die milch macht´s
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die milch macht´s
ALBERTIE NR. 2/2016 D AS MA G A Z I N FÜ R TI ER & U MWELT IN ESSEN DIE MILCH MACHT´S - Leider auf Kosten der Kühe SCHLANGE, ECHSE & CO Exoten im Tierheim Essen ÜR-0307-ES-0216 ALBERTIE 2/2016 1 Editorial ich weiß nicht, in welchem Jahrzehnt Sie Ihre Kindheit verlebt haben und welche Rolle Tiere in dieser Zeit gespielt haben. Gehören Sie zu den Glücklichen, die schon als Kind einen Hund in der Familie hatten? Oder teilte eine Katze mit Ihnen die Wohnung oder den Hof, den Garten? Für mich sah das eher so aus: Oma hatte einen Wellensittich und Papa ein Aquarium. Der Wellensittich saß in Einzelhaft in einem der damals üblichen Vogelkäfige – mit einem Spiegel und einem Plastik-Kameraden. Durchs Zimmer fliegen und mit Oma schmusen war einmal am Tag. Dann ging’s wieder ab in den Käfig. Ich erinnere mich nicht mehr, wie lange das Vögelchen das durchgehalten hat. War damals halt so... _________________________________ Papas Aquarium war sein Ein und Alles: Wasserfilter und Pumpe reinigen, Scheiben reinigen, in Großaktionen (die Mama um den Verstand brachten) die gefürch- teten Blaualgen beseitigen, füllten einen großen Teil seiner Freizeit aus. Neonfische, Guppys, Black Mollys, Welse – die bei uns „Kehrmaschinen“ hießen – Fadenfische und Wasserschnecken (!!) zu beobachten oder Schwertträger-Weibchen bei der Geburt ihrer lebenden Jungen zuzusehen, ist Teil der schönsten Erinnerung an meine Kindheit. Papa hätte gerne ein Meerwasseraquarium gehabt, aber das war zu teuer damals und – ich zitiere Papa – „wegen der ganzen Chemie verdammt kompliziert!“. Sachkunde ist das A und O _________________________________ Ich habe damals – ohne es zu merken – den für Tierschützer bedeutsamen Unterschied gelernt zwischen „Ich will unbedingt ein Tier“ – zu meinem Spaß, meiner Ablenkung und ohne Rücksicht auf seine (arttypischen und individuellen) Bedürfnisse – und „Ich verzichte auf ein Tier“ – weil ich ihm keine angemessenen Bedingungen schaffen kann und weil ich die erforderlichen Sachkenntnisse nicht habe. Ein Hauch von Exotik im Tierheim Die Milch macht´s Wie wird man eigentlich Gassigeher? Seite 2 Seite 8 Seite 10 Ich glaube, dass eine ähnliche Sicht auf die Dinge auch helfen würde, das politisch brisante Thema „Haltung von Exoten in Privathaushalten“ einzuordnen: Nicht hysterische Panikmache um entwichene Würgeschlangen, aber auch nicht das Verschleudern von Wasserschildkrötenbabys für jedermann im Zoohandel… Ich bin übrigens froh, dass Biologen, Verhaltensforscher, Tiermediziner und Tierschützer dazu beigetragen haben, dass die Einzelhaft von Wellensittichen und Papageienvögeln weitgehend der Vergangenheit angehört. Und ich bin manchmal ein bisschen traurig, dass die Aquaristik so „aus der Mode“ gekommen ist. Ich wünsche Ihnen einen schönen Sommer! Ihre Hand auf’s Herz: Schläft Ihr Vierbeiner bei Ihnen im Bett? Seite 14 Politik, bitte handeln! Seite 24 Albert-Schweitzer-Tierheim Öffnungszeiten Spendenkonten Grillostraße 24, 45141 Essen Tel.: 0201-32 62 62 www.tierheim-essen.org [email protected] Di, Mi und Fr: 13-17 Uhr Do: 13-19 Uhr Sa: 11-14 Uhr Mo, So und feiertags geschlossen Sparkasse Essen IBAN: DE11 3605 0105 0004 9131 33 GENO BANK ESSEN eG IBAN: DE98 3606 0488 0170 3795 00 _______________________________ _______________________________ _______________________________ ALBERTIE 2/2016 2 Ein Hauch von Exotik im Tierheim oder: Rabea und die Drachen Text: Elke Esser-Weckmann nd deren ildtiere u heimisch W n e in e d im Allgem er in Deutschlan ed önnen. n werden Als Exote bezeichnet, die w esehen werden k n oder g ffe hten stiziert an en wie A Nachzuc als dome wildlebender Art ische, Reptilien h c o n , d sin gel, F etiere mmte Vö len Säug ntiere. Dazu zäh n, aber auch besti kten und Spinne e e s tz In wie Großka hibien so und Amp In der öffentlichen Wahrnehmung und Wertschätzung von Tieren ist in den letzten Jahren einiges passiert – man könnte sagen: zurechtgerückt worden. Artgerechte Haltung ist dabei eines der Stichworte, das – je nach Mensch und je nach Tierart – Verständnis oder Kopfschütteln hervorruft. Immer neu und stets sehr heiß entbrennt die Diskussion um die Haltung sogenannter „Exoten“ im Anschluss an jeden Pressebericht über aus Wohnungen entwichene Gift- oder Würgeschlangen. In acht von 17 Bundesländern gibt es mittlerweile Gefahrtiergesetze, die die Einfuhr und Haltung exotischer Tiere reglementieren, einschränken oder verbieten. In Nordrhein-Westfalen hat die Landesregierung 2014 Eckpunkte für ein solches Gesetz verabschiedet. Das Gesetz selbst ist allerdings noch in der Vorberatung mit Haltern exotischer Tiere sowie mit betroffenen Händlern und Interessenverbänden. Insbesondere Händler von exotischen Tieren sehen sich bei Inkrafttreten eines Gefahrtiergesetzes in NRW mit einem „Berufsverbot“ belegt. Und Tierschützer fürchten, dass die ohnehin steigende Zahl exotischer Tiere in Tierheimen noch weiter anwächst. Exoten im Tierheim Tendenz steigend ________________________________ Im Tierheim Essen wurden beispielsweise im Zeitraum von 2013 – 2015 jeweils jährlich rund 300 exotische Tiere, vor allem Reptilien und exotische Vögel aufgenommen. Für ein Tierheim, das „eigentlich“ für die Aufnahme von Hunden, Katzen und Kleintieren konzipiert ist und chronisch unter Platzmangel leidet, bedeutet jeder aufgefundene und ins Tierheim gebrachte Exot somit eine echte Herausforderung. Rabea Jügel, die im Albert-Schweitzer-Tierheim Essen unter anderem für die Pflege und Betreuung von Schlangen, Echsen, Spinnen, Schildkröten Äußerst anspruchsvoll in der Haltung: Chamäleons und Co. zuständig ist, weiß darüber viele Geschichten zu erzählen: Von dem Anrufer, der rat- und fassungslos meldete, dass auf dem Dach seines Gartenhauses ein Drachen säße, der sich allerdings bei näherer Betrachtung als ziemlich großer Leguan entpuppte. Das Tier wurde schon von seinem rechtmäßigen Besitzer vermisst. Oder von der Schildkröte, die von Mitarbeitern der Essener Entsorgungsbetriebe ahnungslos aufgegriffen wurde und die sich dann als Schnappschildkröte und damit als Gefahrentier herausstellte… Spielzeug, Modetrend und fehlende Sachkunde ________________________________ Die Hauptgründe für die Probleme im Zusammenhang mit der Haltung von Exoten sieht Rabea Jügel, die für den Reiz der ungewöhnlichen Tiere durchaus empfänglich ist, in der fehlenden Sachkunde bzw. in der mangelnden Weitsicht so mancher Exotenbesitzer. Viel zu oft werden die Tiere aus Lifes- ALBERTIE 2/2016 3 Exotische Bewohner des Albert-Schweitzer-Tierheims: Wasserschildkröten und Bartagame „Big Daddy“ tyle-Gründen oder als Mode-„Gag“ angeschafft. Wasserschildkröten sind noch immer als „kleines Mitbringsel“ beliebt oder werden Kindern „als Ersatz für ein richtiges Tier“ geschenkt. Viele Internetanbieter, Exotenbörsen oder auch Zoomärkte verschleudern Reptilien, Amphibien und andere exotische Tiere zum kleinen Preis und vielfach noch immer ohne aussagekräftige Haltungs-Informationen. In anderen Fällen dienen gerade hochpreisige „Wildfänge“ als Status-Symbol. Dass Exoten-Besitzer dann letztlich an der anspruchsvollen Haltung scheitern oder die Wachstumsgeschwindigkeit mancher Arten und das zu erwartende Lebensalter unterschätzen, sorgt bei Tierschützern für Besorgnis: Reptilien als wechselwarme Tiere benötigen beispielsweise heizbare Terrarien mit verschiedenen Temperaturzonen, bestimmter veränderbarer Luftfeuchtigkeit und Zonen unterschiedlicher Lichtintensität, damit die Tiere ihr „Sonnenbad“ nehmen können. Allein die regelmäßigen Stromrechnungen wachsen dabei über den Anschaffungspreis z.B. einer Bartagame weit hinaus. Der grüne Leguan, der mit 15 cm Länge erworben wird, kann auf stattliche 2 Meter Länge heranwachsen und eine Riesenschlange wie die Netzpython bringt es im ausgewachsenen Zustand auf bis zu acht Metern. Eine Haltung in einem handelsüblichen Terrarium im Wohnzimmer ist kaum vorstellbar. Eine