ganz nah am Menschen - Landesverband Amateurtheater Baden
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ganz nah am Menschen - Landesverband Amateurtheater Baden
Ausgabe 1/2010 Jahrgang 24 Verbands- und Fachzeitschrift des Landesverbandes Amateurtheater Baden-Württemberg e.V. Mundart … ganz nah am Menschen Den Spielern auf die Sprache geschaut | Seite 4 Lachen auf hohem Niveau | Seite 8 Festivals 2009 | Seite 11 Mit Mephisto Neuanfang gestartet | Seite 18 1/2010 Schau.Spiel Präsident ganz bei der Berichterstattung Rolf Wenhardt ignoriert. Leider sind die Ver- keit und bei den politischen suche, dies zu ändern mit dem Mandatsträgern den notwen- werden wir in der Öffentlich- Hinweis auf fehlende Einschalt- digen Stellenwert für unsere zu unserer aktuellen Ausgabe: quoten stets gescheitert. Ich ehrenamtliche Tätigkeit werde aber am Ball bleiben. erreichen. Auch die geknüpften Kon- Das Jahr 2010 wird neben Liebe Theaterfreundinnen, takte zu den Landespolitikern den jährlich wiederkehrenden schiedlich Mundarttheater habe ich weiter gepflegt. Es ist großen und kleinen Theater- sein kann, habe ich auf meiner trotz der sehr kritischen Haus- Events zwei Besonderheiten der Schwerpunkt der ersten Besuchsreise Anfang des haltslage des Landes zu hoffen, bieten: das Internationale Ausgabe von Schau.Spiel Jahres in Oberschwaben und dass unserer Bitte entsprochen Theaterfestival in Donzdorf vom im Jahr 2010 liegt auf dem im Allgäu erfahren können. wird, die Fördermittel für 2010 12. bis 16. Mai und den Landes- Thema Mundarttheater. In vier Tagen habe ich den mindestens in der Höhe verbandstag in Donaueschin- von 2008 zu halten. gen vom 24. bis 26. Septem- liebe Theaterfreunde, Wie vielfältig und unter- Denn für rund 160 Gruppen Klassiker „Dr Entenklemmer“, in unserem Verband ist diese eine schwäbische Umsetzung Theatersparte der Mittelpunkt der französischen Komödie Neben dem LABW kann ber. Bitte besuchen Sie diese auch jede einzelne Bühne Theaterereignisse und nutzen Lobbyarbeit leisten, indem Sie für Ihre Bühne unsere An- team war klar, dass es äußerst von Ludwig Thoma und eine sie Mandatsträger einlädt und gebote bei den Fortbildungen, schwierig ist, über dieses sehr klassische Bauernkomödie diese über ihre Aktivitäten vor überregional oder vor Ort. ihrer Arbeit. Dem Redaktions breit gefächerte Thema um- „Oscar“, das Drama „Magdalena“ Für alle Aktivitäten Ihrer Ort informiert und dabei auch „Das sündige Dorf“ sehen Bühne im Jahr 2010 wünsche fassend und für alle zufrieden- können. Alles in guter bis die Wichtigkeit des Dachver- stellend zu berichten. Die Form, sehr guter Qualität. bandes LABW als Dienstleister ich Ihnen als Führungskraft herausstellt. und auch Ihren Mitwirkenden Umso bedauerlicher ist es, für die sich die Redaktion entschieden hat, ist aus der dass der für Baden-Württem- Sicht des LABW eine mögliche berg zuständige öffentlich- Nur wenn wir gemeinsam Kraft, Freude und Erfolg. und immer wieder darauf hin und richtige. Gerne würden wir rechtliche Fernsehsender (SWR) weisen, wie wichtig Theater Ihr/Euer Ihre Meinung dazu erfahren. das Amateur-Mundarttheater arbeit gesellschaftspolitisch ist, Rolf Wenhardt Impressum Herausgeber: Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V. Präsident: Rolf Wenhardt Liebenaustraße 3, 72666 Neckartailfingen Telefon: 07127 9556533, Telefax: 07127 9556534 E-Mail: [email protected] Internet: www.amateurtheater-bw.de Redaktion: Johanna Graupe (verantwortlich) Albersbacher Straße 84 · 77704 Oberkirch Telefon: 07802 4131, Telefax: 07802 981319 E-Mail: [email protected] Claudia Wenhardt-Bucci (Schlussredaktion) 4 7 8 Herstellung und Vertrieb: Gerd Rieker Verlag, Neckartailfingen Auflage: 1.500 Schau.Spiel erscheint dreimal jährlich. Die mit Namen und Initialen gekennzeichneten Beiträge geben die Meinung des Verfassers, aber nicht der Redaktion bzw. des Herausgebers wieder. Es wird nur die allgemeine presse rechtliche Verantwortung übernommen. Der Nachdruck von Beiträgen ist nur nach unserer Einwilligung und mit Quellenangabe sowie Übersendung eines Belegexemplares gestattet. Die nächste Ausgabe erscheint im Juni 2010 Redaktionsschluss: 15.04.2010 3 10 11 Titelbild: aus „Magdalena“ von Ludwig Thoma. (Foto: Theatergruppe Deuchelried) Mundart … ganz nah am Menschen 4 Den Spielern auf die Sprache geschaut 7 Von Christbaumfeiern zum Bodensee-Geheimtipp 8 Lachen auf hohem Niveau 10 „Badisch kann man nicht lernen“ 11 Festivals 2009 15 Spiel.Schau 16 Service | Kontakte 18 Mit Mephisto Neuanfang gestartet 21 Dobrij den‘, Moskwa 23 Seniorentheater – Erinnerungen im Blick 25 Fotowettbewerb 27 Der Landesverband und das Naturtheater Grötzingen trauern um Gerd-Peter Mainzer 27 Ehrungen 4 Schau.Spiel 1/2010 Den Spielern auf die Sprache geschaut Theater und Mundart: Wie geht das? Vier Experten antworten Mundart ist die persönlichste aller verbalen Kommunikation. Sie verfügt über ein eigenes Vokabular und grammatikalische Strukturen, die bis ins Mittelalter zurückreichen. In ihr spiegelt sich regionale Geschichte: Welche Einflüsse fanden ihren Weg in die eigene Mundart, wo verlaufen sprachliche und damit auch räumliche oder gesellschaftliche Grenzen? Im Gegensatz zur Hochsprache sind die Wortbedeutungen vielschichtig, nuancenreich und emotional geprägt. All diese Eigenheiten geben der Mundart auch auf der Bühne ihre besondere Tiefe und Glaubwürdigkeit. Der Landesverband will mit dem Schwerpunktthema Lust machen, sich mit diesen Qualitäten auseinanderzusetzen. Repräsentativ für die Vielfalt der Mundarten, die sich im Landesverband widerspiegeln, sollen hier vier Vertreter zu Wort kommen, die die Besonderheiten ihrer Mundart vorstellen. Welche Bandbreite entstehen kann, zeigen die Preisträger des jährlich vergebenen „Oskarle“ und mit Sicherheit die Theatertage am See, die 2011 das Motto „mundART – Sprachen der Bühne“ tragen werden (Iris Berghold, LABW-Beisitzerin, Mundart). „Unverfälschte Form der Sprache“ Schau.Spiel: Was sind die Stärken und Schwächen des Mundarttheaters? Arno Boas: Eine Stärke des Mundarttheaters ist die bürger wird eine plattdeutsche Vorstellung zwar nicht verstehen – aber das tut der Oberbayer ja auch nicht. Genauso wenig wie der Hamburger einen Oberschwaben unverfälschte Form der Sprache, die näher am Menschen – verstehen wird. Doch genau diese Vielfalt macht den Reiz Spieler wie Zuschauer gleichermaßen – und authentischer und ist die große Stärke des Mundarttheaters. ist als Hochdeutsch. Eine künstlerische Schwäche gibt es nicht, aber eine praktische: viele Rollen (z.B. Arzt, Lehrer, Bürgermeister) sind in Mundart schwerer vermittelbar, wirken zum Teil unglaubwürdig. Zumindest in Hohen- Schau.Spiel: Zukunft des Mundarttheaters: Wo geht’s hin? Arno Boas: Das Mundarttheater wandelt sich inso- lohe, wo die „Honoratioren“ meist aus dem Schwäbischen fern, als sich auch die Mundart verändert. Und die jun- eingewandert und der regionalen Mundart nicht mächtig gen Leute beherrschen die Mundart immer seltener – auf sind. Dauer kann dies zum Problem werden. Arno Boas Schau.Spiel: Mundart und Kunst – schließt sich das aus? Schau.Spiel: Was wünschen Sie dem Mundarttheater? Arno Boas: Alles Gute. Arno Boas: In keiner Weise. Mundart an sich ist eine Kunst, anders als das sterile Hochdeutsch. Verbunden mit einer realistischen Handlung ist Mundart eine direkte, ungekünstelte Ausdrucksform. Leider nutzen viele Mundart- Arno Boas schreibt und verlegt Stücke und ist Vorsitzen- gruppen diese Stärken nicht, sondern begnügen sich mit der im Theaterverein Reinsbronner Bühnenzinnober. Klamaukstücken – so ist nicht die Mundart das Problem, Er engagiert sich in der AG Mundarttheater Franken und sondern die Stückauswahl. erhielt 2003 die Ehrennadel des Vereins für Heimatpflege. 2007 wurde sein Stück „Kaltgestellt“ beim Mundart Schau.Spiel: Welche Berechtigung hat Mundarttheater in einer multi-kulturellen Gesellschaft? Arno Boas: Dieselbe Berechtigung wie das hochdeutsche Theater. Die Sprachvielfalt ist enorm und sollte als eine Bereicherung gesehen werden. Ein türkischer Mit- theaterwettbewerb Baden-Württemberg mit einem „Oskarle“ ausgezeichnet. Schau.Spiel 5 Fotos: Theatergruppe Deuchelried 1/2010 Bild links: Szenenbild „Es geht runter und es geht wieder rauf …“ von Josef Biggel | Oben: Schlussszene aus „Magdalena“ von Ludwig Thoma. „Wie ein altes Instrument“ Schau.Spiel: Was sind die Stärken und Schwächen des Mundarttheaters? Hierzu gehört das Mundarttheater als ein wesentlicher Träger und Bote regionaler Kultur selbstverständlich auch. Michael Mende: Das Mundarttheater ist ganz nah bei den Menschen, es holt sie ab in ihrer regionalen Sprache, ihrem Umfeld, ihrer bekannten Welt. Im Zeitalter der Glo- Schau.Spiel: Zukunft des Mundarttheaters: Wo geht’s hin? balisierung bietet das Mundarttheater regionale Origina- Michael Mende: Nach meinem Dafürhalten gewinnt lität und Identifikation. Mundarttheater kann eine Brücke das Mundarttheater im Amateurbereich an Beliebtheit. sein, die alle Menschen wieder generell an das Theater Neben den wenigen neuen Stücken wagen immer mehr heranführt. Leider sind Stücke in Mundart meist flache Gruppen, auch Klassiker zu regionalisieren und damit Schwänke. Kein Wunder, mit Mundarttheater kann man dem Publikum zugänglicher zu machen. Zeitgleich steigt nicht berühmt werden. die Qualität der meisten Amateurtheaterproduktionen. Regionale Gruppen vernetzen sich und versuchen von- Schau.Spiel: Mundart und Kunst – einander zu lernen und damit ihre Qualität zu steigern. schließt sich das aus? Michael Mende: Kunst geht ihre Wege, ganz gleich in welchem Medium oder in welcher Sprache. Hochdeutsch ist wie ein neues Instrument: formal, gerade und exakt. Schau.Spiel: Was wünschen Sie dem Mundarttheater? Michael Mende: Ich wünsche mir eine Renaissance des Mundarttheaters auch überregional, im professio- Mundart wie ein altes Instrument: abgegriffen und nellen Bereich und zu guter Letzt auch im ernsten Genre, abgeschliffen, jeder Ton – selbst der schiefe – klingt ver- denn schließlich lebt die Mundart im richtigen Leben, in traut. Der Rhythmus ist eingängig, jede Melodie meint dem es eben auch ernst und traurig zugeht. man sofort zu kennen. Mundart ermöglicht wunderbar intuitive Kunst – auch wenn sie scheinbar regional gebunden bleibt. Michael Mende ist Lyrikpreisträger und selbst leidenschaftlicher Schauspieler bei der Goukelkappe in Bammental. Schau.Spiel: Welche Berechtigung hat Mundarttheater in einer multi-kulturellen Gesellschaft? Michael Mende: Wirklich multi-kulturelle Menschen Er schreibt bevorzugt in Kurpfälzer Mundart Theaterstücke, Lyrik und Prosa. Sein Gedicht „Bei uns uffm Dorf gibt’s noch Heimat“ erhielt den Lyrikpreis des AK tolerieren nicht nur die Vielfalt, sie zeigen sich aktiv in- Heimatpflege und sein Buch „Kurpfalz Impressionen“ teressiert an anderen Kulturen, um diese zu verstehen. erscheint gerade in 3. Auflage. Michael Mende 6 Schau.Spiel 1/2010 „Mut, Flagge zu zeigen“ Schau.Spiel: Was sind die Stärken und Schwächen des Mundarttheaters? dass bei vielen Kindern der Mundartwortschatz nur noch passiv vorhanden ist. Aber es ist eine Mär, dass ein Kind, Armin Holzer: Die größte Stärke ist die Direktheit das Mundart spricht, niemals gut Hochdeutsch sprechen der Sprache. Originalität, Mutterwitz und eine Ausdrucks- kann. Es ist eher umgekehrt: Jemand, der Hochdeutsch weise, die man oft nur schwer adäquat ins Hochdeutsche spricht, wird niemals gut eine Mundart sprechen können. übertragen kann, schaffen eine stärkere Identifikation der Denn die Mundart braucht eine Jugend. Schau.Spiel: Zukunft des Mundarttheaters: Zuschauer mit den Protagonisten. Leider pflegen manche Bühnen zwar einen Dialekt, verwenden ihn aber häufig nur, um mit markigen Sprüchen Lacher zu produzieren. Für Armin Holzer: Ich fürchte leider, dass das Mundartthea- Außenstehende wirkt der Dialekt daher wie eine Deppen- ter es sich in der Unterhaltungsecke gemütlich machen wird. sprache, die Mundartstücke wie provinzielle Farcen. Armin Holzer Wo geht’s hin? Doch es wäre schön, wenn das Mundarttheater sich auch Schau.Spiel: Mundart und Kunst – schließt sich das aus? modernen, gesellschaftspolitischen Themen öffnen und Armin Holzer: Nein, ganz und gar nicht. Die Sprache seinen Beitrag dazu leisten würde. Sonst wird die Mundart ist lediglich ein Medium, durch das Kunst sich ausdrücken mehr und mehr zu einer Museumssprache verkommen. kann. Um welche Sprache es sich dabei handelt, ist uner- Schau.Spiel: Was wünschen Sie dem Mundarttheater? heblich. Ich glaube, man könnte ein Stück auch in einer Armin Holzer: Von innen den Mut, Flagge zu zeigen. Phantasiesprache auf die Bühne bringen, und es würde Von außen Akzeptanz. doch verständlich bleiben. Schau.Spiel: Welche Berechtigung hat Mundarttheater in einer multi-kulturellen Gesellschaft? Armin Holzer: Im Grunde sollte es selbstverständlich Armin Holzer wohnt bei Freiburg. Er spielte jahrelang bei der Alemannischen Bühne in Freiburg und war dort künst lerischer Leiter. Er schrieb für zahlreiche Stücke eine sein, seine eigenen Dialekte zu pflegen. Leider ist das alemannische Bearbeitung und erhielt für die Produktion Gegenteil der Fall. Schon in der Schule verlangen Lehrer, „Zeltflüschtere“ den Mundartpreis „Oskarle“, sowie weitere dass die Kinder Hochdeutsch sprechen. Das führt dazu, Mundartpreise für Lyrik, Prosa und Spielszenen. „Braucht eine große Kuttel“ Schau.Spiel: Was sind die Stärken und Schwächen des Mundarttheaters? Eduard Smetana: Schwächen sind, dass es nicht auf Schwaben vs. drögem Fischkopf. Sondern differenziertes seine Stärken vertraut. Wie sagt die Maus? „Klingt ko- Aufzeigen vielschichtiger Fragen mit guten Texten, von Eu- misch, ist aber so.