3. Ausgabe der „W201“

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3. Ausgabe der „W201“
3. Ausgabe der „W201“
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Inhalt
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Jubiläum
Warum ein Forum ?
Die Moderatoren des Forums
Die „Meilensteine“ des W201.COM
Offizielle Mercedes-Clubs in Deutschland
Wege aus der Sprit-Preis-Krise - Teil 2
Das Sparbuch für den 190er Fahrer
Wirtschaftsgeschichte rund um den 190er
Allgemeine Termine 2004, die einen Besuch wert sind
Der Mercedes 190 und seine Zukunft als Youngtimer
Weltpremiere bei Mercedes-Benz – Nano-Lack
Das Ende einer Dienstfahrt
Humor, rund um Mercedes-Benz
Der Flyer des W201.COM – Forum
Mercedes unser
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Jubiläum
Die in Bremen und Württemberg produzierte Baureihe 201 feiert 20.Geburtstag.
MANNHEIM (dca/mpa). Heute, am 8. Dezember 2002 ist es genau 20 Jahre her, dass der
damalige Automobilhersteller Daimler-Benz seine neue kleine Limousinenbaureihe, die
190er, vorstellte. Ein revolutionäres Fahrwerk und ein vergleichsweise modernes Design
ermöglichten den großen Erfolg, der sich in einer über zehnjährigen Produktionszeit mit fast
1,9 Millionen verkauften Fahrzeugen ausdrückte. Sind es auch zuvorderst Städte wie
Stuttgart (Konzernzentrale) oder Sindelfingen und Bremen (die beiden Endmontageorte), die
heute zu Festveranstaltungen laden, so hat sich die badische Metropole an Neckar und Rhein,
Wirkungsstätte eines der Firmengründer Karl Benz und noch heute Sitz eines großen
Mercedes-Werkes, eine besondere Würdigung ausgedacht: die von Kurfürsten planmäßig im
Schachbrettmuster angelegte Innenstadt, nicht durch Straßennamen sondern durch
Planquadrate geordnet (A3, T6) bezeichnet zukünftig ein kleines Quadrat - unweit der
Kunsthalle - als W201. In einem mehrstöckigen Haus (dem ehemaligen Kaiserring 190) soll
in den nächsten Jahren ein kleines Automobilmuseum entstehen, das sich ganz dem Thema
"Neue Automobile - neue Chancen" widmen wird. Wie zu erfahren war, werden für
Exponate noch seltene Varianten, wie der französische dreiachsige Umbau
"Expresstransporter" sowie das viertürige Cabriolet auf W201-Basis gesucht.
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Sehr geehrte Interessentin,
sehr geehrter Interessent,
"Warum ein Forum ? Wieso denn Mitglied ? Mein W201 läuft doch auch so !", wird sich
manch jemand denken, zu dem wir Kontakt suchen, ihn aus seiner idyllischen Einsamkeit des
190er-Fahrens zu befreien. Oft wird man müde belächelt, wenn nicht gar verhöhnt, schwärmt
man gerade für diesen Benz als Youngtimer. Und doch ist es nicht lediglich ein Benz, sondern
der Benz schlechthin, den wir ins Herz geschlossen haben. Kein Mercedestyp vor ihm und bis
heute auch nicht nach ihm hat den Stern heller erleuchten lassen als er. Und dieser Erfolg lässt
uns treu bleiben – allem Zeitgeist zum Trotz.
Anlass der Begegnung ist der Benz – ganz klar ! Das Leben im Forum aber bestimmt der
Mensch – und dieser (nicht die Maschine !) muss in unseren Benz hineinpassen – denn sonst
passt auch nicht sein Benz in unser Forum !
Mit dieser Philosophie im Kopf gestaltet sich das Geschehen bei uns auf der Straße wie folgt :
Wir meistern Ausfahrten und fahren im Konvoi.
Wir machen Treffen und feiern Gemeinschaft – sowohl am Grillfeuer als auch im Lokal.
Überhaupt betreiben wir vieles gemeinsam - Denn es macht einfach mehr Spaß.
Wir reparieren, polieren und fotografieren gemeinsam. Wir weinen gemeinsam auf
Schrottplätzen – und teilen die Beute gerecht. Wir treffen uns einmal im Monat zum
Stammtisch – oder auch einfach nur so.
Wir artikulieren unsere Gedanken gemeinsam – in unserer Board-Zeitung, oder im Forum."
Unsere Board-Zeitung. Sie ist so, wie sie sein soll, wenn sie zum Auto, zu uns passt.
Von Idealisten für Fans – aber bitte nur die wahren, die mit den leisen Tönen.... erstellt, was
Mensch und Auto bei uns draufhaben – und das mit Niveau !
Und nun mal zum Blech, dem 190er-Benz an sich : So mancher, vielleicht auch Ihr 190er,
weist mitunter spezifische Besonderheiten auf, die das einzelne Modell dann doch aus der
Masse hervorheben und durch ein oder gar mehrere Merkmale oder Details als – oftmals noch
nicht entdeckte – Rarität bei uns recht schnell in das nähere Blickfeld des Interesses rücken
lassen. Hiervon betroffen sein kann schon das Blechkleid, wenn es wohlmöglich eine seltene
Farbe aufweist.
Das Prinzip der Resteverwertung hat hier Ausstattungspakete begründet, die nicht immer der
Normausführung entsprachen. Dies und natürlich noch vieles mehr an Spezialwissen zu
vermitteln, zählt neben der "Action vor Ort" natürlich mit zu den zentralen
Aufgabenbereichen unseres Forums.
Das W201.COM möchte hierzu ein professionell ausgestattetes Archiv, das eine Vielzahl an
Dokumenten und wertvollen, zum Teil nicht allgemein erhältlichen Informationen zur
Baureihe W201 aufbauen. Anhand uns vorliegender Codebücher können die werksseitig
ausgegebenen Datenkarten zum jeweiligen Fahrzeug genau entschlüsselt und somit auch
seltenste Ausstattungsextras – wie "längere Hinterachsübersetzung" – exakt benannt werden.
Haben wir Ihr Interesse geweckt ?
Dann freuen wir uns, Sie als Fan und Idealisten zur Baureihe W201 demnächst mit Ihrem
Fahrzeug in unseren Reihen begrüßen zu dürfen.
Bis bald !
Der Administrator & Die Moderatoren des Forum W201.COM
Es handelt sich um deinen Text aus der „Flair“ von dem Verein für Freunde des W123, die wir freundlicherweise verwenden dürfen.
Der Text wurde für unsere Zwecke abgeändert.
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Auf den nun folgenden Seiten stellen sich euch die Moderatoren des Forums vor :
Pe@ce unser Administrator
Petrolferrari, allgemeiner Moderator
Frank, allgemeiner Moderator
jff2k, Moderator im Showroom
Olli, Chat-Operator
Zirias, Technischer Support
Andreas Terner, allgemeiner
Moderator & Pressesprecher
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Viele von euch werden sich sicher fragen, wie das Forum eigentlich entstanden ?
Nun, unser Administrator (Pe@ce) hat sich mal das Hirn zermartert und die wichtigsten
Eckdaten unserer Entstehungsgeschichte zusammengetragen :
Die Meilensteine des „W201.COM“
Die Entstehung des Boards geht zurück auf das Jahr 2001. Denn genau am 01.10.01 um 17.15
Uhr hab ich den Kaufvertrag meines 190er unterschrieben. Ab jetzt gehörte ich auch zu den
„Baby-Benz“ Fahrern. Natürlich war ich sofort in den Wagen verliebt und hab mich wie
mancher von euch auch gleich im Internet umgesehen um Austausch mit anderen
„Gleichgesinnten“ zu finden. So bin ich als allererstes auf die Seite von k-t-b gestoßen und
von dort auf das w201.net, wo ich viel Informationen und Erfahrungen zum meiner
Neuanschaffung sammeln konnte. Dem w201.net war ich dann ungefähr ein Jahr lang treu.
Da ich mich mit Übersicht und Einteilung des Parsimony-Forums nicht anfreunden konnte
und ich schon viel Erfahrungen bei früheren Boardprojekten gesammelt habe (hauptsächlich
im Mobilfunkbereich), kam mir die Idee ein eigenes Forum zu gründen. Ein Forum dessen
Erscheinungsbild und Aufbau sowie Inhalt von den Mitgliedern selbst bestimmt wird. Ein
Forum wo jedes Mitglied sein eigenes „Büro“ in Form von Postfach, Visitenkarte (Profil) und
Bildergalerie hat.
Das w201.com war geboren. Um 28.07.2002 um 10:34 war das Board erstmals online. Die
Grundkategorien waren eingerichtet. Das Boardleben konnte losgehen...
Nach einigen Startschwierigkeiten „rekrutierte“ ich die ersten Team-Mitglieder. Das waren
Julien und Frank. Nach und nach kamen weiter Leute hinzu. Die Beiträge stiegen von 3 pro
Tag auf 7 pro Tag und es ging weiter aufwärts.
Heute nach über einem Jahr kann ich mit Stolz verkünden das wir das größte, deutsche 190er
Forum sind. Mit über 520 Mitgliedern von denen ca. 16.000 Beiträge stammen, täglich im
Durchschnitt über 32 Beiträge - Tendenz steigend, einem fähigen Moderatorenteam und
täglich 3-10 Neuanmeldungen hoffe ich das unsere Gemeinschaft noch lange hält. So lange
wie der W201 noch auf unseren Straßen rollt.
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Deutsche Mercedes-Clubs
Club Name
MB Veteranenclub
von Deutschland e.V.
Stand : 27.11.2003
Geschäftsadresse
Flurstraße 76
44145 Dortmund
Telefon: 0231 833736
Telefax: 0231 819574
E-Mail: [email protected]
www.mvconline.de
Ammerländer Heerstr. 166-176
MB 300 SL-Club e.V.
26129 Oldenburg
Telefon: 0441 7707100
Telefax: 0441 7707101
E-Mail: [email protected]
MB Interessengemeinschaft Helmut Hansen
An der Ohligsmühle 10
e.V.
53127 Bonn
Telefon: 0228 2599736
Telefax: 0228 2599737
E-Mail: [email protected]
www.mbig.de
Postfach 70 01 03
MB SL-Club Pagode e.V.
70571 Stuttgart
Telefon: 0711 766022
Telefax: 0711 7655661
E-Mail: [email protected]
www.sl-club-pagode.de
Reichenhaller Straße 53
MB Modellauto-Club e.V.
70372 Stuttgart
Telefon: 0711 558249
Telefax: 0711 558249
www.mbmc.de
Weidenbacher Str. 11
Verein der
91737 Ornbau
Heckflossenfreunde e.V.
Telefon: 0 98 26 / 91 66
Telefax: 0 98 26 / 91 04
[email protected]
www.mercedesclubs.de
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Präsident
Bernd Wallmeier
Thomas Rosier
Peter Spengler
Manfred Luft
Dieter Mäurer
Horst Stümpfig
Club Name
MB 190 SL-Club e.V.
Geschäftsadresse
Wittinger Straße 154
29223 Celle
Telefon: 05141 930190
Telefax: 05141 381787
www.mercedes-benz190sl-club.de
Rösrather Straße 585
MB R/C 107 SL-Club
51107 Köln
Deutschland e.V.
Telefon: 0221 9862333
Telefax: 0221 9862331
E-Mail: [email protected]
www.107SL-Club.de
Heubergstraße 35
MB Kompressor-Club e.V.
70188 Stuttgart
Telefon: 0711 484803
Telefax: 0711 484231
Bandelstraße 4
MB W 123-Club e.V.
10559 Berlin
Telefon: 030 39031061
Telefax: 030 39031062
www.w123-club.de
Hagelstraße 5
Unimog Veteranen Club
49545 Tecklenburg
Telefon: 05456 230
Telefax: 05456 1567
E-Mail: [email protected]
www.u-v-c.de
Unimog-Club Gaggenau e.V. Peter Rebsdat
Spritzwegstraße 20
76571 Gaggenau
Telefon: 07225 4111
Telefax: 07225 987560
E-Mail: [email protected]
www.unimog-club-gaggenau.de
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Präsident
Wilfried Steer
Rolf Bröcher
Ernst D. Beeh
Hans-Jürgen
Brand
Wilfried
Scheidemann
Michael Wessel
Telefon: 07225
4347
Telefax: 07225
4779
E-Mail:
michael.wessel@u
nimog-clubgaggenau.de
Wir wollen sparen ! (Teil 2)
Die Technik des Sparens
Ob Schluckspecht oder genügsamer Spatz, entscheidet nicht nur die Fahrweise. Auch die
Technik trägt ihren Teil dazu bei. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihr Auto auf Sparkurs zwingen.
Im zweiten Teil des Sparprogramms wird unser Baby-Benz technisch optimiert für minimalen Verbrauch.
Wir wollen sparen! Schon zum zweiten Mal. Wir entrümpelten unseren Mercedes 190 E.
Kleiner Einsatz, großer Erfolg: Ein leer geräumter Kofferraum, erhöhter Reifenluftdruck und
das Entfernen einiger Anbauteile senkten den Verbrauch des 190ers von 10,6 Litern auf 9,44
Liter. Weitere eineinhalb Liter sparten wir durch besonders schonende Fahrweise. Ergebnis:
8,04 l/100 km - die Marke, die es diese Woche zu unterbieten gilt.
Das sollte eigentlich kein Problem sein. Schließlich beeinflussen nicht nur Gewicht oder
Luftwiderstand den Benzinverbrauch, auch schlecht gewartete Mechanik kostet den einen
oder anderen Liter teuren Sprit. So läuft der 208.000 Kilometer alte 122-PS-Motor des BabyBenz recht bescheiden. Langes Orgeln beim Start, ruckelnder Leerlauf und subjektiv müde
100 PS weisen weder auf eine optimale noch sparsame Verbrennung hin.
Abhilfe schafft eine Motorinspektion. Auf dem Prüfstand verkabeln die MercedesMechaniker unseren Baby-Benz. Ergebnis des Tests: ein neuer Luftfilter, neue Zündkerzen.
Außerdem wird die Motoreinstellung geprüft, der Zündzeitpunkt korrigiert. Denn nur mit
richtig eingestellten Motordaten kann die Maschine sauber und damit effektiv verbrennen.
Nächste Sparmaßnahme: Das alte, dicke Öl wird entsorgt, neues Leichtlauföl der Viskosität
0W-30 eingefüllt. Dieser Schmierstoff bietet besonders im Kaltlauf Verbrauchsvorteile. Denn
er bleibt bei niedrigen Temperaturen dünner als herkömmliche Öle. Der Motor kann deshalb
besonders in der Warmlaufphase leichter drehen. Und das spart Sprit. Logisch.
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Leichtlauföl 0W-30 verringert die innere Reibung des Motors und damit den Verbrauch. Besonders effektiv sind solche Öl
im Kurzstreckenbetrieb
Neue Reifen runden unsere Bemühungen ab. Denn die alten, breiten 195er bremsen mit ihrer
klebrigen Gummimischung das Sparvorhaben. Die jetzigen Michelin XH1 der Dimension
185/65 R 15 auf schmalen Stahlfelgen sind dagegen Leichtlaufreifen der neuesten Generation.
Leichtlaufreifen und glatte Radkappen gegen Windwirbel verringern den Rollwiderstand.
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Und nach der Verbrauchsfahrt über die 160 Kilometer lange AUTO BILD-Teststrecke sind
wir selber überrascht: 6,71 Liter fließen noch alle hundert Kilometer durch die Einspritzdüsen
des alten 190ers. Bei sparsamer Fahrweise, versteht sich. Die Moral von der Geschichte:
Autos brauchen Wartung. Dann bleiben sie bis ins hohe Alter genügsam.
In den Autoreifen steckt ein enormes Sparpotenzial. Schon allein ein erhöhter Luftdruck senkt
den Verbrauch. Grund: Der Reifen rollt leichter ab, das spart Kraft und somit Benzin.
Moderner und noch besser können das Energiesparreifen. Sie sorgen für geringere Reibung
zwischen Auto und Straße, ohne an Bremsleistung oder Seitenführungskraft zu verlieren. Die
spezielle Gummimischung sorgt für guten Straßenkontakt bei geringem Abrollwiderstand.
Ein frischer Luftfilter lässt mehr Ansaugluft durch - das verbessert die Verbrennung und verringert den Spritkonsum.
Der von uns gewählte Michelin XH1 in 185 R 15 H kostet nicht mehr als vergleichbare
konventionelle Reifen von Michelin, soll aber bis zu fünf Prozent Kraftstoff einsparen. Wir
fuhren den Reifen zusätzlich noch mit erhöhtem Luftdruck (jeweils 3,0 bar). Dann liegt die
Ersparnis noch etwas höher. Natürlich rechnet sich bei Reifenpreisen über 220 Mark das
Umstellen auf Spar-Pneus erst spät oder unter ungünstigen Umständen gar nicht. Wer
dagegen sowieso neue Reifen braucht und nicht gerade unter den Tiefpreis-Marken sucht,
sollte unbedingt auf Sparreifen umstellen.
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Ein Satz neuer Zündkerzen sorgt für optimale Funken und sauberere Verbrennung.
