VictoriaFilm des Herzens - Essener Filmkunsttheater
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VictoriaFilm des Herzens - Essener Filmkunsttheater
Kostenlos 54. JAHRGANG | 06.2015 D I E P R O G R A M M Z E I T U N G D E R E S S E N E R F I L M K U N S T T H E AT E R U N D D E R L I C H T B U R G #VictoriaFilm wilder Ritt! Er hat den wilden Schlag des Herzens, »Was für ein den das Kino braucht.« BLICKPUNKT FILM SILBERNER BÄR für eine herausragende künstlerische Leistung PREIS DER GILDE DEUTSCHER FILMKUNSTTHEATER UNI AB 11.IJNO IM K PREIS DER LESERJURY DER BERLINER MORGENPOST 7 Nominierungen Victoria_Anz_185x200_LBEssen.indd 1 21.05.15 17:04 www.essener-filmkunsttheater.de Rüttenscheider Str. 2 45128 Essen Tel. 0201/439 366 33 Steeler Str. 208-212 45138 Essen Tel. 0201/27 55 55 w w w. l i c h t b u rg - e s s e n . d e Julienstr. 73 45130 Essen Tel. 0201/77 84 94 Teichstr. 2 45127 Essen Tel. 0201/27 55 55 Synagogenplatz 3 45468 Mülheim a. d. Ruhr Tel. 0208 / 740 383 83 Kettwiger Str. 36 45127 Essen Tel. 0201/23 10 23 AB DONNERSTAG, 4. JUNI NUR IM KINO /FoxKino /20thCenturyFoxGermany Inhalt 54. JAHRGANG | 06.2015 Unser Programmservice Das aktuelle Wochenprogramm erfahren Sie unter unseren telefonischen Programmansagen: Essener Filmkunsttheater Tel. 0201 / 77 84 77 Lichtburg & Sabu Tel. 0201 / 23 10 24 Im Internet finden Sie uns unter www.essener-filmkunsttheater.de und www.lichtburg-essen.de Kartenreservierungen: Essener Filmkunsttheater Tel. 0201 / 27 55 55 Lichtburg & Sabu Tel. 0201 / 23 10 23 Inhalt Premieren S. 4 - 5 Aktuelle Filmstarts S. 6 - 19 Sonderprogramm S. 20 - 24 Kinderkino / Galerie Cinema S. 25 Lichtburg & Sabu S. 26 Die Essener Filmkunsttheater S. 27 Folgen Sie uns auf F i l ms ta rts a b 2 8. Mai Giraffada Kiss the Cook – So schmeckt das Leben Lost River Die Maisinsel Das Zimmermädchen Lynn F i l ms ta rts a b 4 . J u ni Die Frau in Gold Spy – Susan Cooper Undercover F i l ms ta rts a b 11 . J uni Acht Namen für die Liebe Jurassic World • 3D und 2D Love & Mercy Rico, Oskar und das Herzgebreche Victoria • Preview am Mi. 03.06. F i l ms ta rts a b 1 8. J u ni Die Lügen der Sieger • Deutschlandpremiere am Mo. 08.06. Trash F i l ms ta rts a b 2 5. J u ni Atlantic. Das fehlende Grau • Filmgespräch am Mo. 29.06. Freistatt Die Liebe seines Lebens – The Railway Man Ted 2 Underdog V e r a ns ta lt u n g e n mit Gä sten Exklusive Kino-Preview mit Schauspielern und Team: Die LottoKönige • Di. 02.06. Deutschlandpremiere mit Florian David Fitz: Die Lügen der Sieger • Mo. 08.06. Filmgespräch mit Regisseuren und Darstellern: Das fehlende Grau • Mo. 29.06. D oku m e n ta rf i l mReihe „Wahre Welten ” Silentium – Vom Leben im Kloster • So 31.05. bis Di. 02.06. Camino de Santiago • So 07.06. bis Di. 09.06. Das dunkle Gen • So 14.06. bis Di. 16.06. Cobain: Montage of Heck • Di. 23.06. & Mi. 24.06. Beyond Punishment • So 28.06. bis Di. 30.06. Sonderprogramm Jubiläum: 40 Jahre Harold and Maude • Sa. 06.06. Arthaus Festival: The Deer Hunter – Die durch die Hölle gehen (OmU) • Mo. 08.06. Konzert: Mitch Heinrich • Di. 09.06. Le cinéma en version originale: Große Jungs (OmU) • Mi. 10.06. Seniorenkino: Der Clou • Do. 11.06. Kulturpfadfest: The Artist • Fr. 12.06. Kulturpfadfest: Der weiße Hai (OV) • Fr. 12.06. Das Denkodrom – Forum für Avantgarde: Musik & Kunst live • Mo. 15.06. Sneak Preview • Mo. 15.06. Le cinéma en version originale: Monsieur Claude und seine Töchter (OmU) • Mi. 17.06. Homochrom-Preview: Four Moons (OmU) • Mi. 17.06. Konzert: Morin Smolé - „Piaf & Marlene” • Fr. 19.06. Stummfilm: Die Nibelungen, Teil 1 u. Teil 2 • So. 21.06. Arthaus Festival: Night on Earth (OmU) • Mo. 22.06. Seniorenkino: Honig im Kopf • Do. 25.06. Ciñol: Señor Kaplan (OmU) • Di. 30.06. 3 S. 9 S. 10 S. 12 S. 15 S. 9 S. 15 S. 6 S. 12 S. 7 S. 14 S. 7 S. 8 S. 4 S. 16 S. 17 S. 13 S. 14 S. 11 S. 6 S. 13 S. 4 S. 4 S. 13 S. 18 S. 18 S. 19 S. 19 S. 19 S. 5 S. 22 S. 23 S. 24 S. 20 S. 21 S. 21 S. 22 S. 24 S. 24 S. 22 S. 23 S. 20 S. 22 S. 20 S. 24 Premieren 54. JAHRGANG | 06.2015 Die Lügen der Sieger Thriller um einen ehrgeizigen Enthüllungsjournalisten, der sich in einem Netz aus Lügen und Intrigen verstrickt Ab 18. Juni D 2014; 112 Min.; Regie: Christoph Hochhäusler; mit Florian David Fitz, Lilith Stangenberg, Horst Kotterba, Ursina Lardi, Avred Birnbaum, Gottfried Breitfuß; ab 12 J. Deutschlandpremiere mit Florian David Fitz, Lilith Stangenberg und Christoph Hochhäusler Montag 08.06. • 20.00 h • Lichtburg • Ausverkauft! Berlin, Gegenwart. Fabian Groys (Florian David Fitz) ist investigativer Journalist für das Nachrichtenmagazin „Die Woche“, ein intuitiver Rechercheur, Einzelgänger, ein Spieler. Auch im Privaten, wo er mit 70er-Jahre-Porsche durch die Straßen der Hauptstadt braust und sein Geld bei illegalen Würfelspielen verschleudert. Zudem ist er zuckerkrank und muss regelmäßig Insulin spritzen. Mit Nadja (Lilith Stangenberg) wird ihm eine junge, arg naiv wirkende Kollegin an die Seite gesetzt, die er mit einer uninteressant scheinenden Recherche beauftragt: Ein ehemaliger BundeswehrSoldat hat Selbstmord begangen, indem er in einen Löwenkäfig stieg. Doch schnell findet Nadja eine heiße Spur: Der Soldat wurde möglicherweise durch hochgiftige Stoffe verrückt, die er als Arbeiter in einer Gelsenkirchener Recyclingfabrik eingeatmet hat. Immer tiefer stoßen Fabian und Nadja in ein Komplott vor, das weite Kreise zieht. Vielleicht geht es Deutschland einfach zu gut, eine Beschäftigung mit der politischen Realität des Landes, mit Macht und Korruption findet jedenfalls im Kino kaum statt. Willkommene Abwechslung ist da Christoph Hochhäuslers „Die Lügen der Sieger“, der in stilistisch und atmosphärisch herausragender Weise von Machtmissbrauch und investigativem Journalismus erzählt. Programmkino.de Die LottoKönige Die komplette neue Staffel der WDR-Serie um Familie König aus Essen-Steele, die unverhofft 12 Millionen im Lotto gewinnt Dienstag 2. Juni um 19.30 Uhr im Eulenspiegel WDR 2015; 180 Min.; Regie: Andreas Menck, Dominic Müller; mit Waldemar Kobus, Sandra Borgmann, Max von der Groeben, Beate Abraham, Friederike Kempter In Anwesenheit der Schauspieler Sandra Borgmann, Friederike Kempter, Beate Abraham, Gerburg Jahnke, Petra Nadolny und Katja Liebing, der Regisseure Dominic Müller und Andreas Menck und des Teams, die allesamt für Fragen, Autogramme und kurze Gespräche zur Verfügung stehen. Die ersten beiden Staffeln der „LottoKönige“ verliefen für Familie König aus EssenSteele teils lustig, teils chaotisch, aber immer verbunden mit viel Herz und RuhrpottLiebe. In den sechs neuen Folgen spitzt sich die Situation zu. Die Königs geraten zunehmend unter Druck und versuchen weiterhin, ihren 12 Millionen Lottogewinn vor Nachbarn und Familienmitgliedern geheim zu halten. Doch Auslöser für die Krisen in Staffel 3 ist nicht das „millionenschwere“ Familiengeheimnis, sondern es sind Probleme, denen man mit Geld eben gerade nicht beikommen kann, die Claudia, Rudi und die ganze Familie vor große Zerreißproben stellt. Diesen Herausforderungen trotzt die fiktionale WDR-Familie mit ihrem Exklusive Kino-Preview in Anwesenheit der Schauspieler und des Teams Dienstag 02.06. • 19.30 h • Eulenspiegel • Vorverkauf läuft! wahren Reichtum: Ihrem unerschöpflichen und bodenständigen Humor, ihrer unglaublichen Schlagfertigkeit und ihrem unwider- stehlichen Ruhrpottcharme. Turbulente Zeiten in der Genossenschaftssiedlung EssenSteele: Die dritte Staffel der „LottoKönige“ 4 zeigt alle Facetten des Lebens: von der Wiege bis zur Bahre - herzzerreißend lustig und zum Weinen komisch. Aktuelle Filmstarts 40 Jahre „Harold & Maude“ in Essen Seit dem 6. Juni 1975 läuft Hal Ashbys Klassiker in der Galerie Cinema - so lange, wie kein anderer Film in Deutschland! Diese Komödie könnte schwärzer nicht sein, und doch ist sie eine Liebesgeschichte: Harold ist depressiv und kauzig. Die Aufmerksamkeit seiner begüterten Familie versucht er durch spektakuläre Selbstmordinszenierungen zu erringen. Er lernt die 79-Jährige Maude kennen, deren Exzentrik ihn fasziniert. Er verliebt sich in sie und will sie heiraten. „Harold & Maude“, das war der Kultfilm der 70er Jahre, der an Tabus rüttelte und Klischees auf den Kopf stellte. „Harold & Maude“, das war Revolution, eine Demonstration für den Frieden, gegen Staatsgewalt, ein Plädoyer für die Liebe und gegen Oberflächlichkeit, ein Film mit wenig Aufwand und viel Resonanz. Regisseur Hal Ashby hat die Mischung aus schwarzem Humor und Romanze sehr gut getroffen und aus der Romanvorlage von Colin Higgins einen Filmklassiker gedreht. Der Soundtrack, von Cat Stevens komponiert, ist ein maßgeblicher Beitrag zu der unverwechselbaren Atmosphäre dieses Meisterwerks. Das exotische Traumpaar aus dem Jahr 1971 ist nun schon seit 40 Jahren in der Galerie Cinema, dem ältesten Programmkino in Nordrhein Westfalen, zu sehen – immer im Original mit Untertiteln. Dabei sah es zunächst gar nicht gut aus für Harold und Maude. Dem späteren Dauerbrenner wollten die großen Verleihfirmen in der Bundesrepublik keine Chance geben, ganz im Gegensatz zur Arbeitsgemeinschaft Kino, dem damals noch jungen Verband der Programmkinos in Deutschland. Deren Betreiber liebten den Film, glaubten an ihn und brachten ihn in Eigeninitiative in die Kinos. Der Erfolg gab ihnen Recht. Auch das Publikum in Essen verliebte sich schnell in das merkwürdige Pärchen. Nach dem Start am 6. Juni 1975 in der Galerie Cinema liebten sich Harold und Maude 18 Wochen lang vor ausverkauftem Haus und da die Beliebtheit nicht nachließ, fanden Harold und Maude bald ihren festen Platz am Sonntagnachmittag. Feiern Sie das Jubiläum mit uns am Samstag, den 6. Juni um 17.00 Uhr im FILMSTUDIO GLÜCKAUF mit Sekt, Haferstrohtee und Ingwerplätzchen. Eintritt: 4 € | Reservierung unter 0201 – 439 366 33 Filmstudio Glückauf | Rüttenscheider Str. 2 | 45128 Essen 40 Jahre und rund 2500 Vorstellungen später ist Hal Ashbys Film nach wie vor eine feste Einrichtung in Essen und zieht jeden Sonntag um 16.30 Uhr alte wie neue Fans in seinen Bann. www.essener-filmkunsttheater.de 5 Aktuelle Filmstarts 54. JAHRGANG | 06.2015 Spy – Susan Cooper Undercover Aberwitzige Spionagekomödie, in der Melissa McCarthy als mausige CIA-Schreibtischtäterin auf einmal an vorderster Front kämpfen muss Ab 4. Juni in der Lichtburg USA 2015; 120 Min.; Regie: Paul Feig; mit Melissa McCarthy, Jude Law, Jason Statham, Rose Byrne, Miranda Hart (Nancy), Bobby Cannavale, Allison Janney; ab 12 J. Susan Cooper ist eine der besten Agentinnen der CIA, ist aber zu einem Schreibtischjob verdammt: Per Funk gibt sie den anderen Spionen im Feld die nötigen Informationen für ihre Einsätze. Ihre große Chance ergibt sich, als man in Rom der verschlagenen Aristokratin Raina Boya- nov das Handwerk legen will - ganz zum Missfallen des selbstgefälligen Superspions Rick Ford, der wenig von Frauen im Einsatz hält. Schnell stellt sich aber heraus, dass der Fall ohne die als amerikanische Hausfrau getarnte Susan nicht zu knacken ist. Nach „Brautalarm” und „Taf- fe Mädels” haben sich Melissa McCarthy und Regisseur Paul Feig ein drittes