II. Quartal 2015 - Seniorenwohnheim Abtenau

Transcription

II. Quartal 2015 - Seniorenwohnheim Abtenau
Seniorenwohnheim der Marktgemeinde Abtenau
2. Quartal 2015
Hausblattl
Veranstaltungen/
Aktuelles/Beiträge/Gedichte/Rätsel
Informationen/ Mitarbeiter/innen/Bewohner/innen
Inhaltsverzeichnis:
I.
Veranstaltungen:
 Maiandacht
 Hundetherapie
 Aktivitäten
II.
Beiträge:











VW/Pdir. Angela Kirchgatterer
QB Heidi Pfister
STL Johanna Seidl - Speiseeis
BL Oliver Wenzl
BL Wolfgang Gschwandl
KÜL Berni Winkler – Spargel
Praktikantin Elisa Pfeiffer
Verein Lebensfreude – Resi Wallinger
Georg Haigermoser
??? Aufgeschnappt - Anonymus
Aus dem Tierreich die Amsel von Heidi Kogler
III.
Geschichten und Gedichte:
 Aus dem Buch der Eiserne Heinrich
 Eine Erinnerung von Elisabeth Promok
 Gedanken von Friederike Weichselbaumer
 Aus dem Bauernkalender 2015
IV.
News:
 Neue Bewohnerinnen und Bewohner
 Geburtstage rund und halbrund
 Verstorbene Bewohner/innen
V.
Witze/Rätsel
Viel Freude beim Durchstöbern! 
Herausgeber: SWH Abtenau, Markt 25, 5441 Abtenau, Tel.:06243-2300 Für den Inhalt verantwortlich:
QB Heidi Pfister MAS, Tel.Nr. 06243-2300-105, E-Mail: [email protected], Bilder: privat oder
angegebene Quellen- Titelfoto: priv. Egelsee
2
Veranstaltungen: Maiandacht
Das Maiwetter ließ‘ uns leider wie
letztes Jahr im Stich und wir
hielten unsere Maiandacht im
Speisesaal ab und nicht unter
unserem wunderschönen
Lindenbaum vor dem Haus.
P. Andreas, Sr. Florentine, Hans
und Judith sowie Hannes
Lanzinger gestalteten gemeinsam
eine wunderschöne Andacht für
unsere Bewohner/innen. Der
Speisesaal war bis auf den letzten Platz gefüllt.
Glorwürdge Königin
Vielen Dank dem Verein
Lebensfreude!
3
Aktivierung mit Therapiehund:
Die
„
Probierstunde“
der
Therapie mit Fr. Leopolder Tina
(Dipl. Verhaltenstrainerin und
Dipl. Hundetrainerin) und ihrem
Hund
machte
unseren
teilnehmenden Bewohnerinnen
und Bewohnern sichtlich Spaß
und
Freude.
Die
Rückmeldungen waren sehr
positiv, daher hat sich unsere
Chefin entschlossen
diese
Aktivierung in unser Programm
aufzunehmen.
Der Kontakt zu einem Hund wird direkt erlebt
man sieht wie sich eigenes Verhalten sofort
im Tier widerspiegelt. Der Umgang und
Einsatz von Hunden ergibt eine Angst und
Stressminderung
sowie
haben
diese
Therapien eine beruhigende Wirkung,
senken den Blutdruck, den Kortisolspiegel
und mindern das Schmerzempfinden, wirkt
positiv auf Körper und Seele. Bei dieser
Gruppentherapie können max. 8 Personen teilnehmen.
Für alle Interessierten die folgenden Termine:
16.6., 21.7.,11.8., 8.9., 6.10., 10.11. 2015 jeweils um 9:00 im
Hobbyraum/Keller
4
Aktivitäten:
Unsere fleißigen Gärtnerinnen bepflanzen unsere Hochbeete frisch,
damit wir über den Sommer hinweg wieder feine Kräuter (Minze,
Lavendel, Thymian, Salbei, Apfelminze, Schnittlauch, Petersilie,
Oregano….. ernten können. Herzlichen Dank dafür!
Unser Bereichsleiter Wolfgang hat mit seiner Mitarbeiterin Maria spontan
zum Tanz aufgespielt, unser Sepp hat gleich mit Eveline losgelegt:
Danke Wolfgang und Maria!
Ein Sprücherl von unserem Sepp: „Dirnei mei mei,
koa Stoa weast nit sei, und wonnst oaner bist, ist mei Herzerl umsiest!“
5
Aktivierung mit Christa Seethaler: Kegeln
Die Kugel rollt……die Kegel fallen.
Das
Kegeln
mit
den
Bewohnerinnen und Bewohnern in
den Aufenthaltsbereichen findet
jede Woche statt. Die kleine
Runde an Bewohnerinnen und
Bewohnern
trifft
sich
um
gegeneinander anzutreten und um
Punkte zu sammeln.
Es wird gelacht, jeder Punkt ist
heiß umkämpft, denn wer die
meisten Punkte erreicht ist der
Gewinner der Woche und kassiert
den Preis. Ab und zu bekommt
auch der Verlierer eine gut
schmeckende Speckwurst.
Teilnehmer: Fr. Zwilling Barbara, Fr. Josefa Auer, Fr. Lisi Grünwald, Fr.
Quehenberger Maria, Fr.Schwarzenbacher Leni, Fr. Menneweger
Barbara, Fr. Grünwald Maria, Hr. Promok Georg, Fr. Maria Winkler;
6
Das Thema der letzten Aktivierungsstunde mit Christa waren Tiere,
jede/r Bewohner/in suchte sich ihr Lieblingstier aus, erzählte dann
spannende Geschichten die sie mit diesem Tier erlebt hatten. Es wurden
die passenden Lieder gesungen und Sprüche zu den Tieren gefunden,
wie z.B.: „Wenn die Katze aus dem Haus ist, haben die Mäuse Kirtag“.
Wie können Tiere Helfer, Beschützer, Begleiter sein, wie ist es wenn
man sich um ein Tier zu kümmern hat, usw.…… diese Themen wurden
eingehend besprochen und die kleine feine Runde hatte großen Spaß
dabei! 
Im III.OG aktivierte DGKS Milena die Bewohnerinnen, indem sie zur
Handarbeitsrunde einlud, Sr. Milena hatte wohl sehr viele Fäden zu
entwirren! Danke Milena 
7
Sehr gute Ergebnisse
bei der Zufriedenheitsanalyse im
Seniorenwohnheim Abtenau
Für die Ermittlung von Qualität und die Anpassung
des Leistungsangebots an die Bedürfnisse der
Menschen ist es notwendig, deren Zufriedenheit zu untersuchen. (Horner
Judith, 2011).
Ausgehend von den Ergebnissen der durchgeführten Befragung sowie
fachspezifischer Literaturrecherche sollen Handlungspotentiale im
Hinblick auf die Optimierung der Betreuungsqualität sowie der
Angehörigenarbeit aufgezeigt werden.
Die aktuelle Evaluierung der Betreuungsqualität aus der Perspektive der
Bewohnerinnen und Bewohner wurde von einer externen Studentin
durchgeführt. Es wurden 78 Bögen verteilt und 40 (51%) wurden
beantwortet. 32 Frauen und 8 Männer, haben an der Befragung
teilgenommen. 31 Personen über 80 Jahre, die restlichen 9 Personen
sind jünger.
Für das Zustandekommen von Leistungen sind unterschiedliche Ebenen
bzw. Dimensionen im Spiel. Deshalb wird in der Diskussion um Qualität
häufig von drei Qualitätsebenen gesprochen: Strukturqualität,
Prozessqualität und Ergebnisqualität. Diese Einteilung geht auf
Donabedian 1966 zurück (vgl. Gatterer 2003b, S. 58).
Folgende zentrale Fragen zur Qualität sollen beantwortet werden:
8
Wie zufrieden sind Sie mit den Möglichkeiten ihre
Umgebung nach dem persönlichen Geschmack zu
gestalten?
