sternenkinder

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sternenkinder
STERNENKINDER
als hätte der Himmel die Erde still
geküsst
Trauerbegleitung nach intrauterinem
Fruchttod
Julia Zerbes
Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust,
wird es sein, als lachten alle Sterne,
weil ich auf einem von ihnen wohne,
weil ich auf einem von ihnen lache.
Du allein wirst Sterne haben,
die lachen können
und wenn Du Dich getröstet hast,
wirst Du froh sein,
mich gekannt zu haben.
Antoine de Saint-Exupéry
4. Sonderausbildung
für
Kinder- und Jugendlichenpflege
Bildungszentrum Landeskrankenhaus Salzburg
Universitätsklinikum
der Paracelsus medizinischen Privatuniversität
Sternenkinder – als hätte der Himmel die Erde
still geküsst
Trauerbegleitung nach intrauterinem Fruchttod
schriftliche Abschlussarbeit
eingereicht von
DGKS Julia Zerbes
Betreuungslehrer
DKKS Maria Rainer, IBCLC
Akad. geprüfte Lehrerin für Gesundheitsberufe
Salzburg, Mai 2009
1
Vorwort
Im Rahmen meiner Sonderausbildung für Kinder- und Jugendlichenpflege hatte ich
eine schriftliche Abschlussarbeit zu verfassen.
Schon lange hat mich das Thema Totgeburt (intrauteriner Fruchttod) beschäftigt,
weil eine Bekannte dieses Schicksal erlitten hat. Ich dachte lange darüber nach, ob
es wohl das Richtige für mich sein wird, weil es ein sehr trauriges und intensives
Thema ist.
Gerade über den Tod wird in unserer Gesellschaft oft geschwiegen. Ein Kind, das
nicht lebend auf die Welt gekommen ist, existiert für viele Menschen nicht, doch
genau das soll vermieden werden. Es ist für die Trauerarbeit der Eltern wichtig, mit
ihnen über die Totgeburt zu sprechen und zu zeigen, dass ihr Kind als Mensch existiert hat.
Damit es in Zukunft dem Pflegepersonal auch in solch schwierigen Situationen
leichter fällt mit den betroffenen Eltern umzugehen, entschloss ich mich meine Abschlussarbeit über Trauerbegleitung nach intrauterinem Fruchttod zu schreiben.
Die Suche nach Literatur war schnell getan, jedoch war die Eingrenzung dieser
Thematik nicht ganz leicht, da es sehr viel darüber zu berichten gibt. Schließlich
habe ich mich auf das Wesentlichste beschränkt und versuche es professionell aufzubereiten.
Der Titel „Sternenkinder – als hätte der Himmel die Erde still geküsst“ hat mir gut
gefallen, da dieser sehr aussagekräftig und ausdrucksstark ist. Er soll aussagen,
dass sich bei intrauterinem Fruchttod die Kinder gegen ein Erdenleben entschieden
haben. Sie bleiben trotzdem in den Herzen der Familie und werden nie vergessen.
Um praktische Erfahrungen zu diesem Thema zu sammeln, habe ich mich entschlossen einen Praktikumstag im Klinikum Augsburg zu absolvieren. Dort durfte ich
einen Tag die Seelsorgerin Frau Ursula Schmid begleiten und bekam einen Einblick
in ihre Arbeit.
Bedanken möchte ich mich bei Frau Mag. Hoffelner, ehemalige Professorin an der
Handelsakademie, für das Korrekturlesen sowie bei meiner Betreuungslehrerin,
DKKS Frau Maria Rainer, IBCLC, akademisch geprüfte Lehrerin für Gesundheitsund Krankenpflege, für die gute Unterstützung bei meiner Abschlussarbeit.
2
INHALTSVERZEICHNIS
VORWORT ............................................................................................ 1
1. EINLEITUNG ..................................................................................... 4
2. DEFINITIONEN.................................................................................. 5
2.1. TOTGEBURT ...................................................................................................... 5
2.2. FEHLGEBURT..................................................................................................... 5
2.3. TOD NACH LEBENDGEBURT ................................................................................ 6
3. URSACHEN EINER TOTGEBURT ................................................... 6
4. ERLEBEN EINER TOTGEBURT ...................................................... 7
4.1. STILL GEBOREN ................................................................................................. 8
4.2. MEDIKAMENTE, UM STILL GEBOREN ZU WERDEN ................................................. 9
4.3. ALS GEBÄRENDE KRAFT SCHÖPFEN FÜR DIE STILLE GEBURT .............................. 9
4.4. PHYSIOLOGISCHE BESONDERHEITEN DER MUTTER NACH DER STILLEN GEBURT 10
5. WENN MÜTTER, VÄTER UND GESCHWISTER TRAUERN ........ 11
5.1. DIE SCHLIMMSTE NACHRICHT IM LEBEN EINER MUTTER .................................... 11
5.2. DIE VERGESSENE TRAUER DES VATERS ........................................................... 11
5.3. GESCHWISTER TRAUERN ................................................................................. 12
6. TRAUERPHASEN DER BETROFFENEN ...................................... 12
6.1. SCHOCK UND BETÄUBUNG ............................................................................... 13
6.2. SUCHEN UND SICH SEHNEN ............................................................................. 14
6.3. DESORIENTIERUNG UND VERWANDLUNG .......................................................... 14
6.4. ERNEUERUNG UND HOFFNUNG ........................................................................ 15
7. MÖGLICHKEITEN DER TRAUERUNTERSTÜTZUNG .................. 16
7.1. RATSCHLÄGE FÜR AUßENSTEHENDE (DO´S AND DONT´S) ................................. 16
7.2. ABSCHIEDSRITUALE DURCHFÜHREN ................................................................. 16
7.2.1. Sein Kind sehen oder nicht ..................................................................... 16
7.2.2. Sein Kind waschen, eincremen und anziehen ........................................ 17
7.2.3. Sein Kind taufen lassen .......................................................................... 17
7.2.4. Sein Kind beerdigen lassen .................................................................... 18
8. ERINNERUNGEN AN DAS STILL GEBORENE KIND .................. 19
8.1. FOTOS ............................................................................................................ 19
8.2. KERZEN ALS SYMBOL DES GEDENKENS ............................................................ 20
8.3. ERINNERUNGSSCHLEIFE .................................................................................. 21
8.4. WORLDWIDE CANDLE LIGHTING ....................................................................... 22
9. WUNSCHLISTE AN DAS KRANKENHAUSTEAM ........................ 23
10. PRAKTIKUMSTAG IM KLINIKUM AUGSBURG.......................... 24
11. ZUSAMMENFASSUNG ................................................................ 29
LITERATURVERZEICHNIS ................................................................ 31
3
ABBILDUNGSVERZEICHNIS ............................................................. 33
ANHANG ............................................................................................. 35
EHRENWÖRTLICHE ERKLÄRUNG .................................................. 37
4
1. Einleitung
In der Gesundheits- und Krankenpflege geht es grundsätzlich um die Behandlung
von Menschen. Handelt es sich jedoch um eine Situation, wo Behandlung zu wenig
ist, sondern psychische Betreuung im Vordergrund steht, ist das Pflegepersonal oft
überfordert. Es geschehen oft Dinge, die die betroffenen Eltern nach intrauterinem
Fruchttod verletzen. Daher ist neben der medizinischen Betreuung auch die psychische und menschliche Hilfe auf einer geburtshilflichen Station besonders wichtig.
Das Thema Totgeburt ist in unserer Gesellschaft noch sehr wenig verbreitet und
wird oft auch verschwiegen. Früher ist diesen Kindern keine Wertschätzung gegeben worden und die Eltern durften ihre Kinder nicht einmal sehen. In der heutigen
Zeit ist es anders. Die Eltern sollen versuchen so viele Erinnerungen, wie möglich
an ihr Baby zu schaffen.
In meiner Abschlussarbeit beschreibe ich die Totgeburt allgemein und deren Ablauf.
In dieser schwierigen Zeit trauern vor allem die Mütter, Väter und vorhandenen Geschwister. Die Trauerphasen sind ein weiteres Thema meiner Arbeit. Jeder Mensch
trauert anders und das Krankenhauspersonal sollte wissen, wie sie die Betroffenen
am besten unterstützen kann. Weiters möchte ich darauf hinweisen, dass die Sternenkinder Menschen sind, von denen sich die Eltern verabschieden müssen um
weitere Erinnerungen an das Kind zu schaffen und zu bewahren. Eine Wunschliste
von Sterneneltern soll dem Pflegepersonal helfen, den Umgang mit den betroffenen
Eltern zu erleichtern. Im letzten Kapitel berichte ich von meinem Praktikumstag im
Klinikum Augsburg bei der Seelsorgerin Frau Ursula Schmid.
Ziel meiner Arbeit ist es, eine kleine Hilfestellung für das Gesundheits- und Krankenhauspersonal zu schaffen, wenn es in der Praxis zu einer Totgeburt kommt.
Weiters soll für die betroffenen Eltern eine Sammlung von Informationen geschaffen
werden, die ihnen bei der Trauerbewältigung helfen soll.
Die konkreten Fragestellungen, die ich in meiner Arbeit bearbeiten möchte, lauten:
ƒ
Wer trauert bei intrauterinem Fruchttod um das Baby?
ƒ
Wie unterstütze ich als Pflegeperson die Familie in diesen schweren
Stunden?