Mal zusammengefunden, diesmal für eine aberwitzige Parodie auf Agentenfilme im Stil von Bond und Bourne, in dem eine CIA-Schreibtischtäterin im Feldeinsatz beweisen muss, was sie auf dem Kas- ten hat. Feig und sein Star holen erwartungsgemäß ein Maximum aus den komischen Situationen heraus, aber auch die Action kann sich sehen lassen. Jason Statham erweist sich als ungeheuer komisch als selbstgefälliger Superspion. Kino.de Ted 2 Fortsetzung der Erfolgskomödie von 2012, in der Teddy Ted alles daran setzt, auch legal als Mensch akzeptiert zu werden Ab 25. Juni in der Lichtburg USA 2015; Regie: Seth MacFarlane; mit Mark Wahlberg, Amanda Seyfried, Jessica Barth, Liam Neeson, Morgan Freeman, Patrick Warburton, Michael Dorn Es wird ernst für Ted: Nachdem der sprechende Teddybär seine Freundin TamiLynn geheiratet hat, will das frisch gebackene Paar auch Kinder bekommen - wobei Ted Unterstützung von seinem besten Freund John benötigt. Aber nicht nur rein technisch ist es ein schwieriges Unterfangen: Die Behörden wollen Ted nur dann Vater werden lassen, wenn er nachweisen kann, dass er auch ein Mensch ist. Ein Marsch durch die Instanzen beginnt. Zum Glück kann sich Ted auf John und die hübsche Rechtsanwältin Samantha verlassen. Drei Jahre nach dem Sensationserfolg von "Ted" (3,4 Mio. Besucher allein in Deutschland) kehrt Seth MacFarlane mit seinem sprechenden Teddybär (und Mark Wahlberg als dessen bester Freund) zurück, um erneut auf unverkennbare Weise die Grenzen des guten Geschmacks in Mainstream-Komödien auszuloten. Dass der entfesselte Humor des Films auch jede Menge Charme hat, ist ebenso Erfolgsrezept wie die unverändert großartige Chemie zwischen Teddybär und Hollywoodstar. Amanda Seyfried sorgt wie Mila Kunis in Film eins für die weibliche Komponente. Kino.de 6 54. JAHRGANG | 06.2015 Aktuelle Filmstarts Jurassic World Reboot der „Jurassic Park”-Reihe, in dem ein selbst geschaffener Dino-Hybrid für Angst und Schrecken im Themenpark auf Isla Nubar sorgt Ab 11. Juni in der Lichtburg (2D und 3 D) USA 2015; Regie: Colin Trevorrow; mit Chris Pratt, Bryce Dallas Howard, Ty Simpkins, Nick Robinson, Irrfan Khan, Vincent D'Onofrio, Jake Johnson, Omar Sy Mehr als 20 Jahre sind vergangen, seitdem die Ereignisse auf Isla Nubar aus dem Ruder liefen. Längst ist der Themenpark wieder eröffnet, größer und sicherer und mit mehr Dinos denn je, so wie es sich John Hammond ursprünglich vorgestellt hatte. Weil die Besucherzah- len deutlich nach unten gehen, arbeitet Claire Dearing an einer neuen Attraktion, um neues Interesse zu wecken: ein selbst geschaffener Dino-Hybrid, der sich jedoch als so gefährlich und unberechenbar erweist, dass selbst Velociraptoren vor ihm Reißaus nehmen. 14 Jahre nach „Jurassic Park III” wird die auf dem Bestseller von Michael Crichton basierende Reihe zu neuem Leben erweckt. Dabei setzt Universal auf den unerfahrenen Colin Trevorrow, der mit „Safety Not Guaranteed” eine beeindruckende Visitenkarte abgegeben hatte, überlässt aber nichts dem Zufall: Zugpferde sind nicht nur neue und zahlreiche Dinos, sondern auch in der Hauptrolle der angesagte Chris Pratt, der in Hollywood nach „Guardians of the Galaxy” als neuer Harrison Ford gehandelt wird. Kino.de Rico, Oskar und das Herzgebreche Komisch, kriminalistisch und lebensfroh – auch der zweite Film nach Andreas Steinhöfels Buchreihe macht Kindern und Erwachsenen Spaß Ab 11. Juni in der Lichtburg D 2015; 95 Min.; Regie: Wolfgang Groos; mit Anton Petzold, Juri Winkler, Karoline Herfurth, Ronald Zehrfeld, Ursela Monn, Katharina Thalbach, Moritz Bleibtreu; ab 0 J. Dass Oskar ein paar Tage bei Rico und seiner Mutter übernachtet, ist gar kein Problem. Im Grunde gehört er ja irgendwie sowieso schon zur Familie. Den Helm braucht er nicht mehr, dafür trägt er nun eine Sonnenbrille, die ihm helfen soll, inkognito zu bleiben. Kein Wunder, denn seit ihrem letzten gemeinsamen Abenteuer sind die beiden Jungs im Kiez berühmt. Nun aber wartet ein neuer Fall, den es zu lösen gilt: Beim wöchentlichen Bingo, das Ellie Wandbek veranstaltet, stellen sie fest, dass bei der Vergabe der Gewinne geschummelt wird. Und sie merken, dass Ricos Mutter irgendein großes Geheimnis hat, über das sie nicht reden will. Zusammen machen sich Rico und Oskar auf, dem Rätsel auf die Spur zu kommen. Eins ist jetzt schon klar: Langweilig wird es den beiden Freunden auf keinen Fall. Kein Wunder, bei all dem Herzgebreche. Das zweite Abenteuer, das auf den gleichnamigen Büchern von Andreas Steinhöfel basiert, steht dem großen Kinder- und Jugendfilmerfolg „Rico, Oskar und die Tieferschatten” aus dem Jahr 2014 in Sachen Einfallsreichtum, Spielfreude und Spannung in nichts nach. Unter der Regie von Wolfgang Groos entstand die Welt der „Dieffe 93“, einer Straße in Berlin- Kreuzberg, in der sich erneut allerhand kuriose, skurrile und unterhaltsame Gestalten versammeln. Da ist Milan Peschel der seltsame Nachbar, der Steine züchtet oder Katharina Thalbach als völlig überkandidelte Leiterin der Bingo-Spiele, die mit ihrem Sohn (Moritz Bleibtreu) nichts Gutes im Schilde zu führen scheint. Wie auch Henry Hübchen, Ursela Monn, Ronald Zehrfeld und Karoline Herfurth spielen sie ihre Rollen mit Freude und augenzwinkerndem Humor. Doch die Helden sind zweifelsohne Anton Petzold und Juri Winkler als Rico und Oskar. Wie sie als Team arbeiten, sich ergänzen und sich immer wieder aus der Patsche helfen, ist berührend, unterhaltsam und mit sehr viel Liebe zum Detail und genau dem richtigen Timing leichtfüßig herausgearbeitet. Aus der spannenden Handlung und den abwechslungsreichen Ideen entsteht ein Krimi für Kinder mit raffinierten Verfolgungsjagden, die aber immer kindgerecht inszeniert sind. „Rico, Oskar und das Herzgebreche” ist nicht nur eine mehr als gelungene Fortsetzung. Auch für sich genommen ist dies ein warmherziges und perfekt inszeniertes Filmvergnügen für die ganze Familie. Deutsche Film- und Medienbewertung 7 Aktuelle Filmstarts 54. JAHRGANG | 06.2015 Victoria Sebastian Schipper inszeniert einen Film komplett in einer Einstellung, ohne technische Tricks, ohne Netz und doppelten Boden Ab 11. Juni D 2014; 140 Min.; Regie: Sebastian Schipper; mit Laia Costa, Frederick Lau, Franz Rogowski, Burak Yigit, Max Mauff, André M. Hennicke, Anna Lena Klenke; ab 12 J. Preview • Mi. 03.06. • 20.15 h • Astra Theater Berlinale 2015: Silberner Bär für eine herausragende künstlerische Leistung (Kamera) & Preis der Gilde Deutscher Filmkunsttheater „Ein Film, der das deutsche Kino nachhaltig durchrütteln wird.“ Zeit Online „Ein mitreißender 140-MinutenRausch aus Gangsterkino, Männerfreundschaft und Berliner Nachtleben.” Spiegel Online „Einer der aufregendsten deutschen Filme seit Jahren” Programmkino.de Es ist vier Uhr morgens. Auf der Straße stehen vier Jungs und wollen ein Auto knacken. Wenige Minuten vorher haben sie in einem Club ein Mädchen getroffen. Ihr Name ist Victoria. Victoria kommt aus Spanien, ist seit drei Monaten in Berlin. Sie kennt noch niemanden, hat keine Freunde. Aber sie will etwas erleben. Was genau, das kann sie nicht sagen. Doch heute Nacht, um vier Uhr, kann alles passieren. Und in den nächsten zweieinhalb Stunden wird alles passieren. Zu Beginn des Films fängt die Kamera Victorias Gesicht ein. Und von diesem Moment an wird sie die Hauptdarstellerin Laia Costa auch nie wieder wirklich verlassen. Regisseur Sebastian Schipper und die großartigen Bilder des Kameramanns Sturla Brandth Grøvlen begleiten Victoria auf ihrem Weg in eine Nacht, deren Ausgang der Zuschauer fürchtet, herbeisehnt, entgegenfiebert. Der Film erzählt in nur einer einzigen Einstellung in Echtzeit. Die Filmzeit im Leben der Figuren ist Realzeit, die der Zuschauer mitgeht und mitgehen muss. Denn nicht nur schauspielerisch und inszenatorisch ist die Geschichte, die sich im Laufe der Zeit immer dramatischer zuspitzt, eine wahre Tour-deForce, die auch beim Zusehen mitnimmt, berührt und fesselt. Die Kamera macht den Zuschauer zum Komplizen. Immer ist sie dicht dabei, zeigt, wie sich Victoria und der Anführer der Jungs, Sonne, annähern und verlieben, zeigt, wie die Jungs in einer Gang von Außenseitern als Brüder füreinander einstehen, zeigt die Unausweichlichkeit jeder Handlung. Die Szenerie ist authentisch, das nächtliche Berlin ist nicht nur Setting, sondern zusätzliche Hauptfigur. Das Spiel aller Darsteller ist überzeugend, glaubwürdig, ohne Zweifel wahrhaftig. Allen voran leisten Laia Costa und Frederick Lau als Sonne Unglaubliches. „Victoria” ist Überwältigungskino, ein wilder und rauer Trip, aber gleichzeitig auch Film in seiner reinen Form. Sebastian Schippers mutiges Experiment ist aufgegangen. Und erschafft so kraftvolles und innovatives deutsches Kino. „Victoria” ist ein intensives Filmerlebnis, das man nicht mehr vergisst. Deutsche Film- und Medienbewertung Kulturpfadfest Essen … auf leisen Sohlen Freitag, 12. Juni 2015 Peter Eisold dr. Ralf Haarmann electr. Ralf Kaupenjohann acc. Frank Niehusmann electr. John Dennis Renken tp. RÜ2MUSIK präsentiert: Mitch Heinrich Lautpoet Veranstalter: Filmkunst und Kinokultur Essen e. V. gefördert von: www.kulturpfadfest-essen.de 8 9. Juni 2015 20 h Filmstudio Glückauf Rüttenscheider Straße 2 45128 Essen 0201 / 439 366 33 Eintritt: 10 € Infos: www.rü2musik.de 54. JAHRGANG | 06.2015 Aktuelle Filmstarts Giraffada Wunderschöne Geschichte um die Entführung einer Giraffe Ab 28. Mai F/ D 2013; 80 Min.; Regie: Rani Massalha; mit Roschdy Zem, Mohammed Bakri „Rani Massalha gelingt mit seinem surreal angehauchten Drama ein schöner Film, einfacher, aber doch tiefsinnigen Film über ein Leben in ständiger Krise.” Programmkino.de Der zehnjährige Ziad hilft begeistert seinem Vater Yacine, dem Veterinär im Zoo von Qalqiliya. Im Westjordanland fehlt es am Allernötigsten, weder die israelischen Besatzer noch die einheimischen Bewohner haben viel für die Tiere übrig. Als die Luftwaffe die Stadt bombardiert, stirbt Ziads heißgeliebte Giraffe Brownie und das traumatisierte Weibchen verweigert die Nahrungsaufnahme. Um sie - und seinen daraufhin in den Hungerstreik getretenen Sohn - zu retten, schmuggelt Yacine einen Giraffenbullen über die abgeriegelte Grenze. Der palästinensische Regisseur Rani Massalha ließ sich für seinen Debütfilm von einer Zeitungsmeldung über den Zoo von Qalqiliya in seiner Heimat inspirieren und schenkt ihr ein märchenhafte Wendung. Er erzählt aus der Perspektive eines zehnjährigen Jungen und vereint in seinem Drama mit Leichtigkeit, Humor und Poesie und federt mit freundlichem Tonfall und linderndem Optimismus die sozialrealistischen Härten des von Entbehrungen und Ungerechtigkeiten geprägten Lebens im Westjordanland ab. Kino.de Das Zimmermädchen Lynn Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Markus Orths Ab 28. Mai – Deutschland 2014; 90 Min.; Regie: Ingo Haeb; mit Vicky Krieps, Lena Lauzemis, Steffen Münster; ab 12 J. „Welche Formstrenge, welche Ästhetik. Welches große Bewusstsein des richtigen, des ausschließlich möglichen filmischen Ausdrucks. Ingo Haeb steigt mit Das Zimmermädchen Lynn in die große Kunst des Filmens ein.” Kinozeit.de „Die wohl ungeschwätzigste und intelligenteste Literaturverfilmung seit Langem.” Die Welt Lynn putzt gerne. Ihr entgeht keine noch so kleine Nische, kein Fältchen und kein Staubkorn – weder in ihrem kleinen Apartment, noch an ihrem Arbeitsplatz, dem deutschen Mittelklasse-Hotel „Eden“. Wie es sich für ein Zimmermädchen gehört, erledigt Lynn ihren Job stets still und gründlich, bewegt sich fast unsichtbar von Zimmer zu Zimmer und hinterlässt jedem Gast nichts als makellose Reinheit. Doch Lynn hat ein Geheimnis: Jeden Mittwoch legt sie sich unter ein anderes Hotelbett, lauscht Gesprächen und Geräuschen oder schlummert beglückt von der bloßen Existenz eines ande- ren Menschen. Eines Tages liegt sie unter dem Bett eines Hotelgastes, der die Dienste des Callgirls Chiara in Anspruch nimmt. Lynn ist so fasziniert von dieser Frau, dass sie sich zum ersten Mal aus ihrem Versteck traut... Movienet 9 Aktuelle Filmstarts 54. JAHRGANG | 06.2015 Kiss the Cook – So schmeckt das Leben Hübsch angerichtetes, fluffiges Komödiensoufflé mit einer Starbesetzung als Sahnehäubchen Ab 28. Mai USA 2014; 114 Min.; Buch u. Regie: Jon Favreau; mit Jon Favreau, John Leguizamo, Scarlett Johansson, Dustin Hoffman, Robert Downey Jr.; ab 6 J. „Ein Film, der lebt und der durch und durch mit Humor und viel Herz arbeitet.” Kino-zeit.de „Eine köstlich-charmante kulinarische Komödie.