Gestaltung der
Gemeinschaftsräume
5
90
3
0
3
sehr gut %
gut %
Möglichkeite für Dekoration
/ Bilder / Möbel
5
95
0
befriedigend %
genügend %
Einrichtung des Zimmers
3
98
0
nicht genügend %
Weiß nicht %
Auswahl des Zimmers
85%
3
95
90%
95%
3
0
100%
Die Mitnahme persönlicher Gegenstände hat für eine Vielzahl der
älteren Menschen eine große Bedeutung, da mit ihnen Erinnerungen aus
der Vergangenheit verbunden sein können und das Vertraute dazu
beiträgt, sich (mit Einschränkung) wie zuhause zu fühlen. Da das eigene
Zimmer häufig die letzte Möglichkeit zum Rückzug in die Privatsphäre,
die nach dem Umzug ins Alten- und Pflegeheim geblieben ist, darstellt,
sollte dem Bewohner bzw. seinen Angehörigen die persönliche,
selbstbestimmte Gestaltung des Raumes ermöglicht werden (vgl.
Leptihn 2007, S. 26ff). Das Leben inmitten eigenen Mobiliars
unterstreicht zudem die Individualität des Bewohners (vgl. Lensing 1999,
S. 56).
9
Wird auf persönliche Bedürfnisse ausreichend
Rücksicht genommen?
83
Beibehalten können von Angewohnheiten
100305
sehr gut %
Ausreichend zeitliche Zuwendung
78
Ernst nehmen von Sorgen/Ängsten
78
15 305
gut %
330 18
befriedigend %
63
Anpassen an das eigene Tempo
13 30
23
Wahrung der Intimsphäre (Körperpflege)
85
Wahrung der Privatsphäre (zB. Anklopfen)
88
1003
Essenszeiten
88
13 0
Zeit des Zubettgehens
88
5 3 50
Aufstehzeit
88
8 330
0%
20%
40%
5010
60%
80%
genügend %
nicht genügend %
Weiß nicht %
100%
Ein respektvoller Umgang im Alten- und Pflegeheim ist das Miteinander,
die Wahrnehmung individueller Bedürfnisse sowie das Ernstnehmen von
Ängsten und Sorgen tragen entscheidend zum Wohlbefinden des
Bewohners bei.
Da Pflegekräfte aufgrund ihrer Präsenz im neuen Lebensumfeld der
älteren Menschen die Alltagsgestaltung weitgehend bestimmen,
beeinflussen sie maßgeblich die Lebensqualität der Bewohner. (vgl.
Lensing 1999, S. 49).Um eine möglichst autonome Lebensführung
unserer Bewohnerinnen und Bewohner zu gewähren ist es erforderlich
das eigene Tempo mit dem der Bewohnerinnen und Bewohner noch
besser abzustimmen.
Eine weitere Herausforderung stellt sich für uns geeignete Instrumente
und niederschwellige Zugänge zu finden damit die Bewohnerinnen und
Bewohner wissen wo Sie ihre Sorgen und Ängste anbringen können.
10
Wie zufrieden stellend erleben Sie die Küche und Bedienung?
Respektvolle Umgangsform
Hilfsbereitschaft
Freundlichkeit
93
5 03
93
5 03
95
Bedienung (Service)
303
93
5 03
Anrichten der Speisen
90
8 03
Abwechslung der Speisen
90
10 0
Diätangebot
50
Qualität der Speisen
8 0
0%
20%
40%
gut %
befriedigend %
genügend %
nicht genügend %
Weiß nicht %
43
88
sehr gut %
8 3030
60%
80%
100%
Sehr gut für die Küche in unserer Einrichtung. Es wird sehr gut darauf
geachtet, dass die angebotenen Gerichte appetitlich dargereicht werden.
Unseren Servicekräften im Küchenbereich wurde eine sehr gute
respektvolle Umgangsform zugeschrieben. Jeder Bewohner / jede
Bewohnerin sollte seinen Bedürfnissen entsprechend beim Essen
versorgt werden. Der Wunsch den Speiseplan mit zu gestalten wurde
deutlich zum Ausdruck gebracht.
Wie zufrieden stellend erleben Sie die Führungskräfte der
Organisation?
Sehr gute Noten für die Führungskräfte




In der Erreichbarkeit
In der Gesprächsführung
In der Organisation und Unterstützung
In der Information
1,1
1
1
1
Für die meisten Menschen ist es wichtig, sich gesellschaftlich verbunden
und integriert zu fühlen. Die Führungskräfte unserer Einrichtung sollten
deshalb insbesondere die Beziehungen zwischen den Bewohnern und
deren
Angehörigen
stärken,
indem
sie
ausreichend
Kontaktmöglichkeiten anbieten und ein Umfeld herstellen, dass Nähe
und Privatheit ermöglicht.
11
Für wenige ist das Angebot noch unbekannt, es ist unsere Aufgabe, die
Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten noch deutlicher auf zu
zeigen.
Ist das Angebot an Aktivitäten und Unterhaltung für Sie
ausreichend?
28
Gesellschaftsspiele
10 303
58
sehr gut %
gut %
35
Gedächtnistrainig
30
63
befriedigend %
genügend %
43
Gemeinsames Singen
5 030
50
nicht genügend %
Weiß nicht %
38
Begleitete Spaziergänge
8 30
53
70
Bewegungsrunden
3030
75
Gespräche
0%
20%
40%
25
10 0
60%
80%
15
100%
Um das Leben auch im hohen Alter lebenswert zu finden, ist das
Eingebunden sein in einen sozialen Kontext, also das Vorhandensein
von Menschen zu denen eine Beziehung besteht, Voraussetzung.
Personen mit denen man sich verbunden fühlt, auf die man sich
verlassen kann und mit denen man Freuden und Sorgen teilen kann,
haben einen hohen Stellenwert (vgl. Pleschberger 2005, S. 116).
Um die soziale Integration der Bewohner zu fördern und der Monotonie
des Heimalltags entgegenzuwirken, sollten Veranstaltungen und
Aktivitäten angeboten werden, die den Wünschen der Pflegebedürftigen
entsprechen. Durch die Teilnahme können zudem neue Fähigkeiten
entdeckt bzw. entwickelt und Gefühle von Langeweile und Nutzlosigkeit
reduziert werden (vgl. Lensing 1999, S. 56ff).
Bei Betrachtung der ausgewerteten Daten liegt die Vermutung nahe,
dass die Information unserer angebotenen Aktivitäten und
Veranstaltungen nicht alle erreicht.
Aktivitäten und Veranstaltungen in unserer Einrichtung werden derzeit
hauptsächlich über Aushänge im Erdgeschoß und in den
Wohnbereichen kundgetan. Jene Bewohnerinnen und Bewohner, die
12
seltener diese Bereiche besuchen, werden kaum erreicht und fühlen sich
infolgedessen schlechter darüber informiert.
Dieses Ergebnis bedarf unsere Motivation durch gezielte Maßnahmen
die Zugangsmöglichkeiten zu den Aktivitäten noch transparenter zu
gestalten.
Gibt es Aufgaben die Sie gerne übernehmen würden?
0
0
0
03
0
0
0
03
0
3
0
03
3
0
0
05
0
0
0
03
Tische decken und
abräumen
Staubwischen der
Gemeinschaftsräume
Handtücher zusammenlegen
Blumen gießen
Mithilfe im Garten
0
98
Weiß nicht %
nicht genügend %
98
genügend %
befriedigend %
gut %
95
sehr gut %
93
98
50
100
150
In der Literatur wird beschrieben, dass das Angebot von
bedarfsgerechten Aktivitäten und den Gegebenheiten im Wohnbereich,
besonderen Einfluss auf die Lebensqualität von älteren Menschen in
geriatrischen Einrichtungen hat (Horner, 2011).
Wie das Ergebnis in unserer Einrichtung zeigt, legen unsere
Bewohnerinnen und Bewohner der aktiven Beteiligung an
alltagsbezogenen Tätigkeiten keine hohe Bedeutung bei.
13
Wie zufrieden stellend sind Ihre Angehörigen und
Vertrauenspersonen eingebunden?
100
93
93
90
sehr gut %
85
90
gut %
80
befriedigend %
70
genügend %
60
nicht genügend %
50
Weiß nicht %
40
30
20
10
3 5 0 0 0
3 3 3 0 0
5 5
10
0 0 0
3 3 0
0
0
In die Pflege und BetreuungInformationen
Gespräche
Aktivitäten
Der Kontakt zu den nahestehenden Menschen scheint für die Bewohner
wie eine Brücke zum „richtigen“ Leben zu sein – eine Brücke zur
Vergangenheit und der Beweis dafür, dass es noch ein Leben vor der
Pflegebedürftigkeit gab (vgl. Ugolini 2006, S. 6). Angehörige können den
Bewohnern das Gefühl geben, auch weiterhin eine wichtige Aufgabe zu
besitzen und Verantwortung übernehmen zu können.