“ Noch bietet Mundarttheater zu viel ripides (Medea) bis Fassbinder (Katzelmacher) und weiter… platte Gaudi, eine Unterschätzung des Publikums, denn längst haben anspruchsvolle Produktionen Erfolg. Stärken des Mundarttheaters sind bodenständige Sprache (kein Eduard Smetana liegen. Also Schluss mit Klischees türkischer Putzfrauen, spanischer Machos, Ami-Maulhelden; weg mit knitzem Schau.Spiel: Zukunft des Mundarttheaters: Wo geht’s hin? Eduard Smetana: Schwabe Hölderlin sagt: „Ins Of- schwäbisch lackiertes Hochdeutsch), lokale und regionale fene, Freund.“ Weg vom ausgelutschten Larifari-Theater, Stoffe, keine Kunstfiguren, dafür vertraute Menschen. Pa- neue Themen/Formen, Traute zur eigenen Arbeit, zum radebeispiel: Kuszens „Schweig, Bub!“, allein in Nürnberg Publikum; Unterhaltung mit Widerhaken. Moral mit Witz. seit 1976 über 700 Mal gespielt. Gegenbeispiel: Cooneys Braucht eine große Kuttel, ist nicht im Handumdrehen zu „Außer Kontrolle“ mit britischem Milieu, Humor, Figuren – dies in Mundart ist völlig absurd. Schau.Spiel: Mundart und Kunst – schließt sich das aus? schaffen, aber viele Versuche wert. Schau.Spiel: Was wünschen Sie dem Mundarttheater? Eduard Smetana: Gescheite und fleißige Autoren, volksnahe und geerdete Stücke, professionelle und en- Eduard Smetana: Gar nicht. Fast. Schon Aristophanes gagierte Regisseure, spielfreudige und mutige Ensembles, ließ in Mundart reden und zum Beispiel Nestroy, Zuckma- anspruchsvolles und begeistertes Publikum, kundige und yer, Brecht schrieben hohe dialektale Kunst. Die Grenze faire Presse. Sodele. für Mundarttheater liegt beim Ideen-Drama. Lessings „Nathan“, Hochhuths „Stellvertreter“ sind unmundartbar. Ei- Eduard Smetana lebt und arbeitet in Stuttgart, er schreibt nige wenige Überschneidungen sind möglich und erprobt: seit 25 Jahren Mundart-Stücke, hat zahlreiche Stücke ins bei sozialem, sprachlichem Unterschied von Figuren wie in Kleists „Krug“, Lessings „Minna“. Schau.Spiel: Welche Berechtigung hat Mundarttheater in einer multi-kulturellen Gesellschaft? Eduard Smetana: Es sollte der eigenen Standortbestimmung dienen und klären, wo Multi-Kulti-Chancen Schwäbische übersetzt und ist Mundart-Regisseur und -Spieler. Er ist Jury-Mitglied beim Landespreis für Volks theaterstücke sowie beim Mundart-Theater-Preis Baden-Württemberg „Oskarle“. 1/2010 Von Christbaumfeiern zum Bodensee-Geheimtipp 100 Jahre Dorftheater Hödingen: Beispielhafte Entwicklung eines Mundarttheaters Theatergeschichte ist Zeitgeschichte – das gilt schwankte“. Eine neue Turnhalle brachte einige im Besonderen für die kleinen Theater auf den Jahre später bessere Aufführungsmöglichkeiten. Dörfern. Das Dorftheater Hödingen, das unlängst sein hundertjähriges Bestehen feierte, Etwa 30 Jahre lang wurden in Hödingen „vor- kann beispielhaft für die Entwicklung dörflicher wiegend Historienspiele, bäuerliche Rührstücke, Theatergruppen stehen, die Kontinuität und idyllisch-verklärtes Bauerntheater und volkstüm- ständige Weiterentwicklung pflegen. liches Unterhaltungstheater gespielt“, recherchierte Thomas Hepperle, Regisseur in Hödingen. „Die da- „Das Theater wird überleben, weil es immer Leute maligen Kulissen vergegenwärtigen altväterliche geben wird, die Theater spielen wollen“, sagte einst Stuben, liebliche Landschaften mit Dörfern und tie- der Theaterdirektor und Regisseur Piero Rismondo. fen Wäldern.“ Thematisch erzählten die Stücke vom Und so fanden sich auch in Hödingen immer wie- schneidigen Bauernburschen, der seiner Geliebten der Trägervereine, engagierte Mitwirkende und ewige Treue schwört oder vom überheblichen Städ- Führungskräfte. Was 1909 mit „Christbaumfeiern“ ter, vom Wilderer, der seine gerechte Strafe erhält. des Militärvereins mit patriotischer Begeisterung Das entsprach ganz dem damaligen Zeitgeist. für Vaterland, Kaiser und den Großherzog von Baden begann, entwickelte sich in den 20er Jahren Mit Thomas Hepperle kam ab 1985 humorvolles, zu einer abendfüllenden Veranstaltung mit zwei unterhaltendes Volkstheater mit einer deftigen Por- Theateraufführungen: einer ernsten, besinnlichen tion Gesellschaftskritik versehen auf die Bühne. The- und einer, die „die Lachmuskeln stark strapazierte“ men wie die Zersiedelung der Bodenseeregion („Bei – wie im Protokollbuch des Militärvereins damals uns verklemmt nix“ von Isolde Müller und Albin zu lesen war. Braig), Mängel im Gesundheitswesen („S’elektrisch Herz“) oder die Problematik bei der Betreuung und Damals gehörten die Theateraufführungen in Pflege alter Menschen („Tyrannemord im Alteheim“ der Weihnachtszeit neben der Fastnacht zu den von Karl Wittlinger) gaben Denkabstöße für die wenigen Möglichkeiten der Geselligkeit, die der kritische Auseinandersetzung mit dem aktuellen Dorfalltag bot: „Es isch jo sunscht nix los gsi!“ erin- Zeitgeschehen. nert sich eine Hödinger Bürgerin. Das Hödinger Dorftheater wurde über die Nach der Machtergreifung brachte die national- Jahre hinweg ein Geheimtipp für Liebhaber des sozialistische Kulturpolitik das gesamte deutsche Mundarttheaters in der Bodenseeregion. Einige Theaterleben unter ihre Kontrolle – auch die Laien- der Bühnenakteure entdeckten schon bald ihre oder Liebhaberbühnen waren davon betroffen: der Begabungen für das Mundartkabarett. Anstoß ga- Grund dafür, dass in Hödingen ab 1933 kein Thea- ben die gemeinsamen Kabarettabende mit dem ter mehr gespielt wurde. bekannten „Maulart-Bruddler“ Manfred Hepperle 1948 war die „Wieder-Geburtsstunde“: Als Seither schwelgt die Truppe auch überregional als Spielleiter fungierte wie so oft auf den Dörfern „Rohrspatze-Quartett“ mit schrägen Texten und Lie- ein „Hauptlehrer“, der häufig das kulturelle Leben dern im „Lustgärtlein“ der alemanischen Mundart. auf dem Dorf prägte. Die Aufführungen fanden Dabei wechseln feinsinnige Wortspiele mit derben zunächst noch im Wirtshaussaal mit Holztäfe- Sequenzen ab. Kurzum: Die Akteure finden immer lung, Kanonenofen, Stühlen, Tischen und einem den richtigen Ton und das passende Wort. Bretterboden statt, der „bei vollem Haus merklich Johanna Graupe Fotos: Dorftheater Hödingen aus Ravensburg in den Jahren 1995 und 1998. Schau.Spiel 7 8 Schau.Spiel 1/2010 Lachen auf hohem Niveau Facetten des Mundarttheaters: Foto: Theater Hollenbach Hollenbach und Plüderhausen – ein Vergleich Der Großvater, Gerhard Sprügel, in der Produktion „Der verkaufte Mundart-Theater hat nahezu unendlich das Stück und die Rollenbesetzung, erklärt viele Ausprägungen. Schau.Spiel stellt hier Pressewart Dieter Blessing. In Hollenbach zwei ganz unterschiedliche, aber dennoch hat die Gruppe Mitspracherecht und kann erfolgreiche Mundartbühnen exempla- den Regisseur durchaus mal überstimmen, risch vor: Das Theater Hollenbach und das berichtet Birgit Herrmann vom Theater Hol- Plüderhäuser Theaterbrettle. lenbach. Rund um Hollenbach, im Hohenlohischen, Hinsichtlich der Theaterstruktur, der werden viele verschiedene Mundarten ge- Stückauswahl, der Anzahl der Auftritte und sprochen; diese zu Gehör zu bringen, hat sich der Motivation der Schauspieler unterschei- die Theatergruppe zum Ziel gesetzt. Beim den sich die beiden Gruppen deutlich. Da ist Theaterbrettle Plüderhausen wird schwä- zunächst das Theater Hollenbach, eine Spiel- bisch gesprochen und die Theatermacher gemeinschaft, die aus örtlichen Vereinen haben sich die Mundart gar in ihre Satzung heraus entstand. Der Sport- und der Gesang- geschrieben. Beide Gruppen arbeiten mit verein wechseln sich in der Organisation der professionellen Regisseuren und bei beiden jährlich um die Weihnachtszeit an drei Wo- wird die Stückauswahl von einem kleinen chenenden stattfindenden Theaterabende ab Gremium getroffen. und nehmen das Geld für die Bewirtung ein. In Plüderhausen entscheidet die Vereins- „Der Theatergruppe selbst kommt lediglich Großvater“. Er steht bereits seit 1978 führung mit dem Regisseur – im Rahmen der ein Drittel der Eintrittsgelder zugute“, sagt in Hollenbach auf der Bühne. Vorgaben „Mundart“ und „Komödie“ – über Herrmann. Foto: Theater Hollenbach Aufführung „Der verkaufte Großvater“ von Anton Hamik. 1/2010 mal wieder was Lustiges“ gespielt werde. So wurde man in der Anfangszeit bei dem musste sich Regisseur Gerd Bauer bei der Mundartdichter Gottlob Haag fündig. „Es Stückauswahl für 2010 der Mehrheit beugen: gab immer viel zu lachen und das Publikum „Der verkaufte Großvater“ von Anton Hamik strömte“, erinnert sich Herrmann. Dennoch mobilisierte die Massen und schon die Pre- sei man in Hollenbach bestrebt, auch Kri- miere am 6. Januar war mit 270 Besuchern tisches auf die Bühne zu bringen, dem Publi- ausverkauft. kum den Spiegel vorzuhalten. Ein Anspruch, Von einem derartigen Spagat zwischen der dem Stammpublikum nicht immer leicht eigenen Ansprüchen und Publikumswün- zu vermitteln sei. Dennoch gelang es auch schen kann in Plüderhausen hingegen keine mit Stücken wie „Kein Platz für Idioten!“ von Rede sein: „Kurzweilige, niveauvolle und an- Felix Mitterer, die Zuschauer für ernste The- sprechende Theaterkost soll dem Publikum men zu begeistern. 9 geboten werden“, sagt Pressewart Blessing. Eine bittere Erfahrung machten die Hol- Zwei mit musikalischen Elementen garnierte lenbacher allerdings vor vier Jahren, als sie Stücke hat das Theater momentan im Re- mit Horvaths „Geschichten aus dem Wiener- pertoire: „Koina so wie du“, und „Die Unnah- wald“ zwar ein Volksstück gaben, die eigene baren“, beide von Harald Helfrich. Gespielt Mundart aber plötzlich verschwunden war. wird nahezu jedes zweite Wochenende. Das „Das ging Teilen des Publikums zu weit“, be- Publikum wisse genau, was es erwartet und richtet Herrmann. Und auch das Feuilleton sei so begeistert, dass viele Aufführungen der örtlichen Presse attackierte die Truppe schon weit im Voraus ausverkauft sind. als dem sprachlichen Anspruch des Stückes Das Ensemble hat sich in Eigenarbeit ein nicht gewachsen. Damals beschloss man in Theater gebaut, ist laut Blessing schulden- Foto: Günter Bauer Auf der Suche nach geeigneten Stücken, Schau.Spiel Hollenbach, nur noch im Dialekt zu spielen. frei und unabhängig von Zuschüssen. Einen Themen anzupacken existiere in der Gruppe Gesellschaftskritisches gibt es dennoch, ge- großen Schub gaben der Gruppe vor einigen nicht, zumal das Stammpublikum da nicht rade letztes Jahr mit „Stille Nacht“ von Harald Jahren zwei SWR- Produktionen: „Die fromme mitzöge. Müller. Helene“ und „Gwitter en Wiesabach“ unter Recht stramm sehen die Probenpläne der Ob’s an der kleinen Besetzung des Zwei- der Regie von Eduard Smetana. Diese kamen beiden Bühnen aus: In Hollenbach gibt es Mann-Stückes lag oder am Thema? Die ge- derart professionell daher, dass das Fernse- immer 43 Probentermine zwischen Oktober wohnten Besucherströme blieben aus und hen auf die Gruppe aufmerksam wurde. Der und der Premiere im Januar. Das Theater- der Bewirtungsumsatz schrumpfte. „Da for- professionelle Anspruch habe sich auch unter brettle beginnt sechs Monate vor einer Erst- derten die Vereine sehr massiv, im nächsten Smetanas Nachfolger Bodo Kälber nicht ge- aufführung mit zwei Proben pro Woche, zwei Jahr wieder eine Komödie zu spielen“, sagt ändert: „Gelacht wird bei uns auf schauspie- Wochen vor der Premiere wird dann täglich Herrmann. Auch ein Schauspieler war es Leid, lerisch und inszenatorisch hohem Niveau“, geprobt. Wie in Hollenbach wagen auch die sich jeden Tag fragen zu lassen, wann „denn ist Blessing überzeugt. Der Wunsch, ernstere Plüderhäuser bei der Rollenbesetzung keine Experimente. Frauen in Männerrollen oder Junge, die Alte spielen, sind bei beiden Gruppen tabu. Zu einem eingespielten Stamm kommen bei entsprechender Eignung neue Spieler hinzu, denn beiden Gruppen ist die Aufrechterhaltung ihres Niveaus wichtig. Rüdiger Erk Bild oben: Ellen Bauer, Martina Schmid, Tanja Wörner, Ursula Ottenbacher vom Plüderhäuser Theaterbrettle e.V. im aktuellen Foto: Günter Bauer Stück „Die Unnahbaren“. Dieter Blessing (links) und Hans-Georg Irmer als Musikanten in „Koina so wie Du“ des Plüderhäuser Theaterbrettle. 