Weltneuheit mit Unimog im Doppelpack - Regionalgruppe Rhein-Main

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Weltneuheit mit Unimog im Doppelpack - Regionalgruppe Rhein-Main
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05.11.2007
14:58 Uhr
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www.mercedes-benz.com | November 2007
Mercedes-Benz
Rubrik
2 | 2007
Unimog
Das Magazin für den multifunktionalen Einsatz.
Weltneuheit mit Unimog im Doppelpack
Ideal für Ostfrieslands grünen Reichtum | Deutschland-Premiere im Saarland
Unimog 1|2007 1
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Dienstleister
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Ideal für Ostfrieslands grünen Reichtum
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Event
18/19
40 Jahre erfolgreicher Unimog-Einsatz
auf der Schiene
Fachmesse
6/7
„demopark“: U 20 zeigt sich den Praktikern
International
20-22
Weltneuheit mit Unimog im Doppelpack
Dienstleister
8/9
„Bis zu 50 Schächte pro Tag
Uniskop
23-26
Inter Airport Europe 2007
sind locker machbar“
66 Unimog für Kasachstan
Bandablauf Unimog U 20
Kommunalwirtschaft
10/11
Deutschland-Premiere im Saarland
1.200 Actros und jetzt der erste
2-Wege-Unimog
Vorführung von „Steuer-Sparern“
Waldbrandbekämpfung
12/13
„Filmstar“ Unimog
„Bei uns brennt der Sand“
Daimler Worldwide
8
14/15
„Hocheffiziente Arbeit“
Daimler Worldwide
International
16/17
Serbien: Mit „Europark“
auf dem Weg nach Europa
„Hocheffiziente Arbeit“
14/15
18
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Inhalt
I m p r e s s u m
Herausgeber:
4
Daimler AG,
Produktbereich Sonderfahrzeuge
Verantwortlich für den Herausgeber:
Martin Adam,
Produktbereich Sonderfahrzeuge
Redaktionsbeirat:
Martin Adam, Sabine Bremer, Dieter Mutard,
20
Dieter Sellnau, Claws E. Tohsche
Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Texte und Fotos: Dieter Mutard, Sasa Plavanjac,
Matthias Röcke, Produktbereich Sonderfahrzeuge
Redaktionsanschrift:
Daimler AG,
Produktbereich Sonderfahrzeuge,
Vertrieb Marketing, D-76742 Wörth
Gesamtherstellung:
Dieter Mutard DWM Pressebüro und Verlag,
Söflinger Straße 100, D-89077 Ulm
Die nächste Ausgabe erscheint im Frühjahr 2008.
Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte
Manuskripte und Fotos.
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier
Printed in the Federal Republic of Germany
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Ideal für Ostfrieslands
grünen Reichtum
Pferdeklinik. Onke Bruns hat sich zwar
nicht aufs Altenteil gesetzt, ist aber doch ein
Stück weiter hinaus hinter die Stadtgrenze
gezogen und hat dort sein „Lohnunternehmen Bruns, Arbeiten für die Landwirtschaft
und Kommune“ aufgebaut und etabliert.
Wer immer den Lohnunternehmer Onke Bruns aus Aurich-Popens
(Ostfriesland) von den Vorzügen eines Mercedes-Benz Unimog überzeugen
wollte, er käme gut 40 Jahre zu spät. Seit 1967 kennt er das UniversalMotor-Gerät. Damals schaffte er einen U 421 für den landwirtschaftlichen
Betrieb an.
O
stfriesland ist eigenwillig – und eindrucksvoll. Die Landschaft ist flach und
sehr, sehr grün. Und ausgerechnet hier in
„Frisien“, wo man einst nach dem Motto „Ik
muss mien Land seen!“ alles kurz und kahl
schlug, stößt man nur wenige Kilometer südwestlich von Wilhelmshaven auf einen echten Urwald: den „Neuenburger Urwald“ mit
jahrhundertealtem Baumbestand. Der grüne
Reichtum Ostfrieslands ist es auch, der Onke
Bruns als Lohnunternehmer Arbeit für seine
beiden Unimog verschafft.
4
Unimog 2|2007
1986 übernahm er den Hof des Vaters und
begann damit, das Straßenbauamt der Stadt
Aurich im Winterdienst zu unterstützen. Aurich, die Kreisstadt mit nahezu 40.000 Einwohnern, liegt im Schnittpunkt mehrerer
Bundes- und Landesstraßen, die ans Niedersächsische Wattenmeer, zu den Ostfriesischen Inseln und den Hafenstädten Emden
und Wilhelmshaven führen. Auf dem elterlichen Hof betreiben heute Onkes Sohn und
seine Kollegin, die Doktoren med. vet. Hartmut Bruns und Heike Wagner, eine Tier- und
Straßenbaubehörden, Bauunternehmen
und Landwirte als Kunden
Zurzeit arbeitet Onke Bruns mit zwei
Unimog, einem U 1400 und einem U 500 mit
BlueTec Euro 4-Technik. Für den Hängerbetrieb setzt er drei Müller-Mitteltal-Anhänger und einen Tieflader ein. Zum Fuhrpark
gehört außerdem ein Verkehrssicherungsfahrzeug, so dass insgesamt bis zu drei
Bruns-Arbeitskolonnen aktiv sein können.
Die Tiefladertransporte werden hauptsächlich für ein Bauunternehmen in Aurich
erledigt, das sich auf die Herstellung von
Niedrigenergie-Häusern spezialisiert hat.
Für das Straßenbauamt ist Bruns vor allem
im Winterdienst und in der Grünflächenund Gehölzpflege mit Baumfällarbeiten
tätig. Eine anstehende Entscheidung der
Straßenbaubehörden zur Vergabe von
Mäharbeiten könnte unter Umständen
mittelfristig auch den Ausschlag für die
Anschaffung eines dritten Unimog geben.
Arbeiten in 100 Kilometer Umkreis
Der Einsatzradius der Bruns-Unimog
reicht bis zur ostfriesischen Nordseeküste
und in südlicher Richtung bis zum gut 70
Kilometer entfernten Pappenburg. Und weil
die Arbeiten somit in einem Umkreis von
über 100 Kilometern anfallen, sieht Onke
Bruns die großen Vorteile des Unimog-Geräteträgers in seiner Flexibilität, Schnelligkeit
und Wendigkeit, die sich vor allem beim
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Eine schlagkräftige Einheit: Mercedes-Benz
Unimog U 500 mit Anhänger. (großes Bild
links)
Der Schredderhaufen im
Hintergrund wächst von
Tag zu Tag. (links)
Mit den Kollegen vom
Bauhof des Straßenbauamts Aurich, zu dessen
Besatz ein U 400 gehört,
werden die Arbeitseinsätze besprochen
(Foto unten)
nahezu täglichen Autobahn- und Bundesstraßeneinsatz positiv niederschlagen.
Für den Winterdienst muss das Lohnunternehmen Bruns nur Fahrzeug plus Fahrer stellen, die Winterdienstgeräte wie
Streuer und Schneepflug stellt das Straßenbauamt. Winterdienst in Ostfriesland heißt
nicht unbedingt große Schneemengen zu
räumen, sondern bedeutet meist gegen überfrierende Nässe und Glatteis vorzugehen.
Wesentlich geräteintensiver ist dagegen dieGehölz- und Grünpflege. Für die zeiaufwändigen Stubbenfräsarbeiten wird eine HenStubbenfräse mit querdrehendem Fräsrad
herangezogen, ohne die dieses schwierige
Geschäft nur mit hohem Arbeitskräfteeinsatz zu bewältigen wäre. Auf ausreichend
Men-Power ist hingegen eine Gehölzschnittkolonne angewiesen, denn der Unimog
U 500 mit Warneinrichtung und Hänger
„Meine Liebe zu Unimog währt
nun schon bald 40 Jahre. Ich
habe mit diesen Fahrzeugen
zahlreiche gute Erfahrungen in
der Landwirtschaft und als
Lohnunternehmer in den
vielfältigsten Anwendungen
gemacht. Nur einmal habe ich
ein Konkurrenzprodukt
getestet, war aber von diesem
sehr schnell in vielerlei
Hinsicht enttäuscht.“
Onke Bruns,
Lohnunternehmer,
Aurich (Ostfriesland)
muss von einem Verkehrssicherungsfahrzeug begleitet werden. Das Schnittgut wird –
der Ausschreibung zufolge – an Ort und
Stelle gehäckselt, es darf nicht am Straßenseitenraum zwischengelagert werden, weil
dies die Verkehrssicherheit beeinträchtigen
könnte. Also wird das Häckselgut direkt auf
den Hänger geblasen und anschließend auf
dem Bruns-Betriebshof transportiert.
Ach ja, erwähnt werden sollte an dieser
Stelle auch ein „Nebengeschäft“, das aber
für den ehemaligen Pferdezüchter Onke
Bruns eine Lieblingsbeschäftigung darstellt,
und die fraglos auch ihren Fachmann erfordert: der Pferdetransport. Mit einem Spezialanhänger und dem Unimog U 500 reisen
rassige Vierbeiner aus Ostfriesland schon
mal zur Pferdeauktion bis ins niedersächsische „Pferde-Mekka“ Verden an der Aller,
südlich von Bremen.
■
Die Fahrzeughistorie des Unimog-Liebhabers Onke
Bruns: U 1600 (vorne) und U 1400 im Hängerbetrieb.