Rund 1400 Mark hat uns der Werkstattaufenthalt inklusive der neuen Reifen gekostet. Nicht
wenig angesichts einer Ersparnis von zirka 1,3 Litern/100 km. Das macht bei einem Spritpreis
von 2,10 Mark und einer jährlichen Fahrleistung von rund 15.000 Kilometern genau 423
Mark per annum.
Der alte 190er bekommt eine optimale Zündeinstellung für minimalen Verbrauch. Vor allem Vergaser-Motoren müssen
sorgfältig justiert sein.
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Somit würde sich diese Investition erst nach drei Jahren lohnen. Ganz anders sieht die
Rechnung aus, wenn ohnehin neue Reifen (ca. 880 Mark) oder eine Motorinspektion fällig
sind. Oder Selbermacher Zündkerzen und Luftfilter einbauen oder den Ölwechsel vornehmen.
Unsere Kosten im Detail: Reifen pro Stück: ca. 220 Mark. Kerzen: 18 Mark. Öl und Filter:
rund 120 Mark. Luftfilter: 32 Mark.
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Wirtschaftsgeschichte rund um den 190er
Oktober 1982
Die Neue Mercedes-Klasse. Mercedes-Spitzentechnik in
kompakter Form
"Mit dieser neuen Klasse ist es gelungen, Mercedes-Funktion und
Mercedes-Qualität erstmals in einem kompakten Fahrzeug zu
konzentrieren. Ohne Kompromiss, ohne Abstriche."
September 1982 : Das neue Mercedes-Montagewerk für Pkw und Nutzfahrzeuge wird in
Indonesien in Betrieb genommen.
8. Dezember 1982 : Mit den Typen 190 und 190 E präsentiert die Daimler-Benz AG erstmals
seit Beginn der Nachkriegsproduktion ein Fahrzeug der Kompaktklasse und ergänzt das PkwVerkaufsprogramm um eine dritte Baureihe neben Mittelklasse und S-Klasse.
15.02.1982 : Die Bohrinsel 'Ocean Ranger' kentert in einem Sturm vor der Küste
Neufundlands. (84 Menschen sterben)
16.02. 1982 : Die Bundeswehr stellt auf dem Fliegerhorst Erding das erste von 322 TornadoKampfflugzeugen in Dienst.
02.04. 1982 : Beginn des Falklandkrieges (Argentinien gegen Großbritannien)
16.04. 1982 : In der Erlangener Universitätsklinik wird das erste Retorten-Baby geboren.
28.05. 1982 : Papst Johannes Paul II. besucht Großbritannien
(Erster Papstbesuch seit 450 Jahren)
11.06. 1982 : Steven Spielbergs Film 'ET- Der Ausserirdische' startet in den amerikanischen
Kinos.
13.06. 1982 : Eröffnung der 12. Fußball-WM in Spanien.
14.06. 1982 : Mit der Kapitulation der argentinischen Truppen endet der Falkland-Krieg.
11.07. 1982 : Italien wird durch ein 3:1 über Deutschland neuer Fußball Weltmeister.
16.07. 1982 : Die Post, Bundesländer und Sendeanstalten unterzeichnen die Verträge für ein
Kabelpilotprojekt.
05.09. 1982 : Bei einem Flugtag in Bad Dürkheim (Pfalz) stürzt ein Kunstflieger auf einen
Campingplatz (Fünf Menschen werden getötet)
08.09. 1982 : Ulrike Meyfarth stellt im Hochsprung mit 2.02 m einen neuen Weltrekord auf.
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13.09. 1982 : Fürstin Gracia Patricia von Monaco (Grace Kelly) wird bei einem Autounfall
schwer verletzt und stirbt am folgenden Tag.
17.09. 1982 : Mit dem Rücktritt der vier FDP-Minister endet nach 13 Jahren die
sozialliberale Koalition.
25.09. 1982 : Keke Rosberg wird auf Williams/Ford neuer Formel-Eins Weltmeister.
01.10. 1982 : Misstrauensvotum gegen Bundeskanzler Schmidt (Bundestag wählt den CDUVorsitzenden Helmut Kohl zum Bundeskanzler)
16.11. 1982 : Im Sachsenwald bei Hamburg wird der RAF-Terrorist Christian Klar
festgenommen.
August 1983
Die neue Diesel-Dimension von Mercedes-Benz: 190D.
"Vorkammer-Brennraum und Reiheneinspritzpumpe bei
Mercedes: überlegene Motortechnik in modernster Form."
13.-21. August 1983 : Mercedes-Benz Rekordfahrt in Nardo, Italien. In nur 201 Stunden, 39 Minuten
und 43 Sekunden legt ein Mercedes-Benz 190 E 2.3-16 eine Distanz von 50.000 Kilometern zurück
und stellt damit einen Weltrekord auf. Neben dieser Leistung werden noch zwei weitere Weltrekorde
über 25.000 Kilometer und 25.000 Meilen und neun Klassenrekorde erreicht.
17. -27. März 1983 : Als Erweiterung der Kompaktklasse werden auf der IAA in Frankfurt/Main die
Typen 190 D und 190 E 2.3-16 präsentiert.
1. Dezember 1983 : Prof. Werner Breitschwerdt wird Nachfolger des verstorbenen Mercedes-Benz
Vorstandsvorsitzenden Gerhard Prinz.
07.01.1983 : Bundespräsident Karl Carstens löst den Deutschen Bundestag vorzeitig auf und ordnet
für den 06.03. Neuwahlen an.
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15.01.1983 : Nach 53 Jahren endet das schwedische Zündholz-Monopol in Deutschland.
06.03.1983 : Es finden die 10. Bundestagswahlen statt.
23.03.1983 : US-Präsident Ronald Reagan stellt erstmals das umstrittene Raketenabwehrsystem SDI
vor.
30.03.1983 : Das neue Bundeskabinett unter dem Vorsitz von Bundeskanzler H. Kohl nimmt seine
Arbeit auf.
23.05.1983 : Während einer Flugshow auf dem Frankfurter Rhein-Main-Flughafen stürzt eine
kanadische Maschine ab (Es gibt mehrere Tote)
07.08.1983 : In Helsinki beginnen die ersten Leichtathletik Weltmeisterschaften..
08.09.1983 : Eine vierköpfige Familie aus der Tschechoslowakei flieht mit einem aus Regenjacken
gebastelten Heißluftballon nach Österreich.
27.09.1983 : Die DDR beginnt mit dem teilweisen Abbau von Selbstschussanlagen an der
innerdeutschen Grenze.
29.09.1983 : In Bonn demonstrieren mehr als 100 000 Menschen gegen Massenentlassungen bei den
deutschen Werften.
01.10.1983 : In der EU tritt das von Tierschützern geforderte Einfuhrverbot von Jungrobbenfellen in
Kraft.
04.10.1983 : Die zu jener Zeit größte Windkraftanlage der Welt, GROWIAN, wird in Brunsbüttel in
Betrieb genommen.
05.10.1983 : Der polnische Arbeiterführer Lech Walesa bekommt den Friedensnobelpreis
zugesprochen.
15.10.1983 : Nelson Piquet wird auf Brabham/BMW-Turbo neuer Formel-Eins Weltmeister.
22.10.1983 : Auf dem Höhepunkt der Friedensbewegung nehmen ca. 1.3 Millionen Menschen an den
bundesweiten Aktionen Teil..
Oktober 1984
Die neue Form, Mercedes zu erleben.
"'Ein erfrischend unkonventionell geformtes, modernes Auto, von
dem man erwartet, dass es neue, vor allem junge Käufer zu
begeistern vermag', schrieb die 'Neue Zürcher Zeitung' am
22.12.1982."
20.-23. Februar 1984 : Die neuen Mercedes-Benz Lastwagen der "Leichten Klasse", Baureihe LN 2
(6,5 - 11 t) werden in Rom vorgestellt.
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September 1984 : Das neue Mercedes-Benz Pkw-Werk im Holter Feld in Bremen wird eingeweiht.
Hergestellt werden die Kompaktklasse-Limousinen der Baureihe 201 und die T-Modelle der Baureihe
123. Das Werk Düsseldorf wird zum zentralen Transporterwerk der Daimler-Benz AG.
07.02.1984 : Ein Jahrhunderthochwasser verursacht in Hessen Schäden von rund 75 Mio. Euro.
09.03.1984 : Die nach Entwürfen des britischen Architekten James Stirling gebaute 'Neue
Staatsgalerie' in Stuttgart wird eröffnet.
03.04.1984 : Das Militär übernimmt bei einem unblutigen Staatsstreich die Macht in Guinea.
11.05.1984 : Wim Wenders erhält beim Filmfestspiel in Cannes die Goldene Palme für den Film
'Paris, Texas'.
27.06.1984 : Frankreich wird durch ein 2:0 im Endspiel über Spanien neuer Fussball-Europameister.
18.07.1984 : In San Diego erschießt ein arbeitsloser Vietnam-Veteran in einem Schnellrestaurant 21
Menschen und wird daraufhin von der Polizei getötet.
11.08. 1984 : Ein Scherz von US-Präsidenten R. Reagan erregt weltweit Aufsehen (Er kündigt bei
einer Mikrofonprobe die Bombardierung der UDSSR an)
22.09.1984 : Am Mahnmal von Verdun, bekunden Kohl und Mitterrand die Aussöhnung zwischen
Frankreich und Deutschland.
02.101984 : Elisabeth Kopp (Liberale) wird als erste Frau Mitglied einer schweizerischen
Bundesregierung.
21.10.1984 : Niki Lauda wird auf McLaren/Porsche neuer Formel-Eins Weltmeister.
19.11.1984 : Der türkische Diplomat Enver Ergun wird am Wiener Schottering in seinem Auto
erschossen (Arabische Extremisten bekennen sich zu dem Mord)
November 1984
Der kompakte Fortschritt in sportlicher Form.
"Einen so jungen, kraftvollen und superbeweglichen Mercedes hat es noch
nie gegeben."
"Nicht allein die Betonung der Sportlichkeit war hier der Ausgangspunkt für
die Formgestalter, sondern die weitere Verringerung des
Luftwiderstandsbeiwertes (cw 0,32) und die Erhöhung der Fahrsicherheit
(Auftriebsverminderung VA ca.45%, HA ca. 40%)."
5. November 1984 : Die völlig neu konstruierte Generation der mittleren Mercedes-Klasse, die
Typenreihe W 124 mit den Modellen 200 D - 300 E wird in Sevilla vorgestellt.
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Dezember 1984 : Die Daimler-Benz AG übernimmt die Mehrheit an der südafrikanischen "United Car
and Diesel Distributors (Pty.) Ltd." (UCDD), Pretoria, einem der größten Unternehmen der
südafrikanischen Automobilindustrie.
August 1985
Der Erfolg: anerkannte Kompetenz
"Weltweit begeisterte Aufnahme: 310.000 Fahrzeuge in nur zwei Jahren,
davon fast 200.000 im 2.Jahr."
"Selbstverständlich können Sie Ihr Fahrzeug auch ab Werk mit bereits
eingebautem Katalysator und Sauerstoff-Sonde erhalten, wenn im
Aktionsbereich Ihres Fahrzeugs die Versorgung mit bleifreiem Kraftstoff
bereits sichergestellt ist."
Febr.-April 1985 : Daimler-Benz erwirbt die MTU-Beteiligung von MAN sowie die Mehrheit der
Geschäftsanteile der Dornier-Werke.
12.-22. September 1985 : Auf der IAA in Frankfurt präsentiert Mercedes-Benz ein verbessertes und
erweitertes Pkw-Programm. Neben den modellgepflegten Typen der S-Klasse und der SL-Reihe, die
mit einer neuen Motorenpalette angeboten werden, debütieren auch die T-Modelle der Baureihe 124
und die Kompaktklasse-Typen 190 E 2.3 und 190 E 2.6.
Darüber hinaus werden die neuen Fahrdynamik-Systeme ASD (Automatisches Sperrdifferential) und
ASR (Antriebs-Schlupf-Regelung) sowie der automatisch zuschaltende Vierradantrieb 4MATIC
vorgestellt. Als wichtiger Beitrag zur aktiven Sicherheit wird die elektropneumatische Schaltung (EPS)
bei allen schweren Lkw mit aufgeladenen Motoren serienmäßig
eingebaut.
13.01.1985 : Schweres Zugunglück in Bangladesch (Mehr als 300 Menschen sterben)
15.04.1985 : Der Golfspieler Bernhard Langer gewinnt in Augusta GA als erster Deutscher das
Masters-Turnier.
14.06.1985 : Deutschland, Frankreich und die Benelux-Länder unterzeichnen das SchengenAbkommen (Wegfall der Passkontrollen)
23.06.1985 : Nach einer Bombenexplosion sterben alle 329 Insassen eines Jumbo-Jets der Air India
(Die Maschine stürzt bei Irland ins Meer)
07.07.1985 : Boris Becker gewinnt 17-jährig das Tennisturnier in Wimbledon
13.07.1985 : Bob Geldorf veranstaltet zeitgleich in London und Philadelphia das Konzert 'Live Aid'
(Für Hungernde Menschen in Afrika)
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04.10.1985 : Karl Frenzel, früherer SS-Oberscharführer, wird zu Lebenslanger Haft verurteilt.
07.10.1985 : Das italienische Passagierschiff 'Achille Lauro' wird von palästinensischen Terroristen
gekapert
03.11.1985 : Alain Prost wird auf McLaren/Porsche neuer Formel-Eins Weltmeister.
13.11.1985 : Der Vulkan Nevado del Ruiz in Kolumbien bricht nach 140 Jahren Ruhe wieder aus
(23 000 Menschen sterben)
Dezember 1986
Die Mercedes-Kompaktklasse
Die Benzin-Modelle 190, 190E, 190E 2.3, 190E 2.6
"Die 190er von Mercedes-Benz sind Ideal-Automobile für Fahrer, die Freiheit
vom Stress, von überflüssigen Belastungen verlangen und denen es Spaß
macht, engagiert und fair zu fahren."
13. Januar 1986 : Das Daimler-Benz Museum wird nach einjährigen Umbauarbeiten anlässlich des
Jubiläums "100 Jahre Automobil" wiedereröffnet.
17. März 1986 : Präsentation des Mercedes-Benz Großtransporters der neuen Transporterbaureihe
T2 (507 D - 811 D).
1. September 1986 : Daimler-Benz bietet alle Pkw-Modelle (Benziner) serienmäßig mit DreiwegeKatalysator an.
Oktober 1986 : Das neue Mercedes-Benz Nutzfahrzeug-Montagewerk der OTOMARSAN wird in
Nidge/Aksaray, Türkei, eröffnet.
26
28.01.1986 : Kurz nach dem Start explodiert die Raumfähre 'Challenger'
(Die siebenköpfige Crew kommt dabei ums Leben)
19.02.1986 : Die Sowjetunion schickt ihre Raumstation 'MIR' ins Weltall.
25.02.1986 : Auf den Philippinen wird Diktator Ferdinand Marcos in einem unblutigen
Putsch gestürzt.
31.05.1986 : Eröffnung der 13. Fußball-WM in Mexiko.
08.06.1986 : In Hamburg werden 862 Demonstranten von der Polizei bis zu 15 Stunden im
sog. 'Hamburger Kessel' eingeschlossen.
29.06.1986 : Argentinien wird durch ein 3:2 über Deutschland neuer Fußball Weltmeister.
09.07.1986 : Die RAF tötet bei einem Anschlag nahe München den Siemens-Manager
Beckurts und dessen Fahrer.
26.09.1986 : Durch den Kauf des amerikanischen Verlags 'Doubleday&Co' wird die
Bertelsmann-Gruppe zeitweilig der größte Medienkonzern der Welt.
07.10.1986 : Das Atomkraftwerk in Brokdorf nimmt seinen Betrieb auf.
10.10.1986 : Vor seinem Haus in Bonn wird der Diplomat Gerold von Braunmühl erschossen
(Täter: Terrorkommando Ingrid Schubert)
26.10.1986: Alain Prost wird auf McLaren/Porsche neuer Formel-Eins Weltmeister.
März 1988
Die Diesel-Modelle 190D, 190D 2.5, 190D 2.5 TURBO
"Bei den Diesel-Modellen der 190er-Reihe investieren Sie in Ihre eigene
Sicherheit, in Ihre persönliche Fahrfreude und in eine nachprüfbar
vorbildliche Wirtschaftlichkeit."
Februar 1988 : Der Beifahrer-Airbag ist als Sonderausstattung für die S-Klasse und die Mittlere
Mercedes-Benz Baureihe 124 verfügbar.
17. Februar 1988 : Der zehnmillionste Mercedes-Benz Pkw der Nachkriegsproduktion läuft im Werk
Sindelfingen vom Band.
27
22. Aug.-2. Sept. 1988 : Neuvorstellung der stilistisch überarbeiteten
Mercedes-Benz Baureihe 201. Mit dem Typ 190 E 2.5-16 erscheint
ein neues Topmodell
21.04.1988 : Drei Gemälde Albrecht Dürers werden in der Alten Pinakothek in München von
einem psych. Kranken mit Schwefelsäure schwer beschädigt
02.05.1988 : In Frankfurt a.M. wird die Ökobank eröffnet
(Ein genossenschaftlich organisiertes Kreditinstitut mit alternativem Anspruch)
25.06.1988 : Die Niederlande wird durch ein 2:0 im Endspiel über die Sowjetunion neuer
Fussball-Europameister.