Wie sind Sie mit der Möglichkeit der Mitbestimmung und
Mitgestaltung zufrieden?
70
64
sehr gut %
gut %
60
befriedigend %
50
genügend %
40
nicht genügend %
26
30
Weiß nicht %
20
10
5
5
0
0
0
Mitbestimmung/Mitgestaltung
Der Bewohner soll auch in kleinen Dingen „Herr des Geschehens“
bleiben und nicht anderen ausgeliefert werden (vgl. Witterstätter 2003, S.
171). Durch das Anbieten von Mitbestimmungsmöglichkeiten seitens des
Personals wird die Selbstständigkeit der Bewohner gefördert und das
Wohlbefinden kann gesteigert werden.
Zudem bedarf es einer weiteren verstärkten Motivation damit
Bewohnerinnen und Bewohner deren Angehörigen, durch gezielte
Information bzw. Kommunikation die vorhandenen Möglichkeiten zur
Selbst- und Mitbestimmung aktiv nützen.
14
Gesamteindruck
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
90
sehr gut %
gut %
befriedigend %
genügend %
nicht genügend %
Weiß nicht %
5
5
0
0
0
Gesamteindruck
Von Einrichtungen zur stationären Altenhilfe wird heutzutage erwartet,
dass sie ihre Dienste 365 Tage im Jahr und 24 Stunden täglich anbieten.
Dabei sollen sie Hotel, Krankenhaus, Freizeiteinrichtung, Restaurant und
Familie gleichzeitig sein (vgl. Offermann 2001, S. 200).
Für die bestmögliche Betreuung des Bewohners ist die Beziehung mit
den Angehörigen von großer Bedeutung. Für den Herbst wird eine
Angehörigenbefragung ins Auge gefasst.
Herzlichen Dank Angela K.
„Wer aufhört, besser zu sein, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Sittler / Kruft 2004, S. 585).
15
Über die Hilfsbereitschaft:
„Hilfsbereitschaft ist eine Tugend, die nicht immer
belohnt wird und trotzdem Sinn macht.“
© Franz Schmidberger (*1942), deutscher Publizist
Hilfsbereitschaft bedeutet anderen zu helfen, behilflich
zu sein. Es ist ein Teil unseres Miteinanders, der zwischenmenschlichen
Beziehungen im globalen sowie im individuellen Sinn. Die Menschen
helfen Notlagen, Situationen oder Mängel zu beheben.
Die Motivation kommt aus ihrem Gewissen, aus ihrer Pflicht oder aus
ihrem Glauben heraus. Helfen ist eine soziale und psychische Dynamik.
Hilfe ist dann eine gute Kooperation wenn das Fortbestehen eines
Systems gefördert, ein Mangel behoben wird. Das kann auch als „Hilfe
zur Selbsthilfe“ bezeichnet werden. Dies gilt besonders in den
Gesundheitsberufen.
Welche Arten und Formen gibt es:
1) Die vorsorgende Hilfe: es soll durch die Vorsorge das Eintreten
einer
Mangelsituation
vermieden
werden
(Vorsorgeuntersuchungen, gesunde Ernährung….)
2) Nachsorgende Hilfe: durch die regelmäßige Nachsorge soll die
Wirksamkeit der Hilfe gewährleistet und ein Rückfall vermieden
werden (Rehabilitation, …)
3) Soforthilfe: Notsituationen sollten vorübergehend gemildert werden
(erste Hilfe, Spenden…..)
4) Humanitäre Hilfe
Wenn wir Menschen helfen, die Unterstützung brauchen, ist dies
generell eine gute Tat. Meistens stellen wir dem Hilfsbedürftigen
zuliebe eigene Interessen momentan zurück. Kritisch wird es für den
Einzelnen, wenn wir unsere eigenen Bedürfnisse völlig unterordnen,
die wirklichen Interessen des Hilfsbedürftigen ignorieren, indem wir
ihm unsere Hilfe aufzwängen, obwohl er diese nicht möchte oder
braucht, wir ihn also überbehüten.
16
Wenn Helfen zur Sucht wird, spricht man von einem Helfersyndrom,
welches häufig in den helfenden und heilenden Berufen zu finden ist.
Dieses Helfersyndrom kann zu schwerwiegenden Folgen wie Burnout,
Depression oder psychosomatischen Erkrankungen führen.
Meistens stimmt die Balance zwischen Geben und Nehmen des
Einzelnen nicht mehr. Es wird nicht mehr auf die Bedürfnisse des
anderen gehört, sondern ungefragt geholfen, wir wissen es besser
und kennen die Bedürfnisse des Anderen und unsere eigenen nicht
mehr, bzw. unsere eigenen Interessen werden nicht mehr
wahrgenommen. Man ist überfordert, erschöpft, ausgelaugt, es gibt
keine Ziele, Wünsche mehr, jede Unterstützung wird abgelehnt, es
werden häufig Medikamente oder Suchtmittel verwendet um der
Belastung stand zu halten. Wie kann man sich aus dem
Helfersyndrom befreien? Man sollte erkennen was das Motiv ist, meist
ein eigennütziges. Helfen ist nur Mittel zum Zweck, durch die
Hilfsbereitschaft wird das Selbstwertgefühl gestärkt, brauchen wir den
Hilfsbedürftigen mehr, als dieser uns braucht? Man sollte
herausfinden wie das Bedürfnis nach Anerkennung und Bestätigung
auf anderen Wegen erfüllt werden könnte. Das Lernen wie man sein
Selbstwertgefühl stärken kann, damit man von der Anerkennung
anderer unabhängig ist, Hilfestellungen annehmen wie z.B.
Psychotherapie. „Wer bin ich wenn ich nicht in der Rolle des Helfers
bin?“ Also ein Appell an alle Helfer „achtet auf die innere Balance“!
Noch einige Spielereien mit dem Wörtchen helfen: Wir können
uns abhelfen, Anderen aufhelfen oder aushelfen, sich behelfen,
Jemandem heraushelfen, hineinhelfen, mithelfen, oder etwas
nachhelfen, weiterhelfen oder zurückhelfen…………. In diesem
Sinne macht uns das Helfen doch zufrieden, dankbar und reich!
Alles Liebe Heidi
„Wir aber, die wir stark sind, sollen der Schwachen Unvermögen tragen
und nicht uns selber zu Gefallen leben.“ aus der Bibel
http:/psychotipps.com; wikipedia, wiktionary,woxikon,..
17
Beitrag von STL Johanna Seidl:
Speiseeis
(aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Speiseeis)
Passend zum Sommer, haben wir uns für den Beitrag, dieses beliebte
und meistens gern gemochte Thema überlegt. Speiseeis ist eine
Süßspeise bestehend aus Flüssigkeiten wie Wasser, Milch, Sahne
eventuell
Eigelb,
verrührt
mit
Zucker
und
verschiedenen
geschmacksgebenden Zutaten wie z.B.: Fruchtmus, Vanille, Schokolade
und heutzutage häufig Lebensmittelzusatzstoffen, die meist unter
Aufschlagen und/oder Rühren zu einer Creme gefroren wird.
Anfänge
Das erste Speiseeis gab es vermutlich im antiken China, die
chinesischen Herrscher hatten große Eislager anlegen
lassen. Das dem Sorbet ähnelnde Speiseeis war aber auch in der
europäischen Antike bekannt. Der griechische Dichter Simonides von
Keos beschreibt es als aus Gletscherschnee mit Zutaten wie Früchte,
Honig und Rosenwasser bestehend. Belegt ist auch Alexander des
Großen und Hippokrates` Vorliebe für Wassereis, letzterer verschrieb
seinen Patienten das damalige Speiseeis sogar als Schmerzmittel.
Die römischen Kaiser ließen sich durch Schnellläufer Schnee und Eis
von den Apenninen zur Herstellung bringen, der indische Kaiser Ashoka
aus dem Himalaya. Mit dem Untergang des römischen Reiches ging das
Wissen über die Zubereitung eisgekühlter Speisen und Getränke dort
verloren.