Foto rechts unten: Der erste Unimog, ein U 421, der im
Jahr 1967 angeschafft wurde
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Fachmesse
Unimog U 20 auf der demopark in Eisenach:
Die praktische Vorführung beginnt
„demopark“: U 20 zeigt
sich den Praktikern
Den Unimog U 20 in verschiedenen Gerätekombinationen zu begutachten,
war eine der Hauptattraktionen der Freilandausstellung „demopark“ in
Eisenach, der nach der IFAT in München wichtigsten Ausstellung für
Kommunaltechnik und Landschaftspflege in Deutschland. Erstmals konnte
das Fachpublikum den Unimog U 20 dabei in Aktion erleben.
Z
apfwellen und Hydraulikleitungen,
Nebenabtrieb vom Getriebe und die
Frontanbauplatte erregten ebenfalls das
Interesse der Besucher, übrigens ausnahmslos Fachpublikum aus Kommunen, Landesbetrieben, von privaten Dienstleistern und
von Betrieben des Garten- und Landschaftsbaus. An dem neuen, Lkw-ähnlichen Frontlenkerfahrerhaus gaben sich die Messebesucher buchstäblich die Türen in die Hand.
Immer wieder drehten sich die Gespräche
um das Thema: Was kann der U 20, wozu
kann er im heimatlichen Betrieb eingesetzt
werden? Besonderes Interesse zeigten diejenigen, die derzeit noch ältere Unimog von
U 90 bis U 1200 im Einsatz haben oder deren
Geräteträger U 300 bis U 500 für manche
Anwendungen zu groß sind. Preislich liegt
der U 20 um rund 25 Prozent unter dem
U 300 und damit genau auf Augenhöhe mit
den Allradtraktoren des Wettbewerbes. Als
Arbeits- und Zugmaschine kann der neue
Unimog seinen direkten Bezug zum Lkw als
Vorteil ausspielen. Komfort, Transportgeschwindigkeit und nicht zuletzt die strengeren Abgasnormen für Straßenfahrzeuge legen die Latte auch für Sonderfahrzeuge hoch.
„Der U 20 gefällt
mir. Das Fahrerhaus ist toll und
die Anschlüsse für
die Geräte sind
erstklassig.“
André Klabunde,
Mitarbeiter von
Galabau Kittel in
Lüdenscheid
6
Unimog 2|2007
Aus dem Baukasten der Geräteträger U 300 U 500 stammen: stabiler Leiterrahmen, permanenter Allradantrieb, Portalachsen,
Schraubenfedern, Singlebereifung, Motor,
Getriebe und Telligentschaltung. Viel bestaunt wurden auch die kompakten Außenmaße mit dem sehr kleinen Wendekreis von
12.800 Millimetern, einem Pkw-Wert.
So präsentierte sich der U 20 in Eisenach:
• mit Anbaukran Palfinger PK 6001
(5.300 Millimeter maximale Reichweite bei
1.020 Kilogramm Hublast), integriert in
ein Konzept von Werner Forst – und
Industrietechnik. Komplett in die Fahrzeugsilhouette versenkbare Hydraulikstützen und eine Seilwinde aus dem
Hause Werner sowie eine Pritsche bilden
eine vielseitige Wechseleinheit, die auch
für Arbeiten im Forst und im Garten- und
Landschaftsbau zugeschnitten ist
• mit Schneepflug CPM 3 (Gewicht 550
Kilogramm, Räumbreite 2.540 Millimeter)
von Schmidt und ein auf den U 20 ausgelegter Streuautomat von Gmeiner
• mit dem Frontauslegermähgerät MFK 400
von Mulag schafft der neue Unimog eine
Reichweite von 4.700 Millimetern ab Fahrzeugmitte und lässt sich um 1.500 Millimeter in der Querrichtung verschieben.
Kommunen und Lohnunternehmer in der
Grünflächenpflege sind hier angesprochen.
Im Oktober dieses Jahres ist nun der erste
Serien-U 20 vom Band gerollt, im Frühjahr
2008 werden die ersten Fahrzeuge bei der
Kundschaft sein.
Der U 20 stand zwar im Mittelpunkt der
Präsentation auf der 3.000 Quadratmeter
großen Ausstellungsfläche von Mercedes-
Benz auf der „demopark“. Aber auch die
Profi-Geräteträger der Baureihe U 300 U 500 fanden großes Interesse. In dieser
Konfiguration standen insgesamt zehn Fahrzeuge bereit:
- U 300 mit Kombi-Mähgerät von Mulag
- U 300 mit Tandem-Mähgerät von Dücker
- U 400 mit Hochdruckreiniger und
Wasserfass von Leistikow
- U 400 mit Mulag-Frontausleger und
Flachsilostreuer von Schmidt, der mit
Isobus und Kamera ausgerüstet war
- U 400 mit einer kompletten Ausrüstung
von Mulag: Randstreifenmäher MRM 300,
Leitpfostenmäher MLM 200, Heckausleger MHU 800 und Isobus
- U 400 mit Frontausleger von Dücker,
Flachsilostreuer von Gmeiner, Isobus
plus Kamera
- U 400 mit Bankettfräse von Söder
(Burkardroth) in Kombination mit einem
Plattenverdichter
- U 400 mit Front-Holzhäcksler von
Dücker und Absetzkipper von Jotha
- U 400 A (Unimog in Agrarausführung)
mit Frontflächen- sowie Heckseitenmulcher von Dücker
- U 500 mit Winterdienstkombination
Schneepflug/Streumaschine von Schmidt.
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Bereit zur Vorführung in Eisenach: U 400
mit Leitpfostenmäher, Randstreifenmäher
und Heckausleger, komplett von Mulag
(unten und kleines Bild rechts)
Auch für Insider bildeten die zwei U 300
mit Mähgeräten eine sehenswerte Innovation, denn eine solche Kombination war bisher nicht möglich. Erst eine ausgetüftelte
Gewichtsverteilung, unter anderem mit Hilfe
einer Ballastierung am Heck, ermöglicht
dem kleinsten Vertreter der Baureihe U 300
- U 500 einen effizienten Einsatz mit Mähgeräten an der Vorderachse.
■
Messethema von früh bis
spät: fachkundige
Erläuterungen am U 20
(rechts oben)
Wenige Handgriffe,
sichere Arbeitsweise:
Gerätewechsel am U 20
(rechts)
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Dienstleister
„Bis zu 50 Schächte pro Tag
sind locker machbar“
Anwendungs- und Arbeitsoptimierung sind Hauptforderungen in einer
kostenintensiven Wirtschaft. Torsten
Kleinwort, Existenzgründer und
Dienstleister im Straßenunterhalt und
in der Landwirtschaft aus dem
schleswig-holsteinischen Holm bei
Wedel (Landkreis Pinneberg), vor den
Toren Hamburgs, haben diese
Vorgaben auf die Idee des Lohnunternehmers gebracht und nicht
zuletzt zur Grundlage seines
Geschäfts gemacht.
D
ie Basis seiner „Maschinendienstleistung“, wie Torsten Kleinwort seine
Tätigkeiten in Straßenunterhalt und Landwirtschaft anbietet, ist sein Unimog U 400.
Das Fahrzeug mit kurzem Radstand, 231 PS
und Geräteanbauplatte sieht auf den ersten
Blick aus wie viele andere Unimog dieser
Baureihe. Aber es sind die zahlreichen Zusatzausrüstungen, die den großen Unterschied ausmachen.
Die Liste der technischen Ausstattung
liest sich wie ein Katalog für Sonderlieferumfänge. Zu nennen wären: zusätzliche
Hydraulik für höhere Leistungen und eine
Erweiterung auf sechs Hydrauliksteuergeräte, Rückfahrkamera, Heckkraftheber und
Zusatzöltank für landwirtschaftliche Geräte.
Diese Umfänge erledigte die Werkstatt des
betreuenden
Unimog-Generalvertreters
Land & Bau in Rendsburg. Ab Werk Wörth
wurden außerdem die Wechsellenkung
„Habe für meine Arbeiten den Unimog gewählt,
weil ich als Dienstleister kostengünstig und
nach dem Motto »1 Fahrzeug, 1 Maschine,
1 Arbeitskraft« vorgehe.“
Torsten Kleinwort, Lohnunternehmer,
Holm bei Wedel (Lkr. Pinneberg)
8
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„VarioPilot“, die Reifendruckregelanlage
„tirecontrol“ sowie Front- und Heckzapfwelle eingebaut.
Spezialisiert auf Straßeneinbauten
Den Schritt in die Selbstständigkeit hat
sich der gelernte Kfz-Mechaniker reiflich
überlegt. Die Alternative wäre die elterliche
Landwirtschaft gewesen, aber darin hat er
angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen für kleinere Betriebe, das größere
Zukunftsrisiko gesehen. So hat er sich für
die jetzige Lösung entschieden und ist davon
überzeugt, mit seinem Mercedes-Benz
Unimog und Stehr-Schachtfräse im Nischengeschäft für Straßeneinbauten erfolgreich zu
sein.
Schachtfräsen sind gefragt, wenn Straßenschächte ausgewechselt werden müssen,
weil sie nicht mehr richtig sitzen bzw. klappern, kaputt sind, zum Verkehrshindernis
oder gar zur Gefahrenstelle werden. Dann
muss mit der Schachtfräse der Straßenbelag
um die Schadstelle herum ausgefräst werden, damit der Einsatzring samt Deckel zum
Auswechseln freiliegt. Diese zeitraubende
und mühsame Arbeit mussten früher mindestens zwei oder drei Straßenarbeiter mit
Presslufthammer erledigen. Sie brachten es
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Der auszufräsende Schacht wird angefahren und kann mit Hilfe der beiden Kameras an der Stehr-Schachtfräse millimetergenau positioniert werden. Landwirtschaftliche
Dienstleistungen sind das zweite Standbein des Lohnunternehmers Kleinwort (oben rechts)
maximal auf drei Schächte pro Tag. Kleinwort schafft mit dem Unimog und der StehrSchachtfräse fünf Schächte pro Stunde (!)
und manchmal mehr: „Bis zu 50 Schächte
pro Tag sind locker machbar“, sagt er.