Königspython erreicht ein Alter von über 40 Jahren. Griechische Landschildkröten werden bis zu 100 Jahre und Papageienvögel bis zu 80 Jahre alt. Die frühzeitige Überlegung, wer sich im Ernstfall als „Erbe“ um das Tier kümmern wird, gehört deshalb zweifelsfrei zum verantwortlichen Umgang mit exotischen Tieren. Endstation Parkteich ________________________________ Wechselt die „Mode“ oder werden Tiere zu groß oder kränklich, weil Futtergabe und Terrarienunterbringung nicht ansatzweise den arteigenen Ansprüchen angemessen sind, oder steigt durch verantwortungslose Zucht der Besatz mit männlichen Tieren, werden diese nicht mehr gewollten oder überzähligen Tiere oftmals im Tierheim abgegeben oder noch häufiger in der Natur ausgesetzt. Zahlreiche Exoten tummeln sich bereits in Essener Waldteichen oder Wassergräben. Zwar sind beispielsweise einige Schildkröten durchaus in der Lage, auch den mitteleuropäischen Winter zu überleben, viele Tiere verhungern oder erfrieren aber spätestens nach ein paar Wintern leidvoll. Eine Situation, die für Rabea Jügel unerträglich ist. „Wir kooperieren bei der Unterbringung und Vermittlung exotischer Tiere sehr gut mit engagierten Privatpersonen sowie mit dem Tierhof der Gruga und dem Artenschutzzentrum in Metelen. Aber auch überall dort sind die Aufnahmekapazitäten begrenzt.“ 24 Std. Service ES-0250-0415 ES-0250-0415 [email protected] www.haug-hucke.de ES-0257-0116 Heegstraße 26-28 45356 Essen 02 01 / 34 10 96 ALBERTIE 2/2016 4 Tierisch bemerkt Texte: Iris Esser Auszeichnung für Arbeitsschutz _____________________________ Die gesetzliche Unfallversicherung VBG hat dem Tierschutzverein Groß-Essen e.V. die Bescheinigung „Arbeitsschutz mit System“ (AMS) verliehen. Der Verein hat das Arbeitsschutz-Managementsystem seines Albert-Schweitzer-Tierheims von der VBG nach nationalen und internationalen Standards prüfen lassen und erfüllt alle berufsgenossenschaftlichen Arbeitsschutzkriterien. Damit ist es das erste Tierheim in Deutschland, das für seinen Arbeitsschutz ausgezeichnet wurde. Dr. Elke Esser-Weckmann, Vorsitzende des Tierschutzvereins Essen, nahm die Auszeichnung von Margarete Krause, Leiterin der VBG-Bezirksverwaltung Duisburg, entgegen. Lass die Sau raus – aus Deinem Essen. Koch vegetarisch! _________________________________________ Unter diesem Titel präsentiert der Tierschutzverein Essen sein neues Kochbuch mit vielen leckeren vegetarischen und veganen Rezepten für Tierfreundinnen und Tierfreunde. Zum Ausprobieren und Dranbleiben. Die Patenschaft für das Büchlein übernahm Simone Sombecki („Tiere suchen ein Zuhause“), die auch Rezepte und das Vorwort beisteuerte. Das grafische Konzept entwickelte Angelika Schlüter (RevierA GmbH Agentur für Kultur und Kommunikation) und stattete das kleine Büchlein liebevoll umwelt- und tierfreundlich aus. Das Titelblatt gestaltete Silvia Karkut. Sandra Lünow und Ingrid Rogalla unterstützten mit weiteren Illustrationen. Ihnen allen sagt der Tierschutzverein ein herzliches „Danke“! Das Rezeptbuch ist in der Geschäftsstelle im AlbertSchweitzer-Tierheim zum (Tier-)Freundschaftspreis von 6 Euro erhältlich. Es wird viel zu heiß (v.l.n.r.) Hans Joachim Neu, Prävention VBG Duisburg, Margarete Krause, Leiterin der VBG-Bezirksverwaltung Duisburg, Jürgen Wetzel, Tierheimleitung, Dr. Elke Esser-Weckmann, Vorsitzende des Tierschutzvereins Essen, Martina Schneider, AMS-Beauftragte Der Sommer kommt. Grund genug, daran zu erinnern, dass Hunde in überhitzten Autos schnell den Tod finden können. Schon nach 30 Minuten hat sich bei für uns Menschen angenehmen 24 Grad und Sonnenschein das Innere eines PKW auf für Hunde lebensbedrohliche 40 Grad und mehr aufgeheizt. Die Warteschlange an der Supermarktkasse, die Sie aufhält während Ihr Hund im Auto wartet, entscheidet über sein Leben. Lassen Sie es nicht dazu kommen! Erster Hundeaktionstag im Eltingviertel ______________________________________________________________________________________________________ Unter dem Motto „Hund ja – Haufen nein“ trafen sich Anwohner und Tierschützer am Eltingplatz. Insbesondere die Kinder aus den im Quartier liegenden Kindergärten machten auf ihre Not aufmerksam: Zwar lieben viele von ihnen Hunde und sehnen sich selbst nach einem Spielkameraden mit vier Pfoten. Was sie aber nicht gut finden, sind die vielen Hundehaufen auf der Grünfläche, auf der sie auch gerne herumtollen möchten. Nun hoffen sie auf einen Kotbeutelspender am Eltingplatz und auf verständnisvolle Hundebesitzer. Foto: M. Grossmann / pixelio.de _________________________________ ALBERTIE 2/2016 5 Der Oberbürgermeister und die dicke Lotte ______________________________________________________ Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen, besuchte das Albert-Schweitzer-Tierheim zum Arbeitsgespräch und ließ sich Sorgen und Nöte in der Tierversorgung in Essen erläutern. Die abschließende Frage nach einer Patenschaft für ein Tierheimtier, mit der alle „Promis“ im Essener Tierheim konfrontiert werden, war schnell beantwortet. Mit einer Mischung aus Grazie und Naturgewalt drängte sich Katzendame Lotte zum OB und wickelte ihn in Nullkommanix um die Pfote… „Gemeinsam bringen wir unsere Stadt zum Leuchten!“ Foto: FUNKE Foto Services / Thomas Gödde ___________________________________________ Albert-Schweitzer-Tierheim unter neuer Leitung _____________________________ Die berühmten ersten 100 Tage haben Tilly Küsters und Jürgen Wetzel in neuer Funktion nun hinter sich: Sie leiten seit Februar auch offiziell als „Doppelspitze“ das Essener Tierheim. Mit dem Tierheimbetrieb sind beide seit langem bestens vertraut. Tilly Küsters, die seit 1993 dem Albert-Schweitzer-Tierheim an der Grillostraße verbunden ist, kümmert sich seit eh und je um die Verwaltung der mit der Zeit zum mittelständischen Betrieb herangewachsenen Tierschutzeinrichtung. Und Jürgen Wetzel, der Mann für Technik, Arbeitssicherheit und den Einsatz der mittlerweile 20 Mitarbeiter*innen in den Tierpflegebereichen hat in den vergangenen 15 Jahren immer wieder bewiesen, dass er Verantwortung schultern kann. „Vernünftige Organisation, motivierte Mitarbeiter und Tierschutz als Verpflichtung – so kann ein Tierheim funktionieren“, sind die neuen Tierheimleiter überzeugt. EssenStrom ist das 100%-Ökostrom-Angebot der Stadtwerke Essen und gleichzeitig neuer Kooperationspartner des Albert-SchweitzerTierheims. Wer jetzt in diesen neuen Tarif wechselt, kann damit das Albert-Schweitzer-Tierheim unterstützen. Denn das Tierheim ist eine von fünf Institutionen in Essen, die Tarifwechsler auswählen können, damit sie von EssenStrom mit einer automatischen Spende bedacht werden. Vorstand des Tierschutzvereins gewählt _____________________________________________________________________ Nach zwei ereignisreichen Jahren stellte sich Ende April der Vorstand des Tierschutzvereins Groß-Essen nahezu komplett erneut zur Wahl. Claudia Girsch und Dr. Hendrik van Straaten nahmen nach langen Jahren ehrenamtlicher Arbeit für Tierwohl und Tierschutz in Essen Abschied von der Vorstandsarbeit. Neu in den Vorstand gewählt wurden Christina Peper und Tim Titscherlein. Die Beiden ergänzen nun das inhaltlich und menschlich gut funktionierende Vorstandsteam. Der Ehrenvorsitzende Hans Jürgen Holler verabschiedete Claudia Girsch mit einem Blumenstrauß. ALBERTIE 2/2016 6 Danke! Mir geht´s gut! Liebes Kaninchenpflegeteam, kurze Rückmeldung aus dem neuen Zuhause. Mittlerweile ist es schon ein halbes Jahr her, seit Murmel bei uns eingezogen ist. Die Vergesellschaftung mit meinem 11 jährigen Opi hat einen Tag gedauert. War also ein Traum. Murmel ist mittlerweile nicht mehr schreckhaft, jedoch bleibt es beim Leckerchen aus der Hand nehmen. Sie ist halt vorsichtig aber das stört nicht weiter. Vielen Dank nochmal für die nette Hilfe und Unterstützung bei der Suche nach einer neuen Frau für meinen Opi. Viele Grüße Katharina Linke Liebe Tierheim-Mitarbeiter/ innen, liebe Frau Jügel, vielen, vielen Dank für Ihr Vertrauen! Wir sind sehr