. Dort besuchten wir die Basilika S. Domenico und den Dom, der dem Hl. Donatus, dem Mitpatron unseres Bistums geweiht ist. Die gute Laune der vielen jungen Leute schien auch auf den Bischof, der uns kurz begrüßte und im Anschluss auf die Salesianer, die knapp 800 Portionen Nudeln für uns kochten, überzuspringen. Ihre kleine Kirche, in der wir die abschließende Dankandacht abhielten, hatte vermutlich selten so laute Gesänge und anhaltenden Applaus erlebt! Mit gut einer Stunde Verspätung machten wir uns auf den Heimweg. Über Nacht, nur unterbrochen von kurzen Pausen, kehrten wir nach Leipzig zurück, wo uns unsere Familien bereits erwarteten. 9 CANALE TRINITATIS 9 Was bleibt von der Wallfahrt? Neben der Freude über viele sprudelnde Quellen im Stadtgebiet von Rom haben sicher auch die Quellen unseres Glaubens nachhaltige Spuren hinterlassen. Es ist doch etwas anderes, ob man z.B. aus einem Brief des Apostels Paulus liest oder vor seinem Grab steht. Die Unterstützung durch die Gemeinde, die Gemeinschaft mit so vielen Ministranten, die Begegnung mit dem Papst, das gemeinsame Singen und Beten, die „ewige“ Stadt, ... alles das wirkt noch nach und motiviert die Minis, ihren Dienst weiterhin mit Freude zu verrichten. Einige haben auch eine Münze in den Trevibrunnen geworfen... Thomas Ebert-Hatzfeld Gemeindewallfahrt ins Baltikum Vom 05. bis 11. Oktober fuhren 46 Pilger der Propsteigemeinde und Propst Vierhock zur Wallfahrt nach Litauen und Lettland. Mit „Labas rytas – Guten Morgen“ begann am ersten Wallfahrtstag die Stadtbesichtigung von Vilnius. Später am Tag trafen wir den deutschen Oratorianerpater Friedel Fischer und feierten mit ihm und Propst Vierhock eine Heilige Messe. Außerdem erzählte uns Pfarrer Fischer von seinem Wirken in Litauen und der Gründung eines Priesterseminars in Vilnius. Mit dem Bus fuhren wir in den nächsten Tagen quer durch Litauen und Lettland. Im litauischen Ort Trakai sahen wir Häuser mit drei Fenstern zur Straßenseite, eines ist für Gott, eines ist für den Fürst und eines ist der jeweiligen Familie gewidmet. In Kaunas staunten wir über eine katholische Kirche, die in sozialistischer Zeit als Obst- und Gemüselager zweckentfremdet worden war und nun wieder als Gotteshaus hergerichtet wird. In Klaipeda sangen wir am Simon-Dach-Brunnen mit einer „Ännchen von Tharau“- Figur spontan dieses Lied. Auf dem äußerst schmal und langgezogenen Landstrich der Kurischen Nehrung standen wir auf einer Düne zwischen Haff und Ostsee. 10 CANALE TRINITATIS 10 Am Berg der Kreuze, einem Wallfahrtsort in der Nähe des litauischen Ortes Siauliai, schritten wir an zahllosen Kreuzen vorbei, die Pilger seit 600 Jahren auf diesen Hügel gestellt haben. In Riga sahen wir anschließend wunderschön restaurierte Jugendstilhäuser. Von unzähligen Kilometern quer durchs Baltikum, vielen Kirchen, beeindruckenden Gebäuden, bezaubernden Landschaften und der Besinnung in Gebet und Hl. Messen können alle Wallfahrtsteilnehmer berichten, auch vom Handschuhverkäufer, der durch die Pilgergruppe der Propstei einen guten Umsatztag hatte. Hannelore und Werner Unverricht Der 2. Stammtisch des Baufördervereins führte zum Porphyr nach