IMMOBILIEN-INVESTMENTS-Risiken nicht unterschätzen
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IMMOBILIEN-INVESTMENTS-Risiken nicht unterschätzen
IMMOBILIEN-INVESTMENTS Risiken nicht unterschätzen Immobilien waren während der vergangenen Dekaden in vielen Ländern dieser Welt die wichtigste und zugleich wertträchtigste Anlageklasse überhaupt. Dies hat zum einen mit der begrenzten Nutzfläche auf dem Planeten Erde und zum anderen auch mit der gleichzeitig steigenden Zahl von Menschen zu tun. Dort, wo das Angebot an Fläche schrumpft, die Zahl der Menschen jedoch gleichzeitig weiter steigt, kennen die Preise in der Regel nur eine Richtung – nach oben. Das gilt auch dann, wenn bedacht wird, dass zusätzliche Immobilien-Nutzflächen vor allem in der Höhe gesucht werden; denn die Bauindustrie baut immer höher. Die Zukunft kratzt an den Wolken. UDO RETTBERG - FRANKFURT Wenn sich die Zahl der Baukräne in einer Metropole – wie hier in Frankfurt am Main – innerhalb von wenigen Monaten verdoppelt oder verdreifacht, ist Vorsicht angebracht. Dann droht eine Trendwende. Foto: Udo Rettberg Davon träumt wohl jeder Kapitalanleger. Mit Immobilien gewannen Investoren in den vergangenen sechs Jahren – gemessen am FTSE-Nareits-Index, der die globale Wertentwicklung von Immobilien- gesellschaften reflektiert - in US-Dollar gerechnet durchschnittlich 20 % bis 25 % p.a. (in US- Dollar gerechnet). Wird die rund 33%ige Wertsteigerung des US-Dollars berücksichtigt, dann errechnet sich für Euro-Anleger in Real-Estate-Investments in den letzten sechs Jahren ein Plus von ca 30 % p.a. Aber - die meisten Privatinvestoren haben zum einen aus Gründen „mangelnden Kleingeldes“ bzw. hoher Einstiegsgrenzen und zum anderen aus Unkenntnis über die komplexen Eigenarten dieser Anlageklasse den Haussetrend der Immobilien-Kapitalanlage nicht – oder nicht vollständig – mitgemacht. Viele Deutsche haben sich während der aktuell noch laufenden Niedrigzinphase der vergangenen Dekade selbst genutztes Wohneigentum zugelegt und auf diese Weise vom weltweiten ImmobilienBoom profitiert. „Wer in Immobilien inve- stiert, sollte einer alten Regel zufolge vor allem auf die drei wichtigsten Faktoren achten: a) Lage, b) Lage, c) Lage“, so Markus Ross, Geschäftsführer der Ceros Vermögensverwaltung in Frankfurt. Und in der Tat ist der Standort einer Immobilie neben politischer Stabilität des entsprechenden Landes und finanziellem Umfeld der wichtigste und entscheidende Einflussfaktor für die Wertentwicklung des jeweiligen Immobilien-Projekts. IMMOBILIEN – HIT FÜR KAPITALANLEGER Der Begriff „Immobilie“ wird vom lateinischen Wort „immobilia“ abgeleitet, das so viel bedeutet wie „unbeweglich“. Unter den Bezeichnungen „Immobilie“ oder auch „Liegenschaft“ werden bebaute und unbebaute Grundstücke, Gebäude, Ein- oder Mehrfamilienhäuser, ganze Gebäudekomplexe oder aber auch Fabrikgebäude subsummiert. Unter dieser Bezeichnung Immobilie wird unter dem Aspekt der Kapitalanlage also stets entweder ein Grundstück oder aber ein bestimmter Anteil an diesem Grundstück verstanden. Das sind in der Regel dann einzelne Wohnungen oder Gebäudeteile mit entweder wohnwirtschaftlicher oder aber gewerblicher Nutzung. Weitere Bewertungs-Elemente sind das Alter und die Erhaltung von Liegenschaften. Und so raten Makler ganz offen dazu, bei jenen Immobilien Vorsicht walten zu lassen, die einen schlechten Qualitäts-Standard aufweisen. Denn selbst dann, wenn diese Liegenschaften baulich noch völlig in Ordnung sind, heißt das noch lange nicht, dass sie den über die Dekaden hinweg gestiegenen Ansprüchen des Mieterklientels gerecht werden. Welche Einflüsse wirken besonders auf die globalen Immobilienmärkte ein? Entscheidend