10 Schau.Spiel 1/2010 „Badisch kann man nicht lernen“ Jugend und Mundart bei der Alemannischen Bühne Freiburg Jessica Kliesch spielt das erste Mal bei der Aleman- als „go“ oder „gau“ oder „gange“ ausgesprochen. „Darüber nischen Bühne Freiburg. Die Schülerin tritt als Hotel- wird auch nicht mehr diskutiert“, sagt Anja Faller, „jeder direktorin auf und muss in dieser Rolle hochdeutsch benutzt seine Ausdrücke.“ reden. Das macht der 16-jährigen Spaß, reicht ihr aber Die Alemannische Bühne in Freiburg ist ein gemein- nicht. Sie will auch Mundart sprechen und möchte nütziger Verein zur Förderung des kulturellen Lebens in beim nächsten Stück unbedingt eine Rolle im ale- und um Freiburg und zur Verbreitung der alemannischen mannischen Dialekt. „Dialekte klingen einfach frech“, Sprache. Seit 2005 hat die Bühne ein Jugendensemble. äußert sie begeistert. Zuhause und in der Schule „Die Idee war, den Jugendlichen die alemannische Sprache spricht sie ausschließlich hochdeutsch, deshalb fühlt wieder näher zu bringen“, sagt Anja Faller. „Und dafür sie sich herausgefordert, auf der Bühne alemannisch bietet das Theaterspielen einen guten Raum.“ zu sprechen, ohne ins Hochdeutsche zurückzufallen. Was bewegt die Jugendlichen dazu, in alemannischer Mundart Theater zu spielen? Die Theaterpädagogin Foto: Anja Faller Auch die 18-jährige Annika Günter hat Freude am Die Jugendgruppe der Alemannischen Bühne Freiburg probt das aktuelle Stück „Hotel zu den zwei Welten“ des elsässischen Autors Eric Emmanuel Schmitt. meint: „Die Kids wollen einfach Theater spielen, die mundartlichen Theaterspiel. Ihr wurde der alemannische Mundart ist zweitrangig.“ Sie wollen auf der Bühne stehen, Dialekt von klein auf im Elternhaus mitgegeben. Deshalb eine interessante Rolle haben, ihre Grenzen ausloten und hat sie das Alemannische richtig drauf und kann der Re- gefördert werden. Darin unterscheiden sie sich nicht von gisseurin bei der Übersetzung und ihren Mitspielerinnen anderen Jugendlichen, die Theater spielen wollen. bei der richtigen Aussprache und Betonung helfen. „Trotz- Aufgebaut wurde das Jugendensemble durch Aufrufe dem“, meint Annika, „man kann hören, ob jemand mit in Zeitungen und im Radio. In der ersten Saison kamen Alemannisch aufgewachsen ist oder es sich erst später 13 Jugendliche zusammen – alle aus Familien, in denen angeeignet hat.“ „Badisch kann man nicht lernen“, davon mindestens ein Elternteil alemannisch spricht. So waren ist sie überzeugt. Jessica und Annika gehören dem Jugendensemble sie zumindest vom Hören mit dem Dialekt vertraut. „Im Alltag und in der Familie sprechen die Kids ausschließlich der Alemannischen Bühne Freiburg an. Acht Spielerinnen Hochdeutsch“, sagt Faller. In der Schule, im Unterricht führen dort „Hotel zu den zwei Welten“ des elsässischen werden sie ebenfalls dazu angehalten – ihre „Muetter- Autors Eric Emmanuel Schmitt auf. Das ist kein Mund- sprooch“ geht zunehmend verloren. So war das Sprechen artstück, deshalb wird es von der künstlerischen Leite- im alemannischen Dialekt für alle zunächst ziemlich un- rin des Jugendensembles, Anja Faller, ins Alemannische gewohnt, aber von Probe zu Probe klappte es besser. übersetzt. Die gelernte Theaterpädagogin lässt den Spie- Jessica Kliesch kann dem Alemannischen einen wei- lern individuelle Freiheiten, denn das Alemannische weist teren Aspekt abgewinnen. Sie stammt aus St. Peter, einer verschiedene Färbungen auf. Je nachdem, woher die Spie- Gemeinde auf den Höhen des Südschwarzwaldes, östlich ler kommen, werden manche Ausdrücke bei den Proben von Freiburg. „Jetzt kann ich den Dialekt unserer Nach- noch geändert. Zum Beispiel wird das Verb „gehen“ mal barn viel besser verstehen.“ Waltraud Kruse Lisa Zurollo und Lucie Reuter bei der Probe. Anika Günter, Lisa Zurollo, Uta Alstedt, Emmanuella Bedie, v. li. n.re. Fotos: Anja Faller Nadine Kienzler und Jessica Kliesch 1/2010 Schau.Spiel 11 Südbadisches Theaterfestival vom 20. bis 22.11.09 im Kurhaus Titisee 80 Amateurtheatergruppen kommen aus dem Regierungspräsidium Südbaden – Grund genug für ein erstes regionales Festival. Partner des Landesverbands Amateurtheater Baden-Württemberg waren Organisator Peter Fotos: Jeannette Graupe Ludorf von der Young Musical Company Hinterzarten und die Hochschwarzwald Tourismus GmbH. Die fünf angereisten Ensembles zeigten in ihren Aufführungen ein breites Spektrum: von Jugendtheater über eine Impro-Show und einer Zwei-Personen-Komödie bis zum frivolen „Frühschoppen-Potpurri“ und kultigen MusiFrivoles„FrühschoppenPotpurri“ mit Frl. Clara und Herrn Anton. cal. Mit dabei war auch die in Titisee-Neustadt ansässige, mit dem Berliner Kultmusical „Linie 1“. Bild unten: Die Theater AG Kreis Festivals 2009 professionelle Konzertdirektion Landgraf/Eurostudio, die gymnasium Hochschwarzwald den Aufführungsreigen einleitete. „Das kalte Herz“. 3. Internationales Jugendtheaterfestival Langenau, 13. bis 18. November 2009 Ein riesiges, ambitioniertes Programm: 15 Workshops mit Aufführungen, Ausstellungen, Musik, Filmen und sieben Theateraufführungen, Autorenlesungen stellten zehn Veranstalter – von Schulen bis kommunale Einrichtungen – für das 3. Internationale Jugendtheaterfestival – auch Theater spektakel genannt – zusammen. „Nicht nur zuschauen, sondern selbst Bild rechts: Das Theaterprojekt Mediasmorphosis des Robert Bosch-Gymnasiums Langenau und des Liceo Majorana Turin unter der Leitung von Marco Pejrolo und Davide di Palo. Bild unten links: Die Klasse 7a der Friedrich Schiller-Realschule und Schüler der Europäischen Schule München. aktiv sein“ schrieb es sich auf die Fahne, und „Brücken bauen zwischen Bild unten rechts: Die Klasse 6a den Jugendlichen verschiedener Länder und Kulturen sowie sich Respekt, der Friedrich Schiller-Realschule Toleranz und gegen Gewalt aussprechen“, sagte Bürgermeister Wolfgang mit dem Musical „Rotasia“ Mangold. Fotos: Amrei Groß Bild oben: Burgbühne Oberkirch in Langenau 12 Schau.Spiel 1/2010 20. Internationale Kinder- und Jugendtheaterbegegnung in Fellbach, 24. bis 29. November Die Bunte Bühne hatte 2009 allen Grund zum Feiern: Sie wurde mit dem Europa-Preis des Rems-Murr-Kreises ausgezeichnet und ein runder Geburtstag stand ins Haus. Das Theater im Polygon und das mit veranstaltende THAG Theater hatten daher ein Jubiläumsprogramm zusammengestellt, das aus gegebenem Anlass einen Tag länger dauerte: 160 junge Theater begeisterte Menschen feierten bei 14 Aufführungen gemeinsam Mit ein großes Theaterfest. sachlich – das war das Repertoire der diesjährigen Stücke und Theater war das ensembles. Die von weit her angereisten Gruppen – Rumänien, Marokko, Spina Theater Italien – wie auch ein Kooperationsprojekt zwischen Theater im Polygon aus Solingen und Théâtre du Sycomore unterstrichen den internationalen Charakter des in Fellbach Foto: Bunte Bühne „Helden 9/10“ Klassisch bis modern, märchenhaft bis realistisch, träumerisch bis vertreten. Festivals. Festivals 2009 Ein Spiel mit Gegensätzen lieferte das Teatro Finestra aus Aprilia, Das Kindermusical „Der Zauberlehrling“ von der THEO Studiobühne Italien, mit „Pinocchio“. aus Oberzeiring in Österreich in Fellbach. Theatertage Am See 2010 22. – 28. März 2010 w w w . t h e a t e r t a g e a m s e e . d e 2010 Festival des Internationalen Schul-, Jugend- und Amateurtheaters 1/2010 Schau.Spiel 13 Göppinger Theatertage, 18. bis 21. November 2009 Seit nunmehr 46 Jahren bieten die Göppinger Theatertage eine Plattform für wundervolles Amateurtheater – und auch die allgegenwärtige Krise scheint der Spielfreude und Qualität der gezeigten Stücke nicht zu schaden. Im Gegenteil! 14 Bühnen und 15 Aufführungen – darunter eine Gemeinschaftsproduktion aller Ensembles – waren auf der Bühne zu sehen. Theatergruppen aus dem In- und Ausland waren in Göppingen zu Gast und präsentierten auf die unterschiedlichste Weise ihre Theater arbeit, die sich mit den „großen“ und den „kleinen“ Themen dieser Welt befasste. So standen Shakespeare-Komödien, bekannte Klassiker, Commedia dell’Arte und Kindertheater ebenso auf dem Programm wie mehrere Eigenproduktionen – darunter ein Stück über Arbeitslosigkeit Festivals 2009 Einen besonderen Abschluss der Theatertage bot die Gruppe – und eine Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus. Kelmes Mažasis Theatras aus Litauen mit ihrem Stück „Žaldokyne“. Die Gruppe Freies Theater Tempus Fugit aus Lörrach bewies sich mit „Der eingebildete Kranke“ von Molière in Göppingen – einer Komödie ganz im Sinne der Commedia dell’arte. Bild links oben: Das junge Theater Nellie Nashorn (Preisträger 2009) aus Lörrach mit der Inszenierung Fotos: Göppinger Theatertage von „An der Arche um acht“. Bild links unten: „Die Baronin und die Sau“ von Gut und Edel aus Lörrach. 14 Schau.Spiel 1/2010 Festivals 2009 21. bis 24. 10. 2009 „internationaler theatertreff“ in Lörrach Zum 13. „internationalen theatertreff lörrach“ kamen elf Theatergruppen aus Belgien, China, Iran, Polen, Österreich, Tschechien und Deutschland nach Lörrach, um ihre Inszenierungen zu zeigen und uns, dem Zuschauer ihr Theaterverständnis und ihre Theaterarbeit in ihren Kulturen zu vermitteln. Unterschiedliche Genres – sowohl Avantgardistisches als auch Altbewährtes – wurde in Lörrach gezeigt. Noch einmal wurde deutlich, dass der „internationale theatertreff“ (künstlerische Leitung: Ingrid Weinmann und Vaclav Spirit) in Lörrach auch ein Ort der Begegnungen und des Austausches für Schauspieler, Regisseure und Zuschauer ist. Bild unten links: Hangzhou Yue Opera, China, frei nach Ibsen Hedda Gabler; rechts: Agora, St. Vith, Belgien; Der gute Hirte. Bild rechts oben: Theater 360 Grad, Stuttgart, Die Ballade vom großen Makabren; mitte: Prog, Wadowice, Polen, SHE; unten: Gut & Edel, Lörrach, Fotos: Gerhart Kraner Die Baronin und die Sau. Kultur trotz(t) Krise 7. Internationales Theater-Festival Donzdorf vom 12.05. bis 16.05.2010 in Donzdorf 2010 Zum siebten Mal wird vom 12. bis 16. Mai 2010 das Inter Ziel des Festivals ist es, einen intensiven Dialog der Kulturen nationale Theaterfestival Donzdorf über die Bühne gehen. anzustoßen. Dazu dienen auch Fachgespräche und eine 15 Theatergruppen aus Belgien, Deutschland England, USA, Podiumsdiskussion. Inhaltliche Klammer des Festivals ist das China, Region Elsass, Frankreich, Israel, Italien, Lettland, Öster Thema Kultur trotz(t) Krise. Der Landesverband Amateurtheater reich, Schweiz, Südtirol, Spanien und Tschechien werden beim Baden-Württemberg, die Stadt Donzdorf und das Aktions 7. internationalen Theaterfestival vertreten sein. Dabei gibt es theater Donzdorf e.V. laden Sie/Euch herzlich zum Festival ein. unterschiedliche Gattungen des Theaters zu sehen: Kinder- Das Programm ist ab Ende März 2010 im Internet unter und Jugendtheater, Oper, Musical und Schauspiel. www.aktionstheater.de abrufbar. Spiel.Schau Adelberger Bühnenkracher e.V. E-Mail: [email protected] „oimol nomol ledig sei“ (Originaltitel: Leberkäs‘ ond rote Strapse) Lustspiel Regina Rösch Theaterfreunde Affalterbach www.theaterfreundeaffalterbach.de Metzelsuppe vegetarisch Volksstück von Wolfgang Metzger Moni