5
2. Definitionen
2.1. Totgeburt
Unter Totgeburt 1 (intrauterinem Fruchttod) versteht man die Geburt eines im Mutterleib oder während der Geburt verstorbenen Kindes über 500 Gramm. Die Bestattungspflicht von tot geborenen Kindern ist in jedem Bundesland verschieden. In den
meisten Bundesländern besteht keine Bestattungspflicht des Kindes bei einem Geburtsgewicht unter 1000 Gramm, es kann aber auf Wunsch der Eltern bestattet werden. Ebenfalls wird das Kind in das Geburtenbuch und Sterbebuch eingetragen, auf
Wunsch der Eltern auch mit Vornamen und die Eltern erhalten einen Totenschein. 2
Die Mutter hat in Österreich nach einer Totgeburt ein Recht auf 8 Wochen Mutterschutz bzw. bei einer Mehrlingsgeburt oder Kaiserschnittentbindung auf 12 Wochen. 3
Abbildung 1: Totgeburt
2.2. Fehlgeburt
Als Fehlgeburt (Abort) bezeichnet man ein totes Baby unter 500 Gramm. Es wird
von einer frühen Fehlgeburt bis zur 12. SSW, wo man im medizinischen Bereich von
einem Embryo spricht und nach der 12. SSW von einem Fetus, also einer späten
Fehlgeburt unterschieden. Eine Bestattung ist auf Wunsch der Eltern manchmal
1
2
3
Totgeburt: Es hat sich die sanfte Bezeichnung „still geboren“ statt Totgeburt eingebürgert, um dieses grausame
Wort zu vermeiden. Vgl. Zebothsen, Birgit / Ragosch, Volker, Sternenkinder. Wenn eine Schwangerschaft zu früh
endet, München 2007, 80.
Vgl. Lothrop, Hannah (Hg.), Gute Hoffnung – jähes Ende. Fehlgeburt, Totgeburt und Verlust in der frühen Le14
benszeit. Begleitung und neue Hoffnung für Eltern, München 2008, 30.
3
Vgl. Akmanlar-Hirscher, Gerlinde, Begleitbroschüre für trauernde Eltern, Universitätsklinikum Salzburg 2006, 28.
6
möglich, das Kind wird jedoch nicht beurkundet und die Eltern erhalten keine Sterbeurkunde. 4
Die Mutter hat in Österreich bei einer Fehlgeburt keinen Anspruch auf Mutterschutz,
es ist jedoch ein Krankenstand möglich. 5
2.3. Tod nach Lebendgeburt
Unter Lebendgeburt wird jedes Baby bezeichnet, bei dem nach der Geburt ein Lebenszeichen erkennbar ist z.B. das Pulsieren der Nabelschnur, das Schlagen des
Herzens oder das Einsetzen der Atmung. Es spielt dabei keine Rolle, ob die Nabelschnur durchtrennt oder die Plazenta schon ausgestoßen ist. Unter Tod nach Lebendgeburt bezeichnet man ein lebendgeborenes Kind, das nach der Geburt verstirbt. Es besteht eine Bestattungspflicht und es wird eine Geburtsurkunde und
Sterbeurkunde ausgestellt, wo die Eintragung eines offiziellen Vornamens möglich
ist. Hier hat die Mutter ein Recht auf 8 bis 12 Wochen Mutterschutz. 6
3. Ursachen einer Totgeburt
Nicht immer gibt es eine Ursache für eine Totgeburt, es ist als hätte sich die Seele
gegen ein Erdenleben entschieden.
Gründe dafür können folgende sein:
ƒ
Nabelschnurverschlingung
ƒ
Nabelschnurverknotung
ƒ
Plazentalösung
In allen drei Fällen bekommt das Kind keinen oder zu wenig Sauerstoff und stirbt
deshalb.
Und weitere Gründe dafür:
ƒ
Schwere Fehlbildungen
ƒ
Bestimmte Infektionen 7 (können auch noch im letzten Schwangerschaftstrimester zum Tod des Baby führen)
Meistens erfahren die Eltern vom Tod ihres Kindes durch den Gynäkologen, weil er
keine Lebenszeichen mehr hört und sieht. Öfters haben aber auch die Frauen Blu-
4
5
6
7
Vgl. Lothrop, H., Gute Hoffnung – jähes Ende, 26.
Vgl. Akmanlar-Hirscher, G., Begleitbroschüre für trauernde Eltern, 29.
Ebda, 28.
Infektionen, die zu einer Totgeburt führen können, sind folgende: Röteln, Listeriose, Toxoplasmose. Vgl. Muntau,
3
Ania (Hg.), Intensivkurs Pädiatrie, München 2004, 23, 129, 139.
7
tungen oder sonstige Komplikationen und kommen deshalb ins Krankenhaus, wo
ihnen dann der Tod ihres Kindes schonend beigebracht wird. 8
4. Erleben einer Totgeburt
Manche Frauen merken, dass sich etwas verändert hat, wenn sie länger keine
Kindsbewegungen spüren. Ihre Befürchtung, dass das Kind tot ist, wird dann durch
ein CTG beim Frauenarzt oder im Krankenhaus bestätigt. Andere Frauen „wissen“
einfach, dass ihr Kind nicht mehr lebt oder sie werden in Träumen bzw. Ahnungen
auf irgendeine Weise darauf vorbereitet.
Abbildung 2: CTG-Aufzeichnung kurz vor der Uterusruptur
Abbildung 3: CTG-Aufzeichnung zum Zeitpunkt der Uterusruptur
Sechs Wochen vor der Geburt hatte ich einen Traum: Ich spüre das Baby im
Bauch, die Wehen setzen ein, ich muss pressen … das Baby kommt und ist tot.
Als Timo dann wirklich tot geboren wurde, war ich daher nicht ganz unvorbereitet.
Es war, als ob er sich im Traum von mir verabschiedet hätte. In seiner Entwicklung war er fünf bis sechs Wochen zurück. Auch dass er sich in letzter Minute
noch einmal gedreht hatte … er musste ja nicht nach unten, er musste nicht raus,
sein Kopf zeigte nach oben, weil er in den Himmel wollte. 9
8
9
Vgl. Lothrop, H., Gute Hoffnung – jähes Ende, 30.
Ebda, 31.
8
Aber auch viele Frauen gehen nichts ahnend zur Routineuntersuchung und erfahren
dort die schlimme Nachricht, dass ihr Kind nicht mehr lebt.
Ich hatte einen Termin bei meinem Arzt. Das Baby hatte sich noch nicht gesenkt,
und er schien etwas besorgt darüber. Er versuchte mich vorsichtig darauf vorzubereiten, dass ich unter Umständen mit Kaiserschnitt entbinden müsste, und
machte dann die übliche Vorsorgeuntersuchung. Doch er fand keinen Herzschlag.
Da wusste ich sofort: Es ist vorbei! Mein Baby ist tot. 10
4.1. Still geboren
Für viele Frauen ist der Gedanke etwas Totes im Mutterleib zu haben sehr unheimlich und das Kind wird oft ab dem Zeitpunkt als Fremdkörper angesehen. Ebenfalls
haben die meisten Frauen Angst durch das Kind vergiftet zu werden, vor allem
wenn es schon längere Zeit tot ist. Auch die Väter haben große Angst, dass ihre
Frau durch das tote Kind vergiftet wird. Medizinisch muss man aber klären, dass
dies nicht der Fall ist. Denn solange die Fruchtblase noch geschlossen ist und es zu
keiner aufsteigenden Bakterienbesiedlung kommt, können keine „Gifte“ entstehen.
Eine Verwesung des Kindes tritt erst durch Kontakt mit Bakterien ein. Darum ist es
für Ärzte und Krankenschwestern wichtig, die Entzündungsparameter häufig zu kontrollieren, um bei Veränderungen rechtzeitig zu reagieren. Im Notfall gibt es dann
Entscheidungen, die auf der Stelle getroffen werden müssen. 11
Grundsätzlich wird eine normale Geburt eingeleitet, wenn das Baby nach dem dritten Schwangerschaftsmonat intrauterin verstirbt. Abhängig vom Zeitpunkt und der
Situation wird entweder die Geburt bald nach Festellen des Todes eingeleitet oder
das natürliche Einsetzen der Wehen abgewartet, wenn der Geburtstermin nicht
mehr fern ist. Für die meisten Frauen ist die Vorstellung ihr totes Kind selbst auf die
Welt zu bringen ein unmöglicher Gedanke. 12
Laut Aussage von Seelsorgerin Frau Ursula Schmid 13 haben gerade die Erstgebärenden oft große Angst vor der Geburt, weil sie nicht wissen was auf sie zukommt.
Der Wunsch nach einem Kaiserschnitt wird oft geäußert, jedoch nur bei medizinischen Gründen durchgeführt. Eine normale Geburt kann sehr wichtig für die Trauerverarbeitung der Gebärenden sein.
10
11
12
13
Lothrop, H., Gute Hoffnung – jähes Ende, 31.
Ebda, 57ff.
Ebda, 69.
Ursula Schmid: siehe Bericht Kapitel 10.
9
4.2. Medikamente, um still geboren zu werden
Bei Geburtseinleitung 14 werden die Wehen durch eine Tropfinfusion mit Oxytozin
oder mit Prostagladin ausgelöst. Je nach Klinik wird zur Anregung der
Wehentätigkeit der Muttermund lokal durch die Scheide mit Prostagladinzäpfchen, tabletten oder –gel stimuliert. Ebenfalls kann Prostagladin auch direkt in den Muttermund injiziert werden. Durch diese Behandlung können bei Frauen Symptome
wie Fieber, Schüttelfrost und eine rapide Blutdrucksenkung auftreten. Daher ist es
wichtig, dass die Frauen besonders gut überwacht werden. Direkt bei der Geburt
soll den Frauen ein schmerzstillendes Mittel angeboten werden, das das Erleben
der Geburtswehen verringern soll. Für manche Frauen ist es extrem hilfreich und
andere wollen die Geburt völlig klar und bewusst miterleben. 15
4.3. Als Gebärende Kraft schöpfen für die stille Geburt
Gerade für die bevorstehende Geburt brauchen die Eltern, aber besonders die Gebärende, viel Kraft. Mit folgender Übung können wir als Pflegepersonal versuchen
Kraft zu geben. Der Text soll den Gebärenden langsam in einer ruhigen Atmosphäre
vorgelesen oder mit einer Kassette vorgespielt werden.
