"Mein Beruf, meine Zukunft", Deutsch-Arabisch

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"Mein Beruf, meine Zukunft", Deutsch-Arabisch
Projekt |
Mein Beruf, meine Zukunft!
Dieses Infoheft wird im Rahmen des Projekts „Mein Beruf, meine Zukunft. Mit
Ausbildung zum Erfolg!“ herausgegeben. Ziel der landesweiten Informationskampagne ist es, Jugendliche mit Migrationshintergrund und ihre Eltern über das
deutsche Ausbildungssystem zu informieren. Die Kampagne wird durchgeführt von:
Eine Ausbildung ist ein guter Start ins Berufsleben. Wer sich dafür entscheidet, hat beste Zukunftsperspektiven und eine große Auswahl: Es gibt derzeit rund 345 verschiedene Ausbildungsberufe.
Genau so groß sind die Chancen nach einer Ausbildung: Ausgebildete Fachkräfte sind auf dem
Arbeitsmarkt begehrt und haben viele Möglichkeiten. Sie können sich weiterbilden, selbstständig
machen oder auch ohne Abitur studieren.
Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk (ZWH)
www.zwh.de
Elternnetzwerk NRW. Integration miteinander e.V.
www.elternnetzwerk-nrw.de
Projekt „Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte des Landes NRW“
www.lmz-nrw.de
Alle weiteren Infos zur Kampagne gibt es auf:
www.meine-zukunft-nrw.de
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Ein gemeinsames Projekt
Welche Berufe es gibt, wie man einen Ausbildungsplatz bekommt und welche Möglichkeiten es
nach der Ausbildung gibt, darüber informiert dieses Heft.
Erfolg durch
Ausbildung
Erfahrung sammeln im Betrieb und
lernen an der Berufsschule – eine
Berufsausbildung verbindet beides.
Direkt nach der Schule kann es losgehen und Geld gibt es von Anfang an.
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Zenar, 23
Ausbildung zum
Metallbauer
Elf Jahre war Zenar alt, als er mit seinen Eltern aus Syrien nach Deutschland kam. Die Schule lief anfangs wie
ein Film vor ihm ab. „Ich verstand rein
gar nichts und habe irgendwie nur
zugesehen“, sagt er. Dass er schnell
Deutsch lernte, war dann der Schlüssel. Nach der Schule arbeitete er erst
als Hilfsarbeiter und kam dann über
ein Praktikum zum Metallhandwerk.
Nun macht er eine Ausbildung zum
Metallbauer in der Fachrichtung
Konstruktionstechnik. Diese ist
derzeit das Zweitwichtigste für
ihn – direkt nach seiner Familie,
so der Vater zweier Kinder.
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Beruf: Metallbauer/in in den Fachrichtungen Konstruktionstechnik, Metallgestaltung und Nutzfahrzeugbau Aufgaben: Metallhandwerker sind Techniker,
Konstrukteure, Designer, Schweißer und vieles andere mehr. Sie bauen Schiffe, Fassaden oder Brücken und entwerfen Nützliches und schöne Dinge.
Ausbildung: Duale Ausbildung in Betrieb und Berufsschule Dauer:
3,5 Jahre Ähnliche Berufe: Feinwerkmechaniker/in, Mechatroniker/in, Metall- und Glockengießer/in, Konstruktionsmechaniker/in,
Technischer Produktdesigner/in, Technischer Systemplaner/in,
Werkzeugmechaniker/in, Zerspanungsmechaniker/in
Weitere Infos: www.metallnachwuchs.de
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Beruf: Hotelkauffrau/mann Aufgaben: Organisationstalente gesucht:
Hotelkaufleute koordinieren das Zusammenspiel von Übernachtungsbetrieb,
Restaurant, Küche, Lager und Verwaltung und haben dabei Kontakt mit Menschen aus aller Welt. Ausbildung: Duale Ausbildung in Betrieb und Berufsschule Dauer: 3 Jahre Ähnliche Berufe: Hotelfachfrau/­mann,
Restaurantfachfrau/­mann, Fachfrau/­mann für Systemgastronomie,
Tourismuskauffrau/mann, Kauffrau/­mann für Tourismus und Freizeit
Weitere Infos: www.dehoga-nrw.de
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Mirjam, 25
Ausbildung zur
Hotelkauffrau
Ob Scheich oder Messebesucher,
Mirjam trifft an ihrem Ausbildungsplatz Menschen aus aller Welt. Wie
gut, dass die 25-Jährige mit palästinensischen Wurzeln unter anderem
Arabisch spricht, aber auch Spanisch
und Englisch. Das hat sie studiert,
bevor sie beschloss, ihren Nebenjob
zum Beruf zu machen. Sie begann
eine Ausbildung zur Hotelkauffrau
am Breidenbacher Hof in Düsseldorf und lernt dort alle Facetten
der Hotelbranche kennen. Beste
Voraussetzungen für eine steile
Karriere und Mirjams großen
Traum, irgendwann Chefin
ihres eigenen Hotels
zu sein.
