Patente - Oiltanking
Transcription
Patente - Oiltanking
DIE OILTANKING-WELT AUSGABE 23/1 APRIL 2011 connections Patente Partner “ “ L eitartikel Denke daran, wir alle können stolpern, jeder von uns. Deshalb ist es ein Trost, Hand in Hand zu gehen. Emily Kimbrough, amerikanische Autorin & Dozentin, 1899-1989 Beziehungen und Gegenseitigkeit Im Privaten sprechen Menschen oft von ihrer „besseren Hälfte” und heben damit hervor, welche unschätzbare Hilfe, Aufmunterung und Motivation sie von ihren Partnern zu Hause erhalten. Auch in der Natur sehen wir, wie die Beziehungen unterschiedlicher Spezies ihnen gegenseitig zum Vorteil gereichen: Man spricht von einer Symbiose. Angesichts dieser positiven Beispiele für Beziehungen erscheint der Gedanke, auch in der Geschäftswelt professionelle Partnerschaften aufzubauen, als etwas Natürliches und erweist sich oft als sehr fruchtbar. Bei Oiltanking machen wir uns diesen Grundsatz nicht nur zu Eigen, sondern wir versuchen, ihn tagtäglich zu leben. So verfügen wir über erfolgreiche Partnerschaften mit zahlreichen Jointventure-Partnern und Kunden in aller Welt. Dass wir intern und extern auf solide Beziehungen bauen können, verdanken wir dem unermüdlichen Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und diese sind wiederum in ein privates Beziehungsgeflecht eingebettet, durch das sie Vertrauen und Unterstützung erhalten. I N H A LT Inhalt ASIEN 04 06 Bildungspartner 18 20 22 Kraftpakete EUROPA 08 Mehr als nur Frühjahrsputz MITTLERER OSTEN 24 27 Abenteuer in Arabien NORDAMERIKA 28 30 Preisgekrönte Innovationen 32 36 Vielversprechendes Projekt in Panama 10 Kleine Meerjungfrau auf großer Fahrt 12 We Can, We Care … am Empfang 14 23 Kuck mal, wer da spricht 34 38 Verbindung von Küste zu Küste 40 42 44 45 46 47 48 Beziehungsweise INDIEN Lateinamerika LEUTE & LOKALES Es ist daher wohl nur konsequent, dem Thema Verbindungen, Beziehungen und Gegenseitigkeit eine connections-Ausgabe zu widmen. Ich hoffe, Sie finden darin viel Anregendes für sich selbst. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Rutger van Thiel | Geschäftsführer IMPRESSUM connections Ausg. 23/1/2011 Herausgeber Oiltanking GmbH, Corporate Center, Admiralitaetstrasse 55, 20459 Hamburg, Germany, www.oiltanking.com, Telephone +49- 40- 370 99 485, Fax +49- 40- 370 99 499 E-Mail [email protected] Koordination Gabi Wüstenberg, Manager Communications Redaktion Renate Eijkholt Design raz design, Hamburg Übersetzung benchmark language communication training Druck BEISNER DRUCK GMBH & Co. KG, Hamburg Veröffentlichung 3 mal jährlich Redaktionsschluss Ausg. 23/2 10.06.2011 2 CONNECTIONS FREIZEIT & UNTERHALTUNG Florierendes Geschäft Motivierende Auszeichnung Messe mit schönen Erinnerungen 06 Erweiterung Arbeitsplatzbezogene Schulung Neu entdeckte Erdölvorkommen Attraktive APLA-Accessoires Interview | Jathavedan Nampoothiri (Nampoo), Senior Vice President IOT Kulturelle Erfahrungen | Brückenschlag: ein Pendler zwischen zwei Kulturen 32 PANAMAKANAL Nicht verpassen: Jede Menge Paare und noch mehr Babies: der aktuellste Zuwachs der Oiltanking Familie. Sport | Er war dabei! Lexikon | “Pigs (Molche)” Sport | Größer, länger und ungekürzt Nummer 27.814 Leserecke Zu guter letzt | Symbiotisch verschachtelt CONNECTIONS 3 A si E N A si E n und Schüler tatsächlich Unterstützung verdienen, besuchten Christine Manasseh, Herman Surya Atmaja und Farkhan Adi Suryo von PT Oiltanking Merak alle 24 Kinder persönlich zu Hause und sprachen mit ihren Eltern. für ein Jahr mindestens IDR 30.000 (EUR 2,50) pro Monat spendet, erhält als Dankeschön ein solches T-Shirt. Positives Echo in der Öffentlichkeit er sien d e n o d an n In ndidik erak i e M P t g ls a n i rmina „Shab iltank e T O m i s e m e b gra he d fiel n as Pro er Nä 2011 d d r r n a ü i röffne f u e e n s i a s g d J u n , as h u Im ulbild hülern tartsc l für d c h e S i s c p d e S l s l n i Be Gru sere offizie e bes endes ”, das r n e i g e i e n r i i r k p fü mend ns i h n e e n i c Oiltan n e n u ha ist ie z en, C . und d ramm g n i o r e wohn mens P s h t s s e s a n r u D nte te. Bew des U möch oziale g s n u e d d en inbin wachs iche E l t f a h sc gesell Das Interesse von Marquard & Bahls und ihrer Tochtergesellschaften ist nicht nur auf das Unternehmen selbst, sondern ebenso auf sein gesellschaftliches Umfeld gerichtet. Dieses Bekenntnis zur sozialen Verantwortung ist im Verhaltenskodex des Unternehmens verankert, der kürzlich veröffentlicht wurde, um die Prinzipien und die Philosophie des im vergangenen Jahrzehnt erheblich gewachsenen Konzerns festzuschreiben, und auch für Oiltanking gilt. Und schon zeigen sich erste, deutliche Erfolge, wie sich an den jüngsten sozialen Aktivitäten innerhalb Oiltankings ablesen lässt: Im Januar 2011 brachte Oiltanking Merak offiziell sein Programm „Shabat Pendidikan Oiltanking” auf den Weg, was grob übersetzt „Oiltanking, dein bester Partner in der Bildung” bedeutet. Wie es dazu kam? Das Terminal in Merak wäre ein potenzieller Arbeitgeber für die lokale Bevölkerung, aber leider fehlen den hier lebenden Menschen adäquate Bildungsabschlüsse und die erforder- 4 CONNECTIONS lichen Qualifikationen für die verfügbaren Stellen. Die meisten von ihnen haben nicht einmal die Grundschule bis zum Ende besucht. Ein paar Glückliche gehen vielleicht noch auf die Oberschule, aber mehr ist meist nicht möglich. Nachdem man mit den Verantwortlichen in den umliegenden Gemeinden und im Kollegenkreis des Merak-Terminals das Problem erörtert hatte, entschloss sich Oiltanking, selbst zur Lösung beizutragen, indem man den jüngeren Kindern aus der Nachbarschaft bessere Bildungschancen verschafft. Oiltanking Merak hat für die Kinder nun zweimal in der Woche kostenlose Förderklassen organisiert, die in einem kleinen Gebäude stattfinden, das die Gemeinde bereits für diesen Zweck gebaut hatte. Da das Niveau in der örtlichen Grundschule relativ niedrig ist, sollen die Sechstklässler durch den Förderunterricht auf die staatliche Prüfung vorbereitet werden, die Anfang Mai 2011 stattfindet. Die Fünftklässler pauken währenddessen auf die Abschlussprüfung Ende Mai 2011. Oiltanking stellt für die Kinder die erforderlichen Schulund Übungsbücher sowie das Schreibmaterial und die Schuluniformen bereit, was sich die meisten von ihnen andernfalls nicht leisten könnten. Insgesamt hat Oiltanking für das laufende Jahr IDR 60 Millionen (EUR 5.000) gespendet. Natürlich reicht dieser Betrag nicht aus, um das Vorhaben zu Ende zu führen. Deshalb hat man die Angestellten von Oiltanking gebeten, das Programm so weit wie möglich mit eigenen Spenden zu unterstützen. Jede einzelne Rupiah zählt. Wichtig ist letztlich das Engagement, mit dem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Leben der Kinder verbessern wollen. Zunächst gründeten die Kollegen einen informellen Ausschuss: Schatzmeister wurden gewählt, um die Gelder zu verwalten, Zuständigkeiten für die Kommunikation mit der Einrichtung, die die Lehrer für den Förderunterricht bereitstellt, wurden festgelegt, und auch zahlreiche kreative Ideen zur Unterstützung des Programms, z. B. Entwürfe für T-Shirts, sollen ausgetüftelt werden: Wer Obwohl das Förderprogramm in Merak gerade erst angelaufen ist, ist die Reaktion in den Gemeinden – und vor allem bei den Kindern selbst – überwältigend. Bei einer öffentlichen Anhörung zur Umweltgenehmigung von Oiltanking wies der Camat (Bezirksvorsteher) eigens auf das Programm und das gesellschaftliche Engagement des Unternehmens hin und dankte Oiltanking. In der Vergangenheit hatten schon viele lokale Unternehmen Beiträge geleistet, indem sie Schreibwaren in den örtlichen Grundschulen verteilen ließen. Aber ein direktes Engagement für die Kinder selbst, das hat es noch nie gegeben. Es war bislang nicht einmal gewährleistet, dass die geleisteten Spenden tatsächlich die Kinder, die sie brauchten, erreichen würden. Jetzt aber arbeitet man dank Oiltanking erstmals direkt mit den Gemeinden zusammen. Geplant ist eine Fortsetzung der Unterstützung für die 24 Auserwählten, um sicherzustellen, dass sie ohne Probleme weiter zur Schule gehen können, und das für mindestens sieben oder acht weitere Jahre bis zum Abschluss der Oberschule. Oiltanking möchte dann prüfen, ob die Kinder an einer der (staatlichen) Universitäten des Landes studieren, oder besser eine Berufsfachschule besuchen sollten. Doch in beiden Fällen soll das Hauptziel sein, ihnen ein möglichst gutes Sprungbrett für den späteren Beruf zu bieten. „Dein Partner in der Bildung” Im Rahmen des Programms für gesellschaftliches Engagement bietet Oiltanking Merak in Indonesien zweimal wöchentlich Förderunterricht für Schulkinder an. Der Auswahlprozess Ein lokaler Bürgermeister berichtete, dass die meisten Kinder die Grundschule nach der fünften oder sechsten Klasse verlassen, weil sich die Eltern den Schulbesuch nicht mehr leisten können. Der Bürgermeister legte eine Liste mit 24 Kindern aus Klasse 5 und 6 vor, die in sozial benachteiligten Haushalten leben. Um zu überprüfen, welche Schülerinnen CONNECTIONS 5 ASIEN f E ASIEN Offensichtlich Die Erweiterung der Phase 2 ging so glatt wie der rote Teppich ausgerollt ist. Florierendes r Geschäft Als im August 2010 in connections die weiteren Ausbaupläne des Oiltanking Terminal Daya Bay in der Volkrepublik China bekannt gegeben wurden, schien der Vergleich mit einer Lotuspflanze durchaus angemessen: Trotz aller Schwierigkeiten entfaltet ein Lotus nach und nach seine Blüten. Heute kann Oiltanking voller Stolz vermelden: Die Blüte erstrahlt in voller Pracht. Mit der zweiten Ausbauphase sind im Januar 18 neue Carbon- und Edelstahltanks mit einer Gesamtkapazität von 66.109 cbm. hinzugekommen. Damit liegt die Kapazität für chemische Produkte im Terminal Daya Bay bei nunmehr 88.046 cbm. Mit der im Dayawan Petrochemical Industry Park gelegenen Anlage in Huizhou Stadt rund 80 km nordöstlich von Hongkong fungiert Oiltanking als exklusiver Anbieter von unabhängigen Tanklagerleistungen. Neben Chemikalien plant das Terminal, auch Mineralölprodukte, Petrochemikalien und Gase in die Produktpalette aufzunehmen. Im Terminal Daya Bay, Volksrepublik China, wurde die Expansion Phase 2 erfolgreich in Betrieb genommen. Das erste Schiff machte am 7. Januar 2011 am neu errichteten Anleger des Terminals fest. 6 CONNECTIONS Einweihung Die M.T. Jian Xing 32 wird als erstes Schiff, das an einem der zwei neuen Liegeplätze des Oiltanking-Terminals Daya Bay festmachte, mit 1500 Tonnen Methylmethacrylat beladen, die für den Osten Chinas bestimmt sind. und wurde mit 1.500 Tonnen Methylmethacrylat beladen, die für Abnehmer im Osten Chinas bestimmt waren. Durch die Fertigstellung der zweiten Expansionsphase und den Bau des neuen Anlegers hat Oiltanking Daya Bay seine Position im Petrochemical Industry Park weiter gestärkt. Gleichzeitig wurden die Weichen gestellt, um die Anlage zu einem im Weltmaßstab ausgelegten Industrieterminal auszubauen, das nicht nur die Unternehmen des Industrieparks bedient, sondern Marktteilnehmer aus dem gesamten Süden Chinas versorgen kann. Spezieller Status Das Oiltanking Tanklager ist der alleinige Anbieter von unabhängiger Tanklagerhaltung im Dayawan Petrochemical Industry Park. Zusätzlich zum Lagergeschäft ist Oiltanking als Mehrheitsanteilseigner an der öffentlichen Pipelinetrasse (pipe rack) sowie als Managementpartner am öffentlichen Pierbetrieb der Huizhou Daya Bay Oiltanking Petrochemicals Public Jetty Co. Ltd. (OTPPJ) beteiligt und offeriert zwei Liegeplätze für Schiffe mit 10.000 dwt. Am 7. Januar 2011 machte dort das erste Schiff, die M.T. Jian Xing 32, fest CONNECTIONS 7 EUROPA EUROPA r h Mneur als Frühjahrs putz - Vorher Hier der Unterschied: Die "Putzutensilien" von vorher ... Vor einem Jahr führte Oiltanking Kopenhagen erfolgreich das 5S-Programm am Terminal ein. Eine kürzlich durchgeführte Überprüfung ergab: Die neuen Standards sind alles andere als Staubfänger. Rückblickend könnte man sagen: Das Oiltanking-Terminal in Kopenhagen war ein bisschen wie eine Frauenhandtasche (bitte mit Humor nehmen!): vollgestopft mit Allerlei. Angesichts der über 50-jährigen Geschichte des Terminals war es ja auch kein Wunder, dass sich so einiges angehäuft hatte. Höchste Zeit also für einen Frühjahrsputz, und genau deshalb wurde