dankbar, dass wir Sunny mitnehmen durften. Wir haben auch den Eindruck, dass sie sich ganz gut eingewöhnt. Die beiden Mädels vertragen sich, für Hähnchenstückchen wird brav fürs Foto gewartet, der Garten ist buddeltechnisch abgenommen und die Liegeplätze sind auch ganz gemütlich. Ganz liebe Grüße vom Niederrhein, Familie Houben mit Lana und Sunny Hallo, liebes Team, Tricky ist jetzt zwei Jahre bei uns. Seine Epilepsie und Schilddrüsenunterfunktion ist mit Medikamenten gut eingestellt, seit September 2015 hatte er keinen nennenswerten Anfall mehr. Es geht ihm sehr gut, er ist entspannt und putzmunter, frisst jetzt proteinreduziertes Futter, was ihm sehr gut bekommt. Sein Fell ist dicht und glänzt wie eine Speckschwarte, wiegt statt 9,5 Kilo jetzt knapp 12 Kilo, ist dabei immer noch schlank und hat prima Muskeln aufgebaut… Herzliche Grüße an die „Hundeabteilung”” Simone Stodiek (& Bernhard Pflugradt) Hallo liebes Tierheim-Team! Anton hat sich bei uns sehr gut eingelebt! Anfangs war er noch zögerlich vorsichtig, aber er entspannt sich von Tag zu Tag immer mehr. Mit unserer Hündin kommt er auch bestens klar und obwohl es hin und wieder ein paar Eifersüchteleien gibt, sind die beiden doch dicke Freunde. Häufig liegen sie zusammen auf dem Sofa und schlafen. Jeden Tag lernen wir ein bisschen mehr über ihn und können ihn immer besser einschätzen. Dazu gehören leider auch ein paar negative Überraschungen z.B. Dass er vor bestimmten Personen Respekt bzw. Angst hat. Auch ist es eine Umstellung für uns, dass er das Spiel bzw. ausgedehnte Spaziergänge nicht gewöhnt ist. Aber wir sind sehr zuversichtlich, dass wir das wieder hinbekommen.... Er integriert sich aber bestens in unsere Familie und wir sind sehr glücklich mit ihm. Liebe Grüße, Familie Sobolewski ALBERTIE 2/2016 7 Tierschutz ist Erziehung zur Menschlichkeit! Text: Sandra Jansen Theme n und A ktio „Tiersc hutz-Sp nen mit ürnas und „F rettche en“ n“ Ein kurzes, aber aussagekräftiges Zitat Albert Schweitzers. Kinder in die Welt des Tierschutzes hineinschnuppern zu lassen, damit kann nicht früh genug begonnen werden. Kinder lieben Tiere. Tiere sind Natur, lebendig, können ein guter Freund sein. Doch Tiere brauchen auch Unterstützung, Verständnis und unseren Respekt. Wie begrüße ich eigentlich einen Hund und was darf ich dabei überhaupt nicht machen? – Das lernen Kinder bei der Aktion „Rund um den Hund! Beim Aktionstag zum Junior-Kleintierpflegerdiplom lernen die Kinder mehr über die artgerechte Haltung von Kaninchen und Co. Insekten werden einmal ganz nah betrachtet Wie viele Hennen leben eigentlich in einer Kleinvolieren-Haltung? Diesen Respekt und Verständnis gegenüber allen Tieren können Kinder auch im frühesten Alter schon lernen. Der Tierschutzverein bietet daher über das Tierheim vielfältige Möglichkeit zur Förderung dieses Tierschutzverständnisses. So können ganze Schulklassen das Tierheim nach Terminabsprache besuchen und an einer altersgerechten Führung teilnehmen, bei der einige wichtige Stationen der Einrichtung besichtigt werden. Dabei erfahren die Schülerinnen und Schüler mehr über den Tierheim-Alltag, die wichtigen Aufgaben eines Tierheims und die artgerechte Tierhaltung der geliebten Haustiere. Für Kinder ab dem Grundschulalter werden aber auch spezielle Aktionstage bei den „Tierschutz-Spürnasen“ angeboten. Die Tierschutz-Spürnasen-Tage sind Thementage rund um den Tierschutz, Tiere und das Tierheim. Dabei schnuppern Kinder von ca. 7 – 12 Jahren in die Welt des Tierschutzes hinein. Auch komplexere Tierschutzthemen wie „Pelztiere“ und „Tierschutz weltweit“ werden von den jungen Tierfreunden unter Anleitung theoretisch und praktisch erarbeitet und auch in der Tierheimhalle mit Plakaten u.ä. gezeigt. Für die Jugendlichen ab 12 Jahren bietet die Tierschutz-Jugendgruppe „Die Frettchen“ Aktionstage und Treffen an. Hier können die größeren Tierschützer schon mit der Herstellung von tierversuchsfreier Kosmetik und anderen Themen zeigen, wie schnell junge Menschen Tierschutz mit Spaß betreiben können. Großen Spaß haben Kinder und Jugendliche vor allem, wenn einmal spezieller Tierschutz-Unterricht im Rahmen von Projekttagen und – wochen integriert wird. Dabei werden auch Sachspenden für das Tierheim gesammelt oder Selbstgebasteltes zugunsten der Tierheimtiere verkauft. Beim gemeinsamen Abschlussfoto wissen Groß und Klein: Wir haben einen guten Beitrag zum Tierschutz geleistet. Mit Respekt für die Tiere! Kontakt: _____________________________ Sandra Jansen, Tel. 0201 – 326262 [email protected] www.tierheim-essen.de ALBERTIE 2/2016 8 Bauernidylle – leider eine echte AusnahmeFoto: Foto: Edler von Rabenstein / shutterstock.com Die Milch macht´s Text: Adelaida Dauvermann (DTSV) Wieviel kostet ein Liter Milch? Nicht nur infolge der immer weiter fallenden Milchpreise wohl viel zu wenig. Dieses Preisdumping hat große Auswirkungen auf die Haltungsumstände und das Wohlbefinden der Milchkühe. Deutschland ist der größte Milcherzeuger in der EU. 50 Liter am Tag muss eine Kuh produzieren können. Bei ca. 4,2 Millionen Kühen kommt da eine ganze Menge Milch zusammen. Für üblich kann eine Kuh allerdings „nur“ ca. acht Liter am Tag geben. Da liegt es auf der Hand, dass hier der Mensch zu drastischen Maßnahmen greifen muss, um den Forderungen der Lebensmittelindustrie zu genügen. Es werden spezielle Milchkühe herangezüchtet, was für die Tiere nicht ohne Folgen bleibt: Euterentzündungen, Entgleisungen des Stoffwechsels und Störungen der Fruchtbarkeit sind die häufigsten. Aus diesen Gründen erreichen Milchkühe nur einen Bruchteil ihrer natürlichen Lebenserwartung und werden im Durchschnitt mit 4,7 Jahren geschlachtet. Dabei können diese sanftmütigen Wesen bis zu 25 Jahre alt werden. Alles für viel Milch __________________________________ Nicht nur der Eingriff in die Genetik, sondern auch die Haltungsformen haben auch nur ein Ziel: Eine möglichst hohe Milchproduktion. So werden den Kühen Aufenthalte auf der Weide vorenthalten, damit sie im Stall eine große Menge Kraftfutter fressen und somit den erhöhten Energiebedarf zur Milchgewinnung decken können. Mehr als ein Drittel der Milchkühe müssen ihr Dasein sogar in der sogenannten Anbindehaltung fristen. Die Tiere werden über einen Halsrahmen angekettet und können lediglich stehen und liegen und immer nur in eine Richtung schauen. Sie können sich weder umdrehen, um Fellpflege zu betreiben oder Kontakt zu Artgenossen aufzunehmen, noch herumlaufen. Zudem stehen sie unsicher auf hartem, rutschigem Betonboden. Eine große Zahl der Milchkühe lebt in Laufställen, die in die Bereiche „laufen, liegen, fressen und melken“ unterteilt sind. Allerdings können sich hier die Kühe auch nur auf hartem und rutschigem Spaltenboden aus Beton bewegen. Dies birgt ein immenses Verletzungsrisiko. Ein kleiner Anteil der Milchrinder wird ca. 5 Monate im Jahr auf der Weide gehalten. Lediglich 3% der Milch wird auf Biohöfen produziert. ALBERTIE 2/2016 Ein weiterer grausamer Aspekt der Milchproduktion __________________________________ ist die jährliche künstliche Besamung der Kuh und die Trennung des Kalbs von der Mutter. Direkt nach der Geburt wird das Kalb der Mutter weggenommen und entsprechend seines Verwendungszwecks entweder als Mastrind oder Milchrind aufgezogen. Diese Trennung ist für beide zutiefst verstörend, oft rufen die Mütterkühe tagelang vergebens nach ihren Kälbern. Von der Muttermilch bekommt das Kalb nichts, es wird stattdessen mit Ersatzprodukten gefüttert. Neben all diesen Vorgehensweisen kommt eine weitere brutale hinzu. Junge Milchkühe werden routinemäßig enthornt, um den Platzbedarf und das Verletzungsrisiko zu minimieren. Dabei sind Hörner bei Rindern ein wichtiges Kommunikationsmittel und nicht zu vergessen stark durchblutete und von Nerven durchzogene Körperorgane. Erst seit 2015 ist bei dieser Art der Amputation die Gabe von Betäubungs- und Schmerzmitteln Pflicht. Inwieweit dies auch tatsächlich gemacht wird, steht jedoch auf einem anderen Blatt. Das Leben der