28.06.1988 : Die Regierungschef der EG einigen sich in Hannover auf erste Schritte zu einer
Wirtschafts- und Währungsunion.
02.07.1988 : Stefanie (Steffi) Graf gewinnt das Wimbledon-Finale im Damentennis gegen
Martina Navratilova.
06.07.1988 : Bei einer Explosion auf der Ölbohrinsel Piper Alpha bei Schottland sterben 167
Menschen.
18.07.1988 : UN-Generalsekretär Perez de Cuellar teilt mit, Iran habe die UN-Resolution
über ein Ende des Golfkrieges offiziell und ohne Bedingungen angenommen.
08.08.1988 : In Nordrhein-Westfalen wird der zZt. größte Hormonskandal in der Kälberzucht
aufgedeckt.
16.08.1988 : Beginn des Geiseldramas von Gladbeck (Dauer 54 Stunden, Zwei Geiseln und
ein Polizist kommen ums Leben)
20.08.1988 : Nach acht Jahren Krieg tritt der Waffenstillstandsvertrag zwischen Irak und Iran
in Kraft.
25.08.1988 : Durch einen Großbrand wird ein Teil der historischen Altstadt von Lissabon
zerstört.
17.09.1988 : Das Bundesverwaltungsgericht erklärt den Betrieb des AKW-Mühlheim-Kärlich
für rechtswidrig.
02.10.1988 : Der Kanadier Ben Johnson wird nach seinem Olympiasieg über 100m
(9.97 sek. WR) des Dopings überführt und disqualifiziert.
18.10.1988 : In der Londoner Royal Festival Hall wird der rekonstruierte angeblich 1. Satz
von Beethovens 10. Sinfonie uraufgeführt.
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13.11.1988 : Ayrton Senna wird auf McLaren/Honda neuer Formel-Eins Weltmeister.
14.11.1988 : Pablo Picassos Gemälde 'Mutterschaft' wird vom New Yorker Auktionshaus
Christie's für umgerechnet 43 Mio. DM (rd. 22 Mio. Euro) versteigert.
15.11.1988 : Der palästinensische Nationalrat ruft einen unabhängigen Staat in den von Israel
besetzten Gebieten aus (Mit der Regierung wird die PLO beauftragt)
Februar 1989
Der Mercedes 190er im neuen Format.
Leitstern der kompakten Klasse.
"Mercedes-Niveau in kompakter, dynamischer Form. Mit neuer kraftvoller
Linie, neuer Raumqualität und einem Zugewinn an Sicherheit durch das
neue ABS-Angebot." [Neuer Preis, mit dem die Entscheidung für mehr
Sicherheit leicht gemacht wird.]
"Mercedes-Diesel '89: Mit neuer Technik umweltfreundlich in die Zukunft."
9.-19. März 1989 : Die neue Roadster-Baureihe R 129 mit den Typen Mercedes-Benz 300 SL / 300
SL-24 / 500 SL feiert ihre Weltpremiere auf dem Genfer
Automobilsalon.
Erstmals gezeigt wird auch der 190 E 2.5-16 Evolution, der zur Homologierung des Gruppe ARennsportwagens in einer limitierten Auflage von 500 Stück produziert wird.
19. Mai 1989 : Die "Deutsche Aerospace AG" (Dasa) wird durch Zusammenfügung der "Dornier
GmbH", "MTU Motoren- und Turbinen-Union" sowie von zwei Bereichen der "AEG AG"
als ein hundertprozentiges Tochterunternehmen des Daimler-Benz Konzerns
gegründet. Vorstandsvorsitzender ist Jürgen E. Schrempp.
12. Juni 1989 : 37 Jahre nach dem ersten und bis dahin einzigen Erfolg für Daimler-Benz in Le Mans
erringen die Silberpfeile der neuen Generation, die Sauber-Mercedes C 9, beim 24-Stunden-Rennen
von Le Mans einen Doppelsieg.
29
Juli 1989
190E 2.5-16
Mercedes-Klasse und die Dynamik des Sechzehnventilers.
"Mühelos kontrollierbare Kraft. Das Fahrwerk der 190er Klasse weist nach
wie vor die Richtung im Automobilbau."
"In diesem Raum ist es gelungen, drei verschiedene Dimensionen gekonnt
zu vereinen: den sportlichen Stil, die Atmosphäre der Geborgenheit, wie
sie nur ein echter Mercedes vermittelt - und den Charakter echter
Exklusivität."
29. Juni 1989 : Im Rahmen der neuen Konzernstruktur der Daimler-Benz AG wird die "MercedesBenz AG" gegründet. Vorstandsvorsitzender wird Prof. Werner Niefer. Unter dem Dach der DaimlerBenz AG als geschäftsführender Holding agieren somit die "Mercedes-Benz AG", die "AEG AG" und
die "Deutsche Aerospace AG" als eigenständige
Unternehmensbereiche.
August 1989
Der Schritt nach vorn.
"Die Entspannung steigt. Konzentration ohne Anstrengung, Aktivität mit
innerer Ruhe: dafür schafft der 190er beste Voraussetzungen."
"Die neue Sportline setzt sportlich-exklusive Akzente: Sichtbar im äußeren
Auftritt. Spürbar im Fahrverhalten. Erlebbar in der Atmosphäre des
Innenraums."
14.-24. September 1989 : Auf der IAA in Frankfurt werden die modellgepflegten Typen der Baureihe
124 vorgestellt. Als neue Topmodelle der Baureihe fungieren die Typen 300 E-24, 300 CE-24 und 300
TE-24 mit dem 220 PS starken Vierventilmotor M 104. Gleichzeitig wird mit den Typen 250 D lang und
260 E lang eine weitere Variante der Mittelklasse-Baureihe
vorgestellt.
30
Premiere auf der IAA erleben außerdem die völlig überarbeiteten
Geländewagen der neuen Baureihe 463. Weitere Neuvorstellung : die Niederfluromnibusse Typ O 405
N und O 405 GN.
17. November 1989 : Gesellschafterversammlung und Aufsichtsrat der "Messerschmitt-Bölkow-Blohm
AG" (MBB) stimmen der Mehrheitsbeteiligung von Daimler-Benz zu. MBB ist damit
Tochterunternehmen der "Deutschen Aerospace AG".
8. Dezember 1989 : Die "Deutsche Airbus GmbH" wird gegründet. Sie umfasst die frühere MBBUnternehmensgruppe "Transport- und Verkehrsflugzeuge" und die ehemalige "Deutsche Airbus
GmbH" (München).
14.02.1989 : Ayatollah Ruholla Khomeini verurteilt den indische-britischen Schriftsteller Salman
Rushdie wegen Passagen in dessen Buch 'Satanische Verse' zum Tode.
15.02.1989 : Neun Jahre nach ihrem Einmarsch in Afghanistan ziehen die letzten sowjetischen
Streitkräfte aus dem Land ab.
23.03.1989 : Unter dem Druck des jugoslawischen Staatspräsidiums stimmt das Parlament einer
Einschränkung der Autonomie im Kosovo zu.
24.03.1989 : Öl aus dem havarierten Tanker Exxon Valdez verseucht die Küste Alaskas.
15.04.1989 : Eine Panik im Fussballstadion von Sheffield kostet 95 Menschen das Leben.
04.06.1989 : Auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking schlägt das Militär die
Massendemonstrationen blutig nieder.
19.08.1989 : Etwa 900 DDR Bürger nutzen eine Veranstaltung in Sopron an der
ungarisch- österreichischen Grenze zur Flucht in den Westen.
22.08.1989 : In München stellt die Polizei 650 Kilo Kokain sicher.
24.08.1989 : Tadeusz Mazowiecki wird neuer Ministerpräsident von Polen
(Der erste nichtkommunistische nach dem 2. Weltkrieg)
30.09.1989 : Die in den deutschen Botschaften (Prag, Warschau) geflüchteten DDR-Bürger, dürfen in
die BRD ausreisen.
05.10.1989 : In der BRD findet der erste 'Lange Donnerstag' statt.
(Viele Geschäfte bleiben bis 20:30 Uhr geöffnet)
18.10.1989 : Erich Honecker tritt angesichts öffentlicher Proteste nach 18-jähriger Amtszeit zurück.
23.10.1989 : Hunderttausende demonstrieren in Leipzig für Reformen in der DDR
(Proteste gegen den neuen Parteichef Egon Krenz werden laut)
27.10.1989 : Der DDR-Staatsrat erlässt eine Amnestie für Flüchtlinge und Demonstranten.
28.10.1989 : Die Polizei in Prag zerschlägt brutal die Kundgebungen der Opposition am 71. Jahrestag
der Gründung der Tschechoslowakei.
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März 1990
Aufsteigen ist das schönste Geschäft.
Das neue Top-Angebot in der 1,8-Liter-Klasse: Der 190E 1.8.
"Früher wurde ein Mercedes oft als höchste Form der Belohnung
gesehen, als Ausdruck dafür, dass man es geschafft hat.
Entsprechend spät 'durfte' man sich diesen Traum erfüllen.
Inzwischen hat sich eine andere Generation auf ihren Berufsweg
gemacht. Und die möchte einen Mercedes nicht erst als späte
'Belohnung', sondern als aktuelle Karriere-Begleitung jetzt und hier."
14. Mai 1990 : Im Werk Düsseldorf rollt der einmillionste Mercedes-Benz
Transporter seit dem Produktionsbeginn Im Jahr 1962 vom Band.
Mai 1990 : Als erster deutscher Automobilhersteller bietet Mercedes-Benz seinen Kunden mit der
"MercedesCard" eine eigene Kunden-Kreditkarte an.
1. Juli 1990 : Die neue Konzernhauptverwaltung von Daimler-Benz wird in
Stuttgart-Möhringen
eingeweiht. Die "Daimler-Benz Inter Services" (debis) wird als vierter
Unternehmensbereich der Daimler-Benz AG gegründet. Sie umfasst die
Geschäftsfelder Systemhaus, Finanzdienstleistungen, Versicherungen, Handel
und Marketing Services.
2. September 1990 : Jean Louis Schlesser/Mauro Baldi gewinnen mit dem Sauber-Mercedes C 11
den Gruppe-C-Weltmeistertitel für Fahrer. Auch die Gruppe-C-Weltmeisterschaft für das Team geht
an Mercedes-Benz.
19. September 1990 : Die Daimler-Benz Aktie wird an der Wertpapierbörse in Tokio und London
eingeführt.
4.-14. Oktober 1990 : Der Typ 500 E (W 124) erscheint auf dem Pariser Salon. Die bei Porsche
montierte Limousine mit 5 l Vierventil-V8-Motor leistet 326 PS.
18.02.1990 : Industrieminister Ariel Sharon tritt zurück (Er begründet seinen Schritt mit der angeblich
zu nachgiebigen Nahost-Politik der Regierung)
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18.03.1990 : Die DDR wählt erstmals ein demokratisches Parlament.
04.05.1990 : In Göppingen vereinbaren die IG-Metall und die Arbeitgebervertreter erstmals in
Deutschland die Einführung der 35-Stunden Woche.
18.05.1990 : Die BRD und die DDR vereinbaren zum 1. Juli die Währungs-, Wirtschafts- und
Sozialunion.
09.06.1990 : Eröffnung der 14. Fußball-WM in Italien.
13.06.1990 : In Berlin wird mit dem endgültigen Abriss der 47 km langen Mauer begonnen.
01.07.1990 : Die zwischen Bonn und Ost-Berlin vereinbarte Wirtschafts- und Währungsunion tritt in
Kraft.
07.07.1990 : In Rom treten die Tenöre Jose Carreras, Luciano Pavarotti und Placido Domingo
erstmals gemeinsam auf.
08.07.1990 : Deutschland wird durch ein 1:0 über Argentinien neuer Fußball Weltmeister.
15.07.1990 : Der bayrische Volksschauspieler Walter Sedlmayr wird in seiner Wohnung ermordet
aufgefunden.
16.07.1990 : Bei einem Erdbeben auf den Philippinen sterben mehr als 1500 Menschen.
27.07.1990 : Die Weltgesundheitsorganisation WHO meldet, das AIDS die Haupttodesursache bei
Frauen zwischen 20 und 40 Jahren ist.
02.08.1990 : Der Irak marschiert in den Nachbarstaat Kuwait ein und besetzt das Scheichtum.
22.08.1990 : In Wünschheim (Hunsrück) wird das letzte Cruise-Missile Geschwader der US-Armee in
Europa offiziell aufgelöst.
09.09.1990 : Beim Gipfeltreffen in Helsinki verurteilen US-Präsident Bush (Senior) und der
sowjetische Staatschef Gorbatschow die Irakische Invasion in Kuwait.
20.09.1990 : Der Einigungsvertrag wird vom Bundestag und Volkskammer verabschiedet.
(Regelt den Beitritt der DDR zur BRD)
25.09.1990 : Der UN-Sicherheitsrat verhängt eine Luftblockade gegen den Irak
26.09.1990 : Die Sozialdemokraten in Ost- und Westdeutschland beschließen ihre Vereinigung.
03.10.1990 : Tag der Deutschen Einheit. (Die DDR tritt der BRD bei)
04.10.1990 : Bundespräsident Richard von Weizsäcker empfängt als erstes westliches
Staatsoberhaupt den Dalai Lama.
08.10.1990 : Israelische Soldaten feuern nach Auseinandersetzungen zwischen Juden und
Palästinensern am Tempelberg auf arabische Jugendliche (22 Menschen sterben)
12.10.1990 : Ein Attentat wird auf Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) verübt.Täter: (?)
(Schäuble überlebt, bleibt aber Querschnittsgelähmt)
14.10.1990 : In den neuen Bundesländern finden die ersten Landatgswahlen statt.
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30.10.1990 : Beim Bau des Euro-Tunnels gelingt ein erster Durchstich der Tunnelröhren.
02.12.1990 : Es finden die 12. Bundestagswahlen statt.
Januar 1992
AMG 190E 3.2
"Ein AMG-Mercedes ist in erster Linie ein Mercedes-Benz."
"Individualität ist nicht nur eine Frage der Optik.
Sondern auch der Haltung."
Januar 1992
Vorbild einer ganzen Klasse: die 190er von Mercedes-Benz.
"Rein rechnerisch gibt es den 190er in 518 serienmäßigen
Ausstattungsvarianten. Sie brauchen sich nur noch eine davon
auszusuchen."
"Von der Zierleiste bis zum Antrieb. Hinter allem steht die gleiche
Philosophie: entweder das Beste oder nichts."
1. Januar 1992 : Die Hubschrauberbereiche der Deutschen Aerospace und der französischen
"Aerospatiale" werden integriert zur "Eurocopter S.A." mit Sitz in Paris.
9.-19. Januar 1992 : Weltpremiere der neuen Mercedes-Benz S-Klasse Coupés 500 SEC und 600
SEC (Baureihe 140) auf der "North American International Auto Show" in Detroit.
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9.-17. Mai 1992 : Auf der Nutzfahrzeug-IAA wird mit den Typen U 90, U 110 und U 140 die
Nachfolgegeneration der leichten und mittleren Unimog-Baureihe präsentiert.
25. Mai 1992 : In Anwesenheit von Bundeskanzler Helmut Kohl und 500 prominenten Ehrengästen
wird in Rastatt das dritte Mercedes-Benz Pkw-Montagewerk eingeweiht.
1. Juli 1992 : Die Dasa und die AEG gründen die "TEMIC Telefunken microelectronic GmbH" mit
Firmensitz in Heilbronn.
11. Oktober 1992 : Klaus Ludwig gewinnt auf AMG Mercedes-Benz 190 E 2.5-16 Evo II die Deutsche
Tourenwagen-Meisterschaft (DTM). Auf dem zweiten und dritten Platz folgen Kurt Thiim und Bernd
Schneider, beide ebenfalls auf Mercedes-Benz.
11.01.1992 : In Algerien wird die Islamische Heilspartei (FIS) durch einen Staatsstreich der Armee
ausgeschaltet.
15.01.1992 : Kroatien und Slowenien werden von der EG, Österreich und der Schweiz als
unabhängige Staaten anerkannt
07.02.1992 : Die Außen- und Finanzminister der EU unterzeichnen den Vertrag von Maastrich über
die Währungsunion.
17.03.1992 : Die Mehrheit der weißen Bevölkerung Südafrikas spricht sich in einem Referrendum für
die Abkehr der Rassentrennung aus.
30.03.1992 : Die Deutsche Bundesbank gibt einen neuen 20 DM Schein heraus.
09.04.1992 : Das Bundesverfassungsgericht erklärt wesentliche Teile des
Parteienfinanzierungsgesetzes für verfassungswidrig.
16.04.1992 : Der afghanische Präsident Nadschibullah tritt von seinen Staats- und Parteiämtern
zurück (Unter dem Druck von Rebellen)
20.04.1992 : Die Weltausstellung in Sevilla öffnet ihre Pforten.