“ Blickpunkt Film Carl Casper, Chef de Cuisine eines schicken Restaurants in L.A., kündigt seinen guten Job, weil er die ewige Einmischung des Besitzers leid ist. Das bringt ihn näher zu seiner Familie. Denn in Miami tut er sich mit seiner Ex-Frau, seinem Sohn und einem guten Freund zusammen und eröffnet einen Imbiss. Jon Favreau bereitet als Autor, Regisseur und Hauptdarsteller sein Komödienmenü mit spürbar viel Liebe sowie den richtigen Zutaten zu. Das Vater- Sohn-Drama köchelt auf kleiner Flamme genüsslich vor sich hin, derweil der hitzköpfige Kochkünstler mit gut gewürzten Wutausbrüchen für dramaturgische Siedepunkte sorgt. Wie es sich für kulinarisches Kino gehört, verweilt die Kamera lange bei den Zubereitungen der diversen Köstlichkeiten und macht dem Publikum den Mund wässrig. Zu schauspielerischen Le- MEHR Strom als nur ckerbissen geraten die Auftritte der Nebendarsteller. Da gibt sich Scarlett Johansson selbstironisch als verführerische Femme Fatale, die für eine Portion von Carls leckeren Spaghetti fast alles tut. Dustin Hoffman darf als chronisch grummelnder Restaurantchef seinem zunehmend verzweifelten Chefkoch mit sichtlichem Vergnügen die Suppe versalzen. Programmkino.de Für die kleine Andrea liefern wir mehr als nur Strom: Unser Strom hilft beim Einschlafen und erhellt ihr jede Nacht den sicheren Weg zu Mama und Papa. 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Kurz nach der Hochzeit stellt die Gattin jedoch fest, dass ihr Mann von seiner Zeit in japanischer Kriegsgefangenschaft schwer traumatisiert ist. Patti bewegt Eric dazu, sich EIN FILM VON STEPHEN DALDRY DEM REGISSEUR VON ‘BILLY ELLIOT’ Martin Sheen Rooney Mara Ein Abenteuer über die Kraft der Freundschaft und den Glauben an Gerechtigkeit AB 18. JUNI IM KINO /trash.DE www.trash-film.de 11 den Dämonen der Vergangenheit zu stellen und Aussöhnung mit seinem damaligen Peiniger zu suchen. Zwischen Gegenwart und Vergangenheit pendelt Jonathan Teplitzkys, von Garry Phillips wunderbar fotografierte, in Schottland und Australien gedrehte Leinwandadaption des autobiographischen Bestsellers von Eric Lomax. Bedächtig und un- spektakulär hält der Regisseur den Ton, Grausamkeiten und Qualen deutet er nur an. Statt auf ein aufwändiges Produktionsdesign setzt er budgetbedingt auf ein stimmiges Kostümbild, eine akkurate Ausstattung sowie das nuancierte Spiel seiner überragenden Protagonisten Colin Firth und Nicole Kidman. Kino.de Aktuelle Filmstarts 54. JAHRGANG | 06.2015 Acht Namen für die Liebe Die liebenswerte, romantische Komödie aus Spanien über regionale Vorurteile und Befindlichkeiten Ab 11. Juni Spanien 2014; 98 Min.; Regie: Emilio Martínez-Lázaro; mit Dani Rovira, Clara Lago, Karra Elejalda, Carmen Machi; ab 6 J. „Eine zauberhafte, temporeiche Komödie, eine Lovestory mit unheimlich viel (Sprach-)Witz und Charme. Lustiger als Willkommen bei den Sch‘tis“ Bonner General Anzeiger „Im verrückten Beziehungstango kriegt jeder sein Fett weg. Ein pikantes Feelgood-Movie mit hohem Spaßfaktor.“ Kino.de „Eine RomCom, wie sie im Buche steht“ Kino-Zeit.de Die erfolgreichste spanische Komödie aller Zeiten ist ein leichter, lockerer Film über nationale Befindlichkeiten, Gegensätze und Vorurteile: Rafa ist der typische Andalusier, ein lebenslustiger Charmeur und Womanizer. Er liebt Sevilla, die Stadt, die er nie verlassen hat und stänkert gerne gegen die Basken. Ausgerechnet da kommt die Frau her, die sein Herz im Sturm erobert und nach einer Nacht (ohne Sex) wieder verschwindet. Der Verliebte macht sich auf in den wilden Norden, wo ihn die Señorita erst vor die Tür setzt und dann anheuert, drei Tage lang für ihren Va- ter den Verlobten zu mimen. Das führt zu ziemlichen Komplikationen. Subtil ist hier zwar nichts, sowohl Figuren als auch Geschichte und Stereotype sind betont grobschlächtig, kein derber Witz wird ausgelassen, kein Fettnäppchen ignoriert, doch auf Dauer kann man sich dem Charme der Figuren kaum entziehen. So sehr mosern Dani Rovira und Clara Lago aneinander rum, dass es einfach Liebe sein muss, die am Ende dann alle kulturellen Gegensätze überwindet. Ob sich für diese spanischen Gegensätze ähnlich viele Zuschauer interessieren werden wie die 2,3 Millionen Besucher von „Willkommen bei den Sch’tis“ bleibt abzuwarten, als pointierte Komödie ist auch „Acht Namen für die Liebe“ sehenswert. Programmkino.de Lost River Düsteres Märchen, mit dem Ryan Gosling sein Regiedebüt gibt Ab 28. Mai USA 2014; Regie: Ryan Gosling; mit Christina Hendricks, Saoirse Ronan, Iain De Caestecker, Matt Smith, Reda Kateb; ab 16 J. Lost River, eine einst blühende Stadt, ist von Verfall gezeichnet und von den meisten Bewohnern verlassen. Billy aber will ihr Haus nicht aufgeben, obwohl sie es an die Bank zu verlieren droht. Um Geld zu verdienen, nimmt die allein erziehende Mutter einen Job in einem Nachtclub an, in dem Schauriges für eine unheimliche Klientel geboten wird. Als ihr älterer Sohn davon erfährt, ist er entschlossen, das Grauen aus Lost River zu vertreiben und den Fluch, der nach dem Bau eines Staudamms über der Stadt zu liegen scheint, zu brechen. Das Regiedebüt von Schauspieler Ryan Gosling ist inspiriert von berühmten Filmemachern, vor allem von David Lynch, aber auch dem europäischen Horrorfilm. Wie bei Lynch ist die 12 erzählte Geschichte rätselhaft, wird Exzentrik beim Figurenpersonal zelebriert. "Lost River", zu großen Teilen in verlassenen Wohn- und Industriearealen Detroits gedreht, hat seine Stärken im Visuellen, spielt mit Unschärfen, Farben, Licht und surrealen Motiven, punktet mit düsteren Bildern auch im Aufbau von Bedrohung. Kino.de 54. JAHRGANG | 06.2015 Aktuelle Filmstarts Das fehlende Grau In Duisburg gedrehter Film über eine junge Frau und ihr Streifen durch das Nachtleben Ab 25. Juni D 2014; 79 Min.; Regie: Nadine Heinze, Marc Dietschreit; mit Sina Bell, Rupert Seidl, Albert Bork, Alexander Steindorf KENNEN SIE KöSTERS ? Filmgespräch mit Nadine Heinze, Marc Dietschreit, Albert Bork und Rupert J. Seidl Montag 29.06. • 20.00 h • Rio • Kartenreservierung unter 0208 / 740 383 83 Im Mittelpunkt von „Das fehlende Grau” steht eine junge Frau, der die Männer auf verschiedene Arten verfallen. Aufmerksamkeit zu erregen, fällt ihr leicht. Mal laut und schrill, mal kindlich und leise pendelt sie zwischen den Extremen. Sie versetzt ihre Umgebung in einem Moment in Anziehung, um sie im nächsten abzustoßen. Dabei ist sie sich selbst fremd, zu Gast in ihrer eigenen Existenz. Auf ihren atemlosen Streifzügen durch die nächtliche Stadt verdichten sich die Schicksale. Begegnungen voller Widersprüche verwandeln sich in Momente ungewollter Nähe. Sie folgt Männern nach Hause oder ins Hotel, provoziert und gibt sich doch im entscheidenden Moment unnahbar. Ein perfides Spiel um Kontrolle und deren Verlust beginnt. Im Strudel zwischen Anziehung und Ablehnung verschwimmen die Grenzen zwischen Opfern und Tätern. Eine ungebremste Fahrt in eine emotionale Einbahnstrasse. Sie treibt ihre Gegenüber in die Enge und bringt sich selbst zunehmend in Gefahr. Erst als sich ihre eigene Kindlichkeit im Blick eines kleinen Mädchens spiegelt, gerät etwas aus den Fugen. Realfiction Underdog Gewinner der Sektion „Un Certain Regard” bei den Filmfestspielen in Cannes 2014 Ab 25. Juni Ungarn/ Deutschland 2014; 121 Min.; Regie: Kornél Mundruczó; mit Zsófia Psotta, Sándor Zsótér, Lili Monori; ab 12 J. Q UA L I TÄT B E R AT U N G D E S I G N TRENDS Hagen ist ein prächtiger, treuer Hund und mit der jungen Lili hat er ein tolles Frauchen. Aber als das Mädchen zu seinem Vater Daniel muss, während ihre Mutter Elza auf Geschäftsreise ist, beginnt für Hagen ein Martyrium – er ist ein Mischling und für diese Art müssen Halter seit Neuestem eine hohe Steuer zahlen, sodass der Hund auf Bestreben des Vaters ausgesetzt wird. Fortan muss sich das Tier alleine durchs Leben schlagen. Hagen flüchtet vor Hundefängern, wird von einem Bettler verkauft, landet bei einem brutalen Kampfhundtrainer und kommt schließlich ins Tierheim. Hier beschließt er, diejenigen zur Verantwortung zu ziehen, die ihm und seinen Artgenossen böse mitgespielt haben. Währenddes- 13 sen macht Lili sich auf den Weg, Hagen zu finden… Regisseur Kornél Mundruczó verbindet einen ausgesprochen originellen Ansatz und eine trotz aller Herausforderungen makellose Umsetzung zu einer mitreißenden Kombination aus spannungsgeladenem Genrefilm und pointierter allegorischer Gesellschaftskritik. Filmstarts.de I. Hagen 26 · 45127 Essen · Fon 02 01 . 23 34 23 Mo.