meisten Milchrinder in Deutschland entspricht nicht im Geringsten den eigentlichen Grundbedürfnissen von Kühen. Sie sind Herdentiere und benötigen viel Platz. Am liebsten streifen 9 sie langsamen Schrittes umher, während sie am Gras zupfen, um sich dann zum Wiederkäuen zurückzuziehen. Kühe sind neugierig und pflegen engen Kontakt zu ihren Artgenossen. Die Bindung zwischen einer Mutterkuh und ihrem Kalb ist besonders eng. Sie sind gefragt __________________________________ Wie so oft im Tierschutz ist auch hier der Mensch das Zünglein an der Waage. Immerhin können wir, die Konsumenten von Milch, Käse und Co., einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Lage vieler Milchkühe leisten. Biomilch kommt von Kühen aus tiergerechteren Haltungssystemen. Noch besser ist die Tierhaltung in Höfen des Neuland e.V.. Hier wie bei einer ökologischen Rinderhaltung ist der Zugang zu Freigelände oder vorzugsweise ein saisonaler Weidegang vorgeschrieben. Neben dem EU-Biosiegel gibt es weitere, private Siegel, wie z.B. Demeter, die strengere Anforderungen an die Haltung von Milchkühen stellen. Am besten wäre natürlich der gänzliche Verzicht auf Kuhmilch und Milchprodukte, denn Kuhmilch ist Muttermilch. Schließlich gibt es zahlreiche pflanzliche und vor allem leckere Alternativen. Hafer-, Reis-, Soja- oder Mandelmilch bekommt man heutzutage nicht mehr nur in Reformhäusern. Es könnte doch so einfach sein, denn immerhin bestimmt auch in diesem Fall die Nachfrage das Angebot. Kälber ohne ihre Mütter Foto: TaraPatta / shutterstock.com Kraftfutter statt Weide Foto: Offical / shutterstock.com Melken im Industriestil Foto: Picsfive / shutterstock.com Unterstützen Sie uns mit einer Anzeige! Werbung für Sie und die Tiere! ARAG. Auf ins Leben. 0 24 21 - 276 99 10 Für Ihre 7 Sachen, und Ihre 4 Wände Ob Sie rechtlich Ihre Interessen vertreten wollen, für ein Missgeschick haftbar gemacht werden oder selbst zu Hause einen Schaden haben – mit ARAG Recht&Heim sind Sie vierfach geschützt. ES-0224-0115 ARAG Hauptgeschäftsstelle Essen · Sascha Linder Altendorfer Str. 255 – 257 · 45143 Essen Telefon 0201 450940 · Mobil 0172 6624777 [email protected] ES-0267-0216 Wir beraten Sie gerne persönlich. ALBERTIE 2/2016 10 Wie wird man eigentlich Gassigeher? ehe :30 Uhr 0 – 13 0 Uhr :0 1 1 gs 6:3 samsta ags 13:00 – 1 r t 8:30 Uh n 1 e h – c 0 o w :0 3 1 s stag donner Gassi g Text: Stefanie Kranjc / Elke Esser-Weckmann Tierheimhunde - mit starkem Zug ins Freie Gut gemacht! Der Hund orientiert sich an der Gassigeherin Spaziergänge mit Tierheimhunden sind „anders“ _________________________________ Gassi gehen mit Tierheimhunden bedeutet immer „volle Konzentration auf den Hund“ und die Einhaltung einer ganzen Reihe von Regeln. Manche dieser Regeln scheinen möglicherweise unsinnig, übervorsichtig oder schlicht „bevormundend“. Und trotzdem müssen der Tierschutzverein und seine Mitarbeiter*innen im Tierheim auf ihrer Einhaltung bestehen. Warum das so ist? Zum Beispiel existieren in NRW für das Führen von Hunden gesetzliche Regelungen. So dürfen Hunde, die schwerer sind als 20 kg und/ oder eine Schulterhöhe von 40 cm und mehr haben, nur von solchen Personen ausgeführt werden, die den sog. Sachkundenachweis (beim Veterinäramt oder bei einem Tierarzt) durch Prüfung erworben haben. Gewissermaßen stellt der Erwerb dieses Sachkundenachweises so etwas wie die theoretische „Führerscheinprüfung“ für das Führen großer Hunde dar. Und wie auch bei der Führerscheinprüfung ist vorheriges Lernen und Beschäftigen mit der Materie unerlässlich. Malerbetrieb Fliesen&Trockenbau [email protected] 0201-69 98 98 0178-6606921 Preiswert & Fachgerecht ES-0255-0116 ES-0255-0116 Werner Hübbertz Leostraße 27 45359 ESSEN ES-0199-0114 Sie lieben Hunde? Sie haben freie Zeit? Und Sie sind mindestens 18 Jahre alt? Wenn dies alles auf Sie zutrifft, haben Sie die Grundvoraussetzungen für eine Karriere als Gassigeher schon erfüllt! Aber wie das meistens so ist: Wenn von Grundvoraussetzungen die Rede ist, dann kommt meistens noch eine lange Liste anderer Dinge hinterher… So auch hier! Gassi gehen mit Tierheimhunden ist nämlich in den meisten Fällen nicht zu vergleichen mit der netten Nachmittagsoder Vormittagsrunde, bei der Frauchen/ Herrchen – gerne mit anderen Hundebesitzern gemeinsam – mit ihren Hunden ganz entspannt im nahen Wäldchen oder im Park spazieren gehen. den: imhun ierhe n mit T ALBERTIE 2/2016 Die praktische Fähigkeit, einen großen Hund problemlos zu führen, wird dabei jedoch weder trainiert noch beurteilt. Bemühen wir also noch einmal den Vergleich zur „Führerscheinprüfung“: Stellen Sie sich vor, wie es auf unseren Straßen zuginge, wenn alle Autofahrer lediglich den theoretischen Teil der Führerscheinprüfung absolvieren müssten und die Praxis des Autofahrens ganz allein mit ihrem neuen Auto im Berufsverkehr erlernen müssten… Deshalb erhalten neue Gassigeher und solche, die nicht über den Sachkundenachweis verfügen, im Tierheim Essen zunächst ausschließlich „unproblematische“, „einfache“ bzw. „kleine“ Hunde im Sinne des Landeshundegesetzes. 11 zu führen. Deshalb entscheiden auch die ausgebildeten Tierpfleger/innen im Tierheim, die die Eigenheiten, Bedürfnisse und Probleme aller auf ihren Gassigang wartenden Hunde kennen, auf Grundlage ihrer Fachkenntnis und Erfahrung, welcher Hund für welchen Gassigeher geeignet ist. Und sie achten auch darauf, dass nicht nur „Lieblingshunde“ zum Gassi gehen ausgeführt werden, sondern es immer schön „der Reihe nach“ geht. Zum Spaziergang mit Gassigehern werden andererseits nur solche Hunde herausgegeben, die von den Tierheimmitarbeiter*innen schon soweit trainiert (und manchmal auch: resozialisiert) worden sind, dass sie sowohl vermittelbar als auch „ausführbar“ sind. Gesetze und Erfahrung Wenn sich jemand für Rex interessiert, muss Rex auch da sein Der Tierschutzverein muss also – aus rechtlichen Gründen – darauf bestehen, dass Gassigeher, die auch große Hunde (oder „gefährliche“ Hunde im Sinne des Landeshundegesetzes NRW) ausführen wollen, den jeweils erforderlichen Sachkundenachweis erwerben und auch ganz praktisch in der Lage sind, solche Hunde Weitere Regeln für Gassigeher beziehen sich deshalb auch auf die Dauer des Gassigangs (max. 30 Minuten) und die Einschränkung des Ortes, der für die Gassirunde genutzt werden kann. Gassigeher dürfen die Hunde während der Öffnungszeiten des Tierheims nämlich ausschließlich im Park hinter dem Tier- _________________________________ heim ausführen. Der Grund für beide Regelungen liegt genau darin, dass jeder Gassi gehende Hund auch immer ein zu vermittelnder Hund ist: Er soll einem Interessenten für eine Vermittlung in einem angemessenen zeitlichen Rahmen von maximal 30 Minuten Wartezeit vorgestellt werden können. Wenn Sie darüber hinaus akzeptieren wollen, dass Tierheimhunde ausschließlich mit den vom Tierheim zur Verfügung gestellten Leinen/Geschirren/ Halsbändern ausgeführt werden dürfen, ein Umleinen an Schleppleinen oder Flexi-Leinen nicht erlaubt ist und dass eventuell notwendige Maulkörbe nicht abgenommen werden dürfen, sollten Sie nicht zögern, an einem der nächsten Termine zum „Kennenlern-Gespräch für Gassigeher“ zu kommen… _________________________________ Kennenle rn-Gesprä che für Gassig eher S amstag, 2 5. Juni 20 16 Samstag, 09. Juli 20 Samstag, 1 27. August 6 2016 jeweils 12 :00 Uhr im Albert-Sch weitzer-Tie rheim Esse (Seminarra n um). Beraten und Erfahrung sammeln: Mitarbeiter, Gassigeher und Trainer beobachten eine Übungsphase auf dem Trainingsplatz Sie wechseln, wir spenden. Zum Beispiel für Projekte des Essener Tierheimes. Mehr unter EssenStrom.de Natürlich 100 % Ökostrom ES-0265-0216 Gemeinsam bringen wir unsere Stadt zum Leuchten. 