für die Preisentwicklung sind zum einen makroökonomische Trends wie die Wachstumsdynamik, die Entwicklung der Zinsen, demografische Trends und Völkerbewegungen, klimatische Veränderungen, politische Trends (Diktatur, Demokratie etc), steuerliche und rechtliche Rahmenbedingungen, die Wirtschaftskraft bestimmter Regionen die rund um die Immobilien verfügbaren Arbeitsplätze. Zum anderen sollten Immobilien-Interessenten auch kritische mikroökonomische Überlegungen anstellen. Dabei geht es auch um den Erhaltungszustand des Objekts. USA GEBEN DIE RICHTUNG VOR - Langfristig weisen Immobilien-Investments einen klar nach oben gerichteten Trend auf, wie die weltweit am stärksten beachteten Indizes beweisen. Der FTSE-Nareits-Index ist seit Anfang des Jahres 2009 um etwa 185 % in die Höhe geschossen. Über den größten, liquidesten und am weitesten entwickelten und ausgereiften Immobilienmarkt verfügen zweifellos die USA. Das hat sich gerade auch während der sich stark zerstörerisch auswirkenden Subprime-Krise gezeigt, in der die unzähligen Schwächen nicht nur des USImmobilienmarktes, sondern des gesamten nordamerikanischen Finanzwesens erkennbar wurden. Beweis für die Dominanz der USA ist auch die seit Jahren steigende Zahl der an der New York Stock Exchange (NYSE) sowie an der Technologiebörse Nasdaq börsengelisteten Aktien von Immobiliengesellschaften. Darüber hinaus wurde im Jahr 1960 in den USA auch der erste Real-Estate-InvestmentTrust (REIT) ins Leben gerufen. Hintergrund: Finanzgesellschaften erhielten durch diese neue Regelung in der Folge die Möglichkeit, bei privaten Kapitalanlegern Geld einzusammeln, diese Investments als REITs zu verbriefen und diese Investments dann über die amerikanischen Wertpapierbörsen im Interesse der Kapitalanleger fungibel zu machen. Immobilienaktien im Höhenflug FTSE Nareits All Reits Global Index Quelle: Barchart Investmentformen bei Immobilien Direkt-Investments - Selbstgenutzte Immobilien Direkt-Investments - Rendite-Objekt Immobilien Immobilienfonds Immobilienaktienfonds Aktien von Immobiliengesellschaften Real Estate Investment Trusts (REITs) Exchange Traded Funds (ETF) Immobilien-Zertifikate Synthetische Immobilien-Investmentprodukte REIT- DIE DEFINITION - Ein Real-EstateInvestment-Trust (REIT) ist eine Kapitalsammelstelle mit dem Ziel, Kapital einzusammeln und dieses dann in Immobilien zu investieren. Ein REIT erwirbt, verwaltet und veräußert Eigentum an Immobilien, wobei Bestandsmietwohnungen in der Re- gel davon ausgenommen sind. REITs gibt es inzwischen auf alle möglichen Liegenschaften wie Hotels, Gewerbeparks und auch auf Golfplätze. In Deutschland ist die Gründung von REIT seit dem Jahr 2007 möglich geworden – die Unternehmensform der Aktiengesellschaft ist dabei zwingend vorgeschrieben. REITs unterscheiden sich u.a. aus steuerlicher Sicht von Immobilienfonds und Immobilien-Aktiengesellschaften. Auch bei detaillierter Auswertung regionaler Statistiken wird der Boom offenkundig. Untersuchungen der weltweiten Statistikämter zeigen allerdings erhebliche Unterschiede in der Wertentwicklung regionaler Immobilienmärkte. Auffallende inflationsbereinigte Preissteigerungen gab es bei Wohnhäusern in jüngster Zeit im Stadtstaat Hongkong sowie in Irland. Beide regionalen Märkte wiesen im zweiten Quartal 2015 gegenüber dem Vorjahr zweistellige prozentuale Preissteigerungen auf. Auch in Estlands Metropole Tallinn ging die Immobilien-Hausse mit nur leicht nachlassender Dynamik weiter. EXZESSE IN HONGKONG? - Beobachter glauben, der Immobilienmarkt in Hongkong stehe vor Exzessen. Die Chinese Estates Holding hat diesen Markt zuletzt heiß laufen lassen. Das Unternehmen des 64jährigen Billionärs Joseph Lau hat