oder Sue Zinth Beatles an Bord Musical von Enrique Keil Naturtheater Grötzingen www.naturtheater-groetzingen.de Das Wirtshaus im Spessart Schauspiel von Hoffmann/Grothe Der kleine Muck Kindertheater von Gert Richter Theatergruppe Wäldlesburzler e.V. E-Mail: [email protected] Leberkäs‘ und rote Strapse Lustspiel von Regina Rösch Das Glasperlenspiel in Asperg e.V. www.glasperlenspiel.de Die Kaktusblüte Komödie von Pierre Barillet Der Trauschein Komödie von Ephraim Kishon Dr Kommod Komödie nach Johann Martin Enderle Die 12 Geschworenen – Begründeter Zweifel Krimi/Thriller von Reginald Rose Schwestern – Klostergespräche Schauspiel von Frank Rebitschek Kinder- und Jugendtheater der MKS BB E-Mail: [email protected] Dschingis Cohn Jugendtheater von Romain Gary Theater Kulisse e. V. E-Mail: [email protected] Ein Jedermann Schauspiel von Felix Mitterer Boulevardtheater Zungenschlag E-Mail: [email protected] Das Festkomitee Komödie von Alan Ayckbourn Sommernachts-Theater Bad Herrenalb E-Mail: [email protected] 1 Milliarde für Gerechtigkeit Komödie nach Dürrenmatt Bisinger Brettle www.bisinger-brettle.de SCHWÄBISCHES STERBEN – und andere LEBENSTRÄUME Kabarett/schwäbische Kleinkunst/ eigene Texte des Ensembles Festspiele Breisach e.V. E-Mail: [email protected] Mord im Pfarrhaus Krimi/Thriller nach Agatha Christie Freilichtbühne auf dem Schloßberg, 79206 Breisach am Rhein Die kleine Meerjungfrau Märchen nach Hans Christian Andersen Gugg-e-mol www.merk-werk.de Doppelt leben hält besser (Run for your wife) Komödie von Ray Cooney In einem tiefen dunklen Wald Kindertheater von Paul Maar – mitbearbeitet von Rainer Lewandowski BATS-Die Fledermäuse www.fledermaeuse.net In dieser wunderschönen Nacht Kriminalkomödie von Ulrich G. Endelmann die koralle e.V. Bruchsal www.diekoralle.de Jazz & More Eigenproduktion Ritter Rost und das Gespenst Musical von Jörg Hilbert / Felix Janosa Noch‘n Gedicht! – ein Heinz ErhardtAbend Eigenproduktion Bluthochzeit Tragödie von Federico Garcia Lorca Das denkende Herz Szenische Lesung von Etty Hillesum Eine Stimme meldet sich zu Wort von Ingeborg Schmich Drei Schwestern Drama von Anton Tschechow Jedermann Schauspiel von Hugo von Hoffmannsthal Schachnovelle Schauspiel von Stefan Zweig Reinsbronner Bühnenzinnober E-Mail: [email protected] Die Treibjagd Tragikomödie von Arno Boas Theatergruppe Ebersbach-Musbach e.V. E-Mail: [email protected] Die Landklinik Komödie von Marion Stowasser-Fürbringer Graue Zellen Ettlingen E-Mail: [email protected] Die Drei-Cent-Krisenoper Kabarett Fritz Pechovsky Filderbühne E-Mail: [email protected] Kurzschlüsse – Oder alles Irre? Komödie von Frank Ziegler Theater 1098 Freiburg E-Mail: [email protected] Wer hat Angst vor Virginia Woolf? Drama von Edward Albee Cello – oder Du und Ich Szenische Lesung von Hans-Peter Zeller Theater am Martinstor Freiburg www.theater-martinstor.de Musical-Highlights 2010 Musical von Ensemble TaM der Freiburger Musical- und Schauspielschule Die Theatermacher Gundelfingen E-Mail: [email protected] Zeugin der Anklage Schauspiel von Agatha Christie Sasse-Theater e.V. www.sasse-theater.de Immer wieder Samstags Lustspiel von Eva Hatzelmann/ Werner Zeussel; Schwäbische Bearbeitung von Monika Hirschle Maskerade www.maskerade-hn.de Und das am Hochzeitsmorgen Komödie von Ray Cooney und John Chapman Schnawwelwetzer e.V. www.schnawwelwetzer.de Nonnenfinsternis Kriminalkomödie nach Erika Kainberger-Kapeller Theater der Käsreiter E-Mail: [email protected] Agathe und Ich Komödie von Frank Pinkus Alloi in dr Sauna Kabarett von Frank Pinkus Burgschauspiele Leofels e.V. www.burgschauspiele.de Les Misèrables Schauspiel nach dem Roman von Victor Hugo Pettersson und Findus Kindertheater von Sven Nordqvist phoenix on stage E-Mail: [email protected] Straßenhamlet Drama von Vera Achatkin frei nach Shakespeare in der Übers. von Volker Quandt Künzelsauer Burgfestspiele Schloß Stetten e.V. www.schloss-stetten.de „Der Schinderhannes“ Schauspiel von Carl Zuckmayer „Ali Baba und die vierzig Räuber“ Kindertheater von Dietrich Taube Jakobus-Theater www.jakobus-theater.de Komödie im Dunkeln Komödie von Peter Shaffer Aufführungen von Bühnen des Landesverbandes Amateurtheater Baden-Württemberg e.V. Auswahl März bis Juni 2010 Theaterverein Die 7 Schwaben www.die-7-schwaben.de Wer krank ist, muss kerngesund sein von Uschi Schilling TheaterKarra e.V. www.theaterkarra.de A bluadige Sach Komödie von Gerhard Loew Jürgen´s Marionetten E-Mail: [email protected] Marionettenzauber Figurentheater von Jürgen Radtke Jagsttalbühne Möckmühl E-Mail: [email protected] Der Lügner Komödie von Carlo Goldoni Freilichtbühne Mannheim www.flbmannheim.de Die Drei von der Tankstelle Komödie von Werner Richard Heymann und Robert Gilbert 7 Zwerge und Schneewittchen Kindertheater nach Gebrüder Grimm, bearbeitet von Monika Kaufmann Orig. Wetzstoi-Komede Neckarhausen www.wetzstoikomede.de A‘ Tante muaß her Lustspiel von Emil Stürmer – Orig. Vinzenz in Nöten Theater-AG am Adolf-SchmitthennerGymnasium Neckarbischofsheim E-Mail: [email protected] Der Bürger als Edelmann Komödie nach Molière Theater unter der Dauseck www.theater-dauseck.de kaltgeschmiedet – Ein kleines Stück von dörflicher Industrie Historisches Spiel von Barbara Schüßler Projekttheater XXL im Theater unter der Dauseck www.theater-dauseck.de Franzosenbraut – Eine Frauengeschichte im 1. Weltkrieg Historisches Spiel von Barbara Schüßler Jugendbühne Ostfildern www.schapanesen.de Hexenjagd von Arthur Miller martin mime clown-o-mimentheater www.martin-mime.de Zimmer ohne Aussicht Absurdes Theater Eigenproduktion Amateurtheaterverein Pforzheim e. V. www.atv-pf.de Elternabend Musical von Thomas Zaufke und Peter Lund Die Katze auf dem heißen Blechdach Schauspiel von Tennessee Williams Bernarda Albas Haus Schauspiel von Federico Garcia Lorca Lange Nacht der Kultur Verschiedene Beiträge des ATV Naturtheater Renningen www.naturtheater-renningen.de Die kleine Hexe Kindertheater von Otfried Preußler Theaterkarren e.V. E-Mail: [email protected] Drei Weiber ond an Gockel Schwank von Erich Koch Doredräwer E-Mail: [email protected] Der Vaterschaftsprozess des Zimmermanns Joseph Komödie von Ephraim Kishon Musical-Kids! e.V. E-Mail: [email protected] Der Zauberer von OZ Musical nach dem original Broadway-Erfolgsmusical mit Judy Garland Scheinwerfer 87 E-Mail: [email protected] Der Zauberer von Oz Kindertheater nach Lyman Frank Baum Neugereuter Theäterle e.V. www.neugereuter-theaeterle.de Arsen und Spitzenhäubchen Kriminalkomödie von Joseph Kesselring Stuttgarter Komödle www.stuttgarter-komoedle.de D´r Handtaschawürger Kriminalkomödie von Gabriele Herfort D´ bucklig Verwandtschaft Komödie von Margit Suez Komitee Komplett e.V. E-Mail: [email protected] TOP DOGS Tragikomödie von Urs Widmer Stuttgarter Strolche www.stuttgarter-strolche.de Die Biene Maja Kindertheater von Frank Pinkus (nach Waldemar Bonsels) Kommunales Kontakttheater www.kkt-stuttgart.de Trotz aller Therapie Kabarett von Christopher Durang Mrs. Jellybelly eats breakfast Kindertheater von Doris Schopf Schnitzel, Tupfer, Temperamente Kabarett von Die Maultaschen Eine Reise um die Welt II Kindertheater von Vladislava und Christof Altmann Recknagel macht schlank Kabarett von Tina Recknagel Der kleine König Kindertheater von DuoMirabelle Teichnixe Josefa und das Seeungeheuer Kindertheater von Vladislava und Christof Altmann Fabuli, fabula Kindertheater von DuoMirabelle Wenn der Maulwurf Tango tanzt Kindertheater von Vladislava und Christof Altmann Otto, das Rhinozerus Kindertheater von Vladislava und Christof Altmann Boulevärle, Schwäbisches Theater e.V. www.boulevaerle.de D‘r Jahreswaga Komödie nach LIebe und Blechschaden von Hans Gnant In geheimer Mission Komödie von Michael Parker Theaterbühne Rohrer Humorer E-Mail: [email protected] Wer krank ist, muss kerngesund sein Komödie von Uschi Schilling Laienspielgruppe Göschle-Muurär Harald Bacher, Fon: 07461 4514 Das schwäbische Paradies Volksstück von Manfred Eichhorn THEATERfabriggle E-Mail: [email protected] Otello darf nicht platzen Komödie von Ken Ludwig Weingartener Theaterkiste E-Mail: [email protected] Isidor wird Nachtgespenst Kindertheater von Christina Stenger Theater in der Scheune, Wilhelmsdorf E-Mail: [email protected] Der AUSSENSEITER – ein Hipposical Schauspiel von Reinhold Löhner nach Motiven von L.Tolstoi Sandbühne E-Mail: [email protected] Fein(d)Strumpfhosen Komödie Peter Scheffel Die Datenquelle dieser Spiel.Schau-Seite ist der Eintrag auf der Internetseite des LABW [www.amateurtheater-bw.de]. Die Bühnen sind für den dortigen Eintrag selbst verantwortlich. Bitte informieren Sie sich über die aktuellen Termine unter www.amateurtheater-bw.de oder direkt bei den Bühnen. Schau.Spiel 1/2010 Der Fall Stadler Ein Volkstheaterstück in fünf Bildern von Doris Claudia Mandel Württemberg, Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Goldarbeiter Wilhelm Dengler und die Näherin Emilie Stadler kämpfen gegen den gesellschaftlichen Druck eines sinnentleerten Ehrbegriffs. In wilder Ehe lebend will sie ihre Liebhaber nicht aufgeben, während er den Idealen der 1848er Revolution nachhängt. Als Emilie nach der Geburt ihr ungewolltes Kind tötet und dieses gemeinsam mit Wilhelm in einem Bahnwaggon zu entsorgen versucht, fliegt die Schandtat auf – und Emilie stirbt. „Der Fall Stadler“, basierend auf einem authentischen Kriminalfall, besticht durch seine fast düstere Atmosphäre: Gesellschaftliche Konventionen, Emotionalität der Charaktere (vier Männer, zwei Frauen), sowie der über drei Jahre gehende Zeitablauf (1847–1850) lassen ein interessantes Bild des Lebens in der nachrevolutionären Biedermeierzeit entstehen. Spielerisch beansprucht „Der Fall Stadler“ besonders in den Hauptrollen: Paraderolle für eine jüngere Darstellerin ist Emilie – emotional eine vielfältige Frauenrolle, die zwischen Milieu, Liebe und gleichzeitiger Schwäche pendelt. Die Rolle des Wilhelm Dengler hingegen lässt deutliche Parallelen zu Büchners „Woyzeck“ erkennen. Aber auch die Nebenrollen bestechen durch klare Struktur und dramaturgische Feinheiten. Ein Sprechchor als Gesellschaftsspiegel entstammt aus Werken von Shakespeare, Nestroy, sowie aus volkstümlichen, zeitgenössischen Liedern, sodass „Der Fall Stadler“ auch musikalisch Spielraum bietet. Sprachlich erscheint das schwäbische Original zunächst etwas hölzern und in einer Kunstsprache verhaftet. Daher ist das Stück wohl eher für eine versierte Mundart-Bühne geeignet, die entsprechend der regionalen Besonderheiten die Sprache etwas lebend iger werden lässt. Oder es sei die schwäbische Bearbeitung von Eduard Smetana empfohlen, die die Sprache alltagsgerecht macht. Auf alle Fälle: Ein Volkstheaterstück für höheren künstlerischen Anspruch und erfahrene Volkstheatergruppen. Naemi Zoe Keuler Foto: Mandel Service | Kontakte 16 Doris Claudia Mandel ist die Autorin des Volkstheaterstücks „Der Fall Stadler“, das mit dem Landespreises für Volkstheaterstücke Baden-Württemberg ausgezeichnet worden ist. „Der Fall Stadler“ ist erschienen in der Galgenberschen Literaturkanzlei e.K., Postfach 110465, 06018 Halle (Saale). Die Rechte liegen bei der Autorin. Gemeinnützigkeit in Gefahr Satzungsänderung bei Aufwandsenschädigungen nötig – neue Frist bis 31. Dezember 2010 Häufig zahlen Vereine ihren Vorstandsmitgliedern eine pauschale Aufwandsentschädigung als Anerkennung ihrer Arbeit. Möglich ist das, weil das „Gesetz zur weiteren Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements“ vom 10. Oktober 2007 einen Steuerfreibetrag von 500 Euro jährlich geschaffen hat. Dieser gilt für nebenberufliche Einnahmen, die jemand im Dienst für steuerbegünstigte Körperschaften, etwa gemeinnützige Vereine erzielt. Doch Achtung: Ein gemeinnütziger Verein, der die Bezahlung des Vorstandes nicht ausdrücklich in der Satzung regelt und dennoch Tätigkeitsvergütungen zahlt, verstößt gegen das Gebot der Selbstlosigkeit. Ein solcher Verstoß kann im schlimmsten Fall sogar den Verlust der Gemeinnützigkeit des Vereins nach sich ziehen. Um dies zu verhindern, muss nach Angaben von Baden-Württembergs Finanzminister Willi Stächele eine Mitgliederversammlung einberufen und dort eine Stücke suchen Unter www.theatertexte.de kann man erfahren, bei welchem Verlag welches Stück