9844_EssenStrom_AZ_180x265_Tierheim_Magazin_Napf.indd 1 21.04.16 11:24 ALBERTIE 2/2016 13 Hundeschule „rundumhund aktiv“ unterstützt Gassigeher Text: Stefanie Kranjc / Elke Esser-Weckmann für ngebot a s g in Train mtler: Ehrena eit und ührigk Leinenf h-HundMensc n nikatio Kommu Nicole Mommert demonstriert die „lockere Leine“ Damit neben der Theorie auch die Praxis nicht zu kurz kommt, bieten ab Frühjahr 2016 Tina Kreutzer-Jung und Nicole Mommert mit ihrem Team von „rundumhund aktiv“ in unregelmäßigen Abständen Trainings zur Leinenführigkeit und zur Mensch-Hund-Kommunikation für neue Gassigeher, aber auch für „erfahrene Hasen“ an. Ehrenamtlich - wie Tina Kreutzer-Jung betont: „Weil wir Essener sind und damit das Albert-Schweitzer-Tierheim in gewisser Weise auch ‚unser‘ Tierheim ist. Das Seminarangebot ist deshalb unser Beitrag für den Tierschutz in Essen.“ Spaß trotz intensiver Arbeitsatmosphäre _________________________________ Am 1.Mai 2016 startete die Veranstaltungsreihe mit einem Leinenführigkeits-Seminar, an dem sechs Gassigeher/ innen aktiv teilnahmen und weitere als Zuschauer dabei sein konnten. Bei zunehmend besserem Wetter gab es nach einer kurzen Einführung zum Thema eine erste Trainingsrunde im Grasauslauf des TierRZ Kopie.pdf Gelassen ist einfach. heims. Die Tierpflegerinnen hatten dafür Hunde ausgewählt, mit denen noch keiner der Teilnehmer/innen Erfahrung hatte. Mit Hilfe von Video-Aufzeichnungen, die den Ist-Zustand dokumentierten, wurden anschließend Stärken und Schwächen herausgearbeitet und weiterführende Strategien erläutert. Der zweite Praxisteil diente dann zum Ausprobieren und Einüben der neuen Techniken. „Interessant, intensiv, aber auch total anstrengend“ und „Viel gelernt mit viel Spaß dabei“ lobten die Teilnehmer/innen in der abschließenden Diskussionsrunde. 1 09.02.15 10:14 C M Y CM MY Wenn man Finanzgeschäfte jederzeit und überall erledigen kann. CY CMY K 87,5x85_4c_Image_Hausbank_Gelassen_Teetasse.indd 1 S Sparkasse Essen 4/13/2016 1:28:53 PM ES-0226-0115 sparkasse-essen.de ES-0264-0216 Mit Online-Banking. ALBERTIE 2/2016 14 Foto: PicturePeople Hand auf’s Herz: Schläft Ihr Vierbeiner bei Ihnen im Bett? Text: Dr. med. vet Charlotte Kolodzey (DTSV) Egal ob Ja oder Nein. Das Thema bewegt. Denn unsere Hunde und Katzen stehen uns nah. Sie sind echte Familienmitglieder. Leider teilen sie noch viel mehr mit uns: nämlich winzige Plagegeister in Form von Keimen und Parasiten. eine Zoonose und kann übertragen werden. Viele Tierhalter kennen das aus eigener Erfahrung: Die ganze Familie hat sich einen dicken Schnupfen eingefangen, und am Ende hustet auch der Hund. Zeit, auch einmal etwas „Abstand zu halten“. Zoonosen sind keine Tierparks Gefahr für Kinder und Senioren Erkrankungen, die von Tieren auf Menschen und andersherum von Menschen auf Tiere übertragen werden können, werden Zoonosen genannt. Sollte Ihr Tierarzt beim nächsten Besuch von einer Zoonose sprechen, wissen Sie nun, dass keine Giraffen und Elefanten gemeint sind. Vielmehr handelt es sich um Erreger oder Parasiten, die potentiell auch für Sie und Ihre Familie gefährlich werden können. Die Liste möglicher Zoonosen ist lang, und wer sich eine Runde schaurig gruseln möchte, der gebe bei Wikipedia „Zoonose” ein. Um nur einige wenige Vertreter zu nennen: Tollwut, Salmonellen, Streptokokken, Staphylokokken, Hautpilze, Bandwürmer, Milben. Dies sind alles gefährlich klingende Namen. Aber auch der gemeine Schnupfen ist Viele Zoonosen sind leider nicht ganz ungefährlich. Besonders gefährdet sind Kinder, Senioren, Schwangere und Immunsupprimierte. Zusammengefasst werden diese Gruppen in der Wissenschaft auch als YOPIs bezeichnet. Bei YOPIs ist das Immunsystem nicht ausreichend in der Lage, mögliche Angreifer abzuwehren. Eine Ansteckung ist also deutlich wahrscheinlicher als bei einem durchschnittlich gesunden Erwachsenen. Alle Eltern kennen das Phänomen, dass Kinder sich leicht anstecken und jede Erkrankung mitnehmen. Auch der Krankheitsverlauf kann heftiger ausfallen, da das Immunsystem noch wenig ausgebildet oder geschwächt ist. Hinzu kommt, dass Therapien oder Medikamente für diese Gruppen entweder nicht existie- _________________________________ _________________________________ - Studium an der Tierärztlichen Hochschule Hannover - Promotion an der LudwigMaximilians-Universität München - Erfahrung als Tierärztin in einer Kleintierpraxis, in einer Klinik als Tierärztin und in einem der größten veterinärmedizinischen Labore Deutschlands. - Heute betreibt sie eine tierärztliche Ernährungsberatung in Neuss. Mehr erfahren Sie unter www.vetfoodcoach.de Foto: Monkey Business Images / shutterstock.com Steckbrief Dr. Charlotte Kolodzey ren (Kinder) oder mit Nebenwirkungen behaftet sind (Schwangere). Wünschenswert wäre es, wenn vor allem YOPIs weniger mit gefährlichen Erregern oder Parasiten in Kontakt kämen. Hier ist eine wirksame Prophylaxe sinnvoll. Beim eigenen Tier sollte daher beurteilt werden, wie viel Kontakt dieses mit Menschen allgemein und speziell mit YOPIs hat. Von einem Hofhund, der draußen schläft, geht nur ein geringes Risiko einer Infektion aus. Eine Katze mit Familienanschluss hingegen, die täglich Mäuse fängt, sollte entweder nicht im Kinderbett schlafen oder regelmäßig entwurmt werden. Denn Mäuse übertragen Würmer. Auch bei Therapiehunden, die viel Kontakt mit chronisch kranken Menschen haben, sollten prophylaktische Maßnahmen zum Schutz der Zweibeiner getroffen werden. Was Sie tun können _________________________________ Der beste Schutz für Sie und Ihre Familie besteht darin, die Gesundheit des Vierbeiners zu stärken. Denn solange Hund und Katze keine Erreger in sich ALBERTIE 2/2016 15 Ob Flöhe oder Würmer, Katzen können sich an vielen Stellen infizieren Tipp für alle BARFer Ist die Haut verändert Das Füttern von rohem Fleisch wird immer beliebter. Leider können dabei Würmer übertragen werden. Ein einfacher Trick hilft, dieses Risiko zu minimieren: Frieren Sie das Frischfleisch vor dem Verfüttern ausreichend tief und lange ein; mindestens 1 Woche bei -17°C bis -20°C. Bei diesen Temperaturen werden die lästigen Parasiten abgetötet. Zur Kontrolle können Sie ein Thermometer in den Gefrierschrank legen. Wenn Sie das Fleisch bereits tiefgefroren einkaufen, fragen Sie beim Hersteller nach, für wie lange er dies bei welchen Temperaturen lagert. Sie kaufen das Fleisch frisch und Sie wollen es auch frisch verfüttern? Natürlich kriegt kein Tier von jeder Rohfleischfütterung Würmer. Aber es ist möglich und kommt leider immer wieder vor. Sollten Sie Hautveränderungen bei Ihrem Tier feststellen, lassen Sie diese von Ihrem Tierarzt untersuchen. Zum einen bedeuten Hautentzündungen oder permanenter Juckreiz Leiden für unsere Haustiere, zum anderen kann es sich um ansteckende Erkrankungen handeln. Viele Hautpilze sind für den Menschen hoch ansteckend. Aber auch Milben, wie die Krätze verursachende Sarcoptesmilbe, können auf den Menschen übertragen werden. Hat der Vierbeiner Flöhe, kann auch der Mensch gestochen werden. Dies ist vor allem für Allergiker sehr unangenehm, da sich die Stiche stark entzünden können. _________________________________ Übrigens... unser Kater schläft mit im Bett. Alles andere wäre auch undenkbar. er Steel Fass y k s Whi Andreas Schmidt · Hansastr. 17 · 45276 Essen Tel.: 02 01 - 51 08 65 · www.steeler-whisky-fass.de Steeler-Whisky-Fass_2012_Visit.i1 1 ES-0266-0216 ES-0266-0216 _________________________________ ES-0216-0314 tragen, können sie auch keine Menschen anstecken. Impfungen schützen nicht nur Ihr Tier, sondern auch Menschen. Tollwutimpfungen verhindern eine Verbreitung dieser auch für den Menschen tödlichen Krankheit. Wussten Sie, dass der Fuchsbandwurm für den Menschen tödlich ist? Aber auch die weniger gefährlichen Wurmarten können unangenehm sein. Regelmäßige Entwurmungen oder Kotuntersuchungen helfen Ihrem Vierbeiner und Ihrer Familie, gesund zu bleiben. Seriöse und unabhängige Informationen über Parasiten unserer Haustiere liefert die Expertenorganisation ESCCAP. Auf www.hund-katze-wuermer.de errechnet Ihnen ein kostenloser Test, wie häufig Sie Ihren Hund oder Ihre Katze entwurmen oder Kotuntersuchungen durchführen sollten. Das individuelle Risiko einer Ansteckung und der Kontakt mit gefährdeten Menschen wird hier berücksichtigt. 