201†4-09-09 Bericht Tag der Blasmusik in Gmund
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201†4-09-09 Bericht Tag der Blasmusik in Gmund
Tegernseer Stimme — Nachrichten aus dem Tegernseer Tal 11. Tag der Blasmusik im Gmunder Gasteig Sonntagmittag, Sonnenschein und über 20 Grad – optimale Rahmenbedingungen für den 11. Tag der Blasmusik am Gmunder Gasteig. Neun Musikkapellen sorgten in gewohnter Weise für Stimmung bei den Blasmusikfans. Doch die Organisatoren hatten auch für Überraschungen gesorgt. Gut gefüllt war am Sonntag der Waldfestplatz am Gmunder Gasteig. So hätte man es sich in diesem Sommer für so manches Fest gewünscht, das verschoben werden oder sogar entfallen musste: Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen fand heute ab 14 Uhr der Tag der Blasmusik in Gmund statt. Da störten auch die sich langsam auftürmenden Wolken nicht, die Schauer und Gewitter für den späteren Nachmittag ankündigten. Für ein paar Stunden war der Sommer zurück. Und das lockte gut 800 Zuschauer an, die die Musik auf dem Waldfestplatz sichtlich genossen. Wegen starken Regens hatte im vergangenen Jahr die Veranstaltung zum zehnjährigen Jubiläum ausfallen müssen. Doch diesmal kamen Freunde der Blasmusik in den Genuss des geplanten Programms. „Wir holen unser zehnjähriges Jubiläum heute einfach nach“, verkündete Bürgermeister Georg von Preysing am Gasthof Gasteig, der gut gelaunt durch die Veranstaltung führte. Einige Besonderheiten im Programm Und dieses Programm konnte sich sehen und hören lassen. Organisatorin Heide Müller von der Gmunder Tourist-Information hatte sich für dieses Jahr einige Besonderheiten ausgedacht. So marschierte erstmalig bei dieser Veranstaltung gleich zu Beginn der Spielmannszug Gmund auf dem Waldfestplatz ein und eröffnete so den Musikreigen. Als Gastkapelle wieder dabei waren die Woringer Musikanten aus dem Allgäu. Mit ihrem Indoor-Konzert hatten sie im Vorjahr die Blasmusikfans begeistert. Und das gelang ihnen auch diesmal wieder. Im Gegensatz zu den meisten hiesigen Blaskapellen spielen die Musiker nicht nur ihre Instrumente, sie singen und jodeln auch. Das überraschte so manchen im Publikum und kam sehr gut an. Optisch hob sich besonders die Stadt- und Bergmannskapelle Penzberg ab, da die Musiker in ihrer traditionellen Bergmannskluft auftraten. Mit 40 Personen am stärksten besetzt war die Musikkapelle Gaißach, was sich bei ihrem Auftritt auch an der gut ausgefüllten Bühne zeigte. Traditionell sind zum Gmunder Tag der Blasmusik Ensembles aus dem Tal und der weiteren Umgebung eingeladen. Und alle folgen diesem Ruf gerne, denn die Veranstaltung ist mittlerweile zu einem festen Programmpunkt geworden. 2003 hatte der erste Tag der Blasmusik in Kaltenbrunn stattgefunden. „Dort werden wir die Veranstaltung irgendwann auch wieder machen können“, hofft von Preysing, „dort ist es nämlich noch ein bisschen schöner.“ Doch auch der Waldfestplatz am Gasteig bietet einen schönen, würdigen Rahmen für das Musikevent. Insgesamt neun Kapellen spielten in diesem Jahr auf. Zusätzlich zu den bereits Genannten waren auch die Musikkapelle Gmund, die Blaskapelle Waakirchen, die Tegernseer Blaskapelle, die Gmunder Dorfmusikanten und die Gasteiger Blasmusik mit dabei. Die Gruppen präsentierten, wie gewohnt, jeweils zwei Stücke, ehe schließlich alle rund 250 Musiker gemeinsam aufspielten. Das war auch diesmal wieder ein ganz besonderes Klangerlebnis und zugleich der Höhepunkt der dreistündigen Veranstaltung. Die breit gefächerte Musikauswahl reichte von Beethovens Yorkschem Marsch über verschiedene Polkas von Alexander Pfluger bis hin zu Willerts „Gmunder Gebirgsschützenmarsch“. Eine unterhaltsame Mischung, bei der auch eher selten gespielte Stücke nicht zu kurz kamen.