23.04.1992 : Prinzessin Anne wird nach 18 Jahren Ehe von Mark Phillips geschieden.
29.04.1992 : Nach dem Freispruch von vier Polizisten, die einen Schwarzen misshandelt hatten, gibt
es in Los Angeles schwere Unruhen.
11.05.1992 : Verteidigungsminister Volker Rühe verabschiedet 150 Bundeswehr-Sanitäter zu einem
freiwilligen UN-Einsatz in Kambodscha.
11.05.1992 : Im Erdinger Moos bei München wird der neue Flughafen errichtet.
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03.06.1992 : In Rio de Janeiro beginnt die Erdgipfel-Konferenz (Umwelt- und Klimaschutz Konferenz)
04.06.1992 : In Hamburg wird Maria Jepsen zur ersten evangelisch-lutherischen Bischöfin gewählt.
09.06.1992 : Der UN-Sicherheitsrat beschließt die Entsendung von 1100 Blauhelm-Soldaten nach
Sarajevo (Zur Sicherung des Flughafens)
11.06.1992 : Steven Spielbergs Film 'Jurassic Park' hat in New York Premiere.
11.06.1992 : Italien und Österreich legen ihren Streit um den Status der Provinz Südtirol bei.
20.06.1992 : Als erste frühere Sowjetrepublik schafft Estland den Rubel ab und führt eine eigene
Währung ein.
23.06.1992 : Der New Yorker Mafiaboss John Gotti wird zu lebenslanger Haft verurteilt
(U.a. wegen fünffachen Mordes)
26.06.1992 : Dänemark wird durch ein 2:0 im Endspiel über Deutschland neuer FussballEuropameister.
03.08.1992 : Deutschland beginnt als erstes Land in Europa mit der Verschrottung konventioneller
Waffensysteme.
14.08.1992 : Der frühere DDR-Regierungschef Stoph wird aus gesundheitlichen Gründen aus der UHaft entlassen.
15.08.1992 : In Süd-Hessen wird der Trinkwasserverbrauch beschränkt
21.08.1992 : Auf der Insel Pellworm wird Europas größtes Solar-Wind-Kraftwerk eingeweiht.
27.09.1992 : Einweihung des letzten Teilstücks des Main-Donau Kanal.
(Zwischen Bamberg und Kehlheim)
04.10.1992 : Der Regierung Mosambiks und die Renamo Rebellen unterzeichnen einen
Friedensvertrag (Damit endet nach 16 Jahren der Bürgerkrieg)
10.12.1992 : Der Bundestag beschließt die Wiederaufnahme der Wirtschaftsbeziehungen mit China.
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Allgemeine Termine 2004, die einen Besuch wert sind!!
27.09.2003 bis 04.01.2004
Ausstellung Auto-nom
Düsseldorf
23.10.2003 bis 26.01.2004
Lamborghini-Ausstellung
Ingolstadt
20.11.2003 bis 29.02.2004
Röhr-Ausstellung
Sinsheim
20.11.2003 bis 22.02.2004
Volkswagen-Fotoausstellung
Wolfsburg
27.11.2003 bis 11.01.2004
"Imagine, imaginaires"
Peugeot Avenue Berlin, Unter den Linden 62-68
28.11.2003 bis 07.12.2003
Essen Motor Show 2003
Essen
02.12.2003 bis 04.12.2003
E-Car-International
Stuttgart
10.12.2003 bis 31.05.2004
Fiat für Fahranfänger
Hessen/Thüringen
05.12.2003 bis 12.12.2003
Wüstenträume aus 1001 Nacht
Marokko
06.12.2003 bis 07.12.2003
Santa-Claus-Show
Leverkusen
06.12.2003
ADAC-SX-Cup
Kiel
27.09.2003 bis 04.01.2004
Ausstellung Auto-nom
Düsseldorf
23.10.2003 bis 26.01.2004
Lamborghini-Ausstellung
Ingolstadt
20.11.2003 bis 22.02.2004
Volkswagen-Fotoausstellung
Wolfsburg
29.01.2004
Cars and Stars
Essen
02./03. April 2004
Hockenheim
(Motorrad Kurs)
ADAC/MCS Hockenheim-Auftakt
Rundstreckenrennen 30 Minuten
30.April.- 02. Mai 2004
Spa-Franchorchamps
ADAC Rundstreckenrennen
1h-Rennen
31.01. - 01.02.2004
Bremen Classic Motorshow
Bremen
23.04. - 25.04.2004
4. Langenburg Classic 2004
74595 Langenburg
30.04. - 02.05.2004
Bavaria Oldtimer Tour 2004
82031 Grünwald
09.-11.06.2004
Nürburgring
Nordschleife u.
GP-Kurs
(Kurzanbindung)
Int. ADAC 500 km Rennen
„Egons 500 km“ sowie
Großes „Youngtimer-Treffen“
25.06. - 27.06.2004
Edelweiß Classic
[email protected]
09.-11. Juli 2004
Assen
ADAC/RSG-Racing-Days
Rundstreckenrennen 2 x 30 Minuten
17.07. - 18.07.2004
28. Internationales Oldtimer-Meeting Baden-Baden
Baden-Baden
21./22. August 2004
Zandvoort
Nordzee-Cup
Rundstreckenrennen 30 Minuten
04.09. - 07.09.2006
1. Lagonda Continental-Treffen
Nürnberg
Anfang / Mitte September
Evtl. Zolder oder Sprintrennen Nord-schleife im Rahmen
Langstreckenpokal
Zolder 1h-Rennen
Oder 4 Runden Nordschleife
19.09. - 21.09.2004
Retromotor 2004
72074 Tübingen
26. September 2004
Bitburg Flugplatz
4. ADAC Youngtimer Slalom Bit-burg/Youngtimer Festival
15.-17. Oktober 2004
Nürburgring
GP-Kurs
RGB Saisonfinale
Rundstreckenrennen von 30 Minuten
12.-14. Nov. 2004
Mayschoß
Rallye Köln-Ahrweiler
Viele weitere Termine findet Ihr auch auf unserer Homepage !!
www.w201.com & www.mercedes-board.de
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Der Mercedes 190 und seine Zukunft als Youngtimer
Obwohl die ältesten W201er gerade erst 20 Jahre alt geworden sind und somit noch eine
ganze Dekade auf ihre begehrte Einstufung als Oldtimer im Sinne der deutschen
Zulassungsbestimmungen vergehen muss, ist es angebracht sich einmal ganz unverbindlich
Gedanken über die Baureihe 201 und ihre Rolle als Mitglied der überaus würdigen MercedesAutomobilhistorie zu machen.
Ein Blick zurück veranschaulicht eindrucksvoll die Familiengruppen in denen sich heute die
unterschiedlichsten Benz-Typen wieder finden :
lässt man mal die extrem raren Vorkriegswagen beiseite, so werden diese Modell(reihen)
verehrt (werden):
Gruppe
Ponton
Heckflossen
Neue Sachlichkeit
Barockära
Beginn der Neuzeit
Mitglieder
"180"; "190"; "220 (S)"
"Kleine"; "Große"
"StrichAcht"; "S-Klasse W108"
W116; W123
W201; W124
Alter
40-50 Jahre
ca.40 Jahre
30-35 Jahre
25-30 Jahre
jünger als 20 Jahre
Neben den ohnehin Sonderverehrungsstatus genießenden Spezialreihen wie SL oder 600 fällt auf,
dass mindestens zwei Baureihen Vertreter einer "Ära" sind und so wird eines fernen Tages sicher der
190er in einem Atemzug mit der Mittleren Reihe genannt (und gesammelt) werden.
Dies ist umso verständlicher als beide große Gemeinsamkeiten aufweisen: im Design (Motorhaube,
Hubwischer, Seitenplanken, Dachform, Türen, Kotflügel) und in der Technik (Fahrwerk, Motoren) zudem trennen beide nur zwei Jahre in ihrem Produktionszyklus.
Ist ein Club oder eine Sammlung zu begründen, so bedarf es bei Fahrzeugen bis zur Heckflosse allein
wegen ihres Alters keiner größeren Erläuterungen; beim StrichAchter ist aus verschiedenen Gründen
ein schneller Übergang zum "Kultstatus" gelungen. Eigner eines noch häufig gesehenen (und
gefahrenen!) W123 verweisen zu Recht auf seine Eigenschaft als allerletztem Vertreter der
chromverzierten Ära, als Aerodynamik noch nicht das alles beherrschende Thema war, zugleich aber
bereits hochmoderne Features wie Airbag und ABS Einzug gehalten hatten.
Der Megaseller S-Klasse W126 (1979-1991) lässt sich mit seinen High-Tech-Zutaten (Ausnahme:
Fahrwerk) und seiner aerodynamischen Form sowohl zur "Neuzeit" als auch wegen seines noch
reichen Chromzierrats zur ausgehenden "Barockzeit" zählen und bleibt späteren Einstufungen
vorbehalten.
38
Die Mercedes der 1980er Jahre, W201 und W124 werden teilweise bereits heute als letzte Vertreter
der höchstqualitativen Mercedes-Bauphasen glorifiziert. Nachdem heutzutage vergleichbare Modelle
beider Reihen kaum Preisunterschiede trennen steht zu befürchten dass lediglich die großen 124er im
Zweifel umfangreichere Erhaltungsmaßnahmen erfahren - es bedarf keiner Prophetie vorherzusagen
dass viele kleinmotorige 190er (zumal ohnehin häufig jenseits der 300.000km Laufleistung) in diesen
Monaten und Jahren den Weg der Verwertung gehen.
Vorstellbar ist angesichts der deutlich größeren Typenvielfalt und Produktionsmenge der "Mittleren",
dass die 190er eines Tages einen besonderen Sammlerwert bekommen; das beim 190er vielleicht
noch ein kleines bisschen mehr gelungene Design (Frontscheinwerfer, C-Säule, Heckleuchten) wird
ein Übriges dazutun.
Schon jetzt darf man gespannt sein wieviele W201 in zwanzig Jahren noch zugelassen sein werden
gerade im Vergleich zu den heutigen Zahlen einer kleinen Heckflosse (190 / 190D / 200D)...
Sicher mitentscheidend für die Zukunft eines Automobils (neben seiner physischen Haltbarkeit) sind
seine späten Nutzer; sie müssen zu ihren Fahrzeugen ein Verhältnis entwickeln und damit über
wirtschaftliche Vernunft hinaus Erhaltungsmaßnahmen treffen / finanzieren. Die derzeitigen meisten
Fahrer/innen eines 190er lassen leider nicht das allerbeste erwarten; vor endgültigen Schlüssen
vergleiche ein jeder persönlich die Zustände mit denen der StrichAchter: nach "StrichAcht-Zeit"
befinden wir uns derzeit im Jahr 1988.
In diesem Sinne: lasst uns an die Zukunft unserer 190er glauben !
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Weltpremiere bei Mercedes-Benz – Nano-Lack
Neuartiger Nano-Klarlack bietet mehrfach höhere Kratzbeständigkeit und besseren Glanz
Stuttgart -- Nach über vierjähriger Entwicklungszeit geht bei Mercedes-Benz Ende 2003 ein
neuartiger Klarlack in Serie, der dank modernster Nano-Technologie deutlich kratzfester als
herkömmlicher Lack ist. Die Modelle der E-, S-, CL-, SL- und SLK-Klasse sind weltweit die
ersten Automobile mit diesem innovativen Lack-system; andere Mercedes-Modelle erhalten
die kratzbeständigere Nano-Lackierung ab Frühjahr 2004 ebenfalls. Damit leistet die
Stuttgarter Automobilmarke einen weiteren wichtigen Beitrag, um die vorbildliche
Langzeitqualität und Wertbeständigkeit ihrer Personenwagen nochmals deutlich zu steigern.
Der neu entwickelte Klarlack enthält mikroskopisch kleine Keramikpartikel. Der Klarlack
härtet im Trockner der Lackiererei aus und bildet dabei eine sehr dichte Netzstruktur.
Dadurch ist der Lack deutlich besser vor Kratzern geschützt, die zum Beispiel in
mechanischen Autowaschanlagen verursacht werden. Die so genannten Nano-Partikel
verbessern die Kratzbeständigkeit der Lackierung um das Dreifache und sorgen dauerhaft für
einen sichtbar besseren Glanz. Nach Extremtests in einer Laborwaschanlage haben MercedesIngenieure einen um rund 40 Prozentpunkte höheren Lackglanz gemessen als bei
herkömmlichen Klarlacken.
Mercedes-Benz hat den neuartigen Nano-Klarlack ausgiebig in Labor und Praxis getestet. An
den Langzeituntersuchungen nahmen mehr als 150 Versuchswagen teil. Sie zeigen auch nach
mehrjährigem Einsatz eine deutlich bessere Kratzfestigkeit und eine höhere Lackbrillanz als
konventionell lackierte Fahrzeuge. Zudem entspricht das neu entwickelte Lacksystem auch
bei der Schutzwirkung gegenüber chemischen Umwelteinflüssen dem hohen MercedesStandard.
Der neue serienmäßige Klarlack mit Nano-Partikeln wird sowohl bei Metallic- als auch bei
Uni-Lackierungen eingesetzt.
Mikroskopisch kleine Keramikpartikel als Schutzschicht. Dank der beachtlichen Fortschritte
auf dem Gebiet der Nano-Technologie gelang es, die weniger als ein Millionstel Millimeter
kleinen Keramikpartikel in die Molekularstruktur des Lackbindemittels zu integrieren. Diese
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Teilchen schwimmen zunächst ungeordnet in dem flüssigen Klarlack und vernetzen sich
während des Trockenprozesses. Dabei verbinden sich die Partikel, sodass an der
Lackoberfläche eine sehr dichte, regelmäßige Netzstruktur entsteht. Sie dient als
Schutzschicht und macht den neuen Nano-Klarlack deutlich kratzresistenter als
herkömmlicher Lack.
Das beweisen zum Beispiel die Ergebnisse eines nach DIN-Norm durchgeführten Extremtests
in einer Laborwaschanlage. Dabei enthält das Wasser eine genau dosierte Menge Feinstaub,
der von den rotierenden Waschbürsten über den Lack geführt wird und ihn verkratzt. Nach
zehn Waschzyklen mit dieser Anlage, die in der Praxis einer Beanspruchung von 50 bis 100
Autowäschen entsprechen, zeichnen sich nano-lackierte Bleche durch einen um rund 40
Prozentpunkte höheren Glanz aus als Testmuster mit konventionellem Klarlack.
Mercedes-Benz ist weltweit die erste Automobilmarke, die den kratzfesteren Klarlack
anbieten wird. Er gilt als Beispiel für das große Zukunftspotenzial der Nano-Techno-logie,
mit der Wissenschaftler bis in die atomaren Strukturen der Werkstoffe vordringen und sie
verändern können. So wird es künftig auch auf anderen Gebieten der Automobilentwicklung
möglich sein, Materialien neue, maßgeschneiderte Eigenschaften zu verleihen. Der Begriff
Nano-Technologie basiert auf dem griechischen Wort "nanos", das übersetzt "Zwerg"
bedeutet. Allgemein wird damit in der Wissenschaft der Milliardstel Teil einer Einheit
bezeichnet -- ein Nanometer entspricht einem Milliardstel Meter.
Großes Innovationspotenzial durch Nano-Technologie
Reise in den Kosmos der Atome und Moleküle
" Bahnbrechende Fortschritte in der Medizin- und Werkstofftechnik erwartet“
" Verbesserte Materialeigenschaften durch modifizierte Molekularstrukturen“
" Pkw-Teile mit selbstreinigenden Oberflächen und neuen Zusatzfunktionen“
Größe ist trügerisch. Denn tatsächlich bewegen nicht die großen Dinge die Welt, sondern eher
die kleinen. Schließlich beziehen selbst die gewaltigen Sterne ihre enorme Leuchtkraft aus
dem Allerkleinsten -- aus Atomen, den winzigen Bausteinen unseres Universums.
Weil es so offensichtlich ist, dass in der Welt des Kleinsten die Möglichkeiten riesig sind,
lockt der Kosmos der Atome und Moleküle heute mehr denn je die Wissenschaftler. Eines
ihrer Ziele ist es -- vereinfacht ausgedrückt -- Dinge direkt aus einzelnen Atomen und
Molekülen aufzubauen und damit ein Höchstmaß an Miniaturisierung zu erreichen. Eine
andere Aufgabe lautet, Werkstoffe durch das gezielte Hinzufügen einzelner Atome mit
bislang unbekannten Eigenschaften auszustatten.
Nano-Technologie nennen die Experten die dafür nötigen Verfahren, mit denen sie ein
Neuland betreten, von dem man noch vor 30 Jahren noch nicht einmal ahnte, dass es jemals
zugänglich sein würde. Denn das Reich der winzigsten Teilchen wird in Nanometern
vermessen, dem Milliardstel Teil eines Meters.