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Ayad, 29
Ausbildung zum
Elektroniker
Betrieb, Baustelle und Berufsschule
– Ayad ist viel unterwegs. Er macht
eine Ausbildung zum Elektroniker der
Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik bei der Firma Forsthove in
Münster. Vor vier Jahren kam er aus
dem Irak nach Deutschland. Zu seinem Ausbildungsbetrieb kam er durch
Eigeninitiative: Er ging einfach vorbei,
stellte sich vor, gab seine Bewerbungsunterlagen beim Chef persönlich ab, überzeugte und bekam einen
Ausbildungsplatz. Seitdem läuft es
gut für ihn. Bald ist er fertig und
will dann erst einmal arbeiten.
Beruf: Elektroniker/in den Fachrichtungen Energie- und Gebäudetechnik,
Automatisierungstechnik oder Informations- und Telekommunikationstechnik
Aufgaben: Gebäude werden immer intelligenter, egal ob Flughafen oder
Reihenhaus. Elektroniker kümmern sich darum, dass alles sicher ist und
Strom hat oder sind Experten für Telekommunikation oder Roboter Ausbildung: Duale Ausbildung in Betrieb und Berufsschule Dauer: 3,5
Jahre Ähnliche Berufe: Informationselektroniker/in mit Schwerpunkt Geräte und Systemtechnik oder Bürosystemtechnik, Elektroniker/in für Maschinen und Antriebstechnik, Systemelektroniker/in
Weitere Infos: www.e-zubis.de und www.zveh.de
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Wege in den Beruf |
Schritt für Schritt zum richtigen Beruf
Viele Wege führen in einen Beruf. Der schnellste ist eine
Berufsausbildung. Egal mit welchem Schulabschluss
man startet, eine Ausbildung bietet viele Chancen.
Beruf
Berufsausbildung
im dualen Berufsausbildungssystem oder in einem
schulischen Ausbildungsgang |
Schule
Fachabitur
Und dann?
Meister
Techniker
Studium
Berufsausbildung |
Eine duale Berufsausbildung findet im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt. Eine Ausbildung dauert je nach
Beruf und Schulabschluss 2 bis 3,5 Jahre. Außerdem gibt es die schulische Berufsausbildung in Bereichen wie Gesundheit, Pädagogik und Gestaltung und die Möglichkeit, gleichzeitig mit der Ausbildung sein Fachabitur zu machen.
Nach der Ausbildung kann
man in seinem Beruf arbeiten oder sich weiterbilden,
zum Beispiel zum Meister
oder Techniker. Auch ein
Studium ist möglich – und das
ohne Abitur. Durch Berufserfahrung oder den Meister erwirbt
man die Studienberechtigung.
Erst den richtigen Beruf finden, dann den passenden Ausbildungsplatz – die richtigen Fragen helfen dabei: Stärken erkennen: Was kann ich? Wo muss ich
noch besser werden? Antworten wissen Eltern, Freunde, Lehrer Informieren:
Welcher Beruf passt zu meinen Stärken? Welchen Abschluss brauche ich dafür?