04.04.2012 16:00:59 Uhr ALBERTIE 2/2016 16 Vegetarische Kochecke Mediterrane Penne von Sandra Jansen Zutaten: _________________________________ 500 g Penne rigate 1 EL Olivenöl 4 Möhren 1 Handvoll frische junge Spinatblätter 1 Dose Pizzatomaten 1 Bund frischen grünen Spargel 1 Paket Kirschtomaten 1 TL Oregano, Salz, Pfeffer 1 Handvoll frisches Basilikum nach Geschmack Piri Piri Zubereitung: _________________________________ Nudeln nach Packungsanweisung bissfest zubereiten. In der Zwischenzeit die Möhren putzen und in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. Spinatblätter waschen, Spargel putzen und in kleine Stücke schneiden. Kirschtomaten waschen und halbieren. Die abgetropften Nudeln beiseite stellen. In einer großen Pfanne Öl erhitzen, die Möhrenstücke und Spargel anbraten. Mit den Pizzatomaten ablöschen, mit Salz, Pfeffer und Oregano würzen. Wer es schärfer mag, fügt noch etwas Piri Piri hinzu. Ca. 10 Minuten köcheln lassen, dabei immer wieder umrühren. Basilikumblätter waschen, in feine Streifen schneiden. Spinatblätter und Kirschtomaten zur Pfanne hinzufügen, weitere 5 Minuten köcheln lassen. Die Nudeln und Basilikum hinzufügen, alles gut umrühren, 5 Minuten köcheln und auf Tellern anrichten. Zusammen mit einigen Kirschtomaten und Spinatblättchen servieren. Dazu passt ein frischer Tomatensalat. Ich wünsche guten Appetit, Ihre ALBERTIE 2/2016 17 Werden Sie Mitglied! Hiermit beantrage ich die Aufnahme in den Tierschutzverein Groß-Essen e.V. ________________________________________________ Angaben zum Mitglied: _________________________________________________ Name, Vorname: _________________________________________________ Geburtstag: _________________________________________________ Straße, Hausnummer: _________________________________________________ PLZ, Ort: _________________________________________________ Telefon, Mail: _________________________________________________ Beruf: Ich möchte folgenden Mitgliedsbeitrag entrichten: ■ 10 € ■ 20 € ■ 50 € ■ 100 € ■ monatlich ■ 1/4 jährlich ■ 1/2 jährlich ■ pro Jahr _________________________________________________ IBAN: _________________________________________________ BIC: _________________________________________________ Konto-Inhaber: _________________________________________________ ■ oder den Mindestbeitrag von 20 Euro pro Jahr. Datum, Unterschrift: _________________________________________________ _________________________________________________ _________________________________________________ Datum, Unterschrift: * * Bei Kindern/Jugendlichen unter 18 Jahren (beitragsfrei) Unterschrift des Erziehungsberechtigten ** Sie erleichtern uns die Bearbeitung und Führung der Mitgliederliste wesentlich, wenn Sie die Einzugsermächtigung ausfüllen! €uro-Überweisung ____________________ Nur für Überweisungen in Deutschland, in andere EU-/EWR-Staaten und in die Schweiz in Euro. Angaben zum Begünstigten: Name, Vorname/Firma (max. 27 Stellen, bei maschineller Beschriftung max. 35 Stellen) TIERSCHUTZVEREIN GROSS-ESSEN E.V. IBAN DE 1 1 3 6 0 5 0 1 0 5 0 0 0 4 9 1 3 1 3 3 BIC des Kreditinstituts (8 oder 11 Stellen) S P E S D E 3 E X X X Betrag: Euro, Cent Kunden-Referenznummer - Verwendungszweck, ggf. Name und Anschrift des Überweisenden - (nur für Begünstigten) Wir sind wegen Förderung des Tierschutzes nach dem Freistellungsbescheid des Finanzamtes Essen-Nord Ost, StNr. 111/5727/1397, vom 21.05.2014 für den letzten Veranlagungszeitraum 2013 nach § 5 Abs. 1 Nr. 9 des Körperschaftssteuergesetzes von der Körperschaftssteuer befreit und nach § 3 Nr. 6 des Gewerbesteuergesetzes von der Gewerbesteuer befreit. ALBERTIE 2/16 noch Verwendungszweck (insgesamt max. 2 Zeilen à 27 Stellen, bei maschineller Beschriftung max. 2 Zeilen 35 Stellen) Angaben zum Kontoinhaber: Name, Vorname/Firma, Ort (max. 27 Stellen, keine Straßen- oder Postfachangaben) IBAN ✂ Datum 16 Unterschrift(en) 17 SEPA-ÜBERWEISUNG Bitte Meldepflicht gemäß Außenwirtschaftsverordnung beachten! Spenden an uns sind steuerlich absetzbar. Bitte tragen Sie im Überweisungsträger Ihren vollen Namen und Ihre Anschrift ein. Sie erhalten danach von uns eine Spendenbescheinigung und natürlich regelmäßig Informationen zu unserer Arbeit. Bei Spenden bis 200 Euro können Sie den Quittungsbeleg ausfüllen, bei Ihrer Bank abstempeln lassen und für Ihre Steuererklärung verwenden. Ausgabe 2/2016 Im frankierten Briefumschlag einsenden an: Tierschutzverein Groß-Essen e.V., Grillostr. 24, 45141 Essen oder im Tierheim abgeben. ✂ Ich bin Mitglied in anderen Tierschutzorganisationen: Liebe Spender! Einzugsermächtigung**: Hiermit ermächtige ich den Tierschutzverein Groß-Essen e.V., meinen wie vor benannten Mitgliedsbeitrag von meinem Konto einzuziehen. Diese Ermächtigung ist jederzeit widerrufbar! ALBERTIE 1/2016 18 Ansichten eines Clowns ken Gedan h c i s ten ardo schich acht P e m G l , a e en Diesm ußerirdisch r Welp e b ü d A un b über Katzen s dem Urlau e d n e erzähl tbringsel au als Mi Ich bin ja nicht ängstlich, ganz bestimmt nicht! Aber letztlich, da habe ich eine Geschichte gehört, da hat es mich ganz schön gegruselt. Eines von den Katzentieren hat es erzählt. Sie kam von der Katzenkrankenstation und war noch ganz aufgeregt. „Wir haben Außerirdische im Tierheim“, hat sie geflüstert, „ich habe sie selbst gesehen. Sie gingen in die Hundekrankenstation. Sie hatten weiße Raumanzüge an. Und Helme. Sie haben wahrscheinlich ganz kahle Schädel. Und sie hatten Masken vor dem Gesicht, sodass man die Augen kaum erkennen konnte. Vielleicht haben sie ja gar keine Augen. Und ich habe nur weiße Handschuhe gesehen. Vielleicht haben sie gar keine richtigen Hände. Und ihre Füße habe ich auch nicht zu Gesicht bekommen. Da waren nur so blaue Ballons“. Beim bloßen Zuhören bekam ich schon eine Bürste. Andererseits weiß man ja, dass Katzen manchmal einen Hang zum Mysteriösen haben… Also habe ich die Geschichte ganz schnell vergessen und gedacht „Katzentiere! Ich kenne Euch. Ihr könnt mir keine Angst machen!“ Allerdings habe ich gestern ein Gespräch zwischen meiner Menschenmutter und ihrer Kollegin mitbekommen. Beide machten ganz traurige Gesichter. Und sprachen von Sicherheitskleidung und Quarantäne. Sofort fiel mir Katzentiers Horror-Außerirdischen-Geschichte wieder ein! Und – wenn ich mal so formulieren darf – es fiel mir wie Zecken aus dem Fell… Die Außerirdischen sind unsere Hundepflegerinnen – nur ein bißchen viel verkleidet, in Sicherheitskleidung eben. Aber wie soll ein Katzentier das wissen? Ich hingegen habe mich natürlich gleich für die reinen Fakten interessiert, und die sind wirklich zum gruseln: Da fahren Zweibeiner in Urlaub. Und verlieben sich am Urlaubsort in einen kleinen Welpen. 8 oder 10 Wochen alt. Auf der Rückfahrt nach Essen haben Außerirdische? Nein - Tierpflegerin in der Quarantänestation Informationen zur Einreise von Tieren aus sogenannten Drittländern ____________________________________________________________________________________________ Quelle: Tierärztekammer Hamburg Die Einreise nach Deutschland und damit in die EU ist sehr erschwert. Erforderlich sind nicht nur Transponder/Chip, gültige Tollwutimpfung, EU-Pass oder Veterinärbescheinigung mit Dokumentation der Tollwutimpfung sondern zusätzlich eine Impftiterbestimmung durch ein zugelassenes EU-Labor, diese Titerbestimmung darf frühestens 30 Tage nach der Impfung durchgeführt werden. Da bestimmte Fristen vorgeschrieben sind, können z.B. Junghunde frühestens im Alter von 7 Monaten in die EU eingeführt werden: ■ Tollwutimpfung frühestens nach der 12. Lebenswoche ■ Blutentnahme zur Titerbestimmung frühestens 30 Tage nach Impfung ■ Wartezeit zwischen Titerbestimmung und Einreise in die EU mindestens 3 Monate. Falls Sie also Hunde oder Katzen aus Urlaubsländern wie der Türkei, Serbien, Marokko, Tunesien, Ägypten, Thailand mitbringen wollen, denken Sie bitte an diese Bedingungen, denn Tiere, die diese nicht erfüllen, werden bei Einreise in eine