Mit der Nano-Technologie sind konkrete Hoffnungen verbunden. So sollen mit ihrer Hilfe
immer kleinere Maschinen zusammengefügt werden, die von immer kleineren Chips gesteuert
werden und immer kleinere Transistoren enthalten. Endziel sind winzige Roboter -- so klein,
dass sie zum Beispiel auch durch die feinen Kapillar-Adern des menschlichen Körpers
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wandern können und dort Fettablagerungen auflösen oder defekte Zellen reparieren. NanoWissenschaftler wollen aber auch neuartige Medikamente entwickeln oder ultrafeste
Materialien herstellen.
Erste Visionen von der Welt des Nano-Kosmos schon im Jahre 1959.
Diese Möglichkeiten sah bereits Richard Phillips Feynman voraus, der berühmte US-Physiker
und Nobelpreisträger, als er im Jahre 1959 am "California Institute of Technology" die
grundlegenden Ideen zur Nano-Technologie entwickelte -- in einer Stegreif-Rede, wie es
einem Genie oft zukommt.
Als Erster zeichnete Feynman ein Bild vom Vorstoß in den Nano-Kosmos, von einem
direkten Eingriff in die Welt der Atome und Moleküle. Nach seinen damaligen Vorstellungen
sollte es möglich werden, mit Atomen nach Belieben zu jonglieren und daraus gezielt
Strukturen von weniger als einem zehntausendstel Millimeter Größe aufzubauen.
Vorläufig blieb es aber bei dieser Idee. Erst in der Mitte der Siebzigerjahre lernten die
Biologen, wie sie die Moleküle der DNA beeinflussen können, auf der sämtliche
Erbinformationen eines Organismus gespeichert sind. Mit diesen ersten ermutigenden
Erfolgen in den Genlabors gewann auch der von Feynman formulierte Gedanke wieder an
Bedeutung, nichtorganische Maschinen aus Atomen aufzubauen.
Aber noch im Jahre 1980 erlaubten die besten Elektronenmikroskope lediglich einen
verschwommenen Blick auf die Atome. Sie zu berühren oder zu verändern, war noch
undenkbar. Das wurde erst durch die Erfindung des so genannten Rasterkraftmikros-kops
möglich.
Es tastet Oberflächen mit hauchfeinen Spitzen ab, die nur etwa einen Nanometer breit sind.
Gleichzeitig bieten sie die Fähigkeit, mit diesen zarten Fühlern Atome nach Wunsch zu
verschieben. Dies gelang Forschern 1989 zum ersten Mal mit 35 einzelnen Xenon-Atomen.
Schalter und Düsen in mikroskopischer Größe.
Nach diesen ersten Eingriffen in atomare Dimensionen erfasste viele Wissenschaftler überall
auf der Welt die Nano-Euphorie, wenngleich sich wiederum viele Visionen und Prognosen als
allzu optimistisch erwiesen. Dennoch liefert die Nano-Technologie bereits heute erstaunliche
Ergebnisse. So haben im Frühjahr 2000 japanische Forscher einen Schalter von weniger als
zehn Nanometern Größe hergestellt; ein einzelnes Atom genügt bei diesem Meisterwerk, um
den Schaltvorgang auszulösen. Fast zeitgleich stellte der deutsche Physikprofessor Rainer
Kassing die kleinste Düse der Welt vor; sie ist tausendmal dünner als ein Haar.
Verbesserte Werkstoffeigenschaften durch Nano-Partikel
Die Herstellung von Miniaturprodukten ist aber nur eine Seite der Nano-Technologie. Schon
seit mehr als zehn Jahren werden in Labors so genannte Nano-Partikel hergestellt, die nur
etwas größer als Moleküle sind. Diesen winzigen Teilchen mit kaum einem Millionstel
Millimeter Durchmesser lassen sich viele zusätzliche chemische und physikalische
Eigenschaften aufpfropfen. Dazu werden in Kunststoff-, Glas- oder Keramikstrukturen Kerne
aus einer kleinen Anzahl von Silizium-, Eisen-, Titan-, Wolfram- oder auch Goldatomen
eingesetzt. So entstehen neue Hochleistungswerkstoffe mit bislang nicht bekannten
Merkmalen. Der neuartige kratzfestere Nano-Klarlack, den Mercedes-Benz als weltweit erste
Automobilmarke einsetzt, ist ein Beispiel dafür.
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Die Attraktivität der Nano-Partikel liegt freilich auch darin, dass sie viele physikalische
Eigenschaften verlieren, die bei größeren Teilchen Nachteile darstellen. Zum Beispiel sind
Masse und Angriffsfläche der Nano-Partikel im Vergleich zur Haftkraft (Adhäsion) sehr
klein, sodass sie an nahezu jeder Oberfläche perfekt haften. Deshalb lassen sie sich zum
Beispiel für hauchdünne Beschichtungen herkömmlicher Werkstoffe nutzen, die dadurch
bruchsicherer oder kratzfester werden. Die Nano-Partikel werden entweder in einem Gel
aufgespritzt, das Unmengen der Winzlinge enthält. Oder sie werden bereits den
Grundsubstanzen beigemischt.
Selbstreinigende Felgen und Lacke mit integrierten Solarzellen
In der Automobiltechnik steht der Nano-Wissenschaft noch eine große Zukunft bevor. Ebenso
wie kratzbeständigere Lacke lassen sich in Zukunft mithilfe von Nano-Parti-keln auch
selbstreinigende Oberflächen herstellen. DaimlerChrysler-Forscher arbeiten beispielsweise an
Pkw-Felgen, deren nano-strukturierte Oberfläche schmutzabweisend wirkt. Denkbar ist es
auch, den Automobilen der Zukunft einen Lack oder eine hauchdünne Folienbeschichtung mit
auf den Weg zu geben, die winzige Solarzellen enthält. Sie wandeln das Sonnenlicht in
elektrischen Strom um, der wiederum in das Bordnetz der Fahrzeuge gespeist wird.
Auch in der Medizin werden Nano-Partikel in Zukunft wichtige Aufgaben übernehmen.
Beispielsweise können Nanosphore, das sind Miniausgaben der aus Leuchtröhren bekannten
Leuchtphosphore, an Viren, Bakterien oder anderen ausgesuchten Zellen andocken und sie
durch ihr Fluoreszenzlicht sichtbar machen. Ein Tröpfchen Blut, etwas Speichel oder einige
Körperzellen genügen dann, um Krankheiten zu erkennen oder eine
Medikamentenunverträglichkeit zu diagnostizieren. Dazu sind heute aufwändige und
kostspielige Laboruntersuchungen notwendig.
Kein Zweifel: Die Zukunftschancen der Nano-Technologie sind riesig. Sie kann viele
Bereiche unseres täglichen Lebens verändern. Bis dahin haben die Wissenschaftler auf diesem
Gebiet aber noch viele Aufgaben vor sich. Denn bisher sind erst die Eigenschaften von etwa
einem Fünftel der 90 praktisch verwendbaren Elemente des Periodensystems auf ihre NanoTauglichkeit hin erforscht.
So bleibt noch ein großes Innovationspotenzial übrig -- auch für Produkte, die heute noch
undenkbar sind.
Die Technik des neuartigen Nano-Klarlacks
Mikroskopisch kleine Keramikpartikel in der Lackstruktur schützen vor Kratzern
" Nano-Teilchen im Lackbindemittel bilden ein dichtes Netzwerk“
" Deutlich besserer Schutz vor Lackkratzern bei der Autowäsche“
" Extremtests in Labor und Praxis mit Bravour bestanden“
Die moderne Automobillackierung besteht aus mehreren mikrometerdünnen Schichten, die
jeweils unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Der aufwändige Lackierprozess beginnt mit der
Phosphatierung der Karosserie. Dabei wird eine sehr feine aber durchaus wirkungsvolle
Zinkphosphatschicht aufgetragen, die das Blech vor Korrosion schützt und zugleich eine gute
Basis für die nachfolgende Elektro-Tauchgrundierung bildet. Auch sie dient in erster Linie
dem Korrosionsschutz. Die Karosserien tauchen dabei in ein Bad mit wasserverdünnbarem
Lack ein, der mittels elektrophoretischer Reaktion alle Hohlräume, Ecken, Falze und Kanten
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der Karosserie erreicht. Phosphatierung und Elektro-Tauchlack haben zusammen eine
Schichtdicke von nur etwa 22 Mikrometern.
Anschließend folgt der so genannte Füller. Auch er ist wasserverdünnbar und enthält nur eine
sehr geringe Menge organischer Lösemittel. Seine Aufgabe ist es, Steinschläge abzufedern
und die Blechstruktur auszugleichen. Schnell rotierende Zerstäuber laden die Lackpartikel
elektrostatisch auf, sodass sie von der Karosserie angezogen werden. Dieses Verfahren
garantiert eine gleichmäßige Verteilung des Füllers, dessen Dicke etwa 25 Mikrometer
beträgt.
Die nächste Lackschicht ist der so genannte Basislack (ca. 15 Mikrometer). Er enthält nicht
nur die vom Kunden gewünschte Farbe in Pigmentform, sondern -- bei Metalliclacken -- auch
winzige Aluminiumplättchen, die für den eleganten Metalliceffekt sorgen. Ebenso wie beim
Füller steigert die Elektrostatik auch in diesem Verarbeitungsprozess den Wirkungsgrad des
Lackauftrags. Die von Mercedes-Benz verwendeten Basislacke sind wasserlöslich und
enthalten bis zu 80 Prozent weniger organische Lösemittel als konventionelle Lacke.
Als oberste Schicht (etwa 40 Mikrometer) sorgt schließlich der transparente Klarlack für
Glanz und Witterungsbeständigkeit der Lackierung. Er wird im Alltagseinsatz eines
Personenwagens besonders stark belastet, denn neben Umwelteinflüssen wie "saurem"
Niederschlag, Baumharz, Vogelkot, Staub oder Ruß muss der Klarlack auch einer starken
physikalischen Beanspruchung standhalten -- zum Beispiel durch Steinschlag, Sonnenlicht,
Abrieb und Temperaturschwankungen.
Insgesamt besteht die Lackierung eines Mercedes-Benz also aus fünf Schichten mit einer
Dicke von insgesamt rund 100 Mikrometern (ca. 0,10 Millimeter). Jeder dieser Lacke ist das
Ergebnis eines aufwändigen, mehrjährigen Entwicklungsprozesses, bei dem die Fachleute
eine Reihe von Aufgaben lösen. Dazu zählen neben Fragen der Verarbeitungstechnik vor
allem Aspekte wie Umweltschutz, Qualität und Dauerhalt-barkeit.
Auch der Nano-Klarlack, den Mercedes-Benz ab Ende 2003 als weltweit erste
Automobilmarke einsetzt, hat ein mehr als vierjähriges Entwicklungs- und
Erprobungsprogramm absolviert. Mit dieser Lackneuheit lösen die Fachleute den technischen
Zielkonflikt zwischen Kratz- und Chemikalienbeständigkeit, der bisher bei der KlarlackEntwicklung bestand. Das neue, innovative Lacksystem entspricht in beiden Disziplinen den
strengen Mercedes-Standards.
Schutzschicht aus Millionstel Millimeter kleinen Keramikteilchen.
Ein Großteil der Lackkratzer wird von mechanischen Autowaschanlagen verursacht: Kleinste
Hartstoffpartikel wie Straßenstaub oder Sand setzen sich in den rotierenden Waschbürsten
fest und verkratzen während des Waschvorgangs die Lackoberfläche. Diese so genannten
Haarkratzer fallen bei dunklen Lackfarben besonders auf.
Mithilfe der ab Anfang der Achtzigerjahre entwickelten Nano-Technologie gelang es den
Wissenschaftlern, die molekulare Struktur des Lackbindemittels zu verändern und
mikroskopisch kleine Keramikpartikel zu integrieren. Sie haben einen Durchmesser von
weniger als 20 Nanometern und sind damit einige zehntausend Mal dünner als ein Haar.
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Während des elektrostatischen Lackauftrags befinden sich die Bindemittelteilchen zunächst
ungeordnet im flüssigen Lack. Erst in den Trocknern der Lackiererei, bei
einer Temperatur von etwa 140 Grad Celsius, vernetzen die Partikel und verbinden sich zu
einem dichten Netzwerk. Es schützt die Lackoberfläche weitaus besser vor Kratzern als
herkömmliche Lacke, deren Bindemittel und Vernetzer relativ lange Molekülketten bilden.
Tests bestätigen, dass die mikroskopisch kleinen Keramikpartikel die Kratzbeständigkeit des
Klarlacks um ein Mehrfaches steigern.
Damit bietet der neue Nano-Klarlack im Vergleich zu herkömmlichen Lacken eine deutlich
bessere und dauerhaftere Resistenz gegenüber Lackkratzern, wie sie zum Beispiel in
Autowaschanlagen verursacht werden. Vor Lackschäden durch Vandalismus -- absichtliche
Verkratzungen durch Schlüssel, Werkzeuge oder andere Gegen-stände -- kann indes auch der
neuartige Nano-Klarlack nicht schützen.
Deutlich besserer Lackglanz nach Extremtest in der Laborwaschanlage
Die hohe Kratz- und Chemikalienbeständigkeit des Nano-Klarlacks hat Mercedes-Benz
zunächst im Labor an einzelnen Karosserieteilen und ab Sommer 2001 an mehr als 150
Erprobungswagen in der Praxis getestet -- mit sehr guten Ergebnissen. Nach mehrjährigem
Einsatz zeichnen sich die nano-lackierten Mercedes-Testwagen durch eine deutlich höhere
Lackbrillanz aus als Fahrzeuge mit herkömmlichem Klarlack. Das bestätigen auch die
Glanzmessungen nach den per DIN-Norm standardisierten Tests in einer mechanischen
Laborwaschanlage, deren Wasser eine genau dosierte Menge feinstem Quarzsand beigemischt
wird. So simuliert dieser Test die Vorgänge bei der Autowäsche im Zeitraffertempo: Zehn
Zyklen der Laboranlage entsprechen -- je nach Verschmutzungsgrad des Fahrzeugs -- einer
Lackbeanspruchung nach 50 bis 100 Autowäschen in der Praxis.
Nach dem Waschprogramm prüfen die Fachleute mit einem speziellen Glanzmessge-rät die
Kratzspuren auf den lackierten Blechen und messen dabei den so genannten Restglanz. Die
Ergebnisse: Liegt der Restglanz einer herkömmlichen Lackierung nach zehn Waschzyklen in
der Laborwaschanlage bei rund 35 Prozent, so werden bei dem kratzfesteren Nano-Klarlack
über 72 Prozent Restglanz gemessen.
Dreifach höhere Festigkeit beim Nano-Kratztest
Präzise Einblicke in die Nanostruktur der Lackoberfläche ermöglicht der so genannte NanoKratztester des Forschungsinstituts für Pigmente und Lacke (FPL) in Stuttgart, das bei der
Erprobung des neuartigen Klarlacks eng mit Mercedes-Benz zusammenarbeitete. Das
hochmoderne Testgerät ist mit einer zwei Mikrometer großen Diamant-spitze ausgestattet, die
mit definiert ansteigender Kraft über das Lackmuster gefahren wird und dabei eine sehr feine
Kratzspur auf dem Lack hinterlässt.
Fachleute analysieren die Lackfläche anschließend unter dem Rastkraftmikroskop und messen
unter anderem, bei welcher Kraft erstmals Risse in der Lackstruktur entstehen.
Bei dem neuartigen Nano-Klarlack beginnt die Rissbildung ab einer Krafteinwirkung von 20
Millinewton (mN), während die Diamantspitze einen herkömmlichen Lack erstmals schon bei
einer Kraft von 7,4 mN zerreißt. Damit bestätigt auch dieser wissenschaftliche Test die
deutlich höhere Kratzfestigkeit des Nano-Klarlacks von Mercedes-Benz.
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Chemikalienbeständigkeit auf dem hohem Mercedes-Niveau
Die Chemikalienbeständigkeit des neuartigen Klarlacks haben die Mercedes-Ingenieure
ebenfalls mithilfe standardisierter Verfahren untersucht. Das Testprogramm sieht das
reihenweise Auftropfen vier verschiedener Stoffe -- Schwefelsäure, Pankreatin (entspricht
Vogelkot), Baumharz und voll entsalztes Wasser -- vor, die eine halbe Stunde lang bei
Temperaturen von 30 bis 75 Grad Celsius auf den Lack einwirken. Beurteilt wird, ab welcher
Temperatur die Lackoberfläche dauerhafte Schäden aufweist, wobei für jeden Stoff bestimmte
Grenzwerte gelten. Der neu entwickelte Nano-Klarlack erfüllt bei diesem Test die gleichen
strengen Mercedes-Qualitätskriterien wie herkömmliche Lacksysteme.
Auch andere Extremtests wie die Dauerbestrahlung mit ultraviolettem Licht, dessen Intensität
der Sonneneinstrahlung im US-Bundesstaat Florida entspricht, hat der neue Nano-Klarlack
bestanden und gilt deshalb in jeder Hinsicht als serienreif.