-Fr. 10.00-18.30 Uhr · Sa. 10.00-18.00 Uhr www.koesters-in-essen.de · [email protected] Aktuelle Filmstarts 54. JAHRGANG | 06.2015 Freistatt Marc Brummunds fesselnder und ergreifender Film nach wahren Begebenheiten in einer Erziehungsanstalt im Norddeutschland der 1960er Jahre Ab 25. Juni D 2015; 104 Min.; Regie: Marc Brummund; mit Louis Hofmann, Alexander Held, Stephan Grossmann, Katharina Lorenz, Max Riemelt, Uwe Bohm; ab 12 J. „Ein echtes Kinoereignis fürs große Publikum, bereits mehrfach ausgezeichnet!” Programmkino.de „Eine aufwühlende Story um den Kampf eines Jungen gegen Gewalt und Unterdrückung. Herzzerreißend!” Saarländischer Rundfunk Der 14-jährige Wolfgang wird Ende der 1960er Jahre in eine Anstalt für schwer Erziehbare gesteckt, weil sein brutaler und eifersüchtiger Stiefvater dessen Mutter für sich allein haben will. In Freistatt wird der junge Schüler mit der geballten Härte konfrontiert. Ob sexueller Missbrauch, körperliche Züchtigung oder die knochenharte Zwangsarbeit im Moor - der despotische Anstaltsleiter und seine diabolischen Helfer lassen nichts unversucht, um den Willen der ihnen anvertrauten Schützlinge zu brechen. In seinem Kinodebüt erweist sich Marc Brummund als Künstler, der sein Handwerk versteht und genau weiß, wie er das Publikum erreichen kann. Er findet Bilder, wo ein einziges Wort schon geschwätzig wäre. Weiche Farben, darauf abgestimmtes Licht, dazu als Musik die Mischung aus getragenen Cello- und Pianotö- nen zusammen mit Popklassikern und nicht zuletzt ein großartiger Filmschnitt schaffen eine unvergleichliche Stimmung von Spannung, Mitgefühl und Wut. Die sparsamen Dialoge sind passgenau auf die Charaktere abgestimmt und die Darsteller sind großartig ausgewählt: Da sitzt jedes Wort. Die düster melancholische Atmosphäre der Anstalt zusammen mit einer urwüchsig schönen Landschaft verbindet Marc Brummund in seiner dramatischen Geschichte zu einem Gesamtkunstwerk voll visueller Kraft. So ist ein sehr intensiver Film über Machtmissbrauch, fehlgeleitete Erziehungsmaß- nahmen und Widerstand entstanden. Was den außergewöhnlichen Film noch außergewöhnlicher macht, ist neben seinem klug recherchierten realen Hintergrund der Umstand, dass die Leitung der Diakonie Freistatt das Filmprojekt von Anfang an unterstützt hat. Programmkino.de Love & Mercy Unkonventionelles Biopic über den legendären Beach-Boys-Musiker Brian Wilson Ab 11. Juni USA 2014; 122 Min.; Regie: William Pohlad; mit John Cusack, Paul Dano, Elizabeth Banks, Paul Giamatti, Jake Abel, Kenny Wormald, Graham Rogers; ab 6 J. „Paul Dano und John Cusack sind wunderbar als Wilson, der Film trägt mit Gespür für Raum und Zeit und atmosphärischer Dichte das Seine zum Gelingen bei. Den Rest übernimmt die gottgleiche Musik.” Kino.de Der Sommer im Kalifornien der 60er Jahre ist endlos, den Soundtrack liefern die Beach Boys. Doch das Mastermind hinter den Hits strauchelt. Brian Wilsons Songs werden immer komplexer, die Stimmen im Kopf lauter. Seine Band, sein unbarmherziger Vater und die Plattenfirma wollen nur eins: mehr Topseller à la „Surfin' USA” und „Barbara Ann”. Wilson kämpft sich durch, doch „Pet Sounds” verkauft sich schlecht, das Opus „Smile” verschwindet im Archiv. Wilson verliert den Halt, zwanzig Jahre später ist er ein psychisches Wrack. Autoverkäuferin Melinda Ledbetter erhört den Hilferuf und macht sich an seine Rettung. Mehr noch als ein gewöhnliches Biopic erzählt „Love & Mercy” vor allem vom inneren Kampf eines kreativen Geistes. Mit Liebe zum Detail, grandioser Ausstattung und einem durchweg exquisiten Ensemble beleuchten Regisseur William Pohlad und Co-Autor Oren Moverman („I'm Not There”) den heiligen Gral des Sixties-Pop und den dunklen Teil von Wilsons Seele. Paul Dano („Prisoners”) spielt sich mit seiner Darstellung des jungen Brian ebenso in Oscar-Nähe wie Paul Giamatti als nie- derträchtiger Manager Eugene Landy. Und was John Cusack als spätem Wilson an Look fehlen mag, macht Elizabeth Banks als Melinda Ledbetter mit Verve und Herz wett. Die Naht zwischen den beiden Zeitebenen - Mitte der Sechziger und Ende 14 der Achtziger - gerät zuweilen etwas grob, alles andere an Pohlads Charakterstudie jedoch ist so erhellend wie zutiefst berührend. Ein grandioser Film, nach dem man sofort den Beach-Boys-Klassiker „Pet Sounds” auflegt. Cinema 54. JAHRGANG | 06.2015 Aktuelle Filmstarts Die Frau in Gold Helen Mirren in einem Film über die mutige Auseinandersetzung eines Individuums mit staatlicher Bürokratie Ab 4. Juni GB/USA 2014; 110 Min.; Regie: Simon Curtis; mit Helen Mirren, Ryan Reynolds, Daniel Brühl, Tatjana Maslany, Max Irons, Elizabeth McGovern, Antje Traue „Simon Curtis' klassisch exzellentes Erzählkino zeigt hochemotionale Momente.” Programmkino.de Der Film spielt in der Gegenwart, handelt aber von den Wunden der Nazidiktatur: „Die Frau in Gold” erzählt die wahre Geschichte der in Wien aufgewachsenen Jüdin Maria Altmann (Helen Mirren), die den Besitz von fünf Jugendstilgemälden von Gustav Klimt einfordert, die einst ihren Eltern gehörten und von den braunen Horden beschlagnahmt wurden. Maria gelang die Flucht in die USA, der Rest ihrer Familie starb im KZ. Mit dem jungen Anwalt Randy Schoenberg (Ryan Reynolds) strengt sie einen Prozess zur Rückgabe der Bilder an. Ihre Chancen stehen schlecht: Fürs Wiener Establishment gilt Klimts „Frau in Gold”, das Maria Altmanns Tante zeigt, als „Mona Lisa Österreichs”. So etwas gibt man nicht einfach her, erst recht nicht, wenn das Thema der NSRaubkunst auf dunkle Flecken der eigenen Vergangenheit verweist. Doch Maria und Randy geben nicht auf. Mit der Hilfe eines linken österreichischen Journalisten (Daniel Brühl) setzen sie 2006 bei ei nem Schiedsgericht alles auf eine Karte. Regisseur Simon Curtis, der zuvor schon mit „My Week with Marilyn”einen historischen Stoff bearbeitet hat, gelingt mit „Die Frau in Gold” ein bewegendes Drama, das um jüdische Identität und den Horror des Holocaust kreist. In geschickt in den Handlungsverlauf eingebetteten Rückblenden wird vom sorglosen Leben der Altmanns vor der Okkupation erzählt, aber auch von der leichtfertigen Annahme, der braune Spuk werde schon bald vorübergehen. Der Naziterror und die Hitler-Begeisterung der Österreicher wird eindringlich dargestellt - man begreift, warum die alte Dame nie wieder einen Fuß auf den Boden dieses Landes setzen wollte. Helen Mirren ist grandios in der Darstellung der Maria Altmann und dominiert jede Szene. Ein mitreißender Film gegen das Vergessen und die Verdrängung der Schuld. Cinema Die Maisinsel Meisterhafte Bilder von berückender Schönheit und sinnlicher Wildheit Geplant ab 28. Mai – Georgien/Deutschland 2014; 101 Min.; Regie: George Ovashvili; mit Ilyas Salman, Mariam Buturishvili, Irakli Samushia; ab 0 J. „Der wohl bildgewaltigste und schönste Wettbewerbsbeitrag.” rbb „Herausragend.” Der Tagesspiegel „Eine unvergleichliche Kino-Erfahrung.” Variety Abga, ein alter Bauer, lebt mit seiner 16-jährigen Enkelin Asida am Fluss Enguri. Die Schneeschmelze im Kaukasus schwemmt jedes Frühjahr große Brocken fruchtbaren Bodens ins Tal, wo sich diese zu kleinen Inseln zusammenschieben. Abga beschließt, das neu gewonnene Land trotz aller Risiken zu bepflanzen. Er baut eine Hütte und säht Mais aus. Eines Tages begegnet Asida einem verwundeten Soldaten, der sich in den Feldern verborgen hält. Sie fühlt sich zu ihm hingezogen und träumt von einem eigenen Leben. Meditative Langsamkeit und wunderschön komponierte, hypnotische und zum Teil enigmatische Bilder zeichnen den zweiten Spielfilm von George Ovashvili („Das andere Ufer”) aus, der den Hauptpreis beim Internationalen Filmfestival Karlovy Vary gewann und von Georgien ins Oscar-Rennen geschickt wurde. Um zar- tes (Liebes-)Erwachen und den Wunsch nach Selbstbestimmung kreist das allegorische Drama, das fast ohne Worte von der Suche nach einem freien Leben in der vergänglichen Welt der kaukasischen Grenzregion erzählt. Blickpunkt Film 15 AB 11. JUNI IM KINO JETZT TICKETS SICHERN Aktuelle Filmstarts 54. JAHRGANG | 06.2015 Trash Der St u r m von William ShakeSpe are DeutSch von B. k. tr agelehn Premiere 13. Juni 2015 Vorstellungen 20., 26. Juni 2015 Grillo-Theater Tickets T 02 01 81 22-200 www.schauspiel-essen.de Eine von Anfang bis Ende mitreißende Schnitzeljagd durch die brasilianischen Slums Ab 18. Juni GB 2014; 114 Min.; Regie: Stephen Daldry; mit Rooney Mara, Martin Sheen, Wagner Moura, Selton Mello, André Ramiro; ab 12 J. „In seiner überzeugenden Mischung ist ‚Trash’ als Drama und Abenteuerfilm in jeder Minute ergreifend und bis zur letzten Minute spannend.” FBW „Der Krimi um die drei kleinen Rebellen von der Müllhalde entpuppt sich als großartiges ActionDrama um Freundschaft und Gerechtigkeit.” Programmkino.de Die Straßenkinder Raphael (Rickson Tevez) und Gardo (Eduardo Luis) leben und arbeiten auf einer riesigen Müllkippe am Stadtrand von Rio de Janeiro. Sie, die selbst wie Abfall behandelt werden, durchwühlen Tag für Tag den stinkenden Unrat der Metropole nach brauchbaren Resten. Dabei stoßen sie durch Zufall auf die Brieftasche eines korrupten Politikers. Bald bemerken die Jungen, dass auch die verhasste Polizei großes Interesse an ihrem Fund hat. Statt das Portemonnaie auszuhändigen, begeben sich die beiden auf eine gefährliche Suche nach der Wahrheit. Unterstützt werden sie dabei von ihrem Freund Rato (Gabriel Weinstein). Doch der unbarmherzige Polizist Frederico (Selton Mello) ist ihnen auf der Spur und verfolgt sie fortan durch das labyrinthische Gewirr der Favelas. Regisseur Stephen Daldry („Der Vorle- ser”) fokussiert die Handlung auf die drei jungen Laiendarsteller, die durch ihr ungezwungenes und freches Spiel begeistern. Ihre unerschütterliche Freundschaft hält den Zuschauer während der rasanten Handlung bei der Stange. Aber auch die anderen Figuren bekommen Raum zur Enfaltung. Das kommt vor allem dem grandiosen Bösewicht Frederico zugute, dessen eiskaltes und herablassendes Gebaren stellvertretend für die Verachtung steht, die den unteren Gesellschaftsschichten entgegenschlägt. Während Daldry die Spannung gnadenlos anzieht, prangert er wenig subtil die sozialen Missstände, Korruption und Polizeigewalt in den brasilianischen Armutsvierteln an. Was dazu führt, dass der erhobene Zeigefinger gelegentlich den Blick auf die ansonsten fesselnde Handlung versperrt. Cinema Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern Eine geistig beeinträchtigte junge Frau lebt entgegen allen Verboten und Fragen der Moral ihre Sexualität aus Geplant im Juni CH/D 2014; 92 Min.; Regie: Stina Werenfels; mit Victoria Schulz, Lars Eidinger, Jenny Schily, Urs Jucker, Inga Busch; ab 16 J. „Mit einer Eindringlichkeit, die Wucht und Zartgefühl, Verführung und Eckel, Moralität und Lebenslust verwebt. Und die Zuschauer im Kino in einem Taumel von Urteilskraft und Mitgefühl versetzt, der beglückend ist.“ Der Spiegel „Ein risikofreudiger Film, der dem Autonomie-Gebot, den Schlagwörtern von der Inklusion und Mündigkeit, überzeugend auf den Grund geht. Und dabei auch in einen Abgrund vordringt – in dem ein gefährlich schillernder Lars Eidinger grandios agiert.