ist. Tantiemenfreie Stücke finden Sie komplett unter http://gutenberg.spiegel.de Theater- und Spielberatung Baden-Württemberg e.V. Rohrbacher Straße 50 69115 Heidelberg Telefon 06221 27857 entsprechende Satzungsänderung beschlossen werden. Ursprünglich lief die Frist dafür Ende des Jahres 2009 aus. Nun ist sie jedoch bis 31.12.2010 verlängert worden. Das Finanzministerium Baden-Württemberg hat den Ratgeber „Ehrenamtsfreibetrag / Anforderungen an die Satzung steuerbegünstigter Vereine“ veröffentlicht. Er gibt einen Überblick über Aufwandsentschädigungen und Tätigkeitsvergütungen an Vorstands-, Vereinsund Nichtmitglieder. Der aktuelle Tipp ist bei allen Finanzämtern des Landes kostenlos erhältlich oder kann unter www.fm.badenwuerttemberg.de heruntergeladen werden. Das Schreiben des Bundesfinanzministeriums „Gemeinnützigkeitsrechtliche Folgerungen aus der Anwendung des § 3 Nr. 26a EStG: Zahlungen an Mitglieder des Vorstands“ vom 14. Oktober 2009 kann im Internet unter www. bundesfinanzministerium.de kostenlos heruntergeladen werden. Fax 06221 600379 E-Mail: [email protected] Kostüme leihen Naturtheater Heidenheim Telefon 07321 925530 Öffnungszeiten: Mo, Mi, Fr von 14.00 bis 18.00 Uhr Naturtheater Reutlingen Telefon 07121 25321 Öffnungszeiten: Mi 14.30 bis 18.00 Uhr GEMA für Amateurtheater Bezirksdirektion Augsburg Andrea Maier, Telefon 0821 5030834 Bezirksdirektion Stuttgart Jens Gaisser, Telefon 0711 22526761 Zuständigkeiten im Internet www.gema.de Ansprechpartner Lars Helfert Röntgenstraße 23 89518 Heidenheim Telefon 07321 730066 Mobil-Tel. 0172 7306931 E-Mail: [email protected] Versicherungen Bund Deutscher Amateurtheater Heidenheim Frau Bosch Telefon 07321 9469905 E-Mail: [email protected] Schau.Spiel Ein turbulentes Wochenende Lustspiel in schwäbischer Mundart von Walter G. Pfaus Was passiert, wenn ein biederer Faulenzer endlich im Lotto gewinnt? Um dieses Thema rankt das Lustspiel „Ein turbulentes Wochenende“: Denn Vater Hölzle genießt das Faulenzen seiner Arbeitslosigkeit derart, dass seiner fleißigen Frau der Kragen platzt und sie gemeinsam mit Oma Hölzle eine List ersinnt, ihren Göttergatten wieder auf den rechten Weg zu bringen. Ein angeblicher Lottogewinn sorgt dabei für reichliche Turbulenzen. Mit viel Witz und Humor greift das Lustspiel klassische GenreThemen auf: Familie und Liebe stehen dabei im Vordergrund, auch weil Biedermann auf Punkerjugend trifft. Die ausgeglichene, intergenerative Rollenverteilung bietet Raum für eine gute Ensemble leistung. Spielerisch ist hingegen jede Figur für sich eine komödiantische Herausforderung. Von Vorteil für Theaterg ruppen ist auch die Rollenverteilung: vier männliche und sechs weibliche Darsteller bieten einen guten Ausgleich. Sprachlich ist das Stück in sauberem, schwäbischem Alltagsjargon verfasst, der jedoch nicht als Kunstsprache im Vordergrund steht. Auch eine hochdeutsche Fassung ist im Verlag erschienen. Bühne und Kostüme erscheinen gradlinig: Die Gestaltung eines Wohnraumes als Spielfläche lässt kreative Möglichkeiten zu, bei Kostüm- und Maskenbild benötigen gerade die jüngeren Punker-Figuren leicht fassbaren Ideenreichtum. „Ein turbulentes Wochenende“ von Walter G. Pfaus sei für all jene Bühnen empfohlen, die Spaß an inhaltlich anspruchsvollen Komödien besitzen, die ein aktuelles Thema suchen und bei denen das Schwäbische als Kunstsprache nicht direkt im Vordergrund stehen soll. Der Verlag weist das Theaterstück mit 140 Minuten Spieldauer aus, daher empfiehlt sich eine sanfte Kürzung. Naemi Zoe Keuler Die Rechte liegen beim Deutschen Theaterverlag in Weinheim, Telefon 06201 879070 oder www.dtver.de „Ein turbulentes Wochenende“ in der Aufführung der Heimatbühne Westendorf e.V. aus dem Kreis Augsburg. (Foto: Heimatbühne Westendorf e.V.) Vereinsreform 2009: Vorstände sollen weniger haften Unser Tipp: Prüfen Sie dringend ihre Vereinssituation Persönliche Haftungsrisiken für Vorstandsmitglieder sollen begrenzt werden. Dafür wurde in der Vereinsrechtsreform 2009 mit § 31a BGB die Haftungsbeschränkung für Vorstandsmitglieder eingeführt. Jeder Verein und jeder Vorstand sollte jetzt dringend die Auswirkungen des neuen Paragrafen auf seine Situation individuell prüfen. Neu ist etwa, dass nach der jetzigen Gesetzeslage ausschließlich der Vorstand, aber keine Abteilungsleiter geschützt sind. Geschützt sind Mitglieder auch nur dann, wenn sie unentgeltlich tätig sind. Der Haufe-Fachverlag rät, dass alle Vereine zudem prüfen sollten, ob sie eine Vermögensschadenhaftpflicht benötigen und wie hoch die Selbstbeteiligung sein soll. Sehr ausführliche und ansprechend aufbereitete Informationen zur Haftungsbeschränkung für Vorstandsmitglieder und vielen weiteren vereinsrelevanten Themen bietet das Haufe-Standardwerk „redmark Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V. Präsident Rolf Wenhardt Telefon 07127 9556533 E-Mail: [email protected] Steuertipps für gemeinnützige Vereine Finanzministerium Baden-Württemberg der verein“. Es beinhaltet alle wichtigen Organisationshilfen, Checklisten, Rechner und Planungstools von der Aufwandsentschädigung, über Gemeinnützigkeit, Kassenprüfung, Mitgliederversammlung, Spendenbescheinigungen bis zur Vorstandswahl. Alle Musterverträge, Musterschreiben, Formulare und Checklisten stehen auf CD-ROM zur Verfügung, die einfach übernommen und am PC individuell angepasst werden können. Das Loseblattwerk mit CD-ROM und Online-Zugang kostet 78,00 Euro, Updates erscheinen nach Bedarf und kosten jeweils 39,80 Euro. Erhältlich ist der Ratgeber im Internet unter www.haufe.de oder telefonisch bestellbar unter 0180 5 050440. http://www.finanzministerium. baden-wuerttemberg.de/fm7/2347/ vereine2006.pdf Zinger & Leicht Steuerberatungsgesellschaft mbH Ansprechpartner Rainer Zinger, Steuerberater Benzstraße 1, 71672 Marbach Telefon 07144 8474-0 Fax 07144 8474-70 [email protected] Vereinsrecht & Urheberrecht Rechtsanwälte, Fachanwälte, Patentanwalt Hindennach, Leuze, Braig in Kooperation Dr. Deuschle Küferstraße 7 73728 Esslingen Telefon 0711 1203274 Fax 0711 1203275 E-Mail: [email protected] Beachten Sie bei Ihrer Stückauswahl die in „Schau.Spiel“ inserierenden Verlage! 17 Service | Kontakte 1/2010 Mit Mephisto Neuanfang gestartet Ein Musiktheaterprojekt am Freiburger Wentzinger-Gymnasium Mephisto coacht den schlappen Haufen. Himmlische Tänzerinnen. Fotos: Christina Gangotena Ein Engelschor mit dem Herrn. Miese Stimmung in der Unterwelt. Der Mit der Inszenierung des Musicals Chef hat höllisch schlechte Laune. Die „Mephist o“ von Horst Römer und Karl- Verwaltungszentrale ist ein Sauhaufen, Heinz Drollinger (Musik Walter Bialek, der Außendienst mit lahmen Kröten be- Bearbeitung für Big Band Tobias Schwab) setzt. Der Seelennachschub stockt und startete die Musikt heaterarbeit am Besserung ist nicht in Sicht. Da hilft nur Wentzinger-Gymnas iu m Freiburg nach noch eine neue Marketingstrategie und langer Pause einen Neuanfang. In über Coach Mephisto. Also wird das Projekt einjähriger Probenarbeit unter der Lei- „Faust“ gestartet. Aber Vorsicht! Nicht die tung von Andrea Kopp und Andreas Mock Rechnung ohne den Herrn gemacht, auch wurde das Stück mit zwei Besetzungen für himmlischerseits legt man sich ins Zeug. die Hauptrollen erarbeitet. Doch zunächst Dies führt unweigerlich zu Auseinander musste sich die neu gegründete Theater- setzungen zwischen Engelschören und AG zusammenfinden. Die Schüler konn- Teufelshorden um den verhirnten Faust. ten sich ihren Neigungen entsprechend Und dann ist da ja auch noch der „mensch- für Sprechrollen, Rollen mit Sologesang liche Faktor“. oder eher tänzerisch ausgerichteten Rol- 1/2010 Der Glotzgeist. Schau.Spiel 19 Bei Faust und Gretchen läuten die Hochzeitsglocken. len einteilen. Andere traten als Autoren In einer Schule mit sehr gemischter Tanz/Choreographie, Maske in das Mephi- für die Schülerzeitung oder als Mitarbei- Schülerschaft soll die Musiktheaterarbeit stoprojekt ein. In den Bereichen Ton- und ter der Technik-AG in Erscheinung. Auch gerade auch jenen Schülerinnen und Schü- Lichttechnik, in organisatorischen Fragen bildete sich eine Maske-Gruppe unter lern einen Zugang eröffnen, für die der und bei der Vermittlung der Aufführungs- professioneller Leitung. Weg ins Theater oder Konzert nicht selbst- rechte stand die „Young Musical Company Hinterzarten e.V.“ hilfreich zur Seite. Schließlich trugen auch engagierte verständlich ist. Durch das Einbeziehen von Eltern (ohne die geht’s nie !!!) und die außerschulischen Partnern bietet das Mu- Beide Partner sind Mitglieder des außerschulis chen Kooperationspartner siktheater in der Schule die Chance, künst- Landesverbands Amateurtheater Baden- – „Freiburger SchulprojektWerkstatt“ und lerische Erfahrungen in ganz unterschied- Württemberg, der das Projekt im Rahmen die „Young Music al Company Hinter lichen Bereichen zu sammeln: Gesang, der Förderu ng Kooperation Schule/Ver- zarten e.V.“ – zum Gelingen des Projekts Schauspiel, Tanz, Regie, Bühnenbild, Licht, ein auch finanziell unterstützt hat. Wei- bei. Alles in allem waren so mehr als 120 Ton, Technik, Maske, Grafik, Journalismus. Schüler, Lehrer, Eltern und außerschu- So brachte die „Freiburger Schulpro- tere Fördermöglichkeiten von Schultheater AGs sind im aktuellen Flyer „Schule lische Partner aktiv, um schließlich rund jektWerkstatt“ die Kompetenzen ihrer macht Theater“ des Landesverbandes 1600 Zuschauer mit vier Aufführungen zu Mitarbeiter in den Bereichen Dramatur- zusammengestellt. erfreuen. gie, Regie und Schauspieltraining, sowie Irgendwann wird alles gut: Freundliche Übernahme. Fausts Studium der Magie. Thomas Sp eier, Freiburger SchulprojektWerkstatt Zeitstücke im Verlag der Autoren Dario Fo Bezahlt wird nicht Eine Farce über Konsumverhalten, Streik und Emanzipation, kurz: über das allgemeine Chaos. Mitten in der Wirtschaftskrise aktueller denn je. 2 D - 4 H Ulrich Hub Das Schlafzimmer von Alice Turbulente Politkomödie mit Musik. Während einer Silvesterparty geht es im Schlafzimmer der Bürgermeistersgattin Alice hoch her: ihr Mann verschwindet, ein Mann bricht ein, die Partygäste meutern… 3 D - 4 H Felix Huby / Dieter de Lazzer Selbst ist der Mann Familie Mögle erbt eine renovierungsbedürftige Ferienwohnung: Heimwerker-Komödie. 3 D - 7 H Fitzgerald Kusz Letzter Wille Tante Marthas Erbe und die lieben Verwandten. Alles läuft darauf hinaus: »Habt ihr schon geerbt oder redet ihr noch miteinander?« 4 D - 4 H Kristof Magnusson Der totale Kick Ein Rentnerinnen-Quartett legt zwei junge Hobbyeinbrecher aufs Kreuz. Ladykracher für vier ältere Schauspielerinnen. Vom Autor des Erfolgsstückes Männerhort. 5 D - 2 H Hansjörg Schneider Herz und Leber, Hund und Schwein Eine moderne Commedia dell’Arte: Arlecchino lässt sich zu einem zweifelhaften Handel überreden – er verkauft sein Herz und seine Leber… 2 D - 4 H Kerstin Specht Die Froschkönigin Poetisch-komisches Schauermärchen in einer deutschen Wohnküche. 2 D - 4 H Sabine Thiesler Lottoglück Ein freches witziges Volksstück über die alte Frage, ob Geld wirklich glücklich macht. 2 D - 2 H Theresia Walser King Kongs Töchter Drei Pflegerinnen in einem Altenheim, die sehr eigene Vorstellungen von ihrem Beruf haben. Auch für Seniorentheater geeignet! 6 D - 4 H Urs Widmer Top Dogs Ein Stück über Manager, die plötzlich ihre eigenen Sprüche befolgen müssen. Besetzung ad libitum www.verlagderautoren.de 1/2010 Schau.Spiel 21 Dobrij den‘, Moskwa Zwei Nachwuchsspielerinnen des Heidenheimer Sasse-Theaters auf Theaterfahrt in Russland Theaterarbeit täglich standen auf dem Programm. Die Kinder und Jugendlichen aus Deutschland waren zwar gemeinsam untergebracht, doch zu den täglichen Workshops wurden sie in verschiedenen Gruppen eingeteilt. Kinder aus acht bis zehn Nationen in einem Workshop, und beinahe ebenso viele verschiedene Sprachen. Kein Problem für die beiden Heidenheimerinnen: „Wir verständigten uns mit Zeichen, Gesten und nicht nur mit einer Sprache. Wir haben gemeinsam in allen Sprachen geredet und gelacht. Es gab immer jemand, der irgendwie übersetzen konnte.