Pflegetipps vom Lackexperten : Reinigen, polieren, konservieren
" Mechanische Autowäsche stets mit gründlicher Vorreinigung beginnen“
" Lackkonservierung alle sechs Monate auffrischen“
Für den neuartigen Nano-Klarlack, der jetzt bei Mercedes-Benz Weltpremiere feiert, gelten
die gleichen Pflegehinweise wie für herkömmliche Lacke. Die Experten der Stuttgarter
Automobilmarke geben Pkw-Besitzern folgende Tipps:
Die Lackpflege beginnt bereits bei der Autowäsche. Um Verkratzungen durch Sand, Staub
oder andere Mikropartikel zu vermeiden, die sich an der Karosserieoberfläche ablagern, ist
eine gründliche Vorreinigung empfehlenswert. Deshalb die Karosserie zuerst immer mit dem
Hochdruckreiniger absprühen und danach in die automatische Waschanlage fahren.
Nach der Wäsche sollte man das Auto trockenledern, um Wasserflecken auf der
Lackierung zu vermeiden.
Insektenreste, Teerflecken und Vogelkot möglichst rasch entfernen. Trocknen sie an, können
sie den Lack angreifen. Mit einem weichen Schwamm und reichlich Wasser lassen sich
solche "Schmutzflecken" meist schnell und problemlos beseitigen. Bei Teerflecken sollte man
ein spezielles Mittel aus dem Pflegesortiment von Mercedes-Benz verwenden. Die
gereinigten Stellen anschließend mit einem weichen Tuch nachpolieren.
Zwei Mal pro Jahr sollten Autobesitzer den Lack ihres Wagens konservieren. Dass diese
Pflegemaßnahmen erforderlich sind, erkennt man mit einer einfachen Kontrolle: Perlt das
Wasser nach der Wagenwäsche nicht mehr in Tropfen auf der Karosserieoberfläche ab, ist bei
älteren Fahrzeugen mit stumpfem Lack eine Lackkonservierung fällig. Dafür eignet sich das
hochwertige Polish aus dem Mercedes-Pflegesortiment. Bei neueren Fahrzeugen genügt
Glanzkonservierer, der ebenso wie das Polish hauchdünn mit Polierwatte in kreisenden
Bewegungen aufgetragen wird.
Ist der Lack unansehnlich, empfehlen die Fachleute eine Intensivkur, bei der man am besten
spezielle Poliermaschinen verwendet: Mit Lackreiniger wird matter Lack zuerst wieder
aufgefrischt und anschließend mit Polish auf Hochglanz gebracht. Auch in diesem Fall sorgt
Glanzkonservierer für dauerhafte Brillanz.
Die in Wagenfarbe lackierten Stoßfänger und Außenspiegelgehäuse bedürfen ebenfalls
regelmäßiger Pflege. Glanzkonservierer schützt auch hier die Lackierung und erhält den
Glanz.
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ENDE EINER DIENSTFAHRT
Er war der wildeste seiner Gattung: der Sechzehnventiler unter den 190ern. Sport galt schon in
der Schule als sein Lieblingsfach - kein Wunder also, daß er zu einer einmaligen Rennkarriere
durchstartete. Aus seinem Leben reichhaltig an Siegen, Titeln und Rekorden erzählt er hier
selbst.
Ich darf mich vorstellen: Hundertneunziger, der Sechzehnventiler. Meine Wiege stand unter
einem günstigen Stern, und ich wuchs in den eiligen Hallen der Entwicklungsabteilung von
Mercedes-Benz in Untertürkheim auf. Meine werksinterne Bezeichnung ist reichlich
kompliziert, ich erspare sie Euch, sie würde hier unnötig viele Zeilen füllen.
Anfangs, in meinen Kindertagen, als es um mich noch recht geheimnisvoll zuging, haben sie
mich, nach dem Tarnnamen eines früheren Prototyp meiner Serie, auch "Ushido" genannt.
Aber ganz schnell hatte ich den Spitznamen weg: "Baby-Benz". Ich persönlich hab den nie
übel genommen, auch heute nicht, ich hab den klar als ´ne Art Liebeserklärung verstanden.
Ehrlich. Der Name kam wohl aus Amerika rüber, und die meinten damit ein Auto, das neben
den ausgewachsenen Limousinen meines Elternhauses aussah wie ein knapper Baby Doll
neben schwerer Flanellware für klirrende
Winternächte. Ich wurde also als Benjamin der
Viertürer im Sternzeichen der Limousine
geboren. Aus mir sollte was ganz Besonderes
werden, das hatten sich meine Erzeuger so
ausgedacht, und deshalb bekam ich ein paar
spezielle Anlagen von ihnen mit auf den Weg.
Mein Motor hat's faustdick zwischen den
Krümmern, wie ich so zu sagen pflege. Der
Zylinderkopf mit vier Ventilen pro Brennraum
wurde beim Rennmotor-Spezialist Cosworth in
England gefertigt. Zunächst hatte mein
Sechzehnventilmotor - uff, ein langes Wort - 2,3
Liter Hubraum, später wuchs das Volumen auf
2,5 Liter an. Da geht richtig die An die Zeit, in
der ich das Laufen gelernt hab, kann ich mich
übrigens gut erinnern. Einmal gingen meine
Leute mit mir nach Süditalien, nach Nardo; das
ist eine berühmte Teststrecke, ein riesiges Oval
mit richtigen Schrägkurven und so. Die
Landschaft ist sehr schön da unten, aber leider
hab ich nicht viel von ihr mitgekriegt, denn ich
fuhr nur Vollgas.
Das kam so: Der Projektleiter, Gerhard Lepler,
quasi mein Ziehvater, hatte auf die Frage, ob ich
meine Haltbarkeit unter Beweis stellen könnte,
ziemlich locker gemeint: "50 000 Kilometer
Vollgas sind kein Problem." Das hat ihm auf
Anhieb natürlich erstmal keiner geglaubt, denn
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185 PS und 250 km/h Spitze müssen damals so ausgereizte Werte gewesen sein, daß sie nicht
auch noch langstreckentauglich sein konnten.
Also sind wir auf nach Nardo und zu dritt - außer mir noch zwei Brüder - auf die Piste. Vier
Kommissare vom Automobil-Weltverband haben aufgepaßt, daß alles mit rechten Dingen
zuging. Wir waren so flott unterwegs, daß die gelegentlich Mühe hatten, dem Geschehen zu
folgen, denn wir fuhren acht Tage und Nächte lang Tempo 250, und das ist heute noch eine
außerordentliche Geschwindigkeit für ein serienmäßiges Auto mit 185 PS, das sich nur durch
eine längere Hinterachsübersetzung von der Serienversion unterscheidet.
Außer Benzin und Öl gab's nichts, woran wir uns hätten laben können, und außer
Bremsbelägen und gelegentlich neuen Pirelli-Reifen auch keinen Komfort. Noch nicht einmal
zum Waschen hat die Zeit gereicht, und deshalb habe ich mich ein wenig geniert, als nach 50
000 Kilometern das Zielfoto gemacht wurde, weil die ganze Frontpartie von Mücken und
Staub total verklebt war. Gleich drei Weltrekorde haben wir eingefahren, einer davon: 247
km/h Durchschnittsgeschwindigkeit über 50 000 Kilometer. Wir sind alle drei ins Ziel
gekommen, und man hat mir genau in den Motor geschaut und ins Getriebe und auch sonst
überall hin. "Der ist kerngesund", haben meine Ingenieure gesagt "und wenn es sein muß,
dann fahren wir den Rekord gleich nochmal."
Es hat dann doch keine Rekordfahrt gegeben. Ich glaube, das lag daran, daß die Kommissare
ziemlich müde waren. Ich hatte sowieso anschließend volles Programm. Zuerst in Frankfurt,
anläßlich der IAA 1983, die Vorstellung vor der Weltpresse. Ihr könnt euch nicht vorstellen,
was für ein Rummel die da um mich gemacht haben, all die Leute, die mich geknipst haben
oder die sich sogar in mich reinsetzen wollten. Aber das war noch gar nichts im Vergleich zu
dem, was ein halbes Jahr später, im Mai 1984, mit mir geschehen ist, auf dem Nürburgring Leute war das aufregend. Da wurde nämlich die neugebaute Grand-Prix-Strecke eröffnet.
Zwanzig Rennfahrer sollten in den ersten Exemplaren meiner anlaufenden Serie im
sogenannte "Race of Champions" starten. Niki Lauda war dabei, auch Alain Prost, Keke
Rosberg und Jack Brabham und Denis Hulme, all die Großen der Formel 1 von früher und
heute. Eins kann ich euch gleich verraten: Die sind nicht gerade zimperlich mit mir
umgegangen. Post ab, das kann ich euch sagen. Ich war - in zwanzigfacher Ausführung - in
einen leidlich rennbereiten Zustand gebracht worden. Ein paar Modifikationen am Auspuff,
kürzer übersetzte Hinterachse, etwas härtere Federn, breitere Felgen - und Sportsitze mit
elektrischer Verstellung. Nun, eigentlich verlief alles bemerkenswert glatt - so glatt wie der
Streckenbelag. Es herrschte nämlich Eifelwetter, wie man es zum Reifentesten für
Schlechtwetterprofile gut brauchen kann. Viel Regen also, und saukalt war's auch noch. Man
kennt das ja von der Eifel. Die Jungs sind deshalb mehr gerutscht als gefahren, mehr als
einmal abseits der Straße durch den Dreck gedriftet. Die haben ´ne richtige Gaudi gehabt. Ich
natürlich auch.
Das Rennen hat ein gewisser Ayrton Senna gewonnen, der mit dem rutschigen Parkett von
allen Champs am besten zurechtkam. Und mein Fahrwerk hat er so gelobt, daß ich vor Freude
ganz heiße Auslaßventile gekriegt habe. Runter ging's mir wie Mehrbereichsöl, als Senna
nach dem Lauf ausrollte und meinte, ich sei für seine Begriffe das erste Straßenauto, das auch
auf der Rennstrecke Freude gemacht habe.
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Die Pressemitteilung, die nach dem denkwürdigen Rennen vom 12. Mai 1984 verfaßt wurde,
habe ich heute noch in meinem Handschuhfach. Darin haben unsere Presseleute doch
tatsächlich die Tatsache beschworen, daß - ich zitiere - "das Haus Mercedes-Benz nicht die
Absicht hat, mit diesem Modell aktiv am Rennsport
teilzunehmen". Entschuldigt, da muß ich doch mal
einen ganz herzhaften Lacher aus meinem
Doppelrohr-Auspuff rauspusten.
Okay, meine Firma hat sich zunächst einmal an ihr
Postulat gehalten, aber sie hat natürlich nicht
verhindern können, daß ein paar Leute in mir auf
Anhieb einen tollen Renntourenwagen gesehen
haben. Für den Sport geboren - wenn Ihr versteht,
was ich meine. Jedenfalls hat das der Franzose Dany
Snobeck sofort geschnallt. Wirklich: Der geriet
völlig aus dem Häuschen, als er mit mir über den
kleinen Kurs von Le Mans gepfiffen ist; er stieg erst
wieder aus, als der Sprit ausging, und sagte ungefähr
folgendes: "Das Auto muß auf die Rennstrecke."
Snobeck ist dann voll eingestiegen, und zwar in die französische Tourenwagen-Meisterschaft
Supertourisme, und damit war erstmals seit 1955 wieder ein homologierter Mercedes auf der
Rennstrecke unterwegs.
Mercedes-Benz Frankreich hat damals Geburts- und Entwicklungshilfe gleichzeitig leisten
müssen. In Stuttgart tat sich noch gar nichts, aber nur unweit von da wurden erste zarte
Regungen deutscher Rennbegeisterung ruchbar. Von wem wohl? Klar: Haustuner Hans
Werner Aufrecht, Besitzer von AMG in Affalterbach, war's, der erstmals 1985 den
Journalisten der Fachpresse seine Rennpläne in die Blöcke diktierte und dabei jedesmal mit
dem Satz schloß: "Der Motor hat enormes Potential." Vielen herzlichen Dank, Herr Aufrecht.
Meine ersten motorsportlichen Gehversuche in Deutschland hab ich in besonders seriennahen
Kategorien wie der Gruppe G und der Gruppe N gemacht; mehr als einen Rennkäfig und
Rennbremsbeläge gab's für meine sportliche Betätigung damals noch nicht. Manche Einsätze
bin ich gar mit formvollendet montierten Rücksitzen, und das eine oder andere Team soll gar
Einsätze mit dem Taxischild auf meinem Dach ins Auge gefaßt haben, doch das war wohl
irgendwie mit den Sponsorgesetzen nicht vereinbar. Es traf sich zu dieser Zeit sicher gut, daß
mit dem damaligen Wirtschaftsrates der CDU, Heiner Weiss, einer an mein Lenkrad kam, der
mit dem Vorstandsvorsitzenden Werner Niefer gut befreundet war. So kam's nämlich, daß
meine weitere Karriere auf einem Sonntagsspaziergang im kleinen Kreis beschlossen und mit
einigen Viertele besiegelt wurde. Das geschah, an den Zufall glaub ich nicht, ausgerechnet
auch noch im Geburtshaus vom Gottlieb Daimler in Schorndorf, das gerade frisch renoviert
worden war. Unter Schwaben wird eine solche Methode als "Feuertaufe mit Trollinger"
gewertet, und es war in diesem Fall der stabile Startblock für meine steile Karriere.
Offiziell hätten meine Entwickler für die Saison 1986 eigentlich nur einen einzigen
Rennmotor bauen dürfen, und vielleicht noch einen zweiten als Ersatz, wenn es denn
unbedingt hätte sein müssen. Irgendwie muß aber rausgekommen sein, daß für die zehn
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Rennautos insgesamt rund 40 Motoren hergestellt
wurden, allesamt "gedaimlert und gebenzt", wie eine
gelungene Feinabstimmung auf dem Prüfstand in
Insiderkreisen genannt wird. Als alles rausgekommen
war, gab es ein durchaus passend "gedaimlertes und
gebenztes" Donnerwetter von alleroberster Güte, und
als das verzogen war, hat irgendwann einer der
Verantwortlichen leise, ganz leise gesagt: "Wenn
schon Rennsport, dann richtig." Damals gab's schon
die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft, und AMG
hatte einen Motorenvertrag mit dem österreichischen
Marko-Rennstall, für ein talentierter Jungpilot
namens Volker Weidler beherzt am Lenkrad drehte.
Obwohl Weidler mit mir, ich hieß gerade Marko-Mercedes, erst nach drei Rennen in die
laufende Saison 1986 einstieg, wurden wir am Ende mit sieben Pünktchen Rückstand
Vizemeister hinter dem damals noch Rover fahrenden
Dänen Kurt Thiim. Wir gewannen zwei Läufe: auf dem
Nürburgring und auf der Berliner Avus - die ersten
Siege von Mercedes-Benz in der DTM. Und irgend
jemand hat offenbar auch dann wieder gesagt: "Wenn
schon, denn schon." Jedenfalls ging ein sanftes Beben
durch die Hallen von Affalterbach, und ein Beschluß
ward gefaßt: Man gründete ein Drei-Wagen-Team.
Heiner Weiss, Jörg van Ommen - sieh mal an: schon
damals dabei - und der österreichische Skimeister
Franz Klammer gingen mit mir samt Motoren von
AMG an den Start, Motoren, die gut und gerne 260 PS
leisteten.
Unser Handikap jener Tage war die Saugrohr-Anlage,
die für den Alltagsbetrieb entwickelt und auf maximale
Drehmomententfaltung optimiert war. Meine Motorentechniker hätten diese Saugrohre am
liebsten abgesägt, doch das verbot das Reglement.
Ohnehin war meine Ausstattung, an heutigen Maßstäben gemessen, nur bedingt renntauglich.
Der Rohrkäfig wurde mir regelrecht in den Leib hineingeschraubt, und wenn er die Steifigkeit
meiner Blechkarosse um 30 Prozent verbesserte, dann waren meine Techniker schon sehr froh
und glücklich darüber. Meine Bremsen hatten mit einem Durchmesser von gerade mal 260
Millimetern vergleichsweise bescheidene Abmessungen. Doch mein Fahrwerk, ja mein
Fahrwerk, Freunde, das war damals schon allererste Sahne. Und mein Motor war sowieso ´ne
Wucht, das hat nicht nur der Aufrecht gesagt. Alles miteinander war ein prächtiger Grund, die
gesamte Organisation für das Jahr 1988 zu einer neuen Blüte zu bringen. Unter dem Motto
"Meine Herren, wenn wir schon rennen, dann aber richtig" ließ der Professor Niefer die
Freigabe für die Rennsport-Entwicklung unter seine Männer bringen. Ich war total verzückt:
Rennen im offiziellen Auftrag der Firma, endlich. Gleich fünf Teams waren dann in dieser
Mission unterwegs: AMG, Marko, BMK, Jet-Racing und Snobeck.