Die
Kreuzfahrer
brachten
das
Rezept
für
Scherbet,
18
ursprünglich eine Mischung aus Fruchtsirup und Schnee nach Europa.
Die Zubereitung derart gekühlter Getränke soll im arabischen Raum von
China übernommen worden sein. Im 11. Jahrhundert war die
Verwendung von Eis in den Haushalten der Oberschicht dort weit
verbreitet.
Im Sommer wurde Eis in Stangenform oder als Schnee von
Straßenverkäufern angeboten. Ende des 13. Jahrhunderts beschrieb
Marco Polo die Herstellung einer Kältemischung aus Schnee und
Wasser und Salpeter, die er in China kennengelernt hatte. Speiseeis aus
Wasser und Fruchtsaft oder -püree wurde zu einer italienischen
Spezialität, die angeblich im 16. Jahrhundert von Katharina von Medici
nach Paris mitgebracht wurde. Für diese Theorie gibt es jedoch keine
schriftlichen Belege. Ein deutschsprachiges Kochbuch von Anna
Wecker, das in Amberg erschien, enthielt bereits ein Rezept für
eisgekühlten Milchrahm, also eine Vorstufe von Milcheis.
Neuzeit
Rezepte
für
Eis
aus
Zucker,
Salz,
Schnee,
Zitronensaft
und
verschiedenen Früchten oder auch mit Schokolade oder Zimt enthält
auch eine italienische Schrift, geschrieben um 1692. Das erste
französische Café, das auch Speiseeis anbot, eröffnete ein Italiener, er
war Koch bei König Ludwig XIV, 1686 in Paris, das Café Procope. Um
1700 wurde Speiseeis auch in anderen europäischen Kaffeehäusern
bekannt. Im 18. Jahrhundert wurde Speiseeis in Frankreich dann auch
auf der Straße verkauft. Die erste bekannte Gelateria in den späteren
USA gab es 1770 in New York. In Hamburg eröffnete 1799 die
vermutlich erste deutsche Eisdiele im Alsterpavillon. In den
19
USA spielten die ersten Präsidenten eine wichtige Rolle bei der
Popularisierung der Eiscreme. George Washington soll in den 1780er
Jahren eine Eismaschine für seinen Privathaushalt gekauft haben.
Er führte auch das Servieren von Eiscreme bei nachmittäglichen
Empfängen ein. Thomas Jefferson lernte Speiseeis als Staatssekretär in
Frankreich kennen und ließ nach 1800 Eis bei offiziellen Staatsbanketten
im Weißen Haus servieren. Die Ehefrau des vierten Präsidenten James
Madison übernahm diese Mode und führte die Eisbombe ein. 1843
erfand Nancy Johnson die erste patentierte Eismaschine, die mit einer
Handkurbel betrieben wurde und die Eisherstellung stark vereinfachte.
Mehr Haushalte als zuvor stellten nun selbst Eis her. Die erste Fabrik für
Speiseeis wurde am 15. Juni 1851 in Seven Valleys, Pennsylvania, vom
Milchhändler Jacob Fussell aus Baltimore gegründet. Bis zur Erfindung
der Kältemaschine durch Carl von Linde 1876 war man allerdings auf
Stangeneis aus dem Winter, das in Eiskellern bis zum Sommer
aufbewahrt wurde, und Kochsalz für die Kältemischung angewiesen.
1899 erfand August Gaulin das Verfahren der Homogenisierung für
Milchprodukte, durch das die Qualität der Eiscreme verbessert wurde.
Das Eis zum Mitnehmen geht in Europa offenbar auf italienische
Immigranten in Großbritannien zurück, die dort in den Großstädten ab
etwa 1870 auf den Straßen Eiscreme an kleinen fahrbaren Ständen
verkauften. Sie verkauften das Eis in Pappbechern und Papphörnchen
sowie so genannte Penny licks, eine Eiskugel für einen Penny in einem
kleinen Glasbehälter, der von den Käufern wieder zurückgegeben wurde.
Das erste Eis am Stiel (z.B. Schweiz: Glacestengel bzw. Glacestängeli)
wurde 1923 vom US- amerikanischen Limonadenhersteller Frank
Epperson patentiert. In den 1920er Jahren öffneten in Deutschland die
20
ersten italienischen Eisdielen. Dies war die erste größere Welle einer
durch Ausländer betriebenen Gastronomie. Die industrielle Herstellung
von Speiseeis begann in Deutschland Mitte der 1930er Jahre mit den
Firmen Langnese (1935) und Schöller (1937). Das Softeis wurde Mitte
des 20. Jahrhunderts in Großbritannien erfunden.
Eissorten
Es gibt 10 verschiedene Eissorten
unterschieden werden diese nach
ihren
Grundzutaten
und
Zubereitungsart, also z.B.: Creme
Eis, Fruchteis, Milcheis, Sahneeis,
Softeis, Soja Eis, Sorbet und
Wassereis. Ebenso unterscheiden sich hier auch viele verschiedene
Geschmacksrichtungen wie z. B.: Schokolade, Vanille, Erdbeere, Kirsch,
etc. die für verschiedene Eisspezialitäten verwendet werden können
(Bananensplit,
Coupe
Dänemark,
Eiskaffee,
Spaghetti
Eis,
Eismarillenknödel, etc.). Weiters unterscheiden sich die Eissorten in
ihren Kaloriengehalten, ein Creme Eis z.B.: 100g Eis mit Sahne hat
184kcal, ein Diabetikereis hat auf 100g 114kcal und das Wassereis hat
auf 100g 93kcal
(aus: http://www.kalorientabelle.net/suesswaren/speiseeis)
Mit diesem Beitrag wünschen das Team vom Krankenhaus Abtenau und
ich, allen einen schönen Sommer und eine schöne Urlaubszeit!!!
Johanna
21
Ausflug zum Schafberg
Mit der traditionsreichen Zahnradbahn, welche bereits
über 100 Jahre alt ist, kommt man idyllisch und bequem auf den 1.783 m
hohen Schafberg.
Die Dampf - Zahnradbahn führt seit 1893 von St. Wolfgang auf den
Schafberg.
In 35 Minuten überwindet sie 1.190 Höhenmeter und 5,85 km bis zur
Schafbergspitze.
Die historischen Zahnraddampfloks zählen zu den ältesten,
betriebsfähigen Loks der Welt. Aber auch mit den modernen Dampfloks
ist eine Fahrt auf den Schafberg ein unvergessliches Erlebnis.
Der Schafberg (1.783 m) gilt als schönster Aussichtsberg im
weltberühmten Salzkammergut.
Bei klarem Wetter hat man einen Panoramablick über die glitzernden
Seen des Salzkammerguts und des Alpenvorlands wie den
Wolfgangsee, Irrsee, Mondsee, Fuschlsee bis zum Chiemsee.
Ringsum erhebt sich die majestätische Bergwelt vom Höllengebirge über
den Dachstein bis zum Watzmann.
22
Dem Himmel ganz nah………..
Beitrag v. BL Wenzl Oliver
23
Musiktherapie
Begründer: Aleks Pontvik
Definition
Musiktherapie ist der gezielte Einsatz musikalischer Mittel zur
Behandlung von physisch und/oder psychisch erkrankten Menschen im
einzel- oder gruppentherapeutischen Setting.
Mit dem Medium Musik steht uns ein Ausdrucksmittel zur Verfügung, um
Inhalte direkt, nicht sprachlich gebunden, mitzuteilen, ohne sie einer
reflektierenden oder korrigierenden Instanz aussetzen zu müssen. Musik
kann Trägerin unterschiedlicher Bedeutungen sein. Sie kann emotionale
Inhalte und Botschaften übermitteln, Atmosphären schaffen und
Befindlichkeiten aktualisieren. All das kann Angelpunkt und
Ausgangspunkt für die Bearbeitung konflikthafter Situationen sein und
Gesundungsprozesse in Gang setzen. Musik unterstützt bzw. ermöglicht
die Kontaktaufnahme und macht Beziehungsgeschehen gestaltbar und
sinnlich erfahrbar. Wesentlich an der Musik in der Therapie sind Aktivität
und emotionale Beteiligung, nicht die Orientierung an Resultaten.