für ein Bürohochhaus in der ehemaligen britischen Kronkolonie den Rekordpreis von 12,6 Mrd. Hk-$ (umgerechnet also etwa 1,5 Mrd. €) bezahlt – mehr als Doppelte des bisherigen Immobilien-Rekords in Hongkong Lau ist dafür bekannt, sein Vermögen breit in Sachwerte zu streuen. Zuletzt hatte der Vater zweier Töchter u.a. am Markt für Kunst und für Edelsteine mit spektakulären Engagements für Aufsehen gesorgt. Bei Sothebys in Genf ersteigerte er z.B. einen 12,05 karätigen blauen Diamanten für den Rekordpreis von sage und schreibe 48,6 Mio. sfr. Investieren in US-Immobilien Vanguard ETF - VNQ Quelle: Barchart ABKÜHLUNG IM ARABISCHEN RAUM Nachdem die Preise von Immobilien und Grundstücken auf der arabischen Halbinsel – vor allem aber in Dubai – noch im Jahr 2014 überdurchschnittlich kräftig in die Höhe geschossen waren, kam es zuletzt hier zu einer Beruhigung. Wie rasch Anleger bereit sind, haussierende Immobilienpreise auch zur Realisierung angefallener Gewinne zu nutzen, zeigt gerade die aktuelle Entwicklung in Dubai, wo es im zweiten Quartal 2015 zu einem zweistelligen prozentualen Preisrückgang kam. Diese negative Preisentwicklung im arabischen Raum ist nicht zuletzt auch auf die anhaltende Schwäche des Rohölpreise zurückzuführen, durch die der Wohlstand in den Ländern der Region eine negative Entwicklung genommen hat. Auch die politischen Spannungen im Nahen Osten wirkten negativ auf das Klima am Immobilienmarkt der Region. Darüber hinaus werden Anleger durch Prognosen über negative Auswirkungen des Klimawandels von Investments in „heißen Regionen“ wie Arabien von Investments abgehalten. Hotel-Immobilien (hier in Boca Raton / Florida) sind bei den Vertretern der REIT-Branche seit vielen Jahren sehr stark gefragt. Jetzt allerdings treten die Risiken wegen der geopolitischen Spannungen gerade hier offen zutagen. Foto: Udo Rettberg Für den Preisanstieg im Immobiliensektor war und ist nach wie vor das günstige monetäre Umfeld ursächlich. Für Interessenten ist die Finanzierung von Immobilien durch Fremdkapital wegen der Nullzinspolitik der Notenbanken heute wesentlich interessanter als noch vor fünf oder zehn Jahren. Hinzu kommt, dass immer mehr reiche Investoren die angespannte oder zumindest undurchsichtige politische Lage in ihren Heimatländern (wie z.B. im arabischen Raum, in Russland und auch in China) zur Kapitalflucht nutzen. Immobilien waren in der Asset Allocation dieser Investoren dabei stets erste Wahl. So berichten zum Beispiel zahlreiche Makler in der westkanadischen Metropole Vancouver und auch in der Finanz-Hochburg Toronto über einen massiven Zufluss chinesischen Kapitals mit der Folge starker Preissteigerungen am dortigen Grundstücks- und Immobilienmarkt. Deutschland ist in den internationalen Liegenschaften-Ranglisten in jüngster Zeit mit einer wenig spektakulären Preisentwickung nur im Mittelfeld zu finden. Im zweiten Quartal sind die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland um knapp 4,0% gestiegen. Zum Vergleich: im zweiten Quartal 2014 hatte der Preisanstieg gegenüber dem gleichen Zeitraum des Jahres 2013 noch bei 1,3 % gelegen. In den USA weisen die Preise seit Jahren einen kontinuierlichen Anstieg auf. In den vergangenen zehn Jahren gab es bei Wohnimmobilien – in US-Dollar gerechnet - eine stetige jährliche Steigerung zwischen 4 und 6 %. Euro-Anleger können sich zusätzlich darüber freuen, dass der USDollar gegenüber dem Euro während dieses Zeitraums um rund 33 % gestiegen ist. Doch Immobilien sind beileibe nicht immun gegen alle möglichen Arten von Risiken. Neben den genannten Gewinner-Nationen gab es zuletzt nämlich auch zahlreiche Verlierer. Die angespannte geopolitische Großwetterlage führte zum