50
1988 wurde das Lehrjahr für mich und meine schnellen Brüder. Insgesamt fuhren wir zu
sechs Siegen, und ganz nebenbei geriet diese Saison zum treffenden Beweis für die Tatsache,
daß in der DTM auch Außenseiter eine Chance haben: Privatfahrer Roland Asch startete
anfangs der Saison mit schmalen Budget und
riesigem Fleiß - und am Ende wurde er
Vizemeister. Mit dem lieben Roland verbindet
mich ja seitdem eine natürlich gewachsene
ehrliche und dicke Freundschaft, wie ihr
vielleicht wißt. Von Roland habe ich verdammt
viel fürs Leben gelernt, denn er war mein
Testfahrer. Tage, ach was sag' ich, Wochen
haben wir beide gemeinsam auf diversen
Rennstrecken Mitteleuropas verbracht, Tausende
von Runden hat er mit mir gedreht,
Zehntausende von Testkilometern, er hat mir
meine Macken ausgetrieben, mich permanent
besser und schneller gemacht, mir ordentlich
Manieren anerzogen und immer wieder was
Neues an mir ausprobiert, so lange, bis es funktionierte. Er hat mich getreten, und er hat mich
gestreichelt, alles zur rechten Zeit. Danke, Roland. Daß du zu Hause an Ford-Mobilen
rumschraubst, habe ich Dir inzwischen verziehen.
Bevor mich jetzt die Emotionen überwältigen, erzähl' ich euch wohl lieber, wie's - technisch
und sportlich - mit mir weiterging. Die AMG-Motoren unter meiner Haube wuchsen an
Standfestigkeit und Leistungsvermögen und, 1987, an Hubraum (von 2,3 auf 2,5 Liter); sie
drangen in nutzbare Drehzahlbereiche vor, die vor kurzer Zeit noch für einen Totalschaden
ausgereicht hätten: Nennleistung 300 PS bei 8500/min, dabei Drehzahlreserven bis 9500/min.
Dem Fortschritt wurde erneut die Gasse geöffnet, als im August für mich eine weitere
Homologation erfolgte. Ich hieß ab sofort
Evolution I oder, kurz, Evo I, und war mit
folgenden Innovationen ausgestattet: 2,5 LiterMotor, 18 Zoll große Räder aus Magnesium, neue
Fahrwerksabstimmung, modifizierte Front- und
Heckspoiler. Als Roland Asch so mit mir zum
DTM-Lauf auf dem Flugplatz in Mainz-Finthen
ausrückte, landeten wir sehr spontan einen
Premierensieg.
Premieren pflasterten weiterhin meinen Weg,
manchmal kam ich mir vor wie im Theater. An
meinen Vieren wuchsen - dank weiterer Evolution die Radgrößen und Bremsen (bis 370 Millimeter
Durchmesser) gewaltig an. Und die neuen,
eingeschweißten Rohrkäfige, deren Berechnung
den riesigen Cray-Rechner der Mercedes-Zentrale eine ganze Nacht lang beschäftigt hatte,
erhöhten die Steifigkeit meiner Blechkarosserie um 300 Prozent.
51
Während meine Rundenzeiten dahinschmolzen wie Schmierfett auf dem Auspuffkrümmer,
wurde meine Umgangsformen zunehmend rabiater. Wer mit mir richtig schnell sein wollte,
mußte wahre Schwerstarbeit vollbringen.
Wir sind im Jahr 1991 und ich heiße Evo II.
Meine Fahrer - so gestanden sie mir bisweilen beim Durchatmen vorzugsweise auf langen
Geraden - trainierten mit Hanteln und Kohlesäcken, und wenn mal ein ungeübter, ein
Motorsportjournalist beim Tracktest beispielsweise, mich bewegen wollte, wünschte er sich
eine Seilwinde zum Steuern. So reifte bei meinen Ingenieuren der Entschluß,
Hochtechnologie und Komfort auf einem neuen Niveau in mir zu vereinen. Schließlich hatten
wir mit Ellen Lohr auch noch das schnellste Mädel der ganzen Meisterschaft im Team. So
bekam ich 1992 die Servolenkung und, etwas später, auch die Servobremse, und wer von
Verweichlichung im Renncockpit sprach, dem ließ ich von Männern wie Klaus Ludwig oder
Kurt Thiim ausrichten, daß der Kampf mit einem Evo alten Zuschnitts wohl durchaus
ehrenhaft gewesen wäre, aber im Endeffekt auch nachlässige Verschleuderung kostbarer
Rennfahrer-Kondition.
Die Ellen revanchierte sich für die
geschmeidige Anwendung moderner
Technik mit einem Laufsieg in
Hockenheim, und für mich war es wirkliche
in tolles Gefühl, endlich mal mit den
Händen und Füßen einer Frau und alles, was
sonst noch dazugehört, zum Sieg chauffiert
zu werden. Daß ich die Siege auf der Basis
des rennreif gezüchteten ABS-Systems, mit
Airbag im Lenkrad und mit Katalysator im
Auspuff eingefahren habe, erwähne ich an
dieser Stelle nur am Rande.So fuhr ich mit
feinstem technischem Rüstzeug von einem
Erfolg zum anderen, heimste 1992 mit
Klaus Ludwig den Meistertitel der Fahrer ein, gewann den Markentitel für den Stern und die
Teamwertung für AMG. 16 Siege bei 24
Starts - ein einsamer Rekord in der DTM,
und auf den bin ich mächtig stolz,
Freunde.
Auf dem Lorbeer hätte ich mich 1993
eigentlich ausruhen können, sollte ich,
nach den ursprünglichen Plänen, auch tun;
an meinem Nachfolger, der Rennversion
der neuen C-Klasse, wurde ja schon
kräftig gebaut. Aber wegen der ganzen
Diskussion ums Reglement der DTM
wurde sein Start hinausgeschoben, und so
mußte ich noch mal ran, und wie ich ran
mußte, Leute. Meine Macher steckten
noch einmal ihre ganze ingeniöse Power
52
in mich rein, um alles aus mir rauszuholen: neues Fahrwerk und neue Motorlage und neue
Aerodynamik. Im Fight gegen die roten Alfa Romeo mit ihren hochdrehenden
Sechszylindermotoren und ihrem Allrad bin ich armer Vierzylinder-Hecktriebler manchmal
ganz schön ins Keuchen gekommen.
Doch wenn ich den Italienern mal eins auswischen konnte, bin ich gleich hinter den großen
Transporter im Fahrerlager gefahren und hab mir mächtig eins in die dicken Kotflügelbacken
geblasen. Bei 20 Rennen ist das immerhin acht mal der Fall gewesen - herrlich. Nun stehe ich
am Ende einer Laufbahn, die ich eigentlich als recht ehrenhaft bezeichnen möchte:
Ich habe 50 Rennsiege erzielt (auch so ein einsamer Rekord in der DTM), ich habe Klaus
Ludwig zum Meister und Volker Weidler, Kurt Thiim und Roland Asch - den sogar zweimal zum Vizemeister gemacht, und ich habe für Mercedes-Benz dreimal die Markenwertung
gewonnen.
Ob das Ende meiner Laufbahn mich traurig macht, fragt Ihr? Nö, überhaupt nicht. Ein
richtiges Ende ist es ja auch noch gar nicht, eher der Anfang vom Ende. Denn ich mach 1994
schon noch ein bißchen weiter, mit ein paar Privatfahrern.
Hat da einer was von den Historischen gesagt? Von wegen: Historische. Nein, DTM ist
angesagt, und diese Jungs lassen's richtig krachen. Aber im Kampf um die Spitzenplätze, fürs
Werk und für AMG und Zakspeed, muß jetzt die neue C-Klasse rennen, und da werde ich
natürlich sehr gespannt zugucken. Vielleicht reicht's bei mir noch für den ein oder anderen
Achtungserfolg. In zehn Jahren Umgang mit Renntechnik und Rundenzeiten habe ich eines
gelernt: Trotz Telemetrie und hohen Drehzahlen kannst du eine echte Glückssträhne bis heute
nicht synthetisch herstellen. Ich wünsche den Sechszylindern deshalb viel Glück. Und Glück,
das könnt ihr mir glaube, hat nur der Tüchtige, und trotzdem ist Glück auf der Rennbahn und
in der Boxengasse ebenso nützlich wie Klopfsensor und Supersprit.
Im Jahre 1984 begann die Erfolgsgeschichte des kleinen sportlichen Mercedes mit der
Markteinführung des 190 E 2.3-16.
Vierventiltechnik. 136 kW (185 PS), ab 1986 mit Katalysator 125 kW (170 PS) aus 2,3
Litern Hubvolumen. Beschleunigung von 0 auf 100 in 8,5 Sekunden. Endgeschwindigkeit
über 220 km/h.
Diese Daten machten im Jahre 1984 das Fahren in einem 190er zu einem besonderen FahrErlebnis. Auch heute noch kann sich ein Fahrzeug mit diesen Daten getrost sehen lassen.
1988 erhöhte Mercedes den Hubraum auf 2,5 Liter. Von da an leistete der Motor 143 kW
(195 PS). Die Beschleunigung von 0 auf 100 erledigte das Fahrzeug in 7,7 Sekunden und die
Höchstgeschwindigkeit stieg auf über 230 km/h an.
53
Der Motor
Der 2.5-16 V bot eine
noch dynamischere
Leistungsentfaltung als
der 2.3er. Durch die zwei
Einlaß- und zwei
Auslaßventile pro
Zylinder wird mehr
Kraftstoff-Luft-Gemisch
zugeführt. Die
Verbrennungsgase
ihrerseits werden
wesentlich schneller
abgeführt, unterstützt
durch die größer
dimensionierte
Auspuffanlage.
Der Effekt: Über die
ganze Drehzahlspannne
optimale Zylinderfüllung,
schnelle und wirkungsvolle Verbrennung. Dadurch optimale und spontane Schubkraft in
jedem Fahraugenblick. dazu ein bei dieser Leistung vergleichsweise geringer Verbrauch auch
bei Höchstleistung.
Auch die Elektronik in diesem
Fahrzeug ist auf einem sehr
hohen Niveau. Einspritzung und
Zündung passen sich ständig und
genau der Fahranforderung an durch zwei unabhängig
voneinander arbeitende
Mikroprozessoren.
Trotz oder gerade wegen der hohen Leistung
wird die typische und gewohnte Mercedes
Qualität gewährleistet. Motorgehäuse, Ölpumpe
und Auspuffsystem sind speziell für die hohen
Anforderungen an diesem Motor abgestimmt.
Um die Kraft des Motors optimal auf die Straße
zu bringen, waren 5-Gang-Getriebe, ABS und
das automatische Sperrdifferential ASD
serienmäßig.
54
Das Fahrwerk
Das Fahrwerk des 190 E 2.5-16 war richtungsweisend im Automobilbau. Noch heute ist die
Raumlenker-Hinterachse (Entwicklungskosten damals 100 000 000,00 DM, in Worten
hundert Millionen DM) das Sahnestück aller 190er Mercedes. Für jedes Hinterrad fünf
Lenker mit elastischen Lagern, die jeden Eigenlenkeffekt neutralisieren - egal bei welcher
Fahrbelastung. Sie garantiert optimalen Geradeauslauf, Spurtreue auch bei schnell gefahrenen
Kurven, enorme Lenkpräzision. Entscheidend dabei: trotz ihrer Straffheit bleibt der
Fahrkomfort erhalten. Weitere Merkmale exklusiver Spitzentechnik: breitere LeichtmetallRäder, vergrößerte Spurweiten, tieferes Fahrzeug für niedrigeren Schwerpunkt, die direkte
Servolenkung mit nur drei Umdrehungen von Anschlag zu Anschlag und die Bremsscheiben,
vorn zusätzlich innenbelüftet.
Die Technik
Der 190 E 2.5-16
repräsentierte bei
Markteinführung den
Stand modernster
Technik zum
Beispiel mit dem
elektronischautomatischen
Sperrdifferential
ASD. Bei Regen,
Schnee und Eis oder bei einseitig glatter Fahrbahn verhindert es das Durchdrehen eines der
Antriebsräder. Wichtig dabei: ASD arbeitet automatisch. Es schaltet sich nur ein, wenn es
gebraucht wird - und solange es gebraucht wird. Der Fahrer wird nur durch eine
Funktionsleuchte informiert. Also merkt euch, wenn das orange Dreieck im Armaturenbrett
aufleuchtet, ward ihr in dieser Kurve wieder zu schnell. Ebenfalls serienmäßig war die
hydropneumatische Niveau-Regulierung. Achtung beim Gebrauchtwagenkauf ! Gerne mal
undicht ! Mit ihrer Hilfe kann das Fahrzeug um 30 mm angehoben oder um 15 mm abgesenkt
werden. Die Absenkung dient zur weiteren Verbesserung der Aerodynamik, die Anhebung
erspart Probleme bei unebener Fahrbahn.
Äußere Merkmale
Die markante Linie des 190er ist zum Vorbild für viele Automobile geworden. Auch heute
noch paßt der 190er gut in das Alltagsbild ohne alt zu wirken. Erreicht wird das durch die
zum Heck ansteigende Keilform und den dynamischen Charakter. Bei den Sechzehnventilern
noch gesteigert durch Heckspoiler, Bug- und Heckschürzen, Seitenverkleidungen und
eloxierten Fenster- und Dachleisten.
55
Die Innenausstattung
Im Innern des Fahrzeugs setzt sich die sportliche Eleganz des Fahrzeugs weiter fort. Der
gesamte Bereich übersichtlich im Blick des Fahrers. Handliches Lederlenkrad, lederbezogener
Schaltknauf in ergonomisch richtiger Position. Ausgepärgte, sportliche und bequeme
Schalensitze vorn, zwei "Einzelsitze" im Fond. Gurt-Höhenverstellung vorne für mehr
Sicherheit und Bequemlichkeit. Dazu in der Mittelkonsole Analoganzeige für
Motortemperatur, Digital-Stoppuhr und Voltmeter. Für den klaren Durchblick sorgt ein
Panorama-Wischer mit 86% Wischfeld der gesamten Frontscheibe.
Die Sicherheit
Die Sicherheit in einem 190er ist heute noch besser als in vielen aktuellen Modellen anderer
Firmen. Garantiert wird der hohe Sicherheitsstandard unter anderem durch folgende Features:
• Gurthöhenverstellung an den Mittelsäulen
• computerberechnete Knautschzone
• hohe Seitenfestigkeit
• Dreifach gesichertes Lenksystem, daß so verankert ist, daß es sich bei einer Kollision
kaum in den Innenraum schiebt
• Bei einem Frontalaufprall schwenken die Pedale vom Fuß weg in Richtung
Motorraum, so bleibt wichtiger Platz erhalten
• Der Kraftstofftank liegt sicher geschützt über der Hinterachse
• Auf Wunsch gab es einen Fahrerairbag
Ich habe das aber nicht alles aufgeführt, damit ihr ausprobiert, ob das alles stimmt, glaubt es
lieber und laßt eure Baby-Benz ganz :-)
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Technische Daten
Zahl der Zylinder
4
Bohrung / Hub
95,50 / 87,20 mm
Gesamthubraum
2498 cm³
Nennleistung in kw bei 1/min
143 / 6750
Nenndrehmoment in Nm bei 1/min
235 / 5000-5500
Verdichtung
9,7
Ölfüllung Kurbelgehäuse max./min.
4,8 / 2,8 Liter
Inhalt des Kühlsystems
ca. 8,0 Liter
Lichtmaschine
14 V /55 A
Batterie
12 V / 62 Ah
Höchstgeschwindigkeit
230 km/h
Reifen
205 / 55 ZR 15
Kraftstoff
Super unverbleit
Verbrauch
5-Gang-Schaltgetriebe
Stadtzyklus
13,3
bei 90 km/h
7,3
bei 120 km/h
9,0
Automatik-Getriebe (mal ehrlich, wer fährt
denn so ein Auto mit Automatik-Getriebe ?)
Stadtzyklus
13,0
bei 90 km/h
7,8
bei 120 km/h
9,4
Tankinhalt
70 Liter
davon Reserve
8,5 Liter
Wendekreis
10,62 m
Fahrzeuggewicht, fahrfertig
1300 kg
Zulässiges Gesamtgewicht
1800 kg
57
A Größte Höhe
1361 mm
B Spurweite vorn
1446 mm
C Spurweite hinten
1429 mm
D Größte Breite
1706 mm
E RAdstand
2665 mm
F Größte Länge
4430 mm
G Lemkrad - Fahrersitzlehne
475 mm
H Sitzhöhe vorn
965 mm
J Fahrerlehne - Fondlehne
660 mm
K Sitzhöhe im Fond
934 mm
L Breite auf Mitte Polster vorn
1296 mm
M Breite in Schulterhöhe vorn
1360 mm
N Breite auf Mitte Polster hinten
1298 mm
O Breite in Schulterhöhe hinten
1352 mm
Kofferrauminhalt nach VDA
385 Liter
58
Die Serienausstattung
Für den 190 E 2.5-16
standen vier MetallicLackierungen zur Auswahl.
Blauschwarz-Metallic,
Almadinrot, Rauchsilber
und Astralsilber. Farben, die
seine markante sportliche
Form elegant zum Ausdruck
bringen. Die Sitzbezüge
waren passend zum
sportlichen Stil des
Fahrzeugs und farblich auf
die besonderen Lackfarben
abgestimmt. Die
ausgeprägten Seitenpartien
der Schalensitze waren in
Leder gehalten, der Rest aus
schwarzgrau kariertem
Stoff. Als Sonderausstattung waren schwarze Ganzledersitze erhältlich.