das 5S-Programm ins Leben gerufen. Leistungsfähigkeit Obwohl das Tanklager Kopenhagen schon mehr als 50 Jahre alt ist, fügt es sich perfekt in den Hafen ein. Kundenbedürfnisse aus dem Ostsee- und ARA-Raum, Skandinavien oder anderen Orts in Europa können optimal gedeckt werden. Management Support bekamen Teams aus jeweils drei Mitarbeitern einen von vier Bereichen zugewiesen, in die man das Terminal unterteilt hatte. Bei der anschließenden Entrümpelungs- und Aufräumaktion erreichte jedes Team in seinem Bereich ein tolles Ergebnis. Im Handumdrehen sah das Terminal wieder wie neu aus. Nun wurden zusätzlich zu den aufgeteilten Bereichen noch zwei weitere Zonen definiert: Die sogenannte rote Zone, in der nicht benötigte, eindeutig gekennzeichnete Gegenstände vorübergehend zwischengelagert werden dürfen, sowie ein Bereich für Gegenstände, deren Schicksal noch nicht besiegelt ist. Und nachdem der Außenbereich des Terminals ausgeputzt war, kam das Bürogebäude an die Reihe. Die Sauberkeit und Ordnung am Terminal hat sich erheblich verbessert. Und dennoch sind die 5S ein langer Prozess, und Oiltanking Kopenhagen hat die Phase des „ordentlichen Hinstellens” noch immer nicht abgeschlossen. Viele Dinge sind noch zu erledigen, und es besteht weiter Verbesserungspotenzial. Aber ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist gemacht. Die Herausforderung besteht nun darin, auch die letzten S's erfolgreich umzusetzen und die 5SMethode in den Alltag zu integrieren. Dann erst ist die neue Qualität mehr als ein frischer Frühlingsduft. Und nachher! Das Tanklager Kopenhagen ist nicht nur sauber, sondern rein: ein besser organisierter, effizienterer und sichererer Arbeitsplatz Dank neuer Standards. Die japanische 5S-Methode (seiri, seiton, seiso, seiketsu, shitsuke = sortiere, stelle ordentlich hin, säubere, System bewahren, Selbstdisziplin üben) zeigt, wie man seinen Arbeitsplatz organisiert und die Ordnung beibehält. Ende April 2010 wurden in einer groß angelegten Aktion unter dem Motto „Im Zweifelsfall raus damit!” alle überflüssigen Gegenstände aussortiert und den verbleibenden ein fester Platz zugewiesen. Mit der Unterstützung von Hugo de Donder vom 8 CONNECTIONS CONNECTIONS 9 M enschen & O rte M enschen & O rte Kleine Meerjungfrau auf großer Fahrt Viele Touristen, die die dänische Hauptstadt Kopenhagen in den letzten Monaten besuchten, waren sicherlich enttäuscht: Wer die lange Reise auf sich genommen hatte, um das berühmteste Wahrzeichen der Stadt, die Kleine Meerjungfrau, zu sehen, stellte fest: Die Dame war selbst unterwegs mit dem Auftrag, die Beziehungen ihres Landes zum Rest der Welt zu stärken. Die Statue der Kleinen Meerjungfrau ist Kopenhagens wichtigste Touristenattraktion. Sie ist aus der Stadt schlicht nicht wegzudenken. Die Dänen haben die kleine Dame fest in ihr Herz geschlossen. Nun mussten sie jedoch eine Weile ohne ihre Nymphe auskommen, denn die war in ihrer neuen Rolle als Botschafterin verreist. Von Mai bis November 2010 hatte die Kleine Meerjungfrau ihr Zuhause am Langeliniekai in Kopenhagen gegen den dänischen Pavillon „Welfairytales” bei der EXPO 2010 in Shanghai eingetauscht. Damit verließ sie den Hafen von Kopenhagen zum ersten Mal seit ihrer Enthüllung im Jahr 1913. Geschenk an die Stadt vom Gründer der berühmten dänischen Carlsberg-Brauerei, Carl Jacobsen. Er hatte eine Balletinszenierung des Märchens gesehen und war von der Prima Ballerina derart fasziniert, dass er sie als Modell vorschlug. Da sie sich jedoch weigerte, nackt zu posieren, wurde nur ihr Kopf nachgebildet. Zum Glück konnte der Bildhauer Edvard Eriksen seine Frau dazu überreden, für den Körper der Meerjungfrau Modell zu sitzen. Die erste Originalstatue wird von den Eriksen-Erben an einem geheimen Ort verwahrt; die Meerjungfrau am Hafen ist „nur” das zweite Original. Letztlich ist sie eine echte Weltenbürgerin, existieren doch mehrere Exemplare rund um den Globus, so u.a. in den USA, Rumänien, China und Brasilien. Während der vergangenen 97 Jahre hatte die Kleine Meerjungfrau zuweilen schwere Zeiten durchzumachen. Nicht nur, dass sie mehrmals kopflos wurde oder ihren rechten Arm einbüßte. Auch mit Farbe und verschiedenen Maskierungen versuchte man sie mehrmals zu „verschönern”. Während ihres China-Aufenthalts wurde sie auf der Weltausstellung von rund 5,5 Millionen Menschen bestaunt – das entspricht fast der derzeitigen Bevölkerung Dänemarks. Ihre Mission hatte schon vor ihrer Ankunft in China begonnen. In einer aufwendigen Zeremonie hatte man sie verabschiedet: Zwei als Drachen und Meerjungfrau verkleidete Tänzer umgarnten einander, während Kinder aus beiden Ländern Lieder in ihrer jeweiligen Muttersprache sangen, um die engen Bande zwischen den beiden Ländern zu verdeutlichen. In Dänemark war die Reise der Kleinen Meerjungfrau keineswegs unumstritten, doch die meisten Dänen reagierten positiv. Sie mussten ja auch nicht ganz auf sie verzichten. Während ihrer Abwesenheit waren in der Nähe ihres angestammten Sitzplatzes auf einer Leinwand Livebilder aus Shanghai zu sehen, so dass zwischen den beiden Städten eine permanente Verbindung bestand. Jetzt, wo sie wieder in ihrer Heimat ist, geht es daran, die Früchte ihres Einsatzes zu ernten. Die Anzahl der chinesischen Touristen in Dänemark hat 2010 um 28% zugenommen: der höchste Zuwachs aller Länder. Viele machen auf ihrer Europareise einen kurzen Zwischenstopp in Kopenhagen, um die Meerjungfrau zu besuchen – oder besser: um ihren Besuch zu erwidern. Da kann man nur eins sagen: Gut gemacht, Kleine Meerjungfrau, Auftrag erfolgreich ausgeführt! Grosse Geschäftsreise Die kleine Meerjungfrau während der EXPO 2010 in Shanghai. Dort posierte sie für den Dänischen Pavillon der auf dem Konzept Welfairytales des Architekten BIG basierte. Die Statue, die nach Hans Christians Andersens Märchen „Die Kleine Meerjungfrau” entworfen wurde, war einst ein Daheim ist es immer noch am schönsten Nachdem sie kurzerhand nach China geschwommen war, ruht sich die Kleine Meerjungfrau nun auf ihrem gewohnten Stein in Kopenhagen aus. 10 CONNECTIONS CONNECTIONS 11 M enschen & O rte M enschen & O rte We Can, We Care An vorderster Front Freundlich und verbindlich kümmern sich Gudrun Ramseger (links) und Susan Condron um alle Anliegen der Kollegen und Kunden in der OiltankingKonzernzentrale. Der erste Eindruck ist entscheidend: Diese Weisheit hat man sich am Empfang der verschiedenen Oiltanking-Standorte zu eigen gemacht. Hier sitzen die ersten Ansprechpartner für eingehende Anrufe, die zu den jeweiligen Abteilungen weiterverbinden, hier ist die Anlaufstelle für alle Besucher vor Ort. Am Konzernsitz in Hamburg haben es sich namentlich zwei Kolleginnen auf die Fahnen geschrieben, Oiltanking bestmöglich zu repräsentieren. Gudrun Ramseger besetzt den Empfang von 8.00 bis 13.00 Uhr; Susan Condron arbeitet für verschiedene Abteilungen, die sich mit den Bereichen Web Office und Economics beschäftigen, und übernimmt von 13.00 bis 17.00 Uhr den Empfang. Und eines ist Anrufe am Hauptempfang im Erdgeschoss zu bündeln und dort auch alle Besucher der verschiedenen Gesellschaften von Marquard & Bahls zu empfangen. Sobald die OiltankingBesucher jedoch den Hauptempfang passiert haben, werden sie bei Oiltanking im dritten Stockwerk noch einmal in Empfang genommen. Die Zahl der Anrufe mag sich reduziert haben, doch der Besucherstrom ist keinesfalls abgeebbt. Beide freuen sich immer über Gäste; zu vielen - besonders zu Kollegen aus anderen Niederlassungen - haben sie über die Jahre eine enge Verbindung aufgebaut. Manche haben als Aufmerksamkeit auch ein paar schmackhafte Spezialitäten aus ihrer Heimat im Gepäck. Doch wer die beiden Kolleginnen kennt, weiß, dass alle Geschenke stolz am Empfang Ein offenes Ohr für eines jeden Sorgen … am Empfang Die Oiltanking Organisation hat unterschiedliche Abteilungen, die alle wesentlich dazu beitragen, dass die innerbetrieblichen Prozesse reibungslos und zur allgemeinen Zufriedenheit ablaufen. Besuchen Sie heute mit uns den Empfang in der Hamburger Konzernzentrale, die die 71 OiltankingTerminals in aller Welt repräsentiert. 12 CONNECTIONS sicher: Wer an vorderster Front tätig ist, muss mehr können, als nur höflich „Guten Tag” sagen. So fasst Gudrun mit einem Augenzwinkern zusammen: „Wir sind für all die 1000 Kleinigkeiten zuständig, organisieren das Büro und das Büromaterial, kontaktieren Lieferanten, bereiten Meetings vor, überprüfen Rechnungen und helfen anderen Kolleginnen und Kollegen, wenn es brennt.” Gudrun erinnert sich noch an jene Zeit, als die Oiltanking GmbH im dritten Stockwerk des Gebäudes der Marquard & Bahls AG einen eigenen Empfang hatte. Um die Orientierung für die Besucher zu erleichtern und die Sicherheit zu verbessern, beschloss man 2003, alle eingehenden präsentiert werden, damit jeder, der möchte, die Köstlichkeiten probieren kann. Bittet man Gudrun und Susan, einen typischen Arbeitstag zu beschreiben, so antworten sie einhellig, dass kein Tag dem anderen gleiche und sie daher gelernt haben, auch mit Überraschungen umzugehen. Natürlich versagt der Kopierer immer dann, wenn ein Kollege am liebsten schon gestern ganz viele Fotokopien gebraucht hätte. Auch die Kaffeemaschine gibt gerne den Geist auf, wenn ein wichtiges Meeting bevorsteht. Das sind eben die viel besagten Kleinigkeiten. Um mit den Herausforderungen des Alltags zurechtzukommen, sind bei den beiden Damen Flexibilität und viel Organisationsgeist gefragt. Manchmal sollen sie nicht weniger als wahre Wunder vollbringen! Kontaktfreudigkeit und Spaß am Umgang mit Menschen, eine Prise Humor und ein paar Fremdsprachen (wobei Englisch ein absolutes Muss ist) helfen beim täglichen Jonglieren ebenfalls weiter. Und wer ihr positives Denken und freundliches Lächeln einmal kennengelernt hat, freut sich bereits auf den nächsten Empfang. CONNECTIONS 13 M enschen & O rte M enschen & O rte K 2 1 Kuck mal, wer da 4 3 5 spricht Manche Oiltanking Terminals haben kein eigenes Empfangspersonal. Doch welches Terminal Sie auch besuchen oder anrufen, Sie werden immer von Kollegen begrüßt, die Ihnen gerne Auskunft geben. Es gab noch keine Gelegenheit, Ihre Gesprächspartner persönlich kennenzulernen? Dann bieten wir Ihnen jetzt die Möglichkeit, die Stimme, die Sie als Anrufer wahrscheinlich zuerst gehört haben, mit einem Gesicht zu verbinden. EUROPA 7 6 9 8 11 13 10 12 1) Eda Kabel aus Tallin, Estland 2) Karin Napierski aus Hamburg, Deutschland 3) Annette de Bruyn & Lief Mulkens aus Antwerpen, Belgien 4) Wenn an der Rezeption und im Kontrollraum in Kopenhagen, Dänemark, alle Leitungen belegt sind, greifen Maja Rasborg (links) and Anita Hocke zum Hörer 5) Joe Bezzina aus Birzebbugia, Malta 6) Gudrun Ramseger & Susan Condron aus Hamburg, 14 CONNECTIONS Deutschland 7) Radoslava Koleva aus Varna, Bulgarien 8-9) Ellen Van den Berghe, Bea Van de Kerckhove, Fi Cayir & Lies Smagghe (entweder als Teilzeitkraft oder an speziellen Tagen) aus Gent, Belgien 10-11) Chantal Buzeijn & Cindy van Geersaem aus Terneuzen, Niederlande 12) Gijs Meerleveldt aus Amsterdam, Niederlande 13) Nina Kreander aus Kotka, Finnland CONNECTIONS 15 M enschen & O rte M enschen & O rte 1 3 2 NORDAMERIKA 4 5 MITTLERER OSTEN 1) Talal Al Balushi y Hussain Al Ajmi aus Sohar, Oman 2) Rolla Kassem Shakra aus Dschabal Ali, Dubai, Verei- 1) Tammy Kerr aus Texas City, Texas, USA 2) Angela Moore aus Beaumont, Texas, USA 3) Debbie Watson aus Houston, Texas, USA 4) Adrienne Conaway aus Joliet, Illinois, USA 5) Chessa Duncan aus Port Neches, Texas, USA 3 2 1 1 nigte Arabische Emirate 3) Leslie Garcia aus Dschabal Ali, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate 2 3 3 2 1 4 LATEINAMERIKA ASIEN 4 7 5 6 5 1) Luciana Carrega & Verena Comesaña aus Buenos Aires, Argentinien 2) Sabrina Fonseca aus Vitoria, Brasilien 3) Gina Jones aus Panama Stadt, Panama 4) Cecilia 16 CONNECTIONS 1) Amanda Tan aus Singapur 2) Zhang Jie aus Daya Bay, China 3) Nazlah Aini aus Jakarta, Indonesien 4) Sandra Rodrigues aus Mumbai, Indien 5) Hu Ning aus Nanjing, China Blando & Erica Romero aus Puerto Rosales, Argentinien 5) Nelly de León aus Bogota, Kolumbien 6-7) Miriam Wilson & Mercedes Flor aus Lima, Peru CONNECTIONS 17 INDIEN INDIEN Ansicht der Kessel die IOTEP für Tata Power in Mundra errichtet hat. Für die NTPC wird