Ziele












Aktivierung in den Bereichen Vitalität, Affektivität, Emotionalität,
Kreativität
Wahrnehmung und Ausdruck von Emotionen
Bewusstmachen und Bearbeiten von Konflikten
Stärkung von Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein
Stärkung der Ich-Funktionen (z.B. Bewusstheit der eigenen
Identität, Unterscheidung von Phantasie und Wirklichkeit,
Abgrenzungsfähigkeit)
Aufbau und Differenzierung der Kontakt- und Beziehungsfähigkeit
Förderung von Selbst- und Fremdwahrnehmung
Hilfestellung
bei
der
Persönlichkeitsentwicklung
und
Identitätsfindung
Förderung und Unterstützung gesunder Entwicklungsprozesse
Begleitung und Unterstützung bei der Krankheitsverarbeitung
Entspannungsförderung und Schmerzlinderung
Bearbeiten von Ängsten und traumatischen Erlebnissen
24
Maria und Wolfgang
Wir haben in diesem Sinn keine klassische Musiktherapie im
Seniorenwohnheim, bringen aber viel Lebendigkeit und Freude in den
Alltag unserer Bewohner und Patienten im Krankenhaus, mit unserer
kleinen Truppe dem „Pflege Zweiklang“ Steirische „Zugin“ und Posaune.
Man sieht wie die Augen zu leuchten beginnen, wie so manche spontan
zu tanzen beginnen, mitgesungen und mit geklatscht wird, und eine sehr
fröhliche Stimmung aufkommt.
Musik kann Emotionen transportieren direkt von Spieler zum Zuhörer,
wenn man dazu bereit ist. Musik ist eine sehr persönliche und wertvolle
Sache die es wert ist zu pflegen und genießen.
Bei der Gelegenheit möchte ich allen Mitarbeitern, Bewohner und
Angehörigen, und allen Lesern einen erholsamen Urlaub und schönen
Sommer wünschen.
In diesem Sinne viel Freude und Abwechslung mit Musik.
Mit musikalischen Grüßen
Wolfgang Gschwandl
25
Beitrag KÜL Bernhard Winkler:
Bei uns wird regional und saisonspezifisch gekocht und daher möchte
ich euch in dieser Ausgabe den Spargel näher bringen:
Aus der Geschichte des Spargels wurde der Spargel bis vor ca. 400
v.Chr. als Heilpflanze verwendet und zwar der Grünspargel. Bei den
alten Ägyptern sogar als „Götterspeise“ verehrt. Der Grünspargel war
auch immer dabei wenn die Römer genüsslich tafelten. Erst ab dem 18.
Jhd. wurde der Bleichspargel angebaut.
Der Spargel ist sehr arbeitsintensiv und die Ernte
– das Spargelstechen- kann nur händisch
erfolgen. Vorwiegend wird der weiße Spargel
konsumiert, der gut vor der Sonne geschützt wird,
damit die weiße Farbe erhalten bleibt.
Der Trend geht aber wieder hin zum grünen Spargel wie er vor vielen
Jahrhunderten bereits angebaut wurde. Der grüne Spargel darf die
Sonne genießen und erhält dadurch seinen typischen würzigen
Geschmack.
Spargel ist ausgesprochen kalorienarm, enthält Eiweiß, Ballaststoffe,
Vitamine und Mineralstoffe. Den weißen
Spargel muss man schälen und unten
wegen eventueller Verholzung kürzen.
Hier noch mein Rezept für
Spargelcremesuppe (4Portionen):
eine
12 Stangen weißer Spargel, 100g Butter, 2
mittlere Zwiebel, 10 g Mehl, 50ml Weißwein,
500ml Gemüsesuppe, 2 Lorbeerblätter, Salz, Pfeffer, ¼ l Schlagobers;
26
Zubereitung:
Für die Spargelcremesuppe den Spargel schälen und die holzigen
Enden entfernen. Die Spargelstangen in kleine Stücke schneiden.
Zwiebel schneiden und fein hacken.
In der Butter die Zwiebeln und Spargelstücke leicht anrösten, mit Mehl
stauben, mit Weißwein ablöschen und mit Suppe und aufgießen.
Lorbeerblätter und Saft der Zitronen dazu, ca. 30 Minuten köcheln
lassen danach mit einem Stabmixer pürieren, Schlagobers dazu und mit
Salz und Pfeffer abschmecken.
Guten Appetit!
Euer
Bernhard
Aus dem Volksmund:
“Bis Johanni nicht vergessen: sieben Wochen
Spargel essen.”
27
Bericht unserer Praktikantin Elisa Pfeiffer im n.ö.Krankenhaus:
Lehrreiche 7 Wochen im Krankenhaus Abtenau
Als Schülerin der Chiemsee-Schule-Zimmermann für
Physiotherapie darf ich ein 7-wöchiges Praktikum im
Krankenhaus Abtenau absolvieren.
Ich lerne nette und interessante Menschen kennen,
höre spannende Lebensgeschichten und kann viele
gute Erfahrungen mitnehmen.
Das Arbeiten mit der älteren Generation bereitet mir
sehr viel Freude, da sie alle eine Menge an
Lebenserfahrung mitbringen und ich für meine Zukunft daraus lernen
kann.
Vor allem begeistert mich aber, dass Physiotherapeuten durch ihre
Arbeit den Alltag vielfach wieder lebenswerter machen können.
Ich möchte mich recht herzlich bei den Physiotherapeuten, den
Mitarbeitern des Krankenhauses und der Verwaltungsleitung für die
freundliche Aufnahme und gute Zusammenarbeit bedanken.
Pfeiffer Elisa
»Nie ist das menschliche Gemüt heiterer gestimmt,
als wenn es seine richtige Arbeit gefunden hat.«
Alexander von Humboldt (*1769 – †1859)
28
Verein Lebensfreude
Erfahrungsbericht von Fr. Resi Wallinger Mitglied des ehrenamtlichen Vereins
Lebensfreude:
Ich bin Fr. Wallinger
Theresia,
geb. 23.08.1951 in Abtenau Radochsberg Polzhof. Ich habe eine Tochter und drei
Enkelkinder. Ich war 35 Jahre Bäuerin auf meinem
elterlichen Hof. Jetzt bin ich in Pension. Meine Ehe
ging leider in die Brüche und ich wurde
geschieden.
Ich zog 2010 nach Abtenau in eine Wohnung. Es war eine sehr harte
Zeit für mich. Aber meine Gottesmutter und der Glaube hat mir viel Kraft
gegeben. Für mich fing ein neues Leben an. Habe jetzt einen netten
Lebensgefährten der mir auch Mut und Anerkennung gibt. Meine
Hobbies sind wandern, spazieren gehen, kochen, handarbeiten, der
Garten und die Blumen. 2011 ging ich zum Verein Lebensfreude, mache
da viele Besuchsdienste im Seniorenwohnheim.
Dieser Dienst macht mir viel Freude und bringt mir auch Anerkennung
und Kraft. Plaudere und lache viel mit den Bewohnerinnen und
Bewohnern. Ich gehe mit den Bewohnerinnen oder Bewohnern
spazieren.
Ich möchte diesen Dienst noch lange machen, wie es die Gesundheit
zulässt und weil es meinem Leben sehr viel Positives und sinnvolles
bringt. Habe jetzt viel mehr Selbstbewusstsein im Leben. In einem Jahr
mache ich ca. 65 Stunden.
Ich danke jeden Tag der Gottesmutter, dass sie mir diese Kraft
geschenkt hat. Bin voll motiviert. Wenn ich aus dem Haus gehe, finde ich
dass jeder Tag ein schöner Tag ist, bei diesem Dienst am Nächsten.
Resi Wallinger
29
Nachstehend einige Worte über das Ankommen bei uns im Heim von Hr.
Georg Haigermoser:
30
So ein schöner Tag heute? Ich habe vom Schlaf losgelassen und lasse
meine Sinne auf die Lebenswelt los. Die Hummeln surren noch hurtig
über das hohe Gras, da der Bauer schon alles für den ersten Schnitt
hergerichtet hat. Geht gleich los, die Wiese soll von ihrer Pracht lassen.