Motor: Vierzylinder-Einspritzmotor mit 2,5 Liter Hubraum. Leistung 143 kW (195 PS) bei
6750 u/Min. Leichtmetall-Zylinderkopf mit zwei obenliegenden Nockenwellen und 16
Ventilen. Mechanisch/elektronische Benzineinspritzung mit Schubabschaltung, über
Mikroprozessor gesteuerte Zündanlage, Drei-Wege-Katalysator mit Sauerstoff-Sonde,
multifunktionales Gemischaufbereitungs- und Zündsystem, Einriemenbetrieb mit
Keilrippenriemen und automatischer Nachspannvorrichtung, hydraulisch gedämpfte
Motorlager
Getriebe / Kupplung: Sportlich abgestimmtes 5-Gang-Schaltgetriebe, Mittelschaltung,
synchronisierter Rückwärtsgang, selbstnachstellende Einscheiben-Trockenkupplung. Auf
Wunsch: 4-Gang-Automatic-Getriebe, auch mit Tempomat lieferbar
Achsen: Dämpferbein-Vorderachse mit Dreieck-Querlenkern und Bremsmoment-Abstützung,
negativer Lenkrollradius, Raumlenker-Hinterachse mit 5 Lenkern je Rad, Anfahr- und
Bremsmoment-Abstützung, elektronisch-automatisches Sperrdifferential ASD
Federung: An Vorder- und Hinterachse je zwei Schraubenfedern, je ein DrehstabStabilisator, je zwei Gasdruck-Stoßdämpfer, hydropneumatische Niveau-Regulierung an der
Hinterachse. Auf Wunsch: Hydropneumatische Niveau-Einstellung und -Regulierung an
Vorder- und Hinterachse
Bremsen: Zweikreis-Servo-Bremssystem, Faustsattel-Scheibenbremsen vorn innenbelüftet,
Festsattel-Scheibenbremsen hinten, Unterdruck-Bremskraftverstärker, HandhebelFeststellbremse, Kotrolleuchte für die Funktion der beiden Bremskreise, BremsbelagVerschleißanzeige, Anti-Blockier-System ABS
59
Lenkung: Servolenkung, Lenkungsstoßdämpfer, großflächige Polsterplatte auf der
Lenkradnabe, Pralltopf unter der Polsterplatte, verformbare Lenksäule. Auf Wunsch:
Fahrerairbag
Räder: Leichtmetallräder mit Bereifung 205 / 55 ZR 15
Karosserie: Selbsttragende Ganzstahlkarosserie, gestaltfester, verwindungssteifer
Fahrgastraum (Sicherheitszelle), Tank über der Hinterachse, stoßaufzehrende Bug- und
Heckpartie, Vollsichtverglasung aus Sicherheitsglas, vier Türen, Flankenschutz an den Seiten,
elatisches Stoßfängersystem aus hochwertigen Kunststoffen vorn und hinten. Die Form der
Schürzen sowie die Anbauteile an den Flanken und ein Flügel-Spoiler auf dem Heckdeckel
betonen den sportlichen Charakter des Fahrzeugs, erhöhen die Fahrsicherheit und verringern
den Luftwiderstand sowie den Auftrieb an der Vorder- und Hinterachse, der
Luftwiderstandsbeiwert = 0,32
Sitze: Körpergerecht geformte Sportsitze vorn und hinten. Sitzfederung auf Fahrzeugfederung
und Sitzposition abgestimmt. Vordersitze in Längsrichtung und Lehnenneigung verstellbar,
Fahrersitz mit Sitzkissen-Neigungsverstellung sowie Sitzhöhenverstellung, stoßfest verankert,
Dreipunkt-Sicherheitsgurte mit Aufrollautomatik, Gurthöhenverstellung und elektronisch
gesteuerten Gurtstraffern, Sicherheits-Kopfstützen an den Vordersitzen. Auf Wunsch:
Vordersitze elektrisch verstellbar. Fond-Sitzbank mit Einzelsitzcharakter für 2 Personen,
klappbare Armlehne in der Mitte. Auf den Fondsitzen 2 Dreipunkt-Sicherheitsgurte mit
Aufrollautomatik. Polsterung Stoff (Sitzmittelteil Karomuster, Seitenbacken Leder), als
Sonderausstattung Volleder, Ausstattungsfarbe Schwarz
Heizung / Lüftung: Zugfreier Dauerluftstrom für Warm- oder Kaltluft mit Gebläse für
Windschutzscheibe, Seitenscheiben, vorderen Fußraum und Fodnfußraum. Luftmenge und
Luftverteilung stufenlos regulierbar, getrennte Beheizung für links und rechts, Zwei Düsen
für Frischluft in der Mitte der Armaturenanlage, Richtung einstellbar, heizbare Heckscheibe
Frontscheibe: Verbund-Sicherheitsglas, elektrische Scheibenwaschanlage mit zwei beheizten
Doppel-Scheibenwaschdüsen, hubgesteuerter Panorama-Scheibenwischer mit IntervallSchaltung und zwei Geschwindigkeitsstufen, betätigt durch Kombinationsschalter am
Lenkrad
Beleuchtung: Rechteck-Scheinwerfer mit Standlicht, asymetrischen Abblendlicht, Fernlicht,
Nebelscheinwerfer, Warnsummer für nicht abgeschaltetes Stand- und Fahrlicht, pneumatische
Leuchtweitenregulierung für beladenen und unbeladenen Wagen, Parklicht, Rückleuchten,
Rückfahrscheinwerfer, Nebelschlußleuchten, Kennzeichenbeleuchtung,
Kofferraumbeleuchtung, stufenlos regelbare Instrumentenbeleuchtung,
Innenraumbeleuchtung mit Verzögerungsrelais, betätigt durch Türkontakt oder Handschalter,
integrierte Leseleuchte getrennt schaltbar, Beleuchtung für Aschenbecher, Handschuh,
Lüftungs- und Heizungsbedienung.
Signalanlage: Lichthupe, Blinker mit automatischer Rückstellung, Tippkontakt für
Überholsignale, Signalhupe, Bremslicht, Warnblinkanlage
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Schlösser: Keilzapfen-Türschlösser an allen Türen, kindersichere Verriegelung an den
Fondtüren, Kofferraumschloß, Lenkradschloß kombiniert mit Zündschloß, Starter- und
Startwiederholsperre, Hauptschlüssel in Zweibahnen-Ausführung für alle Schlösser am
Fahrzeug, Nebenschlüssel nur für Türen, Tankklappe und Lenkradschloß, Zentralverriegelung
Instrumente und Kontrolleuchten: Armaturenanlage gepolstert, stoßnachgiebig,
Geschwindigkeitsmesser, Drehzahlmesser mit quarzgesteuerter Zeituhr, Öldruckanzeiger,
Tankinhaltsanzeiger, Kühlmitteltemperaturanzeiger, Kontrollicht für Funktion der Bremsen,
Batterie-Ladestrom, Blinker, Fernlicht, Kraftstoffreserve, Bremsbelag-Verschleißanzeige,
Gesamtkilometerzähler, Tageskilometerzähler. Kontrolleuchten für den Stand von Motoröl,
Kühl- und Scheibenwaschmittel. Mittelkonsole mit Analog-Voltmeter, Analoganzeige für
Motoröltemperatur und Digital-Stoppuhr
Sonstiges: Lederlenkrad- und Schalthebel, Ablageschale zwischen den Vordersitzen, Taschen
an den Vordertüren, Handschufach abschließbar, abblendbarer Panorama-Rückspiegel, von
innen verstellbarer, beheizter Außenspiegel links und rechts (elektrisch), gepolsterte
Sonnenblenden, auf Beifahrerseite mit Spiegel, Haltegriffe, Kleiderhaken an den Haltegriffen,
Armlehnen an den Türen, Zigarettenanzünder, Aschenbecher vorn und hinten, Abschleppöse
vorn und hinten, Warndreieck, Verbandmaterial in Hutablage
Man sollte nicht glauben, was so ein Auto alles hat...
61
Die drei Generationen des Mercedes-Benz 16-Ventilmotor demonstrieren, in welchem Maß
die Aerodynamik Einzug in die moderne Fahrzeugtechnik gefunden hat: Der 190 E 2.3-16
von 1984 (hinten) trägt schmale Spoiler und Kotflügelverbreiterungen. Der 190 E 2.5-16
Evolution von 1989 (mitte) besitzt bereits die aerodynamischen Hilfsmittel für die Deutsche
Tourenwagen-Meisterschaft. Der 190 E 2.5-16 Evolution II aus dem Jahr 1990 (vorne)
beweist mit mächtigen Spoilerwerk, daß Tourenwagen im Rennsport große wirksame Flächen
in den Fahrtwind stellen und daraus Abtrieb produzieren. Renntechnik als Element in der
Serienentwicklung.
62
Der Mercedes 190 E 2.5-16 Evolution ist Basismodell der DTM-Rennversion für die Gruppe
A des Jahres 1989. Wichtigste Änderungen sind der neukonzipierte Kurzhubmotor, breitere
Räder mit entsprechenden Kotflügelverbreiterungen sowie größer dimensionierte Bremsen
und Spoiler.
Aufbauend auf den Evolution I entwickelte Mercedes Benz den Evolution II. Wie auch die
Fahrzeuge der ersten Evolutionsserie wurde auch der Evo II in einer limitierten Auflage von
500 Stück (eigentlich 502 Stück) an interessierte Kunden ausgegeben. Ein Großteil der 500
Fahrzeuge wurde nach USA (ca. 200 Stück) und Japan (ca. 100 Stück) ausgeliefert, der Rest
im Rest der Welt, viele davon blieben allerdings in der BR Deutschland.
63
Optisch unterscheidet sich der Evo II vom Evo I durch größere Spoiler und
Kotflügelverbreiterungen und größer dimensionierten Räder mit neuem Felgendesign. Neben
dem deutlich veränderten optischen Auftritt wurde durch diese Maßnahmen eine wesentliche
Verbesserung der aerodynamischen Eigenschaften des Modells erreicht, die in Verbindung
mit der Leistungssteigerung des Triebwerks für
noch bessere Fahrleistungen sorgten.
Die Typkennzeichnung auf dem Heckdeckel
entspricht dem Basismodell 2.5-16. Um die
Exklusivität der Fahrzeuge zu unterstreichen, ist
die Evolutionsserie darüber hinaus durch je eine
Plakette "EVOLUTION" auf dem Flankenschutz
der beiden vorderen Kotflügel gekennzeichnet. Auf
der Schalthebelplakette befindet sich ein laufende
Numerierung von 001/500 bis 500/500. Die
Innenausstattung und die Fahrwerkskomponenten
entsprechen weitestgehend dem Basismodell 2.516. Die Außenlackierung ist bei allen Fahrzeugen
Blauschwarz-Metallic.
Das Triebwerk des 190 E 2.5-16 wurde auf Basis des Motor
des Evo I in zahlreichen Details weiterentwickelt, um zum
einen die Leistungsfähigkeit, zum anderen die Standfestigkeit
weiter zu erhöhen. Mit einer Leistung von ca. 173 kW (235
PS) bei 7200 u/Min liegt der Motor des Evo II, der generell
als KAT-Version angeboten wurde, um ca. 20 % über dem
des Vorgängermodells. Auch das Drehmoment konnte auf
245 Nm bei 5000 - 6000 u/Min gesteigert werden.
64
Aufgrund der hohen Qualitäten, die das Fahrwerk der ersten Evolutionsserie im harten
Renneinsatz beweisen hat, konnten dessen Komponenten weitgehend für den Evo II
übernommen werden. Gegenüber dem 2.5-16 ist das Fahrwerk um ca. 45 mm tiefergelegt und
mit einer strafferen Dämpfung versehen. Die serienmäßige Niveau-Einstellung und Regulierung an Vorder- und Hinterachse ermöglicht bei Bedarf ein Anheben des Niveaus in
zwei Stufen um 15 bzw. 45 mm.
Die Radträger und Radlager an Vorder- und Hinterachse sind verstärkt, darüber hinaus sind
an der Vorderachse 4-Kolben-Festsattelbremsen mit innenbelüfteten Bremsscheiben von 300
mm Durchmesser und an der Hinterachse Festsattelbremsen mit Bremsscheiben von 278 mm
Durchmesser.
Zur weiteren Optimierung des Fahrverhaltens, insbesondere bei Kurvenfahrten, wurden beim
Evo II gegenüber dem Vorgängermodell größer dimensionierte Felgen und Reifen der Größe
8 1/4 x 17" ET 34mm und 245 / 40 ZR 17 montiert.
Das Design der Leichtmetallfelge entspricht der Optik der Rennfahrzeuge. Im Gegensatz zur
Rennfelge, die einen Zentralverschluß hat, ist die Serienfelge jedoch mit 5 Radschrauben
befestigt.
Aufgrund der höheren Motorleistung und der größeren Höchstdrehzahl wurde eine kürzere
Hinterachsübersetzung von i = 3,46 gewählt, die dazu beiträgt, das Beschleunigungsvermögen
zu verbessern.
Beim Straßenfahrzeug wird durch die aufwendigen Karosseriemodifikationen ein
auftriebsfreier Zustand mit deutlich niedrigerem Widerstand als beim Evo I erreicht. Das
bedeutet noch mehr Fahrstabilität bei weiter verringertem Luftwiderstand und damit
geringerer Verbrauch und höhere Geschwindigkeit.
In Verbindung mit der Leistungssteigerung des Triebwerks und der aerodynamischen
Optimierung des 190 E 2.5-16 Evolution II werden die Fahrleistungen in bezug auf
Höchstgeschwindigkeit und Beschleunigung deutlich verbessert.
65
Die wichtigsten Daten des Evolution II im Vergleich zum Evolution I
190 E 2.5-16 EVOLUTION I 190 E 2.5-16 EVOLUTION II
201.036
201.036
Motortyp
Zylinderzahl
M102991
4
M102992
4
Hubraum cm³
Nennleistung kW/Min
2463
143 / 6800
2463
173 / 7200
Nenndrehmoment
235 / 5000-5500
245 / 5000-6000
Höchstdrehzahl u/Min
7250
7700
Verdichtungsverhältnis
9,7
10,5
Drehstromgenerator
14V 55A
14V 55A
Batterie Ah
62
2 x 12 V 30
Felgengröße
8 x 16
8 1/4 x 17
Reifengröße
225 / 50 ZR16
245 / 40 ZR17
Hinterachsübersetzung
3,27
3,46
Getriebe
5-Gang-Schaltgetriebe
5-Gang-Schaltgetriebe
Höchstgeschwindigkeit
230 km/h
250 km/h
Beschleunigung 0 - 100 km/h
7,7 sek.
7,0 sek.
Kraftstoffverbrauch Stadtzyklus 13,3 l
keine Werte
90 km/h
7,3 l
keine Werte
120 km/h
9,0 l
keine Werte
Radstand
2665
2665
Spurweite vorn
1477
1477
Spurweite hinten
1453
1453
Größte Länge mm
4430
4530
Größte Breite mm
1720
1720
Größte Höhe mm
1342
1342
Wendekreis in Metern
11,6
11,6
Tankinhalt davon Reserve
70 / 8,5
70 / 8,5
Fahrzeuggewicht fahrfertig
1320
1340
zul. Gesamtgewicht
1820
1840
Dachlast kg
100
100
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In der Ausgabe der AutoBild vom 9. Juni 1992 geht Michael Schumacher der Frage nach,
wer baut den sportlichsten Mercedes ? Im Test: AMG 190 E 3.2, Brabus 500 E mit 6,0 Liter
V8, Carlsson 190 E 3.5 und 190 E 2.5-16 Evo II.
Hier ein kleiner Ausschnitt:
"...Zum Schluß das
Werksauto, der "EVO II".
An den Riesenflügel hab' ich
mich mittlerweile gewöhnt.
Was noch wichtiger ist: In
schnellen Kurven erfüllt der
Flügel wirklich seine
Aufgabe und hält den Wagen
sicher in der Spur. Der EVO
ist ein Rennwagen im
Straßenanzug:
phantastisches Fahrwerk,
Super-Bremsen, steife
Karosserie, rauher Motor.
Von der Leistungsentfaltung
war ich etwas enttäuscht, da
bieten die Tuner mehr. In
puncto Fahrwerk kann
jedoch keiner den
Stuttgartern das Wasser
reichen.
Fazit: Der sportlichste
Mercedes kommt nicht vom
Tuner, sondern direkt ab
Werk...."
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Humor, rund um Mercedes-Benz
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von Slippie (W201.COM)
von chris2.3sportline (W201.COM)
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Und zum vorläufigen Schluß unserer Zeitung, das „Mercedes unser“
Mercedes unser
Mercedes unser, geheiligt werde dein Motor, deine Beschleunigung komme,
deine Geschwindigkeit geschehe, auf der Autobahn wie auch auf der Landstraße.
Unser tägliches Benzin gib uns heute und vergib uns alle Gesetzesverstöße, so
wie auch wir vergeben allen langsamen Autofahrern. Und führe uns nicht in
Radarfallen, sondern erlöse uns von den GTI-Fahrern. Denn dein sind die PS, die
Zylinder und die Kurbelwelle. Von Start bis zum TÜV ...Amen.
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