IOTEP hängende Dampfkessel mit einer Gesamtkapazität von 115.000 Tonnen errichten: ein einzigartiges Projekt! Spitzenleistungen seien kein Zufall, heißt es. Bei IOT Engineering Projects hat sich dieser Satz wieder einmal als richtig erwiesen, als man im Dezember 2010 dank der hervorragenden Bilanz, die man bei der Umsetzung ähnlicher kleinerer Projekte im Energiesektor vorzuweisen hatte, den bislang größten Auftrag ergattern konnte. Im kleinen Bezirk Barh im indischen Bundesstaat Bihar sind derzeit jede Menge Menschen und Maschinen unterwegs. Die National Thermal Power Corporation (NTPC) baut hier ein neues Kraftwerk. Auch für IOT ist das Projekt von großer Bedeutung, denn IOT Engineering Projects (IOTEP) wird hier während der ersten Projektphase über einen Zeitraum von 42 Monaten drei 660 MW-Dampferzeuger mit einer GesamtTonnage von 115,000 Tonnen errichten. Mit einem Volumen von rund EUR 54 Millionen (INR 3,42 Milliarden) ist es der größte Einzelauftrag für den Bau von Dampfkesseln, der je an ein Unternehmen in Indien vergeben wurde. Im September 2010 erhielt der russische Energiekonzern Technoprom von der NTPC den Auftrag für die erste Bauphase des 1980 MW-Kraftwerks. Beinahe zeitgleich begann die Suche verfüge und damit oft sogar den etablierten Vertretern der Branche um eine Nasenlänge voraus sei. Angesichts dieses positiven Feedbacks wandte sich Technoprom Ende November 2010 mit einem Vorschlag zur Errichtung der Dampfkessel direkt an IOTEP. Doch die größte Hürde war noch nicht genommen: Alle ausgewählten Unterauftragnehmer müssen von der NTPC genehmigt werden, die dabei sehr strenge Auswahlkriterien anlegt. Gerade für IOTEP war dies eine besondere Herausforderung, da man dem Unternehmen nur zu leicht mangelnde Erfahrung hätte vorwerfen können. Deshalb wandte sich M. A. Pathan, der Verwaltungsratsvorsitzende von IOTEP und frühere Verwaltungsratschef von IOC und IOT an den Chef von NTPC und verbürgte sich persönlich für IOT und deren Tochter IOTEP. Ein Kran beim IOTEP-Projekt (LINKS) für Tata Power in Mundra. IOTEPs Projekt für die NTPC zur Errichtung der Dampfkessel wird noch mehr Kräne erfordern, da die Kessel mehr wiegen und in Modulen montiert werden müssen. Von IOTEP ausgeführte Arbeiten (RECHTS) zur Errichtung der Kessel für Tata Power in Mundra. Für das NTPCProjekt in Bihar hat IOTEP ein Team von 3000 Arbeitern und 300 Ingenieuren, die die Arbeiten auf der Baustelle überwachen, zusammengestellt. Kraft- pakete 18 CONNECTIONS nach einem indischen Unternehmen, das in dieser Phase die Dampfkessel errichten würde. Ohne von Technoproms Suche zu wissen, arbeitete IOTEP damals gemeinsam mit dem koreanischen Unternehmen Doosan am Bau von zwei 800 MWKesseln für Tata Power in Mundra im indischen Rajasthan. Als Technoprom von dem Projekt erfuhr, traten sie sowohl an Doosan als auch an Tata Power heran, um Hintergrundinformationen über IOTEP zu sammeln: Das damals erst seit drei Jahren bestehende Unternehmen war noch relativ unbekannt. Viel Überzeugungsarbeit war erforderlich, bis NTPC schließlich ein elfköpfiges Expertenteam nach Mundra schickte, um IOTs Arbeit für Tata Power unter die Lupe zu nehmen. Das Team prüfte IOTEPs Ingenieurarbeiten, die Qualitätskontrolle und die HSSE-Praktiken auf Herz und Nieren. Erst als man von den Fähigkeiten der IOTEP-Leute hinreichend überzeugt war, gab die NTPC dem Auftrag grünes Licht. Als Nächstes folgten die Verhandlungen mit Technoprom über den Preis. Die Gespräche zogen sich bis spät in die Nacht und wurden schließlich 45 Tage, nachdem Technoprom erstmals an IOTEP herangetreten war, abgeschlossen. Erfahrung als Schlüsselfaktor Technoprom wollte herausfinden, warum Doosan die scheinbar noch relativ unerfahrene IOTEP für das Projekt ausgewählt hatte. Mit der Antwort, die sie von den Koreanern bekamen, hatten sie nicht gerechnet: Nicht die Erfahrung des Unternehmens, sondern die der Menschen sei entscheidend, und was das angehe, sei IOTEP kaum zu schlagen. Eine weitere Einschätzung von Tata Power ergab, dass IOTEP zwar ein kleines, neues Unternehmen sei, aber durchaus über die geforderte Kompetenz und die optimale Vorgehensweise Dieses Projekt, bei dem sich IOTEP gegenüber besser etablierten Branchenvertretern durchsetzen konnte, wird das Unternehmen nicht nur in die Oberliga der Auftragnehmer für Kraftwerke katapultieren, sondern ihm auch, nachdem kürzlich innerhalb der EPC-Sparte ein Geschäftsbereich Energie gegründet wurde, ein festes Standbein im boomenden indischen Energiesektor verschaffen. IOTEPs spektakulärer Erfolg wie auch die förmliche Anerkennung der IOT-Gruppe durch die NTPC und BHEL wecken für den neuen Geschäftsbereich Hoffnungen auf weitere ähnliche Abschlüsse. CONNECTIONS 19 I ndi E N I ndi E N Motivierende Auszeichnung Im November 2010 wurde IOT vom Indischen Nationalen Rat für Arbeitssicherheit NSC der Sicherheitspreis in Silber verliehen − eine verdiente Anerkennung für die hervorragende Leistung im Bereich Health, Safety, Security & Environment (HSSE) bei einem ebenso prestigeträchtigen wie komplexen Projekt. Preisverdächtige Leistung Bei einer Personalstärke von über 6000 Männern und Frauen die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften durchzusetzen ist eine anspruchsvolle Aufgabe, doch das IOT-Team hatte schon zu Projektbeginn einen HSSE-Implementierungsplan bereitliegen. Zunächst setzte man sich mit den Subunternehmern auf der Baustelle zusammen, um die wichtigsten HSSE-Themen zu besprechen; dazu gehörte nicht zuletzt die Bereitstellung der persönlichen Schutzausrüstung (PSA). Anschließend folgte noch vor Projektbeginn eine Einführungsschulung für alle eigenen Angestellten sowie für die Arbeiter der Subunternehmer. Auch Besucher und Lieferanten erhielten vor Betreten der Baustelle eine Sicherheitseinweisung. Die Teams erstellten sodann einen Standortsicherheitsplan, der vom Projektmanagementberater und von IOC (als Kunde) genehmigt wurde. Viele Arbeiten während der Projektphase waren in großen Höhen auszuführen. Um dabei die Sicherheit der Arbeitskräfte zu gewährleisten, stellte IOT modernste Ausrüstung und Gerätschaften bereit, wie z.B. Auffangsysteme, Schweißkabinen und Sicherheitsnetze. Dank dieser Maßnamen konnte die Baustelle ihr Sicherheitsmanagementsystem durch die DNV nach OHSAS 18001:2007 zertifizieren lassen. Ein integrativer Ansatz Angelegenheiten in Sachen Sicherheit sind bei IOT in guten Händen, wie diese Auszeichnung beweist. Ein Projekt, das für Renommee sorgt Der Sicherheitspreis in Silber war für IOT eine ganz besondere Auszeichnung, denn die Verleihung erfolgt durch Indiens führende Organisation für Arbeitssicherheit, den National Safety Council (NSC). Formell bekam IOT die Auszeichnung für die 22,26 Millionen Mannstunden, die ohne unfallbedingte Ausfälle (mehr als 24-stündige Abwesenheit vom Arbeitsplatz) absolviert wurden, sowie für weitere hervorragende HSSE-Leistungen beim Naphthacracker-Projekt EPCC-8 von IOC in der Raffinerie Panipat. Nicht nur wegen der Einhaltung der Sicherheitsvorschriften, sondern vor allem auch wegen des positiven, integrativen Ansatzes, mit dem eine Arbeitssicherheitskultur unter den Arbeitskräften auf der Projektbaustelle gefördert wurde, entschied sich die 16-köpfige Jury unter Vorsitz von NSC-Generaldirektor VB Sant für IOT. 20 CONNECTIONS Mit einem Auftragswert von rund EUR 186 Millionen (INR 11,76 Milliarden) war das EPCC-8-Projekt ebenso prestigeträchtig wie komplex, umfasste es doch den Bau von Lagertanks und -kugeln mit über- und unterirdischen Rohrleitungen sowie Zugangs- und Betriebsplattformen im Tanklager, von 126 Geräteplattformen und einem Löschwassernetz, von Kompressoren, Windkesseln und 93 Pumpen. Außerdem mussten im Rahmen des Projekts elektrische Leitungen und Instrumente installiert und jede Menge Tiefbauarbeiten erledigt werden. Zu Spitzenzeiten waren auf der Baustelle bis zu 6800 Arbeitskräfte unterschiedlicher Qualifikation beschäftigt. Die Projekt- und HSSE-Teams von IOT hatten also alle Hände voll zu tun: Vom Management der Subunternehmer bis zur sozialen Betreuung der Arbeitskräfte musste das Team sicherstellen, dass die Einhaltung aller Arbeitssicherheitsvorschriften, -systeme und –abläufe für jeden auf der Baustelle zur Selbstverständlichkeit wurde. Die Arbeitskräfte zu schulen und sie zur Einhaltung der Sicherheitsvorschriften zu bewegen war angesichts der hohen Fluktuation keine leichte Aufgabe. Statt eine Liste mit Geboten und Verboten zusammenzustellen, entschieden sich die Teams für einen positiven, integrativen Ansatz, der die Arbeiter mit einbezog und sie auf die Sicherheitsvorschriften von IOT einschwor. Am Ende ihres Arbeitstags konnten sie beispielsweise mithilfe von Gefahrenerkennungs- und bewertungsbögen eigene Vorschläge einreichen, und wer am meisten Feedback gab, durfte sich über eine Belohnung freuen. Da viele der Arbeitskräfte nur begrenzt über eine formelle Schul- und Ausbildung verfügten, wurden Anreize in Aussicht gestellt, damit die Absolventen der Sicherheitsschulungen auch ihre Kollegen auf Sicherheitsrisiken aufmerksam machten. Etwa 200 Personen, einschließlich Vorarbeiter und Techniker, wurden für eine positive Arbeitsschutzbilanz in ihrem jeweiligen Aufgabenbereich ausgezeichnet. Überdies wurde in jedem Kleinteam ein Sicherheitsbeauftragter ernannt, von denen die besten ebenfalls einen Preis erhielten. Neben Schulungskursen und monatlichen Programmen wurden drei Motivationsveranstaltungen organisiert, bei denen die gesamte Belegschaft zu einem aktiven sicherheitsorientierten Verhalten ermuntert wurde. Die eigentliche Bedeutung des Preises Ende September 2010 erhielt IOT eine Mitteilung, dass man die begehrte Auszeichnung und das Zertifikat gewonnen habe. Es war ein Augenblick voller Stolz, als Geschäftsführer Jayanta Bhuyan das durch Laxman Sharma (Leiter der Projektbaustelle) und Pradeep Bhatt (HSSE-Leiter) vertretene Team zur Entgegennahme des Preises geleitete, der von Mallikarjun Kharge, dem indischen Bundesminister für Arbeit und Beschäftigung, im Rahmen einer prunkvollen Zeremonie im November 2010 überreicht wurde. Zugegen war dabei auch Anand Mahindra, einer der führenden Industriellen des Subkontinents, der auch den Vorsitz des NSC innehat. Der Sicherheitspreis in Silber ist eine der angesehensten Auszeichnungen, die IOT für ihre HSSE-Bilanz bislang erhalten hat. Und wenngleich es einen mit Genugtuung erfüllt, wenn man einen Preis entgegennehmen darf, liegt die eigentliche Errungenschaft von IOT im Engagement des gesamten Unternehmens, um die HSSE-Bilanz mit der aktiven Unterstützung der HSSE-Abteilung von Marquard & Bahls fortlaufend und systematisch weiter zu verbessern. Säulen des Erfolgs Für ihre Philosophie "Sicherheit hat Vorrang" und ihre Arbeitsbilanz wurde IOT eine spezielle Auszeichnung verliehen. CONNECTIONS 21 I m G espr ä ch I ndi E N Messe mit schönen Erinnerungen Im Oktober 2010 nahm IOT an der 9. Petrotech International Oil & Gas Conference & Exhibition teil, einer Messe der weltweit führenden Öl- und Gasunternehmen. Alle Geschäftseinheiten gaben ihr Bestes, und so konnte IOT ihre Stärken (im wahrsten Sinne des Wortes) zur Schau stellen. Wie alle guten Ideen begann auch diese mit einem ersten, kleinen Schritt: der Initiative einer Geschäfteinheit, der Upstream Services (in der Wertschöpfungskette vorgelagerte Leistungen). Aber wie bei vielen guten Ideen schlug auch diese voll ein, und so arbeiteten bald schon alle von IOT begeistert auf die Petrotech 2010 hin. Die Messe findet jedes zweite Jahr in der indischen Hauptstadt Neu Delhi statt und richtet sich an führende Öl- und Gasunternehmen aus aller Welt. IOT wollte sich als ergänzender Dienstleister positionieren, der sich mit durchgängigen Lösungen nahtlos in die Geschäftsabläufe anderer Unternehmen einfügt. Außerdem wollte man das eigene Profil in Indien selbst wie auch auf dem Weltmarkt deutlicher sichtbar machen. In Indien erlebt der Öl- und Gassektor dank des NELP-Programms der indischen Regierung (NELP = New Exploration Licensing Policy, d.h. Lizenzvergabepolitik für neue Explorationsaktivitäten) derzeit einen regelrechten Boom. Mit den Sparten EPC (technische Planung, Runde Sache Ein kreisförmiger Stand vollendete die perfekte Präsentation von IOT. Beschaffung und Bau), Terminalgeschäft, vorgelagerte Bereiche und erneuerbare Energien präsentierte sich IOT gegenüber Kunden und Konkurrenten aus dem Öl- und Gassektor als Anbieter eines umfassenden Leistungsspektrums aus einer Hand. Die Sache hatte nur einen Haken: IOT hatte nur einen knappen Monat Zeit, um die Teilnahme zu bestätigen und sich auf die Messe vorzubereiten. Es war ein sprichwörtlicher Wettlauf mit der Zeit. Doch mit der aktiven Unterstützung aller Geschäftsbereichsleiter und des oberen Managements konnten Marketingmaterialien wie Stellwände, Broschüren und kleine Geschenke für die Besucher des Messestands trotz der begrenzten Zeit intern entworfen werden. 