“ Berliner Zeitung Nachdem ihre Mutter die sedierenden Medikamente abgesetzt hat, entdeckt die 18-jährige Dora die Lust am Trieb und hat völlig naiv Sex mit einem Unbekannten. Heimlich und gegen den Willen der Eltern trifft die geistig Beeinträchtigte sich weiter mit ihm und wird schwanger. Ein Schock, vor allem für die Mutter, die sich vergeblich mithilfe der Reproduktionsmedizin abmüht, ein zweites Kind zu bekommen. Zwischen beiden entsteht ein unterschwelliger Konflikt. Frei nach dem erfolgreichen Theaterstück von Lukas Bärfuss entwirft Stina Werenfels das Porträt einer lebensbejahenden jungen Frau, die mit ihrem Verhalten die sonst DD_schauspiel-essen_filmspiegel_Juni_Sturm.indd 12.05.2015 1 14:15:31 16 so liberale Gesellschaft verstört und greift das Tabu-Thema Sexualität und Behinderung auf, stellt die Frage nach dem Recht auf Selbstbestimmung und der Definition von Normalität. Victoria Schulz liefert ein beachtliches Leinwanddebüt an der Seite von Jenny Schily und Lars Eidinger. Kino.de 54. JAHRGANG | 06.2015 Aktuelle Filmstarts Atlantic. Mein Herz tanzt Geplant ab 25.06. NL/B/D/Marokko 2014; Regie: Jan-Willem van Ewijk; mit Fettah Lamara, Thekla Reuten Weiter im Programm Israel/D/F 2014; 105 Min.; Regie: Eran Riklis; mit Tawfeek Barhom, Razi Gabareen; ab 6 J. „Ein poetischer Film mit beeindruckenden Aufnahmen vom Ozean und vom Surfen.” Programmkino.de „Dieser Film erlaubt ein wenig Lachen über einen Wahnsinn, der sich seit Jahrzehnten und im Augenblick mit massiver Aggressivität im israelisch-palästinensischen Gebiet abspielt.” Kino-zeit.de Eine persönliche Meditation über Fernweh und Entwurzelung Der junge Fischer Fettah hat unter den europäischen Touristen, die jedes Jahr zum Windsurfen in sein kleines Dorf an der marokkanischen Atlantikküste kommen, viele Freunde gefunden. Auch er ist ein fantastischer Wellenreiter. Doch jedes Mal, wenn seine Freunde wieder zurück in ihre Heimat ziehen, hinterlassen sie eine unerträgliche Leere, die Fettah von einem Leben weit weg von Zuhause träumen lässt. In einem Sommer verliebt sich der sensible Fettah in Alexandra, die Freundin eines holländischen Surffreunds. Obwohl sie unerreichbar für ihn scheint, bricht etwas in ihm zusammen, als Alexandra ab- PACT Zollverein Choreographisches Zentrum NRW Bullmannaue 20a, 45327 Essen Choreographisches Zentrum NRW GmbH wird gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW und der Stadt Essen. Tanzlandschaft Ruhr ist ein Projekt der Kultur Ruhr GmbH und wird gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW. Großartiges Kino um einen jungen Palästinenser zwischen den Kulturen reist. Sein wunderschönes Fischerdorf wird ihm unerträglich eng. Der Verlust gibt Fettah die Kraft, sich loszureißen. Er packt seinen Rucksack, nimmt sein Surfbrett und begibt sich auf eine epische Reise entlang der Atlantikküste in Richtung Europa. Als ihn der Wind nach Norden trägt, vorbei an Casablanca und raus aufs wilde und erbarmungslose, offene Meer, realisiert Fettah, dass es kein Glück gibt, das keine Opfer verlangt. Diese atemlose Reise und Liebesgeschichte über die Weiten des Ozeans hinweg entführt in eine Welt voller Naturgewalten und unbändiger Sehnsucht. In visueller Schönheit steuert „Atlantic.” durch atemberaubende Landschaften und erzählt mit großer Kraft vom Traum eines Neuanfangs und von einem Abenteuer, das größer nicht sein könnte. Neue Visionen „Ein witziges und gleichzeitig trauriges Plädoyer für Menschlichkeit” Blickpunkt Film Eyad besucht als einziger Palästinenser eine Eliteschule in Jerusalem. Trotz Ausgrenzung möchte er dazugehören. Mit einem anderen Außenseiter, dem israelischen Rollstuhlfahrer Yonatan, schließt er Freundschaft. Die erste Liebe zu einer jüdischen Mitschülerin macht das Leben noch komplizierter. Zwischen zwei unterschiedlichen Leben und Kul- SA06.06.15 22UHR FR12.&SA13.06.15 20UHR INTER NATIONAL SUMMER BATTLE ANTONIA BAEHR& VALÉRIE CASTAN IN KOOPERATION MIT: POTTPORUS E.V. MISSES UND MYSTERIEN EIN CHOREOGRAPHISCHES HÖRSPIEL IN DEUTSCHER SPRACHE MIT ENGLISCHEN ÜBERTITELN turen hin- und hergerissen, muss er am Ende eine schwerwiegende Entscheidung für die Zukunft fällen. Regie bei dieser berührenden und auch mit Humor gespickten Parabel über die schwierige Suche nach einer eigenen Identität in einem Klima gesellschaftlicher Stigmatisierung und kultureller Gegenpole führte der israelische Regisseur Eran Riklis. Wie zuletzt schon in seinen Filmen „Die syrische Braut“ und „Lemon Tree“ sind es immer wieder die rassistisch motivierten Sticheleien, die Konflikte anschwellen lassen und denen mit Bedacht und durchaus auch einer Spur von Täuschung begegnet werden muss. Riklis setzt hier nicht auf die harte Konfrontation, sondern auf einerseits Diplomatie und den ganz eigenen Weg des Jungen. Programmkino.de SA20.06.15 19UHR IM RAHMEN DER EXTRA SCHICHT JAN PLEWKA SINGT RIO REISER ES SPIELT DIE SCHWARZ-ROTE HEILSARMEE 21.30UHR THE MARMADUKES KARTEN VVK: 0201.8122200 WWW.PACT-ZOLLVEREIN.DE PAC_ANZ-Filmsp-1506_03RZ.indd 1 18.05.15 17:40 17 Dokumentarfilme 54. JAHRGANG | 06.2015 Silentium – Vom Leben im Kloster Camino de Santiago Vier Nonnen und ein Pater stehen im Mittelpunkt dieser Doku Eindrucksvolle Dokumentation über den Jakobsweg So. 31.05. um 15.00 Uhr sowie Mo. 01.06. u. Di. 02.06. um 17.45 Uhr im Filmstudio Deutschland 2015; 84 Min.; Regie: Sobo Swobodnik So. 07.06. um 15.00 Uhr sowie Mo. 08.06. u. Mi. 10.06. um 17.45 Uhr im Filmstudio Schweiz 2015; 82 Min.; Regie: Jonas Frei u. Manuel Schweizer; ab 0 J. Wahre Welten „Der Regisseur vermittelt ein anschauliches Bild über den Lebensalltag der sympathischen Nonnen und vor allem ihre Beweggründe, sich für Verzicht und strengen Glauben zu entscheiden. Authentisch, fesselnd und warmherzig inszeniert.” Blickpunkt Film Vier Nonnen, ein Pater, dreißig Schafe und ein Kloster. Scheinbar fernab der Zivilisation am Rande der Schwäbischen Alb wird bei den „Benediktinerinnen unserer lieben Frau“ in Habsthal streng auf die Regeln des Hl. Benedikt, mit ihrer Jahrhunderte alten Tradition, geachtet. Andererseits wird aber auch ganz diesseitig in der Postmoderne gelebt und gearbeitet. „Ora et labora” heißt die alles bestimmende Maxime und die sich daran anschließende Frage: Wie können der gottesfürchtige Glaube und das weltoffene Klosterleben eine Symbio- se eingehen? Der Max-Ophüls-Preisträger und erfolgreiche Buchautor Sobo Swobodnik, der selbst auf der schwäbischen Alb geboren wurde, widmet seinen achten Langfilm nun einem Ort des Glaubens, der ihn seit seiner Liebeserklärung an seine Heimat, der Buchreportage „Dem Himmel so nah“ nicht mehr losgelassen hat. Er folgt seiner anhaltenden Faszination für das kontemplative Leben in dem 750 Jahre alten Kloster Habsthal, nahe der schwäbischen Alb. Was bewegte die vier dort lebenden und arbeitenden Nonnen und einen Pater zu ihrem radikalen Schritt und wie gestaltet sich heutzutage ein Leben, das Gott und dem Glauben gewidmet ist? Zwischen Stille und alltäglicher Geschäftigkeit, zwischen religiöser Einkehr und der Hilfsbereitschaft und Weltoffenheit des Zufluchtsorts Kloster entsteht das lebendige Portrait einer Lebensform, deren Zukunft ungewiss ist. Mindjazz Wahre Welten „Wer den Weg kennt, wird Bekanntes wiederfinden. Wer ihn gehen will, bekommt Lust, loszumarschieren.” Programmkino.de Der Jakobsweg steht für spirituelle Erfahrung, Selbstfindung und Abenteuer. Jährlich beschreiten rund 200.000 Menschen die seit dem Mittelalter existierende Strecke in Spanien, die von den Pyrenäen im Norden bis zum heiligen Jakobsgrab im galizischen Santiago de Compostela verläuft. Hier treffen unterschiedlichste Schicksale zusammen und Menschen, die verzweifelt sind, voller Hoffnung, Abenteuerlust oder am Wendepunkt ihres Lebens stehen. Darunter z. B. MSPatient Hektor sowie Heiko, der sich von einem Burn Out kurieren will. Die Regisseure Jonas Frei und Manuel Schweizer pilgern die Route mit ihrem Filmteam auf dem Fahrrad mit und halten neben der 18 vielfältigen, sich ständig verändernden Landschaft auch die Lebensgeschichten, Hoffnungen und Motivationen ihrer Protagonisten fest. Neben lehrreichen Informationen über die Geschichte und Entwicklung des Jakobsweges vermitteln sie auch die seit Jahrhunderten ungebrochene Faszination dieser Pilgerstrecke. Ein eindrucksvoller Film, der Lust auf diese einzigartige Selbsterfahrung macht. 54. JAHRGANG | 06.2015 Dokumentarfilme Das dunkle Gen Cobain: Montage of Heck So. 14.06. um 15.00 Uhr sowie Mo. 15.06. u. Di. 16.06. um 17.30 Uhr im Filmstudio D/ USA 2014; 104 Min.; Regie: Miriam Jakobs, Gerhard Schick; ab 12 J. Di. 23.06. und Mi. 24.06. um 21.00 Uhr in der Galerie Cinema USA 2015; 145 Mi.; Regie: Brett Morgen; mit Kurt Cobain, Courtney Love; ab 12 J. Dokumentarfilm über die Biologie der Depression Über das Leben und den Tod des Nirvana-Sängers Kurt Cobain Wahre Welten An der Volkskrankheit Depression leiden in Deutschland zurzeit etwa vier Millionen Menschen, drei- bis viermal so viele bekommen sie im Laufe ihres Lebens. Noch immer sind die Ursachen und Mechanismen der Krankheit nicht gut genug erforscht, um sie wirklich gezielt behandeln oder gar verlässlich heilen zu können. Man unterscheidet psychosoziale und hormonelle Faktoren, auch soll es eine gewisse erbliche Veranlagung geben. Der Arzt Frank Schauder leidet selbst seit vielen Jahren an einer Depression und versucht, sie aus biologischer Perspektive zu verstehen. In seiner Familie bricht die Krankheit seit Generationen immer wieder aus. Schauder lässt also sein Erbmaterial von einem amerikanischen Institut analysieren. Die beiden Dokumentarfilmer Miriam Jakobs und Gerhard Schick begleiten ihren Freund aus der Studentenzeit auf seiner Forschungsreise in eigener Sache, die tief in die faszinieren- Wahre Welten de Welt der Genetik führt. Mit Schauder als Ich-Erzähler und Rechercheur beschreitet der Film zwei verschiedene Wege: Zum einen geht es um die persönliche, berührende Geschichte des Arztes und seine von der Krankheit lange beeinträchtigte Beziehung zum geliebten Sohn. Zum anderen werden ausgewählte Forschungsinstitute und Analyselabors besucht. Man bekommt anschaulich erklärt, wie zum Beispiel eine Chromosomenanalyse oder der Serotonin-Stoffwechsel im Gehirn funktionieren. Insgesamt ist „Das dunkle Gen” ein wichtiger und anregender Film, der nicht nur aufzeigt, wie spannend Humangenetik und Hirnforschung sind, sondern auch, dass ihre Entdeckungen aufmerksam verfolgt werden sollten. Schließlich geht es dabei um Fragen unserer Individualität und darum, die Vor- und Nachteile der biologischen Eingriffe zu diskutieren, die bald möglich sein werden. Kino-Zeit.de Mit seiner Band Nirvana und vor allem seinem Smash-Hit „Smells like Teen Spirit” machte Kurt Cobain den Grunge Anfang der Neunzigerjahre salonfähig. Auf der Höhe seines Erfolges began er 1994 im Alter von 27 Jahren Selbstmord und schockierte damit die gesamte Rockszene. Sein Tod galt als Mysterium. Nun beleuchtet erstmals die von seiner Tochter Frances Bean produzier- te Dokumentation mit zahlreichem unveröffentlichtem Material die Person des Künstlers, angefangen mit seinen ersten Erfolgen in Aberdeen, Washington, bis zu seinem späteren Weltruhm. Gespräche mit der Familie und Cobains engsten Vertrauten versprechen ein einzigartiges Kinoerlebnis für alle Nirvana-Fans sowie für Freunde legendärer Rockmusik. Kino.de Beyond Punishment Max-Ophüls-Preis 2015: Bester Dokumentarfilm So. 28.06. um 15.00 Uhr sowie Mo. 29.06. u. Di. 30.06. um 17.30 Uhr im Filmstudio Deutschland 2014; 105 Min.; Regie: Hubertus Siegert; ab 12 J. Ein Blick hinter die Kulissen der Lichtburg Regelmäßige Führungen durch Deutschlands größten Filmpalast Wahre Welten Die nächsten Termine: Samstag, 27. Juni Samstag, 25. Juli Samstag, 29. August Samstag, 26. September Drei unterschiedliche Orte auf der Welt, drei Morde und jeweils ein Opfer und ein Täter, die das Unvorstellbare wagen: Sie nähern sich behutsam einander an. In Norwegen sind das Erik und der Mörder seiner Tochter Ingrid-Elisabeth - eine Eifersuchtstat. In der New Yorker Bronx begegnen Leola und Lisa dem 21-jährigen Sean, dem Mörder ihres Sohnes bzw. Bruders. In Deutschland findet Patrick ein Gegenüber: Sein Vater, ein Beamter, wurde 1986 von Uhrzeit: 12.00 Uhr Eintritt: 6 € Voranmeldung: 0201 / 23 10 23 www.lichtburg-essen.de Ab 2. Juli 19 der RAF umgebracht, ohne dass der Täter sich zu erkennen gab. Regisseur Hubertus Siegert ist ein einzigartiger Film über Vergebung gelungen, der das Gefängnis nicht nur als einen Ort totaler Abschottung darstellt, sondern als Möglichkeit der Begegnung und Trauerbewältigung. Dabei schafft er einen Raum für all den Schmerz und die Gefühle, die im Justizsystem untergehen und mit denen die Betroffenen sonst ganz auf sich allein gestellt sind. Kino.de Sonderprogramm 54. JAHRGANG | 06.2015 Die Nibelungen – Teil 1 & 2 Der Clou Sonntag 21. Juni um 11.00 Uhr im Astra Theater – Eintritt: 15 € D 1924; Teil 1: 149 / Teil 2: 130 Min.; Regie: Fritz Lang; mit Paul Richter; ab 0 J. Donnerstag 11. Juni um 14.00 Uhr in der Lichtburg USA 1973; 129 Min.; Regie: George Roy Hill; mit Paul Newman, Robert Redford; ab 12 J. Im Rahmen der Ausstellung „Werdendes Ruhrgebiet” im Ruhr Museum In Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat der Stadt Essen Stumm Film „Mit imposanten Bauten und Kostümen von Otto Hunte und Erich Kettelhut, mit ganzen Heeren von Statisten in den Massenszenen, mit kunstvollen Bildkompositionen und den innovativen Tricks und Effekten, die beispielsweise Siegfried unter seiner Tarnkappe verschwinden lassen, faszinieren und verzaubern Fritz Langs Nibelungen bis heute mit ihrem Drama um unerfüllte Liebe und brennende Eifersucht, um Treue, Verrat und Tod.” rbb Kulturradio Das monumentale Stummfilmwerk von Fritz Lang verarbeitet das bekannte vorchristliche Heldenepos. Teil eins (149 Min.) erzählt vom Schicksal des Drachentöters Siegfried, der den Mordintrigen der Königin Brunhild zum Opfer fällt; Teil zwei (130 Min.) schildert die Rache seiner Gattin Kriemhild, die zur Vernichtung des Nibelungengeschlechts führt. Obwohl die Großproduktion als Export- und Repräsentationsobjekt „deutscher Kultur“ gedacht war, schuf Lang kein nationalistisches Heldendenkmal, sondern inszenierte ein düsteres, konsequent stilisiertes Fresko des schicksalhaft sich vollziehenden Untergangs, in dem nicht Liebe und Treue, sondern Hass und Rache die Triebfedern der Handlung sind. Vollständig in künstlichen Dekorationen entstanden, erreicht der Film ein Höchstmaß an optischer Strenge und suggestiver Raumwirkung. Lexikon des internationalen Films Senioren Kino „Intelligente Gaunerkomödie voller überraschender Pointen, mit hintergründigem Witz und verhaltener Spannung.“ Lexikon des internationalen Films Schwungvolle, clevere, coole, mit überraschenden Wendungen aufwartende und mit spielfreudigen Darstellern bis in die kleinsten Nebenrollen besetzte Gaunerkomödie, die charmant Spannung, Witz und Nostalgie verbindet. Paul Newman und Robert Redford, bereits in „Butch Cassidy and the Sundance Kid“ erfolgreich, ergänzen sich prächtig. Mit sieben Oscars der Abräumer des Jahres 1973. Damals ungewöhnlich: eine Komödie als Bester Film. Honig im Kopf In Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat der Stadt Essen Donnerstag 25. Juni um 14.00 Uhr in der Lichtburg D 2014; 139 MIn.; Regie: Til Schweiger; mit Emma Tiger Schweiger, Dieter Hallervorden Senioren Kino Die elfjährige Tilda hat ihren Großvater Amandus schon immer ganz besonders liebgehabt. Doch das humorvolle, geschätzte Familienoberhaupt wird zunehmend vergesslich und kommt mit dem alltäglichen Leben im Hause der Familie nicht mehr alleine klar. Als Niko, Tildas Vater, beschließt, dass es besser wäre, wenn Amandus in einem Pflegeheim 20 lebt, will sich Tilda damit auf keinen Fall abfinden. Kurzerhand entführt sie ihren Großvater auf eine erlebnisreiche und unvergessliche Reise, um ihm seinen größten Wunsch zu erfüllen: Noch einmal Venedig sehen! Charmantes Familienkino mit viel Gefühl, einer bezaubernden Hauptdarstellerin und vielen berührenden Momenten. FBW 54. JAHRGANG | 06.2015 Sonderprogramm Kulturpfadfest Essen ... auf leisen Sohlen Freitag, 12. Juni 2015 von 17.00 Uhr bis nach Mitternacht www.kulturpfadfest-essen.de in Zusammenarbeit mit dem Kulturbüro der Stadt Essen Fr. 12.06. | 17.45 h | Filmstudio NACH DEM BESTSELLER VON ANDREAS STEINHÖFEL Eintritt 6 € The Artist George Valentin ist ein großer Star des Stummfilms, doch mit dem Beginn des Tonfilms ist sein Stern im Sinken begriffen. Dafür erlebt die junge Peppy Miller einen berauschenden Karriereschub. Das sind nicht die idealen Voraussetzungen für eine harmonische Liebesbeziehung zwischen den beiden. Nichts könnte weiter vom modernen Kino mit seinem lauten 3D-Spektakel entfernt sein als der Stummfilm. Insofern erfordert es Mut, heute eine Geschichte nach den Vorgaben jener Kinoanfangsjahre zu erzählen. Dabei verschmelzen in „The Artist“ Form und Inhalt zu einem außergewöhnlichen Experiment. Michel Hazanavicius’ Portrait eines vom Karriereaus bedrohten Stummfilmstars bietet Witz, Ironie und einen herausragenden Hauptdarsteller. F 2011; 100 Min.; Regie & Drehbuch: Michel Hazanavicius; Darsteller: Jean Dujardin, Bérénice Bejo, Penelope Ann Miller, John Goodman, James Cromwell; ab 6 J. Fr. 12.06. | 20.30 h | Filmbar in der Lichtburg Eintritt frei Conversations on Jiva – ein musikalischer Dialog indischer Art Duo Julia Ohrmann (Bansuri-Flöte) & Hindol Deb (Sitar) Auf dem Kulturpfadfest spielt Julia Ohrmann Bansuri (Nordindische Bambusflöte) zusammen mit dem indischen Sitaristen Hindol Deb in einem Improvisations-Duo. Dabei benutzen beide Solisten Elemente der nordindischen klassischen Musik. Ihr Repertoire ist inspiriert von indischen Tonleitern (ragas) und Kompositionen in bestimmten rhythmischen Zyklen (tala). Julia Ohrmann wuchs in Düsseldorf auf und kam schon früh unter den Einfluss der brodelnden Pop- und Weltmusikszene von Paris, ihrer zweiten Heimatstadt. Dort entdeckte sie für sich die Bansuri. In Rotterdam studierte sie am dortigen World Music and Dance Center (WMDC) sowie in Indien, wo sie bei ihrem Lehrer, dem Bansuri-Virtuosen Pt. H. Chaurasia, studierte. Fr. 12.06. | 23.00 h | Sabu in der Lichtburg Eintritt 6 € Der weiße Hai (Engl. Originalversion) Ein weißer Hai terrorisiert eine Badeinsel an der amerikanischen Atlantikküste. Besonnene Einheimische unter Führung von Polizeichef Brody wollen alle Strände schließen und zur großen Jagd blasen, während die Schar der Kaufleute und Gastwirte angesichts der einträglichen Badesaison lieber zur Tagesordnung übergeht und sich damit auch durchsetzt. Als der Hai erneut zuschlägt, bildet Brody mit dem erfahrenen Haifänger Quint und dem Ozeanologen Hooper ein Jagdteam und rückt dem Gegner auf See zu Leibe. Unter der Regie von Oscar-Preisträger Steven Spielberg setzte „Der weiße Hai” neue Maßstäbe für Spannung und Action. Schnell gewann der Film Kultstatus und revolutionierte die Filmindustrie für alle Zeiten. USA 1975; 116 Min.; Regie: Steven Spielberg; Darsteller: Roy Scheider, Robert Shaw, Richard Dreyfuss; ab 16 J. DAS 2. ABENTEUER. AB 11. JUNI NUR IM KINO. Z_ROUDH_AZ_EssenerFilmkunst.indd 1 21 06.05.15 15:37 Sonderprogramm 54. JAHRGANG | 06.2015 The Deer Hunter Four Moons Montag 8. Juni um 19.00 Uhr in der Galerie Cinema – Englische OmU USA 1978; 183 Min.; Regie: Michael Cimino; mit Robert De Niro, Meryl Streep; ab 16 J. Mittwoch 17. Juni um 18.30 Uhr in der Galerie Cinema – Spanische OmU Mexiko 2014; 110 Min.; Regie: Sergio Tovar Velarde; mit Antonio Velázquez; ab 12 J. Michael Ciminos schonungslose Abrechnung mit dem Vietnam-Krieg Episodenfilm über vier romantische und leidenschaftliche Begegnungen Homo Chrom Arthaus Festival Drei Freunde erhalten ihre Einberufung nach Vietnam. Steven feiert noch seine Hochzeit, bevor er mit Michael und Nick ein letztes Mal auf die Jagd geht… Fast eine Stunde beleuchtet Cimino das zivile Leben seiner Helden, dann schickt er sie mit brutalem Schnitt in die Hölle. Ein vieldiskutiertes (Anti-)Kriegsdrama von Michael Cimino, der mit diesem Film ei- nen Grundstein zur Aufarbeitung des Vietnamtraumas durch Hollywood legte. Zwar wird auch unter der Ägide von Cimino der asiatische Gegner als Karikatur dargestellt, doch in der filigranen Zeichnung der amerikanischen Protagonisten tritt das Lebensgefühl und die Situation der unfreiwilligen US-Krieger authentisch zutage. Kino.de „Ein abwechslungsreicher Beitrag zum Queer-Cinema” Kino-Zeit.de In seinem ersten Langfilm erzählt Sergio Tovar Velarde – angelehnt an die vier Jahreszeiten oder Mondphasen – vier unabhängige Geschichten von erster Liebe, sexuellen Entdeckungen und heimlichen Leidenschaften. Vier Geschichten, die unterschiedliche Gefühle wecken, und jede bekommt das Ende, das sie verdient, aber nicht unbedingt das, was der Zuschauer erwartet. Beim Filmfestival Monterrey wurde „Four Moons” mit dem Silver Award als bester mexikanischer Film ausgezeichnet, in Montreal gewann er den Publikumspreis. www.homochrom.de Night on Earth Denkodrom – Liebe, Skepsis, Blockupy Montag 22. Juni um 21.00 Uhr in der Galerie Cinema – Mehrsprachige OmU USA 1992; 126 Min.; Regie: Jim Jarmusch; mit Winona Ryder, Armin Mueller-Stahl; ab 0 J. Montag 15. Juni um 20.00 Uhr in der Galerie Cinema (Einlass 19.30 Uhr) Eintritt: 6 € bis 12 € nach Ermessen – Reservierungen: [email protected] Eine Komödie des Kultfilmregisseurs Jim Jarmusch Forum für Avantgarde: Musik & Kunst live Musik & Kunst Arthaus Festival Sympathische und unaufdringliche Komödie des Kultfilmregisseurs Jim Jarmusch, die in verschiedenen Kontinenten und Sprachen stattfindet und in deren Mittelpunkt das Taxifahren steht. Dieser wunderbare, elegische Episodenfilm bietet all die kleinen Alltäglichkeiten und Ungewöhnlichkeiten, die das Leben zu bieten hat. Jarmusch zelebriert hier, in seiner ungewöhnlichen Art, das Leben und sein interkulturelles Zusammenleben. Dabei überwindet er spielend die Grenzen von Vorurteilen und Klischees. Eine Homage an das Leben und seine Einzelheiten. Die kleinen Dinge macht es aus und die kann man sich auch beim zweiten bis fünften Mal ansehen immer wieder neu entdecken. Cinema Mit Gästen aus Portugal und Frankreich, dem Rü2Musik-Residenten Frank Niehusmann und einer experimentellen Radiovertonung möchte das Denkodrom es allen Recht machen. Jede*r ist willkommen und Gastgeberin Joscha Hendrix Ende führt mit Verve, Erklärbär-Attitüde und zeitloser Aufmachung durch die Faszinationen des Experimentellen. Ob Klangkünste mit gleich 22 5 Percussionisten oder bei Srosh oder „die musikalische Enstprechung des Hauen und Stechens im politischen Diskurs” mit dem Cola Classic Rebel Art Project - es wird ein wundervolles Saisonfinale. Mit dabei sind: Rosh Zeeba, Oper Skepsis und Gleisbau, Srosh Ensemble - Klangkunst (Porto), ola Classic Rebel Art Project - Going worst: Blockupy. www.denkodrom.de 54. JAHRGANG | 06.2015 Sonderprogramm Morin Smolé: „Piaf & Marlene“ Mitch Heinrich Eine Chansonreihe in der historischen Filmbar Rü2Musik – Klangwelten im Kino Freitag 19. Juni um 20.00 Uhr in der Filmbar der Lichtburg – Eintritt: 20 € Morin Smolé als Edith Piaf und Marlene Dietrich; Robert Dißelmeyer am Piano Dienstag 9. Juni um 20.00 Uhr im Filmstudio Eintritt: 10 €; Kartenreservierungen tägl. ab 15.00 Uhr unter 0201 / 43 93 66 33 Konzert Konzert Morin Smolé