Verkehrsseitig keine
Extra-Absicherungen notwendig
Die Stehr-Schachtfräse ist in dieser Ausführung von dem Maschinenbauunternehmen in Schwalmtal (Hessen) erst zum zweiten Mal an einen Unimog angebaut worden.
Üblicherweise werden diese Geräte an Baggern, Rad- und Kompaktladern montiert. Am
U 400 wird die Schachtfräse mit Hebe- und
Senkvorrichtung, Seitenverschiebung und
Neigungsverstellung an der Geräteplatte angebaut. Eine zweckmäßige Einrichtung sind
die beiden Kameras, die wie seitliche Antennen links und rechts des Bohrgerätes angebracht sind und mit deren Hilfe die 1.400 kg
schwere Einheit millimetergenau ausgerichtet wird. Die Fräse kann auf Durchmesser
von 420 mm bis 1.400 mm eingestellt werden. Ein Vorteil ist auch die Tatsache, dass
der Verkehrsleitpfeil mit den Blitzleuchten
am Fahrzeug montiert werden kann. Die Arbeitseinheit mit normaler Fahrzeugbreite
kann somit als „Wanderbaustelle“ agieren
und erfordert keine großen Extraabsicherungen auf der Straße wie bei Baggern oder
Radladern.
Breites Aufgabenspektrum für die
Landwirtschaft realisierbar
Parallel zu dem Geschäft mit den Straßeneinbauten will Torsten Kleinwort, als Sohn
einer holsteinischen Bauernfamile, aber
auch der „Scholle“ treu bleiben. Er hilft mit
dem Unimog bei Mäharbeiten, beim Dungstreuen, Silage transportieren, Schreddern
von Busch- und Astwerk sowie Pressen von
Gras, Stroh und Heu. „Wenn sich ein Landwirt mit diesen Arbeiten aufhalten muss,
kann er die Abläufe in seinem Betrieb nicht
optimal steuern und das ist heute die
Voraussetzung fürs Überleben im Wettbewerbsumfeld der EU-Staatengemeinschaft“,
analysiert Kleinwort kühl.
■
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E-Mail [email protected] Web www.mulag.de
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Kommunalwirtschaft
Deutschland-Premiere im Saarland
Ein stattlicher Bautrupp mit drei, vier Mann, Schubkarren, Füllmaterial,
Teerfass, kleiner Straßenwalze, einem Lkw und Mannschaftstransporter
rückte früher aus, wenn Straßenschäden zu beheben waren. Heute können
solche Probleme mit dem Road Repair Patcher (zu deutsch Straßenreparatur-Kleber) des Kommunaltechnik-Spezialisten Schmidt aus St. Blasien
schneller, einfacher und preiswerter behoben werden.
S
eit Juli 2007 ist die kleinere Ausführung
des Road Repair Patcher SR 500 mit
2,30 m Breite – die 2,50 m breite SR 800 ist
für Dreiachs-Lkw ausgelegt – erstmals auf
einem Mercedes-Benz Unimog U 500 in der
Stadt Lebach (Landkreis Saarlouis) im Einsatz. Lebach liegt mitten im Saarland. Mit ihren rund 21.000 Einwohnern wächst die
Stadt derzeit wirtschaftlich stark und mit
der Einführung der Saarbahn, voraussichtlich im Jahr 2010, sollen hier zusätzliche Betriebe und Arbeitsplätze entstehen.
Aber auch mit diesen guten Perspektiven
war die Anschaffung des Unimog U 500 mit
dem Road Repair Patcher ein finanzieller
Kraftakt. Lebachs Bürgermeister Arno
Schmidt zu dieser Investition: „Der Mitteleinsatz für diese Arbeitseinheit ist zwar
hoch, aber sie rechnet sich sehr schnell
durch Einsparungen auf der Kostenseite für
Straßenreparatur und Personal.“ Vor zwei
Jahren noch sind, nach Darstellung des Bürgermeisters, schadhafte Straßen im Stadtgebiet länger zu erdulden gewesen, „denn
wir konnten längst nicht so flexibel reagieren wie heute mit dem Road Repair Patcher“.
Und Peter Müller, Geschäftsführer des Verund Entsorgungzweckverbands Lebach
(VEL), unterstreicht ausdrücklich: „Der
Unimog mit dem SR 500 ist in höchstem
Maße flexibel, denn wir können dank des
Wechselaufbaus das Fahrzeug jederzeit auch
für andere kommunale Arbeiten heranziehen.“ Der VEL ist eine kommunale Kooperation mit den Stadtwerken Saarbrücken zur
Abwasserentsorgung und für Dienstleistungen des städtischen Bau- und Betriebshofes
in Lebach, bei dem der Unimog U 500 neben
einem U 300 und U 1400 seinen Dienst tut.
Die Vorteile in der Praxis
Die Arbeitseinheit Unimog plus Road Repair Patcher zeigt ihre Vorzüge aber nicht
nur in der Kostenrechnung, sondern auch
im täglichen Arbeitseinsatz. Rudolf Kartes,
Leiter des Lebacher Bauhofes, sieht in der
Anwendung auch den Aspekt der Verkehrssicherungspflicht, die in der Verantwortungjeder Stadt liegt. „Ein Vorteil unseres
Unimog mit dem SR 500 ist, dass wir Mängel kurzfristig, schnell und sicher beseitigen
können. Außerdem kommt hinzu, dass kommunale Straßen, vor allem in Wohngebieten,
nicht so breit sind wie die Hauptverkehrsstraßen. Wir müssen die Arbeiten meist bei
fließendem Verkehr durchführen und da ist
die Gesamtbreite der Fahrzeugeinheit mit
2,30 m ein ganz entscheidender Pluspunkt.“
Michael Balzer, zuständiger Verkaufsberater
der Unimog-Generalvertretung Fasieco-Finger GmbH in Koblenz, die die Stadt Lebach
betreut, hebt nicht nur die „Beweglichkeit
und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten“
für den Bau- und Betriebshof der Stadt Lebach hervor, sondern auch den hohen Auslastungsgrad, der mit den Geräteträgern aus
Wörth erreicht wird.
Der Aufbau des Road Repair Patcher
SR 500 ist 2.070 mm breit und 3.550 mm
lang. Das Volumen des Splittsilos beträgt
2,3 Kubikmeter und der Bitumenemulsions-
Vorher/nachher zeigt unsere Bildeinheit links: Der
Auslegerarm bringt das Bitumengemisch auf der
Schadstelle aus (großes Bild). Nach kurzer Zeit ist nur
noch ein heller Fleck Beweis für den effektiven Einsatz
des Road Repair Patchers (kleines Bild)
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„Unimog und SR 500 bewähren sich hervorragend.
Wir haben unsere Mitarbeiter für den Unimog und
den Patcher gründlich eingearbeitet, um sie für den
Betrieb der Arbeitseinheit optimal vorzubereiten.“
Rudolf Kartes (r.), Leiter Bauhof Lebach
(Saarland), mit seinem Mitarbeiter und Fahrer
Markus Becker
tank fasst 500 Liter. Es wird also für jeden
Einsatz eine ausreichende Menge Reparaturmaterial mitgeführt. Das Konzept des Geräts
beruht auf einer wirtschaftlichen Ausbesserung von Schlaglöchern und Rissen in der
Fahrbahndecke. Es ist als Wechselaufbau
zum Unimog U 500 konzipiert, was die Wirtschaftlichkeit des Trägerfahrzeugs noch weiter erhöht.
Dietmar Schlicht, Verkaufsgebietsleiter
der Firma Schmidt Winterdienst und Kommunaltechnik, verweist auf einen weiteren
Pluspunkt: „Der komplette Ausbesserungsablauf wird vom Fahrer gesteuert, es ist nur
noch ein Mann für die Reparaturarbeiten
notwendig. Mit zwei Joysticks kann er von
seinem Fahrerplatz aus alle Funktionen
auslösen.“ Zuerst erfolgt die Reinigung der
Schadstellen mit Pressluft, dann wird eine
dünne Bitumenschicht aufgetragen, bevor
die zu reparierende Stelle mit der im Gerät
vorbereiteten Mischung aus Splitt und
Emulsion etwas über Fahrbahnhöhe ausgefüllt wird. Abschließend wird die reparierte Stelle mit reinem Splitt abgedeckt, um
das Abbinden der Bitumenemulsion zu
fördern. Die abgedeckte Stelle ist dann sofort
befahrbar.
■
Hilfreiche Rückfahrkamera (oben): Der Fahrer hat mit
ihr an seinem Arbeitsplatz auch nach hinten „Augen“
(rechts Mitte)
Dietmar Schlicht (2. v. l.) bei der Vorführung des Road
Repair Patchers. Aufmerksame Zuhörer: Bürgermeister
Arno Schmidt (l.), VEL-Geschäftsführer Peter Müller
(Mitte), Bauhofleiter Rudolf Kartes (2. v. r.) und
Unimog-Verkaufsberater Michael Balzer (r.)
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Hoch- und Niederdrucktechnik für
den Unimog U 300 / U 400 / U 500
Unimog-Lieferprogramm:
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Unimog 2|2007 11
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Waldbrandbekämpfung
„Bei uns brennt der Sand“
Waldbrandgefahr im Braunkohlegebiet, Hilfeleistungen für die Werksfeuerwehren bei Großeinsätzen sowie grenzüberschreitende Hochwassereinsätze sind die wesentlichen Aspekte für die Beschaffung eines U 5000
mit Tanklöschaufbau der Firmen Plastisol (Gehäuse) und Empl
(Brandschutztechnik).