Beispiel in Ländern wie Russland, Ukraine, Puerto Rico und auch in Venezuela zu bemerkenswerten Preisrückgängen. CRASH-RISIKEN BEI IMMOBILIEN Doch wie geht es nach den massiven Preissteigerungen der vergangenen Jahre jetzt weiter? Ist der langfristige Haussetrend in Gefahr, wie einige Ökonomen betonen? Was viele Kapitalanleger und Immobilienbesitzer bei ihrem Blick auf die in der Vergangenheit erzielten Traumrenditen oft vergessen, sind die erheblichen Risiken, die mit Immobilien-Investments verbunden sind. Die generellen Immobilien-Risiken liegen nach dem über mehr als eine Dekade anhaltenden Aufwärtstrend der Preise dagegen in einer generellen Trendwende, deren Auslöser zum Beispiel eine globale Rezession oder sogar Depression sein könnte. Neben der latenten Gefahr einer Verschlechterung der generellen Lage an bestimmten Immobilien-Standorten und des Risikos einer höheren Belastung durch staatliche Stellen gibt es noch zahlreiche andere – in der Regel wesentlichnoch schwerer wiegende – Risiken. A - DAS DEVISEN-RISIKO - Dabei geht es bei international ausgerichteten ImmobilienEngagements um hier lauernde Währungsrisiken. In den vergangenen sechs Jahren konnten Euro-Kapitalanleger mit Investments in US-Liegenschaften massive Währungsgewinne erwirtschaften. Nach dem starken Anstieg des „Greenback“ in Richtung Parität zum Euro – also 1 Dollar = 1 Euro dürfte das Wertsteigerungs-Potential der US-Valuta zunächst einmal weitgehend ausgereizt sein. Das Jahr 2015 hat gezeigt, dass Regierungen und Notenbank die diktatorische Maßnahmel von Währungs-Abwertungen durchaus als probates Mittel für eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit ihrer Volkswirtschaften sehen. Die Gefahr eines Währungskriegs in Form eines Abwertungs-Wettlauf ist für das Jahr 2016 nach wie vor nicht vom Tisch. B - RISIKO DER ZINSWENDE – Entscheidende Impulse erhielt der Immobilienmarkt in den vergangenen Jahren durch die kurzsichtige Fiskalpolitik der Regierungen sowie durch die unsinnige Geldpolitik der Notenbanken. Bei eingehender Überlegung sollten Menschen zu der Erkenntnis gelangen, dass der Aufschwung und der Wohlstand vergangener Dekaden durch die Inkaufnahme von gigantischen Staatsschulden lediglich „erkauft“ – also „erborgt“ – worden ist. Wenn Zentralbanken irgendwann die seit längerem angekündigte Zinswende einleiten, die Zinsbelastung von Immobilien-Investments dann von „quasi null“ angenommen auf fünf Prozent oder mehr steigen sollte, verändert sich das Umfeld der Immobilien-Finanzierung total. Auf Seiten geldpolitischer Eliten existiert eine große Besorgnis mit Blick auf die Immobilien-Hausse vergangener Jahre. Eric Rosengren, Präsident der Federal Reserve Bank of Boston, hat sich in den vergangenen Tagen extrem besorgt über den starken Anstieg der Preise vor allem bei gewerblichen Immobilien gezeigt. Auch dessen Kollege John Williams von der San Francisco Fed hatte sich zuvor ähnlich kritisch geäußert. Das Argument der Notenbanker: Immobilien-Investoren droht große Gefahr, weil sie vor dem Hintergrund der rekordtiefen Zinsen möglicherweise zu hohe Risiken am „Markt für Betongold“ eingehen. Diese Immobilien-Fans seien möglicherweise nicht ausreichend auf den „Tag X“ – den Tag der Zinswende also - vorbereitet, warnen die Fed-Vertreter. C - POLITIK IST DAS GRÖSSTE RISIKO Damit aber ist die Risiko-Liste für Immobilien noch nicht final. Das größte Risiko liegt vor allem auf politischer Ebene. Irgendwann müssen Regierungen angeblich demokratischer Industrieländer über eine Verringerung oder im Idealfall sogar über einen Abbau von Staatsschulden nachdenken. Auf diesem Wege gibt es unzählige Möglichkeiten. Diese aber sind allesamt unpopulär. Denn mit