kommt aus Paris, Berlin, Moskau... Seit Jahren komponiert sie, begleitet sich selbst am Klavier und singt Chansons sowohl in Französisch, Deutsch als auch in Russisch. Die Idee, zwei Diven gleichzeitig zu spielen, gegenüber zu stellen und ihre Chansons zu singen, ist für sie als Schauspielerin und Musikerin sehr anspruchs- und auch reizvoll. Die Premiere ist für den 19. Juni und die zweite Vorstellung am 26. Juni in der Lichtburg in der historischen Filmbar geplant. Darauf werden weitere Chansonabende zwei Mal pro Monat folgen. Die Idee dahinter: Der blaue Engel und der Spatz von Paris haben sich im Angesicht jeweils der Anderen erkannt. Beide sind dem Chanson treu ergeben. Als Marlene Dietrich ihre Freundin Edith Piaf, die gerade ein Fiasko als Chansonsängerin auf den amerikanischen Bühnen u.a. in New York erlebte, vor einem ihrer Auf- tritte ankündigte, war dies die beste Werbung und trug maßgeblich zu Edith Piafs darauf folgenden Erfolg bei. Marlene war Ediths Trauzeugin in New York, kümmerte sich um ihre Drogen-, Alkohol- und Männerprobleme und überlebte Piaf fast um die Hälfte. So unterschiedlich die beiden Diven auch waren, so sehr ähnelten sie sich in ihrer Passion für die Kunst des Chansons. Diese Soirées erinnern auch an den 100-jährigen Geburtstag von Edith Piaf (geb. am 19.12.1915). Darüber hinaus wird der Abend mit den Werken eingeladener Künstler wie Maler oder Fotografen unterschiedlicher Stilrichtungen bereichert. Die alte Tradition der europäischen Salonkultur soll wieder auferstehen. Es ist wünschenswert, dass sich das Publikum entsprechend im Stil der „modernen zwanziger Jahre“ oder in Fantasiekostümen kleidet. Mehr Infos unter www.morinsmole.de ... wir finden die Zielgruppe, die Sie suchen. www.firm-consult.de www.publicity-werbung.de 23 Die Reihe „Rü2Musik“ präsentiert jeden Monat auf der Bühne des Filmstudio Glückauf in Essen-Rüttenscheid ein Konzert mit zeitgenössischen Klängen im Spannungsfeld zwischen Elektronik, Hörspiel, Klangkunst, Neuer Musik, improvisierter Musik und Jazz. Dazu wird jedes Mal ein Gast eingeladen, der sich zunächst solistisch vorstellt und danach mit drei Musikern der prominent besetzten, fünfköpfigen Rü2Band eine improvisierte Abenteuerreise wagt. Am 9. Juni begrüßt „Rü2Musik“ mit dem Wuppertaler Poeten Mitch Heinrich einen Vokalartisten von extraordinärer Strahl- und Ausdruckskraft. Mitch Heinrich „live“ ist ein Erlebnis der besonderen Art. Auf der Bühne wird er zur „Körpermaschine“ für Texte, Töne und Geräusche, zum Jongleur verdrehter Wörter, gezischelter Gedichte, großer Worte, lyrischer Miniaturen, klarer Ansagen und blitzsauberer Gesänge. Er ist nicht nur Jazzer, Rocker, Dichter, Sänger, Intellektuel- ler – er verbindet kurzerhand Dada mit Neuer Musik, Comedy mit Bukowsky, Punk mit Babysprache … Mitch Heinrich lebt in Wuppertal, hat sein „Handwerk“ u.a. bei Ernst Jandl in Wien gelernt, ist Mitglied des Basler Vokalensembles „Millefleurs“ und des Wuppertaler Impro Orchesters. Sein Auftritt bei Rü2Musik und sein Zusammentreffen mit der Rü2Band (im zweiten Set) sind enorm ambitioniert – als Antwort auf die Frage: Wie kann diese Konzertserie nach all’ den glänzenden Gästen am Ende der Saison nochmal „eins draufsetzen“? Mehr Infos unter www.rü2musik.de Gefördert durch: Sonderprogramm 54. JAHRGANG | 06.2015 Le cinéma en version originale Ciñol In Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Französischen Kulturzentrum Essen e.V. In Zusammenarbeit mit dem Spanischen Elternverein Essen e.V. Die französische Filmreihe im Astra Theater Mi. 10.06. | 18.00 Uhr | ASTRA Originalfassung mit Untertiteln Spanischsprachige Filme im Filmstudio Glückauf Di. 30.06. | 20.00 Uhr | FILMSTUDIO Originalfassung mit Untertiteln Mi. 17.06. | 18.00 Uhr | ASTRA Originalfassung mit Untertiteln Di. 28.07. | 20.00 Uhr | FILMSTUDIO Originalfassung mit Untertiteln Les gamins – Große Jungs Monsieur Claude Señor Kaplan Cien años de perdon Der etwas glücklose Musiker Thomas überrascht seine Freundin mit einem Verlobungsring und die sagt sofort Ja. Der Besuch bei ihren Eltern endet anders als erwartet. Der Schwiegervater in spe warnt den Ehemann in spe vor der Heirat. Bald ziehen die beiden Männer wie die besten Freunde und großen Jungs um die Häuser und lassen es krachen, bis die Ehefrau des einen und die Verlobte des anderen die Nase voll haben. Nach vielen Partys und durchzechten Nächten merken die Buddies, was eigentlich auf dem Spiel steht. In Anthony Marcianos erstem Spielfilm wird das Kind im Manne augenzwinkernd gefeiert und gleichzeitig durch den Kakao gezogen. Kino.de Multikulti-Komödie um ein Paar, dessen vier Töchter alle Männer aus anderen Kulturkreisen heiraten. Philippe de Chauveron zündet ein Feuerwerk an pointiertem Witz und herzerfrischender Bösartigkeit. Christian Clavier als „old school”-Repräsentant zwischen Zynismus und Lebenslust, bestens besetzte Nebenrollen, genaues Timing und eine verblüffende Leichtigkeit trotz des brisanten und aktuellen Themas machen diese charmante gesellschaftliche Gratwanderung zum „Must See”. Kino.de Jacob Kaplan ist 70 Jahre alt, lebt in Montevideo und hat noch immer keine Heldentat vollbracht. Wenig unterscheidet ihn von seinen alten Freunden in der jüdischen Gemeinde, die einen sonnenverwöhnten, aber schrecklich gewöhnlichen Lebensabend verbringen. Doch in Jacob grummelt der Ärger darüber, dass er sein Leben einfach so verstreichen ließ, ohne dass die Welt durch ihn eine bessere wurde. Als in der Gemeinde das Gerücht kursiert, ein deutscher Nazi halte sich seit Jahren an der Küste Uruguays versteckt, klopft die Gelegenheit an. Jacob verpflichtet den chaotischen und chronisch abgebrannten Ex-Polizisten Wilson, mit ihm auf Nazijagd zu gehen... Eine in glühendwarmen Farben erzählte Komödie. In Venezuela herrscht mal wieder eine Wirtschaftskrise. Vier Freunde wollen ans große Geld kommen und über einen ComputerCoup die Gelder einer Bank auf ihr Auslandskonto transferieren. Doch die kleinen Diebe haben die Rechnung ohne die großen Diebe gemacht: Die Bankbosse haben die Kohle bereits in ihre eigene Tasche gesteckt - mit Hilfe von korrupten Regierungsbeamten. Eine Thriller-Komödie, die auf einem ernsten Hintergrund, dem venezolanischen Bankencrash Mitte der neunziger Jahre, beruht und die im Originaltitel erwähnte Volksweisheit, wer einen Dieb bestiehlt, verdient 100 Jahre Vergebung, variiert. Die sich zuspitzende Geisel-Situation in der Bank sorgt außerdem für ordentlich Spannung in dem gesellschaftskritischen Film. Kino.de F 2013; 98 Min.; Regie: Anthony Marciano; mit Alain Chabat, Max Boublil, Sandrine Kiberlain; ab 6 J. F 2014; 97 Min.; Regie: Philippe de Chauveron; mit Christian Clavier, Chantal Lauby; ab 0 J. Spanien/Uruguay 2014; 98 Min.; Regie: Álvaro Brechner; mit Héctor Noguera, Néstor Guzzini Venezuela/D 1998; 100 Min; Regie: Alejandro Saderman; mit Orlado Urdaneta , Daniel Lugo; ab 12 J. Schulvorstellung Mittwoch 17.06. um 10.00 Uhr Anmeldungen beim Deutsch-Französischen Kulturzentrum Essen: Tel. 0201 / 77 63 89 P re v iew Den Filmtitel erfahren Sie erst bei Beginn der Vorstellung, es handelt sich um einen demnächst startenden Film. Mo. 15. Juni • 20.15 h Donnerstags ab 21.00 Uhr Sommerpause: 25.06. - 06.08. Kartenreservierung unter 0201 / 27 55 55 24 Dauerbrenner in der Galerie Cinema Sonntags um 13.00 Uhr im EULENSPIEGEL Sonntag 31.05. im EULENSPIEGEL Jeden Samstag um 16.00 Uhr Jeden Sonntag um 16.30 Uhr Frei ab 0 Jahren; empfohlen ab 8 Jahre Monsieur Claude und seine Töchter Harold & Maude Der kleine Nick, seine Eltern und die Oma fahren gemeinsam in den großen Ferien ans Meer. Während der Zehnjährige schnell Freunde findet, mit ihnen Streiche auf Kosten der Erwachsenen macht und in einen amourösen Zwiespalt gerät, verfällt Maman fast den Verführungskünsten eines italienischen Filmproduzenten, ist Papa von einer deutschen Nudistin fasziniert und sinniert nebenbei darüber, was er auf die Postkarte an seinen Chef schreiben soll. Am Ende des Urlaubs kehren alle zufrieden nach Paris zurück. Eine intelligente Komödie mit perfektem Timing Seit 40 Jahren ununterbrochen im Programm! Philippe de Chauveron hat aus der Story um eine gutbürgerliche französische Familie und ihre auserlesene Schar internationaler Schwiegersöhne eine Völkerverständigungskomödie gemacht, die so leicht und locker ist wie ein Soufflé und trotzdem scharf und bissig wie eine Chilischote. Dabei geht es um ein durchaus heikles Thema: um den gewöhnlichen Rassismus, der bekanntlich nicht nur an Stammtischen zu Hause ist. Dank des intelligenten Drehbuchs und der passgenauen Besetzung ist daraus ein idealer Gute-Laune-Film geworden. Programmkino.de F 2014; 97 Min.; Regie: Philippe de Chauveron; mit Christian Clavier, Chantal Lauby, Ary Abittan, Medi Sadoun; ab 0 J. Harold ist depressiv und kauzig. Die Aufmerksamkeit seiner begüterten Familie versucht er durch spektakuläre Selbstmordinszenierungen zu erringen. Er lernt die 79-jährige Maude kennen, deren Exzentrik ihn fasziniert. Er verliebt sich in sie und will sie heiraten. Diese Komödie könnte schwärzer nicht sein, und doch ist sie eine Liebesgeschichte. Regisseur Hal Ashby hat die Mischung aus schwarzem Humor und Romanze sehr gut getroffen und aus der Romanvorlage von Colin Higgins einen Filmklassiker gedreht. Der kleine Nick macht Ferien Frankreich 2014; 97 Min.; Regie:Laurent Tirard Sonntag 07.06. im EULENSPIEGEL Frei ab 0 Jahre; empfohlen ab 5 Jahre Der kleine Rabe Socke Der kleine vorlaute Rabe Socke lebt mit seinen Freunden Schaf Wolle, Eddi-Bär und vielen anderen Tieren im Wald. Weil er ziemlich frech ist und es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, bekommt er von der gestrengen Mutter Dachs zuweilen NestArrest. Als Socke eines Tages beim Spielen den Staudamm beschädigt und der See seinen heimatlichen Wald zu überfluten droht, muss er rasch handeln. Gemeinsam mit Wolle und Eddi macht er sich auf die Reise zu den Bibern, den einzigen, die ihm in dieser brenzligen Situation helfen können. D 2012; 78 MIn.; Regie: Ute von Münchow-Pohl Sonntag 14.06. im EULENSPIEGEL Schulvorstellungen Frei ab 0 Jahre; empfohlen ab 8 Jahre Tony 10 Tonys Vater ist ein gefragter Kranführer und auch Tony hat „Kranblut“ in seinen Adern. Kurz vor seinem zehnten Geburtstag wird der Vater zum Minister für Transportwesen ernannt und hat kaum noch Zeit für die Familie. Die Eltern streiten sich immer öfter und dann kommt der Vater gar nicht mehr nach Hause. Tony findet heraus, dass er bei seiner neuen Freundin lebt. Tony will die Familie wieder zusammenbringen und schaltet sogar die Königin ein. Aber die Eltern wieder zu versöhnen, ist selbst mit königlicher Hilfe gar nicht so einfach… NL/D 2011; 85 Min.; Regie: Mischa Kamp Sonntag 21.06. im EULENSPIEGEL Frei ab 0 Jahre; empfohlen ab 7 Jahre Winnetous Sohn Max ist zehn, dick, blass und trägt Brille. Trotzdem ist er in seinem tiefsten Inneren ein echter Indianer. Und deshalb kleidet er sich auch wie ein Häuptling. Auf diese Art kommt er besser damit klar, dass Papa vor kurzem ausgezogen ist. Als Max eines Tages davon erfährt, dass man bei