„LOSlassen“, schon beim Lesen dieser Zeilen lassen Sie ihre Blicke los
vom Augenblick davor. Immer wieder müssen wir loslassen, unzählige
Male am Tag, im Leben, nichts kann für immer belassen werden. Das
Loslassen ist uns so selbstverständlich geworden, dass es uns selten
bewusst ist. Haben sie nicht gerade die Türklinge losgelassen? … vom
Gespräch mit dem Kollegen, der Kollegin losgelassen, von der Tasse
Kaffee losgelassen, vom Gedanken der guten alten Zeit losgelassen?
Mir geht es auch so und doch ist manches loslassen so schwer, ja
schmerzhaft und traurig. Das Loslassen ist ständiger Begleiter des
Lebens, beginnt mit der Geburt, dem Loslassen der Mutter für das Kind
und endet mit dem Ableben, loslassen vom Irdischen. Alles lassen wir
dann da, alles Körperliche, alles Soziale, all unser Hab und Gut und
unser Geist, unsere Seele ist los vom irdischen Sein. Doch eines bleibt,
das ist die Liebe, die göttliche Klammer für uns Menschen.
Alle machen ganz unterschiedliche Erfahrungen mit dem Loslassen, es
ist von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich. So richtig leicht tut sich
keiner damit, jeder Mensch hat besondere Anker an die er sich
klammert. Wäre ja schon spannend die Bewohner, die Betreuer und
auch die Besucher zu fragen, wie sie ihr persönliches loslassen erfahren
und erleben. Es ist schon eine neue Erfahrung, wenn man sein
gewohntes zu Hause verlässt, oft ein wenig unfreiwillig, weil man nicht
31
mehr alleine für sich sorgen kann, man Unterstützung braucht. Hilfe
annehmen heißt auch loslassen, von geübter Selbstständigkeit.
Tut sich mancher schwer beim loslassen, du auch? Trösten wir uns, es
geht jedem so.
Ganz überraschend kommt das Loslassen ja selten, wir wissen es, dass
es kommt. Üben tun es wenige das Loslassen, wäre ja nur eine
Kopfübung.
Ich bin ja ein bisschen scheu aber neugierig und offen. Und das
spannende am Loslassen ist, dass man dadurch viel Freiheit und Neues
entdeckt. Oft ertappe ich mich, dass die Gedanken unbewusst ein Netz
der Starre und Gewohnheit weben und den Geist am Boden halten
wollen. Die Gedanken fliegen lassen, das hat was, einfach loslassen, los
geht’s.
Meine Gedanken hab ich nun los gebracht. Der Bauer hat die Wiese
gemäht, er beginnt das Heu zu wenden, er inhaliert den Duft des
frischen Grases, atmet aus, lässt los.
Ja das Oichkatzel zieht nun auch los zu einer anderen Geschichte, kann
es nicht lassen, los ……………..
32
Aus dem Tierreich: Beitrag von Heidi Kogler
Die Amsel-Einst der Vogel des Waldes
Amsel, Drossel, Fink und Star und die ganze Vogelschar;
Die Amsel gehört zu der Familie der Drosseln und
den Sperlingsvögeln. Hierbei handelt es sich um
Singvögel. Wobei die Amseln den größten und vor
allem den bekanntesten Teil dieser Familie
ausmachen.
Wissenschaftlicher Name der Amsel: „Turnus merula“
Die Amsel kommt in ganz Europa, Asien und Afrika vor. Hierzulande
gehört die Amsel zu den bekanntesten Singvögeln. Sie brüten in Europa
nahezu flächendeckend.
Die Amsel hat eine stolze Größe von 24 bis 27cm bei einer
Flügelspannweite von 34 bis 38,5cm.
Die Schwanzlänge eines ausgewachsenen Vogels beträgt etwa 104 bis
116mm. Eine Amsel hat im Laufe des Jahres Gewichtsschwankungen
und bringt dabei zwischen 71 und 150 Gramm auf die Waage.
Sofern nichts dazwischen kommt, wird eine Amsel bis zu 5 Jahre alt.
Generell ist zu sagen, dass die Amsel ihr Futter am liebsten am Boden
sucht und sich überwiegend von tierischer Nahrung wie Regenwürmern
und Käfern, je nach Verfügbarkeit auch Beeren, ernährt.
Ursprünglich war die Amsel der Vogel des Waldes, wo sie natürlich auch
heute noch lebt. Im 19. Jahrhundert begann sich der Lebensraum der
Amseln zu erweitern. Heute bewohnen sie Kulturlandschaften, Parks,
Wohngebiete, Gärten, Friedhöfe oder Ähnliches.
33
Amseln haben einen gemeinsamen Schlafplatz wie z.B. auch Stare und
Kraniche. Sie versammeln sich oft auch zu hunderten in gut
bewachsenen Ecken, im Garten aber auch auf Friedhöfen und in Parks,
wo sie gemeinsam die Nacht verbringen.
Die Amsel ist ein Standvogel sowie auch ein Zugvogel. Bei uns bleiben
die Vögel das ganze Jahr über hier, jene aus Skandinavien hingegen
verbringen den Winter lieber bei uns.
Immer wieder stellt man sich die Frage, ob man die Amseln im Winter
füttern soll. Die Antwort lautet: ja. Sie fressen am liebsten Rosinen,
Haferflocken, Samen, Erdnüsse und Äpfel. Gerne schmeißen sie das
Futter vom Vogelhaus auf den Boden und fressen dort. Dabei kann man
beobachten, wie sie sich mit den Eichhörnchen das Futter teilen. Das ist
allerdings eine Freundschaft, die nur im Winter besteht.
Das ausgewachsene Amselmännchen hat ein tiefschwarzes Federkleid,
einen auffallend hellgelben bis orangen Schnabel, sowie deutlich
sichtbare Augenringe, die der Farbe des Schnabels ähneln.
Ab und zu sieht man auch welche mit
weißen Flecken. Hierbei handelt es sich um
eine bleibende Störung, die erblich bedingt
sein kann. Andererseits hat man auch
nachweisen können, dass es in Bezug auf
diese weißen Flecken auch einen
Zusammenhang mit der Nahrung gibt.
Eiweißarme Nahrung, vor allem während
der „Mauser“, begünstigt weiße Flecken. Vermehrt kann man solche
Verfärbungen bei Vögeln sehen, die in Siedlungsgebieten leben. Aber
auch als die Amsel ausschließlich im Wald gelebt hat, gab es bereits
Vögel mit weißen Flecken.
Das Weibchen hat ein dunkelbraunes Gefieder mit gefleckter Brust und
heller Kehle. Die Augenringe sind beim Weibchen nicht so gut sichtbar.
Der Schnabel ist meist hornfarben und nicht so auffällig wie beim
Männchen.
34
Die Amseln bauen ihre Nester gerne in Hecken, Efeuwänden,
Sträuchern und Bäumen. Sie sind sogenannte Freibrüter. Die Nester
fallen häufig Elstern und Eichhörnchen zum Opfer, da diese sie gerne
plündern.
Das Amselweibchen ist für das Brutgeschäft zuständig, sie legt 2 - 3 mal
im Jahr - zwischen Mai und Juli - bis zu 6 Eier. Die Brutdauer beträgt 14
Tage. Nach dem Schlüpfen verbringen die Jungen ca. 15 Tage im Nest.
Nachdem sie das Nest verlassen haben, werden sie noch gut 14 Tage
von beiden Elternteilen mit Futter versorgt bevor sie auf sich alleine
gestellt sind. Die Nahrung besteht aus Insekten, Larven, Würmern,
Samen und Beeren.
Viele Jungen fallen im ersten Lebensjahr ihren Fressfeinden zum Opfer.
Fressfeinde sind: Eichhörnchen, Sperber, Katzen, Elstern, Falken;
Die Amseljungen ähneln vom Aussehen her dem Weibchen, sind aber
auf der Unterseite viel stärker gefleckt.
Der Reviergesang der Amselmännchen kann je
nach Witterung schon im Februar beginnen,
welcher weit zu hören und unseren Ohren sehr
vertraut ist. Die Mehrzahl der Amseln beginnt
Mitte März zu Singen. Der Höhepunkt des
Gesanges liegt zwischen Mai und Juni, ganz
besonders wenn das Wetter feucht - warm ist.