allen denkbaren Lösungen wird vor allem das Volk getroffen. D - RISIKO DER ZWANGSENTEIGNUNG – Viele Wege führen zum Ziel. Manche werden von Anlegern und Immobilienbesitzern heute noch als „unmöglich“ erachtet. Aber Vorsicht! Regierungen waren über die Jahrhunderte hinweg bei der Lösung solcher und ähnlicher Probleme nicht nur erfinderisch, sondern darüber hinaus auch gnadenlos. Die Prosperität der Weltwirtschaft und vor allem der Boom der Immobilienmärkte weckt halt Begehrlichkeiten. Es wäre nicht das erste Mal, dass Finanzminister gerade auch an den Immobilienmärkten ihr Unwesen treiben. Das geht sowohl über eine höhere Besteuerung des Immobilienvermögens, über höhere Grundsteuern und ähnliches als auch über andere „schmutzige Tricks“. In diesem Kontext sei zum Beispiel auf das Instrumentarium der Zwangsenteignung hingewiesen. E - RISIKO DER ZWANGSHYPOTHEK Bekannt ist aus der Geschichte zudem auch das Mittel der Zwangshypothek. So mancher blauäugige Bürger und Kapitalanleger mag meinen, dass das in einem angeblich demokratischen Land wie Deutschland keine Option für die Regierung sein kann. Wer das glaubt, sollte ein zweites und drittes Mal nachdenken. „Nichts ist unmöglich“, heißt es in einer Autowerbung. Das gilt auch für die von Regierungen durchgesetzten Methoden im Rahmen der Financial Repression. Ein Blick in die Vergangenheit - nämlich in die unruhigen und kritischen Jahre 1923 und 1948 – zeigt, dass die deutschen Regierungen ihren Bürgern Zwangshypotheken auf deren Immobilien verordneten. Denn das ist ein Mittel, mit dem Regierungen unter dem Gesichtspunkt der „Gerechtigkeit“ die Mehrheit seiner Bürger auf seine Seite ziehen kann. „Wer Immobilien besitzt, muss reich sein“, heißt es im Neiderland Deutschland. Wenn der Staat von einer zu hohen Schuldenlast in seinem Handeln erdrückt wird, wälzt er diese Schulden z.B. über höhere Steuern, Abgaben und über Zwangshypotheken (auch als Instrumentarium der „Zwangsvollstreckung“ zu bezeichnen) eben auf die Häuslebauer ab. In der Vergangenheit funktionierte das in der Art, dass der Staat Staatsschulden in die jeweiligen Grundbücher der Immobilienbesitzer eintrug. Hauseigentümer hatten auf diese Art und Weise wieder neue - oder je nach Stand der Dinge noch mehr alte – Schulden. Dass Politiker erfinderisch sind, zeigte sich in der Vergangheit auch daran, dass für diese Art des Betrugs das so genannte „Lastenausgleichsgesetz“ kreiert wurde. Regierungen werden sich als Handlanger des „Superreichen-Establishments“ in diesem Kontext dann wohl auch das Recht nehmen, nur bestimmte Immobilien „auszusuchen“ und mit einer Zwangshypothek zu belegen. Wollen sie vor allem die privaten Immobilienbesitzer „bestrafen“, dann werden sie dies gezielt tun. Sie könnten dann zum Beispiel auf der anderen Seite auch die „Superreichen“ mit ihren GewerbeImmobilien bei dieser Regelung außen vor lassen. Wie gesagt: „Nichts ist unmöglich“. Das gilt auch für das Wunderland Deutschland. F – KRIEGS-RISIKO - Doch das ist noch längst nicht alles. Auf dem Weg in die ungewisse Zukunft lauern noch andere Risiken. Denn wegen der derzeit alarmierenden geopolitischen Entwicklung ist die Gefahr einer Verschärfung und vor allem einer Ausbreitung von bislang eher noch regional beschränkten kriegerischen Konflikten nicht von der Hand zu weisen. Mit Kriegen geht aber in der Regel in nur kurzer Zeit die Zerstörung von Immobilien-Vermögen einher. Immobilien-Reichtum kann so praktisch über Nacht zum „Nichts“ werden. „Die Gefahren eines Immobilien-Crashs sind real“, mahnt Ceros-Geschäftsführer Markus Ross zur Vorsicht. Dieser Beitrag ist am 27. 11. 2015 in leicht gekürzter Form als Advertorial bei „Handelsblatt Online“ erschienen