22 CONNECTIONS Gut positioniert Die Ausstellung war für Jayanta Bhuyan, Geschäftsführer IOT (rechts) ein ausgezeichnetes Forum die Service Palette von IOT zu präsentieren. Fleiß macht sich, wie es so schön heißt, bezahlt, und tatsächlich trug der Einsatz des Teams, das bis in die frühen Morgenstunden des ersten Messetags geschuftet hatte, seine Früchte: Am 31. Oktober pünktlich zur Messeröffnung war der Stand „wie aus dem Ei gepellt”. IOT glänzte nicht nur unter den 350 nationalen und internationalen Ausstellern mit seiner Präsenz, auch das Besucherecho bei diesem wichtigen Branchenevent war hervorragend. Der strategisch geschickt platzierte Stand wurde von vielen Entscheidungsträgern aus der Öl- und Gasindustrie frequentiert; mehr als 1400 Gäste begrüßte IOT während der dreitägigen Messe am Stand, und so konnten zahlreiche neue Chancen für den Technologietransfer und für Kooperationen ausgelotet werden. Überdies hielt die Personalabteilung von IOT Ausschau nach neuen talentierten Kräften. Nachdem zahlreiche Größen des indischen und globalen Ölund Gassektors den IOT-Stand besucht und sich mit viel positivem Feedback ins Gästebuch eingetragen hatten, war klar: Die Idee, das Unternehmen unter seinesgleichen zu positionieren, war voll aufgegangen. Auf der Petrotech konnte IOT nicht nur die Synergien seiner verschiedenen Geschäftsbereiche eindrucksvoll demonstrieren. Auch das Team, das zum ersten Mal eine so große Messe bestritt, hat von dieser Erfahrung erheblich profitiert. Wir stellen vor ... ... dieses Mal mit Jathavedan Nampoothiri (Nampoo), der als Senior Vice President (Terminalling) bei IOT Infrastructure & Energy Services Limited tätig ist. Er ist ein weiterer Kollege, dessen Gesicht in Oiltankings internationaler Werbekampagne „We Can, We Care“ zu sehen ist. Was wollten Sie als Kind oder Jugendlicher später einmal werden? Ich hatte viele Ideen: Busfahrer, Polizist, Arzt, Sänger… Wie haben Sie von IOT erfahren? Ich kannte IOT als Jointventure zwischen der Indian Oil Corporation und Oiltanking. Als sich dann die Möglichkeit ergab, bei IOT einzusteigen, habe ich mich genauer auf der Website über Oiltanking informiert. Was hat Sie neugierig gemacht? Wie lange arbeiten Sie schon für IOT? Besonders attraktiv fand ich IOTs Wachstumspotenzial und den beruflichen Anreiz, an diesem Wachstum mitzuwirken. Ein weiterer wichtiger Faktor war die neue Erfahrung, in einem globalen Netzwerk mit Oiltankern aus aller Welt zusammenzuarbeiten. Mittlerweile bin ich schon seit über 4 Jahren bei IOT. Was ist Ihre Tätigkeit? Wie lauten Ihre Aufgaben? Ich bin bei IOT für das Terminal-Geschäft zuständig. Was gefällt Ihnen besonders an Ihrer Tätigkeit? Die Möglichkeit, in einer umfassenden allgemeinen Managementfunktion meinen Beitrag zu leisten. Was gibt Ihnen Inspiration? Die Chance, etwas bewirken zu können. Wie tanken Sie neue Energie? Schlafen, Musik hören und Zeit mit meiner Familie verbringen. Was machen Sie in Ihrer Freizeit? Das Haus in Ordnung bringen (obwohl meine Frau da womöglich anderer Meinung ist!). Drei Dinge, die Sie mögen? Gute Laune, indische Musik und Reisen. Drei Dinge, die Sie gar nicht mögen? An einem Feiertag früh aus dem Bett geworfen zu werden, versnobte Leute und Staus. Worüber lachen Sie gern? Es gibt im Alltag so viele lustige Situationen. Was macht Sie wütend? Unehrlichkeit, eine unfaire Behandlung und wenn man um den heißen Brei herumredet. Ohne was können Sie nicht leben? Meine Familie. Was würden Sie tun, wenn Sie drei Monate frei hätten? Den ersten Monat würde ich mit meinen Eltern im Haus meiner Kindheit verbringen. Den zweiten Monat in einem Bergort im Himalaya mit viel Wandern, Lesen und Musik. Und den dritten Monat würde ich mich bei einer Organisation sozial engagieren. CONNECTIONS 23 M ittlerer O sten M ittlerer O sten Abenteuer in Arabien Seit der Aufnahme des Betriebs im Jahr 2006 befindet sich das Terminal von Oiltanking Odfjell im Oman konsequent auf Expansionskurs. Nachdem die Kapazität im April die Schallmauer von beinahe 1,3 Millionen cbm durchbrochen hat, ist es an der Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen. Sohar im Norden des Sultanats Oman war nicht nur der Geburtsort des legendären Sindbad des Seefahrers, sondern es ist auch der Ort, an dem ein Terminal von Oiltanking eine märchenhafte Entwicklung zu verzeichnen hat. Was als Projekt zur Verwaltung zweier Anleger für die Produkte einer benachbarten Raffinerie im Jahr 2006 begann, blühte bald schon zu einem 912.650 cbm-Terminal mit fünf Anlegern und 39 Tanks auf, in dem eine Vielzahl von Produkten umgeschlagen werden: Benzin und Mitteldestillate, Flüssiggas (LPG) und Bulkchemikalien wie Benzol und p-Xylol sowie Spezialchemikalien wie MDI (Methylendiphenyldiisocyanat) und LAB (lineares Alkylbenzol). Der ganze Prozess dauerte von Anfang bis Ende weniger als drei Jahre. Dabei wurde die Expansion in drei Phasen durchgeführt, die alle termingerecht und ohne Budgetüberschreitung abgeschlossen wurden. Zum März 2011 sollen noch einmal fünfzehn Tanks hinzukommen, womit die Gesamtkapazität auf beinahe 1,3 Millionen cbm steigt; ein zusätzlicher Anleger erhöht die Anzahl auf insgesamt sechs. Als erstes und bislang einziges unabhängiges Ölterminal im Oman hatte Oiltanking Odfjell Oman gegen viele Widrigkeiten 24 CONNECTIONS zu kämpfen, die das Unterfangen zu einem regelrechten Abenteuer werden ließen. Das Unternehmen musste sich um alles, was fehlte, selbst kümmern: Zulieferer, Systeme, Infrastruktureinrichtungen. So mussten die richtigen Gastester gefunden werden, den Schweißwerkstätten vor Ort musste gezeigt werden, wie die Siebe von Pumpen instand zu setzen sind, und vor allem musste man mit der immensen Sommerhitze bei Temperaturen von über 50°C zurechtkommen. Auch die Beschaffung von Ersatzteilen ist für die Wartungsabteilung, die rund 90% der vorbeugenden Instandhaltungsarbeiten selbst ausführt, eine tägliche Herausforderung. Rückblick Die Inbetriebnahme der Phase 1 (587.370 cbm) begann im August 2008 und war Ende Dezember beendet. Die nächsten Phasen schlossen nahtlos daran an. Im September 2009 wurde mit den Baumaßnahmen für Phase 4 und 5 begonnen. In den vergangenen 15 Monaten entwickelte sich das Geschäft jedoch anders als geplant. Oiltanking Odfjell Oman und ihre Baufirmen haben daraufhin eine bemerkenswerte Fähigkeit bewiesen, auf Sicherheit hat Vorrang 4,3 Millionen Arbeitsstunden wurden von den Baufirmen im Januar 2011 ohne unfallbedingte Ausfallzeiten absolviert. Zu Spitzenzeiten arbeiteten dabei mehr als 1150 Personen gleichzeitig in verschiedenen Bereichen des Terminals. veränderte Kundenanforderungen zu reagieren, ohne dabei den Zeitplan oder das Budget zu gefährden. Anfangs waren die beiden neuen Bauabschnitte nicht miteinander verbunden. Doch während der Detailplanung und in mehreren Optimierungsschritten wurden verschiedene Leitungen gelegt, um eine gewisse Austauschbarkeit bei der Nutzung zu ermöglichen. Dabei musste in den Betriebsbereichen an laufenden Systemen gearbeitet werden, um insgesamt 100 Anschlüsse einzubauen. Neben dem Einbau neuer Anlagen in laufende Betriebseinrichtungen und dem Anschluss neuer Rohrverbindungen an aktuell genutzte Leitungen bestand eine weitere wesentliche Herausforderung in der Planung und Realisierung von drei zusätzlichen Anlegerzuleitungen, die in einen engen Korridor eingepasst werden mussten, der nur von den beiden Enden her zugänglich war. Dabei waren erhebliche logistische Probleme zu lösen, um die massiven Stahlbetonträger, die zur Lagerung der Rohre dienen, in der schmalen Zone richtig zu positionieren. Kompliziert war auch die Erweiterung der Stromversorgung von den bestehenden Umspannstationen für das Verbrauchernetz zu einer neuen Umspannstation, da auch diese Arbeiten während des laufenden Betriebs durchgeführt werden mussten, ohne dass dabei die Stromversorgung des Terminals unterbrochen werden durfte. Zu guter Letzt galt es, die Kontroll-, Tanklagerüberwachungsund Notabschaltsysteme in die laufenden Systeme zu integrieren. Dazu mussten die bestehenden Systeme für drei Wochen abgeschaltet werden und das gesamte Terminal mit Außeninstrumenten und zusätzlichen Sicherheitsvorrichtungen von Hand betrieben werden. Um dieses riesige Projekt sicher und effizient durchzuführen – in einem laufenden Terminal, dessen Durchsatz im Jahr 2010 immerhin bei über 6.5 Millionen Tonnen lag –, wurde ein stringentes PTW-System (permit to work = Ausführungsberechtigungen für jeden Arbeitsschritt) und MoC (Management of Change = Organisation von Änderungen an Anlagen) angewandt. Sämtliche Tätigkeiten und besonders die Heißarbeiten (d.h. Arbeiten mit Brandgefahr) wurden von der Abteilung HSSE zwischen der technischen und der betrieblichen Abteilung von Oiltanking Odfjell, der Kundenbetreuung und den Baufirmen genauestens koordiniert. Durch kurze Kommunikationswege und durch Klärung und Berücksichtigung der gegenseitigen Erwartungen konnten die unterschiedlichen Arbeiten im Rahmen eines vorbildlichen Teamworks erledigt werden. Obschon Oiltanking Odjfell Oman bereits strenge HSSENormen implementiert hatte, wollte man nach dem Brand in Jaipur, Indien, im Jahr 2009 die eigenen Systeme mit Blick auf die Feuerprävention und die Bereitschaft für Notfälle noch einmal evaluieren. Ein ausführliches Gutachten der Experten aus Deutschland fasste zusammen, was die bestehenden Ressourcen leisten können, und zeigte Verbesserungsmöglichkeiten auf, die anschließend in ein Gesamtoptimierungsprogramm einflossen. Diese und weitere Anstrengungen machten sich bezahlt: Im Januar 2011 erhielt Oiltanking Odfjell Oman eine unbefristete Umweltgenehmigung. Zuvor waren BVT(beste verfügbare Technik) und Gap-Analysen (zur Erkennung von Lücken und Mängeln) nach der EU-Norm zur integrierten Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung durchgeführt worden. Das Verfahren, das mit der Erteilung der Genehmigung endete, umfasste mehrere Audits der Anlagen und Systeme durch Sachverständige der lokalen Umweltbehörde, des Ministeriums für Umwelt und Klimafragen und Sahnehäubchen Vertreter der lokalen Umweltbehörde spendierten einen Kuchen, nachdem Oiltanking Odfjell Oman als erstes Unternehmen im Hafen von Sohar die unbefristete Umweltgenehmigung erhalten hat. CONNECTIONS 25 M ittlerer O sten M ittlerer O sten Arbeitsplatzbezogene Schulung Die Aus- und Fortbildung der Mitarbeiter ist bei Oiltanking Odfjell Oman ein fortlaufender Prozess. Der 9. November 2010 war dabei ein ganz besonderer Tag: Wieder hatten drei Kollegen erfolgreich ihre einjährige arbeitsplatzbezogene Schulung abgeschlossen. Ständig auf dem Prüfstand Durch die gemeinsamen Anstrengungen der technischen, der betrieblichen und der HSSE-Abteilung sowie der beteiligten Baufirmen wurden 82% des Verbesserungsprogramms bereits erfolgreich umgesetzt. Im Folgenden sind nur einige der vielfältigen Aufgaben aufgeführt, die es zu erledigen gilt: Durchführung einer Schwingungsüberwachungsstudie zur frühzeitigen Erkennung von Unwuchten an rotierenden Teilen Brandschutzübung eine von vielen Maßnahmen, um sicherzustellen, dass Mannschaft und Ausrüstung auf jeden denkbaren Notfall vorbereitet sind. des Rotterdamer Umweltamtes DCMR. Somit war das Zertifikat alles andere als ein Sonntagsspaziergang mit anschließendem Kaffeetrinken. Um so angenehmer waren die Kollegen von Oiltanking Odfjell Oman überrascht, als die Vertreter der lokalen Umweltbehörde ihnen einen Kuchen vorbeibrachten. Bislang ist das Terminal das erste und einzige das im Hafen von Sohar über eine solche Umweltgenehmigung verfügt. Ausblick Bis zum jetzigen Zeitpunkt sind alle Aktivitäten glatt und planmäßig über die Bühne gegangen. Wenn das derzeitige Tempo beibehalten wird, dürften die ersten Produkte noch weit vor Termin (März 2011) in die neuen Tanks fließen. Schon bald wird das Terminal mit der Kontruktion von weiteren 12 Chemietanks (von jeweils 2.000 bis zu 3.000 cbm, Phase 6) starten. Mit einem derart engagierten Team, dem jüngst erfolgreich geprüften integrierten Managementsystem IMS und der unbefristeten Umweltgenehmigung sowie günstigen Prognosen für die Geschäftsentwicklung ist Oiltanking Odfjell Oman bestens auf neue Abenteuer vorbereitet. Aufgrund des Redaktionsschlusses ist der Inhalts des Artikels vom Stand Februar 2011. 