Mitte Juli beenden die Amseln im Normalfall ihren Gesang.
Aber Berichten nach zu urteilen kommt es vor, dass Amseln vor allem in
den Städten auch im Herbst und Winter bei mildem Wetter zu hören
sind.
Die Amsel ist besonders kreativ in der Zusammenstellung der einzelnen
Strophen ihrer Lieder. Diese geben darüber Auskunft, was gerade los ist
(z.B. ob Gefahr droht, oder Feindkontakt herrscht, …).
Der Reviergesang des Männchens beinhaltet meist zwei bis drei
verschiedene Strophen, die er ab und zu wechselt. Zwischen den
einzelnen Strophen ist eine Pause von ca. zwei Sekunden.
35
Während die Männchen ihre Revierkämpfe austragen, hört man schon
von Weitem ein fortlaufendes „Tix-Tix-Tix „ oder „Tak-Tak-Tak“ der
Weibchen.
Der Amselgesang am frühen Morgen ist ein volltönendes Flöten in
vielen verschiedenen Varianten. In der Morgendämmerung macht der
Gesang der Amseln den größten Teil der morgendlichen Vogelmusik
aus.
Während der Brutzeit singen die Amseln am Morgen 20 bis 30 Minuten
beinahe ununterbrochen.
Die Gesangeskunst ist zum Teil angeboren, da sie mit den Artgenossen
übereinstimmt. Amseln können aber auch Lautäußerungen anderer
Vögel nachmachen. In Wohngebieten können die Amseln sogar
Sirenensignale von Rettungsfahrzeugen in ihren Gesang aufnehmen.
In der Früh gehören sie zu den ersten, am Abend zu den letzten. Wenn
das
Amselmännchen nach Sonnenuntergang sein letztes Lied getrillert hat,
verstummt
der ganze Vogelwald und ca. 30 Minuten später fliegen die Eulen und
Uhus zur
Nahrungssuche los.
36
Geschichten, Gedanken und Gedichte
Fr. Lindenthaler Elfriede hat ein kleines Büchlein „Der eiserne Heinrich“
aus ihrem Fundus zur Verfügung gestellt. Es geht um kleine Anekdoten
rund um den ehemaligen Bürgermeister von Abtenau, Hr. Heinrich
Rettenbacher. Einige stelle ich euch nun vor:
Der SPATENSTICH:
In der Gemeinde Abtenau gab es auf Grund des wirtschaftlichen
Aufstieges eine rege Bautätigkeit. In Verbindung mit dem Beginn oder
Abschluss eines öffentlichen Bauvorhabens wurde dabei auf eine
festliche Umrahmung besonderer Wert gelegt. Der Spatenstich zum Bau
des Altenheimes Abtenau wurde ein besonders festlicher Tag. Alles war
an diesem Sonntagvormittag versammelt: die Schuljugend mit den
Lehrern, die Vereine, Vertreter von Politik und Kirche sowie hohe
Beamte aus Bezirk und Land. Nach einer festlichen Weise der
Ortsmusikkapelle erfolgte die Begrüßung der Festgäste und Gemeinde
durch Bürgermeister Rettenbacher. Gleich nach dem Willkommensgruß
an die anwesende kirchliche und politische Prominenz setzte er fort: „
und ich begrüße in ganz besonderer Weise den Vertreter des Amtes der
Salzburger Landesregierung, den ….. na, wie heißt er denn? Ist doch zu
blöd!“ Rettenbacher „schnackelte“ mit dem Finger und Daumen und
zeigte zu dem betreffenden Ehrengast: „Der da, der kleine Dicke in der
ersten Reihe!“
DER WERBESPRUCH:
Ein Höhepunkt für die Gemeinde und Bürgermeister Rettenbacher waren
sicher die Siege des Abtenauers David Zwilling beiden SchiWeltmeisterschaften. Ganz Abtenau war auf den Beinen, als 1974 der
Weltmeister unter Anwesenheit der Spitzenpolitiker des Landes auf dem
Marktplatz empfangen wurde. Rettenbacher, von diesem Ereignis
überwältigt, schwang sich sogar zu den Dichtern auf, als er mit Stolz und
Freude verkündete: „Was der Wein für die Wachau, ist der Zwilling für
Abtenau!“
37
Geschichte von unserer Mitarbeiterin Elisabeth Promok:
Liebe Bewohner, ich möchte Euch heute eine kurze Geschichte
erzählen, sie trägt den Titel: „Wenn Du noch eine Mutter hast....!“
Als ich ein kleines Mädchen war und in die erste Klasse der Volksschule
ging, bekam ich zu Weihnachten von meiner Mutter ein kleines Buch
geschenkt. Ein Poesie.
Damals hatte fast jedes Kind ein solches von seinen Eltern bekommen.
Ich gab dieses Büchlein sofort meiner Mutter, die mir auf die Erste Seite
diesen wunderschönen Spruch schrieb:
„An Dornen bleibt man hängen,
mein Kind hüte dich vor Schmerz,
es ist dein Röcklein leicht zerrissen,
leichter noch dein junges Herz.
Der Riss im Kleid ist zu verschmerzen,
Garn und Nadel stopft es zu.
Der Riss in deinem jungen Herzen,
stört die ganze Lebensruh´!“
Ich habe dieses Büchlein meinen Geschwistern, Freundinnen,
Schulfreunden und Lehrern gegeben, die sich auch mit schönen
Sprüchen verewigt haben.
Die Jahre vergingen, und je älter ich wurde, umso mehr Bedeutung
bekam dieser Spruch für mich. Auch meiner Tochter schenkte ich vor
fast dreißig Jahren ein Poesie und schrieb ihr diesen Spruch auf die
erste Seite ein. Vor einigen Tagen sagte sie zu mir: „Wann immer ich
mein Büchlein zur Hand nehme und diesen Vers lese, habe ich Tränen
in den Augen....“
Eure Elisabeth
38
Gedanken von Fr. Friederike Weichselbaumer:
„ Wie viele gute Gedanken werden unbedacht ohne Gefühl
übergangen.
Wie viele Gedanken durchfließen uns, die, würden sie
aufgefangen, eine Bereicherung sein könnten und Nahrung für die große
Zahl der hungrig Suchenden dieser öden Zeit.
Die guten Gedanken würden wir sie pflegen, brächten reichen
Erntesegen. Im Tal der Stille liegt die Oase des Lichts!“
„Ja zum Leben:
Es ist nicht immer leicht, das Leben zu bewältigen, zu ertragen und
aufzuarbeiten.
Mach stille Verzweiflung treibt das Gefühl hinein in ein erbärmliches
Verzagen.
Es erfordert ein ständiges Sich überwinden, ein Ringen mit sich selbst,
den Schritt zum Ja – dem Ja zum Leben.“
„Erdenzwang:
Erdenzwang mitten in der beengenden Freiheit dieser Zeit.
Zwangsverpflichtungen mitten in den Freiräumen voller Wohlstand.
Wohlstandsdenken in der Mitte dieser armen Gesellschaft.
Lichthunger in einer in der Verzweiflung ertrinkenden Welt.“
39
Eine Rückschau von Theresia Oblasser aus dem Salzburger
Bauernkalender 2015
Von Brunnstuben, Futterküchen, Machund anderen Hütten
Der elterliche Hof liegt zwar allein, eine Viertelstunde Gehzeit von den
Nachbarhöfen entfernt, inmitten steiler Hänge, war aber bis in die
Sechzigerjahre selbst beinahe ein kleiner Weiler mit mehreren
Gebäuden. Ohne Holzhütte wären Stuben und Küchen kalt geblieben,
ohne Machhütte Arbeitsgeräte verkommen, ohne Brunnen und
Waschhütte das Leben in und vor dem Haus nicht möglich gewesen.
Außer dem Wohnhaus gehörten zum Hof zwei Ställe, die Waschküche,
der Brotbackofen, zwei Brunnstuben, die Machhütte, die Holzhütte, die
Imphütte und daneben ein vom Onkel, der die Bienen betreute, selbst
gezimmertes, bewohnbares kleines Haus. Zu diesen Gebäuden im
Hofbereich kamen noch etliche Heustadel auf Feldern und Wiesen.