D
as als TLF 20/40-SL bezeichnete Tanklöschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr in Spremberg (Landkreis Spree-Neiße
im südöstlichen Brandenburg) hat 5.000
Liter Wasser und 500 Liter Schaummittel an
Bord und ist dank seiner extremen Geländegängigkeit und seiner Wattiefe den vielfältigen Anforderungen ohne Mühe gewachsen.
Er wird im Verbund mit einer großen
Unimog-Flotte der Vattenfall Europe AG eingesetzt, Betreiber des Braunkohlekraftwerkes und Tagebaus in Spremberg.
Die Fahrzeughöhe beträgt nicht mehr als
drei Meter, mit Rücksicht auf das Hallentor in
Spremberg, auch kurze Überhänge und hohe
Nutzlast auf einem relativ kleinen Fahrgestell
Ein Foto für Demonstrationszwecke:
Der Dachwerfer kommt in der Waldbrandbekämpfung kaum zum Zuge
waren die Vorgaben, die nur die hochmobile
Unimog-Baureihe U 3000 - U 5000 erfüllen
konnte. 14,1 Tonnen bringt der U 5000 als zulässiges Gesamtgewicht auf die Straße. Der
Aufbau von Plastisol aus den Niederlanden
kommt ohne Hilfsrahmen aus, eine wesentliche Gewichtsersparnis, die der Feuerwehrausrüstung zu Gute kommt. Die Beschaffung
des Mercedes-Benz Unimog wurde auch über
die EU gefördert.
Eine Besonderheit der relativ häufigen
Waldbrände in der Lausitz liegt darin, dass
dicht unter einer dünnen Vegetationsschicht
abgelagerter Kohlestaub sich entzünden und
unter der Erde durchfressen kann. „Bei uns
brennt der Sand“, sagt dazu Wolfgang Belka,
Fachberater Technik bei der Spremberger
Feuerwehr und Fahrer des U 5000. Beim Löschen gilt es, mit hartem Strahl die glühende
Schicht „umzurühren“. Nur so tilgt man die
Brandnester. Dazu steht eine HochdruckSchnellangriffseinrichtung zur Verfügung.
Vorn verfügt der U 5000 über einen Sprühbalken als Selbstschutzeinrichtung zum Ablöschen von brennendem Gras und zur Kühlung des Bodens. Der Wasserwerfer auf dem
Dach dient anderen Einsatzfeldern. Die besonders hohe Pumpenleistung von 3.000
Litern in der Minute bei 10 bar hat sich beim
ersten Großeinsatz des im Frühjahr 2007 in
Dienst gestellten Fahrzeugs bestens bewährt
– Vollbrand auf einem Bauernhof.
■
UM2-07_Dok1_S01_13:UM 2/07
05.11.2007
15:01 Uhr
Seite 13
Wegweiser mit
Motorrad
D
Zur Kühlung des heißen Waldbodens: Sprühbalken
unter der Stoßstange
ie Spremberger glauben vermutlich,
dass es Feuerwehrmotorräder überall
gibt, so sehr haben sie sich an das Bild eines mit Sondersignalen dem Löschzug
vorauseilenden Motorrades gewöhnt. Dabei handelt es sich um eine von der
Spremberger Feuerwehr ausgetüftelte
Taktik der Waldbrandbekämpfung. Sinn
macht der Kradfahrereinsatz, weil die
Wälder der Lausitz – erst spät als Rekultivierungsmaßnahme im Abbaugebiet der
Braunkohle angelegt - in Raster aufgeteilt
sind. Jedes Viereck ist von Wegen umfasst. Beim Annähern an die Brandfläche
fehlt es, bedingt durch Qualmbildung, oft
an Orientierung, wo genau sich der Brandherd befindet. Hier schlägt die Minute von
Hans-Joachim Urbassek, hauptamtlicher
Gerätewart der FF Spremberg und Krad-
Spremberger Spezialität: Der Kradfahrer weist den
Einsatzfahrzeugen den direkten Weg zum Brandherd
fahrer: Er orientiert sich blitzschnell und
weist die nachfolgenden Löschfahrzeuge
in die richtige Richtung. Unterbliebe das,
könnte es passieren, dass sich in der Mitte
eines Waldweges zwei Einsatzfahrzeuge
plötzlich gegenüberstehen, dann ein
längeres Stück rückwärts fahren müssten
und somit viel zu spät zum Brandherd
kämen. Insgesamt vier leichte Motorräder
gehören zum Bestand der Spremberger
Feuerwehr.
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Unimog 2|2007 13
Daimler Worldwide
Brasilien
Ein Unimog U 20 Fahrerhaus in der Rohbauhalle
von São Bernardo
„Hocheffiziente Arbeit“
Im Mercedes-Benz Werk São Bernardo do Campo wird das Fahrerhaus für den neuen
Unimog U 20 hergestellt. Kaum ein anderes Werk ist so stark in den internationalen
Produktionsverbund von Daimler Trucks eingebunden – eine Stippvisite in Brasilien
edesmal, wenn sich die gewaltige Presse
senkt und dem Metall ihre Form aufzwingt,
gibt es eine gehörige Erschütterung. Zuvor
hatte der Mann, der das Kraftmonster bedient,
seine Hände auf den Auslöser gedrückt. Nur
wenn beide Hände gleichzeitig den jeweiligen
Knopf bedienen – und dadurch nicht zufällig
unter den gewaltigen Stempel geraten können –, senkt sich die Presse. Sicherheit wird
überall großgeschrieben im Mercedes-Benz
Werk São Bernardo do Campo bei São Paulo.
Gerade stellt das Presswerk die Fahrerhausfront für den neuen Unimog U 20 her.
J
14 Unimog 2|2007
Das Werkzeug wirkt mit der Kraft von 1.600
Tonnen auf den Stahl ein. Ein paar Fertigungsschritte weiter schneidet ein programmierter
Laser Öffnungen in die Bleche. Das sieht langsam aus und ist es auch – eine Stanze würde
schneller arbeiten. Aber durch die Automatisierung und die Möglichkeit, unendlich viele
Formen in das Gerät einzuprogrammieren, ist
es die effizienteste Art der Produktion, denn
Karosserien werden so einige hergestellt in
São Bernardo.
Das eine Million Quadratmeter umfassende Werk hat einen gewaltigen Output:
Hergestellt werden Werkzeuge, Blechteile,
Achsen und Motoren für zahlreiche andere
Mercedes-Benz Werke, aber auch Bus-Chassis
sowie diverse komplette Lkw und Transporter.
Und eben das Fahrerhaus für den neuen
Unimog U 20. Als Basis diente das Fahrerhaus
des Accelo, eines Klein-Lkw, der mit großem
Erfolg in erster Linie für den brasilianischen
Markt hergestellt wird.
„Es ist eine sehr arbeitsteilige Welt. Wir sind
stark in die internationalen Produktionsverbünde von Daimler eingebunden“, so Dr. Gero
Herrmann, Präsident von Mercedes-Benz do
Leiter des nach Wörth zweitgrößten
Mercedes-Benz Nutzfahrzeugwerks:
Mercedes-Benz do Brasil Präsident
Dr. Gero Herrmann
Für die hohe Qualität ihrer
Schweißarbeiten sind die
Arbeiter des Werks berühmt
São Bernardo do Campo
Gewaltige Pressen
formen den Stahl
Brasil und damit gleichzeitig Werkleiter in São
Bernardo do Campo. „Unser Werk ist vielleicht
nicht im selben Maß automatisiert wie die europäischen, aber wir leisten mit einfachen Mitteln hocheffiziente Arbeit und haben dafür bereits viele Preise gewonnen.“ Dank dieser Effizienz wurde das Fahrerhaus des neuen Unimog U 20 auch in die Hände der Experten aus
Brasilien gelegt. Schließlich sollte der neue
kompakte Unimog neben herausragender
Technik, niedrigem Fahrzeuggewicht und ausgeprägter Wendigkeit auch über einen günstigen Preis verfügen.
Bei der Kabine handelt es sich um ein
Ganzstahl- Frontlenker-Fahrerhaus, das
seine Verwandtschaft
zur Baureihe U 300 U 500 durch das
charakteristische Frontscheinwerferdesign vermittelt. Wie bei einem
klassischen Frontlenker lässt sich das FahDie Kabine des neuen
rerhaus, anders als
U 20 basiert auf der
des Accelo
beim größeren multifunktionalen Geräteträger U 300, werkzeuglos kippen.
Bei der Herstellung des Fahrerhauses in der
gewaltigen Rohbauhalle von São Bernardo
schweißen Menschen und Maschinen Seite an
Seite. Greifroboter bringen die Fahrerhausfront in die richtige Position. Dann setzen
ebenfalls bearmte Automaten, die an „Star
Wars“-Kanonen erinnern, Schweißpunkte.
Funken schlittern über den Boden, während
ein Mitarbeiter den Prozess überwacht.
Eine digitale Anzeigetafel informiert über
den Stand der Produktion in der laufenden
Schicht: Soll-, Ist- und wichtige Qualitätskennzahlen – Transparenz ist ein Erfolgsrezept,
Das Mercedes-Benz Werk São Bernardo do
Campo ist mit rund 11.500 Mitarbeitern das
größte Nutzfahrzeugwerk des Unternehmens
außerhalb Deutschlands. Derzeit werden hier
jährlich ??.??? Lkw und ??.??? Bus-Fahrgestelle hergestellt. Das Werk ist das weltweite
Kompetenz-Zentrum für Bus-Chassis und
liefert außerdem Motoren, Pressteile, ganze
Fahrerhäuser und Werkzeuge für andere
Daimler Nutzfahrzeugproduktionsstätten.