Helfen können Berater an Handwerkskammern (HWK), Industrie- und Handelskammern (IHK) oder Arbeitsagenturen Ausprobieren: Ist der Beruf so, wie ich ihn
mir vorstelle? Die Antwort gibt es bei einem Praktikum Loslegen: Wo finde ich
einen Ausbildungsplatz? Bei den Stellenbörsen von HWK, IHK, Arbeitsagenturen
sowie auf Ausbildungsmessen und natürlich im Internet.
Traumberuf gefunden – und jetzt?
Unterstützung? Eltern spielen eine
wichtige Rolle |
Wie können Eltern helfen? Zum Beispiel, indem sie sich
gemeinsam mit ihrem Kind überlegen, welche Talente und Interessen
es hat und welcher Beruf dazu passen würde. Anschließend können Eltern
bei der Suche nach einem Praktikumsplatz unterstützen, bei der Bewerbung
helfen oder mit ihren Kindern Ausbildungsmessen und Berufsberater besuchen.
Und wenn Eltern selbst Fragen haben? Dann helfen zum Beispiel Berater an den Kammern oder der Schule weiter. Auch viele Lehrer kennen sich mit der
Berufswahl aus und machen das zum Thema ihrer Elternabende.
Fragen? MSO helfen weiter
Egal ob Fragen zur Ausbildung oder zur Bewerbung, Kontakte zu Arbeitgebern oder Ideen, wie es nach der Schule
weitergehen kann, Migrantenselbstorganisationen (MSO) sind oftmals kompetente Ansprechpartner. Sie kümmern sich
um die Interessen ihrer Community und helfen den Menschen vor Ort – direkt, unkompliziert und in der Sprache, die
verstanden wird. Welche MSO zum Berufseinstieg berät, darüber geben unter anderem Auskunft:
Kommunale Integrationszentren in NRW: www.kommunale-integrationszentren-nrw.de
Kompetenzzentrum für Integration: www.kfi.nrw.de
MigrantInnenselbsthilfe des Paritätischen NRW: www.paritaet-nrw.org > Angebote für Bürger/innen
Elternnetzwerk NRW. Integration miteinander e.V.: www.elternnetzwerk-nrw.de
Projekt „Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte des Landes NRW“: www.lmz-nrw.de
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Das sagt... |
Links |
Infos über Berufe |
Infos zu den derzeit rund 345 Ausbildungsberufen in
Deutschland gibt es unter anderem hier:
Ausbildungsplätze
Wer seinen Wunschberuf gefunden hat, der
macht sich als nächstes auf die Suche nach
einer Ausbildungsstelle. Im Internet gibt es viele
Jobbörsen für freie Ausbildungsplätze:
Bewerbungstipps |
www.planet-beruf.de/Bewerbungstraining
www.azubiyo.de/bewerbung
www.bewerbung.de
www.jobboerse.arbeitsagentur.de
www.azubiyo.de
www.handwerk.de
Starthelfer |
www.handwerk-nrw.de
www.ihk-nrw.de
www.ausbildungsstelle.com
www.handfest-online.de
www.berufe.tv
www.lehrstellen.org
www.ausbildung.de
www.berufenet.arbeitsagentur.de
www.bibb.de
www.ihk-lehrstellenboerse.de
www.ausbildungplus.de
www.planet-beruf.de
www.berufsorientierung-nrw.de
www.handwerkskammer.de/
service/lehrstellenboerse
Viele weitere Links und Kontakte gibt es auf:
www.jobchecker.net
www.backinjob.de/lehrstellen
Direkt mit dem Smartphone eine Lehrstelle
finden, die kostenlosen Apps „Lehrstellenradar“ und
„Praktikumsnavi“ machen es möglich.
Impressum |
Herausgeber |
Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk e.V. (ZWH)
Sternwartstraße 27-29
40223 Düsseldorf
Die Herausgabe erfolgt im Projekt „Mein Beruf, meine Zukunft.
Mit Ausbildung zum Erfolg!“
Redaktion und Text |
Felix Kösterke, ZWH
Layout |
Gereon Nolte, ZWH
Fotos |
Rolf Göbels, WHKT (S. 5/8) | Gereon Nolte, ZWH (S. 9) | Titel: fotolia
Druck |
Düssel-Druck & Verlag Gmbh
Übersetzung |
GlobalSprachTeam
Ein gemeinsames Projekt