Die Bedeutung, die die alten Gebäude im Ablauf des bäuerlichen Alltags
hatten, ist Vergangenheit. Sie sind abgetragen und der Zeit
entsprechend durch neue Baulichkeiten ersetzt worden. Was für mich
jetzt noch zählt, ist ihr Gehalt an erinnerter Geschichte und Geschichten.
Als uns in der ersten Klasse die Lehrerin beauftragte, unser Haus zu
zeichnen, gelang mir das nicht gleich. Es wurde viel zu klein und war
auch schief geraten. Die Lehrerin riet, es einfach stehen zu lassen und
daneben neu zu beginnen. Darüber war ich froh und ließ es die
Machhütte sein, eine kleine Hütte in der Nähe des Hauses. Auch der
nächste Versuch das Haus zu zeichnen, scheiterte, aber wir hatten ja
auch eine Holzhütte. Das wiederholte sich mehrmals, bald war kein Platz
mehr auf dem Zeichenblatt. Der Lehrerin erklärte ich, diese windschiefen
Bauten seien wichtige Nebengebäude unseres Hofes. Sie lachte und
sagte:“ zeichnest das Haus halt das nächste Mal“.
Die Waschküche:
Es war eine geräumige Hütte, vollgestellt mit Holzwannen und Schaffeln
und einem langen Tisch zum Bürsten der Wäsche. Dann war da noch
der eingemauerte kupferne Waschkessel mit einem Holzdeckel zum
40
Auskochen der Wäsche und zum Erhitzen von Badewasser. Die
Waschküche schloss an die Brunnstube an. Auch die Selch war wegen
der Anschlussmöglichkeit an den Kamin im Waschhaus aufgemauert
worden.
Es fällt auf, wie viele Feuerstellen es außerhalb des Hauses gab,
solange es ohne Elektrizität war.
In den Fünfzigerjahren setzte die Revolution der Waschtage ein. Die
erste Waschmaschine mit Holzfeuerung und kupferner Wäschetrommel
kam noch in die Hütte. Nur langsam gewöhnten wir Frauen uns beim
Waschen an Erleichterungen, die uns plötzlich vergönnt waren, weichten
die Wäsche noch lange ein, bürsteten verschmutzte Männerhosen,
Hemdkrägen und grausliche Schnäuztücher, bevor wir sie der Maschine
anvertrauten. Wir sparten die Lauge der weniger schmutzigen Bett- und
Leibwäsche zur nochmaligen Verwendung für richtige Dreckwäsche.
Socken und Strümpfe bestanden fast nur aus Schafwolle und mussten
daher weiterhin von Hand gewaschen werden. Eine echte Erleichterung
brachte erst die Wäscheschleuder, sie ersparte das mühsame
auswringen der Wäsche. Jeder weiß, wie einfach Waschen geworden ist
und dass moderne Waschautomaten, die leicht zu bedienen sind, keine
eigene Hütte mehr, sondern nur einen minimalen Platz beanspruchen.
Eine Revolution des Alltags, die vieles veränderte und erleichterte.
Wäschewitz:
Wie sortieren die Männer die Wäsche? – in zwei Stapeln in „dreckig und
dreckig- aber noch tragbar“!
41
News:
Unsere neuen Bewohnerinnen und Bewohner:
Fr. Reiter Agatha im III.OG
Fr. Erlbacher Margaretha im EG
Hr. Kraft Johann im I.OG
Hr. Promok Georg im I.OG
Runde und halbrunde Geburtstage
Bewohnerinnen und Bewohner:
Fr. Lanner Katharina 95
Hr. P. Albert Wieser 85
Mitarbeiterinnen & Mitarbeiter:
Fr. Alla Bergschober 50
Fr. Bojka Schissl 50
Fr. Elisabeth Lanzinger 50
Fr. Gisela Walchhofer 50
Herzlichen Glückwunsch !!
Hr. Georg Kraft 50
Hr. Wolfgang Gschwandl 45
Hr. Erich Grünwald 55
Fr. Sissi Promok 55
Fr. Johanna Seidl 35
Fr. Andrea Reschreiter 35
42
Unserem Hausmeister Georg gratulieren wir recht herzlich zum runden
Geburtstag, danken für die Einladung und besonders unserer Chefin für
die Organisation!
Tina – unsere ehemalige Mitarbeiterin –
Mitglied der neuen Band Popcorn – haben
für uns als „Generalprobe“ flott aufgespielt!
Wir fanden euch super  Es war ein sehr
schöner, lustiger Abend!
Danke! 
Zum 20-jährigem Dienstjubiläum bei der Firma
Sodexo – unserer Fremdreinigungsfirma -,
gratulieren wir Fr. Slavica Tosic recht herzlich
und bedanken uns bei ihr für die gute
Zusammenarbeit über all die Jahre!
Herzlichen Glückwunsch liebe Slavica!
43
Wir trauern um unsere Verstorbenen:
Hr. Ernst Rieger
Hr. Johann Menneweger
Fr. Magdalena Eder
Fr. Maria Scheffenbichler
Fr. Anna Putz
„Was bleibt,
wenn alles Vergängliche geht,
ist die Liebe!“
44
Rätsel:
1.) Was ist der Unterschied zwischen einem Fußballspieler und einem
Fußgänger?
2.) Welcher König regiert kein Land?
3.) Wer hat Flügel, aber keine Federn?
4.) Welche Hose ist gefährlich?
5.) Ich habe zwei Flügel und kann nicht fliegen. Hab einen Rücken und
kann nicht liegen. Ich habe ein Bein und kann nicht stehen. Trag eine
Brille und kann nicht sehen.
6.) Wer es macht, der sagt es nicht. Wer es sagt, der macht es nicht.
Wer es nimmt, der kennt es nicht. Wer es kennt, der nimmt es nicht.
7.) Sie schwitzt nicht bei der größten Hitze, doch, wenn es draußen
stürmt und schneit, dann sieht man sie zuweilen schwitzen.
8.) Ich bin die größte Straße zwischen Himmel und Erde. Kein Mensch
ist hier gegangen, kein Wagen je gefahren. Und doch herrscht hier
zwischen Erde und Himmel ein großes Gewimmel.
9.) Das ist die wunderschönste Brück, darüber noch kein Mensch
gegangen, nicht hin und nicht zurück. Sie steht in sieben Farben da und
ist dem Himmel näher noch als nah.
10.) 6 Seiten hab ich und 21 Augen, und doch kann ich nicht sehn.
Kannst du's verstehn?
????????
Lösungen: 1.) der Fußgänger geht bei grün, der Fußballer bei rot; 2.) der Zaunkönig, 3.) das Fenster; 4.)
Windhose; 5.) Nase;6.) Falschgeld;7.)Fensterscheibe;8.) Milchstraße;9.) Regenbogen, 10.) Würfel;
45
Witze ausgesucht von unserer Mitarbeiterin
Fr. Sissi Promok
Zwei Mütter unterhalten sich über ihre jugendlichen Sprösslinge: „Was
will ihr Sohn denn später einmal werden?“ „Rechtsanwalt. Er streitet
gerne, mischt sich ständig in anderer Menschen Angelegenheiten und
weiß immer alles besser.“
*****
„Haben Sie schon Urlaubspläne?“ „Nein, warum sollte ich, meinen
Urlaub planen andere. Meine Frau bestimmt, wohin wir fahren, mein
Chef bestimmt, wann wir fahren, und meine Bank bestimmt, wie lange
wir fahren.“
*****
Zwei Maurer spazieren über eine Wiese und finden einen halb vollen
Kiste Bier. Nun fragt der eine Maurer den anderen ganz erstaunt: „Weißt
du, wer da baut?“
*****
Auf dem Markt: „Leider habe ich nur noch sechs Hühner zur Auswahl
hier.“ Darauf antwortet die Kundin: „Das macht nichts. Suchen Sie mir
die drei ältesten aus.“ Die Marktfrau unterdrückt ein Schmunzeln und
kommt dem Wunsch nach: „Darf ich die Hühner einpacken?“ Kundin:
„Nein, danke. Ich nehme die anderen drei...“
*****
Der berühmte Maler fragt einen Freund: „Na, was hältst Du von meinem
Bild Schiffe in Seenot?“ Der Freund antwortet: „Gut getroffen. Das Bild
ist eine
einzige Katastrophe.“
*****
46
47