Neben der Produktion beheimatet São
Bernardo auch den Hauptsitz von MercedesBenz do Brasil. Von hier aus werden der
Import und der Vertrieb von Mercedes-Benz
Pkw sowie die Pkw-Produktion in Juiz de Fora
gesteuert. Die 750.000 Einwohner zählende
Stadt gehört zum Großraum São Paulo
(18 Millionen Einwohner) und hier zum
sogenannten Industrieviereck ABCD, das aus
den Teilorten Santo André, São Bernardo,
São Caetano und Diadema besteht.
wenn es darum geht, die Leistung in São Bernardo zu optimieren. Jeder Mitarbeiter soll
wissen, wo die aktuelle Schicht gerade steht.
Weil in der Halle so viele Modelle gebaut
werden, ist die sequenzierte Anlieferung der
Materialien eine komplexe Angelegenheit.
Nach einem Axor-Fahrerhaus setzen die Roboter die Kabine eines brasilianischen Kurzhaubers 1620 zusammen, darauf folgt das Fahrerhaus eines U 20. Dr. Gero Herrmann: „Da müssen unsere Logistiker und Produktionsingenieure ganze Arbeit leisten, aber das kennen
die schon!“
■
Unimog 2|2007 15
Die Altstadt von Belgrad
über der Save (links)
Serbien: Mit „Europark“
auf dem Weg nach Europa
Unsichtbar, doch allgegenwärtig ist der Wille der Serben, dabei zu sein in
der Staatengemeinschaft der Europäischen Union. Das dürfte zwar noch
etwas dauern, aber der Begriff Europa wird in vielen Belangen
hochgehalten. Aus besagten Gründen verwundert es nicht, dass sich
beispielsweise das größte Dienstleistungsunternehmen auf dem Gebiet des
Straßenunterhalts „Europark“ nennt.
as südosteuropäische Land ist auf dem
Weg in eine Zukunft, die von Europa geprägt sein wird. Das Land unternimmt vielfältige Anstrengungen, um die Ereignisse
der letzten fünfzehn Jahre zu bewältigen.
Belgrad, die Hauptstadt des Landes, mit
etwa 1,6 Millionen Einwohnern, pulsiert wie
eine westeuropäische Metropole. Zahlreiche
Bauaktivitäten, Einkaufszentren, Automärkte und modernste Hochhäuser sind
sichtbarer Ausdruck wirtschaftlichen
Wachstums. Der nie enden wollende Verkehrsmoloch, der sich täglich rund um die
Uhr durch die „Weiße Stadt“ (Erklärung des
serbischen Namens Beograd) an den beiden
größten Flüssen des Landes, Donau und
Save, wälzt, ist schließlich ein klares Indiz
D
dafür, dass auch hier der motorisierte Wohlstand angekommen ist.
Die „Mercedes-Benz Jugoslawien“ wurde
2006 gegründet. Daraus wurde dann „DaimlerChrysler Serbien“ und jetzt wird dieser
Tage die Umbenennung in „Mercedes-Benz
Serbien Montenegro“ vollzogen. So wechselvoll die Geschichte der Namen dieser Tochtergesellschaft in der kurzen Zeit ist, so speziell ist der Markt für Mercedes-Benz Produkte in diesem Land. Unimog werden erst
seit etwa fünf Jahren verkauft und Mercedes-Lkw wie Actros und Atego sind fast nur
bei Transport- und Bauunternehmen zu finden, die international tätig sind.
Umso erstaunlicher, dass immerhin rund
100 Unimog aller Baureihen im Lande unter-
Noch etwas ungewohntes Staßenbild in Serbien:
Parade der Mulag-Mäher auf Unimog U 500
wegs sind. Anzutreffen sind sie in den
Marktsegmenten Straßenbetreibsdienst,
Straßenbau, 2-Wege-Einsatz und seit kurzem auch im Braunkohle-Tagebau. Für diese
Anwendung konnten an ein Bergbauunternehmen die ersten vier Unimog U 5000 mit
Hiab-Kran verkauft werden. Und auch in den
Skigebieten im südlichen Teil Serbiens, in
dem die Berge um die 2.000 m und mehr
hoch sind, werden Unimog mit Schneefräsen
im Winterdienst eingesetzt. Dusko Micic,
verantwortlich für den Unimog-Vertrieb bei
der Mercedes-Benz Serbien Montenegro,
sieht gute Perspektiven für diese Fahrzeuge:
„Montenegro ist für Unimog ein interessantes Land. Die steilen Straßen in den Küstenabschnitten und die normalerweise schneereichen Winter in den Bergen erfordern
eigentlich Unimog.“ Weitere Anwendungsbereiche in Serbien und Montenegro ist die
Waldbrandbekämpfung und der Straßenbetriebsdienst in den Bergen und auf den Autobahnen sowie der 2-Wege-Einsatz. Die schon
eingangs erwähnten Bestrebungen in Serbien, „europagerecht“ zu werden, spielen
spürbar in die Überlegungen der Kommunen hinein. Einige Städte haben bereits ihr
Interesse am Econic Müllsammelfahrzeug
mit Erdgasmotor signalisiert, um dem Umweltstandard Rechnung zu tragen.
Vorzeigebetrieb Europark
Im Kundenkreis der Mercedes-Benz Serbien Montenegro nimmt das Dienstleistungsunternehmen Europark eine Ausnahmestellung ein. Das im Jahr 2001 von seinem Inhaber Milojica Markovic gegründete
Unternehmen hat heute 150 Mitarbeiter und
ist in ganz Serbien für Kommunen tätig.
Europark erledigt den Straßenunterhalt auf
allen wichtigen Fernverkehrsstraßen einschließlich der beiden serbischen Autoput,
die einmal von Budapest (Ungarn) kommend
nach – Belgrad – Nis – Skopje (Mazedonien)
führen sowie der „Rennstrecke“ Belgrad –
Zagreb (Kroatien) über die Großstadt Novi
Sad, etwa 80 km nordwestlich von Belgrad
gelegen. Europark erledigt alle anfallenden
Die Kommunalfahrzeuge von Europark in der serbischen Hauptstadt (U 500 mit Leistikow Hochdruckreiniger
und Tankanhänger) unterwegs. Spezialisten: Unimog U 500 mit Schmidt Winterdienstausrüstung
Kommunal- und Straßenbauarbeiten mit den
Hauptanwendungen Mähen und Winterdienst. Im Einsatz sind ausschließlich
Mercedes-Benz Nutzfahrzeuge mit Anbaugeräten von den namhaften deutschen Herstellern Schmidt Winterdienst- und Kommunaltechnik, Mulag und Leistikow. „Wir sind
stolz auf unser Equipment, das für diese
Aufgaben das modernste in Serbien darstellt“, sagt der rührige Firmenchef Milojica
Markovic. Besonders angetan hat es ihm die
Arbeitseinheit Actros 3346 mit Mulag-
Grabenbagger HS 2400, die in der Kombination in Serbien einmalig ist. Insgesamt sind
bei Europark 8 Unimog U 500, 25 Actros,
12 Vario und 11 Sprinter im Einsatz. Aber
Markovic unterstreicht auch, weshalb er auf
die Produkte mit dem Stern und der genannten Gerätepartner setzt: „Für unsere Arbeiten
brauchen wir qualitativ hochwertige Fahrzeuge mit entsprechender Ausstattung, die
wir äußerst flexibel einsetzen können. Nur so
können wir für unsere Kunden im ganzen
Land zuverlässig und termingerecht arbeiten.“
Und weil die Kommunalaufgaben zunehmen
und Europark ein vorwärtsstrebendes Unternehmen ist, gibt es auch keinen Stillstand
bei den Investitionen: Die beiden nächsten
Unimog U 500 sind bereits projektiert.
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Unimog 1|2007 17
Event
40 Jahre erfolgreicher
Unimog-Einsatz auf der Schiene
Mehr als 150 Gäste aus elf Ländern informierten sich beim internationalen
Fachsymposium für 2-Wege-Technik in Budapest über Produktneuheiten
und Markttrends.
ie Geburtsstunde des 2-Wege-Unimog
war im Jahr 1967, als erstmalig ein
Unimog der Baureihe U 406 mit einer Schienenführung ausgestattet wurde. Schon
damals erkannte man die hervorragenden
Eigenschaften des Mercedes-Benz Unimog
für diesen nicht gerade typischen Einsatz
eines Nutzfahrzeuges. Bis heute hat diese
Idee nichts an Aktualität verloren. Ganz im
Gegenteil: Durch seine enorme Wirtschaftlichkeit und Flexibilität beim Rangieren
sowie bei den unterschiedlichsten Wartungsund Rettungseinsätzen ist der 2-WegeUnimog mehr denn je ein wichtiger Erfolgsfaktor für viele Industriebetriebe, Staatsbahnen, Dienstleister und Verkehrsbetriebe geworden.
Aus diesem Grunde folgten mehr als 150
Gäste der Einladung des Produktbereichs
Sonderfahrzeuge, sich am 3. und 4. Oktober
2007 in Budapest bei Fachvorträgen und
praktischen Einsatzdemonstrationen über
technische Neuigkeiten und aktuelle Anwendungskonzepte zu informieren.