26 CONNECTIONS Auf eine Anfrage der Oiltanking Operations Excellence Group hin testet das Terminal mit Rosemount einen Tankfüllstandsmesser, der das Sumpfvolumen berücksichtigt, um einen Trockenlauf der Restentleerungspumpen zu vermeiden. Wegen wachsender Korrosionsprobleme im Löschwassersystem (das mit Meerwasser betrieben wird) wurde ein Spülsystem für die Tankkühlringe und Überwachungsvorrichtungen mit einer mobilen Dieselpumpe eingeführt, die mit Süßwasser aus einem Tanklastwagen versorgt wird. Zur Vermeidung von Korrosion am Fuß der Tanks wurden die Tankfundamente überarbeitet, wobei derzeit ein Dichtstreifen getestet wird, der in den Zwischenraum zwischen Tank und Bitumen eingeführt wird; dieses System wird bereits bei Oiltanking Terneuzen verwendet und funktioniert bei den in Europa üblichen Temperaturen sehr gut. Jetzt muss geprüft werden, ob es auch bei sommerlichen Temperaturen von über 50°C verwendbar ist. Zur Entlüftung der 2,5 km langen molchbaren Anlegerzuleitung (d.h. zum Ablassen von etwa 1000 cbm Luft beim Komprimieren der Leitung, dem sog. Packing) arbeitet das Terminal gemeinsam mit der deutschen Firma Protego am Einsatz von Stetigventilen, um bei der Belüftung der Leitung einen Flüssigkeitsaustritt zu verhindern und so den Zeitaufwand zum Komprimieren der Leitung zu verringern und das Molchen in Richtung der Tanks sicherer zu machen. Ein Grund zum Feiern van Asch van Wijck (rechts) überreicht den Kollegen deren Urkunden. Da man das erste und einzige unabhängige Ölterminal im Oman ist, wollte Oiltanking Odfjell Oman von Anfang an sicherstellen, dass die Philosophie und die Standards des Unternehmens auch konsequent umgesetzt werden. Einen erstklassigen Service und höchste Qualität zu gewährleisten ist dabei nur einer von mehreren Faktoren. Da die meisten betrieblichen und wartungsbezogenen Arbeiten von lokalen omanischen Arbeitskräften ausgeführt werden, legt das Unternehmen großen Wert auf eine eingehende Schulung. Seine omanischen „Auszubildenden” stammen aus dem ganzen Land. Viele von ihnen haben an akademischen Einrichtungen wie dem National Maritime College, dem Nizwa College of Technology, dem Shinas College of Technology oder dem Higher College of Technology in der omanischen Hauptstadt Maskat einen Abschluss als Facharbeiter, Elektrotechniker, Maschinenbauer oder Ingenieure erworben. Nach ihrer Einstellung durchlaufen Sie eine einjährige Spezialschulung, um alles Wesentliche für ihren jeweiligen Aufgabenbereich zu lernen, vor allem die besonderen Anforderungen und Spezifikationen von Oiltanking Odfjell. Die Schulung ist recht anspruchsvoll und umfasst neben dem Unterricht in der Klasse Praxiseinsätze, Brandschutzübungen, Erste Hilfe und Spezialausbildungseinheiten. Anlass gebührend zu begehen, organisierte das Unternehmen für sie eine Feier im Crown Plaza Hotel, an der auch das Management und die anderen Angestellten teilnahmen. In seiner Ansprache betonte Zeger J.J. van Asch van Wijck, CEO Oiltanking Odfjell Oman, dass das Unternehmen weder Kosten noch Mühe scheue, um seine Angestellten so zu schulen, dass sie ihre Aufgaben in ihrem jeweiligen Bereich optimal erfüllen können. Er wies auch auf die Anreize hin, mit denen das Unternehmen alle seine Arbeitskräfte fortlaufend dazu anregen möchte, das Renommee von Oiltanking Odfjell Oman weiter zu verbessern. Kaum hatten die ersten „Spezialisten-Azubis” ihre Positionen als Instandhaltungstechniker eingenommen, stellte das Unternehmen weitere drei Trainees ein, die das Instandhaltungsteam in Zukunft noch verstärken sollen. Gleichzeitig wird ein Team von zehn Auszubildenden im Bereich Operations ab April 2011 durch Schulungen am Arbeitsplatz in seine Aufgaben im Betrieb eingewiesen. Außerdem sucht man den Schulterschluss mit benachbarten Firmen aus dem Hafen- und Industriegebiet, um weitere umfassende Praxisschulungen anzubieten. Seit 2006 wurden in vier Abschnitten insgesamt 40 omanische Ingenieure und Techniker geschult und so auf ihre Aufgaben im Betrieb und in der Instandhaltungsabteilung vorbereitet. Der Anteil der omanischen Arbeitskräfte liegt bei Oiltanking Odfjell Oman bereits bei 70%; im Außeneinsatz sind es sogar 97%: Das ist deutlich höher als die von der omanischen Regierung festgelegte Quote. Aufgrund des Redaktionsschlusses ist der Inhalts des Artikels vom Stand Februar 2011. Am 9. November 2010 gab es dann bei Oiltanking Odfjell wieder einmal etwas zu feiern: Drei der Auszubildenden für die Bereiche Elektro-, Messtechnik und Maschinenbau aus der technischen Abteilung (Instandhaltung) hatten ihren einjährigen Kurs erfolgreich abgeschlossen. Um den CONNECTIONS 27 N ordamerika N ordamerika Preisgekrönte Innovationen Im November 2010 bekam Oiltanking Houston zwei wichtige Preise für sein Value Innovation Program verliehen. Der Total PR Program Award in der Kategorie Public Relations und der Print Newsletter Award sind nicht nur eine Anerkennung für bemerkenswerte Erfolge, sondern dienen den Kollegen auch als Motivation, ihre hervorragende Arbeit fortzusetzen. “ “ Niemand wäre besser geeignet, unsere Prozesse und Verfahren zu verbessern, als unsere Kolleginnen und Kollegen, die tagaus tagein damit arbeiten. 28 CONNECTIONS Marsha Watkins „Unkonventionelle Ideen? Ja, bitte!” So lässt sich mit einem Satz zusammenfassen, worauf die Managementgruppe von Oiltanking abzielte, als sie im September 2008 das „Value Innovation Project” ins Leben rief: einen Prozess anzustoßen, um innerhalb von Oiltanking eine Kultur zu schaffen, die die Mitarbeiter und das Management dazu motiviert, durch innovative Vorschläge die Wertschöpfung (auf Englisch: value creation) bzw. das Wertschöpfungspotenzial zu verbessern. Jedes Mitglied der Managementgruppe war für die Umsetzung des Programms in seiner jeweiligen Region verantwortlich. Der für Nordamerika zuständige Marketingleiter Bo McCall bat daraufhin Marsha Watkins, die die Bereiche Wertschöpfung und Qualitätssicherung koordiniert, ein Programm zu konzipieren. Bald schon hatten die beiden zahlreiche Ideen gesammelt, was in das Programm einfließen sollte, stellten aber auch fest, dass sie das Fachwissen eines Beraters benötigten. Den fanden sie in Bob Lamons von der Beratungsfirma Industribrand. Geplant war eine Plattform einzurichten, auf der jeder Mitarbeiter Ideen einreichen kann, wie man Oiltanking verbessern und effizienter machen könnte. Noch einmal vergingen mehrere Monate, bis das Programm fertig ausgearbeitet und im Intranet implementiert war. Doch dann flatterten auch schon die genialsten Ideen ins Haus, und der Strom ist noch lange nicht versiegt: sei es über neue Prozesse, mehr Umweltschutz, Sicherheitsaspekte, oder gesünderes Essen. Alle Eingaben werden von einem Lenkungsausschuss geprüft, der auch die Planung für ihre Umsetzung diskutiert. Nach Standorten geordnet, sind bei jedem Vorschlag der Status und der Ranglistenplatz auf der internen Scorecard für alle Kollegen sichtbar und abrufbar. Bislang wurden im Rahmen des Programms 76 Eingaben gemacht. 12 wurden bereits umgesetzt und haben dem Unternehmen im Jahr 2010 zusätzliche Einnahmen oder Kosteneinsparungen von über USD 884.000 beschert. Manche Ideen verwandeln sich sogar Jahr für Jahr neu in klingende Münzen. Derlei Erfolge begeisterten nicht nur die Oiltanker, sondern weckten auch das Interesse der Preisrichter bei der BMA Houston. Die BMA (Business Marketing Association) ist ein Marketingverband mit 25 lokalen Abordnungen (eine davon in Houston, Texas) und 3000 Mitgliedern, die sich in einem lokalen Umfeld für die Vernetzung und das professionelle Fortkommen von auf Unternehmenskunden spezialisierten Marketingexperten einsetzen. Vor über zwanzig Jahren entstanden die Lantern Awards of Texas als Auszeichnungen, um erstklassige Leistungen und Kreativität in der strategischen Kommunikation zwischen Unternehmen zu ehren. Bei der letztjährigen Gala am 16. November 2010 war Oiltanking Houston einer der Gewinner: Herzlichen Glückwunsch! Das Value Innovation Program erhielt in der Kategorie Public Relations den Preis für das beste PR-Gesamtprogramm für interne Zielgruppen (Total PR Program Award), während Pipe Up!, das zum Programm gehörige Magazin, mit dem Preis für den besten gedruckten Newsletter für interne Zielgruppen (Print Newsletter Award) ausgezeichnet wurde. Die Jury hob die überzeugende Botschaft des Newsletters sowie die Tatsache hervor, dass die Mitarbeiter darin umfassend zu Wort kommen. Selbstverständlich werden unsere texanischen Kollegen nun alles daran setzen, die berühmten AIDAMarketingkriterien der Jury (Aufmerksamkeit, Interesse, Drang, Aktion) auch 2011 zu erfüllen. Festschmaus Beim Bankett erhalten Marsha Watkins und Bob Lamons den Lantern Award - ein grosses Kompliment an den Einsatz aller Kollegen von Oiltanking Nordamerika. Der Name sagt doch schon alles Pipe Up! heißt der Newsletter des Value Innovation Program. Was das bedeuten soll? In den USA hört man oft den Ausdruck „Pipe down!” („Sei leise!”). Das Programm wollte genau das Gegenteil davon erreichen: Die Oiltanker sollten sich lautstark zu Wort melden. Schon war der Name Pipe Up! geboren. Natürlich steckt noch eine zweite Bedeutung dahinter, wird bei Oiltanking doch so ziemlich jedes Produkt früher oder später durch eine „Pipe” geleitet. Im Jahr 2010 erschien das Magazin viermal mit ausführlichen Informationen zum Value Innovation Program und aktuellen Projekten. CONNECTIONS 29 N ordamerika N ordamerika Üppige Vorräte Neuen Studien zufolge könnten die USA aus ihren Ölschiefervorkommen viele Milliarden Barrel einheimisches Erdöl gewinnen. Neu entdeckte Erdölvorkommen Eine im Juli 2010 unterzeichnete Vereinbarung mit einem ersten in Kanada ansässigen Kunden, der Nexen Energy Marketing, zeigt, dass Oiltanking Houston bei den gewaltigen Veränderungen, die derzeit die nordamerikanische Erdöllogistik prägen, kräftig mitmischen möchte. Rohöl aus Ölschiefer könnte zum wichtigsten neuen Trend am US-Energiemarkt avancieren Als letzter Schrei gilt bei Erdölförderunternehmen, Raffineriebetreibern und Händlern die Erschließung von Ölschiefervorkommen. Schieferöl wird aus dichten Schieferformationen gewonnen. Durch hydraulisches Einpressen von Flüssigkeiten in die Felsformation (sog. Fracturing) wird das Öl herausgelöst und die für seine Förderung erforderliche Porosität erreicht. Die größte „förderbare” Ölschieferlagerstätte der USA ist die Bakken-Formation, die sich von North Dakota über Montana bis nach Kanada erstreckt. Das Vorkommen ist zwar schon seit 1951 bekannt, doch durch neue technologische Entwicklungen ist hier nun ein regelrechter Förderboom entstanden. Einer Studie der US-Wissenschaftsorganisation Geological Survey (USGS) zufolge enthält die BakkenFormation vermutlich mehr als 4 Milliarden Barrel Erdöl, das gefördert werden kann. Ähnliche Erdölvorkommen wurden im Barnett Shale („Shale” bedeutet „Schiefer”) nahe Fort Worth, Texas, und im Eagle Ford Shale südlich von San Antonio, Texas, entdeckt. Kanadas Anteil mit freundlicher Genehmigung von U.S. Geological Survey Photographic Library In den vergangenen Jahren hat sich in den USA am Logistiksystem für Rohöl kaum etwas verändert: Ausländisches Rohöl wird in mehreren Häfen in die USA eingeführt und über zahlreiche Pipelines im ganzen Land verteilt, um die verschiedenen US-Raffinerien zu versorgen. Obwohl den USRaffinerien auch einheimisches Rohöl zur Verfügung steht, besitzen die meisten hochmoderne Raffineriesysteme, mit denen auch mittlere und schwere Sorten mit hohem Schwefelgehalt verarbeitet werden können. Damit erhalten die Raffinerien die notwendige Flexibilität, um preisgünstigeres ausländisches Erdöl einzukaufen. Mit den jüngst entdeckten Erdölvorkommen und neuen Pipelineprojekten, die eine Belieferung der US-Golfküste mit kanadischem Rohöl ermöglichen sollen, wird sich der Schwerpunkt der Erdöllogistik in den USA erheblich verschieben. 