“ Das Angebot in den Workshops war vielfältig: „Wir haben viele Spiele gemacht, KörFoto: Sasse-Theater Heidenheim per- und Entspannungsübungen. Wir haben im Saal und im Wald geprobt. Wir haben getanzt und gesungen“, erinnern sich die Mädchen. Beim Theaterspielen gab es keine Kommunikationsprobleme. Sprachliche Barrieren wurden durch Bewegung und Mimik aufgehoben. Ein großer Erfolg ist, dass trotz der verschiedenen Sprachen, Kulturen und Die deutsche Delegation auf dem roten Platz in Moskau. Isabell Erfort (2. v. li.), Lisa-Maria Czichon (3. v. li.) in der vorderen Reihe. sozialen Herkünfte eine gemeinsame Performance zum Abschluss erarbeitet werden konnte. Eine Fahrt nach Moskau zum Kreml ge- 150 Kinder aus ganz Europa trafen sich dig. Insgesamt waren 16 europäische Natio- hörte zum Ausflugsprogramm der Veranstal- im Sommer 2009 im russischen Zvenigo- nen vertreten, wobei für jedes Land nur acht tung. Doch auch andere, lehrreiche Erlebnisse rod (Region Moskau). Ihr Ziel: Sprachliche Teilnehmer zugelassen wurden. gab es für die Mädchen: So waren sowohl Barrieren und kulturelle Unterschiede Zuerst konnten es Lisa-Maria Czichon durch die gemeinsame Theatersprache (13 Jahre) und Isabell Erfort (14 Jahre) vom nungsbedürftig. Aber all das war zweitran- zu überwinden und ein gemeinsames Heidenheimer Sasse-Theater gar nicht fas- gig: „Wir sind nach Russland gefahren, um Theaterp rojekt als Abschluss zu präsen- sen, dass sie sich mit ihren Bewerbungen Theater zu spielen. Und um andere kennen tieren. Ihr Motto: „Play without Limits“. Zu durchsetzen konnten. Zur Freude mischte zu lernen. Wir haben ein Theaterstück aufge- den deutschen Vertreterinnen gehörten sich auch Unsicherheit: Arbeitssprache bei führt – in acht Sprachen. Natürlich haben wir Lisa-Maria Czichon und Isabell Erfort vom den Workshops in Russland würde nämlich in den Workshops nicht nur gelacht sondern Sasse-Theater in Heidenheim/Brenz. Englisch und Russisch sein. Zur Vorbereitung auch viel gelernt. Wir wollten, dass die Zeit das Essen als auch die Unterkünfte gewöh- Veranstaltet werden die Theatertreffen trafen sich Lisa-Maria und Isabell mit den an- in Russland nie aufhört. Heimweh hatten wir von der 1985 gegründeten Organisation deren deutschen Teilnehmern im niedersäch- keines“. „European Drama Encounters/Rencontres Eu- sischen Lingen, bevor es von Düsseldorf aus „Play without Limits“ – spielerisch und un- ropéennes de Drama“ (EDERED) – ein multi- nach Moskau ging. Der Veranstaltungsort lag kompliziert, über alle Grenzen hinweg – wer nationaler Verein mit dem Ziel, Menschen mit vor den Toren Moskaus auf einem Ferienzen- kann schon mit 13 Jahren sagen, dass er mit den Mitteln und Möglichkeiten des Theaters trum für professionelle Schauspieler. Freunden aus Israel, Litauen, Mazedonien, zu verbinden und internationale Kontakte Dass der Aufenthalt in Russland nicht zu Finnland, England, Russland oder Österreich herzustellen. Der Bund Deutscher Amateur- einem vorgezogenen Sommerurlaub wurde, Theater gespielt hat? EDERED, wir kommen theater (BDAT) ist Mitglied bei EDERED und erkannten die beiden Mädchen, als sie ihren wieder... für die Organisation in Deutschland zustän- Stundenplan erhielten: Bis zu sechs Stunden Michael Waibel, Sasse-Theater Heidenheim Volksstücke & KOMÖDIEN seit 1978 Die schönsten Mundartkomödien: Monika Hirschle AN GUADA RUTSCH! 3 D, 4 H, 1 Dek. A SCHÖNE BESCHERUNG 4 D, 4 H, 1 Dek WEIBERWIRTSCHAFT 4 D, 1 Dek WEIBERWIRTSCHAFT – 10 Jahre später 4 D, 1 Dek SCHILLER OND A VIERTELE 4 D, 6 H, 1 Dek. Harald Helfrich SOMMERNACHT IM GRAND HOTEL 3 D, 8 H, 1 Dek. Komödie DIE VIER UNNAHBAREN 4 D, 6 H, 1 Dek. Komödie KOANE SO WIE DU neu! WIEDER DAHOAM neu! 3 D, 6 H, Wirtshauskomödie mit Musik Isabella Leicht 3 D, 5 H, 1 Dek. Komödie Komödien in schwäbischen Bearbeitungen Ray Cooney u. John Chapman / M. Hirschle EINMAL IST KEINMAL (OIMOL ISCH KOIMOL) Alois Haider / M. Hirschle STARKER TOBAK Eva Hatzelman / M. Hirschle JEDEM DIE SEINE Eva Hatzelmann u. Werner Zeussel Konrad Hansen / C. Kohler Hans Gmür/ M. Hirschle 5 D, 4 H, 1 Dek 3 D, 5 H, 1 Dek 3 D, 3 H, 1 Dek IMMER WIEDER SAMSTAGS 4 D, 3 H, 1 Dek LÄBRKÄS OND SCHAMPUS 2 D, 3 H, 1 Dek SEXY SEPP 3 D, 4 H, 1 Dek Jack Popplewell / M. Hirschle KOI LEICHE OHNE D’LILY 4 D, 4 H, 1 Dek EIN SACK VOLL FLÖHE Jack Popplewell / C. Kohler SCHÄTZLE, WAS GIBT’S ZOM ESSA? 5 D, 5 H, 1 Dek 3 D, 5 H, 1 Dek Die schönsten Klassiker und Stücke mit großer Besetzung: Alexandre Dumas / Axel Plogstedt DIE DREI MUSKETIERE Franz von Kobell / Andreas Kern DIE G’SCHICHT VOM BRANDNER KASPER Franz von Kobell / Ekkehard Schönwiese BRANDNER KASPAR Wilhelm Hauff / Tatjana Rese Edmond Rostand / Carsten Ramm William Shakespeare / Carsten Ramm Carlo Goldoni / Carsten Ramm Wilfrid Grote nach den Brüdern Grimm ... und noch viel mehr gibt’s beim 4 D, 5 H (23 Rollen) Wechseldek 2 D, 7 H (Doppelbes. mögl.) Gesamtdek. 5 D, 8 H, (Doppelbes. mögl.), Gesamtdek. DER KLEINE MUCK 16 Rollen (mind. 5 Darsteller) CYRANO DE BERGERAC 3 D, 5 H, Wechseldek EIN SOMMERNACHTSTRAUM 4 D, 6 H, Wechseldek DIENER ZWEIER HERREN 4 D 4 H, Wechseldek HansMeinIgel mind. 6 Darst., Wechseldek stückgut Bühnen- und Musikverlag GmbH Marienplatz 1 80331 München Tel. 089/22802549 Fax 089/226757 E-mail [email protected] www.stueckgutverlag.de neu! 1/2010 Schau.Spiel 23 Seniorentheater – Erinnerungen im Blick „die 5te Jahreszeit“ am Stuttgarter JES und das „Frauentheater Purpur“ am LTT „Im Wartesaal zum großen Glück Das Seniorentheater „die 5te Jahreszeit“ mit „Zwischenland“. Veränderung möglich ist. Momente des Glücks und der Enttäuschung Da warten viele, viele Leute. wechseln sich ab. Welche Erinnerungen habe ich an mein gelebtes Sie warten seit gestern auf das Glück von Morgen Leben und was nehme ich mit? Und Leben mit Wünschen von übermorgen Die Gruppe „5te Jahreszeit“ mit ihrer Eigenproduktion ist auch 2010 Und vergessen: Es ist ja noch heute nochmal zu sehen. Für Mai 2010 sind weitere Vorstellungen vorge- Ach, die armen, armen Leute.“ aus Zwischenland sehen. Die genauen Termine erfahren Sie unter www.jes-stuttgart.de. Die gemischte Seniorentheatergruppe „die 5te Jahreszeit“ am JES in Stuttgart und das „Frauentheater Purpur am LTT“ in Tübingen zeigen aktuell zwei selbst entwickelte Produktionen. Leiterin Uschi Farmers berichtet über die Inszenierungen: Deutsch-deutsche Geschichte Die andere Produktion wurde vom „Frauentheater Purpur“ am Landestheater Tübingen (LTT) entwickelt und spielt seit einem Jahr immer vor ausverkauftem Haus. Hier zeigen 15 Frauen zwischen 55 und Orte der Erinnerungen 85 Jahren die deutsch-deutsche Familiengeschichte „Schwesternbande“. Da ist zum einen „Zwischenland“ von der „5ten Jahreszeit“ am JES, Hans Georg. Er war mit ihnen entweder verlobt, verheiratet, verwandt dem Kinder – und Jugendtheater in Stuttgart. Seniorinnen und Seni- oder verschwägert. Und in einige war er sogar verliebt. Sein so plötz- oren im Alter von 65 bis 86 Jahren spielen dort wöchentlich für vier licher Tod im Mai nach einer Bärlauchsuppe bringt alle Familienmit- Drei Generationen einer Familie treffen sich zur Beerdigung von Stunden Theater und entwickeln unter meiner Leitung ihre eigenen glieder aus Ost und West kurz nach der Wende unfreiwillig zusammen. Stücke. Und das mit viel Erfolg. Es mussten sogar weitere Vorstel- War sein Tod ein Versehen, ein Unfall, oder gar ein Mord? Und wen lungen disponiert werden, weil das Stück auf so großes Interesse stieß. interessiert das überhaupt? „Zwischenland“ beginnt da, wo das Leben endet: Mit dem Tod. Jede will sich auf ihre Art von ihm verabschieden. Wie nah oder Zwischenland ist ein Ort, der nicht mehr Heimat ist, an dem aber viele fern sind sie sich? Lieben oder hassen sie einander? Sind sie durch ihre Erinnerungen auftauchen. Ein Ort, der nicht Fremde ist, weil einem zu Familienbande für immer aneinander gefesselt? Ist Blut doch dicker viele Dinge allzu bekannt vorkommen. Ein Ort, wo Menschen erschei- als Wasser? nen und wieder verschwinden. Foto: Helmut Engelhardt Nähere Informationen finden Sie unter www.landestheatertuebingen.de Trauer um Hans Georg, mit dem sie alle irgendwie verlobt, verheiratet, Erinnerungen wachrufen: Die Eigenproduktion „Zwischenland“ verwandt oder verschwägert waren. Das „Frauentheater Purpur“ der Seniorentheatergruppe „die 5te Jahreszeit“ am LTT mit der Eigenproduktion „Schwesternbande“. am Stuttgarter JES. Foto oben und unten rechts: Tobias Metz 16 Seelen lassen Bilder ihres Lebens vorbei ziehen. Manchmal erscheinen nur Bruchstücke. Ein andermal zieht Zuversicht ein, dass Anzeige Landesverband 2010-2b.pdf.ai 03.02.2010 10:06:18 Anzeige Landesverband 2010-2b.pdf.ai 03.02.2010 10:06:18 Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V. Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V. C M M u n d a r t - T h e a t e r- P r eis B aMduen d- W 2010 a r üt -rTt theem a tbeer-r Pg r eis B a d e n - W üDas r t tOskarle e m b e r g 2010 Das Oskarle C Y M CM Y MY CM CY MY 17. April 2010 DEKRA CONGRESS CENTER WA R T 17. April 2010 DEKRA CONGRESS CENTER WAR T CMY CY K CMY K Moderation: Klaus Birk 3 Stunden amüsante Mundart-Unterhaltung mit den Moderation: Klaus Birk Preisträgern des Mundart-Theater-Preises Baden-Württemberg. 3 Stunden amüsante Mundart-Unterhaltung mit den Preisträgern des Mundart-Theater-Preises Kartenvorverkauf Baden-Württemberg. Telefon 07458 / 771 - 0 Kartenvorverkauf Telefon 07458 / 771 - 0 Elfriede Wipplinger-Stürzer Hochreit 14, 85617 Aßling Tel. 08092 853716 Fax 08092 853717 E-Mail: wipplinger@mundart-verlag. de www.mundart-verlag.de Bekannte und neue Komödien | Lustspiele Schwänke | Boulevardstücke Musikstücke | Volksstücke Stücke für die Freilichtbühne Kinder- und Jugendstücke sowie eine große Auswahl an Einaktern und Sketches für Ihre Familien-, Betriebs- oder Weihnachtsfeier Fordern Sie unseren Gesamtkatalog an oder besuchen Sie uns auf unserer Homepage unter www.Mundart-Verlag.de. Oder rufen Sie uns einfach an. Wir beraten Sie und helfen Ihnen gerne, das für Ihre Bühne richtige Stück zu finden. 1/2010 Schau.Spiel Der Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V. lädt ein zum Fotowettbewerb 2010 Teilnahmebedingungen Bis zu max. drei Fotos von Spielszenen oder Szenen von Backstage Zugelassen sind nur Fotos von Amateurfotografen Farb- oder Schwarz-Weiß-Bilder Papierabzüge in der Größe von ca. 20 x 30 cm Digitale Einsendungen werden von der Jury ausgedruckt, für Farbabweichungen wird keine Gewähr übernommen. Aufnahmedatum ab 2008 Bitte kennzeichnen Sie Ihre Bilder mit folgenden Angaben: • Einsendende Bühne • Theaterstück • Fotograf/in • Aufnahmejahr des Fotos • Kontaktadresse Einsendeschluss ist der 1. Juli 2010 Senden Sie bitte Ihre Fotos an den Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V. Fotoausschnitte aus dem LABW-Fotowettbewerb 2008 Liebenaustraße 3, 72666 Neckartailfingen Eine qualifizierte Jury ermittelt aus den eingesandten Fotos drei Preisträger. Es sind drei theaterbezogene Sachpreise zu gewinnen. Die Preisverleihung findet beim Landesverbandstag statt. Mit der Einsendung der Fotos gehen die Veröffent lichungsrechte der Abbildungen zur Verwendung für verbandseigene Publikationen an den LABW e.V. über. 25 Nach langen Jahren Pause findet in Freiburg wieder ein Schultheaterfestival statt Infos unter www.theater.freiburg.de/schultheaterfestival oder Christian Schulz Freiburger Schulprojektwerkstatt Schlüsselstraße 5, 79104 Freiburg Tel./Fax: 0761 201-7724 Mail: [email protected] www.freiburger-schulprojektwerkstatt.de Schauspiel Musik- und Tanztheater Kinder- und Jugendtheater Seniorentheater Freilichttheater Innovationspreis Lebenswerk Ausschreibung Bewerbungsschluss: 31.03.2010 Infos unter www.bdat.info Wilhelm Köhler Verlag Verlag und Vertrieb Dramatischer Werke 80805 München, Ungererstraße 35 Telefon: 089 / 361 50 26 und 089 / 360 54 89-0 Telefax: 089 / 361 51 96 [email protected] www.wilhelm-koehler-verlag.de Volksstücke, Komödien, Lustspiele, Schwänke und Boulevard in Dialekt und Hochdeutsch von erfolgreichen Bühnenautoren der Neuzeit: Kling, Landstorfer, Pfaus u.v.m. sowie der beliebtesten Volksstückautoren: Maly, Neal/Ferner, Pohl, Schaurer, Vitus, Wallfried u.v.m. Damit das Theater nicht schon bei der Stücke-Suche anfängt Sie sind auf der Suche nach einem Theaterstück für die neue Saison? Dann schauen Sie doch einmal unverbindlich auf unserer Homepage vorbei. Dort können Sie sich sofort die Stücke zu 50 Prozent zur Ansicht herunterladen. Bequemer geht’s kaum, und Sie können sich schon bei der Suche viel „Theater˝ ersparen. In unserem Verlag finden Sie unter anderem die mit dem „Oskarle˝ ausgezeichnete Tragikomödie „Kaltgestellt˝, die von der Spielberatung Heidelberg empfohlene Komödie „Bier, Bits und ein Baby˝ und das Freilicht-Drama „Heimatfront˝, das von der Fachzeitschrift „Spiel und Bühne˝ ebenfalls empfohlen wurde. TRATSCH IM TREPPENHAUS Jens Exler/Silke Keim/ Florian Battermann Modernisierte Fassung, 4m -3w, 1 Dek. Der schwatzhaften Nachbarin Frau Boldt bleibt nichts verborgen. Komödien und Klassiker des Mundarttheaters www.mahnke-verlag.de [email protected] Große Str.108 27283 Verden/Aller Tel.04231-30110 Fax 04231-301111 ENDE AUF ANFANG Werner Bauknecht; 3m - 4w, 1 Dek. Eine einladend aufstehende Wohnungstür führt zu amourösen Verwicklungen. ALLES VERKEHRT Ralf Kaspari; 4m - 5w, 1 Dek. Die Zweitwohnung derer von Linientreu KEIN AUSKOMMEN wird von ihren Mitgliedern für geheime MIT DEM EINKOMMEN Schäferstündchen genutzt. Dumm nur, Fritz Wempner; 4m - 5w, 1 Dek. August und Ida bessern ihre Rente auf, wenn alle zur selben Zeit vor Ort sind. indem sie ein Zimmer untervermieten. FEIERABEND Dies allerdings gleich mehrfach. Walter Blohm; 3m - 3w, 3Dek Diese drei Renterehepaare haben noch ROMMÉ ZU DRITT viel vor: Fit bleiben, eine neue Familie Petra Blume; 1m - 4w, 1 Dek. Drei reizende alte Damen planen einen gründen oder Teil einer militanten Untergrundguerilla werden. Bankraub. 