z.T. mehrmonatige Quarantäne verbracht, deren Kosten dem Bürger in Rechnung gestellt werden. Alternativ kann die Grenzbehörde die Rücksendung des Tieres oder sogar die Tötung anordnen! ALBERTIE 2/2016 sie dann einen kleinen, niedlichen Mitreisenden im Gepäck. Und weil sie Tierfreunde sind, gehen sie, wenn sie wieder zu Hause angekommen sind, mit ihrem neuen Welpen zum Tierarzt. Zur Erstuntersuchung und zum Gesundheits-Check! Und dann bricht eine Welt zusammen. Für die Zweibeiner und erst recht für das kleine Fellbündelchen. Denn das neue Hundekind hat leider keinen Tollwut-Impfschutz! Kann es auch gar nicht haben, denn dazu ist es noch viel zu jung. Zu jung für die Einreise nach Deutschland _________________________________ Ich weiß, dass hund mindestens 12 Wochen alt sein muss, damit hund die Tollwut-Impfung bekommen kann. Und dann müssen noch einmal 21 Tage abgewartet werden, damit der Tierarzt untersuchen kann, ob die Impfung auch angeschlagen hat. Also darf kein Hundekind, dass jünger ist als 15 Wochen aus anderen EU-Ländern nach Deutschland mitgebracht werden. Und wenn die kleinen Hunde aus Urlaubsländern wie der Türkei, Serbien, Marokko, Tunesien, Ägypten oder Thailand kommen, dann dürfen sie erst im Alter von 7 Monaten in die EU und damit auch nach Deutschland gebracht werden. Dass das so wichtig ist mit der Tollwut-Impfung, kann sogar ich als Bürohund ohne medizinische Fachausbil- 19 dung verstehen. Die Tollwut ist nämlich eine ganz gefährliche Krankheit für alle Menschen und Tiere. Und man muss aufpassen, dass sie nicht von irgendwoher, wo die Kontrolle nicht so wichtig genommen wird, eingeschleppt wird. Also hat der Essener Tierarzt, der den Essener Neuhund untersucht, gar keine andere Wahl als das Veterinäramt und das Ordnungsamt zu informieren. Der Tierarzt vom Veterinäramt legt dann fest, für wie lange das kleine Fellwürmchen in Quarantäne muss. Das heißt dann zu uns, in die Quarantänestation im Tierheim! Und niemand darf ohne Vollschutz zu den kleinen Welpen… Ist das Tierliebe? _________________________________ Gerade in dieser Baby-Hundezeit entscheidet sich aber, wie vertraut der Hund später einmal mit „seinen“ Menschen werden kann. Frauchen hat gesagt, das heißt „Prägephase“… Was das also für einen kleinen Fellfreund bedeutet, in der Prägephase weitgehend von Menschen und allen Artgenossen isoliert zu sein, kann zumindest ich mir sehr gut vorstellen. Und mein Frauchen auch. Und die Mitarbeiter im Tierheim. Und die Tierärzte. Warum nur begreifen es diese Zweibeiner nicht, die unbedingt Welpen aus dem Urlaub mitbringen müssen??? Was wird aus falsch verstandener Tierliebe meinen kleinen Fellbrüdern und –schwestern zugemutet? Denkt einfach mal darüber nach… meint Pardo, Bürohund. PS: Das Gleiche gilt für Katzentiere!!! Geschwister-Welpen in der Quarantäne Informationen zur Einreise von Tieren aus der Europäischen Union (EU) ____________________________________________________________________________________________ Quelle: Tierärztekammer Hamburg Die rechtliche Grundlage für die erleichterten Reisebedingungen für Heimtiere (Hunde, Katzen, Frettchen) innerhalb der EU ist die VO (EU) 576/2013. Sie gilt nur für Tiere, die ihre Eigentümer (oder einen Beauftragten ihrer Eigentümer) begleiten. Die Tiere dürfen nicht dazu bestimmt sein, Gegenstand eines Verkaufs oder einer Eigentumsübertragung zu sein. Die Verordnung gilt also nicht für „Flugpaten“ und gewerblichen Tiertransport. Gegen Tollwut können Welpen frühestens ab einem Alter von 12 Wochen geimpft werden. Diese erste Impfung muss mindestens 21 Tage vor dem Grenzübertritt durchgeführt werden. Der Gültigkeitszeitraum, den der Impfstoffhersteller für eine Wiederholungsimpfung angibt und der vom Tierarzt in den Heimtierausweis eingetragen wird, darf nicht überschritten sein. Bei der Ein- und Durchreise von Welpen gestattet die Bundesrepublik Deutschland keine Ausnahmen mehr. Für Welpen gelten jetzt die gleichen Bedingungen wie für erwachsene Tiere, d.h. ein Welpe kann daher frühestens mit 15 Wochen in die BRD eingeführt werden (12 Wochen + 21 Tage). ALBERTIE 2/2016 20 ES-0184-0313 ES-0019-0309 ES-0016-0309 ES-0015-0309 Tierärzte der Region ES-0057-0110 Unterstützen Sie uns mit einer Anzeige! Werbung für Sie und die Tiere! Tierarztpraxis Tierärztliche Gemeinschaftspraxis Am Reuenberg Ludger Jansen & Nicole Andre-Bruns Fachtierärztin für Kleintiere 1 9 0 7 - 2 0 0 7 im Dienste Ihrer Gesundheit KAISERWILHELMAPOTHEKE 15.00-18.00 15.00-18.00 15.00-18.00 15.00-18.00 ✂ www.tierarztpraxis-eva-gocke-stuermer.de evafreden SCHWIER Garten- und Grabpflege · Planung Gladbecker Straße 271 45326 Essen / Altenessen-Süd Telefon: (0201) 31 17 09 (0201) 32 353091| 45145 Essen Eva Freden · Garten- und Grabpflege · Planung | Margaretenstraße ES-0268-0216 ES-0268-0216 Telefax: (0201) 32 53 83 [email protected] www.kaiser-wilhelm-apotheke.de Termine und Hausbesuche auf Wunsch Sprechstunden: Mo: 10.00-12.00 Di: 10.00-12.00 Mi: 10.00-12.00 Do: 10.00-12.00 Fr: Sa: 10.00-12.00 ES-0225-0115 Karl-Meyer-Straße 57 45309 Essen-Schonnebeck Telefon: 0201-217101 Mobil: 0177-208 90 89 Margaretenstraße 30 45145 Essen Telefon 0201 735370 www.freden-gaerten.de [email protected] Margaretenstraße 30 45145 Essen Telefon 0201 735370 Bitte ausschneiden und aufbewahren! praktische Tierärztin ES-0243-0415 ES-0245-0415 100 JAHRE Eva Gocke-Stürmer ES-0234-0115 Sprechzeiten Mo - Fr 9:00 -12:00 h 16:00 - 20:00 h Sa + So + Feiertage 12:00 - 14:00 h Reuenberg 50 a 45357 Essen Tel: 0201 / 615 45 25 Fax: 0201 / 615 45 24 www.veterinario.de mail: [email protected] 0 24 21 - 276 99 10 ALBERTIE 2/2016 21 Text: Stefanie Kranjc Foto: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de ________________________________ Firmen mit Sitz in Südkorea werden ab 2018 auf Tierversuche für Kosmetik und Inhaltstoffe verzichten. Die Gesetzesvorlage wurde vom Präsidenten der koreanischen Nationalversammlung im Januar 2016 unterzeichnet. USA Foto: Jörg Jansen / pixelio.de ________________________________ Die Vereinigten Staaten verzichten endlich auf Labortests mit Schimpansen. Die restlichen 50 Schimpansen, die noch zu Versuchszwecken gehalten wurden, dürfen ihren Ruhestand nun in einer Auffangstation verbringen. Europa ________________________________ Das Europaparlament in Brüssel hat am 25.02.2016 einem gemeinsamen Entschließungs-Antrag zur EU-weiten Kennzeichnung und Registrierung von Heimtieren zugestimmt. Der Antrag soll unter anderem dazu dienen den illegalen Tierhandel zu unterbinden. Eine verpflichtende Kennzeichnung und Registrierung von Heimtieren und eine Harmonisierung der Registrierung in den EU-Staaten wird angestrebt. ________________________________ Mit der Schweiz hat sich Anfang März ein weiteres Land in Europa entschieden, den Verkauf von Kosmetika, die an Tieren getestet wurden, zu verbieten. Deutschland ________________________________ Köln ________________________________ Am 16.Juli findet ab 12.00 Uhr wieder der Global Run am Heumarkt statt. Diese Veranstaltung dient dem friedlichen Protest gegen die Diskriminierung einzelner Hunderassen durch das Landeshundegesetz Nordrhein Westfalens. Die Tierschutzpartei erstattet Strafanzeige gegen die Große Koalition, die sich am 17.03. gegen die Forderung der Opposition, das Vergasen oder Schreddern von ca. 50 Millionen Küken zu verbieten, entschieden hat. Kanada USA ________________________________ Die kanadische Regierung stellt ihre Forderung ein, dass Hunde in Tests für Pestizide eingesetzt werden. Jahrelang wurden Beagle mit Futter, das Pestizid belastet war, zwangsgefüttert. Andere Beagle wurden gezwungen, ein Jahr lang Pestizide zu inhalieren. Danach wurden die Hunde getötet und seziert, um den Einfluss der eingesetzten Pestizide zu untersuchen. ________________________________ Gegen Hundeflüsterer, Cesar Milan, werden Untersuchungen wegen Tierquälerei eingeleitet. USA ________________________________ Seaworld trifft die Entscheidung, sein Orca-Zuchtprogramm zu beenden. Der Johanniter-Hausnotruf Schnelle Hilfe per Knopfdruck. • Sicherheit bei häuslichen Unfällen und Notfällen • Direkte Sprechverbindung zur Zentrale • Ausgebildete Helfer kommen Tag und Nacht • Qualitätsmanagement vom TÜV zertifiziert Kostenfreie Beratung, auch bei Ihnen zuhause! Von Pflegekassen anerkannt. Mehr Infos: (0201) 89646 -126 und johanniter.de/essen ES-0269-0216 Süd Korea Schweiz Foto: Tsekhmister / shutterstock.com Kurz und knackich! ALBERTIE 2/2016 22 Buchtipp Löwen zählen ___________________________________________________________________________________ Wie eindrucksvoll Wildtiere aussehen können, ohne in einen fragwürdigen Zoo laufen zu müssen, zeigt das Buch „Löwen zählen“. Im ersten Moment meint man, es handelt sich um eindrucksvolle Fotografien schützenswerter Arten. Doch beeindruckender ist die Tatsache, dass Stephen Walton alle Bilder als Kohlezeichnung illustriert hat. Wesen und Lebensweise werden dabei noch in kleinen und poetischen Porträts ergänzt. Eine Hommage an die Natur! Ein tolles Geschenkbuch für Tierfreunde! Katie Cotton (Text), Stephen Walton (Illustrationen), Löwen zählen. Tiere der Wildnis ganz nah. Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2016, Gebunden,19,90 €, ISBN 978-3-7725-2790-6 Ideenbuch Nützlingshotels ____________________________________________________________________________________ Hummeln, Meisen, Marienkäfer und Co. sind wertvolle Nützlinge und Gartenpflegehelfer. Allerdings muss man diesen natürlichen Helfern auch Wohn-, Überwinterungs- und Nahrungsplätze bieten. Wie solche Heime ganz einfach selbst hergestellt werden, zeigt Autor Markus Gastl in seinem anschaulichen Projektbuch. Ob Wildbienenhotel oder Igelunterkünfte – hier findet sich für jeden Naturliebhaber eine passende Idee. Markus Gastl, Ideenbuch Nützlingshotels Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2015, Gebunden, 14,99 €, ISBN 978-3-8001-1271-5 Salat Samurai _______________________________________________________________________________________ Ein Salatbuch werden viele Kochfreunde mit Skepsis betrachten. Doch allein der Name „Salat Samurai“ macht schon neugierig und hält, was er verspricht: Ein stylish-modernes Kochbuch ohne „Hasenfutter“-Charakter. Ob exotisch, vollwertig oder aufgepeppter Klassiker, hier werden alle zum Salat-Samurai, dank der New Yorker Star-Kochbuchautorin. Schaltanlagen · Meß- und Regeltechnik Elektroinstallation · EIB-Systeme Datennetzwerktechnik Videoüberwachungsanlagen Krayer Str. 245 · 45307 Essen Tel.: 0201 / 211490 · Fax.: 0201 / 297131 E-Mail.: [email protected] Internet: www.Winsler.com ES-0229-0115 ES-0230-0115 Terry Hope Romero, Salat Samurai Narayana Verlag, Freiburg 2016, Gebunden,19,80 €, ISBN: 978-3-944125-75-6 ALBERTIE 2/2016 23 Tierliebe trotzt winterlichen Temperaturen Text: Sandra Jansen Sieger-Hund schaute mit Frauchen und Simone Sombecki cool in die Kamera Die Siegertorte ist nicht für die Hunde? Dabei bin ich so schön nougat-braun! Bei knackig kaltem und nassem Wetter stand das Frühlingsfest im Tierheim unter keinem guten meteorologischen Stern. Trotzdem strömten zahlreiche kleine und große Tierfreunde an die Grillostraße. Dabei wurde vor allem großes Herz für alte Tiere gezeigt _________________________________ Einige der ältesten Tierheimtiere präsentierten sich außerhalb des Zwingers, so wurde auf das spezielle „Ü9-Programm“ von Tierschutzverein und Tierheim aufmerksam gemacht, bei dem alte Tiere zu bestimmten Voraussetzungen in Gnadenbrotstellen vermittelt werden. Bei der parallel auf dem Frühlingsfest stattfindenden Mischlingshundeschau gewann auch ein Oldie: Bardino-Mischling Luca, ehemaliger Tierheimhund, wurde zum wahrlich „coolsten“ Hund im Revier gewählt. Der 11-jährige Rüde trat souverän an und gewann mit seinem Frauchen Corinna Heilmann Pokal, Torte und eine große Siegerbox für Mensch und Tier. Die Qual der Wahl hatte diesmal die rein weibliche Jury, bei der u.a. Simone Sombecki, WDR-Moderatorin der Sendung „Tiere suchen ein Zuhause“, mit weiblicher Intuition alle 50 Teilnehmer betrachtete. Herzensgewinner _________________________________ wurde jedoch der älteste Teilnehmer der Veranstaltung: Der ca. 20-jährige Terrier-Mischling „Teddymann“ trat mit frischer Föhnfrisur, einem Kuchenzahn und Rentner-Charme an. Oberbürgermeister Thomas Kufen überreichte ihm schmunzelt den Ehrenpreis und wünsch- Oberbürgermeister Thomas Kufen kam schnell auf den Hund (auf dem Arm) te ihm weiterhin kernige Gesundheit. Tolle Preise unserer Tombola fanden auch ein neues Zuhause. Zahlreiche Sponsoren hatten wieder ein großes Herz für die Tiere gezeigt und spendeten kleine und große Sachpreise. Auch „Klaus Schwab Immobilien RDM“ zeigte sich zum wiederholten Male großzügig und übernahm den Hauptgewinn. Ein dickes Dankeschön diesen zahlreichen Spendern und den fleißigen Ehrenamtlichen! Imbissstände, Cafeteria, Kinderspiele, Veranstaltungswerbung und viele andere Dinge wurden von ihnen übernommen und würden durch unser Team nicht alleine zu bewältigen sein! Nur gemeinsam konnten wir wieder den Besuchern ein vielfältiges und attraktives Tierheimfest präsentieren – zugunsten der Tierheimtiere. ALBERTIE 2/2016 24 Politik, bitte handeln! Text: Elke Esser-Weckmann Das Töten männlicher Küken geht weiter. OVG Münster sieht Vereinbarkeit mit dem Tierschutzgesetz... Wir sehen nur Schrecken! Foto: Africa Studio / shutterstock.com Schluss mit dem Millionenfachen Kükenmord _________________________________ Mit dem Schreddern von männlichen Küken, das nach dem Willen der Großen Koalition in Berlin noch bis 2017 grausige „Normalität“ sein soll, wollen sich die Mitglieder des Tierschutzvereins Essen nicht abfinden. Und so beschlossen sie bei ihrer Jahresmitgliederversammlung, die Essener Bundestagsabgeordneten aller Parteien anzuschreiben und sie um ihren Einsatz für den Tierschutz zu bitten. „Auch wenn bis 2017 ein wissenschaftliches Verfahren – wie Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) es anstrebt – entwickelt sein sollte, das die Geschlechtserkennung bereits im Ei ermöglicht, so dass männliche Küken erst gar nicht schlüpfen, wird die Umsetzung in die industrielle Viehzucht vermutlich noch Jahre dauern“, fürchtet Elke Esser-Weckmann, Vorsitzende des Essener Tierschutzvereins. Und letztlich brächte dieses Verfahren auch keine Umkehr von der fatalen Hochleistungszucht. Denn: Es werden jährlich fast 45 Millionen männliche Küken getötet, weil sie zu einer Legehennen-Zuchtlinie gehören und nur wenig Fleisch ansetzen. Somit sind sie weder für die Fleischproduktion zu gebrauchen, noch können sie als männliche Tiere Eier legen. Resultat: Sie werden als Küken geschreddert oder vergast. „Eine Vorstellung, die einem leicht den Appetit auf Brathuhn, Hühnersuppe und Spiegelei vergällt“, findet Esser-Weckmann. Aus Tierschutzsicht könne als Konsequenz daraus eigentlich nur die Hinwendung zu vegetarisch-veganer Lebensweise stehen oder zumindest der Verzicht auf tierische Produkte aus industriell-landwirtschaftlicher Produktion. Auch die Entwicklung hin zum Zweinutzungs-Huhn mit Fleischansatz und Legefreude, wie vom Deutschen Tierschutzbund ins Gespräch gebracht, könne ein Weg sein, der konsequenter als bisher gegangen werden muss. Wir wollen Euch nicht! _________________________________ Auch das Thema „Wildtiere im Zirkus“ wurde bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des Tierschutzvereins Groß-Essen e.V. angesprochen. Hintergrund ist die am 16. März 2016 im Bundesrat getroffene Entscheidung, die Haltung von Wildtieren im Zirkus zu verbieten. Zirkus mit Wildtieren? Nein, danke! Foto: Egon Zitter / shutterstock.com Genauso wie nach den Bundesratsentscheidungen der Jahre 2003 und 2011 folgt die Bundesregierung bisher dieser Empfehlung nicht. Obwohl sie das könnte! Das Bundeslandwirtschaftsministerium könnte beispielsweise auf Grundlage des 2013 geänderten Tierschutzgesetzes unter bestimmten Voraussetzungen ent- ALBERTIE 2/2016 25 sprechende Verbote oder Beschränkungen