30 CONNECTIONS Über Nexen Nexen Inc. ist ein unabhängiger globaler Energiekonzern mit Sitz in Kanada, der an den Börsen in Toronto und New York mit dem Symbol NXY notiert ist. Das Unternehmen hat drei strategische Wachstumsschwerpunkte: Ölsande und unkonventionelle Erdgasvorkommen in Westkanada sowie die konventionelle Erkundung und Erschließung von Vorkommen, die vornehmlich in der Nordsee, vor der Küste Westafrikas und in der Tiefsee des Golfs von Mexiko liegen. Nexens Wertschöpfung für seine Aktionäre beruht auf der erfolgreichen Bewirtschaftung aller Öl- und Gasexplorationsund erschließungsbereiche, wobei das Unternehmen höchsten Ansprüchen in Sachen Ethik, Integrität, Unternehmensführung und Umweltschutz genügt. Neben den neu entdeckten Ölschieferlagerstätten verfügt USNachbar Kanada aufgrund seiner Ölsandvorkommen noch über zusätzliche umfangreiche Reserven. Die in Alberta gelegenen Abbaugebiete enthalten vor allem Bitumen, eine sehr schwere Rohölsorte. Die Förderung der Ölsande erfolgt im Tagebau oder mithilfe von In-situ-Verfahren (bei denen die Viskosität des Bitumens durch Hitze erhöht wird). Die kanadischen Ölsandvorkommen werden auf 1,7 Billionen Barrel Bitumen geschätzt. Durch Pipeline-Projekte von Drittbetreibern, die sich derzeit in der Planungsphase befinden, soll das kanadische Rohöl an den Golf von Mexiko in die USA geleitet werden. Zu den großen kanadischen Förder- und Vermarktungsunternehmen zählt dabei die Nexen Energy Marketing. Im Juli 2010 schloss Oiltanking Houston mit Nexen eine langfristige Leistungsvereinbarung; bald darauf wurde mit dem Bau neuer Tanks begonnen. Da es an der USGolfküste von Tanklagern nur so wimmelt und die Konkurrenz entsprechend lebhaft ist, hätte sich Nexen auch für einen anderen Dienstleister entscheiden können. Doch aufgrund seines Standorts, seiner Anbindungsmöglichkeiten und seines guten Rufs machte das Oiltanking-Terminal in Houston als künftiger strategischer Partner von Nexen das Rennen. Durch diese Möglichkeit, den ihm zustehenden Ölanteil an der Fördermenge (sog. Equity Crude) an der Golfküste zu vermarkten, eröffnet sich Nexen als Förderunternehmen einen wichtigen Absatzkanal. Die Zukunft wird zeigen, ob Schieferöl und Ölsande tatsächlich so verheißungsvoll sind, wie derzeit allerorten behauptet wird. Doch angesichts der fortschreitenden Erschließung neuer Lagerstätten in den USA und Kanada und des Baus neuer Pipelines für die Weiterleitung der neuen Fördermengen hat sich Oiltanking schon einmal in Position gebracht, um als größter unabhängiger Dienstleister in den USA maßgeblich an dieser Entwicklung zu partizipieren. Die Partnerschaft mit Nexen, Oiltankings erstem kanadischen Kunden, dürfte den Weg ebnen für weitere Kooperationen mit Förderunternehmen aus Kanada und den Bakken und Eagle Ford Shales, die nach einem zuverlässigen Terminalbetreiber und/oder Dienstleister an der US-Golfküste für den Umschlag und die Weiterleitung ihres Rohöls Ausschau halten. mit freundlicher Genehmigung von U.S. Geological Survey Photographic Library Sedimentgestein Ölschiefer ist eigentlich ein Mergelstein - je dunkler die Farbe desto höher der Gehalt an Ölschiefer. CONNECTIONS 31 L AT E I N A M E R I K A L AT E I N A M E R I K A Vielversprechendes Projekt Taktische Handelsströme Durch den Panamakanal als wichtigen Verkehrsknotenpunkt führen derzeit 144 verschiedene Transportrouten aus nahezu allen Regionen der Erde. in Panama Am 29. Dezember 2010 erwarb die Oiltanking Colon S.A., eine in Panama beheimatete Gesellschaft, 100% der Anteile an der Colon Oil and Services S.A. und der Colon Port Terminal S.A. Die Standorte dieser beiden Unternehmen werden Oiltanking als wichtige Verbindung zwischen Nord- und Südamerika dienen. Die Panamaer nennen den engen Korridor des Wohlstands entlang des Panamakanals stolz das „Singapur Lateinamerikas”, und das zu Recht, wenn man Panamas Außenhandelsströme und seinen Anspruch betrachtet, das größte Schiffsregister der Welt zu haben. In der Bucht von Coco Solo direkt hinter den Wellenbrechern, wo der Panamakanal in den Atlantik mündet, wird Oiltanking bald an einer der wichtigsten Handelsrouten der Welt vertreten sein. Seitdem Oiltanking im Juli 2008 eine Vertrettung in Panama Stadt eröffnete, wurden mehrere interessante Projekte verfolgt. Mit dem Kauf einer 100%-Beteiligung an der Colon Oil and Services S.A. (COASSA) und der Colon Port Terminal S.A. (CPT) verfügt die Oiltanking Colon S.A., eine vollständige Tochtergesellschaft der Oiltanking GmbH, nun endlich über einen Standort in Mittelamerika. Zu den erworbenen Anlagen gehört ein Terminal mit einer Kapazität von 300.000 Barrel und einem exklusiven 260 m langen Anleger. Nach dem Ausbaggern wird das Wasser 12,5 m tief sein, so dass hier Schiffe der Panamax-Klasse festmachen können. Der Anleger verfügt zudem über zwei Liegeplätze für Binnenschiffe. Voll betriebsbereit wird das Terminal voraussichtlich im dritten Quartal 2011 sein. Dann soll es die steigende Nachfrage nach Treibstoff für 32 CONNECTIONS Schiffe, die den Panamakanal durchqueren oder in den Häfen der Region festmachen, bedienen. Die getroffene Entscheidung ist auch mit Blick auf Panamas weitere Entwicklung überaus zukunftsweisend. In der panamaischen Volkswirtschaft hat die Schifffahrtsbranche einen Anteil von 20% am Bruttoinlandsprodukt und ist der am schnellsten wachsende Sektor. In den privatisierten Häfen des Landes werden Containerladungen in wachsenden Mengen und mit erstklassiger Effizienz abgefertigt. Panama ist daher auf dem besten Wege, zu einem Zentrum für das Umladen von Containern im lateinamerikanischen und karibischen Raum zu werden. Panama Stadt ist wiederum eine Drehscheibe zwischen Nord und Süd, wo Millionen von Passagieren und Frachtladungen von und zu den Zielhäfen in Nord- und Südamerika durchgeschleust werden. Dutzende von Banken aus aller Welt haben sich hier angesiedelt. Tausende von Unternehmen wurden durch die wirtschaftsfreundliche Steuergesetzgebung für ausländische Niederlassungen angezogen. Die Colón Free Zone an der Atlantikküste ist als wichtiges Zentrum für den Reexport von Gütern die zweitgrößte Freihandelszone der Welt nach Hongkong. Zukunftspläne Nach dem Terminalkauf arbeitet Oiltanking Colon S.A. bereits an ersten Erweiterungsvorhaben. Dabei soll die Kapazität um 450.000 Barrel erhöht und eine LkwVerladestation mit zwei Ladeplätzen errichtet werden. Der Abschluss der Bauarbeiten ist für das Jahr 2012 geplant. Und auch darüber hinaus bestehen weitere Wachstumsmöglichkeiten, hat doch das Terminal das Potenzial und die Fläche, um die Kapazität auf mindestens eine Million Barrel auszuweiten. Angesichts der günstigen Prognosen für die panamaische Wirtschaft und der Ausbauarbeiten am Kanal (die 2014 beendet sein sollen) ist Oiltanking Colon S.A. bestens gerüstet, um ein Land zu unterstützen, das dabei ist, zu der Verkehrs- und Logistikdrehscheibe schlechthin zwischen Nord- und Südamerika zu avancieren. CONNECTIONS 33 M enschen & O rte M enschen & O rte Verbindung von Küste zu Küste Handelsverbindung Der Panamakanal ist eine neutrale internationale Wasserstraße mit einer Länge von ca. 82 km. Er verfügt über ein Zweikammer-SchleusenSystem, mit dem die Schiffe in beide Richtungen Höhenunterschiede überwinden können. In zwei Etappen Die Konstruktion des Panama Kanals wurde erst von den Franzosen (1881-1888) ausgeführt und dann von den Amerikanern fertiggestellt(1904-1914). Obwohl der Panamakanal nur von Schiffen bis maximal 65.000 t Nutzlast befahren werden kann (sogenannte Panamax-Schiffsklasse), ist das Verkehrsaufkommen höher, als man je vermutet hätte. 2009 durchquerten 14.000 Schiffe mit einer Nutzlast von 299,1 Millionen Tonnen die Wasserstraße. Da die Nachfrage weiter steigt und das moderne Reedereiwesen nach immer größeren Schiffen verlangt, wurden 2006 Erweiterungspläne verabschiedet. Wenn die Bauarbeiten 2014 planmäßig beendet sind, werden doppelt so große Schiffe wie die der aktuellen Panamaxklasse den Kanal passieren können. Das Erste, woran die meisten Menschen denken, wenn sie Panama hören, ist der Panamakanal. Wen wundert das? Oft wird behauptet, die Welt habe von Panama erst durch den Kanalbau überhaupt Notiz genommen. Was würde Vasco Nuñez de Balboa wohl sagen, wenn er heute eine Verbindung zwischen dem Atlantischen und dem Pazifischen Ozean vorfände? Er war der Erste, der 1513 vorschlug, die beiden Weltmeere miteinander zu verbinden. Doch bis sein Traum Wirklichkeit wurde vergingen mehr als 400 Jahre. Begonnen wurde das Bauwerk in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts von dem Franzosen Ferdinand Marie de Lesseps (der 1859 auch den Suezkanal baute). Vollendet wurde der Panamakanal unter US-amerikanischer Führung in den Jahren 1904 bis 1914. Die neue Wasserstraße verkürzte die zuvor höchst gefährliche und teure Ost-West-Route durch die 34 CONNECTIONS Magellanstraße und um das Kap Horn um 8.000 Seemeilen (15.000 km). Während eine Seefahrt von New York nach San Francisco einst mehr als 60 Tage gedauert hatte, wurde die Entfernung nunmehr halbiert. Um den 82 km langen Kanal zu durchqueren, muss man neun bis fünfzehn Stunden einplanen (denn wegen des hohen Verkehrsaufkommens entstehen häufig lange Wartezeiten). Insgesamt müssen die Schiffe eine Höhe von 26 m erklimmen, bevor sie durch eine Reihe von Zweikammerschleusen (für beide Richtungen) wieder auf Meereshöhe hinabgelassen werden. Zum Eingang der ersten Schleusen werden die Schiffe von Schleppern gezogen. Anschließend werden sie an sogenannten „Maulesel-Motoren” festgemacht, die dafür sorgen, dass ein Schiff bei der Einfahrt in die zum Unterwasser zeigende Kammer seinen Kurs beibehält. Auch künftig wird der Panamakanal eine herausragende Handelsroute bleiben, die für Kaufleute aus aller Welt von immenser wirtschaftlicher Bedeutung ist. Aber auch als großer Arbeitgeber ist der Kanal für die Bevölkerung in Panama und für ausländische Arbeitskräfte äußerst wichtig. Und selbst heute stellt er noch immer eine architektonische Glanzleistung dar. Panama Stadt Eine moderne Stadt, die viele Sprachen spricht und durch Handel gewachsen ist. Republik Panama Lage: Im nördlichen Südamerika zwischen dem Karibischem Meer und dem Pazifischen Ozean gelegen, grenzt das Land an Kolumbien und Costa Rica. Regierungsform: Konstitutionelle Demokratie, Unabhängigkeit von Kolumbien seit 3. November 1903, Unabhängigkeit von Spanien seit 28. November 1821 Hauptstadt: Panama Bevölkerung: 3.410.676 (Schätzung Juli 2010) Sprachen: Spanisch (Amtssprache), Englisch (14%), großer zweisprachiger Bevölkerungsanteil Bevölkerungsgruppen: Mestizen (Mischlinge aus Indios und Europäern): 70%; Schwarze und Mulatten: 14%; Europäer: 10%; Indigene: 6% Klima: tropisches Seeklima, heiß, feucht, wolkenreich, lange Regenzeit (Mai bis Januar), kurze Trockenzeit (Januar bis Mai) Natürliche Ressourcen: Kupfer, Mahagoni, Krabben, Wasserkraft Währung: Balboa (PAB) und US-Dollar (USD), (100 PAB = 100 USD/73 EUR) BIP: nach Kaufkraftparität 20,57 Milliarden USD (Schätzung 2004) CONNECTIONS 35 L AT E I N A M E R I K A L AT E I N A M E R I K A Attraktive APLAAccessoires Immer offen für ein Gespräch Die Oiltanker begrüßten jeden Kunden und Besucher bei der APLAKonferenz ganz persönlich. Am runden Tisch Oiltanker unter sich während einer verdienten Pause. Oiltanking nimmt regelmäßig an der APLA-Konferenz teil und war bei den letzten vier Jahrestagungen sogar mit einem kleinen, aber wirkungsvollen Stand vertreten. Angesichts der Bedeutung dieses Branchenereignisses entschied man sich, 2010 direkt am Veranstaltungsort in der Hauptetage des Sofitel-Hotels an der Copacabana von Rio de Janeiro einen eigenen Besprechungsraum zu mieten. Ein nicht zu übersehenden Modell des brasilianischen Vitoria-Terminals schmückte den 80 Quadratmeter großen Saal, der eine Art Bühne für die Präsentation aller lateinamerikanischer Oiltanking-Terminals mit ihren acht nach Rio gereisten Vertretern bildete: Julio Tellechea, Präsident für Lateinamerika, Holger Donath, Geschäftsführer von Oiltanking Terminais Ltd. Brasilien, Dario Di Luca, Geschäftsführer von Oiltanking Ebytem, Jean-Claude Vanhaelen, Geschäftsführer von Oiltanking Colombia S.A., Bruno Sad da Silva, Kaufmännischer Leiter von Oiltanking Terminais Ltd Brasilien, Rolando Balsamello, Betriebsleiter von Oiltanking Ebytem, Gabrielle Martins, Fachassistentin Verwaltung & Marketing bei Oiltanking Terminais Ltd Brasilien und Jamille Moraes, kaufmännisch-technische Auszubildende im Öl- und Gasbereich von Oiltanking Terminais Brasilien. Zum Jahresende 2010 beteiligte sich Oiltanking einmal mehr am Jahreskongress des lateinamerikanischen Verbandes der petrochemischen Industrie APLA und festigte damit weiter seinen Ruf als professioneller Dienstleister am lateinamerikanischen Markt. Wer bei der letzten APLA-Konferenz vom 6. bis 9. November 2010 in Rio de Janeiro/ Brasilien den Meeting Room von Oiltanking besuchte und an den Gesprächen teilnahm, konnte ein passendes Accessoire mit nach Hause nehmen: die beliebten und berühmten brasilianischen Flipflops mit einem Oiltanking-Logo. Auch wenn der Name der attraktiven Fußbekleidung (mit dem kleinen Riemen zwischen dem großen und den übrigen Zehen) das Wort „Flop” enthält, machten sich die damit ausgestatteten Oiltanker leichten Fußes und hoch erhobenen Hauptes auf den Heimweg von der Konferenz. 