1/2010 Schau.Spiel 27 Der Landesverband und das Naturtheater Grötzingen trauern um Gerd-Peter Mainzer Am 21. Dezember 2009 verstarb Gerd-Peter Mainzer nach kurzer, schwerer Krankheit. Knapp 40 Jahre war Gerd-Peter Mainzer in den verschiedensten Positionen darsteller und Regisseur in Kinder- und Erwachsenenstücken, außerdem einige Jahre Künstlerischer Leiter und 1. Vorsitzender. Bis zum Schluss hatte Gerd-Peter Mainzer einen guten Draht zur Jugend, deshalb war er auch Mitte der 1970-erJahre Jugendleiter im Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg. Gerd-Peter Mainzer hat sich um das Amateurtheater verdient gemacht. Alle Theaterfreundinnen und -freunde, die ihn kannten, werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Foto: Naturtheater Grötzingen im Naturtheater Grötzingen aktiv. Er war in vielen Stücken glänzender Haupt Für ihre Stationentheater-Produktion „Sagt die Enz“ wurde das Theater unter der Dauseck Ende letzten Jahres gleich zweimal ausgezeichnet. Einmal mit einem zweiten Preis beim Ehrenamtspreis des Landes BadenWürttemberg „Echt gut“ in der Sparte Kultur und Sport und zum zweiten Mal beim Förderpreis der Region Stuttgart in der Sparte „Kunst und Kultur“ auch mit einem zweiten Preis. In den Laudationes hieß es: „Das Theater unter der Dauseck in Oberriexingen bietet seit mehr als 15 Jahren jährlich mindestens ein neues kulturelles Erlebnis. Der Anspruch des Teams lautet Authentizität und Heimatverbundenheit. Die rund 50 ehrenamtlich Engagierten suchen passend zum Thema außergewöhnliche Spielorte. Dabei ist ihnen wichtig, dass das Textbuch passgenau auf das Ensemble abgestimmt ist. Ihr Ziel: Die Ensemble- und Regieleistung soll einem professionellen Anspruch genügen. Das Theater-Team verbindet mit seiner Arbeit und dem sehenswerten Angebot Menschen aller Alters- und Berufsgruppen. Es ist überzeugt, dass die innovative Weiterentwicklung des Volkstheaters viele Stunden Geschichts- und Heimatunterricht ersetzen kann.“ Foto: Werner Kuhnle, Bildjournalist Freiberg Theater unter der Dauseck gleich zweimal ausgezeichnet Die Mitwirkenden des Theater unter der Dauseck und die Verantwortlichen des Förderpreises Region Stuttgart sowie Bürgermeister Werner Somlai kurz nach der Preisverleihung. Jürgen Mack hat vom Bundespräsidenten Prof. Dr. Horst Köhler das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen bekommen. Baden-Württembergs Ministerpräsident Günter Oettinger überreichte ihm die Ehrung am Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember 2009 in Stuttgart. Jürgen Mack ist Initiator und Gründer der „Theatertage am See“, einem Festival des Internationalen Schul-, Jugend- und Amateurtheaters, das 1986 an der Bodensee-Schule St. Martin in Friedrichshafen seinen Anfang nahm. Seit der Gründung des Trägervereins 1993 ist Jürgen Mack dessen Vorsitzender. In seiner Funktion als Leiter am Seminar für Didaktik und Lehrerbildung für Grundund Hauptschulen in Meckenbeuren gründete er außerdem eine theaterpädagogische Ausbildung, die in ihrer Form einzigartig in Deutschland ist. Seine langjährige erfolgreiche Arbeit führte dazu, dass sein Rat als Mitglied im künstlerischen Beirat und im Präsidium des Landesverbandes Amateurtheater Baden-Württemberg geschätzt wird. Seit vielen Jahren bringt er seinen umfangreichen Theatersachverstand zudem als Mitglied im Kuratorium der Theater- und Spielberatung BadenWürttemberg in Heidelberg ein und ist Mitglied in der Jury Landespreis für Volkstheaterstücke Baden-Württemberg. Jürgen Mack erhält von Ministerpräsident Günther Oettinger das Bundesverdienstkreuz. Foto: Kultusministerium Baden-Württemberg Bundesverdienstkreuz für Jürgen Mack Ehrungen 28 Schau.Spiel 1/2010 30 Jahre Theaterarbeit Theatergruppe Filderstadt e.V. Theatergruppe Hollenbach Die eulen Theatergruppe Filderstadt sind eine Amateur- Hollenbach liegt zwischen Künzelsau und Bad Mergent- theatergruppe mit rund 50 aktiven und passiven Mitgliedern. heim, also im Hohenlohischen. Die Theatergruppe Hollenbach Spielstätte und Probenort ist Filderstadt-Plattenhardt. ist kein eigener Verein, sondern wird im Jahreswechsel von den beiden Vereinen des Ortes Liederkranz Hollenbach und Während des 30-jährigen Bestehens der eulen entstand jedes Jahr im Wechsel eine Produktion für Erwachsene oder dem FSV Hollenbach bei der Durchführung der Aufführungen unterstützt. Kinder. Es gelangten viele anspruchsvolle Stücke zur Auffüh- Charakteristisch für die Gruppe ist, die viele Jahre von rung, unter anderem von Brecht, Dürrenmatt, Ibsen, Havel, Ne- Frieder Münz, dem ehemaligen Präsidiumsmitglied des LABW stroy, Synge – um nur einige zu nennen. Im Jahr 1995 konnte für Mundarttheater, mit Unterstützung von Jörg Ehni, Autor dem Publikum sogar die Welturaufführung von Erich Kästners und Regisseur, geleitet wurde, dass sie vom Anfang bis heute, „Chauvelin oder Lang lebe der König“ präsentiert werden. niveauvolles, anspruchvolles Mundarttheater präsentiert. Gespielt wurden Stücke von dem bekannten Hohenloher Autor Die künstlerische Leitung liegt bei Barbara Metelmann, eine in der Region bekannte und geschätzte Persönlichkeit Gottlob Haag sowie von Öden von Horvath, Ludwig Thoma, Fizgerald Kusz, Kerstin Specht, Felix Mitterer. des Amateurtheaters. Unser Präsidiumsmitglied Eva Balz über- In der 30. Spielzeit präsentiert die Gruppe unter der Regie brachte am Jubiläumsabend die Glückwünsche des Landes- von Gerd Bauer die Volkskomödie „Der verkaufte Großvater“ verbandes. von Anton Hamik. Dabei bewiesen die Hollenbacher einmal mehr, dass sie zu den spielstärksten Mundarttheatergruppen im Land gehören. Dies bescheinigte ihnen Rolf Wenhardt nach der Premiere. Theatergruppe Deuchelried bei Wangen/Allgäu Die erste eigenständige Theatergruppe in Deuchelried wurde gleich nach dem 2. Weltkrieg gegründet. Nach langjähriger Abstinenz meldete sich Ende der siebziger Jahre wie- Possenreisser Laienspielgruppe Gauangelloch der das Theaterblut in den Adern von Sepp Biggel senior und „Die Possenreisser sind in den letzten 30 Jahren zu einer inzwischen auch bei Sepp Biggel junior. Diese haben 1979 festen und viel beachteten Größe in der Stadt Leimen und mit einer Gruppe begeisterter, wie auch begabter Spielerinnen in der Region geworden, ihr Beitrag zum kulturellen Leben und Spieler die heutige Theatergruppe ins Leben gerufen. verdient in hohem Maße Dank und Anerkennung.“ Mit diesen Worten hatte sich der Leimener Oberbürgermeister Wolfgang In den 90er Jahren wurde zur „Schonung“ der Spieler, aber Ernst in der Jubiläums-Festschrift über die rührige Theater- für das Einstudieren anspruchsvollerer Stücke ein zweijähriger gruppe im Stadtteil Gauangelloch geäußert. Weiteres Lob Spielrhythmus eingeführt. gab es im Anschluss an die Premierenvorstellung „Erben ist nicht leicht“, einer Kriminalkomödie von Walter G. Pfaus, von Ein Höhepunkt in der Vereinsgeschichte war sicherlich der Wolfgang Mettenberger, Präsidiumsmitglied des LABW und Gewinn von gleich drei Preisen beim Mundarttheaterwettbe- Leiter sowie Vorstand der Theater- und Spielberatung Baden- werb „Oskarle“ im April 2008 mit dem Stück „Es geht runter Württemberg e.V. Er konnte auch elf verdiente Mitglieder für und es geht wieder rauf…“, eine Tragikomödie mit Musik von langjährige Treue zur Gruppe ehren und die Glückwünsche Josef Biggel in vier Akten. Preise gab es für das beste Stück, des LABW überbringen. die beste Darstellerin und den besten Darsteller. Neben Komödien und Lustspielen werden von den „Possenreissern“ seit 1993 zusätzlich auch noch Kinderstücke aufge- Mit „Magdalena“ einem dramatischen Volksstück von führt. Spielte man anfangs nur in Gauangelloch, so gehören Ludwig Thoma in schwäbischer Bearbeitung von Sepp Biggel heute Gastspiele in Leimen, Mauer und St. Ilgen mit dazu. machte die Gruppe sich und ihrem Publikum ein großes Ge- „Mittlerweile schlagen über 150 Aufführungen in 30 Jahren schenk zum 30-jährigen Bestehen, weil es hervorragend ge- zu Buche, die meisten davon vor vollem Haus. Eine, wie wir spieltes, fesselndes Volkstheater war. Dies betonte auch Rolf meinen, recht beachtliche Bilanz, auf die wir auch ein klein Wenhardt, der zu diesem Jubiläum die besten Wünsche des bisschen stolz sein können“, resümiert Rigobert Maier, der Vor- LABW überbrachte. sitzende der Laienspielgruppe Gauangelloch. Schau.Spiel 29 Sieben Ehrenmedaillen und drei Ehrenmedaillen in Gold wurden verliehen Marlies Butter, Stetten Gleich an sieben Theaterfreundinnen und -freunde von fünf Bühnen konnte seit dem Erscheinen von Schau.Spiel 03/2009 die Ehrenmedaille des Landesverbandes Amateurtheater Baden-Württemberg für besondere Verdienste bzw. für 50 Jahre aktives Mitwirken verliehen werden. Dreimal wurde die Ehrenmedaille in Gold (die höchste Auszeichnung des LABW) verliehen. Bei vier Bühnen konnte ich die Ehrung selbst vornehmen, die Ehrung bei der Theatergruppe „Die Körschtaler“ in Ostfildern-Scharnhausen hat unser Präsidiumsmitglied Eva Balz überreicht. Sieglinde Klee, Scharnhausen Am 14. November 1959 spielte Frau Sieglinde Klee (Mitte, Foto: „Die Körscht aler“) zum ersten Mal bei der Theatergruppe „Die Körschtaler“ mit. Am 14. November 2009 wurde sie bei einer Aufführung des Stücks „D’r Traumurlaub“ im Kreise ihrer Theaterfreundinnen und Theaterfreunde geehrt. Neben ihren Aktivitäten auf der Bühne war Frau Klee auch neun Jahre Kassiererin und ist seit 1983 im Stückeausschuss. Bei der Saisonabschlussfeier des Theaters unter den Kuppeln in Stetten Ende Oktober 2009 wurden 15 Mitglieder geehrt. Marlies Butter (links, Foto: Joachim Riesch) erhielt für ihre besonderen Verdienste um das Theater unter den Kuppeln die Ehrenmedaille. Sie hat in unzähligen Produktionen als Spielerin mitgewirkt, hat Jahrzehnte lang die Kasse und Buchhaltung geführt und ist auch Vorstandsmitglied. Mitglieder in Ötigheim geehrt Traditionell werden beim Kameradschaftsabend der Volksschauspiele Ötigheim verdiente Mitglieder geehrt. Rolf Wenhardt (links, Foto: Kurt Wagner) verlieh die Ehrenmedaille an Siliva Hug (mitte) für 50 Jahre aktives Mitwirken auf der Bühne. Für sogar 75 Jahre aktives Mitwirken erhielten Lina Herrmann und ihr Ehemann Horst Herrmann (2.u.3.v.re) die Ehrenmedaille in Gold. Auch Bürgermeister Werner Happold (re) gratulierte. Horst Herrmann hat die Volksschauspiele durch sein Engagement als Spieler, Regisseur und Mitglied im Vollausschuss und künstlerischen Ausschuss wesentlich geprägt. Lina Herrmann singt im Chor und hat ihren Ehemann in all den Jahren bei der Theaterarbeit kräftig unterstützt. Rudi Wild (3.v.li.) erhielt an dem Abend vom Präsident der Ötigheimer Josef-Saier-Stiftung, Erwin Vetter, ebenfalls eine Auszeichnung. 