Diese Übung soll den Gebärenden helfen, sich „aus größeren Quellen“ genährt zu
fühlen.
Ich setze mich aufrecht auf die Vorderkante eines Stuhls. Die Füße stehen flach
auf dem Boden, parallel zueinander in einem Abstand von etwa ca. 20 cm. Ich
schließe meine Augen und bin ganz bei meinem Atem, beobachte sein Kommen
und Gehen … Dann stelle ich mir vor, dass meine Füße sich mit langen, aus der
Fußmitte kommenden Pfahlwurzeln 16 tief in der Erde verwurzeln … Auch mein
Steißbein lässt durch den Sitz hindurch eine tiefe Wurzel in die Erde wachsen …
Mit jedem [Ausatmen] lasse ich alle Spannung, alle Verzweiflung, alle Schmerzen
– alles, was mir schwer ist – durch die Wurzeln in die Erde hineinfließen, ohne
den Atem zu forcieren. Mit jedem Atemzug komme ich tiefer in die Erde. Ich stelle
mir vor, dass die Erde all das mir Unangenehme umwandelt, fruchtbar macht und
es mir als ›› Nahrung ‹‹ wieder zur Verfügung stellt.
Dann beginne ich, meinen [Atem] tief aus der Erde aufsteigen zu lassen … aus
der Erde zu ›› schöpfen ‹‹. Vielleicht ist dies am Anfang etwas ungewohnt, doch
es wird immer leichter. Ich lasse meinen Atem in meinem Körper aufsteigen und
14
15
16
Geburtseinleitung: mit Mifegyne® = Mifepriston (Wirkstoff) ist ein Antiprogesteron, das eine Zervixreifung bewirkt
und das Myometrium auf Prostaglandine sensibilisiert (klinische Wirkung bis zu 3 Tage nach einmaliger Gabe).
Bei Muttermundsbefund kann auf Mifegyne verzichtet werden. Die Frauen bekommen zusätzlich noch
Cyprostol® = Misoprostol (Wirkstoff) ist ein PGE1 Analogon mit selektiver Wirkung auf den Uterus. Im 2. Trimenom wird Cyprostol alle 3-4 Stunden bis zur Ausstoßung, mit einer Nachtpause nach der 3. Dosis, gegeben. Im 3.
Trimenom wird Cyprostol ebenfalls alle 3-4 Stunden mit Dosisverdoppelung, mit einer Nachtpause nach der 3.
Dosis, gegeben. Bei fehlender Ausstoßung wird die Einnahme am nächsten Morgen fortgesetzt. Diese Informationen stammen von der Stationsschwester Elke Katterl von der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (Gyn. D) Salzburg.
Vgl. Lothrop, H., Gute Hoffnung – jähes Ende, 70f.
Pfahlwurzel: ist eine Wurzel, bei der die Hauptwurzel besonders stark ausgeprägt ist, kaum Seitentriebe bildet
und tief in den Boden hineinwächst. Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Pfahlwurzel (2009-05-16).
10
bleibe an jeweils einer Stelle, bis ich das Gefühl habe, dass sich diese Stelle irgendwie verändert – vielleicht dass es sich dort füllt. Dann wandere ich mit dem
nächsten Atemzug weiter nach oben. Ich lasse den Atem in mir hochfließen …
zum Beckenboden, … in mein Becken, … zu meiner ›› Mitte ‹‹, … zu meinem
Herzen, … zur Mitte meines Brustbeins, … zu meiner Kehle, … zu meiner Stirn,
… zum höchsten Punkt meines Kopfes, meiner ›› Krone ‹‹. Vielleicht mag der
Atem von dort austreten und wie ein Wasserfall als glitzernder ›› Atemfall ‹‹ an
meinem Körper herabrieseln. Mit jedem Atemzug schöpfe ich von neuem aus der
Erde. 17
4.4. Physiologische Besonderheiten der Mutter nach der stillen Geburt
ƒ
Rückbildungsgymnastik:
Erwähnt werden muss, dass Mütter von Sternenkindern 18 normale Wöchnerinnen
sind, wobei auch die Rückbildung des Körpers einen wichtigen Prozess darstellt.
Die meisten Sternenmütter 19 wollen keinen normalen Rückbildungskurs besuchen.
In diesem Fall zahlt die Krankenkasse eine Einzelrückbildung durch eine Hebamme
oder den Besuch eines Leere-Wiege-Rückbildungskurses 20 . Diese speziellen Kurse
behandeln gleichzeitig Körper und Seele, leider gibt es diese bis jetzt nur in den
größeren Städten. Die Mütter treffen auf andere Mütter, die ebenfalls ihr Baby verloren haben und die Hebammen sind speziell dafür ausgebildet.
ƒ
Muttermilchspende 21 :
Auch an den Milcheinschuss der Sternenmutter muss gedacht werden. Oft bekommen Mütter Abstilltabletten, die den Milcheinschuss und die Milchbildung verhindern. Manche Mütter, die ohne Medikament abstillen, sind manchmal bereit, nach
dem Tod ihres Kindes ihre Muttermilch an Muttermilchbanken abzugeben. Eine Liste von Muttermilchbanken ist über den Verband Europäischer Laktationsberaterinnen erhältlich. 22
17
18
19
20
21
22
Lothrop, H., Gute Hoffnung –jähes Ende, 65.
Sternenkinder: Es ist ein sehr schöner, fast poetischer Begriff und bezeichnet Kinder, die vor, während oder kurz
nach der Geburt gestorben sind. Vgl. http://www.land-der-sternenkinder.de/sternenkinder.html (2009-05-09).
Sterneneltern: Gemeint sind damit die Mutter und der Vater eines Sternenkindes. Ebda.
Leere Wiege Rückbildungskurse: Diese Kurse werden speziell für Mütter angeboten, die ihr Kind vor, während
oder nach der Geburt verloren haben. Die verwaisten Mütter haben oft nicht die Kraft mit Müttern, deren Babys
leben, gemeinsam einen Kurs zu besuchen. Da für die Gesundheitsvorsorge der Frau aus fachlicher Sicht ein
Rückbildungskurs wichtig ist, gibt es für die verwaisten Mütter eigene Kurse. „Leere Wiege“ steht für die Wichtigkeit der psychischen Veränderung im Kurs. Die Kurse bewirken eine körperliche und seelische Stärkung bei den
Frauen. Ziel des Kurses ist, dass die Frauen ihren Körper wieder wahr nehmen. Vgl. Fleck-Bohaumilitzky, Christine / Fleck, Christian (Hg.), Du hast kaum gelebt. Trauerbegleitung für Eltern, die ihre Kinder vor, während oder
kurz nach der Geburt verloren haben, Stuttgart 2006, 83-86.
Muttermilchspende: wird in Salzburg lt. Stationsschwester Elke Katterl von der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (Gyn. D) nicht gemacht.
Vgl. Wolter, Heike / Masaracchia, Regina, Lilly ist ein Sternenkind, Salzburg 2008, 52f.
11
5. Wenn Mütter, Väter und Geschwister trauern
5.1. Die schlimmste Nachricht im Leben einer Mutter
Für eine werdende Mutter ist wohl eine der schlimmsten Nachrichten in ihrem Leben, wenn sie erfährt, dass ihr Baby tot ist. Wie im Kapitel 4 bereits erwähnt, berichten manche Mütter über eine vorausgehende Ahnung durch Träume oder Empfindungen über den Tod ihres Babys. Es gibt keine Erinnerungen an ein gemeinsames
Leben und mit dem Baby sterben auch die Hoffnungen, Träume und Vorstellungen
für das eigene weitere Leben der Mutter. Die Nachricht trifft die Eltern wie ein Blitz
und löst erstmal ein Gefühl „innerliches Abgestorben-Sein“ aus. 23
Besonders die Mutter hat nach diesem Ereignis mit belastenden Emotionen zu
kämpfen. Ein Wechselbad der Gefühle ist in den Tagen und Wochen nach dem Tod
des Sternenkindes normal. 24
„Unendlich und überwältigend sind
Schmerz und Verzweiflung.
Ich fühle mich gelähmt, verloren,
nicht zu dieser Welt gehörig.
Gefangen in meinem Körper
weiß ich nicht,
ob ich noch sein kann.“ 25
Abbildung 4: Unendlich ist der Schmerz
5.2. Die vergessene Trauer des Vaters
Nach dem Tod ihres Kindes legen viele Väter oft ein Verhalten an den Tag, als ob
nichts gewesen wäre. Den Sternenvätern wird dadurch oft unrecht getan. Jeder
trauert anders und viele Männer trauern „unsichtbar“ auf ihre Art und Weise. Für uns
Frauen sollen sie immer die Schulter zum Anlehnen oder der Fels in der Brandung
sein. Von Freunden oder sogar oft vom Gynäkologen werden sie aufgefordert stark
zu sein, denn die Frau braucht ihren Mann jetzt besonders. Leider bedenkt die Ge23
24
25
Vgl. Akmanlar-Hirscher, G., Begleitbroschüre für trauernde Eltern, 6f.