Rochlitz Über 30 Mitglieder und Freunde des Baufördervereins haben am 31. Oktober an der Exkursion nach Rochlitz teilgenommen. Vor Ort führte der Geschäftsführer der Rochlitzer Porphyr Manufaktur Herr Kalenborn durch den Steinbruch, wobei er sehr plastisch über die Entstehung, die Qualitäten und die Anwendungsgebiete des Werkstoffs Porphyr Auskunft gab. 11 CANALE TRINITATIS 11 Anschließend wurde in der Manufaktur die Musterwand besichtigt, die einen ersten Eindruck von der möglichen Außenfassadengestaltung unserer Kirche vermittelte. Am späten Nachmittag ging es schließlich in das nahe Wechselburg, an der Benediktinerabtei konnte man sehen, wie beständig der Werkstoff Porphyr über Jahrhunderte ist. Bei Kaffee, Tee und Kuchen gab es dann von Pfarrer Giele im Kloster aktuelle Informationen zum Stand der Bauaktivitäten. Der Stammtisch war ein großer Erfolg, weitere Stammtische werden folgen. Mittlerweile konnte der Bauförderverein das 83. Mitglied begrüßen. Dr. Stefan Blattner LeibnizForum Do., 02.12., 19.00 Uhr, Volkshochschule Leipzig, Löhrstr. 3-7 „Nüchterne Ekstase – Eros und Spiritualität“ Prof. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Dresden Gerl-Falkovitz wurde 1945 in der Oberpfalz geboren. Sie studierte Philosophie, Germanistik und Politische Wissenschaften. Sie lehrte als Privatdozentin an den Universitäten in München, Bayreuth, Tübingern und Eichstätt und erhielt eine Professur für Philosophie an der Pädagogischen Hochschule Weingarten. Seit 1993 ist sie Inhaberin des Lehrstuhls für Religionsphilosophie und vergleichende Religionswissenschaft an der Technischen Universität Dresden. Frau Prof. Dr. Gerl-Falkovitz meint: „Die umfassende Erfahrung von "Liebe" ist eine Heilung von der Besessenheit durch Sex - eben dies zeigt das Eintauchen in die gewaltigen erotischen Texte der Dichtung, der Philosophie, der Mystik verschiedener Kulturen“. Vorankündigungen Mo., 10.01., 15.30 Uhr, Jungrentner Sa., 15.01., 9.00 Uhr , Erstkommunionkatechese So., 16.01., 9.30 Uhr, Vorstellung der Erstkommunionkinder Winterseminar 2011 „Die Medien als vierte Gewalt im Staat“ Mittwoch, 12.01., 19.01. und 26.01., jeweils 19.30 Uhr, Propsteikirche 12 CANALE TRINITATIS 12 Öffnungszeiten des Pfarrbüros Emil-Fuchs-Straße 5-7, 04105 Leipzig Tel. 03 41 / 9 80 06 35 Fax: 03 41 / 2 11 33 66 Mo. - Fr., 9.00 – 12.00 und 13.00 – 15.00 Uhr, Di. bis 18.00 Uhr Sprechstunde des Propstes: dienstags, 16.00 - 17.45 Uhr und nach Vereinbarung Propst Lothar Vierhock, Tel.: 03 41/ 9 80 06 35 Pfarrer Gregor Giele, Tel.: 03 41/ 9 80 06 36 Gemeindereferentin Anja Matthies, Tel.: 0341/ 9 80 06 35 Pfarreikonto: Volksbank Leipzig BLZ 860 956 04 Konto-Nr. 307 714 558 Spendenkonto für den Kirchenneubau: Liga Bank BLZ 75090300 Kontonummer 208295026 Verwendungszweck: Neubau Propstei Leipzig Mit Angabe des Namens und der Anschrift wird eine Spendenbescheinigung ausgestellt. Hrsg.: Katholisches Propsteipfarramt St. Trinitatis, Emil-Fuchs-Str. 5-7, 04105 Leipzig Tel. 03 41 / 9 80 06 35; Fax: 03 41 / 2 11 33 66 Homepage: www.propstei-leipzig.de; e-mail-Adresse: [email protected] Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe 03.01.2011