20 Mitglieder in Reutlingen geehrt Bei der traditionellen Ehrungs-Matinee des Naturtheaters Reutlingen im Oktober konnten über 20 Mitglieder geehrt werden. Ausgezeichnet mit der Ehrenmedaille des Landesverbandes Amateurtheater BadenWürttemberg wurde der langjährige künstlerische Leiter und Regisseur des Naturtheaters Reutlingen Werner Johst (links, Foto: Andreas Pedretti), der auch bei anderen Amateurtheatergruppen im Land tätig ist und war. Deshalb hat er sich besondere Verdienste um das Amateurtheater erworben. Für 60 Jahre aktive Theaterarbeit erhielt Trude Heck die Ehrenmedaille in Gold. Trude Heck (mitte) ist die „Grande Dame“ des Naturtheaters Reutlingen. Neben den vielen tollen Rollen, welche die Jubilarin auf der Bühne verkörpert hat, ist ihr Reich vor allem das Ausstatten der Produktionen mit Kostümen und der Kostümverleih. Außerdem ist sie seit 37 Jahren Beiratsmitglied des Naturtheaters Reutlingen. Theaterspieler GTV Burgberg Bei der jährlichen Weihnachtsfeier der Gesang- und Theatervereinigung Burgberg wurden sieben Mitglieder geehrt. Mit der Ehrenmedaille für 50 Jahre aktives Mitwirken wurden ausgezeichnet: Ludwig Schmonz (links, Foto: Joachim Kübler) ist Spieler und Sänger in Burgberg und seit 30 Jahren zweiter Vorsitzender. Erna Ludwig (2.v.li) ist Spielerin und Sängerin, Souffleuse und guter Geist hinter der Bühne. Hugo Kübler spielt und singt ebenfalls und ist seit über 30 Jahren auch Spielleiter und Regisseur. Ehrungen 1/2010 Ehrungen 30 Schau.Spiel 1/2010 Ehrenmedaille in Gold des Landesverbandes Naturtheater Reutlingen e.V.: Gertrud Heck Volksschauspiele Ötigheim: Lina Herrmann, Horst Herrmann Ehrenmedaille des Landesverbandes Laienspielgruppe Dundenheim e.V.: Ludwig Schneider Theater unter den Kuppeln e.V., Leinfelden-Echterdingen/Stetten: Marlis Butter Naturtheater Reutlingen e.V.: Werner Johst Die Körschtaler, Scharnhausen: Sieglinde Klee Volksschauspiele Ötigheim: Silvia Hug Gesang- und Theatervereinigung Burgberg e.V.: Hugo Kübler, Erna Ludwig, Ludwig Schmotz Goldene Ehrennadel des Bundes Deutscher Amateurtheater Naturtheater Reutlingen e.V.: Günther Döttinger, Uscha Beck Hödinger Dorftheater im Musikverein Hödingen e.V.: Hermann Schappeler Gesang- und Theatervereinigung Burgberg e.V.: Angela Kübler Laienspielgruppe Zollenreute: Hildegard Pfeiffer Bauerntheater Rötenbach: Josef Weiler Theaterverein Waldbühne e.V., Sigmaringendorf: Gerold Rebholz Theaterkiste Burgberg, Giengen-Burgberg: Bernd Haas, Heinz Ludwig Silberne Ehrennadel des Bundes Deutscher Amateurtheater Naturtheater Heidenheim e.V.: Bettina Barth Naturtheater Reutlingen e.V.: Rainer Kurze, Sabine Schanz, Sabine Anlauf Die Possenreisser Laienspielgruppe Gauangelloch: Udo Himmelmann, Martina Schmitt GMÜNDER BÜHNE Schwäbisch Gmünd: Wolfgang Haseidl, Gustav Kost, Rose Maier, Ursula Pantleon Gesang- und Theatervereinigung Burgberg e.V.: Ralph Baumgartner, Markus Kübler Theaterkiste Burgberg, Giengen-Burgberg: Rita Haas, Lolita Grünwald, Rudi Oszfolk Goldene Ehrennadel des Landesverbandes Die Possenreisser Laienspielgruppe Gauangelloch: Angelika Himmelmann Naturtheater Heidenheim e.V.: Ursula Metzler Theater unter den Kuppeln e.V., Leinfelden-Echterdingen/Stetten: Gabriele Eisele Naturtheater Reutlingen e.V.: Ulrich Heck, Thomas Diener, Ingo Raiser, Christel Guthörle, Silke Bayer, Rosie Herfter Jubiläen 2010 100 Jahre Amateurtheater DRK Odenheim 60 Jahre Laienspielgruppe Zollenreute 50 Jahre Theater am Kirchplatz „Die Würfel“ Sinsheim 40 Jahre Theaterfreunde Binzwangen 30 Jahre Amateurtheater der Historischen Gruppe fünf Schneeballen, Flehingen Schmalzhafenbühne Gronau Theater“Besa“ Heppach e.V., Großheppach Pantomimentheater Transparent, Illingen Theater Neuenheim Theater im Bahnhof Rechberghausen Gmünder Bühne, Schwäbisch Gmünd Theatergruppe Lambefiwa, Wiesenbach Mundartbühne Worblingen 25 Jahre Amateurbühne Boxberg Theatergemeinschaft Hesselhurst Heuchlinger Laienspielgruppe Amateurtheater Scheinwerfer, Nordhausen Hödinger Dorftheater im Musikverein Hödingen e.V.: Burkhard Widenhorn, Renate Sinner Aktionstheater Donzdorf: Angelika Wascher, Rainer Wascher Bauerntheater Rötenbach: Eva-Maria Maucher Silberne Ehrennadel des Landesverbandes Die Possenreisser Laienspielgruppe Gauangelloch: Andreas Katzenberger, Karin Katzenberger, Jochen Damerow Naturtheater Heidenheim e.V.: Christian Horn, Susanne Schneider Theater unter den Kuppeln e.V., Leinfelden-Echterdingen/Stetten: Hermann Niederreiter Hödinger Dorftheater im Musikverein Hödingen e.V.: Konrad Kessler, Marianne Schappeler, Clemens Vogler, Thomas Hepperle, Martin Kessler Theatergruppe Emerkingen e.V.: Elke Lang, Margit Strahl, Udo Strahl Gesang- und Theatervereinigung Burgberg e.V.: Michael Mönius Theaterkiste Burgberg, Giengen-Burgberg: Michael Hoffmann, Rosemarie Ludwig, Bernhard Nagel, Sabine Hoffmann-Nagel, Miranda Schneider, Bronzene Ehrennadel des Landesverbandes Die Possenreisser Laienspielgruppe Gauangelloch: Stefanie Schmitt, Erich Reich, Susanne Heising, Dietmar Heising, Inka Fritz Theater unter den Kuppeln e.V., Leinfelden-Echterdingen/Stetten: Christine Raad, Alexander Perlick, Elfriede Riesch, Claudia Rottler, Anja Steck, Patricia Johnson, Renate Gebhard, Dennis Johnson, Jessica Johnson, Claudia Koch, Markus Limbach Hödinger Dorftheater im Musikverein Hödingen e.V.: Alexander Barth, Bernhard Kitt, Reinhard Moser, Clemens Mayer, Lothar Thum, Friederike Thum Theatergruppe Reute e.V.: Ulrike Tzschentke Theatergruppe Emerkingen e.V.: Peter Kaufmann, Matthias Roth GMÜNDER BÜHNE Schwäbisch Gmünd: Wolfgang Meier Freilichtbühne Mannheim e.V.: Henni Bechtold, Claudia Bendig, Achim Bendig, Elisabeth Bundschuh, Susanne Ruckert Theatergruppe Attenweiler: Sylvia Aicham, Florian Lott, Klaus Lott, Andreas Motzet, Daniela Boscher, Friedrich Paal, Christine Nusser Laienspielgruppe Meckenbeuren e.V.: Manfred Arnold Reubacher Sommertheater e.V.: Eva Singer Theaterkiste Burgberg, Giengen-Burgberg: Manuel Grünwald, Bärbel Neumuth Ehrungen aufgeführt bis 16. Januar 2010 Theatergruppe Schmalegg Kleines Theater Schwäbisch Hall Marionettentheater „Die Drahtzieherinnen“ Stuttgart Kinder- und Jugendtheater Kaltbrunn Theatergruppe der PH Heidelberg Theaterkiste Burgberg Martin Mime Clown-o-mimentheater, Pfedelbach 20 Jahre Theatergruppe Erolzheim Neue Studiobühne Baiersbronn/Freudenstadt e.V. GSV Hemmingen „D’Kuaschwänz“ Neugereuter Theäterle, Stuttgart-Neugereut Die AchtLosen, Schwäbisch Hall Theatergruppe Lunte, Stuttgart ’s Boulevärle, Stuttgart Überlinger Puppenbühne Larifari Paukenschlag Theaterverein Die Backkörb, Neulingen-Nußbaum Theatergruppe Ebersbach-Musbach Theatergruppe Schwobastroich e.V., Mössingen Bürgerhaus Buckenberg-Haidach e.V., Pforzheim 10 Jahre Theaterfreunde Tannheim Theatergruppe La Vita, Bammental PUK(Puppe und Kunst) Verein zur Förderung des Puppentheaters, Eberbach Theaterbühne D’Gerstalupfer, Affalterbach Aufbruch 2001, Heidelberg Theater Immenried Theater-Projekt, Heidelberg La Papp, Ettlingen Theaterkreis Haus am Ziegelhof, Holzgerlingen Puppentheater Plappermaul, Heidelberg Theaterverein Drunter und Drüber, Malsch Novembertheater Bräunlingen Theater-AG Marylandschule, Karlsruhe Theatergruppe Büßlingen, Tengen Körperarbeit und Tanz, Überlingen Herzlich willkommen im Landesverband: Papageno Kleinkunstbühne Heidenheim Waldbühne Zussdorf Wissu-Fanclub Riedlingen Theaterwerkstatt Böblingen Theater-AG des Deutsch-Französischen Gymnasium Freiburg Die Orangenhäute – Theaterwerkstatt e.V. Schwäbisch Gmünd Theater-AG des Fürstenberg-Gymnasiums Donaueschingen Die Rohlinge in der Hammerschmiede, Rottenburg/Neckar Theaterverlag Winfried Wagner Büro: Am Kapf 11, 72581 Dettingen an der Erms Telefon: 07123/87494 * Telefax: 07123/87834 www.winfriedwagner.de - Mail: [email protected] Die abendfüllenden Komödien und Sketsche des Autors Winfried Wagner sind in schwäbischer und auch in hochdeutscher Fassung lieferbar! 1. ACHTUNG NEU: Zwischd zwischa Zwilling Komödie in 5 Akten für 10 Personen. (4 weiblich mittleres Alter, 1 weiblich jünger, 1 männlich älter, 3 männlich mittleres Alter, 1 männlich jünger). Bühnenbild: Wohnzimmer. 2. D fromma Helene Erfolgs-Komödie in 5 Akten für 9 Personen. (2 weiblich mittleres Alter, 2 weiblich jünger, 1 männlich älter, 2 männlich mittleres Alter, 2 männlich jünger). Bühnenbild: Wohnzimmer. 3. Vrscholla en Kolumbia Turbulente Umzugs-Boulevard-Komödie in 3 Akten für 5 Personen. (2 weiblich jünger, 3 männlich jünger), die insgesamt 13 verschiedene Rollen spielen. Bühnenbild: Wohnzimmer. 4. Kuddlmuddl Abendfüllendes Programm mit 16 Sketschen und Einaktern, auch als Einzelsketsche lieferbar. 5. So ein Schlawiner Komödie in 3 Akten für 7 Personen. (1 weiblich älter, 1 weiblich mittleres Alter, 1 weiblich jünger, 1 männlich älter, 2 männlich mittleres Alter, 1 männlich jünger). Bühnenbild: Wohnzimmer. 6. Dr Salomo em Baurakittl Lustspiel in 9 Aufzügen über das legendäre Leben des schwäbischen Pfarrer-Originals Magister Johann Friedrich Flattich für 11 Personen. (3 weiblich, 8 männlich, Alter jeweils flexibel). Bühnenbild: Wohnzimmer. 7. Überraschung für Archibald Kriminalkomödie in 5 Akten für 8 Personen. (1 weiblich älter, 1 weiblich mittleres Alter, 2 weiblich jünger, 1 männlich älter, 2 männlich mittleres Alter, 1 männlich jünger). Bühnenbild: Büroraum. Im Internet finden Sie unsere ausführliche Stückebeschreibung. Natürlich können Sie diese auch bei uns anfordern. Gerne übersenden wir Ihnen unverbindlich für 4 Wochen Leseproben der für Sie interessanten Stücke. Mit dieser Bestellung anerkennen Sie ausdrücklich unsere Leseprobenbedingungen, die der Sendung beiliegen. Mundart öffnet Herzen. Niederdeutsch: Allens echt, Fro Sperling? (Pillau/Pooch) Allens op Anfang (Slade/Hinrichs) Atschüss, mien Leev (Quadflieg/Grupe) De Dood in’n Appelboom (Osborn/Hansen) Druven und Rosienen (Roman/Wessels) Een Hansen toveel (Pillau/Hinrichs) De erste Violin (Wied/Petersen/Cyriacks/Nissen) Froonslüüd (Thomas/Cyriacks/Nissen) Froonslüüd sünd stark (Pillau/Hinrichs) Goode Nacht, Froo Engel (Lovegrove/Pooch) Grashüpper un Ameis (Paso/Meiners) Huus an’t Meer (Ott) Huusmann & Co. (Stroebele/Grupe) Jenny ehr Rezept (Pillau/Hinrichs) Seemann, pass op! (King, Cary/Cyriacks, Nissen) De Slaapwagenschaffner (Bisson/Busch) De Spitzbovenhoff (Gutbrod/Hinrichs) Dat Tweete Fröhjohr (Fritjof/Hinrichs) Veer Finger (Gutbrod/Busch) Wat is mit Lisa? (Thomas/Hinrichs) Wenn de Leev nich’ wär (Farrell/Hinrichs) De Wohre Störtebeker (Tollen/Lesle) Dat Wunnerwark (Renfranz/Hansen) Hessisch: Altweiberfrühling (Vögel/Kaus) Der Damenschneider (Feydeau/Kaus) Don Camillo und Peppone (Theobalt/Kaus) Don Camillo und seine Herde (Theobalt/Kaus) Mundart-Theater erreicht Ihr Publikum. Kasimir und Karoline (Horváth/Kröncke) Kaviar un Linsen (Scarnicci/Tarabusi/Grupe) De Kiekut (Coppel/Lensch) Die Kunst des Misstrauens (Jankó/Cyriacks, Nissen) Laat us Lögen vertellen (Paso/Klaasen) Landung bi Nevel (Pillau/Hinrichs) Lang man düchtig to! (Freeman/Goltz) De Lütte Grööntüchloden (MacDougal/Hinrichs) Lütt Paris (Vögel/Petersen) Manda Voss ward 106 (Sarment/Cyriacks, Nissen) Mien Vadder sien Söhn (Arnold, Bach/Cyriacks, Nissen) Misery (Moore, King/Witt) Dat Mudderdags-Sluusohr (Abbott, Holm/Hinrichs) De Muusbuck (King, Cary/Cyriacks, Nissen) Nevel in’t Paradies (Dinner, Morum/Goltz) Oh, düsse Öllern! (Paso/Pooch) Ohne den Prinzen (King/Koch, Mahler) Op un daal mit de Moraal (Arnold, Bach/Cyriacks, Nissen) De Regenmaker (Nash/Ott) Das Dschungelbuch (Theobalt/Kaus) Genosse Don Camillo (Theobalt/Walther-Schroth) Die Spanische Fliege (Arnold, Bach/Kaus) Der Widerspenstige Heilige (Carroll/Kaus) Schwäbisch: Alte Beem vrsetzt mer net (Slade/Henschke/Knödler) Altweiberfrühling (Vögel/Stroebele) Aurora, übernehmen Sie! (Kneissler) Hägele & Co. (Stroebele) Schweizerdeutsch: Altweiberfrühling (Vögel) Beschti Referänze (Schubert/Hirrlinger) Fraue mit Power (Pillau/Hirrlinger) Sonderaagebot (Harris/Fischer) Trubel im Ferienparadies (Pertwee/Hirrlinger) Würkli Sälbschtmord (Hayes/Hirrlinger) Mundart-Stücke gibt’s bei uns. Ahn & Simrock Bühnen- und Musikverlag GmbH Per H. Lauke Verlag • TM Theaterverlag München Deichstraße 9 • D-20459 Hamburg • Tel. (040) 300 66 780 • Fax (040) 300 66 789 E-Mail: [email protected] • Internet: www.ahnundsimrockverlag.de E-Mail: [email protected] • Internet: www.laukeverlag.de E-Mail: [email protected] • Internet: www.theaterverlagmuenchen.de