36 CONNECTIONS 823 Vertreter von 262 Unternehmen aus 29 unterschiedlichen Ländern nahmen an der Konferenz teil, und die Oiltanker waren mit dem regen Besucherinteresse höchst zufrieden. Während der vier Tage waren viele Konferenzdelegierte bei ihnen zu Gast. Und so ergaben sich willkommene Gelegenheiten, um mit alten Kunden zu plaudern, neue zu akquirieren und mehr über die Bedürfnisse der Marktteilnehmer zu erfahren. Deshalb freut sich das Team auch schon auf die nächste Jahrestagung, um auch dann wieder neue Geschäftsabschlüsse zu ergattern und alte Kontakte zu pflegen. Bis dahin, até logo in Rio im November 2011! Attraktion Nicht nur das Modell des Vitoria Tanklagers machte etwas her. Hinter dem Namen APLA verbirgt sich nicht nur der lateinamerikanische Verband der petrochemischen Industrie (Asociación Petroquímica de Latino América), sondern auch die wichtigsten chemischen und petrochemischen Unternehmen jedes Landes. Ziel der jährlichen Tagung ist es, die Branche mit Blick auf die jüngsten Entwicklungen und Trends am Markt auf den neuesten Stand zu bringen. Gleichzeitig erhalten die zahlreichen Hersteller, Einkäufer und Dienstleister aus der petrochemischen und chemischen Industrie die Chance zum Erfahrungsaustausch. CONNECTIONS 37 K U LT U R E L L E E R F A H R U N G E N K U LT U R E L L E E R F A H R U N G E N Eindrucksvolle Verbindung Die Öresundbrücke ist 7,8 km lang und überbrückt etwa die halbe Entfernung zwischen Schweden und Dänemark. Brückenschlag ein Pendler zwischen zwei Kulturen beide Bilder mit freundlicher Genehmigung von www.visitdenmark.com, Jørgen Schytte Bei seiner täglichen Fahrt zur Arbeit liegt das Meer Claus Lindemann sprichwörtlich zu Füßen: Er fährt über die berühmte Öresund-Brücke, die längste Straßen-, Eisenbahnbrücken- und Tunnelkombination in Europa. Gleichzeitig weist die Öresund-Brücke mit 490 m eine der längsten Schrägseilkonstruktionen der Welt auf, wobei ihr höchster Pfeiler 204 m in den Himmel ragt. Sie überquert den Öresund, der Dänemark von Schweden trennt. Der Öresund zählt zu den meist befahrenen Wasserstraßen der Welt und verbindet die Ostsee mit der Nordsee und dem Atlantischen Ozean. Als die Brücke im August 2000 eingeweiht wurde, begann für Claus, der in Dänemark geboren ist und einen dänischen Pass hat, ein neuer Lebensabschnitt: Er beschloss, nach Schweden zu ziehen. Der Schritt fiel ihm nicht allzu schwer, da seine Familie größtenteils aus Schweden stammt und er bereits Schwedisch konnte und auch mit der schwedischen Kultur vertraut war. „Die dänische Mentalität ist direkter, die schwedische sanfter und zurückgezogener”, resümiert Claus. Unser dänischer Kollege Claus Lindemann arbeitet im Oiltanking Terminal Kopenhagen in Dänemark, wohnt aber in Schweden. mit freundlicher Genehmigung von www.visitdenmark.com, Jørgen Schytte 38 CONNECTIONS Claus, der bei Oiltanking Kopenhagen im Betrieb arbeitet, scheut sich nicht, von seinem Zuhause bei Eslöv täglich 77 km (einfach) zur Arbeit nach Kopenhagen zu fahren. Die monatliche Brückenmaut von EUR 400,00 kann er von der Steuer absetzen. Aber noch etwas versüßt ihm die täglichen 45-50 Minuten, die er je nach Tageszeit unterwegs ist: In Schweden ist fast alles billiger, von den Lebensmitteln bis zu den Grundstückspreisen. In Dänemark sind hingegen die Löhne höher. Deshalb überrascht es kaum, dass viele Dänen nach Eröffnung der Brücke nach Schweden gezogen sind. Gleichzeitig haben viele Schweden in Kopenhagen Arbeit gefunden, da die Arbeitslosigkeit in Dänemark niedriger ist. Anfangs war das Verkehrsaufkommen auf der Brücke zwar geringer als erwartet, doch das änderte sich bald. Im ersten Jahrzehnt ihres Bestehens wurde die Brücke von über 50 Millionen Fahrzeugen genutzt; rund 37 Millionen Fahrgäste überquerten den Öresund per Zug oder Bus. Die Brücke eröffnet nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht Kopenhagen Eine Stadt, die sich ständig vorwärts bewegt und dabei auch die Vergangenheit hoch schätzt. neue Möglichkeiten, sondern bietet auch Vorteile hinsichtlich der Erreichbarkeit und der Zeitersparnis. So braucht man heute von Malmö nach Kopenhagen nur noch 35 Minuten im Vergleich zu einer einst einstündigen Fährüberfahrt. Zudem verbindet sie zwei Kulturen und hat eine neue Region entstehen lassen, die sogenannte Öresundregion mit 3,7 Millionen Menschen auf dänischem und schwedischem Gebiet. Durch das Entstehen der Öresund-Region haben sich die Hafenbehörden auf beiden Seiten der Brücke zusammen getan und den Copenhagen Malmoe Port (CMP) gegründet. CMP besitzt das Grundstück und die Anleger von denen Oiltanking Kopenhagen agiert, wobei eine enge Beziehung zwischen CMP und Oiltanking existiert. Und zu guter Letzt ist die Öresundbrücke ein Blickfang. 2003 wurde das Öresund-Brückenprojekt vom Ingenieurhochbauund Brückenbauverband IABSE (International Association for Bridge and Structural Engineering) für seine innovative Planungs- und Baumanagementmethoden sowie für die Einbeziehung ökologischer Gesichtspunkte mit dem Preis für herausragende Bauten ausgezeichnet. „Anfangs hat mich die Konstruktion der Brücke richtig fasziniert, aber heute”, gesteht Claus, “ist sie für mich einfach nur eine Autobahnverbindung – die mir freilich die Chance eröffnet hat, aus der Großstadt aufs Land zu ziehen.” PORTRÄT Claus Lindemann startete bei Oiltanking am 15.02.2010 und arbeitet heute im 12-köpfigen Oiltanking Operator Team. Jeden Tag fährt er für eine Tour 77 km zum Tanklager. CONNECTIONS 39 F reizeit & S pa S S F reizeit & S pa S S Beziehungsweise Jeden Tag sind wir in die unterschiedlichsten Beziehungen eingebunden, was einem zuweilen so einiges abverlangt. Wir erläutern, was der ultimative Test für eine Beziehung ist. Eines Menschen bester Freund … C-3PO, Roboter-MenschKontakter.” Die freundliche Figur taucht in allen sechs Episoden der Star-WarsSpielfilmreihe auf. Der goldene Protokolldroide wurde vom jungen Anakin Skywalker gebaut. Seine Funktion besteht darin, den Menschen zu dienen und sie in Fragen der Etikette, Sitte und Tradition zu beraten, damit die Begegnung unterschiedlicher Kulturen möglichst reibungslos verläuft. sich den Hund zum Freund und verehrten ihn. Im Mittelalter hingegen bezichtigte man Menschen, die sich kleine Haustiere hielten, der Hexerei. Das lange vorherrschende Zweckdenken, dass man Hunde nur für die Jagd und zur Wacht brauche, änderte sich erst im viktorianischen Zeitalter. Heute schätzt man nicht nur die Gesellschaft der treuen Vierbeiner. Auch ihr Mut und ihr Nutzen für die menschliche Gesundheit sind anerkannt. Letzteres zeichnet überhaupt die Beziehung zwischen Mensch und Tier aus. mit freundli cher Star Wars™ & © 2011 Lucasfilm Ltd. All rights reserved. COURTESY OF LUCASFILM LTD. „Mein Name ist… Genehmigung Die Beziehung zwischen Mensch und Hund kann auf eine lange, faszinierende Geschichte zurückblicken. Schon die alten Griechen und Römer, aber auch die chinesischen Kaiser machten Kannst du mir einen Gefallen tun? Die chinesische Kultur wäre ohne einen wichtigen, althergebrachten Begriff undenkbar: die Guanxi, was wörtlich „Beziehungen” bedeutet. Tatsächlich handelt es sich um ein ganzes Netzwerk von gesellschaftlichen Beziehungen. Sie entstehen durch wechselseitige Geschäfte, Verbindungen und auch Gefühle zwischen unterschiedlichen Parteien, die einander unterstützen und miteinander kooperieren. Die Guanxi stehen vor allem auch für die wechselseitigen Verpflichtungen, die man über die Jahre eingeht, indem man Gefälligkeiten in Anspruch nimmt und gewährt. Dies sollte man stets im Hinterkopf behalten, wenn man mit einem Chinesen oder einem chinesischen Unternehmen in Beziehung tritt. Am ratsamsten ist es, wenn Sie sich von einem Partner einführen lassen, der sowohl Ihnen als auch der Gegenseite bekannt ist und der sich für Sie verbürgt. von William Wegman "Che mistry" 1996 Allgegenwärtige Hunde William Wegman, ein amerikanischer Künstler, der u.a. an der Universität von Wisconsin lehrte, wurde nicht zuletzt durch seine fruchtbare Zusammenarbeit mit Weimaranern bekannt, die zu zentralen Figuren in seinen Gemälden, Videos und Fotografien avancierten, so auch in den Kalendern „Man’s best friend”. Matheaufgabe gefällig? Preis Wenn Sie mit Mathematik auf Kriegsfuß stehen, könnte man sagen, Sie haben eine „negative Beziehung” zur Mathematik. ra Mit „negativ” (oder besser noch: „invers”) ist hier allerdings ge eine mathematische Beziehung gemeint, bei der die Zunahme der einen Variablen die Abnahme einer anderen bedingt: Wenn beispielsweise der Preis eines Produkts steigt, sinkt die Nachfrage. N ac p2 hf p1 p3 m2 m1 m3 gewünschte Menge Süßes Miteinander Der Honiganzeiger, eine Unterart der Spechte, kann Bienennester aufspüren, aber nicht aufbrechen, der Honigdachs kann sie aufbrechen, aber nicht aufspüren. Beiden Tieren kann geholfen werden: Sie tun sich einfach zusammen und leben in einer sogenannten Symbiose, einer engen Beziehung zwischen zwei Lebewesen, seien es Tiere, Pflanzen, Pilze etc. Dabei fliegt der Honiganzeiger über die Wiesen auf der Suche nach einer Bienenbehausung, und sobald er ein Nest gefunden hat, versucht er durch seinen Ruf, den Honigdachs herbeizulocken: Essen fertig! Dieser bricht mit seinen scharfen Klauen das Bienennest auseinander, und schon können die beiden die süßen Früchte ihrer Zweckbeziehung ernten. 40 CONNECTIONS … nein oder doch? Alexandra Penney, eine amerikanische Autorin, die als eine der Erfinderinnen und Förderinnen der Rosa Schleife (Symbol für den Kampf gegen Brustkrebs) bekannt wurde, behauptet, der ultimative Beziehungstest sei, verschiedener Meinung zu sein und doch Händchen zu halten. Sind Sie auch dieser Meinung? CONNECTIONS 41 SPORT Dabei sein ist alles! Nach der tollen Erfahrung des Jahres 2010 wird Fernando Graña sicherlich auch künftig beim New York Marathon an den Start gehen. Er war dabei! mit freundlicher Genehmigung von Victah/Nw York Road Runners SPORT NY City Marathon Der weltweit größte Strassenlauf der jährlich mehr als 100.000 Bewerber anzieht. Am 7. November 2010 nahm Fernando Graña, der als Assistent der Geschäftsführung bei Oiltanking Consorcio Terminales in Peru arbeitet, zum ersten Mal am New York Marathon teil und beendete das Rennen mit einer spektakulären Zeit von weniger als vier Stunden. 