Vgl. Zebothsen, B. / Ragosch, V., Sternenkinder, 12.
5
Vgl. Fritsch, Julie / Sherokee, Ilse, Unendlich ist der Schmerz. Eltern trauern um ihr Kind, München 2008, 22.
12
sellschaft nicht, dass der Sternenvater eine doppelte Last trägt. Neben seiner eigenen starken Traurigkeit erlebt der Mann noch den tiefen Schmerz der Mutter. So hält
der Mann, als Zeichen der Stärke, seine eigene Trauer zurück, um seine Frau nicht
auch noch zu belasten. Seine Reaktion verstehen die Frauen als Gleichgültigkeit. 26
Alleine wegen ihrer Arbeit können die Männer es sich nicht „leisten“, die Trauer an
sich ranzulassen, weil sie oft auf Unverständnis stoßen. Doch die Trauer der Väter
darf nicht vergessen werden. 27
5.3. Geschwister trauern
Viele Erwachsene scheuen vor dem Gedanken an den Tod zurück, doch Kinder
gehen oft mit einer bemerkenswerten Natürlichkeit damit um. Den Kindern sollte
immer die Sicherheit gegeben werden, dass in Mamas Bauch ein Mensch lebte, der
nun gestorben ist. Je nach Alter haben die Geschwister unterschiedliche Vorstellungen vom Tod. Im Alter von null bis sechs Monaten haben die Kinder keine Vorstellung vom Tod, sie können jedoch durch das geänderte Verhalten der Eltern darauf
reagieren. Bis zum Alter von eineinhalb Jahren verstehen die Kinder auf einer unbewussten emotionalen Ebene, dass man traurig ist, weil etwas nicht mehr da ist. In
diesem Alter und auch noch im Kindergartenalter ist der Tod etwas Vorübergehendes. Jedoch kann man ihnen im Kindergartenalter schon erklären, was der Tod bedeutet. Im Grundschulalter wissen die Kinder, dass das verstorbene Geschwisterchen nicht mehr zurück kommt, jedoch muss man ihnen genau erklären, dass Menschen auf Grund von schweren Krankheiten, Verletzungen oder hohem Alter sterben. So wird die ständige Angst vor dem eigenen Sterben genommen. Mit dem Alter
von neun bis zwölf Jahren verstehen die Kinder den Tod genau und wollen mehr
darüber wissen. Ältere Kinder nehmen den Tod wie ein Erwachsener wahr, jedoch
muss dieses Thema immer auf das Verständnis des Kindes abgestimmt werden. 28
6. Trauerphasen der Betroffenen
Wenn ein geliebter Mensch stirbt oder etwas Tragisches geschieht, werden wir von
Kummer und Schmerz überwältigt. Unsere Seele schreit, unser Herz schmerzt, unser Geist und unser Körper leiden unter dem Tod eines geliebten Menschen. Alle
empfinden diesen Schmerz, jedoch ist Trauer eine individuelle Erfahrung, die jeder
Mensch auf seine einzigartige Weise durchlebt. Die Trauer benötigt viel Zeit, bei
26
27
28
Vgl. Zebothsen, B. / Ragosch, V., Sternenkinder, 18.
Vgl. Lothrop, H., Gute Hoffnung – jähes Ende, 135.
Vgl. Wolter, H. / Masaracchia, R., Lilly ist ein Sternenkind, 49f.
13
manchen ein Jahr, bei anderen sogar mehrere Jahre und doch lässt sie mit der Zeit
nach. Aus dem Schmerz wird eine liebevolle Erinnerung an das verlorene Kind.
Die Trauerbegleitung ist in dieser Zeit besonders wichtig, und es ist unsere Aufgabe
bestmögliche Voraussetzungen für eine erfolgreiche Trauerverarbeitung zu schaffen. 29
Die Trauerarbeit der Betroffenen kann in vier unterschiedlichen Phasen 30 verlaufen.
Die einzelnen Trauerphasen und deren Traueraufgaben für die Sterneneltern möchte ich im Kapitel 6.1. bis 6.4. näher beschreiben.
6.1. Schock und Betäubung
Die erste Phase wird als Schock und Betäubung bezeichnet. In dieser Phase können bei den Sterneneltern typische Gefühle wie Leere, Empfindungslosigkeit, Betäubung, Chaos und Starre auftreten. Körperliche und seelische Reaktionen bemerkt man wie folgt: Herzrasen, Unruhe, Sprachlosigkeit, Verwirrung und
Schockzustände. Immer wieder kann es zu Äußerungen, wie z.B. „es ist nicht wahr“
oder „ich glaube es nicht“, kommen.
Die Traueraufgabe der ersten Phase ist die Annahme der Realität. 31
Was können wir als Pflegepersonal für diese Sterneneltern tun?
ƒ
Für die Eltern da sein und ihnen Mitgefühl zeigen
ƒ
Wichtig ist, dass man sich nicht hinter der eigenen Professionalität versteckt
ƒ
Berührungen können oft mehr aussagen als manche Wörter
ƒ
Den Eltern helfen den Verlust zu begreifen und das Baby real zu machen
ƒ
Genügend Zeit lassen für Entscheidungen
ƒ
Herausfinden, wen die Eltern als Unterstützung bei sich haben wollen und
wer das Baby sehen sollte
ƒ
Das Kennenlernen des Kindes ist wichtig für die weitere Trauerbewältigung
ƒ
Oft haben die Eltern Angst ihr Baby zu sehen, daher ist es gut, wenn wir ihnen das Aussehen ihres Kindes beschreiben 32
29
30
31
32
Vgl. Fritsch, J. / Sherokee, I., Unendlich ist der Schmerz, 4.
Trauerarbeit in vier unterschiedlichen Phasen: angelehnt an Glen Davidson.
Vgl. Christ-Steckhan, Claudia, Trauerbegleitung beim Tod des Kindes rund um die Geburt, in: kinderkrankenschwester 23 (2004-10) 396.
Vgl. Lothrop, H., Gute Hoffnung – jähes Ende, 261f.
14
6.2. Suchen und sich Sehnen
Diese zweite Phase wird von Suchen und sich Sehnen bestimmt. Die Betroffenen
empfinden Wut, Ohnmacht, Zorn, Traurigkeit und Schuldgefühle. Es können Aussagen, wie z.B. „die Ärzte sind schuld“ oder „warum hat sie mich zurückgelassen“,
auftreten. Die Sterneneltern reagieren in dieser zweiten Phase oft mit Reizbarkeit,
Depression, Desinteresse, Panikattacken, Atemnot, Schlaf- und Essstörungen.
Die Traueraufgabe für die Sterneneltern in dieser Phase ist, den Trauerschmerz
zuzulassen und zu erfahren. 33
Wie können wir als Pflegepersonal diese Sterneneltern unterstützen?
ƒ
Den Eltern dabei helfen ihre Gefühle wahrzunehmen und auch auszudrücken
ƒ
Bei Wut, Zorn und Schuldgefühle gegen das Pflegepersonal die Gefühle anhören und sich nicht verteidigen
ƒ
Den Trauernden beistehen, dass sie Antworten auf die sie beschäftigenden
Fragen finden
ƒ
Wenn es die Eltern wünschen ihnen Einsicht in die Pflegedokumentation zu
gewähren
ƒ
In dieser Phase sollten Selbsthilfegruppen angeboten werden 34
6.3. Desorientierung und Verwandlung
In der dritten Phase kommt es zu Desorientierung und Verwandlung. Sie wird von
Gefühlen wie Einsamkeit, Verzweiflung und Hilflosigkeit begleitet. Es kann zu depressiven
Zuständen,
auch
suizidalen
Gedanken,
Realitätsferne
durch
„Abgeschnittensein vom Leben“ kommen. Die Betroffenen können überaktiv oder
apathisch (teilnahmslos) sein. Es kommt zu Aussagen, wie z.B. „ich träume oft von
meinem Kind“ oder „ich suche mein Kind überall“.
Die Traueraufgabe in der dritten Phase ist die Anpassung an ein Leben ohne
Kind. 35
33
34
35
Vgl. Christ-Steckhan, C., Trauerbegleitung, in: kinderkrankenschwester 23 (2004-10) 396.
Vgl. Lothrop, H., Gute Hoffnung – jähes Ende, 262.
Vgl. Christ-Steckhan, C., Trauerbegleitung, in: kinderkrankenschwester 23 (2004-10) 396.
15
Was können wir als Pflegepersonal für diese Sterneneltern tun?
ƒ
Den Eltern helfen, die Phase der Desorientierung als normalen Schritt im
Trauerweg zu akzeptieren
ƒ
Literatur empfehlen, die den Eltern helfen kann
ƒ
Den Sterneneltern helfen, wie sie ihre Grundbedürfnisse erfüllen können und
dadurch für sich selbst sorgen
ƒ
Die Eltern sollten darauf hingewiesen werden, sich zwischen dem vierten
und dem sechsten Monat beim Hausarzt untersuchen zu lassen. In dieser
Zeit könnten die Abwehrkräfte stark reduziert sein und sie sind dadurch für
Erkrankungen anfälliger
ƒ
Den Frauen helfen, zu spüren, wann sie für eine neue Schwangerschaft bereit sind 36
6.4. Erneuerung und Hoffnung
Die letzte Phase wird von Erneuerung und Hoffnung bestimmt. Die Betroffenen
empfinden Gefühle wie Selbstachtung, Dankbarkeit und sehen wieder einen Sinn im
Leben. Es kommt zu körperlichen und seelischen Reaktionen wie Normalisierung im
Alltagsrhythmus, aber auch zu labilen Phasen. Sie äußern sich oft mit Sätzen wie
z.B. „ich bin stolz was ich geschafft habe“ oder „ich kann Neues wagen“.