Im Freigelände des liebevoll restaurierten
Budapester Eisenbahnmuseums waren unter
anderem ein 2-Wege-Unimog mit Hubarbeitsbühne zur Wartung der Oberleitung,
ein U 400 mit Gleissprühanlage zur Vegetationspflege auf dem Schienennetz, ein Gleisbau-Fahrzeug mit Kran für Arbeiten an der
Bahn-Infrastruktur und ein Unimog mit Drehschemel-Schienenführung und Schneepflug
bzw. Schneefräse für Winterdienst-Einsätze
auf und abseits der Schiene zu sehen.
Sehr eindrucksvoll war eine Einsatzdemonstration der ungarischen Bahn (MÁV),
die mit ihrem in Budapest stationierten
2-Wege-Unimog einen Rettungseinsatz demonstrierte. Innerhalb kurzer Zeit konnte
ein entgleister Eisenbahnwaggon mit Hilfe
D
18 Unimog 2|2007
von hydraulischen Aufgleisgeräten, die über
die Unimog-Frontzapfwelle angetrieben
werden, angehoben und wieder fahrbereit
auf die Schiene gesetzt werden.
Nicht fehlen durfte natürlich auch eine
Demonstration der Leistungsfähigkeit des
2-Wege-Unimog im Rangiereinsatz. Nachdem die Gäste als besonderes „Schmankerl“
mit historischen Eisenbahn-Waggons und
einem Unimog als „Lok“ zum Bahnsteig des
Museums gefahren wurden, konnten sie
bestaunen, wie ein mit Pufferanlage, automatischer Kuppelstange und Waggonbremsanlage ausgestatteter 2-Wege-Unimog mühelos einen Verband von drei Dampflokomotiven, die ein Gewicht von ca. 400 Tonnen aufwiesen, in Gang setzte und beschleunigte.
Im Rahmen der Fachvorträge des Symposiums sorgte der Beitrag von Michael Edinger, BASF, über die Herausforderungen an
die Schienenlogistik in der chemischen
Industrie für Staunen und angeregte Diskussionen. Der Standort Ludwigshafen der
BASF erstreckt sich über 10 km2 und verfügt
über ein Schienennetz von 213 km Länge,
auf dem täglich um die 850 Eisenbahnwaggons rangiert werden müssen. Edinger, der
als Eisenbahnbetriebsleiter der BASF für
den reibungslosen Verkehr auf der Schiene
verantwortlich ist, konnte anschaulich anhand von Kostenanalysen und Vergleichsrechnungen darlegen, warum die BASF beim
werksinternen Waggon-Verschub eine strategische Entscheidung für den Einsatz von
2-Wege-Unimog getroffen hat. Aktuell sind
bei der BASF zehn Unimog mit Rangierausstattung im 3-Schicht-Betrieb im Einsatz
und aus den betrieblichen Abläufen gar
nicht mehr wegzudenken.
Abgerundet wurde das informative Programm des Fachsymposiums durch das ein-
drucksvolle Areal des Eisenbahnmuseums,
das über eine Vielzahl von eisenbahnhistorischen Schätzen verfügt. So war es wenig verwunderlich, dass die Besucher der Veranstaltung die Heimreise mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck und strahlenden Augen
antraten.
■
Bärenstark: Mühelos
rangiert der 2-WegeUnimog den Verband
aus schweren Dampflokomotiven (links)
Freie Fahrt in nostalgischen Personenwagen
für die Gäste des Fachsymposiums (rechts)
Demonstration der
Ungarischen Bahn
(MAV): Entgleiste
Waggons sind mit dem
Unimog-Hilfszug schnell
wieder auf der richtigen
Spur (unten links)
Hier dreht sich alles um
den 2-Wege-Unimog:
imposante Fahrzeuge vor
der tollen Kulisse des
Eisenbahnmuseums
Budapest (großes Bild
unten)
International
Ein Bild, das sich in
Zukunft hoffentlich nie
bieten wird: Zwei
Mercedes-Benz Unimog
U 400 in Doppeltraktion
bergen einen Zug der
Métro Lausanne-Ouchy.
Hier nach dem Tunnel
kurz vor der Station
Sallaz, einer der wenigen
Streckenabschnitte, auf
denen der Zug
oberirdisch fährt
Weltneuheit mit Unimog im Doppelpack
In der Schweiz, dem Land der schönsten Eisenbahnstrecken und Bergbahnen in Europa, steht eine interessante
Weltneuheit auf diesem verkehrstechnischen Gebiet vor der Fertigstellung und Inbetriebnahme. Es handelt sich
dabei um die Metrolinie „M2“ der Métro Lausanne-Ouchy S.A. Die ersten Testfahrten zur Bergung eines MetroZuges im Notfall auf der 5,9 km langen Neubaustrecke mit dem Unimog in Doppeltraktion verliefen erfolgreich.
ieses Projekt – die erste Metrolinie der
Schweiz überhaupt – stellt eine Weltneuheit im U-Bahnbau dar. Keine Metro der
Welt muss eine derartig schwierige Topographie bewältigen wie die „M2“ in Lausanne,
die mit ihrer pünktlichen Fertigstellung im
nächsten Jahr auch als schnellstgebaute
Metro der Welt einen Rekord verbuchen
könnte. In der technischen Auslegung ist das
Lausanner Projekt durchaus mit der vor 125
Jahren eröffneten und nach wie vor wichtigsten Nord-Süd-Eisenbahnverbindung der
Schweiz, der Gotthard-Strecke, vergleichbar.
Die Metro „M2“ überwindet auf einer 5,9 km
langen Strecke mit Neigungen um bis zu
120 ‰ eine Höhendifferenz von 338 m (!)
ohne Hilfsmittel wie Zahnstange oder Zug-
D
20 Unimog 2|2007
seil. Die neue vollautomatische Metrolinie
mit gummibereiften Fahrzeugen von Alstom
verbindet den Lausanner Stadtteil Ouchy am
Genfer See mit den nördlichen Quartieren
der 250.000 Einwohner zählenden Agglomeration – Sitz des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) – und dem „Biopôle“Quartier im Norden der Stadt. Die „M2“ wird
in der zweiten Hälfte des Jahres 2008 in Betrieb gehen. Die Gesamtinvestition beläuft
sich auf 590 Millionen Schweizer Franken.
Testläufe und Preis-/Leistungsverhältnis
sprechen für Unimog
Eine Weltneuheit für schienengeführte
Fahrzeuge stellt bei der „M2“ auch die
Rettungseinheit mit zwei in Doppeltraktion
fahrenden Mercedes-Benz Unimog U 400
mit Hiab-Kran XS055 und wechselbarem
Heckanbau dar. Der Lausanner Philippe Goy,
im „M2“-Projekt verantwortlich für alle
elektromechanischen Systeme und das Einsatzspektrum der beiden Mercedes-Benz
Unimog U 400 mit Zwiehoff-Zagro Schienenführungseinrichtung, ist ein EisenbahnIngenieur mit Leib und Seele. Während seiner Dienstzeit bei der Schweizer Armee
lernte er den Unimog U 411 kennen und
schätzen. Aber dann gab es keine Berührungspunkte mehr, bis zu dem Tag der Ausschreibung für zwei Rettungs- und Servicefahrzeuge mit 2-Wege-Einrichtung im Rahmen des „M2“-Projekts.
Philippe Goy erinnert sich an die Angebotsphase für diese Fahrzeuge: „Bei den verschiedenen Herstellern aus der Schweiz und
den europäischen Nachbarländern gab es
nur drei, die mit Serienfahrzeugen aufwarten konnten. Einige Anbieter glaubten, mit
eigens gebauten Sonderfahrzeugen den Zu-
schlag zu bekommen. Wir wollten aber Fahrzeuge aus einer bewährten Großserie. Doch
die Testläufe auf nassen Schienen, zusätzlich mit Seife präpariert, mit schweren Anhängelasten bis zu 2 x 12 t Gesamtgewicht
auf der alten Zahnradstrecke von Ouchy
bis zur früheren Endstation Lausanne-Flon
im Zentrum der Stadt, haben uns und die
ebenfalls beteiligten Experten von der
HTL Yverdon von der Leistungsfähigkeit der
Mercedes-Benz Unimog überzeugt. Als
Vorteil hat sich auch einmal mehr der gute
Reibungskoeffizient von Gummi auf Stahl
erwiesen. Er war ganz entscheidend für die
guten Testergebnisse. Seit Ende Juni dieses
Jahres liegt nun auch die offizielle Betriebsbewilligung für die Unimog auf der Metrostrecke des eidgenössischen Bundesamts für
Verkehr vor.
In allen kaufmännischen und technischen
Vergleichen haben sich die Mercedes-Benz
Unimog als preisgünstigste Lösung herausgestellt. Das Preis-/Leistungsverhältnis
konnte von keinem Wettbewerber unterboten werden. Und zu all diesen handfesten
Vorteilen kam noch der weltweit gute Ruf
dieses bewährten Produkts. Somit war unsere Entscheidung klar. Ein weiterer wichtiger Aspekt dafür war aber auch, dass wir mit
der Niederlassung der Firma Robert Aebi
AG, des Unimog-Generalvertreters in der
Schweiz, in Morges, in unmittelbarer Nähe
zu Lausanne, einen idealen Servicepartner
vor der Haustür haben.“
„Master“ und „Slave“:
Unimog in Doppeltraktion
Nach dem Erprobungs- und Entscheidungsprozess kam die Realisierung des Projekts Rettungs- und Servicefahrzeuge. Dabei
„Ich kannte den Unimog vorher überhaupt nicht.