3:56:04 „Ich bin dabei, wir sind dabei!” So lautet der Slogan des New York City Marathon, eines Langstreckenlaufs über 26,2 Meilen (42 km), der zu den größten und populärsten Marathonveranstaltungen der Welt gehört. Schon allein die Teilnehmerzahl war im Jahr 2010 rekordverdächtig. Die meisten wurden per Los gezogen, und auch Fernando Graña von Oiltanking Consorcio Terminales in Peru war unter den 44.000 Glücklichen, die von sich sagen konnten: „Ich bin dabei.” Ohne zu wissen, ob er überhaupt einen Startplatz bekäme, hatte Fernando schon sechs Monate vorher ein stringentes Trainingprogramm begonnen: eineinhalb Stunden Laufen und Gymnastik um fünf Uhr morgens fünfmal die Woche. So absolvierte er wöchentlich ungefähr 70 km. Nachdem er in den zwölf Monaten zuvor bereits an zwei Halbmarathonläufen in Peru teilgenommen hatte, ging er bei seinem ersten Marathon nicht nur gut vorbereitet an den Start, sondern durfte sich auch über exzellentes Laufwetter freuen: Die Sonne schien bei Temperaturen zwischen 2°C und 8°C. 42 CONNECTIONS Die mehr als zwei Millionen begeisterten Zuschauer feuerten Fernando an; zudem war seine Frau ständig unterstützend an seiner Seite. Der Lauf verlief reibungslos, und alles schien unter Kontrolle – bis zum Kilometer 36. „Von da an wurde das Rennen richtig beschwerlich. Ich bekam Krämpfe und wurde allmählich müde. Aber genau dann übernimmt dein Wille das Ruder, und du merkst, dass du eigentlich alles schaffen kannst, wenn du nur dein Bestes gibst,” erinnert sich Fernando. Er biss die Zähne zusammen, lief weiter und passierte schließlich den Zieleinlauf nach weniger als vier Stunden: 3:56:04, um genau zu sein – selbst gestecktes Ziel erreicht! „Mit 44.000 Menschen durch Dutzende von kulturell und ethnisch unterschiedlichen Vierteln im Herzen von New York zu laufen ist einfach klasse. Unbeschreiblich! Das ist ein Erlebnis, das ich jedem nur empfehlen kann!” blickt Fernando begeistert auf das Rennen zurück. Und eine solche Aussage aus dem Mund eines Mannes zu hören, der bislang nur Tennis und Fußball gespielt hatte und dachte, laufen sei langweilig, will schon etwas heißen. Ob er im November 2011 erneut in New York an den Start geht, hat Fernando noch nicht entschieden. In Lima im Mai 2011 wird er auf jeden Fall mitlaufen, denn „man muss einfach einmal den eigenen Stadtmarathon mitgemacht haben”. Ein weiterer Start soll dann im Herbst folgen. An Auswahl fehlt es dabei nicht: Chicago, Buenos Aires oder doch wieder New York? Mal sehen, was läuft! mit freundlicher Genehmigung von Victah/Nw York Road Runners Der New York Marathon Seit dem ersten New York City Marathon im Jahr 1970, bei dem gerade etwas mehr als vier Runden durch den Central Park gedreht wurden, fand das Laufspektakel jährlich statt und ist zu einer der führenden Marathonveranstaltungen weltweit avanciert. Die Route führt durch die fünf Stadtbezirke New Yorks: Staten Island, Brooklyn, Queens, die Bronx und Manhattan. Jeden ersten Sonntag im November kommen Profis und Amateure aus aller Welt an den Big Apple. Obwohl das Lauffest mittlerweile auch kommerziellen Charakter hat und einige vor allem wegen des Preisgeldes antreten, geht es doch um mehr: den Teamgeist, die Förderung von Gesundheit und Fitness und schließlich dieses Symbol der Hoffnung: „Alles ist möglich.” Der Startschuss zum nächsten New York Marathon fällt am 6. November 2011. Sind Sie dabei? Geschafft! Egal ob professioneller Läufer oder Laufbegeisterter - die Freude das Ziel erreicht zu haben ist einfach umwerfend. CONNECTIONS 43 LEXIKON SPORT “Pigs” rden? r snowboa ode en r h same Ski fa er gemein zählt ist d as w al Eg chnee. Spaß im S (Schweine bzw.Molche) Zum neunten Mal in Folge trafen sich Oiltanker aus aller Welt Ende Januar 2011 zum legendären Oiltanking Snowjam. Schweine machen ein quietschendes Geräusch - klar - aber was manche Leute verwundern mag: Sie sind ziemlich sauber und intelligent. An den Oiltanking-Terminals werden Instrumente eingesetzt, die mit den Tieren mehr als nur den Namen gemein haben: Es handelt sich um Geräte, die durch das Innere einer Pipeline gedrückt werden und dabei ein Geräusch verursachen, das dem Quiecken eines Schweinchens gleicht. Aus dem englischen Sprachgebrauch entnommen entstand das Kurzwort PIG (pipeline inspection gauge); im Deutschen wird dafür der Name "Molch" verwendet. An den Terminals werden sie vornehmlich für vier Dinge verwendet: zur physischen Trennung von Flüssigkeiten, die durch dieselbe Pipeline transportiert werden zur Reinigung einer Pipeline von innen zur Überprüfung der Pipelinewand (Dicke) zur Erfassung von Daten über die Pipelinegeometrie (z.B. Größe, Position) 44 CONNECTIONS Bei der Wartung einer Pipeline sollte der Produktfluss möglichst nicht beeinträchtigt werden. Deshalb wird der Molch in einer trichterförmigen Sendestation in die Pipeline eingebracht, und sobald sich hinter ihm die Klappe schließt, wird er vom Fließdruck des Produkts durch die Pipeline bis zur Empfangsstation gespült, der sogenannten „Molchfalle”. Das Molchen wird in der Ölbranche seit vielen Jahren zum Reinigen von Rohrleitungen mit grossem Durchmesser eingesetzt. Mittlerweile sind Molche mit recht komplexer Ausstattung und unterschiedlichster Technologie auf dem Markt. Normalerweise verfügen sie über intelligente Computertechnik, manche sogar über Ultraschall. Durch die Verwendung von Molchen spart man sich das Spülen der Leitung, nachdem ein bestimmtes Produkt durchgepumpt wurde, denn die gesamte Pipeline lässt sich flink mithilfe eines Molchs säubern. Das reduziert nicht nur Produkteinbußen, sondern ermöglicht auch einen schnellen, zuverlässigen Produktwechsel. Kurzum: Molche sind intelligent, sauber und wirtschaftlich und schonen obendrein die Umwelt. Von 22. bis 30. Januar kamen Oiltanker aus der ganzen Welt zusammen, um sich in der atemberaubenden Landschaft der österreichischen Alpen mit den Kräften von Mutter Natur zu messen. Bei Temperaturen, die zwischen 8 Minusgraden im Tal und 25 Grad unter Null auf dem Gletscher schwankten, war natürlich ein wenig Standfestigkeit gefragt, aber die Oiltanker hielten durch. genoss einen echten österreichischen Grillschmaus (dem die fantastischste Rodelabfahrt der Welt folgte). Angesichts all dieser Zusatzaktivitäten hätte man fast vergessen können, worum es eigentlich ging: Ski fahren (und snowboarden)! Und mit jeder Menge Schnee, erstklassigen Skieinrichtungen und echter österreichischer Gastfreundschaft hielt Sölden, was es versprochen hatte. Die Veranstalter des diesjährigen Snowjam hatten ihr gesamtes Organisationstalent aufgeboten, um ein tolles Programm zusammenzustellen. Die Gruppe besuchte beispielsweise ein Konzert des bekannten DJ Armin van Buuren, sah eine spektakuläre Ski-Show mit Feuerwerk auf schwindelerregenden 2200 Höhenmetern, richtete eine eigene KaraokeBar im Hotel ein (mit besonderer „Erdnussflugeinlage”), nahm am „akrobatischen Bowling” teil (bei der zuweilen auch Personen als Bowlingkugel herhalten mussten) und Was diesen Snowjam ganz sicher zu einem unvergesslichen Erlebnis werden ließ, war die Vielfalt der Teilnehmer. Mit 19 Kolleginnen und Kollegen aus 10 verschiedenen Nationen (Argentinien, Belgien, Deutschland, Großbritannien, Estland, Indonesien, Iran, den Niederlanden, Portugal und Russland) kann es eigentlich kaum noch internationaler zugehen. So erwies sich die Gruppe als würdiger Vertreter der einzigartigen globalen Identität von Oiltanking. Ob das auch anderen Kollegen Lust macht, sich für die nächstjährige Skiausfahrt anzumelden, die von Philippe Geeraerts und Ricardo Diogo organisiert wird? Als Snowboarder werden sie ganz sicher wieder für ungebremstes Vergnügen sorgen! Deshalb: bis zum nächsten Jahr in… !? CONNECTIONS 45 734094545239523082 403479234802340823 840238042480524805 248602486024680246 Nummer 802468024473462345 784025072358249502 935802357023758245 Gesamtzahl der bei Oiltanking im Jahr 2010 abgefertigten Schiffe 823507235087230750 582375235976956892 734094545239523082 403479234802340823 840238042480524805 248602486024680246 802468024473462345 784025072358249502 F reizeit & S pa S S 27..814 Schiffe, Tanker, Container – mehr als 90% des internationalen Güterhandels wird auf dem Seeweg transportiert. 22% der 7,8 Milliarden Frachttonnen entfielen 2009 auf Rohöl. 71 Oiltanking-Terminals in aller Welt eröffnen neben dem Transport zu Lande die Möglichkeit, nationale und internationale Märkte mit dem Schiff zu erreichen: auf Flüssen, Kanälen oder über das Meer. Im Jahr 46 CONNECTIONS 2010 wurden bei Oiltanking 27.814 Schiffe abgefertigt was im Vergleich mit dem Vorjahr einen Zuwachs an Schiffsverkehr an ihren Anlegern bedeutet. Für das Jahr 2011 wird man sehen müssen woher der Wind weht, wobei die Aussichten bis jetzt positiv sind. LESERECKE ... und action! Versuchen Sie unser Rätsel zu lösen und verpassen Sie nicht die Chance, zu gewinnen! Bitte schicken Sie Ihre Einsendungen an: [email protected], oder per Post an: Oiltanking GmbH, Connections Team, Admiralitätstr. 55, 20459 Hamburg, oder per Fax: 040–37099 499 Glü c k w ü n s c h e Des Rätsels Lösung Das lief ja wie am Schnürchen! Denn die Lösungen für unser Quiz „Sieben-Meilen-Stiefel” ließen nicht lange auf sich warten: Das Paar legte insgesamt 24 km zurück und erreichte den Berggipfel um 18.30 Uhr, wobei auch 18.20 Uhr oder 18.15 Uhr korrekt gewesen wären, je nachdem, wie Sie die Entfernung des Berges berechnet haben. Herzlich gratulieren wir Eduardo Martinez, Oiltanking Panamá, S.A., der sich in Top-Form befand und deshalb künftig einen 4GBUSB-Pen mit Laserpointer spazieren tragen darf. Doch bevor wir zum nächsten Abmarsch blasen, hier noch die Einzelheiten: Die gesamte Dauer der Wanderung beträgt 6 Stunden (von 15 bis 21 Uhr), und das Paar war mit vier unterschiedlichen Geschwindigkeiten unterwegs (auf ebener Strecke mit 4 km/h, bergauf mit 3 km/h, bergab mit 6 km/h und schließlich wieder auf ebener Strecke mit 4 km/h). Wenn sie für den flachen Teil 1½ Stunden brauchen (hin und zurück = 3 Stunden), dann wären noch 3 Stunden übrig. Da der Aufstieg doppelt so lange dauert wie der Abstieg, brauchen sie zwei Stunden bis zum Gipfel, aber nur eine Stunde, um wieder abzusteigen. Strecke Geschwindigkeit (s) Ebene 4 km/h Aufstieg 3 km/h Abstieg 6 km/h Ebene 4 km/h Total Dauer (t) 1.5 Stunden 2.0 Stunden 1.0 Stunden 1.5 Stunden 6.0 Stunden Entfernung (d = s•t) 6 km 6 km 6 km 6 km 24 km NEW QUIZ Hören Sie es auch? Wer bereits errät, dass die Frage für das neue Rätsel mit dem Thema dieser Ausgabe „Beziehungen” zusammenhängt, hat noch lange keinen Blumentopf gewonnen. Denn aufgepasst: Manchmal trügt der Schein! Woher stammt der Ausdruck „Liebesgeflüster”? Wer uns die richtige Antwort leise ins Ohr hauchen kann, könnte der glückliche Gewinner eines ReiseApapters sein. Viel Erfolg! Einsendeschluss ist der 10. Juni 2011. eg… w l a nm n a d ind s r i W Nein, jetzt sind Sie erst mal dran! Für die nächste Ausgabe möchten wir Sie einladen, über Ihre lustigste, erstaunlichste oder atemberaubendste Urlaubsreise zu berichten. Oder vielleicht auch über Ihre Erfahrungen mit einer anderen Kultur, die Sie während des Urlaubs gemacht haben. Die drei besten Artikel (ca. 1-2 Seiten Länge) werden von einer unabhängigen, mit Oiltankern besetzten Jury ausgewählt und gewinnen eine Überraschung. Und natürlich werden sie in connections veröffentlicht. Wir sind daher gespannt auf Ihre Einsendungen. Einsendeschluss: 10. Juni 2011. CONNECTIONS 47 Dass Menschen eine besondere Beziehung zu ihrer Stadt pflegen, ist nichts Neues. Dass zwischen einer Stadt und ihren Bewohnern aber sogar eine Symbiose bestehen kann, wurde eindrucksvoll mit dem Werk demonstriert, das Daekwon Park 2008 bei einem Wolkenkratzerwettbewerb des US-Architekturmagazins eVolo einreichte. Sein Wolkenkratzer „Symbiotic Interlock” (symbiotische Verschachtelung) möchte „die isolierten städtischen Blöcke wieder miteinander vereinen und ein vielschichtiges Netzwerk öffentlicher Räume, grüner Räume und Knotenpunkte für die Stadt schaffen.” Es handelt sich um ein System stapelbarer Module, die die bestehenden Gebäude um eine zusätzliche Infrastrukturschicht ergänzen: Rampen, Brücken, vertikale Gärten, Kulturflächen und Windturbinen für die Energieproduktion. Der Entwurf bekam zwar nicht den ersten Preis, wurde von der Jury jedoch mit einer Sonderauszeichnung bedacht. eVolo, das sich als „Architektur- und Designmagazin für das 21. Jahrhundert” bezeichnet, organisiert den jährlichen Wolkenkratzerwettbewerb seit 2006. Dabei sind junge Talente aufgerufen, frische Konzepte zur Architektur hoher Gebäude vorzulegen. Einzige Anforderung an alle Einsendungen: Die Entwürfe müssen technisch machbar und ökologisch sinnvoll sein. B i l d : „ S y m b i o t i c I n t e r l o c k ”, m i t f r e u n d l i c h e r G e n e h m i g u n g v o n D a e k w o n P a r k Symbiotisch verschachtelt Z u guter L etzt