Die Traueraufgabe der letzten Phase ist, emotionale Energie abzugeben und in
neue Beziehungen zu stecken. 37
Wie können wir als Pflegepersonal diese Sterneneltern unterstützen?
ƒ
Uns muss bewusst sein, dass die Angst bei einer erneuten Schwangerschaft
größer ist. Daher ist eine einfühlsame Begleitung der Eltern nötig
ƒ
36
37
38
Bei einer erneuten Schwangerschaft ist eine intensive Betreuung wichtig 38
Vgl. Lothrop, H., Gute Hoffnung – jähes Ende, 262f.
Vgl. Christ-Steckhan, C., Trauerbegleitung, in: kinderkrankenschwester 23 (2004-10) 396.
Vgl. Lothrop, H., Gute Hoffnung – jähes Ende, 263.
16
7. Möglichkeiten der Trauerunterstützung
7.1. Ratschläge für Außenstehende (Do´s and Dont´s)
Auch für uns als Pflegepersonal ist eine Stillgeburt eine ungewohnte und schwierige
Situation. Oft können von uns tröstliche Worte oder Sätze für die Betroffenen verletzend wirken. Daher liste ich hier einige Sätze auf, die man verwenden bzw. vermeiden soll. Manchmal hilft auch nur eine Umarmung ohne Worte.
Passende Worte:
ƒ
Es tut mir leid
ƒ
Das muss sehr schwer für Sie sein
ƒ
Ich bin für Sie da und höre Ihnen zu
ƒ
Lassen Sie sich Zeit
ƒ
Was kann ich für Sie tun?
Verletzende Worte:
ƒ
Sie sind jung und können noch andere Kinder bekommen
ƒ
Gott sei Dank haben Sie ja schon gesunde Kinder
ƒ
Es war das Beste für das Kind
ƒ
Ich weiß, wie Sie sich fühlen
ƒ
Sie müssen stark für ihre Frau sein 39
7.2. Abschiedsrituale durchführen
Das Pflegepersonal sollte in so einer Situation sensibel genug sein, die Eltern zu
ermutigen mit ihrem Kind Zeit zu verbringen, Abschiedsrituale zu zelebrieren und
Erinnerungen zu schaffen, die nicht nur für die Zeit der Trauer reichen, sondern für
das ganze Leben.
7.2.1. Sein Kind sehen oder nicht
Es wird den Eltern immer freigestellt, ob sie ihr Kind sehen wollen oder nicht.
Grundsätzlich wird den Eltern empfohlen ihr Kind anzusehen und in die Arme zu
nehmen. Es ist ein Teil von ihnen. Wenn Eltern sich entscheiden, dass sie das Kind
nicht sehen wollen, ist dies oft eine spontane Entscheidung, die sie nachher bereuen. Jedoch haben die Eltern meistens große Angst vor der Vorstellung, wie ihr Kind
aussieht. 40
39
40
Vgl. Lothrop, H., Gute Hoffnung – jähes Ende, 228f.
Vgl. Fernandez, Manuel, Totgeburt, in: kinderkrankenschwester 17 (1998-02) 70.
17
An meinem Praxistag bei der Seelsorgerin Frau Ursula Schmid habe ich erfahren,
dass es wichtig ist, den Eltern das Aussehen ihres Kindes zu beschreiben. Hilfreich
für die Praxis ist auch der sogenannte Moseskorb, in dem die Sternenkinder in den
Stunden des Abschiedes ruhen. Der Moseskorb bietet den Eltern die Möglichkeit
sich langsam an ihr Sternenkind heranzutasten. Das Kind wird im Korb mit einem
Tuch zugedeckt, mit dem auch Fehlbildungen verdeckt werden können. Die Eltern
können es öffnen, wann immer sie in der Lage dazu sind. Ebenfalls sollen wir den
Eltern in dieser Situation als Vorbild dienen. Wenn wir das Baby zärtlich berühren,
halten und mit ihm sprechen, wird es ganz natürlich für die Eltern sein, dies auch zu
tun. 41
Abbildung 5: Moseskorb mit selbstgemaltem Seidentuch
7.2.2. Sein Kind waschen, eincremen und anziehen
Das Baby waschen, eincremen und anziehen kann ein Bedürfnis der Eltern sein. Es
sollte den Eltern angeboten werden, jedoch immer mit genügend Unterstützung vom
Pflegepersonal. Sie haben dadurch die Möglichkeit den Tod ihres Kindes zu begreifen, und es ist ein wichtiger Aspekt im Trauerprozess. 42
7.2.3. Sein Kind taufen lassen
Viele Sterneneltern wünschen sich, dass die Namensgebung ihres Kindes durch die
Taufe bekräftigt wird. Leider dürfen still geborene Kinder nach Kirchenordnung nicht
getauft werden, auch wenn es oft von den Eltern gewünscht wird. Jedoch kann den
Eltern Trost und Hilfe durch eine Segnung gespendet werden. Dabei wird das Kind
gesegnet und mit Handauflegen gesalbt. Die Segnung sollte nach den Wünschen
41
42
Bericht Trauerbegleitung mit Ursula Schmid siehe Kapitel 10.
Vgl. Fleck-Bohaumilitzky, C. / Fleck, C., Du hast kaum gelebt, 111.
18
der Eltern gestaltet werden und kann von jedem, der selbst getauft ist, durchgeführt
werden. 43
7.2.4. Sein Kind beerdigen lassen
Der Umgang mit dem Tod ist in jeder Religion und Kultur anders geprägt. Wir müssen als Pflegepersonal an die verschiedenen Rituale denken, aber immer den
Wunsch der Eltern akzeptieren. In manchen Ländern wird den still geborenen Kindern keine Beachtung geschenkt. Bei den Juden zählt ein Kind unter 30 Lebenstagen noch nicht als Mensch. Im islamischen Glauben muss ein totes Baby, sobald es
als Mensch (etwa ab der 8. bis 10. SSW) erkennbar ist, beerdigt werden. In den
orientalischen Ländern ist die Beerdigung allein Sache der Männer. Auch im Christentum gibt es eigene Rituale, wenn ein Mensch stirbt. 44
Die verschiedenen Bestattungsmöglichkeiten, wie Erd- oder Feuerbestattung, sind
auch bei einem still geborenen Kind möglich. Zusätzlich gibt es in den meisten Städten eine Möglichkeit, das Kind in einem Gemeinschaftsgrab zu beerdigen. Auf manchen Gemeinschaftsgräbern dürfen die Eltern auch kindlichen Grabschmuck, wie
z.B. Plüschtiere, Windspiele und anderes hinterlassen. 45
In Salzburg werden tot- und fehl geborene Kinder nach einer gewissen Zeit im Kindergrab des Kommunalfriedhofes beigesetzt. Mehrmals jährlich finden Verabschiedungsfeiern für die Eltern statt. Das Kind kann aber auch auf Wunsch der Eltern in
einer eigenen Grabstätte beerdigt werden. Es ist die Entscheidung der Eltern. 46
Abbildung 6: Kindergrab am Kommunalfriedhof
43
44
45
46
Vgl. Lothrop, H., Gute Hoffnung – jähes Ende, 90-243.
Ebda, 250f.
Vgl. Zebothsen, B. / Ragosch, V., Sternenkinder, 167.
Vgl. Akmanlar-Hirscher, G., Begleitbroschüre für trauernde Eltern, 29.
19
8. Erinnerungen an das still geborene Kind
Erinnerungsstücke sind etwas ganz Wichtiges für die betroffenen Eltern. Oft verblassen die Erinnerungen an das still geborene Kind, weil die Angehörigen nach der
Geburt noch unter Schock bzw. die Frauen unter Einfluss der Geburtshormone stehen. Erinnerungen haben sich für die Trauerverarbeitung und für die Integration des
Kindes in das Leben der Eltern als sehr wichtig erwiesen. 47
8.1. Fotos
Die Fotos von einem still geborenen Kind sind etwas Einzigartiges, Unwiederbringliches für die Sterneneltern. Oft sind sie die einzige konkrete Erinnerung an das Baby, aber auch der einzige Beweis gegenüber anderen Menschen das Baby „wirklich“
zu machen. Die Fotos vom Sternenkind sollten immer mit besonders viel Liebe und
Sorgfalt gemacht werden. Dazu ist es wichtig einen würdevollen Rahmen zu schaffen. Es können verschiedene Fotos gemacht werden, wie z.B. das Baby ohne oder
mit Kleidung, auf einem Kissen liegend, in den Armen der Eltern, Großeltern oder
Geschwister. Das Pflegepersonal kann Familienmitglieder ermutigen auch selbst
Fotos zu machen und damit das für sie Wichtige einzufangen. Wenn Eltern vorerst
keine Fotos von ihrem Kind haben wollen, werden sie unter Verschluss aufbewahrt.
Die Eltern entscheiden wie lange sie dort verbleiben sollen. Viele Eltern kommen oft
erst nach Jahren zurück, um die Fotos ihres Kindes abzuholen. 48
Im Nachhinein war das für mich etwas ganz Wichtiges, [dass] ich das Foto wenigstens hatte, um so ein Stück auch Realität zu sehen und nicht nur sich Phantasien zu machen…Das Foto war ein ganz wichtiges Erinnerungsstück. 49
Abbildung 7: Sternenkind
47
48
49
Vgl. Lothrop, H., Gute Hoffnung – jähes Ende, 93.