Aber diese Fahrzeuge haben mich sofort aufgrund ihrer Zuverlässigkeit, des hohen
Komfortstandards und der Möglichkeit des
schnellen Wechsels von Schiene auf Straße voll
überzeugt.“
Christian de Siebental, verantwortlicher
Disponent Fahrzeuge im „M2“-Projekt und
Fahrer der Unimog
ergaben die Versuchsfahrten, dass aus
Sicherheitsgründen und aufgrund der bis zu
54 t schweren Anhängelast, die ein leerer
Metrozug bringt, und für die Steigungen von
bis zu 12 %, zwei Fahrzeuge in Doppeltraktion erforderlich sind. Das erste Fahrzeug im
Verbund, unter der Bezeichnung „Master“,
in dem der Fahrer sitzt, ist durch eine Kuppelstange mit dem zweiten – fahrerlosen –
dem „Slave“ genannten Fahrzeug, verbunden. Die Elektronik sowie sämtliche Ausführungen für den Fahrbetrieb sind synchron
gesteuert. Dafür musste eine bisher bei
Fahrzeugen mit Schienenführungseinrichtungen noch nie dargestellte technische
Erste Probebewegungen: Ein U 400 schiebt einen der
von der französischen Firma Alstom gelieferten
Metrowagen über die Neubaustrecke (u. l.)
Während der nunmehr dreijährigen Bauphase waren
die Unimog täglich 20 Stunden für alle erdenklichen
Aufgaben im Einsatz (Bilder unten)
Unimog 2|2007 21
International
Handhabung entwickelt werden, die auch
den Erfordernissen beim Abschleppen gerecht wird.
Diese Aufgabe hat das Rosenheimer
Unternehmen G. Zwiehoff GmbH, spezialisiert auf Vertrieb und Projektierung von
2-Wege-Fahrzeugen, mit Bravour erledigt.
Das bestätigt auch Philippe Goy: „Die Zusammenarbeit in unserem Team mit Aebi
und Zwiehoff sowie Zagro als Hersteller der
Schienenführung war hervorragend. Wir
Techniker haben immer eine gemeinsame
Sprache zur Lösung der Aufgabenstellung
gefunden. Und wir konnten dank dieser
Übereinstimmung auch alle Versuche vor
Ort und in der realistischen Konfiguration
fahren. Diese Tatsache hat letztlich auch das
heute sehenswerte Gesamtergebnis positiv
beeinflusst.“
Die Metro Lausanne-Ouchy S.A. ist also
für den Fall der Fälle, zum Beispiel eine
technische Zugpanne oder Stromausfall, bestens gerüstet. „Die Unimog sind dann un-
„Unsere Unimog haben
sich schon während der
bisherigen Bauphase so
hervorragend bewährt,
dass sie seit ihrer
Anschaffung für alle
erdenklichen Aufgaben
eingesetzt werden.“
Philippe Goy, verantwortlicher Ingenieur im
„M2“-Projekt für elektromechanische Systeme
sere Rettung“, sagt Goy. Dabei ist das
Schleppen bei weitem nicht die einzige Herausforderung an die Fahrzeugkonfiguration.
Zu den künftigen Arbeitseinsätzen gehören
das Reinigen und Kehren der Tunnelstrecken. Kran und Pritsche der Fahrzeuge sowie je ein zusätzlicher Generator, der beim
Streckenunterhalt gebraucht wird, gehören
ebenfalls zur Ausstattung. Die Servicearbei-
Höhenprofil der Métro Lausanne-Ouchy
Riponne
492 m
Délices 408 m
Lausanne
Flon 473 m
Croisettes
711 m
Bessières
500 m
CHUV
570 m
Fourmi
651 m
Jordils 392 m
Vennes 683 m
Ours 517 m
Sallaz 610 m
Lausanne CFF 451 m
Grancy 425 m
Ouchy 373 m
Reinigen, Kehren, Transportieren ...
Auch in den Fahr-Röhren untertage waren
die Unimog während der gesamten Bauzeit
im Einsatz
22 Unimog 2|2007
ten an der Strecke müssen täglich zwischen
1.00 und 5.00 Uhr durchgeführt werden,
wenn fahrplanmäßig keine Metro fährt.
Außerdem werden die Unimog für den
Transport von schwerem Gerät benötigt.
Dies geschieht, wegen der Steigungen, auf
neigbaren Anhängern von Müller-Mitteltal.
Wert des „Diamanten“ schnell erkannt
Dass die Welt der Eisenbahnen eine andere ist als jene des Transports auf der
Straße, diese Erfahrung hat auch das Projektteam von „M2“ gemacht. Als die beiden
Unimog geliefert waren, standen sie auf den
Schienen des Bauhofs in Wartestellung.
Doch bald ergab sich die Notwendigkeit,
dass irgendwo auf der Neubaustrecke Material angeliefert werden musste. Da erkannten die Verantwortlichen den Wert der beiden „Diamanten“ für ihre Arbeit. Während
der bis jetzt gut zweijährigen Bauzeit wurden die Unimog täglich rund 12 bis 16 Stunden in drei Schichten eingesetzt. „Ein derartig arbeitsintensiver Einsatz war nicht
geplant“, so Philippe Goy, „aber die Unimog
haben sich sehr gut bewährt und wir erkannten sofort, was damit alles gemacht
werden kann“. So wurden die Fahrzeuge für
alle erdenklichen Aufgaben in der Bauphase
eingesetzt, auch für solche, für die sie nie
vorgesehen waren. „M2“-Disponent und
Fahrer Christian de Siebental unterstreicht:
„wir können nur positive Eigenschaften mit
unseren Unimog verbinden.“
■
Inter Airport Europe 2007
nter den Spezialfahrzeugen für den
Flughafenbetrieb ist der Mercedes-Benz
Unimog in diversen Anwendungsfeldern
gefragt. Das zeigte einmal mehr die „Inter
Airport Europe“ auf dem Franz-Josef StraußFlughafen München (9. - 12. Oktober 2007).
Die Messe hatte großen Zulauf des Fachpublikums, denn die Branche boomt. Die Zahl
der Flüge steigt, neue Flughäfen entstehen,
Großflugzeuge verändern die Maßstäbe. Bis
2025 wird sich weltweit die Anzahl der Fluggäste auf dann über neun Milliarden im Jahr
verdoppeln, allein in China stehen in den
kommenden Jahrzehnten 50 neue Flughäfen
an. Die Einsatzgebiete des Unimog sind
Feuerwehr, Mäharbeiten, Winterdienst,
Schleppen und Transportieren, Ver- und Entsorgung verschiedenster Flughafeneinrichtungen.
Auf dem Stand der Daimler AG – es war
der erste Messeauftritt des Konzerns unter
neuem Namen – vertrat eine Innovation den
Produktbereich Sonderfahrzeuge aus Wörth:
U
ein U 500 mit Großflächenmäher MGM 650
von Mulag. Auf Flughäfen muss das Gras in
einer bestimmten Höhe gehalten werden,
um Vögel vom Nisten abzuhalten. Um diese
Arbeit noch rationeller auszuführen, hat die
neue Mähkombination Ausleger rechts und
links sowie ein Frontmähgerät und kommt
so auf eine Arbeitsbreite von stolzen 6,50
Metern. Dabei wird das Mähgut während der
Arbeitsgänge vermulcht, muss also nicht abtransportiert werden.
Bei der Herbert Dammann GmbH stand
ein U 400 mit Enteisungsanlage auf der
Pritsche. Sie ist gedacht für den Winterdienst auf Wegen und Straßen abseits der
Start- und Landebahnen, kann aber auch
von Kommunen eingesetzt werden. Der Tank
fasst 3.000 Liter, die über die Fahrzeughydraulik angetriebene Pumpe leistet 320
Liter in der Minute. Über ein Terminal wird
die Ausbringungsmenge innerhalb der
Bandbreite zwischen 5 bis 50 ml/m² gesteuert.
■
Neuheit auf der Inter Airport Europe 2007 in
München: Der Großflächenmäher MGM 650 von
Mulag schafft 6,50 Meter Arbeitsbreite (oben rechts)
Glättebekämpfung durch Ausbringen von Salzlösung –
nicht nur für Flughäfen interessant. Der Aufbau
wurde von Dammann entwickelt
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Unimog 2|2007 23
66 Unimog für Kasachstan
Das in Rosenheim ansässige Unternehmen für Vertrieb und Projektierung
von 2-Wege-Fahrzeugen, die G. Zwiehoff GmbH, hat von der kasachischen
Eisenbahngesellschaft Temir Sholy, mit Sitz in der Landeshauptstadt Astana,
einen Großauftrag über 66 Mercedes-Benz Unimog U 5000 erhalten.
ies ist mit 25 Millionen Euro der bisher
größte Auftrag, den das zentralasiatische
Land für westliche Fahrzeuge und Gerätetechnologie vergeben hat. Zwiehoff liefert als
Generalunternehmer – zusammen mit sechs
weiteren deutschen Firmen – die kompletten
hochgeländegängigen
Spezialfahrzeuge.
Diese erhalten neben einer für Rettungseinsätze unentbehrlichen Frontseilwinde einen
D
Kofferaufbau zum Transport von Personal
und Werkzeugeinrichtungen. Zur Geräteausstattung gehören außerdem Rettungs- und
Aufgleisgeräte, Signaltechnik, Werkstatteinrichtungen sowie Strom- und Schweißgeneratoren.
Die für ihre Robustheit, Zuverlässigkeit
und Geländegängigkeit bekannten Unimog
sollen als Arbeitsfahrzeuge zum Strecken-
In Kasachstan: Bereit zum Einsatz
unterhalt, zur Reparatur und Wartung von
Gleisanlagen sowie als Rettungsfahrzeuge auf
dem insgesamt 14.560 km langen Schienennetz der Eisenbahngesellschaft Temir Sholy
eingesetzt werden. Zwiehoff, in der Nutzfahrzeugbranche vor allem als Spezialist für Schienenführungseinrichtungen bei Unimog und
Lkw bekannt, knüpfte im Jahr 2002 die ersten
Kontakte zu den kasachischen Geschäftspartnern und hat bereits 2004 die ersten zwölf
2-Wege-Unimog mit Schienenführungseinrichtungen in das neuntgrößte Land der Erde geliefert, dessen Bedarf an Nutzfahrzeugen und
Verkehrstechnologie immens groß ist.