den KarlMay-Festspielen einen Darsteller für Winnetous Sohn sucht, sieht er seine Chance gekommen. Doch der Weg dorthin ist steinig und schwer und nur zu schaffen, wenn ausgerechnet Morten, der Indianer voll dämlich findet, ihm dabei behilflich ist. D 2015; 91 Min.; Regie: André Erkau Sonntag 28.06. im EULENSPIEGEL Frei ab 6 Jahre; empfohlen ab 8 Jahre Ein griechischer Sommer Held dieser Geschichte ist der Fischerssohn Yannis, der nach dem Tod der Mutter unter den Launen seines griesgrämigen Vaters zu leiden hat. Durch Zufall findet er ein verletztes Pelikanjunges, das er liebevoll aufpäppelt. Als der Vogel ausgewachsen ist, wird er zur Attraktion der kleinen griechischen Insel und lockt Scharen von Touristen in den zuvor verarmten Ort. Es ist eine einfache Geschichte, aber mit viel Witz, Charme und Fröhlichkeit erzählt. Und der eigentliche Star des Films ist sowieso der urige Pelikan. Cinema F/GR 2011; 92 Min.; Regie: Olivier Horlait USA 1971; 91 Min.; Regie: Hal Ashby; Musik: Cat Stevens; mit Bud Cort und Ruth Gordon; ab 12 J.; Engl. OmU Wir bieten Ihnen jederzeit die Möglichkeit, in unseren Filmtheatern Schulvorstellungen zu buchen; mit Filmen, die wir für besonders empfehlenswert halten und/oder die ein literarisches, gesellschaftliches oder politisches Thema behandeln und dadurch gerade zur Unterrichtsergänzung geeignet sind. Unser Angebot ist jedoch nicht auf die unten genannten Filmtitel beschränkt. Wir können Ihnen alle Filme zeigen, die aktuell in unseren Kinos laufen und wir versuchen auch darüber hinaus, alle Filmwünsche zu erfüllen. Schulvorstellungen können Sie telefonisch buchen unter 0201 / 289 550 (Mo. – Fr. 10-16 Uhr) Mein Herz tanzt Rico, Oskar und das Herzgebreche Als einziger Palästinenser auf einer israelischen Schule der Achtzigerjahre erlebt Eyad die etwas andere Pubertät. Seine Liebesbeziehung zur Mitschülerin Naomi muss geheim bleiben, auch bei der Jobsuche erweist sich der arabische Name schnell als störend. Mit viel Humor erzählt Eran Riklis von alltäglicher Diskriminierung im Krisenland Israel, aber auch Lebensfreude jenseits des Nahostkonflikts. Nach Neele Leana Vollmar, die den ersten Teil der preisgekrönten Kinderbuchreihe höchst charmant und erfolgreich für die Leinwand adaptierte, übernimmt nun Wolfgang Groos. Der hält sich an das Erfolgsrezept von "Tieferschatten" und inszeniert einen unorthodoxen Krimi für Kids, der viel feinen Humor und ein bisschen Spannung besitzt. Shaun das Schaf 10 Milliarden – Wie werden wir alle satt? Nach den erfolgreichen TV-Kurzepisoden feiert Shaun das Schaf seine Premiere auf der Kinoleinwand. Mit gewohnter Liebe zum Detail und unheimlich viel Humor schicken die Plastilinkünstler der Aardman Studios Shaun in die große Stadt und schicken ihn mit seinen Freunden in ein turbulentes Abenteuer. Die Übertragung von der kurzen Form in einen abendfüllenden Spielfilm gelingt perfekt. Welche Möglichkeiten bestehen, um das Hungerproblem auf der Erde zu lösen? Regisseur und Autor Valentin Thurn sucht in seinem neuen Dokumentarfilm Antworten auf diese Frage. Dabei stellt er unterschiedliche – technologische und ökologische – Mittel und Wege vor, macht dabei auf unrentable oder gar schädliche Ansätze aufmerksam. Elser – Er hätte die Welt verändert Citizenfour Vor dem Hintergrund historischer Begebenheiten erzählt Oliver Hirschbiegel („Der Untergang”) von einem aufrechten, mutigen Mann. Das packende Drama rekonstruiert soziale und politische Zusammenhänge der Zeit nach 1933, in der das nationalsozialistische Gedankengut ganz Deutschland vergiftete. Eine brisante, geschickt fiktionalisierte Geschichtsstunde. Faszinierender Doku-Thriller über Flucht und Enthüllungen des Whistleblowers Edward Snowden. „Citizenfour“ ist keine unparteiische Dokumentation, denn die Regisseurin war 2013 zugleich auch Akteurin bei der Aufdeckung des NSA-Skandals. Doch genau das macht den Film zu einem spannenden Zeitdokument. Ein Film, der zahlreiche politische, aber auch moralische Fragen aufwirft. Selma Im Labyrinth des Schweigens Das überaus dichte und stimmungsvolle Bürgerrechtsdrama „Selma“ zeichnet ein klug komponiertes Porträt von Martin Luther King Jr. während seines historischen Kampfes um das Wahlrecht für Afroamerikaner. Vielschichtig, ohne Verklärung, verkörpert dabei Hauptdarsteller David Oyelowo die Ikone der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. 25 Endlich bekommt ein stiller Held von Nachkriegsdeutschland ein filmisches Denkmal, das er längst verdient hat. Fritz Bauer heißt der Mann, der als Generalstaatsanwalt in Hessen dafür sorgte, dass es in der Bundesrepublik anno 1963 zu den Auschwitz-Prozessen kam. Ein ganz außergewöhnlicher, sehr spannender, sehr berührender, sehr wichtiger Film! LICHTBURG 54. JAHRGANG | 06.2015 Lichtburg und Sabu Eintrittspreise Dienstag = Kinotag (außer an Feiertagen) LICHTBURG Parkett (696 Plätze) 6,50 € LICHTBURG Rang (251 Plätze) 7,50 € LICHTBURG Balkon (149 Plätze) 8,50 € LICHTBURG Balkon Loge (83 Plätze) 11,50 € SABU in der Lichtburg (150 Plätze) 7,00 € Montag + Mittwoch + Donnerstag (außer an Feiertagen) LICHTBURG Parkett (696 Plätze) 8,00 € | ermäßigt 7,00 € LICHTBURG Rang (251 Plätze) 9,00 € | ermäßigt 8,00 € LICHTBURG Balkon (149 Plätze) 10,00 € | ermäßigt 9,00 € LICHTBURG Balkon Loge (83 Plätze) 13,00 € SABU in der Lichtburg (150 Plätze) 8,50 € | ermäßigt 7,50 € Freitag bis Sonntag + vor und an Feiertagen LICHTBURG Parkett (696 Plätze) 9,00 € | ermäßigt 8,00 € LICHTBURG Rang (251 Plätze) 10,00 € | ermäßigt 9,00 € LICHTBURG Balkon (149 Plätze) 11,00 € | ermäßigt 10,00 € LICHTBURG Balkon Loge (83 Plätze) 14,00 € SABU in der Lichtburg (150 Plätze) 9,50 € | ermäßigt 8,50 € Kettwiger Str. 36 45127 Essen Telefon 0201/23 10 23 Programmansage 0201/23 10 24 Deutschlands größter Filmpalast 1250 Plätze, 150 qm Leinwand, Projektion: Digital (HFR, 3D), 35 mm, 70 mm Günstig in die LICHTBURG Dienstag ist Kinotag Eintritt ab 6,50 € (außer vor und an Feiertagen). Bei Überlänge Preisaufschlag. Preisaufschläge bei Vorführungen in 3D (3 €) und bei Überlänge. Für Sonderveranstaltungen und Premieren gelten gesonderte Preise. 1,- € Ermäßigung zu allen Vorstellungen an allen Tagen (außer Di.): Für Schüler und Studenten, Senioren ab 60 Jahren, Schwerbehinderte (ab 80 %) und Gildepass-Inhaber. KINDER bis einschl. 14 Jahre (ggf. Altersnachweis erforderlich) täglich nur 5,00 € Parkett und Rang (Balkon ermäßigt) Die Ermäßigung von 1,00 € erhalten: SCHÜLER & STUDENTEN bei Vorlage eines entsprechenden Ausweises SENIOREN ab 60 Jahre (Altersnachweis erforderlich) SCHWERBEHINDERTE bei Vorlage eines Ausweises mit mind. 80% Gildepass-Inhaber Jeder Tag ist Kindertag Bis einschl. 14 Jahre täglich nur 5,00 € im Parkett und auf dem Rang (Balkon: 1,- € Ermäßigung). Unser Programmservice Wir zeigen vor allen Vorstellungen nur ein kurzes Vorprogramm von ca. 10-15 Minuten! Die Kasse öffnet werktags immer um 12.00 Uhr, sonntags um 15.00 Uhr! Bestuhlungsplan Lichtburg Das aktuelle Wochenprogramm erfahren Sie durch unsere DonnerstagsInserate in WAZ und NRZ sowie unter www.lichtburg-essen.de Ab 4. September in der Lichtburg Der zweite Saal in der LICHTBURG 150 Plätze, Dolby Digital u. DTS Balkon Loge Balkon Rang Parkett 26 54. JAHRGANG | 06.2015 ESSENER FILMKUNSTTHEATER Die Essener Filmkunsttheater Eintrittspreise: Parkett: 9,00 €, Loge: 10,00 € Parkett ermäßigt (Inhaber eines Gildepasses, Schüler, Studenten, Senioren ab 60 J.): 8,00 € Montag - Kinotag (außer feiertags): 8,00 € Bei Filmen mit Überlänge Preisaufschlag! Steeler Straße 208-212 45138 Essen Tel.: 0201/27 55 55 Eröffnet 1955 - Filmkunsttheater seit 1980. 400 Plätze, Großbildleinwand, Digitale und analoge Projektion (35mm, 70mm), Bühne, WurlitzerStummfilmorgel, Kinomuseum, Café. Regelmäßig ausgezeichnet für das hervorragende Jah resprogramm. Kinderkino (jeden Sonntag um 13.00 Uhr): Erwachsene 6,00 €, Kinder bis 12 Jahre 5,00 € Anfahrt per ÖPNV: Linie 109, Haltestelle Wörthstraße theatern (1991) regelmäßig ausgezeichnet für das hervorragende Jahresprogramm. Rüttenscheider Straße 2 45128 Essen, Tel. 0201 / 439 366 33 Ältestes Filmtheater des Ruhrgebiets – 250 Plätze Eröffnet 1924, teilweise zerstört in den letzten Kriegstagen – 2001 wegen Statikproblemen des Glückaufhauses geschlossen, durch Spenden von Bürgern und Landesmitteln ermöglichte Wiedererrichtung. Wiedereröffnet am 18.12.2009. Seit der Zugehörigkeit zu den Essener Filmkunst- Eintrittspreise: Parkett: 9,00 €, Loge: 10,00 € Parkett ermäßigt (Inhaber eines Gildepasses, Schüler, Studenten, Senioren ab 60 J.): 8,00 € Montag - Kinotag (außer feiertags): 8,00 € Bei Filmen mit Überlänge Preisaufschlag! Öffnungszeiten tägl. von 10.00 bis 24.00 Uhr (freitags und samstags bis 1.00 Uhr) Frühstück Täglich von 10.00 bis 16.00 Uhr Eintrittspreise: 9,00 € Ermäßigt (Inhaber eines Gildepasses, Schüler, Studenten, Senioren ab 60 J.): 8,00 € Montag - Kinotag (außer feiertags): 8,00 € Bei Filmen mit Überlänge Preisaufschlag! Teichstraße 2 45127 Essen Tel.: 0201/27 55 55 Essens größtes Filmkunsttheater. Eröffnet 1958 - Filmkunsttheater seit 1995. Astra: 432 Plätze, Digitale und analoge Projektion, Luna: 80 Plätze. Regelmäßig ausgezeichnet für das hervorragende Jahresprogramm. Galerie Cinema Anfahrt per ÖPNV: div. Linien, Haltestelle Hauptbahnhof Eintrittspreise: 8,00 € Montag - Kinotag (außer feiertags): 7,00 € Bei Filmen mit Überlänge Preisaufschlag! Julienstraße 73 45130 Essen Tel.: 0201/77 84 94 Samstags 16.00 Uhr, Monsieur Claude und Seine Töchter: 7,00 € Seit 1971 das kleine Kino mit dem besonderen Charme. 45 Plätze, Digitale und analoge Projektion; Schul- und Sondervorstellung möglich. Regelmäßig ausgezeichnet für das hervorragende Jahresprogramm. Sonntags 16.30 Uhr, HAROLD & MAUDE: 7,00 € Anfahrt per ÖPNV: Linie U11 u. 107, Haltestelle Martinstraße Linie 160, Paulinenstraße Regelmäßig ausgezeichnet für das hervorragende Jahresprogramm. MedienHaus, Synagogenplatz 3 45468 Mülheim an der Ruhr Tel. 0208 / 740 383 83 Mülheims einziges Filmkunsttheater. Eröffnet 1995, ruhender Spielbetrieb ab März 2007. Im Oktober 2009 Wiedereröffnung am neuen Standort im MedienHaus Mülheim. 80 Plätze, Dolby SR, 1 Rollstuhlplatz 27 Gefördert durch Eintrittspreise: 9,00 € Ermäßigt (Inhaber eines Gildepasses, Schüler, Studenten, Senioren ab 60 J.): 8,00 € Montag - Kinotag (außer feiertags): 8,00 € Bei Filmen mit Überlänge Preisaufschlag! Anfahrt per ÖPNV: Div. Linien, Haltestelle Hauptbahnhof Div. Linien, Haltestelle Rathausmarkt Impressum Herausgeber: ART & WEISE Film, Hanns-Peter Hüster Auflage: 30.000 Redaktion und v.i.S.d.P.: Christiane Hüls, Marianne Menze Gestaltung: Christiane Hüls, Claudia Hagedorn Druck: Griebsch & Rochol Druck GmbH „Pures Genrekino, Abteilung Thriller… ein sehr famoser Florian David Fitz“ SÜDDEUTSCHE ZEITUNG FILM FESTIVAL ROM 2014 OFFICIAL SELECTION HOFER FILMTAGE 2014 FLORIAN DAVID FITZ LILITH STANGENBERG DIE LUGEN DER SIEGER EIN FILM VON CHRISTOPH HOCHHÄUSLER MANCHE GESCHICHTEN SIND GRÖSSER ALS TATSACHEN PREMIERE in der Lichtburg 8. Juni | 20 Uhr WWW.DIELUEGENDERSIEGER-DERFILM.DE / LUEGENDERSIEGER AB 18. JUNI IM KINO