Ebda, 247.
2
Vgl. Nijs, Michaela, Trauern hat seine Zeit. Abschiedsrituale beim frühen Tod eines Kindes, Göttingen 2003, 73.
20
Die Pflegepersonen sollten darauf achten, dass die Eltern so viele Erinnerungsstücke, wie möglich an ihr Kind haben.
Neben den Fotos, können weitere Erinnerungsstücke an das Kind folgende
sein:
ƒ
Hand- und Fußabdrücke vom Kind auf ein Papier oder mit Gips geformt
ƒ
Haarlocken des Kindes abschneiden
ƒ
eine eigene Geburtsurkunde mit Namen, Größe, Gewicht und Geburtsdatum
gestalten
ƒ
das Tuch den Eltern mitgeben, in das das Baby eingewickelt war 50
Die Haarlocken können von den Pflegepersonen liebevoll in eine Karte geklebt werden, in der sie auch die Daten und den Fuß- oder Handabdruck festhalten.
Abbildung 8: Erinnerungskarte mit Fuß-, Handabdruck und Haarlocken
8.2. Kerzen als Symbol des Gedenkens
Eine Kerze wird immer als Symbol der Liebe, Wärme und Geborgenheit gesehen.
Für viele Menschen ist das Anzünden einer Kerze ein Symbol für eine besondere,
außergewöhnliche Zeit. Die Kerze sollte schon während der Geburt brennen und
50
Vgl. Lothrop, H., Gute Hoffnung – jähes Ende, 242.
21
das Kind mit Kerzenlicht auf dieser Welt empfangen. Es ist eine besondere Kerze,
die die Eltern durch ihre Trauerzeit begleiten kann. 51
Von der Seelsorgerin Frau Ursula Schmid erhalten die Mütter im Klinikum Augsburg
selbst gestaltete Kerzen und Engelskarten. Diese werden von den Müttern im Zimmer aufgestellt. Somit wird beim Betreten des Zimmers für das Krankenhauspersonal sichtbar, dass die Mutter ihr Kind still geboren hat. 52
Abbildung 9: Erinnerungskerzen
8.3. Erinnerungsschleife
Wie in Abbildung 10 ersichtlich, gibt es ganz besondere Schleifen als Erinnerung an
Babys, die vor, während oder nach der Geburt gestorben sind. Sie werden in rosa
und hellblau gehalten.
Abbildung 10: Erinnerungsschleifen
51
52
Vgl. Nijs, M., Trauern hat seine Zeit, 84f.
Bericht Trauerbegleitung mit Ursula Schmid siehe Kapitel 10.
22
Leider sind diese Schleifen bei uns noch nicht besonders bekannt. Viele Sterneneltern hoffen sehr darauf, dass diese Schleifen in Zukunft mithelfen, mehr an die Sternenkinder dieser Welt zu gedenken. Die Schleifen können über spezielle Versandhändler oder im Internet 53 bestellt werden. 54
Natürlich können die Schleifen auch selbst gebastelt werden. Man nimmt z.B. zwei
Bänder (hellblau und rosa), legt sie übereinander und faltet die Bänder so, dass sich
die Form der Erinnerungsschleife ergibt. Mit einer Sicherheitsnadel kann die Schleife an der Kleidung befestigt werden. Man kann aber auch eine rosa Blume mit einer
hellblauen Schleife verwenden oder eine Schleife aus Perlen gestalten. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. 55
Abbildung 11: Perlenerinnerungsschleife
8.4. Worldwide Candle Lighting
Jedes Jahr, am zweiten Sonntag im Dezember um 19 Uhr, stellen Menschen überall
auf der Erde brennende Kerzen ins Fenster. Dies ist ein Zeichen, der verstorbenen
Kinder zu gedenken. Der Gedanke hinter dieser Idee lautet: Lasst ihr Licht für immer
leuchten (That their light may always shine). Der Brauch kommt aus den USA und
hat mittlerweile auf der ganzen Welt sehr viele Anhänger gefunden.
Erlöschen die Kerzen in einer Zeitzone, werden sie in der Nächsten wieder zum
Strahlen gebracht. So fließt 24 Stunden lang eine Lichterwelle um die ganze Welt,
von einem Land zum anderen. Und die Sternenkinder werden niemals vergessen. 56
53
54
55
56
Sternenkindererinnerungsschleifen: In Deutschland können diese Schleifen unter http://www.family-and-co.de
bestellt werden. Vgl. http://www.land-der-sternenkinder.de/informatives.html (2009-05-09).
Vgl. Zebothsen, B. / Ragosch, V., Sternenkinder, 31.
Vgl. http://www.land-der-sternenkinder.de/informatives.html#Schleifen (2009-05-16).
Vgl. Zebothsen, B. / Ragosch, V., Sternenkinder, 21.
23
9. Wunschliste an das Krankenhausteam
Von einigen Sterneneltern wurde eine hilfreiche Wunschliste an das Krankenhausteam erstellt. Ich denke, dass sich diese Wunschliste in den meisten Fällen gut umsetzen lässt. Sie enthält, noch einmal zusammenfassend, die wichtigsten Informationen für das Pflegepersonal im Umgang mit intrauterinem Fruchttod. Denn Sterneneltern wünschen sich in dieser Zeit besonders viel Sensibilität und Einfühlungsvermögen.
Wunschliste an das Krankenhausteam
Räumliches nach der stillen Geburt:
ƒ
Der Mutter soll ein Einzelzimmer zur Verfügung gestellt werden, damit Ruhe
und Ungestörtheit garantiert sind
ƒ
Die Sternenmutter sollte nicht gemeinsam mit frischgebackenen Müttern und
deren Babys in einem Zimmer untergebracht werden
ƒ
Der Vater sollte die Möglichkeit haben mit aufgenommen zu werden
Zeit lassen für Entscheidungen nach einer stillen Geburt:
ƒ
Den Eltern sollte für alle anstehenden Entscheidungen viel Zeit gegeben
werden, wie z.B. bei der Frage, ob das Kind obduziert werden soll oder nicht
ƒ
Es sollte ihnen ermöglicht werden, aufgrund verschiedener Vorschläge ihre
Entscheidung zu treffen
Umgang mit den Eltern nach einer stillen Geburt:
ƒ
Man sollte immer offen und ehrlich mit den Eltern umgehen
ƒ
Ebenfalls sollte ihnen genau erklärt werden, was gemacht wird und warum
ƒ
Die Pflegeperson sollte nachfragen, ob die Eltern, Familienangehörige oder
Freunde beim Abschied dabei haben möchten
ƒ
Die Eltern ermutigen, Fragen zu stellen, Wünsche zu äußern und Gefühle
herauszulassen
ƒ
Die Eltern sollten ein Informationsblatt über Internetadressen und Selbsthilfegruppen für verwaiste Eltern erhalten
ƒ
Es sollte immer auf die Wortwahl geachtet werden, denn oft können tröstliche Sätze verletzend wirken
ƒ
Den Sterneneltern soll angeboten werden, dass sie sich nach der Entlassung jederzeit melden können, wenn sie Fragen haben oder ein Gespräch
wünschen
24
Vorschläge für Abschiedsrituale nach einer stillen Geburt:
ƒ
Immer fragen, wie das Sternenkind heißen soll und es bei seinem Namen
nennen
ƒ
Das Pflegepersonal sollte die Sterneneltern ermutigen ihr Kind anzusehen,
zu streicheln, an ihm zu schnuppern, es zu fotografieren, zu baden, zu wickeln und anzuziehen
ƒ
Den Sterneneltern für den Abschied ihres Kindes ganz viel Zeit ermöglichen.
Der Abschied ist die einzige Zeit, die sie mit ihrem Kind verbringen und oft
haben die Eltern im Nachhinein das Gefühl, dass diese Zeit viel zu kurz war
ƒ
Die Zeremonie sollte nach den eigenen Wünschen und Vorstellungen der Eltern gestaltet werden
ƒ
Den Eltern sollte vorgeschlagen werden, viele Fotos und Videoaufnahmen
von ihrem Kind zu machen z.B. alleine, mit der Familie, im Strampler, im
Moseskorb, im Arm der Eltern und vieles mehr
ƒ
Das Pflegepersonal sollte eine Namenkarte anfertigen mit allen Daten des
Sternenkindes, wie z.B. Gewicht, Größe, Datum und Uhrzeit der Geburt,
Name, Hand- und Fußabdrücke des Kindes
ƒ
In die Karte sollte auch ein Namensbändchen gelegt werden
ƒ
Die Eltern sollten auf die Möglichkeit einer Segnung des Kindes hingewiesen
werden. Wenn es erwünscht ist, sollte die Seelsorge darüber informiert werden
ƒ
Sie sollten auch Informationen über das Gemeinschaftsgrab für still geborene Kinder erhalten
ƒ
Auch am nächsten Tag sollten die Sterneneltern die Möglichkeit haben, ihr
Kind noch einmal zu sehen und zu halten 57
10. Praktikumstag im Klinikum Augsburg
Die Aussagen von Seelsorgerin Frau Ursula Schmid decken sich sehr oft mit der
vorhandenen Literatur.
Am Morgen sind wird in den Kreißsaal gegangen, dort hat mir Seelsorgerin Frau
Ursula Schmid die Situation geschildert, wenn eine Mutter eine Totgeburt erwartet.
Meistens erfahren die Frauen beim Gynäkologen, dass ihr Baby nicht mehr lebt.
Manche Frauen wissen durch irgendwelche Anzeichen wie z.B. eine Blutung, dass
57
Vgl. Zebothsen, B. / Ragosch, V., Sternenkinder, 9ff.