Nach Ansicht von Gerd Zwiehoff, geschäftsführender Gesellschafter der Rosenheimer
Firma, hat das System Unimog mit seinen
zahlreichen praxiserprobten Geräteanbauten
in Kasachstan eine erfolgversprechende Zukunft. „Wir werden in Kasachstan investieren,
Servicestationen für unsere Fahrzeuge einrichten und zusammen mit unserem Partner
Mercedes-Benz Lkw den Unimog-Vertrieb für
das ganze Land aufbauen“, sagt der Firmenchef und unterstreicht: „Unimog sind für dieses Land wie geschaffen, weil sie als geländegängige Geräteträger und Transportfahrzeuge
ideal einsetzbar sind, mit deren Unterstützung
kann die Infrastruktur nachhaltig verbessert
werden.“
■
Bandablauf Unimog U 20
as erste Fahrzeug der neuen kompakten
Unimog-Baureihe U 20 ist am 23. Oktober
2007 im Mercedes-Benz Werk Wörth vom
Band gelaufen. Mit der neuen Baureihe, welche
das bestehende Unimog-Produktangebot nach
unten hin ergänzt, verfügt Mercedes-Benz
nunmehr über das ideale Trägerfahrzeug für
kleine, mittlere Kommunen sowie Garten- und
Landschaftsbaubetriebe, so unter anderem als
effiziente Arbeitseinheit für den bevorstehenden Winterdienst. Martin Daum, Leiter des
Werks Wörth, hob in seinen Dankesworten die
Kollektivleistung des zuständigen Projektteams hervor: „In nicht einmal zwei Jahren
wurde ein neues Produkt auf die Beine gestellt.
Insbesondere die Zusammenarbeit mit den
Kollegen in unserem brasilianischen Werk Sao
Bernardo do Campo, woher wir die Kabine beziehen, war und ist vorbildlich.“
Der neue kompakte Geräteträger wird mit
zulässigen Gesamtgewichten von 7,5 t und
8,5 t angeboten und bietet die bewährte Technik des Unimog, jedoch bei einem niedrigeren
Fahrzeuggewicht und ausgeprägter Wendig-
D
24 Unimog 2|2007
keit – zu einem günstigen Preis. So nutzt der
Unimog U 20 Fahrgestell und Antriebstechnik
des klassischen Unimog, jedoch mit einem auf
2700 mm verkürzten Radstand. Den Antrieb
übernimmt der Vierzylinder-Turbodiesel Mercedes-Benz OM 904 LA mit einer Leistung von
110 kW (150 PS) aus 4,25 l Hubraum. Die
„Blue-Tec“-Maschine entspricht der EU-Abgasrichtlinie Euro-4. Die Kraftübertragung erfolgt
mittels Achtgang-Schaltgetriebe UG 100/8, das
um acht Arbeitsgänge erweitert werden kann.
Im Unterschied zum U 300 verfügt der neue
Unimog U 20 über ein Frontlenker-Ganzstahl-
Martin Daum (rechts),
Leiter des Mercedes-Benz
Werk Wörth, übergab
anläßlich des
Bandablaufs des ersten
Unimog U 20 das
Fahrzeug an den ersten
Kunden, den Wörther
Bürgermeister Harald
Seiter
fahrerhaus. Dieses ist durch weit öffnende Türen gut zugänglich und bietet innen Raum für
drei Personen.
Im Winter 2008 steht der Unimog U 20 vor
seiner ersten großen Bewährungsprobe im
Rahmen der „U 20 Winterdienst-Tournee
2008“. Von Mitte Januar bis Anfang März 2008
wird der neue kompakte Unimog an insgesamt
14 Stationen in ganz Deutschland mit verschiedenen Arbeitskombinationen zu sehen
sein. Ab Ende des ersten Quartals 2008 werden dann die ersten Kundenfahrzeuge ausgeliefert.
■
Uniskop
1.200 Actros und jetzt
der erste 2-Wege-Unimog
Spedition Reysas, Ankara, vertraut auf Mercedes-Benz
Lkw. Der erste Unimog wurde im Juni ausgeliefert.
as Speditionsunternehmen Reysas
Logistics in Ankara ist seit vielen Jahren ein treuer Kunde des größten MercedesBenz Händlers in der Türkei, der Koluman
Gruppe. Im Juni diesen Jahres wurde Reysas, das für seine internationale Spedition
über 1.200 Actros Fernverkehrs-Lkw im Einsatz hat, der erste Unimog U 400 in 2-WegeAusführung vom Unimog-Gerätepartner
Zwiehoff-Zagro in Dienst gestellt. Der
Unimog wird als Rangierfahrzeug eingesetzt
und ist für ein Zuglast von 52 Achsen bzw.
800 Tonnen Anhängelast ausgelegt. Die
Anschaffung des Unimog resultiert aus der
D
Tatache, dass der Bereich Schienenlogistik
bei Reysas eine enorme Aufwärtskurve
aufweist. Somit sind die Aussichten für
Unimog 2-Wege-Fahrzeuge in der Türkei positiv zu beurteilen.
Das Unternehmen Reysas wurde im Jahr
1990 gegründet und hat sich unter der
Leitung seines Inhaber Durmus Döven kontinuierlich zu einem der großen internationalen Logistikunternehmen des Vorderen
Orients entwickelt und ist in der Türkei die
Nummer 1 in der Logistikbranche. Reysas
hat sich vor allen Dingen auf den Transport
von Fahrzeugen, Logistik-Dienstleistungen,
Durmus Döven (rechts), Inhaber des internationalen
Logistik-Unternehmens Reysas Logistics, Ankara,
übernimmt den ersten Unimog von Ali Saltik, Leiter
des Koluman-Büros in Istanbul
Im türkischen Speditionsunternehmen Reysas Logistics
liegt der Bereich Schienenlogistik eindeutig im
Aufwärtstrend (oben links)
internationalen Güterfernverkehr und
Transporte von Kraftstoffen auf der Schiene
und Straße sowie Seetransporte ausgerichtet. Die Reysas Lkw-Flotte ist in allen europäischen Ländern, im Mittleren Osten und
bis nach Kasachstan unterwegs.
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– Schienenschleifen, -schweißen
– Inspektion und Montage von Oberleitungen
– Tunnelreinigung (z.B. bei Metros)
– Freischneiden von Lichtraumprofil, Holzhacken und Mähen auf Bahnstrecken usw.
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Unimog 2|2007 25
Besucher des Wiltshire Open Day trotzen
dem Wetter, um die Vorführung des Schmidt
Straßenreparaturgeräts zu erleben
Vorführung von „Steuer-Sparern“
Im verregneten Sommer 2007 entschied sich die Bezirksverwaltung des Wiltshire County ihre Mercedes-Benz
Unimog-Flotte vorzuführen. Trotz heftiger Niederschläge, Sturm und Kälte waren zahlreiche Straßenbauingenieure
und -unternehmer sowie Journalisten aus dem gesamten Königreich der Einladung gefolgt.
ie Bezirksverwaltung von Wiltshire hat
sich zu einem weitsichtigen Schritt entschlossen: Anschaffung ganzjährig einsetzbarer Nutzfahrzeuge für unterschiedlichste
Aufgaben. Nicht nur die Technik und Effizienz der Unimog-Geräteträger spielten bei
dieser Entscheidung eine Rolle, sondern
D
auch ihre Wirtschaftlichkeit, was die Steuerzahler der Grafschaft sicher erfreut.
Highlight der Veranstaltung war die Vorführung des Road Repair Patcher SR 500 von
Schmidt, das bisher einzige Gerät dieser Art
in Großbritannien. Beeindruckend war, wie
schnell, leise und effizient die erforderlichen
Arbeiten im Ein-Mann-Betrieb durchgeführt
werden. Fahrer Tony Adams beschrieb dem
Fernsehreporter der BBC aus dem Fahrerhaus des U 500, wie leicht und komfortabel
das Fahrzeug und seine Anbauten zu bedienen sind.
Desweiteren werden in Wiltshire mit dem
Mercedes-Benz Unimog und den Anbauten
von Schmidt und Mulag Straßenschilder gereinigt, Randstreifen gemäht, Hecken und
Gehölze geschnitten sowie im Winter der
Schnee geräumt.
■
Der Unimog U 500 verfügt über einen leistungsstarken
Kehrbesen, der Bewuchs auf dem Belag entfernt und
das Kehrgut – hier unter fachkundiger Aufsicht von
Straßenbauingenieuren – in einen Kehrgutbehälter
saugt
„Filmstar“ Unimog
ormalerweise kommen Filmstars in überlangen Limousinen und
schreiten bei Premieren über den roten Teppich. Nicht so beim
Film „Kenny“, der eine Parodie auf eine Dokumentation über mobile
WC-Häuschen ist. Der Filmstar, ein Mercedes-Benz Unimog
U 400 („Kenny“), wird in den Streifen speziell zur Anlieferung mobiler Toiletten eingesetzt. So fuhr also bei der Premiere der silbergraue
Unimog U 400 des Kunden Richard Cave vor, der sein Fahrzeug für die
Dreharbeiten zur Verfügung gestellt hatte.
■
N
26 Unimog 2|2007
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