25
etwas nicht mehr stimmt und kommen deshalb in die Notfallambulanz. Dort wird je
nach Dringlichkeit entschieden, ob man die Geburt noch etwas hinauszögern kann
oder nicht. Ab dem Zeitpunkt der Nachricht haben die Väter große Angst, dass das
Baby ihre Frau vergiften könnte. Medizinisch muss abgeklärt werden, dass dies
nicht der Fall ist. Grundsätzlich werden bei der Gebärenden die Entzündungswerte
kontrolliert, um Komplikationen vorzubeugen. Für die Mütter, vor allem für die Erstgebärenden, ist dies wohl eine große Unsicherheit, weil sie nicht wissen, was auf sie
zu kommt. Eine Hilfe dafür wäre es, den Vater mit aufzunehmen.
Grundsätzlich wird eine normale Geburt ab der 13.-14. SSW eingeleitet. Die Frauen
sollten auf der Station noch ein Schmerzmittel bekommen, damit sie unter den körperlichen Schmerzen nicht allzu viel leiden müssen. Bei einer Totgeburt ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Hebammen, Pflegepersonal und
Seelsorgern sehr wichtig. Es müssen Verletzungen und vorab Wertungen vermieden werden.
Vom Zeitpunkt an, wo eine Totgeburt bekannt ist, sollte man die Eltern fragen, ob
sie einen Seelsorger dabei haben möchten. Denn die Eltern haben in diesem Moment viele Fragen, vor allem was mit ihrem toten Baby passiert, und sie sollten darauf konkrete Antworten bekommen. Das Baby bleibt solange die Eltern es möchten
im Kreißsaal. Manche Eltern wollen es jedoch erst später sehen, in der Zwischenzeit
wird das Kind in einen anderen Raum untergebracht.
Die Eltern sollen die Möglichkeit haben, ihr Kind in die Arme zu nehmen, zu kuscheln, zu streicheln oder einfach nur zu halten. Hier sind oft die Schwestern wichtig, um die Hemmschwelle der Eltern zu überwinden. Denn wenn wir normal mit
dem Baby umgehen, es halten und tragen, haben auch die Eltern keine Angst davor. Für viele Eltern ist auch der sogenannte Moseskorb eine Hilfe. In diesem Korb
werden die Babys hineingelegt und mit einem Seidentuch zugedeckt. Das Seidentuch wird auch verwendet zum Abdecken, wenn z.B. die Haut des Babys stark
marmoriert ist oder eine Extremität fehlt. So können die Eltern selbst entscheiden,
ab wann sie das Tuch weggeben und das Baby herausnehmen wollen.
26
Abbildung 12: Moseskorb mit selbstbemaltem Seidentuch
Die Eltern sollten auch die Möglichkeit haben ihr Baby zu baden. Man sollte sie darauf vorbereiten, dass eventuell Hautschuppen abgehen können. Eine Hilfe kann
sein, wenn man einen Duft ins Badewasser gibt und das Baby nur abtupft. Auch
beim Anziehen haben die Eltern oft Angst, dass sie ihrem Baby weh tun könnten.
Das Pflegepersonal sollte die Eltern unterstützen und ihnen helfen mit kleinen
Schritten, wie z.B. den Strampler zuzumachen, die Angst zu verlieren.
Wenn das Baby auf der Welt ist, werden immer Fotos gemacht. Dies wird auch den
Eltern mitgeteilt. Beim Foto sollte darauf geachtet werden, was abgebildet ist. Oft
wirkt eine Hand alleine zärtlicher als der ganze Körper. Es wird dann in einem Buch
dokumentiert, dass Fotos vorhanden sind. Nach dem Entwickeln informiert die Seelsorge die Eltern, dass die Fotos fertig sind. Sie können abgeholt oder zugeschickt
werden. Wenn die Eltern die Fotos nicht wollen, werden sie in die Akte gegeben.
Wichtig ist immer die Dokumentation.
Die Eltern bekommen auch Taufkerzen vom Krankenhaus oder sie nehmen eigene
mit. Auf diese Kerzen können sie dann den Namen schreiben. Die Eltern stellen als
Zeichen, dass sie mit dem Pflegepersonal über die Totgeburt sprechen wollen, eine
Kerze im Zimmer auf.
Die Kinder können auch gesegnet werden. Die „Namensgebungsfeier“ beinhaltet
alle Rituale einer normalen Taufe.
27
In Augsburg erhalten die Geschwister der verstorbenen Babys Kinderkreuze (Abbildung 13). Die Eltern erhalten eine Erinnerungskarte (Abbildung 14) mit allen wichtigen Daten rund um die Totgeburt und einem Fußabdruck ihres Babys.
Abbildung 13: Geschwisterkreuz
Abbildung 14: Erinnerungskarte
Am Ende meines Praktikumstages sind wir in die Pathologie gegangen. Dort wurde
mir von Seelsorgerin Frau Ursula Schmid von der Beerdigung eines totgeborenen
Kindes berichtet.
Für alle Entscheidungen der Eltern ist sehr viel Zeit wichtig. Die Babys werden in die
Pathologie gebracht, und die Eltern entscheiden, ob sie ihr Baby obduzieren lassen
oder nicht. Es soll auch hier die Möglichkeit bestehen, dass die Eltern ihre Babys
noch einmal sehen können. Dabei ist es wichtig, dass dies in Begleitung einer Pflegeperson oder eines Seelsorgers passiert. Die Babys werden im Bett oder im
Moseskorb zum Verabschiedungsraum gebracht.
Dort haben auch Verwandte die Möglichkeit das Baby zu sehen. Den Eltern soll
angeboten werden, ob sie alleine sein wollen oder nicht. Man kann dem Baby Erinnerungsstücke mitgeben wie z.B. eine Kette, ein Tuch, eine Haube, eine Spieluhr
oder alles was die Eltern möchten.
28
Abbildung 15: Verabschiedungsraum Klinikum Augsburg
Eine Beerdigung findet erst dann statt, wenn die Eltern psychisch und physisch dafür bereit sind. Bei einem Baby unter 500 Gramm kann man es bestatten, muss es
aber nicht. Wenn die Eltern es nicht wollen, ist die Klinik dafür verantwortlich. Drei
Mal im Jahr wird eine „zur Ruhebettung“ für diese Kinder veranstaltet. Sie findet in
einem würdigen Rahmen statt und ist nicht religiös ausgerichtet. Wenn das Baby
über 500 Gramm 58 wiegt, muss es individuell bestattet werden. Die Eltern müssen
die Beerdigung selbst organisieren, sie haben nicht die Möglichkeit, ihr Kind im Gemeinschaftsgrab zu bestatten.
Zum Schluss möchte ich noch erwähnen, dass es immer wichtig ist daran zu denken, dass die Frauen Wöchnerinnen sind. Es kann zum Milcheinschuss bei diesen
Frauen kommen und auch die Rückbildung ihres Körpers ist sehr wichtig. Dafür wird
der Frau von der Krankenkasse eine Hebamme für die Rückbildungsgymnastik bereit gestellt, wo sie wieder ihr Körpergefühl erhält und lernt auf ihren Körper zu achten. Man sollte die Eltern auch auf Selbsthilfegruppen aufmerksam machen, weil es
manchen gut tut sich mit anderen Eltern auszutauschen. Für uns Pflegepersonen ist
es wichtig, dass wir die Eltern viel fragen und ihnen Gespräche anbieten.
Hiermit möchte ich mich nochmals bei Seelsorgerin Frau Ursula Schmid für den
interessanten Tag bedanken, ich konnte sehr viel Wertvolles für den Umgang und
die Begleitung dieser Eltern mitnehmen.
58
Gewichtsgrenze: gilt innerhalb von Bayern und ist in jedem Bundesland anders.
29
11. Zusammenfassung
Das Thema Totgeburt ist ein sehr umfangreiches Thema. Wenn es zu einer Totgeburt kommt, ist es für alle Beteiligten eine schwierige Situation. Mütter und Väter
haben Angst, trauen sich oft nicht zu fragen und wissen nicht was mit ihnen und
ihrem Baby passiert. Dem Pflegepersonal fehlt in dieser Situation, man muss sagen
„Gott sei Dank“, die Routine. Doch genau in so einer Situation ist es unheimlich
wichtig, dass man miteinander gut kommuniziert.
Eine Literaturrecherche wurde gezielt zur Thematik durchgeführt und verwendet.
Durch meinen Praktikumstag im Klinikum Augsburg erfuhr ich viel darüber, wie das
Pflegepersonal die Eltern nach einer Totgeburt am besten unterstützt. Wir, das Pflegepersonal sind für die betroffenen Eltern in dieser Situation meistens die ersten
Ansprechpartner. Oft will man etwas gut Gemeintes sagen, wirkt aber verletzend.
Ein einfaches „Es tut mir leid“ oder „ich bin für Sie da und höre Ihnen zu“ hilft den
Eltern oft mehr als unendliche Sätze. Wenn man in dieser Situation jedoch keine
passenden Wörter findet, kann eine Umarmung mehr als tausend Worte sagen.
Das Pflegepersonal sollte in so einer Situation sensibel genug sein, die Eltern zu
ermutigen mit ihrem Kind Zeit zu verbringen, Abschiedsrituale zu zelebrieren und
Erinnerungen zu schaffen, die nicht nur für die Zeit der Trauer reichen, sondern für
das ganze Leben. Denn es ist die einzige Zeit, die sie je mit ihrem Sternenkind erleben. Ebenfalls sollen wir ihnen in dieser Situation als Vorbild dienen. Wenn wir das
Baby zärtlich berühren, halten und mit ihm sprechen, wird es ganz natürlich für die
Eltern sein, dies auch zu tun.
Die Eltern befinden sich in einer Ausnahmesituation, daher sollte ihnen viel Zeit für
jede Entscheidung gegeben werden. Die Sternenmütter benötigen viel Ruhe, daher
wäre die Unterbringung in einem Einzelzimmer angebracht. Auf Wunsch des Paares
sollte der Partner mit aufgenommen werden, damit sie sich gegenseitig Halt geben
und trösten können.
Es ist wichtig, dass jeder auf seine Weise trauern darf und die Trauer des Anderen
nicht vergessen wird. Die Mutter, der Vater und die vorhanden Geschwister trauern
alle um dasselbe Baby, um ihr Sternenkind. Wir als Pflegepersonal können die
Trauerarbeit der Eltern nur unterstützen, jedoch nicht übernehmen.
Ich denke für Sterneneltern ist es sehr wichtig, dass ihre Kinder nicht vergessen
werden. Daher ist das „Worldwide Candle Lighting“ eine sehr schöne Idee, denn das
30
Kerzenlicht soll für die Sternenkinder immer hell erstrahlen. Für diese Nacht wirkt
es, als hätte der Himmel die Erde still geküsst.
Abbildung 16: Worldwide Candle Lighting
31
Literaturverzeichnis
AKMANLAR-HIRSCHER, Gerlinde, Begleitbroschüre für trauernde Eltern, (Broschüre) Salzburg 32006.
BSTIELER, Gudrun, Still geboren. Nie gelacht und nie geweint. Mai 2003.
CHRIST-STECKHAN, Claudia, Trauerbegleitung beim Tod des Kindes rund um die
Geburt, in: kinderkrankenschwester 23 (2004-10) 396-399.
FERNANDEZ, MANUEL, Totgeburt, in: kinderkrankenschwester 17 (1998-02) 7071.
FLECK-BOHAUMILITZKY, Christine / FLECK, Christian (Hg.), Du hast kaum gelebt.
Trauerbegleitung für Eltern, die ihre Kinder vor, während oder kurz nach der Geburt
verloren haben, Stuttgart 2006.
FRITSCH, Julie / SHEROKEE, Ilse, Unendlich ist der Schmerz. Eltern trauern um ihr
Kind, München 52008.
LISA, o.N., Zum Sterben geboren, Halle 2005.
LOTHROP, Hannah, Gute Hoffnung- jähes Ende. Fehlgeburt, Totgeburt und Verluste in der frühen Lebenszeit. Begleitung und neue Hoffnung für Eltern, München
14
2008.
MUNTAU, Ania (Hg.), Intensivkurs Pädiatrie, München 32004.
NIJS, Michaela, Trauern hat seine Zeit. Abschiedsrituale beim frühen Tod eines
Kindes, Göttingen 22003.
o.A. http://de.wikipedia.org/wiki/Pfahlwurzel (2009-05-16).
o.A. http://www.land-der-sternenkinder.de/informatives.html (2009-05-09).
o.A. http://www.land-der-sternenkinder.de/informatives.html#Schleifen (2009-05-16).
32
o.A. http://www.land-der-sternenkinder.de/sternenkinder.html (2009-05-09).
WOLTER, Heike / MASARACCHIA, Regina, Lilly ist ein Sternenkind, Salzburg 2008.
ZEBOTHSEN, Birgit / RAGOSCH, Volker, Sternenkinder. Wenn eine Schwangerschaft zu früh endet, München 2007.
33
Abbildungsverzeichnis
Deckblatt: Sternenkind
Quelle: http://www.familie-tehler.de/images/anne_geddes/ag17.jpg
Abb. 1:
Totgeburt
Quelle: Bstieler, Gudrun, Still geboren, 2003, Titelblatt
Abb. 2:
CTG-Aufzeichnung kurz vor der Uterusruptur
Quelle: Lisa, o.N., Zum Sterben geboren, 2005, S. 280
Abb. 3:
CTG-Aufzeichnung zum Zeitpunkt der Uterusruptur
Quelle: Lisa, o.N., Zum Sterben geboren, 2005, S. 281
Abb. 4:
Unendlich ist der Schmerz
Quelle: Fritsch, Julie / Sherokee, Ilse, Unendlich ist der Schmerz, S. 23
Abb. 5:
Moseskorb mit selbstgemalten Seidentuch
Quelle: eigenes Foto Julia Zerbes (Klinikum Augsburg)
Abb. 6:
Kindergrab am Kommunalfriedhofes
Quelle: http://www.stadt-salzburg.at/kindergrabmal
Abb. 7:
Sternenkind
Quelle: Bstieler, Gudrun, Still geboren, 2003, S. 23
Abb. 8:
Erinnerungskarte mit Fuß-, Handabdruck und Haarlocken
Quelle: http://www.engelskinder.de/kinderhp/kevin.htm
Abb. 9:
Errinnerungskerzen
Quelle: eigenes Foto Julia Zerbes (Klinikum Augsburg)
Abb. 10:
Erinnerungsschleife
Quelle:
http://www.land-der-sternenkinder.de/foto-erinnerungsschleifen-2.jpg
34
Abb. 11:
Perlenerrinerungsschleife
Quelle: http://img111.imageshack.us/img111/8312/p10904411.jpg
Abb. 12:
Moseskorb mit selbstbemalten Seidentuch
Quelle: eigenes Foto Julia Zerbes (Klinikum Augsburg)
Abb. 13:
Geschwisterkreuz
Quelle: eigenes Foto Julia Zerbes (Klinikum Augsburg)
Abb. 14:
Laacher Erinnerungskarte
Quelle: eigenes Foto Julia Zerbes (Klinikum Augsburg)
Abb. 15:
Verabschiedungsraum Klinikum Augsburg
Quelle: eigenes Foto Julia Zerbes (Klinikum Augsburg)
Abb. 16:
Worldwide Candle Lighting
Quelle:
http://elterntrauer.blogspot.com/2008/11/worldwide-candle-lightning.html
35
Anhang
Selbsthilfeadressen für Sterneneltern
Manchen Sterneneltern hilft es, sich mit anderen Sterneneltern auszutauschen und
sie kennen zu lernen. Von Selbsthilfegruppen können auch weiter Hilfsangebote
vermittelt werden. In jedem Bundesland gibt es verschiedene Selbsthilfegruppen, an
die man sich wenden kann. Hier möchte ich kurz von allen Bundesländern einige
Selbsthilfegruppen auflisten.
In Salzburg:
ƒ
Gesprächsgruppe "Trauernde Eltern der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Salzburg"
ƒ
"Initiative zur Begleitung trauernder Eltern" der Krankenhaus-Seelsorge der
Universitätsklinik (gestaltet dreimal jährlich eine Gedenkfeier für die verstorbenen Babys)
In Oberösterreich:
ƒ
Selbsthilfegruppe "Trauernde Eltern und Geschwister"
ƒ
Selbsthilfegruppe "Gute Hoffnung - jähes Ende"
ƒ
Selbsthilfegruppe "Spuren im Leben"
In Klagenfurt:
ƒ
SHG des Vereins "Fairybaby"
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SHG "Glücklose Schwangerschaft"
In Eisenstadt:
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SHG "Schwangerschaft ohne glückliche Geburt - SCH.O.G.G."
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St. Pölten:
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SHG "Windrad NÖ - Betroffene helfen Betroffenen"
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SHG "Dach der Hoffnung"
In Graz:
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SHG "Sternenkinder - Leben ohne dich"
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Verein "Verwaiste Eltern - Leben mit dem Tod eines Kindes"
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Trauergruppe der Katholischen Stadtkirche Graz
36
In Tirol:
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SHG "S.A.M.T."
In Wien:
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SHG des Vereins "Regenbogen"
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Gruppe "Däumelinchen"
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Gesprächsgruppen "Verwaiste Eltern"
In Südtirol:
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SHG "Sternenkinder"
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SHG "Sternenkinder/Sternchenkinder" 59
Internetseiten für Sterneneltern
Neben Selbsthilfegruppen gibt es auch viele Internetseiten für Sternenkinder, wo
auch eine Gedenkseite für das eigene Kind eingerichtet werden kann. Diese Seiten
sind sehr gut gestaltet. Ebenfalls kann man sich auf diesen Seiten mit anderen Eltern austauschen.
Während meiner Recherche für die vorliegende Arbeit habe ich einige Internetseiten
über Sternenkinder gefunden und möchte hier die schönsten und informativsten
Internetseiten auflisten:
http://www.nureinhauchvonleben.at.tt
http://www.glueckloseschwangerschaft.at
http://www.engelimhimmel.de
http://www.initiative-regenbogen.de/
http://www.land-der-sternenkinder.de/
http://www.engelskinder.de/
http://www.totgeburt.net/html/body_kleine_sternenkinder.html
59
Vgl. http://www.glueckloseschwangerschaft.at/ (2009-05-09).
37
Ehrenwörtliche Erklärung
Hiermit erkläre ich, dass es sich bei der hier vorliegenden Fachbereichsarbeit um
meine eigene Arbeit handelt, die ich selbst verfasst und in der ich sämtliche verwendete Unterlagen zitiert habe.
Für die von mir verwendeten Fotos und persönlichen Daten von Patienten und Personal habe ich eine Einwilligung eingeholt.
Ich bin damit einverstanden, dass meine Abschlussarbeit weiteren Personen zur
Verfügung gestellt werden darf.
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Name
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Datum
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SAB 2008/2009
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Unterschrift